IHK Wirtschaftsraum: Ausgabe Juni
Der Messeplatz Deutschland genießt internationales Renommée. Wir liefern sogar unser Messe-Know-how in die Welt - auch in dieser Dienstleistungsbranche sind wir mittlerweile Top-Exporteure. Das belegte jüngst um Beispiel die IFAT in Ankara. Die Envirotec aus Hasselroth nahm an der Fachausstellung für Wasser- und Recyclingtechnologie teil. Ganz wichtig ist dabei, dass Messen trotz Internetangeboten im Marketing-Mix unverzichtbar bleiben. Noch raten alle Experten zur Teilnahme, weil dort Produkte zum Anfassen geboten werden und potenzielle Kunden direkt angesprochen werden können. Da kann das Internet nicht mithalten.
Der Messeplatz Deutschland genießt internationales Renommée. Wir liefern sogar unser Messe-Know-how in die Welt - auch in dieser Dienstleistungsbranche sind wir mittlerweile Top-Exporteure. Das belegte jüngst um Beispiel die IFAT in Ankara. Die Envirotec aus Hasselroth nahm an der Fachausstellung für Wasser- und Recyclingtechnologie teil. Ganz wichtig ist dabei, dass Messen trotz Internetangeboten im Marketing-Mix unverzichtbar bleiben. Noch raten alle Experten zur Teilnahme, weil dort Produkte zum Anfassen geboten werden und potenzielle Kunden direkt angesprochen werden können. Da kann das Internet nicht mithalten.
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International<br />
Auslandsinvestitionen:<br />
Kostengründe werden wichtiger<br />
© Olivier Le Moal - Fotolia.com<br />
Immer mehr deutsche Industrieunter -<br />
nehmen planen, im Ausland zu investieren:<br />
2015 wollen 47 Prozent der In -<br />
dustriebetriebe dafür Kapital in die Hand<br />
nehmen, so viele wie nie zuvor. Das zeigt<br />
eine aktuelle Umfrage des Deutschen<br />
Industrie- und Handels kammer tages<br />
(D<strong>IHK</strong>). Laut den Ergeb nissen der D<strong>IHK</strong>-<br />
Umfrage „Auslands investitionen in der<br />
Industrie, Frühjahr 2015“ unter rund<br />
2.500 Unternehmen lässt das Wachstum<br />
der Investitions budgets aber etwas nach.<br />
Dies sei „eine Reaktion auf die Vielzahl<br />
der internationalen Krisen, die viele<br />
deutsche Investo ren im letzten Jahr kalt<br />
erwischt haben“, so D<strong>IHK</strong>-Außenwirt -<br />
schaftschef Volker Treier.<br />
Die insgesamt vorsichtigeren Budget -<br />
pläne deckten eine abermals gestiegene<br />
Palette regionaler Zielmärkte ab, so Treier<br />
weiter. „Die deutsche Industrie – und hier<br />
zunehmend der Mittelstand – wappnet<br />
sich damit den Herausforderungen der<br />
Zukunft. Man rückt näher an Kunden in<br />
den Märkten heran, die höheres Wachs -<br />
tum versprechen, und verschafft sich<br />
Zugang zu Fachkräften und Rohstoffen.“<br />
Besorgt zeigte sich der D<strong>IHK</strong>-Außen -<br />
wirtschaftschef darüber, dass für 2015<br />
erneut mehr Auslandsinvestitionen aus<br />
Kostengründen geplant sind. Geld zu<br />
sparen, sei mittlerweile für 23 Prozent<br />
der auslandsaktiven Unternehmen das<br />
Motiv ihres Engagements, 2014 galt<br />
das nur für 21 Prozent.<br />
„Die Verlagerung aus Kostengründen<br />
bedeutet Investitionsverzicht und zumindest<br />
mittelfristig weniger Beschäftigung<br />
an heimischen Standorten“, erläuterte<br />
Treier. „Die Unternehmen selbst sichern<br />
sich damit ihre Handlungsfähigkeit,<br />
wenn in Deutschland Energiepreise,<br />
Arbeits- und Bürokratiekosten zu hoch<br />
sind oder weiter steigen.“<br />
Bislang profitiere auch der Standort<br />
Deutschland von den Ausland investi -<br />
tionen, betonte der Außenwirtschaftschef<br />
der deutschen <strong>IHK</strong>s: „Der D<strong>IHK</strong> rechnet<br />
in diesem Jahr mit 40.000 zusätzlichen<br />
Industriearbeitsplätzen im Inland, die<br />
dadurch entstehen, dass das breite Aus -<br />
landsengagement zu einem stärkeren<br />
Auftragseingang hierzulande führt.“<br />
Freilich reiche der Investitionsimpuls<br />
nicht aus, um die in der Gesamtwirt schaft<br />
bestehende Investitionslücke in Deutsch -<br />
land zu schließen. Weltweit bringen die<br />
deutschen Auslandsinvestitionen laut<br />
D<strong>IHK</strong> ein Plus von 200.000 Arbeits plät zen,<br />
sodass dort am Jahresende erstmals<br />
mehr als sieben Millionen Beschäftigte<br />
in deutschen Unternehmen arbeiten.<br />
Wichtigste Zielregion deutscher Aus -<br />
landsinvestitionen seien die EU-15-Länder,<br />
berichtete Treier: 47 Prozent der Betriebe<br />
(Mehrfachnennung möglich) entscheiden<br />
sich aktuell für Investitionen in dieser<br />
Region (2014: 46 Prozent, 2013: 40 Prozent).<br />
Der langjährige Spitzenreiter China könne<br />
um drei Prozentpunkte auf 45 Prozent<br />
zulegen und lande auf Rang zwei. Nord -<br />
amerika habe mit sechs Prozentpunkten<br />
den höchsten Zugewinn erzielt und etabliere<br />
mit 36 Prozent seinen dritten Rang.<br />
Insbesondere mit Blick auf die USA<br />
erklärte der D<strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftschef,<br />
dass Auslandsinvestitionen oftmals den<br />
gegebenen regulatorischen Umständen<br />
geschuldet seien – anders ließen sich<br />
24 | <strong>Wirtschaftsraum</strong> | Hanau-Kinzigtal | <strong>Juni</strong> 2015