regenerative Energieanlagen in HU - Gemeinde Henstedt-Ulzburg
regenerative Energieanlagen in HU - Gemeinde Henstedt-Ulzburg
regenerative Energieanlagen in HU - Gemeinde Henstedt-Ulzburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Umweltreport<br />
der<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Fortschreibung 2010
I n h a l t<br />
0. E<strong>in</strong>leitung.......................................... 3<br />
1. Natur und Umwelt…………………… 5<br />
1.1. Siedlungsentwicklung....................... 5<br />
1.2. Umweltaktivitäten............................. 13<br />
1.3. Schutzgebiete................................... 17<br />
1.4. Tier- und Pflanzenwelt……………… 20<br />
1.5. Sport und Freizeit……………………. 22<br />
2. Verkehr............................................. 25<br />
2.1. Individualverkehr.............................. 25<br />
2.2. Öffentlicher Personennahverkehr..... 27<br />
2.3. Wander-, Geh- und Radwege........... 29<br />
2.4. Lärm................................................. 30<br />
3. Grünflächen und Anpflanzungen...... 33<br />
3.1. Wälder.............................................. 35<br />
3.2. Bäume.............................................. 37<br />
3.3. Knicks............................................... 38<br />
3.4. Kle<strong>in</strong>gärten....................................... 39<br />
4. Gewässer......................................... 40<br />
4.1. Fließgewässer.................................. 40<br />
4.2. Stehende Gewässer......................... 41<br />
4.3. Regenwasserrückhaltebecken......... 42<br />
5. Wasser............................................. 46<br />
5.1. Wasserversorgung........................... 46<br />
5.2. Abwasser.......................................... 47<br />
6. Abfall................................................. 54<br />
6.1. Abfälle zur Verwertung..................... 55<br />
6.2. Schadstoffhaltige Abfälle/Sperrmüll.. 57<br />
6.3. Biomüll.............................................. 57<br />
6.4. Altlasten............................................ 59<br />
7. Energie............................................. 61<br />
8. Beschaffung...................................... 70<br />
Anhang<br />
Seite 1 von 72
Seite 2 von 72
0. E<strong>in</strong>leitung<br />
Die vorliegende siebte Fortschreibung des Berichtes „Umweltreport der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>“ gibt erneut e<strong>in</strong>en aktuellen Überblick über die vielschichtigen Aufgaben<br />
der Umweltschutzarbeit <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> den vergangenen zwei Jahren und<br />
soll wie bisher Diskussionsgrundlagen für die weitere Politik <strong>in</strong> diesem Themenfeld liefern.<br />
Gemäß § 45 b und § 45 c der Geme<strong>in</strong>deordnung für Schleswig-Holste<strong>in</strong> und der Beschlussfassung<br />
der Geme<strong>in</strong>devertretung zum Berichtswesen berichtet der Bürgermeister<br />
regelmäßig alle 24 Monate im Umwelt- und Planungsausschuss über die Fortschreibung<br />
des Umweltberichtes – jetzt -reportes - der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>.<br />
Zur Gewährleistung e<strong>in</strong>er problemlosen Vergleichbarkeit des aktuellen Umweltreports<br />
mit den bereits vorliegenden Umweltberichten ist der systematische Aufbau grundsätzlich<br />
beibehalten worden. Die im Umwelt- und Planungsausschuss geäußerten Anregungen<br />
s<strong>in</strong>d berücksichtigt worden. E<strong>in</strong>e grundsätzliche Änderung des Konzepts des Umweltreports<br />
ist nicht erfolgt.<br />
Seite 3 von 72
Seite 4 von 72
1. Natur und Umwelt<br />
1.1. Siedlungsentwicklung<br />
In den übergeordneten Planungen wird die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> nach wie vor<br />
als Stadtrandkern I. Ordnung im Verdichtungsraum des Ordnungsraumes Hamburg, auf<br />
der Achse Hamburg-Kaltenkirchen dargestellt. Diesbezügliche Planungsgrundlagen<br />
s<strong>in</strong>d:<br />
• Regionales Entwicklungskonzept (REK) für die Metropolregion Hamburg,<br />
November 2000<br />
• Landesentwicklungsplan 2009 (LEP), Oktober 2010<br />
• Kreisentwicklungskonzept 2006 – 2011 (KEK), März 2006<br />
Das Regionale Entwicklungskonzept (REK) stellt e<strong>in</strong> Grobkonzept dar, das zahlreiche<br />
raumrelevante Politikfelder und unterschiedliche Ebenen e<strong>in</strong>bezieht. Es bietet die<br />
Basis für die geme<strong>in</strong>same Koord<strong>in</strong>ation <strong>in</strong>nerhalb der Metropolregion und die regionale<br />
Ausrichtung der Fachpolitiken der beteiligten Länder. Das REK entfaltet aber ke<strong>in</strong>e<br />
rechtliche B<strong>in</strong>dungswirkung gegenüber öffentlichen Planungsträgern, def<strong>in</strong>iert jedoch<br />
e<strong>in</strong>en zwischen den drei Landesregierungen vere<strong>in</strong>barten Rahmen für die auf die Region<br />
gerichtete Politik. Nachdem <strong>in</strong> den Jahren 2005/2006 die „Internationalisierungsstrategie“<br />
der Metropolregion Hamburg beschlossen, die Zusammenarbeit reorganisiert,<br />
Landkreise, Städte und Geme<strong>in</strong>den Mitträger sowie der Kreis Dithmarschen vollständig<br />
<strong>in</strong> die Metropolregion aufgenommen wurde, hat das REK ke<strong>in</strong>e wesentlichen Änderungen<br />
erfahren.<br />
Der Landesentwicklungsplan Schleswig-Holste<strong>in</strong> 2010 (LEP) wurde am 6. Juli 2010<br />
von der Landesregierung beschlossen und ist mit Bekanntmachung des Innenm<strong>in</strong>isteriums<br />
vom 13. Juli 2010 am 4. Oktober 2010 <strong>in</strong> Kraft getreten. Er ersetzt den Landesraumordnungsplan<br />
von 1998. Der LEP ist wesentliche Planungsgrundlage auf Landesebene,<br />
um unterschiedliche räumliche Nutzungsansprüche mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu<br />
br<strong>in</strong>gen und Konflikte zu m<strong>in</strong>imieren. Er setzt die Leitl<strong>in</strong>ien für die räumliche Entwicklung<br />
<strong>in</strong> unserem Land bis 2025 und soll dort steuernd e<strong>in</strong>greifen, wo Entwicklungen falsch<br />
laufen.<br />
Wesentliche Grundzüge und Neuerungen:<br />
Die Zentralen Orte s<strong>in</strong>d weiterh<strong>in</strong> die Schwerpunkte für den Bau neuer Wohnungen, die<br />
Ansiedlung von Gewerbe und für überörtliche Infrastruktur.<br />
Wohnungsbau:<br />
Die Entwicklungsmöglichkeiten für Geme<strong>in</strong>den, die ke<strong>in</strong>e Schwerpunkte s<strong>in</strong>d, wurden<br />
im Zuge der Planüberarbeitung deutlich erweitert. In den ländlichen Räumen darf die<br />
Zahl der Wohnungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de jetzt um 10 %, im Umland von Hamburg, Kiel<br />
und Lübeck, das heißt <strong>in</strong> den so genannten Ordnungsräumen, um 15 % wachsen. Basis<br />
ist ihr Wohnungsbestand am 31. Dezember 2009. Dieser Rahmen des LEP für die<br />
Wohnungsbauentwicklung <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den ist jedoch e<strong>in</strong>e Übergangslösung bis zur<br />
geplanten Kommunalisierung der Regionalplanung. Bei der Aufstellung neuer Regionalpläne<br />
s<strong>in</strong>d die Träger der Regionalplanung aufgefordert, auf der Grundlage aktueller<br />
Bevölkerungsprognosen e<strong>in</strong>en neuen Rahmen festzulegen (siehe unten).<br />
Seite 5 von 72
Gewerbe:<br />
Im LEP wurde klar gestellt, dass sich <strong>in</strong> allen Geme<strong>in</strong>den Gewerbe entwickeln kann.<br />
Ortsansässige Betriebe sollen sich immer erweitern können. Außerdem ist <strong>in</strong> allen Geme<strong>in</strong>den<br />
die Ansiedlung ortsangemessener Betriebe möglich. Für größere gewerbliche<br />
Entwicklungen s<strong>in</strong>d jedoch die Zentralen Orte die geeigneten Standorte. Auch großflächiger<br />
E<strong>in</strong>zelhandel gehört primär <strong>in</strong> die Zentralen Orte. Das schließt aber nicht aus,<br />
dass kle<strong>in</strong>ere Nahversorger natürlich <strong>in</strong> jedem Ort möglich s<strong>in</strong>d.<br />
Landesentwicklungsachsen:<br />
Im LEP werden erstmals Landesentwicklungsachsen dargestellt. Diese markieren zentrale<br />
Entwicklungsstränge <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> und sollen wirtschaftliche Entwicklungspotenziale,<br />
die <strong>in</strong>sbesondere von Hamburg ausgehen, nach Norden lenken. An den<br />
Landesentwicklungsachsen können <strong>in</strong> den Regionalplänen zukünftig Standorte für Gewerbegebiete<br />
von überregionaler Bedeutung festgelegt werden.<br />
Tourismus:<br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> Tourismusland und daher ist im Zuge der Überarbeitung des<br />
LEP klar gestellt worden, dass grundsätzlich <strong>in</strong> allen Teilräumen e<strong>in</strong>e touristische Entwicklung<br />
möglich ist. Besonders dargestellt s<strong>in</strong>d im LEP die Schwerpunkträume für Tourismus<br />
und Erholung im Land. Sie s<strong>in</strong>d wesentliche Ausgangspunkte für e<strong>in</strong>e marktgerechte<br />
Entwicklung des Tourismus sowie die Umsetzung der Ziele der Tourismusstrategie<br />
des Landes. Im Zuge der Überarbeitung wurden im LEP Entwicklungsräume für<br />
Tourismus und Erholung ergänzt, deren Abgrenzungen und Zielsetzungen später <strong>in</strong> den<br />
Regionalplänen weiter konkretisiert werden sollen.<br />
Interkommunale Zusammenarbeit:<br />
Die <strong>in</strong>terkommunale Zusammenarbeit im Land soll voran gebracht werden. E<strong>in</strong>en wichtigen<br />
Beitrag dazu sollen freiwillige <strong>in</strong>terkommunale Vere<strong>in</strong>barungen leisten. Mit deren<br />
Hilfe soll es zum Beispiel geeigneten Geme<strong>in</strong>den, die aber ke<strong>in</strong>e Schwerpunkte für<br />
Wohnen und Gewerbe s<strong>in</strong>d, möglich se<strong>in</strong>, sich wohnbaulich oder gewerblich stärker zu<br />
entwickeln. Interkommunale Vere<strong>in</strong>barungen sollen möglichst zwischen Zentralen Orten<br />
und ihren Nachbargeme<strong>in</strong>den geschlossen werden. Dabei ist e<strong>in</strong>e partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit anzustreben, die der Bedeutung der e<strong>in</strong>zelnen Geme<strong>in</strong>den gerecht<br />
wird und die e<strong>in</strong>en fairen Interessensausgleich ermöglicht. Die Zentralen Orte tragen<br />
e<strong>in</strong>e besondere Verantwortung für das Zustandekommen von <strong>in</strong>terkommunalen Vere<strong>in</strong>barungen.<br />
Wenn die Vere<strong>in</strong>barungen verb<strong>in</strong>dliche Grundlage für die zukünftige regionalplanerische<br />
Beurteilung der Bauleitplanung se<strong>in</strong> sollen, s<strong>in</strong>d sie vorher mit der Regionalplanung<br />
im H<strong>in</strong>blick auf die Erfordernisse der Raumordnung abzustimmen. Dies<br />
kann künftige Planverfahren erheblich beschleunigen.<br />
Regionalplanung:<br />
Die Regionalplanung, die kommunalisiert werden soll, wird zukünftig mehr Entwicklungs-<br />
und Gestaltungsmöglichkeiten haben. Bei der Neuaufstellung oder Änderung<br />
der Regionalpläne sollen die Träger der Regionalplanung unter anderem e<strong>in</strong>en neuen<br />
Rahmen für die wohnbauliche Entwicklung <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>den festlegen können. Außerdem<br />
können sie ergänzend zu den im LEP genannten Schwerpunkten weitere Geme<strong>in</strong>den<br />
festlegen, die sich für e<strong>in</strong>e stärkere Entwicklung bei Wohnungsbau und Gewerbe eignen.<br />
Mit der Überarbeitung des LEP-Entwurfs haben die Träger der Regionalplanung die<br />
Möglichkeit bekommen, mehr Eignungsgebiete für die W<strong>in</strong>denergienutzung auszuwei-<br />
Seite 6 von 72
sen. Statt e<strong>in</strong>es Anteils von <strong>in</strong>sgesamt etwa 1 % an der Landesfläche können <strong>in</strong> allen<br />
Regionalplänen zusammen zukünftig ca. 1,5 % der Landesfläche als Eignungsgebiete<br />
dargestellt werden. Mit dieser Zielsetzung werden zurzeit von der momentan noch Landesplanungsbehörde<br />
Teilfortschreibungen der fünf Regionalpläne zur Festlegung von<br />
Eignungsgebieten für die W<strong>in</strong>denergienutzung vorbereitet.<br />
Für Tourismus und Erholung haben die Träger der Regionalplanung bei der Aufstellung<br />
e<strong>in</strong>es neuen Regionalplans zukünftig die Möglichkeit, die im LEP ausgewiesenen<br />
Schwerpunkträume zu überprüfen und sie an aktuelle Entwicklungen anzupassen. Außerdem<br />
können sie die Entwicklungsräume für Tourismus und Erholung konkretisieren,<br />
<strong>in</strong> dem sie zum Beispiel Kernbereiche für Tourismus und Erholung festlegen und so<br />
eigene regionale Entwicklungsschwerpunkte setzen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus hat die Regionalplanung die Aufgabe, <strong>in</strong> den Regionalplänen Siedlungsachsen<br />
abzugrenzen, verschiedene Gebietskategorien für Natur und Landschaft<br />
auszuweisen, Rohstoffsicherungsgebiete darzustellen sowie gegebenenfalls räumliche<br />
Leitbilder für die Nutzung <strong>regenerative</strong>r Energiequellen zu entwickeln.<br />
Das Kreisentwicklungskonzept 2006 – 2011 (KEK) hatte den Kreisentwicklungsplan<br />
– 7. Fortschreibung abgelöst und stellt seither die mit den Städten und Geme<strong>in</strong>den entwickelte<br />
und abgestimmte Handlungsstrategie des Kreises dar und ist Basis für die Förderung<br />
von konkreten kommunalen Maßnahmen und Projekten. Als B<strong>in</strong>deglied zwischen<br />
Regional- und Kommunalplanung schafft es die Grundlage für Kooperation und<br />
Kommunikation. Es vere<strong>in</strong>t alle wesentlichen raumordnungs- und strukturpolitischen<br />
Aspekte der Kreisentwicklung und formuliert die geme<strong>in</strong>samen Interessen, Leitvorstellungen<br />
und Handlungsansätze des Kreises und se<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>den.<br />
In der aktuellen Bauleitplanung s<strong>in</strong>d der Flächennutzungsplan der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> seit dem 24.05.2001 und die entsprechenden Änderungs- und Ergänzungs-Pläne<br />
bis zur 20. Änderung des Flächennutzungsplanes - letztere seit<br />
22.04.2010 - wirksam. Die Verfahren zur 15., 16., 17., 18. 19. und 21. Änderung des<br />
Flächennutzungsplanes s<strong>in</strong>d noch nicht abgeschlossen.<br />
Bei den Bebauungsplänen (Stand Oktober 2010) hat als neueste Planung der Aufstellungsbeschluss<br />
des Bebauungsplanes Nr. 100 „Kammerloh-Ostteil“, 4. Änderung<br />
(Zufahrt) am 4.Oktober 2010 dem Umwelt- und Planungsausschuss zur Beratung vorgelegen.<br />
14 Bebauungspläne bzw. die entsprechenden Änderungen / Erweiterungen<br />
bef<strong>in</strong>den sich zurzeit <strong>in</strong> der Bearbeitung.<br />
In den vergangenen beiden Jahren hat sich für die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> am<br />
Stand der Landschaftsplanungen auf den drei Planungsebenen nichts geändert:<br />
landesweite Planungsebene<br />
• Landschaftsprogramm Schleswig-Holste<strong>in</strong>, Mai 1999<br />
Seite 7 von 72
egionale Planungsebene<br />
• Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum I des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong>,<br />
September 1998<br />
kommunale Planungsebene<br />
• Landschaftsplan Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>, Kreis Segeberg<br />
1. Änderung und Ergänzung - Januar 2004<br />
2. Änderung (nur Aufstellungsbeschluss)<br />
3. Änderung - Oktober 2007<br />
• Grünordnungspläne/Umweltberichte zu Bebauungsplänen<br />
Das Landschaftsprogramm Schleswig-Holste<strong>in</strong> stellt sicher, dass analog zum Landesraumordnungsplan<br />
(jetzt Landesentwicklungsplan) die landesweiten Erfordernisse und<br />
Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege dargestellt werden können.<br />
Es zeigt damit Möglichkeiten auf, wie die natürlichen Ressourcen umweltgerecht entwickelt<br />
und nachhaltig genutzt werden können.<br />
Das Landschaftsprogramm ist als gesonderte Veröffentlichung im M<strong>in</strong>isterium für Umwelt,<br />
Naturschutz und Landwirtschaft gegen Gebühr über folgende E-Mail-Adresse erhältlich:<br />
broschuere@mlur.landsh.de<br />
Für die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> ist nach wie vor der Landschaftsrahmenplan für<br />
den Planungsraum I des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong>, September 1998 gültig. Die<br />
Landschaftsrahmenplanung berücksichtigt aus der Sicht der Fachplanung bekannte<br />
konkurrierende Flächenansprüche, ohne jedoch im E<strong>in</strong>zelfall Entscheidungen zu treffen.<br />
Hierzu gehören beispielsweise Siedlung, Verkehr, Rohstoffgew<strong>in</strong>nung, Land- und<br />
Forstwirtschaft sowie Tourismus, Erholung und Sport.<br />
Die Landschaftsrahmenpläne s<strong>in</strong>d ebenfalls als gesonderte Veröffentlichungen im<br />
M<strong>in</strong>isterium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume über folgende E-Mail-<br />
Adresse erhältlich: broschuere@mlur.landsh.de<br />
Die Landschaftsplanung <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de erfolgt weiterh<strong>in</strong> auf der Grundlage des<br />
Landschaftsplanes vom September 1998 mit der 1. Änderung und 1. Ergänzung<br />
des Landschaftsplanes vom April 2004. Die 3. Änderung des Landschaftsplanes vom<br />
Oktober 2007 betrifft den „Ortsteil der Zukunft Beckershof“ und wird derzeit nicht weiter<br />
verfolgt.<br />
Im Landesnaturschutzgesetz (LNatSchG ) <strong>in</strong> der Fassung vom 06. März 2007 war die<br />
Pflicht zur Aufstellung von Grünordnungsplänen aufgehoben worden. Die Geme<strong>in</strong>de<br />
macht seither von der neuen Regelung Gebrauch. Die Belange der Grünplanung werden<br />
im Bebauungsplan <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Umweltberichtes abgearbeitet. Dieser Bericht ist<br />
seit Inkrafttreten des neuen Baugesetzbuches vom 20. Juli 2004 für alle Bauleitpläne<br />
e<strong>in</strong>schließlich deren Änderung und Ergänzung vorgesehen. In ihm s<strong>in</strong>d im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />
Umweltprüfung die Umweltbelange zu ermitteln und zu bewerten.<br />
Seite 8 von 72
Der Umweltbericht besteht nach § 2 Abs. 4 und § 2 a Satz 2 Nr. 2 Baugesetzbuch<br />
(BauGB) aus:<br />
1. e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>leitung mit folgenden Angaben:<br />
a) Kurzdarstellung des Inhalts und der wichtigsten Ziele des Bauleitplans, e<strong>in</strong>schließlich<br />
der Beschreibung der Festsetzungen des Plans mit Angaben über<br />
Standorte, Art und Umfang sowie Bedarf an Grund und Boden der geplanten<br />
Vorhaben, und<br />
b) Darstellung der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>schlägigen Fachgesetzen und Fachplänen festgelegten<br />
Ziele des Umweltschutzes, die für den Bauleitplan von Bedeutung s<strong>in</strong>d, und der<br />
Art, wie diese Ziele und die Umweltbelange bei der Aufstellung berücksichtigt<br />
wurden,<br />
2. e<strong>in</strong>er Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen, die <strong>in</strong> der Umweltprüfung<br />
nach § 2 Abs. 4 Satz 1 ermittelt wurden, mit Angaben der<br />
a) Bestandsaufnahme der e<strong>in</strong>schlägigen Aspekte des derzeitigen Umweltzustands,<br />
e<strong>in</strong>schließlich der Umweltmerkmale der Gebiete, die voraussichtlich erheblich<br />
bee<strong>in</strong>flusst werden,<br />
b) Prognose über die Entwicklung des Umweltzustands bei Durchführung der<br />
Planung und bei Nichtdurchführung der Planung,<br />
c) geplanten Maßnahmen zur Vermeidung, Verr<strong>in</strong>gerung und zum Ausgleich der<br />
nachteiligen Auswirkungen und<br />
d) <strong>in</strong> Betracht kommenden anderweitigen Planungsmöglichkeiten, wobei die<br />
Ziele und der räumliche Geltungsbereich des Bauleitplans zu berücksichtigen<br />
s<strong>in</strong>d,<br />
3. folgenden zusätzlichen Angaben:<br />
a) Beschreibung der wichtigsten Merkmale der verwendeten technischen Verfahren<br />
bei der Umweltprüfung sowie H<strong>in</strong>weise auf Schwierigkeiten, die bei der Zusammenstellung<br />
der Angaben aufgetreten s<strong>in</strong>d, zum Beispiel technische Lücken<br />
oder fehlende Kenntnisse,<br />
b) Beschreibung der geplanten Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen<br />
Auswirkungen der Durchführung des Bauleitplans auf die Umwelt und<br />
c) allgeme<strong>in</strong> verständliche Zusammenfassung der erforderlichen Angaben nach<br />
dieser Anlage.<br />
Die Gesamtzahl aller Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte ist seit 2008 von 43<br />
auf 51 gestiegen. (Übersicht über den Verfahrensstand der Grünordnungspläne und<br />
Umweltberichte der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> siehe Anhang.)<br />
Bei folgenden Bebauungsplänen s<strong>in</strong>d darüber h<strong>in</strong>aus zusätzlich 22 artenschutzrechtliche<br />
Untersuchungen <strong>in</strong> Auftrag gegeben worden (Stand 8. Oktober 2010):<br />
• B-Plan Nr. 36 6. Änderung Kammerloh (Terrassenüberdachungen)<br />
• B-Plan Nr. 37 3. Änderung Radeland (Terrassenüberdachungen)<br />
• B-Plan Nr. 77 3. Änderung Kruhnskoppel (Am Knick)<br />
• B-Plan Nr. 78 2. Änderung Waldschneise Ost (Baufenster)<br />
• B-Plan Nr. 98 1. Änderung Schule Rhen/Schäferkampsweg (Ericaweg)<br />
• B-Plan Nr. 99 4. Änderung Abschiedskoppel (Grundschulneubau)<br />
• B-Plan Nr. 100 1. Änderung Kammerloh-Ostteil (Terrassenüberdachungen)<br />
• B-Plan Nr. 100 2. Änderung Kammerloh-Ostteil (ehemalige K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungsfläche)<br />
Seite 9 von 72
• B-Plan Nr. 103 1. Änderung Östlich Fasanenweg (Baufenster)<br />
• B-Plan Nr. 112 2. Änderung An der Alsterquelle (Geschossigkeit)<br />
• B-Plan Nr. 115 1. Änderung Südlich Schulstraße westlich Wismarer Straße<br />
(Baufenster)<br />
• B-Plan Nr. 123 Gewerbegebiet Westlich Große Heidkoppel<br />
• B-Plan Nr. 126 Gewerbegebiet Nördlich Heideweg<br />
• B-Plan Nr. 127 Gewerbegebiet Langes Stück<br />
• B-Plan Nr. 127 a Gewerbegebiet Langes Stück (Reitsportfachgeschäft)<br />
• B-Plan Nr. 128 Adlerhorst<br />
• B-Plan Nr. 130 Solarpark Beckershof<br />
• B-Plan Nr. 131 Liegnitzer Straße (Terrassenüberdachungen)<br />
• B-Plan Nr. 132 Hamburger Straße/Industriestraße<br />
• B-Plan Nr. 133 Hirschberger Straße (Terrassenüberdachungen)<br />
• B-Plan Nr. 134 Biogasanlage Götzberg<br />
Das am 16. Mai 2006 <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>devertretung beschlossene Leitbild für die<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong> <strong>Ulzburg</strong> hat une<strong>in</strong>geschränkt se<strong>in</strong>e Gültigkeit behalten. Se<strong>in</strong>e<br />
strategischen Zielvorstellungen haben weiterh<strong>in</strong> Orientierungsfunktion für zukünftige<br />
Entscheidungen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de und s<strong>in</strong>d Handlungsgrundlage für Politik, Wirtschaft,<br />
Vere<strong>in</strong>e, Verbände sowie Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger.<br />
Im Leitbild s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sgesamt sieben Teilleitbilder formuliert, zu denen die Geme<strong>in</strong>devertretung<br />
jeweils konkrete Ziele und Grundsätze beschlossen hat. Besondere Umweltrelevanz<br />
haben die Teilleitbilder IV. „Wir entwickeln unsere Geme<strong>in</strong>de“, V. „Wir fördern<br />
Wirtschaft und Verkehr“ und VI. „Wir schützen unsere Landschaft“. In den vergangenen<br />
beiden Jahren s<strong>in</strong>d nur die Ziele und Grundsätze zum Teilleitbild II „Wir kümmern uns<br />
um K<strong>in</strong>der und Jugendliche“ im Januar 2009 um Formulierungen für den Schulbereich<br />
ergänzt worden.<br />
Entwicklung der E<strong>in</strong>wohnerzahl zum Ende des jeweiligen Jahres<br />
Jahr E<strong>in</strong>wohner<br />
1990 21.244<br />
1995 23.412<br />
1996 23.729<br />
1997 23.934<br />
1998 24.118<br />
1999 24.515<br />
2000 24.949<br />
2001 25.301<br />
2002 25.687<br />
2003 25.988<br />
2004 26.112<br />
2005 26.326<br />
2006 26.486<br />
2007 26.525<br />
2008 26.473<br />
2009 26.785<br />
30. Juni 2010 26.909<br />
Seite 10 von 72
Bemerkenswert ist der Rückgang der E<strong>in</strong>wohnerzahl im Jahr 2008. <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
hatte <strong>in</strong> diesem Jahr erstmals seit 30 Jahren e<strong>in</strong>en Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen.<br />
Seither nimmt die E<strong>in</strong>wohnerzahl <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de wieder kont<strong>in</strong>uierlich zu. Diese<br />
Entwicklung war nicht nur auf <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> beschränkt sondern ebenfalls auf<br />
Kreisebene zu beobachten. In nur wenigen Kommunen nahm die Bevölkerung gegen<br />
diesen allgeme<strong>in</strong>en Trend auch 2008 zu. In ländlichen Regionen ist die Zahl der E<strong>in</strong>wohner<br />
weiterh<strong>in</strong> rückläufig.<br />
In der folgenden Tabelle zu den Nutzungsarten der Bodenflächen s<strong>in</strong>d die aktuellen<br />
Daten der Aufstellung „Bodenflächen <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> und Hamburg 2008 nach Art<br />
der tatsächlichen Nutzung“ des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />
– auch Statistikamt Nord genannt – <strong>in</strong> die entsprechende Tabelle des Umweltreports<br />
2008 e<strong>in</strong>gearbeitet worden. Bei dieser Erhebung (Stichtag 31. Dezember 2008)<br />
handelt es sich um die sog. große Erhebung, bei der alle Parameter vollständig ermittelt<br />
werden. Daher können die e<strong>in</strong>zelnen Bodennutzungsarten erheblich differenzierter dargestellt<br />
werden.<br />
Zum Stichtag 31. Dezember 2004 wurden die Flächen nahezu aller Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong> im neuen digitalen System des automatisierten Liegenschaftsbuches<br />
(ALB) geführt. Die Datengrundlage des ALBs bilden Flächenangaben des Liegenschaftskatasters<br />
als auch Angaben zur Bodennutzungshaupterhebung, wobei unterschiedliche<br />
Erfassungsgrenzen sowie teilweise unterschiedliche Begriffs<strong>in</strong>halte zu<br />
verzeichnen waren. Daher wurde im Zuge der Umstellung für den größten Teil der<br />
Flurstücke e<strong>in</strong> Feldvergleich durchgeführt, wobei häufig Nutzungsänderungen festgestellt<br />
wurden. Die Ergebnisse der Erhebung ab 2004 s<strong>in</strong>d aus den genannten Gründen<br />
mit denen vorhergehender Erhebungen nicht immer voll vergleichbar. Zu beachten ist<br />
ferner, dass die Flächengrößen vom Statistikamt bis auf den Quadratmeter genau ermittelt<br />
werden. Durch Auf- und Abrundungen <strong>in</strong> der Tabelle des Umweltreports können<br />
die Summenparameter vere<strong>in</strong>zelt von der Summe der E<strong>in</strong>zelparameter abweichen.<br />
Seite 11 von 72
Nutzungsarten der Bodenflächen <strong>in</strong> ha<br />
Nutzungsart 1985 1996 2000 2004 2008<br />
Gesamtfläche 3.693 3.753 3.757 3.947 3.947<br />
Landwirtschaftsfläche 2.876 2.745 2.671 2.692 2.659<br />
- Moor 133 133 133 154 181<br />
- Heide 13 13 13 4 11<br />
- Ackerland 1.239<br />
- Grünland 1.216<br />
- Gartenland 5<br />
- Brachland 5<br />
Wald 107 100 100 134 146<br />
- Laubwald 63<br />
- Nadelwald 29<br />
- Mischwald 38<br />
- Gehölz 15<br />
Wasserfläche 9 14 14 28 20<br />
- Fluss 1<br />
- Graben 2<br />
- Teich, Weiher 12<br />
- Sumpf 3<br />
- Bach 2<br />
Gebäude- und Freifläche 471 607 678 716 749<br />
- Wohnen 504 486<br />
- Mischnutzung mit Wohnen 32<br />
- Handel und Dienstleistungen 43<br />
- Gewerbe, Industrie 58 85<br />
- öffentliche Zwecke 28<br />
- Verkehrsanlagen 9<br />
- Versorgungsanlagen 4<br />
- Entsorgungsanlagen 0<br />
- Land- und Forstwirtschaft 38<br />
- Erholung 9<br />
- ungenutzt 16<br />
Betriebsfläche 8 8 8 18 16<br />
- Abbauland 7 6 6 4 1<br />
- Lagerplatz 3<br />
- Versorgungsanlage 7<br />
- Entsorgungsanlage 0<br />
- ungenutzt 5<br />
Erholungsfläche 6 26 26 75 81<br />
- Sportfläche 24<br />
- Grünanlage 54<br />
- Camp<strong>in</strong>gplatz 2<br />
Verkehrsfläche 184 213 220 254 264<br />
- Straßen, Wege, Plätze 175 200 207 232<br />
- Straßen 184<br />
- Wege 54<br />
- Plätze 5<br />
- Verkehrsbegleitfläche 9<br />
- Bahngelände 13<br />
Flächen anderer Nutzung 32 40 40 30 12<br />
- Schutzfläche 3<br />
- Friedhof 5<br />
- Unland 7 6 6 22 4<br />
Seite 12 von 72
1.2. Umweltaktivitäten<br />
Ortsbeauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege<br />
Die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> hält weiterh<strong>in</strong> an der bewährten Mitwirkung e<strong>in</strong>es<br />
Ortsbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege als Mittler und Ansprechpartner<br />
für Bürger, Organisationen und Behörden fest. Seit 2008 erfolgt dies auf freiwilliger<br />
Basis und <strong>in</strong> eigener Zuständigkeit.<br />
Herr Johannes Engelbrecht übt dieses Ehrenamt seit 2005 mit großem Engagement<br />
aus.<br />
Aktion Saubere Landschaft<br />
Die Verschiebung des Aktionsterm<strong>in</strong>s <strong>in</strong>s spätere Frühjahr hat sich auch <strong>in</strong> den letzten<br />
beiden Jahren bewährt. Insbesondere nach dem extrem langen und kalten W<strong>in</strong>ter 2010<br />
wäre die Veranstaltung nicht durchführbar gewesen. Die Müllsammlungen fanden am<br />
28. März 2009 und am 27. März 2010 wieder mit großem Erfolg statt.<br />
Neben vielen nicht organisierten Bürgern und vor allem ortsansässigen Landwirten, die<br />
auch Zugmasch<strong>in</strong>en mit Hänger zur Verfügung stellten, haben Mitglieder des Deutschen<br />
Roten Kreuzes, Ortsvere<strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> e. V., der Freiwilligen Feuerwehr<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>, der Ev. Pfadf<strong>in</strong>derschaft St. Johannes, der Landjugend <strong>Henstedt</strong>-<br />
<strong>Ulzburg</strong> und Umgebung, des Anglervere<strong>in</strong>s "Karpfen" e.V., des Männer Brunch der St.<br />
Petrus Geme<strong>in</strong>de und des Männer Gesprächskreises der St. Petrus Geme<strong>in</strong>de, der<br />
Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat e. V., des Jagdvere<strong>in</strong>s <strong>Ulzburg</strong>, des<br />
Jagdvere<strong>in</strong>s <strong>Henstedt</strong> e. V., des Jagdvere<strong>in</strong>s Götzberg e. V. sowie Eltern und Schüler<br />
der Klasse 2 b der Schule am Beckersberg und der Klasse 3 a, b und c der Lütten<br />
School an den Müllsammlungen teilgenommen.<br />
Mit <strong>in</strong>sgesamt ca. 160 Personen beteiligten sich am 27. März 2010 mehr Aktive an der<br />
Aktion als je zuvor. Die gesammelte Müllmenge lag 2010 ebenfalls deutlich über der der<br />
vergangenen Jahre.<br />
Zu den Veranstaltungen hatten wieder der Schleswig-Holste<strong>in</strong>ische Geme<strong>in</strong>detag, der<br />
Städteverband Schleswig-Holste<strong>in</strong>, die Prov<strong>in</strong>zial Versicherungen und der Wege-<br />
Zweckverband der Geme<strong>in</strong>den des Kreises Segeberg aufgerufen. Letzterer regelte die<br />
ordnungsgemäße Entsorgung des gesammelten Mülls. Der NDR 1 Welle Nord und das<br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong>-Magaz<strong>in</strong> traten landesweit als Medienpartner auf. Die E<strong>in</strong>sätze vor<br />
Ort wurden von der Geme<strong>in</strong>deverwaltung organisatorisch und logistisch betreut, und sie<br />
sorgte auch für Essen und Getränke für die Aktiven.<br />
Als Term<strong>in</strong> für die nächste Aktion ist der 26. März 2011 vorgesehen.<br />
Neujahrsputz auf dem Markplatz Rhen<br />
Seit 2003 ist es e<strong>in</strong>e gute Tradition geworden, dass am Neujahrsmorgen Jugendliche<br />
der muslimischen Gruppe der Ahmadiyya Muslim Jamaat auf dem Markplatz Rhen den<br />
Silvestermüll beseitigen. Trotz widrigster Witterungsverhältnisse <strong>in</strong>sbesondere am<br />
Seite 13 von 72
Neujahrsmorgen 2010 haben sie dies <strong>in</strong> den vergangenen beiden Jahren wieder geleistet.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> unterstützt die Re<strong>in</strong>igungsaktion durch Bereitstellung<br />
von Re<strong>in</strong>igungsgerät und durch die Entsorgung des anfallenden Unrats.<br />
Wanderung zum Tag der Umwelt<br />
Am alljährlichen Tag der Umwelt s<strong>in</strong>d alle staatlichen und kommunalen Stellen aufgerufen,<br />
Veranstaltungen anzubieten, die zu umweltbewusstem Verhalten motivieren sollen.<br />
Auf Initiative des Ortsbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege, Herrn<br />
Johannes Engelbrecht, f<strong>in</strong>den seit 2006 <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> aus diesem<br />
Anlass Wanderungen zum „Tag der Umwelt“ statt, bei der aktuelle Projekte und Aktivitäten<br />
<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de zu besichtigen s<strong>in</strong>d und von Fachleuten vor Ort erläutert werden.<br />
Die fünf Wanderungen zum Tag der Umwelt <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> standen<br />
unter folgenden Themen:<br />
Jahr: Thema der Wanderung:<br />
2006 Es wird viel bewegt<br />
2007 Von der Alster bis zur P<strong>in</strong>nau<br />
2008 Rund um Götzberg<br />
2009 Umwelt und Historie / 666 Jahre <strong>Henstedt</strong><br />
2010 Naturschutzgebiet Oberalsterniederung<br />
Die Wanderung am 7. Juni 2009 stand ganz unter dem Motto 666 Jahre <strong>Henstedt</strong> und<br />
verband daher Historie mit naturkundlichen Themen. Gestartet wurde auf der alten Hofanlage<br />
Hörneramp, am Wöddelteich wurde e<strong>in</strong> Ahorn - e<strong>in</strong>e Spende des WZV - gepflanzt,<br />
der Friedhof <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong> und der Schulwald wurden besichtigt. Über den Obstgehölzlehrpfad,<br />
am Mart<strong>in</strong>-Luther-K<strong>in</strong>g-Ste<strong>in</strong> vorbei g<strong>in</strong>g es zurück zum Hof Hörnerkamp,<br />
wo e<strong>in</strong>e historische Ausstellung vorbereitet war.<br />
Am 6. Juni .2010 führte die diesjährige Wanderung durch das Naturschutzgebiet<br />
Oberalsterniederung. Die Wanderung wurde von der Betreuungsgruppe des Naturschutzgebietes,<br />
