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IHK Aus aktuell der Region<br />
Köln –<br />
Bochum -<br />
Dortmund<br />
Siemens macht’s: Die am neuen<br />
Schienenverkehrskonzept Rhein-<br />
Ruhr-Express (RRX) beteiligten<br />
Zweckverbände – darunter<br />
federführend der Verkehrsverbund<br />
Rhein-Ruhr (VRR) – haben<br />
den Konzern am 26. März mit<br />
dem Bau und der Lieferung<br />
von 82 Elektrotriebzügen<br />
vom Typ Desiro HC und der<br />
Wartung über einen Zeitraum<br />
von 32 Jahren beauftragt. Das<br />
Unternehmen setzte sich bei der<br />
europaweiten Ausschreibung<br />
gegen zwei Mitbewerber mit dem<br />
wirtschaftlichsten Angebot durch.<br />
Der Auftrag im Gesamtvolumen<br />
von über 1,7 Milliarden Euro ist<br />
für Siemens der bisher größte<br />
aus dem Bereich des regionalen<br />
Schienenverkehrs in Deutschland.<br />
„Das ist ein Riesenerfolg für das<br />
Bahngeschäft von Siemens. Wir sichern<br />
und schaffen dadurch hochwertige<br />
Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen.<br />
Unser moderner Zug ist eine gute<br />
Nachricht für Millionen Pendler an Rhein<br />
und Ruhr, der bevölkerungsreichsten<br />
Region Deutschlands“, sagte Jochen<br />
Eickholt, Chef der Bahnsparte von<br />
Siemens. Das Unternehmen liefert nicht<br />
nur die neuen Züge, sondern ist auch mit<br />
der Instandhaltung beauftragt – das ist in<br />
dieser Größenordnung ein Novum in der<br />
deutschen Bahnindustrie. Dafür wird in<br />
Dortmund-Eving ein Instandhaltungswerk<br />
für die gleichzeitige Betreuung von bis zu<br />
vier Zügen gebaut, rund 100 Stellen für<br />
Fachkräfte im Mehrschichtbetrieb werden<br />
geschaffen. Neben einer Fahrzeughalle,<br />
Spezialwerkstätten und einer Außen-<br />
Waschanlage sind Abstellgleise für bis zu<br />
zehn Züge geplant. Insgesamt investiert<br />
Siemens in die Bahntechnikstandorte an<br />
Rhein und Ruhr rund 150 Millionen Euro.<br />
Durch den gezielten Ausbau der<br />
Schienenwege und die damit mögliche<br />
Verkehrsverlagerung von der Straße auf<br />
die Schiene wird erwartet, dass der RRX<br />
mehrere zehntausend Autofahrten pro<br />
Werktag überflüssig macht. Geplant ist,<br />
dass Ende 2018 die ersten RRX-Züge mit<br />
Spitzengeschwindigkeiten von bis zu<br />
160 Kilometern pro Stunde im Großraum<br />
Rhein-Ruhr verkehren.<br />
Der Auftrag für Siemens umfasst neuentwickelte,<br />
auf hohe Kapazitäten ausgelegte<br />
Doppelstock-Züge. Jede Zugeinheit<br />
besteht aus vier Wagen. Auf 105 Metern<br />
Länge verteilen sich 400 Sitzplätze. Im<br />
Betrieb sollen jeweils zwei Einheiten verbunden<br />
werden, damit entsteht ein Acht-<br />
Wagen-Express mit 800 Sitzplätzen.<br />
Hinter dem Rhein-Ruhr-Express<br />
(RRX) verbirgt sich ein System von<br />
beschleunigten Regionalzügen, das als<br />
Premiumangebot des Regionalverkehrs<br />
mit gehobener Ausstattung zwischen<br />
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