03.06.2015 Aufrufe

IHK Wirtschaftsraum: Ausgabe Juni

Der Messeplatz Deutschland genießt internationales Renommée. Wir liefern sogar unser Messe-Know-how in die Welt - auch in dieser Dienstleistungsbranche sind wir mittlerweile Top-Exporteure. Das belegte jüngst um Beispiel die IFAT in Ankara. Die Envirotec aus Hasselroth nahm an der Fachausstellung für Wasser- und Recyclingtechnologie teil. Ganz wichtig ist dabei, dass Messen trotz Internetangeboten im Marketing-Mix unverzichtbar bleiben. Noch raten alle Experten zur Teilnahme, weil dort Produkte zum Anfassen geboten werden und potenzielle Kunden direkt angesprochen werden können. Da kann das Internet nicht mithalten.

Der Messeplatz Deutschland genießt internationales Renommée. Wir liefern sogar unser Messe-Know-how in die Welt - auch in dieser Dienstleistungsbranche sind wir mittlerweile Top-Exporteure. Das belegte jüngst um Beispiel die IFAT in Ankara. Die Envirotec aus Hasselroth nahm an der Fachausstellung für Wasser- und Recyclingtechnologie teil. Ganz wichtig ist dabei, dass Messen trotz Internetangeboten im Marketing-Mix unverzichtbar bleiben. Noch raten alle Experten zur Teilnahme, weil dort Produkte zum Anfassen geboten werden und potenzielle Kunden direkt angesprochen werden können. Da kann das Internet nicht mithalten.

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Standort | Berlin<br />

Erbschaftsteuer: Einbeziehung des Privat -<br />

vermögens verfassungsrechtlich problematisch<br />

Berlin. Bei der Neuregelung der Erb schaft -<br />

steuer will Bundesfinanzminister Schäuble<br />

künftig auch das Privatver mö gen der Er -<br />

ben für die betriebliche Erbschaft steuer<br />

her anziehen. D<strong>IHK</strong>-Präsident Eric Schweit -<br />

zer nutzt jede Gelegenheit, auch öffentlich<br />

deutlich zu machen, dass es sich hierbei<br />

nicht um „Spielgeld“ handelt, sondern dass<br />

bei inhabergeführten Familienunter neh -<br />

men auch das Privatvermögen eine konkrete<br />

Funktion hat: Es ist häufig für Sicher -<br />

heiten und Bürgschaften im Unternehmen<br />

gebunden. Ein von Schweitzer in Berlin vorgestelltes<br />

Gutachten von Prof. Klaus-Dieter<br />

Drüen (Heinrich-Heine-Universität Düssel -<br />

dorf) verweist zudem auf verfassungs -<br />

recht liche Probleme des Schäuble-Vor -<br />

schlags, insbesondere auch bezüglich der<br />

damit verbundenen Anreize für Gestal tun -<br />

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble betonte auf der D<strong>IHK</strong>-Vollversammlung am<br />

26. März in Berlin, wie wichtig ihm eine verfassungsfeste Lösung bei der Erbschaftsteuer -<br />

reform sei. Er bot an, die von der Wirtschaft vorgebrachten Bedenken bei der Ausgestaltung<br />

der Eckwerte intensiv zu prüfen.<br />

gen. Drüen betont auch, dass die Ein bezie - braucht Reserven – auch um Risiken einzugehen.<br />

Werden diese Mittel wegbesteuert,<br />

hung des Privatvermögens keinesfalls<br />

zwingend erforderlich sei. D<strong>IHK</strong>-Präsident leiden darunter Innovationen und<br />

Eric Schweitzer: „Jeder Unternehmer Investitionen in Deutschland.“ w<br />

© Klaudia Hüls, D<strong>IHK</strong><br />

D<strong>IHK</strong> unterstützt<br />

Investitions-Kommission<br />

Berlin. Das Gutachten der Experten kom -<br />

mission zur „Stärkung von Investitionen in<br />

Deutschland“ liegt frisch auf dem Tisch<br />

von Wirtschaftsminister Gabriel. D<strong>IHK</strong>-Prä -<br />

sident Schweitzer, Mitglied der Kom mis -<br />

sion, hatte angesichts der In vestitions lücke<br />

bei Staat und Privaten in Höhe von 80 Mil -<br />

liarden € bereits im Som mer 2014 dringenden<br />

Handlungsbedarf angemahnt. Die<br />

Experten um DIW-Chef Marcel Fratz scher<br />

fordern insbesondere „Min destinves titio -<br />

nen“ der öffentlichen Hand in Höhe der<br />

Abschreibungen. Zudem muss der Staat<br />

seine Überschüsse für In vestitionen verwenden.<br />

Schweitzer: „Die Vorschläge<br />

sind richtig, aber das A und O für mehr<br />

Investitionen bleiben gute Rah menbedin -<br />

gungen.“ Bürokratieabbau, fi nan zierungs -<br />

neutrale Besteuerung, Fach kräftesicherung<br />

sowie eine verlässliche Energiepolitik sind<br />

Kernanliegen des D<strong>IHK</strong>, die sich jetzt auch<br />

im Gutachten wiederfinden. w<br />

26 | <strong>Wirtschaftsraum</strong> | Hanau-Kinzigtal | <strong>Juni</strong> 2015<br />

D<strong>IHK</strong>-Plan: Zuwanderung erleichtern<br />

und Integration stärken<br />

Berlin. Mit dem Drei-Punkte-Sofort pro gramm „Migration und Berufliche Bil dung“ setzt<br />

sich der D<strong>IHK</strong> für eine bessere Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen ein. Junge<br />

Menschen aus Nicht-EU-Ländern sollen leichter für eine Ausbildung nach Deutschland<br />

kommen und ausländische Studienabbrecher un kompliziert eine Ausbildung aufnehmen<br />

können. Flüchtlinge, die hier einen Aus bildungsvertrag abschließen, müssen zumindest<br />

für die dreijährige Ausbildung und eine zweijährige Anschluss beschäfti gung sicher<br />

vor Abschiebung sein. Das Drei-Punkte-Sofortprogramm bildet die zentrale Forderung<br />

des vom D<strong>IHK</strong> vorgelegten Maßnahmenbündels zur Fach kräfte sicherung „Zuwanderung<br />

weiter erleichtern, Integration im Interesse der Wirtschaft stärken“. w<br />

Erhebliche Nachteile für<br />

Schwarmfinanzierungen abgewendet<br />

Berlin. Schwarmfinanzierung oder Crowdfunding, das heißt das Einsammeln vieler<br />

kleiner Beträge über das Netz, gewinnt gerade für innovative Unternehmen immer<br />

mehr an Bedeutung. Das Kleinanlegerschutzgesetz der Regierung hätte jedoch schnell<br />

das Ende für diesen Markt bedeuten können, etwa durch das geplante Werbeverbot im<br />

Internet. Der D<strong>IHK</strong> hatte bei Bundesfinanzministerium und Parlament vor einer<br />

Beschädigung dieses Instruments gewarnt. Auf den letzten Metern hat der Finanzaus -<br />

schuss das Gesetz nun schließlich noch bei zentralen Streitpunkten korrigiert. So wurde<br />

das Werbeverbot wieder zurückgenommen, und Anleger müssen die Produktinforma -<br />

tionen auch nicht, wie zunächst geplant, ausdrucken, händisch unterschreiben und<br />

dann per Post zurückschicken. w

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