österreich - Ablinger-Garber
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mai 2012<br />
<strong>österreich</strong><br />
starkes Land<br />
wirtschaft kultur tourismus<br />
Bleib sauber‚<br />
Generaldirektor<br />
Österreichs Antwort auf Korruption<br />
Eine Promotionbeilage von<br />
ABLINGER.GARBER
Ein Zeichen von Wachstum:<br />
PALFINGER in China<br />
Um die führende Position am Weltmarkt auszubauen und um vom<br />
Wachstumsmarkt China noch mehr zu profitieren, kooperiert PALFINGER<br />
mit Sany Heavy Industry, ihres Zeichens größter Baumaschinen-Hersteller<br />
in China, siebent größter weltweit und eines der am raschesten wachsenden<br />
Industrieunternehmen der Welt. Die Vorzeichen stehen also günstig,<br />
dass die PALFINGER AG mit diesem wichtigen Schritt auch für die Zukunft<br />
bestens gerüstet ist. www.palfinger.com<br />
Rahofer.<br />
PALFINGER AG · 5020 Salzburg, Austria · E-Mail h.roither@palfinger.com · www.palfinger.com<br />
ÖsterreIch<br />
Redaktion<br />
4 Bleib sauber, Generaldirektor<br />
Nach Korruptionsskandalen entdecken Österreichs<br />
Unternehmen ein neues Zauberwort: Compliance.<br />
8 Die gute und die schlechte Nachricht<br />
Österreichs Wirtschaft wächst heuer so gut wie gar nicht<br />
– aber immer noch deutlich stärker als der Euro-Raum.<br />
10 Ein rotweißroter Brückenkopf<br />
Konsul Scherz über die Besonderheiten der Wirtschaftsbeziehungen<br />
zwischen zwei eng verbundenen Nachbarn.<br />
12 Teures Pflaster, dringend gesucht<br />
Immobilien in Österreich sind hochbegehrt – daran dürfte<br />
die neue Steuer auf Verkaufsgewinne nichts ändern.<br />
16 Der goldene Lehm der Ziegelböhmen<br />
Am Anfang stand eine schmutzige Bude mit<br />
fleißigen Handwerkern, heute ist Wienerberger der<br />
bedeutendste Ziegelproduzent weltweit.<br />
22 Kennen Sie Zotter?<br />
Reisetipps, die verblüffen.<br />
29 Diesen Klimt der ganzen Welt<br />
Mit zahlreichen Ausstellungen feiert Wien den<br />
150. Geburtstag des Künstlers Gustav Klimt.<br />
Unternehmen in dieser Ausgabe<br />
2 Palfinger<br />
7 AMAG Austria Metall<br />
9 Unger Steel Group<br />
11 Raiffeisen evolution project<br />
12 WU Executive Academy<br />
13 Webster University Vienna<br />
14 KISKA<br />
15 InterSky<br />
18 ArsRatio<br />
19 Fiebinger Polak Leon<br />
& Partner Rechtsanwälte<br />
20 ADVANTAGE AUSTRIA<br />
21 Österreichisches<br />
General konsulat Handelsabteilung<br />
München<br />
22 Scheybal<br />
23 Donau-Universität Krems<br />
25 austrian business and<br />
convention network<br />
26 Convention Partner<br />
Vorarlberg<br />
28 Convention Bureau<br />
Ober<strong>österreich</strong><br />
28 Tourismusverband Linz<br />
28 Design Center Linz<br />
und Bergschlößl<br />
29 DAS TIROL PANORAMA<br />
30 Gemäldegalerie Wien<br />
30 styriarte – die steirischen<br />
Festspiele<br />
30 Schloss Esterházy<br />
31 Galerie St. Barbara –<br />
musik+<br />
32 Austrian Airlines<br />
Impressum:<br />
„Österreich starkes Land“ ist ein redaktioneller Promotionbeihefter<br />
vom Verlag <strong>Ablinger</strong>.<strong>Garber</strong> in der WirtschaftsWoche<br />
Herausgeber: <strong>Ablinger</strong> & <strong>Garber</strong> GmbH<br />
Geschäftsführung: Walter <strong>Garber</strong><br />
Redaktionsleitung: E. Michael Brauner<br />
Redaktion: Joseph Brösel, Clemens Hirtenberger, Gloria Staud<br />
Grafisches Konzept: d-licious Köck & Rastbichler Grafik Design OEG<br />
Produktion: Sonja Henetmayr, Thomas Bucher, Thomas Dablander<br />
Promotion/Anzeigen: Tasso Astl, Klaus Grabherr, Thomas Lindtner, Teresa Umlauft<br />
Foto Titelseite: fotolia.com, Montage: <strong>Ablinger</strong>.<strong>Garber</strong><br />
<strong>Ablinger</strong>&<strong>Garber</strong> GmbH, Medienturm, A-6060 Hall in Tirol, Österreich<br />
Tel. +43/5223/513-0, Fax +43/5223/513-30<br />
verlag@ablinger-garber.at, www.ablinger-garber.at<br />
e. michael brauner<br />
Redaktionsleitung<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Editorial<br />
Es gibt ja immer wieder Fälle von Wirtschaftskriminalität<br />
und von Korruption. Es ist auch nichts Neues, dass Politiker<br />
einem Unternehmen ganz besonders entgegenkommen<br />
und dafür dann unauffällig die Hand aufhalten. Normal erweise<br />
schütteln Manager darüber den Kopf, knirschen verärgert mit<br />
den Zähnen – und sind überzeugt, dass in ihrer Firma so etwas<br />
nicht passieren kann.<br />
Was aber, wenn die Skandale so überhandnehmen, dass auf<br />
einmal die Wirtschaft insgesamt unter Pauschalverdacht gerät?<br />
Dann wird es wohl Zeit, großflächig aufzuräumen. Genau das<br />
passiert zur Zeit in Österreich. Als Reaktion auf eine Serie von<br />
Affären, die gerade einen Untersuchungsausschuss des Nationalrats<br />
beschäftigen, verschärfen immer mehr Unternehmen<br />
bewusst ihre internen Verhaltensregeln. Österreich starkes Land<br />
befragte namhafte Vertreter der Wirtschaft, was solche Codizes<br />
und Richtlinien bewirken und wie sie selber mit der neuen<br />
Kultur der Sauberkeit umgehen (Seite 4).<br />
Ein Blick auf den Zustand der Republik und ihrer wirtschaftlichen<br />
Aussichten fällt naturgemäß nicht allzu rosig aus – da<br />
gehört die Mischung aus schwachem Wachstum, hohen Schulden<br />
und ungelösten Strukturproblemen mittlerweile schon zum<br />
gewohnten Befunden (Seite 8). Wie gut, dass das Bild in den<br />
Details gleich viel erfreulicher wirkt als in der Gesamtschau.<br />
So gibt es ausgesprochene Wachstumsbranchen, etwa die Umwelttechnologien<br />
oder die Immobilienwirtschaft (Seite 12), mit<br />
Wienerberger ist einer der wichtigsten rot-weiß-roten Weltkonzerne<br />
nach der Krise in die Gewinnzone zurückgekehrt<br />
(Seite 16), und der bilaterale Austausch zwischen Österreich<br />
und dem benachbarten Süddeutschland blüht (Seite 10).<br />
Wie immer soll aber auch das Vergnügen nicht zu kurz<br />
kommen – vielleicht finden Sie ja Gefallen am <strong>österreich</strong>ischen<br />
Kultur geschehen (Seite 29) oder an ein paar ausgefallenen<br />
Reise tipps (Seite 22).<br />
Informatives Lesevergnügen wünscht Ihnen<br />
e. michael brauner<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land<br />
3
Bleib sauber,<br />
Generaldirektor<br />
Nach einer Serie von Korruptionsskandalen entdecken Öster reichs<br />
Unternehmen soeben ein neues Zauberwort: Compliance. Mit strengen<br />
Verhaltensregeln und Codes of Conduct wollen sich die Manager davor<br />
schützen, selber irgendwann vor einem Unter suchungsausschuss<br />
zu landen. von e. michael brauner / clemens hirtenberger<br />
Wurde die Privatisierung des<br />
staatlichen Wohnbauträgers<br />
Buwog im Jahr 2004 manipuliert,<br />
nachdem der Bestbieter eine Clique<br />
rund um den damaligen Finanzminister<br />
bestochen hatte? Hat der Glücksspielkonzern<br />
Novomatic versucht, sich mit<br />
horrenden Parteispenden ein für ihn<br />
günstiges Spielautomatengesetz zu erkaufen?<br />
War die immer noch teilstaatliche<br />
Telekom Austria jahrelang Selbstbedienungsladen<br />
von Politfunktionären?<br />
Alles Fragen, die hartnäckig die Schlagzeilen<br />
der <strong>österreich</strong>ischen Presse dominieren<br />
und zum Teil die Staatsanwaltschaft<br />
beschäftigen.<br />
Wege zur Sauberkeit<br />
Sogar ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss<br />
wurde eingesetzt,<br />
der – völlig unabhängig vom Ausgang<br />
der anhängigen Strafverfahren – ein erschütterndes<br />
Sittenbild zutage förderte:<br />
Offenbar werken Teile der alpenländischen<br />
Wirtschaft nach wie vor nach<br />
dem Motto „Wer gut schmiert, der gut<br />
fährt.“ Vor allem in der staatsnahen Industrie<br />
und anderen unter politischem<br />
Einfluss stehenden Unternehmen blühten<br />
noch vor kurzem die Gefälligkeiten<br />
zwischen den Mächtigen des Staates<br />
und den Herren in den Vorstandsetagen.<br />
Da flossen reichlich Parteispenden und<br />
wurden auf jede nur erdenkliche Art<br />
verschleiert.<br />
Politiker durften sich zu noblen<br />
Jagden und fidelen Jachtpartien einfinden,<br />
wertvolle Geschenke wechselten<br />
den Besitzer. Dass verdiente Parteisoldaten<br />
irgendwann mit einem Versorgungsjob<br />
bei dem einen oder anderen<br />
Energiekonzern, in der einen oder an-<br />
deren Landesbank rechnen können, gehörte<br />
ja sowieso zum guten Ton im Umgang<br />
zwischen Wirtschaft und Politik.<br />
Österreich, das Vorzimmer zum Bakschisch-Orient?<br />
Nicht ganz. Die anhaltende Empörung<br />
zeigt vielmehr, dass die öffentliche<br />
Sensibilität gewachsen ist. Wo früher<br />
die Bürger zähneknirschend die Achseln<br />
gezuckt hätten, wo die Zeitungen<br />
allenfalls zynisch vermerkt hätten, dass<br />
Politik eben ein unsauberes Geschäft<br />
wäre und schließlich alle Parteien gleichermaßen<br />
Dreck unter dem Teppich<br />
hätten – da regt sich heute der Ruf nach<br />
neuen Spielregeln. Erst recht gilt das<br />
für die schweigende Mehrheit jener Unternehmen,<br />
die schon bisher vermieden<br />
haben, die schmale, aber eindeutige<br />
Grenze zwischen Kontaktpflege und<br />
Korruption zu überschreiten, und nicht<br />
mehr einsehen wollen, weshalb sie von<br />
den Machenschaften der schwarzen<br />
Schafe in Mitleidenschaft gezogen werden<br />
sollen.<br />
in den Chefetagen wurden die Zeichen<br />
der Zeit offenbar erkannt. Immer<br />
mehr Unternehmen nehmen im eigenen<br />
Haus den Kampf gegen unsaubere<br />
Geschäftspraktiken und gegen den<br />
schlampigen Umgang mit großzügigen<br />
Geschenken auf. Compliance-Richtlinien,<br />
Verhaltenscodizes und Antikorruptions-Programme<br />
erleben einen<br />
Boom. Dahinter steckt einerseits der<br />
verständliche Wunsch nach Schutz vor<br />
Skandalen – kein Vorstand hat große<br />
Lust, wegen ein paar unüberlegter Einladungen<br />
vor dem nächsten Untersuchungsausschuss<br />
zu landen. Zum anderen<br />
wissen international agierende<br />
Firmen, dass sie im Zeitalter der glo-<br />
„Österreich starkes Land“ befragte<br />
Vertreter der Wirtschaft, wie sie<br />
und ihre Unternehmen mit dem<br />
neuen Trend zu Sauberkeit und<br />
Transparenz umgehen.<br />
A: Was ist der Grund für die derzeit<br />
so heftige Debatte um Sauberkeit?<br />
Sind Österreichs Unternehmen<br />
besonders korruptionsanfällig?<br />
Verleitet umgekehrt das<br />
politische System zu Korruption?<br />
Oder ist die Sensibilität in der Öffentlichkeit<br />
größer geworden angesichts<br />
von Praktiken, die früher<br />
toleriert wurden?<br />
B: Was sollte die Wirtschaft jetzt<br />
tun? Bringen freiwillige Verhaltenscodizes,<br />
Benimm-Regeln und<br />
Compliance-Programme Abhilfe,<br />
oder brauchen wir strengere Gesetze?<br />
C: Wie steht nach Ihrer Erfahrung<br />
Österreich im internationalen Vergleich<br />
da? Werden die Spielregeln<br />
hier tatsächlich etwas lascher gehandhabt<br />
als in Westeuropa oder<br />
den USA?<br />
D: Wie wird in Ihrem Unternehmen<br />
sichergestellt, dass Mitarbeiter<br />
die Gesetze (und die gesellschaftlich<br />
geforderten Spielregeln) einhalten?<br />
balen Transaktionen auch in den USA<br />
oder Großbritannien Probleme kriegen<br />
können, wenn sie in Österreich allzu<br />
oft die Augen zudrücken.<br />
Der neue Zug zur Sauberkeit fordert<br />
auch ein paar Opfer unter lieb gewonnenen<br />
Gewohnheiten. So streichen die<br />
Österreichischen Bundesbahnen den<br />
großzügigen Rabatt für Journalisten,<br />
die bisher ohne Aufpreis in der Ersten<br />
Klasse fahren und Ermäßigungen bis<br />
zum halben Preis in Anspruch nehmen<br />
konnten. Vorbei ist es auch mit dem guten<br />
alten Brauch, von Kulturveranstaltungen<br />
wie etwa den Salzburger Festspielen<br />
gleich dutzendweise Karten zu<br />
kaufen und sie dann großzügig unter<br />
Geschäftsfreunden und guten Kontakten<br />
aus der Politik zu verteilen.<br />
WALTER<br />
RoThENSTEiNER<br />
Generaldirektor<br />
der Raiffeisen<br />
Zentralbank<br />
ad A: Die Sensibilität<br />
in der Öffentlichkeit<br />
ist sicherlich gestiegen, Transparenz<br />
wird nicht nur wichtiger,<br />
sondern zum Gebot. Das ist aber kein<br />
<strong>österreich</strong>isches Phänomen, sondern<br />
ein europäisches. Die rechtliche und<br />
auch mediale Aufarbeitung einiger<br />
Fälle der letzten Jahre hat da ihren<br />
Beitrag geleistet. Zahlreiche Beispiele<br />
zeigen, dass mittlerweile auch in der<br />
Öffentlichkeit jegliche Vorteilsannahme<br />
moralisch verurteilt wird.<br />
ad B: in der RZB verfügen wir bereits<br />
seit 1997 über ein ausgefeiltes Kon-<br />
trollprogramm und halten dies für<br />
äußerst sinnvoll. Generell sind Banken<br />
bereits seit vielen Jahren Verhaltensregeln<br />
gewöhnt, die meisten<br />
verfügen auch über eigene<br />
Compliance-Abteilungen. Dort werden<br />
interne Regelungen geprüft.<br />
Aber beispielsweise auch Kontrollen<br />
durchgeführt, um Geldwäsche zu<br />
verhindern, oder das Verhalten als<br />
Marktteilnehmer an den Börsen beobachtet.<br />
Gesetze sind wichtig, aber<br />
oft nicht so detailliert auslegbar wie<br />
interne Regeln.<br />
ad C: ich denke, dass Österreich<br />
den internationalen Vergleich nicht<br />
scheuen muss. Gerade durch mediale<br />
Debatten gelingt es, Bewusstsein für<br />
Themen wie Compliance zu schaffen.<br />
Die aktuelle Aufarbeitung alter Fälle<br />
birgt vielleicht sogar eine Chance,<br />
aus diesen Fehlern zu lernen und<br />
früher als andere Länder ein modernes<br />
Regelwerk zur Korruptionsprävention<br />
zu beschließen.<br />
ad D: in der RZB-Gruppe gibt es seit<br />
1997 eine Compliance-Abteilung.<br />
Die se kontrolliert auch das Bankennetzwerk<br />
in Zentral- und Osteuropa.<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
im Bereich Compliance legen<br />
interne Regeln fest, kontrollieren<br />
deren Einhaltung und sind auch<br />
Anlaufstelle rund um das Thema Geschenke<br />
und Einladungen. Gerade<br />
bei diesem Punkt muss man korrekt<br />
handeln. Das betrifft von uns ausgesprochene<br />
Einladungen sowie auch<br />
erhaltene. Die Bindung an unsere<br />
Compliance-Regeln ist uns ein wesentliches<br />
Anliegen.<br />
4 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 5<br />
Foto: Martin Schalk<br />
Foto: Peter Rigaud<br />
ChRiSTiAN KERN<br />
CEo der Österreichischen<br />
Bundes bahnen<br />
ad A: Korruption ist<br />
auch eine Frage der<br />
Grenzziehung. In Österreich<br />
werden gerade die Grenzen<br />
neu vermessen und neue Standards<br />
gesetzt. So schmerzhaft das sein mag,<br />
so wichtig ist die öffentliche Debatte<br />
darüber. Am Ende wird eine neue politische<br />
und Geschäftskultur stehen.<br />
ad B: ich bin ein Anhänger von<br />
strikten Compliance-Regeln und konsequenter<br />
Ahndung. Vorbildwirkung<br />
und öffentliche Stigmatisierung sind<br />
mindestens so wichtig. Korruptionsverdacht<br />
ab der zweiten Melange im<br />
Kaffeehaus auszulösen, wird die Idee<br />
aber ad absurdum führen.<br />
ad C: Gefühlt liegt Österreich im<br />
westeuropäischen Schnitt. Öffentliche<br />
Debatte und Zustand des Gemeinwesens<br />
sollte man nicht voreilig<br />
verwechseln. Gerade in der<br />
Politik hat man mitunter den Eindruck:<br />
Je sauberer die Sauberpartei,<br />
desto höher die Chance der nächsten<br />
Hausdurchsuchung. Siehe Umberto<br />
Bossi ...<br />
ad D: Als heimischer Leitbetrieb<br />
tragen die ÖBB eine besondere Verantwortung<br />
und haben Vorbildwirkung<br />
für andere Unternehmen. Wir<br />
haben uns daher aufgrund der geschilderten<br />
Erfahrungen, aber auch<br />
angesichts der aktuellen Debatte<br />
in unserem Land dazu entschlossen,<br />
unseren Verhaltenskodex neu<br />
zu gestalten. Bei der Erstellung haben<br />
wir uns an internationalen Konzernstandards<br />
und Empfehlungen<br />
des Rechnungshofs orientiert. Der<br />
Kodex ist aber wesentlich strenger<br />
ausgelegt als das geltende Antikorruptionsgesetz.<br />
Wir verfolgen hier<br />
eine absolute Nulltoleranzstrategie.<br />
Das bedeutet auch die konsequente<br />
Verfolgung von Rechtsverstößen auf<br />
jeder Ebene, vom Top-Management<br />
abwärts.<br />
Zugleich haben wir einen Chief Compliance<br />
Officer installiert, der unabhängig<br />
und weisungsfrei gegenüber<br />
der Konzernführung ist. Seine zentrale<br />
Aufgabe liegt vor allem in der<br />
Prävention und in der Schulung und<br />
Beratung unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Denn jedem Einzelnen<br />
muss klar sein: Korruption ist<br />
kein Kavaliersdelikt, sondern schädigt<br />
unser Ansehen als Mitarbeiter<br />
und das Ansehen des ÖBB-Konzerns<br />
und schadet der Wirtschaft im Allgemeinen.
