Folien zum Referat «Die Immobilien-Bewertung in Theorie - vebmedia
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Juli 2011<br />
Die <strong>Immobilien</strong>bewertung <strong>in</strong><br />
<strong>Theorie</strong> und Praxis<br />
Christian Elsener<br />
Marie Seiler<br />
PwC Real Estate Advisory<br />
Ziele<br />
• Sie verstehen, warum <strong>Immobilien</strong> bewertet werden müssen<br />
und erkennen die Relevanz für KMU‘s<br />
• Sie kennen OpCo / PropCo und wissen um die Vor- und<br />
Nachteile<br />
• Sie wissen, wor<strong>in</strong> die Herausforderungen bei der <strong>Bewertung</strong><br />
von <strong>Immobilien</strong> für Unternehmen und <strong>in</strong>sbesondere für KMU<br />
liegen<br />
• Sie kennen die Methoden zur <strong>Bewertung</strong> von <strong>Immobilien</strong><br />
2<br />
1
Juli 2011<br />
Inhaltsübersicht<br />
1. Gründe & Auslöser für <strong>Immobilien</strong>bewertungen<br />
2. Die Betriebsimmobilie und ihre Bedeutung für KMU<br />
3. OpCo / PropCo<br />
4. <strong>Bewertung</strong>smethoden<br />
5. Kontakt<br />
1. Gründe & Auslöser für<br />
<strong>Immobilien</strong>bewertungen<br />
3<br />
4<br />
2
Juli 2011<br />
Auslöser für<br />
<strong>Immobilien</strong>bewertungen<br />
1<br />
3<br />
5<br />
2<br />
Nachfolgeregelung<br />
Führungswechsel (MBO)<br />
Merger & Acquisition *<br />
4<br />
Standortwechsel<br />
Liquiditätsüberlegungen<br />
6<br />
* Share Deal oder Asset Deal<br />
Flächenmangel/Überschuss<br />
Betriebsimmobilienstudie PwC<br />
Auslöser <strong>in</strong>folge<br />
Unternehmens- und<br />
Umweltentwicklung<br />
Auslöser aus<br />
wirtschaftlichen<br />
Überlegungen<br />
www.pwc.ch/realestate<br />
5<br />
6<br />
3
Juli 2011<br />
Herausforderungen für Unternehmen<br />
1. Nur knapp 60 % der Unternehmen kennen den Wert ihrer <strong>Immobilien</strong>!<br />
2. Betriebsliegenschaften werden oft nur über Kostenkriterien gesteuert nicht<br />
strategisch<br />
3. Stille Reserven trotz „True & Fair View“<br />
4. Wenig <strong>Immobilien</strong>transaktionen aufgrund Skepsis gegenüber dem<br />
Transaktionsmarkt<br />
5. Steuerliche Optimierung bei Transaktionen nicht ausgeschöpft<br />
Ermitteln Sie <strong>in</strong> regelmässigen Abständen<br />
den Wert Ihrer Betriebsimmobilien?<br />
Quelle: Kennen Sie den Wert Ihrer <strong>Immobilien</strong>? PwC Studie, Mai 2008<br />
Haben Sie <strong>in</strong> den letzten 1-2 Jahren<br />
<strong>Immobilien</strong> übertragen?<br />
3. Die Betriebsimmobilie und<br />
ihre Bedeutung für KMU<br />
7<br />
8<br />
4
Juli 2011<br />
Bauzulieferer<br />
Auslöser<br />
Management Buyout<br />
Elektrogrosshandel<br />
Neue Firmenpolitik nach<br />
Übernahme � Ke<strong>in</strong>e<br />
eigenen <strong>Immobilien</strong><br />
Eckdaten<br />
• Gründung 60er Jahre<br />
• Aktiengesellschaft<br />
• Familienbetrieb<br />
• Umstrukturierung und Zukauf<br />
<strong>Immobilien</strong>portfolio<br />
• 10 Liegenschaften<br />
