12.04.2010 (pdf) - VUV
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SITZUNG AM <strong>12.04.2010</strong>, 16.00 UHR, BIRKACH<br />
Entschuldigt:<br />
Anwesend:<br />
Sitzungsleitung:<br />
Protokoll:<br />
Ursula Brandt, Julia Früh<br />
Caroline Bender, Jörg Boss, Jörg Breitschwerdt, Katja Dubiski, Julia<br />
Glock, Anna Görder, Miriam Jetter, Annegret Künstel, Kristin Merle,<br />
Hanna Nicolai, Daniel Renz, Christiane Sedlak<br />
Jörg Boss<br />
Katja Dubiski, Miriam Jetter<br />
Vorstellung der Konzepte durch Herrn Doll (Pfarrseminar) 16:00h<br />
Es wird die aktuellste Version von „Schlankes Vikariat“ [SV] (31.03.2010) in Grundzügen vorgestellt.<br />
Von Anfang an beinhaltet das Konzept die vier zentralen Ausbildungsfelder (vgl. Protokoll UV am<br />
11.03.2010).<br />
In den ersten Wochen erfolgt v.a. eine Begleitung der AusbildungspfarrerInnen sowie die Gestaltung<br />
einzelner Elemente und die ersten Ausbildungskurse (Einführungswoche, RelPäd, Liturgie, Kommunikation).<br />
Im zweiten Ausbildungsabschnitt werden erste Praxiserfahrungen in allen Bereichen gesammelt. Die<br />
Abfolge der Ausbildungskurse in dieser Zeit: RelPäd-Kurs 1, „Trauer-Kurs“ (zuvor 2. Woche Kasualkurs),<br />
Predigtkurs, Abendmahl- und Taufkurs, RelPäd-Kurs 2, Seelsorge, Rechtswoche, Pastoraltheologischer<br />
Kurs.<br />
Alle anderen Ausbildungselemente erfolgen lokal, d.h. die AusbildungspfarrerInnen gewinnen weiter<br />
an Bedeutung. V.a. bei der Organisation der Praxisbegleitungen werden dabei Ressourcen des Pfarrseminars<br />
eingespart. Externe Kräfte sollen hinzugezogen werden. Zwischenauswertung und Schlussbilanz<br />
erfolgen ausschließlich auf Bezirksebene. Die Zielvorgabe des Sparvorhabens auf fünf Stellen<br />
im Pfarrseminar kann mit diesem Modell realisiert werden.<br />
Im Vergleich zum ersten Entwurf von SV dauert das Vikariat durchgängig 30 Monate, da das Personaldezernat<br />
eine frühere Übernahme in den unständigen Dienst aus finanziellen Gründen ausschließt.<br />
Der Konvent wird am 16.04. über die Konzepte beraten. Das Kuratorium am 19.04., wobei es möglich<br />
ist, dass dort schon Tendenzen zum einen oder anderen Konzept sichtbar werden.<br />
Darstellung des Konzepts im Einzelnen:<br />
Das Volontariat dauert in der neuen SV-Version nur noch vier Monate und bildet nicht mehr den Abschluss<br />
der Ausbildung, da dies nach Ansicht des OKR den Protest der Kirchengemeinden hervorrufen<br />
würde, die in dieser Zeit dennoch die „Wohnlastschulterung“ zu tragen hätten, obwohl die Vikarinnen<br />
und Vikare [V&V] nicht mehr vor Ort arbeiten. Auch besteht von Seiten des OKR die Befürchtung,<br />
dass sich ohne Ausbildungsabschluss vor Ort keine Ausbildungsgemeinden und AusbildungspfarrerInnen<br />
mehr finden. Deshalb ist in der neuen SV-Version im Anschluss an das Volontariat eine Präsenz<br />
der V&V in der Kirchengemeinde oder im Kirchenbezirk geplant (z.B. Betreuung einer vakanten Gemeinde,<br />
Entlastung der AusbildungspfarrerInnen). Für das Pfarrseminar ist diese Lösung nicht befriedigend.<br />
Nach Aussage von Herrn Traub wird der OKR Umzüge für die vier Monate des Volontariats<br />
nicht finanziell unterstützen.<br />
Ziel des Volontariats ist weiterhin eine Horizonterweiterung der VuV, z.B. durch Arbeit in einer Diakonischen<br />
Einrichtung etc. Zwingend vorgegeben ist ein Perspektivwechsel. Das Volontariat wird von der<br />
Akademie Bad Boll und dem DWW verantwortet. Es soll nach wie vor ein breites Spektrum an Möglichkeiten<br />
bieten, wofür Akademie und DWW eine Liste zusammenstellen werden, was Vorschläge der<br />
VuV nicht ausschließen soll. Es sind Einführungs- und Auswertungstage bzw. -halbtage geplant.<br />
1
Laut Pfarrergesetz darf eine bestimmte Frist zwischen Examen und Übernahme in den Unständigen<br />
Dienst nicht überschritten werden. Durch Zwischenschaltung des Volontariats würde dem nicht entsprochen.<br />
Deshalb muss mindestens ein Teil des Zweiten Examens nach dem Volontariat erfolgen.<br />
