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AUTOStraßenverkehr Heft 14-2015

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<strong>Heft</strong> <strong>14</strong> • 17. Juni <strong>2015</strong><br />

Deutschland 1,70 € • Schweiz 2,90 sfr • Österreich 1,90 € • BeNeLux 2,– € • Dänemark 19,– dkr •<br />

Finnland 2,50 € • Griechenland 2,50 € • Italien 2,30 € • Slowenien 2,30 € • Spanien 2,30 € • Ungarn 790 HUF<br />

VERGLEICHSTEST<br />

Enthüllt<br />

Ford Mondeo<br />

Warum es<br />

für Autofahrer<br />

doch noch<br />

teurer wird<br />

Fiats<br />

Roadster-<br />

Pläne<br />

VERGLEICHSTEST<br />

Fährt er jetzt der<br />

Konkurrenz nz<br />

davon? Ford Focus<br />

▶ BMW 218d ACTIVE TOURER<br />

▶ VW GOLF SPORTSVAN 2.0 TDI ▶ MERCEDES B 200 CDI<br />

Praktische Familienautos<br />

Opel<br />

Der neue<br />

Astra<br />

VW Golf<br />

schon im ersten Vergleich<br />

▶ MAZDA 6<br />

▶ OPEL INSIGNIA ▶ FORD MONDEO<br />

Hat sich das Warten auf<br />

den Mondeo gelohnt?<br />

TEST<br />

SKODA SUPERB 2.0 TSI<br />

Reif für die Oberklasse<br />

FAHRBERICHT<br />

KOMPAKT-SUV AB 20 000 EURO<br />

Renault Kadjar<br />

TOP-TEST<br />

Pkw-Maut<br />

Reise-Spezial<br />

Gebrauchte Kleine: Kauftipps für 5000 €<br />

Hyundai i10<br />

Urlaub mit<br />

dem Auto:<br />

. Richtig planen<br />

. Günstig fahren<br />

. Entspannt<br />

ankommen<br />

Opel Agila<br />

MAZDA CX-3 SKYACTIV-D 105<br />

Kleiner Bruder des CX-5<br />

Fiat<br />

Panda<br />

VW Up<br />

Ford<br />

Ka<br />

Renault Twingo<br />

Der bessere Kauf<br />

Smart Fortwo<br />

Mini Viertürer oder<br />

Mini Countryman?


Der Mythos lebt!<br />

24 Heures du Mans.<br />

Alles über das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Die Geschichte, die Entwicklung,<br />

die Technik, die Teams, die Erfolge – die besten Geschichten aus<br />

auto motor und sport. Dieses Sonderheft macht das 24-Stunden-Rennen<br />

für alle Fans erlebbar. Ab 3.6. im Handel oder bequem per Post nach Hause.<br />

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INHALT<br />

<strong>Heft</strong> <strong>14</strong> • 17. Juni <strong>2015</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

am Steuer eines Autos sollten wir<br />

uns so wenig wie möglich ablenken<br />

lassen. Dennoch geschieht es immer<br />

wieder, und leider häufig genug aus<br />

Gründen, die wir selbst ausschließen<br />

könnten. In einer aktuellen Umfrage<br />

unter Autofahrern erscheinen unter<br />

den zehn meistgenannten Störfaktoren<br />

während der Fahrt Telefongespräche<br />

oder Kurznachrichten, gefolgt von<br />

der Bedienung des Navigationsgerätes<br />

oder anderer Bordsysteme, aber auch<br />

vom Essen und Trinken oder gar von der<br />

Körperpflege(!). Merke: Nicht alles, was<br />

erlaubt ist, ist auch ungefährlich. So<br />

auch das Thema Ohrhörer bei Fußgängern<br />

und Radfahrern, die ebenfalls regelmäßig<br />

für Ablenkung und kritische<br />

Situationen im Straßenverkehr sorgen.<br />

Wie unsere Mitarbeiterin Bérénice<br />

Schneider darüber denkt, lesen Sie in<br />

ihrer Ansichtssache auf Seite 48.<br />

Ablenkung im positiven Sinne in Form<br />

des Jahresurlaubs steht den meisten<br />

von uns in diesem Sommer noch bevor.<br />

Wenn auch Sie zur Mehrheit der Deutschen<br />

gehören, die mit dem Auto<br />

verreisen, finden Sie in unserem achtseitigen<br />

Reise-Spezial ab Seite 52 zahlreiche<br />

Tipps und Informationen zur Vorbereitung<br />

der Urlaubsfahrt mit dem<br />

Auto. Viel Vergnügen bei der Lektüre<br />

wünscht<br />

Ihr Stefan Cerchez<br />

NACHRICHTEN<br />

4 AUTO aktuell Skoda-Modelljahr 2016, Assistenzsysteme<br />

der neuen Mercedes E-Klasse, Facelift für Fiat 500, Mercedes<br />

GLC, Leserfahraktion Mazda CX-3, Preise VW Passat GTE<br />

NEUHEITEN<br />

6 Titelthema Hat der neue Opel Astra das Zeug dazu,<br />

VW Golf und Ford Focus in Bedrängnis zu bringen?<br />

<strong>14</strong> Neuheiten Ab 2016: neuer Fiat 124 Spider und der<br />

Nachfolger des Mazda MX-5 Roadster-Coupé<br />

16 Am Start Renault Kadjar – SUV mit Nissan-Technik<br />

20 Am Start Honda Civic Type R – 310 PS an der Vorderachse<br />

21 Am Start VW Golf TSI Bluemotion – Golf mit drei Zylindern<br />

22 Am Start BMW Siebener – das ist die neue Generation<br />

TEST<br />

24 Vergleichstest Ford Mondeo Turnier 2.0 TDCi, Mazda 6<br />

Kombi Skyactiv-D 175, Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTI<br />

30 Top-Test Mazda CX-3 Skyactiv-D 105 – ein Geheimtipp?<br />

34 Vergleichstest BMW 218d Active Tourer, Mercedes B 200<br />

CDI , VW Golf Sportsvan 2.0 TDI<br />

62 Test Skoda Superb 2.0 TSI – so gut ist die Limousine wirklich<br />

64 Test Mercedes C 450 AMG T – C-Klasse-AMG für Einsteiger<br />

65 Test Citroën C4 BlueHDi 150 – Diesel-Alternative zum Golf?<br />

66 Test Opel Vivaro 1.6 Biturbo – größer, komfortabler, besser?<br />

67 Test Volvo V40 D2 – rundum angemessen<br />

REISE-SPEZIAL<br />

52 Ratgeber Tipps zur Vorbereitung und Planung<br />

54 Mietwagen Welche Vermittlungsportale die besten sind<br />

56 Zubehör Nützliche Helfer für eine entspannte Urlaubsfahrt<br />

58 Recht Strafzettel aus dem Ausland – was Sie tun können<br />

KAUFBERATUNG<br />

42 Der bessere Kauf Mini Viertürer oder Countryman?<br />

WISSEN TANKEN<br />

44 Marktbericht Die Neuzulassungen im Mai <strong>2015</strong><br />

45 Getriebe Elektronische Steuerung<br />

SERVICE<br />

60 Geld Welche Mehrkosten drohen, wenn die Pkw-Maut kippt<br />

GEBRAUCHTWAGEN<br />

49 Steckbrief Ford S-Max/Galaxy (2006 bis <strong>2015</strong>)<br />

50 Übersicht 5000 Euro – welche Kleinstwagen es dafür gibt<br />

REPORTAGE<br />

46 Tarnen und Täuschen Prototypen-Maskierung bei BMW<br />

70 Von Küste zu Küste Mit dem Jeep Renegade von Dänemark<br />

quer durch Europa bis nach Südfrankreich<br />

RUBRIKEN<br />

48 Ansichtssache Ablenkung im Straßenverkehr<br />

61 Leserforum Briefe und Anfragen<br />

61 AUTO-Rätsel Gewinn: Designpaket von Foliatec<br />

68 Automarkt Kleinanzeigen<br />

74 Vorschau, Impressum<br />

34<br />

VERGLEICHSTEST BMW 218d Active Tourer gegen Mercedes B 200 CDI<br />

und VW Golf Sportsvan 2.0 TDI<br />

52<br />

21<br />

REISE-SPEZIAL Alles zum<br />

Thema Auto und Urlaub<br />

AM START Reichen drei<br />

Zylinder im VW Golf?<br />

BMW Siebener .................22<br />

BMW Zweier Active Tourer 34<br />

Citroën C4 .......................65<br />

Fiat 500 .............................5<br />

Fiat Punto .........................5<br />

Fiat 124 Spider ................<strong>14</strong><br />

Fiat Panda .......................50<br />

Ford Focus .........................6<br />

Ford Mondeo ...................24<br />

Ford S-Max ......................49<br />

Ford Ka ...........................51<br />

Honda Civic Type R ...........20<br />

Hyundai i10 .....................51<br />

Jeep Renegade ................70<br />

66<br />

70<br />

ALLE AUTOS IN DIESER AUSGABE<br />

Mazda MX-5 ....................<strong>14</strong><br />

Mazda 6 ..........................24<br />

Mazda CX-3 .....................30<br />

Mercedes GLC ....................5<br />

Mercedes B-Klasse ...........34<br />

Mercedes C-Klasse ...........64<br />

Mini Viertürer ..................42<br />

Mini Countryman .............42<br />

Opel Astra .........................6<br />

Opel Insignia ...................24<br />

Opel Agila .......................51<br />

Opel Vivaro ......................66<br />

Renault Kadjar ................16<br />

Renault Twingo ...............50<br />

TEST Taugt der neue Opel<br />

Vivaro als Pkw-Ersatz?<br />

REPORTAGE Im Jeep Renegade<br />

von Nord nach Süd<br />

Skoda Rapid ......................4<br />

Skoda Superb ..................62<br />

Smart Fortwo ..................51<br />

Volvo V40 ........................67<br />

VW Passat .........................5<br />

VW Golf ....................... 6, 21<br />

VW Golf Sportsvan ...........34<br />

VW Up .............................51<br />

◀ S. 62<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 3


NACHRICHTEN<br />

Skoda-Modelljahr 2016, Mercedes E-Klasse und GLC, Leseraktion Mazda CX-3, Preise VW Passat GTE,<br />

Auf Stand gebracht<br />

Zum NEUEN MODELLJAHR erfüllen alle Skoda-Baureihen die ab September vorgeschriebenen<br />

Euro-6-Abgasgrenzwerte. Zudem gibt es Änderungen bei Infotainment und Ausstattung.<br />

Mit einem Rundumschlag macht Skoda<br />

seine gesamte Palette fit fürs neue<br />

Modelljahr. So erfüllen nun alle Motoren die<br />

Euro-6-Norm, nur der Roomster wird nicht<br />

mehr umgestellt und entfällt. Beim Citigo<br />

ersetzt zudem die Linie Style die bisherige<br />

Elegance-Ausführung, beim Fabia steht nun<br />

auch ein integriertes Navigationssystem zur<br />

Wahl. Am meisten ändert sich beim Rapid:<br />

Hier ersetzt der aus dem Fabia bekannte<br />

1.4-TDI-Dreizylinder mit 90 PS (ab 17 990 Euro)<br />

den bisherigen Vierzylinder. Darüber rangiert<br />

ein neuer 1.6 TDI mit nun 116 statt 105<br />

PS (ab 19 390 Euro). Zudem zählen künftig<br />

Multikollisionsbremse und Start-Stopp-Automatik<br />

zum Serienumfang, und die Optionsliste<br />

enthält zusätzlich interessante Extras<br />

wie Auffahrwarner mit Notbremsassistent,<br />

Müdigkeitserkennung, schlüssellosen Zugang<br />

und vordere Parksensoren. Dazu kommen<br />

neue Infotainment-Systeme, die unter<br />

anderem die Bedienung von Smartphone-<br />

Apps per Mirrorlink, Apple Carplay und Android<br />

Auto über das fahrzeugeigene Display<br />

ermöglichen. Diese neue Smartphone-Einbindung<br />

kommt auch den Bau reihen Yeti,<br />

Octavia und Fabia zugute.<br />

Neue E-Klasse<br />

mit mehr Assistenz<br />

MERCEDES erweitert die Sicherheitsausstattung<br />

der nächsten E-Klasse ab 2016 um zusätzliche<br />

Assistenzsysteme. Neu ist der aktive Bremsassistent,<br />

der auch Querverkehr und Fußgänger<br />

erkennt und am Stauende automatisch bis zu 90<br />

km/h abbauen kann. Der Ausweich-Lenk-Assistent<br />

unterstützt den Fahrer, wenn ihm Fußgänger<br />

in die Quere kommen. Und der Drive-Pilot<br />

ermöglicht der neuen E-Klasse, einem vorausfahrenden<br />

Fahrzeug auch durch Kurven und bis zu<br />

einem Tempo von 200 km/h zu folgen.<br />

Exklusive Testwoche<br />

mit dem neuen Mazda CX-3<br />

LESERAKTION Haben Sie schon einmal von<br />

einer Probefahrt mit einem brandneuen SUV<br />

geträumt, die Sie weiter führt als nur um ein<br />

paar Häuserecken?<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> bietet jetzt zusammen<br />

mit Mazda, auto motor und sport, Men’s<br />

Health und Women’s Health acht Lesern und<br />

Leserinnen die Chance auf eine kaum zu toppende<br />

Test-Tour: Vier Tage lang fährt die<br />

erste Gruppe mit dem neuen Mazda CX-3<br />

von Frankfurt/Main nach Barcelona und<br />

macht unter anderem im Fürstentum Monaco<br />

Station. Die zweite Gruppe übernimmt<br />

die neuen Kompakt-SUV in der katalanischen<br />

Metropole und pilotiert sie wieder zurück<br />

nach Frankfurt.<br />

Zeitrahmen für die erste Gruppe ist der 29.<br />

Juli bis 1. August <strong>2015</strong>. Der Termin der zweiten<br />

Gruppe ist dementsprechend der 2. bis 5.<br />

August. Alle Übernachtungen, die Verpflegung<br />

sowie Hin- bzw. Rückflug ab und nach<br />

Frankfurt sind inklusive. Die An- und Abreise<br />

nach/von Frankfurt erfolgt auf eigene Kosten.<br />

Ihre Bewerbung reichen Sie bitte online<br />

unter www.autostrassenverkehr.de/<br />

Mazda-Discoverytour ein. Anmeldeschluss<br />

ist der 5. Juli <strong>2015</strong>. Teilnehmen können Leser<br />

und Leserinnen ab 21 Jahren mit in der EU<br />

gültigem Führerschein, Mitarbeiter von<br />

Mazda und der Motor Presse Stuttgart sowie<br />

deren Angehörige sind von der Bewerbung<br />

für die Leseraktion ausgeschlossen.<br />

4 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


BMW-Parkplatz-Anzeige, Modellpflege Fiat 500<br />

GLK-Nachfolger ab Herbst<br />

LESERBILD<br />

Computerretuschen: Christian Schulte<br />

Passat mit Plug-in-<br />

Hybrid ab 44 250 Euro<br />

VOLKSWAGEN bietet mit dem Passat GTE nach dem<br />

Golf nun das zweite Modell mit Plug-in-Hybrid an. Die<br />

beiden Antriebe fallen hier jedoch jeweils etwas stärker<br />

aus. Im Passat GTE leistet der 1,4-Liter-TSI 156 PS,<br />

der Elektromotor 85 kW, sodass die Systemleistung<br />

von 204 PS im Golf auf 219 PS steigt. VW gibt als Reichweite<br />

bei rein elektrischer Fahrt bis zu 50 Kilometer an,<br />

als Verbrauch im NEFZ für Hybridfahrzeuge 1,6 l/100<br />

km und 12,2 kWh/100 km. Geladen wird die Lithium-<br />

Ionen-Batterie während der Fahrt per Bremsenergie-<br />

Rückgewinnung oder im Stand über die Ladebuchse<br />

hinter einer Klappe im Kühlergrill. Als Limousine kostet<br />

der GTE 44 250 Euro, als Variant 45 250 Euro.<br />

Facelift für<br />

den kleinen 500<br />

FIAT überarbeitet seine Stil ikone 500, geht dabei aber<br />

äußerst behutsam vor. Am auffälligsten sind die Änderungen<br />

an der Front: Dort finden sich größere Lufteinlässe<br />

und die breitere Chromspange des größeren 500X.<br />

Deutlich markanter sind dagegen die Modifikati-<br />

onen im Innenraum. Ebenfalls entliehen aus dem<br />

500X ist das Multifunktionslenkrad sowie das<br />

künftig farbige Infotainment-Display. Zudem soll<br />

es statt einer Ablage endlich ein verschließbares<br />

Handschuhfach geben. Marktstart: Jahresende.<br />

MERCEDES kleidet den GLC deutlich rundlicher ein als den sehr kantigen<br />

Vorgänger GLK. Die Markteinführung ist für September geplant.<br />

Wie bisher wird es wieder Varianten ausschließlich mit Heckantrieb<br />

geben, Allrad zählt erst bei den stärkeren Modellen<br />

zum Serienumfang. Beim Motorenangebot<br />

orientiert sich der GLC eng an der C-Klasse, die<br />

dem Mittelklasse-SUV die technische Basis<br />

liefert. Als Einstiegsdiesel dürfte der 136<br />

PS starke GLC 200 d dienen, während<br />

am anderen Ende erstmals eine potente<br />

AMG-Version mit dem bis zu 510<br />

PS starken Biturbo-V8 die Palette abrunden<br />

soll. Mit ihr will Mercedes dem<br />

erfolgreichen Porsche Macan Paroli<br />

bieten. Realistisch erscheint zudem als<br />

weitere Sportversion ein GLC 450 AMG<br />

4Matic mit dem 367 PS starken Dreiliter-Sechszylinder-Turbo.<br />

Schneller parken<br />

BMW zeigt mit dem Forschungsprojekt „Dynamische<br />

Parkwahrscheinlichkeitsprognose“ einen neuen Lösungsansatz<br />

für die Parkplatzsuche in Großstädten.<br />

Gemeinsam mit Partner INRIX stellten die BMW-Forscher<br />

kürzlich einen Prototypen mit der Funktion „On-<br />

Street Parking“ vor, der aus anonymisierten Bewegungsdaten<br />

von Fahrzeugflotten und einer Karte der<br />

verfügbaren Parkflächen die möglichen Parkoptionen<br />

in dem gewünschten Gebiet errechnet. Der Serieneinsatz<br />

lässt zwar noch auf sich warten, entsprechendes<br />

Datenmaterial soll jedoch bis zum Jahresende für die<br />

deutschen Städte Berlin, Düsseldorf, Hannover, Köln,<br />

München und Stuttgart zur Verfügung stehen.<br />

Computerretuschen: Quattroruote<br />

Dieses Foto ist von AUTO-<br />

Leser Markus Dietrich<br />

Sie haben auch ein lustiges<br />

AUTO-FOTO geschossen?<br />

Mailen Sie uns: redaktion_<br />

auto@motorpresse.de<br />

KURZ NOTIERT<br />

FIAT bietet den Punto<br />

nun als MyStyle bereits<br />

ab 8990 Euro an, wobei<br />

sogar eine Klimaanlage<br />

und ein CD-Radio im Preis<br />

enthalten sind. Als<br />

Antrieb für den zwei- und<br />

viertürig lieferbaren<br />

Italiener dient der 1,2-<br />

Liter-Benziner mit 69 PS.<br />

FAURECIA hat einen<br />

Partikelfilter entwickelt,<br />

der Benzin-Direkteinspritzern<br />

helfen soll,<br />

die Grenzwerte für die<br />

Rußpartikel-Emissionen<br />

zu erfüllen, die mit der<br />

Abgasnorm Euro 6c ab<br />

2017 gelten.<br />

TOYOTA bietet für den<br />

Aygo ab Juli ein Safety-<br />

Sense-Paket mit Spurhalteassistent,<br />

Auffahrwarner<br />

und Notbremsassistent<br />

sowie neue Farben<br />

an. Zudem erfüllt der<br />

Dreizylinder Euro 6.<br />

-ONLINE<br />

Die wichtigsten Informationen<br />

zum aktuellen <strong>Heft</strong><br />

inklusive Leserbrief-Formular<br />

und Kontaktdaten<br />

finden Sie unter www.<br />

autostrassenverkehr.de.<br />

Unsere Mailadresse<br />

lautet: redaktion_auto@<br />

motorpresse.de, per Fax<br />

erreichen Sie uns unter<br />

07 11/182-19 58. Wir freuen<br />

uns auf Ihre Nachricht!<br />

www.autostrassenverkehr.de<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 5


TITELTHEMA<br />

Der neue Opel Astra im ersten Vergleich<br />

Wieder auf<br />

Der neue Opel Astra soll vor allem LEICHTER, GERÄUMIGER UND<br />

SPARSAMER sein, um im Wettstreit mit den Rivalen Ford<br />

Focus und VW Golf wieder angreifen zu können. AUTO<br />

stellt ihn ausführlich vor und zieht erste Vergleiche<br />

mit seinen wichtigsten Konkurrenten.<br />

6<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong><br />

www.autostrassenverkehr.de


Augenhöhe<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong><br />

7


TITELTHEMA<br />

Der neue Opel Astra im ersten Vergleich<br />

SCHRITT NACH VORN<br />

Klar gegliedertes Cockpit<br />

mit Touchscreen und weniger<br />

Tasten, Infotainment<br />

mit Onstar-Option,<br />

mehr Beinfreiheit hinten<br />

Opel gibt bei seinen<br />

wichtigsten Modellen<br />

kräftig Gas: Auf den<br />

gründlich renovierten<br />

Corsa folgt nun der Modellwechsel<br />

beim Astra.<br />

Der Kompaktwagen wird<br />

ab Juni in neuer Form bestellbar<br />

sein und auf der<br />

IAA in Frankfurt (17. bis<br />

27. September) seine Publikumspremiere<br />

feiern.<br />

Wir zeigen Ihnen den<br />

neuen Astra auf diesen<br />

Seiten erstmals ungetarnt<br />

und stellen ihm zur leichteren<br />

Einordnung seine<br />

langjährigen Konkurrenten<br />

Ford Focus und VW<br />

Golf zur Seite. Denn Opel<br />

verspricht beispielsweise,<br />

dass der Astra deutlich<br />

leichter und komfortabler<br />

ist als sein Vorgänger. Uns<br />

interessiert, ob dies auch<br />

im Vergleich zu seinen<br />

Dauer-Rivalen gilt. Wir<br />

vergleichen daher an dieser<br />

Stelle die Basisdaten,<br />

wichtige Optionen und<br />

das Motorenangebot.<br />

Übrigens: Wenn Sie bei<br />

dem kleinen Wörtchen<br />

„neu“ argwöhnisch die<br />

Augenbrauen hochziehen<br />

sollten, können wir Sie<br />

beruhigen: Beim Astra K<br />

trifft es den Nagel auf den<br />

Kopf, denn er basiert als<br />

erster Opel auf der neu<br />

entwickelten Kompakt-<br />

Plattform D2XX von GM.<br />

Für ihn bedeutete dies vor<br />

allem die Chance, sich<br />

gesundzuschrumpfen.<br />

Neues Modell wird<br />

deutlich leichter<br />

Litt das aktuelle Modell<br />

mit mindestens 1,4 Tonnen<br />

noch unter Übergewicht<br />

und im Verhältnis<br />

zu den Abmessungen wenig<br />

effizienter Raumausnutzung,<br />

sollen diese<br />

Punkte beim Nachfolger<br />

stark verbessert sein: Je<br />

nach Version und Ausstattung<br />

bis zu 200 Kilogramm<br />

leichter wird der<br />

Astra, mindestens aber<br />

120 Kilo, so verspricht es<br />

Opel. Dies bedeutet zwar<br />

im Vergleich zur Konkurrenz<br />

keinen Vorsprung<br />

(VW Golf: ab 1,2 Tonnen),<br />

aber immerhin einen<br />

deutlichen Fortschritt.<br />

Und dazu noch dies: Die<br />

Beinfreiheit im Fond soll<br />

trotz kleinerer Außenabmessungen<br />

– rund fünf<br />

Zentimeter kürzer und<br />

gut zwei Zentimeter weniger<br />

Radstand als bisher<br />

– um 35 Millimeter wachsen,<br />

das Raumgefühl insgesamt<br />

luftiger werden.<br />

Ob es aber so großzügig<br />

wie im Golf zugeht, wird<br />

sich erst im Test herausstellen.<br />

In der Länge übertrifft<br />

der Astra jedenfalls<br />

mit 4,37 Metern auch<br />

künftig den Ford Focus<br />

(4,36 Meter) und den VW<br />

Golf (4,26 Meter), bei<br />

Breite und Höhe liegen<br />

nur wenige Zentimeter<br />

zwischen den drei Wettbewerbern.<br />

Worin sie sich hingegen<br />

deutlicher unterscheiden,<br />

sind die verfügbaren Optionen.<br />

Opel setzt hier mit<br />

8 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


INFO<br />

Neue Services und schnelles Internet im Astra<br />

DER TELEMATIKDIENST ONSTAR vereint Online- und Zusatzfunktionen und ist in zwei von vier Varianten serienmäßig.<br />

Opel bringt den Telematikdienst<br />

Onstar mit dem<br />

Start des neuen Astra<br />

nach Europa. Das System<br />

kostet für die Varianten<br />

Selection und Edition<br />

490 Euro und ist bei den<br />

höheren Ausstattungslinien<br />

Dynamic und Innovation<br />

serienmäßig an<br />

Bord. Herzstück ist neben<br />

einem Telematikmodul<br />

mit inte grierter SIM-Karte<br />

und Notfallassistent die<br />

neue Generation des Infotainment-Systems<br />

Intellilink. Es bindet auch<br />

die Funktionen moderner<br />

Smartphones der Appleoder<br />

Android-Plattform<br />

ein, stellt diese auf dem<br />

fahrzeugeigenen Display<br />

dar (Bild), über das sie<br />

auch bedient werden können.<br />

Wird bei einem Unfall<br />

der Airbag ausgelöst,<br />

stellt Onstar automatisch<br />

die Verbindung zu einer<br />

Leitstelle in Luton (GB)<br />

her. Außerhalb von Notoder<br />

Pannensituationen<br />

stehen die Onstar-Mitarbeiter<br />

auch als eine Art<br />

Telefonsekretäre zur Verfügung.<br />

Per Knopfdruck<br />

kann man sich die Route<br />

zu einem bestimmten Ziel<br />

ins Navigationssystem<br />

übertragen oder das Fahrzeug<br />

durchchecken lassen.<br />

Auf Wunsch reservieren<br />

die Onstar-Mitarbeiter<br />

auch Hotelzimmer, entriegeln<br />

das Fahrzeug aus der<br />

Ferne oder bestellen Blumen.<br />

Zudem können Passagiere<br />

im Astra über einen integrierten<br />

4G/LTE-Hotspot<br />

mit bis zu sieben Geräten<br />

gleichzeitig das Internet<br />

nutzen – eine entsprechende<br />

Netzabdeckung<br />

vorausgesetzt.<br />

Ein Astra mit Onstar an<br />

Bord verursacht für den<br />

Nutzer in den ersten zwölf<br />

Monaten keine Zusatzkosten.<br />

Nach dem Gratisjahr<br />

fällt eine jährliche Gebühr<br />

von 90 Euro für die<br />

Onstar-Dienste an, die<br />

für den WLAN-Hotspot<br />

anfallenden Kosten sind<br />

hingegen nutzungsabhängig.<br />

Da das Thema Datenschutz<br />

auch in der Autobranche<br />

immer wichtiger<br />

wird, garantiert Opel den<br />

Nutzern, dass sie stets die<br />

volle Kontrolle über ihre<br />

Daten haben werden.<br />

Onstar hat demnach keine<br />

Überwachungsfunktion.<br />

Über eine Privat-Taste<br />

kann der Nutzer zudem<br />

jederzeit seinen Aufenthaltsort<br />

verbergen. Bei<br />

einem Unfall wird dieser<br />

Modus jedoch außer Kraft<br />

gesetzt. Wichtig: Ein Widerspruch<br />

gegen die Nutzung<br />

von Onstar ist möglich.<br />

Das System wird<br />

dann vollständig deaktiviert.<br />

Im Gegenzug entfällt<br />

dann allerdings auch<br />

die Funktion der Notfall-<br />

Assistenz.<br />

jok<br />

FORD FOCUS<br />

VW GOLF<br />

VORBILD-CHARAKTER?<br />

Anzeige-Elemente und<br />

Gruppierung im Focus-<br />

Cockpit ähnlich wie im<br />

Astra. Infotainment<br />

Sync2 mit Sprachbedienung<br />

und App-Fernsteuerung<br />

für Handys<br />

DESIGN-KLASSIKER<br />

Golf-Schaltzentrale<br />

mit großem, aber tiefer<br />

angeordnetem Touchscreen.<br />

Einbindung von<br />

Endgeräten nun per<br />

App-Connect (inkl. Carplay<br />

und Android Auto)<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 9


TITELTHEMA<br />

Der neue Opel Astra im ersten Vergleich<br />

INFO<br />

Licht-Premiere und<br />

moderne Motoren<br />

DER ASTRA bekommt unter anderem LED-<br />

Matrix-Licht und einen Dreizylinder-Benziner.<br />

Bei Intellilux lassen sich<br />

insgesamt 16 Elemente<br />

sensorgesteuert wie die<br />

Bildpunkte einer LED-<br />

Anzeige einzeln an- und<br />

ausschalten, was den<br />

entgegenkommenden<br />

Verkehr komplett aus<br />

dem Lichtkegel ausblendet.<br />

Dies geschieht ganz<br />

ohne bewegte Bauteile<br />

im Scheinwerfer. Der Sicherheitsgewinn<br />

scheint<br />

enorm: Laut Opel soll<br />

der Fahrer bei Tempo 80<br />

einen Fußgänger am<br />

Straßenrand bis zu 40<br />

Meter früher wahrnehmen<br />

als mit herkömmlichem<br />

Halogen- oder<br />

Xenon-Licht. Bei den<br />

Motoren sticht unter anderem<br />

der Einliter-Dreizylinder<br />

heraus, der erstmals<br />

im Astra zum<br />

Einsatz kommt.<br />

MIT INTELLILUX<br />

gibt es erstmals in der<br />

Kompaktklasse ein<br />

LED-Matrix-System<br />

DER DREIZYLINDER ist<br />

bereits aus Adam und<br />

Corsa bekannt und<br />

leistet im Astra 105 PS<br />

seinem neuen Telematikpaket<br />

Onstar – nicht zu<br />

verwechseln mit dem<br />

gleichnamigen Service<br />

aus den 90ern – und dem<br />

Aktivmatrix-LED-Licht<br />

(siehe Info-Kästen) zwei<br />

Schwerpunkte, die die<br />

Konkurrenz in dieser Form<br />

derzeit nicht kontern<br />

kann.<br />

Zudem wird das Intellilux<br />

genannte Lichtsystem zu<br />

einem attraktiven Preis<br />

ab 1150 Euro angeboten.<br />

VW verlangt für Bi-Xenon-<br />

Scheinwerfer mit Kurvenlicht<br />

und dynamischer<br />

Fernlichtregulierung 1915<br />

Euro. Bei Ford kosten sie<br />

ab 1040 Euro, aber ohne<br />

Fernlichtassistent. LED-<br />

Scheinwerfer bieten beide<br />

nicht an.<br />

Beim Basis-Infotainment<br />

setzt Opel auf die neue<br />

Generation seines Intellilink<br />

genannten Systems<br />

– es zählt ab Edition, der<br />

zweiten von vier Ausstattungslinien,<br />

zum serienmäßigen<br />

Umfang.<br />

Infotainment mit<br />

Handy-Integration<br />

Damit kann der Fahrer<br />

Smartphone-Funktionen<br />

wie Routenführung,<br />

sprachgesteuerte Textnachrichten<br />

oder Unterhaltungs-Apps<br />

auf dem<br />

Astra-Touchscreen bedienen.<br />

Intellilink unterstützt<br />

die beiden populären<br />

Standards Android Auto<br />

(Google) und Carplay<br />

(Apple) und setzt die häufigsten<br />

Anwendungen<br />

(Suchmaschinen, Kurznachrichten,<br />

Musik-<br />

Streaming) für die Nutzung<br />

im Auto um.<br />

Gerade rechtzeitig zum<br />

Start des Astra rüstet VW<br />

sein aktuelles Infotainment-Angebot<br />

nach:<br />

App-Connect heißt hier<br />

das Zauberwort und ermöglicht<br />

die Bedienung<br />

und Darstellung von Inhalten<br />

von Smartphones<br />

und Tablets verschiedener<br />

Betriebssysteme.<br />

Ford hingegen setzt mit<br />

seinem aktuellen System<br />

Sync2 auf eine eigene<br />

Schnittstelle, die zwar die<br />

Anbindung und Steuerung<br />

von Handys (und<br />

eine umfassende Sprachbedienung)<br />

bietet, allerdings<br />

nicht deren Anwendungen<br />

auf seinem<br />

Display spiegelt. Die vollständige<br />

Integration von<br />

Android Auto und Carplay<br />

steht bei Ford erst für die<br />

nächste Sync-Generation<br />

(ab Sommer in den USA)<br />

auf dem Plan.<br />

Oberklassige<br />

Sicherheitsextras<br />

Doch Licht und Infotainment<br />

sind längst nicht alles,<br />

was Astra Nummer<br />

fünf zu bieten hat. Gegen<br />

Aufpreis wird es Assistenten<br />

geben, die Verkehrsschilder<br />

erkennen und als<br />

hilfreiches Piktogramm<br />

ins Display einspielen.<br />

Ebenfalls in der Preisliste<br />

stehen Helfer, die mittels<br />

Korrekturen in der Lenkung<br />

die Spur halten, vor<br />

drohenden Zusammenstößen<br />

warnen und bis 60<br />

km/h sogar selbstständig<br />

eine Vollbremsung hinlegen,<br />

falls der Fahrer un-<br />

10 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


KNICK IN DER OPTIK<br />

L-förmige Rückleuchten<br />

mit markanter Lichtsignatur<br />

sowie eine optisch<br />

unterbrochene C-Säule<br />

kennzeichnen das Heck<br />

des Astra K<br />

FORD FOCUS<br />

VW GOLF<br />

DREIZYLINDER-PIONIER<br />

Mit dem mehrfach ausgezeichneten<br />

1.0 Ecoboost<br />

hat Ford den Dreizylinder<br />

salonfähig gemacht und<br />

bietet ihn auch im Focus<br />

an (100/125 PS). Automatik-Optionen:<br />

Wandler für<br />

1.5 Ecoboost, Doppelkupplungsgetriebe<br />

für Diesel<br />

SPARMODELL DREIERPACK<br />

Typisch VW: Erst Markt<br />

beobachten, dann souverän<br />

nachziehen. So auch<br />

mit dem Dreizylinder 1.0<br />

Bluemotion (115 PS), der<br />

gerade im Golf seine Premiere<br />

feiert (siehe Seite<br />

21). Ausschließlich DSG-<br />

Automaten (6-/7-Gang)<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 11


TITELTHEMA<br />

Der neue Opel Astra im ersten Vergleich<br />

INFO<br />

Antriebe noch ausbaufähig<br />

ZUM START rollt der Astra mit vier Benzin- und drei Dieselmotoren<br />

an (s. u.). Ford und VW bieten hier vorerst deutlich mehr.<br />

Den zunächst sieben Motorisierungen<br />

zwischen 95 und 150 PS<br />

beim Opel stehen deren 13 beim<br />

Ford Focus (sechs Benziner, fünf<br />

Diesel plus Autogas und Elektro)<br />

gegenüber (Leistung: 85 bis 250<br />

PS), beim VW Golf sind es sogar 15<br />

Antriebsvarianten (acht Benziner,<br />

vier Diesel, Erdgas, Elektro und<br />

Plug-in-Hybrid), deren Leistungsspanne<br />

von 85 bis 300 PS beim<br />

Sportmodell R mit Allradantrieb<br />

reicht. Letzterer ist bei Ford noch<br />

nicht im Angebot (kommt im<br />

Sportmodell RS) und für den Astra<br />

derzeit nicht eingeplant.<br />

konzentriert sein sollte –<br />

und den toten Winkel<br />

überwachen. Komfort-<br />

Extras wie Geschwindigkeitsregler<br />

samt -begrenzer<br />

sowie einen per<br />

Knopfdruck aktivierbaren<br />

automatisch lenkenden<br />

Parkassistenten gibt es<br />

zudem. Mit Ausnahme<br />

des aktiven Spurassistenten<br />

waren die meisten<br />

dieser Extras allerdings<br />

schon bei der Konkurrenz<br />

verfügbar, Opel zieht hier<br />

erst nach.<br />

Beim Thema Komfort bietet<br />

der Astra aber eine<br />

weitere Innovation: Als<br />

Erster innerhalb der Kompaktklasse<br />

erhält er auf<br />

Wunsch eine 18-Wege-<br />

Verstellung für die Vordersitze,<br />

zusätzlich eine Massagefunktion,<br />

ein Kühlgebläse<br />

und eine elektropneumatische<br />

Wangenverstellung.<br />

Damit toppt<br />

der Astra sogar den Golf<br />

und dessen üppige Optionsliste.<br />

Ebenfalls neu:<br />

Die Heizfunktion für die<br />

beiden äußeren Plätze der<br />

Rückbank.<br />

Pluspunkte bei Agilität<br />

und Federung<br />

Wie wir uns bereits bei<br />

einer ersten Fahrt in<br />

einem noch getarnten<br />

Prototyp überzeugen<br />

konnten (AUTO 11/<strong>2015</strong>),<br />

profitiert die Agilität spürbar<br />

vom geringeren Gewicht.<br />

Zudem federt die<br />

neue Radführung selbst<br />

ohne die aufpreispflichtigen<br />

Adaptivdämpfer (im<br />

Focus nicht verfügbar)<br />

zwar mit straffer Grundnote,<br />

aber ohne auf Kanaldeckeln<br />

zu poltern<br />

oder Unebenheiten ungefiltert<br />

in den Innenraum<br />

durchzureichen.<br />

Weiterhin fällt positiv auf,<br />

dass der Astra selbst<br />

schnell gefahrene Kurven<br />

ohne störendes Wanken<br />

nimmt und dabei bestens<br />

beherrschbar bleibt.<br />

Bei der Ausfahrt hängt<br />

der neue Einliter-Dreizylinder-Turbo<br />

mit 105 PS<br />

gut am Gas, wobei seine<br />

170 Nm Drehmoment<br />

selbst Steigungen meistern,<br />

ohne überfordert zu<br />

wirken.<br />

Vieles spricht dafür, dass<br />

es sich bei dieser Motorisierung<br />

um den künftigen<br />

Bestseller handelt. Darunter<br />

rangiert zur Markteinführung<br />

als Einstiegsmotor<br />

ein neuer 1,4-Liter-<br />

Vierzylinder mit Saugrohreinspritzung<br />

und 100<br />

PS, darüber dessen aufgeladene<br />

Variante als Direkteinspritzer<br />

in zwei Leistungsstufen<br />

(125 und<br />

150 PS).<br />

Überschaubarer ist das<br />

Angebot bei den Selbstzündern<br />

– ein Aggregat in<br />

drei Varianten: Der nach<br />

Euro-6-Norm zertifizierte<br />

1,6-Liter-CDTI leistet 95,<br />

110 oder 136 PS und<br />

kommt in der sparsamsten<br />

Version auf einen<br />

Normverbrauch von 3,4<br />

Liter pro 100 Kilometer.<br />

Ein 200 PS<br />

starker 1,6-Liter-Benziner<br />

ist bereits<br />

angekündigt,<br />

2016<br />

folgt als weitere Variante<br />

der Kombi Sports Tourer.<br />

Die Astra-Palette beginnt<br />

bei 17 260 Euro<br />

Wie viel das Ganze kosten<br />

wird? Der viertürige Astra<br />

kostet in der Basisversion<br />

mit 100 PS ab 17 260 Euro.<br />

Zum Vergleich: Beim<br />

Ford Focus startet die Einstiegsvariante<br />

mit<br />

85-PS-Benziner derzeit<br />

bei 16 450 Euro, ein gleich<br />

starker Golf bei 17 650<br />

Euro – mit aufgeladenem<br />

TSI-Benziner, aber nur<br />

zwei Türen.<br />

Marcus Peters, Stefan Cerchez<br />

MOTOREN UND PREISE<br />

Opel Astra 1.4 1.0 Ecotec<br />

Start/Stopp<br />

1.4 Ecotec<br />

Start/Stopp<br />

1.4 Ecotec<br />

Start/Stopp<br />

1.6 CDTI 1.6 CDTI<br />

Start/Stopp<br />

1.6 CDTI<br />

Start/Stopp<br />

Hubraum cm 3 1364 998 1364 1364 1598 1598 1598<br />

Leistung kW/PS 74/100 77/105 92/125 110/150 70/95 81/110 100/136<br />

bei Drehzahl 1/min 6000 5500 5600 5600 3500 3500 3500<br />

Drehmoment Nm 130 170 230 230 280 300 320<br />

bei Drehzahl 1/min 4400 1800 2000 2000 1500 1750 2000<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4370/18<strong>14</strong>/<strong>14</strong>60<br />