• Regional diversifiziert/peripher gelegen<br />
• 75‘000 m 2 (80% Lager , 20% Büro)<br />
• Rund 80% Eigennutzung<br />
Resultat<br />
„Sale-and-Lease-Back“<br />
der Betriebsliegenschaften<br />
Eckdaten<br />
Asset Deal<br />
• Gründung frühes 19. Jahrhundert<br />
• Elektro Handelsunternehmen<br />
• Rund 600 Mitarbeiter<br />
• Umfassender Service<br />
<strong>Immobilien</strong>portfolio<br />
• 10 Gebäude, peripher gelegen mit<br />
guter Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />
• Regional diversifiziert<br />
• 60% Lager & Archiv, 40% Büro<br />
Auslöser Resultat<br />
„Sale-And-Lease-Back“<br />
der Betriebsliegenschaften<br />
Asset Deal<br />
Erforderliches<br />
Fachwissen<br />
•<strong>Bewertung</strong> der<br />
Liegenschaften<br />
•Begleitung Transaktion<br />
Erforderliches<br />
Fachwissen<br />
•<strong>Bewertung</strong><br />
•Begleitung der<br />
Transaktion<br />
9<br />
10<br />
5
Juli 2011<br />
Ehemaliger Ziegelproduzent<br />
Auslöser<br />
Bere<strong>in</strong>igung der<br />
Aktionärsstruktur und<br />
Entwicklung des<br />
Grundstücks<br />
Eckdaten<br />
• Gegründet vor 1900<br />
• Ca. 20 Shareholders & Hold<strong>in</strong>g<br />
(ca. 50% / 50%)<br />
• Die Aktiven s<strong>in</strong>d vorwiegend<br />
<strong>Immobilien</strong><br />
•Produktion aufgegeben<br />
<strong>Immobilien</strong>portfolio<br />
• Areal mit 45‘000 m 2<br />
• 25 Gebäude (Ziegelfabrik/Lagerhallen/<br />
Office & Adm<strong>in</strong>istration / Nebengebäude)<br />
•70 verschiedene Mieter<br />
Resultat<br />
Share Deal (alle Aktien)<br />
Teils „Sale-And-Lease-<br />
Back“, teils Umnutzung<br />
Share Deal<br />
Schuhhandelsunternehmen<br />
Auslöser<br />
Auszahlung<br />
Familienmitglieder<br />
Eckdaten<br />
• Gründung vor 1900<br />
• Familienunternehmen<br />
• AG-Struktur<br />
<strong>Immobilien</strong>portfolio<br />
• Vermietbare Fläche 13‘000 m 2<br />
(80% Logistik, 20% Büroräumlichk.)<br />
• Vertraglich gesicherte Miete<strong>in</strong>nahmen<br />
• Landreserve<br />
Resultat<br />
„Sale-and-Lease-Back“<br />
der Betriebsimmobilie<br />
Cash out der Aktionäre<br />
Asset Deal<br />
Erforderliches<br />
Fachwissen<br />
•Begleitung Transaktion<br />
•Steueroptimierung<br />
•Entwicklungspotential<br />
Erforderliches<br />
Fachwissen<br />
<strong>Bewertung</strong><br />
Begleitung der<br />
Transaktion<br />
11<br />
12<br />
6
Juli 2011<br />
Art<br />
Absicht<br />
Struktur<br />
Aufgabe<br />
Berater<br />
Exkurs: Asset- und Share deals<br />
Käufer/Verkäufer<br />
Asset Deal<br />
Direkter Kauf der Liegenschaft(en) als<br />
Anlage (asset)<br />
E<strong>in</strong>zelne Liegenschaften oder Portfolio<br />
von Liegenschaften<br />
Direktes Eigentum<br />
• Berechnung des<br />
Nettobetriebse<strong>in</strong>kommens<br />
• Analyse des <strong>Immobilien</strong>risikos<br />
• Technische und rechtliche Due Diligence<br />
Art<br />
Absicht<br />
Struktur<br />
Aufgabe<br />
Berater<br />
4. OpCo / PropCo<br />
