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PS 06/2015

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<strong>06</strong><br />

JUNI<br />

<strong>2015</strong><br />

EXKLUSIV<br />

POWER-TRIO<br />

l BMW<br />

S 1000 R<br />

VERGLEICHSTEST<br />

l SUZUKI<br />

GSX-S 1000<br />

l KTM<br />

1290 SUPER DUKE R<br />

PREMIERE<br />

APRILIA<br />

RSV4 RF<br />

ALLE NEUHEITEN GETESTET<br />

TUNING<br />

SPEZIAL<br />

YAMAHA<br />

YZF-R3<br />

APRILIA<br />

TUONO V4<br />

1100 RR<br />

Mit der schnellsten<br />

Honda<br />

RC 30<br />

ALLER<br />

ZEITEN!<br />

BMW<br />

S 1000 XR<br />

Deutschland € 3,90<br />

Österreich € 4,40; Schweiz sfr 7,20;<br />

BeNeLux € 4,50; Italien € 5,20;<br />

Slowenien € 5,20; Spanien € 5,20<br />

<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


MEIN ZIEL? DIE NÄCHSTE<br />

HERAUSFORDERUNG.<br />

Dunlop Reifen sind für echte<br />

Motorradfahrer gemacht. Für alle, die an<br />

ihre Grenzen gehen. Die nie aufgeben.<br />

Und ganz besonders für alle, die die pure<br />

Leidenschaft des Fahrens genießen.<br />

dunlop.de


JUNI<br />

<strong>2015</strong><br />

INHALT 6/<strong>2015</strong><br />

Fotos: fact, andreasriedmann.at<br />

70<br />

Tuning vom Allerfeinsten! Die piekfein aufgebaute<br />

Honda RC 30 des Ex-Pro Superbike-Helden Jochen<br />

Schmid drückt 171 <strong>PS</strong> aus 836 Kubik<br />

SZENE<br />

04 NEWS/PRODUKTE<br />

BMW R 1200 RS; Kawasaki Z 300;<br />

R1-Rennverkleidung; <strong>PS</strong>-TunerGP;<br />

Gewinnspiel; Rückrufe Öhlins, KTM<br />

und Yamaha; Zubehör von ABM,<br />

LSL und Garmin; Suzuki Recursion;<br />

BMW R nineT-Umbau; Bekleidungstipps;<br />

Motorrad-Markt in Zahlen;<br />

Kurzmeldungen; Editorial<br />

TEST<br />

12 LESERWAHL<br />

Die beliebtesten Maschinen, Marken<br />

und Zubehör-Hersteller <strong>2015</strong><br />

16 PREMIERE<br />

Aprilia RSV4 RF<br />

20 PREMIERE<br />

Aprilia Tuono 1100 RR<br />

24 VERGLEICHSTEST<br />

Unverkleidete Power: BMW S 1000 R,<br />

KTM 1290 Super Duke R und Suzuki<br />

GSX-S 1000<br />

<strong>06</strong><br />

38 PREMIERE<br />

Yamaha YZF-R3<br />

42 RACER-CASTING<br />

Zonko auf der 125er-Zweitakter für<br />

den Red Bull MotoGP Rookies Cup<br />

50 PREMIERE<br />

BMW S 1000 XR<br />

54 SPORTGUMMIS VON MICHELIN<br />

<strong>PS</strong> gewann in Mugello erste Eindrücke<br />

von Michelins neuen Sportreifen<br />

56 LESERFRAGEN TECHNIK<br />

Was ist ein Dog Ring-Getriebe?<br />

SPORT<br />

90 ELEKTRONIK IM RENNSPORT<br />

Vom ersten Mapping-Schalter bis<br />

zur Einheits-ECU<br />

96 PITLANE NEWS<br />

News aus der Hobby-Racing-Szene<br />

RUBRIKEN<br />

58 LESERBRIEFE<br />

59 MARKT<br />

88 DSK-NACHRICHTEN<br />

98 VORSCHAU/IMPRESSUM<br />

<strong>PS</strong>-SPECIAL<br />

42<br />

ab Seite 69<br />

TUNING-<br />

SPECIAL<br />

Zwei Takte für ein<br />

Hallelujah bei den<br />

Nachwuchsracern<br />

EXKLUSIV<br />

POWER-TRIO<br />

l BMW<br />

S 1000 R<br />

VERGLEICHSTEST<br />

l SUZUKI<br />

GSX-S 1000<br />

l KTM<br />

1290 SUPER DUKE R<br />

YAMAHA<br />

PREMIERE<br />

Das komplette Heft gibt es auch als E-Paper fürs iPad.<br />

Mehr Infos: www.ps-online.de/ps-epaper<br />

Offizielle<br />

Mitgliederzeitschrift<br />

<strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 3


SZENE<br />

NEWS<br />

BMW R 1200 RS Boxerfreunde wird es<br />

freuen. Nach Jahren der Leere gibt es<br />

mit der RS wieder einen Sporttourer<br />

auf Boxerbasis im BMW-Programm.<br />

Wir hatten kurz Gelegenheit, die RS<br />

mal aufs Hinterrad zu stellen. Basis<br />

ist der von uns in <strong>PS</strong> 3/<strong>2015</strong> schon<br />

getestete Roadster R 1200 R. Die größte<br />

Veränderung hin zur RS ist natürlich die<br />

Verkleidung. Dadurch legt das Bike allerdings<br />

auch fünf Kilo zu. Um dies im Fahrverhalten<br />

zu kompensieren, veränderten die<br />

Techniker die Gabelfüße. Rund 15 mm wanderte<br />

die Vorderradachse nach vorn. Damit<br />

lässt sich die RS wie ihre R-Schwester überaus<br />

handlich und dennoch Boxer-typisch<br />

entspannt fahren. Allzu sportlich wird‘s<br />

dann aber auch nicht, weil es viel zu früh<br />

unter den Fußrasten und dem Hauptständer<br />

(Aufpreis) kratzt. Der mit 125 Nm Drehmoment<br />

starke Motor macht dagegen gerade<br />

auf Pass- und Landstrassen viel Freude.<br />

Nach sanfter Gasannahme gibt es Schub<br />

bereits ab 2000/min. Unser voll ausgestattetes<br />

Testexemplar mit allen BMW-Features<br />

lässt sich fast allen Lebenslagen anpassen.<br />

Die in der Höhe verstell bare Verkleidung<br />

schützt allerdings nur bis zirka 160 km/h<br />

zuverlässig vor dem entgegenstürmenden<br />

Fahrtwind. Danach wird es laut und unruhig.<br />

Somit ist uns Sportfahrern klar, das „R“ wie<br />

Reise übertrumpft das „S“ wie Sport in der<br />

R 1200 RS.<br />

Informationszentrale mit<br />

unzähligen Funktionen.<br />

Selbst das Info-Layout<br />

lässt sich den Fahrervorlieben<br />

anpassen<br />

BALL -KLEID<br />

Fotos: fact<br />

Foto: Hersteller<br />

R1-Rennverkleidung<br />

DAS PASSENDE PLASTIK FÜR DIE NEUE YAMAHA<br />

R1 GIBT ES FÜR DEN RACER-UMBAU BEI IMT<br />

ZWEIRÄDER (TEL: 027 41/6 04 53, WWW.IMT-<br />

RACING.COM). DAS KOMPLETTE PAKET KOSTET<br />

615 EURO, EIN EXTRA KOTFLÜGEL VORN 55 EURO.


Foto: Red Bull<br />

Foto: Hersteller<br />

GEWINNSPIEL<br />

NEUER RACER-FILM<br />

„On Any Sunday“ beleuchtete 1971 die Motorradwelt<br />

aus Sicht der Enthusiasten und gab dem Sport<br />

damit ein neues Image. Hollywood-Star Steve<br />

McQueen gab das Geld, Doku-Experte Bruce Brown<br />

führte Regie – ein Kultfilm! Dana Brown, Sohn von<br />

Regisseur Bruce, filmte jetzt einen zweiten Teil,<br />

„On Any Sunday – the next Chapter“, der ab sofort<br />

und auf Deutsch bei uns im <strong>PS</strong>-Shop auf www.<br />

ps-online.de. zu haben ist (DVD: 14,99/Blu-Ray:<br />

17,99). Der Film glänzt mit spektakulären, supermodernen<br />

Aufnahmen und zitiert dennoch durch<br />

Schnitt, Musikauswahl und Erzählform durchaus<br />

gekonnt und mit der nötigen Distanz das Ur-<br />

Werk aus den 1970ern. Vielleicht haben sich die<br />

aktuellen Macher zu viele Themen vorgenommen, wodurch der Film auch<br />

seine Längen bekommt, aber sowohl Freestyle-Motocross, Dirt Track und nicht<br />

zuletzt die MotoGP-Beiträge sind absolut sehenswert. Zum öffentlichen Screening<br />

am Sachsenring im Rahmen des MotoGP (Donnerstag, 9. Juli) verlosen wir 5 x 2<br />

Eintrittskarten. Als Bonuspreis gibt es einen Skullcandy-Kopfhörer im Film-<br />

Design. E-Mails mit „the next chapter“ im Betreff und mit Postanschrift an<br />

ps@motorpresse.de. Einsendeschluss ist der 17. Juni <strong>2015</strong>.<br />

RÜCKRUF VON ÖHLINS<br />

SCHWEDENGOLD MIT SCHWÄCHEN<br />

Öhlins hat einen Produktionsfehler bei verschiedenen TTX36-Stoßdämpfern<br />

festgestellt (TTX GP, TTX RT & TTX36 MKII). Aus diesem Grund<br />

ruft Öhlins die betroffenen Stoßdämpfer zurück. Motorräder mit betroffenem<br />

Stoßdämpfer sollen auf keinen Fall weiterbewegt werden, da<br />

Lebensgefahr bestehe! Der Dämpfer muss ausgebaut und überarbeitet<br />

werden. Laut Hersteller sei dieser Fehler zwischenzeitlich in der<br />

Produktion behoben, daher sind frühere oder spätere Seriennummern<br />

nicht betroffen. Alle Informationen finden Sie auf der speziell eingerichteten<br />

Webseite www.recall.ohlins.eu.<br />

EDITORIAL<br />

GAS IST RECHTS!<br />

Endlich Frühjahr! Nicht nur wegen der<br />

deutlich freundlicheren Temperaturen,<br />

die wochenends zum Turn auf der<br />

Hausstrecke einladen – wo wir doch<br />

längst unsere ersten Ausfahrten abgespult<br />

haben. Nein, die Rennsaison hat<br />

für viele von uns begonnen! Das lange<br />

Warten ist zu Ende, die Vorbereitungen<br />

für Mensch und Maschine, die Stunden<br />

in der Garage, um das Rennbike regelkonform<br />

fürs erste Rennen hinzubekommen,<br />

die Dauerläufe, um nicht<br />

ganz außer Form zu sein, die gespannte<br />

Erwartung – all das ist buchstäblich<br />

Schnee von gestern. Vom S 1000 RR-<br />

Cup über Dauerbrenner wie R6- und<br />

Triumph Triple-Cup, der Langstrecke<br />

im DLC oder dem GEC, DRC, Begleitrennen<br />

mit den Suzukis in der IDM,<br />

der nagelneuen Trofeo Italiano für<br />

Italophile oder den Sprintrennen bei<br />

den zahlreichen Trainingsanbietern,<br />

überall wird wieder angegriffen und –<br />

hart, aber hoffentlich immer fair – um<br />

Punkte und Pokale gekämpft. <strong>PS</strong> als<br />

das sportlichste Motorrad-Magazin ist<br />

selbstverständlich dabei – nicht nur<br />

durch uns rennsportaktive Redakteure,<br />

sondern auch als journalistische<br />

Begleiter der deutschsprachigen<br />

Rennszene, unserem Breitensport.<br />

Ohne den ist weder unser Heft komplett<br />

noch hat der Spitzensport überhaupt<br />

einen Nährboden. Deshalb<br />

sollten wir auch dieser Leidenschaft<br />

nachgehen – egal, ob es schnellere<br />

Fahrer gibt. Allen Racern da draußen<br />

eine schöne, erfolgreiche und verletzungsfreie<br />

Saison <strong>2015</strong>.<br />

Gas ist... Wem sag ich das?<br />

<strong>PS</strong>-TUNERGP AM SACHSENRING<br />

OPEN DOORS<br />

Die Anmeldungen für den<br />

TunerGP am 23./24. Juli am<br />

Sachsenring flattern jetzt<br />

zahlreich ins Haus, und wir<br />

können den Zuschauern<br />

spannende Bikes von der neuen<br />

R1 bis zu Power-geladenen Naked<br />

Bike-Umbauten versprechen.<br />

Arne Tode wird alle mit Top-Rundenzeiten<br />

um die Strecke prügeln<br />

– und das Beste: Die Show ist<br />

absolut frei, Zuschauer sind ausdrücklich<br />

willkommen, das<br />

Fahrerlager steht offen.<br />

Foto: fact<br />

Foto: Yvonne Hertler<br />

Uwe Seitz, leitender Redakteur<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


SZENE<br />

NEWS<br />

Der Zweizylinder aus<br />

der Ninja 300 steckt<br />

jetzt auch in dem kleinen<br />

Naked Bike Z 300<br />

KAWASAKI Z 300<br />

IM ZEICHEN DES ZORRO<br />

Zorro, der Rächer des gemeinen Volkes,<br />

maskierter Haudegen, flink wie gewitzt,<br />

kämpft für die Unterdrückten und gegen<br />

die Großen und Mächtigen. Immer hinterlässt<br />

er sein Zeichen – das Z. Zorro ist<br />

wieder da, er ist als Kawasaki Z 300<br />

zurückgekommen. Zorro 300 ist der<br />

Bruder eines Ninjas, von dem er seinen<br />

Kampfstil erlernt hat, doch er trägt mit<br />

Stolz Maske und Zeichen seiner Z-Ahnen.<br />

Und mit Recht, denn genau wie die<br />

mag er für Ahnungslose böse wirken, ist<br />

im Herzen aber einer von den Guten.<br />

Wie sein Ninja-Bruder schlägt Zorro<br />

dann am unbarmherzigsten zu, wenn die<br />

bräsigen, selbst ernannten Herrscher<br />

der Landstraße auf ihren dicken Öfen am<br />

wenigsten damit rechnen. Geradeaus<br />

kann jeder, Spitzkehren und Winkelwerk,<br />

das sind seine Spezialität. Dann wirbelt<br />

er leichtfüßig und geschmeidig innen,<br />

außen oder eben da vorbei, wo sich<br />

gerade eine Lücke auftut. Zick-zack,<br />

piff-paff, und schon ist er verschwunden.<br />

Wer’s genau wissen will: 170 Kilo fahrfertig,<br />

39 <strong>PS</strong> bei 11000 Touren, vorne<br />

110er-, hinten 140er-Sohlen. Vorne soft,<br />

hinten straff, ordentliche Bremse. Gier<br />

nach Drehzahl, Kupplung und Getriebe<br />

sehr leichtgängig. Prima Naked-Ergonomie,<br />

Platz auch für Große, ordentlich<br />

verarbeitet, schickes Zubehör, Preis<br />

5200 Euro. Details, Baby – Eat the Rich!<br />

Fotos: Kawasaki<br />

Foto: Hersteller<br />

Komplette Kits von ABM<br />

VOM TEILELIEFERANT ABM GIBT ES DIE VERSTELL-<br />

BAREN MULTICLIP-STUMMEL JETZT NICHT NUR FÜR<br />

DIE AKTUELLEN SUPERBIKES VON YAMAHA UND<br />

BMW, SONDERN AUCH ALS KITS MIT GAS- UND KUPP-<br />

LUNGSZÜGEN, STAHLFLEX-BREMSLEITUNG UND<br />

DIVERSEN VERKLEIDUNGSHALTER-TEILEN. PREISE<br />

AUF AN FRAGE. WWW.AB-M.DE<br />

6 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


Foto: Hersteller<br />

Kettenschmierung<br />

DR. WACK BIETET MIT DEM NEUEN<br />

TRANSPARENTEN S 100 DRY LUBE<br />

EIN KETTENSPRAY, DAS KETTEN GUT<br />

PFLEGEN SOLL, OHNE DIESE, FELGEN<br />

UND TEILE MIT FETTSPRITZERN ZU<br />

VERUNSTALTEN. 400-ML-SPRAYDOSE<br />

IM FACHHANDEL FÜR 16,99 EURO.<br />

LENKERGEWICHTE VON LSL<br />

DUAL DISE<br />

Die Tuning-Schmiede LSL präsentiert mit<br />

den Dual Dise neue, zweifarbig eloxierte<br />

Lenkergewichte in vier verschiedenen Farbkombinationen<br />

(Schwarz-Rot, Schwarz-<br />

Gold, Schwarz-Silber und Schwarz-Matt-<br />

Schwarz). Die Dual Dise werden mit Spreizgummis<br />

für 14- und 18-mm-<br />

Lenker-Innendurchmesser<br />

geliefert und passen auf Stahlund<br />

Aluminiumlenker. Der Preis<br />

pro Paar beträgt 39,95 Euro.<br />

www.lsl.eu<br />

Foto: lsl<br />

Garmin-Kamera<br />

Garmin bringt mit der VIRB X (299 Euro) und VIRB XE<br />

(399 Euro) zwei neue Action-Kameras. Beide Modelle<br />

haben G<strong>PS</strong>, intuitive Bedienung und sind wasserdicht<br />

bis 5 ATM. Die VIRB X erfasst 30 Frames pro Sekunde,<br />

die VIRB XE 60 fps bei Full-HD-Auflösung. Die VIRB XE<br />

kommt außerdem mit gyroskopischem Bild stabilisator.<br />

Alleinstellungsmerkmal der Kameras ist allerdings die<br />

„G-Metrix“: Daten von G<strong>PS</strong> und verschiedenster interner<br />

und externer Sensoren<br />

werden von den Kameras erfasst,<br />

und Geschwindigkeit, Höhe,<br />

Herzfrequenz oder wirkende<br />

G-Kräfte lassen sich beim<br />

Bearbeiten grafisch ins Video<br />

einbinden.<br />

Foto: Hersteller<br />

RÜCKRUF YAMAHA MT-09<br />

GETRIEBESTÖRUNG<br />

Yamaha ruft diverse MT-09-Modelle<br />

in die Werkstätten, da bei bestimmten<br />

Fahrzeugen die Schaltwelle<br />

brechen kann. Grund ist<br />

ein Bauteil, welches bei der Produktion<br />

falsch gefertigt wurde. Dies<br />

kann zur Folge haben, dass sich das<br />

Getriebe nicht mehr richtig bzw. gar<br />

nicht mehr schalten lässt. Die Modifikation<br />

beinhaltet die Montage einer neuen<br />

Schaltwelle mit einem modifizierten<br />

Schaltmechanismus. Auf www.yamahamotor.de<br />

kann unter „Service“ anhand<br />

der eigenen Fahrzeug nummer<br />

überprüft werden, ob das Motorrad<br />

betroffen ist.<br />

Fotos: Markus Jahn<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 7


SZENE<br />

NEWS<br />

Das Recursion-Konzept stand 2014 auf der Intermot<br />

und ist vermutlich schon weiter als gedacht<br />

NEUHEIT VON SUZUKI<br />

KOMMT BALD AUFGELADEN<br />

Nach neu aufgetauchten Patenten und Medieninfos aus<br />

Asien scheint die Suzuki „Recursion“ als Turbo-geladener<br />

kleiner Sportler schon recht nah an der Serienfertigung<br />

zu sein. Im Patent ist der Antrieb als<br />

588-Kubik-Reihen-Twin mit Turbolader ausgewiesen.<br />

Details wie das Ansaugrohr und ein<br />

Zwischenkühler waren am Konzeptbike (Bild)<br />

noch nicht zu sehen, sind im Patent aber wie<br />

weitere Details deutlich erkennbar. Äußere<br />

Eigenheiten wie die Einarmschwinge und der<br />

spezielle Rahmen des Konzept-Bikes sind so<br />

auch im Patent verzeichnet, was auf ein fertig<br />

entwickeltes Motorrad hindeutet. Suzuki bestätigte<br />

weder die Berichte noch dementierte man<br />

sie. Ein weiteres Zeichen, dass ein Turbo-Sportler aus<br />

Hamamatsu wohl nicht mehr in allzu weiter Ferne ist.<br />

Foto: Suzuki<br />

RÜCKRUF BEI KTM<br />

WERKSTATT BESUCHEN!<br />

KTM ruft Modelle der Typen 690 ENDURO R und<br />

690 SMC R des Modelljahres <strong>2015</strong> zur Überprüfung<br />

der hinteren ABS-Bremsleitung sowie<br />

Modelle des Typs 690 SMC R der Modelljahre<br />

2014 und <strong>2015</strong> zur Überprüfung der Distanzbuchsen<br />

in die Werkstätten der KTM Händler.<br />

Die Kunden werden angeschrieben. Außerdem<br />

kann im Bereich „Service“ auf der KTM-Webseite<br />

(www.ktm.com) nach Eingabe der Fahrgestellnummer<br />

und der Auslieferungs-Urkundennummer<br />

überprüft werden, ob das jeweilige<br />

Fahrzeug von der Rückrufaktion betroffen ist.<br />

Foto: fact<br />

R NINE T-UMBAU<br />

WUNDERLICHE WAFFE<br />

Zum 30-jährigen Firmenjubiläum hat BMW-Spezialist<br />

Wunderlich einen R nineT-Umbau vorgestellt. Die Originalgabel<br />

ist beispielsweise um 15mm verlängert und sitzt<br />

tiefer in der Gabelbrücke, was insgesamt 30mm Höherlegung<br />

bedeutet. Das bringt nicht nur mehr Federweg,<br />

sondern verbessert auch gemeinsam mit dem um 15mm<br />

längeren, ebenfalls voll einstellbaren Wunderlich-Federbein<br />

die Fahreigenschaften<br />

erheblich.<br />

Der Café Racer bietet<br />

aber noch mehr.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.wunderlich.de<br />