dem Jagdvere<strong>in</strong> <strong>Ulzburg</strong>, den NABU Ortsgruppen Norderstedt sowie<br />
Kisdorf-Wohld und der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holste<strong>in</strong> unterstützt. So standen<br />
bei der Führung jederzeit Fachleute zur Verfügung, die Fragen zum Naturschutzgebiet<br />
als auch zu Fauna und Flora beantworten konnten. An dieser Wanderung nahmen über<br />
100 Personen teil. E<strong>in</strong>e Beschreibung des Naturschutzgebietes und se<strong>in</strong>en Wandermöglichkeiten<br />
wurde am 4. Juli 2010 <strong>in</strong> der Sendung „Schleswig-Holste<strong>in</strong> natürlich“ der<br />
NDR 1 Welle Nord ausgestrahlt.<br />
Waldk<strong>in</strong>dergarten<br />
Der im September 2001 e<strong>in</strong>gerichtete geme<strong>in</strong>dliche Waldk<strong>in</strong>dergarten erfreut sich<br />
nach wie vor großer Beliebtheit. Die Nachfrage nach Plätzen ist weiterh<strong>in</strong> ungebremst.<br />
Die K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung besteht aus 3 Waldk<strong>in</strong>dergartengruppen mit je 18 K<strong>in</strong>dern<br />
im Alter von 3 bis 6 Jahren, die jeweils von 2 Erzieher<strong>in</strong>nen betreut werden. Dieses<br />
Seite 14 von 72
Zentrum für naturorientierte Pädagogik ist damit der e<strong>in</strong>zige Waldk<strong>in</strong>dergarten Schleswig-Holste<strong>in</strong>s<br />
mit 3 Gruppen.<br />
Am 3. Juli 2010 beg<strong>in</strong>g der Waldk<strong>in</strong>dergarten se<strong>in</strong> 10-jähriges Bestehen mit e<strong>in</strong>em<br />
großen Fest im Staatsforst Rantzau, dem Standort der E<strong>in</strong>richtung. E<strong>in</strong>e sehenswerte<br />
Fotoausstellung war zu bewundern und die Freiwillige Feuerwehr sorgte an diesem extrem<br />
heißen Sommertag mit ihrer Wasserspritze für die notwendige Abkühlung.<br />
Ökologisch wertvolle Flächen der Geme<strong>in</strong>de<br />
Die extensive naturnahe Pflege ökologisch wertvoller Flächen der Geme<strong>in</strong>de wird fortgesetzt.<br />
Alle Maßnahmen erfolgen <strong>in</strong> enger Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde<br />
des Kreises Segeberg (UNB) und dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt<br />
und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong> (LLUR ehemals LANU).<br />
Unverändert erfolgt die Mahd ausgewählter Flächen der Geme<strong>in</strong>de im Spätsommer.<br />
Auf e<strong>in</strong>er Teilfläche im Naturschutzgebiet Oberalsterniederung hat die Geme<strong>in</strong>de mit<br />
e<strong>in</strong>em neuen Pächter e<strong>in</strong>en Vertrag über die Beweidung mit Schafen ab Mai 2009<br />
abgeschlossen. Die Beweidung erfolgt gemäß den strengen Auflagen des LLUR.<br />
Der Nutzungsvertrag über die extensive Beweidung ökologisch wertvoller Flächen <strong>in</strong><br />
der Oberalsterniederung mit Galloway R<strong>in</strong>dern ist von der Geme<strong>in</strong>de mit Ablauf des 31.<br />
Dezember 2009 gekündigt worden. Ab dem 1. Januar 2010 ist die Mehrzahl dieser Flächen<br />
an den Züchter von Island-Ponys verpachtet worden. Der mit der Stiftung Naturschutz<br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>barte Austausch von Flächen, durch den größere,<br />
zusammenhängende Weiden schaffen wurden, ist beibehalten worden. Die extensive<br />
Beweidung mit Island-Ponys erfolgt ebenfalls gemäß den strengen Auflagen des LLUR.<br />
Veranstaltungen im Bürgerpark<br />
Seit se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>weihung hat e<strong>in</strong>e Reihe von Veranstaltungen im Bürgerpark stattgefunden,<br />
die die große Akzeptanz dieser Grünanlage <strong>in</strong> der Bevölkerung belegt:<br />
• Nach e<strong>in</strong>em ersten Skater-Workshop 2008 veranstaltete der FCU (jetzt SV<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>) am 7. Juni 2009 und am 27. September 2009 zwei weitere<br />
Übungse<strong>in</strong>heiten mit reger Beteiligung.<br />
• Am 8. Mai 2009 und 7. Mai 2010 fand wieder der <strong>in</strong> der Regel alljährlich am<br />
zweiten Freitag im Mai stattf<strong>in</strong>dende Lauf durch den Bürgerpark statt. „<strong>Henstedt</strong>-<br />
<strong>Ulzburg</strong> läuft“ ist e<strong>in</strong>e Veranstaltung der VHS. Der Term<strong>in</strong> für das kommende<br />
Jahr steht bereits fest: 13. Mai 2011.<br />
• Die erstmals 2008 durchgeführte Veranstaltungsreihe „Qigong im Park“ f<strong>in</strong>det<br />
alljährlich an 7 Samstagen während der Sommerferien bei trockenem Wetter<br />
statt. 2009 und 2010 trafen sich wieder bis zu 40 Teilnehmer zu diesen asiatischen<br />
Übungen für Körper und Geist. Initiiert wird die kostenlose Veranstaltung<br />
Seite 15 von 72
von der Deutschen Qigon-Gesellschaft e. V. Im kommenden Jahr beg<strong>in</strong>nt<br />
„Qigong im Park“ am 2. Juli 2011.<br />
• Im Rahmen der Vorbereitung für e<strong>in</strong>e öffentliche Aufführung präsentierte e<strong>in</strong>e<br />
T’ai Chi Gruppe des Wellness-Massage-Stübchens <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> am 13.<br />
Juli, 20. Juli, 27. Juli und am 3. August 2009 verschiedene Übungse<strong>in</strong>heiten. Die<br />
langsamen, fließenden Bewegungen des sog. ch<strong>in</strong>esischen Schattenboxens dienen<br />
e<strong>in</strong>erseits zur Förderung der Gesundheit und tra<strong>in</strong>ieren Atmung, Koord<strong>in</strong>ation,<br />
Konzentration, Beweglichkeit und Ausdauer.<br />
Pflanzaktion Streuobstwiese Abschiedskoppel<br />
Am 9. Mai 2010 haben Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der Lütten School mit ihren Eltern und<br />
Lehrern auf e<strong>in</strong>er Grünfläche der Geme<strong>in</strong>de nördlich der Straße Abschiedskoppel <strong>in</strong>sgesamt<br />
72 Obstbäume gepflanzt. Bei den Bäumen handelt es sich ausschließlich um<br />
alte Obstsorten, 70 Apfel- und 2 Kirschbäume. Die Pflanzaktion wurde durch die Firma<br />
Flora Presenta nicht nur f<strong>in</strong>anziert, sondern Mitarbeiter der Firma haben bei der Pflanzaktion<br />
auch tatkräftig mit angepackt. Unterstützt wurde die Anlage der Streuobstwiese<br />
von der Stiftung Unternehmen Wald.<br />
Die Pflege der Obstbäume soll von den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern der Lütten School<br />
übernommen und so Bestandteil des Unterrichtes werden.<br />
<strong>HU</strong>-SunRace, Jedermann-Radrennen<br />
Anlässlich ihres e<strong>in</strong>jährigen Bestehens präsentierte die <strong>HU</strong>-SunGate Beteiligungs KG<br />
zusammen mit der S&F Umwelttechnik GmbH am 4. September 2010 e<strong>in</strong> ökologisches<br />
Rahmenprogramm zur Jubiläumsfeier am Tiedenkamp 24, dem Standort der Photovoltaikanlage.<br />
Das Programm hatte mit dem <strong>HU</strong>-SunRace-TT Paarzeitfahren und dem <strong>HU</strong>-SunRace-<br />
Rundstreckenrennen zwei Hauptattraktion. Bei beiden Rennen handelte es sich um<br />
Jedermann-Radrennen. Am sog. SRM-PowerMeter konnte man se<strong>in</strong>e eigene Energie<br />
mit der der Sonne vergleichen, verschiedene Info-Stände <strong>in</strong>formierten über Solarenergie<br />
und der SV <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> rundete das Programm mit vielen Mitmachaktionen<br />
ab. Insbesondere sportlich war die Veranstaltung e<strong>in</strong> großer Erfolg.<br />
woche-der-sonne<br />
Im vergangenen Jahr hat sich die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> erstmals an der Aktion<br />
„woche-der-sonne“ beteiligt. Sie dauerte vom 13. bis 17.Mai 2009 und war e<strong>in</strong> großer<br />
Erfolg. Mit der woche-der-sonne 2010 vom 06. bis 08. Mai fand die Veranstaltung ihre<br />
gelungene Fortsetzung. (E<strong>in</strong>zelheiten siehe Kapitel Energie.)<br />
Seite 16 von 72
1.3. Schutzgebiete<br />
Der Status oder die Größe der ganz oder teilweise auf Geme<strong>in</strong>degebiet liegenden nationalen<br />
Schutzgebiete hat sich <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren nicht verändert. Derzeit gibt<br />
es <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> folgende drei Schutzgebiete:<br />
• NSG Oberalsterniederung:<br />
Unterschutzstellung 30.07.2004; Fläche: 907 ha.<br />
• LSG <strong>Henstedt</strong>er Moor (Lütt-Wittmoor):<br />
Unterschutzstellung 03.08.1959 bzw. 23.09.1966 (Verfahrensfehler); Fläche: 78 ha.<br />
• LSG <strong>Henstedt</strong>er Rhen (Flurstück 14/2 Flur 18 Gemarkung <strong>Henstedt</strong>):<br />
Unterschutzstellung 30.12.1936; Fläche: 3,7 ha.<br />
Das Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong> (LANU) jetzt<br />
Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-<br />
Holste<strong>in</strong> (LLUR) als obere Naturschutzbehörde hat dem Landesjagdverband Schleswig-<br />
Holste<strong>in</strong> e.V., dem NABU Landesverband Hamburg e.V. und dem Naturschutzvere<strong>in</strong><br />
Tangstedt e. V. die Betreuung des Naturschutzgebietes „Oberalsterniederung“ im<br />
Kreis Segeberg und Kreis Stormarn übertragen. Der Landesjagdverband ist nach außen<br />
und gegenüber der oberen Naturschutzbehörde als Verantwortlicher und Vertreter benannt<br />
worden. Der Vertrag wurde am 1. Januar 2007 zunächst für die Dauer von 3 Jahren<br />
abgeschlossen und ist am 1. Januar 2010 nun für 6 Jahre verlängert worden.<br />
Die Betreuung be<strong>in</strong>haltet die Entwicklung des Naturschutzgebietes und se<strong>in</strong>er Tier- und<br />
Pflanzenwelt, die Beobachtung und schriftliche Dokumentation ihrer Ökosysteme, das<br />
Unterbreiten von Vorschlägen zur Verbesserung der Wirksamkeit der getroffenen Regelungen<br />
und Maßnahmen, die Durchführung von Maßnahmen des Naturschutzes nach<br />
Genehmigung durch die Naturschutzbehörde sowie die themenbezogene Information<br />
der Öffentlichkeit.<br />
Das LLUR hat unter Mitwirkung aller Beteiligten e<strong>in</strong> Schutz- und Entwicklungskonzept<br />
Naturschutzgebiet „Oberalsterniederung“ erarbeitet, dessen Entwurf im Dezember<br />
2007 vorgestellt wurde. Aus dem Konzept-Entwurf ist der Managementplan<br />
und PEPL für das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet 2226-391 „Alstersystem bis Itzstedter<br />
See und Nienwohlder Moor“ und das Europäische Vogelschutzgebiet 2226-401<br />
„Alsterniederung“, Teilgebiet A: NSG „Oberalsterniederung“ - Stand Dezember<br />
2008 - entwickelt worden. Mit diesem Managementplan kommt das Land Schleswig-<br />
Holste<strong>in</strong> im Rahmen der föderativen Zuständigkeiten se<strong>in</strong>er Verpflichtung nach, <strong>in</strong> den<br />
besonderen Schutzgebieten des Netzes Natura 2000 e<strong>in</strong>e Verschlechterung der natürlichen<br />
Lebensräume und Habitate der Arten zu vermeiden. Der Plan erfüllt auch den<br />
Zweck, Klarheit über die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung von Natura 2000-<br />
Gebieten zu schaffen. Er ist daher nicht statisch, sondern kann <strong>in</strong> Abhängigkeit von der<br />
Entwicklung des Gebietes bzw. der jeweiligen Schutzobjekte fortgeschrieben werden.<br />
Das Besucher<strong>in</strong>formationssystem (BIS) für das Naturschutzgebiet „Oberalsterniederung“<br />
ist im Juni 2010 aufgestellt worden. Auf Geme<strong>in</strong>degebiet wird auf <strong>in</strong>sgesamt 3<br />
großen Infotafeln, 1 Infokarte und 5 Objekttafeln detailliert und anschaulich <strong>in</strong> Wort und<br />
Bild über das Schutzgebiet, se<strong>in</strong>e Ökosysteme und faunistischen Besonderheiten <strong>in</strong>formiert.<br />
Die Schilder haben folgende Themen:<br />
Seite 17 von 72
• Naturschutzgebiet „Oberalsterniederung“<br />
• Hochmoor<br />
• Wiesen und Weiden<br />
• Wachtelkönig<br />
• Der Neuntöter – Vorrat am Spieß<br />
• Reptilien und Amphibien<br />
Die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> hat gemäß Beschluss des Umwelt- und Planungsausschusses<br />
vom 21. April 2008 beim damaligen M<strong>in</strong>isterium für Landwirtschaft, Umwelt<br />
und ländliche Räume (MLUR) e<strong>in</strong>en Antrag auf E<strong>in</strong>leitung e<strong>in</strong>es Rechtsetzungsverfahrens<br />
für die Erweiterung des Naturschutzgebietes Oberalsterniederung gestellt.<br />
Das LSG <strong>Henstedt</strong>er Moor, der nördlich bis zum Naturschutzgebiet anschließende<br />
Landschaftsraum sowie der naturnahe Forst Ste<strong>in</strong>berg mit den östlich und westlich<br />
daran angrenzenden Feuchtwiesen sollen als zusätzliche Fläche dem o. g. Naturschutzgebiet<br />
angegliedert werden.<br />
Das damalige Landesamt für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong> (LANU)<br />
hatte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er diesbezüglichen vom M<strong>in</strong>isterium angeforderten Stellungnahme bestätigt,<br />
dass das beantragte Gebiet die Kriterien für die Ausweisung als Naturschutzgebiet erfüllt.<br />
Zurzeit wird vom Landesamt, nunmehr das LLUR, das detaillierte Unterschutzstellungs-Gutachten<br />
erstellt. Aufgrund von Kapazitätsengpässen beim LLUR konnten die<br />
Arbeiten am Gutachten noch nicht abgeschlossen werden. Nach derzeitigem Stand ist<br />
geplant, das Gebiet als eigenständiges Naturschutzgebiet auszuweisen. Unabhängig<br />
davon erfolgen aktuelle Untersuchungen und Planungen zur besseren Wiedervernässung<br />
und Extensivierung von Grünlandflächen im Rahmen des Moorschutzprogramms<br />
des MLUR im fraglichen Bereich.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de begleitet soweit möglich alle notwendigen Planungsschritte <strong>in</strong>tensiv, um<br />
e<strong>in</strong>e schnelle Bearbeitung zu ermöglichen.<br />
Auf <strong>in</strong>ternationaler Ebene ist die Ausweisung von Schutzgebieten im Rahmen des Aufbaus<br />
des Netzes NATURA 2000 bundesweit abgeschlossen. Für das Geme<strong>in</strong>degebiet<br />
haben sich auch <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren ke<strong>in</strong>e Änderungen ergeben:<br />
FFH-Gebiete:<br />
• Wälder im Kisdorfer Wohld und angrenzende Flächen (Nr. 2126-391), 472 ha,<br />
davon 27,78 ha auf dem Gebiet der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
• Alstersystem bis Itzstedter See und Nienwohlder Moor (Nr. 2226-391), 1165 ha,<br />
davon 234,18 ha auf dem Gebiet der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Vogelschutzgebiete:<br />
• Kisdorfer Wohld (Nr. 2126-401), 721 ha, direkt an das Gebiet der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> angrenzend<br />
• Alsterniederung ( Nr. 2226-401), 909 ha, davon 234,18 ha auf dem Gebiet der<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Die EU-Vogelschutzrichtl<strong>in</strong>ie (Richtl<strong>in</strong>ie der Europäischen Geme<strong>in</strong>schaft über die Erhaltung<br />
der wildlebenden Vogelarten von 1979) und die FFH-Richtl<strong>in</strong>ie (Richtl<strong>in</strong>ie über<br />
die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen<br />
Seite 18 von 72
von 1992) sehen die Errichtung von Schutzgebieten vor. (FFH steht für Fauna-Flora-<br />
Habitat.) Geme<strong>in</strong>sam bilden diese das zusammenhängende ökologische Netz NATURA<br />
2000. Mit diesem europaweiten Verbund von Schutzgebieten werden die natürlichen<br />
Lebensräume und gefährdeten wildlebenden Tiere und Pflanzen <strong>in</strong> den Mitgliedsländern<br />
der Geme<strong>in</strong>schaft erhalten.<br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong> hat seit 1996 FFH- und Vogelschutzgebiete ausgewählt und nach<br />
Brüssel gemeldet. Dieser Prozess ist <strong>in</strong>zwischen <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> abgeschlossen.<br />
Danach wird das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000 <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />
von 311 Gebieten (271 FFH- und 46 Vogelschutzgebiete) mit e<strong>in</strong>er Landfläche von rund<br />
156.000 ha und e<strong>in</strong>er Meeresfläche von rund 765.000 ha gebildet. Bei der Anzahl der<br />
Gebiete wurden sechs flächenidentische Gebiete nur e<strong>in</strong>fach gezählt und die Flächenangaben<br />
wurden um Flächenüberschneidungen zwischen den FFH- und Vogelschutzgebieten<br />
verr<strong>in</strong>gert.<br />
Die FFH-Gebietsmeldungen des Landes hat die Europäische Kommission <strong>in</strong>zwischen<br />
anerkannt und <strong>in</strong> die so genannte Liste der „Gebiete von geme<strong>in</strong>schaftlicher Bedeutung“<br />
aufgenommen. Auch die Auswahl der Vogelschutzgebiete wurde <strong>in</strong>zwischen von<br />
der Europäischen Kommission akzeptiert und das entsprechende Vertragsverletzungsverfahren<br />
gegen den Mitgliedstaat Deutschland im Oktober 2009 e<strong>in</strong>gestellt.<br />
Die FFH-Richtl<strong>in</strong>ie verpflichtet die Mitgliedstaaten zu e<strong>in</strong>er regelmäßigen Berichterstattung<br />
(alle 6 Jahre) über den Stand der Umsetzung der Richtl<strong>in</strong>ie sowie über die Situation<br />
der durch die Richtl<strong>in</strong>ie betroffenen Lebensraumtypen <strong>in</strong> und außerhalb der FFH-<br />
Gebiete (Artikel 17 der FFH-Richtl<strong>in</strong>ie). Erforderliche, wesentliche Grundlage hierfür ist<br />
e<strong>in</strong>e dauerhafte, systematische und vergleichende Erfassung und Bewertung (Monitor<strong>in</strong>g)<br />
der FFH-Lebensraumtypen sowie der besonderen Schutzgebiete. Von den<br />
89 Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtl<strong>in</strong>ie, die <strong>in</strong> Deutschland vorkommen,<br />
s<strong>in</strong>d 60 <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> vertreten, die sich auf alle Lebensraumtypen-Gruppen<br />
(beispielsweise Küsten, Dünen, Heiden, Moore, Wälder) verteilen.<br />
Derzeit erfolgt das FFH-Lebensraumtypen-Folgemonitor<strong>in</strong>g für den Berichtszeitraum<br />
2007-2012 auf allen Landflächen der gemeldeten FFH-Gebiete sowie <strong>in</strong> außerhalb dieser<br />
Gebiete gelegenen Naturschutzgebieten und auf Flächen der Stiftung Naturschutz.<br />
Im Jahre 2009 wurden weitgehend nur der Landesforst sowie militärische Liegenschaften<br />
bearbeitet. Die weiteren FFH-Gebiete werden <strong>in</strong> den Jahren 2010 bis 2012 bearbeitet.<br />
Gleichzeitig wird auch e<strong>in</strong>e Anzahl von Stichproben außerhalb von FFH-Gebieten<br />
bearbeitet.<br />
Die Erfassung für das Gebiet <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>s begann 2008 und soll 2012 abgeschlossen<br />
se<strong>in</strong>. Die zuständige Behörde, das LLUR als Obere Naturschutzbehörde, hat<br />
hierzu entsprechende Büros beauftragt. Deren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter dürfen<br />
zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben Grundstücke - mit Ausnahme von Wohngebäuden -<br />
betreten und Bestandserhebungen vornehmen.<br />
Neben dem Monitor<strong>in</strong>g Lebensraumtypen werden gleichzeitig auch e<strong>in</strong> Monitor<strong>in</strong>g<br />
von Arten gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtl<strong>in</strong>ie (FFH-RL) und e<strong>in</strong>e Landesweite<br />
Erfassung von Vogelarten des Anhang I der EU-Vogelschutzrichtl<strong>in</strong>ie vom M<strong>in</strong>isterium<br />
für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume veranlasst.<br />
Seite 19 von 72
1.4. Tier- und Pflanzenwelt<br />
Artenschutzturm<br />
Die beiden ehemaligen Stromverteilertürme <strong>in</strong> der Straße „Am Wöddel“ am Ufer des<br />
dortigen Rückhaltebeckens und <strong>in</strong> der Straße „Dammstücken“ Höhe Aldi-Markt, die die<br />
Geme<strong>in</strong>de von der E.ON-Hanse übernommen und dem Naturschutzbund Deutschland<br />
e. V. Gruppe Kisdorf Wohld (NABU) zu Zwecken des Naturschutzes überlassen hat,<br />
werden weiterh<strong>in</strong> von deren Mitgliedern betreut. An und <strong>in</strong> den Artenschutztürmen<br />
s<strong>in</strong>d Nisthilfen für Stare, Mehlschwalben, Mauersegler und Fledermäuse angebracht,<br />
die regelmäßig kontrolliert werden.<br />
Der bereits vom Naturschutzbund Schleswig-Holste<strong>in</strong> und der Stiftung Naturschutz als<br />
„Fledermausfreundliches Haus“ zertifizierte Artenschutzturm Am Wöddel erhielt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
geme<strong>in</strong>samen Aktion des NABU mit der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> im<br />
April 2009 weitere Nisthilfen. Insgesamt 14 Schwalbennester, 3 Starenkästen und 1<br />
Fledermauskasten wurden mit Hilfe e<strong>in</strong>er Drehleiter <strong>in</strong> luftiger Höhe angebracht.<br />
Dank ihrer E<strong>in</strong>grünung mit Efeu und We<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d die Türme darüber h<strong>in</strong>aus nicht nur e<strong>in</strong><br />
attraktiver Lebensraum <strong>in</strong>sbesondere für Insekten für sondern auch optisch e<strong>in</strong>e Augenweide.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de fördert das Projekt im Rahmen des geme<strong>in</strong>dlichen Artenschutzprogramms.<br />
Eisvogel-Brutconta<strong>in</strong>er<br />
Die beiden Naturbrut-Conta<strong>in</strong>er, die im August 2006 auf geme<strong>in</strong>deeigenen Flächen mit<br />
Fördermitteln aus dem geme<strong>in</strong>dlichen Artenschutzprogramm am Oberlauf der Alster<br />
aufgestellt wurden, s<strong>in</strong>d noch nicht wie erhofft von den dort vorkommenden Eisvögeln<br />
angenommen worden. E<strong>in</strong> Bruterfolg konnte <strong>in</strong>sbesondere deshalb nicht beobachtet<br />
werden, weil die aus Lehm bestehenden Vorderwände der Conta<strong>in</strong>er herausgebrochen<br />
waren. Im Rahmen der vertraglich vere<strong>in</strong>barten Betreuung der Brutconta<strong>in</strong>er hat der<br />
Eisvogel-Experte die Conta<strong>in</strong>er im Juni 2009 repariert.<br />
Langfristig übernimmt der NABU Ortsgruppe Kisdorf Wohld die Betreuung der Brutconta<strong>in</strong>er.<br />
Amphibienzählungen<br />
Die Amphibienzählungen im Bereich Olivastraße (<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>) und Rugenvier<br />
(Kisdorf) wegen der alljährlichen Krötenwanderungen wurden im Frühjahr 2009 und<br />
2010 <strong>in</strong> Zusammenarbeit zwischen der unteren Naturschutzbehörde und dem NABU<br />
Ortsgruppe Kisdorf Wohld fortgesetzt. Die Zählungen waren jeweils mit e<strong>in</strong>er zeitweiligen<br />
Straßensperrung für den Kraftfahrzeugverkehr vom 01. März bis 30. April durch die<br />
Verkehrsaufsicht gemäß Bescheid vom 26. Februar 2002 verbunden.<br />
Das Ergebnis der Zählung <strong>in</strong> tabellarischer Form bef<strong>in</strong>det sich im Anhang.<br />
Seite 20 von 72
Umsiedlung von Wespen- und Hummelnestern<br />
Die Verwaltung unterstützt seit Jahren Maßnahmen zur Umsiedlung von Wespen- und<br />
Hummelstaaten, die ihre Nester <strong>in</strong> oder <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe von Gebäuden gegründet<br />
haben und zu e<strong>in</strong>er unzumutbaren Bee<strong>in</strong>trächtigung bzw. Gefahr für die Anwohner geworden<br />
s<strong>in</strong>d. Herr Peter Kolmorgen hat als Imker langjährige Erfahrung im Umgang mit<br />
diesen Insekten und besitzt e<strong>in</strong>e Genehmigung vom Landesamt für Natur und Umwelt<br />
(LANU) zur Umsiedlung bzw. falls unvermeidbar zur Beseitigung von Wespen- und<br />
Hummelnestern.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de hat Herrn Kolmorgen seit 2007 im Naturraum Siebenstücken e<strong>in</strong>e naturnahe<br />
Fläche zur Verfügung gestellt, um den umgesiedelten Insektenvölkern e<strong>in</strong>en geeigneten<br />
Lebensraum anzubieten. Durch Ansaat trockenangepasster Kräuter wurde die<br />
Eignung der Wiese als spezielle „Bienenweide“ weiter erhöht.<br />
In Abhängigkeit von äußeren E<strong>in</strong>flüssen <strong>in</strong>sbesondere des Wetters s<strong>in</strong>d über die Jahre<br />
verschiedene Wespenarten dom<strong>in</strong>ant. E<strong>in</strong>e konkrete Korrelation lässt sich nicht ableiten.<br />
Von den beiden heimischen Wespenarten, die als etwas aggressiv gelten, ist nur<br />
die Geme<strong>in</strong>e Wespe <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren relativ häufig.<br />
In der folgenden Tabelle s<strong>in</strong>d die Umsiedlungen von Insektenstaaten für jede Art seit<br />
2004 aufgelistet:<br />
Art / Jahr 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Deutsche Wespe Vespa germanica 3 5 10 5 3 0 1<br />
Geme<strong>in</strong>e Wespe Vespa vulgaris 8 0 1 3 1 3 4<br />
Mittlere Wespe Vespa media 4 5 2 3 8 9 8<br />
Sächsische Wespe Vespa sachsonica 6 4 12 6 1 11 6<br />
Hornisse Vespa crabro 0 1 4 0 4 1 3<br />
Hummel Bombus spec. 0 0 1 1 0 1 0<br />
Saatkrähen-Kolonien<br />
Die Saatkrähe (Corvus frugilegus) ist seit dem 31. August 1980 nach Bundesnaturschutzgesetz<br />
(BNatSchG) als besonders geschützte Art e<strong>in</strong>gestuft. Da diese Krähen<br />
beim Horstbau zu Koloniebildung neigen, ist es <strong>in</strong> den letzten Jahren auch <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />
bei größeren Kolonien verschiedentlich zu Problemen durch Verkotung und<br />
Lärmbelästigung gekommen.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de hat nach Absprache und mit Genehmigung des Landesamtes für Landwirtschaft,<br />
Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong> (LLUR) durch<br />
Vergrämung und Entfernung von Horsten die Ausbreitung dieser Lokalpopulationen begrenzt,<br />
soweit sie sich auf geme<strong>in</strong>dliche Flächen befanden. An folgenden Standorten<br />
haben sich kle<strong>in</strong>ere Saatkrähenkolonien gebildet:<br />
• Korl-Barmstedt-Weg / Beckersbergstraße<br />
• Dorfstraße / Norderstedter Straße<br />
• Bahnhofstraße am Parkplatz<br />
Seite 21 von 72
Bei unzumutbaren Bee<strong>in</strong>trächtigungen durch die Rabenvögel wird die Geme<strong>in</strong>de angemessene<br />
Maßnahmen mit dem LLUR planen und durchführen.<br />
E<strong>in</strong>e Liste aller besonders bzw. streng geschützten Arten ist im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />
(Jg. 53, Nr. 35 a, ISSN 0720-6100 v. 20.02.2001). Der Schutzstatus kann auch<br />
im Internet unter www.wisia.de ermittelt werden.<br />
Riesenbärenklau (Herkulesstaude)<br />
Aufgrund der Gefahren und Bee<strong>in</strong>trächtigungen aus humantoxikologischen und ökologischen<br />
Gründen, die von der Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) ausgehen,<br />
werden vom Baubetriebshof weiterh<strong>in</strong> umfangreiche Maßnahmen zur Beseitigung der<br />
Pflanze durchgeführt.<br />
Die Bekämpfung ist ausgesprochen arbeits<strong>in</strong>tensiv und erfolgt mit mechanischen Mitteln.<br />
Sie wird kurzfristig bei entsprechenden Bestandsmeldungen durchgeführt -<br />
schwerpunktmäßig <strong>in</strong> den beiden vergangenen Jahren auf folgenden Flächen:<br />
• am Rand des P<strong>in</strong>naubiotops<br />
• <strong>in</strong> den Grünanlagen am Rand des Bolzplatzes Groß-Sab<strong>in</strong>er-R<strong>in</strong>g<br />
• <strong>in</strong> den Grünanlagen am Rand des Bürgerparks<br />
• am Bolzplatz Suhlenkamp<br />
• entlang des Wanderweges auf der ehemaligen AKN-Trasse <strong>in</strong> <strong>Ulzburg</strong><br />
Trotz der erzielten Erfolge s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere die Bestände auf privaten Flächen problematisch,<br />
da diese e<strong>in</strong> erneutes Ausbreiten der Herkulesstaude fördern.<br />
1.5. Sport und Freizeit<br />
In <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> gibt es e<strong>in</strong> umfangreiches Sport-, Spiel- und Freizeitangebot, das<br />
vielfältig genutzt wird. Im Folgenden wird nur auf die E<strong>in</strong>richtungen und Anlagen e<strong>in</strong>gegangen,<br />
die sich durch e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung für Natur und Umwelt auszeichnen.<br />
Sportanlagen<br />
Sportplätze s<strong>in</strong>d zweckgebundene Grünflächen, die zur Ausübung von Sportaktivitäten<br />
verschiedenster Art genutzt werden und daher entsprechend unterschiedlich gestaltet<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Die Pflege und Unterhaltung der Sportplätze <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de wird von fachkundigem<br />
Personal unter E<strong>in</strong>satz von Spezialmasch<strong>in</strong>en durchgeführt. Neben den rout<strong>in</strong>emäßigen<br />
Arbeiten müssen zum Erhalt der Bespielbarkeit auch Regenerations- und Reparaturarbeiten<br />
durchgeführt werden. Diese Maßnahmen werden meist <strong>in</strong> den Schulferien<br />
durchgeführt, um den Spielbetrieb möglichst wenig zu beh<strong>in</strong>dern. Viele Sportplätze <strong>in</strong><br />
der Geme<strong>in</strong>de werden sowohl von Schulen als auch von Sportvere<strong>in</strong>en genutzt.<br />
Die Fusion der drei Stammvere<strong>in</strong>e MTV <strong>Henstedt</strong> von 1901 e.V., FC Union <strong>Ulzburg</strong> von<br />
1920 e.V. und SV <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>-Rhen e.V. wurde durch die Mitgliederversammlung<br />
Seite 22 von 72
am 28. August 2009 beschlossen. Der neue Vere<strong>in</strong>sname lautet SV <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
e.V. Die E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Vere<strong>in</strong>sregister erfolgte am 20. Oktober 2009.<br />
In den letzten beiden Jahren wurden <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ke<strong>in</strong>e umfangreiche Neubau-<br />
bzw. Sanierungsmaßnahmen an Sportanlagen durchgeführt.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de <strong>HU</strong> hat im Jahr 2009 unter Federführung des Instituts für Kooperative<br />
Planung und Sportentwicklung (ikps), Stuttgart, e<strong>in</strong>en Sportstättenentwicklungsplan<br />
erstellt. E<strong>in</strong>e Planungsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der politischen Gremien, der<br />
Verwaltung, der örtlichen Sportvere<strong>in</strong>e und -verbände, der Schulen und K<strong>in</strong>dertagesstätten,<br />
der VHS und anderen Beteiligten, hat Ziele und Maßnahmen erarbeitet, die als<br />
Grundlage für die langfristige Gestaltung des Sportangebotes dienen. Der Kultur- und<br />
Sportausschuss hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Sitzung am 1. Dezember 2009 die erarbeiteten Handlungsempfehlungen<br />
für verb<strong>in</strong>dlich erklärt.<br />
E<strong>in</strong>e Aufstellung der Sportplätze <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de bef<strong>in</strong>det sich im Anhang.<br />
K<strong>in</strong>derspielplätze<br />
Der Spielstättenbedarfsplan, der alljährlich aktualisiert und ergänzt wird, bildet weiterh<strong>in</strong><br />
die Grundlage bei Neuanlage, Pflege und Umgestaltung der K<strong>in</strong>derspielplätze <strong>in</strong> der<br />
Geme<strong>in</strong>de. Er bildet auch die Basis für das im Aufbau bef<strong>in</strong>dliche Spielplatzkataster.<br />
Nach dem Neubau des KSP Kranichstraße im Jahr 2009 verteilen sich die K<strong>in</strong>derspielplätze<br />
wie <strong>in</strong> der Tabelle dargestellt auf e<strong>in</strong>zelnen Ortsteile:<br />
Ortsteil Bestand Neubau<br />
<strong>Henstedt</strong> 12 0<br />
<strong>Ulzburg</strong> 19 0<br />
<strong>Ulzburg</strong>-Süd 8 1<br />
<strong>Henstedt</strong>-Rhen 9 0<br />
Götzberg 0 0<br />
Σ 48 1<br />
Das Ziel des 2004 <strong>in</strong> den geme<strong>in</strong>dlichen Gremien beschlossenen Spielstättenbedarfsplans<br />
war <strong>in</strong>sbesondere die Ermittlung e<strong>in</strong>es Fehlbedarfs oder Überangebotes. Die Ermittlung<br />
erfolgte dabei <strong>in</strong> Abhängigkeit der Altersgruppen und der Situation der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Ortsbereiche. Es wurde außerdem überprüft, ob weitere Freiräume für Jugendliche<br />
vorhanden waren. Seit September 2008 wird <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen dem Umwelt-<br />
und Planungsausschuss im Rahmen des Berichtswesens das Sanierungskonzept der<br />
öffentlichen Spielplätze der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> vorgelegt. In diesem Konzept<br />
werden e<strong>in</strong>erseits die geplanten Neuanschaffungen von Spielgeräten für das laufende<br />
Haushaltsjahr als auch der Sanierungsbedarf für die folgenden Haushaltsjahre dargestellt.<br />
Folgende Neu- und Umbaumaßnahmen wurden <strong>in</strong> den beiden letzten Jahren durchgeführt:<br />
• Neubau des KSP Kranichstraße (2009)<br />
• Neubau des K<strong>in</strong>derspielplatzes Lütte School (2009)<br />
Seite 23 von 72
• Umbau des Spielplatzes des K<strong>in</strong>dergartens Theodor-Storm-Straße (2009 -<br />
2010): Auf Grund des neuen Anbaus für die K<strong>in</strong>derkrippe an das bestehende<br />
K<strong>in</strong>dergartengebäude musste der Spielplatz <strong>in</strong> Teilen verschoben werden. Der<br />
gesamte Spielplatz wurde überplant und den neuen Ansprüche angepasst.<br />
• KIGA Schulstrasse (2010): Der KIGA Beckersberg I ist <strong>in</strong> die Grundschule<br />
<strong>Ulzburg</strong> umgezogen. Im Zusammenhang wurde der Spielplatz des neuen KIGA<br />
Schulstrasse (e<strong>in</strong>schl. K<strong>in</strong>derkrippe) neu gebaut.<br />
E<strong>in</strong>e aktuelle Darstellung der Situation auf den Spielplätzen der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<br />
<strong>Ulzburg</strong> bef<strong>in</strong>det sich als Tabelle im Anhang.<br />
Freizeitanlagen<br />
Bürgerpark Beckersberg<br />
Im Rahmen der 72-Stunden-Aktion vom 15. bis 17. Mai 2009 haben Mitglieder der<br />
Landjugend <strong>Henstedt</strong> und Umgebung im Bürgerpark Beckersberg e<strong>in</strong>e Boule-Spielfläche<br />
und zwei Schachfelder angelegt. Die Sportstätten entstanden auf e<strong>in</strong>er Rasenfläche<br />
im E<strong>in</strong>gangsbereich an der Olivastraße. Im Zuge der Maßnahme wurden auch<br />
e<strong>in</strong>e Feld-Ahorn-Ecke angelegt und zwei Bäume umgepflanzt. Die benötigten Baumaterialien<br />
und Pflanzen wurden vom Baubetriebshof der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> zur<br />
Verfügung gestellt. Die Boule-Kugeln und die Schachfiguren, die die Geme<strong>in</strong>de f<strong>in</strong>anziert<br />
