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09 | Theaterblatt<br />
September 2011<br />
Fidelio<br />
Faust<br />
Othello<br />
Kaspar Häuser Meer<br />
Creeps<br />
Konzerte<br />
Wiederaufnahmen<br />
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0611 . 132 325
» Wir sind nicht zufällig<br />
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Fidelio 4-5<br />
Othello 6-7<br />
Faust 8-9<br />
Kaspar Häuser Meer 12<br />
Junges Staatstheater 13<br />
Konzerte 14<br />
Spielplan 16-21<br />
Wiederaufnahmen 22<br />
Wartburg 23<br />
Jugendreferat 25<br />
Ballett im September 27<br />
Wiesbaden tanzt 29<br />
Pressestimmen 30-31<br />
Neu im Ensemble 32-33<br />
News <strong>und</strong> Impressum 34<br />
Schluss mit hätte würde wenn...<br />
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<strong>und</strong> lassen Sie Taten sprechen!<br />
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ist das Abo-Büro vom 8. August 2011 bis 14. Oktober 2011 geöffnet:<br />
Ab 15. Oktober 2011 können alle Abonnementangelegenheiten<br />
an der Vorverkaufskasse im Großen Haus erledigt werden.<br />
Karten<strong>vor</strong>verkauf<br />
Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />
Telefon 0611.132325<br />
Fax 0611.132 367<br />
Christian-Zais-Str. 3<br />
Montag bis Freitag 10.oo-19.30 Uhr<br />
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Sonn- <strong>und</strong> Feiertag 11.00-13.00 Uhr<br />
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September 2011<br />
Liebes Publikum,<br />
„Endlich ist die schreckliche theaterlose Zeit <strong>vor</strong>bei!“ Mit diesen<br />
Worten begrüßt Intendant Manfred Beilharz gewöhnlich die<br />
Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen aller Abteilungen am ersten Arbeitstag.<br />
Eine neue Spielzeit bedeutet immer auch einen Neuanfang: Neue<br />
Titel, neue Teams, neue Besetzungen <strong>und</strong> neue Themen. Wir wissen<br />
noch nicht, was die Spielzeit bringen wird. Wir wissen, welche<br />
Stücke, wir wissen, wer <strong>und</strong> wir ahnen wie. Doch der Zauber des<br />
Theaters liegt in der Unberechenbarkeit des Augenblicks.<br />
Die Voraussetzungen sind geschaffen, die Künstler sind engagiert<br />
– nun gilt es abermals einen Spielplan zu stemmen, dem man die<br />
Arbeit nicht ansieht, die er macht. Der verführt <strong>und</strong> begeistert,<br />
verstört <strong>und</strong> unterhält. Jede einzelne Premiere wird uns mit nervöser<br />
Ungeduld erfüllen, ob das Probierte aufgeht, ob die Themen umtreiben,<br />
ob der Zauber eintritt. Den Anfang macht in schöner Tradition<br />
das jugend-club-theater mit Bye Bye Birdie, das Musiktheater eröffnet<br />
die Saison mit Fidelio, das Schauspiel startet mit Othello im Kleinen<br />
Haus, Faust im Großen Haus <strong>und</strong> Kaspar Häuser Meer in der Wartburg,<br />
<strong>und</strong> im Studio zeigt das Junge Staatstheater Creeps für alle ab<br />
13 Jahren. Das 1. Sinfoniekonzert widmet sich Werken von Debussy,<br />
Chopin <strong>und</strong> Beethoven, <strong>und</strong> im Oktober feiert das Ballett seine erste<br />
Premiere mit Magisches Kaleidoskop.<br />
Wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt lediglich, dass wir bereit sind<br />
<strong>und</strong> wild entschlossen, die 37 Premieren <strong>und</strong> zahlreichen<br />
Konzerte zu einem Theaterw<strong>und</strong>er werden zu lassen, das einen<br />
nicht mehr loslässt. Fassen Sie sich also ein Herz <strong>und</strong> begleiten<br />
Sie uns durch die Spielzeit 2011/2012. Am einfachsten geht das<br />
natürlich mit einem Abo.<br />
Kommen Sie mit. Es wird spannend wie nie.<br />
Ihr Staatstheater Wiesbaden<br />
Das Staatstheater Wiesbaden im Netz:<br />
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Tourist Information<br />
Marktplatz 1, Telefon: 0611 . 1729-930, Fax: 0611 . 1729-798<br />
Mo bis Fr 9.45-18 Uhr; Sa 10-15 Uhr; So 11-15 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />
Karten<strong>vor</strong>verkauf Galeria Kaufhof<br />
Telefon 0611 . 304 808 / 0611 . 376 444, Eingang Friedrichstraße, 65185 Wiesbaden<br />
Montag bis Freitag 9.15-18.30 Uhr, Samstag 9.15-16.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />
Vorverkauf Frankfurt-Ticket<br />
Telefon 069 . 1340 400, Hauptwache Frankfurt (B-Ebene, neben dem Kaufhof)<br />
Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr (tel. 8.00-20.00 Uhr)<br />
Samstag 9.30-16.00 Uhr (tel. 8.00-19.00 Uhr), Sonntag 10.00-18.30 Uhr (nur tel.)<br />
www.frankfurt-ticket.de (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />
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Kleine Langgasse 4, 55116 Mainz, Tel. 06131 . 2 11 500 oder 22 39 11, Fax 06131 . 2 11 501<br />
Mo bis Fr 10-14 Uhr <strong>und</strong> 15-18 Uhr; Sa 10-14 Uhr; www.ticketbox-mainz.de (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011 Titel: Das Ensemble in der Spielzeit 2011/2012<br />
3
Fidelio ist ein ganz<br />
besonderes Werk<br />
– es ist Ludwig van<br />
Beethovens einzige<br />
Oper. Dafür hat er<br />
sich ungewöhnlich<br />
lange mit ihr<br />
beschäftigt: die<br />
mehrfachen Umarbeitungen<br />
zwischen<br />
1805 <strong>und</strong> 1814 zeigen<br />
sein Bemühen, mit<br />
dieser Oper ein<br />
wirklich einmaliges<br />
Bühnenwerk zu<br />
schaffen.<br />
Opernforum zu Fidelio<br />
4<br />
Fidelio zählt zum Genre der in den<br />
unruhigen Zeiten am Anfang des<br />
19. Jahrh<strong>und</strong>erts sehr beliebten „Rettungsoper“,<br />
in der die Spannung auf<br />
eine glückliche Lösung des dramatischen<br />
Konflikts bis zum allerletzten<br />
Moment hinausgezögert wurde. Für<br />
sein Opernprojekt wählte Beethoven<br />
einen Stoff aus der französischen<br />
Opéra Comique. Léonore ou L‘amour<br />
conjugal hieß das sehr erfolgreiche<br />
Libretto, das Jean Nicolas Bouilly 1798<br />
für den Komponisten Pierre Gaveaux<br />
verfasst hatte. Ganz im Stile der Zeit<br />
wurde die Handlung der mutigen<br />
Leonore, die als Mann verkleidet in<br />
einem Gefängnis arbeitet, um ihren<br />
dort unschuldig inhaftierten Ehemann<br />
zu retten, als „fait historique“<br />
angepriesen, als „wahre Begebenheit“.<br />
Joseph Sonnleithner, Sekretär<br />
des Wiener Hoftheaters, übersetzte<br />
<strong>und</strong> bearbeitete das französische<br />
Libretto für Beethoven.<br />
Beethoven erzählt in seinem musikdramatischen<br />
Werk von der schier<br />
unglaublichen Tat Leonores, die sich<br />
unter größten Gefahren <strong>und</strong> Anstrengungen<br />
incognito als Mann (unter<br />
dem Namen „Fidelio“) das Vertrauen<br />
des Kerkermeisters Rocco erwirbt<br />
<strong>und</strong> auf diese Weise zu ihrem geheim<br />
Welche Entwicklung hat die Oper über ihre lange Entstehungszeit<br />
hinweg genommen? Wie behandelt man die Dialoge in<br />
Fidelio? Und was erwartet uns auf der Bühne? Das Leitungsteam<br />
gibt <strong>vor</strong> der Premiere Einblick ins Werk <strong>und</strong> in seine Arbeit an<br />
der Umsetzung von Beethovens Oper aus der Partitur auf die<br />
Bühne. Umrahmt wird das Opernforum von musikalischen<br />
Kostproben durch das Gesangsensemble.<br />
Sonntag, 4. September, 11 Uhr, Foyer<br />
inhaftierten Ehemann gelangt. Unter<br />
Einsatz ihres Lebens rettet sie ihn<br />
<strong>vor</strong> dem sicheren Tod. Aber auch<br />
dies wäre wohl nicht geglückt, wenn<br />
nicht im entscheidenden Moment<br />
der Minister Don Fernando zur Visite<br />
erschienen wäre <strong>und</strong> die Machenschaften<br />
des grausamen Gouverneurs<br />
Don Pizarro aufgedeckt hätte.<br />
Doch Leonores Einsatz im Namen der<br />
Liebe weckt im Gefängnis nicht nur<br />
Vertrauen, sondern auch wiederum<br />
Liebe: Marzelline, Roccos Tochter,<br />
verliebt sich in Fidelio/Leonore, gibt<br />
ihrem Verehrer Jaquino den Laufpass,<br />
um Fidelio heiraten zu können. Auch<br />
um dieser heiklen Lage zu entgehen,<br />
muss Leonore schnell handeln.<br />
Leonore, die erst im Kerker mit<br />
Sicherheit sagen kann, dass der<br />
geheime Gefangene tatsächlich<br />
ihr vermisster Gatte Florestan ist,<br />
kommt zur entscheidenden Erkenntnis:<br />
„Wer du auch seist, ich will dich<br />
retten.“ Nicht die Person ist mehr das<br />
Entscheidende, sondern die Tat <strong>und</strong><br />
das Ziel: Die Befreiung eines Menschen<br />
als Akt der Humanität <strong>und</strong> die<br />
Beseitigung von Willkür. In diesem<br />
Sinne ist Beethovens Fidelio visionär:<br />
die Oper zeigt die Vision einer gerechten<br />
Welt, in der sich Liebe, Treue<br />
<strong>und</strong> Zuversicht durchsetzen, die auf<br />
Freiheit <strong>und</strong> Brüderlichkeit aufgebaut<br />
ist. Fidelio wird in Beethovens visionärer<br />
Kraft zu einer zeitlosen Parabel.<br />
Nicht nur die „Gefangenen“, auch die<br />
Hauptrollen, vom Gefängnis-Pförtner<br />
bis hinauf zum Minister stecken zu<br />
Beginn in selbstauferlegten oder aufgezwungenen<br />
Mustern fest. Leonores<br />
Tat hebt alles Vorstellbare aus den<br />
Angeln. Jedoch – in welche Zukunft<br />
wird uns das grandiose Chorfinale<br />
der Oper führen?<br />
Während <strong>vor</strong> allem im zweiten Teil<br />
der Oper das dramatische Element<br />
Sinéad Mulhern, Joachim Goltz <strong>und</strong> Thomas Piffka (Probenfoto)<br />
den musikalischen Fortgang bestimmt,<br />
nimmt sich Beethoven auch<br />
viel Raum für die Schilderung der<br />
einzelnen Charaktere, ihrer Wünsche,<br />
Hoffnungen <strong>und</strong> Gedanken – ein<br />
Höhepunkt ist das berühmte Quartett<br />
Nr. 4 Mir ist so w<strong>und</strong>erbar – ,<br />
ebenso wie für atmosphärische<br />
Musikalisierung der Verzweiflung<br />
<strong>und</strong> Hoffnung in Florestans Kerker.<br />
Gäste im Gesangsensemble sind<br />
Thomas Piffka (Florestan), der dem<br />
Wiesbadener Publikum bereits gut<br />
bekannt ist, <strong>und</strong> erstmals Sinéad<br />
Mulhern (Leonore). Sineád Mulhern<br />
kommt aus Irland. Seit 2002 ist sie<br />
regelmäßig an der Komischen Oper<br />
Berlin aktiv, wo sie unter anderem<br />
zahlreiche Mozart-Rollen sowie<br />
Tatjana in Eugen Onegin, Violetta<br />
in La Traviata oder Rosalinde in der<br />
Fledermaus interpretierte. An der<br />
Wiener Staatsoper folgten die Titelrolle<br />
in Jenufa, Mimì in La Bohème<br />
<strong>und</strong> Gräfin in Le Nozze di Figaro. Zu<br />
ihren weiteren Stationen zählen<br />
unter anderem die Opéra de Lyon,<br />
die Oper Frankfurt oder La Monnaie<br />
in Brüssel. Ihr Debüt als Leonore<br />
gibt sie nun in Wiesbaden. Der Tenor<br />
Thomas Piffka kehrt <strong>nach</strong> seiner<br />
Rolle als Clare Quilty in Lolita ans<br />
Staatstheater zurück. Den Florestan<br />
in Fidelio sang er bereits unter anderem<br />
an der Oper Leipzig sowie am<br />
Theater Essen, wo er mit zahlreichen<br />
Engagements regelmäßiger Gast ist.<br />
Am Theater St. Gallen oder an der<br />
Wiener Volksoper tritt er ebenfalls<br />
häufig auf. Sein Repertoire umfasst<br />
die großen Operettenpartien ebenso<br />
wie etwa Erik im Fliegenden Holländer<br />
oder Alwa in Alban Bergs Lulu, den er<br />
auch an der Mailänder Scala <strong>und</strong> den<br />
Salzburger Osterfestspielen sang.<br />
Neu ins Ensemble kommt Joachim<br />
Goltz in der Rolle des Don Pizarro<br />
(siehe S. 32).<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
Fidelio<br />
Oper von Ludwig van Beethoven<br />
Text von Joseph Sonnleithner,<br />
Stephan von Breuning <strong>und</strong><br />
Friedrich Treitschke<br />
<strong>nach</strong> Jean Nicolas Bouilly<br />
Musikalische Leitung Marc Piollet<br />
Inszenierung Hans Hollmann<br />
Bühne Hans Hoffer<br />
Kostüme Gera Graf<br />
Choreinstudierung Anton Tremmel<br />
Dramaturgie Stephan Steinmetz<br />
Mit Thomas de Vries (Don Fernando), Joachim Goltz<br />
(Don Pizarro), Thomas Piffka (Florestan), Sinéad<br />