Fotos: Wunderlich<br />

8 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


VON KOPF BIS FUSS<br />

OBEN &<br />

UNTEN<br />

<strong>PS</strong> präsentiert komplette<br />

Neuheiten und Verbesserungen<br />

im Detail für sportliche<br />

Motorradfahrer.<br />

AGV präsentiert<br />

mit dem AGVisor<br />

ein Visier, das dank<br />

eines LCD mit<br />

Flüssigkristallen<br />

mit einem Klick<br />

von hell auf dunkel<br />

wechselt. Es ist<br />

derzeit als Zubehör<br />

für PistaGP, Corsa<br />

und GT Veloce erhältlich.<br />

Preis: 159 Euro.<br />

www.agv.com<br />

POLO bietet mit der<br />

neuen Wyoming<br />

Lederjacke von Spirit<br />

Motors eine echte<br />

Motorradjacke im Vintage-Stil<br />

mit Taschen<br />

für Nachrüstprotektoren.<br />

Schwarz oder<br />

Braun, Größen L-XXL,<br />

Preis: 249,95 Euro.<br />

www.polo-motorrad.<br />

de<br />

TRIUMPH pflegt die<br />

Heritage mit dem<br />

King of Cool, Steve<br />

McQueen, mit neuen<br />

T-Shirts. Das Mc-<br />

Queen-DK Grey<br />

kostet 49 Euro und<br />

kommt in den Größen<br />

XS-XXXL. www.tri<br />

umphmotorcycles.de<br />

POLO bietet für noch<br />

sportlicher eingestellte<br />

Piloten einen<br />

neuen Rindleder-Einteiler<br />

– bisher gab es<br />

die FLM Pace-Kombi<br />

nur als Zweiteiler.<br />

Farbe: Weiß, Größen:<br />

48-56, Preis: 599,95<br />

Euro. www.polomotorrad.de<br />

ALPINESTARS‘ neuer<br />

Rückenprotektor<br />

heißt Nucleon KR1,<br />

ist für echte Sportfahrer<br />

und nach den<br />

CE-Anforderungen<br />

für Level 2 auf dem<br />

aktuellen Stand.<br />

Größen: XS-XL, Preis:<br />

149,95 Euro. www.<br />

alpinestars.com<br />

SIDI hat den Mag1<br />

jetzt als „Air“ sommerfit<br />

gemacht. Die<br />

Sommer-Edition des<br />

Kunstleder-Rennstiefels<br />

ist komplett perforiert,<br />

um die Füße<br />

kühl zu halten. Farbe:<br />

Weiß, Größe: 39-47,<br />

Preis: 379,95 Euro.<br />

www.jopa.nl<br />

Fotos: Hersteller<br />

BÜSE Der Leder-<br />

Handschuh „Misano“<br />

ist für sportliche<br />

Landstraßenfahrer<br />

konzipiert. Farben:<br />

Schwarz, Rot, Weiß,<br />

Gelb, Grün, Orange.<br />

Größen: 8-12, Weiß<br />

und Schwarz bis 14.<br />

Preis: 79,95 Euro.<br />

www.buese.com<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 9


KURZ & KNAPP<br />

++ BOSCH BAUT AUS++<br />

Bosch sieht großes Potenzial<br />

im weltweiten Motorradmarkt<br />

und hat aus diesem Grund<br />

einen eigenständigen Bereich<br />

aufgestellt, der „Two-Wheeler<br />

and Powersports“ heißt. „ Wir<br />

streben im Motorradmarkt als<br />

Zu lieferer die führende Position<br />

an“, sagt Bosch-Chef<br />

Dr. Dirk Hoheisel zu dieser<br />

Maßnahme.<br />

++ NORTON BEI DER TT ++<br />

Norton will sein Engagement<br />

bei der TT auf der Isle of Man<br />

weiter ausbauen. Dazu fertigt<br />

der britische Hersteller aus<br />

Silverstone jetzt ein Chassis<br />

für den Kawasaki ER-6-Motor,<br />

mit dem in der Lightweight-<br />

Klasse gefahren wird.<br />

Foto: Yvonne Hertler<br />

LESETIPP<br />

COOLER GUSTL<br />

<strong>PS</strong>-Mitarbeiter Fritz „Zonko“ Triendl<br />

führte einige Interviews mit Österreichs<br />

erfolgreichstem Grand Prix-Rennfahrer<br />

Gustl Auinger (Bild links), die allesamt<br />

einen solch hohen Unterhaltungswert<br />

hatten, dass Zonko daraus ein Buch<br />

machte. Darin erzählt einer der echten<br />

Grand Prix-Typen von einst, wie es in den<br />

70er- und 80er-Jahren im Renn-Business<br />

abging. Ein äußerst gelungenes<br />

Buch, das Hochdeutsch-Fetischisten<br />

einige Arbeit bereiten wird, aber auch<br />

etliche Lachanfälle auslösen dürfte.<br />

Zu bestellen ist „Gustl Auinger – Vollgas“,<br />

das im Verlag „Zonkos Welt“ erschienen<br />

ist, direkt unter zonko63@gmx.<br />

at. Kurzes Mail samt Adresse genügt,<br />

der Postler liefert aus. Sonderpreis für<br />

<strong>PS</strong>-Leser: 22 Euro inklusive Versand.<br />

Foto: Zonko<br />

++ KTM BLEIBT DABEI ++<br />

KTM hat sein Engagement in<br />

der Jugendförderung um weitere<br />

drei Jahre verlängert und<br />

bleibt damit Partner der erfolgreichen<br />

MX Academy bis<br />

2018. Jährlich stellt KTM 70<br />

Crossbikes für die Einsteigerkurse<br />

(siehe <strong>PS</strong> 2/<strong>2015</strong>). Infos:<br />

www. adac-mx-academy.de<br />

++ FUELL II ++<br />

Nach dem großen Erfolg der<br />

Premiere-Ausgabe hat die<br />

Motorrad-Gruppe der Motor<br />

Presse Stuttgart, auch Heimat<br />

von <strong>PS</strong>, das zweite Magazin<br />

von „FUEL“ herausgebracht.<br />

Darin geht es neben Motorrädern<br />

aus der Umbauszene vor<br />

allem um den Lifestyle. FUEL<br />

gibt es überall im Zeitschriftenhandel<br />

für 6,50 Euro.<br />

EBR-INSOLVENZ<br />

UND WIEDER SCHLUSS<br />

MOTORRAD-MARKT<br />

DER BIKE-BOOM HÄLT AN<br />

Nachdem das schlechte, noch winterliche<br />

Wetter Anfang des Jahres die Zulassungszahlen<br />

leicht unter die des Vorjahres<br />

drückte, brachte der März dann einen<br />

kräftigen Zuwachs, der das gesamte<br />

erste Quartal <strong>2015</strong> noch einmal um über<br />

Sonstige<br />

0,99 %<br />

Yamaha<br />

Victory 11,<strong>06</strong> %<br />

0,36 %<br />

Triumph<br />

6,05 %<br />

Suzuki<br />

8,13 %<br />

MV Agusta<br />

0,94 %<br />

Moto Guzzi<br />

1,16 %<br />

KTM<br />

8,75 %<br />

Kawasaki<br />

10,79 %<br />

Indian Motorcycle<br />

0,33 %<br />

Hyosung<br />

0,18 %<br />

Nach dem Buell-Aus in der Harley-<br />

Ära 2009 ist nun wohl auch Erik Buell<br />

Racing (EBR) am Ende. Die Firma in<br />

East Troy im US-Bundesstaat Wisconsin<br />

mit 126 Mitarbeitern meldete<br />

Mitte April Insolvenz an. Angeblich<br />

haben sich 20 Millionen Dollar Schulden<br />

angehäuft. Ob es weitergeht, ist<br />

ungewiss und hängt wohl vom indischen<br />

Investor Hero ab, der 2013 für<br />

25 Millionen Dollar 49 Prozent an<br />

EBR erwarb und gern mehr davon<br />

gehabt hätte. Damals wollte Erik<br />

Buell nicht – jetzt muss er vielleicht.<br />

drei Prozent über das schon sehr gute<br />

von 2014 hob. Großer Gewinner bei den<br />

Neuzulassungen bis April <strong>2015</strong> ist<br />

Yamaha mit fast 40 Prozent Zuwachs.<br />

Unser Diagramm zeigt die Marktanteile<br />

in Deutschland.<br />

Aprilia<br />

1,18 %<br />

Husqvarna<br />

1,20 %<br />

Betamotor<br />

1,03 %<br />

Honda<br />

9,58 %<br />

BMW<br />

25,01 %<br />

Ducati<br />

4,60 %<br />

Gas Gas<br />

0,28 %<br />

Harley-<br />

Davidson<br />

8,38 %


TEST & TECHNIK<br />

LESERWAHL<br />

ERGEBNIS<br />

Mit einem absoluten<br />

Beteiligungsrekord<br />

haben Sie, liebe<br />

Leser, in diesem<br />

Jahr ihre Stimmen abgegeben<br />

und ihre Favoriten vom Superbike<br />

bis zur 125er gekürt. Auch<br />

in Sachen Zubehör haben Sie<br />

eine klare Meinung und auch,<br />

welche Motorradmarken Ihnen<br />

am meisten bedeuten. Insgesamt<br />

gingen 21184 notariell beglaubigte<br />

Stimmen bei uns ein, die in<br />

den einzelnen Kategorien durchaus<br />

Überraschungen parat hielten.<br />

So stürzte beispielsweise die<br />

neue Ducati 1299 Panigale die<br />

Dauerkan didatin BMW S 1000<br />

RR vom Superbike-Thron. Die<br />

brandeue Yamaha YZF-R1 kam<br />

auf Anhieb auf den dritten Platz<br />

bei den großen Supersportlern.<br />

Ebenfalls nach Bologna geht<br />

die Krone für die neu geschaffene<br />

Kategorie „Crossover“, in der<br />

wir erstmals die mittlerweile<br />

breit aufgestellte Klasse langgabliger<br />

Straßenmotorräder zusammengefasst<br />

haben. Die neue Multistrada<br />

setzt sich dort klar gegen<br />

die komplett neue BMW S<br />

1000 XR durch.<br />

Neu auf dem Podest steht die<br />

MV Agusta Brutale 800 RR als<br />

Zweitplatzierte bei den Naked<br />

Bikes. Die bisherige Königin, die<br />

KTM 1290 Super Duke R, konnte<br />

die MV aber ebenso wenig gefährden<br />

wie die auf Platz drei gewählte<br />

BMW S 1000 R. Damit ist<br />

die Österreicherin zum dritten<br />

Mal in Folge bei den Unverkleideten<br />

ganz oben.<br />

Ebenfalls den dritten Sieg in<br />

Serie feierte die Triumph Daytona<br />

675 R in der Supersport-Klasse.<br />

Zwar ist diese Kategorie nicht<br />

gerade mit neuen Bikes gesegnet,<br />

aber die <strong>PS</strong>-Herzen sind entsprechend<br />

treu. Auf die Plätze<br />

kamen die MV Agusta F3 und die<br />

Yamaha YZF-R6.<br />

Die Kawasaki Z 1000 SX<br />

beherrscht die Kategorie „Sportliche<br />

Allrounder“ souverän. Seit<br />

es die SX gibt, hält die Kawa die<br />

20<br />

BESTER SPORTLER ÜBER 750 CM 3<br />

Die <strong>PS</strong>-Leser haben<br />

abgestimmt und in<br />

sieben Kategorien ihre<br />

heißesten Maschinen<br />

gewählt. Dazu kommen<br />

die beliebtesten Marken<br />

und die favorisierten<br />

Zubehör-Hersteller.<br />

Vorhang auf!<br />

1. Platz Ducati 1299 Panigale/S 18,5%<br />

2. Platz BMW S 1000 RR 16,1%<br />

3. Platz Yamaha YZF-R1 M 12,1%<br />

12 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


SE<br />

BESTE<br />

MOTORRAD-MARKE<br />

1. Platz BMW 19,0%<br />

2. Platz Ducati 17,5%<br />

3. Platz Yamaha 15,0%<br />

15BESTE 125ER<br />

Foto: Ducati<br />

Foto: Jahn Foto: jkuenstle.de<br />

1. Platz KTM 125 Duke 24,6%<br />

2. Platz KTM RC 125 22,0%<br />

3. Platz Aprilia RS4 SBK Replica 19,6%<br />

BESTE ENDURO/<br />

SUPERMOTO<br />

1. Platz BMW R 1200 GS 19,0%<br />

2. Platz Ducati Hypermotard SP 17,5%<br />

3. Platz KTM 690 SMC R 15,0%<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 13


Gold medaille in der <strong>PS</strong>-Leserwahl.<br />

Neu und knapp dran am<br />

Sieg ist die BMW R 1200 RS.<br />

Die kunterbunte Kategorie<br />

der Enduros und Supermotos<br />

kennt mit der BMW R 1200 GS<br />

auch fast nur einen Dauersieger.<br />

Dafür sind die Ducati und KTM<br />

auf den Plätzen echte <strong>PS</strong>-Sportskanonen.<br />

Absolut identisch zum<br />

Vorjahr ist das Ergebnis der<br />

125er. KTM beherrscht die Einsteigerklasse<br />

mit zwei Modellen<br />

eindeutig. Bei den beliebtesten<br />

Marken ist KTM jedoch auf Platz<br />

vier abgerutscht. Neu dabei auf<br />

dem Podium ist Yamaha. Keine<br />

Überraschungen gab es dagegen<br />

bei den Best Brands – von<br />

Prozentpunkten abgesehen. Wir<br />

gratulieren den siegreichen Herstellern!<br />

Die glücklichen Gewinner<br />

unserer Sachpreise unter<br />

den beteiligten Lesern werden<br />

wir in den nächsten Tagen benachrichtigen.<br />

1. Platz Ducati Multistrada/S 26,5%<br />

2. Platz BMW S 1000 XR 19,6%<br />

3. Platz BMW F 800 GS 6,9%<br />

1. Platz KTM 1290 Super Duke R 20,2%<br />

2. Platz MV Agusta Brutale 800/RR 17,5%<br />

3. Platz BMW S 1000 R 15,0%<br />

BESTES NAKED BIKE<br />

Foto: Jahn<br />

CROSSOVER<br />

BESTER SPORTLICHER<br />

ALLROUNDER<br />

Foto: jkuenstle.de<br />

BESTER SPOR<br />

1. Platz Kawasaki Z 1000 SX 20,1%<br />

2. Platz BMW R 1200 RS 18,2%<br />

3. Platz BMW K 1300 S 7,7%<br />

14 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


BEST BRANDS<br />

REIFEN<br />

FAHRWERKS-TUNING<br />

BREMSBELÄGE<br />

RÜCKENPROTEKTOREN<br />

LEDERBEKLEIDUNG<br />

HELME<br />

ZUBEHÖR/UMBAUTEN<br />

STIEFEL<br />

AUSPUFF<br />

Foto: Ducati<br />

ÖLE/SCHMIERMITTEL<br />

TLER BIS 750 CM 3<br />

Foto: fact<br />

1. Platz Triumph Daytona 675/R 28,4%<br />

2. Platz MV Agusta F3 675 23,2%<br />

3. Platz Yamaha YZF-R6 12,7%<br />

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PREMIERE<br />

APRILIA RSV4 RF<br />

(B)RENN<br />

EISEN<br />

Ein tolles Motorrad war<br />

die Aprilia RSV4 schon<br />

von Anfang an – nur fehlte<br />

es ihr zur Konkurrenz<br />

an Leistung. Jetzt<br />

scheint nicht nur dieses<br />

Problem behoben – das<br />

Superbike kann noch<br />

viel mehr.<br />

Text: Uwe Seitz<br />

Fotos: Aprilia<br />

16 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


Dem Herzstück der RSV4, dem<br />

65-Grad-V4-Motor, haben die<br />

Aprilia-Entwickler fürs aktuelle<br />

Motorrad die größte Aufmerksamkeit<br />

geschenkt. Das hat nicht<br />

nur damit zu tun, dass die neuesten<br />

Superbike-WM-Regeln noch mehr Seriennähe<br />

verlangen und der ehemalige<br />

Entwicklungsleiter Romano Albisiano<br />

jetzt auch Sportchef von Aprilia ist.<br />

Im Kampf um verkäufliche Superbikes<br />

ging es seit jeher um Leistung. Und in<br />

Zeiten von 200 <strong>PS</strong> und mehr aus der<br />

Kiste stand die RSV4 trotz diesem so<br />

emotionalen Vierzylinder mit von uns<br />

gemessenen 182 <strong>PS</strong> an der Kurbelwelle<br />

gegenüber den ganz harten Konkurrenten<br />

auf verlorenem Posten.<br />

Jetzt dürfte der V4 deutlich mehr<br />

drücken – das war beim ersten Test in<br />

Misano schon spürbar. Aprilia spricht<br />

sogar von 201 <strong>PS</strong> – bei 13 000/min. Das<br />

muss sich selbstverständlich noch auf<br />

unserem Prüfstand zeigen, doch möglich<br />

ist viel. Dafür hat sich auch viel am<br />

Triebwerk geändert.<br />

Das zeigt bereits der erste prüfende<br />

Blick auf den Motor in der Hotellobby.<br />

Wo früher das Schauglas für das Öl<br />

saß, befindet sich jetzt nur noch eine<br />

kreisrunde Naht im Gehäuse. Den Ölstand<br />

zeigt ein Peilstab an, denn durch<br />

den neu gestalteten Ölkreislauf sitzt<br />

das Motoröl nun tiefer unter dem Motor.<br />

Dank dieser Änderung soll das Motorrad<br />

unter anderem in jeglicher Schräglage<br />

noch besser mit Schmierstoff<br />

versorgt werden – und das bei weniger<br />

Motoröl im Bike. Noch aufwendiger ge-<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 17


01<br />

02<br />

01 Links am Motorgehäuse unter<br />

der Kupplung erkennt man die Naht,<br />

an der beim Vorgängermodell das<br />

Schauglas fürs Motoröl saß 02 Große<br />

Eingriffe gab es am gesamten Zylinderkopf.<br />

Der V4 dreht jetzt 500/min<br />

höher als der Vorgänger 03 In der RF-<br />

Version sind die Öhlins-Dämpfer serienmäßig,<br />

RR-Kunden können sie gegen<br />

Bares dazu ordern. Top-Material<br />

ist es auf jeden Fall 04 Per Handy<br />

kann die Elektronik über eine App<br />

auf bis jetzt 15 Strecken von Kurve zu<br />

Kurve abgestimmt werden<br />

03<br />

04<br />

ändert wurde aber vor allem das obere<br />

Motorgehäuse, auch wenn das nicht<br />

sofort sichtbar ist. Das dort verwendete<br />

neue Materialverfahren sparte allein<br />

1,3 Kilo. Im Innern änderten die Entwickler<br />

das Ventilationssystem, um<br />

Leistungsverluste durch ungünstigen<br />

Luftdruck innerhalb des Gehäuses<br />

zu vermeiden. Die rotierenden Massen<br />

wurden durch viele vermeintliche Kleinigkeiten<br />

reduziert. Noch mal deutlich<br />

Hand legten die Ingenieure am Zylinderkopf<br />

an. Die Nocken bekamen neue<br />

Profile und wiegen nun 600 Gramm<br />

weniger. Ein- und Auslasskanäle wur-<br />

18 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


DATEN<br />

APRILIA<br />

RSV4 RF<br />

ANTRIEB<br />

Vierzylinder-65-Grad-V-Motor, 4 Ventile/<br />

Zylinder, 148 kW (201 <strong>PS</strong>) bei 13000/min*,<br />

115 Nm bei 10500/min*, 1000 cm³, Bohrung/Hub:<br />

78,0/52,3 mm, Verdichtung:<br />

13,6:1, Zünd-/Einspritzanlage, 48-mm-<br />

Drosselklappen, mechanisch betätigte<br />

Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-<br />

Kupplung, Sechsganggetriebe, Kette<br />

FAHRWERK<br />

Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

einstellbar, Nachlauf: 63 mm,<br />

Radstand: 1435 mm, Ø Gabel innenrohr:<br />

43 mm, Federweg v./h.: 120/130 mm<br />

RÄDER UND BREMSEN<br />

Leichtmetall-Schmiederäder, 3.50 x<br />

17/6.00 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17,<br />

hinten: 200/55 ZR 17, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit Vierkolben-<br />

Schwimmsätteln vorn, 220-mm-Einzelscheibe<br />

mit Zweikolben-Festsattel hinten,<br />

ABS<br />

GEWICHT<br />

(vollgetankt) 201 kg*,<br />

Tankinhalt: 18,5 Liter Super<br />

GRUNDPREIS<br />

21490 Euro (zzgl. NK)*<br />

* Herstellerangabe<br />

den feiner bearbeitet, die Ventile sind<br />

aus Titan, die Federn neu. Auch der<br />

Brennraum ist aufgeräumter, das<br />

Verdichtungsverhältnis ging rauf auf<br />

13,6:1. Entsprechend der mächtigeren<br />

Power ist die RSV4 neu übersetzt.<br />

Das Abgassystem ist ebenfalls neu.<br />

Doch auch das Chassis kam an die<br />

Reihe. In der RF-Version stammen die<br />

Dämpfer von Öhlins, die auch RR-Käufer<br />

mit einem aufpreispflichtigen Race<br />

Pack dazu ordern können. Der Radstand<br />

wuchs bei beiden RSV-Modellen<br />

um 15 Millimeter, vier davon entfallen<br />

für mehr Traktion auf die Schwinge im<br />

Bereich der Achsaufnahme. Der Motor<br />

sitzt etwas tiefer im Rahmen, das bedeutet<br />

besser zentralisierte Massen.<br />

Der Gabel-Offset legte um zwei Millimeter<br />

zu, dadurch ging der Nachlauf zurück,<br />

was man dem Motorrad sofort<br />

anzumerken scheint, denn die Aprilia<br />

brilliert derart mit ihrem agilen Handling,<br />

dass es einem erst etwas nervös<br />

vorkommt, nach der Eingewöhnungsrunde<br />

dann aber mit irren<br />

Linien verwöhnt.<br />

Das zunächst etwas pumpende<br />

Fahrwerk am Kurvenausgang<br />

und das sehr leichte Heck im<br />

Anbremsbereich bedurfte einer<br />

strafferen Abstimmung. Das Öhlins-<br />

Material bietet einen großen Einstellbereich<br />

und reagiert fein auf Setup-Änderungen.<br />

Danach war das extrem kompakte<br />

Motorrad zwar immer noch in<br />

Bewegung, erledigte aber seine Aufgabe<br />

in echter Rennmotorrad-Manier.<br />

Überhaupt fühlt sich die Aprilia mit der<br />

sehr Vorderrad-orientierten Sitzposition<br />

hoch über dem Lenker wie ein<br />

astreiner, kompromissloser Racer an.<br />

Das Feedback ist ähnlich phänomenal,<br />

wie man das von Race-Bikes kennt.<br />

Selbst mit viel Bewegung im Motorrad<br />

am Kurvenausgang kann man so gnadenlos<br />

am Gas bleiben und die noch<br />

einmal verfeinerte Elektronik bügelt<br />

brenzlige Situationen mit feinem Regelverhalten<br />

aus. Wirklich verbessert hat<br />

sich die Gasannahme des V4. Selbst im<br />

scharfen R-Modus ging die Aprilia sehr<br />

weich ans Gas und das Ride-by-Wire<br />

ließ sich ganz fein dosieren. Im Gegensatz<br />

zur Konkurrenz rockt die Aprilia<br />

übrigens in jedem der drei wählbaren<br />

Modi mit voller Leistung. Lediglich der<br />

Krafteinsatz unterscheidet sich. Den<br />

Rest, so die Techniker, regelt die Elektronik<br />

– auch im Regen.<br />

Große Klasse ist das reduzierte<br />

Bremsmoment des Motors, das sich<br />

über die Elektronik-Bedienung im<br />

Cockpit fein einstellen lässt. Gepaart<br />

mit der Anti-Hopping-Kupplung lässt<br />

sich damit hervorragend nach schnellen<br />

Passagen vor engen Kehren furchtlos<br />

herunterschalten – das Motorrad<br />

bleibt absolut ruhig ohne plötzliche<br />

Verzögerung beim Einkuppeln auf Kurs.<br />

In Misano ließ sich so das letzte Eck<br />

in der sehr schnellen Dreifach-Links<br />

mit einem kurzen Schaltvorgang nach<br />

unten wunderschön im dritten Gang<br />

ansteuern. Der gute Schaltautomat<br />

hat übrigens keine Blipper-Funktion.<br />

Nach wie vor ist die Traktionskontrolle<br />

des APRC-Systems<br />

eine Wucht – und wurde weiter verbessert<br />

und dem neuen Motor und<br />

Chassis angepasst. Die feinen Regeleingriffe<br />

und die per Daumenschalter<br />

jederzeit einstellbare Sensibilität machen<br />

das Aprilia-System zu einem echten<br />

Knaller. Doch die Elektroniker haben<br />

sich für die neue RSV4 noch etwas<br />

Besonderes ausgedacht. Per Smartphone<br />

kann nach vorgegebenen Werks-<br />

Settings auf 15 europäischen Strecken<br />

ein Corner-to-Corner-Setup der TC, des<br />

ABS und der Wheeliekontrolle aktiviert<br />

werden, das für uns in Misano wirklich<br />

hervorragend funktionierte und augenblicklich<br />

die Rundenzeiten drückte.<br />

Und zuletzt ein Wort zum abschaltbaren<br />

Race-ABS von Bosch. Die Brembo-Bremse<br />

ist an sich schon eine<br />

Wucht, aber das dreifach einstellbare<br />

ABS ist tatsächlich sehr „racing“. Im<br />

schärfsten Modus waren Ende Start-Ziel<br />

wilde Stoppies möglich, und das ABS<br />

regelte nur bei brutalem ersten Bremsimpuls.<br />

Für sensiblere Seelen kann es<br />

das aber auch milder. Richtig auf den<br />

Zahn werden wir der RSV4 in der kommenden<br />

<strong>PS</strong> fühlen – dann schon im<br />

ausführlichen Vergleichstest gegen die<br />

Konkurrenz.<br />

URTEIL<br />

Ein deutlich überarbeiteter Motor<br />

mit formidablen Manieren, ein sehr<br />

rennorientiertes Chassis und eine<br />

Elektronik, die auf allerhöchstem<br />

Niveau funktioniert. Sollte der V4<br />

tatsächlich halbwegs die angegebene<br />

Leistung haben, ist die Aprilia<br />

ein ganz heißer Anwärter auf die<br />

schnellsten Rundenzeiten. Ein Vertun<br />

gibt es freilich nicht: Alltag ist<br />

bestimmt nicht das ganz große<br />

Ding der neuen RSV4.<br />

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PREMIERE<br />

APRILIA TUONO V4 1100 RR<br />

THUNDER<br />

LIGHTNING<br />

20 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


Mit mehr Leistung, mehr<br />

Drehmoment und – vor allem<br />

– mehr Hubraum frischte<br />

Aprilia die erst vor zwei Jahren<br />

renovierte Tuono erneut<br />

auf. Der erste Eindruck vom<br />

aufgepeppten Power-Nakedei:<br />

Donnerwetter.<br />

Text: Peter Mayer; Fotos: Hersteller<br />

Mit einem bassigen Grollen<br />

antwortet der V4-Motor<br />

auf jeden Gasstoß. Satt,<br />

sonor, aggressiv. So, als<br />

wollte er die Botschaft aus seinem<br />

Edelstahl-Schalldämpfer geradezu<br />

hinausbrüllen. Leute, hört her: mehr<br />

Hubraum, mehr Spitzenleistung, mehr<br />

Drehmoment. Ich bin wieder der Chef.<br />

Erst im vergangenen Jahr hatte die 173<br />

<strong>PS</strong> kräftige KTM 1190 Super Duke der<br />

bislang 170 <strong>PS</strong> starken Aprilia den Vorstandsposten<br />

im Power-Naked Bike-<br />

Segment abgeluchst. Und nun? Besitzt<br />

die neue Tuono 175 <strong>PS</strong>.<br />

Postpubertäres Machtgehabe? Mag<br />

sein – aber letztlich dennoch eher ein<br />

Nebenprodukt. Denn bei bloßen Muskelspielchen<br />

beließen es die Techniker<br />

aus dem Veneto beim <strong>2015</strong>er-Modell<br />

des Donnerbolzens nicht. An vielen<br />

Stellen wurde feinjustiert oder kräftig<br />

Hand angelegt. Eine Übersicht gefällig?<br />

Motorseitig hievt eine drei Millimeter<br />

vergrößerte Bohrung den Hubraum<br />

von 1000 auf 1077 cm³, und jedes der<br />

vier Pleuel speckte um stattliche 100<br />

Gramm ab. In Sachen Fahrwerk knapsen<br />

kürzere Federelemente um 20 Millimeter<br />

(vorn) beziehungsweise 10 Millimeter<br />

(hinten) an der Fahrhöhe, wurde<br />

die Schwinge um 4 Millimeter verlängert,<br />

die Lenkerbreite um 16 Millimeter<br />

reduziert und man montierte geänderte<br />

Bremsbeläge. Letztlich erhielt die Lampenmaske<br />

eine überarbeitete Optik und<br />

soll 1,5 Kilogramm abgehungert haben.<br />

Doch trotz aller Diäten oder Kraftkuren:<br />

Zuallererst fällt die weicher gepolsterte<br />

Sitzbank auf. Viel schnuckeliger<br />

als beim Vorgängermodell sitzt es<br />

sich auf dem kommoden Schaumgummi<br />

– und dank besagt geringerer Fahrhöhe<br />

auch um 15 Millimeter niedriger.<br />

Das schafft Sympathien, die der Motor<br />

gleich aufnimmt. Sauber hängt der<br />

aufgemotzte 65-Grad-V4 am Gas, lässt<br />

sich nach einem geschmeidigen Lastwechsel<br />

am Kurvenausgang gefühlvoll<br />

aufziehen. Kein hartes Anreißen, kein<br />

übermotivierter Leistungsschub, der<br />

Hubraumnachschlag hat die bislang<br />

von diesem Treibsatz gewohnte gute<br />

Kinderstube nicht verdorben. Im<br />

Gegenteil. Die Italienerin legt so frisch<br />

los wie nie zuvor, drückt bereits beim<br />

kleinsten Dreh am Gasgriff souverän<br />

und erstklassig dosierbar voran. Klack,<br />

klack, klack lässt sich das Getriebe mit<br />

dem Schaltassistenten nahtlos durchsteppen<br />

und verstärkt damit das Gefühl<br />

der Leichtigkeit, welches der Vierling<br />

unablässig vermittelt. Doch letztlich<br />

bedeutet der spritzige Auftritt im<br />

mittleren Drehzahlbereich nur das Vo-<br />

&WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 21


spiel für den zweiten Wind. Denn ab<br />

7000 Touren holt der V4 nochmals tief<br />

Luft. Bis zu 20 <strong>PS</strong> mehr als bislang sollen<br />

dann bei 8000/min anliegen. Und<br />

dieses Versprechen nimmt man den<br />

Technikern ab. Denn selten zuvor war<br />

es so leicht, sich mit einem Wheelie<br />

aus den Kehren zu katapultieren wie<br />

mit der Tuono. Gas auf und Schlag<br />

7000 wird die Front leicht, hebt sich<br />

eine Handbreit über den Asphalt. Mühe-<br />

und schwerelos lässt sich das Power-Wheelie<br />

anschließend durchziehen.<br />

Wenn´s sein soll, bis der Drehzahlbegrenzer<br />

dem eruptiven Erlebnis bei<br />

12000 Touren ein Ende setzt. Was für<br />

ein Gefühl! Allerdings nur, wenn der<br />

Tuono-Treiber die über ein Lenkerpaddel<br />

in acht Stufen während der Fahrt<br />

kinderleicht justierbare Traktionskontrolle<br />

und die dreistufige Wheeliekontrolle<br />

in der aggressivsten Abstimmung<br />

belässt. Wenn nicht, reduziert sich das<br />

Erlebnis auf schüchterne Baby-Wheelies,<br />

die von der Elektronik bereits im<br />

Ansatz eingebremst werden.<br />

Apropos Elektronik. Es dauert ein<br />

Weilchen, bis der Tuono-Treiber sich<br />

mit den Bits und Bytes arrangiert hat.<br />

Ansprechverhalten und Schleppmoment<br />

lassen sich über die Fahrmodi<br />

Sport, Track und Race regeln, die Abstimmung<br />

des ABS gesondert über das<br />

Menu. Dass der Blockierverhinderer in<br />

der schnittigen Tuono grundsätzlich<br />

sportlich abgestimmt ist, verwundert<br />

nicht. Selbst in der zahmsten Stufe<br />

hebt die Italienerin bei der Vollbremsung<br />

noch ihr hübsches Hinterteil.<br />

Schade nur, dass die in Sachen Elektronik<br />

so hochgerüstete Aprilia die derzeit<br />

bei Neuentwicklungen so angesagte<br />

Blipper-Funktion, also das vom<br />

Bordrechner mit Zwischengas unterstützte<br />

Herunterschalten ohne Kupplung,<br />

noch nicht besitzt.<br />

Sei´s drum, denn auch beim Fahrwerk<br />

fällt auf, dass die Tuono umgänglicher<br />

geworden ist. Viel samtiger als<br />

beim Vorgängermodell saugen die<br />

spürbar weicher abgestimmten Sachs-<br />

Federelemente Bodenwellen und<br />

Schlaglöcher auf, treffen punktgenau<br />

den Kompromiss zwischen dem nötigen<br />

Feedback und dem für die Hatz auf<br />

holprigen Landstraßen sinnvollen Komfort.<br />

Gut so. Zumal die restliche Feinarbeit<br />

wiederum die sportliche Attitüde<br />

der Tuono stärker betont. Zusammen<br />

mit dem weniger gekröpften Lenker<br />

rückt auch die abgesenkte Front den<br />

Fahrer einen Tick nach vorn, lässt ihn<br />

das Vorderrad etwas stärker belasten.<br />

Und so sticht die domestizierte Italienerin<br />

zielgenau in die Kehren, hält präzise<br />

und neutral die Linie. Genuss ohne<br />

Reue. Was auch für die überarbeiteten<br />

Bremsen gilt. Mit den aggressiver ausgelegten<br />

Belägen lässt es sich mit etwas<br />

geringerer Handkraft und definierterem<br />

Druckpunkt in die Kurven hineinbremsen,<br />

auch in dieser Beziehung den Feinschliff<br />

an der neuen Tuono genießen.<br />

Und dabei vergessen, dass es eigentlich<br />

zweitrangig ist, ob die feingeschliffene<br />

Tuono auf dem Datenblatt nun<br />

wieder den Chefposten bei den Kraft-<br />

Nakedeis inne hat. Auf der Landstraße<br />

ist sie allemal ganz vorn dabei.<br />

Allerdings auch auf der Preisliste.<br />

Mit 16 490 Euro muss für die schnittige<br />

Neue genau ein Tausender mehr als für<br />

ihre Vorgängerin angelegt werden. Oder<br />

nochmals 1500 Euro mehr für die Factory-Version.<br />

Die kostet mit Gabel, Federbein<br />

und Lenkungsdämpfer von Öhlins,<br />

einem 200er-Hinterradreifen, der Heckverkleidung<br />

der RSV4 und aufwendiger<br />

Lackierung 17 990 Euro. Für beide gilt:<br />

Die Versuchung ist groß.<br />

DIE TUONO STAMMT IN DIREKTER LINIE<br />

VOM SUPERBIKE RSV4 AB – UND KANN<br />

DOCH LANDSTRASSE. SEHR GUT SOGAR


DATEN<br />

APRILIA TUONO V4 1100 RR<br />

ANTRIEB<br />

Wassergekühlter Vierzylinder-Viertakt-65-Grad-V-Motor, je<br />

zwei obenliegende, zahnrad/kettengetriebene Nockenwellen,<br />

vier Ventile/Zylinder. 129,0 kW (175 <strong>PS</strong>) bei 11000/min*, 121<br />

Nm bei 9000/min*, 1077 cm³, Bohrung/Hub: 81,0/52,3 mm,<br />

Zünd-/Einspritzanlage, 48-mm-Drosselklappen, mechanisch<br />

betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe,<br />

Kette<br />

FAHRWERK<br />

Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel: 65,3 Grad,<br />

Nachlauf: 100 mm, Radstand: 1445 mm, Ø Gabel innenrohr:<br />

43 mm, Federweg v./h.: 110/130 mm<br />

RÄDER UND BREMSEN<br />

Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/6.00 x 17, Reifen vorn:<br />

120/70 ZR 17, hinten: 190/55 ZR 17, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit Vierkolben-Festsätteln vorn, 220-mm-Einzelscheibe<br />

mit Doppelkolben-Schwimmsattel hinten, ABS<br />

GEWICHT<br />

(vollgetankt) 205 kg*, Tankinhalt: 18,5 Liter<br />

GRUNDPREIS<br />

16490 Euro (inkl. NK)*<br />

* Herstellerangaben<br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Übersicht: trotz Fahrmodi, Traction- und Wheelie-<br />

Control – übersichtliches, nicht überladenes Display<br />

02 Schräubchen: Es geht auch ohne Kabel. Gute Abstimmung<br />

von Gabel und Federbein (Foto)<br />

03 Lampenmaske: 1,5 Kilo leichter und neue Optik<br />

URTEIL<br />

Ein aufregendes Naked Bike war die Tuono<br />

schon immer. Mit dem Hubraumnachschlag<br />

und den Detailänderungen hat der Donnerbolzen<br />

in jeder Beziehung gewonnen. Mehr<br />

Druck in der Drehzahlmitte und mehr Komfort<br />

auf der Landstraße werten die schnittige<br />

Italienerin eindeutig auf, machen sie noch<br />

prickelnder. Dafür bezahlt man für die Neue<br />

auch einen Tausender mehr – auch wenn´s<br />

ein bisschen weh tut.


TOU<br />

TEST & TECHNIK<br />

VERGLEICHSTEST POWER-NAKEDS<br />

24 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


AUF DIE<br />

HARTE<br />

RUnverkleidet, Leistung im Überfluss<br />

Text: Jo Bauer; Fotos: jkuenstle.de<br />

und Macho-Design. Japanische Nakeds<br />

vermutet man in solchen Kategorien eher<br />

nicht. Suzuki greift aber mit der GSX-S<br />

1000 und solchen Attributen im Power-<br />

Naked-Sektor an. Wird die Luft für KTM<br />

und BMW also dünn?<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 25


KTM<br />

1290 SUPER DUKE R<br />

26 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


01<br />

02<br />

03<br />

01 Cockpit 2.0. Die Favoriten können<br />

im Display individuell zusammengestellt<br />

werden<br />

02 Nicht gerade schön, aber wirkungsvoll:<br />

Der Sound der KTM ist allgemeinverträglich<br />

03 Positiv: Der Ölstand ist durch das<br />

Schauglas leicht zu kontrollieren.<br />

Negativ: Das Öl lässt<br />

sich durch den abgewinkelten<br />

Einfüllstutzen<br />

nur umständlich<br />

nachfüllen<br />

Aus aktuellem Anlass, dem<br />

Aufschlag der neuen Suzuki<br />

GSX-S 1000, haben wir die<br />

besten Naked Bikes, die KTM<br />

1290 Super Duke R und die BMW S<br />

1000 R, zu einem elementaren Wettstreit<br />

herbeizitiert. Als unser Chef das<br />

Testfeld preisgibt, fangen die Testeraugen<br />

sofort an zu leuchten. Ein Kampf<br />

um die Obertester-Mütze entbrennt.<br />

Die ist schließlich mein, und sonnige<br />

20 Grad wärmen den Asphalt, Blüten<br />

vom Kirschbaum bis zum Rapsfeld verwandeln<br />

die Natur in ein Farbenmeer<br />

und weisen uns den Weg hinaus auf<br />

die sich endlos windenden Landstraßen<br />

– die perfekte Spielwiese für solche<br />

Power Nakeds. Kurven räubern,<br />

schnelle wie langsame Ecken auskosten,<br />

Beschleunigungs-Arien in der<br />

Klangkulisse der Gruppe zelebrieren.<br />

Man hört dem Sound unserer Bikes<br />

tatsächlich an, wie welches gefahren<br />

werden will – aber dazu gleich mehr.<br />

Die Truppe räubert eng zusammen,<br />

um gleiche Bedingungen für den Test<br />

zu gewährleisten. Schnell stellt sich<br />

Glückseligkeit ein. Genau das macht<br />

solche Bikes aus. Gebaut, um zu verzaubern,<br />

den Alltag vergessen zu lassen<br />

und auf höchstem technischem Niveau<br />

fernab jeglicher Rennstrecke mit<br />

dem kurvigen Straßenverlauf vor unseren<br />

Haustüren zu verschmelzen.<br />

Die Herausforderin heißt<br />

Suzuki GSX-S 1000<br />

Okay, alle drei Bikes haben mehr<br />

Power, als je für die Landstraße nötig<br />

wäre. Die Suzuki sogar gemessene 12<br />

<strong>PS</strong> mehr, als ihr die Papiere bescheinigen.<br />

157 Pferdchen stampfen zum Galopp,<br />

übrig gelassen vom langhubigen<br />

Superbike-Triebwerk der Epoche K5<br />

bis K8. Auf zu viel Elektronik verzichtete<br />

Suzuki. Ride-by-Wire etwa bleibt<br />

hier noch Zukunftswunsch. Die harte<br />

Gasannahme der Suzi hat damit aber<br />

nichts zu tun, denn sowohl für das eine<br />

wie das andere System gibt es Beispiele,<br />

dass es mal gut oder eher schlecht<br />

funktioniert. Bei der GSX-S dürfte der<br />

Vierling jedenfalls weicher anreißen.<br />

Mit geänderten Nockenwellen – im<br />

Prinzip bekam der K5-Motor die Nockenwellen<br />

der K8 – erreichten die<br />

Ingenieure jedenfalls gegenüber dem<br />

Ur-Motor eine deutlich bessere Zylinderfüllung<br />

und einen ruhigeren Motorlauf.<br />

Dadurch unterboten sie nicht nur<br />

die strengere Abgasnorm von 2007,<br />

sondern erhöhten eben auch den Antritt<br />

im Drehzahlkeller – im Vergleich<br />

zur GSX-R K8, nicht jedoch zur K5. Und<br />

leider bis auf die letzten zwei Gänge<br />

auch nicht im Vergleich zu den beiden<br />

europäischen Kombattantinnen in diesem<br />

Test. Und noch etwas sollte Suzuki<br />

noch in Angriff nehmen: Nach der<br />

4500/min-Marke fällt die GSX-S in ein<br />

zu großes Leistungsloch, das man beim<br />

Fahren deutlich spürt und das bis zirka<br />

6500/min reicht. Gerade auf der Landstraße<br />

ist das aber der verträglichste<br />

Drehzahlbereich.<br />

Schießt man sich als Fahrer auf diese<br />

Eigenheit ein und rechnet sich dem<br />

supersportlergeprägten Naturell zu,<br />

kann man damit umgehen. Die GSX-S-<br />

Devise muss also lauten: drehen, drehen,<br />

drehen – und das mag die Suzi!<br />

Am besten hält der Pilot die Drehzahl<br />

jenseits der 7000/min. Dann untermalt<br />

– markant aus der Airbox fauchend –<br />

die sonst eher leise Suzuki den gierigen<br />

Vorwärtsdrang eindrücklich. So<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


ei den Hörnern gepackt, übertönt sie<br />

die sonst eigentlich immer kreischende<br />

BMW – ganz im Stil der „alten“ GSX-R.<br />

Deren Fans werden das lieben.<br />

Dass Schwächen wie starke Lastwechsel<br />

nicht up to date sind, demonstriert<br />

die KTM vorbildlich. Mit den beiden<br />

mächtigen Zylindern und 1301 cm³<br />

Hubraum hat sie per Konstruktion das<br />

vermeintlich ruppigere Triebwerk. Die<br />

KTM-Ingenieure erzogen den mächtigen<br />

Big Twin aber so gekonnt, dass jeder,<br />

der die 1290 Super Duke R einmal fährt,<br />

dem potenten Motor verfällt – von Lastwechseln<br />

keine Spur. Die Eckdaten dieses<br />

Treibsatzes muss man sich mal<br />

wieder auf der Zunge zergehen lassen.<br />

Um 4000/min drückt die KTM bereits<br />

gewaltige 117 Nm. Das sind bei dieser<br />

Drehzahl über 20 Nm mehr als bei der<br />

Suzuki und der BMW. Außerdem ist das<br />

die Höchstmarke, die die ebenfalls bärenstarke<br />

Bayerin bei 9200/min abliefert.<br />

Die Suzuki bietet als Maximum gegen<br />

die KTM ebenfalls überschaubare<br />

111 Nm bei 9400/min. Das Drehmoment<br />

des Twins gipfelt in einem Topwert von<br />

142 Nm bei 8100/min und wird dort von<br />

der <strong>PS</strong>- Leistung nahtlos weitergetragen,<br />

die die Super Duke bis in den Begrenzer<br />

bei 9900/min ruckfrei anschiebt.<br />

Es scheint, als möchte dieser kernige<br />

Vorschub einem die Falten aus dem Gesicht<br />

ziehen. Und selbst dabei sind der<br />

KTM unangenehme Vibrationen fremd.<br />

Wie auch der BMW. Deren Charakter<br />

entspringt unverkennbar einem<br />

Reihenvierzylinder-Rennmotor. Lastwechselfrei,<br />

das Gas lässt sich sanft<br />

SOLCHE EINLAGEN SIND FÜR DIESE<br />

POWER-NAKEDS MIT LEISTUNG IM ÜBER-<br />

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28 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


