Existenzgründung
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www.ihk-emden.de Juni 2015<br />
Titelthema<br />
<strong>Existenzgründung</strong><br />
IHK Oldenburg, Postfach XXXX, 26XXX Oldenburg,<br />
PVSt, DP AG Entgelt bezahlt<br />
Weser-Ems-Ausstellung<br />
43.000 Besucher S. 14<br />
Maritime Wirtschaft<br />
Emsreeder trafen sich S. 26
„Ich will nicht Irgendwo werben.<br />
Sondern da, wo ich gefunden werde.“<br />
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Kommentar<br />
Nicht nur beginnen, sondern<br />
auch durchhalten<br />
Titelfoto: iStock/ThinkstockPhotos/Maksim Koval<br />
Dr. Sabine Johannsen, Mitglied im NBank-<br />
Vorstand. Foto: NBank<br />
„Gründerinnen<br />
und Gründer<br />
sollten ihren<br />
Schritt in die<br />
Selbstständigkeit<br />
umsichtig<br />
planen.“<br />
I Das sind erfreuliche Ergebnisse, die im aktuellen Gründerreport<br />
der IHK für Ostfriesland und Papenburg zu lesen<br />
sind: Im IHK-Bezirk haben so viele Menschen ein Gewerbe<br />
angemeldet wie zuletzt 2012. Gegenüber den<br />
letzten beiden Jahren sind die Zahlen moderat angestiegen,<br />
ja sogar gegen den Landestrend gewachsen.<br />
Doch nicht das Beginnen wird belohnt, sondern das<br />
Durchhalten. Zu Recht betont der IHK-Gründerreport<br />
daher die Bedeutung der ersten Jahre für die jungen<br />
Unternehmen. Sie sind für deren Bestand im wahrsten<br />
Sinne des Wortes überlebenswichtig. In ihnen muss sich<br />
die Gründung am Markt bewähren.<br />
Dauerhafter Erfolg am Markt setzt zunächst eine sichere<br />
Finanzierung voraus. Als Investitions- und Förderbank des<br />
Landes verhelfen wir Gründerinnen und Gründern zum<br />
benötigten Kapital. Dabei fördern wir die Unternehmen<br />
noch fünf Jahre nach dem eigentlichen Gründungsakt<br />
hinaus. Dies gilt für unseren Niedersachsen-Gründerkredit<br />
ebenso wie für das in wenigen Wochen an den<br />
Markt gehende Kleinstdarlehen MikroSTARTer,<br />
das wir direkt vergeben<br />
werden. Dieses Kleinstdarlehen ist bislang nur im ehemaligen<br />
Regierungsbezirk Lüneburg gelaufen. Wegen des großen Erfolges<br />
soll es jetzt die Gründungsförderung in ganz Niedersachsen ergänzen.<br />
Ebenso entscheidend für den nachhaltigen Unternehmenserfolg<br />
ist indes, die <strong>Existenzgründung</strong> intensiv vorzubereiten. Auf den<br />
gemeinsamen Beratungssprechtagen von Kammern und NBank<br />
zum Beispiel können Gründerinnen und Gründer geeignete Sparringspartner<br />
finden, um Voraussetzungen und Bedingungen einer Gründung zu<br />
bedenken. Die Sprechtage finden regelmäßig an verschiedenen Orten im Kammerbezirk<br />
statt. Bei diesen Beratungen können die jungen Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer ihr Anliegen gezielt mit den Experten beider Institutionen besprechen.<br />
Die Kammer-Experten vermitteln ihnen eine solide Erfolgseinschätzung am Markt.<br />
Die NBank berät sie über die Fördermöglichkeiten von Land, Bund und Europäischer<br />
Union.<br />
Gründerinnen und Gründer sollten ihren Schritt in die Selbständigkeit umsichtig<br />
planen. Bei Kammern und NBank finden sie die geeigneten Experten mit Denkanstößen<br />
für die weiteren Überlegungen.<br />
I<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 3
Foto: Shariff Che‘Lah - Fotolia<br />
www.ihk-emden.de<br />
Die „Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg“<br />
gibt es auch als Onlineversion im Internet.<br />
Gründungsgeschehen im Wandel<br />
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen stabilisiert sich. 2014 wagten mehr Menschen<br />
den Schritt in die Selbstständigkeit. Doch nicht alle Branchen stehen als Gewinner<br />
da, verrät das IHK-Gründungsbarometer. Ab S. 6<br />
Titel<br />
3 Kommentar:<br />
Nicht nur beginnen, sondern<br />
auch durchhalten<br />
6 Titelthema:<br />
Gründungsgeschehen<br />
im Wandel<br />
Aus der Region<br />
12 Firmen und Personen<br />
Jubilare<br />
12 Zahlenspiegel<br />
Daten und Fakten aus der Region<br />
14 Weser-Ems-Ausstellung<br />
Schaufenster der Region<br />
18 Veranstaltungskalender<br />
Save the Date<br />
19 Wittmundpapier<br />
Positionspapier neu<br />
aufgelegt<br />
20 Namen und<br />
Nachrichten<br />
Kurzmeldungen<br />
aus der Region<br />
22 Geburtstag<br />
Frisia-Reeder wird 75<br />
23 Landvolk<br />
Die Zukunft der<br />
Veredelungsregion<br />
24 Recht kompakt<br />
Mindestlohn<br />
25 Straßenbau<br />
Neue Projekte in Leer<br />
26 Häfen und Schifffahrt<br />
Emsreeder diskutieren<br />
Zukunftsstrategien<br />
Politik & Wirtschaft<br />
27 Berlin und Brüssel<br />
Neues vom Bund<br />
und aus der EU<br />
Spezial<br />
28 Tourismustag<br />
Niedersachsen<br />
„Mutig sein und Neues<br />
ausprobieren“<br />
4 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Foto: Ostfriesische Nachrichren/Frerichs<br />
Weser-Ems-Ausstellung<br />
43.000 Besucher zählten die Organisatoren<br />
der diesjährigen Weser-Ems-Ausstellung und<br />
ziehen eine positive Bilanz. S. 14<br />
Wittmundpapier<br />
Die IHK und der Wirtschaftsförderkreis<br />
Harlingerland legen<br />
das Positionspapier neu auf.<br />
Ziel ist es, den Marktauftritt der<br />
Region Wittmund noch weiter<br />
zu stärken. S. 19<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
32 Seminare<br />
Weiterbildung von A bis Z<br />
33 Lehrgang<br />
Fachkraft für Büroorganisation<br />
33 Lehrgang<br />
Gepr. Aus- und Weiterbildungspädagoge<br />
Service<br />
37 Börsen<br />
Vorschau<br />
38 Vorschau<br />
Ihre Ansprechpartner bei der IHK<br />
Hauptgeschäftsführer: Dr. Torsten Slink, Tel. 8901-22, E-Mail: torsten.slink@...<br />
Referent: Tobias Möller, Tel. 8901-73, E-Mail: tobias.moeller@...<br />
Öffentlichkeitsarbeit: Stefan Claus, Tel. 8901-30, E-Mail: stefan.claus@...<br />
Leiter Regionalpolitik: Reinhard Hegewald, Tel. 8901-85, E-Mail: reinhard.hegewald@...<br />
Sekretariat Hauptgeschäftsführer:<br />
lnsa Hamphoff, Tel. 8901-23, E-Mail: insa.hamphoff@...<br />
Karoline Aden, Tel. 8901-25, E-Mail: karoline.aden@...<br />
Recht, Innovation/Umwelt, Handel, Dienstleistungen, Statistik und Regionalpolitik<br />
Stellv. Hauptgeschäftsführer: Dr. Jan Amelsbarg, Tel. 8901-26, E-Mail: jan.amelsbarg@...<br />
Stellv. Abteilungsleiterin: Nina Lenger, Tel. 8901-83, E-Mail: nina.lenger@...<br />
Referent: Michael Tischner, Tel. 8901-37, E-Mail: michael.tischner@...<br />
Referent: Simon Alex, Tel. 8901-83, E-Mail: simon.alex@...<br />
International, Raumordnung, Tourismus, Verkehr, Wirtschaftsförderung<br />
Abteilungsleiter: Arno Ulrichs, Tel. 8901-38, E-Mail: arno.ulrichs@...<br />
Referent: Hartmut Neumann, Tel. 8901-34, E-Mail: hartmut.neumann@...<br />
Referent: Alexander Malchus, Tel. 8901-48, E-Mail: alexander.malchus@...<br />
Referent: Murat Özdemir, Tel. 8901-24, E-Mail: murat.oezdemir@...<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Abteilungsleiter: Timo Weise, Tel. 8901-40, E-Mail: timo.weise@...<br />
Referent: Hermann Tennhoff, Tel. 8901-42, E-Mail: hermann.tennhoff@...<br />
Referent: Dirk Bleeker, Tel. 8901-82, E-Mail: dirk.bleeker@...<br />
Zentrale Dienste, Finanzen und Beiträge<br />
Verwaltungsleiterin: Elfriede Ritzenthaler, Tel. 8901-50, E-Mail: elfriede.ritzenthaler@...<br />
Referentin: Elke Jürgens, Tel. 8901-53, E-Mail: elke.juergens@...<br />
Telefon 04921 ..., E-Mail: ...@emden.ihk.de, Ringstraße 4, 26721 Emden<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 5
Titelthema<br />
I Im Bezirk der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) für Ostfriesland und<br />
Papenburg meldeten im vergangenen<br />
Jahr 2.752 Unternehmer ein neues<br />
Gewerbe an. Nach zwei Jahren insgesamt<br />
geringer Gründungsaktivitäten<br />
in der Region, konnte damit ein moderater<br />
Anstieg der Gründungszahlen erreicht<br />
werden. Dies ist das Ergebnis<br />
des aktuellen, jährlich erscheinenden<br />
Gründerreports der IHK.<br />
Im Rahmen der Studie untersucht und<br />
dokumentiert die IHK die Entwicklungen<br />
des Gründungsgeschehens in Industrie,<br />
Handel und dem Dienstleistungssektor.<br />
Über die Darstellung der Marktbeständigkeit,<br />
also der Überlebensquote, von<br />
Unternehmen und der Betrachtung einzelner<br />
Branchenentwicklungen, wird<br />
dabei ein Eindruck von der Wirtschaftsdynamik<br />
und dem Strukturwandel in<br />
der Region vermittelt.<br />
Während in 2014 für den IHK-Bezirk eine<br />
Zunahme der Gewerbeanmeldungen von<br />
rund 2 Prozent zu verzeichnen war, ließ<br />
sich auf Landesebene ein gegenläufiger<br />
Trend beobachten. Hier registrierte der<br />
Landesbetrieb für Statistik Niedersachsen<br />
(LSN) etwa 3 Prozent weniger neu<br />
gegründete Unternehmen als im Vorjahr.<br />
2.752 Unternehmer meldeten im vergangen Jahr ein neues Gewerbe an.<br />
Gründungen im Wandel –<br />
Klassische Branchen beleben<br />
Gewerbestatistik<br />
Nach zwei gründungsschwachen Jahren stabilisiert sich die<br />
Zahl der Gewerbeanmeldungen in Ostfriesland und Papenburg.<br />
Nicht alle Branchen stehen dabei jedoch als Gewinner da.<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
<br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014<br />
Anmeldungen 3967 3823 3462 3276 3259 3303 3026 2689 2698 2752<br />
Abmeldungen 2715 3002 2548 2461 2255 2122 2884 2131 2642 2157<br />
„Insgesamt zeigt die anhaltend hohe<br />
Nachfrage der Unternehmen nach Fachkräften<br />
am Personalmarkt nach wie vor<br />
ihre Auswirkungen auf das Gründungsgeschehen“<br />
resümiert Hartmut Neumann,<br />
IHK-Referent für Starthilfe und Wirtschaftsförderung.<br />
Es bestätige sich regelmäßig<br />
eine enge Korrelation zwischen<br />
Arbeitsmarktlage und Gründungsstatistiken.<br />
Potenzielle Existenzgründer zögen<br />
demzufolge vielfach den Weg in eine<br />
sichere, abhängige Beschäftigung einer<br />
risikobehafteten Selbstständigkeit vor.<br />
Der jedoch noch im Vorjahr zu beobachtende<br />
Trend einer rasant steigenden Anzahl<br />
wieder abgemeldeter Gewerbe aufgrund<br />
von Abwanderungen aus der<br />
Selbstständigkeit in ein Angestelltenverhältnis<br />
setzte sich laut den Ergebnissen<br />
des Gründerreports nicht weiter fort.<br />
Nachdem für die Zahlen der Gewerbeanmeldungen<br />
und Gewerbeabmeldungen<br />
in 2013 ein annährend gleiches<br />
Niveau festgestellt werden musste, wird<br />
für den aktuellen Untersuchungszeitraum<br />
wieder ein deutlich positiver Gründungssaldo<br />
(Differenz zwischen neu<br />
angemeldeter und abgemeldeter Gewerbe)<br />
aufgezeigt. Bei insgesamt 2.157 Gewerbeabmeldungen<br />
konnten für 2014<br />
also 595 neue IHK-Betriebe registriert<br />
werden.<br />
Quelle: IHK Foto: marcogarrincha/iStock/Thinkstock<br />
6 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Hinsichtlich der Entwicklungen des<br />
Gründungsgeschehens in den unterschiedlichen<br />
Branchen, haben im Laufe<br />
des hier betrachteten Zeitraumes<br />
von zehn Jahren deutliche Verschiebungen<br />
in der Region stattgefunden.<br />
Die in der Vergangenheit anteilig deutlich<br />
gründungsstärksten Branchen Handel<br />
und Dienstleistungen unterlagen<br />
über den Zeitverlauf einer tendenziell<br />
stetig rückläufigen Entwicklung.<br />
Hier lässt sich jedoch seit den sehr geringen<br />
Gründungsaktivitäten im Jahr<br />
2012 eine Trendwende erkennen. In<br />
beiden Bereichen konnten im vergangenen<br />
Jahr wieder Zuwächse der<br />
Quelle: IHK<br />
Gründungszahlen verzeichnet werden.<br />
Weiterhin rückläufig bleiben die Entwicklungen<br />
der Gewerbeanmeldungen<br />
im Bereich der Energieversorgung.<br />
Dies sei nicht zuletzt eine deutliche Konsequenz<br />
der im August 2014 in Kraft<br />
getretenen Novelle des Erneuerbare-<br />
Energien-Gesetz (EEG), erläutert Neumann.<br />
So habe man in den Untersuchungen<br />
zum aktuellen Gründerreport<br />
für diese Branche die geringsten Gründungszahlen<br />
der vergangenen zehn<br />
Jahre gemessen.<br />
Als drittstärkster Wirtschaftszweig hinsichtlich<br />
der Anzahl neu angemeldeter<br />
Gewerbe in Ostfriesland und Papenburg<br />
konnte sich laut Gründerreport<br />
bereits in 2013 der Industriesektor hervortun.<br />
Nach vier Jahren konstant positiver<br />
Entwicklungen, wurde hier auch für<br />
2014 eine weitere Zunahme der Gründungszahlen<br />
registriert.<br />
>>> Seite 8<br />
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Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 7
Titelthema<br />
<br />
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<br />
Seite 7 >>><br />
Für eine nachhaltig strukturelle und<br />
wirtschaftliche Entwicklung in Ostfriesland<br />
und Papenburg ist die Marktbeständigkeit<br />
von neu gegründeten<br />
Unternehmen von zentraler Bedeutung.<br />
Um von den Lebenszyklen der<br />
IHK-Betriebe Rückschlüsse auf das<br />
Marktumfeld und etwaigen Entwicklungstendenzen<br />
ziehen zu können,<br />
wird im Rahmen der Untersuchungen<br />
zum IHK-Gründerreport ein Fünfjahres-Zeitraum<br />
betrachtet.<br />
Erste Jahre sind entscheidend<br />
Bei Analyse der Überlebensquoten<br />
der Unternehmen zeigte sich dabei<br />
erneut, dass gerade die ersten Jahre<br />
nach Markteintritt entscheidend für<br />
<br />
<br />
Quelle: IHK<br />
eine dauerhafte Marktbeständigkeit<br />
sind. Insbesondere für Kleingründungen,<br />
wie etwa Einzelunternehmen<br />
oder Zusammenschlüsse als Gesellschaften<br />
bürgerlichen Rechts (GbR),<br />
stellen diese jedoch auch eine besonders<br />
große Herausforderung dar. So<br />
zeigen die Auswertungen, dass von den<br />
Kleingewerbetreibenden, die ihr Unternehmen<br />
im Jahr 2010 gegründet haben,<br />
heute lediglich noch rund 55 Prozent<br />
am Markt aktiv sind.<br />