Eine Änderung dieses Gesetzes haben Kirchenjuristen bereits als unwahrscheinlich abgelehnt. Dieser<br />
zweite Teil des Zweiten Examens könnte z.B. eine Art Kolloquium über das durchgeführte Projekt sein<br />
evtl. ergänzt durch eine Hausarbeit. Die Lösung dieser Frage ist aber momentan noch offen.<br />
Das Zweite Examen ist insgesamt deutlich weniger umfangreich, v.a. gibt es weniger Klausuren. Themen<br />
wie Verbatim-Analysen und die Vorstellung des eigenen Projekts sollen an Bedeutung gewinnen.<br />
Weiterhin finden Zwischen- und Schlussauswertungen statt, allerdings ohne Beteiligung des Pfarrseminars.<br />
Die Schwerpunktsetzung mit Wegfall der Religionsunterrichts für eine bestimmte Zeit ist vom Tisch,<br />
u.a. weil das ptz gegen eine Verkürzung der Zeitraums zum Gewinn von Unterrichtsroutine Widerspruch<br />
eingelegt hat.<br />
Die Modularisierung im Sinne einer flexiblen Kurswahl im gesamten Verlauf der Ausbildung fällt in der<br />
neuen SV-Version weg. Das Konzept bietet jetzt vielmehr eine Basisausbildung mit Variationen im<br />
Ausnahmefall bzw. Krankheitsfall (wie bisher).<br />
Einsparungen im Pfarrseminar entstehen v.a. durch verringerte Kurszeiten sowie durch geringeren<br />
Betreuungs- und Organisationsaufwand aufgrund verringerter Praxisbegleitung. Praxisbegleitung<br />
durch das Pfarrseminar ist nur noch für einen Gottesdienst vorgesehen. Pro Stelle im Pfarrseminar<br />
sind nach diesem Konzept 15 Kurswochen (statt 11) zu halten. Auf der regionalen Ebene gewinnen<br />
die AusbildungspfarrerInnen sowie DekanInnen und SchuldekanInnen an Bedeutung. Die Praxisbegleitung<br />
erfolgt nicht unbedingt durch Dekane und Schuldekane, allerdings könnten diese angefragt<br />
werden und dadurch realistische Erwartungen bilden und kommunizieren, sowie Zeit sparen. V&V sollen<br />
Personalwünsche für die Praxisbegleitung äußern können, z.B. Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem<br />
Bezirk vorschlagen können. Eine Freistellung, Entlastung sowie kontinuierlichere Begleitung und Fortbildung<br />
der AusbildungspfarrerInnen ist von Seiten des OKR nicht garantiert, obwohl dies nach Meinung<br />
des Pfarrseminars notwendig wäre.<br />
Der Ausbildungsbereich Leitung erfolgt integriert (bei Vk in eigenem Kurs). Das Projekt (ehem. GD-<br />
K-Projekt) umfasst Prozessleitung, Leitung eines Teams von Ehrenamtlichen, dies erfolgt im Kontext<br />
der Gemeinde. Das Vikarsteam hat nur noch beratende Funktion bei der Durchführung, das Projekt<br />
selbst wird nicht mehr im Team durchgeführt. Akademie und DWW koordinieren die Projekte und beraten<br />
je nach Bedarf die V&V. Dabei liegt die Verantwortung bei den V&V, anzugeben welche Bedürf -<br />
nisse bestehen.<br />
Das Ausbildungskonzept bietet mehr Raum für individualisierte Vertiefung einzelner Ausbildungsinhalte<br />
je nach persönlichen Stärken und Schwächen.<br />
Die Sozialraumerkundung ist weiterhin im Konzept eingeplant.<br />
Ein gemeindepädagogischer Schwerpunkt ist bis jetzt nicht in dieser Weise vorgesehen.<br />
Curriculum „Kirche in der Welt“ (Vikariat konzentriert)<br />
Der Kurs „Kirche in der Welt“ dauert jetzt zwei Wochen statt einer. Die erste Woche soll vor Ort in der<br />
Region stattfinden, z.B. in Schwäbisch Hall. So dass vor Ort gelernt wird: eigene Beobachtungen, Antwortversuche<br />
etc., Rollenreflexion, theologische Reflexion. Es handelt sich um ein Konzentrat aus<br />
GDK und RMÖ. Der Kurs „Leitung in der Gemeinde“ ist noch nicht detaillierter ausgearbeitet,<br />
Vergleich der Konzepte „Vikariat konzentriert“ und „Schlankes Vikariat“<br />
In der vorliegenden SV-Version besteht kein großer Unterschied zwischen den Konzepten. Vk und SV<br />
bietet mehr Anleitungen, die auch vom Pfarrseminar koordiniert werden müssen. Das SV geht davon<br />
aus, dass nur 5 Stellen dem Pfarrseminar vorbehalten sind. Das Vk plant mit 6,5 Stellen (1,5 Stellen<br />
von Akademie und DWW).<br />