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Ernst Prost,<br />

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Kategorie Schmierstoffe und Motorenöle gewählt.


anlegen. Enttäuschend ist eigentlich<br />

nur das geringe Drehmoment bei niedriger<br />

Drehzahl. Darüber kann auch die<br />

kurze Übersetzung nicht hinwegtäuschen.<br />

Im Vergleich zur Super Duke<br />

fehlt einfach der Antritt (wie deutlich<br />

im Leistungsdiagramm zu sehen).<br />

Somit muss der Fahrer gerade in langsameren<br />

Passagen den kleineren Gang<br />

bemühen, um mit der Duke mitzuspielen.<br />

Das ist vor allem lästig, wenn man<br />

es nicht so kreischend laut mag. Nimmt<br />

man auf die Geräuschkulisse dagegen<br />

keine Rücksicht und lässt das Gas<br />

stehen, ist die S 1000 R wie entfesselt.<br />

Munter lassen sich alle 168 <strong>PS</strong><br />

wunschgemäß und supersportlich<br />

abrufen und mittels Schaltautomat,<br />

den es als aufpreispflichtiges Zubehör<br />

gibt, in effektiven Vortrieb umwandeln.<br />

Mit der uns von BMW zur Verfügung<br />

gestellten, voll ausgestatteten<br />

Version mit allen vier Fahrmodi bleibt<br />

kein Wunsch offen. Ein komplexes System,<br />

das jedoch leicht um- und einzustellen<br />

ist. Geregelt wird von Fahrwerk<br />

über Motor bis hin zu Traktionskontrolle<br />

und ABS alles per Knopfdruck. Offenbaren<br />

wird sich dieser Elektronik-<br />

Wahnsinn gerade in einem Naked Bike<br />

aber nur dem, der sich damit ausführlich<br />

beschäftigt. Hat man die Funktionen<br />

jedoch einmal verstanden, ist es<br />

spannend und durchaus effektiv, damit<br />

zu spielen. Wir bevorzugen den Modus<br />

„Dynamic“. Hier regelt das ABS sportlich<br />

spät, die Traktionskontrolle greift<br />

erst nach härterem Beschleunigen ein<br />

und leichte Wheelies werden selbst in<br />

Schräglage dezent zugelassen.<br />

Das semi-aktive Fahrwerk DDC haben<br />

wir in diesem Modus auf „soft“ gestellt,<br />

um den nicht allzu ebenen, meist<br />

sogar recht holprigen Landstraßen<br />

gerecht zu werden.<br />

Bei der Frage nach der „Beladung“<br />

haben wir uns im Cockpit für ein<br />

einzelnes Helmsymbol entschieden.<br />

So eingestellt, ankern die aggressiven<br />

Brembo-Stopper vorne nun deutlich<br />

effektiver, denn die Gabel verhärtet<br />

nicht gleich und nutzt mehr Federweg<br />

beim Eintauchen. Dabei schießt das<br />

ABS nicht gleich in den Regelbereich.<br />

Einfache Ausstattung hat auch<br />

seine Vorteile<br />

Spätestens jetzt wird klar, was für ein<br />

Niveau die Naked Bikes technisch bereits<br />

bieten. Das der BMW ist hier immens.<br />

Und trotzdem nicht über alle<br />

Zweifel erhaben. In unseren harten<br />

Tests verhält es sich wie in eurer Realität<br />

auf den Straßen: Die Bedingungen<br />

ändern sich oft schlagartig. War gerade<br />

in einer langen, schnellen Kurve<br />

noch ein hartes Setup und Spurstabilität<br />

das Beste, lauert im nächsten Eck<br />

eine fiese Kante. Zack! Schon trampelt<br />

das Federbein. Etwas mehr Flex im<br />

Rahmen wäre da vielleicht hilfreich.<br />

Mit der Elektronik kann man zwar viel<br />

einstellen, Mischen während der Fahrt<br />

ist aber leider nicht möglich.<br />

Hier zeigt sich einmal mehr, dass<br />

Einfachheit in Form der Suzuki manchmal<br />

mehr sein kann. Das Fahrwerk<br />

scheint zwar in die Jahre gekommen<br />

und wenig innovativ. Das Federbein<br />

kann nur in Federvorspannung<br />

und Zugstufe<br />

eingestellt werden – eine<br />

justierbare Druckstufe<br />

fehlt. Und anfänglich<br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Sparsames Cockpit – und trotzdem<br />

alle Infos auf einen Blick<br />

02 Über die graue Taste „Mode“<br />

regelt man den Bordcomputer und<br />

die Traktionskontrolle<br />

03 Als Einzige rollt die neue Suzuki<br />

hinten noch auf Reifen mit 50er-<br />

Querschnitt. Vermutlich würde<br />

ein 55er noch besser funktionieren<br />

30 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


SUZUKI<br />

GSX-S 1000<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 31


01 Trotz elektronisch einstellbarem<br />

Fahrwerk geht es nicht ohne Lenkungsdämpfer<br />

02 Alle Informationen werden perfekt<br />

aufbereitet: cleveres Infotainment<br />

der BMW<br />

03 Der Schaltassistent aus BMWs<br />

„HP-Shop“ ist nur gegen Aufpreis zu<br />

haben<br />

BMW<br />

S 1000 R<br />

01 02<br />

03<br />

schob die Suzuki in Kurven nach<br />

außen – klassisches Untersteuern.<br />

Nachdem wir uns das Federbein<br />

intensiver zur Brust nahmen, fuhr die<br />

Suzuki dann aber wie verwandelt.<br />

Der Trick: die Federvorspannung auf<br />

die zweithöchste Stufe stellen und das<br />

Heck damit anheben. Selbst auf dieser<br />

Stufe bleibt immer noch genügend Negativ-Federweg.<br />

Nun prescht die Suzi<br />

deutlich williger um die Ecken. Dann<br />

haben wir die Zugstufe nur eine halbe<br />

Umdrehung aufgedreht (komplettes<br />

Setup siehe Datenkasten). Endlich<br />

klappen auch gezielte Angriffe auf Super<br />

Duke und BMW. Die Suzuki kann<br />

zwar nicht alle harten Kanten wegdämpfen,<br />

aber der simple Trick bringt<br />

schön Ruhe in die Linie.Dunlop entwickelte<br />

speziell für<br />

die GSX-S 1000 den Sportmax D214<br />

mit der Sonderkennung M. Der Reifen<br />

32 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


zeichnet sich einerseits durch hohe<br />

Grip-Reserven in rutschigeren Kurven<br />

aus. Andererseits durch ein neutrales<br />

Bremsverhalten, welches selbst hartes<br />

Bremsen in hoher Schräglage erstaunlich<br />

entspannt möglich<br />

macht.<br />

Einfachheit auch<br />

bei der Suzuki-<br />

Traktionskontrolle. Über Tasten am<br />

Lenker kann bei geschlossener Drosselklappe<br />

– auch während der Fahrt –<br />

zwischen drei Möglichkeiten ausgewählt<br />

werden. Alle drei bügeln Wheelies<br />

zuverlässig weg – für Fans von<br />

Einrad-Einlagen damit natürlich eine<br />

extrem konservative Auffassung eines<br />

Power-Nakeds. Bringt man die Suzuki<br />

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DATEN<br />

BMW<br />

S 1000 R<br />

ANTRIEB<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />

Zylinder, 118 kW (161 <strong>PS</strong>) bei 11000/min*,<br />

112 Nm bei 9250/min*, 999 cm³, Bohrung/<br />

Hub: 80,0/49,7 mm, Verdichtungsverhältnis:<br />

12,0:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />

48-mm-Drosselklappen, mechanisch<br />

betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-<br />

Hopping-Kupplung, Sechsganggetriebe,<br />

G-Kat, Kette, Traktionskontrolle<br />

KTM<br />

1290 SUPER DUKE R<br />

ANTRIEB<br />

Zweizylinder-75-Grad-V-Motor, vier<br />

Ventile/ Zylinder, 127 kW (173 <strong>PS</strong>) bei 8870/<br />

min*, 144 Nm bei 6500/min*, 1301 cm³,<br />

Bohrung/Hub: 108,0/71,0 mm, Verdichtungsverhältnis:<br />

13,2:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />

56-mm-Drosselklappen, hydraulisch<br />

betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-<br />

Hopping-Kupplung, Sechsganggetriebe,<br />

G-Kat, Kette, Traktionskontrolle<br />

SUZUKI<br />

GSX-S 1000<br />

ANTRIEB<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/Zylinder,<br />

107 kW (145 <strong>PS</strong>) bei 10000/min*,<br />

1<strong>06</strong> Nm bei 9500/min*, 999 cm³, Bohrung/<br />

Hub: 73,4/59,0 mm, Verdichtungsverhältnis:<br />

12,2:1, Zünd-/Einspritzanlage,<br />

44-mm-Drosselklappen, mechanisch betätigte<br />

Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />

Sechsganggetriebe, G-Kat, Kette, Traktionskontrolle<br />

CHASSIS & BREMSEN<br />

Leichtmetall-Brückenrahmen,<br />

Lenkkopfwinkel: 65,4 Grad, Nachlauf:<br />

98,5 mm, Radstand: 1439 mm, Upsidedown-Gabel,<br />

Ø Gabelinnenrohr: 46 mm,<br />

einstellbar in Federbasis, selbsttätige<br />

Dämpfungsverstellung, Zentralfederbein<br />

mit Umlenkung, einstellbar in Federbasis,<br />

selbsttätige Dämpfungsverstellung. Federweg<br />

vorn/hinten: 120/120 mm, Leichtmetall-Gussräder,<br />

3.50 x 17/6.00 x 17,<br />

Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 190/55<br />

ZR 17, Erstbereifung: Pirelli Diablo Rosso<br />

Corsa, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit radial angeschlagenen Vierkolben-<br />

Festsätteln vorn, 220-mm-Einzelscheibe<br />

mit Einkolben-Schwimmsattel hinten, ABS<br />

PERFORMANCE<br />

HINTERRADLEISTUNG IM LETZTEN GANG**<br />

116 kW (158 <strong>PS</strong>) bei 226 km/h<br />

BESCHLEUNIGUNG**<br />

0 –100 km/h: 3,3 s; 0 –150 km/h: 5,2 s;<br />

0 –200 km/h: 8,1 s<br />

DURCHZUG**<br />

50 –100 km/h: 3,6 s; 100 –150 km/h: 3,6 s<br />

HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT*<br />

258 km/h<br />

MAßE UND GEWICHT<br />

Länge/Breite/Höhe: 2080/860/1230 mm,<br />

Sitz-/Lenkerhöhe: 820/980 mm, Lenkerbreite:<br />

740 mm, 207 kg vollgetankt,<br />

v./h.: 51,7/48,3 %<br />

VERBRAUCH<br />

Kraftstoffart: Super bleifrei. Durchschnittstestverbrauch:<br />

7,3 Liter/100 km, Tankinhalt<br />

17,5 Liter, Reichweite: 250 km<br />

SETUP<br />

SETUP GABEL<br />

stat. neg. Federweg: 34 mm,<br />

semi-aktives Fahrwerk, Einstellung:<br />

„Dynamic“ (Norm), Niveau: Standard<br />

SETUP FEDERBEIN<br />

stat. neg. Federweg: 16 mm,<br />

semi-aktives Fahrwerk, Einstellung:<br />

„Dynamic“ (Norm), Niveau: Standard<br />

GRUNDPREIS<br />

13 100 Euro, Test maschine: 14 820 Euro<br />

(jeweils zzgl. Neben kosten)<br />

34 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

CHASSIS & BREMSEN<br />

Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

65,1 Grad, Nachlauf: 107 mm, Radstand:<br />

1482 mm, Upside-down-Gabel, Ø Gabelinnenrohr:<br />

48 mm, einstellbar in Zug- und<br />

Druckstufe. Zentralfederbein ohne Umlenkung,<br />

einstellbar in Federbasis, Zugund<br />

Druckstufe. Federweg vorn/hinten:<br />

120/156 mm, Leichtmetall-Gussräder,<br />

3.50 x 17/6.00 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR<br />

17, hinten: 190/55 ZR 17, Erstbereifung:<br />

Dunlop Sportsmart 2, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit radial angeschlagenen<br />

Vierkolben-Festsätteln vorn, 240-mm-<br />

Einzelscheibe mit Zweikolben-Festsattel<br />

hinten, ABS<br />

PERFORMANCE<br />

MAX. HINTERRADLEISTUNG**<br />

115 kW (156 <strong>PS</strong>) bei 246 km/h<br />

BESCHLEUNIGUNG**<br />

0 –100 km/h: 3,3 s; 0 –150 km/h: 5,5 s;<br />

0 –200 km/h: 8,9 s<br />

DURCHZUG**<br />

50 –100 km/h: 5,5 s; 100 –150 km/h: 4,4 s<br />

HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT*<br />

272 km/h<br />

MAßE UND GEWICHT<br />

Länge/Breite/Höhe: 2140/900/1280 mm,<br />

Sitz-/Lenkerhöhe: 825/1045 mm, Lenkerbreite:<br />

750 mm, 213 kg vollgetankt,<br />

v./h.: 49,5/50,5 %<br />

VERBRAUCH<br />

Kraftstoffart: Super bleifrei.<br />

Durchschnittstestverbrauch: 7,0 Liter/100<br />

km, Tank inhalt 18 Liter, Reichweite: 204 km<br />

SETUP<br />

SETUP GABEL<br />

stat.neg. Federweg: 25 mm (nicht einstellbar),<br />

Druckstufe: 13 K offen,<br />

Zugstufe: 19 K offen, Niveau: Standard<br />

SETUP FEDERBEIN<br />

stat.neg. Federweg: 25 mm, Druckstufe<br />

low/high: 7 K/komplett offen, Zugstufe:<br />

5 K offen, Niveau: Standard<br />

GRUNDPREIS<br />

15795 Euro (zzgl. Neben kosten)<br />

CHASSIS & BREMSEN<br />

Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

65,0 Grad, Nachlauf: 100 mm, Radstand:<br />

1460 mm, Upside-down-Gabel,<br />

Ø Gabelinnenrohr: 43 mm, einstellbar in<br />

Federbasis, Zug- und Druckstufe. Zentralfederbein<br />

mit Umlenkung, einstellbar in<br />

Federbasis und Zugstufe. Federweg vorn/<br />

hinten: 120/130 mm, Leichtmetall-Gussräder,<br />

3.50 x 17/6.00 x 17, Reifen vorn:<br />

120/70 ZR 17, hinten: 190/50 ZR 17, Erstbereifung:<br />

Dunlop D214 „M“, 310-mm-<br />

Doppelscheibenbremse mit radial angeschlagenen<br />

Vierkolben-Festsätteln vorn,<br />

250-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-<br />

Schwimmsattel hinten, ABS<br />

PERFORMANCE<br />

MAX. HINTERRADLEISTUNG**<br />

114,4 kW (148 <strong>PS</strong>) bei 224 km/h<br />

BESCHLEUNIGUNG**<br />

0 –100 km/h: 3,0 s; 0 –150 km/h: 5,0 s;<br />

0 –200 km/h: 8,5 s<br />

DURCHZUG**<br />

50 –100 km/h: 4,1 s, 100 –150 km/h: 4,2 s<br />

HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT*<br />

240 km/h<br />

MAßE UND GEWICHT<br />

Länge/Breite/Höhe: 2160/825/1270 mm,<br />

Sitz-/Lenkerhöhe: 810/1020 mm, Lenkerbreite:<br />

730 mm, 212 kg vollgetankt, v./h.:<br />

51,5/48,5 %<br />

VERBRAUCH<br />

Kraftstoffart: Super bleifrei.<br />

Durchschnitts testverbrauch: 6,2 Liter/100<br />

km, Tankinhalt 17 Liter, Reichweite: 274 km<br />

SETUP<br />

SETUP GABEL<br />

stat.neg. Federweg: 22 mm,<br />

Druckstufe: 7 K offen, Zugstufe: 6 K offen,<br />

Niveau: Standard<br />

SETUP FEDERBEIN<br />

stat.neg. Federweg: 12 mm, Druckstufe:<br />

nicht einstellbar, Zugstufe: 0,5 U offen,<br />

Niveau: zweithärteste Stufe<br />

GRUNDPREIS<br />

12195 Euro (zzgl. Neben kosten)<br />

alle Dämpfungseinstellungen von komplett geschlossen gezählt; statischer negativer Federweg senkrecht stehend ohne Fahrer; U=Umdrehungen; K=Klicks<br />

* Herstellerangabe ** <strong>PS</strong>-Messung


im Vollverschleißmodus beider Reifen<br />

in Stufe eins aber zum Regeln, fährt<br />

man bereits sehr ambitioniert sportlich.<br />

1,3596 Stufe <strong>PS</strong> = zwei 1 kWregelt da 140merklich<br />

früher, 0,7355 lässt kW = 1 aber <strong>PS</strong> durchaus noch 180 eine<br />

routiniert angriffslustige Fahrweise 170<br />

durchgehen. 205 „Drei“ bedeutet dann Netz<br />

200<br />

200<br />

160<br />

und 195 doppelter Boden, da kann eigentlich<br />

185 überhaupt nichts mehr schiefge-<br />

150<br />

190<br />

190<br />

180<br />

180<br />

hen. 175Wer wheelen und burnen 140will,<br />

170<br />

170<br />

schaltet 165 die Elektronik also einfach<br />

160<br />

160<br />

130 ab.<br />

Generell 155 agiert die Suzuki in den ersten<br />

145 beiden Regelstufen auf normalen<br />

150<br />

150<br />

120<br />

140<br />

140<br />

Straßen 135 sehr unauffällig und 110 kämpft<br />

130<br />

130<br />

damit 125 auf einer Ebene mit BMW 100 und<br />

120<br />

120<br />

Super 115 Duke – auch wenn die<br />

110 110<br />

90 Mitbewerber<br />

105 dafür einen wesentlich höheren<br />

100<br />

100<br />

80<br />

technischen 95 Aufwand betreiben. Den<br />

90<br />

90<br />

Ernstfall 85 entlang eines Highsiders 70 auf<br />

80<br />

80<br />

der 75 Landstraße wollten wir – 60 sicher<br />

70<br />

70<br />

verständlich 65 – nicht provozieren.<br />

60<br />

60<br />

50<br />

Die 55 nicht allzu sportlichen Bremsen<br />

50<br />

50<br />

40<br />

der 45 Suzuki passen eigentlich zum<br />

40<br />

40<br />

Gesamtkonzept 35 des Bikes. Die 30Brembo-<br />

30<br />

30<br />

Zangen 25 beißen zwar nicht so 20 kräftig zu<br />

20<br />

20<br />

wie 15 die von BMW und KTM, vermitteln<br />

10<br />

10<br />

10<br />

aber 5dennoch Sicherheit. Das neue<br />

0<br />

0<br />

Bosch-ABS regelt spät und 0 ohne Neigung<br />

zum Überschlag. Abschalten lässt<br />

MESSWERTE<br />

Motorleistung<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

KTM 1290 Super Duke R<br />

126,5 kW (172 <strong>PS</strong>) bei 9100/min<br />

142 Nm bei 8100/min<br />

BMW S 1000 R<br />

123,6 kW (168 <strong>PS</strong>) bei 10 800/min<br />

117 Nm bei 9200/min<br />

Suzuki GSX-S 1000<br />

115,6 kW (157 <strong>PS</strong>)<br />

bei 11300/min<br />

111 Nm bei 9400/min<br />

60<br />

150<br />

40<br />

140<br />

50<br />

130<br />

30 40<br />

120<br />

110<br />

30<br />

20<br />

100<br />

20<br />

90<br />

10<br />

80<br />

10<br />

70<br />

kW <strong>PS</strong><br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />

Drehmoment in Nm<br />

Selbst denjenigen, die bisher<br />

noch nicht Super Duke<br />

gefahren sind, wird anhand<br />

dieses Leistungsdiagramms<br />

klar: Am machtvollen<br />

V2 der KTM werden<br />

sich noch viele die Zähne<br />

ausbeißen! Drehmoment<br />

und Leistung über den<br />

gesamten Drehzahlbereich<br />

im Überfluss.<br />

Schön zu erkennen: Die Suzuki<br />

tritt ganz gut an, stürzt<br />

dann aber in ein Loch und<br />

macht erst bei hohen Drehzahlen<br />

wieder Ernst. Die<br />

Leistung oben sticht sogar<br />

die Angabe im Schein.<br />

Mächtiger als der Vierzylinder<br />

der Suzi macht es der<br />

BMW-Vierling, der zwar<br />

einen Tick zurückhaltender<br />

antritt, aber ab 4000/min<br />

die Sau fliegen lässt. Die S<br />

1000 R leistet sich keine<br />

Patzer, und der Motor ist<br />

Drehfreude pur.<br />

Leistung an der Kurbelwelle, Messungen auf Dynojet-Rollenprüfstand 250<br />

be<br />

heroic<br />

Kombi Fast Pace<br />

UVP € 799,95<br />

Helm Masuda<br />

UVP € 199,95<br />

Handschuh<br />

Phantom II<br />

UVP € 219,95<br />

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sich der Blockierverhinderer leider<br />