6<br />
Foto: Rita Newman<br />
Foto: Jürg Christandl<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land<br />
WoLfGANG<br />
hESoUN<br />
Generaldirektor<br />
von Siemens<br />
Österreich<br />
ad A: Es gibt offenbar<br />
einen gewissen<br />
Rückstau an Auffälligkeiten in der<br />
Zeit ab 2000. Natürlich hat sich aber<br />
auch die Sensibilität der Gesellschaft<br />
in puncto Korruption stark verändert.<br />
ad B: Das Beispiel von Siemens<br />
zeigt, dass eine konsequente Zero Tolerance-Policy<br />
gegenüber Korruption<br />
der richtige Weg ist. Dieser Kurs war<br />
schmerzvoll, aber er brachte eine völ-<br />
ANNA-MARiA<br />
hoChhAUSER<br />
Generalsekretärin<br />
der Wirtschaftskammer<br />
Österreich<br />
ad A: Österreichs<br />
Unternehmen und<br />
ihre MitarbeiterInnen sind nicht<br />
korruptionsanfällig. Dafür sorgen<br />
neben zahlreichen firmeninternen<br />
Regeln und Wertordnungen auch<br />
Wettbewerb und eine kritische Öffentlichkeit.<br />
Es scheint aber, dass<br />
sich in den vergangenen Jahren in<br />
Einzelbereichen – insbesondere<br />
durch schwer durchschaubare Entscheidungsprozesse<br />
im Graubereich<br />
der Politik – Schlupfwinkel<br />
gebildet haben, die es nun rasch zu<br />
beseitigen gilt.<br />
ChRiSToPh<br />
NEUMAyER<br />
Generalsekretär<br />
der industriellenvereinigung<br />
ad: Es ist common<br />
sense, dass Korruption<br />
inakzeptabel und unter Strafe zu<br />
lig neue Unternehmenskultur, die<br />
sich nachhaltig bezahlt macht. Eine<br />
Gesellschaft, die Integrität wichtig<br />
nimmt, muss mit allen Instrumenten<br />
für Fair play sorgen.<br />
ad C: Die Geschäftsgebarung in Österreich<br />
ist absolut vergleichbar mit<br />
jener in Westeuropa oder den USA.<br />
Richtig ist, dass gerade in den letzten<br />
Wochen in Österreich vieles aufgekommen<br />
ist, was ganz klar und eindeutig<br />
und ohne Rücksicht auf Verluste<br />
aufgeklärt werden muss. Ich<br />
bin jedoch der Ansicht, dass man mit<br />
Verallgemeinerungen sehr vorsichtig<br />
umgehen muss. Von kriminellen<br />
Machenschaften Einzelner darf kein<br />
ad B: ich vertraue auf die Selbstreinigungskraft<br />
der Wirtschaft und der Demokratie,<br />
auf das Gros der heimischen<br />
Unternehmen, die mit hohem Verantwortungsbewusstsein<br />
ihre Geschäfte<br />
wahrnehmen. Solange Skandale aufgedeckt<br />
und aufgearbeitet werden, von<br />
den Gerichten und durch parlamentarische<br />
Ausschüsse die politische Verantwortung<br />
festgestellt wird, solange<br />
wird das Vertrauen in unser Land aufrecht<br />
bleiben.<br />
ad C: Die aktuelle Debatte überdeckt<br />
leider die Tatsache, dass unsere<br />
Unternehmen und der Wirtschaftsstandort<br />
im internationalen Vergleich<br />
bestens dastehen. Bei der Arbeitslosigkeit<br />
und dem Export, bei der Qualität<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und unserer Produkte und<br />
Dienstleistungen sind wir top. Kla-<br />
stellen ist. Korruption ist Marktverzerrung<br />
und stellt eine inakzeptable<br />
Schlechterstellung für die anderen<br />
Marktteilnehmer dar.<br />
Grundsätzlich ist das Thema Korruption<br />
bei Amtsträgern vor allem<br />
ein Thema des Staates und der Politik.<br />
Der Staat muss regeln, wie er<br />
Rückschluss auf die Allgemeinheit<br />
gezogen werden. Ich gehe davon aus,<br />
dass nicht zuletzt der öffentliche<br />
Druck nun wieder für mehr Transparenz<br />
und Sauberkeit sorgen wird.<br />
ad D: Wie gesagt, Siemens hat seine<br />
bittere Lektion gelernt. Wir haben<br />
eine breite Compliance-Struktur mit<br />
weltweit 600 Mitarbeitern, die auf die<br />
konsequente Einhaltung eines strengen<br />
Reglements achtet. Alle Mitarbeiter<br />
wissen, dass sie auf die gültigen<br />
Business Conduct Guidelines verpflichtet<br />
sind und Siemens weltweit<br />
für sauberes Geschäft steht. Diesen<br />
Benchmark im Bereich Nachhaltigkeit<br />
und Ethik wollen wir halten.<br />
rerweise werfen die inzwischen aufgetauchten<br />
Korruptionsfälle kritische<br />
Fragen auf. Deshalb werden die aufgetauchten<br />
Fälle konsequent aufgearbeitet.<br />
Österreich hat mit Sicherheit<br />
nicht mehr Korruption zu verzeichnen<br />
als andere vergleichbare Staaten.<br />
ad D: Die Wirtschaftskammer<br />
Österreich verfügt über ein umfangreiches<br />
und dichtes Netz an<br />
internen Regelungen und Kontrollmechanismen.<br />
Es gibt klare Regeln<br />
für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sowie Funktionärinnen und<br />
Funktionäre, was etwa Repräsentation<br />
oder die Gewährung und Annahme<br />
von Geschenken betrifft. Das<br />
ist Teil der Dienstordnung und jedem<br />
Verdacht wird natürlich – etwa<br />
durch das weisungsfreie Kontrollamt<br />
– nachgegangen.<br />
mit seinen Bediensteten umgeht. Unsere<br />
Unternehmen sind hier vielfach<br />
schon weiter und haben inzwischen<br />
häufig Regeln für Geschenkannahme<br />
definiert. Für Unternehmen ist gesetzliche<br />
Klarheit besonders wichtig.<br />
Ein „Generalverdacht des illegalen<br />
Verhaltens“ ist jedenfalls nicht akzeptabel.<br />
■<br />
Weltweit einzigartig<br />
aufgestellt<br />
Die AMAG Austria Metall AG – kurz AMAG – mit Sitz in<br />
Ranshofen ist Österreichs führender Hersteller von Aluminiumwalz-<br />
und Gussprodukten.<br />
Außenumsatz 2011<br />
nach Segmenten<br />
60%<br />
25%<br />
15%<br />
Gesamt: 813,1 Mio. EUR<br />
n Segment Metall:<br />
Erzeugung von Primärmetall<br />
n Segment Gießen:<br />
Erzeugung von Recycling-<br />
Gusslegierungen<br />
n Segment Walzen:<br />
Erzeugung von hochqualitativen<br />
Walzprodukten<br />
(davon über 50%<br />
Spezialitäten)<br />
Die AMAG blickt mit Zuversicht in die Zukunft:<br />
die Fokussierung auf Aluminiumspezialprodukte,<br />
die langjährigen stabilen<br />
Kundenbeziehungen, die nachhaltige<br />
Erzeugung von Aluminium mit wasserkraftbasierter<br />
Elektrolyse in Kanada und der hohe Schrotteinsatz in<br />
Ranshofen sind eine wichtige und stabile Basis für das<br />
Unternehmen. Als größter Aluminiumrecycler an einem<br />
Einzelstandort in Europa verarbeitet das Unternehmen<br />
ca. 260.000 Tonnen Schrott – nahezu aller Qualitäten<br />
– pro Jahr. Mit dem gelungenen Börsengang im April<br />
2011 und der Konsolidierung der Kernaktionärsstruktur<br />
im Frühjahr 2012 wurden zudem wichtige Schritte<br />
zur eigenständigen Entwicklung des Unternehmens<br />
geschaffen und die optimalen Voraussetzungen zur<br />
Realisierung der Wachstumspläne gelegt.<br />
Um die Position im stark wachsenden Markt für Aluminiumspezialprodukte<br />
weiter auszubauen, investiert<br />
die AMAG am Standort Ranshofen 220 Millionen<br />
Euro. Das Vorhaben, das zu den größten in der europäischen<br />
Aluminiumindustrie zählt, umfasst die<br />
Errichtung eines neuen Warmwalzwerkes und die Erweiterung<br />
der bestehenden Produktionskapazitäten<br />
www.amag.at<br />
für Aluminiumplatten sowie der Recyclingkapazitäten.<br />
Damit baut die AMAG ihre einzigartige Position als<br />
Spezialitätenanbieter mit führender Recyclingquote<br />
im globalen Markt weiter aus.<br />
Facts<br />
Konzernkennzahlen<br />
In Mio. EUR 2011 2010 Veränderung<br />
Umsatzerlöse 813,1 728,0 11,7 %<br />
EBITDA 149,7 139,0 7,7 %<br />
EBIT 103,6 93,8 10,4%<br />
Mitarbeiter * 1.422 1.388 2,4 %<br />
* Vollzeitäquivalent inkl. Leihpersonal, ohne Lehrlinge<br />
(Jahresdurchschnitt)<br />
Informationen zur AMAG Aktie<br />
„Die AMAG wird in den nächsten<br />
Jahren deutlich wachsen.<br />
Gründe dafür sind unter anderem<br />
die steigende Nachfrage<br />
nach Aluminium, der hohe Anteil<br />
an Spezialprodukten sowie<br />
die ausgeprägte Flexibilität in<br />
der Reaktion auf Marktanforderungen.“<br />
Dipl.-Ing. Gerhard Falch,<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Marktsegment Prime Market der<br />
Wiener Börse<br />
Bloomberg AMAG AV<br />
ISIN AT00000AMAG3
Die gute und die<br />
schlechte Nachricht<br />
Österreichs Wirtschaft wächst heuer so gut wie gar nicht –<br />
damit aber immer noch deutlich stärker als der Euro-Raum insgesamt.<br />
Ein Versuch, der trüben Nachkrisenstimmung ein paar gute<br />
Seiten abzugewinnen. von clemens hirtenberger<br />
Wer die aktuellewirtschaftliche<br />
Stimmung<br />
in Österreich ergründen<br />
will, braucht nur ein paar der<br />
Schlagzeilen <strong>österreich</strong>ischer<br />
Tageszeitungen aus den letzten<br />
beiden April-Wochen vorbeiziehen<br />
zu lassen. „Fitch bestätigt Triple<br />
A für Österreichs Bonität“, war da<br />
zu lesen, aber auch Österreich nur mehr<br />
fünftreichstes Land in der EU. Weitere<br />
Zitate: Verbraucher bleiben konsumfreudig<br />
– Wirtschaftsforscher: Konjunktur<br />
kommt nur langsam in Schwung<br />
– Heimische Wirtschaft übertrifft Exportprognosen<br />
– Staatsschulden erreichen<br />
Rekordhöhe.<br />
Gesamteindruck: Durchwachsen. Niemand<br />
redet mehr von Krise, aber auf ein<br />
erfolgreiches Jahr 2012 würde erst recht<br />
keiner wetten wollen. Am allerwenigsten<br />
die Trendforscher. Die beiden Wiener<br />
Prognose-Institute WIFO und IHS gehen<br />
davon aus, dass die Wirtschaft des<br />
Euroraums insgesamt um 0,2 Prozent<br />
schrumpfen wird. Das dämpft auch die<br />
Aussichten für<br />
die Alpenrepublik,<br />
für die das WIFO heuer<br />
ein Gerade-noch-Plus von 0,4<br />
Prozent erwartet, die Prognose für<br />
2013 wurde von ursprünglich 1,6 auf 1,4<br />
Prozent zurückgenommen. Das IHS ist<br />
mit 0,8 und 1,7 Prozent jeweils nur geringfügig<br />
optimistischer.<br />
Erfolgreiche<br />
Wachstumsbranchen<br />
Foto: fotolia.com<br />
Allerdings gibt es helle Lichtblicke<br />
im Grau der Krisen-Nachwehen: Einige<br />
Wirtschaftsbereiche sind durch<br />
die Umbrüche der letzten Jahre zu echten<br />
Wachstumsbranchen geworden. So<br />
hat vor allem die Immobilienwirtschaft<br />
von den Turbulenzen auf den Kapitalmärken<br />
profitiert (siehe dazu auch den<br />
Artikel auf Seite 12). Das Misstrauen in<br />
Banken und Aktien und die Angst vor<br />
Inflation hat viele Sparer veranlasst,<br />
ihr Geld in Grund und Boden oder wenigstens<br />
in Eigentumswohnungen anzulegen.<br />
In Wien haben sich die Preise<br />
für Wohnungen seit 2000 um mehr als<br />
50 Prozent erhöht, in den besseren Lagen<br />
sogar glatt verdoppelt. Die weiterhin<br />
steigende Nachfrage lässt Experten<br />
inzwischen schon vor einer drohenden<br />
Immobilien-Spekulationsblase warnen.<br />
Für Österreich sieht die Nationalbank<br />
diese Gefahr allerdings nicht, weil die<br />
Wohnungen und Häuser hier überwiegend<br />
mit erspartem Geld angeschafft<br />
und nicht wie etwa in<br />
den USA mit Krediten finanziert<br />
wurden.<br />
Rosige Zukunftsaussichten<br />
prophezeien die Trendforscher<br />
auch der Gesundheitsbranche,<br />
und zwar gleich doppelt: Zum einen<br />
werde die Nachfrage nach<br />
ärztlicher Behandlung, aber auch nach<br />
Pflege und Wellness-Dienstleistungen<br />
weiter steigen. Der Sparkurs im staatlichen<br />
Gesundheitswesen wird diesen privaten<br />
Markt sogar noch stärken. Zum anderen<br />
haben viele Schwellenländer und<br />
sogar weniger entwickelte Industrieländer<br />
starken Nachholbedarf bei ihren Gesundheitseinrichtungen.<br />
Die Medizintechnik-<br />
Industrie darf daher ebenfalls auf anhaltende<br />
Konjunktur rechnen. In Österreich<br />
ist diese Branche traditionell stark vertreten<br />
– von Hörgeräten über Zahnarztbohrer<br />
bis zu Operationshandschuhen.<br />
Als wichtigste Zukunftsbranche gilt<br />
aber seit einiger Zeit die Umwelttechnik.<br />
Hersteller von Solarthermie-Anlagen<br />
wissen sich vor Aufträgen ebenso kaum<br />
zu retten wie die Produzenten von Holzpellets-Heizungen<br />
oder die Anbieter von<br />
Kläranlagen. Die Zahl der Firmen in diesem<br />
Bereich hat sich in 15 Jahren glatt<br />
verdoppelt, der Gesamtumsatz der Umweltbranche<br />
macht mittlerweile rund 11<br />
Prozent des BIP aus.<br />
Leider enden hier die guten Nachrichten.<br />
Von der Front der Wirtschaftspolitik<br />
kommt nur wenig Rückenwind für<br />
die schwächelnde Konjunktur. Finanzministerin<br />
Maria Fekter kämpft hartnäckig<br />
gegen die Folgen der Rezession und<br />
kriegt ihre Schulden nur mühsam in den<br />
Griff. Ihr Vorgänger Josef Pröll fuhr im<br />
Krisenjahr 2009 (als die Wirtschaft insgesamt,<br />
wie wir heute wissen, um 3,8<br />
Prozent schrumpfte) ein Budgetdefizit<br />
von fast 5 Prozent ein, das 2011 dank unerwartet<br />
guter Steuereinnahmen auf 2,6<br />
Prozent gesenkt wurde. Für 2012 sind<br />
aber wieder 3,9 Prozent angepeilt – erst<br />
2016 kann Österreich das dringend benötigte<br />
Nulldefizit erreichen. Falls alles<br />
klappt, was sich die Regierung an Sparmaßnahmen<br />
vorgenommen hat.<br />
Die Staatsschuld<br />
wächst und wächst<br />
Bis dahin wird allerdings die Staatsschuld<br />
weiter steigen. 222 Milliarden<br />
Euro machen die Verbindlichkeiten jetzt<br />
Die langjährige Erfahrung im konstruktiven und architektonischen<br />
Stahlbau garantiert ein hohes Maß an<br />
Lösungsorientiertheit, schnelle<br />
Realisierung und perfekte Umsetzung.<br />
general contracting<br />
Als Spezialist für schlüsselfertige Lösungen übernimmt<br />
