Zivilrechtliche Aspekte der Unternehmensnachfolge - Witthueser ...
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<strong>Zivilrechtliche</strong> <strong>Aspekte</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
Dr. Lothar Schwarz<br />
Beirat des Staatsministeriums <strong>der</strong><br />
Finanzen<br />
Rechtsanwalt, Steuerberater<br />
Fachanwalt für Steuerrecht<br />
vereidigter Buchprüfer<br />
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Mandantenveranstaltung 25.11.2008<br />
Überblick<br />
I. Ziele <strong>der</strong> <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
II. Arten <strong>der</strong> <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
1. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong> von Todes<br />
wegen<br />
2. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong> unter Lebenden<br />
III. Fazit<br />
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I. Ziele <strong>der</strong> <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
Gestaltungsebenen <strong>der</strong> <strong>Unternehmensnachfolge</strong>:<br />
• Fließen<strong>der</strong> Übergang auf die Folgegeneration unter<br />
Gewährleistung des Unternehmensfortbestandes<br />
• <strong>Unternehmensnachfolge</strong> als zwingen<strong>der</strong> Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Erbfolge des Unternehmers<br />
• Steuerlich optimierte Durchführung des<br />
Unternehmensübergangs und <strong>der</strong> Zielkonstellation<br />
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I. Ziele <strong>der</strong> <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
Ziele <strong>der</strong> <strong>Unternehmensnachfolge</strong>:<br />
• Sicherung des Unternehmens, Absicherung <strong>der</strong><br />
Lebensversorgung des Seniorunternehmers, seines<br />
Ehegatten und <strong>der</strong> nicht übernehmenden Kin<strong>der</strong><br />
• Vermeidung von Streitigkeiten im Familien- und<br />
Erbenkreis durch reibungslose Übertragung<br />
• Vermeidung eines „Führungsvakuums“, Erhalt von<br />
Flexibilität und Liquidität im Unternehmen<br />
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II. Arten <strong>der</strong> <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
1. <strong>Unternehmensnachfolge</strong> von Todes wegen<br />
è durch Erbfall und Erbauseinan<strong>der</strong>setzung<br />
zeitlich nicht gestaltbar<br />
2. <strong>Unternehmensnachfolge</strong> unter Lebenden<br />
è durch vorweggenommene Erbfolge<br />
zeitlich gestaltbar<br />
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1. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
von Todes wegen<br />
Gesamtrechtsnachfolge in das Vermögen des<br />
Unternehmererblassers durch:<br />
• gesetzliche Erbfolge<br />
è Verwandte und Ehegatte des Erblassers<br />
è automatischer Vermögensübergang<br />
„Vonselbsterwerb“<br />
Gesamtrechtsnachfolge in das Vermögen des<br />
Unternehmererblassers durch:<br />
• gewillkürte Erbfolge (letztwillige Verfügungen)<br />
è Testament<br />
è Erbvertrag<br />
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1. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
von Todes wegen<br />
a) Fortführung des Unternehmens durch eine<br />
Erbengemeinschaft<br />
– auf Auseinan<strong>der</strong>setzung gerichtete<br />
Zufallsgemeinschaft<br />
– Unklarheiten bei <strong>der</strong> Unternehmensführung<br />
è problematische Entscheidungsfindung<br />
è uneinheitliches Abstimmungsverhalten<br />
è grundsätzlich je<strong>der</strong>zeitiges Verlangen <strong>der</strong><br />
Auseinan<strong>der</strong>setzung durch jeden Miterben möglich<br />
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1. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
von Todes wegen<br />
b) Fortführung des Unternehmens durch einen Erben<br />
und Abfindung <strong>der</strong> übrigen Personen<br />
– Vorzugswürdige Alternative zur Erbengemeinschaft<br />
– Bestimmung eines Nachfolgers durch den<br />
Unternehmer<br />
– Gerechter Ausgleich für die übrigen Erben<br />
– Achtung: Beson<strong>der</strong>e steuerliche Fallstricke (Gefahr <strong>der</strong><br />
Aufdeckung stiller Reserven)<br />