nicht. Das Getriebe der Suzuki arbeitet<br />

unauffällig. Es lässt sich exakt und<br />

leicht schalten. Die Übersetzung ist –<br />

ähnlich wie bei der BMW – kurz gewählt.<br />

Leider fehlt der Suzuki eine Anti-<br />

Hopping-Kupplung.<br />

BMW und KTM hingegen gönnten<br />

ihren Power-Bikes dieses nützliche und<br />

spaßbringende Feature. Denn damit<br />

stempelt das Hinterrad selbst dann<br />

nicht, wenn im Eifer des Gefechts beim<br />

Zurückschalten ein zu niedriger Gang<br />

gewählt wurde. Obendrein lassen sich<br />

dank Anti-Hopping-Funktion im Drift<br />

schöne Striche zeichnen.<br />

Nervig ist an der Österreicherin<br />

hingegen das Abstellen des ABS oder<br />

der Antischlupfregelung. Wer mit der<br />

KTM richtig spielen will, muss zumindest<br />

Letztere deaktivieren und zusätzlich<br />

das ABS auf „Supermoto“ einstellen.<br />

Dazu muss der Motor laufen und<br />

BEWERTUNG<br />

max.<br />

Punkte<br />

BMW<br />

S 1000 R<br />

KTM<br />

1290 SUPER<br />

DUKE R<br />

SUZUKI<br />

GSX-S 1000<br />

ANTRIEB<br />

Beschleunigung 10 9 8 8<br />

Durchzug 10 9 6 8<br />

Leistungsentfaltung 10 9 10 7<br />

Ansprechverhalten 10 8 9 8<br />

Lastwechselreaktion 10 9 9 6<br />

Laufkultur 10 7 9 6<br />

Getriebebetätigung 10 7 6 9<br />

Getriebeabstufung 10 9 6 9<br />

Kupplungsfunktion 10 7 9 6<br />

Traktionskontrolle 10 9 7 8<br />

Zwischensumme 100 83 79 75<br />

FAHRWERK<br />

Fahrstabilität 10 8 8 8<br />

Handlichkeit 10 8 8 7<br />

Kurvenstabilität 10 8 8 7<br />

Rückmeldung 10 8 8 7<br />

Fahrwerksabstimmung vorne 10 8 8 8<br />

Fahrwerksabstimmung hinten 10 7 7 7<br />

Bremswirkung 10 10 10 8<br />

Bremsdosierung 10 9 10 8<br />

Aufstellmoment<br />

beim Bremsen<br />

10 9 9 8<br />

ABS-Funktion 10 9 9 9<br />

Zwischensumme 100 84 85 77<br />

ALLTAG UND FAHRSPASS<br />

Sitzposition 10 8 9 8<br />

Windschutz 10 2 3 2<br />

Ausstattung 10 9 8 7<br />

Verbrauch 10 5 6 7<br />

Fahrspaß 10 9 10 8<br />

Zwischensumme 50 33 36 32<br />

GESAMTSUMME 250 200 200 184<br />

PLATZIERUNG 1. 1. 3.<br />

beide Räder müssen stillstehen. Speichern<br />

lässt sich diese Einstellung<br />

leider auch nicht. Das haben die BMW-<br />

Mannen besser gelöst, da geht das Umund<br />

Ausschalten einfacher. Unschlagbar<br />

und für Geübte ist der BMW-Modus<br />

„Dynamic pro“. Denn hier ist nur das<br />

Hinterrad-ABS deaktiviert und Drifts<br />

sowie Wheelies sind möglich.<br />

Die Fahrpräzision von BMW und<br />

Super Duke sind auf nahezu gleichem,<br />

extrem hohem Niveau. Beide verfolgen<br />

die vom Reiter gewählten Linien anstandslos.<br />

Ob im „Hanging-off“ oder<br />

klassisch über das Hineindrücken in<br />

die Kurve – das macht irrsinnig Spaß.<br />

Bei der Art der Fahrwerksjustierung<br />

geht man hingegen völlig unterschiedliche<br />

Wege. Stellt man bei der<br />

BMW alles per Tastendruck am Lenker<br />

ein, muss man bei der KTM einiges an<br />

Werkzeug bemühen. Dafür finden wir,<br />

dass das WP-Fahrwerk im Gesamteindruck<br />

eine Winzigkeit besser im Ansprechverhalten<br />

ist als das elektronische<br />

Pendant der Bayerin.<br />

Einzig hartes Beschleunigen lässt<br />

das Heck der KTM etwas rühren. Öffnet<br />

man in voller Schräglage schlagartig<br />

die Brause, greift die Traktionskontrolle<br />

zuverlässig ein. Die mittels Ride-by-<br />

Wire angeforderten 142 Nm Drehmoment<br />

werden geregelt an Pneu und<br />

Straße weitergegeben. Die gewaltige<br />

Bewegung entsteht aber zwischen<br />

Sitzbank und Schwinge.<br />

Nach unzähligen Benzinfüllungen<br />

und vielen Testkilometern wird klar:<br />

Alle drei Bikes sind verdammt gut unterwegs.<br />

Die Suzuki macht viel Spaß,<br />

leidet aber hier und da an den Schwächen<br />

eines komplett neuen Bikes, das<br />

36 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


SO VIEL SPASS BEI DER ARBEIT –<br />

POWER-NAKEDS AT THEIR BEST!<br />

noch nachreifen darf. Mehr Power in<br />

der Mitte wäre wünschenswert, gepaart<br />

mit einer sanfteren Gasannahme.<br />

Und schon wäre die Suzi noch besser<br />

bei der Musik. Die Spitzenleistung<br />

passt für den Verwendungszweck doch<br />

bestens. Dazu aggressivere Stopper,<br />

schon würde sie ganz hübsch mehr<br />

Punkte sammeln. Stärken liegen in ihrer<br />

Sparsamkeit. Die GSX-S verbrennt<br />

im Schnitt deutlich weniger Treibstoff<br />

auf 100 Kilometer als ihre Konkurrentinnen<br />

– trotz höherer Drehzahlen!<br />

Und ihre Einfachheit spricht durchaus<br />

auch für sie, wie etwa beim Fahrwerk.<br />

Es funktioniert und drückt gleichzeitig<br />

den Preis. Die Suzuki ist bis zu 3600<br />

Euro günstiger als die KTM und die<br />

getestete BMW.<br />

FAZIT<br />

KTM 1290 SUPER DUKE R Sie<br />

1. stellt sich mit der voll ausgestatteten<br />

und somit fast preisgleichen<br />

BMW auf Platz eins. Diesen V2 muss<br />

man einfach erleben. Aus dem<br />

Speedcruising-Modus kurz das Gas<br />

zupfen, und das Biest erwacht. Mit<br />

einer kürzeren Übersetzung würde<br />

sie allein die Krone an sich reißen,<br />

da sie im Durchzug (gemessen im 6.<br />

Gang) ganze drei Punkte verschenkt.<br />

BMW S 1000 R Der Schreihals!<br />

1. Immer auf Krawall gebürstet,<br />

sucht sie Gegner. Ruhig dahinrollen<br />

ist kaum ihre Stärke. Dickes Plus:<br />

Funktion und Einstellbarkeit der<br />

Elektronik suchen ihresgleichen und<br />

bremsen zu forsches Fahren gekonnt<br />

ein.<br />

SUZUKI GSX-S 1000 Dass die<br />

3. Suzuki die bisherigen Platzhirsche<br />

nicht verdrängen kann, liegt vor<br />

allem am unglaublich hohen Niveau<br />

der Europäerinnen. Fans wird die<br />

GSX-S 1000 trotzdem finden, denn<br />

für einen relativ günstigen Preis werden<br />

sportliche Landstraßen-Feger<br />

sauber bedient.<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 37


PREMIERE<br />

YAMAHA YZF-R3<br />

Seit Yamaha vor rund eineinhalb<br />

Jahren aus dem Dornröschenschlaf<br />

erwacht ist, landen<br />

die Japaner einen Volltreffer<br />

nach dem anderen. Den Anfang<br />

machte Ende 2013 die MT-09, eine<br />

quicklebendige Nackte mit sagenhaftem<br />

Dreizylinder. Kurz danach kam die<br />

MT-07, ebenfalls ein Mittelklasse-Freudenspender<br />

erster Güte. Vor zwei Monaten<br />

dann der heiß ersehnte Superbike-Hammer<br />

YZF-R1 (<strong>PS</strong> 4 und<br />

5/<strong>2015</strong>). Mit der R3 landet die Marke<br />

mit den drei gekreuzten Stimmgabeln<br />

im Logo nun den nächsten Coup. Nachdem<br />

Kawasaki, Honda und zuletzt KTM<br />

dieses immer beliebtere Segment bedienen,<br />

mischt nun auch Yamaha mit.<br />

Die YZF-R3 soll die Lücke zwischen<br />

der R 125 und der R6<br />

schließen.<br />

In Sachen Styling setzen<br />

die Blauen eine erste Marke.<br />

Die scharf geschnittene<br />

Vollverkleidung mit<br />

den markanten Doppelscheinwerfern<br />

passt<br />

hervorragend in die<br />

sportliche Linie. Auch<br />

die Zweifarblackierung in<br />

Yamaha-typischem Racing-Blue<br />

mit Silber vermittelt<br />

puren Sport. Dazu formten<br />

die Designer ein spitzes<br />

Heck und verpassten der R3 eine<br />

frontlastige Optik – Auftrag erfüllt!<br />

Das Ding mit dem Easy Access<br />

Motorseitig vervollständigt der komplett<br />

neu entwickelte 321-Kubik-Zweizylinder<br />

die Modellreihe ebenfalls und<br />

könnte neue Kundschaft zu den Händlern<br />

locken. „Zielgruppe sind vor allem<br />

Aufsteiger von der Führerscheinklasse<br />

A1“, erklärt Yamaha Deutschland-Chef<br />

Jörg Breitenfeld. „Aber auch Wiedereinsteiger<br />

und Frauen sind ein Thema.“<br />

Allesamt finden sich mit der äußerst<br />

angenehmen, nicht allzu sportlichen<br />

Sitzposition bestens zurecht: Lenkerhöhe<br />

und -breite, Abstand zum Fahrer,<br />

Sitzhöhe, Kniewinkel – alles ist wunderbar<br />

arrangiert. „Easy Access“<br />

nennen das die Japaner sehr treffend.<br />

Das Haar in der Suppe ist das etwas<br />

weiche und dünne Sitzpolster. Nach<br />

spätestens zwei Stunden im Sattel verlangt<br />

der Allerwerteste eine Pause.<br />

Außer der Sitzposition gestattet<br />

auch der Antrieb den Easy Access.<br />

SPORT<br />

FREU<br />

Leistungsfanatiker müssen jetzt stark sein:<br />

Es gibt ein Leben diesseits von 200 <strong>PS</strong>! Möglicherweise<br />

ein nicht ganz so spektakuläres,<br />

doch dafür ein ebenfalls sehr launiges. Erstkontakt<br />

mit dem kleinen Feger Yamaha YZF-R3.<br />

38 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


S<br />

NDCHEN<br />

Text: Volkmar Jacob<br />

Fotos: Yamaha<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 39


Dabei trifft die R3 durchaus auch den<br />

Nerv erfahrener Hasen. Das charmante<br />

Blubbern und die angenehmen Vibrationen<br />

des mit 180 Grad Hubzapfenversatz<br />

arbeitenden Reihen-Twins schleichen<br />

sich sanft ins Hirn, und auch<br />

seine feine Elastizität stimmt selbst<br />

leistungsverwöhnte Angreifer gnädig.<br />

Diese freuen sich zudem über die weiche<br />

Gasannahme und die Art, wie tapfer<br />

der Zweizylinder durchs Drehzahlband<br />

bollert. Selbst unten herum generiert<br />

das Motörchen ausreichend Leistung<br />

für flotte Einlagen, und bei zirka<br />

7500/min überrascht es mit einer Extraportion<br />

Schub. Theoretisch jodelt der<br />

kleine Zwilling bis auf abenteuerliche<br />

13500/min, ab 11500 geht ihm<br />

aber spürbar die Puste aus. Den<br />

maximalen Output von immerhin<br />

42 <strong>PS</strong> liefert er etwas unterhalb<br />

dieser Marke. Unterm<br />

Strich ist der 321er ein äußerst<br />

sympathischer Geselle.<br />

Feiner Antrieb, fetziges<br />

Design: Erobert auch das<br />

Fahrwerk das Testerherz? Ja, weil Gabel<br />

und Federbein zwar komfortabel<br />

abgestimmt sind, aber dennoch bei<br />

zügiger Gangart nicht kapitulieren.<br />

Zumindest nicht auf der Landstraße.<br />

Allerdings lässt die<br />

Bremswirkung<br />

der Einscheiben-Anlage<br />

bei kurvigen, längeren<br />

Bergab-Passagen etwas nach – nicht<br />

weltbewegend oder gar kritisch,<br />

aber dennoch spürbar.<br />

Göttlich ist dagegen das Handling.<br />

Wie bei Bikes dieser Kategorie üblich,<br />

stürmt auch die R3 durchs Geschlängel<br />

wie ein Wirbelwind. Passend für<br />

40 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


01<br />

01 Fast wie bei den Großen: Instrumente<br />

mit Schaltblitz, Gang- und Benzinstandsanzeige.<br />

Der rote Bereich reicht von stolzen<br />

12 500/min bis 13 500/min 02 Die<br />

Einscheibenbremse genügt für den Alltag<br />

vollkommen. Bei extremem Einsatz<br />

lässt die Wirkung indes etwas nach 03<br />

Aus dem Auspufftopf tönt sympathischer<br />

Blubbersound. Der Reihen-Twin arbeitet<br />

mit 180 Grad Hubzapfenversatz<br />

N°1 IN THE WORLD<br />

02<br />

03<br />

den kleinen Sportler wählte Yamaha<br />

für die Präsentation die Umgebung von<br />

Reus in Nordspanien. Die Gegend<br />

bietet mit ihren gewundenen Sträßchen<br />

den perfekten Spielplatz für den vollgetankt<br />

nur 169 Kilogramm (Werksangabe)<br />

schweren Schleifer. Den nötigen<br />

Grip fürs sportliche Treiben liefern<br />

hochwertige Gummis. Die Michelin Pilot<br />

Street in 110/70-17 und 140/70-17<br />

passen bestens zur R3.<br />

Als besonderes Schmankerl stehen<br />

zwei Turns auf dem nahen „Circuito<br />

Calafat“ auf dem Programm. Anders als<br />

erwartet, bietet die Yamaha auch dort<br />

reichlich Kurzweil. Zwar droht sie<br />

zwischen den Kurven zu verhungern,<br />

außerdem gerät das Fahrwerk auf der<br />

letzten Rille an seine Grenzen. Und<br />

auch die Bremse könnte beim Kreiseln<br />

etwas kräftiger zubeißen. Doch für ein<br />

paar spaßige Runden diesseits des Limits<br />

taugt der kleine Sportler allemal.<br />

Auch das zeichnet die R3 aus.<br />

Und qualifiziert sie für den nächsten<br />

Volltreffer im Yamaha-Programm.<br />

DATEN<br />

YAMAHA<br />

YZF-R3<br />

ANTRIEB<br />

Zweizylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />

Zylinder, 31 kW (42 <strong>PS</strong>) bei 10750/min*,<br />

30 Nm bei 9000/min*, 321 cm³, Bohrung/<br />

Hub: 68,0/44,1 mm, Verdichtung: 11,2:1,<br />

Zünd-/Einspritzanlage, 32-mm-Drosselklappen,<br />

mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung,<br />

Sechsganggetriebe,<br />

Kette<br />

FAHRWERK<br />

Stahl-Gitterrohrrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

65 Grad, Nachlauf: 95 mm, Radstand:<br />

1380 mm, Ø Gabel innenrohr: 41 mm, Federweg<br />

v./h.: 130/125 mm<br />

RÄDER UND BREMSEN<br />

Leichtmetall-Gussräder, 2.75 x 17/4.00 x<br />

17, Reifen vorn: 110/70-17, hinten:<br />

140/70-17, 298-mm-Einzelscheibenbremse<br />

mit Zweikolben-Schwimmsattel<br />

vorn, 220-mm-Einzelscheibe mit Einkolben-Schwimmsattel<br />

hinten, ABS<br />

GEWICHT<br />

(vollgetankt) 169 kg*,<br />

Tankinhalt: 14,0 Liter Super<br />

GRUNDPREIS<br />

5395 Euro (zzgl. NK)*<br />

URTEIL<br />

* Herstellerangabe<br />

Die wichtige Zielgruppe der R3 von<br />

Führerscheinaufsteigern, Wiedereinsteigern<br />

und Frauen darf sich<br />

freuen. Die Yamaha ist ein hübsches<br />

Rennerchen mit einem feinen<br />

Antrieb, der auch bei unteren<br />

und mittleren Drehzahlen tapfer<br />

marschiert. Besonders gut gefällt<br />

uns das unkomplizierte Wesen der<br />

kleinen Yam: aufsitzen, fahren<br />

wohlfühlen. Daher wird sie ganz sicher<br />

ein großes Stück vom Kuchen<br />

der unteren Mittelklasse ergattern.<br />

10PLUS<br />

RACING<br />

LEICHT-<br />

ZUSÄTZLICHES<br />

GEWICHT<br />

GETÖNTES<br />

UND MAXIMAL- VISIER<br />

KOMFORT<br />

MODULAR<br />

SPORT-TOURING<br />

Jorge<br />

Lorenzo<br />

ENTWICKELT AUF<br />

DER RENNSTRECKE<br />

1250 g.<br />

± 50 g.<br />

Größe S<br />

Ab 379 ,90 €<br />

GARANTIE 5 JAHRE<br />

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ZONKOS ATTACKE<br />

RED BULL MOTOGP ROOKIES CUP<br />

STAIR<br />

<br />

„Hab ich das Zeug zum<br />

GP-Fahrer, Herr Auinger?“<br />

„Steck endlich mal die<br />

Pfeife weg, dann finden<br />

wir das heraus, Zonko!“


WAY TO<br />

RACING<br />

Jedes Jahr sichten Profis 120 unbekannte,<br />

junge Talente. Nur die<br />

besten zwölf schaffen es dann in<br />

den MotoGP Rookies Cup. Ich wollte<br />

es wissen und kam zur Sichtung<br />

auf einer 125er-Zweitakter.<br />

Text: Zonko; Fotos: andreasriedmann.at<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 43


Nur 65 Kilo?! Die Red Bull-<br />

Maschine, die da vor mir<br />

steht und darauf wartet, mich<br />

fürchterlich zu demütigen, ist<br />

um 15 Kilo leichter als ich. Und wirklich<br />

klein. Dagegen wirkt die 125er-<br />

Morbidelli, mit der Gustl Auinger 1986<br />

den Grand Prix in Misano gewonnen<br />

hatte, lang wie ein Dragster. Ich wollte<br />

den Helm noch einmal abnehmen und<br />

im Sinne des Zeitschindens an der Pfeife<br />

ziehen, aber der Gustl, der als Fahrercoach<br />

im Red Bull MotoGP Rookies<br />

Cup natürlich sämt liche Regungen der<br />

Piloten im Ansatz erkennt, ließ das<br />

nicht durch gehen. Aufsitzen, anschieben,<br />

fahren! Rennschaltung. Also erster<br />

Gang oben, alle weiteren unten. Eines<br />

musste ich aber unbedingt noch wissen:<br />

„Was ist, wenn ich mich einmal<br />

verschalte, also beim vollen Beschleunigen<br />

nach oben ziehe statt nach unten<br />

zu drücken, ist der Motor dann hinüber?“<br />

Kein Problem, meint der Gustl,<br />

die Buben würden den Motor manchmal<br />

passiv weit überdrehen. Für den<br />

Husqvarna-Offroad-Zweitakter wäre<br />

das kein großes Problem. Husqvarna?<br />

Kein KTM-Motor? Da war die Chance,<br />

den Helm wieder abzu nehmen, und ich<br />

nützte sie. Die Red Bull-Maschine war<br />

gar keine KTM?<br />

Das „Selection-Bike“ ist eine<br />

Metrakit, keine KTM<br />

Im Red Bull MotoGP Rookies Cup wird<br />

auf KTM-Moto3-Maschinen gefahren,<br />

aber zur Sichtung der Talente, also zum<br />

einmal jährlich stattfindenden, dreitägigen<br />

Ausleseverfahren, wer beim<br />

Cup dann mitfahren darf und wer nicht,<br />

kommen Metrakits zum Einsatz. Das<br />

sind ursprünglich spanische Rennmotorräder<br />

(mittlerweile wurde die<br />

Firma nach Italien verkauft) mit Paioli-<br />

Dämpfern und einem „alten“ 125-cm³-<br />

Zweitaktmotor von Husqvarna. 34 <strong>PS</strong>,<br />

210 km/h. Das aufgrund einer Ausgleichswelle<br />

vibrationsarme Triebwerk,<br />

das nichts mit der BMW- und KTM-Ära<br />

von Husqvarna zu tun hat, wurde<br />

damals einfach zu gekauft und für den<br />

Straßenrennsport adaptiert (mit blockierter<br />

Auslass-Steuerung und einheitlich<br />

bearbeiteten Zylindern, um<br />

Chancengleichheit zu gewährleisten).<br />

Eingesetzt wurden die Metrakits in der<br />

Pre-GP-Serie, die bis heute im Rahmen<br />

der spanischen Meisterschaft gefahren<br />

wird, inzwischen allerdings mit 250er-<br />

Viertaktern.<br />

„Zur Sichtung der Talente sind die<br />

Metrakits ideal. Das sind echte Rennmaschinen,<br />

die aber keine Lawine<br />

kosten und sehr gut zu warten sind.<br />

Und man sieht halt im Umgang mit<br />

einem Zweitakter, der unten überhaupt<br />

nicht marschiert und oben dann richtig,<br />

viel besser, ob einer für das Rennfahren<br />

geschaffen ist oder nicht“,<br />

erklärt mir der Gustl, den ich perfekt in<br />

ein Gespräch verwickelt und damit abgelenkt<br />

hatte. Vom Einsatz eines relativ<br />

günstigen, gedrosselten Viertakters<br />

wie zum Beispiel im ADAC-Junior-Cup<br />

(KTM 390) hält der Ex-Rennfahrer nicht<br />

viel: „Man hört immer wieder die Überlegung,<br />

dass Zweitaktfahren wenig<br />

Sinn hat, weil ja in der Weltmeisterschaft<br />

ausschließlich Viertakter am<br />

Start stehen, aber das ist ein großer<br />

Irrtum. Denn so ein gedrosselter Viertakter<br />

hat immer Leistung samt Drehmoment<br />

und kann auch in einem zu<br />

hohen Gang aus der Kurve beschleunigen,<br />

bei einem Zweitakter verendest du<br />

fürchterlich. Du spürst augenblicklich,<br />

„AB 6000/MIN KOMMT<br />

DREHMOMENT“


dass du einen Fehler gemacht hast.<br />

Das präzise Fahren, das in der WM<br />

unerlässlich ist, da ja auch die scharfen<br />

Viertakt-Rennmotoren nur in einem<br />

bestimmten, durchaus schmalen<br />

Fenster konkurrenzfähig funktionieren,<br />

kann man mit einem Zweitakter<br />

viel besser und kostengünstiger lernen.<br />

Und wie gesagt, man kann auch<br />

viel besser beurteilen, wie gut ein<br />

Fahrer ist, wenn er auf einem scharfen<br />

Zweitakter angreift. Also setz‘ jetzt<br />

endlich den Helm auf!“<br />

Zwei Topwege in die WM:<br />

Rookies Cup oder spanische<br />

Meisterschaft<br />

Jedes Jahr kommen im Schnitt 120<br />

junge Talente im Alter zwischen<br />

13 und 16 Jahren aus der ganzen Welt<br />

zum Sichtungsbewerb des Red Bull<br />

MotoGP Rookies Cup. Gefahren wird<br />

diese Sichtung auf einer spanischen<br />

Rennstrecke am Ende der Saison. Am<br />

ersten Tag fahren 60, am zweiten Tag<br />

die anderen 60, und am dritten Tag<br />

nehmen die jeweils zwölf besten<br />

Fahrer an der finalen Ausscheidung<br />

teil. Letztendlich setzen sich zwölf<br />

01<br />

02<br />

01 Kaum Kosten, einfachste Technik und trotzdem ein sehr selektives Fahrzeug:<br />

Die Metrakit-125er ist für die Nachwuchssichtung ein ideales Motorrad<br />

02 Der Zweitakter im Testbike stammt aus dem Husqvarna-Offroad-<br />

Bereich vor der BMW- und KTM-Ära und wurde für das Straßen-Racing<br />

entsprechend modifiziert. Großer Vorteil: Er ist sehr langlebig<br />

<strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 45


„ICH SEH, WER FÜRS<br />

RENNFAHREN<br />

GEMACHT IST“<br />

Youngster durch, die sich dann mit den<br />

zwölf Piloten, die schon eine Saison im<br />

Rookies Cup bestritten haben und eine<br />

weitere bleiben dürfen, an sieben<br />

Rennwochenenden vor unfassbarer Zuschauerkulisse<br />

im Rahmen des MotoGP<br />

matchen. Geld spielt dabei keine Rolle.<br />

Selber aufkommen muss der Rookie lediglich<br />

für die An- und Abreise und die<br />

Übernachtung. Alles andere wird von<br />

Red Bull und seinen Partnern (KTM, Alpinestars,<br />

Ipone) erledigt. Ein Traum!<br />

Gustl: „Wir wollen die besten Talente<br />

finden, und dabei spielt es überhaupt<br />

keine Rolle, wie viel Geld der Papa hat.“<br />

Der Rookies Cup ist einer der beiden<br />

Topwege in die WM. Der andere ist<br />

die spanische Meisterschaft, die mittlerweile<br />

zur Junioren-WM aufgewertet<br />

wurde. Hier wird auf höchstem Niveau<br />

gefahren, mit zum Teil 1:1-WM-Maschinen.<br />

Allerdings kostet das ein kleines<br />

Vermögen. Unter einem Jahresbudget<br />

von 80 000 Euro geht dort gar nichts,<br />

siegfähig wird man nicht unter 200 000<br />

Euro. Das ist ein Drama. Eigentlich ein<br />

Wahnsinn. Für einen Speedhero wie<br />

Gustl Auinger, der in den 80ern als<br />

„mittelloser“ Privatfahrer fünf GP-Siege<br />

in der 125er-Klasse und 18 Podium-<br />

Platzierungen einfahren konnte und<br />

1985 Dritter im Endklassement der WM<br />

war, wäre das Budget für die spanische<br />

Meisterschaft wohl eine unüberwindbare<br />

Hürde gewesen. Andererseits<br />

muss man sagen, dass der Gustl, der<br />

sein ganzes Tun und seine gesamte<br />

Energie auf das Rennfahren ausrichtete,<br />

auch beim Finden von Sponsoren<br />

nichts unversucht ließ und auch in<br />

diesem Bereich durch seine unbedingte<br />

Hartnäckigkeit und seine unbremsbare<br />

Leidenschaft sehr viel erreichte –<br />

auch wenn er dauernd am finanziellen<br />

Abgrund stand.<br />

Mit stolz geschwellter Brust<br />

in die mentale Katastrophe<br />

Das erste Mal richtig gefordert ist<br />

Fahrercoach Auinger, wenn die zwölf<br />

„Auserlesenen“ beim Pre-Season-Test<br />

auf die zwölf „routinierten“ Rookies<br />

treffen. „Die kommen mit einem großartigen<br />

Selbstvertrauen, weil sie ja bei<br />

der harten Ausscheidung über hundert<br />

Konkurrenten hergebrannt haben“, erklärt<br />

mir Gustl, „und gehen davon aus,<br />

dass sie sofort mindestens unter die<br />

ersten Zehn fahren. Alles andere ist<br />

undenkbar für sie. Die Realität schaut<br />

dann aber anders aus. Sie landen im<br />

geschlagenen Feld. Da verstehen sie<br />

dann die Welt nicht mehr und fallen in<br />

ein Loch, aus dem man ihnen helfen<br />

muss. In dieser Phase ist es ganz wichtig,<br />

ihnen zu zeigen, dass es immer<br />

klare Ursachen gibt, die man finden<br />

muss, und dass erst jetzt das richtige<br />

Rennfahren beginnt. Es geht darum,<br />

die letzten ein, zwei Sekunden zu<br />

finden. Und da geht halt nichts mehr<br />

ganz locker aus dem Handgelenk. Das<br />

müssen sie begreifen.“<br />

Ein Problem ist sicher, dass das<br />

Einsatzmotorrad im Cup keine 65 Kilo<br />

leichte Metrakit mehr ist, sondern eine<br />

250er-Viertakt-Moto3-KTM, die gemeinsam<br />

mit dem Fahrer mindestens 140<br />

46 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


Kilo wiegen muss. Ein 45-Kilo-Fahrer<br />

kriegt also ordentlich Ballast aufgebrummt.<br />

Die zwölf „routinierten“ Rookies<br />

haben schon ein Jahr Erfahrung<br />

mit genau diesem Paket. Das kann man<br />

nicht einfach durch vollen Einsatz und<br />

bedingungslosen Kampfgeist wettmachen.<br />

Gustl: „Ich sage ihnen, dass<br />

sie die Maschine wie einen Freund<br />

betrachten sollen. Der Freund soll<br />

ihnen helfen, aber das kann er nur,<br />

wenn sie ihn verstehen und ihm klar<br />

zeigen, was er für sie tun soll.“<br />

Die Rookie-KTM Moto3 hat ähnlich<br />

wie ein Zweitakter ein schmales Drehzahlband,<br />

in dem sie ihre Leistung<br />

liefert, und zudem einen unbarmherzig<br />

eingreifenden Begrenzer bei 13 000/<br />

min. Deshalb muss das Timing vom<br />

Kurveneingang bis zum -ausgang perfekt<br />

passen. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass die KTM eine besondere Fahrweise<br />

verlangt, weil man keine richtige<br />

Fahrwerkseinstellung für die Rollphase<br />

findet. Hart bremsen, den Anker degressiv<br />

bis zur vollen Schräglage<br />

lösen, kurz rollen und – sobald man<br />

wieder atmen kann – Gas geben, mag<br />

die Maschine gar nicht. Ohne Zug ist<br />

die KTM entweder hinten oder vorne<br />

(je nach Abstimmung) nervös und<br />

un ruhig. Richtig fährt man sie so: hart<br />

bremsen, degressiv lösen und bevor<br />

die Bremse ganz frei ist schon ans Gas<br />

gehen. Deshalb hat das Suchen möglichst<br />

später Bremspunkte wenig Sinn.<br />

Man muss sich den idealen Scheitelpunkt<br />

suchen und von dort aus Eingang<br />

und Ausgang festlegen. Gustl:<br />

„Natürlich sieht man einen unmittelbaren<br />

Erfolg, wenn man drei Meter<br />

später bremst als der Vordermann,<br />

aber man wird am Ausgang viel mehr<br />

ver lieren, weil das Timing einfach nicht<br />

passt. Das muss man einsehen. Wenn<br />

es uns gelingt, den Rookie so weit zu<br />

bringen, dass er die Stärken und<br />

Schwächen der Maschine versteht und<br />

dass er ein klares Gefühl dafür en t-<br />

wickelt, in welche Richtung das Fahrwerk<br />

abgestimmt werden muss, dann<br />

kann aus ihm ein Siegfahrer werden.<br />

Aber halt nicht gleich beim ersten<br />

Antreten gegen die Routiniers. Sofern<br />

man die letzte Sekunde finden will,<br />

darf man die Maschine nicht als irgendein<br />

Ding mit zwei Rädern und<br />

einem Motor sehen.“ Lernen müssen<br />

daher die Rookies auch, die Maschine<br />

zu spüren und die Eindrücke auf der<br />

Strecke so zu schildern, dass sie<br />

der Mechaniker verstehen kann. Denn:<br />

Ge winnen ist immer Teamwork.<br />

Ich hatte keine Chance mehr,<br />

ich musste auf die Strecke<br />

Erster oben, raufschalten nach unten,<br />

spitzer Zweitakter, Dunlop 900 GP-Profilreifen,<br />

65 Kilo, 210 km/h, 320-mm-<br />

Einscheiben-Vierkolbenanker, Paioli-<br />

Fahrwerk. Kurzer Schub vom Gustl, einkuppeln,<br />

und die 34-<strong>PS</strong>-Metrakit mit<br />

dem Bullen-Logo erwacht zum Leben.<br />

Bei 6000/min erlebe ich so etwas wie<br />

einen Drehmomentschub, den ich dort<br />

noch nicht erwartet hätte, dann zieht<br />

der Einzylinder relativ linear durch bis<br />

10 000/min, wo er noch einmal kräftig<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 47