Käufer/Verkäufer<br />
Share Deal<br />
Juristische<br />
E<strong>in</strong>heit<br />
Der Käufer wird Anteilseigner des<br />
<strong>Immobilien</strong> Rechtgebildes (z.B. Hold<strong>in</strong>g)<br />
Aktien<strong>in</strong>haber an der <strong>Immobilien</strong>haltenden<br />
oder -betreibenden E<strong>in</strong>heit<br />
Indirektes Eigentum<br />
• Gleich wie beim Asset Deal<br />
• Zusätzlich: F<strong>in</strong>anzielle Due Diligence<br />
13<br />
14<br />
7
Juli 2011<br />
Integrierte<br />
Lösung<br />
Interne<br />
OpCo/PropCo<br />
Externe<br />
OpCo/PropCo<br />
Übersicht OpCo / PropCo<br />
Konzern A<br />
Konzern A<br />
Kerngeschäft<br />
<strong>Immobilien</strong><br />
OpCo<br />
Konzern A Konzern B<br />
OpCo<br />
OpCo / PropCo: Trennung<br />
von Eigentum und Betrieb<br />
Betrieb<br />
(Operat<strong>in</strong>g<br />
Company<br />
“OpCo”)<br />
Verkauf<br />
Eigentum<br />
<strong>Immobilien</strong><br />
Mietz<strong>in</strong>s<br />
Rückmiete<br />
Immo-<br />
Investor<br />
(Property<br />
Company<br />
“PropCo”)<br />
PropCo<br />
PropCo<br />
Umstrukturierung<br />
Sale<br />
& Lease-back<br />
15<br />
• Bei OpCo / PropCo verkauft der<br />
Eigentümer se<strong>in</strong>e <strong>Immobilien</strong>objekte<br />
an e<strong>in</strong>e Investoren- bzw.<br />
speziell für dieses Projekt gegründete<br />
Objektgesellschaft und mietet<br />
diese gleichzeitig im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />
Miet- bzw. Pachtvertrages zurück.<br />
• Ob e<strong>in</strong>zeln oder als Paket: Mit diesem<br />
Modell schöpft das Unternehmen<br />
Liquidität für Expansion, entlastet<br />
die Unternehmensbilanz und<br />
erhöht die Bonität durch Verbesserung<br />
der Eigenkapitalquote – und<br />
das bei weiterer, vertraglich fixierter<br />
Nutzung der Immobilie.<br />
16<br />
8
Juli 2011<br />
Kernelemente (1)<br />
• Bonität der Gesellschaft muss gegeben se<strong>in</strong><br />
• Vertragsdauer: Fester Mietvertrag von m<strong>in</strong>destens 10 Jahren<br />
(bei Spezialliegenschaften länger) � stabile und langfristige<br />
Cash-flows � guter Preis<br />
• Miet- bzw. Pachthöhe je nach Vertragsform<br />
− Managementvertrag (mit/ohne Garantien) � hohes Risiko /<br />
starke E<strong>in</strong>flussmöglichkeiten des Eigentümers<br />
− Pachtvertrag (diverse Pacht-Modelle möglich) � ger<strong>in</strong>ges<br />
Risiko / schwache E<strong>in</strong>flussmöglichkeiten des Eigentümers<br />
Kernelemente (2)<br />
• Vertrags-Modelle<br />
− Festpacht/Festmiete<br />
− Umsatzpacht/Umsatzmiete (Nettoumsatz)<br />
− Mischformen<br />
• Vertragsgestaltung: Def<strong>in</strong>ition und Zuordnung sämtlicher<br />
Bestandteile der Immobilie Rohbau (Vermieter) und Mieterausbau<br />
(Mieter)<br />
− Mieter ist für Unterhalt des Mieterausbaus verantwortlich,<br />
d.h. Betriebs- und Innene<strong>in</strong>richtungen, Betriebskosten<br />
− Eigentümer ist für Unterhalt des Rohbaus verantwortlich,<br />
