SFT 1/84 - Science Fiction Times
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<strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong> <strong>Times</strong> 12/19<strong>84</strong><br />
SF TIMES wie zu den „Anglo-“ und<br />
„American Fandom“-Seiten erst in „Andromeda“,<br />
dann in „sf-hobby“ führten.<br />
Die SF TIMES präsentierte sich „serconfannish“,<br />
wie das in eingeweihten<br />
Kreisen damals hieß – serious and constructive,<br />
vor allem mit sf als (Trivial-)<br />
Literatur „seriös und konstruktiv“ befaßt.<br />
Unter den beiden anderen Überschriften<br />
suchte ich dagegen Fanzeitschriften vorzustellen,<br />
neben Kurznachrichten auch<br />
längeren Einschätzungen über den vorhandenen<br />
oder fehlenden Zusammenhang<br />
von Fandom und <strong>Science</strong> <strong>Fiction</strong><br />
Raum zu geben, vor allem aber jene Art<br />
von (für mich) vergnüglichem Nonsens<br />
zu verbreiten, den ich in der deutschen<br />
„Szene“ vermißte. Wie beispielsweise:<br />
Ist Ihnen eigentlich jene Gruselgeschichte<br />
mit Happy-End bekannt, die fünf Wörter<br />
länger ist als die kürzeste Gruselgeschichte,<br />
die jemals geschrieben wurde? Sie lautet: Der<br />
letzte Mann, der auf der Erde lebte, saß allein<br />
in einem Raum. Es klopfte an die Tür. Es war<br />
die letzte Frau.<br />
– und stammt aus FLAFAN vom September<br />
vorigen Jahres ...<br />
oder auch Brian Aldiss‘ Schilderung<br />
seiner traurigen Empfindungen beim Abschied<br />
der ausländischen Fans nach dem<br />
Weltcon in London:<br />
Ken Bulmer hängte sich den falschen Bart<br />
wieder um, mit dem er gewinkt hatte. Auf<br />
echt englische Art unsere Gefühle verbergend,<br />
klebten wir unsere Kaugummis hinters<br />
Ohr und gingen eine Tasse echt englischen<br />
Tee trinken ...<br />
Ernstliche Beschäftigung mit den<br />
Trends, den Ausprägungen und Richtungen<br />
der sf; aber auch der unbekümmerte,<br />
um Gags nicht verlegene Umgang der<br />
Enthusiasten des Genres miteinander<br />
wie mit dem Gegenstand ihrer Lektüre<br />
– beides gehörte für mich zu einem Verständnis<br />
von internationalem Fandom,<br />
für das ich warb.<br />
Diese Angaben wären höchst unvollständig<br />
ohne einen Hinweis darauf,<br />
daß es neben Fandom und <strong>Fiction</strong> auch<br />
„science“ war, der harte Kern (samt<br />
Randgebieten) der sf, mit dem ich zur<br />
Auseinandersetzung anregen wollte.<br />
Das Ergebnis war die „Wissenschaftliche<br />
Redaktion“ – eine ständige Einrichtung<br />
in „Andromeda“ seit 1957, die mir<br />
nicht nur als Vehikel diente, um Willy<br />
Leys Antwort auf meine briefliche Anfrage<br />
abzudrucken, was es mit den (in<br />
der damaligen Debatte über angebliche<br />
UFO-Sichtungen immer wieder zitierten)<br />
„Lubbocks Lights“ wohl auf sich<br />
habe; oder anhand von Pressemeldungen<br />
das fieberhafte Rennen in den USA um<br />
ein einsatzfahiges ICBM (die „Moskau-<br />
Rakete“, wie „Bild“ sie zu taufen beliebte)<br />
zu dokumentieren. Ich schrieb<br />
für die Wissenschaftliche Redaktion<br />
auch Leitartikel, mit denen ich Akzente<br />
in der einen oder anderen Kontroverse<br />
zu setzen versuchte. Zwei davon – aus<br />
„Andromeda“ 11 und 12 vom Mai/ Juli