zulegt und bis 12 500 nicht mehr nachlässt.<br />

Weiter oben wird er schwächer.<br />

Somit war klar, wo die Musik spielt.<br />

Natürlich könnte man von jemandem,<br />

der schon eine 350-<strong>PS</strong>-Turbo-Hayabusa<br />

abgefeuert hat und den Bereich<br />

jenseits der 300 km/h kennt, erwarten,<br />

dass er vollkommen cool auf einer<br />

125er angreift. Aber so war es nicht.<br />

Zwar fand ich relativ rasch eine erstaunlich<br />

angenehme Sitzposition, freute<br />

mich über sehr gutes Feedback vorne<br />

und hinten, aber der Grip im Infield<br />

des Rings in Spielberg war eine Herausforderung,<br />

sobald ich im Scheitel<br />

das Gas anlegte. Vielleicht war ich<br />

übermotiviert, weil das Handling so<br />

verführerisch leicht und präzise war<br />

und ich dem Gustl ja mein volles Potenzial<br />

zeigen wollte. Jedenfalls hatte<br />

ich einen mörder Rutscher, als ich in<br />

Schräglage nach dem Lösen der Bremse<br />

und einer kurzen Rollphase den<br />

Hahn öffnete. Ja Himmel, ein Ausbreiten<br />

vor den Augen des Meisters kam jetzt<br />

aber wirklich nicht infrage! In Gustls<br />

16 Jahre dauernder Rennkarriere gab<br />

es zwar Sterne en masse, weil der Motor<br />

fest, die Reifenhaftung flöten, einfach<br />

der Asphalt ausging oder die<br />

Bremse überhitzte, aber ich wollte mich<br />

jetzt trotzdem keinesfalls hinlegen. Das<br />

Gute war, dass das extrem geringe<br />

Gewicht der Maschine und das klar<br />

meldende Fahrwerk mir die Möglichkeit<br />

gaben, mit dem leicht auskeilenden<br />

Heck souverän umzugehen. Keine<br />

Sturzgefahr. Nach zwanzig Minuten war<br />

ich aber fix und fertig. Da ich eigentlich<br />

Zeit meines Lebens immer möglichst<br />

hubraumstarke Maschinen gefahren<br />

bin, forderte die notwendige Präzision<br />

auf der Metrakit viel Konzentration. Ich<br />

bekam aber eine Ahnung, wie toll es<br />

sein muss, wenn man auf die Metrakit<br />

eingeschossen ist und auf den Hobbyrennstrecken<br />

Superbikes herrichtet.<br />

Ich werde nie vergessen, wie damals<br />

der Bradl Stefan und der Ranseder<br />

Michi mit den 125er-Zweitakt-KTM am<br />

Pannoniaring 1.59 min gefahren sind –<br />

für alle dort ein Schock. Die lokalen<br />

Hobby racer mit den teuersten Superbikes<br />

kamen kaum unter 2.05. Die drei,<br />

die 2.02 schafften, waren echte Helden<br />

– bis zum Auftritt der beiden Jungs.<br />

Man darf sich nichts vormachen:<br />

WM-nahes Racing und Hobbyrennfahren<br />

sind Welten auseinander. Dass<br />

der Eintritt in die extrem schnelle WM-<br />

„ZWEITAKTER<br />

SIND VIEL BESSER<br />

GEEIGNET“<br />

48 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


Welt heute noch möglich ist, ohne ein<br />

Ein familienhaus für eine einzige Saison<br />

opfern zu müssen, ist schlicht weltklasse.<br />

Die großartige Idee zum Red Bull<br />

MotoGP Rookies Cup hatten Thomas<br />

Überall und Harald Bartol. 2016 gibt es<br />

den Cup bereits zum zehnten Mal. Von<br />

Anfang an ist Gustl Auinger als Fahrercoach<br />

dabei. Wie sieht er selbst seine<br />

Aufgabe dort? „Fahren können die<br />

Buben alle schon sehr gut, da brauchen<br />

sie nicht viel Hilfestellung“, sagt<br />

er, „aber als Rennfahrer fällst du mitunter<br />

in ein Loch oder verrennst dich in<br />

etwas, wenn die Dinge nicht nach<br />

Wunsch laufen. Ich habe das in meiner<br />

Karriere oft selbst erlebt. Leider hatte<br />

ich damals niemanden, der mir den<br />

Kopf zurechtgerückt und meinen Blick<br />

auf eine Lösung gelenkt hätte. Ich war<br />

manchmal wirklich rat- und hilflos. Das<br />

kann ich den Buben ersparen.“ Angesprochen<br />

auf die mitunter sehr harte<br />

Fahrweise im Rennsport, sagte er:<br />

„Wenn hier zu brutal gefahren wird,<br />

lasse ich alle 24 antreten und sage,<br />

dass sie alle meine Freunde sind. Sie<br />

begegnen draußen auf der Strecke also<br />

keinem entpersonifizierten Eisenhaufen,<br />

sondern jemandem, den ich<br />

sehr gerne mag. Das sehen sie ein.“<br />

Der Vollständigkeit halber sei hier<br />

noch erwähnt, dass der Gustl meine<br />

engagierte Fahrt auf der Metrakit<br />

durchaus würdigte, aber keine falschen<br />

Hoffnungen aufkommen ließ:<br />

„Tut mir leid, Zonko. Du bist nicht nur<br />

viel zu alt, sondern auch viel zu langsam.<br />

Die Buben würden dir reihenweise<br />

ins Heck knallen.“<br />

DATEN UND CUP-INFOS<br />

METRAKIT 125 PRE-GP<br />

ANTRIEB<br />

Einzylinder-Zweitaktmotor, membrangesteuert,<br />

34 <strong>PS</strong> bei 12000/min, 124,8 cm³, Bohrung x<br />

Hub: 54 x 54,5 mm, 38-mm-Mikuni-Vergaser,<br />

Ölbadkupplung, Sechsganggetriebe, Kette<br />

FAHRWERK<br />

Gitterrohrrahmen aus Stahl mit Aluplatte, Radstand:<br />

1215 mm +/- 15 mm, 36-mm-Paioli-USD,<br />

Paioli-Zentralfederbein, jeweils voll verstellbar<br />

RÄDER UND BREMSEN<br />

Leichtmetall-Gussräder, 2.75 x 17/3.50 x 17,<br />

Reifen vorn: 95/70-17, Reifen hinten: 115/70-17,<br />

300-mm-Scheibenbremse mit Vierkolbensattel<br />

vorn, 168-mm-Scheibe mit Einkolbensattel<br />

hinten<br />

GEWICHT<br />

(vollgetankt) 76 kg, Tankinhalt: 11 Liter<br />

TO<strong>PS</strong>PEED<br />

210 km/h<br />

WIE KOMMT MAN IN DEN CUP?<br />

Auf der Homepage www.redbullrookiescup.<br />

com findet man alle Informationen über den<br />

Red Bull MotoGP Rookies Cup: Renntermine,<br />

Fahrer, Blogs der Fahrer, Ergebnisse und Galerien.<br />

Der „Selection-Event“ für die Saison 2016<br />

findet Anfang Oktober <strong>2015</strong> statt. Bewerbungen<br />

(Formular in der Rubrik „JOIN US“) müssen bis<br />

spätestens 31. August <strong>2015</strong> ausgefüllt werden.<br />

„Gut, vielleicht bin ich tatsächlich<br />

zu alt, fehlt mir für<br />

die GP-Karriere die jugendliche<br />

Grundaggressivität,<br />

aber mit der Turbo-Hayabusa<br />

würde ich den jungen<br />

Burschen den goldenen<br />

Lorbeerkranz im Handstreich<br />

abnehmen!“<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


Die BMW S 1000 XR attackiert das<br />

noch junge und spannende Segment<br />

der halbverkleideten, sportlichen<br />

Reisemotorräder. Mit ihrem bärenstarken<br />

Antrieb beansprucht sie von<br />

Beginn an die Führungsrolle.<br />

Text: Volkmar Jacob; Fotos: jkuenstle.de<br />

STÜRMISCHE<br />

BEGEGNUNG<br />

Den Anfang machte vor gut<br />

fünf Jahren die S 1000 RR.<br />

Freunde japanischer und europäischer<br />

Superbikes erinnern<br />

sich noch schmerzvoll an das Erscheinen<br />

des Überfliegers. 2013 folgte<br />

mit der HP4 dann ein edler und sündteurer<br />

Ableger. Anfang letzten Jahres<br />

enterte BMW schließlich mit der S 1000<br />

R das Segment der supersportlichen<br />

Naked Bikes. Nun schlagen die Bayern<br />

erneut zu und präsentieren mit der XR<br />

die vierte Maschine mit dem kraftstrotzenden<br />

Vierzylinder. „Adventure Sport“<br />

nennen sie diese noch junge Kategorie.<br />

Was genau steckt dahinter? Gewohnt<br />

unbescheiden umschreibt BMW<br />

die Neue als ein Bike, das sämtlichen<br />

Ansprüchen gerecht wird. Die XR<br />

basiert auf der S 1000 R und soll den<br />

ganz normalen Alltag ebenso meistern<br />

wie die große Tour zu zweit und natürlich<br />

auch sportliche Einlagen. Den<br />

Begriff „Gelände“ vermeiden die Weiß-<br />

Blauen jedoch eisern und reden lieber<br />

von Schlechtwegpassagen, also von<br />

Schotterstraßen oder sanften Feldwegen.<br />

Die sind auch der einzige plausible<br />

Grund für die langen Federwege der<br />

XR. 150 Millimeter vorn und 140 mm<br />

hinten erhöhen zwar die Bodenfreiheit.<br />

Aus sportlicher Sicht sind sie jedoch<br />

eher hinderlich. Denn natürlich bringen<br />

lange Federwege mehr Bewegung<br />

in die Fuhre, dazu steigert der erhöhte<br />

Schwerpunkt die Wheelie- und Stoppie-Neigung.<br />

Dennoch zieht die XR bei der Präsentation<br />

im herrlichen Hinterland von<br />

Barcelona erstaunlich stabil ihre Runden.<br />

Der Grund dafür dürfte im Dynamic<br />

ESA liegen. Das elektronische<br />

System steuert das Dämpfungsverhalten<br />

von Gabel und Federbein je nach<br />

Fahrzustand. Gingen vorher lediglich<br />

50 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


PREMIERE<br />

BMW S 1000 XR


01 Die Skalierung des Drehzahlmessers<br />

erhielt ein frisches Design, die Hardware<br />

ist aber grundsätzlich identisch mit dem<br />

Cockpit der S 1000 R<br />

02 Der Lenkungsdämpfer unterstreicht den<br />

sportlichen Charakter der XR. Er hält die<br />

Front schön ruhig, Kickback Fehlanzeige<br />

03 Die neue Schwinge besteht nun aus zwei<br />

verschweißten Gusshälften und ist 65<br />

Millimeter länger als beim Naked Bike.<br />

Das bringt Fahrstabilität<br />

WICHTIGE UNTERSCHIEDE ZUR S 1000 R<br />

MOTOR<br />

- anderes Mapping<br />

- neuer Auspuff<br />

FAHRWERK<br />

- neuer Hauptrahmen mit flacher stehendem<br />

Lenkkopf (64,5 statt 65,4 Grad)<br />

- mehr Nachlauf (117 statt 98,5 mm)<br />

- längerer Radstand (1548 statt 1439 mm)<br />

- stabilerer und längerer Heckrahmen<br />

- längere Schwinge (plus 65 mm)<br />

- mehr Federweg von Gabel und Federbein<br />

(v./h.: plus 30/20 mm)<br />

Beschleunigung und Verzögerung in<br />

den Algorithmus mit ein, erkennt die<br />

jüngste Version dank eines Federwegsensors<br />

am Federbein und einer schlauen<br />

Sensorbox auch die Schräglage. Im<br />

Verbund mit den „Fahrmodi Pro“ hat<br />

der Pilot zudem die Möglichkeit, die<br />

Dämpfungsgrundeinstellung auf weich<br />

(„Road“) oder straff („Dynamic“) zu stellen.<br />

Das funktioniert auch während der<br />

Fahrt, und den Unterschied zwischen<br />

den beiden Stufen spürt man deutlich.<br />

- progressivere Federbein-Umlenkung<br />

- höheres Fahrzeuggewicht (228 statt 207<br />

Kilo)<br />

- ABS Pro erhältlich<br />

ERGONOMIE<br />

- Lenker: 13 mm breiter, 80 mm höher<br />

und 30 mm näher am Fahrer<br />

- Distanz Bank/Raste: plus 35 mm<br />

- Sitzhöhe: plus 26 auf 840 mm<br />

SONSTIGES<br />

- Halbverkleidung<br />

- größerer Tank (20 statt 17,5 Liter)<br />

Bei Attacke schwingt das Heck in der<br />

soften Einstellung allerdings mitunter<br />

stark nach und auf „Dynamic“ trampelt<br />

es unsensibel über miesen Belag<br />

hinweg. Hier wünschen wir uns noch<br />

etwas Feinabstimmung.<br />

Das ist bei der dynamischen Traktionskontrolle<br />

DTC und beim ABS Pro<br />

nicht nötig. Je nach Fahrmodus regeln<br />

die Systeme erstaunlich spät und<br />

gestatten sportliches Angreifen. Außerdem<br />

hilft das ABS Pro, den Abflug bei<br />

einer Schreckbremsung in Kurven zu<br />

vermeiden, indem es mit zunehmender<br />

Schräglage weniger Bremsdruck zulässt.<br />

Das System funktioniert zwar<br />

bestens, kann aber logischerweise die<br />

Physik nicht außer Kraft setzen. Heißsporne<br />

aufgepasst: Stürze sind im<br />

Extremfall weiterhin möglich! Dazu<br />

werden Wheelies und Stoppies nur im<br />

Dynamic Pro-Modus zugelassen, der<br />

über einen mitgelieferten Decodier-Stecker<br />

aktiviert wird. Außerdem wächst<br />

der Leerweg des Bremshebels bei<br />

scharfer Fahrweise etwas und Anbremsdrifts<br />

funktionieren wegen des<br />

Schräglagen-ABS überhaupt nicht. Wer<br />

die Einschränkungen der Fahrassistenzen<br />

umgehen möchte, kann sie aber<br />

jederzeit abschalten. Wie üblich pflanzt<br />

BMW die genannten und weitere Features<br />

nur gegen Extra-Cash ins Bike.<br />

Ohne Aufpreis gibt’s dagegen das<br />

sagenhafte Handling. Trotz 228 Kilo<br />

Kampfgewicht (Werksangabe) und den<br />

zwar haftfreudigen, aber nicht gerade<br />

für ihre grandiose Agilität bekannten<br />

Pirelli Diablo Rosso II fegt die XR wie<br />

ein Wirbelwind durch die Ecken. Dazu<br />

52 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


01<br />

02<br />

03<br />

liefert sie vorn und hinten zwar nicht<br />

das glasklare Feedback eines Supersportlers,<br />

doch die BMW winkelt wunderbar<br />

neutral ab und bleibt sauber<br />

auf der Lieblingslinie. Falls die mal enger<br />

ausfallen sollte als angepeilt: Kein<br />

Problem, der Langgabler wechselt<br />

spielerisch auf jeden beliebigen Kurs –<br />

Weltklasse! Hierfür änderten die<br />

Münchner das Fahrwerk der S 1000 R<br />

teils radikal: anderer Hauptrahmen<br />

mit flacher stehendem Steuerkopf,<br />

verstärkter und längerer Heckrahmen,<br />

längere Schwinge, progressivere Umlenkung<br />

des Federbeins. Die längeren<br />

Federwege nannten wir schon. Wegen<br />

des höheren Fahrzeuggewichts wuchs<br />

die Zuladung jedoch lediglich um<br />

sechs auf 2<strong>06</strong> Kilo.<br />

Die gelungene Ergonomie trägt<br />

dazu bei, dass das Ballern möglichst<br />

stressfrei abläuft. Der Lenker geriet<br />

13 Millimeter breiter und zirka 80 mm<br />

höher als bei der Nackten. Dazu reicht<br />

er rund 30 mm näher an den Fahrer<br />

heran. Auch der Kniewinkel ist dank<br />

der größeren Distanz von der Sitzbank<br />

zu den Rasten (plus 35 mm) entspannter.<br />

Wegen der längeren Federwege<br />

stieg die Sitzhöhe von 814 auf 840 mm.<br />

Für Normalos passt das perfekt, Kleinund<br />

Großgewachsene können auf<br />

entsprechende Sitzhöhen zurückgreifen.<br />

Auch in Sachen Windschutz überzeugt<br />

die BMW. Im Verhältnis zur Größe<br />

liefert die zweifach einstellbare Scheibe<br />

sehr ordentlichen Schutz für den<br />

Oberkörper und leitet darüber hinaus<br />

die Luft gleichmäßig zum Helm.<br />

Und wie steht’s um den Motor? Bis<br />

auf minimale Mapping-Änderungen<br />

steckt in der XR exakt der gleiche impulsive<br />

Treibsatz wie im Naked Bike.<br />

Heißt: Gewaltige 160 Gäule zerren am<br />

Getriebe. Unterhalb von zirka 7000/min<br />

marschiert der gewohnt etwas rau laufende<br />

Vierling zwar schon sehr stramm.<br />

Doch erst ab dieser Marke feuert er<br />

richtig los und erzeugt bei Unbedarften<br />

Schnappatmung. Für ein Bike dieser<br />

Kategorie ein echter Hammer! Dazu<br />

passend der Sound: Auch die XR brüllt<br />

kernig, doch mit dem neuen, voluminöseren<br />

Auspufftopf schreit sie nicht ganz<br />

so barbarisch wie ihre nackte Schwester.<br />

Dazu erlaubt der Schaltassistent Pro<br />

kupplungsfreies Hoch- und Runterschalten<br />

und vermittelt echtes Racing-<br />

Feeling. Das Durchladen der Gänge verlangt<br />

jedoch einen beherzten Einsatz<br />

des Schaltfußes. Was zum markigen<br />

Charakter der XR passt – und zu stürmischen<br />

Begegnungen.<br />

DATEN<br />

BMW<br />

S 1000 XR<br />

ANTRIEB<br />

Vierzylinder-Reihenmotor, vier Ventile/<br />

Zylinder, 118 kW (160 <strong>PS</strong>) bei 11000/min*,<br />

112 Nm bei 9250/min*, 999 cm³, Bohrung/<br />

Hub: 80,0/49,7 mm, Verdichtung: 12,0:1,<br />

Zünd-/Einspritzanlage, 48-mm-Drosselklappen,<br />

mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung,<br />

Sechsganggetriebe, Kette<br />

FAHRWERK<br />

Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

64,5 Grad, Nachlauf: 117 mm,<br />

Radstand: 1548 mm, Durchmesser Gabelinnenrohr:<br />

46 mm, Federweg v./h.:<br />

150/140 mm<br />

RÄDER UND BREMSEN<br />

Leichtmetall-Gussräder, 3.50 x 17/6.00 x<br />

17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten:<br />

190/55 ZR 17, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit radial angeschlagenen Vierkolben-Festsätteln<br />

vorn, 265-mm-Einzelscheibe<br />

mit Zweikolben-Schwimmsattel<br />

hinten<br />

GEWICHT<br />

(90% vollgetankt) 228 kg*<br />

(Gemäß Richtlinie 93/93/EWG mit allen<br />

Betriebsmitteln, betankt mit mindestens<br />

90% des nutzbaren Tankvolumens)<br />

GRUNDPREIS<br />

15200 Euro (zzgl. NK)*<br />

* Herstellerangabe<br />

URTEIL<br />

Die S 1000 XR setzt die Tradition ihrer vierzylindrigen Schwestern fort und geriet<br />

sehr sportlich. Sie ist Mitbegründerin des neuen Genres sportiver und<br />

halbverkleideter Maschinen ohne Offroad-Anspruch, die ein sehr breites Einsatzspektrum<br />

abdecken. Allerdings kratzt die XR mit entsprechender Ausstattung<br />

an der 18 000-Euro-Marke. Die Münchner setzen auf die kaufkräftige<br />

Kundschaft in diesem Segment. Mit welchem Erfolg, bleibt abzuwarten.<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 53


SERVICE<br />

NEUE MICHELIN-REIFEN<br />

POWER-<br />

ATTACKE<br />

Der Begriff „Power“ ist fester<br />

Bestandteil der Bezeichnung<br />

für sportliche Michelin-Sohlen.<br />

Auf der Piste von Mugello<br />

präsentierten die Franzosen<br />

eine wahre Neuheitenflut.<br />

Text: Volkmar Jacob; Fotos: Hersteller<br />

Michelin macht Ernst. 2016<br />

steigt der französische<br />

Reifenhersteller nach sieben Jahren<br />

GP-Abstinenz wieder in die<br />

Königsklasse ein und löst damit<br />

Bridgestone als Alleinausrüster ab.<br />

Das ist aber nur ein einzelner Schritt<br />

in einem Paket, welches das sportliche<br />

Profil der Marke wieder schärfen soll.<br />

Ein anderer betrifft die Modellpalette.<br />

Sage und schreibe sechs neue Sportpellen<br />

rollen die Franzosen an den<br />

Start. Einige stehen jetzt schon in den<br />

gängigen Größen beim Händler. Die<br />

komplette Riege reicht vom Supermoto-Gummi<br />

über einen rennstreckenfähigen<br />

Straßenpneu bis zum Profi-<br />

Slick. Bei der Präsentation auf der anspruchsvollen<br />

Mugello-Piste richtete<br />

sich unser Fokus hauptsächlich auf<br />

zwei der sechs Pellen: Power Supersport<br />

Evo und Power Cup Evo. Erstgenannter<br />

ist ein Straßenreifen, der auch<br />

für heiße Runden auf dem Kreisel taugen<br />

soll. Letzteren empfiehlt Michelin<br />

dagegen ausschließlich für die Rennstrecke.<br />

Beiden gemein ist die neue<br />

Technologie „Adaptive Casing Technology“<br />

(ACT). In unterschiedlichen Winkeln<br />

angeordnete und an den Flanken<br />

dreifach übereinandergelegte Karkasslagen<br />

sollen guten Abrollkomfort beim<br />

Geradeausfahren und gleichzeitig hohe<br />

Stabilität in Schräglage bieten. Michelin<br />

verwendet diese Technik ausschließlich<br />

bei den hinteren Pellen. „Dadurch<br />

können wir den Vorderreifen steifer<br />

gestalten“, freut sich ein Michelin-Sprecher.<br />

„Das bringt Zielgenauigkeit, Handling<br />

und Feedback.“ Außer diesen beiden<br />

Kandidaten prügelten wir noch die<br />

komplett modifizierte Profi-Pelle „Power<br />

Slick Ultimate“ um den Kurs.<br />

Power Supersport Evo<br />

Bereits zwei Jahre nach der Präsentation<br />

des Supersport überraschen die<br />

Power Supersport Evo<br />

54 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


Franzosen mit dem Nachfolger<br />

„Evo“. Außer beim Hinterreifen<br />

formten die Entwickler auch<br />

die Karkasse der vorderen<br />

Pelle komplett neu. Dazu spendierten<br />

sie beiden Pneus frische<br />

Gummimischungen – an<br />

den Flanken wie gewohnt weichere<br />

als in der Laufflächenmitte.<br />

Außerdem steckt im Hinterreifen<br />

des Evo wieder die als 2CT+ bezeichnete<br />

Technik, bei der die<br />

härtere Mischung der Mitte bis<br />

unter die weichere der Flanken<br />

gezogen wird. Das soll die Seiten<br />

noch etwas mehr festigen. Beim<br />

Probelauf auf dem Kringel gefiel<br />

vor allem, dass der für Straßenund<br />

Rennstreckenbetrieb ausgelegte<br />

Reifen den Attacken von<br />

200- <strong>PS</strong>-Boliden mühelos standhielt.<br />

Selbst ein scharf gefahrener 20-Minuten-Turn<br />

konnte ihm nichts anhaben.<br />

Handling, Zielgenauigkeit und Grip<br />

sind auf ordentlichem, wenn auch<br />

nicht rekordverdächtigem Niveau.<br />

Michelin beziffert die Anteile von Landstraße<br />

und Rennstrecke auf 50 zu 50.<br />

Wir sehen eher ein Verhältnis von 80<br />

zu 20. Der Vorderreifen wirkt leicht indifferent,<br />

hinten ist das Feedback dagegen<br />

sehr passabel. Wie der Supersport<br />

Evo im Vergleich zur Konkurrenz abschneidet,<br />

wird ein Vergleichstest in<br />

der nächsten <strong>PS</strong>-Ausgabe zeigen.<br />

Power Cup Evo/Power Slick<br />

Evo<br />

Obwohl der Power Cup Evo eine Straßenzulassung<br />

hat, erstellt Michelin keine<br />

Freigaben für ihn. Grund: Der Gummi<br />

wurde für Rennserien entwickelt,<br />

die profilierte Straßengummis zwingend<br />

vorschreiben. Entsprechend hohe<br />

Temperaturen steckt er mühelos weg,<br />

benötigt sie aber auch. Bei kühlem<br />

Wetter auf öffentlichen Straßen wird’s<br />

da schon sehr eng. Von Nässe ganz<br />

zu schweigen. In seinem anberaumten<br />

Jagdgebiet kann der Evo aber voll<br />

überzeugen. Grip ohne Ende, prima<br />

Feedback, ordentliche Zielgenauigkeit<br />

und hohe Stabilität zeichnen ihn aus.<br />

Einzig Korrekturen in Schräglage mag<br />

der Nachfolger des Power Cup nicht so<br />

sehr und weicht nur mit etwas Nachdruck<br />

von der einmal gewählten Linie<br />

ab. Gleiches dürfte auch für den Power<br />

Slick Evo gelten. Technisch entspricht<br />

er eins zu eins seinem profilierten<br />

Verwandten. Leider bestand keine<br />

Möglichkeit, dem Slick auf die Flanken<br />

zu fühlen. Für Experimentierfreudige<br />

ist er wegen der überwiegend positiven<br />

Eigenschaften des Power Cup Evo<br />

aber sicher eine Sünde wert. Beide<br />

Versionen sind in nur einer Mischung<br />

erhältlich.<br />

Power Slick Ultimate/Power<br />

Cup Ultimate<br />

Noch vor knapp zwei Jahren waren<br />

Profi-Slicks von Michelin selbst für<br />

talentierte Hobbypiloten unfahrbar. Die<br />

beinharte Pelle leitete jede Unebenheit<br />

der Strecke gnadenlos ins Fahrwerk<br />

weiter, das mitunter brutal auszuschlagen<br />

begann. Um den Reifen zum Arbeiten<br />

zu bekommen, musste das Setup<br />

haarfein auf den Reifen abgestimmt<br />

werden, und der Pilot musste schmerzfrei<br />

am Kabel ziehen. Heute ist das<br />

anders. Der Power Slick Ultimate ist ein<br />

angenehmer und dazu pfeilschneller<br />

Geselle, der sämtliche Eigenschaften<br />

fürs Kampfkreiseln mitbringt. Leider ist<br />

er in Deutschland noch nicht erhältlich,<br />

möglicherweise aber nächstes Jahr.<br />

Die profilierte Variante des Slicks heißt<br />

Power Cup Ultimate.<br />

Power Supermoto (Foto unten), Power<br />

Cup Ultimate und Power Slick Ultimate<br />

(beide nicht im Bild) vervollständigen<br />

die Modelloffensive von Michelin.<br />

Insgesamt rollt der Hersteller sechs<br />

neue Pellen an den Start<br />

Power Cup Evo<br />

Power Slick Evo<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


TECHNIK<br />

LESERFRAGEN<br />

WERNER KOCH<br />

8<br />

5<br />

6<br />

8<br />

8<br />

7<br />

4<br />

4<br />

KLAUENGETRIEBE<br />

Die Getriebeingangswelle<br />

1 gibt die Kraft an die Ausgangswelle<br />

2 weiter. An<br />

deren Verzahnung wird das<br />

Kettenritzel befestigt 3 .<br />

Für jeden Gang steht ein<br />

Zahnradpaar 4 zur<br />

Verfügung. Beim<br />

Gangwechsel dreht<br />

sich die Schaltwalze<br />

1<br />

5 um etwa 45 Grad.<br />

Die eingefrästen<br />

Nuten 6 verschieben<br />

die auf einer Welle 7<br />

gelagerten Schaltgabeln 8<br />

<strong>PS</strong>-Technik-Versteher und<br />

Motorrad-Flüsterer Werner<br />

„Mini“ Koch tüftelt und bastelt<br />

ständig selbst in seiner eigenen<br />

Werkstatt, und kein Technik-<br />

Thema ist ihm zu verworren.<br />

Und weiß er tatsächlich mal<br />

selbst nicht weiter, weiß er<br />

genau, wo man fragen muss.<br />

Sie haben eine<br />

Technik-Frage, die<br />

Sie schon lange<br />

umtreibt? Im Forum<br />

behauptet jeder<br />

etwas anderes?<br />

Sie sind mit Ihrem<br />

Latein am Ende?<br />

Dann stellen Sie uns<br />

Ihre Frage. <strong>PS</strong> geht<br />

der Sache hier auf<br />

den Grund, erklärt<br />

die Zusammenhänge<br />

oder fragt die<br />

Experten der Industrie<br />

oder Rennteams.<br />

Fragen an:<br />

<strong>PS</strong>@motorpresse.<br />

de, bitte „Technik“<br />

im Betreff angeben.<br />

Text: Werner Koch<br />

Fotos: Archiv, Koch<br />

DOG RING-<br />

GETRIEBE<br />

? Hallo <strong>PS</strong>, im Testbericht der Kawasaki<br />

H2 war von einem Dog Ring-Getriebe<br />

zu lesen, das wie im MotoGP funktionieren<br />

soll. Ist das ein anderer Name für<br />

Seamless? Stefan Grabinger<br />

<strong>PS</strong>-Antwort<br />

Ein Getriebe ist ein komplexes Gebilde und<br />

die Antwort deshalb entsprechend kompliziert.<br />

Das klassische Klauengetriebe<br />

besteht aus Eingangs- und Ausgangswelle,<br />

auf denen die Getrieberäder sitzen. Für<br />

jede Gangstufe steht ein Zahnradpaar zur<br />

Verfügung. Da diese ständig im Eingriff<br />

sind, müssen diese Paarungen aus je<br />

einem Fest- und einem Losrad bestehen.<br />

Losräder sind nicht fest mit der Welle verbunden,<br />

sondern drehen sich auf Nadeloder<br />

Gleitlagerbuchsen frei auf der jeweiligen<br />

Getriebewelle. Der Kraftschluss zur<br />

Welle wird durch das benachbarte Festrad<br />

hergestellt, das sich seitlich verschiebt<br />

und mit den Klauen in die Gegenklauen<br />

oder Aussparungen einrastet. Festräder<br />

sind nochmals unterteilt in starre, nicht<br />

verschiebbare oder auf die Welle gefräste<br />

oder aufgepresste Zahnräder und die sogenannten<br />

Schieberäder, die sich auf einer<br />

Innenverzahnung axial auf der Welle von<br />

den Schaltgabeln verschieben lassen<br />

2<br />

3<br />

(Foto oben). Der Nachteil des Klauengetriebes:<br />

Die relativ schweren Gangräder,<br />

oftmals auch als Doppelrad ausgeführt,<br />

müssen blitzschnell axial auf den Verzahnungen<br />

verschoben werden. Um diesen<br />

Vorgang zu vereinfachen, hat Kawasaki<br />

das sogenannte Dog Ring-Getriebe in<br />

den H2-Motoren verbaut. Dabei wird der<br />

Kraftschluss zwischen Zahnrädern und<br />

Welle mittels Schaltmuffen hergestellt, die<br />

wie beim Klauengetriebe auch über eine<br />

Schaltgabel und Schaltwelle axial bewegt<br />

werden. Allerdings sind diese Schaltmuffen<br />

deutlich leichter und damit schneller<br />

zu bewegen als ganze Zahnräder. Zudem<br />

können die Mitnehmer (Klauen) feiner<br />

gestaltet werden, das macht das Schalten<br />

geschmeidiger.<br />

So neu sind die Schaltmuffen der Kawasaki<br />

jedoch nicht. Bei Autogetrieben sind<br />

sie inklusive der sogenannten Synchronringe<br />

gang und gäbe. Auch die 125er- und<br />

250er-KTM-Rennzweitakter von Harald<br />

Bartol hatten solche Dog-Ringe zur<br />

Kraftüber tragung. Und natürlich sämtliche<br />

BMW­ Motorräder mit schräg verzahnten<br />

Getriebe rädern. Denn wegen der durch die<br />

Schrägverzahnung erzeugten Seitenkraft<br />

müssten die Schalt gabeln das Getrieberad<br />

axial in seiner Position fixieren. Dem wären<br />

die Schalt gabeln nicht gewachsen, da<br />

56 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


HRC-SEAMLESS-GETRIEBE<br />

Die Getrieberäder (grau) werden über je<br />

zwei Lastklinken (grün = Motordrehmoment)<br />

und Gegenlastklinken (rot = Motorbremsmoment)<br />

mit der Welle verbunden.<br />

Federn (blau) aktivieren sie, die Stößel<br />

(gelb) entsperren die Verzahnung<br />

Die zierlichen Klinken übertragen 260 <strong>PS</strong>.<br />

In jedem Zahnrad werden je zwei Lastklinken<br />

(grün) und Gegenlastklinken (rot),<br />

zwei Stößel (gelb), Schraubenfedern (blau) und<br />

vier Wellen (grau) verbaut – ein Meisterwerk<br />

ZIEHKEILGETRIEBE<br />

Im Aufbau gleicht das<br />

alte Maico RS 125-Getriebe<br />

aus den 70er-<br />

Jahren dem der Honda<br />

RC 213 V. Auch<br />

hier sind alle sechs<br />

Los räder 1 und die<br />

innen liegende Schaltbetätigung<br />

2 auf der<br />

Ausgangswelle 3<br />

untergebracht<br />

2<br />

3<br />

1<br />

DOG RING-GETRIEBE<br />

Beim Kawasaki H2-<br />

Sechsganggetriebe<br />

(links) stellen die Zahnräder<br />

einer Getriebewelle<br />

den Kraftschluss<br />

her. Dabei werden<br />

jedoch nicht die Zahnräder<br />

verschoben,<br />

sondern nur die Dog-<br />

Ringe, die von schmalen<br />

und leichten Schaltgabeln<br />

geführt werden<br />

diese Stahl auf Stahl laufen und somit<br />

einer hohen Reibung ausgesetzt sind.<br />

Weshalb bei den konventionellen Klauenschaltungen<br />

verschlissene oder defekte<br />

Mitnehmerzapfen dafür sorgen, dass sich<br />

die Zahnräder gegen den Widerstand der<br />

Schaltgabeln aus ihrer Position schieben.<br />

Folge: Die Schaltgabeln laufen stark ein<br />

und glühen bei längerem Gebrauch regelrecht<br />

aus. Ein kapitaler Schaden droht.<br />

Bei den Dog Ring-Konstruktionen<br />

hingegen ließen sich die leise laufenden<br />

Schrägverzahnungen ohne Probleme<br />

umsetzen, da die Zahnräder axial auf der<br />

Welle fixiert sind und die Schaltmuffen,<br />

neudeutsch „Dog Ring“, die Verbindung<br />

zwischen Getriebewelle und Zahnrad herstellen.<br />

Und um eines klar zu sagen: Auch<br />

die neuen Dog Ring-Getriebe sind keine<br />

Seamless-Getriebe. Bis diese Bauart aus<br />

dem MotoGP in die Serie einfließt, wird<br />

noch viel Zeit vergehen, denn die feinmechanischen<br />

Kunstwerke be nötigen eine<br />

regelmäßige Wartung, um die feingliedrigen<br />

Sperrklinken und die dazugehörige<br />

Steuermechanik zuverlässig am Laufen zu<br />

halten (siehe Skizzen oben).<br />

Ganz ähnlich aufgebaut, aber eben nur<br />

mit einer Zugkraftunterbrechung schaltbar,<br />

waren die sogenannten Ziehkeilgetriebe<br />

vieler 50er-Mopeds aus den 60ern und<br />

70ern. Schmal, kompakt und ohne Innenverzahnung<br />

auf der Getriebewelle sortiert,<br />

sperren eine in der Welle liegende Klinke<br />

oder Kugeln den Freilauf und stellen somit<br />

den Kraftfluss zum Hinterrad her.<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


LESERPOST<br />

UNGLAUBLICH?<br />

Zum Superbike-Test, <strong>PS</strong> 5/<strong>2015</strong><br />

Wie lange, glaubt Ihr, wird Euch diese<br />

Punktewertung noch abgenommen<br />

werden? Während viele andere Tester<br />

rund um den Globus von „A clear winner:<br />

Yamaha R1!“ sprechen, gewinnt bei<br />

Euch die BMW. Zweite: die Ducati. Das<br />

hätte man erraten können, ohne den<br />

Test zu lesen. Auch das Urteil über<br />

die Yamaha: „...fehlt die letzte Konsequenz...“<br />

Da lachen ja die Hühner!<br />

Nicht nur nach meinem Empfinden verspielt<br />

Ihr bei Euren Lesern mehr und<br />

mehr Glaubwürdigkeit. Und: Dass die<br />

BMW die Schnellste war, liegt vielleicht<br />

an der Strecke? Das wird nirgendwo<br />

erwähnt! Auch nicht, dass andere<br />

Teams auf anderen Strecken testeten,<br />

und dort die Yamaha der BMW beinahe<br />

0,8 Sekunden abnahm, der Ducati<br />

knapp eine Sekunde! Andererseits:<br />

Abgesehen von Eurer offensichtlichen<br />

Parteilichkeit seid Ihr sehr informativ,<br />

interessant und unterhaltsam. Besonders<br />

Zonkos Attacken gefallen mir!<br />

Weiter so!<br />

Adrian Pawelczyk per E-Mail<br />

Gewonnen hat den Test die Ducati!<br />

Da ist etwas mit unserer Parteilichkeit<br />

ganz schön schiefgegangen.<br />

Die Red.<br />

Ich finde <strong>PS</strong> echt super. Aber den aktuellen<br />

Test mit der Yamaha R1, BMW S<br />

1000 RR und der Ducati 1299 Panigale<br />

S finde ich so nicht richtig. Ich kann<br />

doch nicht eine Yamaha R1 ohne aktives<br />

Fahrwerk mit einer BMW und einer<br />

Ducati, die beide ein solches besitzen,<br />

auf der Rennstrecke vergleichen. Warum<br />

nicht gleiche Fahrwerks-Komponenten<br />

für alle?<br />

Patrick Tausch per E-Mail<br />

Wir wollten genau das und haben<br />

die Yamaha R1M für den Test bestellt.<br />

Kurz vor dem Testbeginn<br />

war aber klar, dass die M nicht<br />

rechtzeitig zur Verfügung stehen<br />

wird, und wir mussten die Yamaha<br />

R1 nehmen. Ducati hat aktuell nur<br />

eine S im Fuhrpark und BMW stattet<br />

Test-Motorräder immer voll aus.<br />

Da waren uns die Hände gebunden.<br />

Allerdings ist unsere Punktewertung<br />

so unterteilt, dass man<br />

diese einzelnen Punkte auch herausrechnen<br />

und sein entsprechendes<br />

Ergebnis ermitteln kann.<br />

Die Red.<br />

Sehr detailliert und fundiert wird über<br />

alle Neuerungen und Besonderheiten<br />

der technischen Möglichkeiten berichtet<br />

und verglichen. Damit werden wir<br />

Leser natürlich schlauer und hinterfra-<br />

gen viel mehr, als dies womöglich früher<br />

der Fall war. Dass man heute bei<br />

den modernen Sportmotorrädern absolute<br />

Highend-Geräte kaufen kann, ist<br />

bestimmt auch Euren Vergleichen und<br />

stets kritischen Anmerkungen zu verdanken.<br />

Dennoch kann ich bei dem aktuellen<br />

Vergleich eines nicht verstehen:<br />

BMW S 1000 RR (Slick-Modus), Ducati<br />

1299 S (Race-Modus), aber Yamaha<br />

YZF-R1 (PWR 2-Modus) – sollte die<br />

Yamaha bewusst „gedrosselt“ sein,<br />

sollte die Yamaha nicht gewinnen?<br />

Uwe Deboben per E-Mail<br />

Laut unseren Messungen generiert<br />

die Yamaha auf Stufe „PWR 2“<br />

exakt gleich viel Leistung wie auf<br />

„PWR 1“. Der Unterschied: In<br />

„PWR2“ geht sie etwas weicher<br />

ans Gas, was gegenüber der sehr<br />

harten Gasannahme in „PWR1“<br />

das Beschleunigen aus den Kurven<br />

erleichtert.<br />

Die Red.<br />

Danke für das grandiose Heft 5! Von<br />

vorn bis hinten Supersportler bzw.<br />

sportliche Themen. Schon der Bericht<br />

der beiden H2-Kawas. Dann weiter mit<br />

dem lang ersehnten Kampf der Giganten<br />

mit <strong>PS</strong>-Zahlen jenseits der Kilo-Angaben,<br />

und endlich gewinnt keine<br />

BMW (nicht, dass ich zu den notorischen<br />

BMW-Hassern gehöre, aber man<br />

gönnt den Roten ja nicht nur im MotoGP<br />

wieder Erfolge). Als nächstes haut<br />

Suzuki endlich ein Power-Naked raus.<br />

Auch Zonkos Attacke auf der Fireblade<br />

war top, ich finde seinen Schreibstil<br />

super und unverwechselbar. Und zu<br />

guter Letzt ein super Thema über Fahrwerke<br />

und ein toller Bericht über die<br />

Rennserie aus dem fernen Osten.<br />

Benjamin Gubsch per E-Mail<br />

REIFENTEST<br />

Zu geplanten Tests in <strong>PS</strong><br />

Da ich mich sehr für Eure Fachbeiträge<br />

und Tests interessiere, würde ich gerne<br />

wissen, ob noch ein Reifentest mit<br />

Slicks geplant ist?<br />

Dieter Wiesmann per E-Mail<br />

Foto: fact<br />

Lang ersehnte Tests sorgen für Spannung und Erwartungshaltung, aber Testergebnisse<br />

sind kein Wunschkonzert, sondern Resultat harter, akribischer Arbeit<br />

In <strong>PS</strong> 7 werden wir die neuen Hypersport-Reifen<br />

testen (siehe auch<br />

S. 54). Die neuen Slicks interessieren<br />

uns aber auch.<br />

Die Red.<br />

LESERBRIEFE AN DIE REDAKTION: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Redaktion <strong>PS</strong>, 70162 Stuttgart,<br />

E-Mail: ps@motorpresse.de Leserbriefe bitte mit vollständigem Namen und Wohnort unterzeichnen<br />

Facebook: <strong>PS</strong> Das Sport-Motorrad Magazin


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TUNING-<br />

Foto: fact, jkuenstle.de, Markus Jahn<br />

SPECIAL<br />

70 IRRES PROJEKT<br />

Jochen Schmid, Kurt Stückle und<br />

Roland Eckert bauen die stärkste und<br />

schnellste Honda RC 30 aller Zeiten<br />

76 WUNDERSTOFF<br />

KARBON<br />

Wissenswertes und Hintergründiges<br />

zum teuren<br />

Kohlenstoff-Produkt und der Herstellung<br />

84 DAS GEHEIMNIS DER<br />

LEISTUNGSMESSUNG<br />

Messen und tunen auf dem<br />

Prüfstand: <strong>PS</strong> erklärt das<br />

Prozedere und die Ergebnisse<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 69


