17.11.2012 Aufrufe

Milchpreise jetzt stabilisieren!

Milchpreise jetzt stabilisieren!

Milchpreise jetzt stabilisieren!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sebastian Glaser<br />

Milcherzeuger aus Hessen<br />

Bewirtschafter einer GbR<br />

140 Milchkühe, 230 Hektar<br />

Nur durch enorme Kosteneinsparungen<br />

und Reduzierung<br />

von Investitionen konnten<br />

wachsende Betriebe wie<br />

wir bei den nicht kostendekkenden<br />

<strong>Milchpreise</strong>n der letzten<br />

Jahre überleben. Durch die<br />

geänderte Marktsituation im<br />

letzten Jahr konnten die besseren<br />

Milchauszahlungspreise<br />

glücklicherweise sogar die<br />

stark gestiegenen Futter-,<br />

Rohstoff- und Energiepreise<br />

ausgleichen. Bei weiterhin<br />

sehr hohem, vielleicht noch steigendem Aufwand auf der Kostenseite,<br />

hätte ein Milchpreis unter dem Niveau des letzten Jahres<br />

verheerende Auswirkungen.<br />

In der Zeit bis zum sicheren Auslaufen der Quote 2015 muss<br />

diese auch ihren stützenden Charakter behalten, gerade wachsende<br />

Betriebe hätten sonst viel zu viel in die vermeintliche Sicherheit<br />

investieren müssen. Für die Übergangsphase in den freien Milchmarkt,<br />

mit wahrscheinlich noch stärker schwankenden Märkten,<br />

sollten unbedingt flankierende Maßnahmen die Existenz von Milchviehbetrieben<br />

sichern. Des Weiteren darf, solange wir uns beim<br />

Milchmarkt auf so dünnem Eis bewegen, durch die EU die Quote<br />

nicht weiter erhöht werden.<br />

Milch Milch verkaufen<br />

verkaufen<br />

statt statt abliefern<br />

abliefern<br />

22<br />

Arnold Weßling<br />

Milcherzeuger aus Nordrhein-Westfalen<br />

Familienbetrieb<br />

25 Milchkühe, 25 Hektar<br />

Fritz Jäger<br />

Milcherzeuger aus Baden-Württemberg<br />

Familienbetrieb im benachteiligten Gebiet<br />

auf 500 Höhenmeter<br />

100 Milchkühe, 100 Hektar<br />

Deutscher Bauernverband<br />

Die Molkereien müssen sich<br />

am Markt optimal präsentieren<br />

und gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel<br />

behaupten. Die<br />

Milcherzeuger müssen zusammen<br />

mit dem Berufsstand<br />

höchst mögliche Auszahlungspreise<br />

durchsetzen. Sonst fressen<br />

uns die Kosten auf.<br />

Es ist gut, dass die Milchquotenregelung<br />

2015 ausläuft.<br />

Das bedeutet mehr<br />

Markt ohne Quotenkosten. Wir<br />

müssen weg von den<br />

Milchquotenkosten. Wir müssen<br />

in Zukunft die Milch verkaufen und nicht mehr abliefern. Dazu<br />

brauchen wir stärkere Vermarktungsstrukturen, um für die Zeit<br />

nach der Quote gut aufgestellt zu sein. Als Vertreter<br />

einer Milcherzeugergemein-schaft, die Milch an eine Privatmolkerei<br />

vermarktet, steht für mich die Verbesserung der Milchauszahlungspreise<br />

an erster Stelle. Dieses können wir nur durch eine<br />

aktive Preispolitik erreichen.<br />

Unsere Betriebskosten sind<br />

vor allem außerhalb des Stalles<br />

höher als in Gunststandorten.<br />

Deshalb setze ich mich<br />

mit vollem Engagement für die<br />

weitsichtige Bamberger Milcherklärung,<br />

an welcher ich auch<br />

mitwirkte, ein. Meiner Ansicht<br />

nach stehen die Chancen für<br />

einen Ausgleich von Standortnachteilen<br />

gut. Daher unterstütze<br />

ich das als Unternehmer<br />

voll und ganz. Eine Verlängerung<br />

der Milchquote<br />

brauchen wir aber nicht. Für die politischen Rahmenbedingungen<br />

und die Zukunftsgestaltung benötigen wir den Bauernverband.<br />

Ich als Unternehmer muss aber auch den Fokus auf meinen Betrieb<br />

legen. Im Übrigen gehe ich wieder von stabilen und steigenden<br />

<strong>Milchpreise</strong>n in der zweiten Jahreshälfte 2008 aus. Auch vor<br />

diesem Hintergrund sehe ich gemeinsam mit meinem Sohn die<br />

weitere Betriebsentwicklung sehr positiv.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!