Das Thema Leitung ist im Vk explizit ausgewiesen und wird am Ende geprüft, auch Organisationsleitung<br />
ist hier stärker betont.<br />
Auch das Portfolio taucht im SV nicht auf. Im Vk sieht das Prüfungsamt das Portfolio ein, weil das<br />
Pfarrseminar dies nicht leisten kann.<br />
2
Beide Konzepte sprechen nicht gegen e-learning-Elemente, auch wenn das SV dies schon mehr bedacht<br />
hat.<br />
Vk beginnt mit der Kasualwoche, es wird nicht versucht, von Anfang an alle vier Handlungsfelder<br />
gleich zu berücksichtigen.<br />
Weiteres Vorgehen<br />
KuK werden beide Konzepte kritisch würdigen, deren Stärken und Schwächen benennen, sowie die<br />
Aspekte benennen, die jeweils bei einer Umsetzung bedacht werden müssen. Eines der beiden Modelle<br />
wird als „Sprungbrett“ für die weitere Ausarbeitung dienen. Das Kollegium des OKR wird noch im<br />
Frühjahr eine Entscheidung für eines der beiden Konzepte fällen und Eckpunkte setzen, die dann<br />
maßgeblich für die weitere Ausarbeitung und Umsetzung sein werden.<br />
Beide Konzepte sind noch flexibel und können und werden variiert werden.<br />
Interne Diskussion der Konzepte 17:10h<br />
Für V&V sind folgende Aspekte für die Diskussion der Konzepte sowie Entscheidung und weitere Ausarbeitung<br />
von Bedeutung:<br />
AusbildungspfarrerInnen<br />
- Gewünscht wird eine inhaltlich begründete Auswahl der AusbildungspfarrerInnen und der praxisbegleitenden<br />
PfarrerInnen auf Bezirksebene.<br />
- Gewünscht wird eine kontinuierliche Begleitung der AusbildungspfarrerInnen.<br />
- Gewünscht wird eine Entlastung der AusbildungspfarrerInnen.<br />
Volontariat<br />
- Die Horizonterweiterung durch das Volontariat stößt auf positive Resonanz. Dabei sollte eine<br />
Möglichkeit des Austausches zwischen den V&V ermöglicht werden, z.B. bei Auswertungstagen<br />
mit Akademie/DWW.<br />
- Zu bedenken ist, dass sich den V&V in Stuttgart deutlich breitere Möglichkeiten bieten, ohne<br />
Umzug eine gute Stelle für das Volontariat zu finden, während dies in Randregionen der Landeskirche<br />
nicht möglich ist. Die bestehenden Diskrepanzen zwischen einem Vikariat am Rande<br />
der Landeskirche und dem Kernbereich werden so verstärkt.<br />
- Weiterhin besteht die Gefahr, PfarrerIn zu werden, ohne jemals in einer Diakonischen Einrichtung<br />
gewesen zu sein, ohne KDA zu kennen etc.<br />
- Frage/Wunsch an Akademie/DWW: zwei Kurswochen ähnlich RMÖ, um die inhaltliche Weite<br />
trotz individuell gewählter Volontariatsstelle zu gewährleisten. Das wäre durch zwei Wochen<br />
KiW gewährleistet (s.o.)<br />
- Es wird bedauert, dass das Volontariat im neuen Entwurf deutlich gekürzt wurde. Durch die<br />
sich anschließende Gemeindephase ergeben sich deutlich mehr organisatorische Schwierigkeiten<br />
(mehrere Umzüge o.ä.)<br />
Leitung<br />
- Fragwürdig ist, dass im SV unter dem Aspekt der „Leitung“ z.B. das Thema „Geschäftsführung“<br />
nicht explizit Ausbildungsinhalt ist.<br />
Portfolio<br />
- Zum Thema Portfolio ergibt sich keine einheitliche Meinung der UV. Es wird als interessantes,<br />
individuelles Lernmittel empfunden, andererseits droht eine Vereinnahmung als Bewerbungsmappe<br />
und Ausschlusskriterium für bestimmte Stellen.<br />
Insgesamt zeichnet sich in der UV folgende Tendenz (!) ab: Müsste im Moment zwischen Vk und SV<br />
abgestimmt werden, so fiele die Wahl auf SV (insbesondere aufgrund der Chancen des Volontariats).<br />
Allerdings unter der Voraussetzung, dass das Volontariat durch eine geeignete Auswertungsveranstaltung<br />
abgeschlossen wird, die den Austausch der V&V über ihre unterschiedlichen Erfahrungen ermöglicht.<br />
Zudem sollte nach dem einhelligen Wunsch der UV das SV durch den Kurs KiW ergänzt werden,<br />
da sonst wesentliche Ausbildungsinhalte zu kurz kämen.<br />
Ende der Sitzung: 18:15 Uhr<br />
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F.d.R.: K.D./M.J./J.B.<br />
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