PROGRAMM - Armenische Kulturtage Stuttgart

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Armenien liegt an der Grenze zwischen Orient und Okzident. Die Grenzlinie der Kulturen bestimmt seine Kunst wesentlich mit. Orientalische Klänge verbinden sich mit der Rhythmik der armenischen Folklore und europäischer Tradition. Armenien war das erste Land mit dem Christentum als Staatsreligion – auch dies und die Leiden der Armenier in der Türkei spiegeln sich in der Vielfalt der Musik. Bereits im 3. Jahrhundert entstand armenische Kunstmusik. Weltgeltung erlangte das Jahrhunderte lang von Russland beherrschte Land im Bereich der „Klassik“ um 1950 mit der Musik Aram Chatschaturjans, deren Temperament und tänzerischem Impuls man sich nicht entziehen kann. Soghomon Soghomonyan - Komitas, erblickte das Licht der Welt 1869 in Anatolien, er starb 1935 im Exil in Paris. Er war Mönch, Komponist, Schriftsteller, Musikwissenschaftler und Sänger und gilt als der Begründer der klassischen Musik Armeniens in der Moderne. Er studierte in Berlin, schrieb von der Volksmusik inspirierte Werke, sammelte mehr als 3000 Volkslieder seiner Heimat und erforschte die uralten liturgischen Gesänge der armenischen Kirche. Nur knapp entging er in Istanbul dem Völkermord von 1915. Sein Leben, endend in selbstgewählter Einsamkeit, spiegelt das Grauen seiner Zeit. Tigran Mansuryans Geburtsort Beirut zeigt die armenische Diaspora. Er studierte in Jerewan, Komitas und Debussy sind seine Vorbilder, die heimatliche Musik ist auch für ihn die bedeutendste Quelle. Mit Poesie schöpft er feinsinnig Neues aus der Tradition. Das Konzert für Violine und Solostreicher aus dem Jahr 1981 steht für einen persönlichen Stil, der Mikrointervalle mit lustvoller Spiellaune vereint. Eduard Mirzoyans „Sinfonie für Streicher und Pauken“ von 1962 gilt in der armenischen Musikwelt als „Beginn der Moderne“. Der 1921 geborene Komponist ist der prägende Lehrer der jungen Komponisten-Generation seines Landes. Die elegischen und die heiteren Lieder und Tänze seiner Heimat verbinden sich zu immer neuen Farben. Die Pauken setzen markante Akzente. „Am Ende jedes klanglichen Wechsels sprudelte eine neue Melodie hervor“, so eine Kritik. „Wie keine Pflanze ohne Regen wächst, so gedeiht auch kein Kind ohne Tränen“, sagt ein armenisches Sprichwort.
OF FIZ IELLE S ERÖF FNUN GSK ONZERT DER ARMENISC HE N KUL TURTAGE ST UTTGART 2012 W Ü R T T E M B E R G I S C H E S K A M M E R O R C H E S T E R H E I L B R O N N U N T E R D E R L E I T U N G V O N R U B E N G A Z A R I A N SOPRAN: KARINE BABAJANYAN │ KLAVIER: VARDAN MAMIKONYAN PAUKE: PETER HARTMANN PROGRAMM 18. O K T O B E R 2012│ 20 U H R │ M O Z A R T - S A A L │ L I E D E R H A L L E GRUßWORTE Erzbischof Karekin Bekdjian │ Primas der Armenischen Diözese S. E. Herr Armen Martirosyan │ Botschafter der R. Armenien Herr Manfred Stehle │ Ministerialdirektor / Integrationsministerium Frau Susanne Laugwitz Aulbach │ Kulturamtsleiterin / Stuttgart O TTORINO RESPI GHI (1879 - 1936) „Il Tramonto“ für Mezzosopran und Streichquartett (Streicher) T IGRAN MANSURYA N (1939 - ) Fantasie für Klavier und Streichorchester PAUSE E D UARD MIRZOYA N (1921 - 2012) Symphoni e für Streicher u nd Pa uke DAS KONZERT WIRD VON SWR 2 MITGESCHNITTEN
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Seite 5 und 6: T IGRAN MANSURYA N (1939 - ) späte
Seite 7 und 8: tung auf sinfonische Besetzung und

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