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Herne - Gesundheit vor Ort

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F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />

Auf demTeller und über den Tellerrand hinaus<br />

Leiterin von „Essen auf Rädern“ geht in Ruhestand<br />

Sie hat ihr Geschäft von der Pike<br />

auf gelernt. Zunächst war Karin<br />

Laarmann zwei Jahre als Essensfahrerin<br />

auf Tour, be<strong>vor</strong> sie im Jahr<br />

1992 die Einsatzleitung für „Essen<br />

auf Rädern“ bei der Familien- und<br />

Krankenpflege e.V. <strong>Herne</strong> übernahm.<br />

„Die gesammelten Erfahrungen draußen<br />

bei den Kunden haben mir sehr geholfen,<br />

die Probleme und Wünsche meiner<br />

Mitarbeiterinnen zu verstehen und nach<br />

praktikablen Lösungsmöglichkeiten zu<br />

suchen“, sagt die 65jährige. Kürzlich<br />

wurde sie in den wohlverdienten Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Damals, <strong>vor</strong> 18 Jahren, bestand das<br />

Team von „Essen auf Rädern“ aus zehn<br />

Mitarbeiterinnen, die von einigen Zivildienstleistenden<br />

unterstützt wurden. Auf<br />

vier Touren wurden etwa 160 Kunden<br />

im Stadtgebiet von (Alt-)<strong>Herne</strong> mit einer<br />

Karin Laarmann, Leiterin von<br />

„Essen auf Rädern“ der „Familienund<br />

Krankenpflege e.V. <strong>Herne</strong>“<br />

hat entscheidende Wendepunkte<br />

der Entwicklung ihrer Station in<br />

Zeitungsausschnitten festgehalten.<br />

warmen Mahlzeit beliefert. „Heute<br />

verzichten wir auf den Einsatz<br />

von Zivis. Denn durch die gesetzliche<br />

Verkürzung ihrer Dienstzeit<br />

ist die Fluktuation zu groß und<br />

wenn ein Zivi seine Zeit beendet<br />

hat, steht nicht immer sofort ein<br />

Nachfolger zur Verfügung. Diese<br />

Tatsache und das damit verbundene<br />

ständige Einarbeiten von<br />

neuen Kräften würde unseren<br />

täglichen Arbeitsrhythmus zu sehr belasten“,<br />

erläutert die Chefin des alltäglichen<br />

Catering-Service für alte und kranke Mitmenschen.<br />

Stattdessen verfügte Karin Laarmann<br />

zuletzt über 30 feste Mitarbeiterinnen,<br />

die sie von 10.30 bis 13 Uhr auf acht<br />

verschiedene Touren durch das gesamte<br />

Stadtgebiet von <strong>Herne</strong> und Wanne sowie<br />

in Einzelfällen auch auf angrenzendes<br />

Gebiet der Nachbarstädte schickte.<br />

Rund 200.000 Kilometer legten die<br />

Fahrerinnen bei ihren Einsätzen meistens<br />

unfallfrei zurück. Das ist eine Strecke vergleichbar<br />

mit fünfmal um den Erdball.<br />

Hunderttausende von Essen lieferten sie<br />

aus und fanden trotzdem noch Zeit zu<br />

persönlichen Worten oder dem Kleinschneiden<br />

von Schnitzel und Co. Derzeit<br />

versorgen sie rund 450 Kunden täglich<br />

mit dem rollenden Mittagstisch.<br />

Im Gegensatz zu früher, als das Essen<br />

bei der Auslieferung lediglich in Styropor-Boxen<br />

wie beim Pizzaservice warm<br />

gehalten wurde, besitzt heute jedes der<br />

acht Fahrzeuge von „Essen auf Rädern“<br />

einen modernen Warmhalteofen, der<br />

eine wirklich heiße Anlieferung des Menüs<br />

beim Kunden gewährleistet. „Von<br />

Zeit zu Zeit bestellte ich ein Essen mehr<br />

als gebraucht wurde, welches auf der<br />

gesamten Tour im Warmhalteofen verblieb.<br />

Bei Rückkehr der Mitarbeiterin in<br />

unsere Station an der Jahnstraße prüfte<br />

ich dann die Temperatur der Mahlzeit<br />

und konnte gegebenenfalls korrigierend<br />

in das Warmhalteprogramm der Öfen<br />

eingreifen“, berichtet die gelernte Hauswirtschaftsleiterin.<br />

Fotos: mk<br />

II | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 1/2010

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