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Download als pdf-Dokument - Structural Analysis with Finite Elements

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Motivation 1<br />

KAPITEL I<br />

MOTIVATION<br />

Tragwerksplaner entwerfen und planen Tragwerke. Tragwerke werden meist so<br />

konstruiert, dass sie den Wünschen des Bauherren/Architekten Genüge tun und vor allem,<br />

während seiner gesamten Lebenszeit hinreichend lange Bestand haben. Es entstehen<br />

Tragsysteme, in denen mehrere tragende Bauteile zusammenwirken, die einen<br />

Tragwiderstand gegenüber den Einwirkungen aufweisen. Planmäßige Einwirkungen<br />

werden in einem idealisierten Tragwerksmodell abgebildet. Mit Hilfe der Statik werden<br />

die Auswirkungen der Einwirkungen auf das Tragsystem prognostiziert. Die<br />

resultierenden Beanspruchungen auf die tragenden Bauteile rufen Verformungen,<br />

Schnittgrößen und Spannungen hervor, die zur Bemessung notwendig sind.<br />

Aus wirtschaftlichen und ästhetischen Gründen kommen in der Praxis vermehrt<br />

Bauwerke zur Ausführung, bei denen auf Dehnungsfugen gänzlich verzichtet wird. Diese<br />

Bauweise, auch <strong>als</strong> semi-integrale Bauweise bezeichnet, kommt in der semi-integralen<br />

Brückenbauweise aus Beton zum Einsatz. Überbau, Pfeiler und Unterbauten sind<br />

monolithisch miteinander verbunden, wodurch eine schlanke und wartungsarme<br />

Konstruktion realisiert werden kann. Die monolithische Verbindung führt in aller Regel<br />

zu Tragsystemen, die mehrfach statisch unbestimmt sind.<br />

Statisch bestimmte Tragstrukturen zeichnen sich dadurch aus, dass sämtliche Schnitt- und<br />

Auflagergrößen allein durch Anwendung der Gleichgewichtsbedingungen bestimmbar<br />

sind. Ist die Anzahl der Schnitt- und Auflagergrößen geringer, so wird die Struktur<br />

kinematisch verschieblich (instabil), ist sie dagegen größer, so bezeichnet man die<br />

Struktur <strong>als</strong> statisch unbestimmt.<br />

Statisch unbestimmte Tragstrukturen besitzen eine große Bedeutung im Ingenieurwesen.<br />

Gründe hierfür liegen in ihrer größeren Steifigkeit, ihrer höheren Systemfestigkeit und<br />

ihrem günstigeren Verformungsverhalten in Versagensnähe sowie ihrer zumeist<br />

einfacheren Herstellung und Wartung. (Krätzig, 1998)<br />

Je steifer ein Tragwerk ist, desto bedeutender können die Einwirkungen aus Zwängungen<br />

z.B. aus dem Lastfall Temperatur auf die Schnittgrößen und Spannungen sein. Das<br />

Lastspiel wird stark von Setzungen, Temperaturdifferenzen, die man nicht exakt in ihrer<br />

Dimension angeben kann, beeinflusst. Dazu kommt, dass die Steifigkeiten der einzelnen<br />

Bodenschichten zum einen von der Lastgeschichte abhängen und zum anderen nur obere<br />

und untere Grenzwerte für die Steifigkeiten angegeben werden können. Eine eindeutige<br />

Prognose des ungünstigsten Lastfalls gibt es nicht. Im Gegensatz dazu haben

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