Unger die umfassende Projektsteuerung sowie das Projektmanagement<br />
von Beginn an und schließt intelligente<br />
Gebäudetechnik mit ein.<br />
Unger Steel Group worldwide.<br />
schon aus, das sind 72,2 Prozent des BIP,<br />
und da sind die riesigen Investitionen in<br />
die Bahninfrastruktur noch gar nicht mitgerechnet,<br />
die das Parlament in Wien<br />
kürzlich beschlossen hat. Weil der Ausbau<br />
der Bahn buchstäblich jahrzehntelang<br />
verschlafen wurde, müssen in den nächsten<br />
Jahren dringend Strecken beschleunigt,<br />
vor allem aber Löcher durch die<br />
Berge gegraben werden – der Brennerbasistunnel,<br />
der Semmeringtunnel, der Koralmtunnel.<br />
Die Finanzierung übernimmt<br />
der Staat, die defizitären ÖBB wären damit<br />
weit überfordert. Kostenpunkt: 33,4<br />
Milliarden, die bis 2017 aufgebracht werden<br />
müssen, und zwar auf dem Finanzmarkt,<br />
denn das reguläre Budget gibt solche<br />
Summen längst nicht mehr her.<br />
Da werden die „kommenden Generationen“,<br />
die im Zusammenhang mit<br />
Staatsschulden gern beschworen werden,<br />
also einiges zu schultern haben.<br />
Aber sie kriegen auch was dafür, nämlich<br />
eine halbwegs aufpolierte Bahninfrastruktur.<br />
Von den vielen anderen<br />
Sorgenkindern der öffentlichen Finanz-<br />
Als erfahrener Komplettanbieter liefert die international tätige Unger Gruppe langjähriges und branchenübergreifendes Know-how in allen<br />
Baubereichen und trägt nachhaltig zum Erfolg ihrer Kunden bei. Jahrzehntelange Kompetenz in der stahlverarbeitenden Industrie<br />
und der ganzheitlichen Projektabwicklung machen das Unternehmen im Familienbesitz zu einem vertrauensvollen und verantwortungsbewussten<br />
Partner. Europaweit ist Unger die Nummer eins im Stahlbau.<br />
8 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
www.ungersteel.com<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 9<br />
steel<br />
real estate<br />
Die Unger Immobilien befasst sich mit Real Estate<br />
Agenden und strategischer Beratung, beginnend von<br />
Entwicklung, Planung und Umsetzung von eigenen oder<br />
externen Projekten.<br />
gebarung lässt sich Ähnliches nicht behaupten:<br />
Die Milliarden, die jährlich<br />
an die Pensionsversicherungen oder in<br />
die öffentliche Verwaltung fließen, gehen<br />
für den laufenden Betrieb auf. Von<br />
diesen zahlreichen Reformbaustellen<br />
gibt es nur vorsichtige Fortschritte zu<br />
vermelden: So spricht einiges dafür,<br />
dass die geplante Neuordnung des Spitalswesens<br />
(traditionell ein Fass ohne<br />
Boden) ein Erfolg werden könnte. Auch<br />
die im Geldausgeben sehr gewandten<br />
Bundesländer ließen sich zu einem Stabilitätspakt<br />
vergattern. Er verpflichtet<br />
sie zu strengen Budgetzielen und sieht<br />
Sanktionen bei Überschreitungen vor.<br />
Außerdem holt sich Frau Fekter<br />
mehr als eine Milliarde Euro aus<br />
der Schweiz, wo sich die Banken bereit<br />
erklärt haben, eine Sonderabgabe<br />
von mutmaßlichen <strong>österreich</strong>ischen<br />
Schwarzgeldkonten abzuzweigen. Als<br />
gute Nachricht werden das freilich nur<br />
jene empfinden, die schon bisher ihr<br />
Erspartes im Inland angelegt und vorher<br />
versteuert hatten. ■
Wenn die Zeiten härter werden,<br />
blickt ganz Europa voll banger<br />
Hoffnung auf die Konjunkturlokomotive<br />
Deutschland – und ganz<br />
Deutschland auf seinen starken Süden.<br />
Wie gut, dass Österreich da gleich nebenan<br />
liegt. Die wirtschaftliche Verflechtung<br />
zwischen den Nachbarländern ist<br />
groß: Über 60 % der <strong>österreich</strong>ischen Exporte<br />
gehen nach Deutschland. Rund 22<br />
Milliarden machen allein die Ausfuhren<br />
nach Süddeutschland aus – und hier wiederum<br />
entfallen 15 Milliarden Euro allein<br />
auf Bayern. Die <strong>österreich</strong>ische Wirtschaft<br />
hat mit der Handelsabteilung des<br />
Österreichischen Generalkonsulats auch<br />
eine Außenstelle direkt in München eingerichtet,<br />
um im Herzen des wichtigsten<br />
Handelspartners jederzeit präsent zu<br />
sein – und vielleicht auch von den Konjunkturweltmeistern<br />
und Exportkaisern<br />
zu lernen.<br />
Michael Scherz ist Brückenkopf für<br />
Österreichs Unternehmen und Ansprechpartner<br />
für deren deutsche Partner gleichermaßen.<br />
Im Gespräch mit ÖSL verrät<br />
Ein rotweißroter<br />
Brückenkopf<br />
Michael Scherz, Konsul für Handelsangelegenheiten am Österreichischen<br />
Generalkonsulat in München, über die Besonderheiten der Wirtschaftsbeziehungen<br />
zwischen zwei eng verbundenen Nachbarn. von e. michael brauner<br />
er seine Einsichten über die Wirtschaftsregion<br />
und spricht über die vielfältigen<br />
Chancen, die sich quer über die Landesgrenzen<br />
auftun.<br />
Für <strong>österreich</strong>ische Unternehmen bietet<br />
sich Deutschland sowohl als Exportmarkt<br />
als auch als potenzieller Standort an. Wie<br />
nutzen die Österreicher denn diese Möglichkeiten<br />
in der Praxis?<br />
Michael Scherz: Österreichische<br />
KMUs sowie die <strong>österreich</strong>ische Industrie<br />
haben den Wert der Region schon<br />
lange erkannt. Die meisten großen und<br />
mittelgroßen Unternehmen, aber auch<br />
Kleinbetriebe, sind hier mit einer eigenen<br />
Niederlassung vertreten. Allein die<br />
Warenexporte von Österreich nach Süddeutschland<br />
machen 22 Milliarden Euro<br />
aus. Dazu kommen noch Investitionen<br />
<strong>österreich</strong>ischer Firmen in Bayern von<br />
derzeit rund 7,2 Milliarden Euro und in<br />
Baden-Württemberg von etwa 2,5 Milliarden<br />
Euro. Durch die boomende Konjunktur<br />
in Süddeutschland eröffnen sich<br />
für <strong>österreich</strong>ische Unternehmen in bei-<br />
nahe allen Branchen optimale Bedingungen.<br />
Es gilt: Was man in Österreich<br />
verkaufen kann, kann man auch hier<br />
verkaufen. Besonders wichtig sind die<br />
Zulieferungen an die Automobilindustrie,<br />
die Lieferung von Maschinen und Industrieanlagen,<br />
Kunststoffwaren, Papier und<br />
Holz, Konsumgüter und Lebensmittel.<br />
Warum interessiert sich der deutsche<br />
Markt für <strong>österreich</strong>ische Waren?<br />
Scherz: Österreichische Produkte<br />
sind wegen ihrer hohen Qualität sehr gefragt.<br />
Dabei ist der Preis oft eher sekundär,<br />
da der deutsche Kunde generell sehr<br />
qualitätsbewusst ist. Die <strong>österreich</strong>ische<br />
Industrie und das Handwerk sind für<br />
ihre Techniker und vor allem für ihre Lösungsorientierung<br />
bekannt. Österreich<br />
ist nicht nur wegen seiner hohen Kaufkraft<br />
als Absatzmarkt für die deutsche<br />
Industrie interessant, sondern auch als<br />
Sprungbrett nach Südosteuropa. Österreichische<br />
Unternehmen gelten als besonders<br />
kompetent im Ostgeschäft.<br />
Red Bull konnte seinen weltweiten Siegeszug<br />
erst antreten, nachdem das Energy-Getränk<br />
neben dem Heimatmarkt auch Bayern<br />
und Baden-Württemberg erobert hatte.<br />
Ist das Beispiel typisch? Wie wichtig ist der<br />
deutsche Markt als Sprungbrett für den<br />
Weltmarkt?<br />
Scherz: Deutschland, vor allem Süddeutschland,<br />
ist der klassische Markt für<br />
<strong>österreich</strong>ische Erst-Exporteure – natürlich<br />
auch wegen der gleichen Sprache<br />
und ähnlichen Gewohnheiten. Damit ist<br />
der deutsche Markt oft auch ein Sprungbrett<br />
für weitere Exporte in die weite<br />
Welt. Viele <strong>österreich</strong>ische Firmen, die<br />
als Zulieferer für deutsche oder interna-<br />
tionale Konzerne mit Sitz in Deutschland<br />
tätig sind, schaffen somit auch indirekt<br />
den Sprung über Deutschland auf wichtige<br />
Überseemärkte.<br />
Was kann die Wirtschaftspolitik in Österreich<br />
tun, um den wirtschaftlichen Austausch<br />
zwischen Deutschland und Österreich<br />
zu unterstützen?<br />
Scherz: Die <strong>österreich</strong>ische Wirtschaftspolitik<br />
hat die Aufgabe, den Wirtschaftsstandort<br />
Österreich im internationalen<br />
Vergleich so attraktiv wie möglich<br />
zu gestalten und damit auch für die deutschen<br />
Unternehmen langfristig interessant<br />
zu bleiben. Österreich gilt für viele<br />
deutsche Unternehmen traditionell<br />
als Sprungbrett in den CEE-Raum – bekannte<br />
Beispiele sind etwa BMW, MAN,<br />
Siemens, Böhringer Ingelheim, REWE.<br />
Deutschland liegt derzeit im Konflikt mit<br />
der Schweiz wegen der Schwarzkonten von<br />
deutschen Steuerflüchtlingen auf Schweizer<br />
Banken. Auch Österreich wurde in der<br />
Vergangenheit schon wegen seines Bankgeheimnisses<br />
kritisiert. Wie schätzen Sie den<br />
Hintergrund solcher Debatten ein?<br />
Scherz: Richtung Österreich ist die<br />
Debatte meines Erachtens derzeit nicht<br />
aktuell, in den Schlagzeilen stehen die<br />
Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein.<br />
Langfristig wird es nach intensiven<br />
Verhandlungen sicherlich zu einer<br />
akzeptablen Lösung für alle Beteiligten<br />
kommen.<br />
Baden-Württemberg ist das erste deutsche<br />
Bundesland mit grüner Regierung. Wie hat<br />
sich das auf die Wirtschaft ausgewirkt? Ist<br />
der Dialog mit der Politik schwieriger geworden?<br />
Gibt es stärkere Nachfrage in den<br />
„Green Industries“?<br />
Scherz: Um hier eine fundierte Aussage<br />
zu treffen, ist die Regierungsbeteiligung<br />
der Grünen noch zu kurz. Zu<br />
Beginn gab es große Skepsis; die handelnden<br />
Personen haben sich aber mit<br />
der Industrie im Südwesten an einen<br />
Tisch gesetzt und führen derzeit einen<br />
guten Dialog. Das Thema Nachhaltigkeit<br />
bzw. „Green Industries“ ist derzeit in allen<br />
Bundesländern aktuell und wichtig,<br />
eine stärkere Nachfrage im Südwesten<br />
kann ich nicht beobachten. Der deutsche<br />
Atomausstieg und damit die Neupositionierung<br />
der Energiewirtschaft ist DAS<br />
dominierende Thema in ganz Deutsch-<br />
land. Hier sehe ich auch gute Möglichkeiten<br />
für die <strong>österreich</strong>ische Wirtschaft:<br />
Derzeit gibt es bereits eine langjährige<br />
und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen<br />
dem baden-württembergischen<br />
Energiekonzern EnBW und den Vorarlberger<br />
Illwerken. Zum Thema „Energiewende“<br />
veranstalten wir im November<br />
2012 eine Konferenz in München, wo wir<br />
das <strong>österreich</strong>ische Know-how präsentieren<br />
werden.<br />
Wenn Sie Ihren Alltag als „Botschafter der<br />
<strong>österreich</strong>ischen Wirtschaft in Bayern und<br />
Baden-Württemberg“ überschauen – was<br />
sind Ihre primären Aufgaben, wofür geht<br />
der größte Teil Ihrer Arbeitszeit auf?<br />
Scherz: Hauptaufgabe meines Büros<br />
ist die Unterstützung <strong>österreich</strong>ischer<br />
Firmen in Bayern und Baden-Württemberg.<br />
Im Vordergrund steht dabei, <strong>österreich</strong>ische<br />
Unternehmen beim Vertrieb<br />
ihrer Waren und Dienstleistungen zu unterstützen<br />
– d. h. wir suchen Vertreter,<br />
Importeure, Großhändler oder auch u. U.<br />
Endkunden bzw. Geschäftspartner und<br />
beraten zu allen Fragen, die sich aus so<br />
einem Schritt ergeben. Bereits am Markt<br />
agierende Firmen unterstützen wir bei<br />
Fragen und Problemen zum laufenden<br />
Geschäft. Wir begleiten <strong>österreich</strong>ische<br />
Firmen bei ihrer Expansion und Firmengründung<br />
in Deutschland und beraten<br />
diese zu juristischen, steuer- oder sozialrechtlichen<br />
Fragen.<br />
Wir intervenieren bei Behörden oder<br />
Regierungsstellen und organisieren Veranstaltungen<br />
wie Wirtschaftsmissionen,<br />
Marktsondierungsreisen, Präsentationen,<br />
Messeauftritte. So betreuen wir über<br />
1000 Einzelaussteller auf Messen in unserem<br />
Betreuungsbereich pro Jahr. Ganz<br />
allgemein machen wir einfach Lobbying<br />
für die <strong>österreich</strong>ische Wirtschaft. Daneben<br />
treiben wir auch offene Forderungen<br />
für <strong>österreich</strong>ische Firmen ein oder versuchen,<br />
durch Mediation zu einer Lösung<br />
bei Geschäftskonflikten zu kommen. Das<br />
sind erst einige unserer vielen Aufgaben.<br />
Wir sind auch für die Organisation von<br />
Delegationsreisen aus und nach Österreich<br />
sowie die Vor- und Nachbereitung<br />
von Besuchen von Politikern aus Österreich<br />
bzw. nach Österreich zuständig.<br />
Allein 2011 haben wir hier in München<br />
mehr als 2200 <strong>österreich</strong>ische Firmen<br />
betreut und haben 83 Veranstaltungen<br />
organisiert. ■<br />
Moderne Büros<br />
an einem attraktiven<br />
Standort<br />
in Wien.<br />
– Zeitgemäßes und fl exibles<br />
Raumkonzept<br />
– Beste Infrastruktur in<br />
zentraler Lage zwischen<br />
UNO-City und Stephansdom<br />
– Niedrigenergiestandard A<br />
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zientes Gebäude (ÖGNI-<br />
Vorzertifi zierung „Silber“)<br />
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10 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 11<br />
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Teures Pflaster,<br />
dringend gesucht<br />
Immobilien in Österreich sind bei Anlegern aus<br />
Deutschland hochbegehrt – daran dürfte auch<br />