Eine weitaus höhere Marktbeständigkeit<br />
lässt sich jedoch bei den Unternehmen<br />
beobachten, die aufgrund der<br />
gewählten Rechtsform oder ihrer wirtschaftlichen<br />
Dimensionen einen Eintrag<br />
in das Handelsregister voraussetzen.<br />
Im zugrunde gelegten Fünfjahres-Zeitraum<br />
haben hier bis zum<br />
Auswertungszeitpunkt etwa 67 Prozent<br />
ihren Gewerbebetrieb erfolgreich aufrechterhalten<br />
können.<br />
Vorbereitung zahlt sich aus<br />
„Die Ergebnisse verdeutlichen, dass<br />
die höheren organisatorischen Anforderungen<br />
und notwendige Finanzmittelausstattung<br />
zur Gründung etwa<br />
einer GmbH sich vielfach auch bei<br />
der Bewältigung erster Hürden im gewerblichen<br />
Alltag bezahlt machen können“,<br />
erklärt Hartmut Neumann, IHK-<br />
Referent für Starthilfe und Wirtschaftsförderung.<br />
Die rechtssichere Gestaltung<br />
von Gesellschaftsverträgen oder eine<br />
von der Bank geforderte akribische<br />
Analyse von Markt- und Konkurrenzsituation<br />
deckten oft im Vorfeld etwaige<br />
Fallstricke auf, gegen die man sich<br />
somit entsprechend wappnen könne.<br />
Dies zeige, dass insbesondere eine<br />
intensive Vorbereitung der <strong>Existenzgründung</strong><br />
über die spätere Konkurrenzund<br />
Marktfähigkeit des Unternehmens<br />
entscheidet. Das Marktumfeld, standortspezifische<br />
Rahmenbedingungen,<br />
die Mitbewerber und eventuelle Risiken<br />
sollten vor der Gründung genauestens<br />
unter die Lupe genommen und<br />
analysiert werden.<br />
Informationen zu Strukturdaten, Kaufkraft<br />
oder erforderlichen Fach- und<br />
Sachkundenachweisen stellt die IHK<br />
Existenzgründern und Unternehmern<br />
zur Unterstützung kostenlos zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,<br />
in vertraulichen Beratungsgesprächen<br />
Businesspläne und Finanzierungskonzepte<br />
prüfen und optimieren<br />
zu lassen.<br />
Der IHK-Gründerreport steht als Download<br />
zur Verfügung. Weitere Informationen<br />
erhalten Sie unter www.ihk-emden.de,<br />
Dok.-Nr. 6985.<br />
I<br />
Foto: Andrey Popov/iStock/ThiThinkstock<br />
Besonders die ersten Jahre der Selbstständigkeit sind entscheidend.<br />
Foto: Studio W Emden<br />
Ansprechpartner:<br />
Hartmut Neumann<br />
Referent für<br />
Standortpolitik<br />
Tel.: 04921 8901-34<br />
hartmut.neumann@<br />
emden.ihk.de<br />
8 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Informationssystem für Existenzgründer<br />
IHK unterstützt Gründungen<br />
und Ansiedlungen mit<br />
Standortinformationssystem<br />
Die IHK für Ostfriesland und Papenburg bietet über ihren Internetauftritt die Möglichkeit, sich online über<br />
die strukturellen Rahmenbedingungen verschiedener Standorte im Kammerbezirk zu informieren. Foto: IHK<br />
I „Standort ist dort, wo gewirtschaftet<br />
wird. Dort ist auch die IHK und setzt<br />
sich für die Qualität des Wirtschaftsstandortes<br />
ein.“ So heißt es in einem<br />
Slogan der Industrie- und Handelskammern.<br />
Insbesondere Existenzgründer<br />
sollten ihre zuständige IHK hier beim<br />
Wort nehmen und sich die vorherrschenden<br />
Rahmenbedingungen für ihr<br />
Vorhaben detailliert erläutern lassen.<br />
Denn wer ein Unternehmen gründet<br />
oder eine Niederlassung an einem neuen<br />
Ort errichtet, benötigt zunächst<br />
einmal eine Reihe von Informationen<br />
um die Qualität und Perspektiven des<br />
potenziellen Betriebssitzes genau beurteilen<br />
zu können. Kaufkraft, Arbeitsmarkt,<br />
Gewerbesteuersätze und Konkurrenzsituation<br />
sind nur ein paar<br />
Faktoren, die die Eignung des Standortes<br />
für die neue Geschäftsidee entscheidend<br />
beeinflussen.<br />
Um angehende Unternehmer bei der<br />
Standortwahl zielgerichtet zu unterstützen,<br />
bietet die Industrie- und Handelskammer<br />
für Ostfriesland und Papenburg<br />
über ihren Internetauftritt die<br />
Möglichkeit, sich online über die strukturellen<br />
Rahmenbedingungen verschiedener<br />
Standorte<br />
im Kammerbezirk zu<br />
informieren.<br />
Über eine interaktive<br />
Kartensuche können<br />
schnell und zielgerichtet<br />
Informationen zu Infrastruktur,<br />
Verkehrsanbindung oder Wirtschaftskraft<br />
abgerufen werden. Zudem gibt<br />
das System Auskünfte über verfügbare<br />
Immobilien und Gewerbeflächen<br />
am jeweiligen Standort.<br />
In dem IHK-Standortportal wird der<br />
Kammerbezirk über einen durch das<br />
Kommunale Standort-Informations-<br />
„Standort ist dort,<br />
wo gewirtschaftet<br />
wird.“<br />
System (KomSIS) bereitgestellten Kartenausschnitt,<br />
wie in einer Google<br />
Maps Anwendung, grafisch dargestellt<br />
und die zur Verfügung stehenden<br />
Standortprofile markiert. Über Zoomen<br />
und Verschieben der Karte lassen<br />
sich dabei einzelne Bereiche detailliert<br />
betrachten.<br />
Durch einen Mausklick<br />
auf die in der Karte<br />
dargestellten Suchergebnisse<br />
können weitere<br />
Informationen, wie<br />
etwa Beschäftigungszahlen und Gewerbesteuerhebesätze<br />
oder aber<br />
Größe, Zustand und Preis der angebotenen<br />
Gewerbeimmobilien abgerufen<br />
werden.<br />
I<br />
Zu erreichen ist das Standort-Informations-System<br />
auf der Internetseite der<br />
IHK (www.ihk-emden.de) unter der<br />
Dok.-Nr. 611.<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 9
Titelthema<br />
Unternehmensbörse<br />
Geschäftsübernahme als Alternative zur Neugründung<br />
I Auf dem Weg in die Selbstständigkeit<br />
kann die Übernahme eines bereits bestehenden<br />
Unternehmens eine attraktive,<br />
manchmal unterschätzte Alternative<br />
zur Neugründung sein. Neben den<br />
Räumlichkeiten, einem Warenlager und<br />
Geschäftsbeziehungen sind vor allem die<br />
Kunden hier schon vorhanden. Einige<br />
Hürden, die der Existenzgründer zum<br />
erfolgreichen Markteintritt nehmen<br />
muss, sind hier somit bereits überwunden.<br />
Foto: IHK<br />
Mit der Unternehmensbörse nexxt-change<br />
unterstützen die Industrie- und Handelskammern<br />
angehende Unternehmer<br />
bei der Suche nach geeigneten Betrieben.<br />
Die Kammern koordinieren als zentrale<br />
Kontaktstelle Angebote zum Verkauf<br />
stehender Unternehmen und Suchanfragen<br />
von Existenzgründern. Die<br />
Vermittlungswünsche werden online<br />
veröffentlicht und die verschiedenen<br />
Interessenten zusammengeführt.<br />
Über die Internetadresse www.nexxtchange.org<br />
sind die optional mit einer<br />
Chiffrenummer versehenen Inserate zu<br />
erreichen. Darüber hinaus werden die<br />
aktuellen Angebote und Suchanfragen<br />
monatlich in der Kammerzeitschrift<br />
„Wirtschaft in Ostfriesland und Papenburg“<br />
publiziert.<br />
I<br />
Weitere Informationen zur Unternehmensbörse<br />
erhalten Sie auf der Internetseite der IHK (www.<br />
ihk-emden.de) unter der Dok.-Nr. 116.<br />
Wir stehen auch auf Stahl.<br />
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150 Jahre<br />
Johannes Eissing, Papenburg (1. Mai)<br />
125 Jahre<br />
Hotel Graf Waldersee Ralph Hofmann e.K.,<br />
Borkum (1. Juni)<br />
25 Jahre<br />
Klaus Peter Kubsch, Esens (1. Februar)<br />
Erika Lange-Behrends, Leer (13. Juni)<br />
Günther Rohlfs, Wittmund (15. Juni)<br />
Thomas Querl, Langeoog (1. Mai)<br />
Arbeitsjubiläen<br />
40 Jahre<br />
Peter Hoppe (2. Juni), beschäftigt bei der<br />
Firma ZGO Zeitungsgruppe Ostfriesland<br />
GmbH, Leer<br />
Hermann Kruse (9. Juni), Franz-Theodor<br />
Niehoff (9. Juni) und Peter Ley (9. Juni),<br />
alle beschäftigt bei der Firma MEYER WERFT<br />
GmbH & Co. KG, Papenburg<br />
Bernhard Harders (30. Juni), beschäftigt bei<br />
der Firma Meyer Werft Laserzentrum GmbH,<br />
Papenburg<br />
Arthur Rueffer (1. Juni), beschäftigt bei der<br />
Firma Aktiengesellschaft Reederei Norden-<br />
Frisia, Norden<br />
25 Jahre<br />
Franz Springub (5. Juni) und Wolfgang van<br />
Zadel (5. Juni), beide beschäftigt bei der<br />
Firma Salamander Industrie-Produkte<br />
GmbH, Papenburg<br />
Richard Kramer (18. Juni), beschäftigt bei<br />
der Firma KS Gleitlager GmbH, Papenburg<br />
Andreas Laubur (5. Juni), Stephan Holtkamp<br />
(5. Juni), Jürgen Kuper (5. Juni), Jan Veenhuis<br />
(11. Juni), Albert Rademaker (18. Juni), Uwe<br />
Pruin (22. Juni) und Hans Blome (25. Juni),<br />
alle beschäftigt bei der Firma MEYER WERFT<br />
GmbH & Co. KG, Papenburg<br />
Hans-Joachim Walter (1. Juni), beschäftigt<br />
bei der Firma MEYER WERFT Laserzentrum<br />
GmbH, Papenburg<br />
Gabriele Kersten (1. Juni) und Sabine Moser<br />
(6. Juni), beide beschäftigt bei der Firma<br />
ALDI GmbH & Co. Kommanditgesellschaft,<br />
Hesel<br />
Rolf Veenhuis (12. Juni), Manfred Marks (19.<br />
Juni) und Jan-Günter Egbers (26. Juni), alle beschäftigt<br />
bei der Firma JOHANN BUNTE Bauunternehmung<br />
GmbH & Co. KG, Papenburg<br />
Klaus van der Pütten (18. Juni), beschäftigt<br />
bei der Firma BORKUMER KLEINBAHN UND<br />
DAMPFSCHIFFAHRTSGES.MBH, Borkum<br />
Joachim Schilling (5. Juni), beschäftigt bei der<br />
Firma Johannes Tillmann GmbH & Co. KG, Emden<br />
Udo Uphoff (1. Mai), beschäftigt bei der Firma<br />
Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden GmbH,<br />
Norden<br />
Rolf Bouwman (1. Mai), beschäftigt bei der Firma<br />
Aktien-Gesellschaft „EMS“, Emden/Eemshaven<br />
Eva Böhme (1. Juni), beschäftigt bei der Firma<br />
Stadtwerke Emden GmbH, Emden<br />
Bernhard Uphoff (1. Juni), beschäftigt bei der<br />
Firma Soltau-Kurier-Norden GmbH, Norden<br />
Annette Arends (1. Juni), beschäftigt bei der<br />
Firma NB Norder Bandstahl GmbH, Norden<br />
Zahlenspiegel<br />
Preisindex für die Lebenshaltung 1<br />
Industrie-Beschäftigte im IHK-Bezirk<br />
Verbraucherpreisindex für Deutschland 1<br />
Basis 2010 = 100²<br />
Prozent³<br />
Industrie-Beschäftigte im IHK-Bezirk für Ostfriesland und Papenburg<br />
25.000<br />
24.500<br />
2013 JD 4 105,7 +1,5<br />
2014 JD 4 106,6 +0,9<br />
2014 April 106,5 +1,3<br />
2015 März 107,0 + 0,3<br />
2015 April 107,0 +0,5<br />
1<br />
Angaben nach Verbrauchsverhältnissen des Jahres 2010<br />
2<br />
Basisumstellung von 2005 auf 2010 erfolgte im Februar 2013<br />
24.000<br />
23.500<br />
23.000<br />
22.500<br />
22.000<br />
21.500<br />
21.000<br />
20.500<br />
20.000<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
3<br />
Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
4<br />
Jahresdurchschnitt<br />
2014 2015<br />
Grafik: IHK für Ostfriesland und Papenburg<br />
Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN)<br />
12 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Sprechtage für den Mittelstand<br />
Energiespeicherung vorantreiben<br />
I Auch die Speicherung von Energie ist<br />
ein Baustein der Energiewende. Bereits<br />
zum dritten Mal bot die IHK deshalb ihren<br />
Unternehmen die Möglichkeit, sich<br />
vor Ort von der Landesinitiative Energiespeicher<br />
und -systeme Nieder sachsen<br />
beraten zu lassen. Im Rahmen von bilateralen<br />
Kurzgesprächen konnten die<br />
Unternehmen so ihre Entwicklungsbedarfe<br />
analysieren und sich zu Fördermöglichkeiten<br />
für eigene Entwicklungsprojekte<br />
beraten lassen. Die Landesinitiative<br />
bietet zudem über Fachveranstaltungen<br />
und Netzwerke Raum für<br />
Unternehmenskooperationen.<br />
„Das Potenzial für innovative Produkte<br />
aus dem Mittelstand im Bereich der Energiespeicher<br />
und -systeme ist riesig“,<br />
fasst Prof. Heinz Wenzl, wissenschaftlicher<br />
Koordinator der Landesinitiative,<br />
die Ergebnisse aus den Gesprächen zusammen.<br />
„Die Unternehmen haben exzellente<br />
Ideen, doch oft fehlen im Tagesgeschäft<br />
die Ressourcen zur Konkretisierung<br />
der Vorhaben sowie die zur Suche<br />
nach Kooperationspartnern. Hier kann<br />
die Geschäftsstelle der Landesinitiative<br />
Unterstützung leisten und so die Produktentwicklung<br />
in Niedersachsen voran<br />
bringen.“<br />
Chancen und Herausforderungen<br />
Für kleine und mittelständische Unternehmen<br />
bietet der Zukunftsmarkt für<br />
Energiespeicher und -systeme große<br />
Chancen, aber auch große Herausforderungen:<br />
Um mit den Produkten großer<br />
Unternehmen und ausländischer Mitbewerber<br />
konkurrieren zu können, müssen<br />
die Mittelständler innerhalb immer<br />
Prof. Heinz Wenzl und Dr. Isabell Schwenkert von<br />
der Geschäftsstelle der Landesinitiative waren<br />
in der IHK zu Gast, um regionale Unternehmen<br />
bei ihren Projekten rund um Energiespeicher und<br />
-systeme zu beraten. Foto: IHK<br />
schneller werdender Innovationszyklen<br />
neue Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen<br />
entwickeln. Um in diesem hart<br />
umkämpften Markt erfolgreich zu sein,<br />
gilt es, staatliche Förderprogramme für<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeiten<br />
richtig zu nutzen und verlässliche Partner<br />
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Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 13
Aus der Region<br />
Schaufenster der Region<br />
6.000 Quadratmeter, sieben Hallen und mehr als 150<br />
Aussteller. Produkte von Handel, Handwerk oder Landwirtschaft<br />
soweit das Auge reicht. Alltag für Ausstellungsleiterin<br />
Hedwig Eichfeld von der Veranstalterfirma<br />
„Friedrich Haug“. Naja, nicht ganz. Die 64-Jährige hat<br />
mit der 13. Weser-Ems-Ausstellung (WEA) in Aurich die<br />
letzte Messe ihres Berufslebens organisiert.<br />
14 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 15<br />
Foto: Ostfriesische Nachrichten/Recke
Aus der Region<br />
Publikumsmagnet für die ganze Region<br />
Rund 43.000 Besucher haben sich in diesem Jahr auf der 13. Weser-Ems-Ausstellung<br />
