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Forschungsbericht 2008 - Pädagogische Hochschule - Schwäbisch ...

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Mehrsprachigkeit – Bilinguale Betreuung im Kinderhaus<br />

und im Bildungshaus 3 – 10 in Heidenheim<br />

Institut für Sprache und Literatur – Englisch<br />

Leitung: Prof. Dr. Thorsten Piske<br />

Kontakt: thorsten.piske@ph-gmuend.de<br />

Projektmitarbeit: Alexandra Häckel (wiss. Mitarbeiterin),<br />

außerdem beteiligt: Erika Liebert, Saskia Pfisterer<br />

Schlagwörter: frühes Fremdsprachenlernen, bilinguale Betreuung,<br />

Übergang Kindergarten – Grundschule<br />

Kurzinhalt: Im Rahmen des hier dargestellten Forschungsprojekts wird in einer<br />

Kooperation der <strong>Pädagogische</strong>n <strong>Hochschule</strong> <strong>Schwäbisch</strong> Gmünd und der Stadt<br />

Heidenheim seit Mai <strong>2008</strong> dokumentiert und untersucht, wie sich die sprachlichen<br />

Fähigkeiten von Kindern mit Erstsprache Deutsch und anderen Erstsprachen<br />

entwickeln, wenn sie bereits im Kindergartenalter bilingual deutsch-englisch betreut<br />

werden. Im Vordergrund stehen dabei nicht nur Untersuchungen zur Entwicklung des<br />

englischen und deutschen Wortschatzes, sondern auch zur Entwicklung der englischen<br />

und deutschen Grammatik. Da bisherige Erfahrungen mit dem frühen Fremdsprachenlernen<br />

an Kindertagesstätten gezeigt haben, dass Kinder vor allem Fortschritte<br />

im Verständnis der Fremdsprache zeigen, kommen vorerst computergestützte<br />

Verfahren zum Einsatz, die die Erforschung rezeptiver Fähigkeiten<br />

ermöglichen. Lassen die Kinder nach einiger Zeit auch Fortschritte in der Produktion<br />

des Englischen erkennen, sollen diese Untersuchungen durch den Einsatz von<br />

Verfahren ergänzt werden, durch die die Entwicklung der Sprachproduktion sowohl<br />

im Englischen als auch im Deutschen dokumentiert und analysiert werden kann. Die<br />

Sprachstandserhebungen sowie Befragungen der am Projekt beteiligten Erzieher/innen<br />

und Eltern finden im Städtischen Kinderhaus und am Bildungshaus 3 –<br />

10 in Heidenheim statt. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, wie bilinguale<br />

Betreuung bei Kindern im Alter von 3 bis 10 Jahren kontinuierlich fortgesetzt werden<br />

sollte, um Mehrsprachigkeit zu fördern. Vergleichsdaten werden u. a. in Kindertageseinrichtungen<br />

in <strong>Schwäbisch</strong> Gmünd-Herlikofen und Tübingen erhoben.<br />

Ergebnis: Die Analyse der im Projekt bisher erhobenen Daten ergab, dass ein<br />

täglicher Kontakt von zwei Stunden zur Fremdsprache Englisch über einen Zeitraum<br />

von ca. zwei Jahren bei allen Kindergartenkindern zu einem messbaren Anstieg des<br />

Wortschatzverständnisses und im ersten Jahr des Kontakts zum Englischen auch zu<br />

einem messbaren Anstieg des Grammatikverständnisses geführt hat. Dabei zeigten<br />

Gruppenvergleiche, dass Jungen und Mädchen sowie Kinder mit und ohne Migrationshintergrund<br />

vom bilingualen Programm in gleicher Weise profitieren. Bei einem<br />

Vergleich älterer und jüngerer Kinder wurde hingegen festgestellt, dass ältere Kinder<br />

in den Tests zum Wortschatz- und Grammatikverständnis im Englischen höhere<br />

Identifkationsraten erzielten als jüngere Kinder. Dieses Ergebnis ist wahrscheinlich<br />

auf die fortgeschrittene kognitive Entwicklung der älteren Kinder zurückzuführen.<br />

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