d.h. Grundausbau, Grundversorgung, Verwaltung,<br />
Grundsteuern<br />
17<br />
18<br />
9
Juli 2011<br />
Chancen & Risiken aus zwei<br />
Perspektiven<br />
Transaktion aus der Eigentümerperspektive<br />
Chancen Risiken<br />
• Freisetzung von Kapital zur Investition <strong>in</strong>s<br />
operative Geschäft<br />
• Verbesserung von F<strong>in</strong>anzkennzahlen<br />
- Rentabilität / Liquidität / Verschuldung<br />
• Konzentration auf das Kerngeschäft<br />
• Outsourc<strong>in</strong>g des <strong>Immobilien</strong>-Risikos<br />
• Steuereffekt durch Erhöhung der steuerlichen<br />
Aufwandsposition „Miete“<br />
Transaktion aus der Nutzerperspektive<br />
• Anfall von latenten Steuern beim Verkauf<br />
• Öffentliches Interesse an Transaktionen<br />
• Senden von falschen Signalen (Kreditwürdigkeit)<br />
Chancen Risiken<br />
• Operative Kontrolle bleibt bestehen<br />
• Liegenschaftskosten planbar und stabil<br />
• Evtl. Reduktion Liegenschaftskosten bei Teilmiete<br />
Zwischenfazit und<br />
Empfehlungen<br />
• Reduktion operative Flexibilität (lange<br />
Vertragslaufzeit)<br />
• Wenig Interaktion mit Investor ermöglicht freie<br />
Hand des Nutzers � Nutzer übernimmt mehr<br />
Aufgaben<br />
1. Unterschätzen Sie die Bedeutung Ihrer Immobilie nicht:<br />
Beton oder Tafelsilber?<br />
2. Streben Sie e<strong>in</strong>e Wert orientierte Steuerung Ihrer<br />
Betriebsimmobilien an<br />
3. Erwägen Sie die Option e<strong>in</strong>er Auslagerung von Betriebsimmobilien<br />
(z.B. „OpCo / PropCo“)<br />
4. Prüfen Sie die steuerliche Optimierung bei Transaktionen<br />
(z.B. MwSt)<br />
5. Passen Sie Ihren <strong>Immobilien</strong>bestand der Entwicklung Ihrer<br />
Unternehmung an (<strong>Immobilien</strong>strategie vs. Unternehmensstrategie)<br />
19<br />
20<br />
10
Juli 2011<br />
5. <strong>Bewertung</strong>smethoden<br />
Übersicht verschiedener<br />
<strong>Immobilien</strong>werte<br />
Beleihungswert<br />
Belehnungswert<br />
Gebäudeversicherungswert<br />
Wiederherstellungswert<br />
„Leerstandswert“<br />
Substanzwert<br />
Kreditf<strong>in</strong>anzierung<br />
Historische<br />
Kostenbasis<br />
Zwangsverkaufswert<br />
Ausnahmesituation<br />
Marktwert<br />
Subjektive<br />
Werte<br />
Liquidationswert<br />
Eigennutzung<br />
Fortführungswert<br />
Investmentwert<br />
Liebhaberwert<br />
Konsumtiver<br />
Nutzwert<br />
Alternativer<br />
Nutzungswert<br />
Nutzungswert<br />
21<br />
22<br />
11
Juli 2011<br />
OR, Swiss GAAP FER &<br />
IAS/IFRS<br />
Liegenschaften<br />
als Vorräte<br />
Langfristige<br />
Entwicklungsaufträge<br />
Betriebsliegenschaften<br />
Anlageliegenschaften<br />
OR FER IAS/IFRS<br />
Vorsichtspr<strong>in</strong>zip /<br />
Niederstwertpr<strong>in</strong>zip:<br />
(Aufwertungen über<br />
Anschaffungskosten<br />
nicht zulässig)<br />
<strong>Bewertung</strong> „at cost“<br />
Impairment-Test<br />
(Sammelbewertung zu<br />
Marktwerten)<br />
FER 17<br />
„at cost“<br />