in Aurich umgeschaut, informiert und unterhalten. Die Verbrauchermesse ist an Christi<br />
Himmelfahrt (14. Mai) auf dem Mehrzweckgelände in Aurich-Tannenhausen eröffnet<br />
worden und dauerte bis zum folgenden Sonntag (17. Mai). Die langjährige Ausstellungsleiterin<br />
Hedwig Eichfeld blickt zurück und zieht ein Resümee. WOP sprach mit ihr über<br />
Chancen, Perspektiven und Herausforderungen der Verbrauchermesse.<br />
I WOP: Frau Eichfeld, seit Anfang der<br />
70er Jahre findet in Aurich die wiederkehrende<br />
Gewerbeschau statt. Erinnern Sie<br />
sich noch an die erste Weser-Ems-Ausstellung?<br />
Eichfeld: Die erste Weser-Ems-Ausstellung<br />
fand 1967 statt. Zu diesem Zeitpunkt<br />
war ich noch in der Ausbildung,<br />
allerdings nicht bei der Firma Friedrich<br />
Haug. Ich habe im Jahre 1991 zum ersten<br />
Mal die Weser-Ems-Ausstellung<br />
organisiert, allerdings unter Anleitung<br />
von Frau Maria Vorwerk, Inhaberin der<br />
Firma Friedrich Haug.<br />
WOP: Und, hatten Sie mit der Idee Erfolg?<br />
Eichfeld: Die Weser-Ems-Ausstellung<br />
war schon eine Traditionsveranstaltung,<br />
daran haben wir angeknüpft.<br />
WOP: Hätten Sie damals damit gerechnet,<br />
dass sich die Weser-Ems-Ausstellung<br />
einmal so entwickelt?<br />
Eichfeld: Die größte Ausstellung war<br />
die Jubiläumsveranstaltung „10. Weser-Ems-Ausstellung“<br />
im Jahre 2003.<br />
Wir waren von der Beschickung und<br />
auch von dem Besuch der Ausstellung<br />
überrascht und ausgesprochen zufrieden.<br />
WOP: Alle vier Jahre zieht die Messe mehrere<br />
Tausend Besucher an. Kommt nach<br />
der Zeit nicht eine Art Routine auf?<br />
Eichfeld: Selbstverständlich ist die<br />
Organisation und Planung einer Verbraucherausstellung<br />
Routine. Allerdings<br />
muss man aufpassen, immer wieder<br />
neue Akzente und Neuerungen einzuplanen,<br />
damit sich die Veranstaltung<br />
nicht abnutzt.<br />
WOP: Wieso ist die Messe eine Messe für<br />
die ganze Familie?<br />
Eichfeld: Wir bieten für Jung und Alt<br />
Information, Erlebnis und ein interessantes<br />
Rahmenprogramm. Vom Reitsportverein<br />
Tannenhausen wurden an<br />
allen Messetagen Reitsport- und Voltigiervorführungen<br />
angeboten, Hunde-<br />
und Schafschauen gezeigt. Außerdem<br />
gab es für die kleinen Ausstellungsbesucher<br />
an allen Tagen einen Streichelzoo.<br />
WOP: Zu welchen Themen konnten sich<br />
Messebesucher informieren?<br />
Eichfeld: Auf der 13. Weser-Ems-Ausstellung<br />
präsentierte sich die Landwirtschaft<br />
unter dem Motto Land(er)leben.<br />
In einer eigens aufgebauten Halle informierte<br />
eine Ausstellergemeinschaft<br />
mit Vertretern von Polizei, Bundeswehr,<br />
Verkehrssicherheit usw. zum Thema Mit<br />
Sicherheit mehr Sicherheit. Außerdem<br />
wurde in der landwirtschaftlichen Halle<br />
zum Thema Ausbildung in der Landwirtschaft<br />
beraten. Handel, Handwerk,<br />
die Ubbo-Emmius-Klinik Aurich und<br />
viele Einzelhändler informierten zu<br />
den Themen Bauen, Wohnen, Haushalt,<br />
Gesundheit und Landwirtschaft.<br />
WOP: Haben die Themen einen regionalen<br />
Bezug?<br />
Eichfeld: Davon bin ich überzeugt. Die<br />
Weser-Ems-Ausstellung ohne einen<br />
Schwerpunkt „Landwirtschaft“ ist<br />
schwer vorstellbar.<br />
WOP: Welche Themen standen bei der<br />
diesjährigen Auflage der Messe im Fokus?<br />
Eichfeld: Wie schon erwähnt, standen<br />
die Themen Sicherheit und Landwirtschaft<br />
ganz oben auf der Liste. Natürlich<br />
auch das Thema regenerative Energien<br />
und energiesparendes Bauen.<br />
WOP: Welche Bedeutung hat bei einer<br />
Verbrauchermesse wie der Weser-Ems-<br />
Ausstellung der Mix aus Information und<br />
Unterhaltung?<br />
Interessierte Besucher haben sich über die heimische Wirtschaft informiert.<br />
Foto: Ostfriesische Nachrichren/Frerichs<br />
v.l.: Wirtschaftsminister Olaf Lies, Aurichs Bürgermeister Hans-Werner Windhorst und<br />
MdL Wiard Siebels (SPD).<br />
Foto: Ostfriesische Nachrichren/Banik<br />
16 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Es gab zahlreiche Attraktionen zu sehen.<br />
Foto: Ostfriesische Nachrichren/Recke<br />
Rund 43.000 Besucher zählte die Weser-Ems-Ausstellung.<br />
Foto: Ostfriesische Nachrichren/Frerichs<br />
Eichfeld: Der Mix ist sehr wichtig. Der<br />
Besucher möchte sich „nicht nur“ informieren,<br />
für ihn ist die Ausstellung<br />
eine Kommunikationsbörse. Hier trifft<br />
man sich, hier unterhält man sich und<br />
hier informiert man sich über Neuerungen<br />
auf dem Markt.<br />
WOP: Welchen Mehrwert bietet die<br />
Weser-Ems-Ausstellung Besucherinnen<br />
und Ausstellern?<br />
Eichfeld: Der Eintritt der Ausstellung<br />
ist nicht sehr hoch, Kinder bis einschließlich<br />
15 Jahre haben freien Eintritt,<br />
für Rentner ist der Eintritt nochmals<br />
reduziert. Alle angebotenen Veranstaltungen<br />
wie Frisurenmodenschau,<br />
Musik- und Sportvorführungen<br />
sind im Eintrittspreis enthalten.<br />
WOP: In der Vergangenheit dauerte<br />
die Messe immer neun Tage. In diesem<br />
Jahr ist der Ausstellungszeitraum erstmals<br />
auf vier Tage verkürzt worden. Warum<br />
kam es zur Verkürzung?<br />
Eichfeld: Nach Beendigung der 12.<br />
Weser-Ems-Ausstellung führten wir<br />
eine Fragebogenaktion durch. Nach<br />
Auswertung der Fragebögen war der<br />
Wunsch nach Verkürzung klar auszumachen.<br />
Außerdem hatte es schon<br />
persönliche Gespräche mit den Ausstellern<br />
gegeben, die diesen Wunsch<br />
äußerten.<br />
WOP: War die Verkürzung die richtige<br />
Entscheidung?<br />
Eichfeld: Eindeutig JA!! Aufgrund der<br />
personellen Besetzungen in den Betrieben<br />
ist eine 9-tägige Veranstaltung<br />
nicht mehr zu leisten.<br />
WOP: Wirtschaftsminister Olaf Lies hat<br />
gesagt „Die Messe ist ein Magnet für die<br />
Region“, stimmt das?<br />
Eichfeld: Das würde ich mit Sicherheit<br />
so unterstreichen. Die Weser-Ems-<br />
Ausstellung ist eine traditionsreiche<br />
Veranstaltung und fest im Veranstaltungskalender<br />
verankert. Sie ist ein<br />
Magnet für die Region und Schaufenster<br />
der Region.<br />
WOP: Der Online-Handel gewinnt aktuell<br />
immer mehr an Bedeutung. Welchen<br />
Vorteil bietet eine Verbrauchermesse im<br />
Vergleich zu Produktinformationen und<br />
-käufen via Internet?<br />
Eichfeld: Im Vordergrund steht der<br />
persönliche Kontakt, das persönliche<br />
Gespräch. Hier kann ich das Produkt<br />
sehen, anfassen und ausprobieren.<br />
Außerdem habe ich auch nach dem<br />
Kauf der Ware immer einen Ansprechpartner<br />
vor Ort. Der Verkäufer steht<br />
dem Kunden auch nach Monaten und<br />
Jahren für ein Gespräch, für Beratung<br />
und eine eventuelle Reklamation immer<br />
zur Verfügung. Der Käufer unterstützt<br />
durch den Kauf vor Ort den hiesigen<br />
Handel. Ich finde das sehr wichtig.<br />
WOP: Ihre Einschätzung: Hat die Weser-<br />
Ems-Ausstellung eine Zukunft? Wird es<br />
in den kommenden Jahren noch Verbrauchermessen<br />
geben?<br />
Eichfeld: Auf jeden Fall. Das Produktangebot<br />
wird sich eventuell ändern<br />
und dem aktuellen Trend und den<br />
Neuerungen auf dem Markt anpassen.<br />
Verbrauchermessen werden auch in<br />
Zukunft von der heimischen Wirtschaft<br />
genutzt werden um die Leistungsfähigkeit<br />
zu präsentieren und um den<br />
Kunden und die Kaufkraft vor Ort zu<br />
binden. Eine Verbrauchermesse bietet<br />
außerdem nicht nur Waren und<br />
Produkte an, sie ist auch eine Erlebnisveranstaltung<br />
vor Ort. Fö I<br />
Die Bundeswehr war mit einem Stand vertreten.<br />
Foto: Ostfriesische Nachrichren/Banik<br />
Zur Eröffnung hat Olaf Lies gesprochen.<br />
Foto: Ostfriesische Nachrichren/Banik<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 17
Aus der Region<br />
© alswart - Fotolia.com<br />
Veranstaltungskalender<br />
Foto: Hochschule Emden/Leer<br />
Foto: gk-6mt/iStock/Thinkstock<br />
Foto: Wavebreak Media/Thinkstock/ Bildnachweis Wavebreakmedia Ltd<br />
Regionalforum<br />
Unter der Dachmarke „greentech Ostfriesland“<br />
möchten die Hochschule Emden/Leer<br />
und die IHK für Ostfriesland<br />
und Papenburg den Nordwesten als<br />
Modellregion für Grüne Technologien<br />
und Nachhaltigkeit etablieren. Am<br />
8. und 9. September wird dazu das<br />
„greentech Ostfriesland - Regionalforum<br />
2015“ in der Hochschule Emden/<br />
Leer stattfinden.<br />
Informationen zur Veranstaltung sind<br />
in Kürze unter www.greentech-ostfriesland.de<br />
zu finden.<br />
Ansprechpartner bei der IHK ist Michael<br />
Tischner, Tel. 04921 8901-37, E-Mail:<br />
michael.tischner@emden.ihk.de.<br />
Symposium<br />
Nach den drei VDR-Ballastwasser-Symposien<br />
im Juli und Oktober 2009 und<br />
Dezember 2010 möchte der VDR nun<br />
noch einmal zusammen mit MARIKO<br />
und BUREAU VERITAS die Reedereien<br />
bei den finalen Vorbereitungen zur<br />
Auswahl der geeigneten Anlage und<br />
Einbau bzw. Nachrüstung unterstützen<br />
und fachliche Empfehlungen anbieten.<br />
Die jeweils ganztägige Veranstaltung<br />
findet einmal am 8. September in Rainville<br />
Elbterassen, Hamburg und am 9.<br />
September im Mariko in Leer statt.<br />
Ansprechpartner bei der IHK ist Alexander<br />
Malchus, Tel. 04921 8901-48, E-Mail:<br />
alexander.malchus@emden.ihk.de<br />
AGB und ihre Tücken<br />
Fast jedes Unternehmen verwendet Allgemeine<br />
Geschäftsbedingungen (AGB).<br />
Doch was darf in AGB geregelt werden<br />
und welche Formulierungen sind rechtlich<br />
erlaubt? Viele Unternehmen sind unzureichend<br />
über die rechtlichen Tücken<br />
von AGB informiert. So sind auch bei der<br />
Verwendung von AGB im Internet Besonderheiten<br />
zu beachten. Wie Risiken beim<br />
Einsatz von AGB minimiert werden können<br />
und welche Fehler in jedem Fall vermieden<br />
werden sollten, erfahren Sie in<br />
unserer Veranstaltung am 7. Juli in Emden.<br />
Weitere Informationen: Simon Alex, Tel.<br />
04921 8901-83, simon.alex@emden.ihk.de,<br />
www.ihk-emden.de, Dok.-Nr.: 13074.<br />
Datum Thema Ort Ansprechpartner www.ihkemden.de,<br />
Dok.-Nr.: ...<br />
23. Juni<br />
23. Juni<br />
29. Juni<br />
9. Juli<br />
Novellierte Betriebssicherheitsverordnung<br />
(Regionaler Arbeitskreis<br />
für Arbeitssicherheit)<br />
Patent- und Erfindersprechtag<br />
Nachholtermin eBusiness-<br />
Tag Nordwest: 13 – 17 Uhr<br />
in der Berufsakademie<br />
Ost-Friesland (BAO)<br />
NBank-Beratungssprechtag<br />
Emden Michael Tischner, michael.tischner@emden.ihk.de 13032<br />
Wittmund Heike Lambertus, heike.lambertus@emden.ihk.de 7307<br />
Leer Nina Lenger, nina.lenger@emden.ihk.de 12878<br />
Emden Maike Kempe, maike.kempe@emden.ihk.de 1011<br />
18 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
IHK und Wirtschaftsförderkreis Harlingerland legen Positionspapier neu auf<br />
„Centrum zwischen Ems und Jade“ an<br />
Landrat Matthias Köring übergeben<br />
I Die Industrie- und Handelskammer<br />
für Ostfriesland und Papenburg (IHK)<br />
und der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland<br />
e. V. haben ihr Positionspapier<br />
„Landkreis Wittmund – Centrum<br />
zwischen Ems und Jade“ neu aufgelegt<br />
und es Ende April offiziell an Landrat<br />
Matthias Köring übergeben. Das<br />
24 Seiten starke Werk stellt die Chancen<br />
und Herausforderungen für die<br />
Wirtschaft im Landkreis Wittmund vor.<br />
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten<br />
Slink betonte bei der Übergabe den<br />
Mehrwert des Papiers für die Region:<br />
„Die Überarbeitung unseres Positionspapiers<br />
stellt einen wichtigen Schritt<br />
zum verstärkten Marktauftritt der Region<br />
Wittmund dar. Zudem kommt ihm<br />
eine bedeutende Rolle als Mittler zwischen<br />
Friesland, Wilhelmshaven und<br />
dem IHK-Bezirk zu.“ Die IHK-Vollversammlung<br />
hatte das Papier bereits im<br />
März einstimmig verabschiedet. Heino<br />
Meenken, 1. Vorsitzender des Wirtschaftsförderkreises,<br />
sieht das Papier<br />
als wichtige Positionierung der Wirtschaft<br />
im Harlingerland gegenüber<br />
Politik und Verwaltung: „So können wir<br />
das Gesamtinteresse der Wirtschaft im<br />
Landkreis Wittmund optimal vertreten.“<br />
Inhaltlich befasst sich das Positionspapier<br />
mit den Themen Infrastruktur,<br />
Arbeitsmarkt, Tourismus, Bildung<br />
und der Bedeutung der Bundeswehr<br />
für den Landkreis Wittmund. Außerdem<br />
werden die demographische Entwicklung,<br />
die Industrie- und Energiewirtschaft<br />
sowie die Landwirtschaft<br />
und der Handel im Landkreis vorgestellt.<br />
Mit dem Papier wollen IHK und<br />
Wirtschaftsförderkreis die Punkte hervorheben,<br />
bei denen sie Handlungsbedarf<br />
sehen und mit denen sie eine<br />
positive Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Region sicherstellen wollen.<br />
„Eines geht aus dem Papier sehr<br />
deutlich hervor: Der Landkreis Wittmund<br />
mag zwar geographisch eine<br />
Randlage im IHK-Bezirk einnehmen,<br />
aber keinesfalls in seiner wirtschaftlichen<br />
Bedeutung“, so IHK-Präsident<br />
Wilhelm-Alfred Brüning. Das Papier<br />
wurde Mitte Mai an rund 3.000 Mitgliedsbetriebe<br />
der IHK im Landkreis<br />
Wittmund versandt. Auch die Landesund<br />
Kommunalpolitiker werden mit<br />
dem Papier versorgt.<br />
I<br />
Ab sofort kann das Positionspapier auch<br />
auf dem Internetportal der IHK(www.ihkemden.de)<br />
herunter geladen werden.<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 19
Aus der Region<br />
IN KÜRZE<br />
Erstes deutsches Schiff mit Flüssigerdgas<br />
betankt<br />
Hamburg/Emden/Bremerhaven. Ende April wurde erstmals ein<br />
