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Infobrief 1/2008 April _____________________________________________________________________ Am 23. 1. fand die Jahresversammlung von Iniciativa Ungarn statt, die 2007 zugunsten von Fachveranstaltungen in Miskolc (Ländlicher Tourismus), in Kiskörös (Winzerseminar) und in Pècs (Betriesberatungen) verschoben worden war. Bei der Jahresversammlung u.a. auch der Veranstaltungsplan für 2008 mit insgesamt 7 Veranstaltungen (vorwiegend im Herbst) erstellt. Mit einer eigenen Website (www.iniciativa.hu) will Iniciativa die Kommunikation verbessern. Außerdem soll das Mitgliederverzeichnis auf den neuesten Stand gebracht werden. Einige Vorhaben für 2008 gehen auf Gespräche zurück, die zuletzt mit dem Länderbeauftragten und Wolfgang Schenk in Pécs (Fünfkirchen) und Budapest im Herbst geführt wurden. Pécs ist bekanntlich im Besitz eines Weltkulturerbes (frühchristl. Nekropolis Sopianae) und wird im Jahre 2010 zusammen mit Essen und Istanbul Kulturhauptstadt Europas sein. Es wird daher geprüft, ob dies nicht als ein Anlass auch zu Iniciativa-Aktionen genutzt werden könnte etwa in der Form von Konferenzen, Unternehmertagen, Treffen mit Initiative-Mitgliedern aus Deutschland und Partnerorganisationen, etc. Mit dem Vorsitzenden von Iniciativa Ungarn, András Koren, Beatrix Kocsis (Hospitantin 2007) sowie dem Kurator der ev.-luth. Kirche, Dr. Gergely Pröhle wurden Ansätze zur stärkeren Vitalisierung der internen Arbeit von Iniciativa und der Zusammenarbeit mit den ungarischen Kirchen besprochen Als wichtigste Ergebnisse sind festzuhalten: 1. Iniciativa Ungarn tut sich auch auf der lokalen Ebene außerordentlich schwer, neue Mitglieder aus den Reihen der aktiven und nichtaktiven evangelischen Christen, 3.3 Bericht über Ungarn 6 insbesondere der jüngeren Generation zu gewinnen. 2. Viele ungarische Unternehmer betrachten eine direkte Mitgliedschaft in einer konfessionell orientierten Vereinigung wie Iniciativa immer noch als problematisch. Manche befürchten geschäftliche Komplikationen auf der lokalen Ebene (Pröhle). 3. Ohne stärkere Mithilfe der Pfarrer und Öffnung über den Kreis der evangelischen Gemeinden (Ökumene) hinaus, scheint eine Verbesserung der Situation kaum erzielbar. Pfarrer Lupták leistet in diesem Sinne bereits bahnbrechende Arbeit in der Region um Kiskörös. 4. Auch bei ungarischen Ortspfarrern besteht aus mancherlei Gründen offenbar noch wenig Motivation zu einer vertieften Zusammenarbeit von Kirchengemeinde und lokalen Unternehmern bzw. Iniciativa. Aus dieser Sicht scheint es sinnvoll, bei Initiative e.V. Deutschland auch weiterhin über organisatorische und inhaltliche Neuerungen nachzudenken, die hilfreich für unsere ausländischen Partner sein können. Dem Vorstand von Initiative e.V. wurde auf der Grundlage der ungarischen Erfahrungen ein Papier mit derartigen Überlegungen zugeleitet, über das auch bereits diskutiert wird. Friedrich Bauersachs
Infobrief 1/2008 April _____________________________________________________________________ Erst nach dem Erscheinen des letzten Infobriefs erreichte uns der Bericht der ungarischen Hospitantin Beatrix Kocsis. Hier ist er: „Fast jede Abteilung stand ihr offen – nur in die geheimen Pharmalabors bekam sie keinen Einblick.” – das stand in einem Zeitungsartikel über unser Initiative-Praktikum und über meine Erfahrungen in diesem Praktikum. Der sehr korrekte Journalist hat hier jedoch übertrieben, oder auch untertrieben, ich wurde tatsächlich doch durch die geheimen Pharmalabors der Firma Medice Arzneimittel Pütter GmbH & Co. in Iserlohn geführt. Dank Initiative sind alle meine Wünsche erfüllt und alle meine Vorstellungen verwirklicht worden, mehr noch als das. Mein Programm bei Medice stand schon Monate vor meiner Ankunft fest und, welch großes Wunder für jemanden aus diesem Teil der Welt, das Programm wurde auch genauso verwirklicht, wie es geplant war. Ein Programm, das von Anfang bis Ende durchdacht, professionell und ich kann sogar sagen liebevoll von Medice zusammengestellt worden war. Dieses Programm hätte nicht zustande kommen können ohne die großzügige und umfassende Unterstützung durch den Inhaber des Unternehmens, Herrn Dr. Sigurd Pütter. Beatrix Kocsis 4.1 Rückblick Hospitation 2007 Verwaltungsgebäude von Medice 7 Nach meinem Praktikum, wieder zurück in meinem Heimatland und meiner Firma, musste ich aufpassen nicht zu oft zu sagen „ Ja, bei Medice war es so und so“. Was ich jedoch viel zu oft sagen musste war, dass bei Medice und überhaupt in Deutschland Versprechungen, ob privat oder geschäftlich, verlässlich eingehalten werden. Auch sehr ungewöhnlich für uns. Der letztendliche Zweck meines Praktikums war es, einen Einblick in die Organisation, die Kontrolle und den Arbeitsalltag der Ärztebesucher zu gewinnen. Und siehe da, dank dieser Erfahrungen konnten wir in meiner Firma inzwischen eine Berichtswesen-Software entwickeln lassen und in Betrieb nehmen, unsere erste Ärztebesucherin arbeitet bereits mit dieser Anwendung. Es war großartig, wieder Studentin sein zu können. In Bayreuth, bei den Vorbereitungs- und Abschluss-Seminaren Gruppenarbeiten anzufertigen, Charts aufzustellen, Referate zu hören, in der Kantine gemeinsam mit den zukünftigen Dachdecker- Meistern in ihrer einzigartigen traditionellen Handwerkskleidung speisen zu können. Wunderbar war es auch, in Wittenberg Pastor Martin Luther kennen zu lernen, talentierten mitreißenden Politikern zuzuhören und vor allem die Initiative- Gemeinschaft zu erleben.
Seite 1 und 2: Infobrief 1/2008 April ____________
Seite 5: Infobrief 1/2008 April ____________

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