Marktwert abzgl.<br />
Verkaufskosten<br />
(Impairment-Test)<br />
FER 22<br />
POCM<br />
CCM<br />
Drei Grundpfeiler für<br />
<strong>Immobilien</strong>bewertungen<br />
Resultate vs. Kosten<br />
Akkuranz &<br />
Umsetzbarkeit<br />
E<strong>in</strong>bezug des<br />
<strong>Bewertung</strong>skontextes<br />
Angemessenheit<br />
FER 18<br />
„at cost“<br />
alternativ Marktwert<br />
(Aufwertung <strong>in</strong> EK)<br />
FER 18<br />
Marktwert<br />
alternativ „at cost“<br />
(Aufwertung <strong>in</strong> P/L)<br />
Transparenz<br />
IAS 2<br />
„at cost“<br />
Marktwert abzgl.<br />
Verkaufskosten<br />
(Impairment-Test)<br />
IAS 11<br />
POCM<br />
CCM<br />
IAS 16<br />
„at cost“<br />
alternativ Marktwert<br />
(Aufwertung <strong>in</strong> EK)<br />
IAS 40<br />
Marktwert<br />
alternativ „at cost“<br />
(Aufwertung <strong>in</strong> P/L) 23<br />
Nachvollziehbarkeit<br />
bei Grundannahmen,<br />
Modellen, und<br />
Inputparametern<br />
24<br />
12
Juli 2011<br />
E<strong>in</strong>zigartigkeit des Objektes &<br />
Liquidität des Marktes<br />
Hierarchie der <strong>Bewertung</strong>smethoden<br />
(nach IAS 40)<br />
Aktuelle Transaktionspreise von<br />
vergleichbaren Objekten<br />
Nicht vorhanden<br />
Modifizierte Transaktionspreise <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em aktiven Markt<br />
Nicht vorhanden<br />
Kalkulatorische Wertrechnung des<br />
Objektes<br />
Vorhanden<br />
Anwendungen der<br />
verschiedenen Methoden<br />
Vergleichswerte<br />
Hedonistische<br />
Methode<br />
Objekt<br />
Wohnungen x x<br />
E<strong>in</strong>familienhäuser x x<br />
Marktpreise als<br />
Benchmark<br />
Vorhanden Vergleichsobjekte<br />
als Benchmark<br />
Quantifizieren von<br />
erwarteten zukünftigen<br />
Cash-Flows (DCF)<br />
Relevante <strong>Bewertung</strong>smethode<br />
Kapitalisiertes<br />
E<strong>in</strong>kommen<br />
(statisch)<br />
Kapitalisiertes<br />
E<strong>in</strong>kommen<br />
(dynamisch,<br />
z.B. DCF)<br />
Mehrfamilienhäuser (x) (x) x x<br />
Büro und Gewerbegebäude (x) x<br />
Hotel, Restaurant (x) x<br />
Industriegebäude x x<br />
Spezialimmobilie (x) x<br />
Bauland x x<br />
Entwicklungsprojekte x x<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Residualwertmethode<br />
25<br />
AbgeschriebeneAnschaffungskosten<br />
+ Land<br />
26<br />
13
Juli 2011<br />
Die meistgenutzten<br />
Methoden im Detail (1)<br />
• Vergleichswert: Vergleich mit <strong>Immobilien</strong>transaktionen auf dem<br />
Markt (Basis Vergleichsbewertung). Verfügbarkeit zeitgemässer<br />
und ausreichender Daten vergleichbarer Objekte ist kritisch für<br />
diese <strong>Bewertung</strong>smethode.<br />
• Hedonistisch: Multivariate Regressionsmodelle (siehe:<br />
www.iazi.ch). Grundsätzlich e<strong>in</strong> differenzierterer Weg um objektspezifische<br />
Attribute zu berücksichtigen (z.B. Sonnenlicht,<br />
Anzahl Badezimmer, etc.) als Grundlage dienen ähnliche Objekte.<br />