deutschgeflaggtes Schiff, die Auto- und Passagierfähre MS Ostfriesland<br />
der AG EMS, in Bremerhaven mit dem emissionsarmen Kraftstoff<br />
Liquefied Natural Gas (LNG) betankt. Die erfolgreiche und schnelle<br />
Erstbetankung der rund 94 m langen Fähre wurde von den Experten<br />
von Bomin Linde LNG durchgeführt. Nach Abschluß der Sicherheitsabstimmungen<br />
konnten innerhalb von kurzer Zeit 40 Kubikmeter<br />
LNG in den Tank der Borkumfähre übertragen werden.<br />
„Wir freuen uns sehr über diesen erfolgreichen Testlauf, der unter<br />
der Aufsicht von Bomin Linde LNG sicher und schnell realisiert<br />
werden konnte“, sagt AG EMS-Vorstand Dr. Bernard Brons.<br />
EEG: Lies fordert verlässliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Bremen. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies hat<br />
vom Bund klare Rahmenbedingungen für Windenergieunternehmen<br />
gefordert. Bei dem Entwurf für das neue EEG, dass Anfang<br />
2016 vorgelegt und 2017 umgesetzt werden soll, mahnte er mit<br />
Blick auf das EEG 3.0, dass ein Ausschreibeverfahren für Windstromanbieter<br />
vorsieht, dass die Bundesregierung die Verlässlichkeit<br />
nicht aus dem Blick verlieren dürfe. Lies sprach sich bei dem Ausschreibeverfahren<br />
für eine Trennung von Onshore und Offshore-<br />
Anlagen aus. Windparks auf See seien sehr viel aufwendiger und<br />
komplizierter so Lies. Die Bundesregierung möchte mit dem EEG<br />
3.0 den rechtlichen Rahmen dafür schaffen, die Förderhöhe für<br />
erneuerbare Energien durch wettbewerbrechtliche Ausschreibungen<br />
zu ermitteln.<br />
Außenhandel über deutsche<br />
Seehäfen wächst<br />
Berlin/Emden. Die Bedeutung der norddeutschen Seehäfen wächst.<br />
Dies ist das Ergebnis einer Sonderauswertung auf Basis der Seeverkehrsprognose<br />
des Bundesverkehrsministerium im Auftrag der IHK<br />
Nord, die im Mai beim Parlamentarischen Abend von IHK Nord und<br />
ZDS in Berlin vorgestellt wurde. Deutsche Unternehmen werden im<br />
Jahr 2030 Güter im Wert von mehr als 860 Milliarden Euro in unseren<br />
Seehäfen umschlagen. Das entspricht einer Steigerung von 140 %<br />
gegenüber 2010 (360 Milliarden Euro). Schon heute werden rund<br />
zwei Drittel des seewärtigen Außenhandels unseres Landes über<br />
deutsche Seehäfen verladen – Tendenz steigend. Das hiermit<br />
verbundene Verkehrsaufkommen auf deutschen Autobahnen,<br />
Schienentrassen und Binnenwasserstraßen wird gegenüber dem<br />
gesamten Güterverkehr in Deutschland im gleichen Zeitraum<br />
doppelt so stark zunehmen.<br />
Molkerei Rücker ist 125 Jahre alt<br />
Aurich. Das Auricher Traditionsunternehmen Molkerei Rücker ist<br />
im Mai 125 Jahre alt geworden. Das Unternehmen gehört heute<br />
zu den europäischen Marktführern in der Produktion von traditionellem<br />
Hirtenkäse. Abnehmer sind unter anderem die Supermarktketten<br />
Aldi, Lidl und Edeka. Das Unternehmen exportiert<br />
seinen Käse mittlerweile in 80 Länder weltweit. Im Jahr 2014<br />
erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von<br />
15 Millionen Euro. Für die Zukunft plant das Unternehmen sein<br />
Portfolio zu erweitern. Ebenfalls ist eine Investition in zweistelliger<br />
Millionenhöhe geplant, mit der das Betriebsgelände erweitert<br />
werden soll. Für neue Produkte müsse eine neue Fertigung<br />
her, heißt es aus Unternehmenskreisen. Wegen der angespannten<br />
Situation auf dem Milchmarkt verzichtete das<br />
Unternehmen auf eine offizielle Feier.<br />
Zwischenstand zum Masterplan Ems<br />
Norden/Leer. Der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft hat im<br />
Mai einen Zwischenstand zum Masterplan Ems gegeben. Nach<br />
der schwierigen Einigung sei man jetzt auf einem guten Weg,<br />
sagte die Staatssekretärin des niedersächsischen Umweltministeriums,<br />
Almut Kottwitz. Das erste Büro mit zwei Mitarbeitern<br />
wurde im Mai in Leer eingerichtet. Das Ziel des Masterplans ist<br />
es einerseits die Wasserqualität der Ems zu verbessern und andererseits<br />
weiterhin die Schiffsüberführungen der Meyer Werft<br />
zu ermöglichen.<br />
Foto: iStock/Thinkstock/GerryBlakeley<br />
20 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
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souverän.<br />
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macht das Xcover 550 zu einem erstklassigen<br />
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sondern durch seine kompakte<br />
Größe mit geringem Gewicht ist es auch<br />
leicht zu verstauen. Zudem ermöglicht<br />
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des Featurephones, ein Trageband zu<br />
befestigen. So lässt sich immer ein Platz<br />
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Alkohol und/oder erhitzter Flüssigkeit. Sämtliche Abdeckungen des Gerätes müssen stets vollständig verschlossen sein, so dass durch sie kein Wasser eindringen kann. (2) Stürze aus größeren Höhen oder<br />
unsachgemäße Bedienung können dem Gerät Schaden zufügen und schließen eine Gewährleistung im Rahmen der Herstellergarantie aus.
Aus der Region<br />
Geburtstag<br />
Stegmann würdigt Entwicklung<br />
der Region<br />
I Der Ehrenpräsident der IHK, Dr. Carl<br />
Ulfert Stegmann, hat zu seinem 75. Geburtstag<br />
die herausragende wirtschaftliche<br />
Entwicklung der Region Ostfriesland<br />
und Papenburg gelobt. „Es ist<br />
wirklich beachtlich, was hier in den<br />
vergangenen Jahrzehnten entstanden<br />
ist.“ 19 Jahre, von 1987 bis 2007, gestaltete<br />
Stegmann als IHK-Präsident die<br />
Entwicklung der Region mit. In dieser<br />
Zeit wirkte er mit am Lückenschluss der<br />
A31 sowie am Ausbau der Häfen und<br />
Flugplätze im IHK-Bezirk. Sein besonderes<br />
Interesse galt der Entwicklung des<br />
Tourismus in der Region.<br />
Auf überregionaler Ebene engagierte<br />
sich der Norder Reeder im Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammertag<br />
(DIHK) im Rechtsausschuss, in der Etat-<br />
Kommission und im DIHK Vorstand.<br />
Die Verbundenheit zur IHK hat in der<br />
Carl Ulfert Stegmann<br />
Foto: Privat<br />
Die Reederei Frisia hat eine lange Tradition in der Region Foto: Archiv<br />
Familie Stegmann Tradition. Bereits sein<br />
Großvater, Carl Stegmann war IHK Präsident.<br />
Sein Vater war Mitglied im Präsidium<br />
und auch sein Sohn engagiert<br />
sich ehrenamtlich im Präsidium und als<br />
Vizepräsident der IHK. „Die IHK-Arbeit<br />
war früher wichtig, ist heute wichtig und<br />
wird auch in Zukunft wichtig sein. In<br />
keiner anderen Organisation werden<br />
die Gesamtinteressen aller Unternehmer<br />
so umfassend vertreten“, ist der<br />
Ehrenpräsident überzeugt.<br />
Stegmann machte 1960 sein Abitur am<br />
Ulrichsgymnasium in Norden. Danach<br />
hatte er in Köln, München und Münster<br />
Rechtswissenschaften studiert. 1969<br />
promovierte er im Fach Rechtswissenschaft<br />
an der Universität Münster. 1972<br />
kehrte er zur Reederei Norden Frisia<br />
zurück.<br />
Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit<br />
in der IHK engagierte er sich auch im<br />
Vorstand der Gerhard ten Doornkaat<br />
Koolmann Stiftung, heute ist er Vorsitzender<br />
des Kuratoriums der Stiftung. Für<br />
sein großes Engagement wurde Stegmann<br />
1996 mit dem Verdienstkreuz<br />
1. Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens<br />
ausgezeichnet.<br />
Stegmann ist bis heute als Ehrenpräsident<br />
für die IHK aktiv.<br />
I<br />
22 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Landvolk<br />
„Die Zukunft der Veredelungsregion“<br />
Anmeldung<br />
Anmeldung zu der Veranstaltung sind<br />
möglich beim Kreislandvolkverband<br />
Cloppenburg e.V. per E-Mail unter:<br />
wirtschaftstag@klv-clp.de<br />
Das Landvolk lädt zum ersten<br />
Wirtschaftstag ein.<br />
I Die drei Kreislandvolkverbände aus<br />
dem Emsland, Cloppenburg und Oldenburg<br />
laden zum ersten Wirtschaftstag<br />
nach Cloppenburg ein. Unterstützt werden<br />
sie durch die Industrie- und Handelskammern<br />
in Emden, Oldenburg und<br />
Osnabrück sowie die Handwerkskammern<br />
aus dem Nordwesten Niedersachsens.<br />
Das Treffen von Vertretern der<br />
Landwirtschaft und von Handel, Handwerk<br />
und Gewerbe findet am Montag,<br />
22. Juni, 13 Uhr, in der Stadthalle in<br />
Cloppenburg statt. Erwartet werden<br />
rund 500 Teilnehmer.<br />
Landwirtschaft, Handel, Handwerk und<br />
Gewerbe ziehen gemeinsam für die<br />
Region an einem Strang. Das ist die<br />
Zielsetzung des 1. Wirtschaftstages der<br />
beteiligten Landvolkverbände.<br />
Es begrüßt der Präsident der Vereinigung<br />
Foto: dvoevnore/iStock/Thinkstock<br />
Emsländisches Landvolk (VEL),Hermann<br />
Wester und der Landrat des Landkreises<br />
Cloppenburg, Johann Wimberg. Hauptredner<br />
ist Niedersachsens Ministerpräsident<br />
Stephan Weil. Er spricht zum<br />
Thema „Zukunft der Veredlungsregion<br />
Norddeutschland“. Anschließend diskutiert<br />
der Ministerpräsident auf dem Podium<br />
mit Vertretern der regionalen Wirtschaft<br />
über die zukünftige wirtschaftliche<br />
Entwicklung des Nordwestens.<br />
Landwirtin Clara Rolfes aus Lastrup im<br />
Kreis Cloppenburg wird über die aktuelle<br />
Situation und die Auswirkungen<br />
der Agrarpolitik auf ihren Betrieb berichten.<br />
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Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 23
Aus der Region<br />
Nach § 1 des Mindestlohngesetzes (MiLoG) haben seit dem 1. Januar 2015 grundsätzlich alle Arbeitnehmer<br />
einen Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn.<br />
Recht kompakt<br />
Mindestlohn<br />
Foto: IHK<br />
Mindestlohnn<br />
• Kein Mindestlohn für Praktika<br />
aufgrund schulrechtlicher Bestimmungen<br />
• 50 % vertraglich vereinbarter Arbeitszeit<br />
kann auf Arbeitszeitkonto<br />
eingestellt werden<br />
• Auf Mindestlohn anrechenbar: z.B.<br />
Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld und<br />
Kinderzulage<br />
• Nicht anrechenbar: Trinkgelder,<br />
Überstunden-, Sonn- und Feiertagszuschläge<br />
• Mehr Informationen auf www.ihkemden.de<br />
unter Dok.-Nr.: 13090.<br />
I Etwa 150 Tage nach der flächendeckenden<br />
Einführung des Mindestlohns<br />
hat der Informationsbedarf in der<br />
Region Ostfriesland und Papenburg<br />
kaum nachgelassen. Gerade bei kleinen<br />
und mittleren Betrieben bestehen weiterhin<br />
viele rechtliche Unsicherheiten<br />
in Bezug auf die Regelungen des Mindestlohngesetzes<br />
(MiLoG). Sind Weihnachtsgelder<br />
oder Zuschläge auf den<br />
Mindestlohn „anrechenbar“? Welche<br />
Ausnahmen gibt es z.B. für Praktikanten?<br />
Diese und weitere Fragen, die uns<br />
viele Unternehmer in den vergangenen<br />
Monaten gestellt haben, beantworten<br />
wir in unserer Serie „Recht kompakt“.<br />
Ausnahmen für Praktikanten<br />
Seit dem 1. Januar 2015 haben nach<br />
§ 1 MiLoG grundsätzlich alle Arbeitnehmer<br />
einen Anspruch auf den gesetzlichen<br />
Mindestlohn. Hiervon gibt es jedoch<br />
eine Reihe von Ausnahmen, so z.B.<br />
unter bestimmten Voraussetzungen für<br />
Praktikanten. Kein Anspruch auf Mindestlohn<br />
besteht unter anderem, wenn<br />
das Praktikum auf Grund einer schuloder<br />
hochschulrechtlichen Bestimmung,<br />
einer Ausbildungsordnung oder<br />
im Rahmen einer Ausbildung an einer<br />
gesetzlich geregelten Berufsakademie<br />
verpflichtend zu leisten ist. Ferner sind<br />
freiwillige Praktika mit einer Dauer von<br />
bis zu drei Monaten ausgenommen, die<br />
der Orientierung bei der Berufs- oder<br />
Studienwahl dienen.<br />
Aufzeichnungspflichten<br />
Nach § 17 MiLoG sind Arbeitgeber verpflichtet,<br />
Beginn, Ende und Dauer der<br />
täglichen Arbeitszeit von geringfügig<br />
Beschäftigten und Arbeitnehmern in<br />
einer der in § 2a Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz<br />
genannten Branchen<br />
aufzuzeichnen. Diese Aufzeichnungen<br />
sind mindestens zwei Jahre beginnend<br />
ab dem für die Aufzeichnung maßgeblichen<br />
Zeitpunkt aufzubewahren. Eine<br />
Ausnahme gilt nach der Mindestlohndokumentationspflichten-Verordnung<br />
für Arbeitnehmer, deren verstetigtes<br />
regelmäßiges Monatsentgelt brutto<br />
2.958 Euro überschreitet und der Arbeitgeber<br />
seine nach dem Arbeitszeitgesetz<br />
bestehenden Verpflichtungen<br />
zur Aufzeichnung der Arbeitszeit und<br />
zur Aufbewahrung dieser Aufzeichnungen<br />
tatsächlich erfüllt.<br />
Flexible Arbeitszeitregelungen<br />
Grundsätzlich ist für alle geleisteten<br />
Arbeitsstunden monatlich der Mindestlohn<br />
zu zahlen. Eine Ausnahme lässt das<br />
MiLoG im Falle der Einstellung von<br />
Mehrarbeit in schriftlich vereinbarte<br />
Arbeitszeitkonten zu. Dies gilt nur insoweit,<br />
als die eingestellten Stunden<br />
monatlich nicht 50 Prozent der vertraglich<br />
vereinbarten Arbeitszeit überschreiten.<br />
Die auf das Arbeitszeitkonto<br />
eingestellten Arbeitsstunden sind spätestens<br />
zwölf Kalendermonate nach<br />
Foto: Studio W Emden<br />
ihrer Erfassung durch bezahlte Freizeitgewährung<br />
oder Zahlung des Mindestlohnes<br />
auszugleichen.<br />
Was ist auf den Mindestlohn<br />
anrechenbar?<br />
Auf den Mindestlohn anrechenbar sind<br />
unter anderem Einmalzahlungen (z.B.<br />
Weihnachts-/Urlaubsgeld) oder Gratifikationen<br />
im Fälligkeitsmonat, in dem<br />
diese (ggf. auch anteilig) unwiderruflich<br />
gezahlt werden. Auch Zulagen und Zuschläge,<br />
mit denen das Verhältnis von<br />
Leistung und Gegenleistung nicht berührt<br />
wird, wie z.B. Betriebstreuezulagen,<br />
Kinderzulagen, sind anrechenbar.<br />
Nicht auf den Mindestlohn anrechenbar<br />