hat, können unentgeltlich im benachbarten Vere<strong>in</strong>shaus der Tennisabteilung des<br />
SV <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> entliehen werden.<br />
Die Spiele stehen allen Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern zur Verfügung und steigern das Freizeitangebot<br />
im Bürgerpark Beckersberg.<br />
Seite 24 von 72
2. Verkehr<br />
Der 1997 aufgestellte und <strong>in</strong> weiten Teilen bereits umgesetzte Verkehrsstrukturplan ist<br />
weiterh<strong>in</strong> Grundlage der geme<strong>in</strong>dlichen Verkehrsplanung:<br />
• Fachplan motorisierter Individualverkehr (MIV) vom Ingenieurbüro Waack +<br />
Dähn<br />
• Zusammenfassung der Bereiche Ruhender Verkehr, ÖPNV, Rad- sowie Fußverkehr<br />
vom Ingenieur-Consult für Bahn- und Verkehrstechnik<br />
2.1. Individualverkehr<br />
Der Kfz-Bestand spiegelt das gestiegene Verkehrsaufkommen <strong>in</strong> unserem Gebiet wider.<br />
In der folgenden Tabelle s<strong>in</strong>d die zugelassenen Kfz, Anhänger und Motorräder im<br />
Kreisgebiet und <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de jeweils zum 31. Dezember e<strong>in</strong>es Jahres aufgelistet:<br />
Jahr Kreis Segeberg <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
1998 192.189 17.742<br />
1999 197.247 18.344<br />
2000 205.031 19.065<br />
2001 214.879 19.468<br />
2002 213.705 19.726<br />
2003 212.995 19.978<br />
2004 212.542 20.161<br />
2005 214.110 20.360<br />
2006 217.128 20.798<br />
2007 199.684 12.574<br />
2008 196.173 19.155<br />
2009 198.080 19.486<br />
Die Kfz-Zulassungszahlen ab 2007 s<strong>in</strong>d nur bed<strong>in</strong>gt mit denen bis 2006 vergleichbar,<br />
da gemäß der ab dem 1. März 2007 gültigen Fahrzeugzulassungsverordnung nur noch<br />
die zugelassenen Kfz berücksichtigt werden. Fahrzeuge, die zwar noch e<strong>in</strong> zugewiesenes<br />
Kennzeichen besitzen aber abgemeldet s<strong>in</strong>d, tauchen nicht mehr <strong>in</strong> der Statistik<br />
auf. Auffällig ist, dass im Jahr 2008 die Zahl der Fahrzeuge im Kreisgebiet gesunken ist,<br />
während <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> e<strong>in</strong> deutlicher Anstieg zu verzeichnen war. Im Jahr 2009<br />
haben sich die Quoten dann wieder angeglichen.<br />
Der Sachstand bei den Planungen e<strong>in</strong>er Umgehungsstraße für <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> ist<br />
unverändert. Der Regionalplan sieht den Bau e<strong>in</strong>er Westumgehung vor, die gleichzeitig<br />
Erschließungscharakter für e<strong>in</strong>e westliche Bebauung haben soll.<br />
In den letzten beiden Jahren hat es ke<strong>in</strong>e wesentlichen Änderungen des Straßennetzes<br />
auf Geme<strong>in</strong>degebiet gegeben.<br />
Seite 25 von 72
Alle <strong>in</strong> neuen Bebauungsplänen liegenden, <strong>in</strong> sich abgeschlossenen Wohnquartiere<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>s s<strong>in</strong>d als Tempo 30 km-Zone oder VB-Bereich (verkehrsberuhigter<br />
Bereich) angelegt und entsprechend baulich hergerichtet worden. In den beiden vergangenen<br />
Jahren s<strong>in</strong>d folgende Verkehrsbereiche (Straßenzüge) h<strong>in</strong>zugekommen, wobei<br />
für die Rudolf-Diesel-Straße als Verkehrsweg im Gewerbegebiet ke<strong>in</strong>e Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzung<br />
auf 30 km/h gilt.<br />
Straßenzug Bebauungsplan<br />
Nr. Bezeichnung<br />
Emma-Gärtner-Straße 74 Bahnhof / Lühmann-Park<br />
Verlängerung Kruhnskoppel / 77 Kruhnskoppel<br />
Kiebitzreihe – Quartier 3<br />
Ericaweg Teilfläche 98 Schule Rhen - Schäferkampsweg<br />
Wachtelr<strong>in</strong>g / Eulenstieg 103 Östlich Fasanenweg<br />
Verlängerung Wismarer Straße 115 Südlich Schulstraße – westlich Wismarer<br />
Straße<br />
Rudolf-Diesel-Straße 127 Gewerbegebiet Langes Stück<br />
Neben den oben aufgelisteten neu angelegten Straßen s<strong>in</strong>d Baumaßnahmen im Bestand<br />
folgender Straßen vorgenommen worden:<br />
Straßenzug Bebauungsplan<br />
Nr. Bezeichnung<br />
Kirchweg 74 Bahnhof<br />
Reumannstraße 86 Hamburger Straße – Nördlich Beckersbergstraße<br />
(teilweise)<br />
Clara-Schumann-Straße<br />
Querungshilfen tragen wesentlich, <strong>in</strong>sbesondere für K<strong>in</strong>der und ältere Menschen zur<br />
gefahrlosen Überquerung von stark frequentierten Straßen oder an möglichen Gefahrenpunkten<br />
bei. Seit 2008 hat die Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>e weitere Querungshilfe fertig gestellt.<br />
Bezeichnung Baubeg<strong>in</strong>n Bauende im Zuge der Maßnahme<br />
Norderstedter<br />
Straße<br />
08.07.2008 10.09.2008 Querung Norderstedter Straße<br />
/ E<strong>in</strong>mündung An der Alsterquelle<br />
Im Zuge der Straßenbauarbeiten im Kirchweg (2. Bauabschnitt) von der Bahnhofstraße<br />
bis zur Straße Am Bahnbogen (von Mitte Oktober 2008 bis Ende 2009) wurden <strong>in</strong> den<br />
Knotenpunktbereichen Plateau-Aufpflasterungen aus rotem Betonste<strong>in</strong>pflaster hergestellt.<br />
Diese Aufpflasterungen dienen ebenfalls der Verkehrssicherheit und darüber h<strong>in</strong>aus der<br />
Verkehrsberuhigung. Mit Hilfe der Plateau-Aufpflasterungen lässt sich die Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />
des motorisierten Individualverkehrs auf ca. 25 bis 30 km/h reduzieren. Ferner verh<strong>in</strong>dern<br />
sie, dass der Kirchweg als Nord-Süd-Ausweichstrecke für die Hamburger<br />
Straße genutzt wird. Des Weiteren wird mit dieser Baumaßnahme e<strong>in</strong>e angenehmere<br />
Seite 26 von 72
Gestaltung des Wohnumfelds erreicht. Der sog. Wohnfunktion im Kirchweg wird somit<br />
der Vorrang vor der verkehrlichen Funktion des öffentlichen Raums gegeben.<br />
Als weitere Maßnahme zur Erhöhung der Sicherheit und Verbesserung der Alltagstauglichkeit<br />
der Verkehrsflächen <strong>in</strong>sbesondere für Fußgänger und Radfahrer hat sich die<br />
sog. Blaupflasterung bewährt. Hierbei wurden bis Ende September 2008 an mehr als<br />
60 E<strong>in</strong>mündungen <strong>in</strong> vorfahrtsberechtigten Straßen der Geme<strong>in</strong>de blau gepflasterte<br />
Radwegefurten hergestellt. Mit der endgültigen Fertigstellung der Kranichstraße zum<br />
Jahresende 2010 ist auch hier e<strong>in</strong>e Blaupflasterung im E<strong>in</strong>mündungsbereich zur Hamburger<br />
Straße vorgesehen.<br />
Der E<strong>in</strong>satz von Lichtsignalanlagen mit LED-Signalgebern ist sowohl aus ökologischen<br />
als auch aus ökonomischen Gründen s<strong>in</strong>nvoll. Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund ist die Umrüstung<br />
der 5 Lichtsignalanlagen (LSA), für die die Geme<strong>in</strong>de Baulastträger ist, <strong>in</strong><br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> bis 2008 durchgeführt worden. Seither s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e weiteren Lichtsignalanlagen<br />
errichtet worden.<br />
2.2. Öffentlicher Personennahverkehr<br />
Die Geme<strong>in</strong>de wird von drei Schnellbahnl<strong>in</strong>ien sowie von mehreren Busl<strong>in</strong>ien unterschiedlicher<br />
Bedienungsqualität erschlossen. Der Schienen-Personen-Nahverkehr<br />
(SPNV) <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de erfolgt über folgende L<strong>in</strong>ien:<br />
A1 AKN im HVV (Neumünster - Hamburg Eidelstedt - Hamburg Hauptbahnhof)<br />
A2 AKN im HVV (Norderstedt Mitte – <strong>Ulzburg</strong>-Süd – <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> [– Kaltenkirchen])<br />
A3 AKN im HVV (Elmshorn – <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> - <strong>Ulzburg</strong>-Süd)<br />
Alle drei Zug-L<strong>in</strong>ien fahren grundsätzlich die Bahnhöfe „<strong>Ulzburg</strong>“ und „<strong>Ulzburg</strong>-Süd“ an.<br />
Die L<strong>in</strong>ie A 3 verkehrt generell im Stundentakt. Die L<strong>in</strong>ien A 1 und A 2 generell im 20-<br />
M<strong>in</strong>uten-Takt.<br />
Die im Dezember 2005 e<strong>in</strong>geführten Erhöhungen der Zugfrequenzen s<strong>in</strong>d beibehalten<br />
worden:<br />
• L<strong>in</strong>ie A1 fährt montags bis freitags während der Hauptverkehrszeiten zwischen<br />
<strong>Ulzburg</strong>-Süd und Eidelstedt im 10-M<strong>in</strong>uten-Betrieb.<br />
• L<strong>in</strong>ie A2 bietet montags bis freitags während der Hauptverkehrszeiten zwischen<br />
<strong>Ulzburg</strong>-Süd und Norderstedt-Mitte e<strong>in</strong>en 10-M<strong>in</strong>uten Takt.<br />
• Zwischen Kaltenkirchen und <strong>Ulzburg</strong>-Süd (L<strong>in</strong>ie A1/A2) gibt es montags bis<br />
freitags zu den Hauptverkehrszeiten e<strong>in</strong>en 10-M<strong>in</strong>uten-Betrieb. Außerdem<br />
gibt es montags bis freitags nachmittags zusätzliche Fahrten nach Bad<br />
Bramstedt.<br />
Seite 27 von 72
Die immer wieder geforderte Durchfahrt der AKN bis <strong>in</strong>s Zentrum Hamburgs lässt sich<br />
<strong>in</strong> den Hauptverkehrszeiten nicht realisieren, da die vorhandenen Zugfolgen zwischen<br />
Holstenstraße und Hamburg-Hauptbahnhof ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Fahrten zulassen.<br />
2017/2018 muss e<strong>in</strong>e Ersatzbeschaffung der abgängigen Dieseltriebwagen der AKN<br />
erfolgen. In diesem Zusammenhang wird über e<strong>in</strong>e Elektrifizierung der AKN-Strecke<br />
nachgedacht, da e<strong>in</strong>e dieselbetriebene Bahnl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Metropolregion für dann noch<br />
weitere 25 - 30 Jahre nicht favorisiert wird.<br />
Mit der Herstellung des Bus- und Taxenstandes am Bahnhof <strong>Ulzburg</strong>-Süd konnte die<br />
Anb<strong>in</strong>dung der AKN-Haltestelle <strong>Ulzburg</strong>-Süd an das Busl<strong>in</strong>iennetz des VHH sichergestellt<br />
werden. Die baulichen Maßnahmen, die die Schaffung e<strong>in</strong>er Busbucht mit Nebenanlagen,<br />
die Erweiterung der bestehenden Bike & Ride Anlage sowie die Herstellung<br />
e<strong>in</strong>es Taxenstellplatzes und Parkplatzes für AKN-Mitarbeiter an der Amselstraße umfassten,<br />
begannen im Oktober 2008 und konnten im Juli 2009 abgeschlossen werden.<br />
Seither ist es möglich den AKN-Haltepunkt direkt mit Bussen anzufahren, und den<br />
Fahrgästen bleibt e<strong>in</strong> Fußweg von ca. 400 m Länge von der ursprünglich nächstgelegenen<br />
Haltestelle „Suhlenkamp“ an der Hamburger Straße erspart.<br />
Durch die Busanb<strong>in</strong>dung wurden Änderungen der Fahrtrouten im L<strong>in</strong>iennetz des VHH<br />
verbunden mit bauliche Anpassungen bzw. Verlegungen auch vorhandener Bushaltestellen<br />
notwendig. Die neue Busanb<strong>in</strong>dung ist erstmals im W<strong>in</strong>terfahrplan 2010 berücksichtigt<br />
worden.<br />
Bezüglich des straßengebundenen ÖPNV hat sich <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren ke<strong>in</strong>e<br />
wesentliche Änderung <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ergeben. Derzeit gibt es folgende Busl<strong>in</strong>ien:<br />
Busl<strong>in</strong>ie 196 - <strong>Henstedt</strong> - <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> (ZOB) – Gewerbegebiet<br />
Busl<strong>in</strong>ie 293 - Norderstedt-Mitte – <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> (ZOB) - Kisdorf<br />
Busl<strong>in</strong>ie 393 - Garstedt – Oststraße – Harkshörn, Nord (nicht mehr auf Geme<strong>in</strong>degebiet)<br />
Busl<strong>in</strong>ie 593 - Harkshörn, Nord – <strong>Henstedt</strong> Rhen<br />
zu Schulzeiten: – Schulzentrum und <strong>Ulzburg</strong>-Süd<br />
Busl<strong>in</strong>ie 616 - Norderstedt Mitte – <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> (ZOB) – Gewerbegebiet<br />
(Nacht-, Discobus)<br />
Busl<strong>in</strong>ie 6541 - Barmstedt – <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> (ZOB)<br />
Busl<strong>in</strong>ie 7141 - <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> (ZOB) – Bad Oldesloe<br />
Alle Busl<strong>in</strong>ien und alle L<strong>in</strong>ien der AKN <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> fahren nach wie vor im<br />
Gebiet des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) und damit mit e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Tarifen.<br />
Seite 28 von 72
Den Bürgern stehen weiterh<strong>in</strong> folgende drei P+R-Plätze zur besseren Anb<strong>in</strong>dung des<br />
Individualverkehrs an den SPNV zur Verfügung:<br />
• P+R-Platz Bahnhof <strong>Ulzburg</strong> (50 Stellplätze)<br />
• P+R-Platz Bahnhof <strong>Ulzburg</strong>-Süd (150 Stellplätze)<br />
• P+R-Platz Bahnhof Zum Meeschensee (Norderstedt - 20 Stellplätze)<br />
Für den Bahnhof Meeschensee und für die Haltestelle <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> s<strong>in</strong>d Erweiterungen<br />
der P+R-Plätze geplant. Ferner erarbeitet die Geme<strong>in</strong>de mit der Verkehrsgesellschaft<br />
Norderstedt (VGN) sowie den Städten Norderstedt und Quickborn e<strong>in</strong>e vertragliche<br />
Vere<strong>in</strong>barung bezüglich der Erweiterung der Fahrradständer am Bahnhof<br />
Meeschensee.<br />
2.3. Wander-, Geh- und Radwege<br />
Der Ausbau des Geh- und Radwegenetzes <strong>in</strong>sbesondere im Rahmen der Umsetzung<br />
von Erschließungs- und Ausgleichsmaßnahmen ist <strong>in</strong> verschiedenen Ortsteilen fortgesetzt<br />
worden. Besonders hervorzuheben ist die Fertigstellung des Verb<strong>in</strong>dungsstückes<br />
des Wanderweges von der Olzeborchschule zum Korl-Barmstedt-Weg auf e<strong>in</strong>er Länge<br />
von 80 m im Herbst 2009.<br />
Folgende Wanderwege wurden <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren saniert:<br />
• Mattenborn komplett<br />
• Wanderweg im P<strong>in</strong>naubiotop <strong>in</strong> Teilbereichen<br />
• Usedomer Straße / Wedentwiete <strong>in</strong> Teilbereichen<br />
• EBO-Trasse von Götzberger Straße bis zur Wakendorfer Grenze<br />
• Auf- und Abfahrten entlang der P<strong>in</strong>nau im Bereich des alten Bauhofes<br />
Neben umfangreichen Bankettenbefestigungen an zahlreichen Wirtschaftswegen s<strong>in</strong>d<br />
größere Maßnahmen <strong>in</strong> folgenden Bereichen durchgeführt worden:<br />
• Sanierung des Wirtschaftsweges <strong>in</strong> das NSG Schlappmoor (Alsterniederung)<br />
• Wiederherstellung des Horstmoordamms<br />
Die Verwaltung erstellt <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den ansässigen Reiterhöfen e<strong>in</strong> Reitwegekonzept.<br />
Die Verwaltung wurde beauftragt, das Reitwegekonzept zu konkretisieren<br />
und e<strong>in</strong>en Kosten- und Realisierungsplan vorzulegen.<br />
Seite 29 von 72
2.4. Lärm<br />
Hauptverursacher von Lärm <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de ist nach wie vor der Verkehr auf der<br />
Hamburger Straße (L 326).<br />
Folgende Lärmschutzmaßnahmen s<strong>in</strong>d im Verlauf der letzten beiden Jahre realisiert<br />
worden:<br />
• Anlage e<strong>in</strong>es geschwungenen Lärmschutzwalls im Rahmen der Grünflächengestaltung<br />
östlich der Hamburger Straße (L 326) zwischen Kiefernweg und Wilstedter<br />
Straße (E<strong>in</strong>zelheiten siehe Kapitel Grünflächen.)<br />
• Anlage e<strong>in</strong>er mit Efeu begrünten Lärmschutzwand im B-Plan Nr. 98 „Ericaweg“<br />
östlich des Claus-Friedrichs-Weges von ca. 40 m Länge<br />
In den beiden vergangenen Jahren gab es wieder nur sehr wenige Beschwerden aus<br />
der Bevölkerung über Lärmbelästigung. Diese betrafen durchweg den privaten Bereich,<br />
den öffentlichen Grillplatz im Pirolweg, den Bürgerpark oder das Gaststättengewerbe.<br />
Ansonsten g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> der Verwaltung sehr wenige Meldungen über Lärmemissionen e<strong>in</strong>,<br />
die sich auf Kfz-Betriebe und die Kompostierungsanlage bezogen. Alle Lärmemissionen<br />
waren nur kurzfristig.<br />
Mit der Richtl<strong>in</strong>ie 2002 / 49 / EG des europäischen Parlaments und des Rates vom<br />
25. Juni 2002 über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm (EU-Umgebungslärmrichtl<strong>in</strong>ie)<br />
hat die Europäische Geme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong> Konzept vorgegeben, um<br />
schädliche Auswirkungen und Belästigungen durch Umgebungslärm zu verh<strong>in</strong>dern, zu<br />
m<strong>in</strong>dern und ihnen vorzubeugen. Die Umsetzung der Umgebungslärmrichtl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> deutsches<br />
Recht erfolgt durch die §§ 47 a - f des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />
(BImSchG) sowie durch die Verordnung über die Lärmkartierung (34. BImSchV) und<br />
weitere untergesetzliche Regelwerke.<br />
Die Lärmaktionsplanung für die Geme<strong>in</strong>de ist gemäß Europarechtsverordnung durchgeführt<br />
worden. Nach Beteiligung der Öffentlichkeit wurde die Durchführung des Verfahrens<br />
an das Land Schleswig-Holste<strong>in</strong> gemeldet, das die Pläne der Lärmaktionsplanung<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>s landesweit zusammen mit den Plänen der anderen Orte ausgelegt<br />
hat. Die Geme<strong>in</strong>de hat damit die erste Stufe der Richtl<strong>in</strong>ie umgesetzt.<br />
Die Bee<strong>in</strong>trächtigung der E<strong>in</strong>wohner <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> durch Fluglärm und damit die<br />
Beschwerden über diese Lärmemission s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den vergangenen beiden Jahren deutlich<br />
zurückgegangen. Das hat vielfältige Gründe, von denen nicht alle von Dauer s<strong>in</strong>d.<br />
Nachdem bis 2007 die Zahl der Flugbewegungen auf dem Großflughafen Hamburg<br />
über Jahre stetig gestiegen war, sank sie 2008 um 1 % und 2009 sogar um weitere<br />
8,7 % auf <strong>in</strong>sgesamt 154.180 Starts und Landungen. Auch h<strong>in</strong>sichtlich der Verteilung<br />
der Flüge auf die 4 Bahnen des Flughafens ist e<strong>in</strong>e Verbesserung für die Geme<strong>in</strong>de zu<br />
verzeichnen. 2007 wurden 46 % der Flugbewegungen über Ohmoor/Quickborn abgewickelt.<br />
2008 waren es 43 % und 2009 nur noch 41 % - <strong>in</strong> absoluten Zahlen e<strong>in</strong> Rück<br />
Seite 30 von 72
gang um 14.816 Flüge auf nunmehr 63.232 jährlich. (Siehe Anhang.) E<strong>in</strong>er der Hauptgründe<br />
für den generellen Rückgang der Flugbewegungen ist sicherlich <strong>in</strong> der globalen<br />
wirtschaftlichen Entwicklung zu suchen, woh<strong>in</strong>gegen die umfangreichen Bautätigkeiten<br />
auf dem Flughafen zu e<strong>in</strong>er für <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> vorteilhaften Verlagerung der Starts<br />
und Landungen beigetragen haben.<br />
Noch deutlicher und vor allem nachhaltig ist die Verbesserung durch die Reduzierung<br />
der Nachtflugbewegungen. Gründe hierfür s<strong>in</strong>d, dass seit April 2008 auch der letzte<br />
Verkehr der Nachtpostmasch<strong>in</strong>e auf die Schienen verlagert wurde und für nächtliche<br />
Starts und Landungen Zuschläge erhoben werden. Von 6 Uhr morgens bis 23 Uhr<br />
abends herrscht normaler Flugbetrieb. In der Zeit von 23 – 24 Uhr dürfen nur noch verspätete<br />
Flugzeuge im L<strong>in</strong>ien- und regelmäßigen Pauschalreiseverkehr starten und landen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus müssen <strong>in</strong> den späten Abendstunden und <strong>in</strong> der Nacht Aufschläge<br />
auf Start- und Landeentgelte gezahlt werden. Zwischen 22.00 und 22.59 Uhr wird e<strong>in</strong><br />
Zuschlag von 100% erhoben und <strong>in</strong> der Zeit von 23.00 bis 5.59 Uhr s<strong>in</strong>d 200% Aufschlag<br />
fällig. Alle Flugbewegungen, die nach 23 Uhr stattf<strong>in</strong>den und nicht im Flugplan<br />
vorgesehen s<strong>in</strong>d, bedürfen ferner e<strong>in</strong>er Ausnahmegenehmigung durch den Fluglärmschutzbeauftragten.<br />
Dies hat dazu geführt, dass die Nachtflüge im Vergleich zum Vorjahr<br />
2008 um 35 % und 2009 sogar nochmals um 43 % zurückgegangen s<strong>in</strong>d – <strong>in</strong> absoluten<br />
Zahlen e<strong>in</strong> Rückgang von 1.894 im Jahr 2007 auf 701 im Jahr 2009.<br />
Auch der Wechsel des Fluggeräts bei der Airl<strong>in</strong>e Emirates von e<strong>in</strong>em vierstrahligen Airbus<br />
A340-500 auf e<strong>in</strong>en leiseren Flugzeugtyp, e<strong>in</strong>e zweistrahlige Boe<strong>in</strong>g B777, hat zu<br />
e<strong>in</strong>er Lärmreduzierung beigetragen. Von den jährlich über 1.200 Flügen des lauten<br />
Flugzeugtyps f<strong>in</strong>den seit 2008 weniger als 40 statt.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> setzt sich nach wie vor für e<strong>in</strong>e dauernde, gerechtere<br />
Verteilung des Fluglärms auf alle umliegenden Geme<strong>in</strong>den bzw. Regionen e<strong>in</strong>. Zur Verbesserung<br />
der Informationen und der Effektivität der Beschwerden arbeitet die Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>in</strong>zwischen eng mit der Stadt Quickborn als e<strong>in</strong>em Mitglied <strong>in</strong> der Lärmschutzkommission<br />
zusammen. Durch diese Kooperation können die Interessen <strong>Henstedt</strong>-<br />
<strong>Ulzburg</strong>s wirkungsvoller als bisher wahrgenommen werden.<br />
Am 9. November 2009 haben die Bürgermeister bzw. deren Vertreter der fünf am<br />
stärksten vom Fluglärm betroffenen Kommunen Schleswig-Holste<strong>in</strong>s, Ellerau, Hasloh,<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>, Norderstedt und Quickborn, als auch Vertreter der IG Flugschneise<br />
Nord folgenden Neun-Punkte-Forderungskatalog e<strong>in</strong>vernehmlich formuliert:<br />
1. Deckelung der Anzahl der Flugbewegungen über die Start- und Landebahn 33 <strong>in</strong><br />
Richtung Nordwest bzw. aus Richtung Nordwest auf max. 60.000/Jahr.<br />
2. Maximal jedoch 35 % aller Flugbewegungen der 4 Start- und Landebahnen des<br />
Flughafens Hamburg im Jahre 2008 (z. Zt. betreffen ca. 45 % aller Starts und Landungen<br />
die Flugbahn 33).<br />
3. Deutliche Reduzierung der Flugbewegungen <strong>in</strong> den sogenannten Tagesrandzeiten<br />
zwischen 22.00 und 23.00 Uhr und zwischen 6.00 und 7.00 Uhr.<br />
4. Strikte E<strong>in</strong>haltung des Nachtflugverbotes (ke<strong>in</strong>e L<strong>in</strong>ien-Nachtflüge zwischen 23.00<br />
Uhr und 6.00 Uhr)<br />
5. Probeweise Aussetzung der Bahnbenutzungsregelungen (über die von der<br />
Fluglärmschutzkommission beschlossene Regelung für die Tagesrandzeiten h<strong>in</strong>aus).<br />
6. Verzicht auf die Benutzung lärm<strong>in</strong>tensiver Masch<strong>in</strong>en im L<strong>in</strong>ienverkehr.<br />
Seite 31 von 72
7. Ausweitung des 8. freiwilligen Lärmschutzprogramms der Flughafen Hamburg<br />
GmbH und zwar räumlich (Erweiterung des Förderungsgebietes) und <strong>in</strong>haltlich<br />
(Heraufsetzung des Grenzwertes für das Schalldämmmaß von Fensteranlagen). Die<br />
F<strong>in</strong>anzierung hierfür soll ohne Beteiligung der Kommunen erfolgen.<br />
8. Beibehaltung aller bestehenden Flugrouten. Diese Forderung wird gestellt, weil bekannt<br />
wurde, dass 2 der vorhandenen Flugrouten aufgehoben werden sollen.<br />
9. Erhöhung des lärmabhängigen Landeentgelds.<br />
Dieser Forderungskatalog ist wenig später an den M<strong>in</strong>ister für Wissenschaft, Wirtschaft<br />
und Verkehr des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong> weitergeleitet worden mit der Erwartung,<br />
dass es gelänge, bis Ende des ersten Quartals 2010 hierzu e<strong>in</strong>e klare Aussage der<br />
Hansestadt Hamburg zu erhalten.<br />
Im Mai 2010 ist e<strong>in</strong> neuer Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Arbeit der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg berufen worden. Die Staatssekretär<strong>in</strong> des Kieler M<strong>in</strong>isteriums<br />
für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr hat Ende Juni 2010 wegen der Fluglärmproblematik<br />
Kontakt zu dem neuen Hamburger Wirtschaftsstaatsrat aufgenommen und ihm<br />
den Forderungskatalog übermittelt.<br />
Seite 32 von 72
3. Grünflächen und Anpflanzungen<br />
Im digitalen Grünflächenkataster der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> s<strong>in</strong>d derzeit<br />
(Stand Oktober 2010) folgende Flächen erfasst:<br />
Objektart<br />
2010<br />
[ha]<br />
Betriebshof 0,519<br />
Freizeitanlage (M<strong>in</strong>igolf) 0,181<br />
K<strong>in</strong>dergarten 2,519<br />
K<strong>in</strong>derspielplatz 10,497<br />
Knick 14,064<br />
Parkplatz 4,244<br />
Regenrückhaltebecken 11,029<br />
Schule 21,069<br />
Schwimmbad 2,563<br />
Sportplatz 14,508<br />
Straßenbegleitgrün 11,674<br />
Waldfläche 0,488<br />
Wanderweg 9,989<br />
öffentliche Gebäude 2,290<br />
öffentliche Grünfläche 30,009<br />
ökologische Flächen 72,684<br />
Σ 208,328<br />
Die Aktualisierung und Ergänzung des Grünflächenkatasters erfolgt auf der Basis e<strong>in</strong>es<br />
neuen Computerprogramms der d.b.g. Datenbankgesellschaft mbH und unter Zugrundelegung<br />
der Auswertung von Luftbildern e<strong>in</strong>er Befliegung der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<br />
<strong>Ulzburg</strong> aus dem Frühjahr 2007. Sie ist bereits weit fortgeschritten. Die neue Software<br />
wird erfolgreich <strong>in</strong> mehreren Städten und Geme<strong>in</strong>den (u. a. Re<strong>in</strong>feld, Lübeck, Berl<strong>in</strong>-<br />
Potsdam und Kreis Stormarn) e<strong>in</strong>gesetzt. Das Programm ist kompatibel mit dem des im<br />
September 2008 e<strong>in</strong>geführten Baumkatasters der Geme<strong>in</strong>de. Es wird zukünftig auch<br />
vernetzt se<strong>in</strong> mit dem des Spielplatzkatasters, so dass e<strong>in</strong> ungeh<strong>in</strong>derter Datentransfer<br />
zwischen den drei Katastern möglich ist.<br />
Die Bearbeitung des Grünflächenkatasters ist noch nicht abgeschlossen, da die Koppelung<br />
mit dem Spielplatzkataster noch vorbereitet werden muss.<br />
Das Pflegekonzept der öffentlichen Grünflächen der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>,<br />
das im Rahmen des Berichtswesens als Regelbericht Nr. 04/06/2007 am 7. Mai 2007<br />
im Umwelt- und Planungsausschuss vorgestellt worden ist, kann erst nach Abschluss<br />
der Aktualisierung der Baum- und Grünflächenkataster mit dem neuen Programm <strong>in</strong><br />
Übere<strong>in</strong>stimmung gebracht werden.<br />
Das Öko-Konto für die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> wurde 2008 gemäß Landesverordnung<br />
über das Ökokonto, die E<strong>in</strong>richtung des Kompensationsverzeichnisses und<br />
über Standards für Ersatzmaßnahmen (Ökokonto- und Kompensationsverzeichnisverordnung<br />
- ÖkokontoVO) vom 23. Mai 2008 <strong>in</strong> Ausgleichsflächenkataster umbe-<br />
Seite 33 von 72
nannt. Als Ökokonto wird die gezielte Bevorratung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />
bezeichnet, die bei späteren E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> Natur und Landschaft als Kompensationsmaßnahmen<br />
angerechnet werden können. Mit Hilfe des Ökokontos werden Ausgleichs-<br />
und Ersatzmaßnahmen vorgezogen, dokumentiert und verwaltet, bis sie e<strong>in</strong>em<br />
E<strong>in</strong>griff zugeordnet werden können.<br />
Das Öko-Konto – jetzt Ausgleichsflächenkataster der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> – hat<br />
sich weiter bewährt. Über den jeweiligen Stand der Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen<br />
als Folge von E<strong>in</strong>griffen wird kont<strong>in</strong>uierlich im Rahmen des Berichtswesens der<br />
Geme<strong>in</strong>de unter „Übersicht über den Verfahrensstand der Grünordnungspläne der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>“ gemäß der o. g. Verordnung <strong>in</strong>formiert. (Siehe Anhang.)<br />
Die ca. 2,5 ha große, ehemals extensiv genutzte Wiese östlich der Hamburger Straße<br />
(L 326) zwischen Kiefernweg und Wilstedter Straße ist umgestaltet worden. Die Fläche<br />
ist sowohl im Flächennutzungsplan als auch im Landschaftsplan der Geme<strong>in</strong>de als Eignungsflächen<br />
für Wald ausgewiesen. Die Gestaltung der Grünfläche erfolgte unter<br />
Beteiligung der Anwohner. E<strong>in</strong>e diesbezügliche Befragung wurde im Sommer 2008<br />
durchgeführt.<br />
Im Zuge der Maßnahme wurde e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gegrüntes Bodenwallsystem hergestellt, um für<br />
die sich östlich anschließende Wohnbebauung e<strong>in</strong>en Lärmschutz erreichen. Die ebenen<br />
Freiflächen wurden unter Berücksichtigung der sie <strong>in</strong> Teilbereichen überspannenden<br />
Stromleitungen mit strauchartigen Gehölzen bepflanzt bzw. mit höheren Bäumen aufgeforstet.<br />
Der Boden für die Aufwallung konnte teilweise aus der Fläche selbst gewonnen werden.<br />
Dadurch entstanden auf den abgetragenen Bereichen ökologisch wertvolle, feuchte und<br />
<strong>in</strong>sbesondere magere Standorte. Die Bodenarbeiten und die Ansaat wurden im Herbst<br />
2008 abgeschlossen. Die Aufforstung e<strong>in</strong>er 3.214 m 2 großen Teilfläche erfolgte 2009.<br />
Die Pflanzung von 16 Obstbäumen und die Bestockung e<strong>in</strong>es Teilbereichs der Pflanzfläche<br />
von 1273 m 2 erfolgte im Frühjahr 2010.<br />
Nachdem bis 2007 nur vere<strong>in</strong>zelt Patenschaften für Grünflächen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />
übernommen worden waren, ist das Interesse seit Anfang 2008 deutlich gestiegen. Zurzeit<br />
s<strong>in</strong>d 26 öffentliche Grünflächen <strong>in</strong> allen Ortsteilen <strong>in</strong> privater, ehrenamtlicher Pflege<br />
(Stand Oktober 2010). Die Patenschaftsflächen s<strong>in</strong>d mit Vegetation jeglicher Art bewachsen<br />
– von re<strong>in</strong>en Rasenflächen bis zur kompletten Grünanlage. Meist handelt es<br />
sich um kle<strong>in</strong>e sog. „Baumscheiben“ des Straßenbegleitgrüns, die Anwohner <strong>in</strong> Eigenarbeit<br />
<strong>in</strong> Ordnung halten. Aber auch die größere Grünanlage wie die an der Bahnhofstraße<br />
Ecke Hamburger Straße zählen dazu.<br />
Die Vergabe der Patenschaften erfolgt unbürokratisch. Die Mitarbeiter des Baubetriebshofes<br />
richten die <strong>in</strong> Frage kommenden Grünflächen her und übergeben die Objekte <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em ordnungsgemäßen Grundzustand. Die weitere Pflege und Gestaltung erfolgt<br />
dann <strong>in</strong>dividuell im ortsüblichen Rahmen. Die Entsorgung anfallenden Grünabfalls<br />
übernimmt bei Bedarf ebenfalls der Baubetriebshof. Wer möchte, kann e<strong>in</strong> entsprechendes<br />
Patenschaftsschild vom Baubetriebshof erhalten, das von den Mitarbeitern<br />
auch angebracht wird.<br />
Seite 34 von 72
Die Ausübung dieses Ehrenamtes steht unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
(§ 2 Abs. 1 Ziffer 10a Sozialgesetzbuch 7). Der Kommunale Schadenausgleich<br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong> (KSA) gewährt im Rahmen se<strong>in</strong>er Versicherungsbed<strong>in</strong>gungen Haftpflichtversicherungsdeckungsschutz<br />
für Schäden, die aufgrund gesetzlicher Haftpflichtbed<strong>in</strong>gungen<br />
an Dritte zu leisten s<strong>in</strong>d.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de testet seit mehreren Jahren geeignetes Saatgut für die Anlage von<br />
Wildblumenwiesen auf unterschiedlichen Flächen und <strong>in</strong> unterschiedlichen Lagen.<br />
Dabei ist nicht nur entscheidend, dass aus den Saat-Mischungen e<strong>in</strong>e möglichst artenreiche,<br />
attraktive Wildblumenwiese entsteht, sondern neben den ökologischen Vorteilen<br />
dieses Biotops s<strong>in</strong>d auch die Belange der Verkehrssicherheit im Bereich von Straßen,<br />
Wegen und Plätzen zu beachten.<br />
Im Frühjahr 2010 wurden zwei verschiedene Saat-Mischungen auf ausgesuchten Flächen<br />
ausgebracht. Zum E<strong>in</strong>en die „Wildblumenmischung“ der Firma Flora Presenta<br />
Blumen und Pflanzen GmbH, die auf Initiative der W<strong>HU</strong> gesponsert wurde, und die<br />
Mischung „Norddeutsches Tiefland“ der Firma Rieger-Hofmann GmbH. Ersten Ergebnissen<br />
zufolge, was das Keimen und Auflaufen der Saat angeht, hat sich die „Wildblumenmischung“<br />
bewährt. E<strong>in</strong>e abschließende Beurteilung der Saat-Mischungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der Verwendbarkeit <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> wird erst gegen Ende des zweiten Standjahres<br />
möglich se<strong>in</strong>.<br />
Auf Grünflächen im Bereich folgender Straßen s<strong>in</strong>d Wildblumen angesät worden:<br />
• Am Bahnbogen<br />
• Hamburger Straße südlich Kiefernweg<br />
• Kleiberstraße<br />
• Wöddelkamp<br />
3.1. Wälder<br />
Nach der Waldzustandserhebung 2008 des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz hatten sich die Wälder gegenüber dem Vorjahr<br />
deutschlandweit über alle Baumarten h<strong>in</strong>weg betrachtet kaum verändert. Der Flächenanteil<br />
der Bäume mit deutlichen Nadel- oder Blattverlusten der Baumkrone betrugt<br />
26 %, der ohne Verlichtung 31 %.<br />
In Schleswig-Holste<strong>in</strong> verr<strong>in</strong>gerte sich der Anteil der deutlichen Schäden um 2 %, die<br />
sich <strong>in</strong> die sogenannte Warnstufe verlagerten (plus 2 %). Die Waldfläche ohne Schäden<br />
veränderte sich zum Vorjahr nicht. Erleichterung rief die deutliche Erholung der Buche<br />
hervor, die lange die am stärksten geschädigte Baumart Schleswig-Holste<strong>in</strong>s war.<br />
Leichte Verbesserung war auch bei den älteren Eichen zu beobachten, während sich<br />
Kiefer und Fichte etwas verschlechterten.<br />
In der folgenden Vegetationsperiode hat sich gemäß Waldzustandsbericht 2009<br />
der Kronenzustand fast aller Baumarten <strong>in</strong> Deutschland verbessert, darunter Fichten,<br />
Kiefern und Eichen. Im Durchschnitt betrug der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen<br />
<strong>in</strong> den Schadstufen 2 bis 4 etwa 27 %. Der Anteil ohne Verlichtung<br />