• Kapitalisiertes E<strong>in</strong>kommen<br />
− Statisch: Kapitalisierung e<strong>in</strong>es nachhaltigen E<strong>in</strong>kommens<br />
− Dynamisch: Verschiedene Methoden möglich, Discounted<br />
Cash Flow ist die am weitesten verbreitete.<br />
Die meistgenutzten<br />
Methoden im Detail (2)<br />
• Residualwertverfahren: Methode basierend auf dem kapitalisierten<br />
E<strong>in</strong>kommen. Wird bei der Entwicklung verwendet, weil es<br />
die zukünftigen Cash Inflows e<strong>in</strong>es Objektes und die Risiken bis<br />
zur Fertigstellung und Vollvermietung berücksichtigt.<br />
• Abgeschriebene Anschaffungskosten + Land:<br />
Klassischer "at cost" Ansatz<br />
27<br />
28<br />
14
Juli 2011<br />
Schweizer Praktiker<br />
Methode, “falsch im Ansatz”<br />
• “Praktiker-Methode”: Diese traditionelle <strong>Bewertung</strong>smethode<br />
gewichtet die errechneten Werte basierend auf dem Bruttoe<strong>in</strong>kommen<br />
(statisch kapitalisierter E<strong>in</strong>kommenswert) e<strong>in</strong>es Objektes<br />
gegenüber se<strong>in</strong>em “at cost” Wert, um den Marktwert zu bestimmen.<br />
Die Gewichtungsschemata reichen von 1:5 (Rückwärts-Perspektive)<br />
bis zu 5:1 (Zukunftsperspektive) für zukünftige E<strong>in</strong>nahmen. Diese<br />
Variante ist aus verschiedenen Gründen unzureichend:<br />
» Mix aus Rückblickender- und Zukunftsperspektive und es s<strong>in</strong>d<br />
zwei verschiedene Methoden<br />
» Der gewichtete Faktor ist subjektiv und daher anfällig für<br />
Manipulationen<br />
» Statische Methode<br />
» Achtung! Diese Methode überschätzt den Marktwert oft, weil sie<br />
– impliziert zu tiefe Unterhalts- und Investitionskosten,<br />
– unterschätzt die Marktbed<strong>in</strong>gungen<br />
29<br />
Ertragswert und Input-Daten<br />
Ertragswert = kapitalisierter jährlicher Mietwert<br />
Mietwert:<br />
• Sollmiete<br />
• Marktmiete<br />
• Nachhaltige Miete<br />
Benchmarks für Marktmieten:<br />
• <strong>in</strong> CHF/m2/p.a.<br />
• Quellen: Wüest&Partner Immomonitor<strong>in</strong>g, CS <strong>Immobilien</strong>markt 2011,<br />
www.homegate.ch, www.immoscout.ch, Webseiten der Kantonalbanken<br />
Kapitalisierungssatz (Komponentenmethode):<br />
• Kapitalkosten + <strong>Immobilien</strong>marktrisiko: ca. 4%<br />
• Zuschlag Lage: 0 bis 1.5%<br />
• Zuschlag Nutzung: 0 bis 1.5%<br />
• Zuschlag Mietz<strong>in</strong>sausfälle 0.1 bis 0.4%<br />
• Zuschlag Betriebs- und Verwaltungskosten: 0.3 bis 0.7%<br />
• Zuschlag Unterhaltskosten: 0.5 bis 1.5%<br />
• Zuschlag Renovationsfonds: 0.8 bis 2.0%<br />
30<br />
15
Juli 2011<br />
Ertragswertmethode (1)<br />
Miete1 Kbrutto W<br />
M iete<br />
=<br />
k<br />
brutto<br />
1<br />
Sollmiete Jahr 1<br />
Brutto Kapitalisierungssatz<br />
Ertragswertmethode (2)<br />
(Miete 1 − Ausgaben<br />
1)<br />
W =<br />
k<br />
netto<br />
(Netto E<strong>in</strong>kommen 1)<br />
⇔ W =<br />
k<br />
Miete 1<br />
netto<br />
Sollmiete Jahr 1<br />