Normverbrauch l/100 km 5,5 S 4,2 S 4,9 S 4,9 S 3,6 D 3,4 D 3,7 D<br />

Preis ab Euro 17 260 17 960 21 310 22 560 20 260 21 560 24 910<br />

-FAZIT<br />

Mit dem neuen Astra ging Opel noch einen Schritt<br />

weiter als beim Corsa, merzte auf einer komplett<br />

neuen Plattform gezielt die Schwächen des Vorgängers<br />

aus. Dazu kommen attraktive Optionen im alltagsrelevanten<br />

Bereich. Mit diesem Angebot kann<br />

der Astra wieder selbstbewusst neben Golf und Focus<br />

auftreten. Wir sind gespannt auf den ersten Test.<br />

12 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


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-Emissionen im kombinierten Testzyklus: 137 g/km


NEUHEITEN<br />

Fiat 124 Spider und Mazda MX-5 Roadster-Coupé<br />

Charmante Varianten<br />

Mit HILFESTELLUNG VON MAZDA wagt Fiat ein Comeback bei den<br />

klassischen offenen Zweisitzern. Die Japaner selbst stellen ihrem MX-5<br />

2016 eine zweite Variante zur Seite.<br />

FIAT 124 SPIDER Neuauflage ab 2016<br />

Computerretuschen: Christian Schulte<br />

Irgendwie erinnert die<br />

heutige Situation auf<br />

dem Cabriomarkt an die<br />

Zeit, als der erste MX-5 in<br />

den Startlöchern stand.<br />

Vor rund 25 Jahren gab es<br />

praktisch keinen preisgünstigen<br />

Roadster mehr<br />

neu zu kaufen – das ist<br />

heute wieder genauso.<br />

Der Trend, den Mazda damals<br />

mit dem anfangs als<br />

– wenn auch gut gemachtes<br />

– Plagiat des Lotus<br />

Elan aus den Sechzigern<br />

geschmähten MX-5 lostrat,<br />

hat seinen Schwung<br />

längst eingebüßt. Die Alternativen,<br />

die der sympathische<br />

Zweisitzer auf den<br />

Plan rief, sind komplett<br />

oder in höhere Preissegmente<br />

verschwunden.<br />

Nur Mazda hält weiterhin<br />

unbeirrt an seinem längst<br />

zum Klassiker gereiften<br />

offenen Hecktriebler fest,<br />

von dem in den ersten<br />

drei Generationen fast<br />

eine Million Exemplare<br />

verkauft wurden. Die<br />

vierte Auflage, die ab<br />

September bei den Händlern<br />

steht, orientiert sich<br />

wieder stärker am Original<br />

von 1989. Mit dem<br />

Modellwechsel wachsen<br />

weder Abmessungen<br />

noch Gewicht, auch der<br />

Preis – ab 22 990 Euro –<br />

bleibt unverändert.<br />

Schwestermodell von<br />

Fiat statt Alfa Romeo<br />

Allerdings kann auch<br />

Mazda nicht die Augen<br />

vor dem rückläufigen<br />

Interesse (siehe Grafik)<br />

verschließen. Doch statt<br />

den MX-5 aufzugeben,<br />

holten sich die Japaner<br />

einen Partner ins Boot.<br />

2012 gaben sie bekannt,<br />

dass für den Fiat-Konzern<br />

auf Basis der vierten Modellgeneration<br />

auch ein<br />

Modell für Alfa Romeo<br />

entsteht, das zusammen<br />

mit dem MX-5 im japanischen<br />

Hiroshima produziert<br />

wird. Zwei Jahre später<br />

stellte Fiat-Chef Sergio<br />

Marchionne jedoch klar,<br />

dass ein Alfa Romeo nur<br />

in Italien vom Band rollen<br />

kann. Für die Kooperation<br />

bedeutet dies keineswegs<br />

das Aus, stattdessen beschert<br />

sie der Marke Fiat<br />

nach mehrjähriger Abstinenz<br />

wieder einen offenen<br />

Zweisitzer.<br />

Allerdings soll der Neue<br />

nicht an die Barchetta,<br />

den bislang letzten Roadster<br />

der Marke erinnern,<br />

sondern an den 124 Spider<br />

von 1966, den letzten<br />

Fiat-Roadster mit klassischem<br />

Layout – Motor<br />

vorn, Antrieb hinten.<br />

Dieser elegante Zweisitzer<br />

weckt zudem Erinnerungen<br />

an den Abarth<br />

124 Spider, was bei Fans<br />

FIAT SPIDER<br />

er 124 Spider war<br />

D nicht der letzte offene<br />

Zweisitzer von Fiat,<br />

aber der letzte mit Frontmotor<br />

und Heckantrieb.<br />

Ab 1982 übernahm Pininfarina<br />

die Produktion und<br />

vertrieb ihn als Pininfarina<br />

Spidereuropa über das<br />

Fiat-Händlernetz.<br />

124 SPIDER Das Vorbild für den Neuen wurde<br />

fast zwanzig Jahre lang gebaut (1966 bis 1985)<br />

BARCHETTA Der Fronttriebler (1995 bis 2005)<br />

war die Antwort von Fiat auf den ersten MX-5<br />

<strong>14</strong> <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


MAZDA MX-5<br />

VIERTE GENERATION Mit Stoffverdeck<br />

auf den Spuren des Originals von 1990<br />

AB 2016 Optisch eigenständiger Nachfolger für das Roadster-Coupé<br />

Über 940 000 MX-5 seit 1989<br />

70 000<br />

ROADSTER-COUPÉ Dritte Generation<br />

wahlweise mit faltbarem Hardtop<br />

50 000<br />

30 000<br />

10 000<br />

Gesamt<br />

Nordamerika<br />

Japan<br />

Europa<br />

Quelle: Mazda; 20<strong>14</strong> nur Januar bis November<br />

1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013<br />

ABS ATZ Europa und Nordamerika sind die wichtigsten Märkte für den MX-5<br />

SELTENES COUPÉ Nur für Japan in sehr<br />

geringer Stückzahl (zweite Generation)<br />

die Hoffnung auf eine besonders<br />

sportliche Variante<br />

der Neuauflage nährt.<br />

Und die Chancen dafür<br />

stehen gar nicht mal so<br />

schlecht, zumal die Anzahl<br />

der Abarth-Händler<br />

in Deutschland um 50 auf<br />

80 Partner deutlich erweitert<br />

wurde. Derzeit führt<br />

die Sportmarke der Italiener<br />

nur Modelle auf Fiat-<br />

500-Basis im Angebot,<br />

nachdem der Abarth<br />

Punto entfallen ist.<br />

Neuer 124 Spider mit<br />

aufgeladenen Motoren<br />

Fiat präsentiert den neuen<br />

124 Spider aber noch<br />

nicht auf der IAA im September,<br />

sondern wohl<br />

erst auf einer der beiden<br />

US-Messen in Los Angeles<br />

(November) oder Detroit<br />

(Januar), da der Zweisitzer<br />

auch in Nordamerika<br />

an den Start geht. Vom<br />

MX-5 unterscheidet er<br />

sich durch eine eigenständige,<br />

markentypische<br />

Front- und Heckpartie,<br />

ohne die niedlichen<br />

Kulleraugen des Cinquecento.<br />

Im Cockpit werden<br />

sich die Änderungen aus<br />

Kostengründen auf Details<br />

wie Lenkrad, Schaltknauf,<br />

Instrumentenskalen<br />

und Polsterstoffe<br />

beschränken.<br />

Trotz dieser überschaubaren<br />

Eingriffe dürfte der<br />

Italo-Spider einen spürbar<br />

eigenen Charakter entwickeln.<br />

Denn bei den Motoren<br />

setzt Fiat auf Vierzylinder<br />

aus dem eigenen<br />

Regal, die im Gegensatz<br />

zu den beiden Skyactiv-<br />

Benzinern von Mazda<br />

(131 und 160 PS) nicht auf<br />

einen Abgasturbolader<br />

verzichten und somit<br />

mehr Punch im Drehzahlkeller<br />

liefern.<br />

Der aus dem Fiat 500X<br />

bekannte 1,4-Liter-Turbo<br />

mit <strong>14</strong>0 oder 170 PS entwickelt<br />

mindestens 230<br />

Newtonmeter ab 1750/<br />

min, während der 1,5-<br />

Liter mit 131 PS im MX-5<br />

maximal 150 Nm erst bei<br />

4800/min bereitstellt.<br />

Für eine Neuauflage des<br />

124 Abarth stünde die<br />

190-PS-Variante aus dem<br />

Abarth 695 Biposto bereit,<br />

oder – falls das nicht<br />

reichen sollte – der 1,8-<br />

Liter-Turbo mit 240 PS.<br />

Den gibt es in der Alfa Giulietta<br />

Quadrifoglio Verde<br />

und im 4C zudem in Kombination<br />

mit einem Doppelkupplungsgetriebe<br />

–<br />

eine reizvolle Option, die<br />

Mazda für den MX-5 derzeit<br />

nicht bieten kann.<br />

Bevor jedoch der offene<br />

Abarth-Zweisitzer Realität<br />

wird, muss erst mal der<br />

Basis-Spider zu den Fiat-<br />

Händlern rollen. Das<br />

sollte rechtzeitig zur<br />

nächsten Roadster-Saison<br />

im Frühjahr 2016 der Fall<br />

sein – zu Preisen, die sich<br />

eng an denen des MX-5<br />

orientieren werden.<br />

Mazda wiederum erweitert<br />

nächstes Jahr die<br />

Baureihe um den Nachfolger<br />

des Roadster-Coupés<br />

mit faltbarem Hardtop.<br />

Sie folgt zwölf Monate<br />

nach der Softtop-Version<br />

im Sommer 2016.<br />

Zweite MX-5-Variante<br />

künftig eigenständiger<br />

Anders als bisher soll sich<br />

die zweite MX-5-Variante<br />

deutlicher von der Ausführung<br />

mit Stoffverdeck<br />

unterscheiden. Man darf<br />

gespannt sein, wie die<br />

Designer dies lösen, wenn<br />

sie gleichzeitig an der bisherigen<br />

Hardtop-Konstruktion<br />

festhalten. Nach derzeitigen<br />

Informationen ist<br />

dies aber keineswegs<br />

sicher. Für ein neues<br />

Roads ter-Coupé in bekannter<br />

Manier spricht<br />

die hohe Akzeptanz beim<br />

Vorgänger – in Deutschland<br />

etwa wählten zuletzt<br />

rund die Hälfte der MX-5-<br />

Kunden das Hardtop.<br />

Um eine breitere Käuferschicht<br />

anzusprechen,<br />

wäre auch ein reines<br />

Coupé denkbar, wie es<br />

schon einmal von der<br />

zweiten MX-5-Generation<br />

in wenigen Exemplaren<br />

für den heimischen Markt<br />

entstand – eventuell mit<br />

großem Glasschiebedach<br />

oder herausnehmbarem<br />

Dachsegment. Wie auch<br />

immer die Alternative<br />

zum puristischen Roadster<br />

genau aussehen mag<br />

– wenn sie 2016 startet,<br />

dürfte hier auch die neue<br />

Sechsstufenautomatik zur<br />

Verfügung stehen, die für<br />

die Stoffdachversion in<br />

Deutschland vorerst nicht<br />

angeboten wird.<br />

Ob Mazda damit das rückläufige<br />

Interesse an diesem<br />

Segment langfristig<br />

umkehren oder zumindest<br />

stoppen kann? Hoffentlich,<br />

sonst besteht die<br />

Gefahr, dass der neue,<br />

vierte MX-5 der letzte auf<br />

einer eigenständigen<br />

Heckantriebsarchitektur<br />

bleibt. Peter Wolkenstein<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 15


AM START<br />

Renault Kadjar • Ab sofort im Handel<br />

Fotos: Jürgen Mainx<br />

Warten belohnt<br />

Schick, sparsam und gut ausstaffiert– mit dem Kadjar bringt Renault ein SCHWESTERMODELL des<br />

Nissan Qashqai auf den Markt. Wie unterscheidet sich der Franzose von seinem populären Vorbild?<br />

Manch ein Renault-<br />

Händler hat den<br />

Kadjar sicher herbeigesehnt.<br />

Denn während<br />

Konkurrenzmodelle wie<br />

Mazda CX-5, Nissan Qashqai<br />

oder Kia Sportage ordentlich<br />

Geld einspielten,<br />

führte der Renault Koleos<br />

ein Schattendasein. Nun<br />

ist er da, der Kadjar –<br />

allerdings gleich in einer<br />

kniffligen Lage. Denn der<br />

Kompakt-SUV ist nicht<br />

nur großer Bruder des<br />

(allradlosen) Captur, er ist<br />

zugleich auch der erste<br />

Renault, der auf der<br />

neuen CMF-Plattform der<br />

Nissan-Allianz aufbaut.<br />

Jener Basis also, die auch<br />

der Qashqai nutzt. Somit<br />

kommt einer der härtesten<br />

Gegner aus dem eigenen<br />

Haus – und das auch<br />

noch zum gleichen Grundpreis:<br />

19 990 Euro.<br />

Ist der Kadjar also nur<br />

eine Kopie? Rein äußerlich<br />

arbeitet er kräftig<br />

dagegen an. Besonders<br />

die steile Schnauze mit<br />

gro ßem Rhombus und in<br />

den LED-Scheinwerfern<br />

auslaufenden Chromlinien<br />

ist großes Kino. Auch<br />

das Heck mit seinen LED-<br />

Rückleuchten und markant<br />

geformter Klappe<br />

kann sich sehen lassen.<br />

Dass über 90 Prozent der<br />

Hülle neu sein sollen, klingt<br />

da nicht übertrieben.<br />

60 Prozent Gleichteile<br />

Ebenso dürften auch im<br />

Interieur nur echte Qashqai-Experten<br />

Nissan-Teile<br />

entdecken. Neu entwickelte<br />

Sitze mit viel Seitenhalt<br />

und Beinauflage<br />

empfangen Fahrer und<br />

Beifahrer, die sodann<br />

auf komplett virtuelle<br />

und scharf darstellende<br />

Instrumente blicken. Für<br />

Wegführung und Unterhaltung<br />

ist das neue, internetfähige<br />

R-Link 2 zuständig,<br />

dessen<br />

Touchscreen sensibel anspricht<br />

sowie Wisch- und<br />

Scroll-Funktionen beherrscht.<br />

Einzig die<br />

lobenswert vielen Assistenzsysteme<br />

zum Spurhalten,<br />

Einparken,<br />

Notbremsen oder zur Verkehrszeichenerkennung<br />

stammen aus Japan.<br />

Rundherum kommen<br />

Passagiere bis 1,85 Meter<br />

Größe sehr gut unter. Das<br />

Ladevolumen liegt auf<br />

Klassenniveau: 472<br />

bis <strong>14</strong>78 Liter. Der Nissan<br />

nimmt mit 430 bis 1585<br />

Litern ähnlich viel mit.<br />

Von ihm erbt der Kadjar<br />

auch das clevere Lade-<br />

16 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


GEHT KLAR Die virtuellen<br />

Instrumente<br />

stellen scharf dar<br />

und lassen sich<br />

bestens ablesen.<br />

Knuffiges Lenkrad<br />

KLAPPT UM Ein Zug<br />

am Hebel, und die<br />

Lehne fällt vor.<br />

Praktisch: der<br />

geteilte Ladeboden<br />

WISCHT LEICHT<br />

Der Berührbildschirm<br />

reagiert<br />

sensibel, insgesamt<br />

einfache<br />

Bedienung<br />

FEDERT GUT<br />

Das Fahrwerk gibt<br />

sich ausgewogen<br />

und ist komfortabel<br />

abgestimmt<br />

bodensystem. So lassen<br />

sich die Elemente beispielsweise<br />

auch vertikal<br />

aufstellen. Die praktische<br />

Fernentriegelung der<br />

Rücksitzlehnen bietet hingegen<br />

nur der Nachzügler.<br />

Drei Motoren zur Wahl<br />

Als Kraftquellen dienen<br />

drei bekannte Downsizing­Aggregate<br />

von<br />

Renault. Wenig überzeugend:<br />

der erwähnt<br />

günstigste Basisbenziner<br />

mit 1,2 Litern Hubraum.<br />

Der aufgeladene Vierzylinder<br />

leistet zwar 130 PS,<br />

wirkt in der Realität aber<br />

wie zugeschnürt. Immerhin<br />

arbeitet er leise.<br />

Erst nächstes Jahr folgt<br />

ein Benziner von Nissan<br />

mit rund 160 PS. Die stimmigeren<br />

Varianten sind<br />

eher die zwei bekannt<br />

kultivierten Diesel. Schon<br />

der dCi 110 ist mit seinem<br />

Drehmoment von 260 Nm<br />

potenter als der Benziner<br />

und mit einem Normverbrauch<br />

von 3,8 l/100 km<br />

zugleich der sparsamste<br />

Motor. Für weitere 1700<br />

Euro bietet Renault zudem<br />

ein Sechsgang­Doppelkupplungsgetriebe<br />

an.<br />

Allradantrieb spendiert<br />

Renault nur dem 130 PS<br />

starken dCi 130, der mit<br />

seinen 320 Nm sowie der<br />

präzisen Sechsgangbox<br />

MOTOREN UND PREISE<br />

wie erwartet für mächtig<br />

Druck und gute Laune<br />

sorgt. Wie schon aus dem<br />

Qashqai bekannt, kann<br />

der Fahrer per Drehrad<br />

zwischen drei Fahrmodi<br />

(2WD, 4WD variabel, 4WD<br />

starr) wählen.<br />

Das Beste zum Schluss<br />

Im Zusammenspiel mit der<br />

Bodenfreiheit von anständigen<br />

20 Zentimetern ergibt<br />

sich so ein Allradler,<br />

der auch raue Fahrten<br />

locker übersteht. Dazu<br />

bringt der Franzose im Gegensatz<br />

zum Konzernbruder<br />

ein komfortabel ausgelegtes<br />

Fahrwerk mit, das<br />

zwar auf Querfugen etwas<br />

stuckert, seine Insassen<br />

sonst aber nur mit sanften<br />

Aufbaubewegungen behelligt.<br />

Passend dazu gibt<br />

sich die Lenkung maßvoll<br />

indirekt. Gut so – denn ein<br />

gemütlicher Kompakt­SUV<br />

hat wirklich noch gefehlt.<br />

Michael von Maydell<br />

Renault Kadjar TCe 130 dCi 110 dCi 130 dCi 130 4x4<br />

Hubraum cm 3 1197 <strong>14</strong>61 1598 1598<br />

Leistung kW/PS 96/130 81/110 96/130 96/130<br />

bei Drehzahl 1/min 5500 4000 4000 4000<br />

Drehmoment Nm 205 260 320 320<br />

bei Drehzahl 1/min 2000 1750 1750 1750<br />

Länge/Breite/Höhe mm 4449/1836/1604<br />

Beschleunigung 0–100 km/h s 10,1 11,9 9,9 10,5<br />

Höchstgeschwindigkeit km/h 192 182 190 190<br />

Normverbrauch l/100 km 5,6 S 3,8 D 4,3 D 4,9 D<br />

Preis ab Euro 19 990 25 290 26 990 29 890<br />

REICHT SO Gutes Platzangebot,<br />

aber kaum<br />

ausgeformte Sitzfläche<br />

-FAZIT<br />

Kein schlechter Plan: Renault spendiert<br />

dem Kadjar die bewährten Module von<br />

Nissan, beispielsweise Allradantrieb oder<br />

Assistenzsysteme, und verfeinert Optik,<br />

Fahrwerk sowie Bedienung so stark, dass<br />

der Kadjar nicht als Kopie, sondern als<br />

eigenständiges Modell auftritt. So ergibt<br />

sich ein schicker und komfortabler SUV,<br />

der Renault gut steht.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 17


IMPRESS YOURSELF.<br />

DER NEUE PEUGEOT 208. SPARSAMER ALS ALLE ANDEREN –<br />

DIE BEEINDRUCKENDE<br />

GESCHICHTE VON MARIO GALLA<br />

PEUGEOT-IMPRESS-YOURSELF.DE<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 3,6; außerorts 2,7; kombiniert 3,0;<br />

CO 2 -Emission (kombiniert) in g/km: 79.<br />

Nach vorgeschriebenem Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung.


peugeot.de/208<br />

MIT 3L/100KM. 1<br />

5<br />

AB<br />

JAHRE<br />

GARANTIE 2<br />

98 €<br />

MTL. LEASINGRATE 3<br />

Abbildung enthält Sonderausstattung.<br />

BlueHDi-Motor | i-Cockpit®<br />

Rückfahrkamera | Park Assist<br />

MirrorScreen | Panoramaglasdach<br />

1<br />

Im Vergleich zu anderen Serienmodellen mit Dieselmotor. Stand: April <strong>2015</strong>. 2 2 Jahre Herstellergarantie + 3 Jahre Schutz gemäß den Bedingungen<br />

des optiway-GarantiePlus-Vertrages bis max. 80.000 km/5 Jahre. Angebot gilt für Kaufverträge von Privatkunden. Bei allen teilnehmenden<br />

PEUGEOT Händlern. 3 Monatliche Kilometerleasing-Rate bei einer Anzahlung von 4.889,– €, Fahrleistung 10.000 km/Jahr, Laufzeit 48 Monate, zzgl.<br />

Überführungskosten. Ein Leasingangebot der PEUGEOT BANK, Geschäftsbereich der Banque PSA Finance S.A. Niederlassung Deutschland,<br />

Siemensstraße 10, 63263 Neu-Isenburg, z. B. für den PEUGEOT 208 Active BlueHDi 100 3-Türer. Das Angebot gilt für Privatkunden bei Vertragsabschluss<br />

bis 30. 06. <strong>2015</strong> bei allen teilnehmenden PEUGEOT Händlern. Über alle Detailbedingungen informiert Sie gerne Ihr PEUGEOT Partner.


AM START<br />

Honda Civic Type R • Ab September im Handel<br />

Kräftig unter Druck<br />

Im neuen Civic Type R wechselt Honda vom hochdrehenden Sauger<br />

zum Turbomotor – und lässt 310 PS AUF DIE VORDERACHSE los.<br />

Honda und Type R, das<br />

war bislang stets ein<br />

sportliches Vergnügen<br />

der besonders drehzahlintensiven<br />

Art. Beim letzten<br />

Civic Type R, von 2007<br />

bis 2010 angeboten, gipfelte<br />

die Leistungskurve<br />

erst bei schwindelerregenden<br />

7800 Umdrehungen<br />

und 201 PS, wobei<br />

der Sauger mühelos weiter<br />

bis 8400/min jubelte.<br />

Zeitgemäß war das damals<br />

schon nicht mehr,<br />

aber reizvoll allemal. Im<br />

neuen Civic Type R verschließt<br />

sich auch Honda<br />

nicht mehr der Turboaufladung,<br />

schenkt dafür<br />

aber umso kräftiger ein.<br />

310 PS und maximal 400<br />

Nm lauten die Eckdaten<br />

des neuen Direkteinspritzers,<br />

ausschließlich<br />

portionierbar mit einem<br />

manuellen Sechsganggetriebe,<br />

dessen Stufen<br />

auf sehr kurzen Wegen<br />

per Schaltknauf aus Aluminium<br />

sortiert werden.<br />

Leistung trotz Frontantrieb<br />

gut im Griff<br />

Ohnehin tritt der Neue<br />

auf, als wäre er auf dem<br />

direkten Weg zur Rennstrecke:<br />

mächtiger Kühllufteinlass,<br />

kantiger Frontspoiler,<br />

ausgestellte Kotflügel,<br />

dazu am Heck ein<br />

gewaltiger Fügel sowie<br />

zwei Doppelendrohre, die<br />

den üppigen Diffusor einrahmen.<br />

Und wer ihm einmal<br />

die Sporen gibt, hat<br />

sofort das Gefühl, dass<br />

der Type R genau dort<br />

sein wahres Potenzial erst<br />

entfalten kann.<br />

Damit sich der Pilot voll<br />

aufs Fahren konzentrieren<br />

kann, mahnen Leuchtdioden<br />

über dem Digitaltacho<br />

rechtzeitig zum<br />

Hochschalten, denn der<br />

Vierzylinder schiebt nicht<br />

nur kräftig aus dem Keller,<br />

sondern dreht trotz Aufladung<br />

fix bis zum roten<br />

Bereich bei 7000/min. Am<br />

Ende der Geraden beißen<br />

die Vierkolbensättel an<br />

der Vorderachse unbarmherzig<br />

auf die riesigen<br />

gelochten Bremsscheiben<br />

hinter den 19­Zoll­Alurädern.<br />

Steigt der Fahrer<br />

am Scheitelpunkt wieder<br />

kräftig aufs Gas, schiebt<br />

GELADEN Ein elektronisch geregeltes Wastegate<br />

dosiert den Ladedruck des Direkteinspritzers<br />

der schnelle Civic dank<br />

des mechanischen Sperrdifferenzials<br />

weder hilflos<br />

über die Vorderräder,<br />

noch zerren diese übermäßig<br />

an der präzisen<br />

Lenkung, was auf die spezielle<br />

Vorderachskonstruktion<br />

des mit adaptiven<br />

GELOCHT Bremsscheiben<br />

an der Vorderachse<br />

20 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


BEFLÜGELT Das Aerodynamik-Paket des Type R<br />

nimmt Anleihen beim Civic der WTCC-Meisterschaft<br />

BESTÜCKT Infotainment-System, haltstarke Sportsitze<br />

und abgeflachtes Lederlenkrad sind Serie<br />

VW Golf 1.0 TSI Bluemotion • Ab sofort im Handel<br />

Vornehme Zurückhaltung<br />

Der erste DREIZYLINDER im VW Golf ist überraschend<br />

laufruhig, genügsam und hat ordentlich Drehmoment.<br />

Aufgeladene Downsizing-Motoren<br />

sind<br />

für Golf-Kunden nichts<br />

Neues, aber weniger als<br />

vier Zylinder hatte keiner.<br />

Bis jetzt: Nun bietet VW<br />

auch den Bestseller mit<br />

dem neuen 1.0 TSI an.<br />

Und der Golf fühlt und<br />

hört sich damit keineswegs<br />

wie ein schnatternder<br />

Kleinwagen an.<br />

Denn akustisch hält sich<br />

der Dreizylinder lieber<br />

zurück und überrascht<br />

mit toller Laufkultur.<br />

Besonders im Leerlauf ist<br />

kaum zu hören oder zu<br />

spüren, ob der Motor<br />

läuft. Technische Raffinessen<br />

wie eine steife,<br />

gewichtsoptimierte<br />

Kurbelwelle und gezielt<br />

eingebrachte Unwuchten<br />

sollen eine Ausgleichswelle<br />

wirkungsvoll ersetzen.<br />

Ebenso wichtig ist<br />

die Performance: Mit 115<br />

PS und 200 Newtonmetern<br />

ist der Dreizylinder-<br />

Golf ordentlich motorisiert<br />

und flott unterwegs.<br />

Wer nicht viel schalten<br />

möchte, muss es nicht<br />

Am liebsten dümpelt der<br />

Einlitermotor dabei in<br />

hohen Gängen und bei<br />

niedrigen Drehzahlen,<br />

schon ab 1500 Umdrehungen<br />

liegen 175 Nm<br />

an. Drehfreude zeigt er<br />

dagegen nur bedingt.<br />

Wenn der Dreizylinder<br />

dabei akustisch in den<br />

Vordergrund tritt, wirkt<br />

er eher mürrisch als<br />

sportlich.<br />

Dafür soll er ausgesprochen<br />

sparsam sein, immerhin<br />

darf er als erster<br />

Benziner im Golf das<br />

Bluemotion-Label tragen,<br />

das bislang nur Dieselund<br />

Erdgasversionen<br />

vorbehalten war. Für den<br />

angegebenen Normverbrauch<br />

von 4,3 Litern pro<br />

100 Kilometer reicht es<br />

auf der ersten Ausfahrt<br />

zwar nicht, Verbräuche<br />

um die fünf Liter scheinen<br />

aber machbar.<br />

Die Preise für den als<br />

Trend- und Comfortline<br />

lieferbaren TSI Bluemotion<br />

beginnen bei 20 450<br />

Euro, das sind 1075 Euro<br />

mehr als für den weiterhin<br />

angebotenen 1.2 TSI<br />

mit 110 PS. Aber der<br />

genehmigt sich im Normzyklus<br />

auch 0,6 Liter<br />

mehr auf 100 Kilometern.<br />

Annette Napp<br />

Dämpfern ausgerüsteten<br />

Fahrwerks zurückzuführen<br />

ist. Und dann gibt es<br />

noch die rote Taste für<br />

den +R-Modus, die Lenkung,<br />

Motoransprechverhalten<br />

und Dämpfung<br />

weiter anschärft.<br />

Für 34 000 Euro ist<br />

keiner schneller<br />

Im Alltag fährt sich der<br />

34 000 Euro teure und<br />

bis zu 270 km/h schnelle<br />

Type R dagegen fast so<br />

zahm wie ein konventioneller<br />

Civic – mit akzeptabler,<br />

nicht zu straffer<br />

Federung (auch ohne<br />

speziellen Komfort-Modus),<br />

zahlreichen Assistenzsystemen<br />

(im GT-Pack<br />

für 2500 Euro inklusive<br />

Navi und weiteren Extras)<br />

sowie vier Türen und<br />

großem Gepäckraum.<br />

Nur die Civic-übliche<br />

Spezialität der Rückbank<br />

– die hochklappbare Sitzfläche<br />

– bietet der Type R<br />

nicht. Aber solange vier<br />

Räder mit Slicks in den<br />

Laderaum passen, werden<br />

sich die Kunden kaum<br />

beschweren.<br />

Peter Wolkenstein<br />

DATEN<br />

DATEN<br />

HONDA CIVIC TYPE R<br />

VW GOLF 1.0 TSI BLUEMOTION<br />

Preis<br />

34000 Euro<br />

Preis (Viertürer) ab 21350 Euro<br />

ANTRIEB<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

Reihendreizylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro<br />

vorne quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI, Steuerkette<br />

Zylinder, Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1996 cm 3<br />

Hubraum 999 cm 3<br />

Leistung 228 kW/310 PS<br />

Leistung<br />

85 kW/115 PS<br />

bei Drehzahl<br />

6500/min<br />

bei Drehzahl<br />

5000/min<br />

max. Drehmoment 400 Nm<br />

max. Drehmoment 200 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2500/min<br />

bei Drehzahl<br />

2000/min<br />

Vorderradantrieb,<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

KAROSSERIE<br />

NUR DETAILS Geschlossener<br />

Kühler-<br />

Länge<br />

4390 mm<br />

Länge<br />

4255 mm<br />

Breite<br />

1878 mm<br />

Breite<br />

1799 mm<br />

Höhe<br />

<strong>14</strong>66 mm<br />

grill, Heckspoiler Höhe<br />

<strong>14</strong>52 mm<br />

Radstand<br />

2594 mm<br />

und Label verraten Radstand<br />

2637 mm<br />

Tankinhalt<br />

50 Liter<br />

den Dreizylinder Tankinhalt<br />

50 Liter<br />

Kofferraum 498–12<strong>14</strong> Liter<br />

Kofferraum 380–1270 Liter<br />

Leergewicht<br />

1382 kg<br />

INNERE WERTE Die Leergewicht<br />

1211 kg<br />

Zuladung k. A.<br />

neue Technik trifft Zuladung<br />

499 kg<br />

Anhängelast<br />

auf bekanntes Cockpit<br />

und Design<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. –/–<br />

ungebremst/gebr. 610/1300 kg<br />

Serienbereifung 235/35 R 19<br />

Serienbereifung 195/65 R 15 H<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

0–100 km/h 5,7 s<br />

0–100 km/h 9,7 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 270 km/h<br />