betrug 2009 rund 36 %. Die mittlere Kronenverlichtung ist leicht von 20,4 auf 19,7 %<br />
Seite 35 von 72
zurückgegangen. Alle<strong>in</strong> der Kronenzustand vieler Buchen hatte sich stark verschlechtert,<br />
was vor allem auf den Fruchtbildung zurückzuführen ist.<br />
In Schleswig-Holste<strong>in</strong> stellte sich die Situation nicht so günstig dar. Verglichen mit dem<br />
Vorjahr – bezogen auf den Gesamtwald (alle Baumarten und alle Altersgruppen) – war<br />
e<strong>in</strong>e Zunahme der Kronenverlichtung bei den Schadstufen 2 bis 4 um 2 auf 30 % festzustellen.<br />
Der Waldflächenanteil ohne sichtbare Schadmerkmale (Schadstufe 0) betrug<br />
nur noch 33 % und der der schwach geschädigten (Schadstufe 1) 37 %. Was jeweils<br />
e<strong>in</strong>er Verr<strong>in</strong>gerung um 1 % entspricht. Der Rückgang des Schadniveaus seit dem Extremsommer<br />
2003 ist damit unterbrochen.<br />
Die Buche, bis 2007 die am stärksten geschädigte Baumart des Landes, erfuhr 2008<br />
e<strong>in</strong>en enormen Vitalitätsschub und verbesserte sich <strong>in</strong> den Schadstufen 2 bis 4 um über<br />
20 % auf nur noch 28 %. 2009 sorgte e<strong>in</strong>e sehr starke Fruchtbildung für e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung<br />
der Blattmasse, denn die Produktion von Bucheckern verbraucht Nährstoffe, die<br />
dem vegetativen Wachstum der Blätter nicht mehr zur Verfügung stehen. Da die Beurteilung<br />
des Kronenzustandes objektiv nach der vorhandenen Blattmasse erfolgt, erhöhte<br />
sich 2009 der Anteil an Buchen <strong>in</strong> der Schadstufe 2 bis 4 von 28 % auf 50 %.<br />
Die Geme<strong>in</strong>de trägt weiterh<strong>in</strong> dazu bei, die Waldbilanz <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> durch Bildung<br />
von Neuwald auf geeigneten Standorten und Optimierung der Waldstruktur <strong>in</strong> den<br />
vorhandenen Forstflächen zu verbessern. Die Maßnahmen werden zum überwiegenden<br />
Teil von den Fachleuten der Forstbetriebsgeme<strong>in</strong>schaft, deren Mitglied die Geme<strong>in</strong>de<br />
weiterh<strong>in</strong> ist, sowie <strong>in</strong> begrenztem Rahmen auch von den Fachkräften des Baubetriebshofes<br />
ausgeführt.<br />
In der folgenden Tabelle wird der aktuellen Bestand der Forstflächen des Forstbetriebes<br />
der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> im Vergleich mit den Vorjahren ausgewiesen:<br />
Bestands- Gesamt- re<strong>in</strong>er Nichtholz- sonstige<br />
aufnahme fläche Holzboden boden Flächen<br />
2001/2002 92,77 ha 79,23 ha 2,71 ha 10,83 ha<br />
2005/2006 112,10 ha 99,07 ha 2,71 ha 10,83 ha<br />
2010 112,19 ha 99,16 ha 2,71 ha 10,32 ha<br />
Die Forstflächen (hier nur der re<strong>in</strong>e Holzboden) verteilen sich wie folgt auf die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Ortsteile:<br />
Ortsteil Größe <strong>in</strong> ha:<br />
Götzberg 0,48<br />
<strong>Henstedt</strong> 13,59<br />
Rhen 49,86<br />
<strong>Ulzburg</strong> 35,23<br />
Σ 99,07<br />
Unter Holzboden s<strong>in</strong>d diejenigen Flächen zu verstehen, die mit Forstpflanzen bestockt<br />
s<strong>in</strong>d sowie zeitweilig unbestockte Flächen. Der Nichtholzboden umfasst alle nicht bestockten<br />
Flächen, Wege und Schneisen über 5 m Breite, sofern diese vorwiegend der<br />
forstlichen Nutzung dienen. Sonstige Flächen dienen nicht der forstwirtschaftlichen Nut-<br />
Seite 36 von 72
zung, gehören aber zum Grundbesitz des Forstbetriebes und s<strong>in</strong>d mit ihm verbunden.<br />
Dazu zählen landwirtschaftliche Nutzflächen, Flächen mit ger<strong>in</strong>ger oder ohne Nutzungsmöglichkeit<br />
nach Steuerrecht wie Moore, Heiden, Ödland und Wasserflächen.<br />
Die im Anhang angefügte Tabelle Übersicht über die Flächenanteile Wald (<strong>in</strong> ha) aus<br />
dem Pflegekonzept der öffentlichen Grünflächen gibt e<strong>in</strong>e Übersicht (Stand Juni 2008)<br />
über die geme<strong>in</strong>dlichen Forstflächen wider.<br />
Dabei ist zu beachten, dass die Betriebsfläche e<strong>in</strong>es Forstbetriebes zur Gestaltung<br />
übersichtlicher Flächene<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> Abteilungen und Unterabteilungen untergliedert<br />
wird. Die Abteilung ist e<strong>in</strong>e dauerhafte E<strong>in</strong>heit der Walde<strong>in</strong>teilung und wird mit arabischen<br />
Ziffern bezeichnet. Die Nummernfolge verläuft im Süden beg<strong>in</strong>nend von Osten<br />
nach Westen. Die Aufforstungen seit 2000 s<strong>in</strong>d zu dieser Nummerierung anschließend<br />
ergänzt worden.<br />
Das bestehende, deutliche Übergewicht des Laubholzbestandes <strong>in</strong> den geme<strong>in</strong>deeigenen<br />
Wäldern wird durch Waldumbau- und Umwandlungsmaßnahmen weiter verstärkt.<br />
Dies geschieht auch bei Wiederaufforstungsmaßnahmen, die durch unvorhersehbare<br />
E<strong>in</strong>flüsse wie Witterung, Sturmschäden, Schädl<strong>in</strong>gsbefall etc. notwendig werden.<br />
In der Forstfläche Kiefernweg unter der 220-kV-Leitung Hamburg / Nord – Hamburg<br />
musste im Mai 2009 der hohe Baumbestand aus Sicherheitsgründen gefällt werden.<br />
Gemäß Freileitungsnorm DIN EN 50341-1 war dieser Gehölzschnitt im Leitungsschutzbereich<br />
unvermeidlich, um mögliche Personen- oder Sachschäden auszuschließen.<br />
Nach Abschluss der Arbeiten erfolgte <strong>in</strong> dem betroffenen Bereich e<strong>in</strong>e Ersatzpflanzung<br />
mit standortgerechten, niedrigen Gehölzen.<br />
3.2. Bäume<br />
Die Bäume der Geme<strong>in</strong>de werden seit Erstellung des Baumkatasters der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> im Jahr 2003 zwei Mal jährlich im Rahmen e<strong>in</strong>er Ortsbegehung<br />
durch e<strong>in</strong>en Fachmann des Baubetriebshofes kontrolliert. Die Begutachtung erfolgt<br />
jeweils im belaubten und unbelaubten Zustand der Bäume.<br />
Ursprünglich erfolgte die Datenverarbeitung des geme<strong>in</strong>dlichen Baumkatasters mit dem<br />
EDV-Programm BAUM der Firma MATEC. Seit September 2008 steht die neue Software<br />
und Hardware der d.b.g. Datenbankgesellschaft mbH zur Verfügung (siehe Abschnitt<br />
Grünflächenkataster). Mit der Umstellung auf die neue Technik wird das Baumkataster<br />
unter Zugrundelegung der Auswertung von Luftbildern e<strong>in</strong>er Befliegung der<br />
Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong> <strong>Ulzburg</strong> aus dem Frühjahr 2007 umfassend aktualisiert und ergänzt.<br />
Seit W<strong>in</strong>ter 2008/2009 erfolgen die Baumkontrolle mit den neuen Gerätschaften<br />
und Programmen.<br />
Die Durchführung und das Ergebnis der Baumkontrollen wurden bis Ende 2008 sowohl<br />
auf elektronischen Datenträgern als auch <strong>in</strong> Form von Akten <strong>in</strong> Papierform dokumentiert.<br />
Mit der Umstellung auf das neue EDV-Programm wird die Sicherung und Archivierung<br />
der Daten nur noch <strong>in</strong> elektronischer Form durchgeführt. Die EDV-Sicherung ge-<br />
Seite 37 von 72
währleistet, dass die Daten chronologisch und juristisch verwertbar protokolliert werden.<br />
E<strong>in</strong>e Archivierung <strong>in</strong> Papierform ist nicht mehr notwendig.<br />
Die Aktion der Anpflanzung der Jahresbäume ist fortgesetzt worden. Alle Baumarten,<br />
die seit Beg<strong>in</strong>n der Aktion „Baum des Jahres“ im Jahr 1989 ausgewählt wurden, s<strong>in</strong>d<br />
auf e<strong>in</strong>em geeigneten Gelände <strong>in</strong> der Nähe des Mitfahrerparkplatzes am neuen Autobahnzubr<strong>in</strong>ger<br />
angepflanzt. Die Informationstafeln, durch die die Bäume gekennzeichnet<br />
s<strong>in</strong>d, mussten witterungsbed<strong>in</strong>gt und aufgrund von Vandalismusschäden ausgetauscht<br />
werden. Die Aufstellung erfolgte im Oktober 2010. Zusätzlich wurde e<strong>in</strong> Feld-<br />
Ahorn, der <strong>in</strong> der Nähe der Jahresbäume steht, ebenfalls mit e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />
Schild gekennzeichnet.<br />
Die Jahresbäume von 1995 und 1997, Spitz-Ahorn und Eberesche, mussten im Herbst<br />
2010 neu gepflanzt werden.<br />
Derzeit umfasst die Pflanzliste 22 Baumarten, die im Folgenden <strong>in</strong> der Reihenfolge ihrer<br />
Auszeichnung als Baum des Jahres aufgeführt s<strong>in</strong>d:<br />
Stiel-Eiche, Rot-Buche, W<strong>in</strong>ter-L<strong>in</strong>de, Berg-Ulme, Speierl<strong>in</strong>g, Eibe, Spitz-Ahorn, Ha<strong>in</strong>-<br />
Buche (Weiß-Buche), Eberesche (Vogelbeere), Wild-Birne (Holz-Birne), Silber-Weide,<br />
Sand-Birke, Esche, Wacholder, Schwarz-Erle, Weiß-Tanne, Rosskastanie, Schwarz -<br />
Pappel, Wald-Kiefer, Walnuss, Berg-Ahorn, Vogel-Kirsche<br />
Anlässlich der Feierlichkeiten zum Jubiläum „666 Jahre <strong>Henstedt</strong>“ hat der Wege-<br />
Zweckverband der Geme<strong>in</strong>den des Kreises Segeberg den Baum des Jahres 2009,<br />
e<strong>in</strong>en Berg-Ahorn, gespendet. Der Baum wurde <strong>in</strong> der Straße Am Wöddel direkt gegenüber<br />
dem K<strong>in</strong>dergarten im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten beim Historischen<br />
Rundgang durch <strong>Henstedt</strong> am 23. Mai 2009 vom Verbandsvorsteher des Wege-Zweckverbandes<br />
der Geme<strong>in</strong>den des Kreises Segeberg Jens Kretschmer, dem Kreisnaturschutzbeauftragten<br />
Hans Peter Sager und Bürgermeister Volker Dornquast gepflanzt. In<br />
jedem Jahr spendet der WZV Mitgliedsgeme<strong>in</strong>den, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong> besonderes Jubiläum<br />
begangen wird, e<strong>in</strong>en Jahresbaum.<br />
Die Firma Flora Presenta hat 72 Obstgehölze für die Anlage e<strong>in</strong>er Streuobstwiese <strong>in</strong><br />
der Abschiedskoppel gespendet. Die Obstbäume wurden im April 2010 von Schulk<strong>in</strong>dern<br />
der Lütten School, deren Eltern und Lehren gepflanzt. Unterstützt wurden Schule,<br />
Geme<strong>in</strong>deverwaltung und Flora Presenta von der Stiftung Unternehmen Wald. (Siehe<br />
auch Kapitel Umweltaktivitäten.)<br />
3.3 Knicks<br />
In folgenden Bereichen s<strong>in</strong>d umfangreichere Knickpflegemaßnahmen von der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>in</strong> den Jahren 2008 bis 2010 im Rahmen der ordnungsgemäßen Knickpflege<br />
durchgeführt worden:<br />
• Bürgermeister-Steenbock-Straße<br />
• Bürgerpark / Krambek<br />
Seite 38 von 72
• Mitfahrerparkplatz<br />
• Norderstraße<br />
• Suhlenkamp<br />
• Trögenölk<br />
• Wilstedter Straße entlang der Tennisanlage<br />
Diese Maßnahmen be<strong>in</strong>halten nicht Rückschnitte an Wegen zur Wiederherstellung des<br />
Lichtraumprofils oder am sog. Vorknick. Angaben über Knickpflegearbeiten, die von<br />
privaten Eigentümern durchgeführt wurden, liegen nicht vor, da ordnungsgemäße<br />
Knickpflege weder genehmigungs- noch anzeigepflichtig ist.<br />
Neben den Pflegemaßnahmen ist die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> bestrebt das Netz<br />
der Knickstrukturen an geeigneter Stelle auszubauen und e<strong>in</strong>zelne Knickstrukturen zu<br />
verb<strong>in</strong>den.<br />
Das geme<strong>in</strong>dliche Knickpflegeprogramm der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>, das im<br />
Jahr 1994 zur Förderung der ordnungsgemäßen Knickpflege <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de beschlossen<br />
wurde, ist <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren unverändert fortgeführt worden. Die<br />
Förderkriterien gemäß Punkt 4 des Knickpflegeprogramms, die Erstattung der anfallenden<br />
Kosten für den E<strong>in</strong>satz von Arbeitskräften, müssen neu formuliert werden, da das<br />
Holzhackschnitzelheizwerk, <strong>in</strong> dem das anfallende Knickholz zur Energieversorgung<br />
verbrannt werden soll, seit kurzem nur noch mit Gas betrieben wird.<br />
2009 wurden wegen der angespannten Haushaltslage der Geme<strong>in</strong>de die Haushaltsmittel<br />
für das Förderprogramm um Zwei-Drittel gekürzt. Dennoch konnten alle beantragten,<br />
förderungswürdigen Maßnahmen f<strong>in</strong>anziert werden, da die Zahl der Anträge<br />
gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen war.<br />
3.4. Kle<strong>in</strong>gärten<br />
Die Größe des Vere<strong>in</strong>s der Gartenfreunde <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> e.V. ist seit der Erweiterung<br />
im Jahr 1985 unverändert geblieben. Der Kle<strong>in</strong>garten umfasst nach wie vor 82<br />
Parzellen. Am 20. September 2008 beg<strong>in</strong>gen die Gartenfreunde ihr 60. Vere<strong>in</strong>sjubiläum<br />
bei strahlendem Sonnensche<strong>in</strong> im Rahmen e<strong>in</strong>es zünftigen Oktoberfestes.<br />
Die Gartenordnung, nach der auf dem Kle<strong>in</strong>gartengelände weder Torf noch chemische<br />
Pflanzenschutzmittel (Biozide) angewendet werden dürfen, gilt unverändert. Auch das<br />
Verbrennen von D<strong>in</strong>gen aller Art – <strong>in</strong>sbesondere Strauchgut und Laub – ist laut Gartenordnung<br />
verboten.<br />
Das auf dem Kle<strong>in</strong>gartengelände anfallende Strauchgut wird ökologisch s<strong>in</strong>nvoll als<br />
Kompostmaterial und Mulch vor Ort <strong>in</strong> den Kle<strong>in</strong>gärten verwendet. Die Entsorgung von<br />
<strong>in</strong> den Gartenhäusern anfallendem Abwasser erfolgt zentral über e<strong>in</strong>en Abfluss vor dem<br />
Vere<strong>in</strong>shaus.<br />
Seite 39 von 72
4. Gewässer<br />
Das Wasserrecht umfasst alle Rechtsvorschriften, die die Bewirtschaftung der Gewässer<br />
nach der Menge und der Beschaffenheit des Wassers sowie ihre Pflege und Entwicklung<br />
im H<strong>in</strong>blick auf ihre ökologische Struktur regeln. Das neue Gesetz zur Ordnung<br />
des Wasserhaushaltes (Wasserhaushaltsgesetz - WHG), das am 1. März 2010<br />
<strong>in</strong> Kraft getreten ist, gestaltet das Wasserrecht zum ersten Mal <strong>in</strong> der Geschichte der<br />
Bundesrepublik Deutschland bundese<strong>in</strong>heitlich. Stoff- und anlagenbezogene Regelungen<br />
des Bundes unterliegen nicht mehr der Abweichungsbefugnis der Länder. Mit dem<br />
Wasserhaushaltsgesetz trifft der Bund nunmehr Vollregelungen, die die Wasserwirtschaft<br />
bundese<strong>in</strong>heitlich steuern. Es gibt nur noch wenige Bereiche, <strong>in</strong> denen vom Bundesrecht<br />
abgewichen werden darf. So liegt beispielsweise die Verwaltungskompetenz<br />
für die wasserrechtlichen Vorschriften weiterh<strong>in</strong> bei den Ländern.<br />
Das Wassergesetz des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong> (Landeswassergesetz - LWG)<br />
i.d.F. vom 11. Februar 2008 ist am 19. März 2010 aufgrund der Neufassung des Wasserhaushaltsgesetzes<br />
umfassend novelliert worden, um das Landesrecht mit den geänderten<br />
bundesrechtlichen Regelungen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen. Die zahlreichen Änderungen<br />
s<strong>in</strong>d seit dem 26. März 2010 gültig.<br />
Die EG-Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie (WRRL) hatte auf europäischer Ebene gefordert, die<br />
Gewässer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en guten ökologischen Zustand zu br<strong>in</strong>gen, den Lebensraum der Pflanzen<br />
und Tiere aufzuwerten, die Tr<strong>in</strong>kwasserversorgung zu sichern, die Badewasserqualität<br />
zu verbessern und das Landschaftsbild zu verschönern. Dazu mussten bis 2004<br />
e<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme und Erstbewertung für alle Gewässer abgeschlossen und bis<br />
2006 entsprechende Überwachungsprogramme aufgestellt se<strong>in</strong>. Am 25. November<br />
2008 hat die Landesregierung die Entwürfe der Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme<br />
für die Flussgebietse<strong>in</strong>heiten Eider, Schlei / Trave und Elbe verabschiedet.<br />
Zum ersten Mal <strong>in</strong> der Geschichte gibt es damit e<strong>in</strong>e flächendeckende Gewässerbewirtschaftung<br />
für ganz Schleswig-Holste<strong>in</strong>. Nach Auswertung der öffentlichen<br />
Anhörung, die bis Juni 2009 durchgeführt wurde, startete der erste von drei Bewirtschaftungszeiträumen,<br />
der sich auf die Jahre 2010 bis 2015 erstreckt.<br />
4.1. Fließgewässer<br />
Die E<strong>in</strong>teilung der Fließgewässer <strong>in</strong> die drei Flussgebietse<strong>in</strong>heiten Eider, Elbe und<br />
Schlei / Trave sowie deren weitere Gebietsaufteilung <strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt 34 Untersuchungs-<br />
oder Bearbeitungsgebiete ist unverändert geblieben. Demzufolge ist das Geme<strong>in</strong>degebiet<br />
weiterh<strong>in</strong> folgenden drei Gebieten zugeordnet, die alle dem Flusse<strong>in</strong>zugsgebiet<br />
der Elbe angehören:<br />
• Krückau (Nr. 18)<br />
• P<strong>in</strong>nau (Nr. 19)<br />
• Alster (Nr. 20)<br />
Die Geme<strong>in</strong>de ist nach wie vor Mitglied <strong>in</strong> den folgenden drei 2003 zur Umsetzung der<br />
Wasserrahmenrichtl<strong>in</strong>ie auf lokaler Ebene gebildeten Arbeitsgruppen, die die von ihnen<br />
erarbeiteten Ergebnisse über das Land an den Bund zur Übermittlung an die entsprechenden<br />
EU-Behörden weiterleiten:<br />
Seite 40 von 72
• Arbeitsgruppe im Bearbeitungsgebiet Krückau<br />
• Arbeitsgruppe im Bearbeitungsgebiet P<strong>in</strong>nau<br />
• Arbeitsgruppe im Bearbeitungsgebietsverband Alster<br />
Im Zuge der Funktionalreform hat das Land die Durchführung der Unterhaltung der Gewässer<br />
I. Ordnung sowie der Alster und der Rönne II. Ordnung an Wasser- und Bodenverbände<br />
gegen Erstattung der Kosten abgegeben. Die Unterhaltung der Alster und der<br />
Rönne erfolgt vom „Gewässerpflegeverband Mittlere Alster“ <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
dem „Wege-Zweckverband der Geme<strong>in</strong>den des Kreises Segeberg“. In diesem Zusammenhang<br />
wird auch die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> Mitglied des „Gewässerpflegeverbandes<br />
Mittlere Alster“ künftig „Alster – Rönne“, der dann auch für die Unterhaltung der<br />
wichtigen Nebengewässer der Alster zuständig ist. Die Verbandserweiterung wird derzeit<br />
vom Verband <strong>in</strong> Abstimmung mit der Verbandsaufsicht betrieben.<br />
In den Gewässergütekarten des Landes s<strong>in</strong>d die beiden Flüsse Alster und P<strong>in</strong>nau<br />
weiterh<strong>in</strong> als nur „mäßig belastet“, d.h. Güteklasse II des Gewässergüte-Bewertungssystems<br />
e<strong>in</strong>gestuft.<br />
Bei der Gewässerunterhaltung der Geme<strong>in</strong>de wird wie seit Jahren weitestgehend auf<br />
den E<strong>in</strong>satz großer Masch<strong>in</strong>en verzichtet.<br />
Die Anzahl der Niederschlagswassere<strong>in</strong>leitungsstellen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de hat sich seit<br />
2008 nicht verändert. (Siehe Liste im Anhang.)<br />
Bei Verdacht auf Verunre<strong>in</strong>igung können die Mitarbeiter der Geme<strong>in</strong>de mit eigenem<br />
Analysegerät das Wasser an den E<strong>in</strong>leitungsstellen und <strong>in</strong> den anderen Gewässern der<br />
Geme<strong>in</strong>de auf folgende Parameter chemisch untersuchen:<br />
• Temperatur<br />
• Säuregehalt (pH-Wert)<br />
• Sauerstoffgehalt<br />
• Ammoniumkonzentration<br />
• Phosphatkonzentration<br />
• chemischer Sauerstoffbedarf (CSB)<br />
4.2 Stehende Gewässer<br />
Die auf Geme<strong>in</strong>degebiet bef<strong>in</strong>dlichen stehenden Gewässer s<strong>in</strong>d durchweg Kle<strong>in</strong>gewässer,<br />
die nach § 30 Abs. 2 Punkt 1 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) i.d.F. vom<br />
29. Juli 2009 als gesetzlich geschützte Biotope unter Schutz stehen. Handlungen, die<br />
zu e<strong>in</strong>er Zerstörung oder sonstigen erheblichen Bee<strong>in</strong>trächtigung führen können, s<strong>in</strong>d<br />
verboten.<br />
Untersuchungen zur Gewässergüte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den vergangenen beiden Jahren regelmäßig<br />
durch den Anglervere<strong>in</strong> Karpfen e.V. an von ihm gepachteten Gewässern (siehe<br />
Seite 41 von 72
unten) und durch das Kreisgesundheitsamt für das Freibad durchgeführt worden. Die<br />
vom Gesundheitsamt beauftragten Untersuchungen werden während der Badesaison<br />
von Mai bis August regelmäßig alle 4 Wochen durchgeführt. Es gab nie Anlass zur Beanstandung<br />
der Wasserqualität. Die Keimzahlen der untersuchten mikrobiologischen<br />
Parameter waren stets niedrig. Auch die Leitwerte der EU-Richtl<strong>in</strong>ie von 1976 und<br />
Grenzwerte der Badegewässerverordnung Schleswig-Holste<strong>in</strong> von 2008 wurden immer<br />
e<strong>in</strong>gehalten. In der alljährlich ersche<strong>in</strong>enden Badegewässerkarte des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />
zur Qualität der Badegewässer <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong> ist das Freibad<br />
Beckersberg – bezeichnet als Badegewässer Nr. 312, Beckersbergsee, Badeanstalt –<br />
daher wiederum h<strong>in</strong>sichtlich der hygienischen Badegewässerqualität mit „sehr gut“ e<strong>in</strong>gestuft<br />
worden.<br />
Die Zahl der vom Anglervere<strong>in</strong> Karpfen e.V. von der Geme<strong>in</strong>de gepachteten stehenden<br />
Gewässer hat sich nicht verändert. Der Vere<strong>in</strong> hat aber Interesse an der Pacht des<br />
neuen Regenwasserrückhaltebeckens Langes Stück bekundet. Bei den <strong>in</strong>sgesamt 15<br />
Feuchtbiotopen handelt es sich um natürliche Tümpel, e<strong>in</strong>en Teilbereich des Badesees<br />
und um Regenwasserrückhaltebecken. Die Nutzung erfolgt unter strengen Auflagen, die<br />
sich hauptsächlich aus der Selbstbeschränkung des Vere<strong>in</strong>s ergeben. So dürfen nur<br />
heimische Fischarten e<strong>in</strong>gesetzt und Wasserfahrzeuge nur mit Genehmigung genutzt<br />
werden. Zufütterungen sowie Wasserstandsabsenkungen werden nicht durchgeführt.<br />
Insgesamt 30 % der Ufer der gepachteten Gewässer werden als Schutzzonen vorgehalten.<br />
Am Freibad Beckersberg wird seit 2010 nur noch außerhalb der Badesaison<br />
geangelt. Damit ist gewährleistet, dass es durch die Angelnutzung weder zu e<strong>in</strong>er Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />
der heimischen Tier- und Pflanzenwelt noch zu Störungen des Badebetriebes<br />
kommt.<br />
Die ca. 60 Mitglieder des Vere<strong>in</strong>s betreuen die Gewässer ganzjährig und befreien sie<br />
von Unrat. Regelmäßig im Frühjahr und Herbst werden Wasseranalysen durchgeführt,<br />
wobei folgende Parameter bestimmt werden: pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoff- und<br />
Stickstoffgehalt. Neben diesen punktuellen Analysen der Wasserqualität erfolgt e<strong>in</strong>e<br />
Langzeitkontrolle durch Beobachtung des Fischbesatzes und Untersuchung anderer<br />
Bio<strong>in</strong>dikatoren (z. B. aquatische Insektenlarven). 2008 wurden im Freibad Beckersberg<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich aufgrund des außergewöhnlich niedrigen Wasserstandes mehr tote Fische<br />
als gewöhnlich beobachtet. Zu Problemen mit Schwarzanglern ist es <strong>in</strong> den vergangenen<br />
beiden Jahren <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den RRBs L<strong>in</strong>denstraße, Siebenstücken und<br />
Togenkamp gekommen.<br />
Der Fischteich Reiherstieg wird weiterh<strong>in</strong> durch die Angler-Interessengeme<strong>in</strong>schaft<br />
Hamburg genutzt. Obwohl das Gewässer im Naturschutzgebiet Oberalsterniederung<br />
liegt, bleibt die ordnungsgemäße fischereiwirtschaftliche Nutzung durch die Angler <strong>in</strong><br />
der bisherigen Art und <strong>in</strong> dem bisherigen Umfang zulässig, da Nutzung und Pflege des<br />
Grundstückes am Schutzzweck der Naturschutzgebietsverordnung ausgerichtet s<strong>in</strong>d.<br />
4.3. Regenwasserrückhaltebecken<br />
Die Geme<strong>in</strong>de hat die Anlage ausreichend dimensionierter Regenwasserrückhaltebecken<br />
(RRBs) und deren naturnahe Gestaltung weiter konsequent fortgesetzt. Dies gilt<br />
<strong>in</strong>sbesondere für die neu erschlossenen Baugebiete. Im Bereich des Bebauungsplanes<br />
Seite 42 von 72
Nr. 127 „Langes Stück“ konnten die Bauarbeiten an e<strong>in</strong>em neuen Regenwasserrückhaltebecken<br />
im August 2010 abgeschlossen werden. Für das benachbarte Baugebiet<br />
im Bebauungsplan Nr. 126 „Gewerbegebiet nördlich Heideweg“ ist der Bau e<strong>in</strong>es weiteren<br />
geplant. Die Zahl der Regenwasserrückhaltebecken hat sich damit seit 2008 auf 27<br />
erhöht:<br />
Nr. Bezeichnung Örtlichkeit Volumen<br />
[m3]<br />
1. Wilstedter Straße Tennisvere<strong>in</strong> 2.500<br />
2. Timmhagen Lütt Wittmoor 1.480<br />
3. Südlich Alsterquelle Moor 1.300<br />
4. Quellenweg Pumpwerk 1.200<br />
5. Alstertwiete Alstertwiete 800<br />
6. Reiherstieg (Rhenbek) Norderstedter Straße 9.440<br />
7. Am Umspannwerk Hogenmoor 3.790<br />
8. Birkenau Ost östlich Birkenau 9.750<br />
9. Birkenau Nord nördlich Birkenau 1.800<br />
10. Krambek nördlich Birkenau 4.990<br />
11. Beckerskoppel L 326, ehemals Kadener Chaussee / 875<br />
Hamburger Straße<br />
12. Alter Bauhof* westlich Usedomer Straße 4.500<br />
13. Eichberg Weedentwiete 2.650<br />
14. Am Wischhof Am Wischhof 1.190<br />
15. Wöddelteich L 75 / Dorfstraße 2.400<br />
16. Beckerbergstraße Schützenhaus 3.000<br />
17. Kirchweg Süd Am Bahnbogen 3.750<br />
18. L<strong>in</strong>denstraße Verlängerung / B-Plan Nr. 70 3.750<br />
19. Kirchweg Nord Pumpwerk 1.680<br />
20. Krögerskoppel Krögerskoppel / Immenhacken 3.240<br />
21. Heidekoppel Mitte B-Plan Nr. 76 2.750<br />
22. Siebenstücken nördlich Siebestücken 4.250<br />
23. Heidekoppel Nord B-Plan Nr. 83 2.250<br />
24. Große Heidekoppeln Autobahnzubr<strong>in</strong>ger 3.500<br />
25. Aral Autohof Autohof 2.300<br />
26. Bleeken Ortsteil Götzberg 400<br />
27. Langes Stück B-Plan Nr. 127 6.300<br />
Σ 85.835<br />
*ehemaliger Nachklärteich der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Die bisher regelmäßig vom geme<strong>in</strong>dlichen Baubetriebshof durchgeführten Wartungs-,<br />
Reparatur- und Überwachungsmaßnahmen an den RRBs werden nach Inkrafttreten der<br />
Landesverordnung über die Selbstüberwachung von Abwasseranlagen und Abwassere<strong>in</strong>leitungen<br />
(Selbstüberwachungsverordnung – SüVO) vom 24. Januar 2007 nach<br />
e<strong>in</strong>em landesweit e<strong>in</strong>heitlichen Muster durchgeführt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Betriebsbericht dokumentiert.<br />
Dieser Bericht be<strong>in</strong>haltet für jedes RRB u. a. e<strong>in</strong>e genaue Lagebeschreibung,<br />
e<strong>in</strong>e detaillierte schematisierte Darstellung des E<strong>in</strong>zugsgebietes, e<strong>in</strong>e Beschrei<br />
Seite 43 von 72
ung von Störfällen, durchgeführte Wartungs- und Re<strong>in</strong>igungsarbeiten wie monatliche<br />
Sichtkontrollen, halbjährliche Funktionsprüfungen, jährliche Zustandsprüfungen und<br />
weitere Wartungsarbeiten sowie sogenannte Bemerkungen. In <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> ist der<br />
standardisierte Bericht gemäß SüVO 2008 erstmals von der Tiefbauabteilung für das<br />
Betriebsjahr 2007 erstellt und an die untere Wasserbehörde als Aufsichtsbehörde weitergeleitet<br />
worden. Vorschriftsgemäß werden seither die standardisierten Betriebsberichte<br />
alljährlich bis zum 31. März des folgenden Jahres der Aufsichtsbehörde zugeleitet.<br />
Das sich <strong>in</strong> den Becken ablagernde Sediment wird weiterh<strong>in</strong> regelmäßig entfernt und<br />
nach e<strong>in</strong>er Analyse der Inhaltsstoffe durch e<strong>in</strong>e staatliche Messstelle für Probennahme<br />
und Untersuchung gemäß den abfallrechtlichen Vorschriften ordnungsgemäß entsorgt.<br />
Für drei RRBs s<strong>in</strong>d kurzfristig umfangreiche Entschlammungsmaßnahmen geplant.<br />
2009 s<strong>in</strong>d daher entsprechende Beprobungen und Analysen mit folgendem Ergebnis<br />
durchgeführt worden :<br />
• RRB Lütt Wittmoor: Ke<strong>in</strong>erlei H<strong>in</strong>weise auf Schadstoffe im Sediment, die e<strong>in</strong>er<br />
Ablagerung auf dem Gelände des RRBs entgegenstehen.<br />
• RRB Birkenau: Ke<strong>in</strong>erlei H<strong>in</strong>weise auf Schadstoffe im Sediment, die e<strong>in</strong>er<br />
Ablagerung auf dem Gelände des RRBs entgegenstehen.<br />
• RRB Am Wöddel: Ke<strong>in</strong>e Verwertung des Sediments im Rahmen der TR Boden<br />
möglich, daher umweltverträgliche Abtrennung und Entsorgung der Schadstoffe<br />
oder geordnete Abfallbeseitigung notwendig.<br />
In den vergangenen zwei Jahren hat es ke<strong>in</strong>e Leckagen von Treibstoff- oder Chemikalienbehältern<br />
bzw. Anfall von Löschwasser gegeben, die zu e<strong>in</strong>er Kontam<strong>in</strong>ierung des<br />
Wassers <strong>in</strong> Regenwasserrückhaltebecken der Geme<strong>in</strong>de geführt haben. Das Wasser<br />
aus allen Becken konnte stets problemlos <strong>in</strong> die Vorfluter e<strong>in</strong>geleitet werden.<br />
Folgende größere Maßnahmen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren an den RRBs der<br />
Geme<strong>in</strong>de durchgeführt worden. Die vollständige Auflistung aller durchgeführten Maßnahmen<br />
mit genauen Zeitangaben bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> dem o. g. SüVO-Betriebsbericht:<br />
• Im Oktober 2008 begannen die Rückschnitt- und Fällarbeiten im Randbereich<br />
des RRBs Wilstedter Straße (Tennisvere<strong>in</strong>), um es für Service-Fahrzeuge zugänglich<br />
zu machen. Die Maßnahmen wurden im Februar 2009 fortgesetzt und<br />
im Oktober 2009 abgeschlossen. Im November 2009 erfolgten umfangreiche<br />
Mäharbeiten. Reifen und anderer Unrat wurden im Juli 2009 aus dem Becken<br />
entfernt.<br />
• Am RRB Grünberger Straße (Bürgerpark) wurden im Februar 2008 der Umlauf<br />
frei geschnitten und neue Tore <strong>in</strong> der Umzäunung e<strong>in</strong>gebaut. Im Juli 2008 wurde<br />
die Ölsperre repariert. Von Oktober bis Dezember 2008 wurden die Zuläufe und<br />
die Ölsperren frei geschnitten, div. Bäume im Rahmen von Pflegehiebmaßnahmen<br />
gefällt, 168 m Schutzzaun sowie 1 Weidetor aufgestellt und die Tauchwände<br />
frei gebaggert und e<strong>in</strong>planiert.<br />
• Am RRB Heidekoppel Nord wurden im Februar 2008 div. Bäume im Rahmen<br />
von Pflegehiebmaßnahmen gefällt und im Oktober gleichen Jahres die Ölsperren<br />
und E<strong>in</strong>läufe frei geschnitten.<br />
Seite 44 von 72
• Der Ablauf des RRBs Togenkamp (Lütt Wittmoor) wurde im Juni 2009 frei<br />
gebaggert und im Oktober 2009 frei geschnitten. Die Abdeckbohle der Ölsperre<br />
wurde im September 2009 erneuert.<br />
• Die Böschung im E<strong>in</strong>laufbereich des RRBs Alter Bauhof wurde im März 2009<br />
ausgespült und umgehend wieder hergestellt. Im September gleichen Jahres<br />
erfolgten Mäharbeiten an den Zuläufen sowie an der Ölsperre. Die Zaunanlage<br />
wurde im Juli 2009 wiederhergestellt.<br />
• Am RRB Eichberg musste im Februar 2009 der Ablauf frei gesägt, im März die<br />
Holzabdeckung des Ablaufbauwerk erneuert und im September der Sandfang<br />
saniert werden.<br />
• Am RRB Siebenstücken (West und Ost) wurden 2009 umfangreiche<br />
grünpflegerische Maßnahmen durchgeführt. Im Februar Sägearbeiten, von Juni<br />
bis Oktober wiederholte, <strong>in</strong>tensive Bekämpfung des Riesenbärenklaus und im<br />
Dezember Mäharbeiten.<br />
Seite 45 von 72
5. Wasser<br />
5.1. Wasserversorgung<br />
Die Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Tr<strong>in</strong>kwasserverordnung<br />
- Tr<strong>in</strong>kwV vom 21. Mai 2001, zuletzt geändert am 8. November<br />
2006) ist unverändert <strong>in</strong> Kraft. In ihr s<strong>in</strong>d die Bestimmungen aufgestellt, die detailliert<br />
regeln, auf welche Weise Rohwasser zu Tr<strong>in</strong>kwasser werden darf, welche Inhaltsstoffe<br />
im Tr<strong>in</strong>kwasser enthalten se<strong>in</strong> dürfen und wie häufig und mit welcher Intensität Kontrollen<br />
durchgeführt werden müssen. Diese Vorgaben machen Tr<strong>in</strong>kwasser als unser wichtigstes<br />
auch zu unserem bestkontrollierten Lebensmittel. Daneben ist Wasser auch der<br />
wichtigste Grundstoff zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und unerlässlich für die Produktion<br />
<strong>in</strong> Gewerbe und Industrie.<br />
Bereits 1966 fassten die Geme<strong>in</strong>devertretungen der Stadt Kaltenkirchen, der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Ulzburg</strong> und der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong> den Beschluss zur Bildung e<strong>in</strong>es Zweckverbandes,<br />
der die Aufgabe hat, die zentrale Wasserversorgung für die E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen und<br />
E<strong>in</strong>wohner des Versorgungsgebietes sicher zu stellen. Dieser Zweckverband Wasserversorgung<br />
Kaltenkirchen - <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>, wie er ab 1970 heißt, ist für die öffentliche<br />
Wasserversorgung im Geme<strong>in</strong>degebiet zuständig. Die letzte größere Umorganisation<br />
des Zweckverbandes fand 2004 statt. Seither hat sich an se<strong>in</strong>er Struktur für<br />
unsere Geme<strong>in</strong>de nichts Wesentliches verändert.<br />
Seit 2008 s<strong>in</strong>d folgende größere Bau- und Sanierungsmaßnahmen vom Zweckverband<br />
durchgeführt worden:<br />
• 2009, umfangreiche Sanierung von Brunnen Nr. 4 beim Wasserwerk Kaltenkirchen<br />
• 2010, Baubeg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es neuen Brunnens beim Wasserwerk <strong>Henstedt</strong>-Rhen<br />
Die R<strong>in</strong>gtransportleitung von ca. 6,3 km Länge, die Kaltenkirchen und <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
bzw. deren Ortsteile verb<strong>in</strong>det, ist das wesentliche Element des Versorgungsnetzes im<br />