sind z.B. Trinkgelder, Arbeitgeberbeiträge<br />
zur betrieblichen Altersversorgung<br />
und sonstige vermögenswirksame<br />
Leistungen sowie Zuschläge und<br />
Zulagen für Arbeit zu besonderen Zeiten<br />
(z.B. Überstunden-, Sonn-, Feiertags-<br />
oder Nachtarbeitszuschläge). Dies<br />
gilt grundsätzlich auch für geldwerte<br />
Sachleistungen (Ausnahme: freie Unterkunft<br />
und Verpflegung bei Saisonarbeitnehmern).<br />
I<br />
Autor:<br />
Simon Alex,<br />
IHK-Rechtsreferent,<br />
Tel. 04921 8901-83,<br />
simon.alex@emden.<br />
ihk.de<br />
24 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Informationsveranstaltung für Leeraner Unternehmen<br />
Straßenbaulastträger informierten gemeinsam<br />
über bevorstehende Baumaßnahmen<br />
I Erstmals informierten Vertreter von vier<br />
verschiedenen Straßenbaulastträgern<br />
Unternehmen aus Leer und Umgebung<br />
über geplante Straßensanierungen und<br />
-reparaturen. Auf Initiative der Industrieund<br />
Handelskammer (IHK) für Ostfriesland<br />
und Papenburg waren die Verantwortlichen<br />
der Landesbehörde für Straßenbau<br />
und Verkehr, des Landkreises<br />
Leer, der Stadt Leer und der Stadtwerke<br />
Leer in das Leeraner Rathaus gekommen.<br />
Nach der Begrüßung durch den Leeraner<br />
Stadtbaurat Carsten Schoch wies Arno<br />
Ulrichs, bei der IHK für das Thema Verkehr<br />
zuständig, darauf hin, dass das Straßennetz<br />
in der Region „in die Jahre gekommen<br />
sei“ und deshalb immer wieder<br />
Unterhaltungs- und Reparaturarbeiten<br />
erforderlich seien. Die entsprechenden<br />
Arbeiten führten für Verkehrsteilnehmer<br />
und Unternehmen häufig zu Behinderungen<br />
und Einschränkungen und<br />
sorgten gerade auch in der Wirtschaft<br />
zu erheblichen Belastungen.<br />
Joachim Delfs und Frank Buchholz von<br />
der Niedersächsischen Landesbehörde<br />
für Straßenbau und Verkehr informierten<br />
über die Baumaßnahmen an<br />
den Autobahnen. Vorgesehen ist u.a.<br />
vom 15. Juni bis zum 21. August (mit<br />
einer zehntägigen Unterbrechung ab<br />
dem 17. Juli) die Erneuerung der Fahrbahn<br />
auf der A 31 zwischen dem Dreieck<br />
Leer und Neermoor. Zum für ab<br />
Ende 2015 geplanten Bau der Standstreifen<br />
an der A 31 zwischen Riepe und<br />
Neermoor gab es Nachfragen aus dem<br />
Publikum, vor allem zur langen Dauer<br />
der Maßnahme – je Fahrtrichtung sind<br />
zwei Jahre mit einspuriger Verkehrsführung<br />
vorgesehen.<br />
Für den Landkreis Leer stellte Karl-Heinz<br />
Schüür die Maßnahmen an den Kreisstraßen<br />
vor, die jedoch überwiegend<br />
keine Auswirkung auf den Verkehr in der<br />
Stadt Leer haben dürften. Die Sanierungen<br />
an Straßen und Brücken betreffen<br />
hier vor allem Bunde, Moormerland<br />
und Westoverledingen.<br />
Jens Bachmann berichtete, welche Straßenbaumaßnahmen<br />
seitens der Stadt<br />
Leer geplant sind. Dazu gehören neben<br />
dem Logaer Weg u.a. auch die Johannund<br />
die Ulrichstraße sowie die Fortführung<br />
der Christine-Charlotten-Straße<br />
bis zur Großen Roßbergstraße, aber<br />
auch der Zentrale Omnibus-Bahnhof<br />
(ZOB) und die Neugestaltung des Denkmalplatzes.<br />
Für die Stadtwerke Leer listete Jörg Kuhls<br />
die Straßen auf, an denen 2015/2016<br />
Kanalisationsarbeiten und Verlegungen<br />
von Trinkwasserleitungen durchgeführt<br />
werden. Weiter gab er einen Überblick<br />
über Gleisbauarbeiten der Stadtwerke<br />
im Hafenbereich. Kuhls stellte außerdem<br />
eine im Internet abrufbare Karte<br />
vor, auf der die Baumaßnahmen der<br />
Stadtwerke abgerufen werden können.<br />
Dieser Service der Stadtwerke fand in<br />
der Versammlung großes Interesse – zu<br />
finden ist die Karte unter www.stadtwerke-leer.de,<br />
Rubrik Baustellen. I<br />
Die Niedersächsische Landesbehörde für<br />
Straßenbau und Verkehr informiert auf ihrer<br />
Internetseite www.strassenbau.niedersachsen.de<br />
über wichtige Straßenbauprojekte und<br />
aktuelle Einschränkungen und Sperrungen.<br />
Auf Initiative der IHK sind die Verantwortlichen<br />
der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr,<br />
des Landkreises Leer, der Stadt Leer und der Stadtwerke<br />
Leer nach Leer gekommen, um Unternehmen<br />
aus Leer und Umgebung über geplante Straßensanierungen<br />
und -reparaturen zu informieren.<br />
Foto: iStock/ThinkstockPhotos/ Bildnachweis alfexe.<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 25
Aus der Region<br />
Häfen und Schifffahrt<br />
Emsreeder diskutieren<br />
Zukunftsstrategien<br />
Gemeinsam aktiv für die maritime Wirtschaft an<br />
der Ems: Dr. Torsten Slink (IHK für Ostfriesland und<br />
Papenburg), Staatssekretärin Daniela Behrens (Niedersächsisches<br />
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit<br />
und Verkehr), Alfred Hartmann (Verband Deutscher<br />
Reeder), Marco Graf (IHK Osnabrück - Emsland -<br />
Grafschaft Bentheim).<br />
I Eine wettbewerbsfähige und leistungsstarke<br />
Hochseeflotte ist für die Exportnation<br />
Deutschland von hoher gesamtwirtschaftlicher<br />
Bedeutung. Etwa 95<br />
Prozent des interkontinentalen Warenaustausches<br />
erfolgen insgesamt über<br />
den Seeweg. Deutschland transportiert<br />
etwa 60 Prozent seiner Warenexporte<br />
und einen Großteil seiner Rohstoffimporte<br />
per Seeschiff.<br />
„Hinzu kommt für den Ems-Raum noch<br />
eine starke regionalwirtschaftliche<br />
Komponente: Mit den Städten Haren,<br />
Leer, Papenburg und Emden liegen<br />
gleich mehrere der wichtigsten deutschen<br />
Reedereistandorte in der Region“,<br />
so die beiden Hauptgeschäftsführer<br />
Marco Graf (IHK Osnabrück – Emsland<br />
– Grafschaft Bentheim) und Dr. Torsten<br />
Slink (IHK für Ostfriesland und Papenburg)<br />
bei der Begrüßung von mehr als<br />
50 Vertretern der Reedereiwirtschaft zu<br />
einer von beiden Kammern gemeinsam<br />
initiierten Fachkonferenz in der Seefahrtsschule<br />
Leer. Zu den Teilnehmern<br />
gehörte mit Alfred Hartmann unter anderem<br />
der Präsident des Verbands Deutscher<br />
Reeder.<br />
Beide IHK-Hauptgeschäftsführer betonten,<br />
dass es das gemeinsame Ziel<br />
aller Akteure an der Küste sein müsse,<br />
auch zukünftig eine tragfähige Grundlage<br />
für den Betrieb von Schiffen unter<br />
deutscher Flagge und für einen deutschen<br />
Schifffahrtsstandort zu schaffen.<br />
Die Niedersächsische Landesregierung,<br />
vertreten durch Staatssekretärin Daniela<br />
Behrens vom Ministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr, stellte ebenfalls<br />
klar, dass die Reedereibranche, die<br />
sich seit mehr als fünf Jahren in schwierigem<br />
Fahrwasser befindet, auch weiter<br />
auf die Unterstützung des Landes zählen<br />
kann: „Wir wollen den Schifffahrtsund<br />
Reedereistandort Deutschland sichern<br />
und zukunftsfest aufstellen.“<br />
Mögliche Wege seien dabei eine dauerhafte<br />
Befreiung von der Versicherungssteuer<br />
bei Erlöspools und eine<br />
Änderung des Einkommenssteuergesetzes,<br />
um den Lohnsteuereinbehalt der<br />
Reedereien von 40 % auf 100 % zu erhöhen.<br />
Dass der Markt sehr wohl Chancen für<br />
eine erfolgreiche Restrukturierung bietet,<br />
wurde auch in den folgenden Beiträgen<br />
deutlich. Prof. Dr. Burkhard Lemper<br />
vom Institut für Seeverkehrswirtschaft<br />
und Logistik in Bremen sieht bei<br />
den Charterraten für Seeschiffe, allerdings<br />
abhängig von der individuellen<br />
Größenklasse, Licht am Ende des Tunnels.<br />
Anschließend zeigten Prof. Dr.<br />
Stephan R. Göthel und Dr. Oliver Rossbach<br />
vom Beratungsunternehmen Pier<br />
11 aus Hamburg mögliche gesellschaftsrechtliche<br />
und finanztechnische<br />
Handlungsoptionen auf.<br />
I<br />
Weitere Informationen gibt es bei Arno<br />
Ulrichs, IHK, Tel.: 04921 8901-38 oder<br />
arno.ulrichs@emden.ihk.de sowie im<br />
Internet unter www.osnabrueck.ihk24.de<br />
(Dok.-Nr. 2321362).<br />
Foto: IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim.<br />
26 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Politik & Wirtschaft<br />
Neues aus Berlin und Brüssel<br />
DIHK-Plan: Zuwanderung<br />
erleichtern und Integration<br />
stärken<br />
Berlin. Mit dem Drei-Punkte-Sofortprogramm<br />
„Migration und Berufliche Bildung“ setzt sich der<br />
DIHK für eine bessere Integration von Zuwanderern<br />
und Flüchtlingen ein. Junge Menschen<br />
aus Nicht-EU-Ländern sollen leichter für eine<br />
Ausbildung nach Deutschland kommen und ausländische<br />
Studienabbrecher unkompliziert eine<br />
Ausbildung aufnehmen können. Flüchtlinge,<br />
die hier einen Ausbildungsvertrag abschließen,<br />
müssen zumindest für die dreijährige Ausbildung<br />
und eine zweijährige Anschlussbeschäftigung<br />
sicher vor Abschiebung sein. Das Drei-Punkte-<br />
Sofortprogramm bildet die zentrale Forderung<br />
des vom DIHK vorgelegten Maßnahmenbündels<br />
zur Fachkräftesicherung „Zuwanderung weiter<br />
erleichtern, Integration im Interesse der Wirtschaft<br />
stärken“.<br />
Ansprechpartner: hardege.stefan@dihk.de<br />
Erbschaftsteuer: Einbeziehung<br />
des Privatvermögens verfassungsrechtlich<br />
problematisch<br />
Berlin. Bei der Neuregelung der Erbschaftsteuer<br />
will Bundesfinanzminister Schäuble künftig auch<br />
das Privatvermögen der Erben für die betriebliche<br />
Erbschaftsteuer heranziehen. DIHK-Präsident Eric<br />
Schweitzer nutzt jede Gelegenheit auch öffentlich<br />
deutlich zu machen, dass es sich hierbei nicht um<br />
„Spielgeld“ handelt, sondern dass bei inhabergeführten<br />
Familienunternehmen auch das Privatvermögen<br />
eine konkrete Funktion hat: Es ist häufig für<br />
Sicherheiten und Bürgschaften im Unternehmen<br />
gebunden. Ein von Schweitzer in Berlin vorgestelltes<br />
Gutachten von Prof. Drüen (Universität Düsseldorf)<br />
verweist zudem auf verfassungsrechtliche<br />
Probleme des Schäuble-Vorschlags, insbesondere<br />
auch bezüglich der damit verbundenen Anreize<br />
für Gestaltungen. Prof. Drüen betont auch, dass<br />
die Einbeziehung des Privatvermögens keinesfalls<br />
zwingend erforderlich sei. DIHK-Präsident Eric<br />
Schweitzer: „Jeder Unternehmer braucht Reserven<br />
– auch um Risiken einzugehen. Werden diese Mittel<br />
wegbesteuert, leiden darunter Innovationen<br />
und Investitionen in Deutschland.“<br />
Ansprechpartner: kambeck.rainer@dihk.de<br />
Crowdfunding – Kapitalgeber bestehen in aller Regel aus Internetnutzern, da zum<br />
Crowdfunding meist im World Wide Web aufgerufen wird. Foto: © Thinkstock by Getty Images<br />
Erhebliche Nachteile für<br />
Schwarmfinanzierungen abgewendet<br />
Berlin. Schwarmfinanzierung oder Crowdfunding, d.h. das Einsammeln<br />
vieler kleiner Beträge über das Netz, gewinnt gerade für innovative Unternehmen<br />
immer mehr an Bedeutung. Das Kleinanlegerschutzgesetz der<br />
Regierung hätte jedoch schnell das Ende für diesen Markt bedeuten können,<br />
etwa durch das geplante Werbeverbot im Internet. Der DIHK hatte bei<br />
Bundesfinanzministerium und Parlament vor einer Beschädigung dieses<br />
Instruments gewarnt. Auf den letzten Metern hat der Finanzausschuss das<br />
Gesetz nun schließlich noch bei zentralen Streitpunkten korrigiert. So wurde<br />
das Werbeverbot wieder zurückgenommen, und Anleger müssen die Produktinformationen<br />
auch nicht, wie zunächst geplant, ausdrucken, händisch<br />
unterschreiben und dann per Post zurückschicken.<br />
Ansprechpartner: gemkow.tim@dihk.de<br />
Gesetz zur Gesundheitsförderung und Prävention:<br />
DIHK setzt sich für KMU-taugliche Regelungen ein<br />
Berlin. Verbesserte Beratungsangebote und unbürokratische, finanzielle Unterstützung<br />
sind gerade für kleine und mittlere Unternehmen wichtig, um die betriebliche<br />
Gesundheitsförderung weiter zu verbreiten. Das hat der DIHK Ende April<br />
in einer Anhörung des Bundestagsgesundheitsausschusses deutlich gemacht, bei<br />
der es um den Gesetzentwurf zur Gesundheitsförderung und Prävention ging. Dabei<br />
warnte die DIHK-Expertin davor, die regional heute schon knappen Ressourcen<br />
der Betriebsärzte durch weitere Aufgaben in der Gesundheitsförderung zu überlasten<br />
und die Kosten für die Unternehmen in die Höhe zu treiben. Der Entwurf sieht<br />
vor, dass die Krankenkassen verpflichtet werden, ihre Ausgaben für betriebliche<br />
Gesundheitsförderung und Prävention deutlich auszuweiten. Förderungsfähige<br />
Maßnahmen in den Betrieben sollen kassenübergreifend nach einem einheitlichen<br />
Verfahren zertifiziert und Betriebsärzte stärker einbezogen werden. Außerdem sollen<br />
die Krankenkassen regionale Koordinierungsstellen einrichten, die insbesondere<br />
kleinen und mittelständischen Betrieben Beratung und Unterstützung anbieten.<br />
Der DIHK sieht in den Industrie- und Handelskammern geeignete Partner für solche<br />
regionalen Koordinierungsstellen.<br />
Ansprechpartnerin: koenig.stefanie@dihk.de<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 27
Spezial<br />
Daniela Behrens, Staatssekretärin im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, wies auf die Tourismusstrategie des Landes hin.<br />
Foto: Hans-Jürgen Wege<br />
Tourismustag Niedersachsen<br />
„Mutig sein und Neues ausprobieren“<br />
I Digitalisierung, Fachkräftemangel,<br />
Gesundheitstourismus, Hotel der Zukunft<br />
und nachhaltiger Tourismus – die<br />
Trends der Branche hat der 16. Tourismustag<br />
Niedersachsen in den Mittelpunkt<br />
gestellt. Rund 200 Kenner aus<br />
Unternehmen, Verwaltung und Politik<br />
tauschten sich in Lüneburg aus.<br />
Die richtigen Kanäle finden<br />
„Klar ist, wir sind mittendrin in der Digitalisierung“,<br />
brachte es Stefan Möhler<br />