HONDA REV 840<br />

M<br />

Der Ex-Grand Prix-Star und Superbiker Jochen Schmid hatte Sehnsucht nach<br />

der Piste. Aber so ein ganz normales Seriengerät kam dem schwäbischen Perfektionisten<br />

nicht in den Transporter. Es musste etwas ganz Besonderes sein.<br />

Die wohl aufwendigste Honda-V4-Maschine außer Marc Márquez´ RC 213 V.<br />

Text: Michael Pfeiffer; Fotos: fact<br />

70 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


AXIMAL<br />

TUNING<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 71


01 Die Honda-Tuning-<br />

Legende Roland Eckert<br />

schuf sich mit der REV 840<br />

ein V4-Denkmal. Besser<br />

geht es kaum noch<br />

02 Perfektion und Genialität:<br />

Ölabscheider als<br />

Feinblechnerarbeit, Rahmenrohre<br />

als Leitungen<br />

konstruktiv integriert<br />

01<br />

03<br />

02<br />

Jochen Schmid fährt Bus. Sieben<br />

lange Jahre nach dem Ende seiner<br />

Rennkarriere 1999 kümmerte er sich<br />

ausschließlich um den Familienbetrieb.<br />

Dann trieb ihn die Langeweile zum<br />

Honda-Guru Roland Eckert, den Älteren<br />

unter uns seit den 70er-Jahren<br />

als der deutsche Honda-Veredler<br />

von Weltniveau bekannt. Seine Langstrecken-Renner<br />

auf CB 750 Four-Basis<br />

sind legendär.<br />

Irgendetwas Ähnliches spukte<br />

Schmid im Kopf herum, als er von einer<br />

Eckert-Bol d´Or träumte. Doch der<br />

Meister sprach zu ihm: „Das ist nichts<br />

für dich, du brauchst eine RC 30!“<br />

Schmid sah das ein, kaufte eine zerlegte<br />

RC 30 und baute sie für die Renne<br />

auf. Nach ein paar Runden war klar:<br />

„Das ist es immer noch, die RC 30 ist<br />

unschlagbar in ihrer Ausgewogenheit.“<br />

Aber nun mussten Nägel mit Köpfen<br />

gemacht werden, und Schmid beauftragte<br />

Meister Eckert mit einer zweiten<br />

Maschine. Und zwar einer ohne Kompromisse<br />

und konkurrenzfähig zu den<br />

aktuellen 1000ern. „Dann musst du 840<br />

Kubik fahren.“ Eckert, Schmid und der<br />

inzwischen dazugestoßene frühere<br />

Chefmechaniker Kurt Stückle waren<br />

sich einig. Das Projekt REV 840 war<br />

geboren.<br />

Fünf Jahre sollte es dauern, bis die<br />

Hyper-RC 30 fertig war. Fünf Jahre lang<br />

testete Jochen Schmid jedes einzelne<br />

Teil auf Tauglichkeit unter Rennbedingungen.<br />

Am Ende fand sich außer<br />

Motorgehäuse und Rahmen kaum noch<br />

etwas im Originalzustand aus der Serienmaschine.<br />

Dafür glänzt die REV 840<br />

mit Eckdaten, die so manchen Superbiker<br />

etwas ehrfürchtiger werden lassen.<br />

Aus exakt 836 cm³ zaubert Eckert<br />

171 <strong>PS</strong> bei 12800/min. Beachtliche 101<br />

Nm Drehmoment bei 10500/min sagen<br />

dem Fachmann, wie gut die 39er-Flachschiebervergaser<br />

auf die Steuerzeiten<br />

des Motors abgestimmt wurden. Ohne<br />

03 Klassische Langstreckenoptik mit<br />

asymmetrischem Licht. Überarbeitete<br />

konventionelle Gabel mit aus dem<br />

Vollen gefertigten Gabelschützern.<br />

Die Karbonteile wurden alle bei CFP<br />

im Autoklaven gebacken<br />

72 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


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01<br />

01 Zweckmäßiges Cockpit,<br />

voll analog, Tankdeckel als<br />

Kunstwerk, voll mechanisch<br />

02 Von den bearbeiteten<br />

Rädern bis zur Titanauspuffanlage,<br />

vom Auspuffhalter<br />

bis zur Gabelbrücke herrscht<br />

handwerkliche Perfektion<br />

03 Alu-Kettenrad, Hinterachse<br />

und Momentabstützung<br />

aus Titan, hochpräzise<br />

Federbeinanlenkung<br />

03<br />

04<br />

04 Vier 39er-FCR-Keihins<br />

beatmen den auf 171 <strong>PS</strong><br />

getunten 840er-V4. Karbon-<br />

Airbox mit Luftzuführung von<br />

vorne, integriertem Luftfilter<br />

und Tankunterseite als Deckel<br />

Benzin wiegt die V4-Honda nur noch<br />

158 Kilogramm. Herzstück des Ganzen:<br />

Eckert entwickelte Dreiring-Kolben mit<br />

74 Millimeter Durchmesser. Zusammen<br />

mit größeren Ventilen und bearbeiteten<br />

Kanälen und den HRC-Nockenwellen<br />

war das Kraftpaket schon einmal de finiert.<br />

In die Zylinder kamen unempfindliche<br />

Gusslaufbuchsen, von HRC<br />

stammen der obere Kühler sowie eine<br />

tiefere Ölwanne mit mehr Volumen und<br />

niedrigerem Ölniveau. Um frei atmen<br />

zu können, spendierte das Team dem<br />

V4 eine neu entwickelte, dreiteilige<br />

Airbox mit Luftführung von vorn. Ausatmen<br />

darf der Motor durch eine teure<br />

Titananlage in HRC-Kit-Optik. Selbstverständlich<br />

wurden alle Teile penibel<br />

feinbearbeitet, wo es ging teures<br />

Titan verwendet und unnützes Zeug,<br />

wie die verspannten Zahnräder für<br />

den Nockenwellenantrieb oder den<br />

Kupplungskorb, ganz weggelassen.<br />

„Manchmal dachte ich, jetzt übertreibt<br />

er aber.“ Ein Airboxgehäuse auf<br />

das Zehntel genau zu bauen, sei ja<br />

wohl doch ein wenig zu pedantisch,<br />

so Schmid über Eckert. Aber Roland<br />

Eckert, inzwischen 73 Lenze alt, bohrte<br />

sich schon immer tief ins Detailproblem.<br />

Was man auch schön am Fahr-<br />

74 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


02<br />

werk festmachen kann. Auch hier blieb<br />

kaum ein Teil unangetastet. Ein Blick<br />

auf die aus dem Vollen gefrästen<br />

Gabel schützer genügt. Das macht nur<br />

Eckert. Natürlich wurden auch hier alle<br />

Stahlteile durch solche aus Alu und<br />

Titan ersetzt, die Lenkkopflager sogar<br />

durch solche mit Wälzkörpern aus Keramik,<br />

ein Ersatzteil der MotoGP-Honda.<br />

Um die Federelemente kümmerte<br />

sich HH-Racetech. Neue Cartridge-<br />

Einsätze für die Gabel und eine spezielle<br />

Umlenkung für das Öhlins TTX<br />

36- Federbein stammen aus Pfäffingen.<br />

Um weiter Gewicht zu sparen und<br />

an Optik zu gewinnen, wurden alle Verkleidungsteile<br />

in Sichtkarbon bei CFP<br />

im Autoklaven gebacken. Auch die Halter<br />

entstanden aus edlem Kohlenstoff.<br />

Bestes Bremswerk von ISR, ultraleichte<br />

Schmiederäder von Eckert und noch<br />

unzählige Goodies und Spezialitäten<br />

mehr zeigen eine unglaubliche Perfektion.<br />

Mehr geht eigentlich nicht.<br />

Zu schade zum Fahren? Mal sehen,<br />

ob Jochen Schmid die REV 840 bald<br />

über die Rennstrecken der Welt treibt.<br />

Zuzutrauen ist es ihm jedenfalls. Bus<br />

fahren tut er übrigens immer noch.<br />

Aber langweilig war es ihm die letzten<br />

fünf Jahre keine Minute.<br />

DATEN<br />

HONDA<br />

REV 840<br />

ANTRIEB<br />

Vierzylinder-V-Motor, vier Ventile/<br />

Zylinder, 126 kW (171 <strong>PS</strong>) bei 12800/min*,<br />

101 Nm bei 10500/min*, 836 cm³, Bohrung/Hub:<br />

74,0/48,6 mm, Verdichtung:<br />

12,8:1, Keihin FCR-Flachschiebervergaser,<br />

39 mm Durchlass, mechanisch<br />

betätigte Mehrscheiben-Ölbad-Anti-Hopping-Kupplung,<br />

Sechsganggetriebe, Kette<br />

FAHRWERK<br />

Leichtmetall-Brückenrahmen, Lenkkopfwinkel:<br />

66 Grad, Nachlauf: 100 mm,<br />

Radstand: 1410 mm, Federweg v./h.:<br />

110/115 mm<br />

RÄDER UND BREMSEN<br />

Leichtmetall-Schmiederäder, 3.50 x<br />

17/5.75 x 17, Reifen vorn: 120/70 ZR 17,<br />

hinten: 180/55 ZR 17, 320-mm-Doppelscheibenbremse<br />

mit Sechskolben-Festsätteln<br />

vorn, 220-mm-Einzelscheibe<br />

mit Einkolben-Schwimmsattel hinten<br />

GEWICHT<br />

(Ohne Benzin) 158 kg*,<br />

Leistungsgewicht: 0,92 kg/<strong>PS</strong><br />

PREIS<br />

Nicht verkäuflich<br />

* Herstellerangabe<br />

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TUNING-SPEZIAL: KARBON<br />

SCHWARZE<br />

76 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

MAGI


Jeder kennt es, jeder<br />

liebt es. Wenn’s ums<br />

Reduzieren von Gewicht<br />

oder ums Veredeln<br />

des Schätzchens geht,<br />

kommt niemand um<br />

Karbon herum. Wir<br />

sagen, was Sie über<br />

den magischen Stoff<br />

wissen sollten.<br />

Text: Volkmar Jacob<br />

E<br />

<strong>PS</strong><br />

Schon Thomas Alva Edison arbeitete<br />

mit Kohlefaser. 1881 erhielt der<br />

berühmte Erfinder ein Patent für die<br />

von ihm entwickelte Kohlefaserglühlampe<br />

mit Glühfäden aus speziell behandelten<br />

Bambusfasern. Als die Fäden<br />

später aus Metall gewonnen wurden,<br />

verschwand der schwarze Stoff in der<br />

Versenkung. Vorerst. In den Fünfzigern<br />

dann das Revival. Die Luftfahrtindustrie<br />

forderte leichtes und gleichermaßen<br />

festes Material für ihre Flieger –<br />

der Startschuss für eine außergewöhnliche<br />

Karriere. Doch erst in den späten<br />

achtziger Jahren entdeckte man Karbon<br />

auch fürs Motorrad. Damals war<br />

die Substanz allerdings sehr schwer<br />

zu bekommen, und die Qualität ließ<br />

noch zu wünschen übrig. Heute ist das<br />

glücklicherweise anders. Jeder gute<br />

Zubehörhändler führt mittlerweile Teile<br />

aus Karbon, teils in erstklassiger Qualität.<br />

Doch woran erkennt man die? Und<br />

worauf muss man beim Kauf achten?<br />

Wie werden Karbonteile überhaupt<br />

hergestellt? Und wie der Grundstoff<br />

gewonnen? Diese und weitere Antworten<br />

liefern die folgenden Seiten. Damit<br />

das schwarze Material nicht die Grüne<br />

Minna auf den Plan ruft, vorab noch<br />

eine wichtige Information: Karbonteile<br />

aus dem Zubehör müssen in die Fahrzeugpapiere<br />

eingetragen werden. Oder<br />

man führt alternativ eine ABE mit sich.<br />

Das hätte es zu Edisons Zeiten freilich<br />

nicht gegeben.<br />

6/<strong>2015</strong> 77


Foto: Hersteller<br />

JULIUS ILMBERGER<br />

ist Inhaber der Firma Ilmberger<br />

Carbonparts in Oberhaching<br />

bei München. Der<br />

ehemalige Racer ist seit<br />

jeher fasziniert von Karbon<br />

und gründete das Unternehmen<br />

1990. Im <strong>PS</strong>-Interview<br />

erläutert der Spezialist alles<br />

Wissenswerte über das<br />

schwarze, leichte und edle<br />

Material.<br />

„TEILWEISE GIBT ES SEHR GUT<br />

GETARNTE MINDERWERTIGE<br />

QUALITÄTEN AUF DEM MARKT.<br />

SIE ZU UNTERSCHEIDEN, IST<br />

FÜR LAIEN NICHT EINFACH“<br />

INTERVIEW JULIUS ILM<br />

? Welche Vorteile hat<br />

Karbon außer Gewichtsersparnis<br />

eigentlich noch?<br />

! Karbon ist dank des<br />

strukturellen Aufbaus sehr<br />

stabil. Daher reißt es nicht so<br />

schnell wie beispielsweise<br />

glasfaserverstärkter Kunststoff,<br />

kurz GFK. Die Zähigkeit<br />

von Karbon schützt die darunterliegenden<br />

Teile sehr<br />

gut. Außerdem ist die Gefahr<br />

wesentlich geringer, dass<br />

der Motor oder Rahmenteile<br />

bei einem Sturz beschädigt<br />

werden.<br />

? Was spricht, außer dem<br />

Preis, gegen Fahrwerksteile<br />

wie Rahmen oder Schwinge<br />

aus Karbon?<br />

! Karbon ist im Wesentlichen<br />

nur auf Druck oder<br />

Zug belastbar. Deshalb ist es<br />

extrem wichtig, dass beim<br />

Aufbau der Teile die Laminatlagen<br />

in gewissen Richtungen<br />

zueinander gelegt werden,<br />

um die gewünschte Festigkeit<br />

zu erzielen. Bei Fahrwerksteilen<br />

verhält sich Karbon<br />

völlig anders als Aluminium<br />

oder Stahl, daher verändert<br />

sich die teils gewünschte<br />

Flexibilität von Rahmen oder<br />

Schwinge deutlich. Deshalb<br />

können solche Teile nicht<br />

einfach ausgetauscht und aus<br />

Karbon gefertigt werden.<br />

Aber es gibt Motorradrahmen<br />

aus Karbon, die hervorragend<br />

funktionieren.<br />

? Beim genauen Hinsehen<br />

fallen unterschiedliche<br />

Muster bei Karbonteilen auf.<br />

Wie kommt das?<br />

! Karbonmatten werden<br />

auf zwei Arten gewoben: Köper-<br />

und Leinwandbindung.<br />

In geringem Maße unterscheiden<br />

sie sich in der Zugfestigkeit,<br />

jedoch ist dies zu<br />

vernachlässigen. Zusätzlich<br />

zu Leinwand und Köperbindung<br />

wird auch noch nach<br />

Gramm unterschieden. Dies<br />

gibt dann die Größe und Breite<br />

der gewebten Fadenstränge<br />

an. Der Zubehörteilebau<br />

verwendet meist Köper oder<br />

Leinwand.<br />

? Wie werden die Matten<br />

weiter verarbeitet? Gibt es<br />

unterschiedliche Verfahren?<br />

HERSTELLUNG<br />

03<br />

01 02<br />

Fotos: Stefan Wolf<br />

Wir sind zu Gast bei der<br />

Firma CFP Driesch in Neustadt<br />

an der Weinstraße.<br />

Dort schauen wir den Spezialisten<br />

bei der Herstel-<br />

78 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


BERGER<br />

Foto: Matt Baker - Fotolia<br />

alpha Competence Center<br />

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Racing bieten wir ein individuelles<br />

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! Grundsätzlich unterscheidet<br />

man zwischen Nasslaminieren<br />

und dem Gebrauch<br />

von sogenannten Prepreg-Matten.<br />

Im ersten Fall<br />

werden die Matten kurz vor<br />

der Verarbeitung in Harz<br />

getränkt und in eine Form<br />

gegeben. Danach kommt die<br />

Form zum Trocknen bei zirka<br />

50 Grad in einen gewöhnlichen<br />

Ofen. Das nenne ich<br />

Tempern. Bei korrekter Umsetzung<br />

liefert diese Methode<br />

ordentliche Sichtergebnisse.<br />

Allerdings erzielt sie nicht die<br />

hohe Steifigkeit und Stabilität,<br />

wie sie beim Backen in einem<br />

Autoklaven erreicht wird.<br />

Außerdem kann man Nasslaminate<br />

wegen schlechter<br />

Oberflächenbeschaffenheit,<br />

Luft- und Harzeinschlüssen<br />

nicht so gut lackieren. Teilweise<br />

arbeiten Hersteller<br />

auch mit Presstechnik. Dabei<br />

wird das Gewebe mit einem<br />

Stempel in die Form gedrückt.<br />

Bis auf diesen Unterschied<br />

entspricht das Verfahren<br />

dem Nasslaminieren –<br />

mit den gleichen Nachteilen.<br />

Die Verwendung von Prepreg-<br />

Matten (Prepreg = „preimpregnatet<br />

fibres“, zu Deutsch:<br />

vorimprägnierte Fasern, die<br />

Red.) garantiert dagegen einen<br />

gleichbleibend niedrigen<br />

Anteil an Bindemitteln, da sie<br />

maschinell hergestellt werden.<br />

Dadurch sind die Bauteile<br />

sehr maßhaltig und haben<br />

eine klar definierte Stabilität.<br />

? Müssen Prepreg-Matten<br />

noch nachlaminiert werden?<br />

Und härten sie mit der<br />

Zeit nicht von selbst aus?<br />

! Prepreg-Karbonmatten<br />

beinhalten bereits die nötigen<br />

Bindemittel und müssen<br />

nicht mehr, wie früher oder<br />

bei Nasslaminaten, mit Harz<br />

oder Ähnlichem getränkt<br />

werden. Wir verwenden je<br />

nach Anwendungsart verschiedene<br />

Prepreg-Gewebe<br />

mit unterschiedlicher Temperaturfestigkeit<br />

und unterschiedlicher<br />

Aushärtetemperatur<br />

und -dauer. Prepreg-<br />

Gewebe muss gebacken werden,<br />

um auszuhärten. Aber<br />

man sollte es in einem gewissen<br />

Zeitraum verarbeiten,<br />

sonst wird es unbrauchbar.<br />

? Sie haben beim Verarbeitungsprozess<br />

vorher<br />

von Autoklaven gesprochen.<br />

Was ist das genau?<br />

! Ein Autoklav ist ein gasdicht<br />

verschließbarer Druckbehälter,<br />

in dem Teile unter<br />

Druck und bei hohen Temperaturen<br />

gebacken werden.<br />

? Welchen Vorteil bietet<br />

diese Methode?<br />

! Wegen des Überdrucks<br />

wird das Gewebe stärker in<br />

die Form gedrückt, wodurch<br />

die einzelnen Laminatschichten<br />

stärker miteinander verbunden<br />

werden. Dadurch geraten<br />

die Teile deutlich stabiler<br />

als bei nur frei übereinandergelegten<br />

Lagen.<br />

Außerdem behalten die im<br />

Autoklaven hergestellten Teile<br />

ihre Festigkeit und werden<br />

nicht weich. Bei Nasslaminaten<br />

kann das bei Erwärmung<br />

Competence Center<br />

verschiedene Prüfstände<br />

Fahrwerksabstimmung<br />

04 05<br />

Aufbau Race-Bikes<br />

lung von Karbonteilen zu. 01 Zuerst werden<br />

die vorbehandelten Matten zugeschnitten<br />

02 und 03 Nach dem Reinigen der Form wird<br />

der Zuschnitt darin ausgelegt. Dabei müssen<br />

die Arbeiter darauf achten, dass die Matten<br />

faltenfrei eingelegt werden 04 Der Unterdrucksack<br />

entzieht während des Backens<br />

überschüssige Bindemittel aus den Teilen<br />

05 Im Autoklaven werden die Teile unter<br />

Druck und hohen Temperaturen gebacken<br />

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alpha Technik / alpha Racing<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


passieren, beispielsweise<br />

durch Sonneneinstrahlung.<br />

? Welcher Druck und<br />

welche Temperaturen<br />

herrschen denn in einem<br />

Autoklaven?<br />

! Bitte haben Sie Verständnis,<br />

dass wir dazu keine<br />

genauen Angaben machen<br />

können. Aber ein Autoklav arbeitet<br />

in der Regel mit bis zu<br />

10 bar Druck bei einer Temperatur<br />

von bis zu 250 Grad.<br />

Diese Grenzwerte müssen jedoch<br />

bei der Prepreg-Technologie<br />

nicht erreicht werden.<br />

? Vorm Backen im Autoklaven<br />

werden die Teile in<br />

Unterdrucksäcke verpackt.<br />

Wozu ist das nötig?<br />

! Ständiges Absaugen<br />

erzeugt einen bestimmten<br />

Unterdruck im Sack. Das<br />

entzieht die überschüssigen<br />

Bindemittel aus den Teilen.<br />

Zu viel Bindemittel und Harze<br />

stören die Stabilität von Karbon.<br />

Daher soll nur eine vorbestimmte<br />

Menge im Bauteil<br />

verbleiben.<br />

? Warum verwenden Sie<br />

Formen aus CNC-gefrästem<br />

Aluminium?<br />

! Aluformen sind zwar in<br />

der Herstellung sehr kostenintensiv,<br />

bieten aber den Vorteil,<br />

dass sie praktisch nicht<br />

verschleißen und eine gleichbleibende<br />

Qualität der Bauteile<br />

garantieren. Formen aus<br />

speziellem CFK sind problemlos<br />

möglich, aber sie<br />

bieten leider eine sehr begrenzte<br />

Lebensdauer und<br />

verschleißen stark.<br />

? Je stabiler ein Bauteil sein<br />

muss, desto mehr Lagen<br />

braucht es logischerweise.<br />

Aber aus wie vielen Lagen<br />

besteht denn beispielsweise<br />

die Seitenverkleidung eines<br />

Supersportlers?<br />

! Diese Frage lässt sich<br />

nicht generell beantworten.<br />

Die Anzahl der Lagen kommt<br />

auf den Bereich an. Besonders<br />

sturzgefährdete oder<br />

hochbelastete Flächen können<br />

auch mal fünf oder sechs<br />

Lagen aufweisen. Während<br />

wiederum in anderen Bereichen<br />

ein bis zwei Lagen ausreichend<br />

sein können.<br />

? Woran erkennt der Laie<br />

hochwertige Karbonteile?<br />

! Die Unterscheidung ist<br />

für Laien unter Umständen<br />

nicht einfach, denn es gibt<br />

teilweise sehr gut getarnte<br />

minderwertige Qualitäten.<br />

Hochwertige Karbonteile sind<br />

in sich sehr stabil und lassen<br />

sich im Verhältnis zur Stärke<br />

und zum Gewicht nur sehr<br />

schwer verformen. Nasslaminate<br />

erkennt man an der<br />

Oberfläche. Bei genauer Betrachtung<br />

fallen viele kleine<br />

Mikrolöcher auf. Es gibt auch<br />

zahlreiche Nasslaminat-Teile<br />

am Markt, die bereits mit<br />

Klarlack überzogen wurden.<br />

Die sind aber aufgrund der<br />

vielen Lackschichten verhältnismäßig<br />

schwer. Wie erwähnt,<br />

werden Nasslaminate<br />

zudem bei Erwärmung weich.<br />

? Teilweise werden GFK-<br />

Teile ja mit einer Kohlefasermatte<br />

überzogen. Im eingebauten<br />

Zustand ist das aber<br />

nur schwer von echten Karbonteilen<br />

zu unterscheiden,<br />

oder?<br />

! Das stimmt. Da in solchen<br />

Fällen aber meist nur<br />

die oberste Schicht aus Karbon<br />

besteht, kann man die<br />

GFK-Struktur auf der Innenseite<br />

gut erkennen. Auch<br />

dann, wenn sie schwarz eingefärbt<br />

ist. Außerdem sind<br />

solche Mixteile meistens sehr<br />

labil. Sie lassen sich durch<br />

einfaches Drücken der Oberfläche<br />

von echten Kohlefaserteilen<br />

unterscheiden. Komplett<br />

aus Karbon hergestellte<br />

Teile weisen außerdem auch<br />

auf der Innenseite die typische<br />

Struktur auf. Allerdings<br />

sieht diese etwas anders aus<br />

als auf der Oberfläche.<br />

? Als Versiegelung verwendet<br />

Ihre Firma Pulverbeschichtung.<br />

Warum arbeiten<br />

Sie nicht mit Spritzlack?<br />

! Die Kunststoffbeschichtung<br />

von Karbonteilen ist<br />

<strong>06</strong> Nach dem Backen wird das Bauteil aus der Form gelöst 07 Nun folgt die<br />

Nachbehandlung mit Band- und Exzenterschleifer. Dabei schneidet ein Mitarbeiter<br />

die überstehenden Ränder ab, entgratet das Teil und bereitet es fürs Lackieren<br />

vor. Die Maske versorgt den Mann mit Frischluft 08 Letzter Schritt ist das<br />

Lackieren – meist mit Klar-, mitunter auch mit Buntlack. Oder als Kombination<br />

08<br />

<strong>06</strong> 07<br />

Fotos: Stefan Wolf<br />

80 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


nicht üblicher Standard. In<br />

der Regel wird, wenn überhaupt,<br />

nur mit Spritzklarlack<br />

lackiert. Unsere Kunststoffbeschichtung<br />

sieht ähnlich<br />

aus wie dünner Klarlack,<br />

übertrifft diesen jedoch in der<br />

Stabilität und Kratzfestigkeit<br />

erheblich. Wir haben den erhöhten<br />

Schutz gegen Kratzer<br />

und UV-Licht nachgewiesen.<br />

Oft werden auch völlig unlackierte,<br />

nur polierte Teile<br />

auf dem Markt angeboten.<br />

? Ihre Firma genießt in<br />

der Szene einen erstklassigen<br />

Ruf und führt nach eigenen<br />

Angaben international<br />

mit seinen Karbonprodukten.<br />

Wie hoch ist denn ungefähr<br />

der Marktanteil in<br />

Prozent?<br />

! Wir sind in sehr vielen<br />

verschiedenen Bereichen<br />

aktiv. Deshalb ist es eher<br />

schwer, über Marktanteile zu<br />

spekulieren.<br />

Diese Tankabdeckung<br />

weist beide Karbon-<br />

Webarten auf: außen<br />

Köperbindung, innen<br />

Leinwandbindung<br />

Foto: Hersteller<br />

HC 3 radial geberzylinder<br />

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Kupplungskontrolle beeindruckend. Custombike-Experten und Rennsport-<br />

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Maßstäbe setzt. Der HC 3 begeistert komfort- und sicherheitsbewusste Motorradfahrer.<br />

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VIELSEITIGER STOFF<br />

Beliebt sind Karboneinlagen<br />

bei Sporthandschuhen.<br />

Schlagtests bestätigten eine<br />

erhöhte Schutzwirkung<br />

Besonders exklusiv sind Räder<br />

aus dem feinen Stoff. Bei Fahrtests<br />

litt allerdings mitunter<br />

die Fahrstabilität der Bikes<br />

Mittlerweile<br />

führen die<br />

meisten großen<br />

Helmhersteller einen<br />

Kopfschutz aus Karbon<br />

Als reines Kohlenstoff-Teil<br />

zu brüchig. Daher bestehen<br />

solche Lenker innen aus Alu<br />

und sind mit Karbon verziert<br />

Im MotoGP kommen Karbonbremsen<br />

zum Einsatz. Vorteile:<br />

geringere Kreiselkräfte, extrem<br />

hitzebeständig<br />

Bei Endtöpfen arbeiten die<br />

Hersteller entweder durchgängig<br />

mit Kohlefaser oder verpassen<br />

den Teilen eine Lage Sichtkarbon<br />

Fotos: mps-Fotostudio, Hersteller, 2snap<br />

WAS IST KARBON?<br />

Karbon ist ein Verbundwerkstoff aus Kohlefasern<br />

und Kunststoff. Die einzelnen Fasern werden<br />

in einem thermo-chemischen Verfahren<br />

(Pyrolyse) aus kohlenstoffhaltigen Materialien<br />

gewonnen. Sie sind sechs- bis zehnmal dünner<br />

als ein menschliches Haar. Die Fasern werden<br />

zu einem Endlosstrang gebündelt, aufgespult<br />

und zu Matten gewoben. Beim Weben entsteht<br />

die charakteristische Netzstruktur, die sich bei<br />

Belastung nicht gegeneinander verschiebt.<br />

Dadurch widersteht sie hohen Zugkräften aus<br />

jeder Richtung. Außerdem sehen Karbonmuster<br />

super aus. Vor der Verarbeitung werden die<br />

Matten in Kunstharz getränkt (Imprägnieren<br />

oder Laminieren) und in Formen gelegt.<br />

Zum Aushärten kommen die<br />

Formen in einen Ofen oder<br />

einen Autoklaven. Im ersten<br />

Fall spricht man von „Tempern“,<br />

im zweiten von „Backen“.<br />

Das ausgehärtete<br />

Material heißt carbonfaserverstärkter<br />

Kunststoff (CFK)<br />

oder auch kohlenstofffaserverstärkter<br />

Kunststoff (KFK).<br />

Oder schlicht Karbon.<br />

Nach dem Spulen<br />

zu Endlosfäden<br />

wird das<br />

Material zu Matten<br />

gewoben<br />

Foto: SGL Group<br />

82 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


HINTERGRUND PRÜFSTANDSMESSUNG<br />

Bike auf die Prüfstandsrolle<br />

spannen, Hahn<br />

auf Anschlag drehen,<br />

fertig ist die Leistungsmessung?<br />

Ganz so einfach<br />

funktioniert das<br />

Ermitteln von Leistung<br />

und Drehmoment<br />

dann doch nicht.<br />

ROLLEN<br />

Text: Volkmar Jacob<br />

Fotos: Markus Jahn, Archiv<br />

SPIELE<br />

Ohrenbetäubender Lärm durchdringt<br />

den Raum. Der Antrieb<br />

brüllt sich die Seele aus dem Motorblock,<br />

und die beiden Frischluftgebläse<br />

pfeifen in den höchsten Tönen. Dazu<br />

dröhnt die Absaugvorrichtung für das<br />

Abgas. Ohne Gehörschutz geht hier<br />

nichts. Wir sind auf unserem Prüfstand,<br />

wo jede Testmaschine die gleiche Prozedur<br />

durchläuft: Leistung und Drehmoment<br />

ermitteln. Diese Werte erscheinen<br />

regelmäßig im Heft als Kurven in<br />

einem Diagramm. Doch wie funktioniert<br />

die Leistungsmessung genau?<br />

Vereinfacht ausgedrückt misst das<br />

System, wie schnell eine vom Hinterrad<br />

angetriebene Rolle beschleunigt. Dazu<br />

erfasst es, in welcher Zeit die Rolle welche<br />

Geschwindigkeit aufbaut. Aus der<br />

Beschleunigung errechnet der Computer<br />

unter Berücksichtigung des Massenträgheitsmoments<br />

der Rolle das Drehmoment<br />

und daraus die Hinterradleistung.<br />

Wer genau wissen möchte, wie das<br />

funktioniert, liest den letzten Abschnitt.<br />

Damit der Computer auch ausspuckt,<br />

bei welcher Drehzahl wie viel Power anliegt,<br />

zapft der Tester das Zünd- beziehungsweise<br />

Drehzahlsignal am Bike an.<br />

Beim Messen jagen wir die Motoren<br />

84 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


TUNING PER PRÜFSTAND<br />

POWERSUCHE<br />

Wer das Optimum aus seinem Bike<br />

kitzeln möchte, kommt um eine andere<br />

Motorabstimmung ("Mapping")<br />

nicht herum. Das gilt insbesondere<br />

für getunte Maschinen. Beim Elektronik-Tuning<br />

greifen die Spezialisten<br />

auf unterschiedliche Methoden<br />

zurück: originale Motorsteuerung<br />

(ECU) überschreiben ("flashen"),<br />

Zusatzmodul wie beispielsweise<br />

einen Powercommander zwischenschalten,<br />

Kit-Steuergerät verwenden.<br />

Alle Maßnahmen korrigieren<br />

leistungsfördernd und selbsttätig<br />

das Kraftstoff/Luft-Verhältnis –<br />

selbst unter verschiedensten Bedingungen<br />

und bei unterschiedlichen<br />

Tuning-Levels. Die Methoden<br />

bieten Vor- und Nachteile. Die Kit-<br />

Steuergeräte der Hersteller sind<br />

teuer und benötigen meist einen<br />

speziellen Kabelbaum. Ausnahmen<br />

bilden BMW und Aprilia, die auch<br />

mit dem originalen Kabelstrang<br />

funktionieren. Vorteil: Die komplette<br />

Elektronik ist perfekt aufeinander<br />

abgestimmt. Zusatzmodule<br />

sind vor allem für ältere Bikes<br />

sinnvoll, die serienmäßig weder<br />

eine Traktionskontrolle noch einen<br />

Schaltautomaten besitzen. Meistens<br />

bieten die kleinen Kästchen<br />

diese Features. Flashen ist die<br />

günstigste Art des Elektronik-Tunings.<br />

Außerdem ist es unauffällig,<br />

da von außen nicht erkennbar. Vollprofis<br />

haben das Flashen super im<br />

Griff. Allerdings hört man auch immer<br />

mal wieder von Fehlfunktionen<br />

der komplexen Elektronik moderner<br />

Bikes. Der Vollständigkeit halber<br />

sei erwähnt: Alle Methoden sind<br />

auf öffentlichen Straßen illegal...<br />

Mappings zu erarbeiten, bedeutet<br />

viel Prüfstandsarbeit. Sinnvoll<br />

speziell bei getunten Bikes<br />

grundsätzlich in den Begrenzer, um die<br />

Maximaldrehzahl zu erfassen.<br />

Die Hinterradleistung kennen wir<br />

nun. Doch wie gelangt man von ihr zur<br />

Leistung an der Kurbelwelle? Diesen<br />

(höheren) Wert geben die Hersteller in<br />

ihren Daten an, und wir zeigen ihn in<br />

den Diagrammen. Die Kurbelwellenleistung<br />

kann man nicht messen, nur errechnen.<br />

Zwei Schritte sind dazu nötig.<br />

Zuerst ermittelt der Prüfstand die sogenannte<br />

Verlust- oder Reibleistung. Sie<br />

entsteht im Antriebsstrang zwischen<br />

der Kurbelwelle und dem Hinterrad. Zu<br />

ihm gehören der Sekundärtrieb (Ritzel,<br />

Kette, Kettenrad), das Getriebe und die<br />

Kupplung. Auch Reifen kosten Leistung<br />

– sehr weiche mehr, ganz harte weniger.<br />

Die Verlustleistung rechnet der<br />

Prüfstand aus, sobald man das ausge-<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 85


Motorleistung<br />

Beschleunigung in m/s 2<br />

1,3596 <strong>PS</strong> = 1 kW<br />

0,7355 kW = 1 <strong>PS</strong><br />

MESS- UND RECHENWERTE<br />

kuppelte Motorrad eine Weile ausrollen<br />

lässt. Dieser Wert wird zur Hinterradleistung<br />

addiert, schon kennt man die<br />

Leistung an der Kupplung. Jetzt nur<br />

noch zwei Prozent dieses Wertes oben-<br />

205<br />

200<br />

200<br />

195 Leistung<br />

Leistung am Hinterrad<br />

190 100 190<br />

100<br />

185<br />

100<br />

drauf packen, fertig ist die Kurbelwellenleistung.<br />

Beispiel: Eine Maschine<br />

180 130 180<br />

130<br />

130 Kawasaki Versys 1000<br />

Kawasaki Versys 1000: 90,3 kW (123 <strong>PS</strong>) bei 9100/min 104 Nm Kawasaki bei 7700/min Versys<br />

175<br />

83,5 kW (114 <strong>PS</strong>) bei 8900/min<br />

17090<br />

170<br />

90<br />

165 120<br />

120<br />

120<br />

leistet 200 <strong>PS</strong> an der Kupplung. An der<br />

160<br />

160<br />

155<br />

15080<br />

110 150<br />

110<br />

80 110<br />

Kurbelwelle liegen dann 204 <strong>PS</strong> an.<br />

Yamaha MT-09: 86,6 kW (118 <strong>PS</strong>) bei 10500/min 90 Nm bei 8400/min<br />