Verbandsgebiet. Die Länge der Orts- und Verteilungsnetze e<strong>in</strong>schließlich der Haupttransportleitung<br />
beträgt derzeit:<br />
• Versorgungsnetz Zweckverband >DN 300 = 37,8 km,<br />
• <strong>in</strong> Kaltenkirchen = 77,3 km,<br />
• <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> = 108,9 km.<br />
Die Länge der Wasserversorgungsleitungen e<strong>in</strong>schließlich Transportleitungen, jedoch<br />
ohne Hausanschlussleitungen hat sich damit <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren auf ca.<br />
ca. 224 km erhöht.<br />
Die Zahl der Anschlussnehmer im Verbandsgebiet ist durch den Anschluss weiterer<br />
Wohn- und Gewerbegrundstücke an das Versorgungsnetz gestiegen. Die Wasserabgabe<br />
folgt dieser Steigerung im Rahmen wetterbed<strong>in</strong>gter Schwankungen. In der folgenden<br />
Tabelle ist die Abgabe <strong>in</strong> das Gesamtnetz des Zweckverbandes und der<br />
Wasserverbrauch <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> hier mit der Differenz zum Vorjahr<br />
dargestellt (Quelle Zweckverband Wasserversorgung):<br />
Seite 46 von 72
Jahr Gesamtabgabe Abgabe Veränderung zum Vorjahr<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
1990 2.500.286 m 3 1.138.897 m 3<br />
1995 2.995.195 m 3 1.285.981 m 3<br />
1997 2.982.378 m 3 1.304.288 m 3<br />
1998 2.976.900 m 3 1.296.377 m 3 - 7.911 m 3<br />
1999 3.100.500 m 3 1.394.764 m 3 + 98.387 m 3<br />
2000 3.086.141 m 3 1.339.219 m 3 - 55.545 m 3<br />
2001 3.116.911 m 3 1.352.634 m 3 +13.415 m 3<br />
2002 3.074.547 m 3 1.349.643 m 3 - 2.991 m 3<br />
2003 3.188.428 m 3 1.370.350 m 3 +20.707 m 3<br />
2004 3.177.013 m³ 1.306.004 m³ - 64.346 m³<br />
2005 3.147.772 m³ 1.319.060 m³ + 13.056 m³<br />
2006 3.636.493 m³ 1.365.475 m³ + 46.415 m³<br />
2007 3.533.377 m³ 1.273.880 m³ - 91.595 m³<br />
2008 3.468.629 m³ 1.396.031 m³ +122.151 m³<br />
2009 3.410.208 m³ 1.310.469 m³ - 85.562 m³<br />
Die Tr<strong>in</strong>kwasserqualität wird weiterh<strong>in</strong> laufend entsprechend den Vorschriften der<br />
Tr<strong>in</strong>kwasserverordnung durch e<strong>in</strong> unabhängiges Institut überwacht. Die jeweils neuesten<br />
Tr<strong>in</strong>kwasseranalysen s<strong>in</strong>d auf der Internetseite des Zweckverbandes unter<br />
www.zweckverband-khu.de nachzulesen.<br />
Die vom Deutschen Verband der Gas- und Wasserwirtschaft (DVGW) nach den Vorgaben<br />
des DVGW-Arbeitsblattes W 1000 im Rahmen des Technischen Sicherheitsmanagement-Systems<br />
(TSM) zertifizierte Aufbau- und Ablauforganisation des Zweckverbandes<br />
Wasserversorgung Kaltenkirchen - <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> ist weiterh<strong>in</strong> gewährleistet.<br />
5.2. Abwasser<br />
Das neue Wasserhaushaltsgesetz (WHG) vom 31. Juli 2009 löst die bisherigen Rahmenregelungen<br />
im alten WHG durch Vollregelungen ab. Die Vorschriften mit Ermächtigungen<br />
zum Erlass von Rechtsverordnungen s<strong>in</strong>d am Tage nach der Verkündung des<br />
Gesetzes <strong>in</strong> Kraft getreten, die übrigen Vorschriften traten am 1. März 2010 <strong>in</strong> Kraft. Ziel<br />
der Neuregelung ist <strong>in</strong>sbesondere durch e<strong>in</strong>e stärkere Vere<strong>in</strong>heitlichung und bessere<br />
Systematik die Verständlichkeit und Praktikabilität des Wasserrechts zu verbessern.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus überführt das Gesetz bisher im Landesrecht normierte Bereiche <strong>in</strong> Bundesrecht,<br />
soweit e<strong>in</strong> Bedürfnis nach bundese<strong>in</strong>heitlicher Regelung besteht. Es schafft<br />
auch die Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e bundesweit e<strong>in</strong>heitliche Umsetzung des EG-Wasserrechts.<br />
Mit dem neuen WHG wird auf Bundesebene erstmals auch das bisherige<br />
Rahmenrecht zur Abwasserbeseitigung zu e<strong>in</strong>er Vollregelung ausgebaut.<br />
In § 53 WHG ist Abwasser folgendermaßen def<strong>in</strong>iert:<br />
1. das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen oder sonstigen<br />
Gebrauch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Eigenschaften veränderte Wasser und das bei Trockenwetter<br />
damit zusammen abfließende Wasser (Schmutzwasser) sowie<br />
Seite 47 von 72
2. das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen<br />
gesammelt abfließende Wasser (Niederschlagswasser).<br />
Als Schmutzwasser gelten auch die aus Anlagen zum Behandeln, Lagern und Ablagern<br />
von Abfällen austretenden und gesammelten Flüssigkeiten.<br />
Nach dem neuen WHG umfasst die Abwasserbeseitigung das Sammeln, Fortleiten,<br />
Behandeln, E<strong>in</strong>leiten, Versickern, Verregnen und Verrieseln von Abwasser sowie das<br />
Entwässern von Klärschlamm <strong>in</strong> Zusammenhang mit der Abwasserbeseitigung. Zur<br />
Abwasserbeseitigung gehört auch die Beseitigung des <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>kläranlagen anfallenden<br />
Schlamms.<br />
Neu ist auch die Verordnung über Anforderungen an das E<strong>in</strong>leiten von Abwasser<br />
<strong>in</strong> Gewässer (Abwasserverordnung - AbwV), die die Anforderungen bestimmt, die bei<br />
der Erteilung e<strong>in</strong>er Erlaubnis für das E<strong>in</strong>leiten von Abwasser <strong>in</strong> Gewässer aus bestimmten<br />
Herkunftsbereichen m<strong>in</strong>destens festzusetzen s<strong>in</strong>d. Die Verordnung wurde<br />
zuletzt geändert <strong>in</strong> der 2. Änderung vom 6. August 2009 und ist am 1. März 2010 <strong>in</strong><br />
Kraft getreten.<br />
Die Landesverordnung über die Beseitigung von kommunalem Abwasser<br />
(KomAbwVO) vom 1. Juli 1997, zuletzt geändert am 17. Februar 2000 ist unverändert<br />
geblieben.<br />
Die derzeit gültige Satzung über die Abwasserbeseitigung der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
(Abwassersatzung) ist e<strong>in</strong>e technische Satzung; sie ist seit dem 1. Januar 2004<br />
unverändert <strong>in</strong> Kraft. In dieser Satzung s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>zelheiten der Schmutz- und<br />
Niederschlagswasserbeseitigung <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de geregelt.<br />
Die Gebühren für Schmutzwasser und Niederschlagswasser werden nach der<br />
jeweiligen Gebührensatzung erhoben. Die Geme<strong>in</strong>devertretung hat Ende 2009 den<br />
Beschluss zu den neuen Abwassergebührensätzen ab 2010 gefasst.<br />
Die Schmutzwassergebühr ist seit 2010 um 0,28 €/m 3 auf 1,94 €/m 3 angehoben.<br />
Gründe dafür s<strong>in</strong>d die Gebührenanhebung des Abwasser-Zweckverbandes P<strong>in</strong>neberg,<br />
die s<strong>in</strong>kenden Frischwasser- und Abwassermengen sowie deutlich höhere Ausgaben<br />
für kalkulatorische Kosten (Abschreibung und Verz<strong>in</strong>sung des Anlagevermögens)<br />
<strong>in</strong>folge erheblicher Investitionen <strong>in</strong> den letzten Jahren.<br />
Die Grundgebühr für die Niederschlagswasserbeseitigung wurde gleichzeitig um 0,08<br />
€/m 3 auf 0,17 €/m 3 angehoben, da auch hier die Ausgaben für die kalkulatorischen<br />
Kosten <strong>in</strong>vestitionsbed<strong>in</strong>gt gestiegen s<strong>in</strong>d.<br />
Die Benutzungsgebühr für die Niederschlagswasserbeseitigung konnte dagegen um<br />
0,04 €/m 3 gesenkt werden, da die geplanten Ausgaben im Vergleich zum Jahr 2009 um<br />
rund 77.000 € ger<strong>in</strong>ger ausfallen.<br />
Die Abwassergebühren für Kle<strong>in</strong>kläranlagen und Sammelgruben werden ab 2010 als<br />
Grund- und Benutzungsgebühr erhoben. H<strong>in</strong>tergrund dafür ist, dass durch die<br />
E<strong>in</strong>führung der DIN 4261 „Kle<strong>in</strong>kläranlagen“ künftig die <strong>in</strong>dividuelle Abfuhr der Anlagen<br />
ermöglicht wird, so dass die Ausgaben für den Verwaltungsaufwand und die re<strong>in</strong>en<br />
Seite 48 von 72
Abfuhrkosten getrennt erhoben werden müssen. Somit ergeben sich die folgenden<br />
Gebührensätze:<br />
• Grundgebühr je Sammelgrube monatlich = 2,95 €<br />
• Benutzungsgebühr je m 3 abgefahrenen Abwassers = 10,30 €<br />
• Grundgebühr je Kle<strong>in</strong>kläranlage monatlich = 1,50 €<br />
• Benutzungsgebühr je m 3 abgefahrenen Schlammes = 20,00 €<br />
Zurzeit s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> 8.392 Grundstücke erfasst, von denen 7.011 veranlagt<br />
werden. Die restlichen Grundstücke s<strong>in</strong>d unbebaut oder ohne Anschlussmöglichkeit<br />
und versickern das Regenwasser vor Ort.<br />
Neben den normalen Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten durch die Sielbereitschaft<br />
des Baubetriebshofes wird die Sanierung des Kanalnetzes <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> weiter<br />
vorangetrieben. Im Zuge der Asphaltdeckensanierung nach dem harten und langen<br />
W<strong>in</strong>ter 2009/2010 soll <strong>in</strong> den Straßen im Geme<strong>in</strong>degebiet, <strong>in</strong> denen sich Schäden über<br />
die gesamte Fahrbahnbreite und über e<strong>in</strong>e relativ große Straßenlänge erstrecken, aus<br />
Gründen der Wirtschaftlichkeit neben der Straßensanierung zeitgleich e<strong>in</strong>e ggf. erforderliche<br />
Kanalsanierung durchgeführt werden. Um den derzeitigen Zustand der <strong>in</strong> Frage<br />
kommenden Kanäle zu überprüfen, wurden im Zusammenhang mit der für das Jahr<br />
2010 geplanten Kanalsanierung auch Inspektionen <strong>in</strong> Auftrag gegeben bzw. s<strong>in</strong>d bereits<br />
durchgeführt worden.<br />
Das Hauptaugenmerk für die Sanierung liegt auf folgenden Straßen bzw. Straßenabschnitten:<br />
• Beckersbergstraße<br />
• Schäferberg<br />
• Theodor-Storm-Straße<br />
• Norderstedter Straße (Bereich zw. Wilstedter Straße bis Schleswig-Holste<strong>in</strong>-Str.)<br />
• An der P<strong>in</strong>nau<br />
• Kirchweg (Bereich zw. Am Bahnbogen bis Brahmkoppel)<br />
Der § 85 a Wassergesetz des Landes Schleswig-Holste<strong>in</strong> (Landeswassergesetz –<br />
LWG) vom 11. Februar 2008, zuletzt geändert am 19. März 2010 ist rechtliche Grundlage<br />
der Landesverordnung über die Selbstüberwachung von Abwasseranlagen und<br />
Abwassere<strong>in</strong>leitungen (Selbstüberwachungsverordnung – SüVO) mit der <strong>in</strong>sbesondere<br />
die Eigenverantwortung der Gewässerbenutzer und der Betreiber von wasserrechtlich<br />
relevanten Anlagen gestärkt werden soll.<br />
Danach ist jährlich e<strong>in</strong> Betriebsbericht über den Betrieb der Abwasseranlagen anzufertigen,<br />
der der unteren Wasserbehörde bis zum 31. März des Folgejahres vorzulegen ist.<br />
Bis zum 23. Februar 2012 ist e<strong>in</strong> Kanalkataster über die Schmutz-, Misch- und Regenwasserkanalisation<br />
aufzustellen. E<strong>in</strong>e erstmalige Dichtigkeitsuntersuchung für Schmutz<br />
und Mischwasserkanäle ist bis zum 23. Februar 2012 durchzuführen, falls die letzte vor<br />
dem 23. Februar 2002 stattgefunden hat. Wiederkehrende Dichtigkeitsuntersuchungen<br />
s<strong>in</strong>d alle 10 Jahre durchzuführen. Ferner ist e<strong>in</strong>e erstmalige Dichtigkeitsuntersuchung<br />
Seite 49 von 72
für Regenwasserkanäle bis zum 23. Februar 2017 durchzuführen, falls die letzte vor<br />
dem 23. Februar 1997 stattgefunden hat. Wiederkehrende Dichtigkeitsuntersuchungen<br />
s<strong>in</strong>d hier alle 20 Jahre durchzuführen.<br />
Dank der von der Geme<strong>in</strong>de bereits geleisteten Vorarbeiten <strong>in</strong>sbesondere des Aufbaus<br />
und der Pflege e<strong>in</strong>es Kanalkatasters wird die Selbstüberwachung gemäß o. g. Verordnung<br />
seit 2007 erfolgreich durchgeführt. Die Aufgaben be<strong>in</strong>halten <strong>in</strong>sbesondere:<br />
• Betriebs- und Funktionskontrollen der Abwasseranlage, e<strong>in</strong>schließlich der<br />
Überwachungse<strong>in</strong>richtungen und Geräte,<br />
• Probenahmen, Analysen, Messungen und Untersuchungen zur Abwassermenge,<br />
-beschaffenheit und zur Re<strong>in</strong>igungsleistung der Abwasserbehandlungsanlage,<br />
• Aufzeichnung der Ergebnisse der Messungen und Untersuchungen sowie der<br />
wesentlichen betrieblichen Änderungen und betrieblichen Vorkommnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Betriebstagebuch,<br />
• Auswertung und Vorlage der Aufzeichnungen <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Betriebsberichtes<br />
gegenüber der zuständigen unteren Wasserbehörde und<br />
• Aufbewahrung der Aufzeichnungen und Auswertungen.<br />
Im Zuge der Verpflichtung zur Anfertigung des jährlichen Selbstüberwachungsberichtes<br />
(SüVO-Berichtes) hat die Geme<strong>in</strong>de das Kanalkataster <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit e<strong>in</strong>em<br />
Ingenieurbüro ab Herbst 2008 grundlegend überarbeitet und aktualisiert. Dabei haben<br />
sich auch ger<strong>in</strong>gfügige Änderungen <strong>in</strong> Bezug auf die Kanallängen ergeben, so dass<br />
e<strong>in</strong>e Vergleichbarkeit mit den bisherigen Werten nur bed<strong>in</strong>gt möglich ist. Grundsätzlich<br />
hat aber durch die Erschließung weitere Wohn- und Gewerbegrundstücke die Länge<br />
des Kanalnetzes (Hauptkanäle ohne Haus- und Trummenanschlüsse) <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />
weiter zugenommen. In der folgenden Tabelle s<strong>in</strong>d die Kanallängen der vergangenen<br />
beiden Jahre gemäß SüVO-Bericht (jeweils Stand zum 31. Dezember e<strong>in</strong>es Jahres)<br />
dargestellt:<br />
SüVO-Bericht Länge der Länge der RW- Gesamtlänge<br />
SW-Kanäle Kanäle<br />
[km] [km] [km]<br />
2008 118,9 108,3 227,2<br />
2009 120.4 109.8 230.2<br />
RW = Regenwasser<br />
SW = Schmutzwasser<br />
Der azv Südholste<strong>in</strong>, das Kommunalunternehmen des Abwasser-Zweckverbandes<br />
P<strong>in</strong>neberg, ist weiterh<strong>in</strong> für die Geme<strong>in</strong>de mit den Aufgaben zur schadlosen Abwasserbeseitigung<br />
beauftragt.<br />
Die Re<strong>in</strong>igungsleistung, die im Klärwerk <strong>in</strong> Hetl<strong>in</strong>gen an der Unterelbe erzielt wird,<br />
konnte auch <strong>in</strong> den vergangenen beiden Jahren auf dem erreichten hohen Niveau<br />
gehalten werden. Die Grenzwerte des geklärten Abwassers (CSB, Stickstoff und Phosphor)<br />
gemäß Anhang 1 der Verordnung über das E<strong>in</strong>leiten von Abwasser <strong>in</strong> Gewässer<br />
(Abwasserverordnung - AbwV) werden so deutlich unterschritten, dass die bereits<br />
planfestgestellten Maßnahmen zur E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Suspensa-Elim<strong>in</strong>ierungsanlage<br />
(Restre<strong>in</strong>igung, Filtration von Schwebstoffen) nach wie vor nicht weiter fortgeführt werden.<br />
Seite 50 von 72
Der im Re<strong>in</strong>igungsprozess anfallende Klärschlamm wird derzeit ausschließlich thermisch<br />
verwertet. E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Landwirtschaft ist nicht möglich, da der von der Landesregierung<br />
vorgegebene Überwachungswert für sog. perfluorierte Tenside (PFT) im<br />
Klärschlamm überschritten wird. PFTs bilden e<strong>in</strong>e Stoffgruppe von organischen oberflächenaktiven<br />
Verb<strong>in</strong>dungen, die wegen ihrer besonderen physikalisch-chemischen Eigenschaften<br />
<strong>in</strong>dustriell hergestellt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl von Produkten verwendet werden.<br />
Sie haben also ke<strong>in</strong>e natürliche Quelle. PFTs reichern sich aber <strong>in</strong> der Umwelt<br />
sowie im menschlichen und tierischen Gewebe an und stehen im Verdacht krebserregend<br />
zu se<strong>in</strong>.<br />
Der Ursprung bzw. die E<strong>in</strong>tragspfade der PFTs <strong>in</strong>s Abwasser s<strong>in</strong>d noch nicht h<strong>in</strong>reichend<br />
erforscht. Da diese chemischen Verb<strong>in</strong>dungen von den Mikroorganismen im<br />
Klärprozess nicht abgebaut werden, gelangen PFTs ungem<strong>in</strong>dert <strong>in</strong> die Vorfluter und <strong>in</strong><br />
den Klärschlamm.<br />
Der azv Südholste<strong>in</strong> hatte ursprünglichen drei Alternativen zur Optimierung der Klärschlammentsorgung<br />
geprüft:<br />
• Abtransport wie bisher mit LKWs über Straßen und Entsorgung durch Dritte<br />
• Abtransport durch Schuten über den Wasserweg (Elbe) und Entsorgung durch<br />
Dritte<br />
• Errichtung e<strong>in</strong>er Klärschlammverbrennungsanlage auf dem Gelände des Klärwerks<br />
Die Planungen des Projekts wurden aus politischen Gründen im Verlauf des Jahres<br />
2006 e<strong>in</strong>gestellt und nicht wieder aufgenommen.<br />
Phosphor kann im Abwasser biologisch mit Bakterien abgebaut oder chemisch durch<br />
eisenhaltige Fällmittel abgetrennt werden. Produktionsbed<strong>in</strong>gt wurde ab Juni 2008 im<br />
Klärwerk <strong>in</strong> Hetl<strong>in</strong>gen von der biologischen auf die Fe-Fällung (Eisen) umgestellt.<br />
Grund war, dass es bei der biologischen Phosphorelim<strong>in</strong>ation durch Massenwachstum<br />
e<strong>in</strong>es hydrophoben, fadenförmigen Bakteriums (Microthrix parvicella) immer wieder zu<br />
Problemen durch Blähschlammbildung kam. Dieses Bakterium re<strong>in</strong>igt zwar das Abwasser<br />
hervorragend, verursacht jedoch erhebliche betriebliche Probleme, da es das Absetzen<br />
des Schlammes <strong>in</strong> der Nachklärung beh<strong>in</strong>dert.<br />
2009 begann der azv Südholste<strong>in</strong> mit der Planung e<strong>in</strong>es modernen Blockheizkraftwerkes<br />
zur besseren Eigenstromerzeugung. Dazu werden die Gasmotoren erneuert,<br />
um e<strong>in</strong>en besserer Wirkungsgrad zu erreichen. Zwar geht dadurch e<strong>in</strong> Teil der Wärmeenergie<br />
zugunsten des Stroms verloren, aber im Klärwerk wird mehr Strom als Wärme<br />
benötigt, die nach wie vor <strong>in</strong> ausreichender Menge zu Verfügung steht. Der erste Gasmotor<br />
geht Ende 2010 <strong>in</strong> Betrieb, drei weitere folgen bis Ende 2011. Zur E<strong>in</strong>haltung der<br />
Abgasgrenzwerte wird e<strong>in</strong>e thermische Nachverbrennung <strong>in</strong>stalliert, aus deren Prozess<br />
noch e<strong>in</strong>mal Energie zurückgewonnen wird.<br />
Die Zahl der im E<strong>in</strong>zugsgebiet des azv Südholste<strong>in</strong> lebenden Menschen hat sich <strong>in</strong><br />
den letzten beiden Jahren nicht signifikant verändert und liegt bei ca. 460.000. Täglich<br />
fließen etwa 100.000 m³ Abwasser <strong>in</strong>s Klärwerk, das entspricht mehr als 1.000 l <strong>in</strong> jeder<br />
Sekunde. 25 % der Verschmutzungen stammen aus Industrie- und Gewerbebetrieben.<br />
Seite 51 von 72
Die organische Fracht des Abwassers wird beim azv Südholste<strong>in</strong> nach wie vor über<br />
den chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) bestimmt; die Toxidität von Stoffen wird an<br />
Fischeiern getestet.<br />
Probleme mit toxischer oder zu starker Verschmutzung des Abwassers hat es <strong>in</strong> den<br />
letzten beiden Jahren nicht gegeben.<br />
Die Re<strong>in</strong>igungsleistung der Kläranlage ist <strong>in</strong> der folgenden Tabelle für die Jahre 2004<br />
bis 2009 aufgeführt. Zur Verdeutlichung der Mengen sei erwähnt, dass pro Jahr etwa<br />
390 t Phosphor und 2.200 t Stickstoff elim<strong>in</strong>iert wurden.<br />
Parameter E<strong>in</strong>geleitete Durchschnitts- Wirkungsgrad der<br />
Jahr<br />
2004<br />
konzentration<br />
Anlage<br />
BSB5 < 3,0 mg/l 98,9 %<br />
CSB 44 mg/l 97,7 %<br />
P gesamt 0,29 mg/l 97,4 %<br />
N gesamt 8,5 mg/l 88,2 %<br />
2005<br />
BSB5 < 3,0 mg/l 98,8 %<br />
CSB 50 mg/l 94,8 %<br />
P gesamt 0,33 mg/l 97,0 %<br />
N gesamt 7,9 mg/l 89,3 %<br />
2006<br />
BSB5 < 3,0 mg/l 98,9 %<br />
CSB 51 mg/l 94,7 %<br />
P gesamt 0,31 mg/l 97,0 %<br />
N gesamt 7,4 mg/l 89,9 %<br />
2007<br />
BSB5 < 3,0 mg/l 98,8 %<br />
CSB 51 mg/l 94,2 %<br />
P gesamt 0,24 mg/l 97,5 %<br />
N gesamt 6,8 mg/l 89,9 %<br />
2008<br />
BSB5 < 3,0 mg/l 98,8 %<br />
CSB 52 mg/l 94,3 %<br />
P gesamt 0,28 mg/l 97,4 %<br />
N gesamt 7,1 mg/l 90,3 %<br />
2009<br />
BSB5 < 3,0 mg/l 99,0 %<br />
CSB 53 mg/l 94,8 %<br />
P gesamt 0,23 mg/l 98,1 %<br />
N gesamt 7,3 mg/l 91,1 %<br />
P = Phosphor, N = Stickstoff<br />
Seite 52 von 72
Der hohe Anschlussgrad der Bevölkerung <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>s an die zentrale Entwässerung<br />
ist wegen der vorhandenen ländlichen Strukturen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de kaum<br />
mehr zu steigern. Bereits seit 1991 werden ca. 98 % des anfallenden Abwassers im<br />
Klärwerk Hetl<strong>in</strong>gen gere<strong>in</strong>igt. Zum Vergleich landesweit s<strong>in</strong>d es 94 %.<br />
E<strong>in</strong>e Tabelle <strong>in</strong> der der Anschlussgrad für die zentrale Entwässerung der Geme<strong>in</strong>de<br />
und das Abwasseraufkommen ab 2002 tabellarisch aufgelistet ist, bef<strong>in</strong>det sich im<br />
Anhang.<br />
Seite 53 von 72
6. Abfall<br />
Das Abfallwirtschaftskonzept 2007 – 2011 des Kreises Segeberg wurde am 13. Dezember<br />
2006 durch den Kreistag beschlossen und ist nach wie vor gültig. Entsprechend<br />
den Vorgaben des Landesabfallwirtschaftsgesetzes Schleswig-Holste<strong>in</strong> (LAbfWG-SH)<br />
s<strong>in</strong>d im Abfallwirtschaftskonzept die bestehende Entsorgungssituation, die Ziele der<br />
Abfallverwertung, die Maßnahmen der Schadstoffentfrachtung, sowie die Methoden,<br />
Anlagen und E<strong>in</strong>richtungen der sonstigen Entsorgung darzustellen. Das Abfallwirtschaftskonzept<br />
ist alle fünf Jahre fortzuschreiben.<br />
Der Wege-Zweckverband der Geme<strong>in</strong>den des Kreises Segeberg (WZV) ist befristet<br />
bis zum 31. Dezember 2018 für den Kreis und die Stadt Norderstedt als Abfallbeseitigungsbehörde<br />
mit der Aufgabe der Abfallentsorgung betraut.<br />
Der öffentlich rechtliche Vertrag zwischen der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> und dem<br />
Zweckverband, der die Aufgabenverteilung und die Abrechnungsmodi regelt, gilt unverändert<br />
seit dem 1. Januar 2005.<br />
An den Modalitäten bei der Entsorgung des normalen Hausmülls, des sog. Restmülls<br />
aus den privaten Haushalten und den Gewerbebetrieben hat sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />
beiden Jahren nichts geändert. Sie erfolgt nach wie vor <strong>in</strong> 120 / 240 l fassenden Restabfallbehältern<br />
(grauer und gelber Deckel) mit zwei- oder vierwöchentlicher Entleerung<br />
oder <strong>in</strong> 660 / 1.100 l fassenden Großbehältern mit e<strong>in</strong>- oder zweiwöchentlicher Entleerung.<br />
Biomüll wird <strong>in</strong> 90 / 240 l fassenden Bioabfallbehältern (braun) gesammelt und<br />
alle 2 Wochen abgeholt. Für private Haushalte als auch für Mehrfamilienhäuser können<br />
verschiedene Zusatzbehälter mit e<strong>in</strong>- oder zweiwöchentlicher Entleerung vere<strong>in</strong>bart<br />
werden. Verschiedene Zusatzentleerungen werden auch außerhalb des vere<strong>in</strong>barten<br />
Entleerungs<strong>in</strong>tervalls angeboten. Die Entleerung erfolgt stets durch e<strong>in</strong>es der 16 Müllsammelfahrzeuge<br />
des Wege-Zweckverbandes.<br />
Die Müllentsorgung <strong>in</strong> den geme<strong>in</strong>dlichen E<strong>in</strong>richtungen erfolgt seit 2005 unverändert<br />
auf der Grundlage e<strong>in</strong>es zwischen der WZV-Entsorgungs GmbH & Co KG und der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> geschlossenen Vertrages, dem e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam erarbeitetes<br />
Konzept zur Anpassung der Mülltonnen und -conta<strong>in</strong>er an den tatsächlichen Bedarf<br />
zugrunde liegt. Das Konzept wird derzeit erneut den aktuellen Gegebenheiten angepasst,<br />
<strong>in</strong>dem Anzahl und Größe der Abfallbehälter sowie deren Entleerungs<strong>in</strong>tervalle<br />
überprüft werden. So werden bereits jetzt während der Sommerferien die Mülltonnen <strong>in</strong><br />
den Schulen für e<strong>in</strong>en Zeitraum von 4 Wochen nicht entleert. Der Vertrag gewährt der<br />
Geme<strong>in</strong>de außerdem z. Zt. bei jährlicher Vorauszahlung e<strong>in</strong>en Rabatt von 5 % bezogen<br />
auf die üblichen Entsorgungsgebühren.<br />
Die geme<strong>in</strong>dlichen E<strong>in</strong>richtungen <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>s s<strong>in</strong>d weitgehend mit Abfallbehältern<br />
ausgestattet, die e<strong>in</strong>e getrennte Müllerfassung ermöglichen. In der folgenden<br />
Tabelle s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen der Geme<strong>in</strong>de mit ihren aktuellen Trennmodalitäten<br />
aufgelistet:<br />
Seite 54 von 72
Liegenschaft:<br />
Trennbehälter:<br />
Trennung:<br />
Trennung<br />
Biomüll:<br />
Küchenabfälle:<br />
Kommentar<br />
Rathaus ja nur Papier ja<br />
Zentrale Feuerwache ja nur Papier ne<strong>in</strong><br />
Feuerwehr Götzberg ja nur Papier ne<strong>in</strong><br />
Geme<strong>in</strong>debücherei<br />
und -mediothek<br />
ne<strong>in</strong> nur Papier ne<strong>in</strong> ja<br />
Lütte School ja gelbe Säcke ja ja<br />
Grundschule <strong>Ulzburg</strong> ja nur Papier ne<strong>in</strong><br />
Olzeborchschule<br />
+ Förderzentrum<br />
ja nur Papier ne<strong>in</strong> ja<br />
Grundschule Rhen ja<br />
nur Papier<br />
+ gelbe Säcke<br />
eigener<br />
Komposter<br />
Alstergymnasium ja<br />
Papier + gelbe<br />
Tonne<br />
ja, <strong>in</strong> Cafeteria<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsschule<br />
Rhen<br />
ja nur Papier ne<strong>in</strong><br />
Jugendforum Tonne ja<br />
größtenteils<br />
+ gelbe Säcke<br />
ja Biomüll fällt kaum an.<br />
Jugenforum Rhen ja<br />
größtenteils<br />
+ gelbe Säcke<br />
ja Biomüll fällt kaum an<br />
Kita Abschiedskoppel ja ja<br />
ja<br />
ja ja<br />
Kita Beckersberg ja Papier +<br />
Plastik<br />
ja ja<br />
Kita Am Wöddel<br />
e<strong>in</strong>schl. DRK<br />
ja<br />
ne<strong>in</strong> Impro-<br />
ja<br />
Papier +<br />
gelbe Säcke<br />
ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
Kita Moorweg<br />
visation<br />
von Trennbehältern<br />
nur Papier<br />
+ gelbe Säcke<br />
blaue Tonne +<br />
ne<strong>in</strong><br />
Kita Kranichstraße ja<br />
gelber<br />
Conta<strong>in</strong>er<br />
2 Biotonnen ja<br />
Kita Schulstraße ja<br />
ja<br />
Papier<br />
ja ja<br />
Kita Theodor-Storm-<br />
Str.<br />
ne<strong>in</strong><br />
nur Papier +<br />
gelbe Säcke<br />
ne<strong>in</strong> ja<br />
Naturbad Beckersberg<br />
ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
Müll wird durch den<br />
Waldk<strong>in</strong>dergarten ne<strong>in</strong> ne<strong>in</strong><br />
Hausmeister Kranichstraße<br />
abgeholt.<br />
Bürgerhaus e<strong>in</strong>schl.<br />
Kita und Hort<br />
ne<strong>in</strong> gelbe Säcke<br />
ne<strong>in</strong>, über Bauhof<br />
Entsorgung<br />
ne<strong>in</strong><br />
„Gewerbeabfall zur<br />
Baubetriebshof ne<strong>in</strong> nur Papier ne<strong>in</strong><br />
Sortierung“, Bauschutt,<br />
Holz, Altmetall<br />
6.1. Abfälle zur Verwertung<br />
Die Verwertung von Abfällen hat <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de nach wie vor e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert.<br />
Diese so genannten Wertstoffe werden durch vom Wege-Zweckverband beauftragte<br />
private Unternehmen im Rahmen der Straßensammlungen vor Ort oder von<br />
Conta<strong>in</strong>erstandplätzen abgeholt oder können auf den Recycl<strong>in</strong>ghöfen des WZV abgegeben<br />
werden. Auf die Sammelmodalitäten wird <strong>in</strong> dem alljährlich als Postwurfsendung<br />
an alle Haushalte verteilten Abfall<strong>in</strong>fo des WZV h<strong>in</strong>gewiesen.<br />
Seite 55 von 72
Die Straßensammlungen für Leichtverpackungen mit dem „grünen Punkt“ werden wie<br />
seit 2004 üblich im 14-tägigen Rhythmus seit 2010 aber von der Firma GAR –<br />
Gesellschaft für Abfall und Recycl<strong>in</strong>g mbH & Co. KG – im Auftrag des Dualen Systems<br />
durchgeführt. E<strong>in</strong>ige Sammeltouren mussten daher neu geschnitten und zusammengestellt<br />
werden. Die Abfälle s<strong>in</strong>d weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> gelben Wertstoffsäcken, die u. a. im Rathaus<br />
erhältlich s<strong>in</strong>d, bereitzustellen, werden e<strong>in</strong>gesammelt und dann weiter verarbeitet.<br />
Wertstoffe wie Altpapier, Altglas und Alttextilien können auf <strong>in</strong>sgesamt 16 öffentlich zugänglichen<br />
Stellplätzen für Wertstoffsammelconta<strong>in</strong>er <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de entsorgt werden.<br />
Der diesbezügliche „Vertrag zwischen der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> und dem<br />
Wege-Zweckverband über die Bereitstellung bzw. Re<strong>in</strong>igung von Stellplätzen für Wertstoffsammelconta<strong>in</strong>er<br />
(Altpapier, Altglas, Alttextilien) auf öffentlichen Flächen (Plätzen)“<br />
ist zuletzt im Januar 2007 angepasst worden. Der Wertstoffconta<strong>in</strong>er-Stellplatz Schulstraße<br />
musste 2009 geschlossen werden, da das Grundstück verkauft wurde. Wegen<br />
der bevorstehenden Bebauung im Bereich Kirchweg / Emma-Gaertner-Straße musste<br />
2010 die Recycl<strong>in</strong>g Sammelstelle vom Kirchweg 60 (Lagerplatz der Geme<strong>in</strong>de) zum<br />
Parkplatz im Kirchweg 30 verlegt werden. Die Geme<strong>in</strong>de war zur Räumung dieses<br />
Conta<strong>in</strong>er-Stellplatzes vertraglich verpflichtet. Bei diesem neuen Standort handelt es<br />
sich um e<strong>in</strong>e Übergangslösung, da bei der geplanten Umsetzung des Bebauungsplanes<br />
Nr. 63 "<strong>Ulzburg</strong>-Mitte" (2. Änderung) durch die Realisierung des neuen <strong>Ulzburg</strong>-Centers<br />
auch dieser Platz überbaut wird. Der endgültige Recycl<strong>in</strong>g-Standort für den zentralen<br />
Bereich von <strong>Ulzburg</strong> wird derzeit noch ermittelt. Neben den öffentlichen Standorten gibt<br />
es auch Stellplätze von Wertstoffsammelconta<strong>in</strong>ern auf privaten Flächen, die <strong>in</strong> der Regel<br />
nicht von der Allgeme<strong>in</strong>heit genutzt werden können. E<strong>in</strong>e Liste der Standorte, der<br />
derzeit <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de aufgestellten, öffentlich zugänglichen Wertstoffconta<strong>in</strong>er ist im<br />
Anhang beigefügt.<br />
Auf den 4 WZV-Recycl<strong>in</strong>ghöfen Damsdorf / Tensfeld, Schmalfeld, Bad Segeberg und<br />
Norderstedt können Wertstoffe ebenfalls entsorgt werden. Der Recycl<strong>in</strong>ghof Norderstedt<br />
wird <strong>in</strong> Kooperation mit dem Betriebsamt der Stadt Norderstedt betrieben.<br />
Die im Juni 2006 <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> e<strong>in</strong>geführten Papiertonnen haben sich bewährt.<br />
Die Nutzung der blauen Tonne ist nach wie vor freiwillig. Je 120/240-Liter-Restabfallbehälter<br />
können private Haushalte e<strong>in</strong>e kostenfreie 240-Liter-Papiertonne erhalten. E<strong>in</strong>e<br />
geme<strong>in</strong>same Nutzung der Papiertonne mit Nachbarn ist möglich. Für Großwohnanlagen<br />
gibt es je 660-Liter/1100-Liter Restabfallbehälter e<strong>in</strong>e 660-Liter-Papiertonne. Gewerbebetriebe,<br />
die e<strong>in</strong>en Entsorgungsauftrag mit dem WZV abgeschlossen haben, erhalten<br />
e<strong>in</strong>e kostenfreie 240-Liter-Tonne. Die Papiertonnen werden alle vier Wochen geleert.<br />
Große Papiermengen können weiterh<strong>in</strong> auch auf dem WZV Recycl<strong>in</strong>ghof <strong>in</strong> Schmalfeld<br />
und auf dem Recycl<strong>in</strong>ghof <strong>in</strong> Norderstedt abgegeben werden. Für private Haushalte ist<br />
auch dieser zusätzliche Service weiterh<strong>in</strong> kostenlos.<br />
Die Papiertonnen tragen dazu bei, dass die Qualität des Altpapiers verbessert wird, weil<br />
es ke<strong>in</strong>e durchnässten Bündel und Pappkartons mehr gibt. Insbesondere bei Mehrfamilienhäusern<br />
wird auch weniger Papier <strong>in</strong> den Restabfall geworfen. Ferner konnte die<br />
Anzahl der Stellplätze für Papierconta<strong>in</strong>er im Bereich des WZV erheblich reduziert werden.<br />
Die vom Fördervere<strong>in</strong> Rockefeller Economics e. V. im Rathaus aufgestellte Recycl<strong>in</strong>g-<br />
Sammel-Box für leere Kopier-, T<strong>in</strong>ten- und Laserpatronen sowie Tonerkartuschen wird<br />
Seite 56 von 72
weiterh<strong>in</strong> genutzt. Die leeren Patronen und Kartuschen werden durch den Fördervere<strong>in</strong><br />
an Wiederverwerter verkauft. Der Erlös fließt der UNESCO-Stiftung "Bildung für K<strong>in</strong>der<br />
<strong>in</strong> Not" zu. Die Geme<strong>in</strong>de entsorgt über die Sammelbox die leeren Tonerkartuschen der<br />
Fotokopierer, die sonst im Müll landen würden. Darüber h<strong>in</strong>aus können aber auch private<br />
Personen leere Kopier-, T<strong>in</strong>ten- und Laserpatronen sowie Tonerkartuschen abgeben.<br />
Damit wird humanitäre Hilfe geleistet und gleichzeitig die Umwelt entlastet.<br />
Im Rahmen der vom NABU und von Vodafone gestarteten Handyrecycl<strong>in</strong>g-Kampagne<br />
„Alte Handys für die Havel“ ist seit Januar 2009 e<strong>in</strong> Sammelbehälter für Alt-Handys<br />
im Rathaus aufgestellt worden. Die Altgeräte werden gesammelt und umweltgerecht<br />
entsorgt, wobei der NABU für jedes abgegebene Handy e<strong>in</strong>en Geldbetrag von Vodafone<br />
erhält. Diese f<strong>in</strong>anziellen Mittel werden projektbezogen zur Renaturierung der<br />
Unteren Havel und speziell für den Schutz des Eisvogels verwendet.<br />
6.2. Schadstoffhaltige Abfälle / Sperrmüll<br />
Über den WZV können Schadstoffe <strong>in</strong> haushaltsüblicher Menge aus dem Haushalt<br />
kostenlos am Schadstoffmobil und auf den o. g. Recycl<strong>in</strong>ghöfen entsorgt werden.<br />
Außerdem arbeitet der WZV mit zahlreichen Fachgeschäften zusammen, bei denen<br />