Höchstgeschwindigkeit 204 km/h<br />

Normverbrauch 7,3 Liter SP<br />

Normverbrauch 4,3 Liter S<br />

CO 2<br />

-Ausstoß<br />

170 g/km<br />

CO 2<br />

-Ausstoß<br />

99 g/km<br />

-FAZIT -FAZIT<br />

Unter seinesgleichen haben<br />

Entspanntes Fahren bedeutet<br />

wenige so konsequent die<br />

hier: einen ruhigen, ge-<br />

Rennstrecke im Blick wie der<br />

nügsamen Motor genießen,<br />

Civic Type R. Ausreichend all-<br />

aber genügend Leistung haben,<br />

tagstauglich ist er trotzdem.<br />

wenn es mal nötig ist.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 21


AM START<br />

BMW Siebener • Ab 24. Oktober beim Händler<br />

Im siebten Himmel<br />

Mit der SECHSTEN GENERATION des Siebener will BMW in der Oberklasse wieder<br />

zum Dauerrivalen Mercedes S-Klasse aufschließen. Dazu packen die Bayern zahlreiche neue<br />

Komfort- und Sicherheitsextras in ihr Topmodell – und machen es spürbar leichter.<br />

Charakter. Stark.<br />

Streng limitiert: die StreetStyle Sondermodelle.<br />

¹Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 7,6/4,5/5,6 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 131 g/km. ²Ein Leasingbeispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH, Siem<br />

Das 22Angebot ist <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> zeitlich begrenzt und gilt bei Bestellung bis 30.06.<strong>2015</strong>. ³Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, zuzüglich lokaler Überführungskosten. www.autostrassenverkehr.de<br />

⁴Nicht erhältlich<br />

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart


BMW serviert erste<br />

Details zu Motoren,<br />

Technik und Ausstattung<br />

des neuen Siebener (G11),<br />

der ab Ende Oktober in<br />

den Verkauf geht. Der<br />

5,1 Meter lange Viertürer<br />

tritt in der Basis als 730d<br />

mit einem Dreiliter-Sechszylinder-Turbodiesel<br />

an,<br />

der 265 PS leistet. Kostenpunkt:<br />

81 900 Euro.<br />

Darüber rangiert der 740i<br />

(87 600 Euro), dessen<br />

Reihensechszylinder-<br />

Benziner 326 PS mobilisiert.<br />

Im 750i (107 500<br />

Euro) stehen 450 PS aus<br />

einem V8-Benziner mit<br />

4,4 Litern Hubraum zur<br />

Verfügung, während der<br />

später ebenfalls erhältliche<br />

Plug-in-Hybrid 740e<br />

eine Systemleistung von<br />

326 PS und eine Elektroreichweite<br />

von rund 40<br />

Kilometern bieten soll.<br />

Das Topmodell 760i mit<br />

Zwölfzylindermotor und<br />

etwa 550 PS folgt später.<br />

Alle Motoren werden mit<br />

einer Achtstufenautomatik<br />

gekoppelt, die mit<br />

dem Navigationssystem<br />

kommuniziert und je<br />

nach Topografie der Fahrstrecke<br />

die optimale<br />

Schaltstrategie wählt.<br />

Die selbsttragende Karosserie<br />

besteht künftig aus<br />

einer Stahl-Aluminium-<br />

Carbon-Mischung, die<br />

den neuen Siebener<br />

gegenüber seinem Vorgänger<br />

um bis zu 130 Kilo<br />

leichter machen soll.<br />

iDrive mit Touchscreen,<br />

neue Assistenzmodi<br />

Im Innenraum gibt es<br />

gewohnt angenehme<br />

Platzverhältnisse, die von<br />

der <strong>14</strong> Zentimeter längeren<br />

L-Version noch einmal<br />

übertroffen werden.<br />

Außer mit dem gewohnten<br />

Dreh-Drück-<br />

Controller auf der Mittelkonsole<br />

lassen sich jetzt<br />

viele Funk tionen auch<br />

über den neuen Touchscreen<br />

steuern sowie per<br />

Smartphone-Gestik, die<br />

ein 3-D-Sensor registriert.<br />

Das Fahrerassistenzsystem<br />

Driving Assistant Plus<br />

präsentiert sich im Siebener<br />

mit neuen Funktionen:<br />

Lenk- und Spurführungsassistenten<br />

bieten<br />

künftig Hilfestellung zum<br />

Vermeiden von Seitenund<br />

Heckkollisionen<br />

sowie eine Querverkehrswarnung.<br />

Der Stauassistent<br />

kann zusammen mit<br />

dem Tempomaten durch<br />

einen Knopfdruck zum<br />

teilautonomen Fahren,<br />

etwa im Kolonnenverkehr,<br />

auf jeder Straße benutzt<br />

werden. Und auf Wunsch<br />

strahlt im neuen Siebener<br />

statt des LED-Fahrlichts<br />

die Lasertechnik des i8 –<br />

mit einer Fernlichtreichweite<br />

von 600 Metern.<br />

Malte Jürgens<br />

-FAZIT<br />

Der Siebener scheint gut gerüstet<br />

für die nächste Runde<br />

im Kampf um die Oberklassenkrone.<br />

Er wird aber auch<br />

mindestens 3700 Euro teurer.<br />

MEHR LUXUS, WENIGER KILOS<br />

Alu und CFK halten das Gewicht<br />

im Zaum, optional gibt es Allrad,<br />

Laserlicht oder üppige Beinfreiheit<br />

in der L-Version (r.)<br />

Mtl. Leasingrate<br />

299 €<br />

A 180 StreetStyle¹<br />

Ein Leasingbeispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH²<br />

Kaufpreis ab Werk³<br />

Leasingsonderzahlung<br />

Gesamtkreditbetrag<br />

Gesamtbetrag<br />

Laufzeit in Monaten<br />

Gesamtlaufleistung<br />

Sollzins gebunden p. a.<br />

Effektiver Jahreszins<br />

27.965,00 €<br />

0,00 €<br />

27.965,00 €<br />

10.764,00 €<br />

36<br />

30.000 km<br />

-1,93 %<br />

-1,91 %<br />

Die Ausstattungs-Highlights im Überblick:<br />

✓ AMG Line<br />

✓ Diamantgrill in silber⁴<br />

✓ Bi-Xenon-Scheinwerfer<br />

✓ AMG Leichtmetallräder<br />

ensstraße 7, 70469 Stuttgart, für Privatkunden. Ist der Darlehens-/Leasingnehmer Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss ein gesetzliches Widerrufsrecht nach § 495 BGB.<br />

für die GLA-Klasse.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 23


VERGLEICHSTEST<br />

Ford Mondeo Turnier, Mazda 6 Kombi, Opel Insignia Sports Tourer<br />

Fotos: Achim Hartmann<br />

Irgendwann müssen wir<br />

uns mal überlegen, was<br />

wir mit all der gewonnenen<br />

Zeit anfangen wollen.<br />

Heute beschleunigt<br />

so ein handelsüblicher<br />

dieselbetriebener Mittelklassekombi<br />

wie der<br />

Mazda 6 in 8,2 Sekunden<br />

aus dem Stand auf<br />

100 km/h. Im Jahr 1992<br />

brauchte es dafür noch<br />

einen Mercedes 500 SE<br />

mit der Wucht von 326 PS<br />

eines V8­Benziners. Der<br />

damals maximal 115 PS<br />

starke Mazda 626 Kombi<br />

ließ sich locker zwei Sekunden<br />

mehr Zeit.<br />

Wobei sich die Fortschritte<br />

nicht nur beim Temperament<br />

finden, sondern<br />

noch erheblicher bei<br />

Sicherheit, Komfort und<br />

Effizienz. Dabei wahrten<br />

die Mittelklassemodelle<br />

von Ford, Mazda und<br />

Opel aber über Jahrzehn­<br />

te Charakter und Bodenständigkeit<br />

beim Preis.<br />

Eine zwei Jahre alte<br />

Neuentwicklung<br />

Jetzt fordert der modellgepflegte<br />

Mazda 6 Kombi<br />

die Rivalen heraus: den<br />

frisch motorisierten Opel<br />

Insignia Sports Tourer<br />

und den Ford Mondeo<br />

Turnier, den es seit<br />

Februar tatsächlich bei<br />

uns zu kaufen gibt.<br />

Dass er kommen sollte,<br />

wussten wir schon länger;<br />

bereits 2013 präsentierte<br />

ihn Ford mit viel<br />

Tschingderassabum.<br />

Doch so richtig rund lief<br />

es danach nicht mehr,<br />

bemerkte Ford doch<br />

etwas zu spät, dass man<br />

just das Werk geschlossen<br />

hatte, in dem der<br />

Mondeo produziert<br />

werden sollte. Dieser<br />

Planungsfehler zählt<br />

nunmehr zu den besonderen<br />

Kuriositäten der<br />

Automobilgeschichte<br />

und verzögerte den Start<br />

eben um zwei Jahre.<br />

Und so fragt man sich<br />

doch, wie viel fortschrittlicher<br />

der Mondeo erschienen<br />

wäre, hätte er<br />

sich schon 2013 und<br />

nicht erst jetzt seinen<br />

Rivalen gestellt. Noch<br />

immer ist er der Einzige<br />

seiner Klasse mit Gurt­<br />

24 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Die drei<br />

Muskeltiere<br />

Mit starken Turbodieseln geht es in Mittelklassekombis flott<br />

voran. Doch MONDEO, 6 UND INSIGNIA sind nicht nur<br />

schnell, sondern auch sparsam und sicher. Der Ford ist dazu<br />

neu, der Mazda gerade geliftet, der Opel frisch motorisiert.<br />

airbag im Fond (300 Euro,<br />

aber nicht mit allen Kindersitzen<br />

kompatibel).<br />

Das Arsenal an Sicherheitssystemen<br />

dagegen<br />

erscheint heute nicht<br />

mehr überragend, sondern<br />

klassenüblich umfangreich,<br />

wie auch das<br />

Infotainment mit großem<br />

Touchscreen oder die<br />

Digitalinstrumente. Über<br />

die flimmern auch die<br />

Daten des Bordcomputers,<br />

über den sich die<br />

Kennlinien der Adaptivdämpfer<br />

(2000 Euro extra)<br />

abrufen lassen – sehr<br />

umständlich allerdings:<br />

Mit fitzeligen Lenkradtasten<br />

muss man sich da<br />

durch verschachtelte Menüs<br />

drücken.<br />

Infotainment: große<br />

Bedienunterschiede<br />

Was immerhin noch etwas<br />

einfacher klappt als<br />

im Opel Insignia. Der<br />

bekam ja bei der letzten<br />

Modellpflege ein neues<br />

Infotainment­System,<br />

dem es gelang, die Unzulänglichkeiten<br />

des alten,<br />

knopflastigen Systems in<br />

ein Touchscreen­Layout<br />

zu übertragen. Den berührsensiblen<br />

Controller<br />

hinter dem Schalthebel<br />

gibt es für das Intellilink­<br />

System nun übrigens nur<br />

noch gegen Aufpreis.<br />

Wobei man sich die<br />

120 Euro für das zitterige<br />

Touchpad besser spart.<br />

Es ist schon so kompliziert<br />

genug, sich durch<br />

die Menütiefen von Infotainment<br />

oder Bordcomputer<br />

zu tippen.<br />

Bei Mazda dagegen haben<br />

sie ein eigenes Infotainment<br />

entwickelt, das<br />

sich eingängig über einen<br />

zentralen Controller<br />

bedienen lässt und das<br />

die Burschen von BMW<br />

durchaus als Wertschätzung<br />

ihres iDrive­Konzepts<br />

verstehen dürfen.<br />

Auch sonst zeigt der<br />

Mazda von den dreien<br />

hier die cleversten Ideen.<br />

Die Rücksitzlehnen klappen<br />

federvorgespannt<br />

zur Ladeebene, das Abdeckrollo<br />

schwingt hoch.<br />

Dazu fährt der Kombi<br />

als Sports­Line schon fast<br />

alles an Assistenzsyste­<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 25


VERGLEICHSTEST<br />

Ford Mondeo Turnier, Mazda 6 Kombi, Opel Insignia Sports Tourer<br />

FORD<br />

Ladevolumen<br />

500/1605 l<br />

BEDIENUNG IM FOKUS<br />

Vor allem bei der Bedienung<br />

wollte der Mondeo<br />

besser werden mit dem<br />

neuen Infotainment<br />

MEHR UND WENIGER Fondpassagiere<br />

reisen im Mondeo in Raumfülle und<br />

mit mehr Sicherheit – für 300 Euro<br />

Aufpreis gibt es auf den Außenplätzen<br />

Gurte mit integrierten Airbags.<br />

In den Kofferraum passt maximal<br />

mehr als in den Insignia, aber weniger<br />

als in den 6 oder den Vorgänger.<br />

Das sorgsam gedämmte Grummeln<br />

des Diesel dringt leise nach innen<br />

MAZDA<br />

Ladevolumen<br />

522/1664 l<br />

VOLL AM DRÜCKER<br />

Bei der Bedienung folgt<br />

Mazda mit dem zentralen<br />

Drehdrücker BMWs<br />

iDrive-Idee. Sehr clever<br />

KURZ ÜBER LANG Seinen längeren<br />

Rivalen hat der Mazda den geräumigsten<br />

Innenraum voraus. Auch<br />

beim maximalen Ladevolumen liegt<br />

er vorne, beim Motor ohnehin, denn<br />

der 2,2-Liter-Turbo mit seiner niedrigen<br />

Verdichtung verbindet hier die<br />

höchste Laufkultur mit Durchzugswucht<br />

und dem niedrigsten Verbrauch<br />

von 7 l/100 km<br />

26 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


men auf, darunter serienmäßig<br />

auch LED-Scheinwerfer,<br />

die zudem die<br />

wichtigste Neuerung der<br />

Modellpflege darstellen.<br />

Ansonsten haben sie ihm<br />

die gute Stube fescher<br />

eingerichtet, die Sitze bieten<br />

mehr Komfort und<br />

Halt, die Verarbeitung ist<br />

solider. An den Platzverhältnissen<br />

hat sich nichts<br />

geändert. Dazu gab es<br />

auch keinen Anlass, denn<br />

der 6 zählt zu den sehr<br />

raumeffizienten Kombis,<br />

schafft trotz der knappsten<br />

Abmessungen am<br />

meisten Platz für Passagiere<br />

und – bei umgeklappten<br />

Rücksitzlehnen<br />

– auch fürs Gepäck.<br />

Wer dagegen beim Anblick<br />

des Insignia Sports<br />

Tourer noch immer dem<br />

Opel Omega B Caravan<br />

nachtrauert, hat dazu<br />

allen Grund: Der packte<br />

sich einst bis zu 1800 Liter<br />

Gepäck hinter die steile<br />

Heckklappe. Dem Insignia<br />

dagegen geht es mehr<br />

um Schönheit und weniger<br />

um Platz. Auch für die<br />

Passagiere, denen angesichts<br />

der 9,1 Quadratmeter<br />

Grundfläche, die so<br />

ein Sports Tourer bedeckt,<br />

geradezu erstaunlich<br />

wenig Raum bleibt. Vor<br />

allem Mitfahrer auf der<br />

tief montierten und hart<br />

gepolsterten Rückbank<br />

reisen deutlich beengter<br />

als in Mazda oder Ford.<br />

Vorn sitzt es sich bequemer,<br />

doch drücken breite,<br />

flache A-Säulen aufs<br />

Raumgefühl.<br />

Außen größer geworden,<br />

innen kleiner<br />

Zwar bietet der Ford für<br />

Fahrer und Beifahrer wie<br />

für die Passagiere im Fond<br />

mehr Platz als der Opel.<br />

Doch auch er wirkt etwas<br />

beengend wegen der<br />

wuchtigen A-Säulen.<br />

Überhaupt ist er ein stämmiges<br />

Auto geworden,<br />

mit 1735 Kilogramm Leergewicht<br />

(rund ein Zentner<br />

mehr als der Vorgänger)<br />

verpasst er die Hüftgoldmedaille<br />

nur knapp, der<br />

Insignia ist zwölf Kilo<br />

schwerer. Das liegt auch<br />

am Wachstum, wobei der<br />

Neue 3,7 Zenti meter länger<br />

ist als der Vorgänger,<br />

sein Kofferraum aber 37<br />

bis 135 Liter kleiner.<br />

Kleiner als bisher fällt<br />

auch das Handlingtalent<br />

des Mondeo aus. Noch<br />

immer bietet er präzise<br />

Rückmeldung in der<br />

direkten, leicht stößigen<br />

Lenkung, kurvt sicher,<br />

nun aber träger durch<br />

Biegungen und beginnt<br />

früher zu untersteuern.<br />

Positiv zeigt sich die neue<br />

Gemütlichkeit beim<br />

Komfort: Bis auf sachtes<br />

Nachwippen auf langen<br />

Bodenwellen federt er<br />

beflissen über Unebenheiten<br />

hinweg.<br />

Durch die dicke Dämmung<br />

dringt das Grummeln<br />

des Turbodiesel nur<br />

sachte nach innen. Mit<br />

7,2 l/100 km bleibt er für<br />

180 PS sparsam, doch<br />

geht ihm trotz freundlicher<br />

Unterstützung des<br />

präzisen, passend gestuften<br />

Sechsganggetriebes<br />

die Vehemenz ab, die man<br />

sich von so viel PS und<br />

400 Nm erwartet. Das gilt<br />

so durchaus für den<br />

ganzen Mondeo, dessen<br />

größte Stärke die brachial<br />

verzögernden Bremsen<br />

sind.<br />

Der Mazda und der<br />

verlorene sichere Sieg<br />

Beim Mazda dagegen<br />

werden es am Ende die<br />

Bremsen sein, die ihn den<br />

Sieg kosten. Aus Tempo<br />

100 steht er mit kalter Anlage<br />

erst nach 39,5 Metern<br />

und damit 5,7 Meter<br />

nach dem Mondeo. Anders<br />

ausgedrückt: Wenn<br />

der Ford steht, würde der<br />

Mazda ihm mit 38 km/h<br />

ins Heck kacheln. Aus<br />

130 km/h vergrößert sich<br />

die Differenz auf 9,1 Meter<br />

und 48 km/h. Völlig<br />

unverständlich also, dass<br />

Mazda bei der Modellpflege<br />

im März nicht die<br />

Bremsen verbessert hat.<br />

Dagegen hatte der mit<br />

<strong>14</strong> : 1 niedrig verdichtete<br />

2,2-Liter-Turbodiesel keine<br />

Optimierung nötig. Er<br />

legt in Kombination mit<br />

der leichtgängigen, gut<br />

abgestuften Sechsgangbox<br />

kraftvoll los, zieht<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

FORD MONDEO<br />

TURNIER 2.0 TDCI<br />

TITANIUM<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Diesel motor, vorne quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen/<br />

Steuerkette<br />

MAZDA 6<br />

KOMBI SKYACTIV-D 175<br />

SPORTS-LINE<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorne quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

OPEL INSIGNIA<br />

SPORTS TOURER 2.0 CDTI<br />

BUSINESS EDITION<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorne quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1997 cm3 2191 cm3 1956 cm3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

132 kW/180 PS<br />

3750/min<br />

129 kW/175 PS<br />

4500/min<br />

125 kW/170 PS<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

400 Nm<br />

2000/min<br />

420 Nm<br />

2000/min<br />

400 Nm<br />

1750/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 220 km/h 221 km/h 220 km/h<br />

CO2-Ausstoß 117 g/km 121 g/km 119 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe 4867/1852/1501 mm 4805/1840/<strong>14</strong>80 mm 4913/1856/1520 mm<br />

Radstand 2850 mm 2750 mm 2737 mm<br />

Tankinhalt 63 Liter 62 Liter 70 Liter<br />

Kofferraum 500–1605 Liter 522–1664 Liter 540–1530 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

750/2000 kg 730/1800 kg 750/1600 kg<br />

Serienbereifung 235/50 R 17 W 225/45 R 19 W 225/55 R 17 W<br />

Testwagenbereifung<br />

Reifentyp<br />

235/45 R 18 Y<br />

Continental<br />

Sport Contact 5<br />

225/45 R 19 W<br />

Bridgestone<br />

Turanza T001<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 9,0 s 8,2 s 9,3 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h<br />

80–120 km/h<br />

5,0 s<br />

6,2 s<br />

4,5 s<br />

5,8 s<br />

245/45 R 18 W<br />

Bridgestone<br />

Potenza RE050A<br />

5,1 s<br />

6,5 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen 33,8 39,5 37,5<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

65 dB(A)<br />

68 dB(A)<br />

68 dB(A)<br />

71 dB(A)<br />

68 dB(A)<br />

70 dB(A)<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

4,5 Liter D<br />

7,2 Liter D<br />

4,6 Liter D<br />

7,0 Liter D<br />

4,5 Liter D<br />

7,2 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 1019/716 kg 949/617 kg 1010/737 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

Zuladung<br />

1735 kg<br />

680 kg<br />

1566 kg<br />

524 kg<br />

1747 kg<br />

528 kg<br />

Wendekreis links/rechts 11,7/11,8 m 11,8/11,7 m 11,6/11,6 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/300 Euro<br />

Einparkhilfe vorn/hinten 550 Euro Serie Serie<br />

Metallic-Lackierung 695 Euro 550 Euro 580 Euro<br />

Xenon-/LED-Scheinwerfer –/1250 Euro –/Serie 1250 Euro/–<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 35 450 Euro 36 790 Euro 30 985 Euro<br />

Wertverlust 15800 Euro 16500 Euro <strong>14</strong>000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) k. A. 17 % 21 %<br />

Finanzierung 2) Jahreszins 1,99 % 1,99 % 1,99 %<br />

Leasing 3) Anzahlung<br />

monatliche Rate<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

7358 Euro<br />

416 Euro<br />

k. A.<br />

k. A.<br />

Abgasnorm Euro 6 Euro 6 Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 234 Euro 261 Euro 238 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK 17/26/24 17/23/25 19/23/21<br />

Haftpflicht (50 % Prämie) 591 Euro 591 Euro 672 Euro<br />

Teilkasko 849 Euro 576 Euro 576 Euro<br />

Vollkasko (50 % Prämie) <strong>14</strong>59 Euro 1588 Euro 1<strong>14</strong>8 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr 2284 Euro 2440 Euro 2058 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust 758/317 Euro 812/352 Euro 694/306 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust 60,6/25,3 Cent 64,9/28,2 Cent 55,5/24,5 Cent<br />

Ölwechselintervall 20000 km/1 Jahre 20000 km/1 Jahr 30000 km/1 Jahr<br />

Inspektionsintervall 40000 km/2 Jahre 40000 km/2 Jahre 60000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

Durchrostung<br />

Mobilität<br />

2/2 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

3/3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

2/2 Jahre<br />

12 Jahre<br />

2 Jahre<br />

1)<br />

laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv; 3) Kilometerleasing (15 000/Jahr)<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 27


VERGLEICHSTEST<br />

Ford Mondeo Turnier, Mazda 6 Kombi, Opel Insignia Sports Tourer<br />

ÜBER ALLE BERGE – na gut, fast alle – schaffen sie es mit Reichweiten von rund 880 (Mazda und Ford) und 972 Kilometern (Opel)<br />

OPEL<br />

Ladevolumen<br />

540/1530 l<br />

LÜCKE STATT KRÜCKE<br />

Wo das Ablagefach ist,<br />

gibt es optional das unpräzise<br />

Touchpad fürs<br />

Infotainment (120 Euro)<br />

KLEIN IM GROSSEN Beim Insignia,<br />

informiert Opel, habe das Design<br />

und nicht die Raumeffizienz im Vordergrund<br />

gestanden. Was wir auch<br />

so gleich gemerkt hätten. Obwohl er<br />

der Längste, Breiteste und Höchste<br />

des Trios ist, bietet er innen für Passagiere<br />

und Gepäck am wenigsten<br />

Platz. Der Zweiliter-Turbodiesel ist<br />

nun vor allem kultivierter<br />

28 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


FORD<br />

1501 mm<br />

590 mm<br />

795 mm<br />

Innenhöhe v./h. 1015/950 mm<br />

Innenbreite v./h. 1530/1535 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 490/500 mm<br />

-URTEIL<br />

FORD MAZDA OPEL<br />

PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />

36 35 31<br />

Nur mit seiner höheren Anhängelast und der gewaltigen<br />

Zuladung schafft es der Ford vor den Mazda, der trotz der<br />

knappsten Außenabmessungen innen am meisten Platz für<br />

Passagiere und Gepäck bietet. Deutlich enger: der Opel.<br />

MAZDA<br />

<strong>14</strong>80 mm<br />

630 mm<br />

510 mm<br />

2850 mm<br />

4867 mm<br />

2750 mm<br />

4805 mm<br />

830 mm<br />

500 mm<br />

Innenhöhe v./h. 1010/980 mm<br />

Innenbreite v./h. 1510/<strong>14</strong>65 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 520/510 mm<br />

KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />

35 35 34<br />

Enge Abstände, unterschiedliche Stärken: Der Mondeo überzeugt<br />

bei Federung und Geräuschniveau. Der 6 bietet die besseren<br />

Sitze und den kultiviertesten Motor, federt aber ruppig.<br />

Der Insignia federt besser, hat aber unbequeme Rücksitze.<br />

HANDHABUNG MAX. 40 PUNKTE<br />

25 28 22<br />

Mit cleveren Ideen wie federvorgespannten Rücksitzlehnen<br />

oder dem hochfahrenden Heckrollo, aber vor allem mit der<br />

besten Bedienung verschafft sich der Mazda einen klaren<br />

Vorsprung – besonders auf den kompliziert bedienbaren Opel.<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 PUNKTE<br />

16 17 15<br />

Der energische Diesel treibt den leichten Mazda am temperamentvollsten<br />

voran. Beim Ford und vor allem beim schwächeren<br />

Opel gelingt das schon wegen der 169 beziehungsweise<br />

181 Kilogramm Mehrgewicht etwas weniger vehement.<br />

OPEL<br />

1520 mm<br />

620 mm<br />

energisch, dreht kultiviert<br />

und über 5000 Touren. So<br />

übertrifft der 6 die Rivalen<br />

beim Temperament<br />

erheblich, unterbietet sie<br />

beim Verbrauch sacht.<br />

Das Sachte geht ihm dagegen<br />

beim Komfort ab:<br />

Mit 19-Zoll-Rädern rollt er<br />

herb ab, überrüttelt kurze<br />

Unebenheiten, steckt lange<br />

besser weg. Mit der<br />

straffen Abstimmung fegt<br />

der 6 agil über Landstraßen,<br />

aber mit fader Rückmeldung<br />

in der an sich<br />

präzisen Lenkung. Bei<br />

Lastwechseln drängt der<br />

Kombi noch immer entschlossen<br />

mit dem Heck,<br />

wogegen das ESP ebenso<br />

entschlossen anregelt.<br />

Solcherlei Eskapaden gibt<br />

sich der Insignia nicht hin.<br />

Unverändert beschaulichsicher<br />

und mit wenig Gefühl<br />

in der Lenkung kurvt<br />

er durch Biegungen, bietet<br />

lieber ausgewogenen<br />

Komfort als ausgefuchste<br />

2737 mm<br />

4913 mm<br />

790 mm<br />

510 mm<br />

Agilität – und das bereits<br />

ohne die Adaptivdämpfer<br />

für 980 Euro. Trotz guter<br />

Verzögerungswerte irritiert<br />

– wie bei vielen<br />

Opel-Testwagen in letzter<br />

Zeit – das weiche Bremspedalgefühl.<br />

Beschauliches Handling,<br />

viel besserer Diesel<br />

Dafür geht es nun vehementer<br />

voran – mit dem<br />

neuen Zweiliter-Diesel.<br />

Na gut, dem fast neuen,<br />

denn bei Bohrung/Hub<br />

und in der Tiefe seines<br />

Blocks ist es noch der bekannte<br />

A20, den GM einst<br />

mit Fiat entwickelte. Nun<br />

nennt er sich B20, hat<br />

neue Brennräume, optimierte<br />

Einlasskanäle, ein<br />

Einspritzsystem mit<br />

2000 bar Druck, einen<br />

Turbo mit variabler Ladergeometrie<br />

für eiligeres<br />

Ansprechen sowie einen<br />

Alu-Zylinderkopf mit<br />

einem Ventildeckel aus<br />

Innenhöhe v./h. 1015/960 mm<br />

Innenbreite v./h. 1515/<strong>14</strong>55 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 540/520 mm<br />

Kunststoff und besserer<br />

Isolierung für effektivere<br />

Geräuschdämmung. Um<br />

feinere Manieren bemühen<br />

sich Ausgleichswellen,<br />

mit SCR-Kat erfüllt<br />

der Motor Euro 6.<br />

Der Diesel legt nun homo<br />

gener los, zieht kräftig,<br />

läuft bis 3000/min viel<br />

kultivierter als bisher. Darüber<br />

mag er noch immer<br />

nicht gern drehen, also<br />

den nächsten der sechs<br />

Gänge reinhakeln und mit<br />

der Wucht von unten weiter.<br />

Mit 7,2 l/100 km liegt<br />

der neue Motor auf dem<br />

Niveau von Mondeo und<br />

6. Bei den Fahrleistungen<br />

reicht es dagegen nur für<br />

den letzten Platz. Doch<br />

hat der Insignia mit dem<br />

neuen Diesel im Vergleich<br />

zum sieben PS schwächeren<br />

Vorgänger gewonnen<br />

– erheblich an Qualität<br />

und mit 0,3 Sekunden von<br />

0 auf 100 sogar: ein wenig<br />

Zeit. Sebastian Renz<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 60 PUNKTE<br />

45 46 40<br />

Mit seinem quirligen Handling und der direkt ansprechenden<br />

Lenkung übernimmt der 6 die Rolle des Handlingstars – vom<br />

Ford, der das bisher war. Jetzt fährt der Mondeo besonnener<br />

und so sicher wie der Insignia, der im Handling träger ist.<br />

SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />

44 23 32<br />

Fiasko für den Mazda: Allein wegen seines erheblich längeren<br />

Bremswegs verliert er 15 Punkte auf den hervorragend verzögernden<br />

Ford. Der bietet zudem die umfangreichste Sicherheitsausstattung<br />

bis hin zu optionalen Gurtairbags im Fond.<br />

UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />

20 20 20<br />

Den kleinen Vorteil, den sich der Mazda mit seinem minimal<br />

niedrigeren Verbrauch verschafft, holen die beiden anderen<br />

mit dem längeren Ölwechselintervall wieder auf. Beim Norm-<br />

CO2-Ausstoß liegen nur 4 g/km zwischen den Rivalen.<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Kombis und Vans<br />

221 204 194<br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />

43 53 51<br />

Seinen Sieg im Kostenkapitel holt der Mazda 6 trotz der sehr<br />

hohen Monatskosten, die mit 812 Euro fast 120 Euro über denen<br />

des Insignia liegen. Dass der 6 doch vorn bleibt, verdankt<br />

er seiner umfangreichen Ausstattung. Bei gleichem Umfang<br />

kostet der Opel rund <strong>14</strong>00 Euro mehr, der Ford sogar 4300<br />

Euro. Schließlich gewährt Mazda mit drei Jahren noch ein Jahr<br />

länger Garantie als die Deutschen. Keine nennenswerten<br />

finanziellen Unterschiede gibt es bei den Kraftstoffkosten.<br />

GESAMTERGEBNIS MAX. 450 PUNKTE<br />

1. PLATZ 2. PLATZ 3. PLATZ<br />

264 257 245<br />

-FAZIT<br />

Statt der Konkurrenz bremst der Mazda 6 sich selbst aus. Die<br />

schwache Bremsleistung kostet den brillant motorisierten,<br />

geräumigen Mazda den Sieg über den Mondeo. Der verzögert<br />

brachial, bietet viel Platz und sicheres Fahrverhalten, ist aber<br />

teuer. Mit neuem Diesel ist der Insignia besser motorisiert<br />

denn je, bleibt aber unverändert eng und müde im Handling.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 29


TOP-TEST<br />

Mazda CX-3 Skyactiv-D 105<br />

Mazda zwei hoch drei<br />

Auf Basis des aktuellen Mazda 2 rollt nun der dynamisch gezeichnete CX-3 mitten ins gefragte<br />

SUV-Segment. Im Top-Test muss er als FRONTTRIEBLER mit 105-PS-Diesel zeigen, was er kann.<br />

Unlängst, am Ende<br />

einer langen Tour<br />

durch Deutschland im<br />

neuen CX-3, blieben zwei<br />

Erinnerungen besonders<br />

hängen: zum einen die<br />

mühsame Aufgabe, die<br />

vielen toten Insekten vom<br />

prächtigen Grill zu lösen,<br />

auf dass er wieder in<br />

Chrom erstrahle.<br />

Und die Erkenntnis,<br />

dass der 1,5 Liter kleine<br />

Diesel hinter jenem Grill<br />

wahrlich ein feines Aggregat<br />

ist.<br />

Gerüstet mit einem kompakten<br />

variablen Turbolader,<br />

reagiert der Vierzylinder<br />

auffällig quirlig aufs<br />

Gaspedal und schiebt<br />

über sein gesamtes Drehzahlband<br />

deutlich druckvoller<br />

an, als man von<br />

einem 105-PS-Diesel erwartet.<br />

So wetzt der kleine<br />

Fronttriebler leichtfüßig<br />

gen Höchstgeschwindigkeit,<br />

zieht auch in<br />

hohen Gängen noch<br />

kräftig an und nimmt<br />

langen Steigungen den<br />

Schrecken.<br />

Selbst so gehetzt lässt er<br />

den Verbrauch aber selten<br />

über sieben Liter auf 100<br />

Kilometer klettern, das<br />

Testmittel liegt bei niedrigen<br />

5,8 Litern. Sogar<br />

Werte unter fünf Litern<br />

lassen sich ohne großen<br />

Verzicht einfahren. Dabei<br />

changiert das Klangbild<br />

des Diesel von metallisch<br />

harten Tönen samt leisem<br />

Turbozischeln im untertourigen<br />

Bereich bis hin<br />

zum vornehmen Dieselflüstern<br />

bei rund 3000<br />

Touren. Ungebührlich laut<br />

wird der Selbstzünder, der<br />

übrigens die Euro 6 ganz<br />

ohne NO x<br />

-Kat unterbietet,<br />

hingegen nie. Wie bei allen<br />

Dieselmotoren setzt<br />

Mazda auf niedrige Verdichtung<br />

(<strong>14</strong>,8 : 1) und hohen<br />

Einspritzdruck (2000<br />

bar). Schade nur, dass sich<br />

die zugehörige Getriebebox<br />

gelegentlich zickig<br />

gibt und der Schalthebel<br />

orientierungslos in der<br />

falschen Gasse landen<br />

kann. Die Wege selbst sind<br />

indes kurz und die Übersetzungen<br />

nicht zu lang.<br />

Leicht, agil, aber auf der<br />

Autobahn zu hoppelig<br />

Sicher mit ein Grund für<br />

die guten Fahrleistungen<br />

ist auch das niedrige<br />

Gewicht des CX-3. Dank<br />

hochfester Stähle wiegt<br />

der immerhin 4,28 Meter<br />

lange Mazda nur 1233<br />

Kilo. Ein Jeep Renegade<br />

(4,26 Meter) hat über 200<br />

Kilo mehr auf den Rippen.<br />

Da wundert es kaum, dass<br />

das straff abgestimmte<br />

Leichtgewicht auch über<br />

Land ein angenehmer<br />

Partner ist. Der CX-3 folgt<br />

ohne Umschweife den Befehlen<br />

der direkten Lenkung,<br />

durcheilt Kurven<br />

neutral und lässt so den<br />

für Mazda typischen Fahrspaß<br />

aufkommen.<br />

Nur etwas mehr Gelassenheit<br />

könnte dem CX-3<br />

nicht schaden. Bei gemäßigter<br />

Geschwindigkeit<br />

fängt er Straßenschäden<br />

oder Querfugen noch angemessen<br />

sanft ab, doch<br />

auf sanierungsbedürftigen<br />

Autobahnen entwickelt<br />

er bei Geschwindigkeiten<br />

über 150 km/h<br />

ein nervöses Hoppeln,<br />

das besonders die hinteren<br />

Passagiere stören<br />

könnte.<br />

Weitere Beschwerden der<br />

Fondinsassen? Nein. Das<br />

Platzangebot ist durchaus<br />

klassenüblich, die Bank<br />

nicht zu straff oder steil,<br />

und in den Türtaschen ist<br />

jeweils Platz für eine<br />

Wasserflasche.<br />

Ebenso wohl fühlt man<br />

sich auf den vorderen<br />

Plätzen. Das Raumangebot<br />

ist gut, die Sitze<br />

bieten genügend Beinauflage,<br />

und vor dem<br />

Schalthebel können<br />

Smartphones lagern.<br />

Gut im Blick liegt zudem<br />

der Sieben-Zoll-Monitor<br />

des ausgereiften MZD-<br />

30 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


CX-5 IN KLEIN Auch wenn der CX-3 auf dem aktuellen Mazda 2 basiert,<br />

orientiert sich sein Design stark am 28 Zentimeter längeren CX-5<br />

ANGEMESSENES FORMAT Kopf- und Beinfreiheit gehen für einen SUV dieser<br />

Klasse in Ordnung. Die Bank ist weder konturlos noch unangenehm straff<br />

ENGER AUSSCHNITT Kleine Türen und eine niedrige<br />

Dachlinie verhindern den schnellen Zustieg<br />

KLARE SACHE Die Bedienung<br />

des CX-3 ist einfach<br />

ANGENEHMER BEGLEITER Der Euro-6-Diesel hängt gut am Gas, arbeitet<br />

kultiviert und belässt es bei einem niedrigen Testverbrauch von 5,8 l/100 km<br />

