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Milchpreise jetzt stabilisieren!

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Thomas Beck<br />

Milcherzeuger aus Thüringen<br />

Landwirtschaftsbetrieb RWF GmbH<br />

160 Milchkühe, 1.150 Hektar<br />

Neben dem Ackerbau ist<br />

die Milchproduktion das zweite<br />

wichtige Standbein unseres<br />

Landwirtschaftsbetriebes.<br />

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen<br />

Lage in der Milchproduktion<br />

in den vergangenen<br />

Jahren haben wir diesen<br />

Produktionszweig erhalten<br />

und durch wesentliche investive<br />

Maßnahmen stabilisiert. Die<br />

Milchproduktion betrachten<br />

wir grundsätzlich als eine Zukunftsbranche.<br />

Ich unterstütze<br />

voll und ganz die Bamberger Milcherklärung des DBV. Die <strong>jetzt</strong><br />

vom DBV und Thüringer Landesbauernverband auf die Agenda gesetzten<br />

Begleitmaßnahmen im Zuge des Quotenausstieges 2015<br />

gilt es in der Politik, sowohl in Brüssel wie in Berlin, fest zu verankern.<br />

Was wir Bauern brauchen, ist Planungssicherheit. Das heißt,<br />

wir lehnen Quotenerhöhungen genauso ab wie Degression bzw.<br />

Erhöhung der Modulation bei den Direktzahlungen.<br />

In Anbetracht der in den vergangenen zwölf Monaten dramatisch<br />

gestiegenen Produktionskosten muss aber gegenwärtig der<br />

Kampf um einen stabil hohen Milchpreis über 40 Cent/kg im Vordergrund<br />

der berufsständischen Arbeit stehen. Die Milchaktionen<br />

der Bauernverbände sind dazu richtige Signale an die Molkereien,<br />

aber insbesondere an den Lebensmitteleinzelhandel.<br />

Milchviehhaltung Milchviehhaltung ist<br />

ist<br />

standortangepasste<br />

standortangepasste<br />

Grünlandnutzung<br />

Grünlandnutzung<br />

20<br />

Oswald Hankes<br />

Milcherzeuger aus Rheinland-Pfalz<br />

Familienbetrieb<br />

50 Milchkühe, 120 Hektar<br />

Deutscher Bauernverband<br />

Ich bin gegen die von der<br />

EU beschlossene Quotenerhöhung<br />

von zusätzlich 2 Prozent!<br />

Sie bestätigt die alt bekannte<br />

Preis-Druck-Politik der EU-Kommission.<br />

Milchmarkt- und<br />

Milchpreispolitik dürfen nicht<br />

länger nach Belieben und ohne<br />

Rücksicht auf die Einkommen<br />

der Milcherzeuger gemacht<br />

werden. Die Politik muss endlich<br />

Rücksicht auf die Preisund<br />

Kostensituation nehmen.<br />

Der Beschluss zur Quotenaufstockung<br />

gefährdet die positive Preisentwicklung der letzten Monate.<br />

Zusätzlich spielt er dem Lebensmitteleinzelhandel in die Hände,<br />

der damit gemeinsam mit der EU seine bauernfeindliche Politik fortsetzen<br />

kann.<br />

Franz Käppeler<br />

Milcherzeuger aus Baden-Württemberg<br />

Familienbetrieb<br />

75 Milchkühe, 103 Hektar (42 ha AL, 61 ha GL)<br />

Milchviehhaltung hat auch<br />

nach 2015 in Bergregionen<br />

eine gute Chance. Land- und<br />

forstwirtschaftliche Betriebe in<br />

Bergregionen wie dem<br />

Schwarzwald haben über ihre<br />

Produktionsleistung hinaus<br />

große Bedeutung. Landschaftliche<br />

Erholungsfunktionen,<br />

Tourismus, regionale Wirtschaft,<br />

die Sicherung der Ressourcen<br />

und gesellschaftlich<br />

gewünschte ökologische Vielfalt<br />

sind nur durch eine standortangepasste<br />

wirtschaftliche Grünlandnutzung dauerhaft gewährleistet.<br />

Zur Milchviehhaltung gibt es in vielen Bergregionen keine<br />

Alternative. An zahlreichen Standorten in benachteiligten Gebieten<br />

kann Milch nur mit erheblichen Mehrkosten produziert werden. Eine<br />

kürzere Vegetationsperiode, eine ungünstigere Topografie, höhere<br />

Investitionskosten durch Schneelasten und schlechtere Verkehrsverbindungen<br />

sind wesentliche Wettbewerbsnachteile.<br />

Bei einer Aufgabe der EU-Milchquotenregelung im Jahr 2015 ist<br />

für Milchviehbetriebe in Berggebieten unerlässlich, dass staatliche<br />

Ausgleichsleistungen angemessen erhöht und Investitionshilfen<br />

deutlich verbessert werden, um eine dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu sichern.

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