Naturpark Holsteinische Schweiz e.v.

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Der Eisvogel (2006) Wie ein blauer Pfeil saust er vorbei, der schillernde Eisvogel. Er ist nur etwas größer als ein Spatz und erbeutet Kleinfische im Stoßtauchen oder im Rüttelflug. Im Naturpark Holsteinische Schweiz findet der Eisvogel reichlich naturnahe Still- und Fließgewässer als Lebensraum. Er brütet aus Mangel an Steilufern auch gerne in Wurzeltellern kürzlich umgekippter Bäume. Dort gräbt er seine Bruthöhle oft bis zu 1 m tief. Das Kalenderposter wurde in Kooperation mit der Projektgruppe Eisvogel 2004 erstellt. Die Gebänderte Prachtlibelle (2007) Mit akrobatischen Flugkämpfen verteidigen die blau schillernden Libellen ihr Territorium gegen ihre männlichen Artgenossen. Die Gebänderte Prachtlibelle ist eine reine Fließwasserlibelle, deren Larven in sommerwarmen, besonnten Bachabschnitten wie der Schwentine, der Kossau und der Tensfelder Au zu finden sind. Die erwachsenen Tiere kann man von Mai bis September an unseren Wasserläufen fliegen sehen. Die Weibchen sind metallisch grün ohne prachtvolle Flügelfärbung. Das Kalenderposter wurde in Kooperation mit Dr. Christian Fischer erstellt. Die Ringelnatter (2008) Sie kann mit ihrer gespaltenen Zunge riechen und sich bei Gefahr mit großem Schauspieltalent tot stellen. Als ihr Markenzeichen gelten die weiß- bis orangefarbenen Flecken an beiden Seiten des Hinterkopfes, die wie eine Krone ihren Kopf zu bedecken scheinen. Im Volksmund wird die Ringelnatter deshalb oft als Schlangenkönig bezeichnet. Am besten ist diese ungiftige und friedfertige Schlange an Gewässern und Feuchtwiesen zu beobachten, wo sie Amphibien und kleine Fische jagt. Sie wird bis zu 150 cm lang. Das Kalenderposter wurde in Kooperation mit dem Arbeitskreis Wirbeltiere Schleswig-Holstein in der FÖAG e. V. erstellt. 23 Eisvogel, R. Weiher/VDN Gebänderte Prachtlibelle, J. Kählert Ringelnatter; S. Fuhrmann Der Dachs (2009) Meister Grimbart, aus Fabeln und Märchen bekannt, ist im Naturpark wieder häufig vertreten. Der meist nur nachts aktive und scheue Dachs ist an seinem weißen Gesicht, über das sich beidseitig von der Nase über das Auge zum Ohr ein schwarzer Streifen zieht, erkennbar. Sein breiter Körperbau, die kurzen Beine und die langen Krallen an den Vorderbeinen verraten uns, dass er sich hauptsächlich unter Tage aufhält. Bevorzugt in sandigen Waldböden gräbt der gesellige Allesfresser sein ausgeklügeltes Kammersystem. Das Kalenderposter wird in Kooperation mit dem WildTierKataster Schleswig- Holstein (ein Projekt der Landesjägerschaft und der Universität Kiel) erstellt.
NSG Kasseedorfer Teiche – ein Mosaik der Vielfalt Ein Mosaik aus sowohl vermoorten Niederungen, naturnahen Waldbereichen, Quellen, und Fließgewässern als auch durch Anstau entstandene Stillgewässer sowie extensiv genutzte Wiesen und Weiden und aufgelassene Bodenabbauflächen prägen das Landschaftsbild dieses NSGs. Die kleinräumigen Übergänge zwischen nassen und trockenen sowie offenen und bewaldeten Lebensräumen erklären die große Artenvielfalt. Im Frühsommer kann sich der Betrachter an blütenreichen Mager-, Trocken- und Staudenfluren, die von zahlreichen Insektenarten aufgesucht werden, erfreuen. Auch Schmetterlingsbesonderheiten wie der Schwalbenschwanz finden sich hier ein. Es bestehen gute Chancen, seltene Vögel wie Eisvogel, Rohrdommel, Seeadler, Uhu und Neuntöter zu beobachten. Amphibien wie der Kammmolch und Reptilien finden im NSG wertvollen Rückzugsraum. Das Gebiet wird vom Naturschutzverein Kasseedorf betreut. NSG Ihlsee – Pflanzenraritäten im Klarwassersee Der Ihlsee von Bad Segeberg ist ein kleiner, nährstoffarmer Klarwassersee mit einer bemerkenswerten Wasser- und Ufervegetation. Zu den 14 als gefährdet eingestuften Wasserpflanzenraritäten gehören auch Ufer-Hahnenfuß und Schimmernde Glanzleuchteralge, die sonst nirgendwo anders in Schleswig-Holstein wachsen. Im angrenzenden Bruchwald kommen seltene Orchideen und Farne vor, die dem Besucher jedoch weitestgehend verborgen bleiben. Vogelfreunde werden mit etwas Glück Schwarz-, Grün-, Bunt-, und Kleinspecht sehen. Die Weidenmeise, das Rotkelchen und der Zaunkönig sind besonders zahlreich vertreten. Das Schutzgebiet wird vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) betreut. NSG Dannauer See und Umgebung – artenreiche Fauna und farbenfrohe Flora Der nährstoffreiche Dannauer See ist im Mittel nur 1,50 m tief. Er wird von Schilfröhrrichten, Niedermoorbereichen, bewaldeten Kuppen, Bruchwald und extensiv genutzten Grünland eingerahmt. Im Frühjahr verleiht die gelb blühende Wasserschwertlilie und im Sommer Gilb- und Blutweiderich und ausgedehnte See- und Teichrosenfelder auf dem Wasser der Umgebung bunte Farbtupfer. 27 Kammmolch; S. Koschinski Der See und die Krusbek werden von artenreichen Sumpfdotterwiesen und feuchten Hochstaudenfluren eingerahmt. Der Dannauer See ist ein bedeutendes Brut- und Rastgebiet von Wasservögeln. Die Rohrweihe jagt und brütet hier. Die Gartengrasmücke, der Schlagschwirl und der versteckt im Schilf lebende Sumpfrohrsänger verraten ihre Anwesenheit meist nur durch ihren Gesang. Majestätisch kreist gelegentlich der Seeadler über dem See. Auch Amphibien wie Rotbauchunke, Laub- und Moorfrosch sowie Kammmolch haben hier ihren Lebensraum. Das Schutzgebiet wird betreut vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Zusammenarbeit mit dem Verein der Natur-, Fisch- und Vogelfreunde Dannau und dem Knik e.V. TIPP: Über einen ca. einstündigen Weg rund um den Dannauer See kann man das Gebiet erkunden. links: Blutweiderich am NSG Dannauer See; S. Fuhrmann unten: Blick ins Schutzgebiet Dannauer See; S. Fuhrmann
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Seite 7: Bruchwald u. Sumpfdotterblume bei S

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