die neu eingeführte Steuer auf Verkaufsgewinne<br />
nicht so schnell etwas ändern. von joseph brösel<br />
Dass es sich in Europa trotz angespannter<br />
Finanzlage, der Schuldenkrise<br />
und der Unsicherheit<br />
des Euros gut wirtschaften lässt, davon<br />
sind zumindest jene 300 internationalen<br />
Manager überzeugt, die im Auftrag des<br />
<strong>österreich</strong>ischen Wirtschaftsministeriums<br />
an einer Standort-Studie teilgenommen<br />
haben. Die Meinungsforscher gingen<br />
in 14 europäischen Staaten ins Feld,<br />
und wie nicht anders zu erwarten führt<br />
im Ranking der Wettbewerbsfähigkeit<br />
Deutschland vor Schweden, Schweiz, den<br />
Niederlanden und Österreich. Die Alpenrepublik<br />
konnte sich einen respektablen<br />
5. Platz sichern, noch vor Finnland, Großbritannien<br />
und Frankreich.<br />
Natürlich ließe sich trefflich streiten,<br />
wie signifikant eine solche Bewertung<br />
aus der Ferne, quer über den Kontinent,<br />
sein kann. Aber es sagt doch einiges<br />
aus, dass die deutsche Wirtschaftselite<br />
zu 82 Prozent der Meinung ist, Österreichs<br />
Wirtschaft ginge gut bis sehr gut<br />
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aufgestellt in die Herausforderungen der<br />
nächsten Jahre. Dagegen halten nur 62<br />
Prozent der italienischen Manager die<br />
nördlichen Nachbarn für entsprechend<br />
gerüstet im Wettbewerb mit anderen europäischen<br />
Staaten.<br />
Diese Haltung der Topmanager spiegelt<br />
sich auch in der Bereitschaft wider,<br />
in Österreich zu investieren oder Ansiedlungen<br />
zu gründen. Wie Stefan Menzel<br />
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im Handelsblatt auflistete, dringen deutsche<br />
Anleger ganz massiv auf den <strong>österreich</strong>ischen<br />
Immobilienmarkt vor: Nach<br />
Angaben des Wiener Datendienstleisters<br />
Webservices-United sollen 2011 über<br />
400 Millionen Euro für Immobiliengeschäfte<br />
von Deutschland nach Österreich<br />
geflossen sein. Von insgesamt 90.000<br />
Gebäude- oder Grundstückstransaktionen<br />
in ganz Österreich gingen gut 1600<br />
auf das Konto deutscher Geldgeber.<br />
25.000,– Euro pro m 2<br />
Bei weitem nicht alles davon sind<br />
Gewerbegründe. Deutsche Käufer von<br />
Zweitwohnsitzen spielen die erste Geige<br />
bei den Käufen von Immobilien in<br />
Vorarl berg, Tirol und Salzburg. Im Tiroler<br />
Nobelferienort Kitzbühel und den umliegenden<br />
Gemeinden wechselten 2011<br />
stolze 900 Objekte den Besitzer, 200 davon<br />
gingen an Nicht<strong>österreich</strong>er, „wovon<br />
bestimmt die Hälfte Investoren aus<br />
Deutschland waren“, wie Alois Reckersdorfer<br />
von der Makler-Franchisekette Remax<br />
versichert.<br />
Das in der <strong>österreich</strong>ischen Boulevardpresse<br />
gern gemalte Klischeebild von den<br />
reichen Russen, die sich die noblen alpinen<br />
Landsitze unter den Nagel reißen,<br />
deckt sich also nicht mit den realen Daten.<br />
Russische Käufer sind allenfalls in<br />
Österreichs Osten als Immobilienkäufer<br />
präsent, sie suchen vor allem nach Luxuswohnungen<br />
in Wiener Innenstadtlagen<br />
und sind auch bereit, Preise bis zu<br />
25.000,- Euro pro Quadratmeter zu zahlen.<br />
Doch auch in Wien sucht deutsches<br />
Anlegerkapital nach lohnenden Immobilienobjekten.<br />
„Das Potenzial ist noch<br />
lange nicht ausgeschöpft“, zitiert die <strong>österreich</strong>ische<br />
Tageszeitung Kurier den<br />
Makler Georg Spiegelfeld.<br />
25 % Steuer auf Wertzuwachs<br />
Freilich versetzte die <strong>österreich</strong>ische<br />
Regierung kürzlich den renditesuchenden<br />
Wohnungskäufern einen spürbaren<br />
Dämpfer: Als Teil des Budgetsanierungs-<br />
Pakets wurde eine Steuer eingeführt, mit<br />
der die Finanzministerin am Verkauf von<br />
Immobilien mitnaschen will. Künftig müs-<br />
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sen bei Verkäufen 25 Prozent des Wertzuwachses<br />
abgeführt werden, und zwar<br />
ohne Rücksicht darauf, wie lange die Immobilie<br />
davor gehalten wurde (bisher waren<br />
Immobilienverkäufe nach Ablauf von<br />
10 Jahren steuerfrei). Die neue Abgabe<br />
gilt auch rückwirkend für alle Immobilien,<br />
die nach dem 1. April 2002 gekauft wurden,<br />
ausgenommen wurden lediglich Eigentumswohnungen<br />
und Eigenheime, die<br />
nachweislich als Hauptwohnsitz dienten.<br />
Doch der Zugriff des fiskus dürfte<br />
die Anleger kaum abhalten, vermuten<br />
Branchenkenner. Angesichts unsicherer<br />
Kapitalmärkte drängt es Menschen<br />
mit Geld auf der hohen Kante weiterhin<br />
zum Kauf von Häusern, Wohnungen<br />
und Grundstücken. Zumal die <strong>österreich</strong>ischen<br />
Spitzenlagen im internationalen<br />
Vergleich immer noch günstig zu haben<br />
sind – 15.000 bis 20.000 Euro pro<br />
Quadratmeter für ein Chalet in Kitzbühel<br />
sind schließlich ein Schnäppchen gegen<br />
die umgerechnet 30.000 Euro, die ein<br />
vergleichbares Objekt im italienischen<br />
Cortina kostet. ■<br />
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12 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 13<br />
12-042_PMBA-Ins_190x125_KW16.indd 1 17.04.12 09:58
Für Carl Zeiss Sports Optics wurde auf der Grundlage<br />
eines umfangreichen Consumer Research<br />
eine neue Designsprache für die Ferngläser und<br />
Zielfernrohre entwickelt. Die Herausforderung bestand<br />
darin, Produktserien für zwei verschiedene Zielgruppen<br />
zu gestalten, Vogelbeobachter und Jäger, und gleichzeitig<br />
eine konsistente visuelle Produktsprache zu entwickeln,<br />
um die Wiedererkennbarkeit der Marke zu steigern.<br />
Designing Desire<br />
Design schärft Marke<br />
Die Marke eines Unternehmens ist vergleichbar mit<br />
einem Fingerabdruck, der die unverwechselbare Identität<br />
einer Person festlegt. In der Markenentwicklung und<br />
-positionierung legt das Design die Identität einer Marke<br />
fest. Design ermög licht die entwicklung von einzigartigen<br />
Produktlösungen, die augenblicklich rückschluss auf die<br />
Marke geben, ohne den Namen auch nur zu erwähnen.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen der carl Zeiss sports Optics<br />
und KIsKA ist dafür ein gutes Beispiel.<br />
Als eines der führenden Design- und Markenberatungsunternehmen<br />
in Europa bedient KISKA dank eines integrierten Designansatz es<br />
alle Elemen te einer Marke vom Produkt über die Verpackung und<br />
Produkt umgebung bis hin zur Kommunikation. Auf Basis von marken-<br />
und design strategischen Untersuchungen sorgen 100 Kreative aus<br />
15 verschiedenen Nationen für fokussierte Lösungen und ein durchgängiges<br />
Markenerscheinungsbild über alle Medien hinweg und<br />
bedienen damit Premiumkunden wie Adidas, AKG, Atomic, Audi,<br />
HILTI, Kettler oder Opel.<br />
Premiumdesign für Premiummarken<br />
Das Produktdesign der neuen Ferngläser und Zielfernrohre<br />
aus dem Hause Zeiss macht dem Anwender<br />
deutlich, wofür die Marke steht: Qualität und<br />
optische Performance auf höchstem Niveau. Die optische<br />
Quali tät des Produkts wird durch das Design<br />
emotional erlebbar. Dazu Richard Schmidt, Geschäftsführer<br />
von Carl Zeiss Sports Optics: „Wir kommen<br />
mit einem Rekordstand an Aufträgen von der IWA zurück.<br />
Mit KISKA haben wir einen innovativen Partner<br />
für unsere hohen Ansprüche gefunden. Die Designer<br />
gestalteten technische Hochleistungsprodukte für die<br />
Zukunft und schafften es, unsere Marke durch das<br />
Produktdesign nachhaltig zu schärfen und für die Zukunft<br />
aufzu stellen.“<br />
Kontakt:<br />
KISKA GmbH, Marcus Waldmann<br />
St. Leonharder Straße 4, A-5081 Anif/Salzburg<br />
office@kiska.com, www.kiska.com<br />
Komm, weißer Vogel, flieg!<br />
Die regionalfluglinie Intersky hat harte Zeiten hinter sich.<br />
Mit neuen Partnern und einem runderneuerten Konzept<br />
geht das Unternehmen jetzt daran, seine stärken im Business-<br />
Linienverkehr neu auszuspielen.<br />
Sie sprechen unüberhörbar Hamburger Akzent,<br />
die Herren in den dunklen Anzügen, die in der<br />
Abflughalle des Flughafens Friedrichshafen noch<br />
rasch ihr iPad nach neuen Nachrichten durchstöbern,<br />
bevor sie zum Boarding eilen. Kaum zehn Minuten später<br />
beginnen auch schon die Propeller der Dash 8-300<br />
zu rotieren, der weiße Vogel mit der marineblauen<br />
Schwanzflosse rollt zur Startbahn, beschleunigt, hebt<br />
die Schnauze zum Himmel. In knapp zwei Stunden wird<br />
er an der Elbe landen.<br />
Die Abfertigung geht eben schnell auf einem kleinen<br />
Flughafen wie hier am Ufer des Bodensees – mit ein<br />
Grund, warum Businesspassagiere gern zu InterSky<br />
kommen, wenn sie im wirtschaftlich starken Süden<br />
Deutschlands zu tun haben. Seit kurzem befindet sich<br />
das ursprünglich <strong>österreich</strong>ische Unternehmen mit dem<br />
Sitz in Bregenz mehrheitlich in deutscher Hand. Die<br />
Gründer Renate Moser und Rolf Seewald holten sich<br />
die Intro-Gruppe des bayerischen Regionalflug-Pioniers<br />
Rudolf Wöhrl als Partner, weitere Anteile hält der neue<br />
Geschäftsführer Peter Oncken. Die neuen Gesellschafter<br />
bringen frisches Geld für den geplanten Wachstumskurs<br />
– und das Know-how der Intro-Gruppe, die schon<br />
erfolgreich Fluglinien wie LTU oder DBA betrieben hat<br />
(die beide später an Air Berlin verkauft wurden).<br />
„Der Regionalflugverkehr hat enormes Potenzial“, ist<br />
Oncken denn auch überzeugt, „wir müssen jetzt darangehen,<br />
die gute Position abzusichern und auszubauen,<br />
die sich InterSky im Kernmarkt Deutschland erworben<br />
hat.“ Die gute Nachricht für Manager, die viel reisen müssen,<br />
lautet daher: Das bewährte InterSky-Geschäftsmodell<br />
bleibt erhalten. Weiterhin sollen Destinationen wie<br />
Hamburg, Düsseldorf, Berlin, München, aber auch Zürich<br />
und Wien mehrmals täglich verbunden werden. „Längerfristig<br />
wollen wir die Frequenzen sogar noch erhö hen“,<br />
verspricht Oncken, „wir sehen es als großes Asset an,<br />
dass InterSky von der Wirtschaft als verlässlicher Partner<br />
für Businessflüge geschätzt wird.“<br />
Was sich hingegen ändern soll, sind Komfort und Service:<br />
Die Flotte soll nach und nach modernisiert werden,<br />
das On-Board-Service wird ausgeweitet und die<br />
Möglichkeit zum Web-Check-In geschaffen werden.<br />
Oncken: „Wir wollen weg vom Low-cost-Modell, das ist<br />
in Zeiten hoher finanzieller Belastungen für Luftfahrtunternehmen<br />
nicht mehr darstellbar.“<br />
Denn die europäische Airline-Industrie insgesamt befindet<br />
sich nach wie vor in Dauerkrise: Immer höhere<br />
Spritpreise werfen mühsam erstellte Kalkulationen<br />
über den Haufen, die Terrorangst fordert immer mehr<br />
an kostspieligen Sicherheitsvorkehrungen, Nahost-Airlines<br />
wie Etihad, Emirates oder Qatar Airways brechen<br />
mit Unterstützung ihrer Heimatregierungen in den europäischen<br />
Markt ein, während hier die Staaten beständig<br />
neue Auflagen und Abgaben erfinden.<br />
„Dieses unfreundliche Umfeld zwingt die Fluglinien zu<br />
ständigen Innovationen, man muss immer wieder neu<br />
die Marktnische finden, in der man seine Stärken ausspielen<br />
kann.“ InterSky hat seine Nische bereits klar<br />
definiert: Der regionale Linienverkehr wird nach Einschätzung<br />
der Experten in den nächsten Jahren weiter<br />
zunehmen. Dazu kommen Urlaubs-Charterflüge zu beliebten<br />
Destinationen im Mittelmeerraum, allen vor an<br />
Elba, Sardinien, Menorca und Kroatien. „Dort hat sich<br />
das Geschäft als erfreulich krisenresistent erwiesen“,<br />
beobachtete Oncken, „unkomplizierte Direktverbindungen<br />
zu gehobenen Urlaubszielen werden selbst in<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten nachgefragt.“<br />
Kontakt:<br />
InterSky, Bahnhofstraße 10, A-6900 Bregenz<br />
Tel. +43/5574/48800-70, Fax DW 73<br />
reservation@intersky.biz, www.intersky.biz<br />
• Gründung: 2001<br />
• Flugzeuge:<br />
3 Dash 8-Q-300<br />
• Mitarbeiter: 100<br />
• Umsatz 2011:<br />
26,8 Mio. Euro<br />
• Passagiere 2011:<br />
189.000<br />
14 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 15<br />
Facts
Der goldene<br />
Lehm der<br />
Ziegel böhmen<br />
In einer schmutzigen Bude am Rande Wiens begannen 1819 fleißige<br />
Handwerker, den Lehm aus dem Boden zu Bauklötzen zu brennen.<br />
Heute wurde daraus eines der größten <strong>österreich</strong>ischen Unternehmen<br />
– und der bedeutendste Ziegelproduzent weltweit. Nach Jahren der<br />
Krise legt die Wienerberger AG jetzt wieder kräftig zu.<br />
von e. michael brauner<br />
Foto: Wienerberger<br />
Fließbandziegel für die Welt Foto: Wienerberger<br />
Österreich ist ein Industrieland,<br />
und die <strong>österreich</strong>ische Industrie<br />
lebt überwiegend vom Export<br />
– zwei grundlegende Fakten über<br />
die Wirtschaft des Alpenlandes, die erstaunlicherweise<br />
selbst Kennern des<br />
Landes nicht immer bewusst sind. Denn<br />
so groß die Bedeutung des Fremdenverkehrs,<br />
der Kultur und der Landwirtschaft<br />
auch sein mag: Den wahren Wohlstand<br />
erwirtschaftet Österreich mit den<br />