bestimmte Schadstoffe abgegeben werden können. Bei Bedarf holt der WZV gegen<br />
e<strong>in</strong>e Transportpauschale auch Schadstoffe aus Haushalten und Gewerbe direkt ab.<br />
Die mobile Schadstoffsammlung und Abfallberatung erfolgte 2008 an sechs Tagen<br />
an fünf verschiedenen Standorten und 2009 an vier Tagen an vier verschiedenen<br />
Standorten. 2010 wurden wieder sechs Term<strong>in</strong>e an fünf Standorten angeboten. Die<br />
Term<strong>in</strong>e und Standorte des Schadstoffmobils s<strong>in</strong>d im Abfall<strong>in</strong>fo des WZV aufgelistet.<br />
Seit 2010 können WZV-Kunden ihren Sperrmüll bedarfsgerecht zu e<strong>in</strong>em bestimmten<br />
Term<strong>in</strong> abholen lassen. Das Abrufverfahren mittels Bestellkarte wurde 2009 zuletzt angeboten.<br />
Die Sperrmüll-Abholung kann nun über das Internet oder, verbunden mit e<strong>in</strong>er<br />
persönlichen Beratung, per Telefon angefordert werden. E<strong>in</strong>mal im Jahr werden dabei<br />
bis zu 2 m 3 Sperrmüll je 120-Liter-Restabfallbehältervolumen e<strong>in</strong>es Wohngrundstückes<br />
sowie Altmetalle und Elektrohausgeräte kostenlos abgeholt. Die Abholung von Mehrmengen<br />
und von Sperrmüll außerhalb der kostenlosen Aktionen kann ebenfalls bestellt<br />
werden.<br />
6.3. Biomüll<br />
Die weitgehende Trennung der organischen Fraktion vom Restmüll ist <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de<br />
fortgesetzt worden. Biomüll wird kompostiert oder <strong>in</strong> Biotonnen gesammelt. Das Biomüllsammelfahrzeug<br />
des Wege-Zweckverbandes holt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiwöchigen Rhythmus<br />
den organischen Abfall ab und transportiert ihn zur Kompostierungsanlage <strong>in</strong><br />
Neumünster.<br />
Die 2005 e<strong>in</strong>geführte Saisonbiotonne für die kont<strong>in</strong>uierliche Entsorgung von Gartenabfällen<br />
während der Vegetationszeit wird vom WZV nach wie vor angeboten. Der<br />
Standardbiobehälter und die 240-Liter-Biotonne stehen dabei weiterh<strong>in</strong> zur Auswahl.<br />
Auch der Entleerungsrhythmus hat sich bewährt und ist beibehalten worden. Die Sai<br />
Seite 57 von 72
sonbiotonne wird zusammen mit der "normalen" Biotonne geleert. Die Saison dauert<br />
von April bis Oktober. Über W<strong>in</strong>ter bleibt der Behälter beim Kunden. Im nächsten Jahr<br />
kann er ab April wieder zum Entleeren rausgestellt werden.<br />
Für Biotonnen können außerhalb des vere<strong>in</strong>barten Entleerungs<strong>in</strong>tervalls Zusatzentleerungen<br />
vere<strong>in</strong>bart werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, Standardbehälter mit<br />
Biofilterdeckeln wahlweise mit oder ohne Montage auszurüsten. Ersatzfilter s<strong>in</strong>d alle<br />
zwei Jahre erforderlich.<br />
Auch das Angebot des WZV, gegen Gebühr pflanzliche Abfälle als Bedarfsabholung<br />
oder <strong>in</strong> sog. „Big-Bags“ abzuholen, besteht weiterh<strong>in</strong>. Ferner kann Biomüll <strong>in</strong> Bioabfallsäcken,<br />
die am Entleerungstag der Bioabfalltonne bereitgestellt werden müssen, entsorgt<br />
werden. Auf der Zentraldeponie Damsdorf/Tensfeld, der Müllumschlagstation<br />
Schmalfeld, bei Brockmann Recycl<strong>in</strong>g Nützen oder auf der Kompostierungsanlage Op´n<br />
Haidbarg <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-Rhen haben Selbstanlieferer ganzjährig die Möglichkeit zur gebührenpflichtigen<br />
Entsorgung von Strauchgut.<br />
Die Abgabemodalitäten bei den jährlichen geme<strong>in</strong>dlichen Strauchgutaktionen auf der<br />
Kompostierungsanlage Op´n Haidbarg <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-Rhen s<strong>in</strong>d unverändert beibehalten<br />
worden. Auch die Öffnungszeiten während der fünfwöchigen Aktion haben sich nicht<br />
geändert:<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 9.00 Uhr - 17.30 Uhr<br />
Mittwoch, Samstag 9.00 Uhr - 15.00 Uhr<br />
Das Gleiche gilt für die Öffnungszeiten <strong>in</strong> der übrigen Zeit des Jahres (Di + Fr 9.00-<br />
18.00, Sa 9.00-12.00 Uhr). Während der Strauchgutaktion können die Bürger <strong>Henstedt</strong>-<br />
<strong>Ulzburg</strong>s wie gewohnt bis zu 3 m³ Strauchgut und andere Gartenabfälle kostenlos entsorgen.<br />
Bei größeren Mengen und bei Abgabe außerhalb der Strauchgutaktionen ist die<br />
Dienstleistung gebührenpflichtig. 2008 ist das Entgelt für die Abgabe von 1 m³ Strauchgut<br />
auf 10,- € erhöht worden.<br />
Bei der Strauchgutaktion vom 20. Oktober bis 22. November 2008 wurden ca. 2.200 m³<br />
Strauchgut von den Bürgern aus <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> angeliefert. Während der Aktion des<br />
letzten Jahres vom 19. Oktober bis 21. November 2009 ist mit ca. 2.500 m³ etwas mehr<br />
Grünabfall entsorgt worden.<br />
Die Aktionen der beiden vergangenen Jahre s<strong>in</strong>d erneut praktisch ohne besondere Vorkommnisse<br />
und beschwerdefrei verlaufen. Die Gesamtzahl der Anlieferer ist <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren annähernd konstant geblieben, der Durchschnitt lag bei 150 pro Tag.<br />
Abgesehen vom letzten Tag der Strauchgutaktion 2009 hat es dank der Besetzung der<br />
Anlage mit m<strong>in</strong>destens drei Mann und der angepassten Öffnungszeiten ke<strong>in</strong>e Wartezeiten<br />
für die Anlieferer gegeben. An diesem Tag kam es trotz entsprechender H<strong>in</strong>weise<br />
seitens der Verwaltung und des Betreibers der Anlage zu Wartezeiten für die<br />
Anlieferer und Verkehrsproblemen auf der Norderstedter Straße. E<strong>in</strong> Bürger verlangte<br />
2009 mit der Begründung, dass er mehre Grundstücke besitzt, auch e<strong>in</strong>e<br />
entsprechende Anhebung der Strauchgutmenge, die er entsorgen darf. Die Forderung<br />
wurde <strong>in</strong>sbesondere mit dem H<strong>in</strong>weise, dass es sich bei der Aktion um e<strong>in</strong> freiwilliges<br />
Angebot der Geme<strong>in</strong>de handelt, von der Verwaltung und den geme<strong>in</strong>dlichen Gremien<br />
abgelehnt.<br />
Seite 58 von 72
Weihnachtsbäume werden, soweit sie nicht kle<strong>in</strong> geschnitten im Bioabfallbehälter entsorgt<br />
werden, weiterh<strong>in</strong> an zwei Tagen Mitte Januar e<strong>in</strong>es jeden Jahres an vielen, über<br />
das Geme<strong>in</strong>degebiet verteilten Standorten <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> gesammelt. Den Abtransport<br />
und die Entsorgung übernimmt der Wege-Zweckverband. Die Standorte werden<br />
<strong>in</strong> Absprache mit dem Entsorgungsunternehmen unter Berücksichtigung baulicher<br />
und verkehrstechnischer Veränderungen <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de jährlich überprüft und angepasst.<br />
Orte und Anzahl der Sammelplätze s<strong>in</strong>d seit 2008 unverändert geblieben.<br />
6.4. Altlasten<br />
Das Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von<br />
Altlasten (Bundes-Bodenschutzgesetz - BBodSchG), das am 1. März 1999 <strong>in</strong> Kraft<br />
trat und zuletzt am 9. Dezember 2004 geändert wurde, bildet zusammen mit dem Gesetz<br />
zur Ausführung und Ergänzung des Bundes-Bodenschutzgesetzes (Landesbodenschutz-<br />
und Altlastengesetz - LBodSchG) vom 14. März 2002, letzte Änderung<br />
gültig ab 1. Januar 2009, den Hauptteil des schleswig-holste<strong>in</strong>ischen Bodenschutzrechts.<br />
Die Gesetze werden ergänzt durch die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung<br />
(BBodSchV), vom 12. Juli 1999, zuletzt geändert am 31. Juli 2009.<br />
Folgende Begriffe s<strong>in</strong>d beim Thema Altlasten von Bedeutung und werden wie folgt def<strong>in</strong>iert:<br />
• Altlastenverdächtige Flächen gem. § 2 Abs. 6 BBodSchG s<strong>in</strong>d Altablagerungen<br />
und Altstandorte, bei denen der Verdacht schädlicher Bodenveränderungen oder<br />
sonstiger Gefahren für den E<strong>in</strong>zelnen oder für die Allgeme<strong>in</strong>heit besteht.<br />
• Altlasten gem. § 2 Abs. 5 BBodSchG s<strong>in</strong>d<br />
1. stillgelegte Abfallbeseitigungsanlagen sowie sonstige Grundstücke, auf denen<br />
Abfälle behandelt, gelagert oder abgelagert worden s<strong>in</strong>d (Altablagerungen) und<br />
2. Grundstücke stillgelegter Anlagen und sonstiger Grundstücke, auf denen mit um-<br />
weltgefährdenden Stoffen umgegangen worden ist, ausgenommen Anlagen,<br />
deren Stilllegung e<strong>in</strong>er Genehmigung nach dem Atomgesetz bedarf (Altstand-<br />
orte), durch die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den<br />
E<strong>in</strong>zelnen oder für die Allgeme<strong>in</strong>heit hervorgerufen werden.<br />
• Verdachtsflächen gem. § 2 Abs. 6 BBodSchG s<strong>in</strong>d Grundstücke, bei denen der<br />
Verdacht schädlicher Bodenveränderungen besteht.<br />
• Schädliche Bodenveränderungen s<strong>in</strong>d Bee<strong>in</strong>trächtigungen der Bodenfunktion, die<br />
geeignet s<strong>in</strong>d, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belastungen für den<br />
E<strong>in</strong>zelnen oder für die Allgeme<strong>in</strong>heit herbeizuführen.<br />
Im sogenannten Boden- und Altlastenkataster, das die untere Bodenschutzbehörde<br />
führt, s<strong>in</strong>d zurzeit 12 Altstandortverdachtsflächen e<strong>in</strong>getragen. Bei diesen Standorten<br />
besteht aufgrund der historischen Nutzung e<strong>in</strong> Verdacht auf e<strong>in</strong>e schädliche Bodenveränderungen<br />
und damit e<strong>in</strong> Handlungsbedarf. Für die Standorte werden mittelfristig Gefährdungsabschätzungen<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der Wirkungspfade Boden-Mensch und Boden-<br />
Seite 59 von 72
Grundwasser durchgeführt. Aktuell werden im Auftrag der unteren Bodenschutzbehörde<br />
drei Standorte ehemaliger chemischer Re<strong>in</strong>igungen untersucht.<br />
Im Prüfverzeichnis der unteren Bodenschutzbehörde, das auf der Basis von Plausibilitätsprüfungen<br />
mit orientierenden Untersuchungen und historischen Erkundungen<br />
durch die Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Kreis 2001 und 2002 erarbeitet wurde,<br />
s<strong>in</strong>d 400 Standorte aufgelistet, für die Gewerbemeldungen bis 2010 mit altlastenrelevanter<br />
Nutzung vorliegen. Für diese Standorte müssen zunächst Bauaktenrecherchen<br />
durchgeführt werden, um dann anhand der Auswertung/Klassifizierung den Handlungsbedarf<br />
für weitere Untersuchungen zu ermitteln.<br />
Die Vorgehensweise bei der Bearbeitung von Prüffällen hat sich <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
durch Vorgaben des M<strong>in</strong>isteriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume geändert.<br />
Durch die E<strong>in</strong>führung des sog. Altlasten-Leitfadens Schleswig-Holste<strong>in</strong> gibt<br />
es andere Bezeichnungen der Kategorien. Die alte Kategorie E entspricht heute Kategorie<br />
K, die Kategorien A und B entsprechen ungefähr den aktuellen Kategorien A1 und<br />
A2.<br />
H<strong>in</strong>sichtlich der Gefährdungsvermutung werden bei der Klassifizierung zwei Kategorien<br />
unterschieden:<br />
• Kategorie A2: Es besteht ke<strong>in</strong> Verdacht, dass durch die Fläche das Wohl der<br />
Allgeme<strong>in</strong>heit unter den gegenwärtigen Umständen bee<strong>in</strong>trächtigt wird. Es liegt<br />
ke<strong>in</strong> Gefahrentatbestand vor. E<strong>in</strong>e weitere Bearbeitung ist nicht erforderlich. Die<br />
Fläche wird aus der Bearbeitung ausgeschieden und archiviert.<br />
• Kategorie K: E<strong>in</strong>e aktuelle oder zukünftige Bee<strong>in</strong>trächtigung des Wohls der<br />
Allgeme<strong>in</strong>heit kann nach jetzigem Kenntnisstand nicht mit h<strong>in</strong>reichender Sicherheit<br />
ausgeschlossen werden. E<strong>in</strong>e weitere Bearbeitung des Falls ist erforderlich.<br />
Der altlastverdächtige Standort wird <strong>in</strong> das Kataster e<strong>in</strong>getragen.<br />
In die Klassifizierung/Bewertung gehen Nutzungszeitraum, Anzahl verschiedener Nutzungen,<br />
Größe des Grundstückes, die Art des Gewerbes, die Betriebsgröße, aber auch<br />
die Lage des Standortes z.B. <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Wasserschutzgebietes oder <strong>in</strong> Nachbarschaft<br />
e<strong>in</strong>es Gewässers e<strong>in</strong>. Die Bewertung e<strong>in</strong>es Standortes erfolgt immer nutzungsabhängig.<br />
E<strong>in</strong>e Umnutzung e<strong>in</strong>es gewerblich genutzten Standortes der Kategorie A2 <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Wohnnutzung kann e<strong>in</strong>en Untersuchungsbedarf zu Folge haben, da e<strong>in</strong>e Wohnnutzung<br />
als sensiblere Nutzung e<strong>in</strong>gestuft wird.<br />
Die Prüfung aller Standorte im Prüfverzeichnis erfolgt langfristig. In E<strong>in</strong>zelfällen, z. B.<br />
bei Bau- und Abrissvorhaben und im Rahmen der Bauleitplanung erfolgt die Prüfung<br />
kurzfristig.<br />
Die Details der Vorgehensweise bei der Plausibilitätsprüfung und Klassifizierung s<strong>in</strong>d im<br />
Altlasten-Leitfaden Schleswig-Holste<strong>in</strong> beschrieben, der 2011 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er aktualisierten<br />
Fassung ersche<strong>in</strong>en wird.<br />
Fragen, ob und <strong>in</strong>wieweit e<strong>in</strong> Grundstück durch Altablagerungen belastet ist, werden<br />
von Mitarbeitern des Fachdienstes Wasser Boden Abfall, untere Bodenschutzbehörde,<br />
Kreisverwaltung Segeberg beantwortet.<br />
Seite 60 von 72
7. Energie<br />
Die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> hat mit folgenden Versorgungsträgern langfristige<br />
Konzessionsverträge abgeschlossen. Für Strom und Gas ist die E.ON Hanse AG<br />
Vertragspartner der Geme<strong>in</strong>de. Der Konzessionsvertrag für Wasser besteht weiterh<strong>in</strong><br />
mit dem Zweckverband Wasserversorgung Kaltenkirchen-<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>.<br />
Die Stromlieferung für die geme<strong>in</strong>dlichen E<strong>in</strong>richtungen erfolgt weiterh<strong>in</strong> auf Basis der<br />
2007 angepassten Stromlieferverträge. Im Rahmen e<strong>in</strong>er 2. Bündelausschreibung<br />
Strom durch die GeKom hatte die Geme<strong>in</strong>de diese Verträge mit der E.ON Hanse AG<br />
geschlossen.<br />
Der mit der Schleswag-Aktiengesellschaft am 1. Oktober 2002 <strong>in</strong> Kraft getretene Wärmelieferungsvertrag<br />
für die Wärmeversorgung aller öffentlichen E<strong>in</strong>richtungen hat e<strong>in</strong>e<br />
Laufzeit von <strong>in</strong>sgesamt 20 Jahren und ist nach wie vor gültig. Die Geme<strong>in</strong>de tritt als<br />
Verbraucher von Wärme auf, die von dem Energieversorgungsunternehmen geliefert<br />
wird. Die E.ON Hanse AG ist für die Instandhaltung, Sanierung und ökologische Optimierung<br />
der technischen Anlagen verantwortlich.<br />
Die Energieverbräuche <strong>in</strong> den geme<strong>in</strong>dlichen Liegenschaften für die Haushaltsjahre<br />
2006 bis 2009 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> tabellarischer Form zusammengefasst. (Siehe Anhang.) Die Daten<br />
wurden auf Basis der Rechnungen der Versorgungsunternehmen ermittelt. Bei der<br />
Beurteilung der Energieverbräuche ist ferner zu beachten, dass durch An- und Umbauten<br />
<strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>e Erweiterung der zu beheizenden Gebäudefläche verbunden ist,<br />
was oft zu e<strong>in</strong>er Erhöhung des Energieverbrauchs führt.<br />
Neben den rout<strong>in</strong>emäßigen Erhalt- und Instandsetzungsarbeiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten beiden<br />
Jahren folgende wesentliche Maßnahmen mit energetischer Relevanz im Hochbaubereich<br />
erfolgt:<br />
Energetische Sanierung, Grundsanierung, Wärmedämmung im K<strong>in</strong>dergarten<br />
Moorweg<br />
Beg<strong>in</strong>n der Maßnahme: Mitte September 2009, Ende der Maßnahme: Ende August<br />
2010<br />
Mit den durchgeführten bauteilbezogenen Sanierungsmaßnahmen konnten gemäß<br />
Wärmeschutznachweis des Ing. Büros KSK, Norderstedt Energiee<strong>in</strong>sparungen von ca.<br />
46%, bezogen auf den Wärmeverlust pro Jahr (Transmission), erzielt werden.<br />
• Trockenbauarbeiten<br />
Entfernen der vorh. Decken- und Wandbekleidungen der Innen- und Außenwände,<br />
sowie der dah<strong>in</strong>terliegenden Dämmung<br />
Erneuerung der Dämmung im Dach (d = 16,0 cm, WLG 035), <strong>in</strong> den Außenwänden<br />
(d = 10,0 cm, WLG 035) sowie <strong>in</strong> den Innenwänden<br />
Beplankung der Wände und Decken mit OSB-Platten und Gipskartonplatten<br />
E<strong>in</strong>bau von Akustikdecken<br />
Seite 61 von 72
• Sanitäre Installation / Heizungsbauarbeiten<br />
Demontage der alten Waschräume und WC-Anlagen <strong>in</strong>cl. Objekte und Rohrleitungen<br />
komplette Erneuerung aller Wasch- und WC-E<strong>in</strong>richtungen der Kita <strong>in</strong>cl. Objekten<br />
/ Rohrleitungen / Isolierungen<br />
Erneuerung der Thermostatventile <strong>in</strong> Teilbereichen<br />
• Elektro<strong>in</strong>stallation<br />
Demontage der kompletten E-Installation <strong>in</strong> den sanierten Räumen<br />
Erneuerung des elektrischen Leitungsnetzes <strong>in</strong> den sanierten Räumen<br />
Erneuerung der Leuchten<br />
Teilerneuerung der Hauptverteilung<br />
• Tischlerarbeiten<br />
Ausbau und Erneuerung von 6 vorhandenen Fenstern mit Isolierverglasung<br />
Fassadenwärmedämmung <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte Schulstraße <strong>in</strong>kl. Schulgebäude<br />
Baubeg<strong>in</strong>n: 15. KW 2010, Bauende / Fertigstellung: September 2010<br />
• Ausstattung der Gebäudeteile Hofbau (K<strong>in</strong>derhort), des ehemaligen<br />
Hausmeisterhauses (K<strong>in</strong>derkrippe) sowie des Atriums (Schulbereich) mit e<strong>in</strong>em<br />
Wärmedämmverbundsystem.<br />
• Im Atrium wurden zudem diverse Fenster gegen Energie e<strong>in</strong>sparende Fenster<br />
ausgetauscht.<br />
• Im Zusammenhang mit der Gesamtsanierung wurde die Beleuchtung <strong>in</strong> diversen<br />
Klassen- und Gruppenräumen durch e<strong>in</strong>e energetisch optimierte Technik ersetzt.<br />
Im Zuge dieser Maßnahme wurden auch die Akustikdecken erneuert.<br />
Fassadenwärmedämmung <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte Theodor-Storm-Straße<br />
Baubeg<strong>in</strong>n: 15. KW 2010, Bauende / Fertigstellung: August 2010<br />
• Die Fassade des alten K<strong>in</strong>dergartengebäudes (Baujahr 1955) wurde mit e<strong>in</strong>em<br />
Wärmedämmverbundsystem ausgestattet. Ferner wurden diverse Fenster gegen<br />
Energie e<strong>in</strong>sparende Fenster ausgetauscht.<br />
Energetische Sanierung der Grundschule Rhen<br />
• Da das Außenmauerwerk des Schulgebäudes (Baujahr 1955) <strong>in</strong> großen Bereichen<br />
brüchig und wasserdurchlässig war, so dass es bereits häufig zu Durchfeuchtungsschäden<br />
kam, wurde e<strong>in</strong>e Grundsanierung mit e<strong>in</strong>em Wärmedämmverbundsystem<br />
auch aus energetischer Sicht durchgeführt.<br />
• Die vorhandene Beleuchtung <strong>in</strong> den Klassenräumen wurde komplett mit Energie<br />
e<strong>in</strong>sparenden Leuchten erneuert.<br />
Seite 62 von 72
• Weiterh<strong>in</strong> wurden die Thermostatventile der Heizkörper erneuert, da sie größtenteils<br />
nicht mehr funktionsfähig bzw. vorhanden waren.<br />
• Ferner wurden auch diverse Fenster und Türen durch moderne wärmedämmende<br />
Elemente ersetzt.<br />
Sanierung der Sporthalle an der Grundschule Rhen<br />
• Die veraltete Warmwasserbereitungsanlage für die Schulsporthalle arbeitete<br />
uneffektiv und wurde aus technischer und energetischer Sicht saniert.<br />
• Die Duschräume mit den sich hier bef<strong>in</strong>dlichen Armaturen waren aufgrund ihres<br />
Alters sanierungsbedürftig. Die Armaturen wurden durch Wasser e<strong>in</strong>sparende<br />
Duschpaneele erneuert.<br />
Energetische Sanierung des Alstergymnasiums<br />
• Im Alstergymnasium (Baujahr 1976) wurde die mittlerweile überalterte gebäude<strong>in</strong>terne<br />
Steuerungs- und Regelungstechnik, <strong>in</strong>sbesondere die der Heizungs- und<br />
Lüftungsanlagen überholt und an den heutigen technischen Standard der Energieeffizienz<br />
angepasst.<br />
• Die <strong>in</strong>stallierte Anlage zur Wärmerückgew<strong>in</strong>nung der Lüftung war nicht mehr<br />
funktionsfähig und wurde durch e<strong>in</strong> energetisch effizientes System ersetzt.<br />
• Die Beleuchtung im Bereich des Forums der Schule entsprach bezüglich der<br />
Lichtwerte und vor allem h<strong>in</strong>sichtlich des Energieverbrauchs nicht mehr den Anforderungen<br />
an die geforderten Werte und wurde komplett erneuert.<br />
• Die <strong>in</strong> Teilbereichen der Sporthallen bereits vorgenommenen Umrüstungen der<br />
Duscharmaturen durch Wasser sparende Systeme soll weiter fortgesetzt werden.<br />
Sanierung der Schule am Beckersberg<br />
• Diverse Fenster wurden saniert und mit e<strong>in</strong>er Wärmeschutzverglasung versehen.<br />
Die E<strong>in</strong>gangsfassade wurde komplett erneuert. Außerdem wurden die Thermostatventile<br />
der Heizkörper, die größtenteils nicht mehr funktionsfähig bzw. nicht<br />
mehr vorhanden waren, durch neue ersetzt.<br />
• Die Beleuchtung im Verwaltungsbereich wurde durch Energie e<strong>in</strong>sparende<br />
Leuchten ersetzt.<br />
Für Betrieb und Wartung der Straßenbeleuchtung <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
ist seit dem 1. Januar 2006 die E.ON Hanse AG zuständig. Der diesbezügliche Vertrag<br />
ist mit Ausnahme der Anlage 3 unverändert gültig und hat e<strong>in</strong>e Laufzeit von 20 Jahren.<br />
In dieser zum Jahresbeg<strong>in</strong>n 2010 geänderten Anlage, der „Def<strong>in</strong>ition des Standardmaterials<br />
für neue LP <strong>in</strong> Erschließungsgebieten“, s<strong>in</strong>d u. a. die Preise für sog. Lichtpunkte<br />
festgelegt, die die E.ON Hanse AG für die von der Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> den neuen Baugebiete<br />
errichteten Straßenbeleuchtungen bei Übernahme zu bezahlen hat. Die Preise wurden<br />
den tatsächlich anfallenden Kosten angeglichen. Bei Vertragsabschluss betrug die<br />
Summe aller Lichtpunkte <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> 3.657. Im Dezember 2009 war die Zahl<br />
auf 3.733 gestiegen.<br />
Seite 63 von 72
Das Holzhackschnitzelheizwerk an der Norderstedter Straße wird seit Juni 2009 nur<br />
noch ausschließlich mit Gas betrieben. Die neuen Grenzwerte für Fe<strong>in</strong>staub von<br />
0,15 g/m 3 gemäß Erster Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />
(1. BImSchV) können beim Verbrennen von Holzhackschnitzel nicht e<strong>in</strong>gehalten<br />
werden. Die Nachrüstung e<strong>in</strong>er entsprechenden Filteranlage durch die E.ON<br />
Hanse AG, dem Eigentümer des Heizwerkes, ist nicht erfolgt oder geplant.<br />
Die private Biogasverstromungsanlage der AgrarEnergie Götzberg GmbH & Co. KG,<br />
die im Juli 2007 <strong>in</strong> Götzberg den Betrieb aufgenommenen hat, arbeitet seither bei e<strong>in</strong>er<br />
Auslastung von 99,8 % praktisch störungsfrei. In der Anlage wurde ursprünglich vornehmlich<br />
Maissilage sowie R<strong>in</strong>dergülle zur Erzeugung von elektrischer Energie e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Inzwischen werden ausschließlich pflanzliche Substrate – 85 % Mais, 10 % Gras<br />
und 5 % Ganzpflanzensilage (GPS) – <strong>in</strong> den drei Fermentern vergoren, wodurch e<strong>in</strong>e<br />
deutliche Reduktion der Geruchsemission erreicht werden konnte.<br />
Ausgangsmaterial der sog. Ganzpflanzensilage ist die gesamte bei der Ernte gewonnene<br />
oberirdische Biomasse, die sowohl als Substrat zur Gew<strong>in</strong>nung von Biogas dient<br />
als auch als konserviertes (siliertes) Grünfuttermittel verwendet werden kann.<br />
Im Oktober 2009 wurde e<strong>in</strong> neuer Aktivkohlefilters zur Reduktion des Formaldehyd-<br />
Gehalts <strong>in</strong> der Abluft <strong>in</strong> die Anlage e<strong>in</strong>gebaut.<br />
Im März 2010 hat die AgrarEnergie Götzberg GmbH & Co. KG e<strong>in</strong>e Änderung des Flächennutzungsplanes<br />
und Aufstellung e<strong>in</strong>es Bebauungsplanes für e<strong>in</strong> „Sondergebiet<br />
Biogas“ auf dem Grundstück der Anlage beantragt, da die Biogasverstromungsanlage<br />
erheblich erweitert werden soll. Aufgrund der Überschreitung des Schwellenwertes von<br />
0,5 MW wird e<strong>in</strong>e Darstellung der Fläche anstelle der bisherigen landwirtschaftlichen<br />
Fläche als Sondergebiet für die Energiegew<strong>in</strong>nung (Biogas) erforderlich.<br />
Solaranlagen s<strong>in</strong>d nach § 69 Landesbauordnung für das Land Schleswig-Holste<strong>in</strong> genehmigungs-<br />
und anzeigefreie Vorhaben, soweit sie auf oder an Gebäuden errichtet<br />
werden, die ke<strong>in</strong>e Kulturdenkmäler im S<strong>in</strong>ne des Denkmalschutzgesetzes s<strong>in</strong>d und<br />
nicht <strong>in</strong> deren Umgebung liegen. Die quantitative Erfassung von Solaranlagen ist daher<br />
für die Verwaltung nicht möglich. E<strong>in</strong> Bürger hat <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Energiebeauftragten<br />
folgende statistische Auswertung über Anlagen mit Nutzung <strong>regenerative</strong>r<br />
Energien <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de arbeitet und der Verwaltung zur Verfügung gestellt:<br />
Flächen zur Gew<strong>in</strong>nung von Solarenergie<br />
Anlagenart 2008 2010 Zunahme Zunahme<br />
[m²] [m²] [m²] %<br />
Solarthermie Flachkollektoren 670 944 274 40,9<br />
Vakuumkollektoren 135 152 17 12,6<br />
Photovoltaik 1.700 13.793 12.093 711,4<br />
Σ 2.505 14.889 12.384 494,4<br />
Seite 64 von 72
Anlagen <strong>regenerative</strong>r Energie <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong> <strong>Ulzburg</strong><br />
<strong>in</strong>klusive geplante bzw. im Bau bef<strong>in</strong>dliche Anlagen<br />
Anlagenart Anzahl Anzahl Zuname Zuname Anteil<br />
2008 2010 Stück % %<br />
Solarthermie 110 169 59 53,6 55,9<br />
Photovoltaik-Anlage 19 48 29 152,6 9,5<br />
BHKW 6 7 1 16,6 3,0<br />
Wärmepumpe<br />
45 77 32 71,1 22,6<br />
Geothermie<br />
Wärmepumpe Luft 3 6 3 100 1,5<br />
Holzheizung 11 12 1 9 5,5<br />
Biogasanlage 1 1 0 0 0,5<br />
W<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e - 3 3<br />
Passivhaus 4 4 0 0 2<br />
Σ 199 327 128 64,3 100<br />
Verteilung der Anlagen auf die Ortsteile<br />
Ortsteil Anzahl Anzahl Zuname Zuname Anteil<br />
2008 2010 Stück % %<br />
Götzberg 6 6 0 0 3,0<br />
<strong>Henstedt</strong> 41 52 11 26,8 20,6<br />
Rhen 30 39 9 30,0 15,1<br />
Süd 70 128 58 82,9 35,2<br />
<strong>Ulzburg</strong> 52 102 50 96,2 26,1<br />
Σ 199 327 128 64,3 100,0<br />
E<strong>in</strong>e graphische Darstellung dieser Tabellen bef<strong>in</strong>det sich im Anhang.<br />
Im Neubau der Grundschule <strong>Ulzburg</strong>-Süd, der Lütten School, wurde nach den<br />
Herbstferien am 27. Oktober 2008 der Schulbetrieb aufgenommen. Die Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> hat mit diesem Projekt Neuland beschritten. Aus energetischer Sicht<br />
ist besonders hervorzuheben, dass das gesamte Neubauvorhaben (Grundschule mit<br />
Hort und Sporthalle) <strong>in</strong> Passivhausbauweise errichtet worden ist. Der Passivhausstandard<br />
erbr<strong>in</strong>gt gegenüber Neubauten nach Energiee<strong>in</strong>sparverordnung (EnEV) e<strong>in</strong>e<br />
Primärenergiee<strong>in</strong>sparung von bis zu 57%.<br />
Erreicht wird dies über e<strong>in</strong>en hohen Wärmedämmwert für Wand-, Boden- , Dach- und<br />
Fensterflächen, e<strong>in</strong>e möglichst wärmebrückenfreie Konstruktion, e<strong>in</strong>e hohe Luftdichtigkeit<br />
der Gebäudehülle und nicht zuletzt über e<strong>in</strong>e Lüftungsanlage, die die Frischluftzufuhr<br />
regelt und Wärmeenergie aus der Abluft zurückgew<strong>in</strong>nt, um die zugeführte Außenluft<br />
anzuwärmen. Durch die Umsetzung dieser Kriterien s<strong>in</strong>d die Wärmeverluste <strong>in</strong>sgesamt<br />
so ger<strong>in</strong>g, dass die Solare<strong>in</strong>strahlung durch die Fenster und die Wärme der Personen<br />
und Geräte ausreichen, um die Räume auf e<strong>in</strong>er weitgehend angenehmen Temperatur<br />
zu halten.<br />
Seite 65 von 72
Durch die ger<strong>in</strong>gen Wärmeverluste über die Gebäudehülle und die Lüftung ist der<br />
verbleibende Restwärmebedarf sehr niedrig (Jahresheizwärmebedarf ≤ 15 kWh/m²a).<br />
Übliche Schulbauten (Grundschulen) haben e<strong>in</strong>en durchschnittlichen mittleren Kennwert<br />
von 110 kWh/m²a. Über sog. Nachheizregister der Lüftungsanlage und das Vorsehen<br />
von Heizkörpern an e<strong>in</strong>igen wenigen Stellen wird dieser Restwärmebedarf gedeckt.<br />
Ansonsten kann <strong>in</strong> der Schule auf Heizkörper verzichtet werden.<br />
Die während der ersten beiden Jahre gesammelten Erfahrungen s<strong>in</strong>d durchweg positiv.<br />
Das bezieht sich sowohl auf den eigentlichen Schulbetrieb, der problemlos läuft, als<br />
auch auf die hohen Erwartungen bezüglich der Energiee<strong>in</strong>sparung. Naturgemäß entspricht<br />
das Nutzerverhalten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen Gebäude nicht selbstverständlich den<br />
theoretischen Vorgaben. Das wird z.B. deutlich an dem Wunsch, auch im W<strong>in</strong>ter die<br />
Fenster öffnen zu dürfen. Zusätzlich erfordert die Technik e<strong>in</strong>e längere Beobachtungs-<br />
und Regelungsphase, damit die oben erwähnten Komponenten, die bei den theoretischen<br />
Berechnungen als optimal zusammenspielend vorausgesetzt wurden, auch <strong>in</strong> der<br />
Realität die vorgegebene Werte erreichen und die Nutzer gute Lern- und Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
haben.<br />
Nach umfassenden Beratungen <strong>in</strong> den geme<strong>in</strong>dlichen Gremien zum Thema Energiee<strong>in</strong>sparung<br />
und CO2-Reduzierung hat der Umwelt- und Planungsausschuss am 8.<br />
September 2008 den Beschluss zum Aufbau e<strong>in</strong>es effizienten kommunalen Energiemanagements<br />
für die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> gefasst. Zum Aufbau dieses Energiemanagements<br />
und dessen ständiger Überprüfung und Fortschreibung hat die Geme<strong>in</strong>de<br />
zum 1. Mai 2010 e<strong>in</strong>en Energiebeauftragten fest e<strong>in</strong>stellet.<br />
Im Rahmen der Klimaschutz<strong>in</strong>itiative des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit (BMU) vom 19. Juni 2008 wurden Investitionen <strong>in</strong> Energieeffizienz<br />
und erneuerbare Energien <strong>in</strong> der Wirtschaft, den Kommunen sowie bei den<br />
Verbrauchern und Verbraucher<strong>in</strong>nen gefördert. Mit dem für die Klimaschutz<strong>in</strong>itiative<br />
e<strong>in</strong>geschalteten Projektträger Jülich (PtJ) ist die F<strong>in</strong>anzierung der von der Geme<strong>in</strong>de<br />
beabsichtigten Konzepterstellung nebst personeller Ausstattung durchgeführt worden.<br />
Das Energiekonzept zur E<strong>in</strong>führung des Energiemanagement <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> soll<br />
dazu dienen, die Nutzung der Energieressourcen über alle geme<strong>in</strong>dlichen Liegenschaften<br />
h<strong>in</strong>weg zu koord<strong>in</strong>ieren, d.h. e<strong>in</strong>e Organisationsstruktur zu entwerfen, die geeignet<br />
ist, dieser Aufgabe zeitgemäß gerecht zu werden. Daneben soll das Konzept<br />
Aussagen über die Erfassung und Auswertung des Energieverbrauches treffen und anhand<br />
fundierter Bestandsaufnahmen gebäudebezogene Maßnahmenpakte unter Berücksichtigung<br />
von ökologischen und ökonomischen Gesichtpunkten erarbeiten.<br />
Das Projekt startete im Juni 2009 mit Vertragsunterzeichnung durch das „Ingenieurbüro<br />
für thermische Bauphysik und Energieberatung, Dipl. Ing. Claudia von Valtier“ und dem<br />
Büro „management für energie und umwelt, Dr. Michael Vollmer“. Als Schnittstelle zwischen<br />
Verwaltung und den beiden externen Büros nahm im August 2009 der jetzige<br />
Energiebeauftragte se<strong>in</strong>e Tätigkeit als freier Mitarbeiter auf. Das „Konzept zur Erstellung<br />
e<strong>in</strong>es Energiemanagements für die geme<strong>in</strong>dlichen Liegenschaften <strong>in</strong><br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>“ wurde mit dem Verfassen und der Übergabe des Abschlussberichtes<br />
im Juni 2010 vorerst abgeschlossen. Das Konzept wurde durch die mit der Durchführung<br />
des Projektes beauftragte ARGE Energiemanagement am 4. Oktober 2010 im<br />
Umwelt und Planungsausschuss vorgestellt und ausführlich erläutert.<br />
Seite 66 von 72
Im Rahmen der Umsetzung des Energiemagement-Konzeptes s<strong>in</strong>d für folgende geme<strong>in</strong>dlichen<br />
Liegenschaften bereits umfangreiche Gebäudedatenblätter (GDB) erstellt<br />
(Stand Juni 2010):<br />
• Bürgerhaus e<strong>in</strong>schließlich Kita<br />
• Feuerwache Götzberg<br />
• Zentrale Feuerwache<br />
• Grundschule Beckersberg, Olzeborchschule<br />
• Grundschule Rhen<br />
• Grundschule <strong>Ulzburg</strong><br />
• Jugendforum Rhen<br />
• Jugendforum Tonne<br />
• Schlichtwohnungen<br />
• Kita Am Wöddel<br />
• Kita Beckersberg<br />
• Kita Kranichstraße<br />
• Kita Moorweg<br />
• Naturbad Beckersberg<br />
• Pfadf<strong>in</strong>dergebäude<br />
• Realschule Rhen<br />
• Schlichtwohnungen Heideweg, L<strong>in</strong>denstraße, Kirchweg (Alt- und Neubau)<br />
• Schulzentrum, Alstergymnasium<br />
• Umkleidegebäude auf dem Rhen<br />
• Waldk<strong>in</strong>dergarten<br />
Der Inhalt der GDB gibt Auskunft über Nutzung und Größe e<strong>in</strong>es Gebäudes. Ferner ist<br />
die Gebäudehülle (z.B. Materialien, Baujahr) beschrieben und daraus abgeleitete s<strong>in</strong>d<br />