Ausgaben 1 Leerstand, Verwaltungs- und<br />
Betriebskosten, Unterhalt und<br />
Renovationsfonds<br />
k netto<br />
Netto Kapitalisierungssatz<br />
Brutto Methode<br />
Kapitalisierung der Sollmiete für das<br />
Jahr 1.<br />
Alle Ausgaben fliessen bei der Kapitalisierungsrate<br />
(im Nenner) <strong>in</strong> die<br />
Berechnung e<strong>in</strong>.<br />
Vorteil:<br />
E<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> der Berechnung.<br />
Nachteile:<br />
Berücksichtigung von Leerstand und<br />
Ausgaben als Risikozuschlag s<strong>in</strong>d für<br />
Dritte schwierig nachvollziehbar.<br />
31<br />
Netto Methode<br />
Kapitalisierung der Sollmiete für das<br />
Jahr 1.<br />
Alle oben beschriebenen Ausgaben<br />
fliessen explizit <strong>in</strong> die Berechnung e<strong>in</strong><br />
(im Zähler).<br />
Vorteil:<br />
Transparente Berücksichtigung der<br />
Leerstände und der jährlichen Cash-<br />
Inflows.<br />
Nachteil:<br />
Setzt e<strong>in</strong>e nachhaltende Konstanz der<br />
Cash Flow Positionen voraus.<br />
32<br />
16
Juli 2011<br />
W<br />
W<br />
E<strong>in</strong>kommen vs. Cashflow <strong>in</strong><br />
der <strong>Bewertung</strong><br />
und<br />
=<br />
=<br />
(Miete (CF<br />
1)<br />
≈<br />
k k<br />
brutto<br />
netto<br />
brutto1<br />
brutto<br />
(Nettoe<strong>in</strong>kommen<br />
(CF<br />
1)<br />
≈<br />
k<br />
k<br />
Praxisbeispiel 1<br />
)<br />
netto1<br />
netto<br />
)<br />
Approximierung Geldmittel vs.<br />
Abschreibungen<br />
Bei <strong>Immobilien</strong>bewertungen wurden E<strong>in</strong>nahmen<br />
und Ausgaben oft mit Cash<br />
Inflows und Cash Outflows gleichgesetzt.<br />
E<strong>in</strong>e Simplifizierung die <strong>in</strong> der Praxis oft<br />
hält. (Beispiel: E<strong>in</strong> Mieter bezahlt die Miete<br />
von 10 mit e<strong>in</strong>em Monat Verspätung. Das<br />
E<strong>in</strong>kommen für das erste Jahr wird<br />
abgerechnet, somit hat der Eigentümer<br />
e<strong>in</strong>e Forderung gegenüber dem Mieter.<br />
Der Cash Inflow erfolgt e<strong>in</strong> Jahr später.<br />
Deshalb ist im ersten Jahr das E<strong>in</strong>kommen<br />
10, der Cash-Inflow aber 0.<br />
Grundsätzlich hält die Approximation,<br />
deshalb können wir die kapitalisierte<br />
E<strong>in</strong>kommensformel benutzen.<br />
33<br />
• E<strong>in</strong>e neuwertige Büroimmobilie <strong>in</strong> Zürich soll bewertet werden.<br />
Die erwarteten Miete<strong>in</strong>nahmen für das vollvermietete Gebäude<br />
betragen im nächsten Jahr CHF 500‘000.<br />
• Der Anteil der Eigentümerkosten an den Miete<strong>in</strong>nahmen wird auf<br />
18% geschätzt. Es werden ke<strong>in</strong>e ausserordentlichen E<strong>in</strong>nahmen /<br />
Ausgaben erwartet und das Objekt ist zu nachhaltigen<br />
Konditionen vermietet.<br />
• In e<strong>in</strong>er Fachzeitschrift über <strong>Immobilien</strong> haben wir gelesen, dass<br />