Mulhern (Leonore), Bernd Hofmann / Hye-Soo Sonn<br />
(Rocco), Evgenia Grekova / Sharon Kempton<br />
(Marzelline), Jonas Gudm<strong>und</strong>sson (Jaquino), Patrick<br />
James Hurley / Kyoung-Soon Kim (Erster Gefangener),<br />
Jos Hendrix / Martin Stoschka (Zweiter Gefangener),<br />
Helga L. Schoon (Marzelline als Greisin)<br />
Orchester, Opernchor, Extra-Chor <strong>und</strong> Statisterie<br />
des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />
Premiere:<br />
Samstag, 10. September<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Weitere Vorstellungen: 13. <strong>und</strong> 24. September,<br />
1., 7. <strong>und</strong> 26. Oktober, jeweils 19.30 Uhr<br />
Generalmusikdirektor Marc Piollet<br />
dirigiert die Eröffnungspremiere der<br />
Spielzeit 2011/2012 <strong>nach</strong> der kritischen<br />
Fidelio-Edition im Rahmen der<br />
neuen Beethoven-Gesamtausgabe.<br />
Gemeinsam mit Regisseur Hans<br />
Hollmann arbeitet er an einer genauen<br />
<strong>und</strong> differenzierten Interpretation<br />
dieses Repertoire-Klassikers.<br />
Hans Hollmann ist seit langem einer<br />
der profiliertesten Theater- <strong>und</strong><br />
Opernregisseure mit Engagements<br />
an den großen Häusern in Berlin,<br />
Wien, Zürich, Dresden, Düsseldorf<br />
<strong>und</strong> vielen weiteren. Auch für das<br />
Fernsehen hat Hollmann immer<br />
wieder produziert <strong>und</strong> stand als<br />
Schauspieler auf der Bühne <strong>und</strong><br />
<strong>vor</strong> der Kamera. Der Bühnenbildner<br />
Hans Hoffer arbeitet seit 1981 mit<br />
Hans Hollmann zusammen. Er ist als<br />
Szenograph, Regisseur, Architekt in<br />
ganz Europa tätig, gestaltet Großausstellungen,<br />
entwirft Bühnenbilder,<br />
Installationen <strong>und</strong> Objekte <strong>und</strong> ist<br />
Autor interdisziplinärer Projekte. Die<br />
Kostümbildnerin Gera Graf arbeitet<br />
gleichermaßen für Oper, Musical,<br />
Schauspiel, Film <strong>und</strong> hat bereits<br />
mehrfach mit Hans Hollmann <strong>und</strong><br />
Hans Hoffer zusammengearbeitet.<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011 5
6<br />
Luftige Nichtse<br />
sind für<br />
die Eifersucht<br />
beweiskräftig<br />
wie’s Evangelium<br />
Jago in Othello von William Shakespeare<br />
Michael Günther Bard, Sybille Weiser (Probenfoto)<br />
Der schwarze Feldherr<br />
Othello hat heimlich seine<br />
große Liebe, die weiße Senatorentochter<br />
Desdemona,<br />
geheiratet. Desdemonas Vater<br />
will einen Prozess gegen<br />
Othello führen, aber Othello<br />
hat momentan die Oberhand:<br />
Die Republik Venedig braucht<br />
ihn dringend als Feldherr im<br />
Kampf gegen die Türken.<br />
Doch Othello hat einen verhängnisvollen<br />
Fehler begangen: er<br />
hat den jungen Cassio zu seinem<br />
Leutnant gemacht <strong>und</strong> Jago bei der<br />
Beförderung übergangen. Der beschließt,<br />
sich zu rächen. Roderigo,<br />
der in Desdemona verliebt ist <strong>und</strong><br />
immer noch auf sie hofft, wird zu<br />
Jagos willfährigem Werkzeug.<br />
Um Othello auf die Fährte zu locken,<br />
die ihn, Desdemona, Cassio <strong>und</strong><br />
sogar den harmlosen Roderigo in Tod<br />
<strong>und</strong> Unglück stürzt, braucht sich Jago<br />
nicht einmal die Hände schmutzig<br />
zu machen. Er muss nur geschickt in<br />
jene Regionen der Seele <strong>vor</strong>dringen,<br />
wo die Ängste, das Misstrauen <strong>und</strong><br />
die Vorurteile zu Hause sind. Mit<br />
der Eleganz eines Croupiers platziert<br />
Jago in diesen dunklen Zonen<br />
seine Andeutungen <strong>und</strong> scheinbaren<br />
Indizien. Es ist ein Gemisch aus rassistischen<br />
Klischees, sexuellem Neid<br />
<strong>und</strong> Banalitäten über die angebliche<br />
Treulosigkeit der Frauen. Othello,<br />
der erfahrene Haudegen auf allen<br />
Schlachtfeldern, ist in Gefühlsdingen<br />
unerfahren. Seine Liebe zu Desdemona<br />
wird von Eifersucht zerfressen <strong>und</strong><br />
Jago spielt ihm geschickt scheinbare<br />
Beweise für deren Untreue in die<br />
Hände. Othello durchschaut die<br />
Intrige nicht: Als er Desdemona tötet,<br />
glaubt er, einen Sühnemord für ihren<br />
Ehebruch zu vollziehen, während er<br />
doch nur der Spielball für Jagos Rache<br />
ist.<br />
Shakespeare verwebt die Tragödie<br />
von Liebe <strong>und</strong> Eifersucht mit dem<br />
Thema, welch destruktive Macht<br />
Klischees <strong>und</strong> Vorurteile in den Händen<br />
eines gewieften Intriganten wie<br />
Jago entwickeln können. Dennoch<br />
liegt die eigentliche Kraft des Stückes<br />
in der Liebe zwischen Othello <strong>und</strong><br />
Desdemona, auch wenn sie tödlich<br />
endet. Dass sie über die Grenzen von<br />
Hautfarbe, Herkommen <strong>und</strong> Alter<br />
eine tiefe Beziehung zueinander<br />
fanden, ist der utopische Kern des<br />
Stückes. Die freudlose Intrige Jagos<br />
hingegen hinterlässt nur ein Trümmerfeld<br />
an menschlichen Beziehungen.<br />
Intendant Manfred Beilharz, der in<br />
jüngster Zeit Stücke von Ödön von<br />
Horváth im Schauspiel inszenierte,<br />
wendet sich nun wieder einem<br />
Drama von Shakespeare zu. 2003<br />
inszenierte er im Großen Haus den<br />
Sommer<strong>nach</strong>tstraum mit großem<br />
Erfolg. Mit Othello eröffnet das<br />
Schauspielensemble die Saison im<br />
Kleinen Haus.<br />
Die Titelrolle spielt Michael Günther<br />
Bard, der in Wiesbaden u.a. als<br />
Antonius, Helmer in Nora, Kohlhaas,<br />
Macbeth <strong>und</strong> Theatermacher<br />
zu sehen war. Sybille Weiser, die<br />
ihre zweite Spielzeit in Wiesbaden<br />
beginnt <strong>und</strong> hier bereits in sechs<br />
Inszenierungen große Rollen spielt<br />
(u.a. Das wollt ihr nicht wirklich, Der<br />
Turm, Das Erdbeben von Chili <strong>und</strong><br />
Krankheit der Jugend), wird die Rolle<br />
der Desdemona verkörpern.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
Michael Birnbaum, Michael von Burg, Georg Luibl (Probenfoto)<br />
Othello<br />
Von William Shakespeare<br />
Deutsch von Frank Günther<br />
Inszenierung Manfred Beilharz<br />
Bühne Bernd Holzapfel<br />
Kostüme Renate Schmitzer<br />
Musik Roman Beilharz<br />
Dramaturgie Dagmar Borrmann<br />
Mit: Michael Günther Bard (Othello), Franz Nagler<br />
(Brabantio), Michael von Burg (Cassio), Michael<br />
Birnbaum (Jago), Jörg Zirnstein (Roderigo <strong>und</strong> Narr),<br />
Georg Luibl (Doge von Venedig <strong>und</strong> Montano),<br />
Sybille Weiser (Desdemona), Franziska Werner<br />
(Emilia), Magdalena Höfner (Bianca)<br />
Premiere:<br />
Samstag, 17. September<br />
19.30 Uhr, Kleines Haus<br />
Weitere Termine: 17., 21., 24. <strong>und</strong> 29. September,<br />
11. (19 Uhr) , 14. <strong>und</strong> 25. Oktober, jeweils 19.30 Uhr<br />
Regisseur Manfred Beilharz entschied<br />
sich für die sehr genaue<br />
<strong>und</strong> poetische Übersetzung von<br />
Frank Günther, der früher auch in<br />
Wiesbaden als Regisseur tätig war.<br />
Günther ist in der Geschichte der<br />
Shakespeare-Übersetzungen der<br />
Erste, der alle Werke des Elisabethaners<br />
ins Deutsche übertragen hat.<br />
Seine Arbeit wurde mit zahlreichen<br />
Preisen ausgezeichnet: 2001 erhielt er<br />
den Christoph-Martin-Wieland-Preis<br />
für Übersetzer, 2006 den Heinrich-<br />
Maria-Ledig-Rowohlt-Preis. 2011<br />
zeichnete ihn die Deutsche Akademie<br />
für Sprache <strong>und</strong> Dichtung mit dem<br />
Johann-Heinrich-Voß-Preis aus. Günther<br />
bleibt sehr nah an Shakespeares<br />
Verssprache. Es gelingt ihm, Sprachspiele<br />
fast wörtlich ins Deutsche zu<br />
übertragen, <strong>und</strong> trotzdem hat seine<br />
Sprache nichts Altertümelndes; sie ist<br />
griffig <strong>und</strong> anschaulich.<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011 7
8<br />
Habe<br />
nun, ach!<br />
Spielzeitauftakt! Im Großen<br />
Haus inszeniert Tilman Gersch<br />
Faust. Der Tragödie erster Teil.<br />
Ein Gespräch mit dem (leider abwesenden*)<br />
Herrn von Goethe<br />
* Alle Antworten sind tatsächlich von Johann<br />
Wolfgang von Goethe <strong>und</strong> stammen aus<br />
Briefen, Tagebüchern <strong>und</strong> anderen Schriften des<br />
Dichters. Die Fragen hingegen sind frei hinzu<br />
erf<strong>und</strong>en.<br />
Guten Tag, Herr von Goethe. Danke,<br />
dass Sie sich für uns Zeit genommen<br />
haben. Wie geht es Ihnen heute?<br />
Ach, wissen Sie, wer schildert gern<br />
den Wirrwarr des Gefühles, / Wenn<br />
ihn der Weg zur Klarheit aufgeführt?<br />
Wir möchten gerne mit Ihnen über<br />
Ihr Stück Faust sprechen, das mittlerweile<br />
über 200 Jahre alt ist. Sie<br />
haben fast 60 Jahre daran laboriert.<br />
Sind Sie zufrieden mit Ihrem großen<br />
Werk?<br />
Da steht es nun, wie es auch geraten<br />
sei. Und wenn es noch Probleme<br />
genug enthält, keineswegs jede<br />
Aufklärung darbietet, so wird es doch<br />
denjenigen erfreuen, der sich auf<br />
Miene, Wink <strong>und</strong> leise Hindeutung<br />
versteht. Er wird sogar mehr finden,<br />
als ich geben konnte.<br />
Faust ist Pflichtlektüre in deutschen<br />
Schulen <strong>und</strong> steht landauf landab<br />
auf den Spielplänen der Theater.<br />
Es ist ein Weltklassiker.<br />
Was sich aber die Menschen mit<br />
dem Faust fortquälen! Es ist wie eine<br />
Krankheit.<br />
Aber die Menschheit ist fasziniert<br />
von diesem Werk.<br />
Von meinem Faust ist viel <strong>und</strong><br />
wenig zu sagen. Durch eine geheime<br />
psychologische Wendung, welche<br />
vielleicht studiert zu werden verdiente,<br />
glaube ich mich zu einer Art<br />
Des Pudels Kern? Rainer Kühn (Faust) <strong>und</strong> Pudel „Snowman“<br />
von Produktion erhoben zu haben,<br />
welche bei völligem Bewusstsein dasjenige<br />
her<strong>vor</strong>brachte, was ich jetzt<br />
noch selbst billige.<br />
Der erste Teil der Tragödie wird<br />
immer noch viel häufiger inszeniert<br />
als der zweite.<br />
Der erste Teil ist fast ganz subjektiv.<br />
Auch muss man bedenken, dass der<br />
erste Teil aus einem etwas dunklen<br />
Zustand des Individuums her<strong>vor</strong>gegangen.<br />
Aber eben dieses Dunkel<br />
reizt die Menschen <strong>und</strong> sie mühen<br />
sich daran ab wie an allen unauflösbaren<br />
Problemen.<br />
Das Publikum kann offenbar nicht<br />
genug davon bekommen.<br />
Geht nur, <strong>und</strong> lasst mir das Publikum,<br />
von dem ich nichts hören mag. Die<br />
Hauptsache ist, dass es geschrieben<br />
steht. Mag nun die Welt damit<br />
gebahren, so gut sie kann, <strong>und</strong> es<br />
benutzen, so weit sie es fähig ist.<br />
Erlaubt ist, was gefällt.<br />
Aber wie erklären Sie sich den<br />
unglaublichen Erfolg?<br />
Den Beifall, den es nah <strong>und</strong> fern<br />
gef<strong>und</strong>en, mag es wohl der seltenen<br />
Eigenschaft schuldig sein, dass es für<br />
immer die Entwicklungsperiode eines<br />
Menschengeistes festhält, der von<br />
allem, was die Menschheit peinigt,<br />
auch gequält, <strong>vor</strong> allem, was sie beunruhigt,<br />
auch ergriffen, in dem, was<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
sie verabscheut, gleichfalls befangen<br />
<strong>und</strong> durch das, was sie wünscht, auch<br />
beseligt worden. Indessen bleibt<br />
doch meistens der Menschenzustand<br />
in Freud’ <strong>und</strong> Leid sich gleich, <strong>und</strong> der<br />
Letztgeborene wird immer noch Ursache<br />
finden, sich <strong>nach</strong> demjenigen<br />
umzusehen, was <strong>vor</strong> ihm genossen<br />
<strong>und</strong> gelitten worden, um sich einigermaßen<br />
in das zu schicken, was auch<br />
ihm bereitet wird. Verzeihen Sie,<br />
mein Bester, wenn ich Ihnen exaltiert<br />
erscheine.<br />
Durchaus nicht. Sie meinen, jeder<br />