Sanierungsmöglichkeiten mit E<strong>in</strong>sparpotentialen aufgelistet. Die Heizungsanlage nebst<br />
Regelung und Zuständigkeiten ist ebenfalls sehr detailliert beschrieben. Wichtig – <strong>in</strong>sbesondere<br />
auch für die Weiterarbeit mit der unten erwähnten Software – ist die genaue<br />
Ermittlung der Zähler für Wärme, Strom, Wasser und Gas sowie deren Standort und<br />
Versorgungsbereich. Die Auflistung sämtlicher elektrischer Verbraucher ist derzeit noch<br />
nicht abgeschlossen.<br />
Um das gewünschte Energiemanagement erfolgreich fortzuführen steht ab August 2010<br />
e<strong>in</strong>e spezielle Software für die Bearbeitung und Darstellung der Energiedaten zur Verfügung.<br />
Das ausgewählte Programm „easywatt“ ist seit Jahren am Markt und besonders<br />
<strong>in</strong> den Norddeutschen Kirchenkreisen und kle<strong>in</strong>eren Kommunen im praktischen E<strong>in</strong>satz.<br />
Alle<strong>in</strong> durch diese Kontroll-Maßnahme kann der Energieverbrauch gesenkt werden.<br />
Die am 1. Oktober 2007 <strong>in</strong> Kraft getretene letzte Neufassung der Verordnung über<br />
energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden<br />
(Energiee<strong>in</strong>sparverordnung, EnEV) fordert, dass die Eigentümer von großen, öffentlichen<br />
Dienstleistungsgebäuden über 1.000 m² Nutzfläche und mit regem Publikumsverkehr<br />
ab 1. Juli 2009 e<strong>in</strong>en Energieausweis gut sichtbar aushängen. Soweit erforderlich<br />
wurden diese Ausweise erstellt und werden <strong>in</strong> den entsprechenden Gebäuden<br />
gut sichtbar angebracht. Die gut ablesbare Energieverbrauchsleiste des Ausweises mit<br />
dem typischen Farbverlauf – grün-gelb-rot – gibt Auskunft über den Verbrauch von<br />
Heizenergie und Strom e<strong>in</strong>es Gebäudes. Außerdem ist e<strong>in</strong> Vergleichswert angegeben,<br />
der als anzustrebender bzw. zu unterschreitender Wert e<strong>in</strong> mögliches Ziel vorgibt.<br />
Seite 67 von 72
Neben der umfassenden Datenerfassung ist für die Arbeit des Energiebeauftragten<br />
e<strong>in</strong> reger Informationsaustausch mit und guter Kontakt zu den Nutzern der Liegenschaften<br />
von größter Bedeutung. Hierbei handelt es sich sowohl um Hausmeister, Lehrer,<br />
Mitarbeiter der E<strong>in</strong>richtungen als auch die K<strong>in</strong>der. Um das Verständnis und die<br />
Wichtigkeit energierelevanter Themen hervorzuheben, wurden an den Grundschulen<br />
Energiesparexperten ausgebildet und mit Urkunden belohnt. Diese Schulungen sollen<br />
zukünftig kont<strong>in</strong>uierlich stattf<strong>in</strong>den.<br />
Um das Bewusstse<strong>in</strong> für das Thema Energie weiter zu fördern, versendet der Energiebeauftragte<br />
<strong>in</strong> regelmäßigen Abständen oder aus aktuellen Anlässen Rundschreiben<br />
per E-Mail an alle Institutionen bzw. Adressen der Verwaltung. Der Inhalt der Information<br />
ist für Laien algeme<strong>in</strong>verständlich formuliert und <strong>in</strong> ansprechender Form gehalten.<br />
Die Bandbreite der angesprochenen Themen reicht von der Funktion e<strong>in</strong>es Thermostat-<br />
Ventils bis h<strong>in</strong> zu Filmtipps.<br />
Im April 2007 wurde die erste Woche der Sonne erfolgreich gestartet. Die zweite Solarkampagne<br />
hat aufgrund des großen Erfolges europaweit <strong>in</strong> 9 Ländern im Mai 2008<br />
stattgefunden. Im vergangenen Jahr hat sich die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> erstmals<br />
an dieser Aktion beteiligt. Diese erste „woche-der-sonne“ <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> fand<br />
vom 13. bis 17. Mai 2009 mit großem Erfolg statt. Im Jahr 2010, vom 6. bis 8. Mai, hat<br />
die Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> erneut an der Woche der Sonne teilgenommen. Es<br />
gab e<strong>in</strong>e Auftaktveranstaltung, e<strong>in</strong>e Radtour zu bestehenden Solaranlagen, viele Gespräche<br />
während e<strong>in</strong>es Volkslaufes und den Film „Die 4. Revolution“. Hauptthema war<br />
aber die Bürgersolaranlage. Inzwischen wird diese bundesweite Kampagne von über<br />
300.000 Personen bei ca. 3.000 bei lokalen Veranstaltung besucht und von der Kanzler<strong>in</strong><br />
unterstützt. Die Woche der Sonne wurde ausgezeichnet als „Ort 2010 im Land der<br />
Ideen“. Auch 2011, zwischen dem 6. und 15. Mai wird es <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> wieder<br />
Veranstaltungen zu erneuerbaren Energien geben. Weitere Informationen zu diesem<br />
Thema s<strong>in</strong>d unter www.woche-der-sonne.de zu erhalten.<br />
Wie oben erwähnt stand die „woche-der-sonne 2010“ <strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> ganz unter<br />
dem Motto Bürgersolaranlage. Den entsprechenden Beschluss, e<strong>in</strong>e Bürgersolaranlage<br />
für sämtliche geeigneten kommunalen Dächer zu <strong>in</strong>itiieren hat der Umwelt- und<br />
Planungsausschuss am 11. Januar 2010 gefasst. Mit der Projektbegleitung und -umsetzung<br />
der Anlage wurde die Firma Solarzentrum Norderstedt beauftragt. Bereits im Juni<br />
2010 waren die ersten Anlagen betriebsbereit. Die Genossenschaft zum Betreiben des<br />
vielgliedrigen Kraftwerkes mit Namen „Sonnenkraftwerk <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> eG“ wurde<br />
am 17. Juni 2010 gegründet. Die Geme<strong>in</strong>de ist Mitglied <strong>in</strong> dieser Betreibergesellschaft,<br />
die die Dachflächen der öffentlichen Gebäude der Geme<strong>in</strong>de im Rahmen e<strong>in</strong>es Gestattungsvertrages<br />
unentgeltlich nutzen darf.<br />
Folgende Anlagen s<strong>in</strong>d an das Stromnetz angeschlossen bzw. s<strong>in</strong>d betriebsbereit<br />
(Stand Oktober 2010):<br />
• Alstergymnasium und e<strong>in</strong>e Sporthalle<br />
• Realschule Rhen<br />
• Kita Beckersberg<br />
• Kita Kranichstrasse<br />
• Olzeborchschule<br />
Seite 68 von 72
Dieses Sonnenkraftwerk hat e<strong>in</strong>e geplante Größe von 3.600 m² und e<strong>in</strong>e Leistung von<br />
ca. 472 kWp. Ingesamt werden über 500 kWp errichtet. An der Genossenschaft sollen<br />
sich möglichst viele Bürger beteiligen. Aus diesem Grund wurden die Stückelung der<br />
Anteile zu 500.- € bestimmt. Damit wird e<strong>in</strong>e Beteiligung der Bürger von 20 % an den<br />
Investitionskosten <strong>in</strong> Höhe von 1,6 Millionen Euro <strong>in</strong> nächster Zeit erreicht. Weniger<br />
CO2-Ausstoß durch die verbrennungsfreie Stromerzeugung der Photovoltaikanlage ist<br />
selbstverständlich und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Größenordnung von 370 Tonnen jedes Jahr zu erwarten.<br />
Seite 69 von 72
8. Beschaffung<br />
Im Zuge der Verwaltungsreform hat die Stadt Norderstedt Ende 2007 wesentliche Teile<br />
der Verwaltung der Geme<strong>in</strong>de Ellerau übernommen. Daher hat sich die Zweckgeme<strong>in</strong>schaft<br />
„Kommunale Kooperation“ (KOKO), <strong>in</strong> der sich neben der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<br />
<strong>Ulzburg</strong> das Amt Kaltenkirchen Land, das Amt Kisdorf, die Geme<strong>in</strong>de Ellerau und die<br />
Stadt Kaltenkirchen zusammengeschlossen hatten, aufgelöst. Die Bestellung von Bürobedarfsartikeln<br />
erfolgt nun wieder <strong>in</strong> eigener Regie durch die Verwaltung der Geme<strong>in</strong>de,<br />
wobei die Beschaffung weiterh<strong>in</strong> konsequent unter Umweltschutzaspekten durchgeführt<br />
wird.<br />
Die Verwaltung erarbeitet derzeit e<strong>in</strong> Gefahrstoffkataster für alle <strong>in</strong> den öffentlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen von eigenem Personal oder Fremdfirmen verwendeten Re<strong>in</strong>igungsmittel.<br />
Die Leistungsverzeichnisse der jährlichen Bürobedarfsausschreibung und der für Re<strong>in</strong>igungs-<br />
und Pflegemittel, die im Folgenden auszugsweise wiedergegeben s<strong>in</strong>d, belegen,<br />
dass die Umweltfreundlichkeit der <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de verwendeten Produkte weiterh<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert hat. Dies gilt auch bei der Fremdre<strong>in</strong>igung. Die beauftragten<br />
Firmen s<strong>in</strong>d verpflichtet, weitestgehend umweltfreundliche Produkte zu verwenden.<br />
Re<strong>in</strong>igungs- und Pflegemittel<br />
• Haushaltsrolle, umweltfreundlich<br />
• Mehrfachgeschirr <strong>in</strong> allen geme<strong>in</strong>dlichen E<strong>in</strong>richtungen<br />
• Toilettenpapier, umweltfreundlich<br />
• div. Re<strong>in</strong>igerkonzentrate, soweit möglich im Nachfüllpack<br />
• Verwendung von Endloshandtuchrollen<br />
• nachfüllbare Seifenspender<br />
• Verwendung von mehrfach wiederverwendbaren, auswaschbaren Wischmopps zur<br />
Re<strong>in</strong>igung von Fußböden sowohl bei den eigenen Re<strong>in</strong>igungskräften als auch bei<br />
denen der Fremdfirmen<br />
• Intervallre<strong>in</strong>igung durch Reduktion der Frequenz bei der Unterhalts- und Glasre<strong>in</strong>igung<br />
Bürobedarf e<strong>in</strong>schließlich Papier<br />
• Kanzleipapierpapier DIN A 3 auf DIN A 4, gefalzt, Recycl<strong>in</strong>gpapier, kariert, l<strong>in</strong>iert,<br />
rautiert, blanco<br />
• Kopierpapier DIN A 4, 80 g/m 3 , 100 g/m 3 und 120 g/m 3 chlorfrei gebleicht, weiß und<br />
div. Farben<br />
• Kopierpapier DIN A 3, 80 g/m 3 , chlorfrei gebleicht<br />
• Kollegblock DIN A 5, kariert, gelocht, perforiert, mit Seitenspirale, Recycl<strong>in</strong>gpapier<br />
• Kollegblock DIN A 4, kariert, gelocht, perforiert, mit Seitenspirale, Recycl<strong>in</strong>gpapier<br />
• Schreibblock DIN A 4, kariert, Recycl<strong>in</strong>gpapier<br />
• Bleistift HB, Schaft aus heimischen Hölzern, unlackiert, M<strong>in</strong>e schwermetallfrei<br />
• Textmarker flüssig, wiederbefüllbar div. Farben<br />
• Faserschreiber auf Wasserbasis, lösungsmittelfrei, Strichstärke M, Farbe schwarz,<br />
rot, grün, blau<br />
• Radiergummi aus Naturkautschuk, Bürogröße<br />
Seite 70 von 72
• Klebestift, Bürogröße 40 g, lösungsmittelfrei<br />
• Alleskleber, Tube, 33 g, lösungsmittelfrei<br />
• Register A – Z, DIN A 4 aus Umweltpapier mit verstärkten Tasten, halbe Höhe<br />
• Korrekturflüssigkeit auf Wasserbasis, weiß, 20 ml, lösungsmittelfrei<br />
• Korrekturroller nachfüllbar, Nachfüll-Kassetten (div. Ausführungen)<br />
• Aktendeckel, DIN A 4 aus Recycl<strong>in</strong>gkarton (div. Ausführungen)<br />
• Umlauf- und Verteilermappen, aus Recycl<strong>in</strong>gkarton (div. Ausführungen)<br />
• Trennblätter DIN A 4, Recycl<strong>in</strong>gkarton (div. Ausführungen)<br />
• Trennsteifen - 10,5 x 24 cm, Recycl<strong>in</strong>gkarton<br />
• Raumsparordner mit Hebelmechanik, Hartpappe aus Altpapier (div. Ausführungen)<br />
• Rückenschilder lang, Recycl<strong>in</strong>gpapier (div. Ausführungen)<br />
• Heftstreifen aus Recycl<strong>in</strong>gkarton mit Metallschiene (div. Ausführungen)<br />
• Lochverstärkungsr<strong>in</strong>ge, transparent, umweltfreundliche Ausführung<br />
• Stempelfarbe, Verstreichflasche, lösungsmittelfrei, blau, rot, schwarz<br />
• Versandtasche, DIN C 4, Recycl<strong>in</strong>gpapier, mit Fenster aus Pergam<strong>in</strong> (div. Ausführungen)<br />
• Briefumschläge aus Recycl<strong>in</strong>gpapier (div. Ausführungen)<br />
• Luftpolsterversandtaschen, Sorte C, <strong>in</strong>nen: 14,5 x 21 cm,5, Gewicht 15 g, weiß -<br />
chlorfrei<br />
• Additionsrolle aus Recycl<strong>in</strong>gpapier<br />
• Umdruckpapier DIN A 4, 80 g/m 2 Recycl<strong>in</strong>gpapier, Rotationsschnitt<br />
Die seit W<strong>in</strong>ter 2001/2002 im Rahmen des W<strong>in</strong>terdienstes von der Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>gesetzte<br />
sog. Lauge (FS 30) zum Abstreuen der Straßenflächen hat sich weiter bewährt.<br />
Im Normalfall wird das Sand-Salz-Gemisch nur noch auf Fuß- und Radwegen ausgebracht.<br />
Im Extremw<strong>in</strong>ter 2009/2010 reichten die vorgehaltenen Salzvorräte allerd<strong>in</strong>gs<br />
bei weitem nicht aus. E<strong>in</strong>wandfreie Streu- und Räume<strong>in</strong>sätze waren trotz e<strong>in</strong>es erheblich<br />
gesteigerten Arbeitse<strong>in</strong>satzes des geme<strong>in</strong>dlichen Baubetriebshofes aufgrund der<br />
unzuverlässigen und erheblich verspäteten Lieferungen sowie teilweise m<strong>in</strong>deren Qualität<br />
des Streusalzes nicht möglich. Das führte zu e<strong>in</strong>er Vervielfachung des E<strong>in</strong>satzes<br />
des Salz-Sand-Gemisches. Neben der deutlichen f<strong>in</strong>anziellen Mehrbelastung hat der<br />
W<strong>in</strong>ter 2009/2010 auch ökologische Auswirkungen. Insbesondere bei halophoben (gegen<br />
Salz empf<strong>in</strong>dlichen) Straßenbäumen und Bodendeckern s<strong>in</strong>d Spätfolgen vorprogrammiert.<br />
In der folgende Tabelle ist der Verbrach an Streumitteln <strong>in</strong> den letzten 9 Jahren <strong>in</strong> der<br />
Geme<strong>in</strong>de aufgeführt:<br />
Saison Salz Sand-Salz-Gemisch Sand<br />
[t]<br />
[t]<br />
[Sack]<br />
2001/2002 155,95 307,04 60<br />
2002/2003 389,92 270,66 126<br />
2003/2004 315,22 83,40 60<br />
2004/2005 327,40 86,14 0<br />
2005/2006 476,93 286,77 60<br />
2006/2007 155,15 104,70 0<br />
2007/2008 183,20 67,08 180<br />
2008/2009 500,92 141,94 171<br />
2009/2010 347,18 1.209,38 168<br />
Seite 71 von 72
Der Wagen- und Masch<strong>in</strong>enpark auf dem Baubetriebshof genügt dem „Stand der<br />
Technik“. Die meisten Fahrzeuge werden mit Dieselmotoren angetrieben, wobei die<br />
jeweils modernste Abgastechnik beim Kauf berücksichtigt wurde. Derzeit umfasst der<br />
Wagen- und Masch<strong>in</strong>enpark folgende Fahrzeuge:<br />
Anzahl Fahrzeug Typ Motor<br />
1 VW Doka Diesel<br />
1 VW Bus Diesel<br />
1 Unimog 1400 Diesel<br />
2 Fendt Schlepper Diesel<br />
1 John Deere Schlepper Diesel<br />
3 Mercedes Benz Doka Diesel<br />
1 Mercedes Benz LKW mit Ladekran Diesel<br />
3 Großflächenmäher Diesel<br />
1 Radlader Komatsu Diesel<br />
1 Dacia Logan pick up Diesel<br />
1 Lada Niva Alkohol<br />
1 Iveco Doka Diesel<br />
Gemäß dem Leitbild der Geme<strong>in</strong>de, aktiv zum Klimaschutz beizutragen, und aus wirtschaftlichen<br />
Gründen hat der Baubetriebshof der Geme<strong>in</strong>de seit Jahren Möglichkeiten<br />
zum E<strong>in</strong>satz alternativer Kraftstoffe für die Fahrzeuge des Wagen- und Masch<strong>in</strong>enparks<br />
umfassend geprüft. Sie kam nur für e<strong>in</strong>en Ford Combo und erst im Jahr 2007 <strong>in</strong> Frage,<br />
als hier im Ort e<strong>in</strong>e Tankstelle Alkohol-Kraftstoff anbot. Zwischenzeitlich ist dies Fahrzeug<br />
verschrottet worden, so dass nur noch der 2008 angeschaffte Lada Niva mit dem<br />
alternativen Kraftstoff fährt.<br />
Seite 72 von 72
A n h a n g
Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Der Bürgermeister<br />
Berichtswesen lfd. Nr. 04/21/2010<br />
I. Regelbericht Monat 01/2010<br />
Sonderbericht Datum<br />
Berichtsanlass Übersicht über den Verfahrensstand der<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>in</strong> der<br />
Bauleitplanung der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
II. Berichtsempfänger<br />
Geme<strong>in</strong>devertretung<br />
Ständige Ausschüsse<br />
Hauptausschuss<br />
F<strong>in</strong>anz- und Wirtschaftsausschuss<br />
� Umwelt- und Planungsausschuss 11.01.2010<br />
Kultur- und Sportausschuss<br />
K<strong>in</strong>der- und Jugendausschuss<br />
Sozial-, Senioren und Gleichstellungsausschuss<br />
Feuerwehrausschuss<br />
Der vorstehende Bericht wird hiermit vorgelegt. Auf die beigefügte Anlage wird<br />
verwiesen.<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong>, den 04.12.2009<br />
In Vertretung<br />
(Annette Marquis)<br />
1. stellv. Bürgermeister<strong>in</strong><br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 1
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Übersicht über den Verfahrensstand der<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>in</strong> der Bauleitplanung<br />
der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Die beiliegende Auflistung gibt den aktuellen Planungsstand<br />
neuerer Grünordnungspläne,<br />
des Landschaftsplanes und der Umweltberichte <strong>in</strong> der Bauleitplanung der Geme<strong>in</strong>de<br />
<strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> wieder.<br />
Zeichenerklärung:<br />
----- : Verfahren aufgehoben<br />
� : Der Grünordnungsplan (GOP) bzw. der Umweltbericht (UB) bef<strong>in</strong>det sich<br />
z.Zt. <strong>in</strong> der Bearbeitung (Aufstellungsbeschluss, Anzeige, etc.)<br />
� : Verfahren ruht z.Zt. (z.B. aufgrund von Nicht-Feststellung)<br />
� : festgestellter Grünordnungsplan bzw. Umweltbericht<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP<br />
Seite 1 von 13
Umweltbericht<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Die gesetzlichen Anforderungen an den Umweltbericht s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den §§ 2 Abs. 4 und 2a<br />
BauGB e<strong>in</strong>schließlich der Anlage 1 formuliert. Seit 2004 ist grundsätzlich e<strong>in</strong> Umweltbericht<br />
für jeden Bauleitplan zu erstellen und ersetzt damit den bis dah<strong>in</strong> erforderlichen<br />
Grünordnungsplan. Hiervon ausgenommen s<strong>in</strong>d lediglich diejenigen Bauleitpläne, die<br />
im vere<strong>in</strong>fachten Verfahren nach § 13 BauGB, auch <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit § 13a BauGB,<br />
erstellt werden. Ebenfalls ausgenommen von der Pflicht zur Erstellung e<strong>in</strong>es<br />
Umweltberichtes s<strong>in</strong>d die Satzungen nach den §§ 34 Abs. 4 und 35 Abs. 6 BauGB.<br />
Nach § 2 Abs. 4 BauGB ist für die Belange des Umweltschutzes nach § 1 Abs. 6 Nr. 7<br />
und § 1a BauGB e<strong>in</strong>e Umweltprüfung durchzuführen, <strong>in</strong> der die voraussichtlichen erheblichen<br />
Umweltauswirkungen ermittelt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Umweltbericht beschrieben und<br />
bewertet werden. In der Begründung zum Bauleitplan s<strong>in</strong>d entsprechend dem Stand<br />
des Verfahrens <strong>in</strong> dem Umweltbericht nach der Anlage 1 zum BauGB die aufgrund der<br />
Umweltprüfung ermittelten und bewerteten Belange des Umweltschutzes darzulegen.<br />
Der Umweltbericht bildet e<strong>in</strong>en gesonderten Teil der Begründung (§ 2a BauGB).<br />
Mit dieser Regelung soll erreicht werden, dass im Umweltbericht alle umweltrelevanten<br />
Informationen im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>er Bauleitplanung an e<strong>in</strong>er Stelle gebündelt<br />
vorliegen und <strong>in</strong>haltlich nachvollzogen werden können. Die Verfahrensbeteiligten sollen<br />
<strong>in</strong> der Begründung als zentraler Quelle alle wesentlichen umweltrelevanten Aussagen<br />
zusammengefasst vorf<strong>in</strong>den können.<br />
Se<strong>in</strong>e Bündelungsfunktion und se<strong>in</strong>e Bedeutung als e<strong>in</strong> wesentlicher Bestandteil der<br />
Begründung kann der Umweltbericht jedoch nur erfüllen, wenn er<br />
1. <strong>in</strong>tegrierter Bestandteil der Begründung ist, d.h. <strong>in</strong> der Regel als e<strong>in</strong> separates<br />
Kapitel <strong>in</strong>nerhalb der Begründung geführt wird und nicht als bloße Anlage dazu<br />
und<br />
2. wenn er tatsächlich alle umweltrelevanten Aussagen <strong>in</strong>haltlich zusammenfasst,<br />
d.h. die bisherige Aufsplitterung umweltrelevanter Informationen über die gesamte<br />
Begründung vermieden wird.<br />
Zu den im Umweltbericht zusammenzufassenden Informationen gehören somit nicht<br />
nur die „klassischen“ Umweltthemen aus dem Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege<br />
(<strong>in</strong>sb. E<strong>in</strong>griffsregelung, Artenschutz etc.), sondern auch alle anderen<br />
umweltrelevanten Belange des § 1 Abs. 6 Nr. 7 BauGB soweit sie planungsrelevant<br />
s<strong>in</strong>d, wie z. B. die des Immissionsschutzes (Geräusche, Gerüche), des Bodenschutzes,<br />
des Grundwasser- und Gewässerschutzes oder der Abwasser- und Abfallbeseitigung<br />
und auch des Denkmalschutzes oder sonstiger Sachgüter. Für die <strong>in</strong>haltliche Abarbeitung<br />
im Umweltbericht hat sich <strong>in</strong> der Praxis für den Regelfall e<strong>in</strong>e schutzgutbezogene<br />
Betrachtungsweise bewährt, die sich an folgender Gliederung orientiert:<br />
1. Mensch (Gesundheit sowie Bevölkerung <strong>in</strong>sgesamt)<br />
2. Tiere und Pflanzen sowie die biologische Vielfalt (auch Schutzzwecke der FFH-<br />
und Vogelschutzgebiete und gesonderte Betrachtung besonders und streng geschützter<br />
Arten)<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP<br />
Seite 2 von 13
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
3. Boden<br />
4. Landschaft<br />
5. Wasser (Oberflächen- und Grundwasser)<br />
6. Luft und Klima<br />
7. Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
8. Wechselwirkungen zwischen den gesamten Schutzgütern.<br />
Für die e<strong>in</strong>zelnen Schutzgüter gelten vielfach Fachgesetze und nachgeordnete rechtliche<br />
Regelungen, welche im Rahmen der Umweltprüfung zusätzlich zu den Vorgaben<br />
des Baugesetzbuches zu beachten s<strong>in</strong>d. Die von der Planung betroffenen und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>schlägigen<br />
Fachgesetzen (und Fachplänen) festgelegten Ziele des Umweltschutzes<br />
s<strong>in</strong>d nach Nr. 1 b der Anlage 1 <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>leitung des Umweltberichtes darzustellen.<br />
E<strong>in</strong>griffs-/Ausgleichsregelung<br />
In se<strong>in</strong>em zentralen Teil enthält der Umweltbericht e<strong>in</strong>e Beschreibung und Bewertung<br />
der Umweltauswirkungen, die <strong>in</strong> der Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 Satz 1 ermittelt<br />
wurden, u. a. auch mit Angaben der geplanten Maßnahmen zur Vermeidung, Verr<strong>in</strong>gerung<br />
und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen (Anlage 1, Ziff. 2c – E<strong>in</strong>griffs-<br />
/Ausgleichsregelung).<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP<br />
Seite 3 von 13
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP<br />
Seite 4 von 13
Nr. des<br />
B-Planes<br />
Nr. der<br />
Änd./<br />
Erw.<br />
Bezeichnung<br />
37 Radeland<br />
47<br />
51<br />
Westlich<br />
Hamburger<br />
Straße<br />
Nördlich Grund-<br />
und<br />
Hauptschule<br />
53 Kiefernweg<br />
54 2.<br />
63 2. <strong>Ulzburg</strong> Mitte<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
GOP<br />
zum B-<br />
Plan Nr.<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Umweltbericht<br />
zum B-Plan<br />
Verfahrensstand<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
Dammstücken<br />
Ostteil ---------- X �<br />
---------- X �<br />
Bemerkungen zum<br />
Verfahrensstand<br />
Grünordnungsplan ist <strong>in</strong><br />
B-Plan <strong>in</strong>tegriert. Es gibt<br />
ke<strong>in</strong>en gesonderten<br />
GOP.<br />
Grünordnungsplan ist <strong>in</strong><br />
B-Plan <strong>in</strong>tegriert. Es gibt<br />
ke<strong>in</strong>en gesonderten<br />
GOP.<br />
Grünordnungsplan ist <strong>in</strong><br />
B-Plan <strong>in</strong>tegriert. Es gibt<br />
ke<strong>in</strong>en gesonderten<br />
GOP.<br />
Grünordnungsplan ist <strong>in</strong><br />
B-Plan <strong>in</strong>tegriert. Es gibt<br />
ke<strong>in</strong>en gesonderten<br />
GOP.<br />
Stand der Umsetzung<br />
der<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
umgesetzt<br />
Bis auf e<strong>in</strong>e Restfläche<br />
s<strong>in</strong>d die Maßnahmen<br />
umgesetzt.<br />
Noch nicht umgesetzt.<br />
Noch nicht umgesetzt,<br />
da B-Plan noch nicht<br />
vollständig realisiert.<br />
umgesetzt<br />
Maßnahmen noch nicht<br />
umgesetzt.<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 5 von 13
Nr. des<br />
B-Planes<br />
65<br />
Nr. der<br />
Änd./<br />
Erw.<br />
Bezeichnung<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
GOP<br />
zum B-<br />
Plan Nr.<br />
Am Wischhof-<br />
Westteil X<br />
65 1. ----------<br />
66 Eichberg<br />
70 1.<br />
X<br />
Gewerbegebiet<br />
Gutenbergstraße X<br />
72 Trögenölk<br />
1.<br />
X<br />
X<br />
Umweltbericht<br />
zum B-Plan<br />
Verfahrensstand<br />
---------- �<br />
X<br />
Bemerkungen zum<br />
Verfahrensstand<br />
Stand der Umsetzung<br />
der<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
Obstwiese und<br />
Maßnahmen, die im B-<br />
Plan Nr. 109 liegen, s<strong>in</strong>d<br />
noch nicht umgesetzt.<br />
Restliche Maßnahmen<br />
s<strong>in</strong>d umgesetzt.<br />
Straßenbaumpflanzung<br />
abgeschlossen.<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 6 von 13<br />
�<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
Maßnahmen noch nicht<br />
umgesetzt.<br />
Ca. 50 % der<br />
Maßnahmen s<strong>in</strong>d<br />
umgesetzt. Rest nach<br />
Realisierung der<br />
Bebauung.<br />
In Teilbereichen<br />
umgesetzt, südliche<br />
Grünanlage noch nicht<br />
umgesetzt. Umsetzung<br />
der Maßnahme wurde<br />
verschoben.<br />
umgesetzt<br />
umgesetzt
Nr. des<br />
B-<br />
Planes<br />
Nr. der<br />
Änd./<br />
Erw.<br />
Bezeichnung<br />
73 Wedentwiete<br />
75 Zeltplatz<br />
Ulmenhof<br />
76 Heidekoppeln<br />
77 Kruhnskoppel<br />
1.<br />
3.<br />
78 Waldschneise-<br />
Ost<br />
79 Gewerbegebiet<br />
Rhen<br />
1.<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
GOP<br />
zum B-<br />
Plan Nr.<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
----------<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Umweltbericht<br />
zum B-Plan<br />
Verfahrensstand<br />
Bemerkungen zum<br />
Verfahrensstand<br />
---------- � umgesetzt<br />
---------- � Landschaftspflegerischer<br />
Begleitplan<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- � Aufstellungsbeschluss<br />
noch nicht gefasst.<br />
X<br />
Stand der Umsetzung<br />
der<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
Umsetzung durch<br />
Eigentümer erforderlich<br />
Ausgleichsfläche A ist<br />
umgesetzt.<br />
Umsetzung der<br />
Maßnahmen wurde<br />
verschoben.<br />
Noch nicht umgesetzt,<br />
da B-Plan noch nicht<br />
vollständig realisiert.<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 7 von 13<br />
�<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
gesonderten GOP.<br />
Umweltbelange s<strong>in</strong>d im<br />
B-Plan <strong>in</strong>tegriert.<br />
---------- � als <strong>in</strong>tegrierter GOP im<br />
B-Plan-Verfahren<br />
Maßnahmen noch nicht<br />
umgesetzt.<br />
umgesetzt<br />
---------- � umgesetzt<br />
---------- � noch nicht umgesetzt
Nr. des<br />
B-Planes<br />
Nr. der<br />
Änd./<br />
Erw.<br />
Bezeichnung<br />
80 Südlich<br />
Dammstücken<br />
82 Bauhof<br />
83 Industriegebiet-<br />
Nord<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
GOP<br />
zum B-<br />
Plan Nr.<br />
X<br />
X<br />
Umweltbericht<br />
zum B-Plan<br />
Verfahrensstand<br />
---------- �<br />
----------<br />
85 Nördlich<br />
Dammstücken ---------- ----------<br />
88 Nördlich<br />
Norderstraße<br />
X<br />
X<br />
Bemerkungen zum<br />
Verfahrensstand<br />
Grünordnungsplan ist <strong>in</strong><br />
B-Plan <strong>in</strong>tegriert. Es gibt<br />
ke<strong>in</strong>en gesonderten<br />
GOP.<br />
Ausgleichsflächen:<br />
Renaturierung von<br />
Flächen im Hiddenmoor<br />
Stand der Umsetzung<br />
der<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
umgesetzt<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 8 von 13<br />
-----<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
Aufhebungsverfahren<br />
Ausgleichsflächen:<br />
Renaturierung von<br />
Flächen im Hiddenmoor<br />
90 Kronskamp ---------- ---------- Ke<strong>in</strong> GOP da<br />
Innenbereich<br />
91 Südlich Auf dem<br />
Damm<br />
94<br />
X<br />
Götzberg X<br />
-----<br />
umgesetzt<br />
umgesetzt<br />
umgesetzt<br />
umgesetzt<br />
---------- � umgesetzt<br />
---------- �<br />
Streuobstwiese<br />
gepflanzt. Übrige Teile je<br />
nach Realisierung.
Nr. des<br />
B-Planes<br />
Nr. der<br />
Änd./<br />
Erw.<br />
Bezeichnung<br />
96 Hofstelle<br />
Schacht –<br />
Kadener<br />
Chaussee (L 75)<br />
/ Hamburger Str.<br />
(B 433)<br />
1.<br />
98 Schule Rhen –<br />
Schäferkampsweg<br />
2.<br />
99 Schule <strong>Ulzburg</strong>-<br />
Süd –<br />
Abschiedskoppel<br />
101 Nördl. Redder<br />
Kisdorf-Feld<br />
102 Prunstwiete<br />
104 Norderkoppel<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
GOP<br />
zum B-<br />
Plan Nr.<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Umweltbericht<br />
zum B-Plan<br />
Verfahrensstand<br />
---------- �<br />
Bemerkungen zum<br />
Verfahrensstand<br />
Stand der Umsetzung<br />
der<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
Noch nicht umgesetzt.<br />
Umsetzung 2012<br />
geplant.<br />
---------- � Umsetzung 2012<br />
geplant.<br />
---------- �<br />
---------- X �<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
---------- �<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
gesonderten GOP.<br />
Umweltbelange s<strong>in</strong>d im<br />
B-Plan <strong>in</strong>tegriert.<br />
Noch nicht umgesetzt,<br />
da B-Plan erst zu ca. 60<br />
% realisiert<br />
Maßnahmen noch nicht<br />
umgesetzt.<br />
umgesetzt<br />
---------- � umgesetzt<br />
---------- � umgesetzt<br />
---------- � umgesetzt<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 9 von 13
Nr. des<br />
B-Planes<br />
Nr. der<br />
Änd./<br />
Erw.<br />
Bezeichnung<br />
105 Krummacker<br />
106 Gewerbegebiet<br />
Kirchweg Nord<br />
107 Westlich Große<br />
Lohe<br />
108 <strong>Ulzburg</strong>-Süd –<br />
östlich<br />
Hamburger Str.<br />
109 Salzweg<br />
110 e<strong>in</strong>schl.<br />
UVP<br />
111 Autohof<br />
112 An der<br />
Alsterquelle<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
GOP<br />
zum B-<br />
Plan Nr.<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Südlich<br />
Heideweg X<br />
X<br />
X<br />
Umweltbericht<br />
zum B-Plan<br />
Verfahrensstand<br />
Bemerkungen zum<br />
Verfahrensstand<br />
---------- � umgesetzt<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
Stand der Umsetzung<br />
der<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
Teilweise umgesetzt<br />
(u.a. Ausgleichsfläche<br />
A). Umsetzung weiterer<br />
Flächen 2013 geplant.<br />
Maßnahmen noch nicht<br />
umgesetzt. Umsetzung<br />
nach Realisierung des B-<br />
Plans.<br />
Alle Maßnahmen bis auf<br />
Ausgleichsfläche C<br />
umgesetzt.<br />
Teilweise umgesetzt.<br />
Ersatzaufforstung<br />
abgeschlossen.<br />
---------- � umgesetzt<br />
Maßnahmen noch nicht<br />
umgesetzt. Umsetzung<br />
ab 2011 geplant.<br />
Maßnahmen noch nicht<br />
umgesetzt. Umsetzung<br />
2011 geplant.<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 10 von 13
Nr. des<br />
B-<br />
Planes<br />
Nr. der<br />
Änd./<br />
Erw.<br />
Bezeichnung<br />
113 Gräfl<strong>in</strong>gsberg/<br />
Heidelweg<br />
1.<br />
115 Südlich<br />
Schulstraße –<br />
westlich<br />
Wedentwiete<br />
1.<br />
120 Schattredder<br />
121 Am Kadener<br />
Galgen<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
GOP<br />
zum B-<br />
Plan Nr.<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
Umweltbericht<br />
zum B-Plan<br />
Verfahrensstand<br />
---------- �<br />
Bemerkungen zum<br />
Verfahrensstand<br />
Stand der Umsetzung<br />
der<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
Ausgleichsflächen B+C<br />
umgesetzt. Ausgleichsfläche<br />
A noch nicht<br />
umgesetzt.<br />
---------- � Ersatzaufforstung<br />
umgesetzt.<br />
---------- �<br />
---------- �<br />
---------- X �<br />
----------<br />
X<br />
aufgehoben<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
gesonderten GOP.<br />
Umweltbelange s<strong>in</strong>d im<br />
B-Plan <strong>in</strong>tegriert<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
gesonderten GOP.<br />
Umweltbelange s<strong>in</strong>d im<br />
B-Plan <strong>in</strong>tegriert.<br />
Umsetzung durch<br />
Erschließungsgesellschaft<br />
W<strong>in</strong>ter 2009/2010.<br />
Umsetzung durch<br />
Erschließungsgesellschaft<br />
Herbst/W<strong>in</strong>ter<br />
2009/2010.<br />
Umsetzung durch<br />
Privatpersonen.<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 11 von 13
Nr. des<br />
B-Planes<br />
Nr. der<br />
Änd./<br />
Erw.<br />
Bezeichnung<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Grünordnungspläne bzw. Umweltberichte <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
GOP<br />
zum B-<br />
Plan Nr.<br />
Umweltbericht<br />
zum B-Plan<br />
Verfahrensstand<br />
123 Gewerbegebiet<br />
Westlich Große<br />
Heidekoppel ---------- X �<br />
126 Nördlich<br />
Heideweg<br />
127 Langes Stück<br />
127 a Langes Stück<br />
---------- X �<br />
---------- X �<br />
----------<br />
X<br />
Bemerkungen zum<br />
Verfahrensstand<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
gesonderten GOP.<br />
Umweltbelange s<strong>in</strong>d im B-<br />
Plan <strong>in</strong>tegriert.<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
gesonderten GOP.<br />
Umweltbelange s<strong>in</strong>d im B-<br />
Plan <strong>in</strong>tegriert.<br />
Aufstellungsbeschluss<br />
12.2007<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
gesonderten GOP.<br />
Umweltbelange s<strong>in</strong>d im B-<br />
Plan <strong>in</strong>tegriert<br />
Stand der Umsetzung<br />
der<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
Maßnahmen noch nicht<br />
umgesetzt.<br />
Maßnahmen noch nicht<br />
umgesetzt.<br />
Umsetzung der<br />
Maßnahmen 2010<br />
geplant.<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 12 von 13<br />
�<br />
Es gibt ke<strong>in</strong>en<br />
gesonderten GOP.<br />
Umweltbelange s<strong>in</strong>d im B-<br />
Plan <strong>in</strong>tegriert<br />
Umsetzung der<br />
Maßnahmen 2010<br />
geplant.