DATEN<br />

MAZDA CX-3 SKYACTIV-D 105<br />

EXCLUSIVE-LINE<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor ,<br />

vorne quer , vier Ventile pro Zylinder<br />

, Turbo , DI , Steuerkette<br />

Hubraum <strong>14</strong>99 cm 3<br />

Leistung<br />

77 kW /105 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment 270 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1600/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 177 km/h<br />

CO2-Ausstoß<br />

105 g/km<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4275 mm<br />

Breite<br />

1765 mm<br />

Höhe<br />

1535 mm<br />

Radstand<br />

2570 mm<br />

Tankinhalt<br />

48 Liter<br />

Kofferraum 350–1260 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 625 /1200 kg<br />

Serienbereifung 215/60 R 16 V<br />

Testwagenbereifung 215/60 R 16 V<br />

Reifentyp<br />

Continental<br />

PremiumContact 5<br />

Ein Allrad-CX-3 mit Dieselmotor<br />

ist 4600 Euro teurer als ein<br />

Skyactiv-D 105 Center-Line.<br />

D 105 AWD 26 590 €<br />

D 105 21 990 €<br />

18 000 22 000 26 000 €<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 10,7 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 6,3 s<br />

80–120 km/h 8,6 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

36,2 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 65/69 dB(A)<br />

Normverbrauch 4,0 Liter D<br />

Testverbrauch 5,8 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 784 /449 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

1233 kg<br />

Zuladung<br />

502 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,5 /11,4 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

23 890 Euro<br />

Wertverlust 10 000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) k. A.<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 3,91 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

4778 Euro<br />

monatliche Rate 263 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 163 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 16 /23/21<br />

Haftpflicht (50 %) 559 Euro<br />

Teilkasko<br />

576 Euro<br />

Vollkasko (50 %) 1<strong>14</strong>8 Euro<br />

Fixkosten<br />

1870 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust 548/270 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust 43,9/21,6 Cent<br />

Ölwechsel 20000 km /1 Jahr<br />

Inspektion 40000 km /2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

3/3 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Fahrleistung<br />

15000 km/Jahr, Jahreszins effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15000 km/Jahr).<br />

-URTEIL<br />

PLATZ MAX. 50 PUNKTE<br />

18<br />

Innen- und Gepäckraumgröße<br />

gehen für diese Fahrzeugklasse<br />

in Ordnung. Gut: die<br />

hohe Zuladung von 502 Kilogramm.<br />

KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />

33<br />

Bei höherem Tempo gibt sich<br />

der Mazda nicht so geschmeidig<br />

wie im Stadtverkehr.<br />

Dafür ist von Wind und<br />

Motor kaum etwas zu hören.<br />

HANDHABUNG MAX. 30 P.<br />

20<br />

Die Bedienung des CX-3 fällt<br />

leichter als das Einparken.<br />

Variabilität? Mehr als eine<br />

geteilte Rückbank kann der<br />

solide Mazda nicht bieten.<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 P.<br />

12<br />

Der 105-PS-Diesel arbeitet<br />

nicht nur kultiviert, er schiebt<br />

den leichten SUV auch in allen<br />

Lebenslagen kräftig an.<br />

Sehr niedriger Verbrauch.<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 70 P.<br />

46<br />

Spontaner Antritt, direkte<br />

Lenkung, straffe Abstimmung<br />

– der CX-3 ist durchaus<br />

ein Sportler, bleibt aber<br />

komfortabel und sicher.<br />

SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />

33<br />

Wer sich die teure Sports-<br />

Line gönnt, bekommt Extras<br />

(ACC, Ausparkhilfe, variables<br />

LED-Licht), die in diesem<br />

Segment selten sind.<br />

UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />

22<br />

Der niedrige Verbrauch von<br />

5,8 l/100 km beschert dem<br />

Leichtgewicht viele Punkte.<br />

Ein Ölwechsel steht alle<br />

20 000 Kilometer an.<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 P.<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel<br />

für Geländewagen/SUV<br />

184<br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 P.<br />

91<br />

Drei Jahre Garantie, der Testverbrauch<br />

und vergleichsweise<br />

niedrige Unterhaltskosten<br />

lassen den günstigen<br />

CX-3 auch hier gut dastehen.<br />

GESAMTERGEBNIS MAX. 450 P.<br />

275<br />

-FAZIT<br />

Der schicke Nachzügler ist<br />

eine echte Alternative zu den<br />

beliebten SUV vom Schlag<br />

eines Opel Mokka oder Mini<br />

Countryman. Warum? Er ist<br />

agil, schnell, sparsam und<br />

bleibt bezahlbar. Unsinnig:<br />

die Ausstattungspolitik.<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 31


TOP-TEST<br />

Mazda CX-3 Skyactiv-D 105<br />

FINGER WEG!<br />

Während der Fahrt muss<br />

das Infotainment per<br />

Dreh-Drück-Steller<br />

angesprochen werden<br />

KEIN SPEKTAKEL Das Cockpit ist übersichtlich und durchdacht, aber vergleichsweise unspektakulär<br />

Connect-Systems (Serie<br />

beim Diesel). Via Touchscreen<br />

(nur im Stand)<br />

oder Dreh-Drück-Steller<br />

lassen sich DAB, Webstreaming<br />

und vieles<br />

mehr schnell und einfach<br />

ansteuern. Gegen 690<br />

Euro Aufpreis führt MZD<br />

Connect zudem mit großer<br />

Kartendarstellung<br />

schnell zum Ziel – auch<br />

wenn es mit zwei Systemabstürzen<br />

verblüffte.<br />

Nerviger ist da schon das<br />

schlecht einsehbare Heck<br />

des CX-3. Ein heruntergezogenes<br />

Dach und die<br />

massige C-Säule stehen<br />

hier im Blickfeld. Extras<br />

wie Parkpiepser hinten<br />

oder die angebotene Ausparkhilfe<br />

verdienen sich<br />

so eine Kaufempfehlung.<br />

Ebenfalls dem Design geschuldet<br />

ist die schmale<br />

Ladeöffnung, die das Einladen<br />

von großem Gepäck<br />

etwas erschwert.<br />

Das Kofferraumvolumen<br />

geht hingegen in Ordnung:<br />

Klassenübliche 350<br />

Wir feiern ohne Champagner. Aber mit Ange<br />

10 Jahre Dacia in Deutschland: Feiern Sie mit uns die neuen<br />

z. B. Dacia Sandero Celebration<br />

ab 89,– € mtl.<br />

Dacia Sandero Celebration 1.2 16V 75, Fahrzeugpreis**: 9.910,- € inkl. D2/D3 PLUS Paket* im Wert von 420,– €. Bei Finanzierung: nach<br />

4.242,– €), Gesamtlaufleistung 50.000 km, eff. Jahreszins 2,99 %, Sollzinssatz (gebunden) 2,95 %, Gesamtbetrag der Raten 9.493,– €.<br />

S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, 4<strong>14</strong>68 Neuss, gültig bis 31.08.<strong>2015</strong>. Bei allen teilnehmenden Dacia Partnern.<br />

Dacia Sandero 1.2 16V 75: Gesamtverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert (l/100 km): 7,6/4,9/5,8; CO 2 -Emissionen kombiniert (g/km):<br />

(Werte nach Messverfahren V0 [EG] 715/2007).<br />

* Enthalten sind 3 Jahre Dacia Neuwagengarantie und 2 Jahre Dacia Plus Garantie (Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie gem. Vertragsbedingungen)<br />

Logan MCV Celebration und Dacia Dokker Celebration, jeweils mit Sonderausstattung. Renault Deutschland AG, Postfach, 50319 Brühl.


Innenhöhe v./h. 1025/920 mm<br />

Innenbreite v./h. 1395/1375 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 490/450 mm<br />

810 mm<br />

MAZDA CX-3<br />

Ladevolumen<br />

350/1260 l<br />

780 mm<br />

1535 mm<br />

540 mm<br />

2570 mm<br />

4275 mm<br />

bis 1260 Liter nimmt der<br />

CX-3 mit. Ein variabler Ladeboden<br />

über dem Unterbodenfach<br />

ist serienmäßig<br />

und ermöglicht eine<br />

ebene Ladefläche.<br />

Preis: ab 21 990 Euro<br />

In der Basisausführung<br />

Center-Line kostet der<br />

CX-3 knapp 22 000 Euro.<br />

Schon an Bord: Klimaautomatik,<br />

MZD Connect<br />

und City-Notbremse.<br />

Typisch für Hersteller aus<br />

Asien und ärgerlich für<br />

die Kunden: Zugriff auf<br />

Extras wie adaptive LED-<br />

Scheinwerfer, ACC, Spurverlassenswarner,<br />

Bose-<br />

Soundsystem, Ausparkhilfe<br />

und Rückfahrkamera<br />

bietet nur die teure<br />

Sports-Line-Variante, die<br />

2800 Euro mehr kostet.<br />

Auch eine Kardanwelle<br />

nach hinten gibt’s nur für<br />

den Sports-Line. Preis des<br />

Allradlers: 26 590 Euro.<br />

Eine Taktik, die im Nachgang<br />

den feinen Diesel<br />

fast aus dem Gedächtnis<br />

drängt – aber nur fast.<br />

Michael von Maydell<br />

ENG GESCHNITTEN Der Kofferraumausschnitt ist hoch angesetzt und schmal.<br />

Ein variabler Ladeboden ermöglicht bei Bedarf eine ebene Fläche<br />

boten, bei denen Sie flüssig bleiben.<br />

Dacia Celebration Modelle.<br />

*<br />

Anzahlung von 1.380,– € Nettodarlehensbetrag 8.530,– €, 60 Monate Laufzeit (59 monatliche Raten à 89,– € und eine Schlussrate von<br />

Gesamtbetrag inkl. Anzahlung 10.873,– €. Ein Finanzierungsangebot für Privatkunden der Renault Bank, Geschäftsbereich der RCI Banque<br />

www.dacia.de<br />

135. Für die hier beworbenen Modelle: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 9,0–3,8; CO 2 -Emissionen kombiniert (g/km): 185–99<br />

für 60 Monate bzw. 50.000 km ab Erstzulassung. **Abbildung zeigt Dacia Lodgy Celebration, Dacia Duster Celebration, Dacia Sandero Celebration, Dacia


VERGLEICHSTEST<br />

BMW 218d Active Tourer, Mercedes B 200 CDI, VW Golf Sportsvan<br />

Obwohl Sie von Zeit zu Zeit viel transportieren müssen, wollen<br />

Sie einen agilen und komfortablen Kompaktwagen? Kein Problem:<br />

DYNAMISCHE VANS haben derzeit Hochkonjunktur.<br />

Gesucht:<br />

einer für alles<br />

BMW<br />

SPORT LINE Die sportliche<br />

Ausstattungslinie<br />

mit den gut stützenden<br />

Sitzen und den<br />

Ziernähten passt zum<br />

agilen Grundcharakter<br />

des BMW<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

FESTER MONITOR<br />

Auch wenn es anders erscheint:<br />

Der Bildschirm<br />

lässt sich nicht aus- und<br />

einfahren<br />

34 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Je ein Auto für jedes<br />

wichtige Einsatzgebiet,<br />

das wäre es. Etwa<br />

einen sportlichen Flitzer,<br />

einen Großraumtransporter<br />

und eine Langstreckenlimousine.<br />

Man kann<br />

ja mal träumen … Doch<br />

in der Realität muss einer<br />

reichen – etwa ein Freizeit-Dynamiker<br />

nach Art<br />

des BMW Zweier Active<br />

Tourer, der Mercedes<br />

B-Klasse oder des VW<br />

Sportsvan.<br />

Alle drei gehören zur<br />

Gattung der modernen<br />

Vans. Man steigt angenehm<br />

ein, genießt limousinenartigen<br />

Fahrkomfort,<br />

kann Sperriges<br />

transportieren und dennoch<br />

flott ums Eck fegen.<br />

BMW bewirbt den Zweier<br />

Active Tourer sogar mit<br />

einer unter Vans bisher<br />

ungekannten Kurvenkompetenz.<br />

Dazu passt,<br />

dass sowohl der VW Golf<br />

Sportsvan als auch die<br />

Mercedes B-Klasse gegenüber<br />

ihren direkten<br />

Vorgängern an Dynamik<br />

deutlich zugelegt haben.<br />

Natürlich gehören das<br />

Einlenkverhalten oder<br />

die Lenkpräzision nicht<br />

zu den essenziellen Anforderungen<br />

an einen<br />

Van. Doch bringen nicht<br />

gerade vermeintliche Nebensächlichkeiten<br />

Farbe<br />

in den Alltag? Schnöde<br />

Besorgungsfahrten gehen<br />

vergleichsweise<br />

leicht von der Hand,<br />

wenn man nicht am<br />

Lenkrad wirbeln muss,<br />

um die Fuhre um die<br />

Ecke zu wuchten.<br />

MERCEDES<br />

PEPPIGE FARBEN<br />

Auf Wunsch lässt sich<br />

die B-Klasse mit knallig<br />

eingefärbtem Leder<br />

und Echtholzeinlagen<br />

im Armaturenbrett<br />

individualisieren<br />

TABLET-FORM<br />

Das zentrale Display ähnelt<br />

einem iPad, verfügt<br />

aber nicht über dessen<br />

Bedienlogik<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 35


VERGLEICHSTEST<br />

BMW 218d Active Tourer, Mercedes B 200 CDI, VW Golf Sportsvan<br />

VW<br />

HOCHWERTIG Fast<br />

schon luxuriös wirkt<br />

der Sportsvan in der<br />

Highline-Ausstattung.<br />

Auch im Fond sitzt<br />

man auf längeren<br />

Fahrten bequem<br />

DSG ALS OPTION<br />

Als Einziger im Vergleich<br />

verfügt der VW über ein<br />

Handschaltgetriebe,<br />

DSG kostet 1950 Euro<br />

BMW<br />

Innenhöhe v./h. 1050/985 mm<br />

Innenbreite v./h. <strong>14</strong>40/<strong>14</strong>50 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 510/480 mm<br />

860 mm<br />

MERCEDES<br />

Innenhöhe v./h. 1050/1050 mm<br />

Innenbreite v./h. <strong>14</strong>30/<strong>14</strong>40 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 505/460 mm<br />

840 mm<br />

570 mm<br />

2670 mm<br />

4342 mm<br />

660 mm<br />

1586 mm<br />

610 mm<br />

1557 mm<br />

Ladevolumen 468/1510 l<br />

IN DER NEIGUNG lassen sich die drei<br />

Elemente der Rückbank verstellen<br />

Ladevolumen 488/1547 l<br />

Und genau hier zeigt der<br />

Active Tourer, was beim<br />

Fahrwerk derzeit möglich<br />

ist. So freudig stürzt er<br />

sich in die Kurven, dass<br />

man eines schnell vergisst:<br />

Er ist im doppelten<br />

Sinne ein Erstlingswerk –<br />

der erste Van von BMW<br />

und der erste BMW mit<br />

Vorderradantrieb.<br />

Mit seinem mächtigen<br />

Dieseldrehmoment von<br />

330 Nm kann der 218d<br />

die Lage seiner angetriebenen<br />

Achse kaum verheimlichen:<br />

Bei rutschigen<br />

Straßen bringt er seine<br />

Kraft kaum auf den Asphalt,<br />

scharrt sogar kurz<br />

mit den Gummis, bevor<br />

die Traktionskontrolle<br />

zügelnd eingreift.<br />

VW<br />

Innenhöhe v./h. 1020/950 mm<br />

Innenbreite v./h. <strong>14</strong>95/<strong>14</strong>75 mm<br />

Länge der Sitzfläche<br />

v./h. 500/490 mm 845 mm<br />

550 mm<br />

2699 mm<br />

4359 mm<br />

560 mm<br />

2685 mm<br />

4338 mm<br />

640 mm<br />

1578 mm<br />

SELBST EINHÄNDIG ist der der<br />

doppelte Ladeboden bedienbar<br />

Ladevolumen 500/1520 l<br />

OPTIONAL bietet VW ein Ablagepaket<br />

für die Reserveradmulde an<br />

Niedriges Gewicht<br />

bringt besseren Antritt<br />

Auch im VW muss die<br />

Elektronik ran, um die<br />

überschäumende Motivation<br />

des 2.0 TDI einzubremsen.<br />

Auf der Teststrecke,<br />

also unter<br />

perfekten Bedingungen,<br />

beschleunigt der Golf<br />

Sportsvan allerdings sogar<br />

einen Hauch schneller<br />

aus dem Stand auf Tempo<br />

100 als der BMW. Hier<br />

bringt das niedrigere Gewicht<br />

einen Vorteil – nicht<br />

jedoch auf der Landstraße.<br />

36 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


ERKENNEN Sie den Markenunterschied<br />

auch ohne Emblem?<br />

Biegungen nimmt der<br />

Golf Sportsvan zwar<br />

ebenfalls neutral, aber<br />

weniger willig als der<br />

BMW. Was dennoch auffällt:<br />

Entspannter lässt<br />

sich in der Klasse der<br />

kompakten Vans kaum<br />

Strecke machen; bei keinem<br />

Zweiten ist das Fahren<br />

von ähnlicher Unbeschwertheit<br />

geprägt. Der<br />

mit verstellbaren Stoßdämpfern<br />

(Option) ausgerüstete<br />

VW bietet einen<br />

wohltuenden Federungskomfort,<br />

filtert vor allem<br />

kurze Bodenwellen besser<br />

als der BMW. Der ist zwar<br />

ebenfalls mit aufpreispflichtigen<br />

Adaptivdämpfern<br />

ausgerüstet, aber<br />

grundsätzlich straffer<br />

abgestimmt.<br />

Für die B-Klasse hält<br />

Mercedes nur eine optionale<br />

Tieferlegung oder,<br />

wie beim Testwagen, das<br />

serienmäßige sogenannte<br />

Komfortfahrwerk bereit<br />

– ohne Möglichkeit für<br />

den Fahrer, die Dämpferkennlinie<br />

zu beeinflussen.<br />

Hierbei bleibt die Auslegung<br />

naturgemäß ein<br />

Kompromiss, wobei den<br />

Ingenieuren ein guter<br />

Mittelweg aus Agilität<br />

und Langstreckentauglichkeit<br />

gelang: Beim Federungskomfort<br />

zieht der<br />

Mercedes etwa mit dem<br />

BMW gleich.<br />

Allerdings muss der<br />

Daimler-Fahrer kräftig am<br />

Der neue Fahrradträger.<br />

Thule VeloCompact 926<br />

Der kompakteste und leichteste Fahrradträger von<br />

Thule für den Alltagsgebrauch (für 3–4 Fahrräder).


VERGLEICHSTEST<br />

BMW 218d Active Tourer, Mercedes B 200 CDI, VW Golf Sportsvan<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

BMW<br />

218d ACTIVE TOURER<br />

SPORT LINE<br />

MERCEDES<br />

B 200 CDI<br />

URBAN<br />

unbegrenzt<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut Preisagentur netCar.de – das Internet-Autohaus; 2) über Autobank, Laufzeit 3 Jahre, Jahreszins effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing, Laufzeit 3 Jahre (15 000 km/Jahr).<br />

VW<br />

GOLF SPORTSVAN 2.0 TDI<br />

HIGHLINE<br />

ANTRIEB<br />

Motor<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorn quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorn quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Reihenvierzylinder-<br />

Dieselmotor, vorn quer,<br />

vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1995 cm 3 2<strong>14</strong>3 cm 3 1968 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

110 kW/150 PS<br />

4000/min<br />

100 kW/136 PS<br />

3200/min<br />

110 kW/150 PS<br />

3500/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

330 Nm<br />

1750/min<br />

300 Nm<br />

<strong>14</strong>00/min<br />

340 Nm<br />

1750/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 210 km/h 210 km/h 212 km/h<br />

CO 2<br />

-Ausstoß 109 g/km 104 g/km 112 g/km<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Achtgangautomatik<br />

Vorderradantrieb<br />

Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge/Breite/Höhe 4342/1800/1586 mm 4359/1786/1557 mm 4338/1807/1578 mm<br />

Radstand 2670 mm 2699 mm 2685 mm<br />

Tankinhalt 51 Liter 50 Liter 50 Liter<br />

Kofferraum 468–1510 Liter 488–1547 Liter 500–1520 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst<br />

725/1300 kg 750/1500 kg 730/1600 kg<br />

Serienbereifung 205/60 R 16 V 225/45 R 17 W 225/45 R 17 W<br />

Testwagenbereifung<br />

Reifentyp<br />

225/45 R 18 W<br />

Pirelli P Zero<br />

225/45 R 17 W<br />

Michelin Primacy HP<br />

225/45 R 17 W<br />

Dunlop Sport Maxx RT<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 8,9 s 9,9 s 8,7 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h<br />

80–120 km/h<br />

5,1 s<br />

6,5 s<br />

5,6 s<br />

7,5 s<br />

4,8 s<br />

6,2 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen 35,6 m 35,9 m 36,0 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100 km/h<br />

bei 130 km/h<br />

62 dB(A)<br />

68 dB(A)<br />

65 dB(A)<br />

68 dB(A)<br />

64 dB(A)<br />

68 dB(A)<br />

Normverbrauch<br />

Testverbrauch<br />

4,1 Liter D<br />

6,9 Liter D<br />

4,0 Liter D<br />

6,7 Liter D<br />

4,3 Liter D<br />

6,8 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 877/602 kg 970/584 kg 866/564 kg<br />

Testwagenleergewicht<br />

Zuladung<br />

<strong>14</strong>79 kg<br />

476 kg<br />

1554 kg<br />

471 kg<br />

<strong>14</strong>30 kg<br />

540 kg<br />

Wendekreis links/rechts 11,4/11,4 m 11,2/11,1 m 11,0/11,0 m<br />

AUSSTATTUNG<br />

Airbags<br />

Kopf vorn und hinten<br />

Seiten vorn/hinten<br />

Serie<br />

Serie/–<br />

Serie<br />

Serie/446 Euro<br />

Serie<br />

Serie/515 Euro<br />

Einparkhilfe vorn/hinten 350 Euro/Serie 803 Euro Serie<br />

Klimaanlage/-automatik –/Serie Serie/607 Euro –/Serie<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis 36 100 Euro 34 754 Euro 30 675 Euro<br />

Wertverlust 15900 Euro 15600 Euro 13500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 13 % 10 % 13 %<br />

Finanzierung Jahreszins 2) 2,99 % 3,99 % 2,90 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

monatliche Rate<br />

7230 Euro<br />

341 Euro<br />

6950 Euro<br />

378 Euro<br />

6135 Euro<br />

290 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6 Euro 6 Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 218 Euro 227 Euro 224 Euro<br />

Versicherung HK/TK/VK 16/24/19 16/20/23 16/23/21<br />

Haftpflicht (50 % Prämie) 559 Euro 559 Euro 559 Euro<br />

Teilkasko 657 Euro 436 Euro 576 Euro<br />

Vollkasko (50 % Prämie) 978 Euro 1344 Euro 1<strong>14</strong>8 Euro<br />

Fixkosten pro Jahr 1755 Euro 2130 Euro 1931 Euro<br />

Monatskosten<br />

mit/ohne Wertverlust 705/260 Euro 724/289 Euro 645/274 Euro<br />

Kilometerkosten<br />

mit/ohne Wertverlust 56,4/20,8 Cent 57,9/23,2 Cent 51,6/22,0 Cent<br />

Ölwechselintervall 30000 km/2 Jahre 25000 km/1 Jahr 30000 km/1 Jahre<br />

Inspektionsintervall 60000 km/4 Jahre 50000 km/2 Jahre 60000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

Durchrostung<br />

Mobilität<br />

2/3 Jahre<br />

12 Jahre<br />

2/2 Jahre<br />

30 Jahre<br />

2/2 Jahre<br />

12 Jahre<br />

unbegrenzt<br />

Lenkrad kurbeln, um am<br />

Van aus München dranzubleiben.<br />

Beim Einlenken<br />

wirkt das hohe Gewicht<br />

des B 200 CDI bremsend;<br />

wer Kurven zu zackig angeht,<br />

erntet sanftes, aber<br />

unkritisches Untersteuern.<br />

Gerade in engen Kurven<br />

erfordert die etwas<br />

indirekte Auslegung mehr<br />

Arbeit am Lenkrad. Dabei<br />

bieten die kaum konturierten<br />

Sitze eher Komfort<br />

als Seitenhalt.<br />

Dass die Vorderachse eher<br />

verhalten anspricht, sorgt<br />

andererseits auf Fernstraßen<br />

für einen stabilen<br />

Geradeauslauf – beste<br />

Voraussetzung für stressfreies<br />

Dahinschnüren auf<br />

langen Etappen. Ganz wie<br />

die großen Mercedesmodelle<br />

wirkt auch die<br />

B-Klasse unerschütterlich<br />

steif; Zweifel an seiner<br />

Qualität lässt der kompakte<br />

Van nicht aufkommen.<br />

Doch ein Alleinstellungsmerkmal<br />

ist das<br />

nicht; auch Active Tourer<br />

sowie Golf Sportsvan sind<br />

bestens verarbeitet und<br />

werden ihrem Premium-<br />

Image gerecht. Für alle<br />

drei gilt jedoch: Edel muten<br />

sie erst an, wenn der<br />

Käufer nennenswert Geld<br />

fürs Aufhübschen vorsieht.<br />

So lassen sich etwa<br />

die Armaturenbretter beledern<br />

oder mit Edelhölzern<br />

belegen. Ein Blick in<br />

den Konfigurator fördert<br />

dann aber vor allem bei<br />

BMW und Mercedes<br />

Preise zutage, die die<br />

Kaufentscheidung eher<br />

infrage stellen dürften.<br />

Nur den Sportsvan gibt<br />

es für unter 20 000 Euro<br />

Schon so müssen Interessenten<br />

für den derzeit<br />

günstigsten BMW Active<br />

Tourer mit 136 PS mindestens<br />

27 200 Euro hinblättern.<br />

100 Euro billiger wäre<br />

das 122 PS starke Basismodell<br />

der B-Klasse.<br />

Einen Golf Sportsvan hat<br />

VW bereits ab 19 625 Euro<br />

in der Preisliste stehen –<br />

mit 85 PS.<br />

In unserem Test treten<br />

Dieselvarianten gegeneinander<br />

an: etwa der B 200<br />

CDI mit Doppelkupplungsgetriebe.<br />

Er ist mit<br />

136 PS zwar deutlich<br />

schwächer als die Konkur-<br />

38 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


enz mit 150 PS, doch in<br />

der Ausstattungslinie Urban<br />

für 34 754 Euro passt<br />

er preislich besser zum<br />

218d Active Tourer<br />

(37 900 Euro als Sport<br />

Line mit Adaptivdämpfern<br />

und Achtgangautomatik)<br />

als ein ähnlich ausgestatteter<br />

B 220 CDI.<br />

Trotz Minderleistung hält<br />

der aerodynamisch<br />

günstig geformte<br />

Mercedes bei der Höchstgeschwindigkeit<br />

gut mit<br />

und fällt nur beim Überholvorgang<br />

auf der Autobahn<br />

ab. Sein Vierzylinder-Diesel<br />

läuft etwas<br />

unkultivierter, dennoch<br />

sparsam. Bei zurückhaltender<br />

Fahrweise kann<br />

man Werte unter fünf Liter<br />

auf 100 Kilometer erzielen.<br />

Dabei eilt der<br />

Mercedes sanft durch die<br />

sieben Gänge seines Doppelkupplungsgetriebes<br />

– endlich, will man sagen,<br />

denn frühere Testwagen<br />

fielen häufig durch Ruckeln<br />

auf. Ähnlich gut erledigt<br />

der BMW mit der<br />

optionalen Achtgang-<br />

Wandlerautomatik die<br />

Gangwechsel. Für die<br />

zusätzliche Fahrstufe gibt<br />

es einen Extrapunkt in<br />

der Wertung.<br />

Weil der Sportsvan zum<br />

Zeitpunkt des Vergleichs<br />

nicht anders verfügbar<br />

war, tritt der VW als Einziger<br />

mit manuellem Getriebe<br />

an. Entsprechend<br />

werden ihm Punkte beim<br />

Schaltkomfort abgezogen<br />

– dieser ist bei Automaten<br />

naturgemäß höher.<br />

Das kleine Van-Einmaleins<br />

beherrschen alle<br />

Bei der Variabilität liegen<br />

übrigens alle drei Probanden<br />

gleichauf; für alle<br />

gibt es eine verschiebund<br />

neigungsverstellbare<br />

Rückbank samt Lehnen,<br />

die sich geteilt klappen<br />

lassen. Umlegbar sind gegen<br />

Aufpreis ebenso die<br />

Beifahrerlehnen. Hier, bei<br />

der Kernkompetenz, beantwortet<br />

sich die Frage<br />

nach dem besten Van interessanterweise<br />

nicht.<br />

Unterschiede betreffen<br />

nur Kleinigkeiten: etwa<br />

dass sich die ausgebaute<br />

Hutablage im VW unter<br />

dem doppelten Kofferraum<br />

boden verstauen<br />

AN DEN SCHEINWERFERN<br />

erkennt man den Zeitgeist –<br />

derzeit favorisieren die<br />

Designer den schrägen Schnitt<br />

lässt. Im Gegenzug ist im<br />

Mercedes der doppelte<br />

Ladeboden einhändig bedien-<br />

und im BMW clever<br />

faltbar. Letzterer bietet<br />

zudem besonders viele<br />

Ablagen.<br />

Dass der VW am Ende<br />

vorn liegt, verdankt er<br />

nicht unbedingt nur<br />

Van-spezifischen Vorteilen;<br />

er darf auch mehr Gewicht<br />

mitschleppen. Zudem<br />

ist er mit seinem<br />

großen Display sowie<br />

sinnvoll angebrachten<br />

Tasten am einfachsten zu<br />

bedienen und bietet den<br />

besten Fahrkomfort.<br />

Seinem souveränen Antrieb<br />

samt einzigartigem<br />

Talent bei der Fahrdynamik<br />

verdankt der BMW,<br />

dass er seinen zweiten<br />

Platz bis zur Gesamtwertung<br />

knapp rettet. Obwohl<br />

Jüngster im Testfeld,<br />

hinkt er bei den Assistenzsystemen<br />

hinterher,<br />

was ihn Punkte kostet.<br />

Zwar hält der modellgepflegte<br />

Mercedes bis zum<br />

Ende gut mit, er kann<br />

aber den dritten Platz<br />

nicht mehr abwenden.<br />

Marcus Peters<br />

-URTEIL<br />

BMW ACTIVE TOURER MERCEDES B-KLASSE VW GOLF SPORTSVAN<br />

PLATZ MAX .50 PUNKTE<br />

30 31 35<br />

Eng wird es in allen dreien höchstens, wenn man zu fünft unterwegs<br />

ist. Der Mercedes bietet im Fond zwar die meiste<br />

Kopffreiheit sowie den größten maximalen Laderaum, doch<br />

der VW übertrifft ihn beim Standardgepäckraum deutlich.<br />

KOMFORT MAX. 50 PUNKTE<br />

38 35 39<br />

Mit seinen optionalen Adaptivdämpfern federt der Sportsvan<br />

sehr ausgewogen und feinfühlig. Active Tourer und B-Klasse<br />

(ohne Adaptivdämpfer) sind etwas straffer abgestimmt. Die<br />

Mercedes-Sitze bieten wenig Seitenhalt.<br />

HANDHABUNG MAX. 40 PUNKTE<br />

33 32 34<br />

Alle drei Hersteller haben eine verschieb- und neigungsverstellbare<br />

Rückbank samt Lehnen; diese lassen sich auch geteilt<br />

umklappen. Clever: Die ausgebaute Hutablage des VW passt<br />

unter den doppelten Kofferraumboden.<br />

FAHRLEISTUNGEN MAX. 20 PUNKTE<br />

7 7 8<br />

Weil BMW und Mercedes mit automatisierten Getrieben antreten,<br />

wird keine Elastizität bewertet. Aus dem Stand ist der VW<br />

als leichtester der drei am schnellsten auf Tempo 100. Nur<br />

marginale Unterschiede bei der Höchstgeschwindigkeit.<br />

FAHRVERHALTEN MAX. 60 PUNKTE<br />

50 47 46<br />

Hier schlägt die Stunde des agilen Active Tourer; er erzielt die<br />

höchsten Kurventempi und bleibt stets präzise. Auch der<br />

Sportsvan wirkt alles andere als behäbig. Wegen der etwas<br />

indirekteren Lenkung muss man in der B-Klasse mehr kurbeln.<br />

SICHERHEIT MAX. 50 PUNKTE<br />

35 38 41<br />

Beim Bremsen und bei der Abstimmung der Fahrdynamikkontrolle<br />

ESP erlaubt sich keiner der Vergleichspartner Schwächen.<br />

Der BMW bietet weniger Airbags, der Mercedes die<br />

schlechteste Rundumsicht und der VW die beste.<br />

UMWELT MAX. 30 PUNKTE<br />

21 20 21<br />

Nur jeweils einen Zehntelliter Diesel auf 100 Kilometer liegen<br />

die Konkurrenten beim Testverbrauch auseinander – vernachlässigbar.<br />

Der Mercedes verliert einen Punkt, weil er alle 25 000<br />

Kilometer zum Ölwechsel muss (BMW und VW: alle 30 000 km).<br />

TESTERGEBNIS MAX. 300 PUNKTE<br />

Bewertet nach dem Punkteschlüssel für Kombis und Vans<br />

2<strong>14</strong> 210 224<br />

KOSTENWERTUNG MAX. 150 PUNKTE<br />

55 52 64<br />

Selbst in der Ausstattung auf ein ähnliches Niveau gebracht<br />

bleibt der VW Sportsvan Highline als einziger Handschalter<br />

mit Abstand der Günstigste im Dreiervergleich. Der BMW<br />

Zweier Active Tourer tritt als Sport Line, die Mercedes B-Klasse<br />

als Urban an. Die im Zehntelbereich liegenden Unterschiede<br />

beim Testverbrauch fallen bei der Punktewertung nicht ins<br />

Gewicht, wohl aber bei den Monatskosten: Hier ist der VW der<br />

Günstigste, der Mercedes dagegen der Teuerste.<br />

GESAMTERGEBNIS MAX. 450 PUNKTE<br />

2. PLATZ 3. PLATZ 1. PLATZ<br />

269 262 288<br />

-FAZIT<br />

Wieder einmal punktet sich ein Golf an die Spitze eines Vergleichstests<br />

– wieder einmal dank seiner bekannten Ausgewogenheit.<br />

Der BMW überzeugt uns vor allem bei Antrieb und<br />

Fahrverhalten und verweist die teurere B-Klasse trotz fehlender<br />

Assistenzsysteme knapp auf Rang drei.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 39


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DER BESSERE KAUF<br />

Mini Viertürer oder Mini Countryman<br />

Fotos: Hans-Dieter Seufert<br />

Maximal Mini<br />

Bislang gab es nur den Countryman, der sowohl MINI ALS AUCH PRAKTISCH ist. Mittlerweile<br />

lockt jedoch die modernere Urform ebenfalls mit vier Türen. Welcher ist als Mini authentischer?<br />