erkennt sich im Faust wieder? Ist er<br />
deshalb heute noch gültig?<br />
Da alles, was von mir mitgeteilt worden,<br />
auf Lebenserfahrung beruht, so<br />
darf ich wohl andeuten <strong>und</strong> hoffen,<br />
dass man meine Dichtungen auch<br />
wieder erleben wolle <strong>und</strong> werde.<br />
Ist Faust ein typisch deutscher<br />
Stoff?<br />
Die Deutschen sind w<strong>und</strong>erliche<br />
Leute! Sie machen sich durch ihre<br />
tiefen Gedanken <strong>und</strong> Ideen, die sie<br />
überall suchen <strong>und</strong> überall hinlegen,<br />
das Leben schwerer als billig. Ei, so<br />
habt doch endlich einmal die Courage,<br />
euch den Eindrücken hinzugeben,<br />
euch ergötzen zu lassen, euch rühren<br />
zu lassen, euch erheben zu lassen...<br />
Was war Ihr Hauptanliegen, den<br />
Faust zu schreiben?<br />
Als ob ich das selber wüsste <strong>und</strong><br />
aussprechen könnte! Es war im ganzen<br />
nicht meine Art, als Poet <strong>nach</strong><br />
Verkörperung von etwas Abstrakten<br />
zu streben. Ich empfing in meinem<br />
Innern Eindrücke, <strong>und</strong> zwar Eindrücke<br />
sinnlicher, lebensvoller, lieblicher,<br />
bunter, h<strong>und</strong>ertfältiger Art...<br />
<strong>und</strong> ich hatte als Poet weiter nichts<br />
zu tun, als solche Anschauungen <strong>und</strong><br />
Eindrücke mir künstlerisch zu r<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> auszubilden.<br />
Herr von Goethe, wie Sie vielleicht<br />
gehört haben, inszeniert im Hessischen<br />
Staatstheater Tilman Gersch<br />
den ersten Teil der Tragödie.<br />
Es ist mir, teurer verehrter Fre<strong>und</strong>,<br />
höchst wohltätig, wenn ich erfahre,<br />
dass meine ältesten, edelsten<br />
Zeitgenossen sich mit Faust beschäftigen,<br />
da dieses Werk, ein Erzeugnis<br />
vieler Jahre, mir gegenwärtig ebenso<br />
w<strong>und</strong>erbar <strong>vor</strong>kommt als die hohen<br />
Bäume in meinem Garten, welche zu<br />
einer Höhe herangewachsen sind,<br />
dass ein Wirkliches, welches man<br />
selbst verursachte, als ein W<strong>und</strong>erbares,<br />
Unglaubliches, nicht zu Erlebendes<br />
erscheint.<br />
In dieser Inszenierung werden für<br />
den Faust zwei Darsteller (Rainer<br />
Kühn <strong>und</strong> Nils Kreutinger) auf<br />
der Bühne stehen, ebenso für den<br />
Mephisto (Uwe Kraus <strong>und</strong> Viola<br />
Pobitschka). Das ist ja ein eher<br />
ungewöhnliches Konzept.<br />
Dank für die ausführliche Kenntnis,<br />
die Sie mir von der Aufführung des<br />
Faust geben. Es ist w<strong>und</strong>erlich genug,<br />
dass diese seltsame Frucht erst jetzo<br />
gleichsam vom Baume fällt. Auch<br />
hier hat man ihn gegeben, ohne<br />
meine Anregung, aber nicht wider<br />
meinen Willen <strong>und</strong> nicht ohne meine<br />
Billigung in der Art <strong>und</strong> Weise, wie<br />
man sich dabei benommen.<br />
Die Proben sind im vollen Gange.<br />
Möchten Sie der Produktion etwas<br />
sagen?<br />
Dieses alles ist nicht leicht zu<br />
machen, <strong>und</strong> hängt sehr viel vom<br />
Glück ab, ja fast von der Stimmung<br />
<strong>und</strong> Kraft des Augenblicks. Es liegt<br />
in solchen sinnlichen Dingen mehr,<br />
als man denkt, <strong>und</strong> man muss dem<br />
Geistigen mit allerlei Künsten zu<br />
Hilfe kommen.<br />
Meinen Sie, dass man Ihre Werke<br />
auch in den nächsten 200 Jahren<br />
spielen wird?<br />
Wir blicken so gern in die Zukunft,<br />
weil wir das Ungefähre, was sich in<br />
ihr hin <strong>und</strong> her bewegt, durch stille<br />
Wünsche so gern zu unsern Gunsten<br />
heranleiten möchten.<br />
Verzeihen Sie, wenn diese vielen<br />
Worte doch am Ende nichts Befriedigendes<br />
aussprechen.<br />
Im Gegenteil, das war sehr erhellend.<br />
Wir danken Ihnen für dieses<br />
Gespräch.<br />
Faust<br />
Der Tragödie erster Teil<br />
Schauspiel von<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Inszenierung Tilman Gersch<br />
Bühne <strong>und</strong> Kostüme Henrike Engel<br />
Musik Bernd Jestram<br />
Dramaturgie Anika Bárdos<br />
Mit Rainer Kühn <strong>und</strong> Nils Kreutinger als Faust<br />
Uwe Kraus <strong>und</strong> Viola Pobitschka als Mephisto<br />
Verena Güntner (Margarete), Monika Kroll<br />
(Marthe), Wolfgang Böhm (Wagner / Altmayer),<br />
Marcus Widmann (Valentin / Brandner), Benjamin<br />
Krämer-Jenster (Der Herr / Frosch / Kater),<br />
Martin Müller (Hexe / Siebel), Als Engel, Erdgeist,<br />
Volk, Tiere, Hexen, Irrlichter, Geister Ensemble<br />
<strong>und</strong> Zygmunt Apostol<br />
Premiere:<br />
Freitag, 23. September<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Weitere Termine: 2., 13., 21. <strong>und</strong> 25. Oktober,<br />
jeweils 19.30 Uhr<br />
Tilman Gersch ist Regisseur <strong>und</strong><br />
Mitglied der Schauspielleitung am<br />
Staatstheater Wiesbaden. In der<br />
Spielzeit 2010/2011 hat er sich <strong>vor</strong><br />
allem der zeitgenössischen Dramatik<br />
gewidmet: der Erstaufführung Der<br />
Turm <strong>nach</strong> dem Roman von Uwe Tellkamp<br />
<strong>und</strong> der Uraufführung Das wollt<br />
ihr nicht wirklich von Bettina Erasmy.<br />
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Tag der offenen Tür<br />
am 29. Oktober 2011<br />
11
Den<br />
Horror<br />
weglachen<br />
Ein Jugendamt, irgendwo im Herzen Deutschlands. Drei Sozialarbeiterinnen<br />
ringen um Fassung. Ihr Kollege Björn hat schlappgemacht, kapituliert angesichts<br />
der Hoffnungslosigkeit seiner Bemühungen, <strong>und</strong> ihnen ein <strong>und</strong>urchschaubares<br />
Chaos von Akten <strong>und</strong> Notizen hinterlassen. Noch mehr Leas,<br />
Kevins <strong>und</strong> Sophies, noch mehr soziale Inkompetenz, noch mehr Bürokratie.<br />
Anika, Silvia <strong>und</strong> Barbara beginnen einen grotesk anmutenden Kampf um<br />
Worte für das Unaussprechliche, um Würde <strong>und</strong> Menschlichkeit in einem<br />
vollkommen absurden Arbeitsalltag.<br />
12<br />
Felicia Zeller wagt es. Kaum einem<br />
anderen Thema begegnen wir mit<br />
soviel Hilflosigkeit <strong>und</strong> Entsetzen<br />
wie dem der Kindesmisshandlung.<br />
Sie aber macht eine Komödie daraus.<br />
Nein, nicht auf Kosten der Kinder,<br />
die Grauenhaftes erleben mussten.<br />
Und ohne das Milieu zu denunzieren,<br />
in dem sich die Tragödien oftmals<br />
abspielen. Kaspar Häuser Meer spielt<br />
in der bürgerlichen Mitte unserer<br />
Gesellschaft, dort, wo das Gutmenschentum<br />
zuhause ist. Es spielt in<br />
der deutschen Amtsstube, zwischen<br />
Kaffeemaschinen, Formularen,<br />
klappernden Tastaturen <strong>und</strong> Bergen<br />
von Aktenordnern.<br />
Die dort arbeiten, sind schließlich<br />
auch nur Menschen. Keine Roboter,<br />
die perfekt funktionieren, wenn man<br />
sie nur mit den richtigen Informationen<br />
füttert. Keine Supernannys, die<br />
jeweils das passende Erziehungskonzept<br />
für den kleinen Rabauken oder<br />
nützliche Tipps für die gestresste<br />
Mutter bereithalten. Sondern Idealisten,<br />
die leider erkennen müssen, dass<br />
Wunsch <strong>und</strong> Wirklichkeit unendlich<br />
weit auseinanderliegen, die sich<br />
zerreiben lassen vom unerfüllbaren<br />
Anspruch <strong>und</strong> auf die Herausforderungen<br />
ihres Berufes mit jenem<br />
Syndrom reagieren, das Felicia Zeller<br />
Björn-Out nennt <strong>und</strong> das sich bei<br />
uns als sogenannte Volkskrankheit<br />
etabliert hat.<br />
Anika, Silvia <strong>und</strong> Barbara reagieren<br />
hyperaktiv. Vor der bitteren Realität<br />
flüchten sie in einen nicht endenden<br />
Sprachfluss, den Felicia Zeller mit<br />
Franziska Beyer, Evelyn M. Faber, Doreen Nixdorf<br />
feinem Witz <strong>und</strong> sensibler Ironie<br />
auf die Spitze treibt. Die Individuen<br />
verschwinden hinter Phrasen, die an<br />
genormtes Amtsdeutsch erinnern<br />
<strong>und</strong> zeigen, wie sehr sie selbst schon<br />
zu Papier geworden sind. Sätze, die<br />
meist unfertig bleiben <strong>und</strong> in denen<br />
sich unvermittelt die Vulgärsprache<br />
der Klienten Bahn bricht. Nur ganz<br />
selten mal ein wirklich persönliches<br />
Wort.<br />
Felicia Zellers Stücke leben von<br />
dieser Art der Sprache. Ihre Figuren,<br />
allesamt rührend lebensunfähig <strong>und</strong><br />
komisch wie tragisch gleichermaßen,<br />
sind Automatenwesen auf der verzweifelten<br />
Suche <strong>nach</strong> Identität. Sie<br />
sind Sprachakrobaten, die mit Worten<br />
spielen wie mit Bauklötzen, sie<br />
aufeinanderschichten <strong>und</strong> umstoßen<br />
<strong>und</strong> ständig neue Formen erfinden,<br />
aber niemals zum Kern der Dinge, zu<br />
ihrem wahren Ich <strong>vor</strong>stoßen.<br />
1990 veröffentlichte Zeller ihr erstes<br />
Stück Meine Mutter war ein<strong>und</strong>siebzig<br />
<strong>und</strong> die Spätzle waren im Feuer in<br />
Haft. Es entstand aus Recherchen,<br />
die die Autorin in einem Altersheim<br />
betrieben hatte. „Was die alten Damen<br />
absondern, sind die Botschaften<br />
ihres Lebens, es sind die kondensierten<br />
Erfahrungen ihrer besseren Tage.“<br />
schreibt sie zu ihrem Erstlingswerk.<br />
Damit hat sie einen Stil kreiert, der<br />
in allen ihren Stücke wiederkehrt<br />
<strong>und</strong> sie als Dramatikerin einzigartig<br />
macht. Der uns außerdem hilft, unser<br />
eigenes Unvermögen <strong>und</strong> das der<br />
anderen humorvoll anzunehmen <strong>und</strong><br />
über das, was man vielleicht kaum ertragen<br />
kann, befreit hinwegzulachen.<br />
Kaspar<br />
Häuser Meer<br />
Von Felicia Zeller<br />
Inszenierung André Rößler<br />
Bühne <strong>und</strong> Kostüme Simone Steinhorst<br />
Dramaturgie Barbara Wendland<br />
Mit Franziska Beyer (Anika),<br />
Evelyn M. Faber (Barbara),<br />
Doreen Nixdorf (Silvia)<br />
Premiere:<br />
Freitag, 9. September<br />
20 Uhr, Wartburg<br />
Weitere Termine: 11., 16. <strong>und</strong> 29. September,<br />
jeweils 20 Uhr<br />
Der Regisseur André Rößler gastiert<br />
zum drittenmal am Hessischen<br />
Staatstheater Wiesbaden. In der<br />
Wartburg inszenierte er die Uraufführung<br />
von Jörg Grasers Jailhouse<br />
Blues <strong>und</strong> im Kleinen Haus die<br />
Sommerkomödie Meeresfrüchte.<br />
Er arbeitete unter anderem auch an<br />
den Staatstheatern Stuttgart <strong>und</strong><br />
Mainz, am Schauspielhaus Graz<br />
<strong>und</strong> am Schauspiel Hannover.<br />
Für seine Inszenierung von Sartres<br />
Die schmutzigen Hände am Landestheater<br />
Marburg wurde er bei den<br />
Hessischen Theatertagen 2011 mit<br />
den Preisen für die Beste Regie <strong>und</strong><br />
die Beste künstlerische Idee ausgezeichnet.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
Creeps 13+<br />
Von Lutz Hübner<br />
Inszenierung Adewale Teodros Adebisi<br />
Bühne <strong>und</strong> Kostüme Nikolaus Webern<br />
Dramaturgie Stefan Schletter/<br />
Maja Friedrich<br />
Mit: Carolin Fre<strong>und</strong> (Maren Terbuyken)<br />
Lilian Mazbouh (Lilly Marie Teetz)<br />
Claudia Plöckl (Petra Kowalski)<br />
Sergej Gößner (Offvoice, Arne)<br />
Premiere:<br />
Sonntag, 18.September<br />
19.30 Uhr, Studio<br />
Weitere Termine: 20. September, 11 Uhr<br />
22. September <strong>und</strong> 14. Oktober, 19.30 Uhr<br />
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I don‘t<br />
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Raus aus der Bedeutungslosigkeit.<br />
Endlich dort stehen,<br />
wo man wirklich „stattfindet“:<br />
Im Rampenlicht! Dieser Traum<br />
könnte für Petra, Maren <strong>und</strong><br />
Lilly bald in Erfüllung gehen,<br />
denn sie sind in der Endr<strong>und</strong>e<br />
des Moderatorinnen-Castings<br />
für eine neue Show: Creeps –<br />
eine Trendfashionmusicshow!<br />
Doch gewinnen kann nur eine,<br />