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1. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
von Todes wegen<br />
c) Gesellschaftsrechtliche Beson<strong>der</strong>heiten<br />
– Gesetzliche Regelung<br />
– Gesellschaftsvertragliche Regelung<br />
– Abfindungsregelung<br />
èHöhe, Berechnungsverfahren, Fälligkeit<br />
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2. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
unter Lebenden<br />
• Begriff <strong>der</strong> vorweggenommenen Erbfolge<br />
è Vermögensübertragung durch<br />
Rechtsgeschäft unter Lebenden<br />
è keine gesetzliche Regelung, son<strong>der</strong>n reine<br />
Vertragsgestaltung<br />
• Ziele <strong>der</strong> vorweggenommenen Erbfolge<br />
è planmäßige Organisation des Generationswechsels:<br />
zeitlich und inhaltlich<br />
è Schutz des Unternehmens, Einarbeitung des<br />
Nachfolgers<br />
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2. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
unter Lebenden<br />
Unternehmensverkauf<br />
b) Übertragung des Unternehmens im Familienkreis<br />
a) Übertragung des Unternehmens an Dritte (ggf.<br />
Management – MBO)<br />
è Halten des Unternehmens (des Lebenswerks) im<br />
Familienvermögen<br />
Zu klärende Punkte:<br />
è Wer wird <strong>der</strong> Nachfolger?<br />
è Wie wird <strong>der</strong> Übergang gestaltet?<br />
è Know-how und Einfluss <strong>der</strong> Seniors versus<br />
„standing“ des Juniors („Tradition vs.<br />
Neuanfang“)<br />
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2. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
unter Lebenden<br />
èDer <strong>Unternehmensnachfolge</strong>r<br />
- Die Wahl <strong>der</strong> konkreten Person<br />
- Die Einführung des gewählten Nachfolgers z.B. durch<br />
einen 3 - Stufen - Plan:<br />
• mittelbare Beteiligung (Unterbeteiligung)<br />
• Vollmitgliedschaft<br />
• Eintritt in die Geschäftsführung<br />
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2. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
unter Lebenden<br />
è Der Unternehmenssenior<br />
- Einflusssicherung und –begrenzung auf<br />
Geschäftsführung und Gesellschafterversammlung<br />
„So viel wie nötig, so wenig wie möglich“<br />
- Versorgungssicherung:<br />
• Erträge aus zurückbehaltenem Vermögen<br />
• Erträge aus Tätigkeitsvergütungen<br />
• Erträge aus zurückbehaltenen Nutzungsrechten<br />
• Erträge aus wie<strong>der</strong>kehrenden Bezügen<br />
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2. Die <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
unter Lebenden<br />
è Die weichenden Erben<br />
- Ausgleich zur Vermeidung von Nachteilen<br />
(Gleichbehandlung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>; Versorgung des Ehepartners)<br />
- Zeitpunkt des Interessenausgleichs<br />
(bei Übergabe o<strong>der</strong> im Todesfall)<br />
- Person des Ausgleichenden<br />
(<strong>der</strong> Übertragende o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Übernehmende)<br />
- Gegenstand und Höhe <strong>der</strong> Ausgleichsleistung<br />
- Vermeidung von Pflichtteils- und<br />
Zugewinnausgleichsansprüchen<br />
(vertragliche Regelung mit allen Beteiligten anzustreben)<br />
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III. Fazit<br />
• Grundsätzliche Ziele <strong>der</strong> <strong>Unternehmensnachfolge</strong><br />
– Sicherung des Unternehmers und seiner Angehörigen<br />
– Sicherung des Unternehmens<br />
– Sicherung des Übernehmers<br />
• Gestaltungshinweise zum Unternehmensübergang durch<br />
Erbfolge<br />
– Rechtzeitige letztwillige Verfügung (Testament, Erbvertrag)<br />
– Anpassung <strong>der</strong> gesellschaftsvertragrechtlichen Situation<br />
– Einbindung <strong>der</strong> Angehörigen (ggf. Pflichtteilsverzichte)<br />
– Steuerliche Optimierung<br />
• Gestaltungshinweise zum Unternehmensübergang durch<br />
vorweggenommene Erbfolge<br />
– Finden des richtigen Nachfolgers<br />
– Einbindung <strong>der</strong> Angehörigen<br />
– Rechtzeitige und planvolle Umsetzung<br />
– Steuerliche Optimierung<br />
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