VIERTÜRER<br />

Im Variantenerfinden<br />

sind sie bei Mini ganz<br />

groß – Clubman, Paceman,<br />

Countryman, von<br />

Cabrio, Coupé und Roadster<br />

ganz zu schweigen.<br />

Alle wecken auf ihre Art<br />

Begehrlichkeit, aber ohne<br />

Einschränkungen alltagstauglich<br />

war bislang<br />

lediglich der wuchtige<br />

Countryman. Nur er wartet<br />

mit einem nennenswerten<br />

Gepäckraumvolumen<br />

und vier Türen auf –<br />

was bei anderen Kleinwagen<br />

selbstverständlich ist,<br />

gab es beim Mini nur in<br />

der Maximalversion.<br />

Mittlerweile hat sich jedoch<br />

die Einsicht durchgesetzt,<br />

dass das, was alle<br />

anderen machen, möglicherweise<br />

doch nicht so<br />

verkehrt sein kann, wenn<br />

man Kunden gewinnen<br />

möchte. Deshalb gibt es<br />

jetzt auch den klassischen<br />

Mini als etwas längeren<br />

Viertürer. Allerdings – und<br />

das fällt erst so richtig auf,<br />

wenn er direkt neben<br />

dem Countryman steht –<br />

trennen die beiden in<br />

Länge und Höhe gar nicht<br />

mehr so viele Zentimeter.<br />

Auch der Viertürer ist<br />

ganz schön groß geworden,<br />

was gelegentlich<br />

mitfahrende Erwachsene<br />

durchaus zu schätzen<br />

wissen, wenn sie auf der<br />

Rückbank Platz nehmen<br />

müssen. Das Einfädeln<br />

der Füße hinter die Vordersitze<br />

macht zwar trotz<br />

der Fondtüren mehr<br />

Mühe als im Countryman,<br />

doch anschließend sitzen<br />

sie im Viertürer kaum<br />

schlechter.<br />

Steigen hinten jedoch<br />

Kinder ein, lässt sich nur<br />

im Countryman die Rückbank<br />

auf Kosten des Beinraums<br />

nach vorn schieben<br />

– dann steigt das Ladevolumen<br />

von 350 auf bis<br />

zu 450 Liter unter der<br />

Abdeckung, was zur Not<br />

für die Kleinfamilie reicht.<br />

In den Viertürer-Mini<br />

passen hingegen nur 278<br />

Liter, aber die lassen sich<br />

immerhin clever nutzen.<br />

In der oberen Position<br />

schließt der Ladeboden<br />

eben mit der Ladekante<br />

und der vorgeklappten<br />

Rücksitzlehne ab. Darun-<br />

SORTIERT Für Mini-Maßstäbe ist das Cockpit<br />

aufgeräumt – das war schon schlimmer<br />

DURCHDACHT Sehr flexibler Ladeboden mit<br />

Staufach für die Gepäckraumabdeckung<br />

KNAPP Erwachsene gehen<br />

im Fond auf Tuchfühlung<br />

42 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


TRÜGERISCH Der Countryman (links) ist nicht viel<br />

größer, wirkt subjektiv jedoch deutlich wuchtiger<br />

DATEN IM VERGLEICH<br />

ter findet die Abdeckung<br />

Platz. Oder der Ladeboden<br />

klappt an die Rückbankrückseite,<br />

was wiederum<br />

mehr Ladehöhe<br />

unter der Abdeckung ermöglicht.<br />

Und eine senkrechte<br />

Cargo­Stellung der<br />

Rückbank erweitert abermals<br />

die Nutzbarkeit.<br />

Klar, im Countryman muss<br />

man mit den Gepäckstücken<br />

nicht so puzzeln, bis<br />

alles passt. Und von der<br />

höheren Sitzposition profitiert<br />

neben der Übersicht<br />

auch der Ein­ und<br />

Ausstieg. Warum also<br />

überhaupt über den Viertürer<br />

nachdenken, wenn<br />

man es im Mini gerne<br />

etwas bequemer hat?<br />

Weil der trotz seiner<br />

Größe näher am Original<br />

bleibt und zudem bereits<br />

eine Modellgeneration<br />

moderner auftritt. Das<br />

macht sich etwa im Cockpit,<br />

bei den verfügbaren<br />

Extras und den Motoren<br />

positiv bemerkbar.<br />

Viertüriger Mini näher<br />

an der Ursprungsidee<br />

Ob das Cockpit des Viertürers<br />

attraktiver aussieht,<br />

sei dahingestellt. Die Bedienung<br />

fällt jedenfalls<br />

übersichtlicher, die Kunststoffoberflächen<br />

angenehmer<br />

aus. Extras wie<br />

Head­up­Display, Rückfahrkamera,<br />

adaptiver<br />

Tempomat, Verkehrszeichenerkennung<br />

sowie<br />

Auffahrwarner mit Anbremsfunktion<br />

bekommt<br />

der Countryman erst in<br />

der nächsten Generation.<br />

Als Basisbenziner fungiert<br />

bei ihm noch der 98­PS­<br />

Vierzylinder­Sauger, während<br />

im ohnehin agileren<br />

Mini One Viertürer der<br />

aufgeladene Dreizylinder<br />

mit 102 PS wesentlich<br />

mehr Temperament bei<br />

geringerem Verbrauch<br />

entwickelt. Bei den One­<br />

D­Varianten mit Turbodieselmotoren<br />

(ebenfalls mit<br />

vier statt drei Zylindern<br />

im Countryman) fällt der<br />

Vorteil des Viertürers<br />

weniger deutlich aus.<br />

Doch der hat noch einen<br />

Trumpf in der Hinterhand:<br />

Er kostet knapp 2000 Euro<br />

weniger als der Countryman<br />

– Geld, das man gut<br />

auch in Extras investieren<br />

kann. Peter Wolkenstein<br />

MINI<br />

ONE<br />

MINI<br />

ONE COUNTRYMAN<br />

Preis 18550 Euro 20400 Euro<br />

ANTRIEB<br />

Reihendreizylinder­<br />

Benzinmotor, vorne<br />

quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, Turbo, DI,<br />

Steuerkette<br />

Reihenvierzylinder­<br />

Benzinmotor, vorne<br />

quer, vier Ventile pro<br />

Zylinder, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 1198 cm 3 1598 cm 3<br />

Leistung<br />

bei Drehzahl<br />

75 kW/102 PS<br />

4250/min<br />

72 kW/98 PS<br />

6000/min<br />

max. Drehmoment<br />

bei Drehzahl<br />

180 Nm<br />

<strong>14</strong>00/min<br />

153 Nm<br />

3000/min<br />

Kraftübertragung<br />

Getriebe<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

Breite<br />

Höhe<br />

3982 mm<br />

1727 mm<br />

<strong>14</strong>28 mm<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

4097 mm<br />

1789 mm<br />

1547 mm<br />

Radstand 2567 mm 2595 mm<br />

Kofferraum 278–941 Liter 350–1170 Liter<br />

Tankinhalt 40 Liter 47 Liter<br />

Leergewicht 1225 kg 1340 kg<br />

Zuladung 455 kg 435 kg<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebremst – –<br />

Serienbereifung 175/65 R 15 H 205/60 R 16 H<br />

FAHRLEISTUNGEN<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 10,1 s 11,9 s<br />

Spitze 192 km/h 175 km/h<br />

Normverbrauch 4,8 Liter S 5,7 Liter S<br />

CO 2<br />

­Ausstoß 112 g/km 134 g/km<br />

-FAZIT<br />

Der Countryman bietet den bequemeren Einstieg und mehr<br />

Platz, ohne deshalb sehr geräumig zu sein. Wer im Original<br />

aber nur die Flexibilität zusätzlicher Fondtüren vermisst, findet<br />

im Viertürer den agileren, moderneren und günstigeren Mini.<br />

COUNTRYMAN<br />

VERSPIELT Großer Tacho, kleine Tasten<br />

in der Mitte, teils einfache Oberflächen<br />

GROSSZÜGIG Deutlich mehr Stauraum als im<br />

Viertürer, Rückbank mit dreigeteilter Lehne<br />

ENTSPANNT Mehr Beinraum,<br />

längs verschiebbare Sitzbank<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 43


WISSEN TANKEN<br />

Neuzulassungen in Deutschland im Mai <strong>2015</strong><br />

Erstmals unter Vorjahr<br />

Mit 256 385 Exemplaren lagen die NEUZULASSUNGEN IM MAI 6,7 Prozent unter dem Vorjahresmonat.<br />

Die Gesamtbilanz seit Jahresbeginn bleibt mit einem Plus von 3,6 Prozent jedoch positiv.<br />

Vielleicht liegt es an<br />

den bevorstehenden<br />

Modellwechseln wichtiger<br />

Baureihen, dass das<br />

Ergebnis im Mai nicht an<br />

jenes desselben Monats<br />

20<strong>14</strong> heranreicht. Bei Modellen<br />

wie VW Tiguan und<br />

Touran, Opel Astra, Audi<br />

A4, BMW Einser und Dreier<br />

sowie Mercedes E­Klasse<br />

mag diese Tatsache<br />

erklären, warum sie ein<br />

Minus im zweistelligen<br />

Bereich verkraften müssen.<br />

Ford Focus, Seat Leon<br />

und Opel Corsa sind jedoch<br />

in ihren aktuellen<br />

Generationen noch taufrisch<br />

und erzielten trotzdem<br />

20 bis 30 Prozent<br />

weniger Neuzulassungen<br />

als noch vor einem Jahr.<br />

Bei den Marken musste<br />

Audi mit minus 13 Prozent<br />

einen deutlich stärkeren<br />

Rückgang als<br />

Mercedes (–2,4 Prozent)<br />

hinnehmen, womit die<br />

Gesamtzulassungen<br />

256 385<br />

(–6,7 %)<br />

Dieselanteil: 47,8 %<br />

Importanteil: 38,1 %<br />

Schwaben ihren zuletzt<br />

verlorenen zweiten Platz<br />

im Markenranking zurückerobern<br />

konnten. Zu<br />

den wenigen Herstellern,<br />

die im Mai Zuwächse verzeichneten,<br />

zählen Nissan<br />

(12,9 Prozent), Mitsubishi<br />

(83,3 Prozent) und Smart<br />

(69,5 Prozent). Hyundai<br />

schloss zwar mit einem<br />

knappen Minus ab, erobert<br />

aber mit gleich<br />

zwei Modellen – i10 und<br />

ix35 – einen Platz unter<br />

den Top Ten der Importautos.<br />

Gleichzeitig rutscht<br />

der i30 als bisheriger Bestseller<br />

der Marke von 7<br />

auf 17. Peter Wolkenstein<br />

TOP 20 MARKEN<br />

Marke Mai<br />

Markt- Januar Vorjahr Markt-<br />

<strong>2015</strong> Vorjahr<br />

+/– (%) anteil 1) bis Mai +/– (%) anteil 1)<br />

1 VW 55785 –3,8 21,8 287504 7,7 22,0<br />

2 Mercedes 23744 –2,4 9,3 1<strong>14</strong>267 0,6 8,8<br />

3 Audi 21027 –13,0 8,2 113713 2,1 8,7<br />

4 BMW 18413 –9,1 7,2 99474 2,7 7,6<br />

5 Opel 16886 –19,7 6,6 89620 –1,2 6,9<br />

6 Ford 16824 –17,5 6,6 89196 0,3 6,8<br />

7 Skoda 15033 –5,4 5,9 72908 2,2 5,6<br />

8 Hyundai 8487 –1,7 3,3 40133 7,4 3,1<br />

9 Renault 8267 –6,9 3,2 42996 –2,0 3,3<br />

10 Seat 8093 –11,2 3,2 37592 2,0 2,9<br />

11 Fiat 7035 –9,8 2,7 30875 0,5 2,4<br />

12 Toyota 5384 –12,0 2,1 26285 –9,4 2,0<br />

13 Nissan 5287 12,9 2,1 29430 10,7 2,3<br />

<strong>14</strong> Peugeot 4623 –<strong>14</strong>,7 1,8 22919 –3,7 1,8<br />

15 Kia 4360 1,4 1,7 21594 –4,0 1,7<br />

16 Mazda 4162 –8,0 1,6 22729 –3,7 1,7<br />

17 Citroën 4161 –18,4 1,6 2<strong>14</strong>86 –2,8 1,6<br />

18 Dacia 4064 –17,1 1,6 19246 –6,7 1,5<br />

19 Mitsubishi 3641 83,3 1,4 <strong>14</strong>530 73,2 1,1<br />

20 Smart 3374 69,5 1,3 16209 53,2 1,2<br />

Quelle: Kraftfahrt­Bundesamt (KBA); 1) in Prozent<br />

TOP 40 ALLE MODELLE<br />

Modell<br />

Mai<br />

<strong>2015</strong><br />

Vorjahr<br />

+/– (%)<br />

Jan.<br />

– Mai<br />

Vorjahr<br />

+/– (%)<br />

1 (1) VW Golf 21297 5,9 112493 19,2<br />

2 (2) VW Passat 6896 2,4 38125 29,3<br />

3 (16) VW Polo 5698 41,7 28997 9,5<br />

4 (4) VW Tiguan 5115 –<strong>14</strong>,0 23841 –18,5<br />

5 (17) Mercedes C­Klasse 4954 23,4 26155 10,1<br />

6 (6) Opel Astra 4624 –11,4 20509 4,4<br />

7 (3) Audi A3 4557 –26,0 26625 –3,6<br />

8 (9) Skoda Octavia 4486 –6,9 21801 –2,9<br />

9 (10) Audi A4 4051 –15,8 20827 0,6<br />

10 (7) Ford Focus 3849 –24,7 21225 –3,8<br />

11 (15) Ford Fiesta 3800 –5,7 19251 –2,3<br />

12 (20) Audi A6 3595 –4,0 18282 <strong>14</strong>,1<br />

13 (22) Skoda Fabia 3544 3,2 17259 17,5<br />

<strong>14</strong> (13) Seat Leon 3456 –20,1 16941 9,4<br />

15 (23) VW Transporter 3433 8,9 15735 12,0<br />

16 (5) BMW Dreier 3325 –37,8 19086 –22,9<br />

17 (12) Opel Corsa 3220 –29,0 21923 6,2<br />

18 (11) Mercedes E­Klasse 3<strong>14</strong>2 –33,8 <strong>14</strong>653 –23,5<br />

19 (21) Mercedes B­Klasse 3132 –9,7 15782 –2,8<br />

20 (18) BMW Einser 3093 –20,5 17065 –<strong>14</strong>,6<br />

21 (27) Mini 3090 19,5 15332 23,0<br />

22 (8) VW Touran 3086 –38,7 19455 –17,0<br />

23 (<strong>14</strong>) VW Up 2931 –28,7 16328 –7,5<br />

24 (26) Mercedes A­Klasse 2750 1,0 12991 –13,3<br />

25 (137) BMW Zweier 2663 641,8 <strong>14</strong>017 972,5<br />

26 (25) Fiat 500 2602 –6,7 12683 11,8<br />

27 (24) VW Caddy 2424 –19,7 12059 5,5<br />

28 (19) BMW Fünfer 2329 –39,3 <strong>14</strong>274 –19,6<br />

29 (28) Seat Ibiza 2178 –12,7 9903 –8,7<br />

30 (39) Smart Fortwo 2122 6,6 10519 –0,6<br />

31 (29) Opel Mokka 2034 –16,7 12306 4,0<br />

32 (34) Skoda Yeti 2003 –11,6 9908 6,0<br />

33 (59) Hyundai i10 1985 38,0 8798 38,7<br />

34 (37) Opel Adam 1949 –5,8 10951 24,8<br />

35 (30) Ford Kuga 1919 –20,6 11676 18,9<br />

36 (49) Hyundai ix35 1915 12,8 8959 27,7<br />

37 (42) Nissan Qashqai 1913 0,3 11<strong>14</strong>6 8,4<br />

38 (36) Audi Q3 1904 –9,5 10465 –5,4<br />

39 (46) VW Sharan 1902 4,3 7242 11,9<br />

40 (40) Audi A1 1880 –3,6 9883 –15,3<br />

Quelle: Kraftfahrt­Bundesamt (KBA), in Klammern: Platzierung im<br />

Vorjahresmonat; Veränderung zum Vorjahr in Prozent<br />

MERCEDES C-KLASSE<br />

Aktuell der unangefochtene<br />

Bestseller der<br />

Marke mit dem Stern<br />

BMW DREIER Das<br />

bevorstehende Facelift<br />

drückt merklich auf die<br />

Neuzulassungen<br />

HYUNDAI i10 Im Mai die<br />

Nummer eins von Hyundai,<br />

von Januar bis Mai<br />

Rang zwei nach dem ix35<br />

TOP 40 IMPORTMODELLE<br />

Modell<br />

Mai<br />

<strong>2015</strong><br />

Vorjahr<br />

+/– (%)<br />

Jan.<br />

– Mai<br />

Vorjahr<br />

+/– (%)<br />

1 (1) Skoda Octavia 4486 –6,9 21801 –2,9<br />

2 (3) Skoda Fabia 3544 3,2 17259 17,5<br />

3 (2) Seat Leon 3456 –20,1 16941 9,4<br />

4 (5) Mini 3090 19,5 15332 23,0<br />

5 (4) Fiat 500 2602 –6,7 12683 11,8<br />

6 (6) Seat Ibiza 2178 –12,7 9903 –8,7<br />

7 (8) Skoda Yeti 2003 –11,6 9908 6,0<br />

8 (20) Hyundai i10 1985 38,0 8798 38,7<br />

9 (<strong>14</strong>) Hyundai ix35 1915 12,8 8959 27,7<br />

10 (10) Nissan Qashqai 1913 0,3 11<strong>14</strong>6 8,4<br />

11 (9) Renault Clio 1810 –19,1 9944 –8,8<br />

12 (18) Skoda Rapid 1752 15,7 7732 0,8<br />

13 (72) Mitsubishi Space Star 1595 3<strong>14</strong>,3 6027 152,8<br />

<strong>14</strong> (17) Renault Mégane 1594 2,4 6564 –7,7<br />

15 (12) Dacia Sandero 1519 –15,3 7093 –12,4<br />

16 (11) Toyota Yaris <strong>14</strong>40 –23,4 6461 –22,0<br />

17 (7) Hyundai i30 <strong>14</strong>37 –38,7 8740 –4,5<br />

18 (16) Renault Twingo <strong>14</strong>30 –10,1 8062 –2,1<br />

19 (19) Hyundai i20 <strong>14</strong>13 –2,7 5860 –6,3<br />

20 (22) Mazda CX­5 1317 –5,5 6853 –19,7<br />

21 (21) Skoda Superb 1274 –10,6 6087 –1,1<br />

22 (36) Kia Sportage 1227 31,1 5476 15,4<br />

23 (40) Seat Alhambra 1170 38,0 4387 20,7<br />

24 (23) Toyota Auris 1165 –15,2 6002 –18,7<br />

25 (26) Renault Scénic 1153 –9,4 7105 –0,6<br />

26 (13) Dacia Duster 1<strong>14</strong>2 –35,0 5789 –8,3<br />

27 (15) Peugeot 308 1132 –31,8 6327 38,2<br />

28 (28) Kia Cee’d 1128 –6,2 5088 –12,7<br />

29 (29) Renault Captur 1062 –9,5 6543 23,9<br />

29 (30) Peugeot 208 1062 –8,1 4949 –20,3<br />

31 (43) Mitsubishi ASX 1054 35,0 4648 27,8<br />

32 (27) Mazda 3 1044 –16,9 7170 <strong>14</strong>,8<br />

33 (24) Citroën C4 1029 –21,1 4293 –24,5<br />

34 (41) Volvo XC60 1015 20,0 5584 29,4<br />

35 (25) Skoda Citigo 994 –23,6 4803 –11,7<br />

36 (31) Skoda Roomster 974 –13,0 5286 –5,1<br />

37 (51) Toyota Aygo 947 48,9 4666 9,4<br />

38 (37) Peugeot 2008 928 1,2 4530 –4,7<br />

39 (48) Mazda 2 832 25,5 2803 7,9<br />

40 (42) Hyundai ix20 806 1,1 3465 –3,2<br />

Quelle: Kraftfahrt­Bundesamt (KBA), in Klammern: Platzierung im<br />

Vorjahresmonat; Veränderung zum Vorjahr in Prozent<br />

44 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


WISSEN TANKEN<br />

Elektronische Getriebesteuerung<br />

Mit Unterstützung von<br />

Intelligente Elektronik<br />

Bislang war an Steigungen und auf kurvigen Strecken ein manuelles Getriebe mit vorausschauendem<br />

Fahrer dem Automatikgetriebe überlegen. Dank ELEKTRONISCHER GETRIEBESTEUERUNG<br />

und immer ausgefeilteren Schaltstrategien mit zunehmender Vernetzung ist diese Zeit bald vorbei.<br />

INFO<br />

Multitasking<br />

fürs Getriebe<br />

Die GETRIEBESTEUERUNG beeinflusst<br />

die Schaltcharakteristik.<br />

Damit die Steuerung zu jeder Zeit den<br />

richtigen Gang wählt, bewertet sie fortlaufend<br />

anhand verschiedener Parameter<br />

die Fahrsituation sowie den<br />

Fahrstil des Piloten. Zum anderen berücksichtigt<br />

sie eine aus mehreren Einflussgrößen<br />

bestehende vorgegebene<br />

Schaltstrategie. Ob eine Einfach-, Doppel-<br />

oder Mehrfachschaltung ausge-<br />

führt wird, hängt von der Gaspedalstellung<br />

und dem gewählten Fahrprogramm<br />

– etwa mit kraftstoffsparenden<br />

Limitierungen – ab.<br />

Bei der Wahl eines Automatikgetriebes<br />

ist<br />

der Komfortgewinn häufig<br />

Kaufgrund Nummer<br />

eins. Der Fahrer möchte<br />

nicht mehr selbst schalten<br />

und kuppeln und sich<br />

keine Gedanken über die<br />

richtige Gangwahl machen.<br />

Außerdem erwartet<br />

er kurze Reaktionszeiten<br />

und sanfte Schaltvorgänge.<br />

Ohne eine elektronische<br />

Getriebesteuerung<br />

mit ausgetüftelter Schaltstrategie<br />

wäre das undenkbar.<br />

Denn das Getriebe muss<br />

nicht mehr nur die Schaltbefehle<br />

– Gang rauf, Gang<br />

runter – ausführen, sondern<br />

wesentlich mehr<br />

Funktionen erfüllen. So<br />

kann der Fahrer oft selbst<br />

festlegen, ob Schaltpunkte<br />

und -dynamik verbrauchsorientiert,<br />

komfortbetont<br />

oder sportlich<br />

ausfallen sollen. Dafür<br />

bewertet die Steuerung<br />

unentwegt verschiedenste<br />

Parameter.<br />

Die Vernetzung mit anderen<br />

Fahrzeugen und der<br />

Umwelt eröffnet zudem<br />

neue Möglichkeiten für<br />

mehr Effizienz und Sicherheit,<br />

wenn sich das Getriebe<br />

schon im Voraus<br />

auf bestimmte Situationen<br />

einstellen kann.<br />

Bereits heute nutzen erste<br />

Serienmodelle die Möglichkeit,<br />

Geodaten in die<br />

Schaltstrategie zu integrieren.<br />

Bessere Effizienz durch<br />

clevere Vernetzung<br />

Dabei bezieht die Steuerung<br />

auch topografische<br />

Informationen zur Strecke<br />

in den Schaltablauf mit<br />

ein. So schaltet sie an<br />

Steigungen frühzeitig in<br />

den niedrigeren Gang<br />

und hält gleichzeitig die<br />

Geschwindigkeit konstant.<br />

Das kraftstoffsparende<br />

Segeln im Schub-<br />

betrieb profitiert durch<br />

die GPS-Anbindung falls.<br />

Auch neue Antriebskonzepte<br />

wie Hybride funktionieren<br />

mit elektronischen<br />

Steuerungen und<br />

intelligentem Energiemanagement.<br />

Die Software<br />

der Getriebesteuerung<br />

ebenist<br />

auch die Schnittstelle<br />

zum automatisierten<br />

Fahren.<br />

Längst nicht mehr nur<br />

mechanisch ist zudem die<br />

Verbindung von Wählhebel<br />

und Getriebe. Moderne<br />

Fahrzeuge übertragen<br />

die Kommandos elektrisch.<br />

Die Shift-by-Wire-<br />

Technologie ermöglicht<br />

unter anderem vollautomatisches<br />

Einparken –<br />

vom Fahrer außerhalb des<br />

Autos per Smartphone<br />

ausgelöst. Zudem spart<br />

sie Gewicht und vergrößert<br />

die Freiheiten der<br />

Cockpitgestaltung.<br />

Annette Napp<br />

ALLES ELEKTRISCH Beim BMW i3 sitzt der Wählhebel<br />

am Lenkrad, da die Shift-by-Wire-Technologie<br />

ohne Seilzugverbindung auskommt<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 45


REPORTAGE<br />

Prototypen-Maskierung bei BMW<br />

UNDERCOVER<br />

Die Dekorfolie<br />

verschleiert<br />

Form und<br />

Linienführung<br />

Täuschen und tarnen<br />

Um ihre neuen Modelle möglichst lang unerkannt erproben zu können, entwickeln die Hersteller<br />

immer ausgefeiltere TARNMETHODEN. AUTO bekam bei BMW einen exklusiven Einblick.<br />

Siehst, Vater, du den<br />

Erlkönig nicht?“, dichtete<br />

Goethe in seiner berühmten<br />

Ballade und<br />

schuf damit einen Begriff,<br />

der gut 150 Jahre später<br />

zu einer neuen Bedeutung<br />

kommen sollte.<br />

Doch der moderne Erlkönig<br />

– nämlich der Auto-<br />

Prototyp –soll möglichst<br />

unerkannt bleiben. Das<br />

Problem: Wer seine Erprobungsmodelle<br />

zu früh öffentlich<br />

zeigt, macht sich<br />

angreifbar und verrät<br />

wichtige Details zu Design<br />

oder Technologien.<br />

Die Lösung: eine möglichst<br />

effektive Tarnung.<br />

Ganz neu ist dieser Gedanke<br />

nicht. Der Ursprung<br />

der schwarz-weißen<br />

Tarnung liegt in der<br />

Schifffahrt. Bereits 1918<br />

hat der Engländer Norman<br />

Wilkinson das „Dazzle“-Muster,<br />

bestehend aus<br />

schwarzen und weißen<br />

Rechtecken, entworfen,<br />

um damit die Kriegsschiffe<br />

der britischen Marine<br />

zu verkleiden und zu<br />

tarnen. Heutzutage sollen<br />

jedoch nicht feindliche<br />

Streitkräfte getäuscht<br />

werden, sondern vorwiegend<br />

andere Hersteller,<br />

Fotografen und Journalisten.<br />

Maskierung als<br />

Promotionsthema<br />

So maskiert jeder Autohersteller<br />

seine Fahrzeuge<br />

auf unterschiedlichste Art<br />

und Weise mit diversen<br />

Klebefolien und Hartschalenaufsätzen,<br />

um Erprobungsfahrten<br />

auch im öffentlichen<br />

Straßenverkehr<br />

durchführen zu können.<br />

Dabei wird nichts dem<br />

Zufall überlassen. Beispiel<br />

BMW: Dort entwickelte<br />

eine Doktorandin 2007 im<br />

Zuge ihrer Promotion das<br />

Design des aktuell genutzten<br />

Tarnmusters. Es<br />

lehnt sich an den histo-<br />

KOPIEREN UNERWÜNSCHT Nur die minimal nötigen Flächen der Rückleuchten<br />

bleiben für den Lichtaustritt frei. Die Folie kaschiert die eigentliche Form<br />

VORSTUFE Frühe Prototypen werden<br />

auch mit Hartschalen verkleidet<br />

46 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


SERIENSTAND<br />

Zum Vergleich:<br />

Front des Vierer<br />

Gran Coupés<br />

ohne Tarnung<br />

rischen Dazzle-Look an,<br />

besteht aber aus weißen,<br />

ziemlich verworrenen Spiralformen<br />

auf schwarzem<br />

Untergrund. Bei einem<br />

großen Konzern wie BMW<br />

könnte man meinen, dass<br />

eine große Abteilung allein<br />

für die Tarnung aller<br />

Prototypen von BMW,<br />

Mini und Rolls-Royce zuständig<br />

sei. Tatsächlich<br />

beschäftigt sich lediglich<br />

ein Team von vier Experten<br />

mit dem Thema. Kopf<br />

des Ganzen ist Thomas<br />

Nock, der mit einem Konstrukteur<br />

und zwei weiteren<br />

Mitarbeitern die Tarnung<br />

für jedes neue<br />

Modell individuell entwickelt<br />

und anbringt. Zusammen<br />

mit ihm diskutiert<br />

und beschließt der<br />

Arbeitskreis für Geheimhaltung<br />

und Entwicklung,<br />

was genau an dem neuen<br />

Fahrzeug wie getarnt werden<br />

soll.<br />

Tarnung kontra<br />

Testinteressen<br />

Dabei treffen jedes Mal<br />

aufs Neue unterschiedliche<br />

Interessen aufeinander:<br />

Designer und Marketing-Manager<br />

möchten<br />

möglichst wenig vom<br />

neuen Auto vorab zeigen,<br />

was dazu führt, dass Hartschalen<br />

beispielsweise an<br />

der Seite oder auf der Motorhaube<br />

aufgeschraubt<br />

werden. Die Erprobungs-<br />

Ingenieure hingegen<br />

möchten ein Fahrzeug<br />

testen, das in seinem<br />

Fahrverhalten möglichst<br />

nah am späteren Serienmodell<br />

ist. Ihr Argument:<br />

Hartschalen und abgeklebte<br />

Lufteinlässe verfälschen<br />

die Aerodynamik<br />

und Akustik eines Prototyps.<br />

Wegen der vielen Hartschalenaufsätze<br />

muss der<br />

TÜV jedes neu getarnte<br />

Modell einzeln abnehmen.<br />

Auch die Erprobungsfahrer<br />

müssen zusätzliche<br />

Qualifikationen<br />

vorweisen: Neben einer<br />

speziellen Fahrausbildung<br />

sind dies Schulungen beispielsweise<br />

zu den Themen<br />

Stressbewältigung,<br />

Hochvolt-Elektrik oder<br />

Ausfall der Regelsysteme.<br />

Bis ein Erprobungsfahrer<br />

seine erste Fahrt machen<br />

darf, dauert es normalerweise<br />

bis zu zwei Jahre.<br />

Von der Vollverkleidung<br />

zum Serienmodell<br />

Die meisten BMW-Prototypen<br />

durchlaufen drei<br />

Tarnungsstufen. Die erste<br />

ist die Vollverkleidung,<br />

bei der Hartschalen aufgeschraubt,<br />

andere<br />

Scheinwerfer montiert<br />

und große Teile des Wagens<br />

beklebt werden. In<br />

der zweiten Stufe werden<br />

nur noch besonders markante<br />

Merkmale mit Folie<br />

beklebt, darunter sind immer<br />

die Scheinwerfer und<br />

oft das Heck sowie Linienführungen<br />

an Seite oder<br />

Motorhaube. Die letzte<br />

Stufe ist dann das serienreife<br />

Modell, das so später<br />

auch beim Händler stehen<br />

wird. Grundsätzlich<br />

bleibt der „Propeller“, das<br />

BMW-Emblem, bis zum<br />

letzten Moment verdeckt.<br />

Wegen dieses einen Details<br />

gilt auch der fast ungetarnte<br />

Wagen noch bis<br />

zum Schluss als Erlkönig.<br />

Maximilian Immer<br />

LIEBE ZUM DETAIL Selbst der<br />

Tankdeckel erhält die Tarnfolie<br />

TEPPICH ALS SICHTSCHUTZ Da sich in neuen Modellen meist auch Instrumente und Bedienelemente<br />

ändern, müssen die Erprobungsfahrer diese bei jedem Stopp abdecken<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 47


ANSICHTSSACHE<br />

Ablenkung im Straßenverkehr<br />

Finger weg vom Handy!<br />

Bérénice Schneider sieht das Smartphone als eine der häufigsten Unfallursachen und<br />

plädiert daher für ein VÖLLIGES TELEFONVERBOT für alle Verkehrsteilnehmer.<br />

Kürzlich auf dem Weg<br />

ins Büro: Ich nähere<br />

mich einer Kreuzung und<br />

versuche, das Auto vor<br />

mir, den Radfahrer im<br />

Rückspiegel und natürlich<br />

auch die Ampel, die gerade<br />

auf Gelb springt, im<br />

Auge zu behalten. Ich<br />

nehme den Fuß vom Gas,<br />

registriere aus dem Augenwinkel<br />

eine junge<br />

Frau auf dem<br />

Gehweg schräg<br />

vor mir. Plötzlich<br />

biegt sie auf die<br />

Straße ab, den<br />

Blick aufs Handy<br />

in ihrer Hand gerichtet,<br />

die Ohren<br />

mit Kopfhörern<br />

verstöpselt. Dank<br />

Vollbremsung<br />

komme ich gerade<br />

noch rechtzeitig zum<br />

Stehen. Die junge Frau<br />

jedoch schreitet ihres<br />

Weges und hat den Beinahe-Unfall<br />

offensichtlich<br />

nicht einmal bemerkt.<br />

Die Gefahr, die von Handys<br />

im Straßenverkehr<br />

ausgeht, ist bekannt. Bislang<br />

wurde das Benutzen<br />

von Mobiltelefonen aber<br />

nur am Steuer verfolgt.<br />

Klar: Davon geht auch eine<br />

viel größere Gefahr aus.<br />

So ist die Konzentration<br />

auf den Verkehr beim Tippen<br />

von SMS in etwa so<br />

stark eingeschränkt wie<br />

mit einem Blutalkoholwert<br />

von 1,3 Promille.<br />

Mark Vollrath, Verkehrspsychologe<br />

an der TU<br />

Braunschweig, sieht noch<br />

mehr Gemeinsamkeiten<br />

zwischen SMS und Alkohol<br />

– nämlich Suchtsymptome:<br />

„Es ist reizvoll und<br />

verführerisch: Soziale<br />

Beziehungen sind ja so<br />

wichtig. Da muss man<br />

eben unwillkürlich hinschauen,<br />

wenn es klingelt<br />

oder summt.“ Wir greifen<br />

am Steuer also immer<br />

wieder zum Telefon,<br />

weil wir abhängig<br />

von unseren Kontakten<br />

sind.<br />

Anders lässt sich<br />

auch folgende Beobachtung<br />

nicht<br />

erklären, die ich so<br />

in jeder beliebigen<br />

deutschen Stadt<br />

machen könnte:<br />

eine Mutter, die fleißig<br />

am Steuer in ihr<br />

Mobiltelefon tippt –<br />

gut sichtbar für Dritte<br />

–, und den Nachwuchs<br />

auf der Rückbank. Wer<br />

so handelt, gefährdet<br />

nicht nur<br />

sich, sondern<br />

auch<br />

seine<br />

Kinder – und viele andere<br />

Verkehrsteilnehmer.<br />

Die Konsequenzen mögen<br />

harmloser sein, wenn ein<br />

Fußgänger abgelenkt ist<br />

und deshalb gegen einen<br />

Pfosten läuft. Gefährlich<br />

wird es, wenn er die Straße<br />

betritt oder einen Fahrradweg<br />

kreuzt. Besonders<br />

wenn er dabei noch Musik<br />

hört. Denn: „Gerade für<br />

Fußgänger und Fahrradfahrer<br />

ist das Hören besonders<br />

wichtig – denn so<br />

bemerke ich, ob ein Auto<br />

kommt“, so Vollrath.<br />

Tödliche Gefahr<br />

Die Unfallstatistik von<br />

2013 zeigt, dass in Berlin<br />

fast jeder zweite tödliche<br />

Verkehrsunfall (46,8 Prozent)<br />

von einem Fußgänger<br />

verursacht wird.<br />

Hauptsächlich deshalb,<br />

weil der Fußgänger die<br />

Straße überquert, ohne<br />

auf den Verkehr zu achten<br />

– oder plötzlich hinter<br />

einem Sichthindernis hervortritt,<br />

wie die Beamten<br />

in ihrem Bericht festhielten.<br />

Wie viele Unfälle<br />

dabei tatsächlich durch<br />

Handy-Benutzung ausgelöst<br />

wurden, haben die<br />

Polizisten bislang noch<br />

nicht ermittelt. Vollrath<br />

vermutet, der Anteil liege<br />

weltweit bei bis zu<br />

20 Prozent. Eine amerikanische<br />

Studie belegt zudem,<br />

dass Fußgänger<br />

etwa viermal häufiger eine<br />

rote Ampel ignorieren,<br />

wenn sie mit ihrem Smartphone<br />

beschäftigt sind –<br />

und auch deutlich länger<br />

brauchen, um die Straße<br />

zu überqueren, wenn zugleich<br />

das Handy benutzt<br />

wird. Aus diesem Grund<br />

hat der Fachverband für<br />

Fußverkehr Deutschland<br />

(FUSS) zur internen Diskussion<br />

die Frage nach einem<br />

allgemeinen Handyund<br />

Smartphone-Verbot<br />

für Fußgänger aufgeworfen.<br />

FUSS-Geschäftsführer<br />

Stefan Lieb fasst das Ergebnis<br />

dieser Debatte<br />

zusammen: „Das Queren<br />

der Fahrbahn verlangt<br />

volle Aufmerksamkeit –<br />

wir rufen Fußgänger deshalb<br />

dazu auf, in sol chen<br />

Situationen auf ihr Telefon<br />

zu verzichten.“<br />

Doch nur an die Vernunft<br />

des Menschen zu appellieren,<br />

ist nutzlos. Selbst<br />

Strafen schrecken nicht<br />

zurück, schließlich telefonieren<br />

viele Autofahrer<br />

immer noch am Steuer,<br />

obwohl sie mit 60 Euro<br />

und einem Punkt in Flensburg<br />

rechnen müssen.<br />

Das Handy-Gesetz müsste<br />

verschärft werden, es<br />

müsste also jegliche Gerätenutzung<br />

mit empfindlichen<br />

Bußgeldern bewehren<br />

sowie für jeden<br />

Verkehrsteilnehmer gelten.<br />

Das bedeutet ein völliges<br />

Handy-Verbot im<br />

Straßenverkehr. Nur so<br />

lassen sich Unfälle durch<br />

abgelenkte Autofahrer,<br />

Radfahrer und Fußgänger<br />

effektiver vermeiden.<br />

„Wer am Steuer im Netz<br />

surft oder SMS schreibt,<br />

fährt so unsicher wie mit<br />

1,3 Promille“<br />

48 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Steckbrief<br />

GEBRAUCHTWAGEN<br />

Ford S-Max/Galaxy (2006 bis <strong>2015</strong>)<br />

Die bei Familien beliebten<br />

Vans S-Max<br />

• Karosserievarianten: 2<br />

FAKTEN ZU S-MAX/GALAXY:<br />

und Galaxy warten mit<br />

• Antrieb: Frontantrieb,<br />

guter Verarbeitung und<br />

Sechsgang-Schalt- und<br />

hoher Zuverlässigkeit auf.<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

Beide bieten ein durchdachtes<br />

Raumkonzept<br />

benziner (4/5 Zylinder),<br />

• Motoren: Saug- und Turbo-<br />

mit bis zu sieben Sitzen<br />

Turbodiesel (4 Zylinder)<br />

und sind bereits als Trend<br />

und Flexifuel (LPG)<br />

ausreichend gut ausgestattet.<br />

Bei den Motoren<br />

• Bestand1 2: 212 593,<br />

• Leistung: 115–240 PS<br />

sind die Diesel mit <strong>14</strong>0 PS<br />

davon <strong>14</strong>8 526 (69,9 %)<br />

erste Wahl. Das S-Maxmit<br />

Dieselmotoren<br />

Fahrwerk ist sportlicher<br />

• Besitzumschreibungen2 3:<br />

S-Max 13 009,<br />

abgestimmt, der Galaxy<br />

Galaxy 20 470<br />

bietet mehr Komfort. Quelle: KBA; 1 Stand: 1. Januar <strong>2015</strong>; 2 alle Modellgenerationen Galaxy und S-Max; 3 Januar bis Dezember 20<strong>14</strong><br />