145<br />

Warum? In den meisten Motoren steckt<br />

Kawasaki Versys<br />

140 100 140<br />

100<br />

100<br />

135<br />

13070<br />

130<br />

01 70<br />

02 zwischen der Kupplung und der Kurbelwelle<br />

eine Übersetzung – ein weite-<br />

125 90<br />

90<br />

90<br />

120<br />

120<br />

115<br />

110<br />

60<br />

60<br />

rer Leistungsfresser. Eine EU-Richtlinie<br />

80 110<br />

80<br />

80<br />

105<br />

beziffert diesen Leistungsverlust mit<br />

100<br />

100<br />

9550<br />

70<br />

70<br />

50<br />

70<br />

zwei Prozent.<br />

1,3596 90 <strong>PS</strong> = 1 kW90<br />

85<br />

0,7355 80<br />

60<br />

kW = 1 <strong>PS</strong> 80<br />

60<br />

60<br />

Um die Verlustleistung so gering<br />

7540<br />

40<br />

wie möglich zu halten, achten die Tester<br />

stets auf eine gut geschmierte Kette,<br />

70 50 70<br />

50<br />

50<br />

65<br />

205 60<br />

60<br />

200 5530<br />

190<br />

40 200<br />

40<br />

30 40<br />

korrekten Durchhang und den passenden<br />

Reifenluftdruck (zirka 2,5 bar).<br />

50<br />

50<br />

45<br />

190<br />

185 40 30 40 100 30<br />

30<br />

175<br />

3520<br />

180<br />

130<br />

20<br />

Grobstollige Reifen (Sportenduros,<br />

30<br />

30<br />

170 25 20<br />

Kawasaki Versys 1000<br />

20<br />

20<br />

160<br />

17090,3 kW (123 <strong>PS</strong>) bei 9100/min<br />

Crosser) werden durch Straßenreifen<br />

2010<br />

20<br />

120<br />

15<br />

10<br />

160<br />

155 10<br />

10<br />

10Yamaha MT-09 10<br />

10 Verlustleistung<br />

ersetzt.<br />

150 5<br />

150<br />

86,6 kW (118 <strong>PS</strong>)bei 110500/min<br />

kW <strong>PS</strong> 5,8 kW (7,9 <strong>PS</strong>) bei 9800/min<br />

kW<br />

1450<br />

<strong>PS</strong> 0 0<br />

0<br />

Lust auf Formeln und Gleichungen?<br />

Bitte sehr!<br />

140 0 1 2 140 3 4 5 6 7 100 8 9 10 11 12<br />

135<br />

130 Motordrehzahl 130 in 1/min x 1000<br />

-10<br />

125<br />

90<br />

-10<br />

120<br />

120<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Falls Sie bis hierhin durchgehalten haben,<br />

freuen Sie sich sicher auch über<br />

115<br />

110 110<br />

80<br />

Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />

Als 105Standarddiagramme zeigen wir gewöhnlich<br />

100<br />

100<br />

95die Leistung an der Kurbelwelle 70 (Diagramm<br />

90<br />

90<br />

Drehmoment<br />

ein paar Formeln und Gleichungen.<br />

85 01) und das Drehmoment (03). Für<br />

Treue Leser mögen sich erinnern, dass<br />

80<br />

80<br />

60<br />

110<br />

diesen speziellen Vergleich legten wir die<br />

wir dieses Thema vor einigen Jahren<br />

75<br />

Kurven 70 der Kawasaki 70 Versys 1000 50 (grün) und<br />

65<br />

100<br />

03 schon einmal beackert haben. Hier<br />

der 60Yamaha MT-09 60 (rot) übereinander. Beide<br />

nochmals etwas Sachkunde zum Auffrischen.<br />

55<br />

40<br />

Maschinen 50 haben 50 eine ähnliche Spitzenleistung,<br />

45<br />

90<br />

40 unterscheiden 40 sich aber beim 30 Hubraum<br />

35 deutlich. Außerdem spielen sie in einer<br />

Wie eingangs erwähnt, erfasst der<br />

30<br />

30<br />

80<br />

anderen 25 Gewichts-Liga. In den<br />

20<br />

Prüfstand die Beschleunigung der Rolle.<br />

Dazu benötigt er zwei Werte: erstens<br />

Diagrammen<br />

20<br />

20<br />

01 15 und 03 sieht man die motorische<br />

10<br />

10<br />

10 Überlegenheit<br />

5 der Kawasaki bis zum maximalen<br />

Kawasaki Versys 1000 Yamaha MT-09<br />

die Geschwindigkeitsdifferenz der ein-<br />

70<br />

0<br />

0<br />

104 Nm bei 7700/min 90 Nm bei 8400/min<br />

Output deutlich. Das ist bei 0 einem Hubraumüberschuss<br />

von über 23 Prozent (1043 zu<br />

vau) und zweitens deren Zeitdifferenz<br />

60<br />

zelnen Messungen (∆v, sprich: Delta-<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Motordrehzahl in 1/min x 1000<br />

847 Kubik) keine große Überraschung. Auch<br />

(∆t, sprich Delta-te). Die Beschleunigung<br />

(Formelzeichen: a) errechnet sich<br />

bei der Zugkraft im dritten Gang (04) liegt<br />

die Grüne noch vorn, aber schon knapper.<br />

Zugkraft im 3. Gang<br />

2500<br />

so: a = ∆v/∆t. Beispiel: Erhöht die Rolle<br />

Die Zugkraft ist jene Kraft, die am Hinterrad<br />

ihre Rotationsgeschwindigkeit sekündlich<br />

um vier Umdrehungen/Sekunde<br />

wirkt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen 2000<br />

Diagrammen fließt bei der Zugkraft die Gesamtübersetzung<br />

(Primär-, Sekundär- und 1500<br />

04<br />

(in der ersten Sekunde dreht sie sich<br />

Getriebeübersetzung) mit ein. Die Yamaha<br />

viermal, in der zweiten achtmal, in<br />

ist also etwas kürzer übersetzt als die Kawasaki.<br />

Diagramm 05 zeigt die Beschleuni-<br />

eine Beschleunigung von 4/s². Die Be-<br />

der dritten zwölfmal, etc.), ergibt das<br />

1000<br />

Kawasaki Versys 1000<br />

gung. Ein rein rechnerischer Wert ohne<br />

500<br />

schleunigung allein bringt uns aber<br />

Yamaha MT-09<br />

nicht weiter, wir benötigen auch noch<br />

0<br />

das Massenträgheitsmoment (Formelzeichen:<br />

Q) der Prüfstandsrolle. Grob<br />

Beschleunigung im 3. Gang<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />

9<br />

Geschwindigkeit in km/h<br />

Yamaha MT-09<br />

8<br />

formuliert drückt diese physikalische<br />

7<br />

Fahrwiderstände (Roll-und Luftwiderstand).<br />

Kawasaki Versys 1000<br />

6<br />

Dieser Wert berücksichtigt auch das Fahrzeuggewicht<br />

5<br />

und steht für die Dynamik, die<br />

4<br />

05 der Pilot spürt. Und siehe da: Plötzlich liegt<br />

3<br />

die MT-09 vorn. Mit 192 Kilo ist die Yam satte<br />

63 Kilo leichter als die Versys (255 Kilo).<br />

Kawasaki Versys 1000<br />

2<br />

Yamaha MT-09<br />

Die untere Kurve in Diagramm 02 zeigt die<br />

1<br />

Verlustleistung. Sie wird zur oberen Kurve<br />

(Hinterradleistung) addiert.<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Geschwindigkeit in km/h<br />

Leistung am Hinterrad<br />

Drehmoment in Nm<br />

Zugkraft in Newton<br />

Größe aus, wie sehr sich ein starrer<br />

Körper wehrt, in eine Drehung versetzt<br />

oder aus einer solchen gebremst zu<br />

werden. Das Massenträgheitsmoment<br />

errechnet sich aus der Masse (m) der<br />

Rolle und deren Radius (r). Dabei gilt<br />

folgende Formel: Q = m • r² • 0,5. Beispiel:<br />

Eine 1000 Kilogramm schwere<br />

Rolle hat einen Durchmesser von 46<br />

Zentimetern (entspricht einem Radius<br />

von 23 Zentimetern, = 0,23 Meter). Das<br />

86 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


Massenträgheitsmoment Q beträgt also<br />

1000 kg • (0,23 m)² • 0,5 = 26,45 kg m².<br />

Mit dieser Größe rechnet der Prüfstands-Computer<br />

das Drehmoment (Formelzeichen:<br />

M) aus, mit der die Rolle mit<br />

dem Massenträgheitsmoment Q um das<br />

Maß a beschleunigt wird. Es gilt: M =<br />

Q • a. Für unser Beispiel bedeutet das:<br />

M = 26,45 kg m² • 4/s² = 105,8 kg m²/s².<br />

Die Einheit für Kraft (Newton, N) kann<br />

man auch als kg m/s² schreiben. Daher<br />

gilt: 105,8 kg m²/s² entsprechen exakt<br />

105,8 Newtonmeter (Nm).<br />

Daraus können wir gleich die kW-<br />

Leistung (Formelzeichen: P) bei einer<br />

bestimmten Drehzahl (Formelzeichen:<br />

n) errechnen. Dazu benötigen wir nur<br />

noch eine Konstante, die von Umdrehungen<br />

pro Minute auf Meter pro<br />

Sekunde umrechnet. Diese Konstante<br />

lautet 60000/2π, also zirka 9549. π<br />

beschreibt das Verhältnis von Kreisumfang<br />

zu Kreisdurchmesser und beträgt<br />

etwa 3,1415. Es gilt: P = n • M /9549.<br />

Wenn die 105,8 Nm beispielsweise bei<br />

4450/min anliegen, leistet der Antrieb<br />

bei dieser Drehzahl folgerichtig 49,3<br />

kW, was 67,1 <strong>PS</strong> gleichkommt. Denn<br />

bekanntermaßen entspricht ein kW<br />

1,36 <strong>PS</strong>. Fragen?<br />

Je tzt online inf<br />

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Da muss jede<br />

Testmaschine<br />

durch: Ob wie<br />

hier beim <strong>PS</strong>-<br />

TunerGP oder<br />

auf dem Redaktions-Prüfstand,<br />

Leistungsmessung<br />

ist Pflicht<br />

FORMELSAMMLUNG<br />

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BESCHLEUNIGUNG:<br />

Geschwindigkeitsdifferenz/Zeitdifferenz<br />

Formel: a = Δv / Δt<br />

MASSENTRÄGHEITSMOMENT DER ROLLE:<br />

Masse Radius² 0,5<br />

Formel: Q = m r² 0,5<br />

DREHMOMENT:<br />

Massenträgheitsmoment Beschleunigung<br />

Formel: M = Q a<br />

LEISTUNG: (in kW)<br />

Drehmoment Drehzahl/9549<br />

Formel: P = M n/9549<br />

www.renngrib.de


Die europaweit größte Vereinigung von ak<br />

TERMINE FREIES FAHREN<br />

Das ‚Hugo Emde Freie Fahren’ erfreut sich bei DSK-Mitgliedern<br />

einer immer wachsenden Beliebtheit. In diesem<br />

Jahr stehen 13 Termine im Kalender. Gefahren wird in<br />

Deutschland und dem benachbarten Ausland, denn nach<br />

dem großen Erfolg in diesem Jahr stehen <strong>2015</strong> auch wieder<br />

Spa-Francorchamps in Belgien und Zandvoort in den<br />

Niederlanden auf dem Plan.<br />

Hockenheimring / GP-Kurs ..........................07. März <strong>2015</strong><br />

Spa-Francorchamps .....................................23. März <strong>2015</strong><br />

Nürburgring Nordschleife ............................ 09. April <strong>2015</strong><br />

Bilster Berg Drive Resort .............................. 20. April <strong>2015</strong><br />

etropolis Arena Oschersleben ........................04. Mai <strong>2015</strong><br />

Papenburg ................................................... 01. Juni <strong>2015</strong><br />

Circuit Park Zandvoort ................................. 15. Juni <strong>2015</strong><br />

Nürburgring Nordschleife (nur Motorrad) .......17. Juli <strong>2015</strong><br />

Bilster Berg Drive Resort .................................27. Juli <strong>2015</strong><br />

Circuit Park Zandvoort ............................ 24. August <strong>2015</strong><br />

etropolis Arena Oschersleben .................12. Oktober <strong>2015</strong><br />

Nürburgring Nordschleife .......................23. Oktober <strong>2015</strong><br />

Hockenheimring / GP-Kurs ..................14. November <strong>2015</strong><br />

Hinweis: Die Anmeldung erfolgt ab Januar online über www.dskev.de.<br />

Zukunftsfähiger Motorsport<br />

Ausgelöst durch den tragischen<br />

Unfall auf der Nordschleife bewegt<br />

uns die Auseinandersetzung<br />

um die zukünftige Sicherheit<br />

des Motorsports, der Fahrer,<br />

der Sportwarte und der Zuschauer.<br />

Dabei treffen mit großer<br />

Wucht unterschiedliche Ansichten<br />

aufeinander. Breitensport<br />

und gewerblicher Motorsport,<br />

Zuschauerwünsche und<br />

Arbeitsplätze, Sicherheitsfragen,<br />

DSK-Präsident<br />

Dr. Karl-Friedrich Ziegahn<br />

EDITORIAL<br />

Veranstalter, Rennstreckenbetreiber<br />

und Fahrerinteressen – es<br />

ist bei genauem Hinsehen kaum<br />

möglich, eine gemeinsame Lösung zu entwickeln. Das<br />

spüren wir auch im DSK. Wir setzen uns für Sicherheit ein,<br />

für Fahrerinteressen aber eben auch für unsere Fans und<br />

Zuschauer, die die Faszination erleben wollen. Im Mittelpunkt<br />

steht aus Sicht unserer Aktiven der Breitensport,<br />

also bezahlbarer und attraktiver Sport. Dazu gehören<br />

Slalom, Kart, nationale Rallyes, Berg- und Rundstreckenrennen,<br />

gerne auch als Markenpokale, in bezahlbaren<br />

Kategorien. Aber wo strömen viele Fans hin? Wenn Spitzenleistung,<br />

moderne Technik und die große Show locken,<br />

wenn spektakuläre Sprünge und mutige Ausbremsmanöver<br />

den Puls beschleunigen, wird die Hütte voll. Zugleich treffe ich<br />

auch viele Zuschauer, die sich am fahrerischen Können der ‚Kleinen‘<br />

ergötzen, die vom Marketing der Firmen eher abgestoßen<br />

werden.<br />

Zukunftsfähiger Motorsport muss gemeinsam entwickelt werden.<br />

Verbieten wir die Zugpferde, bremsen wir die technische Entwicklung<br />

und entschärfen wir die Pisten, geht ein Aufschrei durchs<br />

Land. Trotzdem müssen wir immer wieder ansetzen, Auswüchse<br />

beschneiden und ungesunde Entwicklungen stoppen. Kritik ist<br />

wichtig, denn jeder lebt mit dem Risiko von eigenen Denkfehlern.<br />

Die alleinige Weisheit hat keiner gepachtet. Der DMSB als nationale<br />

Sporthoheit setzt die Regeln, aber er darf sich gerade deswegen<br />

nicht im Elfenbeinturm verschanzen. Man sollte sich nicht<br />

wundern, wenn Beschlüsse, die im stillen Kämmerchen entstanden<br />

sind, draussen nicht verstanden werden. Auch der DSK muss viele<br />

unterschiedliche Interessen aufnehmen, aber wir konnten damit<br />

wichtige Entwicklungen in Gang gesetzt. Selbstkritisch räume ich<br />

ein, dass wir darüber manchmal nicht deutlich genug berichtet<br />

haben. Um unseren Sport zukunftsfähig zu gestalten, müssen wir<br />

uns ständig neu erfinden, alte Zöpfe abschneiden und Verantwortung<br />

übernehmen. Dafür werden wir uns als DSK noch mehr einsetzen.<br />

Herzlichst<br />

Euer<br />

ÜBER DEN DSK<br />

Mit fast 13 000 Mitgliedern ist der Deutsche Sportfahrer Kreis<br />

e.V. die europaweit größte Vereinigung von aktiven Fahrern<br />

und Motorsport-Fans – und das mit langer Tradition. 1958<br />

wurde der DSK mit dem Ziel gegründet, den Motorsport – und<br />

vor allem die Sicherheit in selbigem – zu fördern und zu verbessern<br />

und als Bindeglied zwischen Fahrern, Organisationen und<br />

Funktionären zu agieren. Zu den prominentesten Gründungsmitgliedern<br />

gehört Wolfgang Graf Berghe von Trips. Dabei<br />

setzt sich der DSK damals wie heute für die gleichen Ziele ein.<br />

Heute, mehr als fünf Jahrzehnte nach der Gründung, bestimmen<br />

auch die Themengebiete Sicherheit, Fairness und Zukunftsfähigkeit<br />

die Arbeit des DSK. Das elfköpfige Team rund<br />

um Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn hat zusammen einen<br />

Erfahrungsschatz aus mehr als 250 Jahren Motorsport – ob<br />

als Fahrer bei Rundstrecken- oder Bergrennen, im Rallye-Sport<br />

oder als Funktionär hinter den Kulissen; die Präsidiumsmitglieder<br />

kennen sich in der Szene aus.<br />

Die Mitglieder profitieren in vielerlei Hinsicht von den Stärken<br />

des DSK: Regelmäßig führt der DSK das beliebte „Freie Fahren“<br />

auf deutschen Rennstrecken durch, und auf viele Eintrittskarten<br />

und die Produkte der Partner erhalten Mitglieder<br />

satte Rabatte. Zudem ist im Mitgliedsbeitrag ein Jahres-Abo<br />

der Fachzeitschriften „sport auto“, „<strong>PS</strong>“ oder „MotorKlassik“<br />

enthalten.<br />

MITGLIED WERDEN<br />

Mitglied werden ist ganz einfach: Besuchen Sie und im Internet<br />

unter www.dskev.de und klicken Sie im rechten Bereich<br />

der Webseite auf den entsprechenden<br />

Menüpunkt – oder scannen Sie mit<br />

Ihrem Mobiltelefon den rechts abgedruckten<br />

Code ein, der Sie automatisch<br />

auf die richtige Seite weiterleitet.<br />

PARTNER<br />

Auf zwei Rädern zum 24h-Rennen an den Ring<br />

Planen auch Sie einen Trip zum größten Autorennen<br />

der Welt? Mit 160 Autos auf der Nordschleife<br />

und mehr als 200.000 Zuschauern rund<br />

um die Strecke, die ihren Helden rund um die<br />

Uhr begeistert zujubeln? Die Rede ist natürlich<br />

vom 24h-Rennen auf dem Nürburgring (14. bis<br />

17. Mai), das mit seinem riesigen Feld und der<br />

einzigartigen Grillparty-Atmosphäre über vier<br />

Tage weltweit seinesgleichen sucht – und doch<br />

nie findet. Dazu kommt noch, dass mit der<br />

WTCC erstmals seit 1983 ein offizielles WM-<br />

Rennen auf der Nordschleife ausgetragen wird.<br />

Dass der Sport am Himmelfahrt-Wochenende<br />

ausschließlich auf vier Rädern stattfindet, heißt<br />

®<br />

aber noch lange nicht, dass auch rund um die<br />

Strecke nur auf vier Rädern gefahren werden<br />

dürfte. Und auch Ihr Bike dürfte sich nach dem<br />

langen Winterschlaf über eine längere Ausfahrt<br />

in den Frühling freuen. Warum satteln Sie also<br />

nicht Ihr Motorrad und machen den Trip in die<br />

Eifel auf zwei Rädern? Zumal das den Vorteil<br />

bietet, dass Sie mit dem Bike auf den oft überfüllten<br />

Straßen rund um die legendäre Grüne<br />

Hölle deutlich besser durchkommen.<br />

DSK-Mitglieder erhalten vor Ort auf den Eintrittspreis<br />

übrigens einen deutlichen Rabatt –<br />

Weitere Informationen dazu gibt es bei der<br />

DSK-Geschäftsstelle.


DSK NACHRICHTEN<br />

tiven Fahrern und Motorsport-Fans mit über 13.000 Mitgliedern<br />

Im Hafen ist die Hölle los...<br />

An Pfingsten (24./25. Mai) ist es mal wieder soweit - der<br />

Fischereihafen Bremerhaven öffnet seine Pforten für<br />

Motorsportfans. Praktisch über Nacht wird der Hafen in<br />

eine der attraktivsten Stadt-Rennstrecken Europas verwandelt,<br />

auf der insgesamt rund 400 Bikes beim Fischereihafen-Rennen<br />

an den Start gehen.<br />

Bereits 1952 wurde das Rennen zum ersten Mal ausgetragen<br />

und heute, bei der 58. Ausgabe, ist die Veranstaltung<br />

auch international fest etabliert und bei den<br />

Fans extrem beliebt. Mehr Zuschauer als beim Superbike-WM-Lauf<br />

auf dem Nürburgring beweisen dies –<br />

und es gibt gute Gründe dafür:<br />

In zehn Klassen geht hier von der 125er Rennmaschine<br />

übers 1300er Superbike bis zu historischen Rennmaschinen<br />

verschiedenster Kategorien alles an den Start,<br />

was im Motorrad-Rennsport Rang und Namen hat. Hinzu<br />

kommen noch Production Racer und dieses Jahr<br />

erstmals die Corsa Speciale für klassische italienische<br />

Rennmaschinen und Spezialanfertigungen ab 250 ccm.<br />

Außerdem dürfen auch die beliebten Gespanne nicht<br />

fehlen.<br />

Erwartet werden – neben mehr als 20.000 Zuschauern<br />

– über 400 Fahrer, die auf den Geraden je nach Klasse<br />

mit über 200 km/h unterwegs sind und Runden-Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

von mehr als 110 km/h erreichen.<br />

Unter ihnen findet sich beispielsweise Seriensieger<br />

Thomas Kreuz, der ansonsten in der International<br />

Road Racing Championship und Neuseelands TriSeries<br />

an den Start geht und Publikumsliebling Thilo Günther,<br />

der das Publikum regelmäßig nicht nur mit schnellen<br />

Rundenzeiten sondern auch mit Showeinlagen begeistert.<br />

An beiden Tagen gibt es Race-Action satt von<br />

08:00 bis 18:00 Uhr. Mittagspause? Nie gehört!<br />

Am Pfingstsonntag stehen die Freien Trainingsläufe und<br />

die Qualifyings auf dem Programm, am Montag dann<br />

die Rennen. Im Anschluss gehen alle Fahrer für Abschiedsrunde<br />

sogar noch einmal ohne Helm auf die<br />

Strecke. Ein Bild, das man einfach gesehen haben<br />

muss!<br />

Auch in punkto Sicherheit hat sich etwas getan: Insgesamt<br />

werden 300 Meter hochmoderner ‚Air Fences’<br />

verbaut, um in kritischen Kurven für mehr Sicherheit zu<br />

sorgen, und riskante Bordsteine werden mit mobilen<br />

Curbs entschärft.<br />

So nah an die Strecke kommen die Zuschauer nirgends<br />

sonst, das Fahrerlager ist für jeden offen und die Protagonisten<br />

stehen nur zu gern für ein Schwätzchen über<br />

ihr Bike und den Motorradsport im Allgemeinen zur<br />

Verfügung. Auch intensive Blicke auf die Technik der<br />

Rennfahrzeuge sind nicht nur erlaubt, sondern sogar<br />

erwünscht.<br />

Doch natürlich ist das sportliche Programm nur die eine<br />

Seite der Medaille, denn die ganze Veranstaltung hat<br />

Volksfestcharakter und bietet rund um die Strecke und<br />

im Infield auch jede Menge Highlights abseits der Action<br />

auf der Piste.<br />

Wer mag hat die Möglichkeit, direkt an der Strecke zu<br />

campen und sich so morgens vom Dröhnen der vorbeijagenden<br />

Maschinen wecken zu lassen. Im Infield gibt<br />

es eine Händlermeile, auf der der geneigte Fan alles<br />

vom T-Shirt über Handschuhe, Helme und Lederkombis<br />

bis zum 200-<strong>PS</strong>-Bike erwerben kann. Rund um die Strecke<br />

stehen gut 50 Stände, an denen die Besucher mit<br />

den verschiedensten kulinarischen Genüssen und Getränken<br />

versorgt werden. Und dazu Party und Live-<br />

Musik am Samstag- und Sonntagabend. Kurzum: Es<br />

scheint, als gehe das 24h-Rennen vom Nürburgring 14<br />

Tage später in Bremerhaven auf zwei Rädern in die<br />

zweite Runde - das sollte man sich nicht entgehen lassen!<br />

www.sachs-race-engineering.de<br />

Wenn der Biker<br />

mit dem Toaster...<br />

Dass es gilt, nach dem Winterschlaf nicht nur das<br />

Bike, sondern auch sich selbst wieder in Form zu<br />

bringen, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen<br />

haben. Ebenso bekannt ist, dass selbst die<br />

kleinste Ablenkung im Straßenverkehr schwerwiegende,<br />

ja sogar tödliche Folgen haben kann.<br />

Dennoch neigen wir nur allzu oft dazu, derlei<br />

Dinge zu missachten, obwohl wir es besser wissen.<br />

Aus diesem Grund hat das Institut für Zweiradsicherheit<br />

(IZH) nun zwei gleichermaßen unterhaltsame<br />

wie einprägsame Spots gedreht, die eindringlich<br />

klar machen, dass man ohne<br />

Vorbereitung und die notwendige Konzentration<br />

nicht weit kommt. Location: die Küche. Hauptdarsteller:<br />

der Biker und der Toaster. Ablenkung:<br />

die attraktive Lebensabschnittsgefährtin des Bikers.<br />

Anschauen? Hier: http://bit.ly/1K2M7Gu.<br />

Also ansehen, dann ab in die Küche und trainieren.<br />

Singles dürfen sich auch gern von Hund,<br />

Katze, Wellensittich oder Schildkröte ablenken<br />

lassen, wobei letztere für eine schnelle Ablenkung<br />

nicht ganz so geeignet sein dürfte.<br />

Doch Spaß beiseite: Seien Sie sich bewusst, dass<br />

Sie über den Winter wahrscheinlich etwas „eingerostet“<br />

sind, und machen Sie sich fit, bevor sie<br />

wieder aufs Bike steigen. Zu Ihrer eigenen Sicherheit<br />

und der der anderen Verkehrsteilnehmer.<br />

IMPRESSUM<br />

Geschäftsstelle: Karl-Wirth-Str. 16, 76694 Forst, Tel. 07251-<br />

30284-0, Telefax 07251-30284-19 Internet: http://www.<br />

dskev.de E-Mail: info@dskev.de Präsident: Dr. Karl-Friedrich<br />

Ziegahn Vizepräsidenten: Karl-Heinz Stümpert, Friedhelm Kissel<br />

Schatzmeister: Reinhard Michel Schriftführer: Hans-Walter<br />

Kling Präsidialmitglied zbV.: Armin Schwarz Beisitzer: Altfrid<br />

Heger, Johannes Scheid, Ralf Waldmann, Peter Bonk, Sabine<br />

Fischer Redaktion: Nicolaus C. Koretzky, Patrik Koziolek,<br />

Thorsten Schlottmann Fotografen: Jochen Merkle, Jörg Schanz,<br />

Peter Lange


SPORT<br />

HINTERGRUND:<br />

GP-ELEKTRONIK<br />

Wir schreiben den Sommer<br />

1990. Wayne Rainey sitzt<br />

in seinem Wohnmobil<br />

und konzentriert sich<br />

aufs erste Training. Da klopft es an seiner<br />

Tür. Ein paar Team Roberts-Mechaniker<br />

stecken den Kopf rein. „Hey<br />

Wayne, wir brauchen einen Schalter<br />

für etwas, was wir in dein Bike einbauen<br />

wollen.“ Als Rainey wissen will,<br />

was das ist, bekommt er zur Antwort:<br />

„Wir bauen einen Schalter ein, mit dem<br />

du das Mapping während der Fahrt<br />

ändern kannst.“ Rainey schüttelt<br />

ungläubig den Kopf: „Wow, verrückt.“<br />

WIE<br />

DAM HE<br />

Das ist genau der Moment, als elektronische<br />

Kontrollsysteme tatsächlich<br />

im Grand Prix Racing aufschlugen –<br />

mit einem billigen Lichtschalter aus<br />

Raineys Wohnmobil. Den Schalter montierten<br />

sie ans Cockpit, mit dem der<br />

Amerikaner wahlweise zwei Mappings<br />

für seine Yamaha YZR 500 hatte.<br />

Aber um den Einstieg in die Fahrhilfen-Elektronik<br />

voll zu verstehen,<br />

müssen wir noch weiter zurückgehen.<br />

Sowohl Traktions- als auch Wheeliekontrollen<br />

gelten als völlig neumodisches<br />

Zeug. Wann glauben Sie, tauchte<br />

das erstmals in den Boxen auf? In den<br />

späten 1990ern, nach 2000?<br />

90 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


Man mag sie hassen oder lieben,<br />

aber elektronische Fahrhilfen<br />

waren mit das größte Entwicklungsfeld<br />

im GP-Sport. Die bald<br />

eingeführte Einheits-ECU setzt<br />

dem ein vermeintliches Ende.<br />

Zeit für die „kleine Elektronikgeschichte<br />

des MotoGP“.<br />

Text: Mat Oxley<br />

Fotos: 2snap, Oxley, Bryan,<br />

Masters, Gold & Goose<br />

UTE<br />

ALS<br />

einer Anti-Spin-Technologie, die sie in Zündunterbrechung in den 500ern, um<br />

ihr innovatives KR 500-GP-Bike einbauten.<br />

Das System erfasste die Kurbel- gen in den Griff zu bekommen. Firmen<br />

das Drehmoment in den unteren Gän-<br />

wellen-Beschleunigung und nahm die wie Nippon Denso programmierten die<br />

Zündung weg, um das Drehmoment zu Chips in Japan und schickten diese<br />

Völlig daneben! Die erste Traktionskontrolle<br />

kam 1981, als der gemeine<br />

Motorradfahrer mit Suzuki Katana oder<br />

Yamaha LC unterwegs war. Die ersten<br />

Experimente mit Wheeliekontrolle gab<br />

es 1988. Sie taugten bloß alle nichts,<br />

und es sollte dauern, bis es tatsächlich<br />

funktionierte! Kawasaki war Erster mit<br />

zügeln, sobald die Kurbelwelle schneller<br />

beschleunigte als im vorausberechneten<br />

Fenster. Einstellen konnte man<br />

noch nichts. Die Techniker wussten<br />

nicht, wie sie die Effektivität erfassen<br />

sollten und die Fahrer spürten keinen<br />

Vorteil, also ließ man das Projekt<br />

klammheimlich sterben.<br />

In den späten 1980ern nutzten mehrere<br />

Hersteller eine vorberechnete<br />

nach Europa, wo die Teams die weitere<br />

Programmierung übernahmen.<br />

Suzuki war der erste Hersteller, der<br />

Ende der 80er-Jahre mit Wheeliekontrolle<br />

arbeitete. Mit einer sogenannten<br />

PI-Elektronik glichen sie Vorder- und<br />

Hinterrad-Drehzahl ab, um Wheelies<br />

erkennen zu können, und nahmen Zündung<br />

weg. Aber das System arbeitete<br />

derart grob, dass die Front richtig auf<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 91


