Einführung in die Programmierung mit Scratch - Didaktik der Informatik
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punkte (z. B. Handlungsstränge) auf e<strong>in</strong>em Konzeptpapier stichpunktartig zu beschreiben<br />
und anschließend <strong>die</strong> benötigten Grafiken (Charaktere und H<strong>in</strong>tergründe) zu<br />
erstellen o<strong>der</strong> aus dem Internet herunterzuladen. 75<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> zweiten Stunde wurde geme<strong>in</strong>sam besprochen, wie man grundsätzlich<br />
e<strong>in</strong>e mehrdimensionale Geschichte programmieren könnte. Hierzu erhielten <strong>die</strong><br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Umsetzung des Konzepts des „Regisseurs“<br />
(ohne <strong>in</strong>haltlichen Bezug zu e<strong>in</strong>er Geschichte) vorgegeben und sollten es erklären. Es<br />
wurden dann <strong>die</strong> Vor- und Nachteile e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>satzes <strong>die</strong>ses Konzeptes besprochen. 76<br />
Bis zum Ende <strong>der</strong> Unterrichtsstunde hatten <strong>die</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler nun Zeit, <strong>die</strong><br />
von ihnen erdachte Geschichte unter Zuhilfenahme des Konzepts des „Regisseurs“ umzusetzen.<br />
Hierbei sollten sie sich noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>tensiv <strong>mit</strong> <strong>die</strong>sem Konzept ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen<br />
und so<strong>mit</strong> das Zusammenspiel <strong>der</strong> Botschaften-Bauste<strong>in</strong>e als dessen Basis verstehen.<br />
Als Hausaufgabe sollten <strong>die</strong> Dokumentation zum bisher Erreichten erstellt werden, um<br />
e<strong>in</strong>e Grundlage für <strong>die</strong> folgende Doppelstunde <strong>mit</strong> <strong>der</strong> geplanten Fertigstellung <strong>der</strong><br />
Projekte und den dazugehörenden Präsentationen <strong>der</strong> Projekte zu haben.<br />
8.2.2 ANALYSE<br />
Motivation<br />
In <strong>die</strong>ser Doppelstunde gelang es, <strong>die</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zur selbstständigen Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />
<strong>mit</strong> dem Unterrichtsgegenstand zu motivieren. Der umzusetzende<br />
Sachverhalt, <strong>die</strong> mehrdimensionale Kurzgeschichte, war den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Lerngruppe<br />
größtenteils <strong>in</strong>haltlich bekannt, allerd<strong>in</strong>gs wurden solche Abläufe von ihnen bisher noch<br />
nicht realisiert. Dies schien Interesse bei ihnen hervorzurufen. Die Möglichkeit, sich den<br />
Inhalt <strong>der</strong> Kurzgeschichte selbst auszudenken und sie audiovisuell selbst zu gestalten,<br />
sorgte offenbar für e<strong>in</strong>en zusätzlichen Motivationsschub. Größere Ablenkungen<br />
75 Hier musste, als willkürlich Grafiken aus dem Internet geladen wurden, kurz <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />
Plenumsphase zum Thema „Urheberrecht“ beziehungsweise „Recht am eigenen Bild“ e<strong>in</strong>gegriffen<br />
werden. Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler wurden daran er<strong>in</strong>nert, dass <strong>die</strong> Ergebnisse ihrer<br />
Arbeit öffentlich verfügbar se<strong>in</strong> würden und <strong>in</strong>sofern ausschließlich Bil<strong>der</strong> (und Klänge) verwendet<br />
werden dürften, <strong>die</strong> für <strong>die</strong>sen Zweck freigegeben wurden.<br />
76 In Abwägung <strong>der</strong> Möglichkeiten <strong>der</strong> Erarbeitung <strong>die</strong>ses Konzeptes kam ich zu dem Schluss, dass<br />
es selbst <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem großzügigen zeitlichen Rahmen nahezu unmöglich se<strong>in</strong> würde, es <strong>die</strong><br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler selbst erarbeiten zu lassen. Dies hätte bedeutet, dass sie erst <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />
e<strong>in</strong>facheren Ablaufsteuerung versucht hätten, das Ziel zu erreichen, <strong>die</strong>se dann schrittweise verfe<strong>in</strong>ert<br />
o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>t hätten, um letztendlich festzustellen, dass lediglich e<strong>in</strong> neuer Ansatz<br />
weiterhelfen würde. Dieses Vorgehen hätte außer dem Zeitaufwand auch noch den Nachteil<br />
gehabt, dass <strong>die</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler möglicherweise ihr Selbstvertrauen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Fähigkeit,<br />
Programme <strong>in</strong> <strong>Scratch</strong> komplett gestalten zu können, verloren hätten. Ungeachtet <strong>die</strong>ser<br />
fehlenden Möglichkeit des „Selber-Entdeckens“ hatten <strong>die</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler me<strong>in</strong>er<br />
Me<strong>in</strong>ung nach trotzdem ausreichend Raum für e<strong>in</strong>e tiefere Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung <strong>mit</strong> <strong>die</strong>sem<br />
Konzept, da sie es analysieren, bewerten und außerdem <strong>in</strong> ihr geplantes Projekt <strong>in</strong>tegrieren<br />
sollten.<br />
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