Die Modellhistorie<br />

Der erste Galaxy stammte<br />

noch aus der Kooperation mit<br />

Volkswagen. Die zweite Galaxy-<br />

und erste S-Max-Generation<br />

nutzten die Mondeo-<br />

Plattform. 2010 erhielten<br />

beide ein dezentes Facelift.<br />

2. Generation Galaxy:<br />

2006 bis 2010<br />

1. Generation Galaxy:<br />

1995 bis 2000<br />

1. Generation Galaxy<br />

(Facelift): 2000 bis 2006<br />

2. Generation Galaxy<br />

(Facelift): 2010 bis <strong>2015</strong><br />

1. Generation S-Max:<br />

2006 bis 2010<br />

1. Generation S-Max<br />

(Facelift): 2010 bis <strong>2015</strong><br />

Der S-Max/Galaxy im Netz<br />

Rund 6000 Angebote1 im Juni.<br />

Davon die meisten S-Max<br />

• mit Dieselmotoren (89 %)<br />

• mit Schaltgetriebe (66 %)<br />

• in Schwarz (32 %)<br />

Davon die meisten Galaxy<br />

• mit Dieselmotoren (75 %)<br />

• mit Schaltgetriebe (71 %)<br />

• in Silber (25 %)<br />

Quelle: 1 mobile.de; 2 autoscout24.de<br />

S-Max und Galaxy im Dekra-Report<br />

Durchschnittspreis in Euro →<br />

PREISE nach Kilometerstand2<br />

Bis 100 000 km Laufleistung<br />

liegen die Vans auf ähnlichem<br />

Preisniveau, darüber ist der<br />

Galaxy deutlich günstiger<br />

Beide Ford-Vans machen über alle Laufleistungen eine gute Figur. Lediglich die<br />

Rußpartikelfilter bereiten bei häufigen Kurzstrecken Probleme. Bei Fahrzeugen mit<br />

über 100 000 km auf dem Tacho tauchen ausgeschlagene Spurstangengelenke auf.<br />

PREISE nach Erstzulassung2<br />

Im Schnitt ist der größere<br />

Galaxy in fast allen Baujahren<br />

ein paar Hundert Euro<br />

teurer als der S-Max<br />

30 000 30 000<br />

15 000<br />

S-Max<br />

15 000<br />

Galaxy<br />

0 0<br />

< 10 10–50 50–100 100–150 150–200 200–300 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 <strong>2015</strong><br />

Kilometerstand in 1000 km →<br />

Erstzulassung Jahr →<br />

Unterhaltskosten<br />

Der Turbodiesel mit <strong>14</strong>0 PS ist sparsam und kräftig<br />

und daher für beide Vans die ideale Motorisierung.<br />

Die LPG-Varianten sind kraftlos und selten.<br />

Durchschnittspreis in Euro →<br />

Texte: Clemens Hirschfeld<br />

Vans bis 50 000 km 50 000–100 000 km 100 000–150 000 km<br />

Mängel Ø S-Max1 Ø S-Max1 Ø S-Max1<br />

ohne 90,8 94,2 78,9 84,4 66,6 74,4<br />

geringe 2,6 1,4 7,0 5,0 10,9 8,7<br />

erhebliche 6,6 4,4 <strong>14</strong>,1 10,5 22,5 16,9<br />

Fahrwerk, Lenkung 1,1 0,7 4,7 2,4 10,9 4,4<br />

Motor, Umwelt 1,8 0,6 5,9 1,7 12,1 4,2<br />

Karosserie, Innenraum 0,4 0,4 1,1 1,1 2,6 2,2<br />

Bremsanlage 2,8 1,2 8,6 5,7 15,2 9,5<br />

Elektronik, Licht 7,3 5,2 16,1 13,0 28,1 25,3<br />

Quelle: Dekra-Mängelreport 20<strong>14</strong>; 1 S-Max und Galaxy; grün/rot: besser/schlechter als der Durchschnitt in der Mittelklasse<br />

pro Jahr 1.6 TDCi 2.0 TDCi1 1.6 Ecob.<br />

Steuer 240,– 278,– 160,–<br />

Haftpflicht2 632,– 632,– 672,–<br />

Teilkasko 657,– 849,– 576,–<br />

Vollkasko2 1266,– 1266,– 1344,–<br />

Wartung 189,– 210,– 189,–<br />

l/100 km3 5,2 D 5,3 D 6,8 S<br />

1 <strong>14</strong>0 PS; 2 50 Prozent Schadenfreiheitsrabatt; 3 Normverbrauch<br />

-FAZIT<br />

Viel Platz und agiles Handling bei Mittelklasse-Abmessungen<br />

machen S-Max und Galaxy zu idealen Familienautos.<br />

Die beiden Vans liegen preislich fast gleichauf,<br />

2010er-Modelle mit 100 000 km kosten ab <strong>14</strong> 000 Euro.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 49


GEBRAUCHTWAGEN<br />

Was bietet der Markt an Kleinstwagen für 5000 Euro?<br />

Günstig mobil<br />

für 5000 Euro<br />

Wer möglichst wenig Geld fürs Autofahren ausgeben<br />

will, muss nach einem Kleinstwagen mit<br />

GERINGEN UNTERHALTSKOSTEN suchen.<br />

Was gibt es gebraucht für 5000 Euro?<br />

Fotos: Fotolia<br />

Ob als Erstwagen für<br />

den Fahranfänger<br />

oder als Zweitwagen für<br />

die Familie – kosten darf<br />

so ein Auto eigentlich<br />

nichts, zumindest nicht im<br />

Unterhalt. Und Probleme<br />

mit übermäßigem Verschleiß<br />

will man auch<br />

nicht haben, deshalb soll<br />

es möglichst jung und nur<br />

wenige Kilometer gelaufen<br />

sein. Die Suche konzentriert<br />

sich also auf Modelle<br />

aus zweiter Hand,<br />

die schon im Neuzustand<br />

zu den günstigsten Autos<br />

auf dem Markt gehören<br />

– das sind in der Regel<br />

Kleinstwagen wie Renault<br />

Twingo oder VW Up, die es<br />

neu schon für unter 10 000<br />

Euro gibt.<br />

Obwohl die Nachfrage<br />

nach solchen Autos<br />

meist hoch ausfällt,<br />

verlieren auch sie in<br />

den ersten Jahren<br />

am meisten Wert.<br />

Deshalb die<br />

spannende Frage:<br />

Was gibt<br />

der Markt für<br />

5000 Euro<br />

her? Wie<br />

jung sind<br />

entsprechende<br />

Modelle,<br />

wie viele Kilometer<br />

gelaufen? Wie groß ist die<br />

Auswahl, wie sind sie ausgestattet?<br />

AUTO hat sich<br />

für Sie nach sieben der beliebtesten<br />

gebrauchten<br />

Kleinstwagen umgesehen.<br />

Clemens Hirschfeld<br />

Renault Twingo 60–133 PS, 2008 BIS 20<strong>14</strong><br />

Der Twingo zählt auch in der zweiten Generation<br />

zu den gefragtesten Gebrauchten<br />

seiner Klasse. Das Angebot bei Gebrauchtwagenbörsen<br />

wie etwa mobile.de<br />

fällt mit 800 Exemplaren bis 5000 Euro<br />

entsprechend reichhaltig aus. Am häufigsten<br />

vertreten ist der vernünftige<br />

Baujahr<br />

2012<br />

mit<br />

30 000 km<br />

1,2-Liter-Benziner mit 60 oder 75 PS. Die<br />

sparsameren, aber teureren Diesel gab es<br />

mit Partikelfilter erst ab 2011, ebenso das<br />

für die erste Twingo-Generation typische<br />

Faltverdeck. Diese Modelle sind aktuell<br />

nicht unter 6000 Euro zu haben. Wichtig:<br />

ESP gab es anfangs nur beim Dynamique.<br />

Fiat Panda<br />

54–100 PS, 2003 BIS 2012<br />

Im Kleinwagensegment zählt der stets viertürige<br />

Panda der zweiten Generation zu den Größten.<br />

Mit großer Heckklappe und bis zu 860 Litern<br />

Ladevolumen bietet er vergleichsweise viel Platz.<br />

Aufgrund der langen Bauzeit ist das Online-Angebot<br />

aus zweiter Hand mit 1700 Fahrzeugen<br />

bis 5000 Euro üppig. Seltenheitswert hat die<br />

Erdgasvariante – nur rund 30 Fahrzeuge finden<br />

sich im Netz. Eine weitere Besonderheit stellt die<br />

Allradversion dar. Allerdings sind Exemplare für<br />

5000 Euro meist schon deutlich mehr<br />

Baujahr<br />

2012<br />

mit<br />

45 000 km<br />

als 100 000 km gelaufen und mindestens<br />

sieben Jahre alt.<br />

50 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Baujahr<br />

2010<br />

mit<br />

50 000 km<br />

VW Up<br />

60–82 PS, SEIT 2011<br />

Da der Up erst im Dezember 2011 auf den Markt kam,<br />

ist er unter 5000 Euro kaum zu bekommen. In dieser<br />

Preisregion tummelt sich im Netz nur eine Handvoll<br />

Exemplare mit Laufleistungen jenseits der 100 000<br />

Kilometer. Gleiches gilt für die Schwestermodelle Seat<br />

Mii und Skoda Citigo. Wenn es unbedingt ein VW sein<br />

soll, bleibt nur der in Brasilien gefertigte Up-Vorgänger<br />

Fox. Für 5000 Euro gibt es vier Jahre alte Exemplare<br />

mit 50 000 Kilometern. Allerdings gilt der<br />

geräumige Fox nicht als sonderlich zuverlässig.<br />

Ford Ka 69–75 PS, SEIT 2009<br />

Die zweite Ka-Generation ist optisch nicht<br />

mehr so auffällig wie die erste, dafür stimmen<br />

Verarbeitung und Zuverlässigkeit.<br />

Der technisch auf dem Fiat 500 basierende<br />

Zweitürer wird am häufigsten mit dem<br />

69 PS starken 1,2-Liter-Benziner angeboten.<br />

Der unkultivierte Diesel ist ohnehin<br />

selten, er lohnt sich nur für Vielfahrer und<br />

hat in dieser Preisklasse meist deutlich<br />

mehr Kilometer auf der Uhr. Ein Automatikgetriebe<br />

gibt es nicht. Vergleichbare<br />

Fiat 500 für unter 5000 Euro sind sehr selten<br />

und sind dann mehr als 100 000 Kilometer<br />

gelaufen.<br />

Baujahr<br />

2009<br />

mit<br />

60 000 km<br />

Opel Agila<br />

65–94 PS, 2008 BIS 20<strong>14</strong><br />

Baujahr<br />

2012<br />

mit<br />

100 000 km<br />

Der Agila wirkt in der zweiten Generation deutlich dynamischer<br />

als sein kastiger Vorgänger. Bei mobile.de finden sich<br />

jedoch keine hundert Angebote unter 5000 Euro. Der 1,2-<br />

Liter-Vierzylinder ist dem müden Einliter-Dreizylinder vorzuziehen,<br />

allerdings kostet er im Schnitt 1000 Euro mehr. Die<br />

Diesel haben meist hohe Laufleistungen. Der Plattform-<br />

Bruder Suzuki Splash liegt preislich auf ähnlichem Niveau.<br />

Hyundai i10<br />

67–86 PS, 2008 BIS 2013<br />

Gerade mal 350 Fahrzeuge des Atos-<br />

Nachfolgers finden sich in den Online-<br />

Börsen, davon die meisten in der spartanisch<br />

ausgestatteten Basisversion<br />

Classic. Die hat weder Klimaanlage oder<br />

elektrische Fensterheber noch eine Funkfernbedienung<br />

für die Zentralverriegelung<br />

an Bord. Wer hier keine Abstriche<br />

machen will, ist mit einem der zahlreichen<br />

Sondermodelle gut beraten. Die<br />

Benziner sind sparsam, der Diesel – nur<br />

bis zum Facelift Ende 2010 im Programm<br />

– spielt gebraucht ebenso wenig eine<br />

Rolle wie die Automatikvariante.<br />

Baujahr<br />

2011<br />

mit<br />

45 000 km<br />

Smart Fortwo 45–102 PS, 2007 BIS 20<strong>14</strong><br />

In der Stadt ist der wendige Fortwo nahezu unschlagbar. Im Internet finden sich bis 5000<br />

Euro fast 1200 Exemplare der 2,70 Meter kurzen zweiten Generation. Rund zehn Prozent<br />

davon entfallen auf den Diesel – teils mit deutlich weniger als 100 000 Kilometern auf dem<br />

Tacho. ESP und zwei Airbags zählen wie das unkomfortable<br />

automatisierte Fünfganggetriebe<br />

zum Serienumfang. Der<br />

ausgewogenste Motor ist der<br />

71-PS-Benziner. Die<br />

Cabrio variante ist beliebt,<br />

aber unter<br />

5000 Euro<br />

kaum erhältlich.<br />

Baujahr<br />

2011<br />

mit<br />

65 000 km<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 51


REISE-SPEZIAL<br />

Ratgeber: Vorbereitung und Planung<br />

Stressfrei unterwegs<br />

Die meisten Deutschen fahren mit dem Auto in den Urlaub. In unserem Reise-Spezial finden Sie<br />

NÜTZLICHE TIPPS für die Vorbereitung, einen Vergleich von Mietwagenportalen, praktisches Zubehör<br />

für die Fahrt und einen Ratgeber, wie Sie mit Strafzetteln aus dem Ausland umgehen sollten.<br />

Haben wir auch an<br />

alles gedacht? Diese<br />

Frage geistert wohl jedem<br />

beim Start in den<br />

Urlaub durch den Kopf.<br />

Gerade im Ausland ist es<br />

ärgerlich, wenn etwas<br />

fehlt oder eine Panne<br />

Zeit und Nerven kostet.<br />

Beginnen Sie rechtzeitig<br />

mit den Vorbereitungen<br />

– unsere Checkliste<br />

rechts hilft Ihnen dabei.<br />

Wer sichergehen möchte,<br />

dass sein Auto fit für<br />

die lange Fahrt ist, vereinbart<br />

vorab bei seiner<br />

THEMEN IM<br />

REISE-SPEZIAL:<br />

Planung S. 52<br />

Mietwagen S. 54<br />

Zubehör S. 56<br />

Strafzettel S. 58<br />

Werkstatt einen Urlaubs-<br />

Check. Bevor Sie Ihren<br />

Wagen im Urlaub vollladen,<br />

sollten Sie sich über<br />

die erlaubten Zollfreimengen<br />

informieren –<br />

denn auch innerhalb der<br />

EU gibt es Grenzen. Und<br />

im Falle eines Unfalles<br />

hilft der Zentralruf der<br />

Autoversicherer, den<br />

richtigen Ansprechpartner<br />

zu finden. Aus dem<br />

Ausland ist der Zentralruf<br />

unter 00 49/403 00 33 03<br />

00 zu erreichen.<br />

Annette Napp<br />

Checkliste für die Urlaubsfahrt<br />

VOR DER FAHRT:<br />

✔ Alle Ausweise auf Gültigkeit prüfen<br />

✔ Kredit-/EC-Karte noch gültig?<br />

✔ Gegebenenfalls Bargeld umtauschen<br />

✔ Versicherungsschutz klären<br />

(je nach Reiseland)<br />

✔ Gegebenenfalls TÜV- oder Inspektionstermin<br />

vorziehen<br />

✔ Fahrzeug kontrollieren (Füllstand<br />

Motoröl, Profiltiefe der Reifen,<br />

Scheibenwaschwasser, Wischerblätter,<br />

Beleuchtung) oder Urlaubs-Check in<br />

der Werkstatt machen lassen<br />

FÜR DIE FAHRT:<br />

✔ Ausweise und Führerschein (ggf. internationaler)<br />

sowie Kopien davon<br />

✔ Sperr- und Notfallnummern<br />

notieren (zum Beispiel Geldkarten,<br />

Handy, Autoversicherung)<br />

✔ Europäischer Unfallbericht<br />

✔ Grüne Versicherungskarte<br />

✔ Gegebenenfalls D-Schild und Visum<br />

✔ Warndreieck, Warnweste, Wagenheber,<br />

Abschleppseil/-stange<br />

✔ Werkzeug, Taschenlampe<br />

✔ Verbandskasten (vollständig<br />

und gültig)<br />

✔ Zweitschlüssel des Fahrzeugs<br />

✔ Straßenkarten, Reise- und<br />

Sprachführer<br />

✔ Sonnenschutzmatte für das Auto<br />

✔ Getränke und Notproviant<br />

✔ Steckdosenadapter (Ausland)<br />

52 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Hier drohen lange Staus<br />

SCHULFERIEN und Baustellen sind die Hauptgründe für lange Staus auf<br />

den Autobahnen. Die Übersicht des ADAC zeigt jene Passagen, auf denen<br />

mit verstopften Straßen zu rechnen ist. Zusätzlich können Sie im Ferienkalender<br />

ablesen, wann die Schulferien in den verschiedenen Bundesländern<br />

beginnen und enden. Grundsätzlich rollt der große Reiseverkehr meist<br />

freitags und samstags. Wer flexibel ist, hat während der Sommerferien<br />

dienstags und mittwochs die besten Chancen auf freie Fahrt. Zahlreiche<br />

Apps helfen zudem individuell, Staus auf der eigenen Strecke zu umfahren.<br />

Sommer Herbst Weihnachten<br />

Baden-Württemberg 30.07.–12.09. 02.11.–06.11. 1) 23.12.–09.01.<br />

Bayern 01.08.–<strong>14</strong>.09. 02.11.–07.11. 24.12.–05.01.<br />

Berlin 16.07.–28.08. 19.10.–31.10. 23.12.–02.01.<br />

Brandenburg 16.07.–28.08. 19.10.–30.10. 23.12.–02.01.<br />

Bremen 23.07.–02.09. 19.10.–31.10. 23.12.–06.01.<br />

Hamburg 16.07.–26.08. 19.10.–30.10. 21.12.–01.01.<br />

Hessen 27.07.–04.09. 19.10.–31.10. 23.12.–09.01.<br />

Mecklenburg-Vorpom. 20.07.–29.08. 24.10.–30.10. 21.12.–02.01.<br />

Niedersachsen 23.07.–02.09. 2) 19.10.–31.10. 23.12.–06.01.<br />

Nordrhein-Westfalen 29.06.–11.08. 05.10.–17.10. 23.12.–06.01.<br />

Rheinland-Pfalz 27.07.–04.09. 19.10.–30.10. 23.12.–08.01.<br />

Saarland 27.07.–05.09. 19.10.–31.10. 21.12.–02.01.<br />

Sachsen 13.07.–21.08. 12.10.–24.10. 21.12.–02.01.<br />

Sachsen-Anhalt 13.07.–26.08. 17.10.–24.10. 21.12.–05.01.<br />

Schleswig-Holstein 20.07.–29.08. 3) 19.10.–31.10. 21.12.–06.01.<br />

Thüringen 13.07.–21.08 05.10.–17.10. 23.12.–02.01.<br />

1)<br />

Am 31.10.<strong>2015</strong> (Reformationstag) ist zusätzlich schulfrei; 2) Auf den niedersächsischen Nordseeinseln gelten Sonderregelungen;<br />

3) Auf den Inseln Sylt, Föhr, Helgoland und Amrum sowie auf den Halligen enden die Sommerferien eine Woche früher,<br />

die Herbstferien beginnen eine Woche früher.<br />

Spritpreise und Verkehrsregeln im Ausland<br />

Preis je Liter1<br />

Super Diesel<br />

Tempolimits2<br />

(km/h)<br />

Maut<br />

Lichtpflicht<br />

Promillegrenze<br />

Dänemark 1,59 € 1,33 € 50 80 130 nur Öresund- und Storebælt-Brücke ja 0,5<br />

Frankreich 1,44 € 1,23 € 50 90 130<br />

Großbritannien 1,61 € 1,69 € 48 96 112<br />

Italien 1,62 € 1,48 € 50 90 130<br />

Kroatien 1,35 € 1,26 € 50 90 130<br />

fast alle Autobahnen sowie einige<br />

Tunnels und Brücken<br />

nur bestimmte Strecken (Tunnels,<br />

Brücken, Großraum London)<br />

fast alle Autobahnen sowie einige<br />

Tunnels und teilweise City-Maut<br />

alle Autobahnen, einige Tunnels<br />

und Brücken<br />

nein 0,5<br />

nein<br />

0,8 (0,5) 5<br />

Ausrüstung und<br />

Besonderheiten<br />

Mitnahme eines Feuerlöschers empfohlen<br />

(Pflicht für dänische Fahrzeuge)<br />

Warnweste (pro Insasse), Alkoholtest<br />

(kein Bußgeld bei Nichtmitführen)<br />

Scheinwerfer auf Linksverkehr einstellen,<br />

Mitnahme von Ersatz-Glühbirnen empfohlen<br />

ja 0,5 (0,0) 6 Warnweste (pro Insasse)<br />

im<br />

Winter3<br />

0,5<br />

Warnweste (pro Insasse), zwei Warndreiecke<br />

für Gespann, Empfehlung: Ersatz-Glühbirnen<br />

Luxemburg 1,27 € 1,09 € 50 90 130 nein nein 0,5 (0,2) 6 Warnweste (pro Insasse)<br />

Niederlande 1,64 € 1,30 € 50 80 130<br />

Norwegen 1,81 € 1,63 € 50 80 90/100<br />

Österreich 1,28 € 1,19 € 50 100 130<br />

Westerschelde-Tunnel, Kiltunnel,<br />

Nieuwerbrug-Brücke<br />

neue Tunnels, Brücken, sonstige<br />

Strecken und einige Städte<br />

Autobahnen, Schnellstraßen (Vignette)<br />

sowie Zusatzstrecken<br />

nein 0,5 (0,2) 6 Warnweste nicht Pflicht, aber Empfehlung<br />

ja 0,2<br />

Polen 1,18 € 1,15 € 50 90 <strong>14</strong>0 einige Autobahnen (A1, A2, A4) ja 0,2<br />

Schweden 1,49 € 1,43 € 50 70 110<br />

Schweiz 1,52 € 1,55 € 50 80 120<br />

Slowenien 1,36 € 1,25 € 50 90 130<br />

Öresund-Brücke sowie City-Maut<br />

Göteborg und Stockholm<br />

Autobahnen, Schnellstraßen<br />

(Vignette) sowie einige Tunnels<br />

Autobahnen und Schnellstraßen<br />

(Vignette)<br />

nein<br />

0,5 (0,1) 6<br />

ja 0,2<br />

ja 0,5<br />

ja4<br />

0,5 (0,0) 6<br />

Warnweste (vom Fahrersitz erreichbar, aber<br />

nur für norwegische Fahrzeuge Pflicht)<br />

Warnweste, Mitnahme von Ersatz-<br />

Glühbirnen empfohlen<br />

Mitnahme Feuerlöscher sowie Vollmacht<br />

des Fahrzeughalters empfohlen<br />

von Dezember bis März Winterreifen<br />

(M+S-Kennzeichnung) vorgeschrieben<br />

Warnweste (pro Insasse), Mitnahme<br />

von Ersatz-Glühbirnen empfohlen<br />

Spanien 1,32 € 1,20 € 50 90 120 bestimmte Strecken nein 0,5 (0,3) 6 Warnweste (pro Insasse)<br />

Tschechien 1,20 € 1,20 € 50 90 130<br />

alle Autobahnen und Schnellstraßen<br />

(Vignette)<br />

ja4 0<br />

1 Quelle: AvD, Stand KW 23/<strong>2015</strong>; 2 innerorts, außerorts, Autobahn; 3 letzter Sonntag im Oktober bis letzten Sonntag im März; 4 Abblendlicht, Tagfahrlicht nicht ausreichend; 5 Schottland; 6 Fahranfänger<br />

Warnweste (pro Insasse), Mitnahme<br />

von Ersatz-Glühbirnen empfohlen<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 53


REISE-SPEZIAL<br />

Vergleich: Mietwagen-Portale<br />

Vermittler im Vergleich<br />

Mietwagenvermittler im Internet sollen Urlaubern dabei helfen, vorab das beste und günstigste<br />

Angebot auszuwählen. AUTO hat für Sie ACHT ANBIETER einer Stichprobe unterzogen.<br />

Einen Mietwagen für<br />

den Urlaub ordert<br />

man am besten von zu<br />

Hause aus – und das frühzeitig.<br />

Wer sich rund drei<br />

Monate im Voraus mit<br />

dem Thema beschäftigt,<br />

spart viel Geld. Vor Ort<br />

kann das Auto schnell<br />

das Doppelte kosten.<br />

Die Bestellung von zu<br />

Hause aus ist zudem auch<br />

sicherer. Wer dazu die Online-Vermittler<br />

hierzulande<br />

nutzt, kann Auto und<br />

Versicherungen nach seinen<br />

Wünschen zusammenstellen<br />

– was gerade<br />

beim Versicherungspaket<br />

Vorteile bringt. Denn<br />

nicht überall auf der Welt<br />

sind Leistungen wie bei<br />

uns zu erwarten. Ein<br />

gutes Paket hat eine Haftpflichtdeckung<br />

von mindestens<br />

einer Million Euro,<br />

eine Vollkasko ohne<br />

Selbstbeteiligung und eine<br />

Versicherung gegen<br />

Glas- und Reifenschäden.<br />

Wer findet den günstigsten<br />

Mallorca-Tarif?<br />

Darauf achtete AUTO bei<br />

seinem Kurz-Check von<br />

acht Mietwagenvermittlern<br />

im Netz. Die Redaktion<br />

spielte die Buchung<br />

eines Kompaktwagens in<br />

Palma de Mallorca für sieben<br />

Tage im August<br />

durch. Zudem setzten wir<br />

ein Häkchen bei Anmietung<br />

am Flughafen und<br />

unbegrenzter Kilometerzahl.<br />

Ganz wichtig ist<br />

noch die Tankregelung:<br />

Das Auto wird am besten<br />

mit vollem Tank abgeholt<br />

und zurückgegeben.<br />

Das vermeidet teure Spritgebühren<br />

am Ende.<br />

Zudem sollte man sich<br />

keine weiteren Optionen<br />

vor Ort andrehen lassen,<br />

der Leistungskatalog ist<br />

bei allen Vermittlern in<br />

diesem Vergleich ausreichend.<br />

Wichtig ist auch<br />

ein Übergabeprotokoll:<br />

Vorschäden können sonst<br />

auf Ihr Konto gehen. Manche<br />

Vermieter sind da im<br />

Ausland etwas nachlässig.<br />

Henning Busse<br />

Foto: iStock<br />

billiger-mietwagen.de<br />

PREIS ★★★ ☆<br />

BENUTZERFÜHRUNG ★★★★<br />

LEISTUNGSKATALOG ★★★★★<br />

mietwagen.check24.de<br />

PREIS ★★★ ☆<br />

BENUTZERFÜHRUNG ★★★★<br />

LEISTUNGSKATALOG ★★★★<br />

-FAZIT -FAZIT<br />

Der Kompaktwagen kostet für sieben Tage mindestens 320 Euro mit allen<br />

gewünschten Optionen. Dafür werden aber viele fahrzeug- und servicebezogene<br />

Leistungen geboten – sogar die Anmietung im Terminal ist möglich, andere beschränken<br />

sich vage auf den Flughafen. Eine Vermieterbewertung gibt es auch.<br />

Der Anbieter ist ähnlich gut wie billiger-mietwagen.de, aber auch genauso teuer.<br />

Hier kostete der Mietwagen mit allen Optionen ebenfalls mindestens 320 Euro<br />

für sieben Tage. Dafür bietet mietwagen.check24.de jedoch eine ähnlich gute<br />

Benutzerführung und einen vergleichbar guten Leistungskatalog.<br />

54 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


autoeurope.de<br />

PREIS ★★★★<br />

BENUTZERFÜHRUNG ★★★ ☆<br />

LEISTUNGSKATALOG ★★★★☆<br />

-FAZIT<br />

Den günstigsten Preis in diesem Vergleich offerierte autoeurope.de mit 291 Euro<br />

für einen Kompaktwagen über sieben Tage. Der Leistungskatalog ist gut, wenn<br />

auch nicht ganz so umfangreich wie bei billiger-mietwagen.de. Im direkten Vergleich<br />

erscheint die Benutzerführung weniger ausgefeilt.<br />

mietwagen-check.de<br />

PREIS ★★★★<br />

BENUTZERFÜHRUNG<br />

★★★★☆<br />

LEISTUNGSKATALOG ★★★ ☆<br />

-FAZIT<br />

Der Anbieter gehört mit zu den günstigsten Vertretern, denn der Kompaktwagen<br />

war bereits ab 299 Euro für sieben Tage erhältlich. Doch beim Leistungskatalog<br />

wird nur das Nötigste geboten – das ist zwar ausreichend, aber wer zum<br />

Beispiel die Anmietung im Terminal möchte, wird hier nicht fündig.<br />

cardelmar.de<br />

PREIS ★★★ ☆<br />

BENUTZERFÜHRUNG ★★★★☆<br />

LEISTUNGSKATALOG ★★★★☆<br />

-FAZIT<br />

Der Anbieter punktet mit einer einfachen Bedienung und einem guten Leistungskatalog,<br />

der sogar die Anmietung im Terminal oder die Vermieterbewertung umfasst.<br />

Solche Extras treiben den Preis nach oben: Mit mindestens 335 Euro<br />

für einen Kompaktwagen über sieben Tage ist cardelmar.de nicht günstig.<br />

happycar.de<br />

PREIS ★★★★<br />

BENUTZERFÜHRUNG ★★★ ☆<br />

LEISTUNGSKATALOG ★★★ ☆<br />

-FAZIT<br />

Sehr günstig ist happycar.de: Der Kompaktwagen wird ab 295 Euro für sieben<br />

Tage angeboten. Allerdings ist der Leistungskatalog nicht so umfangreich, was<br />

ein Grund für den günstigen Preis ist. Bei der Benutzerführung stört, dass man<br />

nach einigen Infos suchen muss.<br />

sunnycars.de<br />

PREIS ★★★ ☆<br />

BENUTZERFÜHRUNG ★★★★☆<br />

LEISTUNGSKATALOG ★★★★☆<br />

-FAZIT<br />

Mit 339 Euro für einen Kompakten ist sunnycars.de nicht günstig. Es werden<br />

aber gute Leistungen (Versicherungsschutz) geboten. Leider wird nur ein Angebot<br />

gezeigt – zumindest auf der neuen Seite, bei der alten Internetpräsenz gibt<br />

es eine Auswahl. Man erfährt bei beiden wenig zur Vermieterbewertung.<br />

drivefti.de<br />

PREIS<br />

★★★☆☆<br />

BENUTZERFÜHRUNG ★★★ ☆<br />

LEISTUNGSKATALOG ★★★☆☆<br />

-FAZIT<br />

Der FTI-Ableger ist mit 364 Euro der teuerste Anbieter im Vergleich. Dafür gibt es<br />

zwar in der Regel einen guten Versicherungsschutz, doch übers Internet lässt er<br />

sich nicht erweitern. Überhaupt ist die Auswahl an Extras sehr begrenzt. Bei der<br />

Benutzerführung stört, dass man nach einigen Infos suchen muss.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 55


REISE-SPEZIAL<br />

Zubehör für die Urlaubsfahrt<br />

Reisen wie die Profis<br />

Die Autofahrt in den Urlaub bringt oft Stress mit sich. Das muss nicht sein, findet AUTO-Redakteur<br />

Luca Leicht und hat NÜTZLICHE HELFER für einen entspannten Start in die Ferien gesammelt.<br />

GUTE UNTERHALTUNG in<br />

den hinteren Reihen<br />

verspricht der Rücksitzmonitor<br />

von Voyager<br />

mit integriertem DVD-<br />

Player (ab 80 Euro). Auf<br />

Wunsch kann auch ein<br />

zweiter Monitor angeschlossen<br />

werden<br />

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Anhängerkupplung<br />

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Testsieger Thule<br />

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sichere und praktische<br />

Mitnahmemöglichkeit<br />

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630 Euro)<br />

DER SPASS sollte auf langen<br />

Autofahrten nicht zu kurz<br />

kommen. Einfache Spiele wie<br />

der Stadt-Land-Auto-Spielblock<br />

gehören daher unbedingt<br />

ins Bordgepäck<br />

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400 Liter Volumen bedeuten mehr Stauraum<br />

als in manchem Kleinwagen-Kofferraum<br />

56 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


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Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, 70162 Stuttgart. Registergericht Stuttgart HRA 9302.<br />

Geschäftsführer: Dr. Volker Breid, Norbert Lehmann. Vertrieb: Belieferung, Betreuung und<br />

Inkasso erfolgen durch DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH, Nils Oberschelp (Vorsitz),<br />

Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje, Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, als leistender Unternehmer.<br />

AG Hamburg, HRB 95752.