von der Netzvitamine GmbH in Hamburg<br />
auf den Punkt. „Die Frage ist nur,<br />
ob wir mitmachen wollen.“ Er blickte<br />
seine Kollegen fragend an. Die Reaktionen:<br />
Raunen, amüsiertes Schmunzeln,<br />
aber auch Kopfschütteln. Dass der<br />
Gast mobil abgeholt werden muss,<br />
darin waren sich die Gäste des Tourismustags<br />
einig. Längst buchen Kunden<br />
online, vergleichen unterschiedliche<br />
Anbieter, nutzen Apps und Online-<br />
Check-Ins. Es war eher die Frage nach<br />
dem „wie“, die die Branchenkenner<br />
nach Lüneburg geführt hatte.<br />
Wie bediene ich die für mich wichtigen<br />
Kanäle? Wie finde ich Auszubildende<br />
und Fachkräfte? Wie sieht das Hotel der<br />
Zukunft aus? Wie entwickeln sich nachhaltiger<br />
Tourismus und Gesundheitstourismus?<br />
In Vorträgen und Foren<br />
tauschten die Teilnehmer Erfahrungen<br />
und Antworten zu solchen<br />
Fragen aus (Forenergebnisse<br />
siehe S. 22).<br />
Staatsekretärin Daniela<br />
Behrens wies zur Eröffnung<br />
darauf hin, dass das Land<br />
Niedersachsen die Entwicklungsprozesse<br />
mit der kürzlich vorgestellten<br />
Tourismusstrategie und einem Fördertopf<br />
von 32 Millionen Euro für die jetzt<br />
beginnende Förderperiode begleitet.<br />
Zum 16. Mal wurde der Tourismustag<br />
Niedersachsen von den niedersächsischen<br />
Industrie- und Handelskammern<br />
in Kooperation mit dem DEHOGA<br />
Festgefahrene<br />
Gewohnheiten<br />
ändern<br />
Niedersachsen, der TourismusMarketing<br />
Niedersachsen, dem Heilbäderverband<br />
Niedersachsen, der Sparkassenorganisation<br />
und dem Tourismusverband<br />
Niedersachsen organisiert.<br />
Doch nicht nur Anregungen und Antworten,<br />
sondern auch Forderungen<br />
nahmen die Teilnehmer mit: „Wir müssen<br />
dafür sorgen, dass unsere Branche<br />
wieder attraktiver wird.<br />
Das klappt nur durch Wertschätzung<br />
von innen und<br />
außen“, sagte Sören Anders,<br />
Betreiber des Restaurants<br />
Turmberg Anders aus<br />
Karlsruhe. Nicht nur die Arbeitszeiten,<br />
auch die Gehälter müssten dafür angepasst<br />
werden. Letztlich, so die Meinung<br />
der Teilnehmer, müsse der Gast<br />
bereit sein, Qualität angemessen zu<br />
bezahlen. Nur dann sei die Zukunftsbranche<br />
für die Trends und Herausforderungen<br />
gewappnet.<br />
Seite 30 >>><br />
28 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Die perfekte Kombination<br />
für Wasserratten, Unternehmungslustige<br />
und Genießer<br />
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Center Parcs Nordseeküste<br />
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Garantiert ganzjährig 100% Urlaub<br />
Die beliebte Ferienanlage auf der grünen Nordseehalbinsel Butjadingen umgeben von Nordsee, Jade und Weser direkt<br />
am UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer bietet geräumige Ferienhäuser, moderne Ferienapartments, komfortable<br />
4-Sterne-Hotelzimmer, das tropische Erlebnisbad „Aqua Mundo“ auf 4.000m², eine Saunalandschaft, die besondere<br />
„Nordsee-Golf“ Minigolfanlage, Bowling, eine Sporthalle und ein abwechslungsreiches Animationsprogramm.<br />
Wenn Sie dieses Erlebnisangebot „à la Center Parcs“ kombiniert mit interessanten Ausflugsmöglichkeiten in die<br />
umliegende Region für Ihren Urlaub suchen, dann sind Sie mit Center Parcs Nordseeküste in Butjadingen an der<br />
richtigen Adresse! Alle Parkeinrichtungen sind übrigens auch für Tagesbesucher nutzbar!<br />
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Spezial<br />
Seite 28 >>><br />
Professor Marcus Schögel von der Universität<br />
St. Gallen, Experte für innovationsbasiertes<br />
Marketing, lieferte in seinem<br />
Vortrag Impulse, wie Niedersachsens<br />
Touristiker auf Trends reagieren<br />
können. „Machen Sie eine Liste mit zehn<br />
Trends, die Sie zurzeit für wichtig halten.<br />
Und dann streichen sie acht“, so einer<br />
seiner Tipps. Wichtig sei es, nicht in<br />
festgefahrenen Gewohnheiten stecken<br />
zu bleiben. „Wir brauchen Innovationsfreude<br />
und den Mut, Neues auszuprobieren,<br />
damit Niedersachsen auch weiterhin<br />
einen vorderen Platz unter den<br />
übernachtungsstärksten Bundesländern<br />
einnehmen kann“, zog Martin<br />
Exner, tourismuspolitischer Sprecher<br />
des NIHK, Bilanz. (Annika Wilkening) I<br />
Forenergebnisse<br />
Megatrend Digitalisierung – Wie der<br />
digitale Wandel Kommunikationsverhalten<br />
und Unternehmen ändert<br />
„Die Chefetage muss wissen: Der Wandel<br />
fängt bei mir selbst an“, fasste Stefan<br />
Möhler die Ergebnisse des Workshops zusammen.<br />
Grundvoraussetzung: Eine klare<br />
Zielausrichtung, eine Strategie, wofür die<br />
digitalen Kanäle genutzt werden sollten.<br />
Einig waren sich die Teilnehmer in der<br />
Notwendigkeit, Facebook und Co. für die<br />
Branche zu nutzen. Man müsse aber nicht<br />
„auf jede digitale Sau aufspringen“. Lieber<br />
auf wenige, relevante Kanäle konzentrieren.<br />
Wichtig dabei: Empathie für den<br />
Kunden entwickeln und ihn möglichst<br />
auf allen Ebenen der „Customer Journey“<br />
erreichen – von der Informationssuche<br />
über die Buchung bis hin zur Kundenbetreuung<br />
nach der Reise, wenn der Gast<br />
seine Erlebnisse (mündlich und digital)<br />
weitererzählt. Doch der Experte warnte<br />
vor zu großer Angst: „Da darf man keine<br />
Scheu haben – einfach ausprobieren und<br />
selbst Erfahrungen sammeln.“<br />
Fachkräftemangel im Tourismus –<br />
Der Wurm muss dem Fisch schmecken,<br />
nicht dem Angler<br />
„Neue Fachkräfte und Auszubildende kann<br />
ich nur gewinnen, wenn ich mich traue,<br />
Dinge anders zu machen als bisher“, erklärte<br />
Sören Anders, ehemals jüngster Sternekoch<br />
Deutschlands und heute Leiter des<br />
Restaurants Anders Turmberg in Karlsruhe.<br />
Er leitete das Forum und stellte vor allem<br />
die Wertschätzung der Mitarbeiter in den<br />
Mittelpunkt – sowohl als Chef, als auch als<br />
Gast. „Danke ist so ein einfaches Wort, aber<br />
wir sagen es viel zu selten“, erklärte Anders.<br />
Als guter Arbeitgeber sei es wichtig, dies<br />
auch den Gästen zu vermitteln. „Mehr Geld<br />
motiviert die Mitarbeiter nicht, sie müssen<br />
sich selbst als Teil des Ganzen sehen.“ Angeregt<br />
diskutiert wurde auch die Frage,<br />
ob die Ausbildung in der Gastronomie<br />
eine Alternative für Schulabgänger ohne<br />
Abitur darstellt. Denn, so waren sich die<br />
Teilnehmer einig: Heute bewerben sich<br />
Arbeitgeber, nicht mehr Arbeitnehmer.<br />
FutureHotel – Die Hotellerie auf<br />
dem Weg in die Zukunft<br />
Das Hotel der Zukunft könnte rezeptionslos<br />
sein, per Touchscreen veränderbare<br />
Zimmerwände und einen Roboter-<br />
Concierge haben – je nach Zielgruppe<br />
und Konzept des Hauses. Von Check-in-<br />
Prozessen über Personalplanung bis zur<br />
digitalisierten Beleuchtungssteuerung<br />
diskutierten die Teilnehmer mit Vanessa<br />
Borkmann vom Fraunhofer-Institut für<br />
Arbeitswirtschaft und Organisation die<br />
Möglichkeiten des Zukunftshotels. „Wichtig<br />
ist jedoch immer die Frage: Was möchte<br />
der Gast während seines Aufenthalts<br />
erleben?“, betonte Borkmann. Deshalb<br />
liege der Schlüssel zu einem optimalen,<br />
situationsbasierten und personalisierten<br />
Service für Hotels im Wissen darum, welche<br />
Person zu welcher Zeit an welchem<br />
Ort was genau benötigt. Trotz vieler automatisierbarer<br />
Prozesse riet Borkmann dazu,<br />
den Hotelempfang mit einer „echten“<br />
ansprechbaren Person zu besetzen, damit<br />
der Gast die Wahl habe zwischen vollautomatischer<br />
oder persönlicher Betreuung.<br />
Foto: Andreas Tamme<br />
Gesundheitstourismus – Marktentwicklung,<br />
Trends, Best Practices<br />
Nachfragevolumen und alterstypische Erkrankungen<br />
nehmen ebenso zu wie Urlaub<br />
für Allergiker: „37 Prozent aller Deutschen<br />
wollen in den nächsten drei Jahren eine<br />
Gesundheitsreise unternehmen, weitere<br />
26 Prozent ziehen es in Erwägung“, erklärte<br />
Cornelius Obier, von Project M GmbH in<br />
Hamburg. Über die Hälfte der Gesundheitsreisen<br />
sei selbstfinanziert. Unterschieden<br />
wird dabei häufig zwischen lifestyle-orientiertem<br />
und medizinisch-therapeutischorientiertem<br />
Gesundheitstourismus: Qualifizierung<br />
und Kooperation der Betriebe und<br />
des gesamten Ortes sind gefragt – sowohl<br />
bei der Angebotsstruktur als auch im Marketing.<br />
Dr. Andreas Keck von Keck Medical<br />
rät dabei zur Spezialisierung auf ein bestimmtes<br />
Gesundheitsthema. Oftmals erreicht man<br />
damit übrigens beide Gruppen, sprich sowohl<br />
diejenigen, die krankheitsbedingt reisen<br />
als auch die lifestyleorientierten Gäste.<br />
Nachhaltiger Tourismus – Potenziale<br />
und Perspektiven<br />
Bisher ungenutztes Potenzial sahen die Teilnehmer<br />
beim Thema nachhaltiger Tourismus.<br />
„Hier können wir noch mutiger werden,<br />
und die Dinge, die wir haben auch offen<br />
vertreten“, forderte Mathias Behrens-Egge<br />
von der BTE Tourismus- und Regionalberatung<br />
Hannover. Dies betreffe vor allem den<br />
ländlichen Tourismus. Erfolgsversprechend<br />
seien zwar Spezialisierungen, dennoch würde<br />
Nachhaltigkeit in der Branche bisher vor<br />
allem als Zusatzfaktor gesehen. Intensives<br />
Naturerleben bei gleichzeitig geringstmöglicher<br />
Beeinflussung sei zwar für viele Anbieter<br />
eine große Herausforderung, werde<br />
jedoch immer stärker nachgefragt, berichteten<br />
die Experten.<br />
30 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
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Nordisch nobel, maritim & modern:<br />
Das COLUMBIA Hotel Wilhelmshaven<br />
Wilhelmshaven hat ein Vier-Sterne-<br />
Superior-Hotel. Das außergewöhnliche<br />
COLUMBIA Hotel bereichert die Hotellandschaft<br />
an der deutschen Nordseeküste:<br />
Das 145-Zimmer-Haus mit Festsaal,<br />
Konferenzräumen und exklusiven<br />
Boardrooms setzt Maßstäbe in der gesamten<br />
Region. Kein anderes Hotel im<br />
Umkreis von etwa 100 Kilometern bietet<br />
Übernachtungs- und Tagungskapazitäten<br />
in dieser Größenordnung. Die extravagante<br />
Architektur in der Anmutung eines<br />
eleganten Luxusliners unterstreicht die<br />
maritime Lage: Das COLUMBIA Hotel<br />
Wilhelmshaven steht direkt am Großen<br />
Hafen mit Blick auf die Kaiser-Wilhelm-<br />
Brücke – das Wahrzeichen der Stadt.<br />
Nordisch nobel präsentiert sich das<br />
Ambiente des atemberaubend gelegenen<br />
Hotels, das von großen Außenterrassen<br />
und weitläufigen Gartenanlagen<br />
umgeben ist.<br />
Diese Großzügigkeit setzt sich auch im<br />
Inneren fort: Die Gästezimmer haben ein<br />
komfortables Mindestmaß von 30 Quadratmetern,<br />
was einem Fünf-Sterne-<br />
Standard entspricht. Highlight im vielfältigen<br />
Angebot der Zimmer und Suiten ist<br />
die Kaiser-Wilhelm-Suite mit ca. 120<br />
Quadratmetern und großer Außenterrasse<br />
im obersten Stockwerk. Helle Farben,<br />
hochwertige Materialien und eine<br />
herausragende Ausstattung mit modernster<br />
Technologie prägen den maritimen<br />
Stil in allen Bereichen. Mit der Gliederung<br />
in einzelne Decks erinnert auch<br />
das Design der Lobby an einen Ozeankreuzer.<br />
Brücke – das Wahrzeichen Wilhelmshavens<br />
– und auf den Großen Hafen. Die<br />
Bar „Seven C’s Club“ und die Smoker's<br />
Lounge „Casablanca“ laden zu Momenten<br />
der Entspannung ein.<br />
Erholung und Aktivität in exklusiver<br />
Atmosphäre wird im hauseigenen<br />
COLUMBIA beauty & spa geboten. Auf<br />
gut 1000 Quadratmetern sind Saunen,<br />
Schwimmbad, Fitnessraum, Ruhebereich<br />
und der Beauty-Bereich untergebracht.<br />
In den vier Wohlfühlräumen werden<br />
hochwertige Produkte von den natürlichen<br />
Schönheitsrezepten von Gertraud<br />
Gruber Kosmetik verwendet.<br />
Der hohe kulinarische Anspruch der<br />
COLUMBIA Hotels & Resorts wird auch<br />
in Wilhelmshaven umgesetzt: Das Domizil<br />
bietet ein ausgezeichnetes Ganztagesrestaurant<br />
„Harbour View“ für 80 Personen<br />
mit Blick auf die Kaiser-Wilhelm-<br />
COLUMBIA Hotel<br />
Jadeallee 50 · 26382 Wilhelmshaven · Tel. 04421 77338-0 · Fax 04421 77338-11<br />
wilhelmshaven@columbia-hotels.de · www.columbia-wilhelmshaven.de<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 31
Aus- und Weiterbildung<br />
Seminarkalender<br />
Absatzwirtschaft<br />
Feierabendtreff: Thema „Wenn das<br />
Telefon zweimal klingelt“ oder Erfolgsgeheimnisse<br />
am Telefon<br />
Feierabendtreff: Thema „Gut drauf im<br />
Verkauf?“ oder was Ihre Körpersprache<br />
verrät<br />
22.06.2015<br />
20.07.2015<br />
Einkauf / Logistik / Arbeitsvorbereitung<br />
Grundlagen der Logistik 06./07.07.2015<br />
Modernes Einkaufsmanagement 18.11.2015<br />
Führung<br />
Führungspraxis: Aufgaben übertragen 30.06.2015<br />
– Ergebnisse sichern<br />
Teams entwickeln und leiten 29. – 30.09.2015<br />
Menschen authentisch führen 05.10.2015<br />
Meister und Gruppenleiter in der<br />
15.10.2015<br />
Führungsverantwortung, Modul 2<br />
Meister und Gruppenleiter in der<br />
Führungsverantwortung<br />
Die Übernahme von Führungsverantwortung ist für viele<br />
Menschen ein sehr wichtiger Schritt in ihrer beruflichen Entwicklung.<br />
Dieses Seminar am 15. Oktober unterstützt Sie beim<br />
Rollenwechsel vom bisher gleichrangigen Kollegen zum Vorgesetzten.<br />
Sie erfahren, wie Sie diesen Rollenwechsel reibungslos<br />
bewältigen, sich als Teamleiter behaupten, ein gut funktionierendes<br />
Team aufbauen und zu mehr Leistung führen. Durch<br />
Fallbeispiele und Problemstellungen aus der Praxis trainieren<br />
