IHK Wirtschaftsraum: Ausgabe Juni
Der Messeplatz Deutschland genießt internationales Renommée. Wir liefern sogar unser Messe-Know-how in die Welt - auch in dieser Dienstleistungsbranche sind wir mittlerweile Top-Exporteure. Das belegte jüngst um Beispiel die IFAT in Ankara. Die Envirotec aus Hasselroth nahm an der Fachausstellung für Wasser- und Recyclingtechnologie teil. Ganz wichtig ist dabei, dass Messen trotz Internetangeboten im Marketing-Mix unverzichtbar bleiben. Noch raten alle Experten zur Teilnahme, weil dort Produkte zum Anfassen geboten werden und potenzielle Kunden direkt angesprochen werden können. Da kann das Internet nicht mithalten.
Der Messeplatz Deutschland genießt internationales Renommée. Wir liefern sogar unser Messe-Know-how in die Welt - auch in dieser Dienstleistungsbranche sind wir mittlerweile Top-Exporteure. Das belegte jüngst um Beispiel die IFAT in Ankara. Die Envirotec aus Hasselroth nahm an der Fachausstellung für Wasser- und Recyclingtechnologie teil. Ganz wichtig ist dabei, dass Messen trotz Internetangeboten im Marketing-Mix unverzichtbar bleiben. Noch raten alle Experten zur Teilnahme, weil dort Produkte zum Anfassen geboten werden und potenzielle Kunden direkt angesprochen werden können. Da kann das Internet nicht mithalten.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Standort | Hessen<br />
Mindestlohn:<br />
Auswirkungen in Hessen<br />
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit einem Bruttostundenverdienst unter 8,50 €<br />
im Jahr 2014 nach Wirtschaftsabschnitten in Prozent<br />
Gastgewerbe<br />
20,7<br />
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen<br />
9,5<br />
Kunst, Unterhaltung und Erholung<br />
9,3<br />
Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen<br />
7,7<br />
Grundstücks- und Wohnungswesen<br />
4,8<br />
Erbringung von sonstigen Dienstleistungen<br />
4,4<br />
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden<br />
3,6<br />
Gesundheits- und Sozialwesen<br />
3,5<br />
Baugewerbe<br />
3,0<br />
Verkehr und Lagerei<br />
3,0<br />
Verarbeitendes Gewerbe 2,7<br />
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und... 2,4<br />
Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und... 2,2<br />
Erziehung und Unterricht 2,0<br />
Information und Kommunikation 1,4<br />
Energieversorgung 0,5<br />
Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 0,4<br />
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung 0,3<br />
Verdienststrukturerhebung 2010 (ohne Auszubildende), Fortschreibung der Hessen Agentur<br />
Zum Jahreswechsel verdienten rund<br />
133.000 Beschäftigte weniger als<br />
8,50 € brutto in der Stunde. Das<br />
geht aus einer Studie der Hessen Agentur<br />
hervor, die im Auftrag des Hessischen Wirt -<br />
schafts ministeriums entstand. Demnach<br />
verdienten rund fünf Prozent der Be -<br />
schäftig ten vor der Einführung des ge -<br />
setz lichen Mindestlohns deutlich unterhalb<br />
des Bundesdurchschnitts. Im Ver -<br />
gleich der Bundesländer gab es in Hessen<br />
nur einen unterdurchschnitt lichen Anteil<br />
von sehr niedrigen Stundenlöhnen.<br />
Die Studie ermittelt auf Basis verschiedener<br />
Statistiken das Lohngefüge und die<br />
Beschäftigung in Hessen vor Einführung<br />
des Mindestlohns. Demnach gab es rund<br />
17.300 Beschäftigte mit Bruttolöhnen<br />
unter 8,50 € im Handel, einschließlich<br />
Autohäuser und Kfz-Werkstätten. Auch<br />
Dienstleistungsbetriebe wie Wach dienste,<br />
Zeitarbeit und Gebäudereinigung zahlten<br />
eher niedrige Löhne, rund 17.000 Perso nen<br />
verdienten unterhalb der kritischen<br />
Schwelle. Selbst in der Industrie fanden<br />
die Forscher 11.400 Menschen mit<br />
mittlerweile zu niedrigen Stundenlöhnen<br />
und in der Gastronomie waren es rund<br />
10.000. In letzterem Wirtschaftszweig<br />
gab es auch den größten Anteil an<br />
unter dem Mindestlohn verdienenden<br />
Beschäftigten mit 20,7 Prozent.<br />
Laut Studie verdienten vor allem Hilfs -<br />
arbeiter, Schüler, Studenten und Rentner<br />
weniger als 8,50 €. Viele Personen aus<br />
diesem Kreis arbeiteten als geringfügig<br />
Beschäftigte – eine Gruppe, in der immerhin<br />
29 Prozent so wenig verdienten.<br />
Von den Teilzeitbeschäftigten erhielten<br />
hingegen nur drei Prozent einen Lohn<br />
unterhalb der Mindestlohnschwelle<br />
und bei den Vollzeitkräften war es sogar<br />
nur ein Prozent.<br />
Der Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde<br />
gilt seit Jahresbeginn, allerdings können<br />
in einzelnen Branchen wie Land- und<br />
Forstwirtschaft sowie Textil- und Beklei -<br />
dungsindustrie noch bis Ende 2017<br />
nie drigere Entgelte gezahlt werden.<br />
Ferner bestehen Ausnahmen etwa für<br />
Schüler unter 18 Jahren und Studenten,<br />
die Pflichtpraktika absolvieren.<br />
Insgesamt rechnet die Studie nicht mit<br />
fundamentalen Folgen für die Beschäfti -<br />
gung in Hessen. Die Studie ist online ab -<br />
rufbar unter www.hessen-agentur.de. w<br />
28 | <strong>Wirtschaftsraum</strong> | Hanau-Kinzigtal | <strong>Juni</strong> 2015