REISE-SPEZIAL<br />

Recht: Strafzettel aus dem Ausland<br />

Teures<br />

Souvenir<br />

Europa wächst zusammen – das hat nicht nur Vorteile,<br />

denn mittlerweile können AUSLANDSKNÖLLCHEN<br />

auch in Deutschland eingetrieben werden.<br />

Wenn eine eine Reise<br />

tut, bringt sie den<br />

Daheimgebliebenen etwas<br />

mit. So zum Beispiel<br />

die Gattin eines lieben<br />

Kollegen. Das allerdings<br />

höchst unerfreuliche Souvenir<br />

flatterte per Post ins<br />

Haus und trug den Absender<br />

einer Schweizer Behörde.<br />

Die Dame des<br />

Hauses hatte vor einer<br />

Baustelle nicht stark genug<br />

abgebremst und war<br />

mit einem Plus von 28<br />

km/h geblitzt worden. In<br />

der Schweiz gilt das bereits<br />

als Straftat und ist<br />

mit einer empfindlichen<br />

Geldbuße, ersatzweise<br />

Haft, bewehrt. Mit dem<br />

Wissen, dass er auf dem<br />

– nicht mitgeschickten<br />

– Beweisfoto nicht zu sehen<br />

ist, berief sich der<br />

Kollege auf sein Zeugnisverweigerungsrecht,<br />

in<br />

der Folge stellten die<br />

Schweizer das Verfahren<br />

ein. Das war vor fünf Jahren.<br />

Heute wäre das anders,<br />

denn die Schweiz<br />

hat vergangenes Jahr die<br />

Halterhaftung eingeführt.<br />

In Deutschland allerdings<br />

ist dies rechtlich nicht zulässig,<br />

außerdem sind von<br />

der Schweiz verhängte<br />

Bußen wegen Verkehrsdelikten<br />

hierzulande nicht<br />

vollstreckbar (siehe auch<br />

Interview rechts).<br />

Vollstreckung in der EU,<br />

Sonderfall Schweiz<br />

Ganz anders verhält es<br />

sich mit Strafzetteln aus<br />

jenen Mitgliedsländern<br />

der Europäischen Union,<br />

die das sogenannte Geldsanktionsgesetz<br />

unterschrieben<br />

haben, das in<br />

Deutschland 2010 in Kraft<br />

trat. Danach können<br />

Geldstrafen und -bußen<br />

von mindestens 70 Euro<br />

innerhalb Europas vollstreckt<br />

werden – von allen<br />

EU-Mitgliedsstaaten<br />

mit Ausnahme von Griechenland,<br />

Irland und Italien,<br />

die diesen europäischen<br />

Rahmenbeschluss<br />

bisher nicht umgesetzt<br />

haben. Unentdeckt bleibt<br />

ohnehin kein Verkehrssünder,<br />

der Halterdatenaustausch<br />

innerhalb Europas<br />

funktioniert und ist<br />

auch rechtens. Das gilt<br />

übrigens auch für die<br />

Schweiz, mit der zu diesem<br />

Zweck ein bilaterales<br />

Abkommen geschlossen<br />

wurde.<br />

Deshalb kennen die<br />

Schweizer ihre Pappenheimer:<br />

„Ausländerliste“<br />

heißt die ominöse Datei,<br />

in der sowohl Fahrzeugkennzeichen<br />

als auch Halterdaten<br />

sowie noch nicht<br />

bezahlte Bußgelder erfasst<br />

sind. Wer dann mal<br />

wieder ins Alpenland reisen<br />

will, sollte vorher sein<br />

Knöllchen bezahlen, sonst<br />

ist er fällig – entweder bei<br />

Grenz- und Verkehrskontrollen<br />

oder auch auf<br />

Parkplätzen. Ausländische<br />

Kennzeichen werden gerne<br />

mit der besagten Datei<br />

abgeglichen, und im<br />

Ernstfall kommt dann die<br />

Parkkralle. Freie Fahrt<br />

gibt’s erst nach Bezahlung.<br />

Die Schweizer Polizei<br />

akzeptiert übrigens<br />

alle gängigen Kreditkarten.<br />

Martin Häußermann<br />

58 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


INFO<br />

Verkehrssünden im Ausland<br />

KEIN BILLIGER SPASS<br />

Die Tabelle zeigt, dass<br />

Verkehrsdelikte in den<br />

europäischen Nachbarländern<br />

häufig härter<br />

bestraft werden<br />

Im direkten Vergleich liegt<br />

Deutschland mit seinen<br />

Verwarnungs- und Bußgeldsätzen<br />

im unteren<br />

Drittel der europäischen<br />

Strafskala. In unseren<br />

Nachbarländern werden<br />

Verkehrsverstöße oft härter<br />

geahndet, teilweise<br />

richtet sich die Strafe nach<br />

dem Monatseinkommen.<br />

Bußgelder betreffen Verstöße mit Pkw; Beträge in Euro (gerundet); MV = Nettomonatsverdienst, TS = Tagessatz (Strafberechnung nach Monatsverdienst, in<br />

Finnland: maximal 120 TS). * = Für Fahranfänger und Berufskraftfahrer gelten teilweise niedrigere Promillegrenzen. ** = Mindestbußen tagsüber, nachts um<br />

ein Drittel höhere Bußgelder. *** = In Schottland gelten 0,5 Promille. Ähnliche Strafen wie für Alkohol werden in vielen Ländern für Drogen am Steuer<br />

verhängt. Außerdem Führerscheinmaßnahmen und in schweren Fällen unter Umständen auch Freiheitsstrafen. Angaben ohne Gewähr, Quelle: ADAC.<br />

Foto: Fotolia<br />

INTERVIEW<br />

Strafe folgt<br />

IM URLAUB GEBLITZT – was tun? <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>-Mitarbeiter Martin<br />

Häußermann sprach mit dem Stuttgarter Rechtsanwalt Björn Schmidt darüber,<br />

worauf Autofahrer bei ausländischen Strafzetteln achten sollten.<br />

AUSLANDSKNÖLLCHEN<br />

nicht ignorieren, rät<br />

Anwalt Björn Schmidt<br />

Was sollte ein Autofahrer<br />

tun, wenn ihn nach dem<br />

Urlaub ein Strafzettel aus<br />

dem Ausland erreicht?<br />

SCHMIDT: Er sollte die<br />

Sache keinesfalls auf die<br />

lange Bank schieben! Solche<br />

Angelegenheiten erledigen<br />

sich selten von<br />

alleine. Besser ist es, sich<br />

rechtlichen Rat einzuholen<br />

– dann bekommt man<br />

Klarheit, ob etwas beziehungsweise<br />

was zu tun<br />

ist. Da viele Autofahrer<br />

heute über einen Verkehrsrechtsschutz<br />

verfügen,<br />

stellt dies keinen finanziellen<br />

Aufwand dar.<br />

Gibt es Bagatellgrenzen,<br />

bis zu denen man gar nicht<br />

reagieren muss?<br />

SCHMIDT: Das lässt sich<br />

nicht pauschal sagen. Für<br />

bestimmte Verkehrsverstöße,<br />

zum Beispiel Tempo-<br />

oder Rotlichtverstöße<br />

in einem anderen EU-Mitgliedsstaat,<br />

gilt eine Bagatellgrenze<br />

von 70 Euro.<br />

Während man ein Knöllchen<br />

von 20 Euro für falsches<br />

Parken in Rom also<br />

getrost unbeachtet lassen<br />

kann, sollte man einen<br />

Strafzettel für eine Geschwindigkeitsübertretung<br />

von 20 km/h auf der<br />

italienischen Autobahn<br />

ernst nehmen.<br />

Können Geldbußen aus<br />

dem Ausland denn in<br />

Deutschland eingetrieben<br />

werden?<br />

SCHMIDT: Das ist in der<br />

Tat möglich. Es gibt eine<br />

geltende EU-Richtlinie,<br />

die die Vollstreckung von<br />

Geldbußen beziehungsweise<br />

-strafen ermöglicht,<br />

außerdem auch noch ein<br />

vergleichbares bilaterales<br />

Abkommen mit der<br />

Schweiz, das bislang allerdings<br />

nur teilweise in<br />

Kraft ist. Aber grundsätzlich<br />

ist die Vollstreckung<br />

von Geldsanktionen nur<br />

dann zulässig, wenn auch<br />

nach deutschem Recht<br />

für die Tat, die der Entscheidung<br />

zugrunde liegt,<br />

eine Strafe oder Geldbuße<br />

hätte verhängt werden<br />

können.<br />

Was bedeutet das?<br />

SCHMIDT: Zum einen<br />

geht es grundsätzlich<br />

„nur“ ums Geld. Das bedeutet,<br />

dass Geldbußen<br />

und -strafen vollstreckt<br />

werden können. Führerscheinmaßnahmen<br />

werden<br />

für Verkehrsverstöße<br />

im Ausland aber nicht<br />

vollzogen. Eine Halterhaftung<br />

auch für den fließenden<br />

Verkehr, die beispielsweise<br />

in Österreich<br />

rechtens ist, gilt in<br />

Deutschland nicht und<br />

kann daher auch nicht<br />

vollstreckt werden, sofern<br />

der Betroffene im Verfahren<br />

erfolglos eingewandt<br />

hatte, nicht gefahren zu<br />

sein. Bei uns kann tatsächlich<br />

nur der Verursacher<br />

belangt werden.<br />

Allerdings muss der Fahrzeugbesitzer<br />

in der Folge<br />

bei Grenz- oder Verkehrskontrollen<br />

im jeweiligen<br />

Land damit rechnen, an<br />

Ort und Stelle zur Kasse<br />

gebeten zu werden.<br />

Und was passiert, wenn<br />

man direkt nach einem<br />

Verkehrsverstoß erwischt<br />

und angehalten wird?<br />

SCHMIDT: Dann wird<br />

stets das Recht des Gastlandes<br />

angewendet. In<br />

Österreich etwa bedeutet<br />

dies, dass Polizisten die<br />

gefahrene Geschwindigkeit<br />

sogar schätzen dürfen.<br />

Dazu gehören auch<br />

oft drakonische Geldstrafen<br />

wie beispielsweise in<br />

Italien und in der Schweiz<br />

üblich. Dort wird bei<br />

schweren Verstößen auch<br />

das Fahrzeug an Ort und<br />

Stelle beschlagnahmt –<br />

als Tatwerkzeug und zur<br />

Sicherung der zu erwartenden<br />

Geldstrafe. Besonders<br />

drastisch sind die<br />

Geldstrafen für schwere<br />

Übertretungen in der<br />

Schweiz. Hierzu zählen im<br />

Regelfall schon Geschwindigkeitsübertretungen<br />

über 25 km/h. Die zu<br />

erwartende Geldstrafe<br />

orientiert sich dann am<br />

Einkommen des Delinquenten.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 59


GELD<br />

Pkw-Maut<br />

INFO<br />

EU leitet Verfahren ein<br />

Noch bevor das Gesetz zur Pkw-Maut in Kraft ist, ruft es die EU-Kommission auf den Plan. Es gilt als<br />

wahrscheinlich, dass sie den Kompensationspassus kippt. Dann wird es TEUER für die Autofahrer.<br />

Was viele Maut-<br />

Skeptiker bereits<br />

befürchtet hatten, tritt<br />

nun ein: Die EU bereitet<br />

ein Vertragsverletzungsverfahren<br />

gegen die Bundesregierung<br />

vor, weil sie<br />

die geplante Erstattung<br />

der Pkw-Maut für deutsche<br />

Autofahrer über die<br />

Kfz-Steuer für nicht zulässig<br />

hält. Aus ihrer Sicht<br />

zahlen am Ende nur Ausländer.<br />

Verkehrsminister<br />

Alexander Dobrindt wies<br />

die Kritik zurück: „Falls es<br />

aus Brüssel Bemerkungen<br />

gibt, sollte die Kommission<br />

detailliert sagen, was ihr<br />

an den Gesetzen nicht gefällt.“<br />

AUTO hat bereits in Ausgabe 11 über die Auswirkungen<br />

eines EU-Neins zur Pkw-Maut spekuliert<br />

Bei einem EU-Nein zur Maut drohen Mehrkosten<br />

KIPPT DIE MAUT-KOMPENSATION, ist der Autofahrer mal wieder der Dumme. Fahrer eines älteren VW Golf mit Dieselmotor<br />

beispielsweise müssten 130 Euro mehr an Abgaben im Jahr leisten – ein Anstieg von mehr als 40 Prozent!<br />

Audi Q3<br />

1.4 TFSI<br />

Kritische Kompensation<br />

Kritiker dagegen überrascht<br />

die Ankündigung<br />

nicht. „Es war absehbar,<br />

dass Brüssel eine vollständige<br />

Kompensation der<br />

Pkw-Maut zugunsten<br />

deutscher Autofahrer als<br />

rechtswidrig einstufen<br />

wird“, sagt Baden-Württembergs<br />

Verkehrsminister<br />

Winfried Hermann.<br />

Ähnlich sehen es auch die<br />

Linken im Bundestag. Sie<br />

vermuten, dass deutsche<br />

Autofahrer am Ende die<br />

Leidtragenden sind. „Die<br />

Bundesregierung hat<br />

peinlich genau darauf<br />

BMW<br />

535d<br />

BMW<br />

730d<br />

Fiat 500<br />

1.2 8V<br />

Sport<br />

Mercedes<br />

B 160 CDI<br />

geachtet, sowohl das<br />

Maut- als auch das Kfz-<br />

Steuergesetz für sich<br />

betrachtet europarechtskonform<br />

zu machen. Aber<br />

das Zusammenspiel beider<br />

Gesetze bleibt rechtswidrig“,<br />

sagt ihr Fraktionsvorsitzender<br />

Gregor Gysi.<br />

Opel<br />

Ampera<br />

Opel<br />

Zafira 1.7<br />

CDTi<br />

Renault<br />

Clio 1.2<br />

„Fällt die Kompensation<br />

für hiesige Autofahrer,<br />

dann bleibt die Maut einfach<br />

bestehen.“<br />

Wie unsere Rechenbeispiele<br />

(siehe unten) zeigen,<br />

zahlen Pkw-Halter<br />

dann im Jahr bis zu 100<br />

Prozent mehr an den<br />

Seat Leon<br />

1,8 20V<br />

Skoda<br />

Octavia<br />

Combi 1.6<br />

TDI<br />

Toyota<br />

Prius<br />

Hybrid<br />

VW Up<br />

Ecofuel<br />

Fiskus. „Das wird von der<br />

Regierung sehenden Auges<br />

in Kauf genommen“,<br />

so Gysi weiter. Kritiker<br />

munkeln, die Regierung<br />

habe das Scheitern<br />

bereits einkalkuliert.<br />

Zusätzliche Einnahmen<br />

Die Regierung nähme<br />

beim Wegfall der Kompensation<br />

über die Kfz-Steuer<br />

vom deutschen Autofahrer<br />

rund drei Milliarden Euro<br />

zusätzlich ein. Da die EU<br />

eine Maut nach Verursacherprinzip<br />

befürwortet,<br />

könnte Finanzminister<br />

Schäuble so seinen zwei<br />

Milliarden Euro großen<br />

Steueranteil vom Straßenetat<br />

(rund fünf Milliarden<br />

Euro im Jahr) abziehen.<br />

Kritik muss er nicht fürchten<br />

– er braucht nur auf<br />

die Einnahmen aus der<br />

Lkw- und Pkw-Maut verweisen.<br />

Und die CSU dürfte<br />

für das Scheitern ihres<br />

Prestigeprojekts der EU<br />

die Schuld geben.<br />

Henning Busse<br />

VW Golf V<br />

VW Polo<br />

Trendline<br />

Erstzulassung 20<strong>14</strong> 2005 20<strong>14</strong> 20<strong>14</strong> <strong>2015</strong> 20<strong>14</strong> 2009 1995 2001 20<strong>14</strong> 20<strong>14</strong> 20<strong>14</strong> 2003 20<strong>14</strong> 2013<br />

Kraftstoff Benzin Diesel Diesel Benzin Diesel Hybrid Diesel Benzin Benzin Diesel Hybrid Erdgas Diesel Benzin Benzin<br />

Hubraum in cm 3 1395 2993 2993 1242 <strong>14</strong>61 <strong>14</strong>00 1686 1171 1781 1598 1798 999 1896 1198 1197<br />

Abgasstufe EURO 6 4 6 6 6 5 4 2 3 5 5 5 3 6 4<br />

CO 2<br />

g/km 137 216 <strong>14</strong>8 121 108 27 139 k. A. 211 101 89 79 k. A. 1<strong>14</strong> 124<br />

CO 2<br />

-Steuer 84 k. A. 106,00 € 52,00 € 26,00 € 0,00 € 38,00 € k. A. k. A. 12,00 € 0,00 € 0,00 € k. A. 38,00 € 28,00 €<br />

Hubraumsteuer 28 463,20 € 285,00 € 26,00 € <strong>14</strong>2,50 € 28,00 € 161,00 € 88,00 € 121,00 € 152,00 € 36,00 € 20,00 € 293,36 € 24,00 € 24,00 €<br />

Pkw-Maut<br />

25,20 € 130,00 € 130,00 € 23,40 € 72,00 € 28,00 € 85,00 € 78,00 € 117,00 € 80,00 € 36,00 € 20,00 € 130,00 € 21,60 € 24,00 €<br />

ab 2016<br />

Kfz-Steuer heute 112,00 € 463,00 € 391,00 € 78,00 € 168,00 € 28,00 € 199,00 € 88,00 € 121,00 € 164,00 € 36,00 € 20,00 € 293,00 € 62,00 € 52,00 €<br />

Kfz-Steuer mit<br />

109,00 € 463,00 € 391,00 € 75,00 € 165,00 € 28,00 € 199,00 € 88,00 € 121,00 € 164,00 € 36,00 € 20,00 € 293,00 € 59,00 € 52,00 €<br />

Anrechnung der<br />

Pkw-Maut ab 2016<br />

Kfz-Steuer und Pkw- 127,00 € 593,00 € 521,00 € 101,40 € 240,00 € 56,00 € 284,00 € 166,00 € 238,00 € 244,00 € 72,00 € 40,00 € 423,00 € 83,60 € 76,00 €<br />

Maut, wenn die EU<br />

das Gesetz kippt<br />

Mehrkosten in Prozent 23 28 33 30 43 100 43 89 97 49 100 100 44 35 46<br />

VW Polo<br />

1.2 TSI<br />

Quelle: Bundesverkehrsministerium, AUTO<br />

60 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


Redaktion <strong>AUTOStraßenverkehr</strong> • 70162 Stuttgart • Fax: 07 11/182-19 08 • E-Mail: redaktion_auto@motorpresse.de<br />

LESERFORUM<br />

Unser Rätsel<br />

Dummkopf<br />

(ugs.)<br />

äußerste<br />

Armut<br />

Laubbaum<br />

schmieren,<br />

fetten<br />

Würde,<br />

Ansehen<br />

Teil des<br />

Auspuffs<br />

BMW ZWEIER GRAN TOURER „Mit Sonderausstattung für Familien zu teuer“<br />

Verwandter<br />

Luftleitblech<br />

am Auto<br />

Gewinnen Sie<br />

nordischer<br />

Hirsch,<br />

Elch<br />

ein Designpaket von<br />

foliatec.com im Wert<br />

von 100 Euro.<br />

2<br />

Band,<br />

Tonband<br />

(engl.)<br />

5<br />

deutsche<br />

Filmdiva<br />

(Hildegard)<br />

Zauberschutz,<br />

Talisman<br />

aufwärts,<br />

nach<br />

oben<br />

Top-Test: BMW 218d Gran Tourer,<br />

<strong>Heft</strong> 13, Seite 36<br />

Wucherpreis für<br />

Familienauto<br />

Auf der Titelseite der letzten<br />

Ausgabe wird der<br />

BMW Gran Tourer als erster<br />

Familien-BMW für unter<br />

30 000 Euro angekündigt.<br />

Im Artikel wird dann<br />

aber ein Basispreis von<br />

38 750 Euro genannt, wobei<br />

der Testwagenpreis<br />

sogar 50 630 Euro betragen<br />

soll. Man muss sich<br />

das mal vorstellen! Bloß<br />

weil ein blau-weißes Logo<br />

und drei Buchstaben das<br />

Blech zieren, sollen fast<br />

40 000 Euro gerechtfertigt<br />

sein? Wo ist denn der Innovationssprung<br />

?<br />

Stephan Henning,<br />

per E-Mail<br />

Antwort der Redaktion: Die<br />

Preise für den BMW Zweier<br />

Gran Tourer beginnen bei<br />

26 950 Euro für den 216i.<br />

Getestet wurde ein 218d,<br />

Basispreis: 32 350 Euro, in der<br />

Ausstattungslinie Luxury-<br />

Line samt Automatikgetriebe<br />

38 750 Euro. Testwagenpreis<br />

mit allen Extras: 50 630 Euro.<br />

Geld: Interessante Auslaufmodelle<br />

ohne Nachfolger, <strong>Heft</strong> 13, Seite 51<br />

Fahrertür sollte<br />

Schiebetür sein<br />

Zum Mazda 5 und seinen<br />

Schiebetüren im Fond:<br />

Jeder Beifahrer kann vor<br />

einer engen Parklücke<br />

aussteigen, nur der Fahrer<br />

nicht. Die Fahrertür sollte<br />

eine Schiebetür sein, gerne<br />

unter Verzicht auf die<br />

linke hintere Seitentür.<br />

Abel Schiersch,<br />

per E-Mail<br />

Test: Infiniti QX70 5.0,<br />

<strong>Heft</strong> 12, Seite 67<br />

Veralbert nicht<br />

die Verbraucher<br />

Da liegt der wahre, sprich<br />

Testverbrauch mal in etwa<br />

in der Nähe des Normverbrauchs,<br />

und was muss<br />

die Redaktion dazu bemerken:<br />

„Der QX70 liegt<br />

beim Normverbrauch<br />

deutlich über der Konkurrenz.“<br />

Die Konkurrenz liegt<br />

dann im Testverbrauch<br />

rund 40 Prozent über der<br />

Norm und damit auch bei<br />

13 bis <strong>14</strong> Litern pro 100<br />

Kilometer. Infiniti ist wenigstens<br />

ehrlich und veralbert<br />

nicht die Verbraucher.<br />

Bernd Wriedt,<br />

per E-Mail<br />

Allgemein<br />

Brauche keine<br />

VW-Zeitschrift<br />

Ich arbeite seit über<br />

20 Jahren in einem Mehrmarken-Autohaus<br />

und<br />

kenne mich ein bisschen<br />

mit Autos aus. Es interessiert<br />

mich immer sehr, was<br />

die verschiedenen Marken<br />

an Neuigkeiten auf den<br />

Markt bringen. Ich lese<br />

Ihre Zeitschrift stets mit<br />

Vorfreude nun rund drei<br />

Jahre. Aber mich stört die<br />

VW-Konzern-Lastigkeit<br />

immer mehr. Jedes <strong>Heft</strong><br />

hat auf der Titelseite groß<br />

einen VW, Seat, Skoda<br />

oder Audi abgebildet. Es<br />

gibt fast keine Ausgabe, in<br />

der kein Golf getestet<br />

wird, obwohl die Markenvielfalt<br />

so groß ist. Mir<br />

reicht es wirklich – ich<br />

brauche keine VW-Zeitschrift.<br />

R. Weinmann,<br />

per E-Mail<br />

Ausrichtug nicht<br />

verwässern<br />

Ich bin mit AUTO recht zufrieden,<br />

bitte aber darum,<br />

die Ausrichtung nicht zu<br />

verwässern. In letzter Zeit<br />

gelangen vermehrt Tests<br />

und Berichte über PS-<br />

Protze und Yuppie-Panzer<br />

wie etwa Audi Q7, Porsche<br />

und Konsorten ins <strong>Heft</strong>.<br />

Solche Modelle sollten<br />

besser in anderen Zeitschriften<br />

angebetet werden.<br />

Viel interessanter wären<br />

mehr Testberichte von<br />

älteren Autos, die preislich<br />

für Normalverdiener interessant<br />

sind. Keinen Otto<br />

Normalautofahrer interessiert<br />

dagegen, wie lange<br />

ein Octavia TDI von 0 auf<br />

100 km/h braucht.<br />

Manfred Zeit,<br />

per E-Mail<br />

89 Cent kostet die E-Paper-Ausgabe von <strong>AUTOStraßenverkehr</strong>. Apple-Nutzer<br />

finden dazu bei iTunes eine kostenlose App, die den Download und die<br />

Verwaltung der elektronischen Ausgabe komfortabel ermöglicht.<br />

Besuchen Sie uns online unter: www.autostrassenverkehr.de<br />

Im Paket enthalten<br />

sind ein Set Sprühfolie in<br />

Bronze Metallic matt, ein Set Bremssattel-Lack<br />

in Speed Yellow glänzend<br />

und eine Packung Downforce Wings.<br />

Schlips<br />

früherer<br />

Straßenbelag<br />

Landkartenwerk<br />

für Fernsehaufnahmen<br />

geeignet<br />

Ausflug<br />

zu<br />

Pferde<br />

jeder<br />

ohne<br />

Ausnahme<br />

Lösungswort<br />

Und so geht’s:<br />

Stock;<br />

Hochsprunggerät<br />

1 2 3 4 5<br />

Im Rätsel sind mit Kreisen fünf<br />

Buchsta ben markiert, die das<br />

Lösungswort ergeben.<br />

Schreiben Sie eine Postkarte an:<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

Stichwort: Rätselseite<br />

70162 Stuttgart<br />

und teilen Sie uns bis zum<br />

30. Juni <strong>2015</strong> das Lösungswort<br />

und Ihre Telefonnummer mit.<br />

Oder schicken Sie bis zu diesem<br />

Tag ein Fax an 07 11/182-19 08<br />

beziehungsweise eine E-Mail an:<br />

raetsel_auto@motorpresse.de<br />

Der Preis dieser Ausgabe<br />

wird unter allen in Deutschland<br />

ansässigen Teilnehmern mit<br />

dem richtigen Lösungswort<br />

verlost. Jeder Teilnehmer hat<br />

nur eine Gewinnchance, die<br />

persönlich wahrzunehmen ist.<br />

Teilnahme und Gewinne sind<br />

unabhängig vom Kauf der<br />

Zeitschrift. Mitarbeiter der<br />

Verlagsgruppe Motor Presse<br />

Stuttgart und ihre Angehörigen<br />

dürfen nicht teilnehmen. Der<br />

Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Fahrtrichtung,<br />

Route<br />

4<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für Germanium<br />

Trinkgefäß<br />

Stockwerk<br />

3<br />

1<br />

sich sehr<br />

bemühen;<br />

nach etw.<br />

trachten<br />

Auflösung aus <strong>Heft</strong> 12/<strong>2015</strong><br />

Lösungswort: Abseits<br />

Gewinner des Lederpflegesets<br />

von Sonax im Wert von 120 Euro:<br />

Ernst Wudy,<br />

73312 Geislingen/Steige<br />

P S<br />

F A H R E R I N<br />

C O M O F A<br />

V E N T I L R<br />

L O B<br />

O N E<br />

K<br />

O P E L<br />

A L E<br />

R I<br />

M A S S<br />

A L E E<br />

K O N S O L E<br />

M K O E L N<br />

S A M E L E U<br />

R A T T E R N<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 61


TEST<br />

Skoda Superb 2.0 TSI<br />

Ist der groß, Mann!<br />

Wie sein Konzernbruder VW Passat basiert der neue SKODA SUPERB auf dem Modularen<br />

Querbaukasten. Ist das neue Topmodell jetzt nur noch ein etwas größerer Passat?<br />

DAS INFOTAINMENT<br />

ist auf der Höhe der<br />

Zeit, der digitale<br />

TV-Empfang ist<br />

optional (890 Euro)<br />

Fotos: Achim Hartmann<br />

DIE INSTRUMENTE<br />

sind klar gezeichnet<br />

und gut ablesbar,<br />

ein Digitalcockpit<br />

wie bei VW<br />

gibt es nicht<br />

DIE HALTERUNG<br />

kostet ebenfalls extra<br />

(80 Euro). Dadurch<br />

lassen sich per Tablet<br />

Info tainment, Navi<br />

und Klima bedienen<br />

Vielleicht muss man<br />

den VW Passat möglichst<br />

nachhaltig aus dem<br />

Hinterkopf verbannen,<br />

am besten noch vor Fahrtantritt,<br />

um dem Skoda<br />

Superb wirklich gerecht<br />

zu werden. Bestimmt hilft<br />

es ebenso, sich während<br />

der ersten Meter zu vergegenwärtigen,<br />

welche<br />

Entwicklung die Marke<br />

mit dem gefiederten Pfeil<br />

in den letzten 25 Jahren<br />

genommen hat: vom<br />

sozialistischen Staatshersteller,<br />

der bis1989 Autos<br />

nach Fünfjahresplan baute,<br />

zum Millionenseller.<br />

Wir rollen also schon im<br />

Superb, man findet sich<br />

schnell zurecht, Interieur<br />

und Bedienung erinnern<br />

sehr stark an andere<br />

MQB-Autos – mit kleinen<br />

Abweichungen wie der<br />

Bedienung der Geschwindigkeitsregelung:<br />

Die hat<br />

ihren eigenen Lenkstockhebel,<br />

gut erreich- und<br />

bedienbar.<br />

Lademöglichkeiten wie<br />

beim großen Kombi<br />

Doch das sind Kleinigkeiten<br />

– was viel mehr<br />

auffällt im Superb, ist die<br />

schiere Raumfülle im Interieur,<br />

selbst wenn man<br />

vorne sitzt. Sicherlich<br />

unterstützen die hellen<br />

Polster den Eindruck,<br />

doch der Skoda ist einfach<br />

groß, sehr groß. Der<br />

Verstellbereich der vorderen<br />

Sitze dürfte auch für<br />

Basketballprofis ausreichen,<br />

und hinten könnten<br />

immer noch drei Leute<br />

sitzen. Die fünf Zentimeter<br />

mehr Radstand im<br />

Vergleich zum Passat (und<br />

acht zum Vorgängermodell)<br />

zahlen sich hier aus.<br />

Wobei man natürlich anführen<br />

könnte, dass die<br />

enorme Beinfreiheit im<br />

Fond im wahren Leben<br />

nur selten gebraucht<br />

wird, es sei denn, man<br />

62 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


GELUNGEN Das Design ist gefälliger als beim etwas gewöhnungsbedürftigen Vorgängermodell<br />

DATEN<br />

SKODA SUPERB 2.0 TSI STYLE<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Benzinmotor,<br />

vorne quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1984 cm 3<br />

Leistung 162 kW/220 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4500/min<br />

max. Drehmoment 350 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1500/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 243 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

<strong>14</strong>2 g/km<br />

Vorderradantrieb, Sechsgang-<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4861 mm<br />

Breite<br />

1864 mm<br />

Höhe<br />

<strong>14</strong>68 mm<br />

Radstand<br />

2841 mm<br />

Tankinhalt<br />

66 Liter<br />

Kofferraum 625–1760 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/2000 kg<br />

Serienbereifung 235/45 R 18 W<br />

Testwagenbereifung 235/45 R 18 W<br />

Reifentyp<br />

Pirelli P7<br />

Der neue Superb hat acht<br />

Zentimeter mehr Radstand<br />

als das Vorgängermodell.<br />

Superb neu<br />

2841 mm<br />

ÜPPIG 82 Zentimeter Knieraum bedeuten Oberklasse-Format,<br />

der Sitzkomfort ist ebenfalls top<br />

betreibt einen Taxi- oder<br />

Chauffeurdienst. Und da<br />

wir schon beim Raumangebot<br />

sind: Kofferraum<br />

und Lademaximum sind<br />

auf dem Niveau sehr<br />

großer Kombis, die große<br />

Heckklappe hat ebenfalls<br />

Kombiformat. Gut, dass<br />

Sie fragen: Die zweigeteilte<br />

Heckklappe des<br />

Vorgängers, Twin Door<br />

genannt, gibt es nicht<br />

mehr. Einst als typische<br />

Simply-Clever-Lösung<br />

gefeiert, wurde sie fürs<br />

neue Modell gestrichen.<br />

Auf Nachfragen gibt man<br />

sich eher schmallippig:<br />

Die Kunden hätten sie<br />

GUT ZUGÄNGLICH Die große Heckklappe<br />

erleichtert das Beladen<br />

nicht gewollt: zu schwer,<br />

zu kompliziert, also wurde<br />

sie eingespart.<br />

Volles Programm bei<br />

den Assistenzsystemen<br />

Dafür bekam der neue<br />

Superb zwei statt einem<br />

Regenschirm. Und eine<br />

kleine Armee an Assistenzsystemen,<br />

die jetzt<br />

vom Ausparkassistenten<br />

über Spurhelfer bis zu<br />

adaptiver Geschwindigkeitsregelung<br />

fast alles<br />

enthält. Ebenso neu im<br />

Skoda-Arsenal ist das<br />

Adaptivfahrwerk DCC,<br />

das nun auch dem Superb<br />

gediegenen Fede-<br />

GUT BESTÜCKT Zahlreiche<br />

Assistenzsysteme als Extra<br />

RIESIG Mit 625 bis 1760 Litern Volumen entspricht<br />

der Laderaum dem großer Kombis oder Vans<br />

rungskomfort in drei<br />

wählbaren Stufen beschert.<br />

Vieles davon kostet<br />

freilich Aufpreis, und<br />

das ist nun der Punkt, an<br />

dem sich einige verabschieden<br />

werden: In der<br />

getesteten Antriebsvariante<br />

2.0 TSI mit 220 PS<br />

und DSG ist der Superb<br />

nicht unter 33 990 Euro zu<br />

haben. Wie auf diesen Seiten<br />

als Style kostet er ab<br />

36 750 Euro. Viel Geld für<br />

einen Skoda, werden Sie<br />

vielleicht sagen. Stimmt,<br />

aber es ist eher wenig<br />

Geld für eine so gute<br />

Mittelklasse-Limousine.<br />

Zumal der Antrieb mit bärenstarkem<br />

Zweiliter-TSI<br />

und dem DSG sich als ausgesprochen<br />

harmonische<br />

Kombination erweist. Der<br />

Motor ist leise und kultiviert,<br />

tritt stark an, lässt<br />

bis 100 km/h nur 7,3 Sekunden<br />

vergehen und<br />

schiebt den Skoda, wenn<br />

es sein muss, mit fast<br />

250 km/h über die Bahn.<br />

Dabei verbraucht er nicht<br />

mal allzu viel: 8,8 Liter Super<br />

sind es im Testmittel,<br />

mit 7 Litern ist man auch<br />

schon flott unterwegs.<br />

Und nein, wir haben kein<br />

einziges Mal an den Passat<br />

gedacht.<br />

Heinrich Lingner<br />

GUT GERÜSTET Kultivierter 220-PS-<br />

TSI-Motor mit DSG im Topmodell<br />

Superb alt<br />

2761 mm<br />

mm 2500 2600 2700 2800<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 7,3 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 3,5 s<br />

80–120 km/h 4,4 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

36,4 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 67/69 dB(A)<br />

Normverbrauch 6,2 Liter S<br />

Testverbrauch 8,8 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 896/646 kg<br />

Testwagenleergewicht 1542 kg<br />

Zuladung<br />

508 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,8/11,9 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

36 750 Euro<br />

Wertverlust 17500 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 16 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 1,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

k.A.<br />

monatliche Rate<br />

k.A.<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 134 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 16/21/22<br />

Ölwechsel 30000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 60000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2/3 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />

-FAZIT<br />

Mehr Platz, Antriebsqualität<br />

und Komfort zu einem günstigeren<br />

Preis sind in dieser<br />

Klasse kaum denkbar. Dieser<br />

Superb ist ein Volltreffer.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 63


TEST<br />

Mercedes C 450 AMG T<br />

Ein echter AMG?<br />

Leistungsgesteigerter V6-Biturbo aus dem C 400 plus Fahrwerk aus dem C63 AMG:<br />

Hat der C 450 AMG T das Zeug zum Sportler oder ist er nur ein fauler Kompromiss?<br />