und erweitern Sie ihre Kompetenz in der Planung, Rollenklärung<br />
und Konfliktbewältigung. Sie lernen die Grundlagen von Führen,<br />
Delegieren, Kontrollieren und Motivieren.<br />
Ansprechpartnerin bei der IHK ist Susanne Moderhak, Tel. 04921<br />
8901-21, E-Mail: susanne.moderhak@emden.ihk.de.<br />
Außenwirtschaft<br />
Erstellung von Zoll- und Exportpapieren 06.07.2015<br />
Lohn- und Gehaltsabrecnungen – Wie 22.09.2015<br />
funktionierts?<br />
Warenursprung und Präferenzen 08.10.2015<br />
Betriebswirtschaft, Recht und Steuern<br />
Kleines Controlling für nichtkaufmännische<br />
Führungskräfte<br />
Aktuelles zum Jahreswechsel in Arbeitsund<br />
Sozialrecht<br />
02.10.2015<br />
07.12.2015<br />
Foto: iStock/ThinkstockPhotos /phototechno<br />
Persönlichkeitstraining<br />
Frischer Wind oder laues Lüftchen 15./22./29.10.2015<br />
– Ferienwerkstatt für (zukünftige)<br />
Dozenten und Trainer (abends)<br />
Kommunikation, Präsentation und 03./04.11.2015<br />
Verhandlung im Beruf<br />
Small talk im Geschäftsleben 12.11.2015<br />
Sekretariat<br />
Personalkorrespondenz 12. – 13.10.2015<br />
Seminare für Auszubildende<br />
Lohn- und Gehaltsabrechnungen – Wie<br />
funktionierts?<br />
Unternehmensführung<br />
22.09.2015<br />
Praxisforum für QM-Beauftragte und 23.06.2015<br />
Auditoren<br />
Auf dem Weg zum attraktiven Ausbildungsunternehmen<br />
17.09.2015<br />
Arbeitszeugnisse richtig formulieren 23.09.2015<br />
Lg. Interner Auditor 07. – 12.12.2015<br />
Weitere Informationen, Beratung, Anmeldung<br />
Anna Meyer, Tel.: 04921 8901-49, Fax: 04921 8901-9249<br />
oder per E-Mail an anna.meyer@emden.ihk.de<br />
Susanne Moderhak, Tel.: 04921 8901-21, Fax: 04921 8901-9221<br />
oder per E-Mail an susanne.moderhak@emden.ihk.de<br />
Yvonne Schrader, Telefon: 04921 8901-46, Fax: 04921 8901-9246<br />
oder per E-Mail an yvonne.schrader@emden.ihk.de<br />
32 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Lehrgang<br />
Weiterbildung für Bürofachkräfte<br />
I Die IHK startet im September einen<br />
neuen berufsbegleitenden Lehrgang<br />
mit dem Titel „Gepr. Fachwirtin für Büro<br />
und Projektorganisation“. Der Lehrgang<br />
richtet sich an Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter aus den Bereichen Büro und<br />
Sekretariat.<br />
Die Teilnehmer erwerben in dem Lehrgang<br />
die Fähigkeit, eigenständig und<br />
eigenverantwortlich in den verschiedenen<br />
Bereichen der Bürowirtschaft<br />
umfassende und integrierende Aufgaben<br />
der Planung, Steuerung und Kontrolle<br />
wahrzunehmen.<br />
Betriebs- und personalwirtschaftliche<br />
Steuerungsinstrumente gilt es zu berücksichtigen.<br />
Dazu gehört insbesondere<br />
das Planen, Organisieren, Koordinieren<br />
und Kontrollieren von Projekten und<br />
Veranstaltungen.<br />
Die fachlichen Kompetenzen umfassen<br />
daher insbesondere die Befähigung,<br />
Entscheidungsprozesse im Rahmen betrieblicher<br />
Organisationsstrukturen zu<br />
koordinieren und Geschäftsprozesse im<br />
bürowirtschaftlichen Umfeld zu steuern.<br />
Mit dem erfolgreichen Abschluss Gepr.<br />
Fachwirtin / Gepr. Fachwirt für Büro- und<br />
Projektorganisation ist auch die berufsund<br />
arbeitspädagogische Eignung<br />
nachgewiesen (Ausbilderprüfung). Damit<br />
wird der betrieblichen Situation<br />
entsprochen, dass im büro- und personalwirtschaftlichen<br />
Umfeld viele ausbildungsrelevante<br />
Aufgaben erfüllt werden.<br />
Der Unterricht soll Mittwoch abends<br />
(18.15 bis 20.30 Uhr) und Freitag nachmittags<br />
(16 bis 18.30 Uhr) sowie einmal<br />
im Monat Samstags vormittags (6 Ustd)<br />
stattfinden. Der Lehrgang dauert insgesamt<br />
2 Jahre.<br />
Wer Interesse an diesem Lehrgang hat,<br />
kann weitere Informationen unter der<br />
Der Lehrgang richtet sich an Mitarbeiter aus den<br />
Bereichen Büro und Sekretariat.<br />
Foto: iStock/Thinkstock/Jacob Ammentorp Lund<br />
Dokumenten-Nr. 13015 unter www.ihkemden.de<br />
beziehen oder Informationen<br />
bei Susanne Moderhak, Tel. 04921 8901-<br />
21 bzw. susanne.moderhak@emden.<br />
ihk.de einholen.<br />
I<br />
Lehrgang „Geprüfte Aus- und Weiterbildungspädagogen“<br />
Teilnehmer erhielten Zeugnisse<br />
Die Geprüften Aus- und Weiterbildungspädagogen und der Prüfungsausschuss. Foto: IHK. Foto: IHK<br />
I Acht Prüfungsteilnehmer haben Ende<br />
April vor dem Prüfungsausschuss der<br />
Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland<br />
und Papenburg (IHK) ihre Abschlussprüfung<br />
zum „Geprüften Aus- und<br />
Weiterbildungspädagogen“ erfolgreich<br />
abgelegt. Dieser berufsbegleitende Lehrgang<br />
wurde im vergangenen Jahr erstmalig<br />
von der IHK angeboten.<br />
Anlässlich der Prüfungszeugnisübergabe<br />
ermunterte IHK-Referent Dirk Bleeker die<br />
berufserfahrenen Personalwirtschaftler<br />
dazu, betriebliche Aus- und Weiterbildungsprozesse<br />
bestmöglich zu begleiten.<br />
„Betreuen, beurteilen und beraten<br />
Sie ihre Mitarbeiter“, sagte Bleeker.<br />
In 600 Unterrichtsstunden erwarben die<br />
Absolventen ein umfangreiches pädagogisches<br />
Wissen, mit dem sie die Kompetenzen<br />
der Mitarbeiter individuell<br />
erkennen und entsprechend fördern<br />
können. Darüber hinaus wurde den Pädagogen<br />
u. a. vermittelt, wie Marketingmaßnahmen<br />
für die Gewinnung von<br />
Auszubildenden entwickelt und umgesetzt<br />
werden können.<br />
Die „Geprüften Aus- und Weiterbildungspädagogen“<br />
sind:<br />
Britta Brunken (Weener), Norbert Hase<br />
(Papenburg), Beate Hellmers (Papenburg),<br />
Petra Helmerichs (Rhauderfehn),<br />
Elke Hövelmann (Wittmund), Andrea<br />
Neeland-zum Buttel (Wiesmoor), Frank<br />
Post (Leer) und Dietmar Potritt (Moormerland).<br />
I<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 33
Anzeige<br />
Abberufung des GmbH-Geschäftsführers und<br />
Beendigung seines Anstellungsverhältnisses<br />
><br />
In der Praxis wird häufig nicht genügend<br />
zwischen der Stellung des<br />
Holger<br />
GmbH-Geschäftsführers als Organ und<br />
seinem schuldrechtlichen Anstellungsverhältnis<br />
unterschieden. Organstellung und<br />
Anstellungsverhältnis bestehen in der<br />
Regel unabhängig nebeneinander. Zum<br />
Organ der GmbH wird der Geschäftsführer<br />
bestellt, seinem Anstellungsverhältnis<br />
liegt ein entsprechender Anstellungsvertrag<br />
mit der GmbH zugrunde. Das bedeutet,<br />
dass der Anstellungsvertrag grundsätzlich<br />
nicht ohne weiteres endet, wenn<br />
der Geschäftsführer als Organ abberufen<br />
wird. Das tritt vielmehr erst ein, wenn<br />
auch der Anstellungsvertrag gekündigt<br />
wird.<br />
Achtermann<br />
Leitung der Rechtsabteilung,<br />
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Die Organstellung kann jedoch auch mit<br />
dem Anstellungsverhältnis gekoppelt<br />
werden. Das kann dadurch erfolgen, dass<br />
im Anstellungsvertrag des Geschäftsführers<br />
geregelt wird, dass seine Abberufung<br />
zugleich eine ordentliche Kündigung des<br />
Anstellungsvertrags darstellt. Häufiger<br />
wird in der Praxis aber vereinbart, dass mit<br />
der Abberufung auch das Anstellungsverhältnis<br />
automatisch beendet ist, die Abberufung<br />
ist also eine auflösende Bedingung<br />
für den Anstellungsvertrag.<br />
Bereits auf den ersten Blick ist erkennbar,<br />
dass die Kopplungs- oder Gleichlaufklauseln<br />
nicht unproblematisch sind,<br />
da immer die Gefahr besteht, dass auf<br />
diese Weise Kündigungsregelungen vertraglicher<br />
oder gesetzlicher Art umgangen<br />
werden. Dementsprechend sind diese Klauseln<br />
nur unter Einhaltung enger Voraussetzungen<br />
zulässig.<br />
Das Oberlandesgericht (OLG) Saarbrücken<br />
hatte sich im Urteil vom 08.05.2013 mit<br />
diesen Voraussetzungen näher auseinanderzusetzen.<br />
Im Entscheidungsfall war im<br />
Geschäftsführeranstellungsvertrag geregelt,<br />
dass dieser mit dem Zeitpunkt endet, zu<br />
dem die Abberufung des Geschäftsführers<br />
wirksam wird. Im Übrigen sollte der Vertrag<br />
mit der Vollendung des 65. Lebensjahres<br />
des Geschäftsführers enden und eine<br />
Kündigung war nur aus wichtigem Grund<br />
zulässig. Das OLG Saarbrücken hat die<br />
gegen die Kopplungsklauseln grundsätzlich<br />
bestehenden Bedenken gesehen, im<br />
Entscheidungsfall die Klausel aber aufgrund<br />
der Besonderheiten des Einzelfalles<br />
Die FTSP-Gruppe.<br />
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34 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
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Der Anstellungsvertrag endet grundsätzlich nicht ohne weiteres, wenn der Geschäftsführer als Organ abberufen wird.<br />
Foto: ©Liv Friis-larsen - fotolia.com<br />
nicht beanstandet. Wesentlich war für das<br />
Gericht, dass der Geschäftsführer auch<br />
Gesellschafter der GmbH war und deshalb<br />
den Anstellungsvertrag auch aufseiten der<br />
GmbH als Mitglied der Gesellschafterversammlung<br />
abgeschlossen hatte. Somit<br />
sah ihn das Gericht als nicht besonders<br />
schutzbedürftig an und hielt die Klausel<br />
auch im Übrigen für interessengerecht,<br />
da sie auf der einen Seite die Interessen<br />
der Gesellschafter an einem langfristigen<br />
Dienstverhältnis wahrt, zum anderen aber<br />
das Interesse der Gesellschaft, sich von<br />
dem Vertrag bei Beendigung der Organstellung<br />
des Geschäftsführers lösen zu können,<br />
angemessen berücksichtigt.<br />
Fazit: Kopplungs- oder Gleichlaufklauseln<br />
in GmbH-Geschäftsführeranstellungsverträgen<br />
können zulässig sein, es kommt<br />
allerdings immer auf den konkreten Einzelfall<br />
an. Das ist sorgsam zu berücksichtigen,<br />
wenn der Anstellungsvertrag eines Geschäftsführers<br />
mit seiner Organstellung<br />
verknüpft werden soll. <<br />
<br />
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Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 35
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Foto: © sjgh/Shutterstock.com<br />
Neuerungen der dt. Rechnungslegung<br />
durch das BilRUG<br />
><br />
Dipl.-Betriebswirt (FH)<br />
Wilke Schnitger<br />
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater,<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter der OBIC<br />
REVISION GMBH<br />
sowie Partner der Sozietät<br />
VOSS SCHNITGER<br />
STEENKEN BÜNGER<br />
& PARTNER in Oldenburg<br />
wilke.schnitger@obic.de<br />
Ca. fünf Jahre ist die letzte Reform der<br />
handelsrechtlichen Rechnungslegung<br />
durch das BilMoG her. Nun erwartet uns<br />
die nächste größere Reform mit Rückendeckung<br />
aus Brüssel: Das Bilanzrichtlinie-<br />
Umsetzungsgesetz (BilRUG) steht kurz<br />
vor der Umsetzung in nationales Recht.<br />
Dieses soll die Vorgaben der sog. europ.<br />
Bilanzrichtlinie vom 26. 6. 2013 umsetzen.<br />
Zum Teil wurden die Anforderungen der<br />
EU bereits durch das BilMoG und das<br />
MicroBilG in dt. Recht umgesetzt. Jedoch<br />
sind die Neuerungen durch das BilRUG<br />
nicht zu unterschätzen.<br />
Die Neudefinition der Umsatzerlöse beinhaltet<br />
entgegen bisherigen Rechts nicht<br />
nur Erlöse, die aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
resultieren, sondern auch<br />
solche, die nicht unter das Kerngeschäft<br />
der Gesellschaft fallen (z. B. Verkauf eines<br />
Betriebsgrundstücks). Somit werden sich<br />
die Umsätze nach dem BilRUG erhöhen.<br />
Ein weiterer wesentlicher Einschnitt ist der<br />
Wegfall der Position der außerordentlichen<br />
Erträge und Aufwendungen. Zukünftig<br />
sollen die Positionen im Anhang erläutert<br />
werden. Ebenfalls wird die Position des<br />
Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
nicht mehr ausgewiesen. Stattdessen<br />
soll nach dem Abzug des Steueraufwands<br />
die Position Ergebnis nach Steuern<br />
gezeigt werden.<br />
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens<br />
sind über einen Zeitraum von 10 Jahren<br />
abzuschreiben, sofern ihre voraussichtliche<br />
Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt<br />
werden kann. Dies gilt auch für einen<br />
entgeltlich erworbenen Geschäfts- oder<br />
Firmenwert. Steuerlich ist dieser Wert über<br />
15 Jahre abzuschreiben.<br />
Neu geregelt werden die Voraussetzungen<br />
für die Erleichterungsvorschrift des § 264<br />
Abs. 3 HGB, wonach im Konzern das<br />
Tochterunternehmen von bestimmten<br />
Pflichten der Jahresabschlusserstellung<br />
sowie dessen Prüfung und Offenlegung<br />
befreit werden kann. Dafür müssen die in<br />
§ 264 Abs. 3 HGB genannten Tatbestände<br />
jedoch kumulativ erfüllt sein. Neben<br />
der Zustimmung jedes Gesellschafters<br />
zur Befreiung soll die Muttergesellschaft<br />
neuerdings für alle bisher eingegangenen<br />
Verpflichtungen des Tochterunternehmens<br />
eine Haftungsübernahme (Verpflichtungsübernahme)<br />
eingehen. Die Haftungsübernahme<br />
muss mindestens bis zum Ablauf<br />
des Folgejahrs bestehen bleiben. Nach<br />
bisherigem Recht musste der Abschluss<br />
eines Verlustübernahmevertrags nach<br />
§ 302 AktG erfolgen.<br />
Weiterhin werden die Größenkriterien zur<br />
Klassifizierung von haftungsbeschränkten<br />
Gesellschaften hinsichtlich des Umsatzes<br />
und der Bilanzsumme angehoben. Hierbei<br />
fällt auf, dass die Anhebung für kleine<br />
Gesellschaften (+ 24 %) höher ausfällt als<br />
für mittelgroße Gesellschaften (+ 4 %).<br />
Hierdurch kann es zur Erleichterung für<br />
Unternehmen kommen. So kann z. B.<br />
durch die abweichende Klassifizierung die<br />
Prüfungspflicht entfallen. Diese Regelung<br />
ist bereits rückwirkend für das Jahr 2014<br />
nach Verabschiedung des Gesetzes anwendbar.<br />
<<br />