<strong>und</strong> der Wunsch <strong>nach</strong> dem<br />
vermeintlichen Ruhm ist groß.<br />
Angetrieben von einer gesichtslosen<br />
Off-Stimme, offenbaren<br />
sie immer mehr von ihrem zerbrechlichen<br />
Innenleben – jede<br />
Gefühlsregung, jede Träne wird<br />
kommentiert <strong>und</strong> bewertet.<br />
So werden die Mädchen auf ihre<br />
Medientauglichkeit geprüft bis<br />
hin zur vollkommenen Entblößung.<br />
Wie weit sind Menschen bereit zu gehen<br />
für den kleinen Ruhm, einmal im<br />
Fernsehen <strong>vor</strong>zukommen? Was treibt<br />
junge Leute dazu, sich <strong>vor</strong> laufender<br />
Kamera verhöhnen <strong>und</strong> beschimpfen<br />
zu lassen? Warum muss man <strong>vor</strong> den<br />
Augen von Millionen Zuschauern<br />
über fahrende Autos springen?<br />
Es sind eben diese Fragen, die<br />
Lutz Hübners Creeps so zeitgemäß<br />
machen <strong>und</strong> uns unwillkürlich über<br />
unsere Medien-Realität <strong>nach</strong>denken<br />
lassen, die uns täglich unter dem<br />
Deckmantel der Authentizität inszenierte<br />
Gefühlsduselei zeigt <strong>und</strong> die<br />
Hoffnung auf Ruhm <strong>vor</strong>gaukelt.<br />
Hübner rückt die Opfer dieser<br />
Casting-Gesellschaft in den Mittelpunkt<br />
<strong>und</strong> zeigt die Perversion einer<br />
Fernsehwelt, in der man nur noch<br />
stattfindet, wenn man in den Medien<br />
<strong>vor</strong>kommt: Ich trete auf, also bin ich.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011 13
14<br />
Konzerte<br />
1. Sinfoniekonzert<br />
Claude Debussy (1862-1918)<br />
Prélude à l‘après-midi d‘un faune<br />
Frédéric Chopin (1810-1849)<br />
Klavierkonzert Nr. 2 f-moll op. 21<br />
Ludwig van Beethoven (1770-1827)<br />
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92<br />
Solistin Yulianna Avdeeva, Klavier<br />
Dirigent Marc Piollet<br />
Mittwoch, 21. September<br />
20 Uhr, Kurhaus<br />
19 Uhr Einführung im Dostojewskisaal<br />
Ludwig van Beethoven ist der<br />
Komponist der St<strong>und</strong>e.<br />
Neben der Premiere der<br />
Neuproduktion Fidelio wird<br />
Generalmusikdirektor Marc<br />
Piollet die neue Konzertsaison<br />
2011/2012 mit Beethovens<br />
großer A-Dur-Sinfonie Nr. 7<br />
(komponiert 1811-1812) eröffnen.<br />
Es ist die Sinfonie, die Richard<br />
Wagner nicht umsonst als „Apotheose<br />
des Tanzes“ bezeichnet hatte,<br />
so sehr ist jeder der vier Sätze von<br />
rhythmisch einprägsamen Mustern<br />
durchzogen. Am Ende der sogenannten<br />
„heroischen Epoche“ im Schaffen<br />
Beethovens stehend (der wir auch<br />
den Fidelio verdanken), besitzt die 7.<br />
Sinfonie strahlend-festlichen Charakter<br />
<strong>und</strong> löst sich von den Konflikten<br />
früherer Sinfonien. Besonders der<br />
erste <strong>und</strong> letzte Satz sind von solch<br />
ausgelassenem Charakter, dass sich<br />
Friedrich Wieck zur Bemerkung<br />
hinreißen ließ, Beethoven könne bei<br />
der Komposition unmöglich nüchtern<br />
gewesen sein. Der populärste Satz<br />
der Sinfonie – vielleicht sogar aller<br />
Beethoven-Sinfonien – ist der zweite<br />
Satz Allegretto mit einem einprägsamen<br />
Thema, das in seinem durchgehend<br />
gleichen Rhythmus bereits in<br />
sich variativ ist. Die Suggestionskraft<br />
der Musik dieses Satzes hat ihn weit<br />
über den Konzertsaal hinausgehoben,<br />
zuletzt verhalf er dem Oscar-preisgekrönten<br />
Film The King‘s Speech<br />
in der entscheidenden Szene zur<br />
notwendigen Spannung.<br />
Auf die Instrumentalkonzerte<br />
Mozarts <strong>und</strong> Beethovens bezieht<br />
sich Frédéric Chopin in seinem 2.<br />
Klavierkonzert f-moll aus dem Jahr<br />
1830. Ganz im Stile der Zeit dreht<br />
sich hier alles um den Solisten: der<br />
virtuosen Kunst des Klavierspiels<br />
wird hier die Bühne bereitet, wobei<br />
selbstverständlich auch die Poesie<br />
nicht zu kurz kommt. Solistin ist die<br />
junge russische Pianistin Yulianna<br />
Avdeeva. Nicht umsonst gewann sie<br />
2010 den 1. Preis des Internationalen<br />
Chopin-Wettbewerbs in Warschau.<br />
Ihre anschließenden Debüts mit dem<br />
New York Philharmonic Orchestra in<br />
Warschau <strong>und</strong> New York sowie mit<br />
dem NHK Symphony Orchestra in<br />
Tokio erhielten ebenso große Aufmerksamkeit<br />
wie ihr Rezital-Debüt<br />
in der Queen-Elizabeth-Hall London.<br />
Was die 1985 geborene Yulianna<br />
Avdeeva auszeichnet, sind nicht nur<br />
ihre virtuosen, sondern auch ihre<br />
feinfühligen Fähigkeiten.<br />
L‘après-midi d‘un faune lautet ein<br />
Gedicht von Stéphane Mallarmé<br />
(1876), das ein Gemälde von François<br />
Boucher beschreibt: ein flötespielender<br />
Faun – halb Mensch, halb<br />
Tier – beobachtet zwei schlafende<br />
Nymphen in ungestillter Sehnsucht.<br />
Claude Debussy komponierte davon<br />
inspiriert ein „Prélude“ mit schillernder,<br />
transparenter Musik, getragen<br />
von Flöte <strong>und</strong> Harfe – die Stimmung<br />
eines heißen Nachmittags heraufbeschwörend.<br />
Debussy setzte sich<br />
1894 mit derlei „impressionistischer“<br />
Musik vom akademischen Pariser<br />
Musikbetrieb sehr erfolgreich ab.<br />
Jubiläumskonzert<br />
25 Jahre<br />
Kammermusikvereinigung<br />
Hessisches Staatsorchester<br />
Im Herbst 1986 fand im Foyer das erste<br />
Kammermusikkonzert statt. Das Interesse<br />
<strong>und</strong> der Publikumszuspruch waren groß, da<br />
von Anfang an außergewöhnliche Programme<br />
angeboten wurden. Seither hat sich die Reihe<br />
weiter entwickelt <strong>und</strong> mit Weih<strong>nach</strong>ts- <strong>und</strong><br />
Neujahrskonzerten konnten neue Besucherschichten<br />
gewonnen werden.<br />
Im großen Festkonzert werden Werke von<br />
Paul Juon, Felix Mendelssohn Bartholdy,<br />
Erich Wolfgang Korngold, Peter Iljitsch<br />
Tschaikowsky, Robert Schumann, Sachari<br />
Paliashvili, Eric Ewazen, Dmitri Schostakowitsch,<br />
Enrique Crespo, Sergej Prokofiew,<br />
Samuel Gardner, Johann Strauß, P.D.Q. Bach<br />
u.a. zu hören sein. 50 Mitglieder aus allen<br />
Instrumentengruppen des Hessischen Staatsorchesters<br />
werden das bunte Programm<br />
gestalten, Solisten des Opernensembles<br />
<strong>und</strong> des Opernchors werden singen <strong>und</strong> als<br />
Pianisten wirken mit: Erika Le Roux, Julia<br />
Palmova, Julia Okruashvili, Wolfgang<br />
Wengenroth <strong>und</strong> Sigrid Jennes-Müller.<br />
Prominente Überraschungsgäste haben sich<br />
angesagt <strong>und</strong> das Weingut Villa Makàr wird<br />
für Getränke sorgen, so dass Sie mit uns<br />
feiern können.<br />
Im Eintrittspreis ist die Festschrift mit allen<br />
Programmen der letzten 25 Jahre enthalten.<br />
Sonntag, 18. September<br />
15 Uhr, Foyer<br />
Neue Reihe<br />
Kinderkammerkonzerte<br />
Sebastian,<br />
der Fuchs 4+<br />
Kinderkammerkonzert<br />
von George Dreyfus<br />
Musikalische Leitung <strong>und</strong> Moderation:<br />
Jonathan Dreyfus<br />
Mit einer neuen Reihe regelmäßiger Kinderkammerkonzerte<br />
startet das Hessische<br />
Staatsorchester Wiesbaden in die neue<br />
Saison. Im ersten Konzert lernen wir den<br />
Fuchs Sebastian kennen, Marionetten-Held<br />
einer sehr beliebten Kinderserie aus Australien.<br />
Vertont hat die Abenteuer Sebastians<br />
der 1928 in Deutschland geborene Komponist<br />
George Dreyfus. Jonathan Dreyfus, Sohn<br />
des Komponisten, wird zur Eröffnung unserer<br />
neuen Kinderkammer-musikreihe als Konzertmeister<br />
das Ensemble aus Violine, Flöte,<br />
Saxophon, Fagott, Klavier <strong>und</strong> Schlagzeug<br />
leiten <strong>und</strong> uns die Abenteuer Sebastians<br />
erzählen.<br />
Samstag, 24. <strong>und</strong><br />
Sonntag 25. September<br />
15 Uhr, Wartburg<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
Zsolt Hamar<br />
wird neuer<br />
Generalmusikdirektor<br />
Für die Nachfolge des Generalmusikdirektors<br />
Marc Piollet, der mit der laufenden<br />
Spielzeit seine letzte Saison in Wiesbaden<br />
antritt, konnte das Hessische Staatstheater<br />
den ungarischen Dirigenten Zsolt Hamar<br />
gewinnen. Die Findungskommission, der<br />
unter anderem Intendant Manfred Beilharz,<br />
Referatsleiter Albert Zetzsche als<br />
Vertreter des Ministeriums, der Dirigent<br />
<strong>und</strong> Professor Wolf-Dieter Hauschild <strong>und</strong><br />
der Leiter der Wiesbadener Musik- <strong>und</strong><br />
Kunstschule Christoph Nielbock angehörten,<br />
hatte die Auswahl unter 91 Bewerbern.<br />
Zsolt Hamar studierte Komposition<br />
<strong>und</strong> Dirigieren an der Franz-Liszt-<br />
Musikakademie in Budapest <strong>und</strong><br />
errang zahlreiche Preise bei Dirigentenwettbewerben.<br />
Sein Renommee<br />
erwarb er sich als Gastdirigent bei<br />
führenden internationalen Orchestern,<br />
aber auch als Erster ständiger<br />
Dirigent der Ungarischen Nationalphilharmonie,<br />
als Chefdirigent <strong>und</strong><br />
künstlerischer Leiter des Pannon<br />
Philharmonic Orchestra in Pécs <strong>und</strong><br />
als ständiger Dirigent am Opernhaus<br />
Zürich. Neben seiner Tätigkeit als<br />
Konzertdirigent widmet sich Zsolt<br />
Hamar seit Beginn seiner Karriere<br />
mit großer Leidenschaft der Oper.<br />
So ist er neben seiner ständigen<br />
Verpflichtung an der Staatsoper<br />
Budapest regelmäßig an internationalen<br />
Opernhäusern zu Gast. An der<br />
Oper Frankfurt leitete er bisher mit<br />
großem Erfolg Die Zauberflöte<br />
sowie die Neuproduktion von Verdis<br />
I Masnadieri.<br />
Seit 2009 ist Hamar Professor an der<br />
Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest<br />
<strong>und</strong> wurde von seinem Heimatland<br />
für seine Verdienste mit dem<br />
Ritterkreuz <strong>und</strong> dem Franz-Liszt-Preis<br />
ausgezeichnet. Mit der Ungarischen<br />
Nationalphilharmonie hat er eine<br />
CD mit Werken von Franz Liszt aufgenommen.<br />
Mit dem Pannon Philharmonic<br />
Orchestra spielte er Werke<br />
Bartóks <strong>und</strong> Mahlers 1. Sinfonie ein.<br />
Derzeit dirigiert Zsolt Hamar in<br />
Zürich, wo er die Premiere von<br />
Rossinis La scala di seta am 7. September<br />
<strong>vor</strong>bereitet. Anschließend dirigiert<br />
er am selben Haus die Premiere<br />
von Dornröschen. Sein neues Amt<br />
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Sa<br />
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So<br />
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Von Heinrich von Kleist<br />
September 2011<br />
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Oper von Ludwig van Beethoven<br />
19.30-21.30 UHR Abo G, Freiverkauf, Preise B<br />
19.00 Uhr Einführung Foyer<br />
Wiederaufnahme<br />
Blaubarts Geheimnis<br />
Ballettabend von Stephan Thoss<br />
Musik von Henryk Górecki<br />
<strong>und</strong> Philip Glass<br />
19.30 UHR Abo B, Freiverkauf, Preise A<br />
Fidelio<br />
Oper von Ludwig van Beethoven<br />
19.30-22.20 UHR TG, Freiverkauf, Preise A<br />
Wiederaufnahme<br />
Der Barbier von Sevilla<br />
(Il Barbiere di Siviglia)<br />
Komische Oper von Gioacchino Rossini<br />
Kleines Haus<br />
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19.30-21.00 UHR TG, Freiverkauf, Preise C<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011<br />
Wiederaufnahme – Premiere<br />
Star for one Night<br />
Casting <strong>und</strong> Coaching für das Musical<br />
Bye Bye Birdie<br />
Bolero / Nightbook<br />
Premiere<br />
19.30 UHR Freiverkauf, Preise C<br />
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Beitrag des Hessischen Staatstheaters Wiesba<br />
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ab 14.00 Uhr<br />
Eintrit<br />
19.30-22.10 UHR Freiverkauf, Preise C<br />
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Musical von Richard Adler<br />
