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Mitarbeiterbeurteilung / Mitarbeitergespräch - Krinner & Partner

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<strong>Mitarbeiterbeurteilung</strong> / Mitarbeitergespräch<br />

Die <strong>Mitarbeiterbeurteilung</strong> erlebt eine Renaissance. Die Gründe sind klar: Man lotet das Potenzial<br />

der Mitarbeiter aus, um die Entscheidung für oder gegen eine Trennung von ihm gezielter<br />

treffen zu können, Zumindest wird dieser Grund häufig unterstellt. Und man bewertet<br />

die Mitarbeiter, um für die Personalentwicklung die richtigen Maßnahmen treffen zu<br />

können.<br />

Vor Jahren ist die <strong>Mitarbeiterbeurteilung</strong> als Führungstool etwas in den Hintergrund<br />

getreten, weil sie in vielen Unternehmen mit diversen Fehlern und Problemen belastet war.<br />

Die Ziele der <strong>Mitarbeiterbeurteilung</strong> wurden nur beschränkt erreicht und sie musste schnell<br />

mit einem schlechten Image kämpfen.<br />

Dies belegen auch die Zahlen: In den Außendiensten müssen sich die Unternehmen mit ca.<br />

40-45% z.T. krassen Fehlbesetzungen herumschlagen. Im Innendienst liegen die Zahlen<br />

nicht viel besser bei ca. 25-35%. Dementsprechend ist auch die Arbeitsunzufriedenheit der<br />

Arbeitnehmer, die gerade mal bei ca. 45% liegt.<br />

Derartige Fehlbesetzungen und eine nicht effiziente und ungezielte Personalentwicklung<br />

führen darüber hinaus zu einem nicht ausgeschöpften Leistungspotenzial in Höhe von<br />

erstaunlichen 20-25%. Ausgehend von den Personalkosten lässt sich diese Lücke leicht in<br />

Euro und Cent umrechnen.<br />

Die daraus resultierende Demotivation tut ihr übriges. Burnout lässt grüßen.<br />

Man sollte immer daran denken, dass eine Führungskraft den Mitarbeiter ständig beurteilt.<br />

Mit und ohne Formular. Dies wird häufig auch von den Betriebsräten übersehen. Um eine<br />

Beurteilung zu objektivieren und subjektive Ansätze und damit falsche Beurteilungen zu<br />

reduzieren ist ein gut aufgebautes Beurteilungsformular hilfreich.<br />

Will man das so wichtige Führungs-Tool optimal nutzen, muss man die 8 Problemkreise<br />

und Fehlerquellen bereits bei der Einführung minimieren.<br />

Als erstes, sollte der formale Aufbau der Beurteilung entsprechend überprüft werden: klare<br />

Definition der Beurteilungskriterien, Raum für die Begründung der Beurteilung<br />

(beobachtetes Verhalten), positiv-positiv-Skalierung (KRINNER-Linien), nur berufsrelevante<br />

Beurteilungskriterien, Aufbau der drei Beurteilungsebenen (Leistung, Skills, Persönlichkeit)<br />

usw..<br />

Viele Führungskräfte sind unsicher in der Handhabung der <strong>Mitarbeiterbeurteilung</strong> und des<br />

Mitarbeitergesprächs. Viele haben sie auch nicht in ihrem Verantwortungsfokus und<br />

betrachten sie als Zeitverschwendung. Führungskräfte arbeiten häufig mit „Zielnebel“<br />

anstatt mit präzisen Zielen, an denen Mitarbeiter gemessen werden können. Sowohl auf<br />

der Leistungsebene, aber auch bei den Skills und der Persönlichkeit (Anforderungsprofil).<br />

Löst man diese Probleme wird auch das Mitarbeitergespräch, vor dem viele Führungskräfte<br />

Angst haben, wesentlich vereinfacht. Sie müssen dann nur den Beurteilungsstufen und<br />

dem optimalen Aufbau eines Gesprächs folgen, haben objektive Meßgrößen (Ziele) und<br />

können die Abweichungen und damit Personalentwicklungsmaßnahmen besprechen.<br />

Durch die positiv-positiv-Formulierung im Persönlichkeitsbereich und einer Optimum-Skala<br />

Copyright: KRINNER + PARTNER, München


<strong>Mitarbeiterbeurteilung</strong> / Mitarbeitergespräch<br />

bei den Skills werden die Konflikte im Gespräch weitgehend versachlicht und damit<br />

minimiert.<br />

Aus einer exakten und gut begründeten Beurteilung und einem intensiven<br />

Mitarbeitergespräch resultieren zielgerichtete Personalentwicklungsmaßnahmen, die nicht<br />

im Seminartourismus enden, sondern den Mitarbeiter auch auffordern, an sich selbst zu<br />

arbeiten.<br />

Bei guten Beurteilungen, intensiven Mitarbeitergesprächen und gezielten, dem Mitarbeiter<br />

entsprechende Personalentwicklungsmaßnahmen, wird sich die Zahl der Fehlbesetzungen,<br />

der Arbeitsunzufriedenheit und der Demotivation sehr rasch massiv verringern.<br />

Um eine <strong>Mitarbeiterbeurteilung</strong>/Mitarbeitergespräch im Unternehmen zu verankern braucht<br />

man Zeit (je nach Ausgangssituation 1 ½ -3 Jahre) und ein gutes Projekt-Management.<br />

Und das Verständnis des Vorstandes bzw. des Betriebsrats, dass es sich hier um einen<br />

(menschlichen) Entwicklungsprozess handelt.<br />

Autor: Wolfgang F. <strong>Krinner</strong><br />

Copyright: KRINNER + PARTNER, München

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