EINLADUNG<br />
zur Vortragsveranstaltung am 18.06.2015, 18.00 Uhr<br />
BilRUG – Neuerungen in der handelsrechtlichen Rechnungslegung<br />
Herr Diplom-Betriebswirt (FH) Wilke Schnitger, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />
Krise 4.0 – Navigation durch die Finanzmarkt – Turbulenzen<br />
Herr Dr. Klaus-Ferdinand Edeling, Direktor Private Banking der OLB<br />
Anmeldung und Veranstaltung: 26129 Oldenburg · Ammerländer Heerstraße 231 · Telefon: 04 41 - 97 16 - 23 02 · www.obic-steuerrecht.de/anmeldung<br />
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36 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Börsen<br />
Unternehmensbörse<br />
Diese Börse wendet sich sowohl<br />
an Unternehmen, die einen Nachfolger<br />
oder aktiven Teilhaber suchen<br />
(Angebote), als auch an Interessenten,<br />
die sich selbstständig<br />
machen wollen (Nachfragen, Gesuche).<br />
Die Vermittlung rein finanzieller<br />
Beteiligungen, z. B. stiller<br />
Teilhaberschaften, ist ebenso ausgeschlossen<br />
wie eine Unternehmens-<br />
oder Immobilienvermittlung.<br />
Nähere Auskünfte: Erika Eichmann,<br />
Telefon 04921 8901-39, E-Mail:<br />
erika.eichmann@emden.ihk.de.<br />
Angebote<br />
Einzelhandelsgeschäft für Papeterie,<br />
Büro-,Bastel- und Künstlerbedarf.<br />
Aus Altersgründen<br />
suche ich eine/einen Nachfolger/<br />
in für mein seit Jahrzehnten eingeführtes<br />
Einzelhandelsfachgeschäft<br />
für Papeterie, Büro-, Bastelund<br />
Künstlerbedarf. Das Geschäft<br />
befindet sich in zentraler Lage<br />
einer Fußgängerzone einer Stadt<br />
mit ca. 50.000 Einwohnern im<br />
nordwestlichen Niedersachsen.<br />
Die ca. 360 m² große Ladenfläche<br />
erstreckt sich über das Erdgeschoss<br />
und eine Etage, wobei im<br />
Erdgeschoss mit 160 m² ein ursprünglich<br />
separates Geschäft mit<br />
weiteren 60 m² integriert wurde.<br />
Dazu kommen eine angrenzende<br />
Garage sowie Kellerräume. Die 1.<br />
Etage mit einer großen Fensterfront<br />
zur Fußgängerzone ist mit<br />
einem zentral angelegten Glasdach<br />
versehen, welches viel Licht<br />
in das Erdgeschoss abgibt. Unter<br />
dem Glasdach befindet sich eine<br />
großzügig angelegte Treppe zur<br />
1. Etage. Der/die Nachfolger/in<br />
erhält das langjährige Wissen, Einkaufskontakte,<br />
Laden mit Ausstattung,<br />
Kundendaten im Rahmen<br />
des Datenrechtes. Aushandlung<br />
der Mietkosten im gegenseitigen<br />
Einvernehmen. Die Warenübergabe<br />
ist keine Bedingung. Nähere Infos<br />
nach persönlichem Gespräch.<br />
(EMD-A-563)<br />
Nachfolge gesucht für Einzelhandelsgeschäft<br />
(Bereich Deko,<br />
Geschenkartikel) in zentraler<br />
Innenstadtlage. Bei dem Unternehmen<br />
handelt es sich um ein<br />
alteingesessenes Einzelhandelsgeschäft<br />
in der Altstadt in Leer.<br />
Im Sortiment werden vor allem<br />
Geschenkartikel, Deko und Wohnsowie<br />
Gartenaccessoires geführt.<br />
Die Ladeneinrichtung und die Warenausstattung<br />
kann auf Wunsch<br />
übernommen werden. Die Verkaufsräumlichkeiten<br />
erstrecken<br />
sich über zwei Stockwerke. Des<br />
Weiteren sind in ausreichenden<br />
Maßen Lagerflächen und Aufenthaltsräume<br />
vorhanden. Weitere<br />
Informationen gerne im persönlichen<br />
Gespräch. (EMD-A-564)<br />
Verkauf einer Wäscherei aus<br />
Altersgründen. Alteingesessene,<br />
sehr gut florierende Wäscherei im<br />
Postleitzahlbereich 2 mit langjährigem<br />
Kundenstamm aus Altersgründen<br />
zu verkaufen. Der Betrieb<br />
ist wegen seines guten Qualitätsrufes<br />
ohne weiteres ausbaufähig.<br />
(EMD-A-565)<br />
Werbeagentur mit Verlag. Werbeagentur<br />
im Landkreis Leer<br />
sucht Nachfolger. Die Agentur hat<br />
im Bereich Werbung ein rentables<br />
Alleinstellungsmerkmal. Seit über<br />
10 Jahren verfügt sie über ein gut<br />
eingeführtes Verlagsmagazin.<br />
Folgende Tätigkeiten werden<br />
schwerpunktmäßig ausgeführt:<br />
Layouts, Logos, Arbeits- und<br />
Druckvorlagen, Fahrzeug- und Folienwerbung.<br />
Die Kundenstruktur<br />
ist breit gestreut. (Anex0222)<br />
Bioladen mit Online-Shop und<br />
Lieferservice. Bioladen ca. 100<br />
qm, in der Natur Ostfrieslands.<br />
Ladengeschäft plus Lieferservice.<br />
Vollsortiment, großes O&G Angebot,<br />
neuer Online-Shop und<br />
Warenwirtschaft, netter Kundenstamm<br />
in wunderbarer Umgebung<br />
aus familiären Gründen abzugeben.<br />
Unser Bioladen ist gerade<br />
dabei, sich weiter zu entfalten.<br />
Im vergangenen Jahr haben wir<br />
die gesamte Computerausrüstung<br />
sowie den Online-Shop und die<br />
Warenwirtschaft erneuert. Alles<br />
ist LMIV-Konform! Verkaufsfläche<br />
insgesamt ca. 100 qm. O&G immer<br />
in Kühlung! Das Wohnen an Ort<br />
und Stelle ist ebenfalls möglich<br />
und paradiesisch! Leider müssen<br />
wir unseren Lebensmittelpunkt<br />
wegen gravierender familiärer<br />
Veränderungen in den Süden<br />
verlegen. Es wäre wunderbar, das<br />
Geschäft in guten Händen zu wissen!<br />
(A-1d4f91)<br />
Nachfolger für einen Großhandel<br />
mit Online-Shop gesucht. Das<br />
Unternehmen ist ein seit 1994 etablierter<br />
Großhändler für den deutschen<br />
und internationalen Fachhandel,<br />
das jetzt altersbedingt an<br />
einen Nachfolger verkauft werden<br />
soll. Die Kunden schätzen die<br />
sehr hohe Zuverlässigkeit und die<br />
schnelle Lieferfähigkeit, woraus<br />
sich eine sehr gute Reputation im<br />
Markt ergibt. Der gesamte Bestellprozess<br />
wurde mittels einen eigenen<br />
Online-Shops mit Anbindung<br />
an das Warenwirtschaftssystem<br />
hoch automatisiert, so dass das<br />
Unternehmen durch eine einzelne<br />
Person geführt und betrieben<br />
werden kann. Es bietet sich damit<br />
auch für Quereinsteiger im Handel<br />
an. Das Unternehmen ist nicht<br />
an den Standort gebunden und<br />
kann einfach und schnell an einen<br />
neuen Standort verlegt werden.<br />
(Ref.-Nr. 21011)<br />
Nachfragen<br />
(Voll-)Reisebüro in Schleswig-<br />
Holstein/Hamburg/nördl. Niedersachsen<br />
gesucht. Wir sind<br />
interessiert an der Übernahme<br />
eines am Markt erfolgreichen<br />
Reisebüros im Raum Schleswig-<br />
Holstein, Hamburg und/oder<br />
Niedersachsen. Sowohl ein Vollreisebüro<br />
(Business/Leisure) als<br />
auch Touristik Reisebüro ist von<br />
Interesse. Folgende Punkte sind<br />
hierbei wichtig: Kleines/mittleres<br />
Reisebüro (Leisure/Business oder<br />
Leisure) mit Seele, Vorhandener<br />
Stammkundenkreis, zentrale<br />
Lage, eigene Veranstalter-<br />
Agenturen, DB/IATA Lizenz (wenn<br />
vorhanden), das Reisebüro kann<br />
frei als auch Kooperationsgebunden<br />
sein. Neben unseren<br />
bestehenden Büros suchen wir<br />
kurz- und langfristig ein weiteres<br />
Büro zur Übernahme, diese kann<br />
sowohl schrittweise als auch zu<br />
einem festen Termin erfolgen.<br />
Ihr angestelltes Personal wird<br />
selbstverständlich gerne übernommen,<br />
wir bieten bereits jetzt<br />
unseren Mitarbeitern ein breites<br />
Spektrum an Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
sowie attraktive<br />
Sozialleistungen. Haben<br />
Sie an den Verkauf und/oder die<br />
kurz-/langfristige Abgabe an einen<br />
Nachfolger Ihres Reisebüros<br />
gedacht? Wir freuen uns über Ihre<br />
Nachricht und stehen Ihnen gern<br />
jederzeit für ein persönliches<br />
Gespräch zur Verfügung. (HL S-<br />
8ade25)<br />
Bauleitplanung<br />
Die IHK wird von den Kommunen<br />
ihres Bezirks im Rahmen der<br />
Anhörung der Träger öffentlicher<br />
Belange an der Aufstellung von<br />
Flächennutzungs- und Bebauungsplänen<br />
beteiligt. Für eine<br />
Stellungnahme, mit der Bedenken<br />
und Anregungen vorgebracht<br />
werden können, bittet sie<br />
um Hinweise, ob von der Planung<br />
gewerbliche Belange betroffen<br />
sein könnten. Die Planungsunterlagen<br />
können bei der IHK und<br />
während der öffentlichen Auslegung<br />
in den Bau- und Planungsämtern<br />
eingesehen werden.<br />
Derzeit liegen der IHK Baupläne<br />
folgender Städte und Gemeinden<br />
zur Stellungnahme vor (in Klammern<br />
das Ende der Äußerungsfrist):<br />
Norderney<br />
Verfahren zur 1. Änderung des<br />
Bebauungsplanes Nr. 47 B „Hinterer<br />
Hafenbereich“ (19.06.2015)<br />
Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015 37
Vorschau<br />
Titelthema der Juli-Ausgabe<br />
Außenwirtschaft<br />
Wirtschaft im Fernsehen<br />
Programmvorschau<br />
vom 10. Juni bis 10. Juli<br />
Mittwoch, 10. Juni 2015<br />
EinsFestival, 15.15 Uhr<br />
Über Nacht zur Konzernchefin<br />
Donnerstag, 11. Juni 2015<br />
SWR Fernsehen, 22.00 Uhr<br />
SWR odysso: Effektive Landwirtschaft um<br />
jeden Preis?<br />
Die Außenwirtschaft befindet sich in einem steten Wandel. In der kommen<br />
Ausgabe der Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg berichten wir über aktuelle<br />
Trends auf internationalen Märkten.<br />
Erscheinungstermin: 15. Juli 2015<br />
Foto: ruscello - Fotolia<br />
Sonntag, 14. Juni 2015<br />
hr-fernsehen, 10.45 Uhr<br />
Von Meisterhand - Der Stellmacher<br />
Freitag, 19. Juni 2015<br />
3sat, 20.15 Uhr<br />
Die Bank an Ihrer Seite<br />
Dienstag, 23. Juni 2015<br />
ARTE, 8.30 und 17.00 Uhr<br />
X:enius: Holz - Rohstoff für die Zukunft?<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg, Ringstraße 4,<br />
26721 Emden, Tel. 04921 8901-0, Fax 04921 8901-9230, info@emden.ihk.de, www.ihk-emden.de<br />
Redaktion: Dr. Torsten Slink (verantwortlich)<br />
Stefan Claus, Tel. 04921 8901-30, stefan.claus@emden.ihk.de<br />
Julia Förster, Tel. 04921 8901-70, julia.foerster@emden.ihk.de<br />
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Ansicht des<br />
Herausgebers und der Redaktion wieder. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
oder Besprechungsexemplare.<br />
Nachdruck und elektronische Vervielfältigung des Inhalts nur nach ausdrücklicher Genehmigung,<br />
mit Quellenangabe und unter Einsendung eines Belegexemplars.<br />
Verlag: Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg,<br />
Tel. 0441 9353-143, Fax 0441 9353-300, meyer@kuw.de<br />
Anzeigenverkauf: Ralf Niemeyer (Anzeigenleitung), Tel. 0441 9353-140, Fax 0441 9353-300,<br />
Mobil 0170 2234530, niemeyer@kuw.de<br />
Umsetzung: Ramona Bolte<br />
Vertrieb/Abonnement-Service: Sylke Meyer, Tel. 0441 9353-143, Fax 0441 9353-300, meyer@kuw.de<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Erscheinungstermin dieser Ausgabe: 12. Mai 2015<br />
Bezugspreis: Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland<br />
und Papenburg. Der Bezug ist für IHK-zugehörige Unternehmen kostenlos. Für andere Bezieher<br />
kostet das Jahresabonnement 16,- Euro (inkl. Versandkosten und MwSt.), Mindestbezug ein Jahr,<br />
danach gilt eine Kündigungsfrist von zehn Wochen zum Halbjahresende. Einzelpreis 2,- Euro zzgl.<br />
Versandkosten.<br />
Druck: Druckerei Sollermann GmbH, Am Emsdeich 23, 26789 Leer<br />
Verbreitete Auflage: 12.148 Exemplare, 4. Quartal 2014<br />
Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.<br />
Bei Fragen zu Anzeigenbuchungen beraten wir Sie gerne.<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Michael Roth<br />
Tel. 0441 9353-274, Fax -300<br />
E-Mail roth@kuw.de<br />
Anzeigenleitung:<br />
Ralf Niemeyer<br />
Tel. 0441 9353-140, Fax -300<br />
E-Mail niemeyer@kuw.de<br />
Mittwoch, 1. Juli 2015<br />
NDR Fernsehen, 11.30 Uhr<br />
Das Alte Land: Niedersachsens Obstgarten<br />
TV-Highlight:<br />
Freitag, 3. Juli 2015<br />
3sat, 21.00 Uhr<br />
makro: Milliardenmarkt Wasser<br />
Wassermangel ist eine der drängendsten<br />
Herausforderungen unserer Zeit. Trotz<br />
aller politischen Bemühungen haben noch<br />
immer fast 800 Millionen Menschen keinen<br />
Zugang zu sauberem Wasser. Wasser ist ein<br />
kostbares Gut. Der Vorrat an sauberem Wasser<br />
erschöpft sich schneller, als er erneuert<br />
werden kann. Bis 2030 könnte zwischen<br />
Nachfrage und Angebot eine Lücke von<br />
40 Prozent entstehen. Auch, weil zu wenig<br />
in die notwendige Infrastruktur investiert<br />
wird. Die OECD schätzt, dass hierfür kurzfristig<br />
eine sehr hohe dreistellige Milliardensumme<br />
ausgegeben werden müsste.<br />
* kurzfristige Programmänderungen sind möglich<br />
38 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Juni 2015
Profis aus der Region<br />
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Tel 05932 / 506 - 0 Fax 05932 / 506 - 10 info@container.de www.container.de<br />
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❑ 1-spaltig 44 x 50 mm 82,– Euro<br />
❑ 2-spaltig 92 x 50 mm 150,– Euro<br />
Die Anzeige soll wie folgt erscheinen (Mindestabnahme 3 Ausgaben):<br />
❑ Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg ❑ Oldenburgische Wirtschaft<br />
❑ 07/15 ❑ 08/15 ❑ 09/15 ❑ 10/15 ❑ 11/15 ❑ 12/15<br />
❑ 01/16 ❑ 02/16 ❑ 03/16 ❑ 04/16 ❑ 05/16 ❑ 06/16<br />
Rubrik<br />
Firma<br />
Ansprechpartner<br />
Straße, Hausnummer<br />
Postleitzahl, Ort<br />
Telefon, Telefax<br />
E-Mail<br />
Datum, Unterschrift<br />
▲<br />
Bitte senden Sie diesen Coupon per Fax an 0441 9353-300 oder per Post an<br />
Kommunikation & Wirtschaft GmbH, Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg<br />
Druckunterlagen<br />
EPS- oder PDF-Dateien mit eingebetteten Schriften, Mindestauflösung 300 dpi.<br />
Bei Anlieferung offener Dateien (inkl. Schriften u. hochauflösender Bilder) kann<br />
keine Gewährleistung für die Qualität der Anzeigen übernommen werden.<br />
Datentransfer: MAC/Leonardo Pro; ISDN-Nummer 0441 9353-3341<br />
E-Mail: bolte@kuw.de; FTP-Anbindung auf Anfrage<br />
Technische Anfragen: Per E-Mail an bolte@kuw.de<br />
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