<strong>und</strong> Jerry Ross <strong>nach</strong> der Novelle<br />
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Sonntag, 30. Okt., 11 Uhr<br />
Johann Strauß<br />
für Kinder<br />
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Mit Marko Simsa <strong>und</strong> dem<br />
Hessischen Staatsorchester<br />
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19.00 Uhr Einführung Foyer<br />
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19.30 UHR Abo B, Freiverkauf, Preise A<br />
Fidelio<br />
Oper von Ludwig van Beethoven<br />
19.30-22.20 UHR TG, Freiverkauf, Preise A<br />
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(Il Barbiere di Siviglia)<br />
Großes Haus<br />
Komische Oper von Gioacchino Rossini<br />
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(Anmeldung jugend-club-theater erforderlich unter 0611 . 132 257)<br />
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Musik 19.30 UHR von Abo Ludovico B, Freiverkauf, Einaudi, Preise A<br />
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Der Tragödie erster Teil<br />
Von Johann Wolfgang von Goethe<br />
19.30-22.20 UHR TG, Freiverkauf, Preise A<br />
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Tragödie von William Shakespeare<br />
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Othello<br />
Oper Komische von Ludwig Oper von van Gioacchino BeethovenRossini<br />
Tragödie von William Shakespeare<br />
Deutsch von Frank Günther<br />
Premiere<br />
Premiere<br />
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(Picknick im Pyjama)<br />
Musical von Richard Adler<br />
<strong>und</strong> Jerry Ross <strong>nach</strong> der Novelle<br />
7 ½ Cents von Richard Bissell<br />
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19.30-21.40 UHR Freiverkauf, Preise A<br />
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Samstag, 3. Se<br />
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Sonntag, 30. Okt., 11 Uhr<br />
Johann Strauß<br />
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Walzerschritt <strong>und</strong> Polkahit<br />
Mit Marko Simsa <strong>und</strong> dem<br />
Hessischen Staatsorchester<br />
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Hessischen Staatsorchester<br />
Wiesbaden unter der Leitung<br />
von Wolfgang Wengenroth.<br />
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von Cornelia Funke Junges Staatstheater<br />
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von Sevilla<br />
Komische Oper von Gioacchino<br />
Rossini Libretto von Cesare Sterbini<br />
<strong>nach</strong> Pierre-Augustin Caron de<br />
Beaumarchais<br />
Musikalische Leitung Marc Piollet<br />
Inszenierung <strong>und</strong> Bühne<br />
Michiel Dijkema<br />
In italienischer Sprache mit Übertiteln<br />
Wieder ab 15. September;<br />
18. <strong>und</strong> 30. September<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Bolero / Nightbook<br />
Ballettabend von Stephan Thoss<br />
Musik von Maurice Ravel,<br />
Max Raabe, Ludovico Einaudi,<br />
Dmitri Schostakowitsch u. a.<br />
Ballett des Hessischen Staatstheaters<br />
Wiesbaden<br />
Wieder ab 16. September;<br />
22. September<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Das Erdbeben<br />
in Chili<br />
Von Heinrich von Kleist<br />
Inszenierung Tilman Gersch<br />
Wieder ab 28. August , 21 Uhr<br />
Unterbühne Großes Haus<br />
Beitrag zum Architektursommer<br />
Rhein-Main 2011<br />
Tosca<br />
Oper von Giacomo Puccini<br />
Dichtung von Luigi Illica <strong>und</strong><br />
Giuseppe Giacosa <strong>nach</strong> Victorien<br />
Sardou<br />
Musikalische Leitung Wolfgang Ott<br />
Inszenierung Sandra Leupold<br />
In italienischer Sprache mit Übertiteln<br />
Wieder ab 25. September<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Uraufführung<br />
Stairways<br />
to Heaven<br />
Lieder für die Ewigkeit<br />
Idee: Dagmar Borrmann, Ernst<br />
August Klötzke, Tobias Materna,<br />
Ole Puppe<br />
Wieder ab 1o. September;<br />
11. September<br />
19.30 Uhr, Kleines Haus<br />
The Pyjama Game<br />
(Picknick im Pyjama)<br />
Comedy Musical<br />
Musik <strong>und</strong> Songtexte von Richard<br />
Adler <strong>und</strong> Jerry Ross Buch von<br />
George Abbott <strong>und</strong> Richard Bisell<br />
Basiert auf der Novelle 7 ½ Cents‘von<br />
Richard Bisell Musikalische Leitung<br />
Joachim Braun Inszenierung <strong>und</strong><br />
Choreografie Iris Limbarth<br />
Wieder ab 4. September;<br />
25. September, 19.30 Uhr<br />
Kleines Haus<br />
Blaubarts<br />
Geheimnis<br />
Musik von Henryk Górecki <strong>und</strong><br />
Philip Glass<br />
Choreografie Stephan Thoss<br />
Musikalische Leitung Wolfgang Ott<br />
Ballett <strong>und</strong> Orchester des<br />
Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />
Wieder ab 11. September;<br />
29. September<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Uraufführung<br />
Prinz Eisenherz<br />
Von Daniel Heßler <strong>nach</strong> dem Comic<br />
von Harold R. Foster<br />
Inszenierung Caroline Stolz<br />
Musik Ernst August Klötzke<br />
Kampfchoreografie Peter Theiss<br />
Wieder ab 3o. September<br />
19.30 Uhr, Kleines Haus<br />
Sugar – Manche<br />
mögen’s heiß<br />
(Some like it hot)<br />
Musical von Peter Stone<br />
Inszenierung <strong>und</strong> Choreografie<br />
Iris Limbarth<br />
Wieder ab 21. September;<br />
22. September, 20 Uhr<br />
Wartburg<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
Die Wartburg im September<br />
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Von Felicia Zeller<br />
Eigentlich wollten sie nur das Beste fürs Kind. Jetzt<br />
sind sie die Damen vom Jugendamt, Sachwalterinnen<br />
einer sozialen Misere. Oft geht es ja nur noch darum,<br />
das Schlimmste zu verhindern, <strong>und</strong> so hetzen Barbara,<br />
Anika <strong>und</strong> Silvia täglich ihrem Anspruch hinterher, der<br />
angesichts von Sparmaßnahmen <strong>und</strong> zunehmender<br />
gesellschaftlicher Verrohung immer unerfüllbarer<br />
wird. Felicia Zeller gewinnt dem Arbeitsalltag der drei<br />
Sozialarbeiterinnen ausgesprochen komische Szenen ab<br />
<strong>und</strong> begegnet dem heiklen Thema zugleich mit großer<br />
Sensibilität.<br />
Mit: Franziska Beyer, Evelyn M. Faber, Doreen Nixdorf.<br />
Inszenierung: André Rößler.<br />
9. September (Premiere),<br />
11., 16. <strong>und</strong> 29. September, 20 Uhr<br />
Sugar – Manche<br />
mögen’s heiß<br />
(Some like it hot)<br />
Musical von Peter Stone<br />
Valentinstag 1930! Joe <strong>und</strong> Jerry, zwei Musiker, werden<br />
unfreiwillig Zeuge einer Schießerei unter Gangstern. Auf<br />
ihrer Flucht <strong>vor</strong> „Gamasche“ <strong>und</strong> seinen Jungs verdingen<br />
sie sich als Josephine <strong>und</strong> Daphne in einer Mädchenband.<br />
Der legendare Billy-Wilder-Film Some like it hot mit<br />
Marylin Monroe, Tony Curtis <strong>und</strong> Jack Lemmon in den<br />
Hauptrollen liefert die Geschichte für das Musical Sugar<br />
– Manche mögen’s heiß. Turbulente Verwechslungsszenen,<br />
brillante Situationskomik <strong>und</strong> – live – heiße, jazzige<br />
Rhythmen.<br />
Mit dem jugend-club-theater.<br />
Inszenierung <strong>und</strong> Choreografie: Iris Limbarth.<br />
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Abenteuer Sebastians der 1928 in Deutschland geborene<br />
Komponist George Dreyfus. Jonathan Dreyfus, Sohn<br />
des Komponisten, reist zur Eröffnung unserer neuen<br />
Kinderkammermusikreihe persönlich aus Australien an,<br />
um als Konzertmeister das Ensemble zu leiten <strong>und</strong> uns<br />
die Abenteuer Sebastians zu erzählen. Und er bringt<br />
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Alle Eintrittskarten des Staatstheaters Wiesbaden, die den Aufdruck<br />
Kulturticket / Kombiticket aufweisen, berechtigen zur Fahrt mit Bus<br />
<strong>und</strong> Bahn im gesamten RMV-Gebiet. Geltungsdauer: 5 St<strong>und</strong>en<br />
<strong>vor</strong> Veranstaltungsbeginn bis Betriebsende des RMV.<br />
Für alle Abonnenten von RMV <strong>und</strong> ESWE Verkehr <strong>und</strong> deren<br />
Begleitperson wird zudem ein Rabatt in Höhe von 5 % auf den<br />
Eintrittspreis gewährt *<br />
* Weitere Informationen zu den Leistungen des Abonnements erhalten Sie<br />
in der RMV-Mobilitätszentrale von ESWE Verkehr im LuisenForum.<br />
www.eswe-verkehr.de<br />
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1 Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt 18.08.2008 • 15:56:35 September Uhr 2011
Das<br />
Jugendreferat<br />
im<br />
September<br />
Foto: Michael Kretzer<br />
Das fängt ja gut an! Nach dem rauschenden<br />
Theaterfest am 3. September starten<br />
wir in eine ereignisreiche Spielzeit. Das<br />
Jugendreferat feiert sein zehntes Jahr in<br />
Wiesbaden. Wir blicken glücklich zurück<br />
<strong>und</strong> freuen uns unbändig auf die weitere<br />
Arbeit! Neben den vielen kleinen <strong>und</strong><br />
großen Angeboten r<strong>und</strong> um den Vorstellungsbesuch<br />
gibt es wieder Workshops,<br />
Mini-Matineen, den Spürnasenclub, die<br />
Schultheatertage <strong>und</strong> vieles mehr.<br />
Montag, 12. September, 16.30-18 Uhr<br />
Theater Anders 14+<br />
Die integrative Gruppe Theater<br />
Anders nimmt die wöchentliche Probenarbeit<br />
wieder auf. In diesem Jahr geht es um<br />
eine wilde Reise in die Berge – voller Spiellust<br />
<strong>und</strong> Fantasie entsteht ein Stück<br />
aus der Improvisation.<br />
Weitere Infos <strong>und</strong> Anmeldung im<br />
Jugendreferat unter 0611/ 132270<br />
Mittwoch, 14. September, 17-18 Uhr<br />
Der<br />
Spürnasenclub 6-8 J.<br />
Die jungen Detektive lassen nicht locker:<br />
auch in dieser Spielzeit gibt es wieder eine<br />
Menge Theaterfälle zu lösen. Quer durch<br />
alle Abteilungen des Hauses verfolgen die<br />
Spürnasen jeden Übeltäter.<br />
Anmeldung im Jugendreferat unter 0611/132270<br />
Spielzeit!<br />
Donnerstag, 1. September, 19 Uhr<br />
Rathaus der Stadt Wiesbaden<br />
Vernissage<br />
Gilgamesch –<br />
Die Fotoausstellung<br />
Mit Fotos von Michael Kretzer<br />
Herzliche Einladung!<br />
Der Fotograf Michael Kretzer<br />
begleitete die Wiesbadener Bürger<br />
zwei Jahre bei der Arbeit an ihrer Oper.<br />
Das Ergebnis: ein schillerndes Mosaik<br />
der Kreativität einer ganzen Stadt –<br />
Bilder einer faszinierenden Aufführung,<br />
poetische <strong>und</strong> großartige Momente der<br />
Darstellung.<br />
Am 1. September um 19.00 Uhr eröffnet<br />
der Oberbürgermeister Dr. Helmut<br />
Müller die Fotoausstellung im Rathaus<br />
der Stadt Wiesbaden.<br />
Wir würden uns sehr freuen, Sie <strong>und</strong><br />
Euch begrüßen zu dürfen.<br />
Schon seit Jahren<br />
gar nicht mehr weg<br />
zu denken aus der<br />
theaterpädagogischen<br />
Arbeit in Wiesbaden:<br />
Christine Rupp-Kuhl.<br />
Ob als Konrektorin<br />
der Kohlheckschule,<br />
als Leiterin von<br />
Theater Anders, Redakteurin beim<br />
Theaterfunk Rheinwelle oder in vielen<br />
anderen Funktionen – sie ist immer engagiert<br />
dabei, wenn es um die Entwicklung<br />
einer neuen gemeinschaftlichen<br />
Theaterpraxis geht. Da war die Landung<br />
im Jugendreferat wohl gar nicht zu<br />
verhindern. Wir begrüßen Christine<br />
sehr herzlich als neue Mitarbeiterin im<br />
Jugendreferat!<br />
25
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Aktiv sein heißt <strong>vor</strong> allem: In Bewegung bleiben.<br />
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MAINZ: 018 05-6193 33*<br />
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HOCHHEIM: 018 05-60 88 06*<br />
Königsberger Ring 2 – 8, 65239 Hochheim<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
Ballett im September<br />
Bolero / Nightbook<br />
Ballettabend von Stephan Thoss<br />