Auslandsgeschäften seiner Industrie,<br />
die nicht weniger als sechs von zehn<br />
umgesetzten Euro aus dem Export bezieht.<br />
Fast 20 Jahre lang war Osteuropa<br />
der wichtigste Wachstumsmarkt. Seit<br />
kurzem rücken die sogenannten BRIC-<br />
Länder (Brasilien, Russland, Indien und<br />
China) immer stärker ins Visier der <strong>österreich</strong>ischen<br />
Ausfuhren.<br />
Sanieren und Renovieren<br />
Kaum ein anderes Unternehmen verkörpert<br />
dieses beschriebene Bild der <strong>österreich</strong>ischen<br />
Industrie so gut wie der<br />
weltweit größte Ziegelproduzent Wienerberger<br />
– ein Traditionsbetrieb, der im<br />
Laufe der Jahre zu internationaler Größe<br />
aufstieg und trotzdem bei seinen Wurzeln<br />
blieb. Heute beschäftigt der Bau-<br />
stoffgigant 12.800 Mitarbeiter in 227<br />
Werken weltweit. Nach mehreren Krisenjahren<br />
hat das Unternehmen seinen strategischen<br />
Fokus neu ausgerichtet. Geht<br />
es nach Vorstandsboss Heimo Scheuch,<br />
dann soll neben den (alle paar Jahre<br />
wechselnden) Wachstumsmärkten der<br />
Geschäftsbereich Sanieren und Renovieren<br />
für dauerhafte Umsätze sorgen.<br />
ohne den Leidensweg der Lohnarbeiter<br />
aus Böhmen und Mähren in den<br />
nasskalten Ziegelgruben der K&K Monarchie<br />
wäre der Welterfolg des Wiener<br />
Ziegels nicht möglich gewesen. Die „Ziegelböhmen“<br />
rackerten damals, in der<br />
Hochblüte des Ausbeuter-Kapitalismus,<br />
an die 15 Stunden täglich, hatten kein<br />
freies Wochenende, und der karge Lohn<br />
wurde überdies zum Teil in firmeneigenen<br />
Blechmarken ausbezahlt, die nur in<br />
betriebseigenen Kantinen eingelöst werden<br />
konnten. Das Elend der Ziegelarbeiter<br />
wurde schließlich vom Journalisten<br />
Victor Adler aufgegriffen, einem der<br />
Gründungsväter der <strong>österreich</strong>ischen<br />
Sozialdemokratie, 1895 kündete ein<br />
großer Streik von bevorstehenden Umbrüchen.<br />
Magere Aussichten für 2012<br />
Diese Epoche gehört heute sowohl<br />
zur <strong>österreich</strong>ischen Sozialgeschichte<br />
als auch zum Firmenerbe von Wienerberger.<br />
Wobei der heute zu hundert Prozent<br />
im Streubesitz befindliche Konzern<br />
an den Ereignissen der jüngeren Historie<br />
deutlich mehr zu verdauen hat als<br />
am Erbe des 19. Jahrhunderts. So wurde<br />
die Tragfähigkeit des Unternehmens<br />
durch die Einverleibung des Röhrenherstellers<br />
Pipelife stark belastet, riss<br />
sie doch ein gewaltiges Finanzierungsloch<br />
in einem Jahr, dessen Markterwartungen<br />
nicht allzu rosig eingeschätzt<br />
werden.<br />
Andererseits sind die Kennzahlen<br />
der Aktiengesellschaft seit geraumer<br />
Zeit wieder durchaus zufriedenstellend.<br />
Nach zwei tiefroten Jahren schrieb Wienerberger<br />
mit der Bilanz 2011wieder<br />
schwarze Zahlen. Der Konzernumsatz<br />
stieg um 16 Prozent auf 2,02 (1,74) Mrd.<br />
Euro, der Nettogewinn erreichte 40,8<br />
(-43,9) Mio. Euro.<br />
expansion mit Pipelife Foto: Pipelife<br />
16 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 17<br />
➜
Im folgenden Interview begründet die Investor Relations-<br />
Ver antwortliche Barbara Braunöck die neue strategische Ausrichtung<br />
des Konzerns und erklärt, warum Österreich mehr in Bildung,<br />
Forschung und Entwicklung investieren muss.<br />
Wienerberger hat es nach Jahren der<br />
roten Zahlen wieder in die Gewinnzone<br />
geschafft. Was war der Grund dafür? Die<br />
verbesserte Baukonjunktur?<br />
Barbara Braunöck: Nein, ausschlaggebend<br />
waren vielmehr zwei strukturelle<br />
Gründe, nämlich unser umfassendes<br />
Restrukturierungsprogramm<br />
und die strategische Neuausrichtung.<br />
Worin besteht die Restrukturierung?<br />
Braunöck: Als Antwort auf die weltweite<br />
Wirtschaftskrise hat Wienerberger<br />
die Kapazitäten und Kostenstrukturen<br />
an die neuen Marktgegebenheiten<br />
anpasst. Dabei konnten durch Schließungen<br />
und Einmottungen von<br />
kleineren und älteren Werken rund 200<br />
Mio. Euro an Fixkosten eingespart wer-<br />
Ir-chefin Barbara Braunöck: Pipelife erhöht den Umsatz um 800 Mio. Euro. Foto: Wienerberger<br />
den. Die Investitionen wurden deutlich<br />
reduziert, das Working Capital deutlich<br />
abgebaut und in der Folge das Unternehmen<br />
entschuldet.<br />
Und warum sprechen Sie von strategischer<br />
Neuausrichtung?<br />
Braunöck: Wienerberger war vor<br />
der Krise ein stark expansionsgetriebenes<br />
Unternehmen, heute steht die<br />
Marktorientierung im Vordergrund.<br />
Das bedeutet, dass heute der Fokus<br />
auf organischem Wachstum liegt. Unser<br />
Ziel ist es, innovative, hochwertige<br />
Produkte und System lösungen<br />
für energie-effizientes Bauen zu bieten.<br />
Um es an einem Beispiel zu illustrieren:<br />
Wir bieten einem Dachdecker<br />
nicht einfach Dachziegel an, sondern<br />
umfassende Lösungen für das Dach,<br />
wozu auch das nicht-keramische Zubehör<br />
gehört, alles aus einer Hand.<br />
Restrukturie rung und strategische<br />
Neu aus richtung sind Grundlagen des<br />
Erfolgs 2011, wo es uns in einem anhaltend<br />
schwierigen Marktumfeld gelungen<br />
ist ein organi sch es Wachstum<br />
von 9 Prozent zu realisieren.<br />
Wie schätzen Sie die Zukunft ein? Bleibt<br />
Wienerberger dauerhaft profitabel oder<br />
nur bis zur nächsten Krise?<br />
Braunöck: Wir blicken durchaus zuversichtlich<br />
in die Zukunft und gehen<br />
davon aus, dass Wienerberger dauerhaft<br />
profitabel sein wird und auch in den<br />
nächsten Jahren weiteres organisches<br />
Wachstum realisieren wird können.<br />
Wie wird sich die Übernahme von Pipelife<br />
auswirken? Wie lange wird es dauern, bis<br />
die Übernahmekosten verdient sind und<br />
die Akquisition Gewinn abwirft?<br />
Braunöck: Das Engagement ist in jeder<br />
Hinsicht positiv. Pipelife wird den<br />
Umsatz von Wienerberger jährlich um<br />
rund 800 Mio. Euro und das EBITDA um<br />
rund 70 Mio. Euro erhöhen. Pipelife ist<br />
ähnlich wie Wienerberger aufgestellt,<br />
hat schlanke Kostenstrukturen, führende<br />
Marktpositionen und innovative<br />
Produkte. Wir gehen davon aus, dass<br />
auch in diesem Geschäftsfeld in den<br />
nächsten Jahren organisches Wachstum<br />
zu realisieren sein wird.<br />
Welche strategischen Ziele kann denn ein<br />
Konzern wie Wienerberger noch verfol-<br />
gen? Schließlich sind Sie schon jetzt Weltmarktführer<br />
bei Ziegeln.<br />
Braunöck: Unser Ziel ist es, diesen<br />
Weg weiter fortzu setzen und im Sinne<br />
der Wertschaffung für unsere Aktio näre<br />
mit tel fris tig eine Rendite (Cash flow Return<br />
On Invest ment, CFROI) von mehr<br />
als 11,5 Prozent zu erwirtschaften<br />
Welche Märkte werden in Zukunft eine<br />
steigende Rolle spielen?<br />
Braunöck: Wir versuchen, flexibel<br />
auf die Veränderungen in den einzelnen<br />
Regionen zu reagieren. Zweifellos<br />
wird Westeuropa genauso wie Osteuropa<br />
immer eine zentrale Rolle in unserem<br />
Portfolio spielen. Was emerging<br />
markets betrifft: Wir haben in den letzten<br />
Jahren Werke in Russland und Indien<br />
gebaut, welche sich nach einer<br />
Lern- und Testphase nun gut entwickeln<br />
– und in diesen Märkten wollten<br />
wir auch unsere Präsenz mittelfristig<br />
weiter ausbauen.<br />
Wie wird sich Zentral-Europa entwickeln<br />
– sehen Sie dort weiterhin überdurchschnittliches<br />
Wachstum, oder ist der<br />
Boom vorbei?<br />
Braunöck: Wir sind in keinem Markt<br />
tätig, der in der Vergangenheit überbaut<br />
wurde oder wo es eine Immobilienblase<br />
gab. Alle unsere Märkte sind derzeit auf<br />
sehr niedrigem Niveau und haben damit<br />
überdurchschnittliches Wachstumspotenzial.<br />
Und wie schätzen Sie China und Brasilien<br />
ein, beides Länder, die immer wieder als<br />
die großen Märkte der nächsten Zukunft<br />
genannt werden?<br />
Braunöck: Für uns sind das keine relevanten<br />
Märkte.<br />
Was wünschen Sie sich als großes Unternehmen<br />
von der <strong>österreich</strong>ischen Wirtschaftspolitik?<br />
Braunöck: Nachholbedarf besteht in<br />
Österreich in den Bereichen Bildungspolitik,<br />
Forschung & Entwicklung sowie<br />
Corporate Governance. Unser Wunsch<br />
wäre, dass die Politik Maßnahmen zur<br />
Belebung des <strong>österreich</strong>ischen Kapitalmarkts<br />
setzt, da dies eine wichtige<br />
Grundlage für Unternehmen ist, um<br />
sich weiter entwickeln bzw. investieren<br />
zu können und in der Folge auch Arbeitsplätze<br />
zu schaffen. ■<br />
THE<br />
NEXT GENERATION<br />
LAW FIRM.<br />
Gesellschaftsrecht / M&A<br />
Wettbewerbs- & Kartellrecht<br />
Prozessführung & Schiedsverfahren<br />
Energierecht<br />
Bank- & Kapitalmarktrecht<br />
Life Sciences / Pharmarecht<br />
Intellectual Property<br />
Immobilien- & Baurecht<br />
A-1060 Wien, Am Getreidemarkt 1<br />
18 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
Tel: +43 1 <strong>österreich</strong> 58258 starkes . fplp@fplp.at Land 19<br />
Arbeitsrecht<br />
Infrastruktur & Vergaberecht
TREFFEN SIE ÖSTERREICHISCHES KNOW-HOW<br />
Lernen Sie <strong>österreich</strong>ische Unternehmen kennen und erfahren Sie mehr über<br />
die neuesten Innovationen aus Ihrem Nachbarland auf folgenden Veranstaltungen:<br />
Automatica: 5. Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik in München<br />
Österreichische Gruppenausstellung von Dienstag, 22. Mai bis Freitag, 25. Mai 2012<br />
Veranstaltungsort: Neue Messe München, Eingang West, Messegelände, D-81823 München<br />
Halle / Stand: B1 / 511<br />
14. BAIKA Jahreskongress – Zulieferer Innovativ 2012<br />
Österreichische Gruppenausstellung am Mittwoch, 4. Juli 2012<br />
Veranstaltungsort: SATURN ARENA, Ingolstadt, Südliche Ringstraße 64, D-85053 Ingolstadt<br />
Die deutsche Energiewende – Chancen für die <strong>österreich</strong>ische Wirtschaft<br />
Präsentation <strong>österreich</strong>ischer Unternehmen am Freitag, 9. November 2012<br />
Veranstaltungsort: Haus der bayerischen Wirtschaft, Max-Joseph-Straße 5, D-80333 München<br />
Weitere Veranstaltungen und Informationen finden Sie auch im Internet auf www.advantageaustria.org/de<br />
Österreichisches Generalkonsulat - Handelsabteilung<br />
Dr. Michael Scherz<br />
Konsul für Handelsangelegenheiten<br />
Promenadeplatz 12/5, D-80333 München<br />
Tel. +49 / 89 24 / 29 14-0, Fax +49 / 89 24 / 29 14-26<br />
muenchen@advantageaustria.org<br />
www.advantageaustria.org/de<br />
Erneuerbare Energie – Technologische<br />
Kompetenz aus Österreich<br />
Die kontinuierliche reduktion fossiler energieträger und die daraus resultierenden<br />
Preissteigerungen, sowie angestrebte energieeinsparungen und cO2-reduktionen,<br />
machen einen Wandel zu erneuerbaren energietechnologien unumgänglich.<br />
Österreich hat es geschafft, auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle einzunehmen,<br />
und ist bereit, den energiewandel zu vollziehen.<br />
Erhöhte Energieeffizienz und -einsparungen, CO2-<br />
Reduktionen und erneuerbare Energietechnologien<br />
sind mittlerweile in allen Lebensbereichen<br />
ein allgegenwärtiges Thema, das in Österreich die Forschung<br />
und Entwicklung stark vorantreiben lässt. Die<br />
erneuerbare Energietechnik beschäftigt fast 37.000<br />
Menschen, davon fast die Hälfte im Bereich der festen<br />
Biomasse (47 %), gefolgt von der Kleinwasserkraft<br />
(19 %) und der Solarthermie (13 %).<br />
holz, Biomasse<br />
Die Holzheizung ist die älteste Form der Nutzung von<br />
erneuerbarer Energie und hat ihren Ursprung in Österreich.<br />
Mit einer Staatsfläche, die zur Hälfte aus Wald<br />
besteht, zählt Österreich auf dem Gebiet der Biomasse<br />
zu den technologischen Marktführern. Biomasse-Kesselhersteller<br />
exportieren etwa 70 % ihrer Produktion.<br />
Holzheizungen aus Österreich stehen an vorderster<br />
Position, was ihre Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit<br />
betrifft. Die Anzahl der eingebauten Hackgut-,<br />
Pellets- und Biomasse-Heizsysteme wird auch in<br />
Zukunft noch stark ansteigen.<br />
Solarwärme<br />
Thermische Solaranlagen aus <strong>österreich</strong>ischer Produktion<br />
stehen im internationalen Vergleich an vorderster<br />
Stelle und tragen in hohem Maße zur Wertschöpfung<br />
bei. Österreichische Solarunternehmen<br />
gehören zu den Technologieführern auf dem Weltmarkt.<br />
Die angebotenen Produkte reichen von Warmwasseraufbereitung<br />
und Heizung bis hin zur Kühlung.<br />
Auch in der Forschung und Entwicklung der solaren<br />
Prozesswärme nimmt Österreich eine führende Position<br />
ein.<br />
Wasserkraft<br />
Die Wasserkraftnutzung hat in Österreich eine lange<br />
Tradition und mit über 60 % den höchsten Anteil am<br />
Strommix. Bis zum Jahr 2020 werden laut Expertenschätzungen<br />
eine Wertschöpfung von 300 Millionen<br />
Euro erzielt sowie 6.000 Arbeitsplätze über 10<br />
Jahre gesichert. Außerdem trägt das Wissen <strong>österreich</strong>ischer<br />
Hersteller zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher<br />
Regionen in Dritte-Welt-Ländern bei.<br />
Facts<br />
erneuerbare energietechnik<br />
aus Österreich – Überblick Arbeitsplätze Umsatz cO2-einsparung<br />