DAS COCKPIT unterscheidet<br />

sich von<br />

dem seiner zivilen<br />

Brüder hauptsächlich<br />

durch die bequemen<br />

und seitenhaltstarken<br />

Sitze<br />

Fotos: Jan Bürgermeister<br />

Es ist ja nicht so, dass<br />

es der Welt an üppig<br />

motorisierten Autos mangeln<br />

würde. Für den C 450<br />

AMG hat sie jedoch gern<br />

noch ein Plätzchen frei<br />

gehalten. Unterhalb des<br />

bis zu 510 PS starken C 63<br />

schließt der kleine AMG<br />

die Lücke zur stärksten<br />

Zivilversion der C-Klasse,<br />

zum C 400. Dessen per<br />

Biturbo aufgeladener<br />

Dreiliter-V6 mobilisiert<br />

dank höherem Ladedruck<br />

hier 34 Extra-PS und<br />

wuchtet bereits ab 2000/<br />

min turbodieselige 520<br />

Nm Drehmoment auf die<br />

Kurbelwelle.<br />

Dementsprechend ansatzlos<br />

springt der AMG<br />

aus dem Startblock, dreht<br />

beeindruckend mühelos<br />

hoch, passiert nach gut<br />

fünf Sekunden die Tempo-100-Marke<br />

und verkneift<br />

sich dabei vorlautes<br />

Geschrei. Während der V8<br />

im C 63 schon beim morgendlichen<br />

Kaltstart die<br />

Nachbarschaft aus dem<br />

Schlaf posaunt, bleibt<br />

sein kleiner Bruder akustisch<br />

fast immer korrekt.<br />

Aber nur fast, ein Klick auf<br />

FLEXIBEL<br />

Motor, Lenkung<br />

und Fahrwerk<br />

lassen sich<br />

sportlich oder<br />

komfortabel<br />

einstellen<br />

„Sport Plus“ entlockt der<br />

Abgasanlage herrlich<br />

tiefes Lastwechselbollern<br />

und strafft gleich noch<br />

das Fahrwerk.<br />

Präzise wedeln und<br />

souverän durchziehen<br />

Mit seinen aus dem C 63<br />

stammenden Achsschenkeln,<br />

elek tronisch geregelten<br />

Stoßdämpfern und<br />

steiferer Elastokinematik<br />

unterscheidet sich der<br />

AMG fahrwerksseitig am<br />

deutlichsten vom Serien-C.<br />

Der 1,7-Tonner<br />

lenkt daher wunderbar<br />

DANK DES FAHRWERKS<br />

aus dem C 63 lässt<br />

sich der kleine AMG<br />

ambitioniert und<br />

sicher durch Kurven<br />

scheuchen<br />

zackig ein und lässt sich<br />

präzise und leicht beherrschbar<br />

durch Kurven<br />

zirkeln, aus denen er sich<br />

dank hecklastig ausgelegtem<br />

Allradantrieb<br />

(33 : 67 Prozent) wuchtig<br />

stemmt, um gleich die<br />

nächste Gerade in Angriff<br />

zu nehmen.<br />

Angesichts der tollen<br />

Fahrleistungen geht der<br />

Testverbrauch mit 10,3<br />

Litern pro 100 km in<br />

Ordnung. Ebenfalls gut<br />

zu wissen: Mit seiner<br />

standfesten und fest zupackenden<br />

Bremse steht<br />

der Benz aus Tempo 100<br />

nach nur 35,3 Metern.<br />

Durch die leichtgängige,<br />

aber nicht übertrieben<br />

spitz ausgelegte Lenkung<br />

bewahrt sich der 450er<br />

zudem seine Mercedestypische<br />

Souveränität<br />

samt hohem Langstreckenkomfort.<br />

In der entsprechenden<br />

Dämpferposition<br />

federt der Light-<br />

AMG ordentlich, während<br />

die Siebengangautomatik<br />

Übersetzungswechsel<br />

weich verschleift.<br />

Zur hohen Alltagstauglichkeit<br />

passen die geräu-<br />

64 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


DAS RAUMANGEBOT im<br />

Fond fällt ausreichend,<br />

aber nicht üppig aus<br />

HÖHERER LADEDRUCK<br />

beschert dem Dreiliter-<br />

Sechszylinder 367 PS<br />

BEI UMGEKLAPPER Fondlehne<br />

schluckt der Kombi<br />

bis zu 1510 Liter Gepäck<br />

mige Kombi-Karosserie<br />

mit bis zu 1510 Litern<br />

Ladevolumen bei umgeklappter<br />

Rückbank sowie<br />

seitenhaltreiche und<br />

bequeme Sportsitze.<br />

Mit einem Grundpreis<br />

von 61 642 Euro liegt der<br />

C 450 gut 7600 Euro über<br />

dem T-Modell des C 400<br />

4Matic, er unterbietet<br />

den heckgetriebenen<br />

C 63 jedoch um über<br />

16 000 Euro. Schon allein<br />

deshalb war es gut, dass<br />

die Autowelt für ihn noch<br />

ein Plätzchen frei gehalten<br />

hat.<br />

Dirk Gulde<br />

DATEN<br />

MERCEDES C 450 AMG T<br />

ANTRIEB<br />

Sechszylinder-V-Benzinmotor, vorn<br />

längs, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 2996 cm 3<br />

Leistung 270 kW/367 PS<br />

bei Drehzahl<br />

5500/min<br />

max. Drehmoment 520 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2000/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 250 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

180 g/km<br />

Allradantrieb,<br />

Siebengangautomatik<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4702 mm<br />

Breite<br />

1810 mm<br />

Höhe<br />

<strong>14</strong>57 mm<br />

Radstand<br />

2840 mm<br />

Tankinhalt<br />

66 Liter<br />

Kofferraum 490–1510 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/1800 kg<br />

Serienbereifung<br />

vorn<br />

225/45 R 18 Y<br />

hinten<br />

245/40 R 18 Y<br />

Testwagenbereifung<br />

vorn<br />

225/40 R 19 Y<br />

hinten<br />

255/35 R 19 Y<br />

Reifentyp Dunlop Sport Maxx RT<br />

Dem Sechszylinder im C 450<br />

fehlen nur 40 Nm Drehmoment<br />

zum Vierliter-V8 im C 63.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 5,2 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 2,6 s<br />

80–120 km/h 3,3 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

35,3 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 69/72 dB(A)<br />

Normverbrauch 7,7 Liter S<br />

Testverbrauch 10,3 Liter S<br />

Achslast vorn/hinten 951/798 kg<br />

Testwagenleergewicht 1749 kg<br />

Zuladung<br />

571 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,2/11,2 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

61 642 Euro<br />

Wertverlust 28000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 9 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 3,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung<br />

12284 Euro<br />

monatliche Rate 490 Euro<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 230 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 18/26/26<br />

Ölwechsel 25000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 50000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2/2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

30 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />

DATEN<br />

CITROËN C4 BlueHDi 150 SHINE<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorn quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1997 cm 3<br />

Leistung 110 kW/150 PS<br />

bei Drehzahl<br />

4000/min<br />

max. Drehmoment 370 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

2000/min<br />

Höchstgeschwindigkeit 207 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

98 g/km<br />

Vorderradantrieb,<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4329 mm<br />

Breite<br />

1789 mm<br />

Höhe<br />

<strong>14</strong>98 mm<br />

Radstand<br />

2608 mm<br />

Tankinhalt<br />

60 Liter<br />

Kofferraum 408–1183 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 715/1750 kg<br />

Serienbereifung 225/45 R 17 W<br />

Testwagenbereifung 225/45 R 17 V<br />

Reifentyp Michelin Primacy HP<br />

1,5 l/100 km weniger als der<br />

Benziner braucht der Diesel,<br />

ist aber 3550 Euro teurer.<br />

C 63 AMG 560 Nm C4 Puretech 130 7,9 l<br />

C 450 AMG 520 Nm C4 BlueHDi 150 6,4 l<br />

300 350 450 500 550 Nm l/100 km 4 5 6 7 8<br />

Mit präzisem Handling und<br />

durchzugskräftigem Motor<br />

macht der C 450 viel Spaß.<br />

Ein Schnäppchen ist der kleine<br />

AMG dennoch nicht.<br />

Fotos: Jan Bürgermeister<br />

Citroën C4 BlueHDi 150<br />

Einmal Gourmet-<br />

Menü, bitte!<br />

Als Topmodell bietet der renovierte<br />

CITROËN C4 Opulenz und Komfort.<br />

Mit seinem neuen<br />

1.2-Turbobenziner,<br />

110 PS und fünf Gängen<br />

für nur 16 990 Euro ist<br />

der Basis-C4 sozusagen<br />

das günstige Touristenmenü,<br />

erst in der Topversion<br />

BlueHDi 150<br />

Shine erfüllt der Franzose<br />

auch Gourmet-Ansprüche.<br />

Neben Parkpiepsern,<br />

schlüssellosem Zugang,<br />

beheizten Teilledersitzen<br />

und 17-Zoll-Alufelgen<br />

kümmert sich serienmäßig<br />

ein neues Navigationssystem<br />

mit sieben<br />

Zoll großem Touchscreen<br />

und Online-Zugang um<br />

den Service, nur die<br />

Bedienung des verschachtelten<br />

Menüs<br />

sollte etwas flotter und<br />

leichter sein.<br />

Geblieben sind das geräumige,<br />

solide gemachte<br />

Interieur mit großem<br />

Gepäckabteil und die<br />

komfortable Federung,<br />

die speziell lange Wellen<br />

und hohe Zuladung locker<br />

wegsteckt. Der gefühlsarmen<br />

Lenkung und<br />

dem trägen Handling<br />

hätte dagegen etwas<br />

Feinschliff gutgetan.<br />

Dabei spielt der stärkste<br />

HDi im C4 mit seinen 150<br />

PS durchaus gerne mal<br />

den GTI, begeistert zudem<br />

ganz dieseltypisch<br />

mit Durchzugskraft und<br />

niedrigen Verbräuchen.<br />

Kurz: ein Sechsgang-<br />

Menü mit genügend<br />

Nährwert, um nicht nur<br />

den Gaumen zu kitzeln,<br />

sondern auch satt zu<br />

werden. Bernd Stegemann<br />

KLEINE Retuschen an<br />

Design und Infotainment<br />

(Touchscreen),<br />

aber die Bedienung<br />

bleibt kompliziert<br />

GROSSE Staureserven<br />

im Kofferraum, aber<br />

keine ebene Ladekante<br />

und -fläche<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 9,3 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 5,6 s<br />

80–120 km/h 6,9 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

36,3 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 67/69 dB(A)<br />

Normverbrauch 3,8 Liter D<br />

Testverbrauch 6,4 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 917/550 kg<br />

Testwagenleergewicht <strong>14</strong>67 kg<br />

Zuladung<br />

458 kg<br />

Wendekreis l./r. 11,2/11,1 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

26 540 Euro<br />

Wertverlust 11200 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) 32 %<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 1,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 196 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 16/21/22<br />

Ölwechsel 30000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 60000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2/3 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

2 Jahre<br />

1)<br />

laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv;<br />

3)<br />

Kilometerleasing (15 000 km/Jahr)<br />

-FAZIT -FAZIT<br />

Abgesehen von Schwächen<br />

bei Bedienung und Handling<br />

gefällt der C4 BlueHDi 150<br />

mit Platz, Komfort, Laufkultur<br />

und üppiger Ausstattung.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 65


TEST<br />

Opel Vivaro 1.6 Biturbo<br />

Was auf dem Kasten<br />

Wieder zusammen mit Renault entwickelt, fährt die neue Generation des Opel Vivaro vor. Der war<br />

bisher schon groß, wird nun NOCH GRÖSSER und artiger – mit neuem Diesel und mehr Komfort.<br />

Die besten Opel stammen<br />

mitunter nicht<br />

von Opel. So war zum Beispiel<br />

der Agila ein Suzuki<br />

Splash und immer ein besonders<br />

cleverer Kleinwagen.<br />

Bei den Vans kooperiert<br />

Opel seit 2001 mit<br />

Renault. Heraus kam der<br />

Vivaro, ein talentierter<br />

VW-Multivan-Rivale. Jetzt<br />

gibt es die zweite Bus-Generation,<br />

und sobald du<br />

hinter das steile Lenkrad<br />

kletterst und auf die Instrumente<br />

guckst, wirkt<br />

der Opel wie ein Renault.<br />

Wie der baugleiche Trafic<br />

wuchs der Vivaro um 22<br />

Zentimeter auf exakt<br />

4,999 Meter. Zehn Zentimeter<br />

gingen für die<br />

crash optimierte Front<br />

drauf, der Rest mehrt Lade-<br />

und Passagierraum.<br />

So packt der Vivaro als<br />

Neunsitzer mit 1000 Litern<br />

300 mehr als bisher, wenn<br />

er bis unters Dach beladen<br />

ist. Zudem reisen die<br />

Passagiere in der dritten<br />

Reihe nun ungedrängter.<br />

Unverändert simpel und<br />

effektiv die Variabilität:<br />

Die dritte Sitzreihe klappt<br />

nach vorn, steht hinter der<br />

zweiten Reihe. Die wiederum<br />

lässt sich seitlich herausschieben.<br />

Räumt man<br />

die beiden bequemen<br />

Rückbänke nach draußen,<br />

steigt das Ladevolumen<br />

auf 5200 Liter.<br />

In Details besser, im<br />

Großen weiter gut<br />

An Raumfülle fehlt es nie,<br />

daran gewöhnst du dich<br />

so schnell, dass du dich<br />

nach drei Tagen fragst,<br />

wie man überhaupt mit<br />

einem Kombi auskommen<br />

kann. Etwa dem Opel<br />

Insignia Sport Tourer, der<br />

nur 8,6 Zentimeter kürzer<br />

ist, aber mit maximal<br />

1530 Liter gerade mal 30<br />

Prozent des Ladepotenzials<br />

des Vivaro bietet.<br />

Der fährt sich viel wendiger,<br />

als man das von<br />

einem Bus mit zehn Quadratmetern<br />

Grundfläche<br />

erwartet. Vom hoch positionierten<br />

Fahrersitz aus<br />

ist die Rundumsicht viel<br />

besser als bei den meisten<br />

Kombis und so gut,<br />

dass es nicht mal eine<br />

Rückfahrkamera braucht,<br />

um entspannt und exakt<br />

zu rangieren.<br />

Entspannt ist es auch mit<br />

dem 1,6-Liter-Diesel. Der<br />

bekommt im Sommer<br />

noch fünf zu seinen 120<br />

PS dazu. Auf Leistung<br />

kommt es ihm aber nicht<br />

so sehr an, die beiden Turbolader<br />

reichern eher die<br />

Durchzugswucht bei niedrigen<br />

Touren an. So legt<br />

der Vivaro nach kurzem<br />

Zögern homogen und<br />

energisch los, brummelt<br />

PLUS EINS Doppelsitzbank<br />

vorn kostet<br />

202 Euro und die<br />

Möglichkeit, nach<br />

hinten durchzugehen.<br />

Renault-Instrumente<br />

und Navi<br />

Fotos: Ingolf Pompe<br />

HOCH DREI Die Abmessungen<br />

liegen<br />

gerundet bei fünf<br />

mal zwei mal zwei<br />

Metern – reicht noch<br />

fürs Parkhaus<br />

66 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


gern im Drehzahlkeller<br />

und braucht nur acht Liter<br />

pro 100 Kilometer.<br />

Die dürfen durchaus über<br />

Landstraßen führen: Zwar<br />

greift das ESP früh ein,<br />

aber bis dahin kurvt der<br />

Vivaro munter und präzise,<br />

stampft nur manchmal<br />

lasterhaft um Biegungen.<br />

Über Unebenheiten rumpelt<br />

er herb, dafür taugt<br />

das straffe Set-up aber für<br />

823 Kilo Zuladung.<br />

Außerdem haben sie einige<br />

Details verbessert: Die<br />

Gurte arretieren besser,<br />

wenn sie nicht gebraucht<br />

werden, und die Dachantenne<br />

lässt sich abklappen,<br />

damit sie im Parkhaus<br />

nicht an der Decke<br />

kratzt. So gilt auch für den<br />

Vivaro: Kein ganz echter,<br />

aber ein cleverer Opel.<br />

Sebastian Renz<br />

DATEN<br />

OPEL VIVARO COMBI L1<br />

1.6 CDTI BITURB0<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorn quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Steuerkette<br />

Hubraum 1598 cm 3<br />

Leistung<br />

88 kW/120 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3500/min<br />

max. Drehmoment 320 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1500/min<br />

Spitze<br />

171 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

<strong>14</strong>9 g/km<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4999 mm<br />

Breite<br />

1956 mm<br />

Höhe<br />

1971 mm<br />

Radstand<br />

3098 mm<br />

Tankinhalt<br />

80 Liter<br />

Kofferraum 1000–5200 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 750/2000 kg<br />

Serienbereifung 205/65 R 16 T<br />

Testwagenbereifung 215/60 R 17 T<br />

Reifentyp Dunlop Econodrive<br />

Als Neunsitzer bietet der<br />

Vivaro dachhoch beladen 300<br />

Liter mehr Laderaum als bisher.<br />

Volvo V40 D2<br />

GEMÜTLICHE ENGE<br />

Im Fond fehlt es<br />

zwar an Kopffreiheit,<br />

die Sitze sind dafür<br />

bequem ausgeformt<br />

SCHICKER ANSPRUCH<br />

Bunte Instrumente<br />

und Volvo-typische<br />

Mittelkonsole<br />

DATEN<br />

VOLVO V40 D2 OCEAN RACE<br />

ANTRIEB<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor,<br />

vorn quer, vier Ventile pro Zylinder,<br />

Turbo, DI, Zahnriemen<br />

Hubraum 1969 cm 3<br />

Leistung<br />

88 kW/120 PS<br />

bei Drehzahl<br />

3750/min<br />

max. Drehmoment 280 Nm<br />

bei Drehzahl<br />

1500/min<br />

Spitze<br />

190 km/h<br />

CO 2-Ausstoß<br />

94 g/km<br />

Vorderradantrieb<br />

Sechsganggetriebe<br />

KAROSSERIE<br />

Länge<br />

4369 mm<br />

Breite<br />

1783 mm<br />

Höhe<br />

<strong>14</strong>20 mm<br />

Radstand<br />

2646 mm<br />

Tankinhalt<br />

62 Liter<br />

Kofferraum 335–1032 Liter<br />

Anhängelast<br />

ungebremst/gebr. 700/1300 kg<br />

Serienbereifung 205/50 R 17 W<br />

Testwagenbereifung 205/50 R 17 W<br />

Reifentyp Pirelli Cinturato P7<br />

Wer einen V40 für kleines Geld<br />

sucht, greift besser zum ebenso<br />

starken Benziner (122 PS).<br />

Vivaro neu 1000 l D2-Diesel 25 890 €<br />

MAL ZWEI Nur auf den<br />

Außensitzen der zweiten<br />

Reihe gibt es Isofix<br />

MINUS DREI Die dritte<br />

Reihe klappt leicht vor<br />

und arretiert dann sicher<br />

Vivaro alt 700 l T2-Benziner 23 450 €<br />

Liter 600 800 1000 21 000 23 000 25 000<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h <strong>14</strong>,5 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 8,7 s<br />

80–120 km/h 12,1 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

38,6 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 67/71 dB(A)<br />

Normverbrauch 5,7 Liter D<br />

Testverbrauch 8,0 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 1157/820 kg<br />

Testwagenleergewicht 1977 kg<br />

Zuladung<br />

823 kg<br />

Wendekreis l./r. 12,3/12,4 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

31 815 Euro<br />

Wertverlust 13000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) k. A.<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 1,99 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Steuer pro Jahr 260 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 20/22/25<br />

Ölwechsel 30000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 60000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2/2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

2 Jahre<br />

1)<br />

laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv; 3) Kilometerleasing (15 000 km/<br />

Jahr)<br />

Kleiner Volvo für<br />

die große Reise<br />

Der günstigste Volvo mit DIESEL im<br />

Tank ist der V40 D2. Reicht er aus?<br />

Auf jeden Fall reichen<br />

die 62 Liter Diesel im<br />

Tank schon mal locker für<br />

einen zügigen 900-Kilometer-Ritt<br />

am Wochenende.<br />

Denn mehr als 6,6<br />

Liter pro 100 km verbraucht<br />

der neu entwickelte<br />

und 120 PS starke<br />

Vierzylinder nur sehr selten.<br />

25 890 Euro ruft<br />

Volvo für seinen neuen<br />

Basisdiesel mindestens<br />

auf. Der 30 PS stärkere<br />

D3 kostet fast 1500 Euro<br />

mehr.<br />

Auf unserer Langstreckenfahrt<br />

kommt aber<br />

kaum je der Wunsch<br />

Vierzylinder vehement,<br />

aber leise voran. Eben<br />

ganz so, als wäre er ein<br />

dicker Diesel mit 350<br />

Newtonmetern oder<br />

mehr. Dass es aber nur<br />

270 Nm sind, merkt man<br />

erst bei flotter Fahrt mit<br />

voller Besatzung. Dann<br />

fehlt einfach der letzte<br />

Punch.<br />

Wichtiger für alle, die<br />

sich bislang am recht<br />

ruppigen Fahrwerk gestört<br />

haben: Die neuen<br />

Basismodelle D2 und T2<br />

verfügen über sanfter<br />

ansprechende Touring-<br />

Fahrwerke – gut so.<br />

MESSWERTE<br />

Beschleunigung<br />

0–100 km/h 11,1 s<br />

Zwischenspurt<br />

60–100 km/h 6,5 s<br />

80–120 km/h 8,9 s<br />

Bremsweg aus 100 km/h<br />

unbeladen<br />

36,4 m<br />

Innengeräusch<br />

bei 100/130 km/h 68/71 dB(A)<br />

Normverbrauch 3,6 Liter D<br />

Testverbrauch 6,6 Liter D<br />

Achslast vorn/hinten 902/586 kg<br />

Testwagenleergewicht <strong>14</strong>88 kg<br />

Zuladung<br />

492 kg<br />

Wendekreis l./r. 12,3/12,4 m<br />

PREIS/KOSTEN<br />

Preis<br />

29 650 Euro<br />

Wertverlust <strong>14</strong>000 Euro<br />

möglicher Rabatt 1) k. A.<br />

Finanzierung 2)<br />

Jahreszins 0,90 %<br />

Leasing 3)<br />

Anzahlung k. A.<br />

monatliche Rate k. A.<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Steuer pro Jahr 190 Euro<br />

Versicherung<br />

HK/TK/VK 15/21/23<br />

Ölwechsel 15000 km/1 Jahr<br />

Inspektion 30000 km/2 Jahre<br />

Garantie<br />

Technik/Lack<br />

2/2 Jahre<br />

Durchrostung<br />

12 Jahre<br />

Mobilität<br />

unbegrenzt<br />

1)<br />

laut netCar.de – Das Internet-Autohaus;<br />

2)<br />

über Autobank, Laufzeit 3 Jahre,<br />

Fahrleistung 15 000 km/Jahr, Jahreszins<br />

effektiv; 3) Kilometerleasing (15 000 km/<br />

Jahr)<br />

-FAZIT<br />

nach mehr Leistung auf.<br />

Dass der Schwede „nur“<br />

120 PS leistet, kaschiert<br />

er gekonnt. Schon unterhalb<br />

von 1500 Touren<br />

drückt sein kultivierter<br />

Denn damit rollen die<br />

sorgfältig verarbeiteten<br />

V40 nicht nur weit – sie<br />

bieten nun auch den<br />

passenden Reisekomfort.<br />

Michael von Maydell<br />

-FAZIT<br />

Enorm geräumig, praktisch,<br />

erstaunlich wendig und<br />

sparsam, ist der Vivaro die<br />

günstige, pragmatische<br />

Alternative zum Multivan.<br />

Fotos: Dino Eisele<br />

Der V40 D2 ist kein Sprinter,<br />

sondern ein Dauerläufer mit<br />

angemessenem Durst. Und<br />

ein komfortables Fahrwerk<br />

gibt’s endlich dazu.<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 67


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69


REPORTAGE<br />

Mit dem Jeep Renegade von Dänemark nach Südfrankreich<br />

Von Küste zu Küste<br />

Kann der neue Einsteiger-Jeep auch ohne Allradantrieb das markentypische Abenteuerfeeling<br />

bieten? Wir haben es ausprobiert – auf 2500 KILOMETERN einmal längs durch Europa.<br />

Als neues Modell von<br />

Jeep hast du es dieser<br />

Tage nicht einfach. Als<br />

Erster der Sippe in Italien<br />

geboren, zweifeln nicht<br />

wenige laut an deinen<br />

Talenten: ein Jeep von<br />

Fiat? Ein kleiner Bruder<br />

für den 4x4-König Wrangler,<br />

auf Wunsch sogar ohne<br />

Allradantrieb! Ob der<br />

den traditionellen Kühlergrill<br />

zu Recht trägt?<br />

Durch den pfeift der Wind<br />

auf Europas größtem befahrbaren<br />

Sandstrand. Er<br />

macht sich in Dänemark<br />

breit, genauer: auf der Insel<br />

Rømø unweit von<br />

Flensburg. Hier steht er<br />

also, der neueste Jeep,<br />

bereit für unser Abenteuer.<br />

In den kommenden 48<br />

Stunden soll er zur Mittelmeerküste<br />

brausen und<br />

dabei möglichst viele Anforderungen<br />

meistern: in<br />

Deutschland reichlich Autobahnkilometer<br />

fressen,<br />

in Österreich über die Alpen<br />

klettern, in Italien<br />

durch kleine Gassen wuseln<br />

und an der Côte<br />

d’Azur die steinigen<br />

Strände erobern. Am<br />

Ende der Reise wissen<br />

wir dann, wie viel Jeep<br />

tatsächlich im Renegade<br />

steckt.<br />

Eine breite Autobahn<br />

komplett aus Sand<br />

Zum Start tanzen Sandkörner<br />

durch die Luft,<br />

Nordseewellen türmen<br />

sich auf. Den 4,26 Meter<br />

langen Kompakt-SUV<br />

scheint das nicht zu<br />

jucken. Mit seinen rund<br />

1,4 Tonnen Leergewicht<br />

wirkt er wie ein Fels in der<br />

Brandung und drückt seine<br />

18-Zoll-Räder stoisch<br />

in den Sand. Dass nur<br />

zwei davon den Antrieb<br />

übernehmen, stört beim<br />

Start nicht. Der nasse<br />

Strand wird zu einer Autobahn,<br />

auf der Traktion<br />

kein Problem ist. Zügig<br />

geht’s über die Landbrücke<br />

rüber aufs Festland, durch<br />

eine Handvoll dänischer<br />

Dörfer, und schon<br />

schnurrt der 120 PS<br />

starke Diesel bei Tempo<br />

STRANDDUSCHE<br />

An Europas größtem<br />

Autostrand<br />

auf Rømø (Dänemark)<br />

ist dieser<br />

Spaß erlaubt<br />

EIN AUTOMOBILER FELS kurz<br />

vor der Nordseebrandung.<br />

Auch ohne Allrad problemlos<br />

LANGSTRECKENMEISTER? Der<br />

sechste Gang schafft Ruhe, die<br />

Sitze könnten mehr Halt bieten<br />

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INFO<br />

Einsteigen<br />

und genießen<br />

Auf Nebenstrecken wird die<br />

Fahrt VON NORD NACH SÜD zum<br />

besonderen Autoerlebnis.<br />

Warum nicht mal durch Europa<br />

fahren? Vom flachen Strand in<br />

Dänemark über die Gipfel der Alpen<br />

hin zu den warmen Kieselsteinen der<br />

Cote d’Azur. Klingt spannend und<br />

abwechslungsreich? Ist es. Wer sich<br />

eine, besser zwei Wochen Zeit nimmt<br />

und nicht nur Autobahn fährt, wird<br />

viele schöne Ecken entdecken.<br />

Rømø<br />

Flensburg<br />

Hamburg<br />

Berlin<br />

Nürnberg<br />

Zugspitze<br />

München<br />

Nizza<br />

Gardasee<br />

<strong>14</strong>0 über die Autobahn.<br />

Sein lang übersetzter<br />

sechster Gang senkt Drehzahl<br />

und Geräuschpegel<br />

– ein angenehmes Rezept<br />

für die Asphalttour durch<br />

Deutschland.<br />

Nach einer Runde um die<br />

Siegessäule in Berlin<br />

gibt’s einen Stopp bei<br />

Konopke, einer der besten<br />

Currywurst-Adressen auf<br />

der Schönhauser Allee.<br />

Die breite Straße führt<br />

durch den hippen Stadtteil<br />

Prenzlauer Berg, wo<br />

junge Mütter und Touristen<br />

um die besten Sonnenplätze<br />

vor den<br />

Cafés rangeln.<br />

Der Renegade entert den<br />

höchsten Bordstein und<br />

lässt sich von zwei älteren<br />

Herren bestaunen. „Dit is<br />

noch’n Auto“, jubelt der<br />

eine und vermutet „da<br />

werkeln alle vier Räder.“<br />

Dass es nicht so ist, macht<br />

den Ur-Berliner nicht<br />

traurig. „Dann säuft er<br />

halt weniger“, fügt er<br />

optimistisch hinzu.<br />

Frontantrieb – ja oder<br />

doch besser nein?<br />

Als sich sechs Stunden<br />

später die Alpen am Horizont<br />

abzeichnen, wissen<br />

wir, wie viel er verbraucht:<br />

Nach 1000 Autobahnkilometern<br />

mit rund 135<br />

km/h zeigt der Bordcomputer<br />

6,2 l/100 km an.<br />

Langstreckenkomfort?<br />

Gut, aber die Sitze könnten<br />

mehr Seitenhalt vertragen,<br />

die Federung<br />

arbeitet eher sportlich<br />

straff.<br />

Ob die Sache mit dem<br />

Frontantrieb (Allrad gibt’s<br />

ja auch) wirklich so praktisch<br />

ist, wird die gewählte<br />

Strecke durch die Alpen<br />

aufdecken. Auf Höhe<br />

der Zugspitze verlässt der<br />

Renegade erstmals geteerte<br />

Straßen. Wir jagen<br />

ihn ein paar kleine Forstwege<br />

hinauf. Erstaunlich,<br />

wie weit der Kleine<br />

kommt – vor allem dank<br />

seiner Elektronik. Immer<br />

wieder verringert sie<br />

selbstständig die Motorkraft<br />

und verhindert so<br />

unproduktives Durchdrehen<br />

der Räder. Zusammen<br />

mit der über 15 Zentimeter<br />

hohen Bodenfreiheit<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 71


REPORTAGE<br />

Mit dem Jeep Renegade von Dänemark nach Südfrankreich<br />

stoppt den Jeep an diesem<br />

Tag nur eine hohe<br />

Schneedecke. Doch auch<br />

mit Allrad wäre er nicht<br />

viel weiter gekommen.<br />

Am alten Brennerpass<br />

liegt kein Schnee, dafür<br />

zuckeln die ersten Wohnwagenbesitzer<br />

gen Süden.<br />

Kein Problem für den<br />

kleinen Diesel – zwischen<br />

1500 und 2500 Umdrehungen<br />

serviert er kräftige<br />

320 Nm zum flotten<br />

Überholen. Verschnauft<br />

wird am Gardasee. Die<br />

erste lange Etappe ist geschafft.<br />

Probleme? Keine.<br />

Verbrauch? Der Bordcomputer<br />

zeigt 7 l/100 km.<br />

Steiniges Ende<br />

am Strand in Nizza<br />

Den ersten Cappuccino<br />

des neuen Tages gibt’s in<br />

Mailand. Dank der großen<br />

Außenspiegel lässt sich<br />

der Renegade problemlos<br />

durch die verwinkelten<br />

Ecken der Altstadt bewegen.<br />

Zwei Kinder streichen<br />

über das Bild des<br />

Willys Jeep, das als Reminiszenz<br />

an den Urahn in<br />

der Ecke der Frontscheibe<br />

klebt. Nur eines von vielen<br />

Designdetails, die zeigen,<br />

dass der kleine Jeep<br />

mehr als nur eine Plattformvariante<br />

ist. Und er<br />

fährt schon in der Basis<br />

so, wie er auftritt: robust<br />

und stattlich – Allradantrieb<br />

haben wir nicht vermisst.<br />

Doch ausgerechnet<br />

am Zielort Nizza ändert<br />

sich das: Am Ende des<br />

zweiten Tages klettert der<br />

Renegade die letzte Passstraße<br />

runter zum Meer.<br />

Dort angekommen, erklimmt<br />

er den breiten<br />

Kiesstreifen, um seine<br />

Scheinwerfer auf die Wellen<br />

zu richten. Ein Abschiedsfoto,<br />

ein tiefes<br />

Durchatmen, alles gut.<br />

Fast! Denn beim Rückwärtsfahren<br />

geht plötzlich<br />

nichts mehr: Die Vorderräder<br />

buddeln im Kies,<br />

der Wagen steckt fest.<br />

Zwei Mütter schauen sich<br />

unsere Rettungsversuche<br />

an und fragen dann, ob<br />

sie uns mit ihrem SUV<br />

rausziehen sollen. Der<br />

hätte Allrad – wie die<br />

großen Jeeps in Amerika.<br />

Dani Heyne<br />

KURZ VORM GARDA-<br />

SEE rutschen die<br />

Berge noch einmal<br />

zum Gruppenbild<br />

zusammen<br />

SEEBLICK VOM FEINSTEN<br />

gibt’s kurze Zeit später. Pasta<br />

und Wein nicht versäumen<br />

PAUSEN IN DEN BERGEN macht<br />

der Renegade nur seinem Fahrer<br />

zuliebe – er braucht sie nicht<br />

LECKERE CRÊPES in den französischen<br />

Alpen versüßen der Besatzung<br />

die Langstreckenfahrt<br />

72 <strong>14</strong>/<strong>2015</strong> www.autostrassenverkehr.de


GROSS UND KLEIN beäugen den<br />

neuen Jeep. Die meisten Reaktionen<br />

sind positiv<br />

STADTSPAZIERGANG<br />

auf der wunderschönen<br />

Küstenstraße von Nizza<br />

AUSGERECHNET AM ZIEL<br />

fährt sich der Renegade fest.<br />

Aber wir wollten ja in den Kies<br />

ABENTEUERSPIEL-<br />

PLATZ Das kurvenreiche<br />

Hinterland<br />

der Cote d’Azur<br />

bietet sich für<br />

Autotouren an<br />

Fotos: Christian Bittman, Dani Heyne<br />

FAZIT<br />

Ein echter Jeep?<br />

So fällt die Bilanz unserer ersten touristischen<br />

LANGSTRECKENTOUR mit dem Renegade aus.<br />

Klar haben viele gezweifelt,<br />

als Fiat<br />

Chrysler gekauft hat. Und<br />

erst recht, als die Italiener<br />

den ersten Jeep unter ihrem<br />

Regiment ankündigten.<br />

Nun ist der Renegade<br />

da – und hinterlässt nach<br />

unserer Europafahrt einen<br />

positiven Eindruck.<br />

Schon seine robuste Aura<br />

hebt ihn von den Konkurrenten<br />

ab, aber auch das<br />

Gesamtpaket ist stimmig<br />

– ob mit oder ohne Allradantrieb,<br />

spielt dabei keine<br />

Rolle. Das Jeep-Gefühl ist<br />

jedenfalls da.<br />

KRÄFTIG Der 120 PS starke Diesel<br />

reicht im Renegade völlig aus<br />

AUSDAUERND 2500 Kilometer in 48<br />

Stunden fordern eher Fahrer als Auto<br />

<strong>14</strong>/<strong>2015</strong> 73


VORSCHAU<br />

Fotos: Achim Hartmann, Dino Eisele, Craig Pusey; Themenänderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten.<br />

Ab 1. Juli im nächsten <strong>Heft</strong><br />

Schick in die Stadt<br />

Nachdem nun auch Fiat in der Klasse der City-SUV vertreten ist, bitten wir<br />

den neuen 500X zum ersten VERGLEICHSTEST gegen den Renault Captur<br />

WISSEN Zu Elektroautos kursieren<br />

zahlreiche Gerüchte und viel Halbwissen.<br />

AUTO klärt die Fakten und<br />

räumt mit gängigen Vorurteilen auf<br />

KAUFBERATUNG Trendiger Kompakt-<br />

SUV oder praktischer Mini-Van: Opel<br />

bietet mit Mokka und Meriva beides<br />

an. Welcher bietet mehr?<br />

REPORTAGE Nach 68 Jahren Bauzeit<br />

endet im Dezember die Ära des Land<br />

Rover Defender. Wir gehen mit dem<br />

Geländewagen auf Abschiedstour<br />

-IMPRESSUM<br />

REDAKTION<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong><br />

70162 Stuttgart<br />

☎ 07 11/1 82-12 41/-12 67<br />

Fax: 07 11/1 82-19 58<br />

Chefredakteur Jens Katemann<br />

Redaktionsleiter Stefan Cerchez<br />

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Leitung: Thomas Fischer (Text),<br />

Michael Heinz (Kreation, Art Director).<br />

Hans-Jürgen Kuntze (CvD), Jonas Greiner<br />

(Multimedia), Edwin Meister (Daten),<br />

Johannes Holzwarth (Text-Archiv),<br />

Rainer Herrmann (Foto-Archiv)<br />

Test & Technik Jörn Thomas (Ltg.), Dipl.-Ing. Peter<br />

Wolkenstein (Stellv.), Jochen Albig (Ltg. Testabteilung),<br />

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Blumenstock, Henning Busse, Thiemo Fleck, Dirk<br />

Gulde, Luca Leicht, Heinrich Lingner, Dipl.-Ing. (FH)<br />

Michael von Maydell, B.Eng. Annette Napp,<br />

Marcus Peters (Autor), Sebastian Renz (Autor),<br />

Dipl.-Ing. (FH) Otto Rupp, Rudi Seufert (Testwagen),<br />

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Neuheiten & Magazin Birgit Priemer (Ltg.),<br />

Malte Jürgens (Autor)<br />

Grafik-Pool Michael Heinz (Ltg.),<br />

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Freie Mitarbeiter Michael Harnischfeger,<br />

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Assistenz Michaela Plangg (Ltg.),<br />

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Derzeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 26,<br />

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Vertrieb Einzelverkauf In- und Ausland:<br />

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Druck Prinovis Dresden<br />

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Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen<br />

und Auszüge nur mit Quellenangaben<br />

gestattet. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos oder<br />

Zeichnungen übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Die Redaktion<br />

behält sich das Recht vor,<br />

Zuschriften zu kürzen.<br />

<strong>AUTOStraßenverkehr</strong> erscheint <strong>14</strong>-täglich<br />

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das Abo mit einem Preisvorteil<br />

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ausgezeichneten Fachhändlern.<br />

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