Musik von Maurice Ravel, Max Raabe, Ludovico<br />
Einaudi, Dmitri Schostakowitsch u.a.<br />
Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />
Blaubarts Geheimnis<br />
Ballettabend von Stephan Thoss<br />
Musik von Henryk Górecki <strong>und</strong> Philip Glass<br />
Musikalische Leitung Wolfgang Ott<br />
Ballett <strong>und</strong> Orchester des Hessischen<br />
Staatstheaters Wiesbaden<br />
Zwei Werke von Stephan Thoss, jetzt in<br />
neuer Zusammenstellung: Bolero, das furiose<br />
Finale des Ballettabends Das Auge der<br />
Welt aus dem Jahr 2008, wurde frenetisch<br />
bejubelt <strong>und</strong> inzwischen mit Riesenerfolg<br />
auch am Landestheater Innsbruck einstudiert.<br />
Maurice Ravels Bolero, das wohl<br />
meistgespielte <strong>und</strong> -getanzte Musikstück,<br />
bringt hier ganz überraschend <strong>und</strong> virtuos<br />
sechs ältere Damen zu ungewohnten<br />
Seelen- <strong>und</strong> Körperregungen. „Ein wahrer<br />
Begeisterungssturm“ schrieb der Wiesbadener<br />
Kurier zur Premiere. Nightbook<br />
bildete 2010 den Abschluss des Dreiteilers<br />
Imago. Die Choreografie führt zu den Bildern<br />
im Kopf, zum Fluss der Assoziationen<br />
<strong>und</strong> Ideen. „Die Bildfantasie des Wiesbadener<br />
Ballettchefs ist grenzenlos“ so die<br />
Frankfurter R<strong>und</strong>schau. „Dieses ‚Buch der<br />
Nacht‘ ist voll rätselhafter, wilder Träume.<br />
Das Ensemble tanzt sie gewohnt furios.“<br />
Wiederaufnahme-Premiere:<br />
Freitag, 16. September<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Der große Orchester-Ballettabend aus der<br />
vergangenen Spielzeit kehrt im September<br />
ins Repertoire zurück. Stephan Thoss schuf<br />
eine lebensbejahende Lesart der schauriglegendären<br />
Märchenfigur Blaubart: Im 1.<br />
Teil, den Präludien, treffen sich verschiedene<br />
Gruppierungen <strong>und</strong> Paare, probieren<br />
<strong>und</strong> loten sich aus. Hier findet sich das<br />
ungleiche Paar Judith <strong>und</strong> Blaubart, die wir<br />
im 2. Akt auf Blaubarts Schloss begleiten,<br />
einem Labyrinth seiner Seele. Der jungen<br />
Braut wird es gelingen, den rätselhaften<br />
Hausherrn zu ermutigen, sich gemeinsam<br />
seiner Vergangenheit mit düsteren<br />
Geheimnissen zu stellen. Die Frankfurter<br />
Neue Presse schrieb: „Eine hochemotionale<br />
<strong>und</strong> bewegende Choreografie mit<br />
einem berührend <strong>und</strong> kraftvoll tanzenden,<br />
(musikalisch) hochsensiblen <strong>und</strong> technisch<br />
perfekten Ensemble.“<br />
Wiederaufnahme:<br />
Sonntag, 11. September<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Kurzeinführung um 19 Uhr, Foyer<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011 27
28<br />
Mit allen Sinnen<br />
den Rheingau erleben.<br />
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Seit 1999 hat sich am Kranzplatz das Palast Hotel zu einer der ersten Adressen in<br />
Wiesbaden etabliert. Frühstück, ein schnelles Mittagessen, ein gepflegtes Dinner<br />
am Abend, all das ist im Palast Hotel möglich. Die Küche präsentiert sich mit<br />
einem mediterranen Einschlag, aber auch Deutsche Klassiker werden auf handwerklich<br />
hohem Niveau zubereitet. Zur späteren St<strong>und</strong>e verwandelt sich das Palast<br />
Hotel in eine Lounge, in der auch <strong>nach</strong> dem Essen noch prima gefeiert werden<br />
kann. Die Terrasse mit ihren 100 Plätzen lockt im Sommer eine breite Szene auf<br />
den „Schönsten Platz Wiesbadens“. Warum also in Urlaub fahren, wenn man sich<br />
im Palast Hotel verwöhnen lassen kann.<br />
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Tel. 0611-9599947<br />
Öffnungszeiten:<br />
so-do; 11:00-01:00, fr., sa. 11:00-02:00<br />
Küche: 11:00-16:00, 18:00-23:00<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
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Mo. bis Sa. 12 - 23 Uhr<br />
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Tel.: 0611-360 121 00<br />
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011<br />
16./17.09.2011<br />
Fr,<br />
16.9.<br />
*Bei diesen<br />
Vorstellungen gilt<br />
nicht das Kombi-<br />
Ticket „Wiesbaden<br />
tanzt“. Karten sind<br />
im Vorverkauf<br />
oder an der<br />
Abendkasse des<br />
Staatstheaters zu<br />
erwerben.<br />
Sa,<br />
17.9.<br />
So,<br />
18.9.<br />
Wiesbaden<br />
Wiesbaden tanzt Wiesbaden tanzt – auch im Hessischen<br />
Staatstheater. Das Kombiticket für ?? € gilt für alle Veransta<br />
tungen von Wiesbaden tanzt. Erhältlich u.a. an der Theaterka<br />
se.<br />
15 Uhr, Kleiner Ballettsaal<br />
Star for one night!<br />
Casting <strong>und</strong> Coaching für das Musical des<br />
jugend-club-theaters Bye Bye Birdie<br />
16 Uhr, Foyer<br />
Tango-Workshop<br />
mit Gabriel Sala<br />
Anmeldungen bitte über die Dramaturgie, Tel. 0611.132 257.<br />
ab 18 Uhr, Foyer<br />
Dancers in the Light<br />
Filmtrailer der Ballett-Produktionen von Stephan Thoss<br />
19.30 Uhr Großes Haus<br />
Wiederaufnahme-Premiere<br />
Bolero / Nightbook *<br />
Ballettabend von Stephan Thoss<br />
19.30 Uhr Kleines Haus<br />
Bye Bye Birdie *<br />
Musical von Charles Strouse, Buch von Michael Stewart<br />
Eine Produktion des jugend-club-theaters<br />
Im Anschluss an die Vorstellung<br />
Bolero / Nightbook, Foyer<br />
Bolero / Nightbook-Party<br />
mit DJ Doreen <strong>und</strong> dem Ballettensemble<br />
15-17.30 Uhr, Foyer<br />
Tanztee<br />
mit DJ Andreas Mündnich<br />
„So schön wie damals“. Feine Tanz- <strong>und</strong> Unterhaltungs-<br />
musik der 50er bis 70er Jahre. Machen Sie sich schick!<br />
15 <strong>und</strong> 16 Uhr, Großer Ballettsaal<br />
Tanzworkshops<br />
für Erwachsene mit Stephan Thoss<br />
Eine Anmeldung ist erforderlich über das Ballettbüro, Tel. 0611.132 278<br />
ab 18 Uhr, Foyer<br />
Dancers in the Light<br />
Filmtrailer der Ballett-Produktionen von Stephan Thoss<br />
22 Uhr Foyer<br />
Café Tango mit Live-Musik<br />
Tanz + Literatur<br />
Tango-Impressionen mit Katharina Wackernagel<br />
<strong>und</strong> dem Enos-Trios. Anschließend darf getanzt werden!<br />
11-12.15 Uhr, Großes Haus<br />
tanzXtra zu Bolero *<br />
Zur Wiederaufnahme von Bolero proben Stephan Thoss<br />
<strong>und</strong> Ensemble öffentlich das Kaffeekränzchen der sechs<br />
älteren Bolero-Damen.<br />
29
Pressestimmen<br />
30<br />
Uraufführung<br />
spring<br />
Ballettabend im Kleinen Haus<br />
Choreografien von Maria Eckert, Eve Ganneau,<br />
Ezra Houben, Matthias Kass, Christian Maier / Thomas<br />
Wilhelm a.G., Kihako Narisawa, Taulant Shehu, Giuseppe<br />
Spota, Matthew Tusa<br />
Musik von Georg Friedrich Händel, Max Richter,<br />
Yann Tiersen, Tool u.a.<br />
Der Titel ist doppeldeutig <strong>und</strong> genau so, wie das Programm<br />
geworden ist: Die insgesamt neun kurzen Choreographien<br />
von spring hüpfen frühlingsfrisch über die Bühne des Kleinen<br />
Hauses. Am Staatstheater Wiesbaden hat Ballettdirektor<br />
Stephan Thoss seinen meist noch sehr jungen Tänzern Carte<br />
blanche gegeben – <strong>und</strong> was sie sich <strong>und</strong> den Kollegen auf<br />
den Leib choreographiert haben, ist ein erstaunliches <strong>und</strong><br />
überzeugendes Panorama der Talente geworden.<br />
So ist alles frisch an diesem Programm, das auch zeigt, wie<br />
gut der Tanz in diesen Formaten ins Kleine Haus passt: Das<br />
Premierenpublikum war begeistert. Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />
Nur kurzweilig ist es immer, <strong>und</strong> sympathisch – auch weil die,<br />
die eben noch choreografiert haben, gleich schon selbst tanzen<br />
<strong>und</strong> den Träumen eines Kollegen auf die Sprünge helfen.<br />
spring ist mit Sicherheit auch ein Fall von sichtbarer <strong>und</strong> unsichtbarer<br />
Gruppendynamik. Und umso besser, wenn es kein<br />
Ironieverbot gibt. Besonders schön darum Eve Ganneaus Tale<br />
of the forgotten melodies, das trotz einer Ausleuchtungsmanie<br />
ganz auf die eigenartigen Möglichkeiten zweier elastischer<br />
Männerkörper setzt. Oder Matthew Tusas Cheek to Check,<br />
das nicht nur gewitzte Episoden von Liebe <strong>und</strong> Totschlag<br />
erzählt, sondern auch zwei Zuschauer zum Mittanzen bringt.<br />
Frankfurter R<strong>und</strong>schau<br />
Die erstmalige Eroberung des Kleinen Hauses wurde, im Rahmen<br />
der Maifestspiele, zu Recht begeistert angenommen.<br />
Das Beste: Man ist so nah dran. Persönlichkeiten, Gesichter<br />
werden viel sichtbarer, auch die Feinabstimmungen von<br />
Mensch <strong>und</strong> Bewegung. Wiesbadener Kurier<br />
Elegant <strong>und</strong> fein schlängelt sich die Tänzerin im Stück monoloque<br />
intérieur mit einer Taschenlampe in der Hand über den<br />
Boden der leeren Bühne, absolviert eine Kür im Dunkel. Das<br />
kleine Licht tanzt mit <strong>und</strong> verschmilzt mit den Bewegungen<br />
der Silhouette. Eine höchst ungewöhnliche Tanz<strong>vor</strong>stellung,<br />
unheimlich, aber zur Musik von Yann Tiersen zugleich tief<br />
berührend. Gedanken <strong>und</strong> Satzfragmente einer Frau ertönen<br />
über Lautsprecher laut im Saal. Die Stimme ist so klar, so<br />
ernst <strong>und</strong> doch so gleichgültig <strong>und</strong> unterstützt die durch<br />
den Tanz her<strong>vor</strong>gerufene leicht psychopathische Stimmung<br />
fabelhaft. STUZ<br />
Uraufführung<br />
Prinz Eisenherz<br />
Von Daniel Heßler <strong>nach</strong> dem Comic von Harold R. Foster<br />
Inszenierung Caroline Stolz<br />
Musik Ernst August Klötzke<br />
Bühne <strong>und</strong> Kostüme Lorena Díaz Stephens<br />
<strong>und</strong> Jan Hendrik Neidert<br />
Kampfchoreografie Peter Theiss<br />
Caroline Stolz hat den weltweit erfolgreichen Prinzen-Comic<br />
auf die Bühne gestellt – es ist ein launiger 80-Minüter<br />
geworden; für alle mit einem Faible für den jungen Mann,<br />
der die Haare schön hat (…) Wolfgang Böhm verleiht der<br />
Prinzen-Rolle Witz <strong>und</strong> Trotz, die Regisseurin gibt ihm<br />
ebenso die lange Leine wie dem weiteren Ensemble.<br />
Tobias Randel als Erzähler darf sich erneut als Sänger<br />
profilieren, Stefanie Hellmann ist nicht nur eine verführerische<br />
Märchenprinzessin, sondern auch eine veritable<br />
Disco-Queen. Rainer Kühn (Arthur), Stefan Schießleder<br />
(Gawein) <strong>und</strong> Benjamin Krämer-Jenster (Lancelot) machen<br />
als Ritter die Tafel r<strong>und</strong> <strong>und</strong> doppelrollen wie noch andere<br />
Mitwirkende auch als Wikinger <strong>und</strong> Hunnen. Dieser Prinz<br />
Eisenherz ist ein spaßiges Vergnügen für kleinere <strong>und</strong><br />
größere Kinder, in dem viele, viele Register des Theaters<br />
– reichlich Kampfeinlagen inbegriffen – gezogen werden.<br />
Wiesbadener Kurier<br />
Fürs Leichte <strong>und</strong> Schräge hat Regisseurin Caroline Stolz<br />
erwiesenermaßen ein Händchen (…). Im Kleinen Haus<br />
konfrontiert sie nun Hal Foster mit Monty Python <strong>und</strong><br />
Michael Herbig. Wenn Wolfgang Böhm mit effeminiertem<br />
Wedeln seinen Pagenschnitt sortiert, dann reiht sich sein<br />
Prinz Eisenherz auf Anhieb ein zwischen Apachen <strong>und</strong><br />
Vulkaniern der Bullyparade. Und nicht nur, wenn das Mittelalter<br />
singt, ist das Musical Die Ritter der Kokosnuss nah.<br />
Caroline Stolz bricht den hohen Ton der edlen Recken mit<br />
klamottigem Spiel, antwortet auf den Comic mit Comedy.<br />
Darmstädter Echo<br />
Ist Prinz Eisenherz komisch? In Wiesbaden ist er es. (….)<br />
Verwirrung kommt jedenfalls nicht auf, woran der<br />
komisch-schief kommentierende <strong>und</strong> zusammenfassende<br />
Troubadix-Gesang eines Minnesängers (Tobias Randel) mit<br />
aus dem Off ertönender Leier ebenso Anteil hat wie die<br />
überzeugende Bühne. Nachtkritik<br />
Der Inszenierung gelingt, mit aufwendigen Kampfszenen,<br />