Kraft-Wärme-Kopplung k.A. k.A. k.A.<br />
Biomassenutzung, Biogas 1.500 k.A. 215.000 t<br />
Scheitholz-, Hackgut und<br />
Pelletsfeuerungen 17.3999 2.173.000.000 E 9,4 Mio. t<br />
Biokraftstoffe 1.869* 242.000.000* E 1,64 Mio. t*<br />
Solarwärme 4.700 420 Mio. E 412.000 t<br />
Photovoltaik<br />
(Strom aus Sonnenlicht) 4.414 824 Mio. E 36.733 t<br />
Wärmepumpe 1.101 206,8 Mio. E 375.495 t<br />
Wasserkraft 6.857* 1,096 Mrd. E* 17.819 Mio. t*<br />
*2009, alle anderen Angaben 2010<br />
Windkraft<br />
Wind ist ein kostenloser und unerschöpflich zur Verfügung<br />
stehender Energierohstoff für die Stromerzeugung,<br />
und das ohne dabei irgendwelche Schadstoffe oder Abfälle<br />
freizusetzen. Der sauber erzeugte Windstrom liefert<br />
daher einen enormen Beitrag zum Klimaschutz. In<br />
Österreich (besonders im nieder<strong>österreich</strong>ischen Weinviertel,<br />
im Burgenland und in den Alpen) herrschen gute<br />
Windverhältnisse, die es möglich machen, Windkraft für<br />
eine effiziente und kostengünstige Stromproduktion zu<br />
nutzen. Im Jahr 2010 wurden 34,2 % des Ökostrom-Aufkommens<br />
in Österreich durch Windkraft erzeugt. Durch<br />
den Ausbau von immer moderneren und leistungsstärkeren<br />
Anlagen können große Mengen an Strom zu<br />
güns tigeren Kosten erzeugt werden – eine Investition<br />
in die Zukunft, die sich auf jeden Fall lohnt.<br />
Die Handelsabteilung des Österreichischen Generalkonsulats<br />
plant zu diesem Thema eine Veranstaltung<br />
am 9. November 2012 im Haus der bayerischen Wirtschaft<br />
in München. Weitere Informationen erhalten<br />
Sie gerne über unser Büro.<br />
Kontakt:<br />
Österreichisches Generalkonsulat – Handelsabteilung<br />
Dr. Michael Scherz, Konsul für Handelsangelegenheiten<br />
Promenadeplatz 12/5, D-80333 München<br />
Tel. +49/8924/2914-0, Fax +49/8924/2914-26<br />
muenchen@advantageaustria.org<br />
www.advantageaustria.org/de<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 21
1.Jeder Eingang ist auch die<br />
Visitenkarte eines Gebäudes<br />
2.Nachweislich werden 85 %<br />
des Schmutzes mit den<br />
Schuhen in das Innere des<br />
Gebäudes gebracht<br />
3.Es ist jedoch einfacher und<br />
kostengünstiger, Schmutz<br />
abzuhalten, als Schmutz zu<br />
entfernen.<br />
Unsere Eingangsmatten sind<br />
weltweit ein Begriff für<br />
Komfort nach Maß:<br />
wirksam, wirtschaftlich und<br />
werterhaltend.<br />
Rufen Sie uns an, wir beraten<br />
Sie gerne:<br />
Tel.: +43 1 799 15 01-15<br />
Fax: +43 1 799 23 02<br />
E-Mail: office@scheybal.com<br />
Internet: www.scheybal.com<br />
22 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 23<br />
nserat_Fakten_60,5x255_1.indd 1 11.04.12 12:45<br />
Die Ms Kaiserin elisabeth II. auf dem Weg nach Bratislava Foto: Donau Touristik<br />
Kennen Sie<br />
Zotter?<br />
Natürlich kennen Sie das Schloss Schönbrunn in Wien und<br />
Mozarts Geburtshaus in Salzburg. Aber waren Sie schon einmal<br />
in der berühmtesten Glasfabrik nördlich von Murano? Haben Sie<br />
einmal eine Segnung von Motorrädern auf einer 200 Meter<br />
hohen Staumauer erlebt? Reisetipps für Urlauber, die sich gern<br />
ver blüffen lassen. von e. michael brauner / clemens hirtenberger<br />
Einmal im Jahr veröffentlicht die<br />
staatliche Tourismusorganisation<br />
Österreich Werbung eine<br />
Statistik der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten.<br />
Die Liste gibt Aufschluss<br />
darüber, was die vielen Millionen Reisenden,<br />
die nach Österreich kommen,<br />
denn eigentlich so interessiert. Freilich<br />
liefern die Top Ten zunächst wenig<br />
Überraschungen. Schloss Schönbrunn<br />
zählt mit 2,7 Millionen Besuchern im<br />
Jahr sowieso zu den gefragtesten Reisezielen<br />
der Welt (zum Vergleich: ins<br />
Taj Mahal strömen jährlich 2,4 Millionen<br />
Menschen), die Großglockner<br />
Hochalpenstraße rangiert auch weit<br />
vorne, ebenso das Riesenrad im Wiener<br />
Prater, die Wallfahrtskirche Mariazell,<br />
die Albertina und die Festung Hohensalzburg.<br />
haben Sie alles schon gesehen, alles<br />
schon fad? Dann lohnt es sich, die<br />
Liste ein wenig nach unten zu scrollen.<br />
Bereits auf Platz 27 findet sich da zum<br />
Beispiel der geheimnisvolle Eintrag<br />
„Haus des Meeres“. Auf Rang 89 steht<br />
„Zotter Schokolade“, auf Platz 199 der<br />
wildromantische Nationalpark Thayatal<br />
an der Grenze zu Tschechien. „Österreich<br />
starkes Land“ hat ein paar nicht<br />
alltägliche Tipps zusammengestellt, darunter<br />
auch solche, mit denen Sie vermutlich<br />
sogar Ihre einheimischen<br />
Freunde drüben im Alpenland verblüffen<br />
können.<br />
Wien – Bratislava auf der<br />
MS Kaiserin Elisabeth<br />
Bootsausflüge von Wien in die Hauptstadt<br />
des Nachbarstaats Slowakei erlebten<br />
in den letzten Jahren einen Boom.<br />
Wer dem großen Reisestrom ausweichen<br />
will, kann es einmal mit der MS Kaiserin<br />
Elisabeth versuchen. Das schnuckelige<br />
weiße Schiff startet täglich um 8:40<br />
Uhr von der Anlegestelle Nußdorf (das<br />
liegt nahe beim Heurigenort Grinzing)<br />
und fährt eher gemächlich den Strom<br />
hinunter. Bei einem üppigen Wiener<br />
Frühstück lassen die Reisenden erst<br />
die Wiener Waterfront, dann die grüne<br />
Auenlandschaft vorbeiziehen. Zu Mittag<br />
legt das Schiff in Bratislava an. Bis<br />
zur Rückfahrt um 16 Uhr ist Zeit genug,<br />
Altstadt und Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.<br />
Viele steigen aber auch aufs<br />
Rad (das sie entweder kostenlos mitneh-<br />
men dürfen oder vor Ort mieten können)<br />
und strampeln den Fluss entlang<br />
zurück bis Hainburg. Dort werden sie<br />
am Abend von der Kaiserin Elisabeth<br />
wieder aufgelesen – und da sowohl die<br />
Radler als auch die Stadtbummler jetzt<br />
vermutlich hungrig sind, gibt’s auf der<br />
Heimfahrt ein Vier-Gang-Menü. Zweimal<br />
in der Saison geht dafür sogar einer<br />
der höchstdekorierten Haubenköche<br />
des Alpenlandes an Bord, nämlich Helmut<br />
Österreicher. Um 22 Uhr lässt sich<br />
die Kaiserin wieder in Wien-Nußdorf an<br />
die Leinen legen.<br />
MS Kaiserin Elisbeth, info unter<br />
Tel. +43/0732/2080-69 oder<br />
www.donaureisen.at<br />
Haus des Meeres<br />
Angesichts von 350.000 Besuchern<br />
im Jahr kann man schwerlich von<br />
einem Geheimtipp sprechen – wäre<br />
da nicht der Umstand, dass die Wiener<br />
diesen Ort nur ungern an Besucher<br />
von außerhalb verraten. Es kann nämlich<br />
manchmal ganz schön eng werden<br />
in diesem merkwürdigen Aquarienzoo.<br />
Schon das Gebäude ist sehenswert: Das<br />
Haus des Meeres liegt im Inneren einer<br />
Betonsäule, die im Zweiten Weltkrieg<br />
als Standort für Fliegerabwehrkanonen<br />
diente und deshalb von den Wienern<br />
immer noch Flakturm genannt wird.<br />
Der elf Stockwerke hohe fensterlose<br />
Bunker beherbergt hinter seinen drei<br />
Meter dicken Mauern riesige Wasserbecken<br />
mit Quallen, Seesternen und bunten<br />
tropischen Fischen, aber auch mit<br />
Haien und zähnefletschenden Piranhas.<br />
Daneben stehen geräumige Terrarien<br />
mit Krokodilen, Riesenschlangen und<br />
Chamäleons. Die Sammlung wurde mit<br />
großer wissenschaftlicher Sorgfalt aufgebaut<br />
und erfüllt höchste Ansprüche<br />
nicht nur in tierpflegerischer Hinsicht,<br />
sondern erhielt auch Preise für die vorbildliche<br />
Didaktik, weshalb sie gern von<br />
Schulklassen besucht wird, die hier an<br />
einem Tag mehr lernen als in vielen<br />
Wochen Biologieunterricht. Und natürlich<br />
kommen auch alle jene fernwehgeplagten<br />
Wiener, für die sich der Ausflug<br />
ans Great Barrier Reef heuer nicht ausgegangen<br />
ist.<br />
haus des Meeres, Esterházypark<br />
A-1060 Wien, Tel. +43/1/587 14 17<br />
www.haus-des-meeres.at<br />
Täglich 9 bis 18 Uhr<br />
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Ins. WW Jokom_DUK 04.12_: 20.04.12 13:44 Seite 1<br />
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Communication and Leadership<br />
Communications MBA<br />
www.donau-uni.ac.at/jokom/comm-mba<br />
Lehrgangsstart: 22. Oktober 2012, 90 ECTS-Punkte<br />
Media and Leadership<br />
Communications MBA<br />
www.donau-uni.ac.at/jokom/media-mba<br />
Lehrgangsstart: 22. Oktober 2012, 90 ECTS-Punkte<br />
Bewerbung<br />
laufend möglich!<br />
Donau-Universität Krems<br />
Die Universität für Weiterbildung<br />
AT: susanne.kermer@donau-uni.ac.at<br />
Tel. +43 (0)2732 893-2709<br />
D: christina.fischbach@prplus.de<br />
Tel. +49 (0)6221 90 586-10
Schokoladenfabrik Zotter<br />
Josef Zotter ist Konditormeister,<br />
der vor rund 20 Jahren mit<br />
der Herstellung eigener Schokoladen<br />
begann. Als er 1996<br />
mit seinem Zuckerbäckerladen<br />
Pleite machte, gründete<br />
er kurzerhand mitten in<br />
der oststeirischen Dorfidylle eine<br />
Schokoladenfabrik, pardon: Manufaktur.<br />
Seine originellen Kreationen (Schokolade<br />
mit Hanf und Vanille, mit<br />
Chili, mit Ingwer und Gelbwurz)<br />
machten ihn bald<br />
zum Liebling der Grazer<br />
und Wiener Feinschmecker-Szene,<br />
inzwischen gibt<br />
es eigene Zotter-Schoko-Läden,<br />
auch in Deutschland, zum<br />
Beispiel in Essen. Ein wirkliches Erlebnis<br />
sind aber die Führungen durch<br />
seine Fabrik, wo die Besucher durch<br />
Glaswände bei der Herstellung von Schokolade<br />
aus frischen Kakaobohnen zusehen<br />
und natürlich das Ergebnis ausgiebig<br />
verkosten können. Beim Probieren<br />
von Schokoladen mit unterschiedlich hohem<br />
Kakaoanteil dürfen die Geschmacksnerven<br />
geschult und das Qualitätsbewusstsein<br />
geschärft werden. Dazu gibt’s<br />
jede Menge Fun-Inszenierungen wie einen<br />
Nougatbrunnen oder eine Mini-Gondelbahn<br />
mit Trinkschokoladen.<br />
Zotter Schokoladen Manufaktur<br />
Bergl 56A, A-8333 Riegersburg<br />
Tel. +43/3152/5554, www.zotter.at<br />
Ars Electronica Center<br />
Linz, die drittgrößte Stadt Öster reichs,<br />
ist ein heimliches Zentrum der elektronischen<br />
Kunst und Austragungsort<br />
eines der wichtigsten Festivals zu diesem<br />
Thema, nämlich der Ars Electronica.<br />
Seine ständige Heimat hat dieses Kunstleben<br />
in einem kühnen Glaspalast am<br />
Ufer der Donau gefunden, dort können<br />
Sammlungen besucht oder Performances<br />
auf 16 mal 9 Meter großen Bildwänden<br />
verfolgt werden. Die meisten Installationen<br />
sind interaktiv, die Besucher können<br />
also herumprobieren und sich zu<br />
virtuellen Reisen entführen lassen.<br />
Mit Ausstellungen zu Themen wie<br />
„Wovon Maschinen träumen“ oder<br />
„Funky Pixels“ wird die quicklebendige<br />
Gegenwelt der Computerinstallationen,<br />
der Online-Kunst und der gänzlich aus<br />
Bits und Bytes erzeugten Klänge aus-<br />
Foto: h. Lehmann<br />
geleuchtet. Das Ars Electronica<br />
Festival 2012 findet vom 30.<br />
August bis 3. September statt, das Programm<br />
steht noch nicht fest.<br />
Ars Electronica Linz<br />
Ars-Electronica-Straße 1, A-4040 Linz<br />
Tel. +43/732/7272 0, www.aec.at<br />
Nova Rock Festival<br />
Das Grenzland-Dreieck zwischen Österreich,<br />
der Slowakei und Ungarn ist<br />
eine dröge, weite Ebene mit endlosen<br />
Maisfeldern und ruppigen, von kaputten<br />
Zäunen durchzogenen Wiesen – ziemlich<br />
ähnlich also wie seinerzeit auf Max<br />
Yasgurs Farm bei Woodstock im Bundesstaat<br />
New York. Einmal im Jahr lockt<br />
dieses Ödland an die 160.000 wild entschlossene<br />
Fans mit Wohnwagen, Zelten<br />
oder einfach nur Schlafsäcken an.<br />
Sie lagern auf dem Boden und lassen<br />
sich drei Tage lang mit harten Beats<br />
und heulenden Gitarrensoli zudröhnen.<br />
Fast immer regnet es auch ein bisschen,<br />
was das Rock-is-here-to-stay-Feeling erst<br />
so richtig echt macht.<br />
Das Festival ist bei den Bands mittlerweile<br />
mindestens so beliebt wie bei<br />
den Zuhörern, für heuer haben sich<br />
etwa Marilyn Manson, Linkin Park, Metallica<br />
und die Toten Hosen angesagt.<br />
8. bis 10. Juni, Pannonia, fields<br />
Nickelsdorf, Nähere infos und Links zu<br />
Ticket büros unter www.novarock.at<br />
Maltatal Hochalmstraße<br />
Die Kölnbreinsperre liegt am südlichen<br />
Rand des Glocknermassivs auf<br />
fast 2000 Meter Seehöhe und ist eine<br />
der größten Talsperren Europas. Dahinter<br />
liegt der tiefste See Kärntens.<br />
Schon die Anreise auf der (mautpflichtigen)<br />
Malta Hochalmstraße, entlang<br />
von Schluchten mit brausenden Wasserfällen,<br />
ist ein Erlebnis für Freunde<br />
alpiner Panoramen. Das Kraftwerk im<br />
Innern der Staumauer kann besichtigt<br />
werden. Richtig exotisch wird’s<br />
aber bei der jährlichen Motorradsegnung,<br />
wenn mehr als 1000 Biker ihre<br />
heißen Öfen auf dem schmalen Betonband<br />
parken und ehrfürchtig mit abgenommenen<br />
Helmen daneben Aufstellung<br />
nehmen. Der Herr Pfarrer<br />
schwingt sich dann auf den Rücksitz<br />
einer Honda Goldwing, ein Mesner in<br />
Lederkluft chauffiert ihn langsam am<br />
PS-brünftigen Spalier vorbei, während<br />
Hochwürden den Segen des Heiligen<br />
Christophorus für die Fahrer und ihr<br />
Männerspielzeug erbittet. Das christlich<br />
verbrämte, im Kern aber wohl tief<br />