die aktuellen Nettorenditen für fertiggestellte Büroliegenschaften<br />
<strong>in</strong> Zürich bei rund 4.6% liegen.<br />
Wie hoch ist der Ertragswert des zu bewertenden<br />
Bürogebäudes?<br />
34<br />
17
Juli 2011<br />
Praxisbeispiel 2<br />
• E<strong>in</strong>e Büroimmobilie bei Zug soll bewertet werden. Die erwarteten<br />
Miete<strong>in</strong>nahmen (ohne Nebenkosten) für das vollvermietete<br />
Gebäude betragen im nächsten Jahr CHF 500‘000.<br />
• E<strong>in</strong>e vergleichbare Immobilie (<strong>in</strong> Bezug auf Standort, Ausstattung,<br />
Mieterbonität) mit e<strong>in</strong>er Fläche von 5’500 m 2 wurde vor<br />
kurzem für CHF 30 Mio. verkauft. Das Vergleichsobjekt ist zu<br />
Marktkonditionen vermietet (CHF 300/m2 p.a.).<br />
Wie hoch ist der Ertragswert des zu bewertenden<br />
Bürogebäudes?<br />
Anwendung statischer<br />
Modelle<br />
E<strong>in</strong> statisches Modell ist <strong>in</strong> Fällen e<strong>in</strong>es stabilen Cashflow adäquat.<br />
Beispiel: Neu erstellte und vollvermietete Wohnüberbauung zu Marktpreisen<br />
Cash-Flow Muster<br />
E<strong>in</strong>kommen/<br />
Cashflow<br />
Kommentar<br />
• Gegenwärtigen Miete<strong>in</strong>nahmen wird unterstellt, dass diese gleich bleiben<br />
über Jahre h<strong>in</strong>weg.<br />
• Zukünftige Ausgaben können mit Benchmarks approximiert werden.<br />
• Zukünftige Re<strong>in</strong>vestitionen (z.B. Renovationen) fliessen <strong>in</strong> den<br />
langfristigen Betrachtungshorizont als Annuität e<strong>in</strong>.<br />
36<br />
35<br />
18
Juli 2011<br />
E<strong>in</strong>schränkungen statischer<br />
Modelle<br />
Bei unstabilen Cashflows, kommt die statische Methode an ihre Grenzen.<br />
Bsp: Bau und Vermietung e<strong>in</strong>es Industrieparks mit e<strong>in</strong>er geplanten Erweiterung<br />
Cash Flow Muster<br />
E<strong>in</strong>kommen/<br />
Cashflow<br />
Konstruktion<br />
Anfangsmieten<br />
Kommentar<br />
Ke<strong>in</strong> momentanes Miete<strong>in</strong>kommen und erwartetes E<strong>in</strong>kommen ist volatil.<br />
Zukünftige Ausgaben s<strong>in</strong>d schwierig zu schätzen, weil nur wenige Benchmarks<br />
existieren.<br />
Zukünftige Investitionen beg<strong>in</strong>nen bald und haben somit grösseren E<strong>in</strong>fluss<br />
auf den Marktwert.<br />
37<br />
Wrap up & Take away<br />
Messages<br />
Erweiterung<br />
• Das Potential von <strong>Immobilien</strong> wird oft unterschätzt<br />
5. <strong>Bewertung</strong>smethoden<br />
Normalisiert<br />
• OpCo / PropCo kann e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Alternative se<strong>in</strong>, um<br />
die <strong>Immobilien</strong> e<strong>in</strong>er Unternehmung neu zu strukturieren<br />
• Statische <strong>Bewertung</strong>sansätze bei stabilen Cash Flows<br />
möglich<br />
• Bei <strong>in</strong>stabilen Cash Flows und komplexeren Modellen…<br />
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