überzeichneter Mimik <strong>und</strong> lautmalerischen Spezial-Effekten<br />
eine passende Bühnen-Entsprechung für die Wort-<br />
<strong>und</strong> Bildsprache eines Comics zu finden. Frankfurter R<strong>und</strong>schau<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
Gilgamesch – Eine Stadt<br />
macht Musiktheater<br />
Komposition <strong>und</strong> Libretto von Wiesbadener Bürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Bürgern mit Unterstützung von Cornelius<br />
Hummel <strong>und</strong> Ernst August Klötzke (Komposition) sowie<br />
Bodo Busse <strong>und</strong> Priska Janssens (Libretto)<br />
Musikalische Leitung Wolfgang Ott<br />
Inszenierung Priska Janssens<br />
Alles ist anders an diesem Abend. (…) Es werden viele<br />
Kinder mitspielen, die nicht zu spät ins Bett dürfen. Aber<br />
auch im Publikum ist der Altersdurchschnitt deutlich<br />
niedriger als sonst in der Oper. Darunter viele Gesichter,<br />
die nicht zum Theater-Stammpublikum gehören. (…)<br />
Was in den nächsten zwei St<strong>und</strong>en folgt, ist in der Tat<br />
keine biedere Bastelarbeit, sondern ein Theaterabend,<br />
der die Gegenwart einer Stadtgesellschaft in fernster<br />
Vergangenheit spiegelt, in den Wünschen der Bürger<br />
eine Utopie entwirft <strong>und</strong> dabei eine ganz eigene Faszination<br />
entwickelt. (…) Die starke Wirkung der Uraufführung<br />
ist nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken, dass die<br />
Staatstheater-Profis sich unter der Leitung der Regisseurin<br />
Priska Janssens, des Dirigenten Wolfgang Ott <strong>und</strong><br />
des Choreografen Pavel Mikulastik das Werk kollektiver<br />
Kreativität mit ganzem Engagement zu eigen gemacht<br />
haben. Wiesbadener Kurier<br />
Dass das Gilgamesch-Epos, das früheste weltliterarische<br />
Monument, in den Heldentaten des Unsterblichkeit<br />
einfordernden Titelhelden <strong>und</strong> seines Fre<strong>und</strong>es Enkidu<br />
zeitlose Geschichten erzählt, macht es zum Spiegel,<br />
der, neben Urfragen der Menschheit, auch lokale <strong>und</strong><br />
zeitgeb<strong>und</strong>ene Versuche der Selbstvergewisserung<br />
einzufangen vermag. Uruk liegt in der B<strong>und</strong>esrepublik.<br />
Frankfurter Neue Presse<br />
Joseph Beuys künstlerisches Credo, dass „in jedem von<br />
uns ein Künstler steckt, haben wir heute erlebt“, jubelt<br />
Intendant Manfred Beilharz voll Stolz auf der Premierenfeier.<br />
Tatsächlich sind die ergreifendsten Szenen dieses<br />
experimentellen Theaterabends gerade die mit geistig<br />
behinderten Kindern aus der Wiesbadener Fluxusschule.<br />
(…) Dass man diese ungewöhnlichen Tänzer auf der Bühne<br />
des großen Hauses erleben darf, ist der Beharrlichkeit<br />
einer Frau zu verdanken: Priska Janssens. (…) Ihr ist am<br />
Wiesbadener Staatstheater etwas gelungen, das landesweit<br />
wohl einmalig ist. Obdachlose, Schüler, Behinderte,<br />
Arbeitslose <strong>und</strong> Rentner haben zusammen eine abendfüllende<br />
Oper geschrieben <strong>und</strong> stehen gemeinsam mit<br />
Profis auf der Bühne. Daraus ist kein kompositorischer<br />
Flickenteppich entstanden, sondern ein homogenes<br />
Gesamtkunstwerk. Gießener Allgemeine Zeitung<br />
jugend-club-theater<br />
Bye Bye Birdie<br />
Musical von Charles Strouse<br />
Buch von Michael Stewart Musik von Charles Strouse<br />
Musikalische Leitung Frank Bangert<br />
Inszenierung Iris Limbarth<br />
Natürlich spielt das Musical auf die Elvis-Hysterie der<br />
50er <strong>und</strong> 60er-Jahre an. Bereits einen knappen Monat<br />
<strong>nach</strong> Elvis‘ Rückkehr vom Militärdienst feierte das<br />
Stück 1960 am Broadway Premiere. In Wiesbaden<br />
erwecken die Laien-Darsteller des Jugendclub-Theaters<br />
den Zeitgeist des Rock’n’Roll nun mit sichtbarer<br />
Spielfreude wieder zum Leben. Unter der Regie von<br />
Iris Limbarth hat das junge Ensemble erstaunlich professionelle<br />
Choreographien eingeübt <strong>und</strong> nimmt mit<br />
viel szenischem Witz die rigide Moral der 50er Jahre<br />
aufs Korn. Zu überzeugen weiß nicht nur Jan-Philipp<br />
Rekeszus, der Conrad Birdie mit tiefschmelzender<br />
Singstimme <strong>und</strong> so tumb-testosterongeschwängertem<br />
wie laszivem Ausdruck interpretiert, sondern insbesondere<br />
auch Felicitas Geipel, die als „spanische<br />
Rose“ Rosie Alvarez furios über Männer <strong>und</strong> Bartresen<br />
hinwegwirbelt. Frankfurter R<strong>und</strong>schau<br />
Wie immer gebührt es dem Jugendclub, mit der ersten<br />
Premiere die Staatstheatersommerferien zu beenden.<br />
Wie (auch beinahe schon) immer setzt die Regisseurin<br />
<strong>und</strong> Choreographin Iris Limbarth mit ihrem Ensemble<br />
zum Saison-Auftakt einen Musical-Tusch. Das tut sie<br />
wieder mit souveräner Leichtigkeit, was auch daran<br />
liegt, dass sie auf ein eingespieltes Team vertrauen<br />
kann. Da wäre zuerst der Bühnenbildner Reinhard Wust<br />
zu nennen, der diesmal eine so grandios kunstbeflissene<br />
Bühne ins Kleine Haus stellt, dass es eine pop-artige<br />
Augenweide ist. Auch Heike Ruppmann versteht es<br />
wie stets, die Schauspieler in Kostüme zu packen,<br />
die den Geist der jeweiligen Zeit in sich tragen. (…)<br />
Schlußendlich erweist sich Bye Bye Birdie nicht nur als<br />
ungeheurer Spaß, sondern auch als Entschädigung für<br />
einen weiteren verregneten Tag. Wiesbadener Kurier<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011 31
Neu im Ensemble<br />
32<br />
Dramaturgie<br />
Stephan Steinmetz studierte Theaterwissenschaften<br />
mit Schwerpunkt<br />
Musiktheater an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München. Daran<br />
schlossen sich Hospitanzen an der<br />
Staatsoper Stuttgart, der Münchner<br />
Biennale für neues Musiktheater<br />
<strong>und</strong> den Salzburger Festspielen an.<br />
1995-2002 Dramaturg für Oper, Ballett<br />
<strong>und</strong> Konzert am Ulmer Theater,<br />
2002-2007 am Stadttheater Bern. In<br />
der Spielzeit 2007/2008 war er an der<br />
Oper Leipzig engagiert <strong>und</strong> 2009-<br />
2011 am Saarländischen Staatstheater<br />
in Saarbrücken. Bei den Bayreuther<br />
Festspielen war er 2009 im Pressebüro<br />
tätig. Als Dramaturg arbeitete<br />
er u.a. mit Regisseuren wie Harry<br />
Kupfer, Gerd Heinz, Dominik Neuner,<br />
Immo Karaman, Jakob Peters-Messer,<br />
Christopher Alden oder Nigel Lowery<br />
zusammen. In der Spielzeit 2011/2012<br />
kommt er als Dramaturg für die<br />
Sparten Oper, Ballett <strong>und</strong> Konzert<br />
an das Hessische Staatstheater<br />
Wiesbaden.<br />
Barbara Wendland kommt als<br />
Dramaturgin <strong>und</strong> Mitglied der<br />
Schauspielleitung ans Staatstheater<br />
Wiesbaden. Zuletzt arbeitete sie am<br />
Deutschen Theater in Göttingen <strong>und</strong><br />
war dort als Geschäftsführende Dramaturgin<br />
für die programmatische<br />
Mitgestaltung des Hauses <strong>und</strong> die<br />
Leitung der Abteilung Dramaturgie<br />
verantwortlich. Aufgewachsen ist<br />
Barbara Wendland im westfälischen<br />
Gütersloh, wo sie <strong>nach</strong> dem Abitur<br />
beim Medienkonzern Bertelsmann<br />
zur Verlagskauffrau ausgebildet<br />
wurde. Nach einigen Jahren Berufstätigkeit<br />
bei der Bertelsmann<br />
Stiftung <strong>und</strong> beim Suhrkamp Verlag<br />
Frankfurt studierte sie am Institut für<br />
Angewandte Theaterwissenschaft<br />
in Gießen, war für ein Jahr bei den<br />
Ruhrfestspielen Recklinghausen tätig<br />
<strong>und</strong> trat dann ihr erstes Engagement<br />
als Dramaturgin am Stadttheater<br />
Gießen an. Schon seit einem Jahr<br />
lebt sie in Wiesbaden, hat in dieser<br />
Zeit an den Vorbereitungen für die<br />
neue Spielzeit teilgenommen <strong>und</strong><br />
als Lektorin für den Stückemarkt des<br />
Berliner Theatertreffens gearbeitet.<br />
Ensemble Oper<br />
Die australische Mezzosopranistin<br />
Hayley Sugars stammt aus Brisbane.<br />
Sie hat 2010 den MTO – German-<br />
Australian Opera Grant gewonnen<br />
<strong>und</strong> ist in der Spielzeit 2011/12 als<br />
Stipendiatin im Opernensemble<br />
des Staatstheaters Wiesbaden zu<br />
Gast. Hayley Sugars studierte an der<br />
University of Southern Queensland<br />
<strong>und</strong> am Queensland Conservatorium<br />
of Music. Seit 2005 singt sie an der<br />
Oper in Queensland, beim Brisbane<br />
Festival war sie in diesem Jahr als<br />
Cherubino zu sehen. 2009 war sie<br />
Finalistin des Dame Joan Sutherland<br />
Award an der Oper Sydney.<br />
Der Bariton Joachim Goltz wurde in<br />
Mannheim geboren. Er absolvierte<br />
ein Gesangstudium an den Hochschulen<br />
für Musik in Detmold <strong>und</strong><br />
Würzburg bei Caroline Thomas <strong>und</strong><br />
Monika Bürgener. Nach seinem<br />
Studium war er zunächst als Ensemblemitglied<br />
am Mittelsächsischen<br />
Theater in Freiberg <strong>und</strong> am Landestheater<br />
in Detmold engagiert. Gastengagements<br />
führten ihn u.a. an die<br />
Staatsoper Hannover, das Nationaltheater<br />
Weimar oder das Theater<br />
Heidelberg.<br />
Zu seinem breitgefächerten Repertoire<br />
gehören Rollen wie u.a. die<br />
Titelfigur in Verdis Falstaff, Mephistofeles<br />
in Gounods Faust, Alberich<br />
in Wagners Ring des Nibelungen,<br />
Amfortas in Parsifal, Don Pizarro<br />
in Beethovens Fidelio, Papageno,<br />
Renato in Verdis Maskenball <strong>und</strong><br />
Graf Almaviva in Mozarts Le Nozze di<br />
Figaro. Neben den großen Opernpartien<br />
seines Faches ist die Operette<br />
seine große Leidenschaft; sei es als<br />
Eisenstein in der Fledermaus, als<br />
Baron Weps im Vogelhändler oder als<br />
Leopold im Weißen Rössl. Häufig ist<br />
er Gast im Konzerthaus am Gendarmenmarkt<br />
in Berlin, wo er u.a. in<br />
Walter Braunfels‘ Oper Die Vögel <strong>und</strong><br />
2011 in Joseph Martin Kraus‘ Oper<br />
Aeneas in Carthago unter der Leitung<br />
von Lothar Zagrosek sang. 2009-2011<br />
gehörte er zum Ensemble des Mainfrankentheaters<br />
in Würzburg. Ab<br />
2011/2012 ist er fest am Hessischen<br />
Staatstheater Wiesbaden engagiert.<br />
Seine erste Rolle am neuen Haus<br />
wird im September der Don Pizarro<br />
in Fidelio sein.<br />
Ensemble<br />
Schauspiel<br />
Nils Kreutinger ist in Regensburg<br />
geboren <strong>und</strong> aufgewachsen. Seine<br />
ersten Bühnenerfahrungen sammelte<br />
er im Jugendclub <strong>und</strong> in der Statisterie<br />
des Stadttheaters Regensburg.<br />
Nach seinem Schulabschluss machte<br />
er zunächst eine Ausbildung zum<br />
Energieelektroniker be<strong>vor</strong> er schließlich<br />
an der Hochschule für Musik<br />
<strong>und</strong> Darstellende Kunst Frankfurt<br />
am Main sein Schauspielstudium<br />
begann. Im Sommer 2010 wurde er<br />
in die Studienstiftung des deutschen<br />
Volkes aufgenommen. Während der<br />
Ausbildung arbeitete er u. a. mit<br />
Birgit Minichmayr, Andreas Kriegenburg<br />
<strong>und</strong> Werner Wölbern. Am<br />
Schauspiel Frankfurt spielte er in<br />
der Produktion DNA (Regie: Robert<br />
Schuster). Nach drei Jahren Studium<br />
ist er ab der Spielzeit 2011/12 <strong>vor</strong>zeitig<br />
festes Ensemblemitglied am Staatstheater<br />
Wiesbaden <strong>und</strong> wird am<br />
23. September in Faust debütieren.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
Viola Pobitschka wurde 1982 in Bad<br />
Homburg geboren. Sie erhielt ihre<br />
Ausbildung an der Hochschule für<br />
Musik <strong>und</strong> Theater in Hannover.<br />
Gastengagements führten sie<br />
<strong>nach</strong> Bielefeld <strong>und</strong> Freiburg, in der<br />
Spielzeit 2008/09 wurde sie Ensemblemitglied<br />
des Jungen Schauspielhauses<br />
Düsseldorf <strong>und</strong> wechselte<br />