heidnische Spektakel endet mit einem<br />
fröhlichen Open-Air-Konzert.<br />
Motorrad-Segnung auf der<br />
Kölnbreinsperre, 1. Juli, info unter<br />
www.verbund.com/tourismus<br />
Rendezvous der Sinne<br />
bei Riedel Glas<br />
Jeder echte Weinliebhaber weiß, dass<br />
ein Bordeaux ein anders geformtes Glas<br />
braucht als ein Burgunder und ein Kelch<br />
für Riesling sich von dem für Chardonnay<br />
grundlegend unterscheiden muss.<br />
Doch ist diese Erkenntnis erst etwa 25<br />
Jahre alt, und die Genießerwelt verdankt<br />
sie dem Tiroler Claus Riedel, der in wissenschaftlichen<br />
Versuchen und mühsamen<br />
Verkostungsreihen herausfand,<br />
welche Form und welche Materialqualität<br />
die Aromen unterschiedlicher Weine<br />
am besten zur Geltung bringen. Heute<br />
sind Riedel-Gläser in den Spitzenrestaurants<br />
von San Francisco bis Shanghai<br />
und von Sydney bis St. Petersburg<br />
unverzichtbarer Standard. Wie sie erzeugt<br />
werden und was es mit der Wahrnehmung<br />
unterschiedlicher Aromen genau<br />
auf sich hat, das lässt sich bei einer<br />
Führung durch die Tiroler Glashütte in<br />
Kufstein erfahren.<br />
Riedel Glas – Tiroler Glashütte<br />
Weißachstraße 28-34, A-6330 Kufstein<br />
Tel. +43/5372/64 896<br />
www.riedel.com ■<br />
TAGEN IN ÖSTERREICH<br />
Kreativzone (Wein)berglandschaft: Österreich bietet sicherheit, perfekte Infrastruktur und eine einzigartige Natur zum tagen. Fotos: abcn<br />
Tagen mit Österreich-Feeling<br />
Die Kongress- und Incentivebranche ist global<br />
ein milliardenschwerer Wirtschaftsfaktor.<br />
Österreich nimmt im Ranking der International<br />
Congress & Convention Association ICCA im Jahr<br />
2010 den vierzehnten Platz unter den gefragtesten<br />
Kongressdestinationen ein. Vor allem die Tagungsmetropole<br />
Wien zieht Großveranstaltungen und Meetings<br />
an: 2010 belegte die Walzerstadt zum siebten Mal in<br />
Folge den ersten Platz im Städteranking der ICCA.<br />
Insgesamt 6000 Kongresse und Tagungen verzeichnete<br />
die Kongress- und Tagungsstatistik im Kalenderjahr<br />
2010 in Österreich, 38 Prozent der Veranstaltungen<br />
fanden in Wien statt.<br />
Vertrauen geben<br />
Das zukunftsträchtige Segment des Kongresstourismus<br />
bearbeitet die Österreich Werbung mit einem<br />
speziellen Marketing, dem austrian business und<br />
convention network abcn. Alexander Kery, Head des<br />
abcn, verrät das Geheimnis, warum Veranstalter so<br />
gerne im Land von Walzerklang und Bergen tagen:<br />
„Österreich schafft es, dem Veranstalter Vertrauen<br />
zu geben. Ein Land, das sich trotz wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten im internationalen Vergleich behaupten<br />
kann, gibt Sicherheit. Aber auch die stabile<br />
access 2012: 24. – 25. september 2012, hofburg Vienna<br />
B2B-Fachmesse der <strong>österreich</strong>ischen Kongress-, Tagungs-<br />
und Incentivewirtschaft www.access-austria.at<br />
politische Situation, die perfekte Infrastruktur und<br />
nicht zuletzt die hohe Serviceorientierung der <strong>österreich</strong>ischen<br />
Gastgeber sind für viele Organisatoren<br />
ausschlaggebend.“<br />
Passende Location<br />
Ausschlaggebend sind auch Location und eine umfassende<br />
Betreuung: „Der Tagungsort an sich ist der Ort<br />
des Zusammentreffens, die Hauptleistung. Wir organisieren<br />
den optimalen Tagungsort – vom rustikalen<br />
Jagdschlösschen mit eigener Fischerei über mondänen<br />
Luxustempel im Stadtzentrum bis zum hypermodernen<br />
Konferenzzentrum für rund 10.000 Teilnehmer.<br />
Heutzutage ist das Service für den Teilnehmer vor und<br />
nach der Veranstaltung ein essentieller Aspekt. Eine<br />
eigene Website der Veranstaltung oder eine App mit<br />
persönlichem Teilnehmer-Login für Programminformationen,<br />
Austausch zwischen Teilnehmern und Trainern<br />
respektive Vortragenden wird verlangt: Interaktion<br />
statt lediglich Information ist gefragt.“ Das abcn<br />
arbeitet eng mit den Convention Bureaus der einzelnen<br />
Bundesländer zusammen. Damit bietet es alles,<br />
was für Veranstalter essentiell ist: „Wir offerieren<br />
Zeit und Kompetenz – also Mangelware heute. Abcn<br />
hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei der Suche nach<br />
der bestmöglichen Location und der Organisation einer<br />
geplanten Veranstaltung optimal zu beraten und<br />
zu unterstützen. Zugutekommt uns dabei unsere ausgezeichnete<br />
Kenntnis des Landes, in dem wir selbst<br />
seit vielen Jahren leben, arbeiten und Urlaub machen.“<br />
www.convention.austria.info<br />
24 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 25<br />
save the Date<br />
Österreich zählt mit Platz 14 im IccA-ranking zu den gefragtesten Kongressdestinationen<br />
weltweit. Die einzigartige Verbindung von (Alpen)landschaft, Kultur, Freizeitangebot und<br />
qualitativer Infrastruktur mit typisch <strong>österreich</strong>ischer Gastfreundschaft punktet.<br />
Alexander Kery,<br />
head des abcn<br />
Kontakt:<br />
austrian business<br />
and convention<br />
network<br />
Österreich Werbung<br />
Margaretenstraße 1<br />
A-1040 Wien
Convention Partner Vorarlberg<br />
DER PROFI-PARTNER FüR KONGRESSE UND TAGUNGEN IN VORARLBERG<br />
Zwischen Kultur, Natur und Freizeitangebot offeriert Vorarlberg inspirierende strukturen für tagungen und Kongresse. Foto: Peter Mathis<br />
Das <strong>österreich</strong>ische Bundesland Vorarlberg, gut gelegen zwischen dem Bodensee und dem<br />
Arlberg, ist in jeder hinsicht ein perfekter Ort für Kongresse und tagungen. Professioneller<br />
Ansprechpartner für Kongress- und tagungsveranstalter aus dem In- und Ausland ist die<br />
Fullservice-Agentur convention Partner Vorarlberg.<br />
Wo tagen – in urbanem Ambiente oder in<br />
einem Bergdorf? Wo wohnen? Welches Rahmenprogramm<br />
belebt die Veranstaltung? Anliegen<br />
wie diese weiß das Team von Convention Partner<br />
Vorarlberg fachkundig zu lösen. So, dass aus einer<br />
Idee bald eine erfolgreiche Veranstaltung und eine<br />
runde Sache wird.<br />
Großes Angebot – großer Service<br />
Convention Partner Vorarlberg vertritt rund 45 Partner<br />
in ganz Vorarlberg – von Kongresshäusern über<br />
Tagungs- und Eventlocations bis zu Hotels und Anbietern<br />
von Rahmenprogrammen. Immer mehr Unternehmen<br />
und Institutionen aus dem In- und Ausland nutzen<br />
die Beratung und Betreuung der Fullservice-Agentur.<br />
Die Palette reicht von der Auswahl der passenden Locations<br />
und Hotels bis zur kompletten Organisation:<br />
vom Einholen der Angebote über die Buchungsabwicklung<br />
bis zur Gestaltung der Rahmenprogramme<br />
und der Betreuung der Veranstaltung.<br />
Beste Lage – viele Varianten<br />
Vorarlberg liegt zentral in Europa und ist mit allen Verkehrsmitteln<br />
gut erreichbar. Bekannt ist das Land zwischen<br />
dem Bodensee und dem Hochgebirge für seine<br />
zahlreichen hochkarätigen Kulturveranstaltungen. Das<br />
größte Festival sind die Bregenzer Festspiele, die im<br />
Juli/August im Festspielhaus Bregenz und auf der Seebühne<br />
stattfinden. Einen Namen hat sich Vorarlberg<br />
auch als Architekturland gemacht. Die zahlreichen<br />
Bauten im Stil der modernen Vorarlberger (Holz-)Architektur<br />
überraschen und beeindrucken mit innovativen<br />
Energiekonzepten. Die Zahl der ausgezeichneten<br />
Restaurants und Wirtshäuser ist überdurchschnittlich<br />
hoch. Für genussvolle, kulturelle und sportliche<br />
Rahmenprogramme gibt es im Sommer und im Winter<br />
zahlreiche Möglichkeiten. Vorarlberg ist darüber<br />
hinaus ein dynamischer Wirtschaftsstandort. Zu den<br />
inter national tätigen Unternehmen mit Sitz in Vorarlberg<br />
zählen zum Beispiel der Weltmarktführer im<br />
Foto: Festspielhaus Bregenz/Hauptbühne/Großer Saal/vlow08<br />
TAGEN IN ÖSTERREICH<br />
TAGEN IN ÖSTERREICH<br />
Foto: ISK Tagung/A. Kauffmann Saal<br />
Foto: Vitalquelle Gauenstein/Schruns/Hotelparkanlage<br />
Seilbahnbau Doppelmayr Lifte, die Blum GmbH (Beschläge),<br />
Alpla (Kunststoffverpackungen), Zumtobel<br />
(Lichtdesign), Wolford (Bodywear) sowie die Fruchtsafthersteller<br />
Rauch und Pfanner.<br />
Umweltbewusst tagen<br />
„Green meetings“, nämlich umweltorientierte Kongresse<br />
und Tagungen, gewinnen in Vorarlberg immer<br />
mehr an Bedeutung. Die Voraussetzungen sind bestens,<br />
denn die Entfernungen zwischen den Orten sind<br />
kurz und nahezu überall mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
zu bewältigen. Bei der Bewirtung genießen regionale<br />
Produkte Vorrang. Häuser wie das Festspiel- und<br />
Kongresshaus Bregenz, die mit dem Umweltzeichen<br />
„green meetings“ ausgezeichnet sind, setzen zudem<br />
auf den wirtschaftlichen Einsatz von Energie, auf Bio-<br />
und Fair-Trade-Produkte sowie auf die persönliche<br />
und fachliche Weiterbildung des Teams. Nachhaltigkeit<br />
spielt darüber hinaus für zahlreiche Hotels eine<br />
bedeutende Rolle. Besonders Hotels, die in den letzten<br />
Jahren neu gebaut wurden, setzen auf die Nutzung<br />
nachhaltiger Energien.<br />
Kontakt:<br />
Convention Partner Vorarlberg<br />
Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH<br />
Römerstraße 2, A-6901 Bregenz<br />
Tel. +43/5574/43443-23, Fax +43/5574/43443-4<br />
service@convention.cc, www.convention.cc<br />
Foto: Canyoning Team Vorarlberg/Rafting Foto: Four Points by Sheraton/Panoramahaus Dornbirn<br />
Zu den rund 45 Partnern von convention Partner Vorarlberg zählen:<br />
· das moderne und mehrfach ausgezeichnete Festspiel- und Kongresshaus<br />
Bregenz mit Veranstaltungsräumen für Groß-Kongresse<br />
· das Kulturhaus Dornbirn sowie die Messe Dornbirn mit ihren<br />
modernen Hallen<br />
· das Montforthaus Feldkirch, das 2014 nach einem Generalumbau<br />
neu eröffnet wird<br />
· Tagungs- und Eventlocations wie Theaterbühnen, Konzertsäle,<br />
modernisierte Fabriksgebäude, Bodenseeschiffe und Bergrestaurants<br />
· Seminar- und Incentive-Hotels in den Städten und in den bergigen<br />
Landesteilen<br />
· Anbieter von Ausflugs- und Incentive-Programmen<br />
Den besten Überblick über das variantenreiche Angebot geben die<br />
EX Website M ins www.convention.cc 94x125_Layout 1 23.04.12 und ein eigener 13:31 Seite Prospekt. 1<br />
26 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 27<br />
im Überblick<br />
VOLLE ENERGIE VORAUS!<br />
Tagen Sie in Europas 1. zertifizierten<br />
Passivhotel - 100% emissionsneutral!<br />
Das neue Design-Tagungshotel im Montafon<br />
ist die ideale Location für Ihre nächste Veranstaltung:<br />
100 trendige Zimmer, 2 helle Tagungsräume<br />
für bis zu 120 Personen, Sport<br />
Spa, gemütliche Explorer Lounge mit Bar<br />
und gratis WLAN im ganzen Haus.<br />
Green Meeting Package<br />
... Übernachtung im trendigen Zimmer<br />
inkl. vitalem Frühstücksbuffet<br />
... Meeting-Package mit Lunch,<br />
Kaffeepause, Tagungsraum und<br />
modernstem Equipment<br />
2 Tage / 1 Übernachtung<br />
ab EUR 97,80 pro Person<br />
Explorer Hotel Montafon<br />
Reservierungszentrale für Tagungen und Events<br />
Tel +49 (0)8322 / 940 79 444<br />
meeting@explorer-hotel.com<br />
www.explorer-hotel.com/montafon
Außergewöhnliche Locations, Kultur und schnelle erreichbarkeit zeichnen Ober<strong>österreich</strong> als tagungsregion aus. Foto: Johann Steininger/foto360.at<br />
Ober<strong>österreich</strong> – Wirtschaftsraum<br />
und Tagungsregion<br />
Ober<strong>österreich</strong> gehört zu den dynamischsten Wirtschaftsräumen Österreichs. Wo Forschung und<br />
Innovation blühen, ist ein idealer Nährboden für tagungen, Kongresse und seminare.<br />
Die zentrale Lage zwischen Wien und<br />
München garantiert schnelle und<br />
einfache Erreichbarkeit per Bahn,<br />
Auto oder Flugzeug. Außergewöhnliche Locations<br />
stehen zur Verfügung: Bad Ischl im<br />
Salzkammergut zum Beispiel gibt jedem<br />
Kongress den Flair der Kaiserstadt. Die<br />
ideale Arbeitsumgebung für Seminare bieten<br />
etwa das Seminarhotel Villa Sonnwend,<br />
die Klausuralm Hochberghaus oder das<br />
Seminarkulturhaus an der Donau. Neben<br />
Linz bieten auch die Business Class Steyr<br />
und die Business Touristik Wels einen Top-<br />
One-Stop-Shop für ihre Kunden.<br />
Kultur als inspiration<br />
„Linz.verändert“ – das Motto der Kulturhauptstadt<br />
Europas ist in der ganzen Stadt<br />
Platz für neue Ideen in Linz. Foto: Design Center Linz<br />
zu spüren. Damit wird eine inspirierende<br />
Atmosphäre geschaffen, die ideal für Tagungen<br />
und Kongresse ist. Linz bietet Veranstaltern<br />
und Teilnehmern ein besonderes<br />
Flair – spannend, lebendig, pulsierend. Tagen<br />
zwischen Kunstwerken ist in Linz ein<br />
ganz besonderes Erlebnis. Früher nur als<br />
Industriestadt bekannt, erwartet die Besucher<br />
heute eine strahlende und wirtschaftlich<br />
erfolgreiche Kulturmetropole.<br />
Technik und Architektur<br />
2012 steht in Linz alles im Zeichen von<br />
Technik und Architektur. Moderne Kulturhäuser<br />
fügen sich ansprechend in barocke<br />
Häusergefüge ein, wegweisende Industriearchitektur<br />
an energieeffiziente Fassaden-<br />
und Innengestaltung. Die Kulturhauptstadt<br />
Europas 2009 wird mit Frühjahr 2013 ein<br />
