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Amts- und Mitteilungsblatt Mai 2015

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Seit der verheerenden Flutkatastrophe<br />

2002 ist ein vernünftiger Hochwasserschutz<br />

auch in unserem Ort eines der<br />

brisantesten Themen überhaupt.<br />

Von 2012 bis 2014 konnten nach einer<br />

sehr langen Planungsphase die Maßnahmen<br />

im Bereich der Kurzen Straße<br />

<strong>und</strong> der Alten Dresdner Straße endlich<br />

abgeschlossen werden. Ein anfangs sehr<br />

umstrittener Schwerpunkt war hier die<br />

sogenannte Binnenentwässerung, die<br />

im Hochwasserfall eine von innen kommende<br />

Überflutung des gesamten Gebietes<br />

verhindern soll. Dabei wird in einem<br />

umfangreichen System von Schächten<br />

mit leistungsfähigen, mobilen Pumpen<br />

das Binnenwasser (eindringendes Wasser<br />

aus der Zschopau <strong>und</strong> Regenwasser<br />

des Gebietes) zurück in den Fluss gepumpt.<br />

Nachdem die gesamte Technik von der<br />

Talsperrenverwaltung des Landes angeschafft<br />

<strong>und</strong> vom Abwasserzweckverband<br />

übernommen wurde, konnte am<br />

Samstag, dem 11. April des Jahres, eine<br />

großangelegte Erprobung dieser Technik<br />

Hochwasserschutz in der Praxis<br />

erfolgen. Ziel war unter anderem dabei,<br />

Erfahrungen zu sammeln, die Zusammenarbeit<br />

überörtlicher <strong>und</strong> örtlicher<br />

Kräftegruppierungen zu üben, Zeitabläufe<br />

<strong>und</strong> Logistik zu testen sowie die<br />

Leistungsfähigkeit der Aggregate zu prüfen.<br />

verschließen mit Dammbalkenverschlüssen<br />

Die Feuerwehr Niederwiesa, die Landestalsperrenverwaltung,<br />

die Gemeindeverwaltung<br />

<strong>und</strong> der Abwasserzweckverband<br />

hatten diese Gemeinschaftsaktion geplant,<br />

vorbreitet <strong>und</strong> erfolgreich umgesetzt.<br />

Insgesamt 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren<br />

von Niederwiesa <strong>und</strong> Lichtenwalde<br />

sowie des Abwasserzweckverbandes<br />

waren mobilisiert worden, um dieses<br />

Ziel zu erreichen.<br />

Über 100 Bürger <strong>und</strong> Anwohner überzeugten<br />

sich im Verlaufe des Vormittages<br />

vom Stand des praktischen Hochwasserschutzes<br />

in der Region.<br />

Offen bleibt natürlich – zu einem ungewissen<br />

Teil – die reale Wirkung der aufwendigen<br />

Maßnahmen im Ernstfall einer<br />

großen Flut, die wir hoffentlich nicht<br />

oder aber nicht so bald erleben müssen.<br />

Bleibt an dieser Stelle die Bitte <strong>und</strong><br />

die Forderung, auch für den Ortsteil<br />

Braunsdorf endlich vernünftige <strong>und</strong><br />

praktikable Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

umzusetzen. Wenn anderen Ortes<br />

Hochwasserschutzmauern aus optischen<br />

Gründen zusätzlich mit edlem <strong>und</strong> teurem<br />

Granit verblendet werden können,<br />

dann sollte doch in Braunsdorf zumindest<br />

das Geld für den Gr<strong>und</strong>schutz bereitgestellt<br />

werden. Ich denke, dass das<br />

eine legitime Forderung ist.<br />

Peter Emmerlich<br />

für die Feuerwehr Niederwiesa<br />

v. l. R. Reinhardt, M. Emmerlich, U. Pötzsch, I. Meier, S. Schönert, M. Heber<br />

Aufbau der Technik<br />

Einsetzen der Pumpe mit schwerer Technik auf der B173<br />

Überprüfung der funktionierenden Technik<br />

S. 4<br />

<strong>Mai</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Amts</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mitteilungsblatt</strong> der Gemeinde Niederwiesa mit den Ortsteilen Braunsdorf <strong>und</strong> Lichtenwalde

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