im Jahr 2009 in das Ensemble des<br />
Düsseldorfer Schauspielhauses. Dort<br />
arbeitete sie unter anderen mit den<br />
Regisseuren Daniela Löffner, Sebastian<br />
Baumgarten, Raphael Sanchez,<br />
Michael Talke <strong>und</strong> Sahar Amini. Am<br />
Staatstheater Wiesbaden wird sie<br />
am 23. September im Großen Haus<br />
in einer Doppelrolle gemeinsam mit<br />
Uwe Kraus als Mephisto in Faust<br />
debütieren.<br />
Ensemble Ballett<br />
Russell Lepley ist Amerikaner <strong>und</strong><br />
erhielt seine Ausbildung am Ballet-<br />
Met Columbus <strong>und</strong> an der Houston<br />
Ballet Ben Stevenson Academy. Seine<br />
ersten professionellen Erfahrungen<br />
sammelte er seit 2006 beim Houston<br />
Ballet II unter der Direktion von<br />
Stanton Welch <strong>und</strong> ab 2007 beim<br />
BalletMet Columbus unter der Leitung<br />
von Gerard Charles. Seit 2008<br />
tanzte er bei Les Grands Ballets Canadiens<br />
de Montreal unter Gradimir<br />
Pankov, wo er u.a. in Choreografien<br />
von Ohad Naharin, Stijn Celis, Mats<br />
Ek, Jirˇ i Kylián, Mauro Bigonzetti,<br />
Jean-Christophe Maillot, Christian<br />
Spuck <strong>und</strong> Stephan Thoss tanzte. Ab<br />
Sommer 2011 kommt er ans Ballett<br />
des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.<br />
Rena Narumi wurde in Tokyo geboren.<br />
Sie studierte am Centre d‘art<br />
chorégraphique Franco-Japonais<br />
in Paris <strong>und</strong> ist Absolventin des<br />
Arts Umbrella‘s Dance Program in<br />
Vancouver unter der Leitung von<br />
Artemis Gordon <strong>und</strong> Lynn Sheppard.<br />
Sie tanzte u.a. bei Springboard Danse<br />
Montreal, ProArteDanza <strong>und</strong> dem<br />
Festival International Danse Encore.<br />
Die Spielzeit 2010/11 arbeitete sie<br />
mit Crystal Pite in der neu gegründeten<br />
Company Kidd Pivot Frankfurt<br />
RM, be<strong>vor</strong> sie im August 2011 zum<br />
Hessischen Staatstheater Wiesbaden<br />
wechselte. Sie tanzte in Choreografien<br />
von Gioconda Barbuto, Sidra Bell,<br />
Roberto Campenella, Robert Glumbek,<br />
Emily Molnar, Crystal Pite u.a.<br />
Frank Fannar Pedersen wurde 1990<br />
in Island geboren ist somit das jüngste<br />
Mitglied des Balletts des Hessischen<br />
Staatstheaters. Seine Ausbildung<br />
absolvierte er an der National<br />
Ballet School of Iceland in Reykjavik<br />
<strong>und</strong> an der Ballettschule der Finnischen<br />
Nationaloper in Helsinki.<br />
Sein erstes Engagement erhielt<br />
Frank 2008 bei der Iceland Dance<br />
Company in Reykjavik unter der<br />
Leitung von Katrín Hall. 2009 folgte<br />
die It Dansa-Jove Companyia in<br />
Barcelona unter der künstlerischen<br />
Leitung von Catherine Allard, be<strong>vor</strong><br />
er zum Sommer 2011 <strong>nach</strong> Wiesbaden<br />
wechselte. Er war 2008 Finalist<br />
beim Beijing International Ballet and<br />
Modern Competition, China, sowie<br />
zweifach beim Nordic and Baltic Ballet<br />
and Modern Competition in Mora,<br />
Schweden, <strong>und</strong> tanzte in Choreografien<br />
von Ohad Naharin, Jirˇ i Kylián,<br />
Alexander Ekman, Stijn Celis u.a.<br />
Außerdem begrüßen wir mit Beginn der Spielzeit 2011/2012 als<br />
neue Kollegen Jana Larissa Knobloch als neues Mitglied des<br />
Opernchors, Mats Beyer als neuen Souffleur, Abdelhalim Zirari<br />
als neuen Kollegen in der Beleuchtung, die Maskenbildnerin<br />
Trixie Stenger, Frank Pabst in der Requisite <strong>und</strong> Dekoration,<br />
die Bühnenhandwerker Kai Finnigan, Markus Förster <strong>und</strong><br />
Lukas Voyemant, die Theaterdekorateure Alexander Meyer<br />
<strong>und</strong> Torsten <strong>Frick</strong>enhofen sowie den Elektroniker für Betriebstechnik<br />
Mohamed Bouhlas. Als Garderobenmeisterin <strong>und</strong><br />
F<strong>und</strong>usverwalterin freuen wir uns auf Vivian Löber, ebenso wie<br />
auf Theocharis Simeonidis als neuen Schuhmachermeister <strong>und</strong><br />
Sara Lena Müller in der Herrenschneiderei. Markus Wieberneit<br />
ist <strong>nach</strong> langjähriger freier Mitarbeit nun festangestellt in der<br />
Poststelle <strong>und</strong> Registratur, Alexander Gr<strong>und</strong> wird neuer Kollege<br />
in der Haustechnik <strong>und</strong> Yvonne Baumstark neue Sachbearbeiterin<br />
Gebäudemanagement. Als Referentin für Presse- <strong>und</strong><br />
Marketing wurde Sandra Ihrig neu engagiert, <strong>und</strong> Jessica Rupp<br />
ist neue Mitarbeiterin im Künstlerischen Betriebsbüro. Mit<br />
Beginn der Spielzeit beginnen drei Auszubildende ihre Lehrzeit:<br />
Lisa Kaffenberger wird als Maßschneiderin für Damen ausgebildet,<br />
Pia Leonie Diekmann als Maßschneiderin für Herren<br />
<strong>und</strong> Katharina Heep als Maskenbildnerin.<br />
Allen Kollegen viel Erfolg, ein herzliches<br />
Willkommen <strong>und</strong> kräftiges Toi Toi Toi!<br />
Einrichtungshäuser<br />
www.einrichtungshaus-holz.de<br />
Flachsmarktstraße 13-17<br />
55116 Mainz<br />
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Fax: (06131) 28855-55<br />
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55543 Bad Kreuz<strong>nach</strong><br />
Telefon (0671) 84011-0<br />
Fax: (0671) 84011-40<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011 33
news<br />
34<br />
Sechzig Plus<br />
Den Auftakt zur traditionellen<br />
Seniorenwoche veranstaltete der<br />
Seniorenbeirat in diesem Jahr im Foyer<br />
des Staatstheaters, ganz gemäß<br />
dem Motto „Historische Stätten<br />
öffnen ihre Tore“. Intendant Manfred<br />
Beilharz begrüßte die theateraffinen<br />
Gäste von Herzen <strong>und</strong> wünschte<br />
ihnen eine erlebnisreiche Reise durch<br />
die Geschichte Wiesbadens.<br />
Tango<strong>nach</strong>t<br />
Schon jetzt sind Karten für die Tango<strong>nach</strong>t<br />
am 4. November im Kleinen<br />
Haus erhältlich. Das Ensemble<br />
Mi Loco Tango hat sich <strong>nach</strong> dem<br />
um-jubelten Konzert Del Diablo<br />
y del Angel im November 2010 wieder<br />
intensiv mit der Musik von Astor<br />
Piazzola auseinandergesetzt <strong>und</strong><br />
widmet sich diesmal dem Thema<br />
„Lieder <strong>und</strong> Melodramen“ im Werk<br />
des argentinischen Ausnahme-Musikers.<br />
Im Anschluss an das Konzert<br />
laden Mi Loco Tango <strong>und</strong> weitere<br />
Gäste unter der Leitung von Gabriel<br />
Sala zum Tangotanzen ins Theaterfoyer.<br />
Die Preise betragen 18,- bzw.<br />
12,- Euro für das Konzert <strong>und</strong> 5,- Euro<br />
für die Tango<strong>nach</strong>t.<br />
Für beide Veranstaltung ist Reservierung<br />
erforderlich: 0611-132325 oder<br />
www.staatstheater-wiesbaden.de.<br />
Die Veranstaltung wird großzügig<br />
unterstützt vom Argentinischen<br />
Generalkonsulat Frankfurt am Main.<br />
Wünsch Dir was!<br />
Ihre Lieblingsstücke im<br />
Neujahrskonzert 2012<br />
Sie wollten schon lange einmal<br />
wieder Mozarts Kleine Nachtmusik<br />
oder doch lieber den Donauwalzer<br />
hören? Und warum wird eigentlich<br />
nie was von Ernst August Klötzke im<br />
Sinfoniekonzert gespielt?<br />
Wünschen Sie sich was, <strong>und</strong> mit<br />
etwas Glück hören Sie Ihr Stück<br />
im Neujahrskonzert am 1.1.2012 im<br />
Großen Haus des Staatstheaters<br />
Wiesbaden. Die meistgewünschten<br />
Werke wird das Hessische Staatsorchester<br />
unter der Mitwirkung des<br />
Opernensembles <strong>und</strong> der Musikalischen<br />
Leitung von generalmusikdirektor<br />
Marc Piollet präsentieren.<br />
Notieren Sie einfach ihr Lieblingsstück<br />
auf dem Formular, das ab dem<br />
Theaterfest am 3. September 2011<br />
erhältlich sein wird. Ihren Wunschzettel<br />
können Sie dann entweder in<br />
die dafür <strong>vor</strong>gesehenen Kisten direkt<br />
im Kassenfoyer des Staatstheaters<br />
werfen oder einsenden an:<br />
Staatstheater Wiesbaden,<br />
Künstlerisches Betriebsbüro<br />
Christian-Zais-Str. 3<br />
65189 Wiesbaden<br />
Einsendeschluss ist der 31. Oktober<br />
2011.<br />
Aber damit nicht genug: Unter allen<br />
Einsendungen verlosen wir am Neujahrskonzert<br />
ein 3-Gänge-Menü für<br />
2 Personen bei Käfers. Es lohnt sich<br />
also doppelt, beim Wunschkonzert<br />
des Staatstheaters Wiesbadens sein<br />
Votum abzugeben!<br />
Gekürt<br />
Für die Nachfolge des Generalmusikdirektors<br />
Marc Piollet konnte das<br />
Hessische Staatstheater den ungarischen<br />
Dirigenten Zsolt Hamar gewinnen.<br />
Die Findungskommission, der<br />
unter anderem Intendant Manfred<br />
Mittendrin<br />
Kultur entdecken<br />
Mit diesem Projekt setzt sich die<br />
PARITÄTISCHE HESSEN für eine Verbesserung<br />
der Teilhabe-Chancen von be<strong>nach</strong>teiligten,<br />
einkommensschwachen Menschen<br />
<strong>und</strong> Familien in Wiesbaden ein mit dem Ziel,<br />
Zugänge zu den vielfältigen Kulturangeboten<br />
der Landeshauptstadt zu ermöglichen. Hierfür<br />
stellt das Junge Staatstheater aus einem<br />
Fond jeweils 25 Freikarten für die Vorstellungen<br />
Die Glücksfee am 25. Sept., 16 Uhr <strong>und</strong><br />
Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch<br />
am 1. Okt., 17 Uhr zur Verfügung;<br />
das Ballett lädt zum tanzXtra zur Wiederaufnahme<br />
von Bolero am 18. Sept., 11 Uhr.<br />
Stephan Thoss <strong>und</strong> sein Ensemble proben<br />
öffentlich das Kaffeekränzchen der sechs<br />
älteren, fast schon legendären Bolero-<br />
Damen, die uns ermutigen, unsere geheimen<br />
Wünsche <strong>und</strong> Träume auszuleben.<br />
Bestellung der Freikarten über den<br />
Dt. Paritätischen Wohlfahrtsverband,<br />
Hessen e.V., Luisenstr. 26,<br />
65185 Wiesbaden, Tel.: 0611. 1667815,<br />
Di 9-12, Mi 13-16 <strong>und</strong> Do 9-12 Uhr<br />
oder kultur-paritaet-wi@gmx.de<br />
Beilharz, der Dirigent <strong>und</strong> Professor Wolf-<br />
Dieter Hauschild <strong>und</strong> der Leiter der Wiesbadener<br />
Musik- <strong>und</strong> Kunstschule Christoph<br />
Nielbock angehörten, hatte die Auswahl<br />
unter 91 Bewerbern. In der Schlussr<strong>und</strong>e<br />
überzeugte Hamar durch sein Dirigat von<br />
Mozarts Die Zauberflöte.<br />
Zsolt Hamar studierte Komposition <strong>und</strong> Dirigieren<br />
an der Franz Liszt Musik-akademie in<br />
Budapest. Sein Renommee erwarb er sich als<br />
Gastdirigent bei führenden internationalen<br />
Orchestern, aber auch als Erster ständiger Dirigent<br />
der Ungarischen Nationalphilharmonie,<br />
als Chefdirigent <strong>und</strong> künstlerischer Leiter<br />
des Pannon Philharmonic Orchestra in Pécs<br />
<strong>und</strong> als ständiger Dirigent am Opernhaus<br />
Zürich. Neben seiner Tätigkeit als Konzertdirigent<br />
widmet sich Zsolt Hamar seit Beginn<br />
Impressum<br />
(18. Jg. nr. 1)<br />
Druck <strong>und</strong> Verlag <strong>Dinges</strong> & <strong>Frick</strong> GmbH,<br />
Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden<br />
Texte Dramaturgie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />
Redaktion Maya Schöffel<br />
Kontakt Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />
Christian-Zais-Straße 3,<br />
65189 Wiesbaden<br />
www.staatstheater-wiesbaden.de<br />
info@staatstheater-wiesbaden.de<br />
pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />
dramaturgie@staatstheater-wiesbaden.de<br />
Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer<br />
(Jugendreferat). Die Fotos der Gäste wurden von den<br />
Künstlern zur Verfügung gestellt.<br />
Konzept/Layout Ma arten Evenhuis, Beate Marx<br />
Das Hessische Staats theater Wiesbaden ist Mitglied<br />
der europä ischen Theater kon vention (ETC), Brüssel.<br />
Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011
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Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • September 2011 35
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