weiteres Highlight erhalten. Das Musiktheater<br />
des britischen Architekten Terry Pawson<br />
setzt am übergang zwischen Bahnhofsviertel<br />
und Zentrum neue Akzente.<br />
Design Center Linz<br />
Viel Raum für viele Ideen – finden Veranstalter<br />
im Design Center Linz. Die moderne,<br />
multifunktionale Location aus Stahl und<br />
Glas bietet ein flexibles Raumkonzept auf<br />
rd. 10.000 m 2 . In 22 verschiedenen Räumen<br />
lässt sich tagen, präsentieren, feiern<br />
und ausstellen. Das Glasdach sorgt für Ta-<br />
geslicht im Inneren. Zukunftsweisende Veranstaltungstechnik<br />
lässt Veranstaltungen<br />
zum Ereignis werden. Das „Locationmanagement“<br />
des Design Center hat sich bewährt,<br />
da Veranstalter von einem Gesamtangebot<br />
aus einer Hand profitieren. Neben<br />
dem Design Center und dem Bergschlößl<br />
am Froschberg werden auch andere Linzer<br />
Locations für Side Events angeboten.<br />
Kontakt:<br />
Convention Bureau Ober<strong>österreich</strong><br />
Freistädter Straße 119, 4041 Linz<br />
Tel. +43/732/221022<br />
tagung@oberoesterreich.at<br />
www.tagung.info<br />
Tourismusverband Linz<br />
Kongress- und Tagungsservice<br />
Tel. +43/732/7070-2924<br />
Tel. +43/732/7070-2928<br />
vas@mag.linz.at<br />
www.linz.at/tagung<br />
www.linz.at/incentives<br />
TAGEN IN ÖSTERREICH<br />
Design Center Linz und Bergschlößl<br />
Tel. +43/732/6966-111<br />
info@design-center.at<br />
www.design-center.at<br />
Diesen Klimt der<br />
ganzen Welt<br />
Mit zahlreichen (Sonder)ausstellungen<br />
und einem Pass für<br />
zehn Museen feiert Wien den<br />
150. Geburtstag des Künstlers<br />
Gustav Klimt. von gloria staud<br />
Gustav Klimt revolutionierte die<br />
Malerei. Sein Werk spiegelt den<br />
Weg von der „Ringstraßenzeit“<br />
bis in die Anfänge der Abstraktion wider,<br />
seine außergewöhnlichen Frauenporträts<br />
dokumentieren den Aufstieg<br />
des Bürgertums. Im heurigen Jahr bekam<br />
Wien einen außergewöhnlichen Zuwachs<br />
für seine beeindruckende Klimtsammlung:<br />
Das Belvedere, in dem die<br />
weltweit größte Sammlung von Ölgemälden<br />
Klimts zu sehen ist, erhielt aus<br />
dem Nachlass des Sammlers Peter Par-<br />
Das riesenrundgemälde führt direkt in den tiroler Freiheitskampf.<br />
Architektonische Attraktion: DAs tIrOL PANOrAMA Fotos: TLM<br />
Beeindruckendes Rundgemälde auf 1000 m 2<br />
DAs tIrOL PANOrAMA mit Kaiserjägermuseum ist tirols jüngstes Museum.<br />
Das neue haus am Bergisel schickt seine Besucher auf eine spannende<br />
entdeckungsreise tirols – in all seiner Widersprüchlichkeit und Faszination.<br />
Mit dem TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum<br />
hat Innsbruck seit März 2011 eine gelungene<br />
architektonische Attraktion und ein<br />
touristisches Highlight. Herzstück des Museums ist<br />
das Innsbrucker Riesenrundgemälde, das auf 1000 m 2<br />
in faszinierender 360-Grad-Sicht den Tiroler Freiheitskampf<br />
von 1809 zeigt. Das 1896 geschaffene Gemälde<br />
dokumentiert alle Facetten, die den „Mythos Tirol“ ausmachen.<br />
Es zeigt Landschaften und Menschen, den unbändigen<br />
Drang nach Freiheit und den in dessen Folge<br />
entbrannten Kampf, die starke Verbindung zu Religion<br />
Gustav Klimt „Die Sonnenblume“ Foto: Belvedere, Wien<br />
zer die millionenschweren Gemälde<br />
„Die Sonnenblume“ (1907) und „Familie“<br />
(1909/10).<br />
Im Jubiläumsjahr des am 14. Juli<br />
1862 in Baumgarten bei Wien gebore-<br />
Pass zum Jubiläum<br />
Zur 150-Jahr-Feier legen zehn<br />
Wiener Museen und Ausstellungshäuser<br />
einen gemeinsamen<br />
„Pass zum Jubiläum“ auf. Der Klimt-<br />
Pass bietet in den Ausstellungen von<br />
Kunsthistorischem Museum, dem<br />
Leopold Museum, dem Belvedere,<br />
der Secession, der Albertina, dem<br />
MAK, dem Österreichischen Theatermuseum,<br />
dem Wien Museum, dem<br />
Künstlerhaus sowie dem Museum<br />
für Volkskunde Klimt-Jahr Ermäßigungen<br />
und ein Gewinnspiel.<br />
www.wien.info<br />
nen Malers und bedeutenden Vertreter<br />
des Jugendstils steht Wien ganz im<br />
Zeichen des bekannten Künstlers. Die<br />
zahlreichen Ausstellungen zum Jubiläum<br />
zeigen nicht nur besondere Aspekte<br />
der künstlerischen Arbeit Klimts<br />
auf, sondern präsentieren auch die Rezeptionsgeschichte<br />
seines Werkens<br />
und Lebens und (zeitgenössische) Antworten<br />
darauf. ■<br />
und Gott. Die plastische Wirkung des Gemäldes lässt<br />
den Betrachter Teil der dramatischen Ereignisse werden,<br />
dessen zentrale Figur Andreas Hofer war.<br />
Als „Museum im Museum“ dokumentiert das Kaiserjägermuseum<br />
die Militärgeschichte Tirols vom 18. bis ins 20.<br />
Jahrhundert. DAS TIROL PANORAMA und Kaiserjägermuseum<br />
sind unterirdisch miteinander verbunden. Der Verbindungstrakt<br />
beheimatet die große Ausstellung „Schauplatz<br />
Tirol“. Mit überraschenden, mitunter skurrilen<br />
Exponaten behandelt sie die Themen Religion, Natur, Politik<br />
und Menschen. www.tiroler-landesmuseen.at<br />
informationen:<br />
DAS TIROL<br />
PANORAMA<br />
mit Kaiserjäger -<br />
museum<br />
Bergisel 1-2,<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Mo - So: 9 - 17 Uhr<br />
28 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
<strong>österreich</strong> starkes Land 29
© Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien © Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien<br />
einblick in die Gemäldegalerie Foto: G. Erlacher<br />
Geheimtipp in Wien<br />
Die Gemäldegalerie der Akademie der<br />
bildenden Künste Wien<br />
Die Gemäldegalerie ist ein Geheimtipp in der<br />
Wiener Museumslandschaft. Verborgen hinter der<br />
Fassade der Kunstuniversität stellt sie, als eine<br />
der drei bedeutenden Sammlungen Alter Meister in<br />
Wien, heute eines der wenigen noch sichtbaren Relikte<br />
der großen Vergangenheit der Wiener Akademie dar –<br />
mit der die Sammlung organisatorisch auch noch verbunden<br />
ist. Der zentrale Bestand der Sammlung geht<br />
auf die Stiftung des Grafen Lamberg-Sprinzenstein zurück,<br />
der 1822 seine rund 800 Gemälde an die Akademie<br />
stiftete und damit das erste institutionelle Kunst-<br />
styriarte 2012<br />
FamilienMenschen<br />
Familienglück nach Noten:<br />
von Bach und Mozart bis<br />
strauß und Wagner<br />
Viele sehnen sich danach, andere<br />
wären froh, wenn sie sie<br />
nicht hätten: Familie. Alle Facetten<br />
von Familie erleben Komponisten<br />
nicht nur selbst, sie schreiben<br />
und komponieren auch darüber,<br />
sie erzählen Geschichten über Familienlust und Familienleid. Das<br />
steirische Festival nimmt sich vom 22. Juni bis 22. Juli 2012 der<br />
„FamilienMenschen“ an und wird das Thema klingend ausloten. Dabei<br />
kommt die styriarte auch in die Wohnzimmer von Komponistenfamilien<br />
zu Besuch und hat dafür ein neues Konzertformat ent wickelt –<br />
die SOAPs. Hochkarätige Konzerte in fulminanten Besetzungen<br />
stehen für Musikliebhaber zu erwarten – wie jedes Jahr.<br />
informationen und Karten:<br />
styriarte, Die steirischen Festspiele<br />
Sackstraße 17, A-8010 Graz, Tel. +43/316/825000<br />
www.styriarte.com, www.graztourismus.at<br />
Jan Fyt, stillleben mit Äffchen und Früchten, Detail (1653)<br />
museum in Wien schuf. Zu den Highlights zählen das<br />
Jüngste Gericht von Hieronymus Bosch sowie Hauptwerke<br />
von Tizian und Rubens, von Rembrandt und den<br />
Meistern des Goldenen Zeitalters der holländischen Malerei<br />
bis hin zu Luca Giordano, Tiepolo und den Malern<br />
des Wiener Klassizismus um 1800. Die Sammlungsräume<br />
wurden kürzlich rundum verschönert und 2010<br />
wiedereröffnet. Aktuell präsentiert die Gemälde galerie<br />
bis 3. Juni 2012 die iM foCUS-Ausstellung Das<br />
Kind im Bild. 1770–1850, die mit Kinderporträts aus<br />
eigenem Bestand die neue Wertschätzung des Kindes<br />
in Aufklärung und Biedermeier illustriert.<br />
information:<br />
Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien<br />
Wien I., Schillerplatz 3, Tel. +43/1/58816-2222<br />
Di - So, Feiertag 10.00 - 18.00, www.akademiegalerie.at<br />
Schloss Esterházy<br />
sommerlicher Kulturgenuss bei esterházy<br />
schloss esterházy als beeindruckende Musikkulisse Foto: Andreas Tischler<br />
Nikolaus harnoncourt<br />
Foto: Werner Kmetitsch Die Konzertsaison im Grünen läutet das „festival Esterházy“ in<br />
Eisenstadt mit einigen Gustostückerln ein. Am 23. Juni sind<br />
Joseph Calleja und Ana María Martínez zu Gast im Privatpark<br />
des Schlosses Esterházy. Begleitet werden sie vom ORF Radio-<br />
Symphonieorchester Wien unter Jochem Hochstenbach. An zwei<br />
Juli- und zwei August-Wochenenden kann man bei den Sommerkonzerten<br />
musikalisch die halbe Welt bereisen: Im Haydnsaal gastieren<br />
vier Orchester aus Österreich, Spanien, Polen und Großbritannien.<br />
Auf die Konzertthemen gibt es speziell abgestimmte Picknickkörbe.<br />
Diese komplettieren vor dem Konzert bzw. in einer Picknickpause<br />
im Privatpark das sommerliche Genusserlebnis.<br />
Termine und Tickets:<br />
www.esterhazy.at<br />
© Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien<br />
Lucas cranach d. Ä.,<br />
selbstmord der<br />
Lucretia (um 1530)<br />
Nachtklänge und<br />
italienische Rhythmen<br />
Die tiroler Veranstaltungsreihe musik+ steht<br />
seit Jahren für einzigartige Klangerlebnisse.<br />
Die saison 2011/12 schließt mit zwei höhepunkten.<br />
Unter E.T.A. Hoffmanns Zitat „Wo die Sprache aufhört,<br />
fängt die Musik an“ stellen die Veranstalter<br />
in Hall die 8. Saison ihrer Konzertreihe musik+.<br />
„Musik ist ein Medium universeller Verständigung, gerade<br />
wenn Sprachen an ihre Grenzen stoßen“, erklärt<br />
Hannah Crepaz, die künstlerische Leiterin. musik+ lädt<br />
dazu ein, Musik und Kunst in ihrer Ganzheit zu erleben<br />
und konstruierte Grenzen aufzuheben.<br />
Klänge der Nacht<br />
Beim achten Konzert der Serie widmet sich das Hugo<br />
Wolf Quartett gemeinsam mit Christoph Berner am 21.<br />
Mai der Kammermusik des 19. und immer wieder auch<br />
des 20. Jahrhunderts. In Zusammenarbeit mit musik+<br />
haben sie speziell für Hall ein anspruchsvolles, klangintensives<br />
Programm erarbeitet. Dvořáks Klavierquintett<br />
op. 81 gehört zu den bekanntesten (auch längsten)<br />
Kammermusikwerken und ist neben „ainsi la nuit/wie<br />
die Nacht“ (1976) von Dutilleux auch am reichsten an<br />
Melodie. Die melodisch und in ihren ungewöhnlichen<br />
Klängen geradezu schöne Musik von Xenakis (1986)<br />
und Ligeti (1953/4) entfaltet sich in der faszinierenden<br />
Spannung ihrer Rhythmen. Ligetis „Métamorphoses<br />
nocturnes“ entstand bald nach dem Krieg, in schwieriger<br />
Zeit – „für die Schublade“. Während der Diktatur<br />
gab es „in Budapest eine Kultur des ‚geschlossenen Zimmers‘,<br />
in der sich die Mehrheit der Künstler für die ‚innere<br />
Emigration‘ entschied“. Ligeti entschloss sich 1956<br />
für die Flucht. Auch Xenakis kannte die Grausamkeiten,<br />
vor allem des griechischen Bürgerkriegs,<br />
aus dem er 1947 als zum Tode Verurteilter<br />
nach Paris entfliehen konnte.<br />
Zur Einstimmung gibt<br />
es ab 19:15 Uhr<br />
„Nacht musiken – un -<br />
heimlich schön“.<br />
hugo Wolf Quartett Foto: Nancy Horowitz<br />
„Accordone“ stimmen süditalienische Lieder an. Foto: Accordone<br />
Lieder aus italiens Süden<br />
Volksmusik des südlichen Italien, mündlich weitergegeben:<br />
Tarantellen, Lieder der Liebe, der Arbeit und<br />
des Glaubens, Klagen und Tänze – sind am Schluss<br />
von musik+ 2011/12 am 29. Juni zu erleben. Es gibt<br />
kaum ein Ensemble, das sich dieser lebendig – fröhlichen<br />
Musik besser annimmt, als „Accordone“ – mit<br />
Marco Beasley und Pino de Vittorio. Für dieses spezielle<br />
Programm haben die Musiker den Süden Italiens<br />
bereist und den Alten zugehört, die die letzten<br />
Bewahrer dieser Traditionen sind. Sie haben, wie bereits<br />
die Brüder Grimm für ihre Märchen (oder später<br />
Bartók und Kodály), viele der Stücke als lebende<br />
Zeugnisse und Erinnerungen der alten Gesangstraditionen<br />
gesammelt und aufgeschrieben, um sie so vor<br />
dem Vergessen zu bewahren. Ein rhythmisches Feuerwerk<br />
sind vor allem die Tarantellen – als Heilmittel<br />
für den Biss der Tarantel, deren Gift Krämpfe, Delirien<br />
oder Besessenheit auslöse. Still sitzen muss an diesem<br />
Abend keiner. Bewegung ist erlaubt, und wenn es<br />
auch nur die Füße sein sollten, die sich vom Rhythmus<br />
angesteckt verselbstständigen. Bei Schlechtwetter<br />
im Salzlager. Den Auftakt zum Abend macht ab<br />
19:15 Uhr „zukunft.Musik“.<br />
Kontakt:<br />
musik+, Schmiedgasse 5<br />
A-6060 Hall in Tirol, Tel. +43/5223/53 808<br />
office@musikplus.at, www.musikplus.at<br />
veranstaltungen<br />
· hugo Wolf Quartett & christoph Berner<br />
21.5.2012, 20:15 Uhr, Kurhaus Hall<br />
Musik von XENAKIS, DUTILLEUX, LIGETI,<br />
DVORÁK, JANÁCEK<br />
· Accordone, Marco Beasley, Pino de Vittorio<br />
29.6.2012, 20:15 Uhr, Oberer Stadtplatz Hall<br />
Fra’ Diavolo – ein italienisches Fest<br />
30 <strong>österreich</strong> starkes Land<br />
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