Nr. Bezeichnung<br />
Stand 04.12.2009 HAF<br />
Anlage zum Regelbericht lfd. Nr. 04/21/2010<br />
Nr. der<br />
Änd./ Erw. Verfahrensstand<br />
Landschaftsplan �<br />
1. Änderung +<br />
1. Ergänzung<br />
2. Änderung für<br />
den Bereich der<br />
16. Änd. FNP<br />
(nördlich<br />
Dammstücken)<br />
3. Änderung<br />
(Bereich<br />
Beckershof)<br />
Landschaftsplanung<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Bemerkungen zum<br />
Verfahrensstand<br />
Aufstellungsbeschluss<br />
November 2006<br />
Stand der Umsetzung der<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
UPA 08_14_04 – Berichtswesen Verfahrensstände und GOP Seite 13 von 13
Amphibienzählung des NABU<br />
Rugenvier / Olivastrasse <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> / Kisdorf<br />
Jahr:<br />
im Eimer und<br />
h<strong>in</strong>ter dem<br />
Zaun<br />
- lebend -<br />
auf der Straße<br />
- lebend -<br />
auf der Straße<br />
- tot -<br />
gesamt:<br />
2001 1.043 86 60 1.189<br />
2002 1.730 608 165 2.503<br />
2003 1.075 369 74 1.518<br />
2004 1.526 160 26 1.712<br />
2005 1.680 237 14 1.931<br />
2006 905 100 7 1.012<br />
2007 433 5 3 441<br />
2008 589 2 5 596<br />
2009 500 29 - 529<br />
2010 420 - 4 424<br />
Jahr: Erdkröte Grasfrosch<br />
Kle<strong>in</strong>er<br />
Teichfrosch<br />
Geburts-<br />
helferkröte<br />
Knoblauch-<br />
kröte<br />
Teichmolch Tod-<br />
fund<br />
gesamt:<br />
2001 1.111 15 3 60 1.189<br />
2002 2.322 12 3 166 2.503<br />
2003 1.350 89 1 78 1.518<br />
2004 1.591 94 1 26 1.712<br />
2005 1.910 6 1 14 1.931<br />
2006 985 11 4 1 4 7 1.012<br />
2007 432 4 2 3 441<br />
2008 582 3 1 3 2 5 596<br />
2009 524 2 2 1 529<br />
2010 419 1 4 424
Sportplätze <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Bezeichnung<br />
Vere<strong>in</strong>ssportplätze<br />
Beckersbergstraße/ B-Anlage<br />
(SV <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> e.V.)<br />
Bürgermeister-Steenbock-Straße<br />
(SV <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong> e.V.)<br />
Schäferkampsweg (SV <strong>Henstedt</strong>-<br />
<strong>Ulzburg</strong> e.V.)<br />
Größe<br />
[m²]<br />
29.730<br />
43.515<br />
63.360<br />
ΣSV H-U<br />
136.605<br />
Schulsportplätze<br />
Grundschule Rhen 16.964<br />
Grundschule <strong>Ulzburg</strong> 5.535<br />
Realschule Rhen Leichtathlet.<br />
Anlagen<br />
11.650<br />
Schulzentrum 31.895<br />
Lütte School 3.963<br />
ΣSchule<br />
Σgesamt<br />
Stand Oktober 2010<br />
70.007<br />
206.612
Bezeichnung des<br />
K<strong>in</strong>derspielplatzes:<br />
In öffentlicher<br />
Nutzung:<br />
Spielplätze der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Zu e<strong>in</strong>er öffentlichenE<strong>in</strong>richtung<br />
gehörend:<br />
Streetballplatzvorhanden?<br />
- 2 -<br />
Bolzplatz<br />
vorhanden?<br />
Skatee<strong>in</strong>richtungen<br />
vorhanden?<br />
Alters-<br />
gruppe<br />
bis 6 J.<br />
Altersgruppe<br />
4-10 J.<br />
Ortsteil <strong>Henstedt</strong>:<br />
Am Trotz X --- --- X --- X X X<br />
Am Wischhof/ Wöddelk. X --- --- --- --- X X ---<br />
Auf dem Damm X --- X --- --- X X X<br />
Grünberger Strasse X --- --- --- --- X X ---<br />
Hasselbusch X --- --- --- --- X X ---<br />
Hildegard-von-B<strong>in</strong>gen-W. X --- --- --- --- X --- ---<br />
Hirschberger Straße X --- --- --- --- X --- X<br />
Hirtenweg X --- --- --- --- X --- ---<br />
Hohenbergen X --- --- --- --- X X X<br />
Korl-Barmstedt-Weg --- --- X --- --- --- --- X<br />
Krummacker X --- --- Bolzecke --- X X ---<br />
Möwenr<strong>in</strong>g X --- --- --- --- X X X<br />
Möwenr<strong>in</strong>g/ Bolzplatz X --- X X --- --- --- X<br />
Σ <strong>Henstedt</strong> 12 --- 3 3 --- 11 8 7<br />
Ortsteil Rhen:<br />
Am Heidberg X --- --- --- --- X X X<br />
Am Wittmoor X --- --- X --- X X X<br />
Bauernkoppel X --- X X --- X X X<br />
Dammstücken X --- --- --- --- X X X<br />
Friedrich-Hebbel-R<strong>in</strong>g X --- --- --- --- X X ---<br />
G<strong>in</strong>sterweg X --- X --- --- X X X<br />
Gorch-Fock-Straße X --- --- --- --- X X X<br />
Hermann-Löns-Straße X --- --- --- --- X --- ---<br />
Ricarda-Huch-Weg X --- --- --- --- X --- ---<br />
Σ Rhen 9 --- 2 2 --- 9 7 6<br />
Alters-<br />
gruppe<br />
ab 6 J.
Bezeichnung des<br />
K<strong>in</strong>derspielplatzes:<br />
In öffentlicher<br />
Nutzung:<br />
Spielplätze der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Zu e<strong>in</strong>er öffentlichenE<strong>in</strong>richtung<br />
gehörend:<br />
Streetballplatzvorhanden?<br />
- 3 -<br />
Bolzplatz<br />
vorhanden?<br />
Skatee<strong>in</strong>richtungen<br />
vorhanden?<br />
Alters-<br />
gruppe<br />
bis 6 J.<br />
Altersgruppe<br />
4-10 J.<br />
Ortsteil <strong>Ulzburg</strong><br />
Ahornweg X --- --- --- --- X X ---<br />
Alter Burgwall X --- --- --- --- X X X<br />
An der P<strong>in</strong>nau X --- --- --- --- X X ---<br />
Bahnhofsstraße X --- --- --- --- --- X ---<br />
Beckersbergr<strong>in</strong>g X --- --- --- --- X X ---<br />
Birkenweg X --- --- --- --- X X ---<br />
Bürgerhaus/Beckersbergstraße<br />
X --- --- --- --- X X X<br />
Bürgerpark<br />
Beckersberg<br />
X --- --- --- X X X X<br />
Bürgerpark/ Skateplatz X --- --- --- X --- --- X<br />
Eichberg X --- --- --- --- X --- X<br />
Eschenweg X --- --- --- --- X --- ---<br />
Große Lohe X --- --- --- --- X --- ---<br />
Groß-Sab<strong>in</strong>er-R<strong>in</strong>g X --- --- X --- X --- X<br />
Neuhoferstraße X --- --- --- --- X X ---<br />
Nordereck X --- --- X --- X X X<br />
Norderstieg X --- --- --- --- X X ---<br />
Nordr<strong>in</strong>g X --- --- --- --- X X X<br />
Radeland X --- --- --- --- X X ---<br />
Rotdornweg X --- --- --- --- X --- X<br />
Σ <strong>Ulzburg</strong> 19 --- --- 2 2 17 13 9<br />
Alters-<br />
gruppe<br />
ab 6 J.
Bezeichnung des<br />
K<strong>in</strong>derspielplatzes:<br />
In öffentlicher<br />
Nutzung:<br />
Spielplätze der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Zu e<strong>in</strong>er öffentlichenE<strong>in</strong>richtung<br />
gehörend:<br />
Streetballplatzvorhanden?<br />
- 4 -<br />
Bolzplatz<br />
vorhanden?<br />
Skatee<strong>in</strong>richtungen<br />
vorhanden?<br />
Alters-<br />
gruppe<br />
bis 6 J.<br />
Altersgruppe<br />
4-10 J.<br />
Ortsteil <strong>Ulzburg</strong>-Süd<br />
Birkenau/ Bolzplatz X --- --- nur Bolzplatz --- --- --- X<br />
Birkenhof X --- --- --- --- X X X<br />
Dreangel X Wald-KIGA --- --- --- X X ---<br />
Drosselstieg X --- --- --- --- X X X<br />
Habichtstraße X betreuter KSP --- --- --- X --- ---<br />
Kranichstrasse X --- X --- --- X X X<br />
Schwalbenr<strong>in</strong>g X --- --- --- --- X X ---<br />
Suhlenkamp X --- --- X --- X X X<br />
Σ <strong>Ulzburg</strong>-Süd 8 2 1 2 --- 7 6 5<br />
Σ Spielplätze<br />
öffentlich<br />
Alters-<br />
gruppe<br />
ab 6 J.<br />
48 2 6 9 2 44 34 27<br />
K<strong>in</strong>dergärten/-horte<br />
Am Wöddel --- X --- --- --- X X ---<br />
Beckersbergstrasse --- X --- --- --- X X X<br />
Im Bürgerhaus --- X --- --- --- X X ---<br />
Kranichstrasse --- X --- --- --- X X ---<br />
Moorweg --- X --- --- --- X X ---<br />
Schulstrasse --- X --- --- --- X X X<br />
Theodor-Storm-<br />
Strasse<br />
--- X --- --- --- X X X<br />
Σ K<strong>in</strong>dergärten/-horte --- 7 --- --- --- 7 7 ---
Bezeichnung des<br />
K<strong>in</strong>derspielplatzes:<br />
In öffentlicher<br />
Nutzung:<br />
Spielplätze der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Zu e<strong>in</strong>er öffentlichenE<strong>in</strong>richtung<br />
gehörend:<br />
Streetballplatzvorhanden?<br />
Bolzplatz<br />
vorhanden?<br />
Skatee<strong>in</strong>richtungen<br />
vorhanden?<br />
Alters-<br />
gruppe<br />
bis 6 J.<br />
Altersgruppe<br />
4-10 J.<br />
Schulen :<br />
Grundschule Rhen --- X --- --- --- --- X ---<br />
Grundschule <strong>Ulzburg</strong> --- X --- X --- --- X X<br />
Lütte School --- X --- X --- --- X X<br />
Olzeborchschule --- X --- --- --- --- X X<br />
Realschule Rhen --- X --- --- --- --- X X<br />
Schulzentrum --- X --- --- --- --- X X<br />
Σ Schulen --- 6 --- 2 --- --- 6 5<br />
Sonstige<br />
E<strong>in</strong>richtungen<br />
Jugendforum Rhen --- --- X --- --- --- --- X<br />
Jugendforum Tonne --- --- X --- --- --- --- X<br />
Naturbad --- X --- --- --- --- X X<br />
Σ Sonstige E<strong>in</strong>richtg. --- 1 2 --- --- --- 1 3<br />
Σ Spielplätze öffentl.<br />
E<strong>in</strong>richtungen<br />
--- 13 2 2 --- 7 14 8<br />
Σ aller Spielplätze 48 16 8 11 2 51 48 35<br />
Alters-<br />
gruppe<br />
ab 6 J.
Flugbewegungen (Starts und Landungen – ohne Hubschrauber) nach Bahnrichtung<br />
1993 - 2009<br />
Jahr<br />
Langenhorn/<br />
Lemsahl<br />
Alsterdorf/<br />
Hamm<br />
Flüge <strong>in</strong>sgesamt über die Richtung<br />
Niendorf/<br />
Blankenese<br />
Ohmoor/<br />
Quickborn Summe<br />
Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil<br />
1993 37.063 27% 4.382 3% 35.800 26% 61.258 44% 138.503<br />
1994 39.830 28% 6.960 5% 32.933 24% 60.282 43% 140.005<br />
1995 37.781 26% 5.382 4% 37.850 26% 64.344 44% 145.357<br />
1996 45.108 31% 2.877 2% 47.043 33% 49.650 34% 144.678<br />
1997 41.532 28% 3.328 2% 39.374 26% 66.097 44% 150.331<br />
1998 43.172 29% 5.259 4% 34.784 24% 64.666 44% 147.881<br />
1999 43.331 28% 3.985 3% 41.317 27% 64.537 42% 153.170<br />
2000 41.120 25% 7.901 5% 40.661 25% 71.720 44% 161.402<br />
2001 39.376 26% 7.853 5% 37.242 24% 70.198 45% 154.669<br />
2002 40.785 28% 2.765 2% 40.429 27% 62.772 43% 146.751<br />
2003 38.723 27% 1.912 1% 40.595 28% 64.559 44% 145.789<br />
2004 43.903 30% 1.849 1% 34.314 23% 68.168 46% 148.252<br />
2005 41.925 28% 2.537 2% 37.321 24% 70.926 46% 152.709<br />
2006 45.427 28% 1.874 1% 41.606 25% 76.027 46% 164.934<br />
2007 50.458 29% 3.265 2% 38.659 23% 78.048 46% 170.430<br />
2008 48.240 29% 3.171 2% 44.132 26% 73.325 43% 168.868<br />
2009 41.487 27% 8.035 5% 41.426 27% 63.232 41% 154.180<br />
Jahr<br />
Langenhorn/<br />
Lemsahl<br />
Alsterdorf/<br />
Hamm<br />
Starts <strong>in</strong> Richtung<br />
Niendorf/<br />
Blankenese<br />
Ohmoor/<br />
Quickborn Summe<br />
Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil<br />
1993 4.146 6% 2.077 3% 19.468 28% 43.526 63% 69.217<br />
1994 4.360 6% 3.218 5% 20.693 30% 41.662 60% 69.933<br />
1995 3.963 5% 1.587 2% 22.469 31% 44.626 61% 72.645<br />
1996 10.109 14% 1.653 2% 25.781 36% 34.751 48% 72.294<br />
1997 4.922 7% 1.546 2% 22.896 30% 45.745 61% 75.109<br />
1998 4.586 6% 1.836 2% 23.603 32% 43.589 59% 73.614<br />
1999 3.980 5% 2.840 4% 27.504 36% 42.219 55% 76.543
2000 4.663 6% 2.651 3% 30.012 37% 43.379 54% 80.705<br />
2001 3.961 5% 1.972 3% 21.873 28% 49.521 64% 77.327<br />
2002 9.720 13% 1.003 1% 23.053 32% 39.593 54% 73.369<br />
2003 5.004 7% 472 1% 24.732 34% 42.681 58% 72.889<br />
2004 4.869 6% 476 1% 21.252 29% 47.522 64% 74.119<br />
2005 4.154 6% 944 1% 23.108 30% 48.152 63% 74.119<br />
2006 5.221 6% 270 1% 28.225 34% 48.747 59% 82.463<br />
2007 4.691 6% 730 1% 21.455 25% 58.338 68% 85.214<br />
2008 5.506 6,5% 866 1% 24.397 29% 53.675 63,5% 84.444<br />
2009 8.015 10% 2.900 4% 25.058 33% 41.125 53% 77.098<br />
Jahr<br />
Langenhorn/<br />
Lemsahl<br />
Alsterdorf/<br />
Hamm<br />
Landungen aus Richtung<br />
Niendorf/<br />
Blankenese<br />
Ohmoor/<br />
Quickborn Summe<br />
Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil Zahl Anteil<br />
1993 32.917 48% 2.305 3% 16.332 24% 17.732 26% 69.286<br />
1994 35.470 51% 3.742 5% 12.240 17% 18.620 27% 70.072<br />
1995 33.818 47% 3.795 5% 15.381 21% 19.718 27% 72.712<br />
1996 34.999 48% 1.224 2% 21.262 29% 14.899 21% 72.384<br />
1997 36.610 49% 1.782 2% 16.478 22% 20.352 27% 75.222<br />
1998 38.586 52% 3.423 5% 11.181 15% 21.077 28% 74.267<br />
1999 39.351 51% 1.145 1% 13.813 18% 22.318 29% 76.627<br />
2000 36.457 45% 5.250 7% 10.649 13% 28.341 35% 80.697<br />
2001 35.415 46% 5.881 7% 15.369 20% 20.677 27% 77.342<br />
2002 31.065 42% 1.762 2% 17.376 24% 23.179 32% 73.382<br />
2003 33.719 46% 1.440 2% 15.863 22% 21.878 30% 73.382<br />
2004 39.034 53% 1.373 2% 13.062 17% 20.664 28% 74.119<br />
2005 37.771 49% 1.593 2% 14.213 19% 22.774 30% 74.119<br />
2006 40.206 49% 1.604 2% 13.381 16% 27.280 33% 82.471<br />
2007 45.767 54% 2.535 3% 17.204 20% 19.710 23% 85.216<br />
2008 42.734 51% 2.305 3% 19.735 23% 19.650 23% 84.424<br />
2009 33.472 43% 5.135 7% 16.368 21% 22.107 29% 77.082
Abt-Nr.:<br />
Übersicht über die Flächenanteile Wald (<strong>in</strong> ha)<br />
Bezeichnung der<br />
Waldfläche: Wirtschaftswald: Holzboden: Nichtholzboden:<br />
Forstbetriebsfläche:<br />
Nichtforstl.<br />
Betriebsfläche Gesamtflächen:<br />
1a Wittmoor/ Brüderhof 1,52 1,52 0,00 1,52 0,00 1,52<br />
1A ---- 0,00 0,00 0,00 0,00 0,81 0,81<br />
1b Wilstedter Straße 0,50 0,50 0,00 0,50 0,00 0,50<br />
1B ----<br />
Wilstedter Straße/<br />
0,00 0,00 2,71 2,71 0,00 2,71<br />
1c Wittmoor Reiterhof 0,72 0,72 0,00 0,72 0,00 0,72<br />
1d Wittmoor Kr<strong>in</strong>gel<br />
Wittmoor h<strong>in</strong>ter<br />
1,27 1,27 0,00 1,27 0,00 1,27<br />
1e Tennishalle 0,82 0,82 0,00 0,82 0,00 0,82<br />
1f Lütt Wittmoor 10,46 10,46 0,00 10,46 0,00 10,46<br />
2a Imbarg 1 3,85 3,85 0,00 3,85 0,00 3,85<br />
2A ---- 0,00 0,00 0,00 0,00 0,24 0,24<br />
2b Imbarg 2 2,82 2,82 0,00 2,82 0,00 2,82<br />
2c Entenweg/ Wittmoor<br />
Entenweg/ Wittmoor<br />
1,37 1,37 0,00 1,37 0,00 1,37<br />
2d 2<br />
Entenweg/<br />
0,41 0,41 0,00 0,41 0,00 0,41<br />
2e Togenkamp 1,30 1,30 0,00 1,30 0,00 1,30<br />
3a Bauernkoppel 6,99 6,99 0,00 6,99 0,00 6,99<br />
3A ----- 0,00 0,00 0,00 0,00 0,25 0,25<br />
3b Meeschensee 2,01 2,01 0,00 2,01 0,00 2,01<br />
3c Kiefernweg 0,37 0,37 0,00 0,37 0,00 0,37<br />
4a Togenkamp 1,56 1,56 0,00 1,56 0,00 1,56<br />
4A ----- 0,00 0,00 0,00 0,00 0,30 0,30<br />
4b Horstmoorgraben 0,51 0,51 0,00 0,51 0,00 0,51<br />
4B ----<br />
Altes Schausteller-<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,65 0,65<br />
4c gelände 2,75 2,75 0,00 2,75 0,00 2,75<br />
4C ----<br />
An der Alsterquelle<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,10 0,10<br />
4d Mitte 1,40 1,40 0,00 1,40 0,00 1,40<br />
4D ----<br />
An der Alsterquelle<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,20 0,20<br />
4e Timmhagen 2,42 2,42 0,00 2,42 0,00 2,42<br />
4E ---- 0,00 0,00 0,00 0,00 0,70 0,70<br />
4f Haidbarg 1,28 1,28 0,00 1,28 0,00 1,28<br />
4F ---- 0,00 0,00 0,00 0,00 0,26 0,26<br />
5a P<strong>in</strong>nau 4,30 4,30 0,00 4,30 0,00 4,30<br />
5A ---- 0,00 0,00 0,00 0,00 2,17 2,17<br />
5b P<strong>in</strong>nau 1 4,29 4,29 0,00 4,29 0,00 4,29<br />
5B ---- 0,00 0,00 0,00 0,00 3,10 3,10<br />
6b Götzberger Straße 0,94 0,94 0,00 0,94 0,09 1,03<br />
6c Schulwald 2,36 2,36 0,00 2,36 0,00 2,36<br />
6d Kisdorfer Straße 3,91 3,91 0,00 3,91 0,00 3,91<br />
7a Westerwohld 5,40 5,40 0,00 5,40 0,00 5,40<br />
7A ---- 0,00 0,00 0,00 0,00 0,70 0,70<br />
7B ----<br />
Waldweg Richtung<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,75 0,75<br />
8a Klärwerk<br />
Kaltenkirchen<br />
8,47 8,47 0,00 8,47 0,00 8,47<br />
9a Nützen/ Schirnau 3,81 3,81 0,00 3,81 0,00 3,81<br />
10a Wald am Graben 3,00 3,00 0,00 3,00 0,00 3,00<br />
10b Lions-Wald<br />
Naturraum<br />
1,08 1,08 0,00 1,08 0,00 1,08<br />
11a Siebenstücken 4,36 4,36 0,00 4,36 0,00 4,36<br />
12a Redder Kisdorf-Feld 0,52 0,52 0,00 0,52 0,00 0,52<br />
13a Buschkoppel 5,10 5,10 0,00 5,10 0,00 5,10<br />
14a Imbarg 3<br />
Dreieck Schleswig-<br />
3,40 3,40 0,00 3,40 0,00 3,40<br />
15a Holste<strong>in</strong>-Straße 0,31 0,31 0,00 0,31 0,00 0,31<br />
16a Gräfl<strong>in</strong>gsberg 3,01 3,01 0,00 3,01 0,00 3,01<br />
17a Käthe-Kollwitz-Str. 0,25 0,25 0,00 0,25 0,00 0,25<br />
17b Rh<strong>in</strong>katenweg 0,32 0,32 0,00 0,32 0,00 0,32<br />
Gesamt: 99,16 99,16 2,71 101,87 10,32 112,19
E<strong>in</strong>leitungsstellen für Regenwasser <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Gkz E<strong>in</strong>leitungsstelle Gewässer Behandlung E<strong>in</strong>wohnerzahl 2003<br />
0700.001 B-Plan Nr.76 "Heidekoppeln" Nr. 319.2 Regenrückhaltebecken 11<br />
0700.002 B-Plan Nr.57 Grundwasser Sandfang 30<br />
0700.003 Birkenau Ost P<strong>in</strong>nau Regenrückhaltebecken 275<br />
0700.004 Graben Nr.522 Nr. 522 Sandfang 537<br />
0700.005 B-Plan Nr.65 Zulauf zur Wöddelbek Regenrückhaltebecken 369<br />
0700.006 B-Plan Nr.83 "Gewerbegebiet Nord" Nr. 319.2 Regenrückhaltebecken 0<br />
0700.007 Beckersbergpark Krambek Regenrückhaltebecken 193<br />
0700.008 Imbarg Horstmoorgraben Regenrückhaltebecken 1.266<br />
0700.009 Lütt Wittmoor Horstmoorgraben Regenrückhaltebecken 2.770<br />
0700.010 RRB Alsterwiese Alster Regenrückhaltebecken 160<br />
0700.011 RRB Alsterquelle Horstmoorgraben Regenrückhaltebecken 125<br />
0700.012 RRB Rhenbek Rhenbek Regenrückhaltebecken 2.455<br />
0700.013 Wohldweg Wöddelbek ohne 367<br />
0700.014 Dorfstraße Wöddelbek ohne 149<br />
0700.015 B-Plan Nr.43/70 "Krögerskoppel" Nr. 324 Regenrückhaltebecken 58<br />
0700.016 RRB <strong>Henstedt</strong> Wöddelbek Regenrückhaltebecken 2.701<br />
0700.017 a) Grünberger Str. Krambek Flußkläranlage (RRB Beckersbergpark) 67<br />
0700.018 c) Beckersbergstraße Krambek Flußkläranlage 887<br />
0700.019 d) Wiesenweg Krambek Flußkläranlage 1.259<br />
0700.020 e) Am Rodelberg Krambek Flußkläranlage 26<br />
0700.021 f) Schulzentrum Krambek Flußkläranlage 0<br />
0700.022 g) Maurepassstraße Krambek Flußkläranlage 663<br />
0700.023 h) Groß Sab<strong>in</strong>er R<strong>in</strong>g / Am Trotz Krambek Flußkläranlage 331<br />
0700.024 i) Krambek Süd / Virchowr<strong>in</strong>g Krambek Flußkläranlage 1.009<br />
0700.025 k) <strong>Ulzburg</strong> Süd Nr. 522 Flußkläranlage 287<br />
0700.026 l) Hamburger Str. Nr. 522 Flußkläranlage 39<br />
0700.027 m) Sandfang P<strong>in</strong>nau P<strong>in</strong>nau Sandfang 326<br />
0700.028 RRB "Eichberg" P<strong>in</strong>nau Regenrückhaltebecken 2.814<br />
0700.029 RRB "Kläranlage" P<strong>in</strong>nau Regenrückhaltebecken 2.821<br />
0700.032 Birkenau P<strong>in</strong>nau Regenrückhaltebecken 318<br />
0700.033 P+R - Anlage Nr. 522 Sandfang 0<br />
0700.034 B-Plan Nr.31 "RRB "Immenhacken" Nr. 324 Regenrückhaltebecken 104<br />
0700.035 B-Plan 72 "Trögenölk" Nr. 522 Sandfang 1.285<br />
0700.036 RRB "Beckerskoppel" P<strong>in</strong>nau Regenrückhaltebecken 16<br />
0700.037 RRB "Hogenmoor" / B-Plan 79 Rhenbek Regenrückhaltebecken 288<br />
0700.040 B-Plan Nr.106 "Gewerbegebiet Kirchweg Nord" Nr. 319 Regenrückhaltebecken 39<br />
0700.041 B-Plan 70/37 "Gewerbegebiet Tiedenkamp" Nr. 517 Regenrückhaltebecken 16<br />
0700 042 RRB Bleeken Wischbek Regenrückhaltebecken 59
Anschlussgrad für die zentrale Entwässerung der Geme<strong>in</strong>de und das Abwasseraufkommen ab 2002 bis 2009<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />
Abw. Menge <strong>in</strong> m³ 1.758.436 1.561.913 1.616.996 1.602.806 1.568.838 1.641.631 1.601.190 1.458.512<br />
Stichtag 30.06.d.J.<br />
E<strong>in</strong>wohner H-U 25.452 25.814 26.081 26.184 26.306 26.434 26.528 26.725<br />
E<strong>in</strong>wohner Norderstedt<br />
ca.<br />
1.000 1.000 1.000 1.000 882 1.375 1.190 1.098<br />
Zentrale Entwässerung % 98 98 98 98 98 98 98 98<br />
Dezentrale Entwässerung<br />
vollbiol. Bel. Anl. / Anzahl 1 1 1 1 2 2 2 2<br />
vollbiol. Bel. Anl. / E<strong>in</strong>wohner<br />
8 8 8 8 21 25 29 35<br />
KKL Anzahl 82 82 82 82 81 87 87 86<br />
KKL E<strong>in</strong>wohner 277 272 285 288 277 301 305 285<br />
SG Anzahl 13 14 14 14 17 13 13 15<br />
SG<br />
E<strong>in</strong>wohner<br />
30 36 41 36 55 43 35 36<br />
Befr. Grundst. Anzahl 21 21 21 21 17 16 16 16<br />
Befr. Grundst. E<strong>in</strong>wohner 88 89 86 90 68 69 59 49<br />
Die Bedeutung der <strong>in</strong> der Tabelle benutzten Abkürzungen lautet:<br />
Abw. Menge - Abwassermenge<br />
Vollbiol. Bel. Anl. - vollbiologische Belebungsanlage<br />
KKL - Kle<strong>in</strong>kläranlage<br />
SG - Sammelgrube<br />
Befr. Grundst. - befreite Grundstücke
Standorte der Wertstoff-Conta<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
Standort Ortsteil Wertstoff-Art<br />
Am Wöddel, DRK-Heim, K<strong>in</strong>dergarten <strong>Henstedt</strong> K<br />
Autobahnzubr<strong>in</strong>ger, Mitfahrer Parkplatz <strong>Ulzburg</strong> G P<br />
Bleeken Götzberg K<br />
Bürgermeister Steenbockstr., Parkplatz Stichstraße <strong>Henstedt</strong> K<br />
Dammstücken, Ecke Neuer Damm <strong>Ulzburg</strong>-Süd K<br />
Götzberger Straße, Camp<strong>in</strong>gplatz, Götzberg G P K<br />
Götzberger Straße, E<strong>in</strong>mündung Krummacker <strong>Henstedt</strong> G P K<br />
Habichtstraße, Parkplatz E<strong>in</strong>mündung Dreangel <strong>Ulzburg</strong>-Süd K<br />
Hamburger Straße 60, nördlich P<strong>in</strong>naubrücke <strong>Ulzburg</strong> G P K<br />
Kirchweg 30, Parkplatz <strong>Ulzburg</strong> G P K<br />
Kranichstraße, P&R-Parkplatz <strong>Ulzburg</strong> Süd <strong>Ulzburg</strong>-Süd G P K<br />
Matthias-Claudius-Str., P-Platz h<strong>in</strong>ter Rhen-Center <strong>Henstedt</strong>-Rhen P K<br />
Maurepasstraße, Parkplatz Schulzentrum <strong>Henstedt</strong> G P<br />
Moorweg, Parkplatz vor K<strong>in</strong>dergarten Rhen <strong>Henstedt</strong>-Rhen K<br />
Wilstedter Straße 134, Paracelsus-Kl<strong>in</strong>ik <strong>Henstedt</strong>-Rhen G<br />
Wilstedter Straße, Nähe Moorkate <strong>Henstedt</strong>-Rhen G P K<br />
G Altglas<br />
P Papier, Pappe, Karton<br />
K Altkleider<br />
Stand Oktober 2010
Energieverbräuche <strong>in</strong> den geme<strong>in</strong>dlichen Liegenschaften<br />
- Haushaltsjahr 2009 -<br />
Liegenschaft Strom Wasser Wärmelieferung Gas<br />
kWh m³ MWh m³<br />
Rathaus 153.537 683 548,194<br />
-<br />
Rathausgastronomie 1.715 -<br />
-<br />
61,14<br />
Zentrale Feuerwache 64.318 148 270,258<br />
-<br />
Feuerwache Götzberg 5.605<br />
10<br />
23,950<br />
-<br />
Geme<strong>in</strong>debücherei 27.271 -<br />
- 35.750,79<br />
Grundschule <strong>Ulzburg</strong> <strong>in</strong>kl. Kiga, Hort, Krippe 70.242 947 610,304<br />
-<br />
GS Rhen <strong>in</strong>kl. Kiga und Hort 73.059 1.485 573,724<br />
-<br />
GS <strong>Ulzburg</strong> Süd "Lütte School" 156.205 270<br />
- 321.014,76<br />
Schule am Beckersberg e<strong>in</strong>schl. Sporthalle 237.774 2.084 981,816<br />
-<br />
Realschule Rhen <strong>in</strong>kl. Sporthalle 142.257 616 755,225<br />
-<br />
Schulzentrum 703.233 3.989 1.623,095<br />
-<br />
Jugendforum Tonne 7.621<br />
67<br />
25,404<br />
-<br />
Jugendforum Rhen 17.708 -<br />
49,751<br />
-<br />
Kiga Beckerberg I. 9.034 431<br />
6,305<br />
-<br />
Kiga Beckersberg II. 51.193 801<br />
79,451<br />
-<br />
Kiga Am Wöddel 11.037 337<br />
77,934<br />
-<br />
Kiga Moorweg 11.490 511<br />
54,106<br />
-<br />
Kiga Kranichstraße 40.305 662 111,969<br />
-<br />
Waldkiga HH-Str. 12.445 -<br />
-<br />
-<br />
Waldkiga Beckershof 1 4.298 -<br />
-<br />
-<br />
Naturbad 12.192 118<br />
10,563<br />
-<br />
M<strong>in</strong>igolfanlage 7.261<br />
53<br />
-<br />
-<br />
WC-Bahnhofstraße 5.981 301<br />
-<br />
-<br />
Marktplatz Rhen 16.002 -<br />
-<br />
-<br />
Marktplatz <strong>Ulzburg</strong> 10.677<br />
16<br />
-<br />
-<br />
Bürgerhaus e<strong>in</strong>schl Kiga und Hort 69.418 1.689 358,201<br />
-<br />
Baubetriebshof 23.122<br />
80<br />
- 280.332,69<br />
Bauhof Salzanlage Tiedenkamp 4.566 -<br />
-<br />
-<br />
AKN-Aufzüge 11.308 -<br />
-<br />
-<br />
Festwiese 1.233 -<br />
-<br />
-<br />
L<strong>in</strong>denstraße 95-99, Schlichtwohnung 16.590 487<br />
32,461<br />
-<br />
Kirchweg 124, Schlichtwohnung 16.391 438<br />
35,307<br />
-<br />
Heideweg 8, Schlichtwohnung 7.716 355<br />
47,482<br />
-<br />
Edisonstraße 9a, Schlichtwohnung 31.516 -<br />
-<br />
-<br />
Umkleidegebäude / Eigene Sportstätten -<br />
580<br />
-<br />
-<br />
Landjugend / ehem. Feuerwehrgerätehaus -<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Pfadf<strong>in</strong>dergebäude -<br />
10<br />
-<br />
-<br />
Gesamtverbrauch 2.034.320 17.168 6.275,500 637.159,38<br />
Bemerkungen<br />
Kiga Beckersberg I. ab 10.12.09 an Familienzentrum verpachtet.
egenerative EnergieAnlagen <strong>in</strong> H-U<br />
Solar-Thermie Wäpu GeoTh. Photovoltaik Holz & Pellets BHKW WäPu Luft Passivhaus W<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e Biogas<br />
179<br />
Oktober 2010/gesamt 339<br />
76<br />
14000<br />
1<br />
4<br />
3<br />
6<br />
8<br />
50<br />
12
Anzahl<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
179<br />
76<br />
50<br />
Regenerative Energie aus:<br />
12<br />
8<br />
Wäpu = Wärmepumpe<br />
GeoTh.= Geothermie / Erdwärme<br />
BHKW = BlockHeizKraftWerk / Strom und Wärme<br />
Solar-Thermie Wäpu GeoTh. Photovoltaik Holz & Pellets BHKW<br />
Anlagentyp<br />
WäPu Luft Passivhaus W<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e Biogas<br />
6<br />
4<br />
3<br />
1
Übersicht der<br />
Regenerative-Energie-Anlagen<br />
<strong>in</strong> <strong>Henstedt</strong>-<strong>Ulzburg</strong><br />
<strong>in</strong>klusive: geplanter bzw. im Bau<br />
Anlagenart m <strong>in</strong> %<br />
Solar-Thermie 179 52,8<br />
Wäpu GeoTh. 76 22,4<br />
Photovoltaik 50 14,7 14000qm<br />
Holz & Pellets 12 3,5<br />
BHKW 8 2,4<br />
WäPu Luft 6 1,8<br />
Passivhaus 4 1,2<br />
W<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e 3 0,9<br />
Biogas 1 0,3<br />
Summe 339 100,0<br />
Ortsteile n <strong>in</strong> %<br />
Süd 129 38,1<br />
<strong>Ulzburg</strong> 111 32,7<br />
<strong>Henstedt</strong> 53 15,6<br />
Rhen 40 11,8<br />
Götzberg 6 1,8<br />
Summe 339 100,0<br />
Stand: 5. Oktober 2010<br />
Autor: Uwe Köhlmann-Thater<br />
Anlagenart<br />
Ortsteile<br />
Photovoltaik<br />
14,7%<br />
Wäpu GeoTh.<br />
22,4%<br />
<strong>Henstedt</strong><br />
16%<br />
<strong>Ulzburg</strong><br />
33%<br />
BHKW<br />
2,4%<br />
Holz & Pellets<br />
3,5%<br />
Rhen<br />
12%<br />
WäPu Luft<br />
1,8%<br />
Götzberg<br />
2%<br />
Passivhaus<br />
1,2%<br />
W<strong>in</strong>dturb<strong>in</strong>e<br />
0,9%<br />
Biogas<br />
0,3%<br />
Solar-Thermie<br />
52,8%<br />
Süd<br />
37%