01<br />

02<br />

03<br />

01 Rechts vom Drehzahlmesser<br />

erkennt man den Schalter<br />

für die Mappings – der war<br />

mal fürs Licht in Raineys Wohnmobil<br />

02 + 03 Cagiva war<br />

einer der Innovationstreiber<br />

in Sachen Elektronik im GP.<br />

Als John Kocinski 1993 für<br />

die Italiener fuhr, hatten sie<br />

bereits umfangreiches Data-<br />

Recording mit vielen Sensoren<br />

den Asphalt zurückklatschte. Die Fahrer<br />

hassten das, und man legte auch<br />

diese Nummer zu den Akten.<br />

Was die Motorrad-Ingenieure erst<br />

einmal brauchten, um die Elektronik<br />

verstehen und entwickeln zu können,<br />

waren Daten – und zwar jede Menge<br />

davon. Data-Recording kam erstmals<br />

in den frühen 1980ern auf, als Freddie<br />

Spencer für die NS 500-Tests in Australien<br />

einen kleinen Rucksack umbekam.<br />

Darin wurden auf eine handelsübliche<br />

90-Minuten-Kassette – die<br />

später mit dem C64-Rechner als „Datasette“<br />

bekannt wurde – ein paar grundlegende<br />

Daten aufgezeichnet: Drehzahlen,<br />

Drosselklappenstellung und<br />

Wassertemperatur. Alles mit einfachsten<br />

Sensoren. Hondas Rennabteilung<br />

HRC nutzte diese Daten, um damit auf<br />

dem Prüfstand rennähnliche Simulationen<br />

für die Haltbarkeitstests von<br />

Renngetrieben und –motoren durchführen<br />

zu können.<br />

Das innovationsfreudige Team<br />

Roberts – Teamchef Kenny Roberts<br />

schielte immer auf die neueste Technik<br />

der Formel 1 – war das erste Motorrad-<br />

Team, das Data-Recording ernsthaft zu<br />

nutzen begann. Zunächst waren auch<br />

hier die gesammelten Daten sehr<br />

bescheiden, so um die 256 Kb, die in<br />

einem angeschweißten Kästchen unter<br />

dem Sitzhöcker aufgezeichnet wurden.<br />

Erfasst wurden Drosselklappen-Position,<br />

Geschwindigkeit und Drehzahlen,<br />

noch heute die wichtigsten Parameter<br />

für die Elektronik.<br />

Damit war der Geist aus der Flasche,<br />

und die Elektronik verbreitete<br />

sich nun sehr schnell im GP, bis Laptops<br />

so normal waren wie Kettenspanner.<br />

Cagiva experimentierte schon<br />

1989 mit Einspritzung, brachte sie aber<br />

nicht zur Rennreife. Aber obwohl Leute<br />

wie die von Cagiva oder Kenny Roberts<br />

der Zukunft zugewandt waren, gab<br />

es genügend, die damit nichts zu tun<br />

haben wollten – vor allem die Fahrer.<br />

Sie verließen sich lieber auf ihr Können,<br />

nicht auf imaginäre Zahlenketten<br />

aus Einsen und Nullen.<br />

Während der frühen 90er-Jahre<br />

stieg HRC dann im großen Stil in<br />

die Elektronik-Entwicklung ein, mit<br />

Launch-Control, Einspritzung und<br />

weiteren Elementen. Aber das ganze<br />

Zeug wurde von „Quick“ Mick Doohan<br />

einfach abgelehnt, der schon 1993 mit<br />

Einspritzung fuhr, aber wieder die Vergaser<br />

verlangte. So erging es auch der<br />

Launch-Control: Doohan interessierte<br />

das alles nicht, solange ihn Teamkollege<br />

Itoh damit am Start nicht ablederte.<br />

Das passierte aber nie, denn das<br />

menschliche Hirn war noch mächtiger<br />

als die Algorithmen. Selbst visionäre<br />

Entwicklungsingenieure hatten ihre<br />

Zweifel am Sinn der Rechner. „Ich glaube<br />

nicht, dass Elektronik die Antwort<br />

ist“, sagte Bud Aksland, Team Roberts’<br />

großer Motorentuner. „Die PCs sind<br />

vielleicht ein Pflaster für Probleme, die<br />

ganz anders gelöst werden sollten.“<br />

Die Geschichte lehrt uns<br />

aber, dass Technikfeinde<br />

nicht lange obenauf<br />

schwimmen. Ob gut oder<br />

schlecht, der Fortschritt<br />

gewinnt immer. Wieder einmal<br />

war das Team Roberts Vorreiter.<br />

Dank der Marlboro-Millionen finanziell<br />

mächtig ausgestattet,<br />

montierten sie 1993 sündhaft<br />

teure Beschleunigungsmesser<br />

aus<br />

der Raumfahrt an<br />

ihre YZR 500,<br />

ursprüng-<br />

Die Sensorbox von Magneti Marelli<br />

mit gyroskopischen und axialen<br />

Sensoren hat heute im Grand Prix<br />

die Größe einer Streichholzschachtel<br />

92 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


lich um dem Chattering auf den Grund<br />

zu kommen. Aber was bei Entwicklung<br />

oft herauskommt, sind Antworten auf<br />

Fragen, die niemand gestellt hat, und<br />

so sagten ihnen die Datenaufzeichnungsgeräte<br />

mehr über Chattering als<br />

die damit gesammelten Daten selbst.<br />

Die Box wurde ganz hinten aufs Motorrad<br />

montiert, und das auch nur im<br />

Training, weil sie fürs Rennen viel zu<br />

schwer war. Wochenende um Wochenende<br />

hatte Wayne Rainey mit der<br />

Yamaha keine Chattering-Probleme in<br />

den Trainings, während es ihm in den<br />

Rennen schier das Hirn rausschüttelte.<br />

Schließlich fiel der Groschen: Der<br />

Beschleunigungsmesser unterband<br />

das Chattering. Das Ding wog zwar nur<br />

zwei Kilo, war aber – eher zufällig – so<br />

günstig am Chassis positioniert, dass<br />

sich dadurch die Maschine stabilisierte.<br />

Das war das ganze Geheimnis.<br />

Kenny Roberts’ Team war 1996 das<br />

einzige, das ein funktionierendes Anti-<br />

Spin-System nutzte. Und das nicht lange,<br />

nachdem seine Ingenieure vorhergesagt<br />

hatten, Traktionskontrollen<br />

könnten bei Bikes niemals so funktionieren<br />

wie bei Autos. Roberts’ System<br />

glich die Hinter- und Vorderrad-Geschwindigkeiten<br />

ab – genau wie heute.<br />

Wenn die Geschwindigkeit hinten signifikant<br />

zum Vorderrad anstieg, wusste<br />

der Computer, dass das Rad hinten<br />

durchdrehte und reduzierte die Zündfunken,<br />

um das Drehmoment abzufedern<br />

– und damit den Horror dieser<br />

Jahre, den Highsider.<br />

Als 2002 die MotoGP-Viertakter<br />

kamen, änderte sich alles – wenn auch<br />

nicht über Nacht. Die erste Yamaha M1<br />

hatte noch Vergaser, weil die Ingenieure<br />

überzeugt waren, der Motor würde<br />

auf diese Art sanfter Gas annehmen als<br />

mit Einspritzung. Immer noch war für<br />

viele Old School besser als etwas Neues.<br />

Das galt auch für die Traktionskontrolle.<br />

„Das hier ist nicht die Formel 1“,<br />

sagte M1-Chef Masakuza Shiohara. „Racer<br />

brauchen Wheelspin, um aus den<br />

Kurven zu lenken. In diesen Situationen<br />

gibt es keinen Zweifel: Die Fahrer sind<br />

besser als jeder Computer.“<br />

Tatsächlich aber standen die Hersteller<br />

am Kurveneingang vor ihrem<br />

größten Problem, denn hoch verdichtete<br />

Viertakter erzeugen in Kurven hinein<br />

ein sehr hohes Bremsmoment. Anti-<br />

Hopping-Kupplungen halfen zwar, aber<br />

lösten das Problem nicht. Yamaha fing<br />

also mit einem Motorsteuerungssystem<br />

an, das Parameter wie Geschwindigkeit,<br />

Drehzahl, Verzögerung, Gangwahl<br />

und Position auf der Strecke anhand<br />

der Fahrzeit nutzte. Diese Infos befahlen<br />

der Steuereinheit dann, die Drosselklappen<br />

eines Zylinders zu öffnen,<br />

um das Bremsmoment zu reduzieren.<br />

Honda brachte daraufhin seinen<br />

eigenen ECU-gesteuerten Leerlauf-<br />

Regler mit einem magnetgesteuerten<br />

Abgasventil für einen Zylinder. Und<br />

gleichzeitig kam ihre erste Launch-<br />

Control – aber wieder zeigten die Fahrer<br />

kein Interesse.<br />

Die erste Viertaktsaison war eine<br />

einzige Testphase. 2003 wussten die<br />

Hersteller dann genau, was zu tun war<br />

und legten ernsthaft los. Valentino Rossi<br />

fuhr die erste Traktionskontrolle der<br />

Honda RCV während der Wintertests<br />

und sagte sofort: „Das ist wie Betrug!“<br />

Gleichzeitig betrat Aprilia die Bühne<br />

mit der RS3 Cube, vollgestopft mit Formel<br />

1-Technik und dem ersten Rideby-Wire.<br />

Suzuki versuchte sich 2003<br />

auch am Ride-by-Wire, aber es wurde<br />

zum Albtraum, weil die Sensoren und<br />

die Software noch nicht so weit waren<br />

und das Know-how fehlte. Der elektronische<br />

Gasgriff versetzte Kenny Roberts<br />

junior und John Hopkins in Angst<br />

und Schrecken, und einmal fuhren<br />

sie sich deshalb gegenseitig über den<br />

Haufen. Nur weil der Fahrer das Gas<br />

zudrehte, hieß das nicht, dass sich<br />

auch die Drosselklappen schlossen.<br />

Suzuki war nicht der einzige Hersteller,<br />

der sich so technologisch selbst<br />

überholte. Viele Elektronik-Spezialisten,<br />

die nun wie Pilze aus dem Boden<br />

schossen, waren nicht selten davon<br />

überzeugt, die Antwort auf alles zu<br />

haben. Aber die Motorrad-Dynamik ist<br />

viel komplexer als die von Autos. Es<br />

galt noch sehr viel dazuzulernen. Und,<br />

wie sich zeigte, wieder zu verlernen.<br />

Während sich die Suzuki-Ingenieure in<br />

Nullen und Einsen verloren, erlebte<br />

Yamaha 2003 seine schlimmste GP-Saison<br />

überhaupt: Kein Sieg und nur ein<br />

einziges Podium in 16 Rennen. Vordergründig<br />

machte man das Chassis dafür<br />

verantwortlich, dass die Fahrer so<br />

langsam waren oder dauernd stürzten.<br />

Tatsächlich lag es an der Elektronik –<br />

die war zu vorlaut und behinderte die<br />

Fahrer eher, als dass sie ihnen half.<br />

Yamaha programmierte die M1 für eine<br />

perfekte Runde – in jeder Runde. Dazu<br />

nutzten sie eine Positionserfassung,<br />

und das Bike wurde auf genau einen<br />

Gang für die jeweilige Kurve festgelegt.<br />

Was aber, wenn der Fahrer einen anderen<br />

Gang etwa zum Überholen wollte?<br />

Der M1-Pilot musste dann plötzlich damit<br />

klarkommen, dass die Drosselklappen<br />

aufmachten, statt sich zu schließen,<br />

um seinen „Fehler“ auszubügeln.<br />

Mick Doohans kräftige Big Bang-NSR 500 von 1992 hatte<br />

noch Vergaser, doch die Luftdruck- und Wassertemperatursensoren<br />

deuten darauf hin, dass bereits mit Einspritzung<br />

getestet wurde. 1993 war es dann auch so weit,<br />

aber Doohan beharrte auf den Vergasern und ließ den<br />

Teamkollegen Itoh die Entwicklung allein machen<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE


01 Die Truppe um Kenny Roberts (mit Kappe) beschäftigte<br />

mit Paul Treacy (am Heck der YZR 500) einen der ersten<br />

Data-Recording-Techniker. Hier tauscht er die Disketten<br />

zur Datenaufzeichnung im Training zu einem GP 1990<br />

02 Auch am Fahrwerk hielt Elektronik Einzug. An Raineys<br />

Yamaha arbeitete Öhlins schon damit, las Daten aus und<br />

stimmte elektronisch ab. Heute ist das im GP verboten<br />

01<br />

01<br />

02<br />

Kein Wunder also, dass Alex Barros<br />

fast die ganze Saison 2003 verletzt fuhr.<br />

Andere Fahrer bettelten regelrecht<br />

bei den Technikern, die Traktionskontrolle<br />

auszuschalten und wollten sich<br />

lieber auf sich selbst verlassen als auf<br />

eine Technik, die genau dann durchdrehte,<br />

wenn man sie am meisten<br />

brauchte. Die wilden Jahre der Elektronik-Pioniere<br />

war damit aber vorbei und<br />

man begann zu begreifen, dass man<br />

manche Dinge vereinfachen musste.<br />

Statt Komplexität und damit oft einhergehender<br />

Unberechenbarkeit brauchten<br />

die Fahrer Konstanz bei der elektronischen<br />

Regelung. Als Rossi und sein<br />

pragmatischer Techniker Jeremy Burgess<br />

2004 zu Yamaha kamen, mussten<br />

die Ingenieure die M1-Elektronik einfacher<br />

aufbauen und dem Motorrad ein<br />

natürliches Gefühl zurückgeben. Yamaha<br />

und die anderen bauten neue Spritsteuersysteme,<br />

die das Beste aus beiden<br />

Welten vereinten. Die neue M1<br />

nutzte die Gasbefehle des Fahrers über<br />

zwei Drosselklappen, während zwei<br />

weitere vom Computer gesteuert wurden<br />

– von Mappings der Ingenieure.<br />

Dann war auch die Traktionskontrolle<br />

so weit – dank gyroskopischer<br />

Sensoren, Beschleunigungsmessern<br />

und Fahrwerksensorik, die Schräglagen<br />

erfassten und den Griplevel messen<br />

konnten – leicht erkennbar am<br />

Rat-rat-rat-Sound der gewollten Zündaussetzer.<br />

Gleiches gilt für Wheelieund<br />

Launch-Control.<br />

Als 2005 der Sprit von 24 auf 22 Liter<br />

reduziert wurde, spielten die Drosselklappen-Steuerungen<br />

und die Elektronik<br />

plötzlich eine ganz entscheidende<br />

Rolle, denn Spritsparen ohne Leistungsverlust<br />

war nur so lösbar. Und<br />

die Bikes dachten auf einmal selbst.<br />

Die Pitlane-Nerds hatten so viele Daten<br />

gesammelt und eingebaut, dass die<br />

Bikes langsam in allen Situationen<br />

wussten, was als Nächstes passieren<br />

würde. Die Kontrollsysteme wurden<br />

vorausberechnend statt reaktiv.<br />

Entsprechend der Schräglage, dem<br />

Schlupf, der Gasgriffstellung und einer<br />

Vielzahl anderer Kennfelder konnten<br />

die Rechner in Echtzeit reagieren und<br />

auch Veränderungen wie des Griplevels<br />

während der Rennen berücksichtigen,<br />

sodass Wheelspin zu jeder<br />

Zeit unterbunden werden konnte. Und<br />

um Sprit zu sparen, wurde die Zufuhr<br />

einfach abgestellt, wenn man ihn nicht<br />

brauchte, in Kurven hinein beispielsweise.<br />

Den gesparten Sprit nutzte man<br />

dann auf der nächsten Geraden oder<br />

gegen Ende des Rennens, denn die<br />

ECU hatte immer im Blick, wie viel<br />

Sprit nötig war, um das Rennen zu beenden.<br />

Natürlich ging das anfangs<br />

auch mal schief. Ducatis System stellte<br />

den Motor einfach komplett ab oder<br />

wieder an, je nach Fahrsituation. Als<br />

die Fahrer deshalb allzu oft zu Boden<br />

mussten, verwarf man das wieder.<br />

Binnen zwei Jahren waren die Elektronikingenieure<br />

die wichtigsten Leute<br />

im Fahrerlager. Die Umstellung von den<br />

990ern auf die 800er-Motoren stellte<br />

die Elektronik dann endgültig über<br />

alles, denn die 800er waren viel wilder<br />

und die richtige Elektronik, um sie im<br />

Zaum zu halten, entschied fast allein<br />

über Sieg oder Niederlage. Dazu kam<br />

ein neues Limit von 21 Litern Sprit, was<br />

auf den meisten Strecken bei Vollgas<br />

niemals gereicht hätte – ohne noch<br />

bessere Elektronik. Einige Hersteller<br />

lernten freilich schneller als andere.<br />

Ducatis GP7 war ein Wunder und sparte<br />

so viel Sprit, dass sie die Hondas<br />

und Yamahas auf den Geraden eindoste.<br />

Honda hatte echte Probleme damals.<br />

Als der amtierende MotoGP-Champ<br />

Nicky Hayden in Assen 2008 ohne Sprit<br />

liegen blieb und deswegen das Podium<br />

94 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


verpasste, bekam er vor den Kameras<br />

einen Wutanfall sondersgleichen.<br />

Die 21-Liter-Regel veränderte<br />

MotoGP noch auf eine andere Art. Die<br />

Fahrer konnten dadurch das Hinterrad<br />

nicht mehr so durchdrehen lassen, um<br />

das Bike zu lenken, denn Wheelspin<br />

kostet Sprit. Deshalb musste die Traktionskontrolle<br />

anders funktionieren,<br />

denn auch die Zündaussetzer schluckten<br />

Benzin weg. Statt zu viel Power, die<br />

man dann per Zündaussetzer wieder<br />

wegnehmen muss, sollten die Bikes<br />

nun immer genau die richtige Leistung<br />

am richtigen Ort abliefern. Deshalb<br />

hört man heute das laute Rat-rat-rat-<br />

Geräusch am Kurvenausgang auch<br />

nicht mehr. Honda stellte sich natürlich<br />

mal wieder am besten an, was auch<br />

daran liegt, dass sie das meiste Geld<br />

für Elektroniker im Fahrerlager haben.<br />

Seit 2010 benutzen sie einen Drehmomentsensor<br />

am Getriebe der RCV,<br />

das perfekte Drehmomentsteuerung<br />

in jeder Kurve liefert.<br />

Die Systeme wurden durch die<br />

Software-Fortschritte, feiner arbeitende,<br />

verlässlichere und deutlich mehr<br />

Sensoren und das angesammelte<br />

Know-how in alle Richtungen immer<br />

besser. Die neuesten Radsensoren<br />

übermitteln Daten 24-mal pro Radumdrehung<br />

oder alle 15 Grad. Die Elektronik<br />

reagiert schneller als jemals zuvor:<br />

Ist ein MotoGP-Bike mit etwa 240 km/h<br />

unterwegs, kann das Kontrollsystem<br />

innerhalb einer Drittel-Radumdrehung<br />

das Problem erkennen und beheben.<br />

Die meisten MotoGP-Bikes haben heute<br />

sechs Gyro- und sechs Beschleunigungssensoren,<br />

die alle in eine Streichholzschachtel<br />

passen. Die Kontrolleinheit<br />

nutzt je drei davon, die anderen<br />

sind das Sicherheitsnetz, denn Sensorausfälle<br />

und entsprechende Desaster<br />

haben den Leuten gezeigt, dass nichts<br />

ohne doppelten Boden geht.<br />

Diese sechs und viele weitere<br />

Sensoren füttern etwa 850 Datenkanäle<br />

im Data-Logger plus 500 Rechenkanäle,<br />

die ständige Berechnungen und<br />

auch Prognosen erstellen – etwa zur<br />

Reifenauflagefläche, Chassis-Geometrie<br />

usw. Diese Logger speichern heute<br />

8 GB Daten. Das sind 30 000-mal mehr<br />

als die ersten Speicher oder etwa acht<br />

Millionen DIN-A4-Blätter voll Zahlen.<br />

Dank all dieser Infos weiß ein Motorrad<br />

heute genau, was läuft. Es kann<br />

anhand der Daten aus den vorigen<br />

Runden etwa das Drehmoment an jede<br />

Kurve in jeder Runde anpassen. Falls<br />

also der Pilot in Runde sechs nicht allen<br />

Grip in Kurve vier ausnutzt, öffnen<br />

sich die Drosselklappen eben in der<br />

nächsten Runde an dieser Stelle weiter<br />

– unabhängig vom Fahrer. Oder sollte<br />

das Rad in Kurve vier in der sechsten<br />

Runde durchdrehen, werden die Drosselklappen<br />

künftig mehr Drehmoment<br />

dort verhindern. Anders ausgedrückt:<br />

Der Gasgriff ist bei einem MotoGP-Bike<br />

nicht mehr die Kontrollinstanz, wie wir<br />

sie auch heute noch von unseren Motorrädern<br />

kennen. Die rechte Hand des<br />

Fahrers spielt eine viel kleinere Rolle,<br />

denn Algorithmen sind heute eindeutig<br />

mächtiger als unser Hirn. Wird die Einheits-ECU<br />

ab 2016 das alles ändern?<br />

Die GP-Raketen werden immer noch<br />

Vom Ende der 1980er bis in die frühen<br />

90er testete Suzuki Anti-Wheelie-Systeme,<br />

die so grob regelten,<br />

dass Kevin Schwantz sich schließlich<br />

weigerte, sie einzusetzen<br />

Computer-überwacht sein und dieser<br />

wird wohl immer cleverer und vorausschauender<br />

arbeiten. Und deshalb<br />

werden die Teams mit Geld nach wie<br />

vor mit ihren Spezialisten mehr herausholen<br />

können als die kleinen Trupps<br />

mit ihrem einzelnen Computer-Nerd.<br />

DATA-RECORDING-VERGLEICH YAMAHA M1<br />

2007: Passive Wheelie-Kontrolle 2008--2011: Berechnende Wheelie-Kontrolle<br />

Eingreifbereich<br />

Wheelie-Kontrolle<br />

Vorderrad-Geschwindigkeit<br />

verkürzte Regelzeit<br />

Drehmoment<br />

Gabelbewegung<br />

Eingreifbereich<br />

Wheelie-Kontrolle<br />

Vorderrad-Geschwindigkeit<br />

Drehmoment<br />

Gabelbewegung<br />

berechnete<br />

Wheeliehöhe<br />

Im Vergleich sieht man deutlich,<br />

wie die Regel-Elektronik der Yamaha<br />

M1 bereits binnen eines Jahres<br />

gewaltige Fortschritte machte.<br />

2007 unterbrach die Wheeliekontrolle<br />

die Zündung für die gesamte<br />

Dauer des Wheelies und setzte<br />

dann wieder recht grob ein. Erfasst<br />

wurde das Wheelie über den<br />

Sensor an der Gabel, der das Ausfedern<br />

misst. Ab 2008 konnte das<br />

System schon die Höhe des Wheelies<br />

berechnen (roter Teil der<br />

unteren Linie) und passte die Drehmomentregelung<br />

entsprechend an.<br />

Das machte es dem Fahrer viel<br />

leichter, sorgte durch kürzere Eingriffe<br />

für schnellere Rundenzeiten<br />

und ein deutlich ruhigeres Motorrad.<br />

An der oberen Linie kann man<br />

erkennen, dass das Vorderrad<br />

deutlich sanfter abgesetzt wurde.<br />

WWW.<strong>PS</strong>-ONLINE.DE <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong> 95


PITLANE<br />

NEWS<br />

Foto: Bike Promotion<br />

AUF-<br />

TAKT-<br />

SHOW<br />

MOST Im tschechischen Most konnte<br />

sich beim Auftaktrennen des BMW<br />

S 1000 RR-Cups Kim Phillip in beiden<br />

Rennen gegen die Konkurrenz durchsetzen<br />

– im ersten Rennen sogar mit ansehnlichem<br />

Vorsprung vor Jan Christiansen,<br />

der wie der Sieger aus Dänemark<br />

stammt. Im zweiten Rennen wurde es<br />

zwischen Phillip und Sergeii Grygorovych<br />

(UKR) schon viel enger, aber da war die<br />

gesamte Spitze aus sieben Piloten sehr<br />

nah beieinander. Die dritten Plätze<br />

sicherten sich Heinz-Reiner Düssel und<br />

Murat Yaman (TUR). Die Advanced-Wertung<br />

für Hobbyfahrer entschied Thomas<br />

Mattivi (AUT) für sich. Hinter ihm sahen<br />

beide Male Andreas Triebel als Zweiter<br />

und als Dritte Neuzugang Jesper Joergensen<br />

und Uwe Stark die Zielflagge.<br />

Infos: www.bmw-cup.de<br />

LANGSTRECKE IN SPA<br />

EINSCHREIBUNG OFFEN<br />

Am 9. August findet wieder das Langstreckenrennen<br />

im belgischen Spa-Francorchamps statt.<br />

In diesem Jahr ist das Event allerdings auf einen<br />

Tag beschränkt, finden sowohl die Test-Sessions,<br />

das Quali und das 6-Stunden-Rennen am Sonntag<br />

statt. Punkt Mittag soll es mit dem Le Mans-<br />

Start losgehen. DG Sport ruft für die Nennung<br />

200 Euro auf und verspricht ein völlig unbürokratisches<br />

Lizenzverfahren. Sogar Fahrer ohne<br />

jegliche Lizenz-Rennerfahrung können sich in<br />

einem gesonderten Trainingsdurchgang die<br />

Starterlaubnis erfahren. Infos: www.dgsport.eu<br />

Foto: Archiv<br />

Foto: Nico Schneider<br />

IDM-AUFTAKT<br />

LIVE-STREAM AM START<br />

Neben den Rennen zur IDM feierte beim Saisonauftakt Anfang Mai<br />

am Lausitzring auch der Live-Stream Premiere. Am Rennsonntag<br />

waren alle Rennen über die Homepage www.superbike-idm.de zu<br />

verfolgen – vom KTM Junior Cup bis zum Seitenwagen-Rennen.<br />

Nicht zu sehen war das erste Rennen des neuen Suzuki-Gladius-<br />

Cups, das Kai-Uwe Lenz gewann<br />

(rechts). Auch das <strong>PS</strong>-unterstützte<br />

Yamaha R1-Team Langenscheidt-Racing<br />

mit Mathieu<br />

Gines (unten) schlug sich in<br />

der Superstock hervorragend,<br />

erreichte zwei zweite Plätze<br />

und führt die Meisterschaft an.<br />

„Lenzer“ macht zu Recht<br />

auf dicke Hose, Mathieu<br />

Gines stürmte mit <strong>PS</strong>-<br />

Sticker zur Führung in<br />

der Superstock-Klasse<br />

Foto: amylee-photography.de<br />

96 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong>


NEU! CLUBMITGLIED<br />

BEREITS IM PROBEABO<br />

Foto: Hertrampf<br />

Saisonabschluss-Termin<br />

AM 24./25. SEPTEMBER BIE-<br />

TET DAS MOTORRAD ACTION<br />

TEAM AM SACHSENRING EIN<br />

SAISONABSCHLUSS-TRAI-<br />

NING MIT FREIEN TRAININGS,<br />

SPORTFAHRER-LEHRGANG<br />

UND GRILLPARTY SOWOHL<br />

EIN- ALS AUCH ZWEITÄGIG<br />

AN. INFOS UNTER TELEFON<br />

0711/1 82-19 77<br />

1199 R-SONDEREDITION<br />

DO IT LIKE MAX<br />

Zwar fährt Max Neukirchner aktuell im MGM<br />

Yamaha-Team die R1, aber als Hommage an seine<br />

letztjährige Ducati-Saison in der IDM bringt Hertrampf<br />

Racing eine Max-Sonderedition der 1199 R<br />

komplett rennfertig heraus – mit Tuning in Hülle<br />

und Fülle vom Karbon-Kleid bis zur Titananlage<br />

und Blipper-System. Infos und Preis gibt‘s unter<br />

www.ducatiplus.de oder Telefon 0 59 21/3 77 78.<br />

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Foto: racepixx<br />

Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302. Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann.<br />

Vertrieb: Belieferung, Betreuung und Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz), Heino Dührkop,<br />

Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer. AG Hamburg, HRB 95752.<br />

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SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Düsternstr. 1-3, 20355 Hamburg, Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

DE77ZZZ00000004985, wiederkehrende Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich<br />

mein Kreditinstitut an, die von der DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Die Mandatsreferenz<br />

wird mir separat mitgeteilt. – Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungs datum, die Erstattung<br />

des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />

Ich bezahle per Rechnung<br />

Verlagsgarantie: Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem<br />

Tag, an dem Sie die erste bestellte Aus gabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anfor derungen von Art.<br />

246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden Ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die<br />

Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten<br />

an: <strong>PS</strong> Aboservice, Postfach, 70138 Stuttgart, Telefon: + 49 (0)711 32<strong>06</strong>-8899, Telefax: +49 (0)711 182-2550, E-Mail: ps@dpv.de<br />

Datum Unterschrift für Ihren Auftrag<br />

Lieferung der Zugabe nach Zahlungseingang solange Vorrat reicht, Ersatzlieferung vorbehalten.<br />

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<strong>PS</strong> Aboservice, 70138 Stuttgart<br />

Bitte Bestell-Nr. angeben<br />

E-Mail


VORSCHAU<br />

<strong>PS</strong> 7/<strong>2015</strong> ERSCHEINT AM MITTWOCH, 17. JUNI <strong>2015</strong><br />

SCHLAG-<br />

ABTAUSCH<br />

DER NEUEN<br />

SUPER-<br />

BIKES<br />

<strong>PS</strong>-SPECIAL<br />

600er<br />

WEITERE THEMEN<br />

KAWASAKI H2:<br />

Zonko macht den<br />

Austria-to-Deutsche<br />

Autobahn-Test mit<br />

dem brutalen<br />

Kompressor-Sportler<br />

DUCATI-WAHNSINN:<br />

<strong>PS</strong> fährt exklusiv die<br />

neue 1299 Panigale R<br />

gegen das Racebike<br />

aus der Superbike-<br />

Weltmeisterschaft<br />

Die beiden<br />

ultrakompakten<br />

Brenner<br />

Aprilia RSV4 und<br />

Yamaha YZF-R1<br />

zeigen auf der<br />

Rennstrecke,<br />

wer die beste<br />

Laptime<br />

hinbrennt und<br />

welche Elektronik<br />

sticht<br />

BOXER-POWER<br />

In der BMW R 1200 RS feuert<br />

der neueste wassergekühlte<br />

Boxer. In der HP2 Sport steckt<br />

die sportlichste Twin-Version.<br />

Wir fahren, messen, vergleichen<br />

und philosophieren, wie viel<br />

Sport die beiden Konzepte<br />

bieten<br />

Wir geben Gebraucht-<br />

Tipps, haben uns<br />

über die Zukunft der<br />

Klasse umgehört und<br />

noch viel mehr<br />

PITLANE-STORY:<br />

Insider-Reportage<br />

vom Pfingst-Klassiker,<br />

dem traditionellen<br />

Fischereihafen-Rennen<br />

in Bremerhaven<br />

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Einfach 07 11/32 <strong>06</strong> 88 99 anrufen und die Abo-Kennzahl 91 38 05 nennen.<br />

Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte wünschen, sagen Sie spätestens 14 Tage nach Erhalt der 2. Ausgabe ab.<br />

Ansonsten erhalten Sie <strong>PS</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />

98 <strong>PS</strong> 6/<strong>2015</strong><br />

Fotos: Aprilia, fact, Jahn<br />

IMPRESSUM<br />

MOTOR PRESSE STUTTGART GMBH & CO. KG<br />

Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />

Postfachanschrift: 70162 Stuttgart<br />

Telefon 07 11/182-13 74 (Redaktion)<br />

Telefax 07 11/182-17 81 (Redaktion)<br />

E-Mail: ps@motorpresse.de<br />

HERAUSGEBER Paul Pietsch †<br />

REDAKTIONELLE GESAMTLEITUNG<br />

UND CHEFREDAKTEUR<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Pfeiffer<br />

CHEF VOM DIENST Matthias Ackermann<br />

LEITENDER REDAKTEUR Uwe Seitz M. A.<br />

REDAKTION Volkmar Jacob<br />

SCHLUSSREDAKTION Lothar Kutschera<br />

FOTOSTUNTS Volkmar Jacob, Jo Bauer<br />

GRAFIK UND PRODUKTION<br />

Jörg Rettenmayr (Ltg.), Andrea Lehre,<br />

Thomas Waldhauer<br />

MEDIENPRODUKTION<br />

Stefan Widmann (Ltg.), Catherine Pröschild (i.V.),<br />

Iris Heer, Sabine Heilig-Schweikert,<br />

Yvonne Hertler (verantwortl. Bild redaktion),<br />

Ralph Söhner (Archiv/Dokumen tation)<br />

SEKRETARIAT Gaby Dussler<br />

FOTOS Jacek Bilski, fact, Rossen Gargolov,<br />

Markus Jahn, Friedemann Kirn, Jörg Künstle<br />

STÄNDIGE MITARBEITER Alan Cathcart, Friedemann<br />

Kirn, Mat Oxley, Jo Bauer, Pascal Eckhardt, Fritz<br />

„Zonko“ Triendl, Werner Koch<br />

LEITUNG GESCHÄFTSBEREICH MOTORRAD<br />

Peter-Paul Pietsch<br />

STELLVERTRETENDE VERLAGSLEITUNG<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Eva-Maria Gerst<br />

BRANDMANAGER Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Natalie Lehn<br />

ANZEIGENLEITER<br />

Marcus Schardt, verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Iris Eifrig. Anzeigenpreisliste Nummer 60.<br />

Bei Anzeigen aus dem Ausland Vorkasse.<br />

Gerichtsstand Stuttgart.<br />

VERTRIEB EINZELVERKAUF<br />

Vertriebsleiter: Dirk Geschke,<br />

DPV Deutscher Pressevertrieb,<br />

22773 Hamburg<br />

HERSTELLUNG Rainer Jüttner (verantwortlich)<br />

DRUCK Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />

97204 Höchberg<br />

<strong>PS</strong> erscheint monatlich mittwochs. Lieferung durch<br />

den Verlag, Post, Buch- und Zeitschriftenhandel.<br />

Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der<br />

Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können in einem<br />

solchen Fall nicht anerkannt werden. Alle Rechte<br />

vorbehalten © by Motor Presse Stuttgart GmbH &<br />

Co. KG. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos und Zeichnungen wird keine Gewähr<br />

übernommen.<br />

FOTOSERVICE/SYNDICATION/LIZENZEN<br />

Motor-Presse International, Telefon 07 11/182-01<br />

ABONNEMENT-SERVICE<br />

<strong>PS</strong> Abo-Service, 70138 Stuttgart,<br />

Telefon 07 11/32 <strong>06</strong> 88 99, Telefax 07 11/182-25 50,<br />

E-Mail: ps@dpv.de<br />

Einzelpreis 3,90 Euro; Jahresabonnement über<br />

12 Aus gaben frei Haus: 46,80 im Inland<br />

(A: 50,00 Euro; CH: 84,00 sfr).<br />

Übriges Ausland auf Anfrage.<br />

Studenten erhalten gegen Vorlage einer<br />

Immatrikula tionsbescheinigung das Abo mit einem<br />

Preisvorteil von 40% gegenüber dem Kioskkauf zum<br />

Preis von 28,08 Euro (A: 31,68 Euro; CH: 51,84 SFr);<br />

weitere Auslandspreise auf Anfrage. ps-online.de/<br />

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Mitglieder von Rennleitung 110 e.V. erhalten das<br />

Jahresabonnement mit 25 % Rabatt.<br />

Einzelheftbestellung<br />

Telefon 07 11/32 <strong>06</strong> 88 99,<br />

Telefax 07 11/182-25 50<br />

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Einzelheft 3,90 Euro<br />

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im Rahmen ihrer Mitgliedschaft im Abonnement.


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Konsequent und kompromisslos. Vom „Doctor“ getestet und für gut befunden. Fakten-Check:<br />

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