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Eckhard Gerber Baukunst

978-3-86859-265-8

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<strong>Eckhard</strong><br />

<strong>Gerber</strong><br />

<strong>Baukunst</strong><br />

Bauten und Projekte<br />

Buildings and Projects<br />

1966–2013<br />

Frank R. Werner [HG/ED]


Projekte 6<br />

Projects<br />

Von der hohen Kunst des Bauens 144<br />

On the high art of architecture<br />

Leitthemen 196<br />

Guiding themes<br />

Wettbewerbe und<br />

nicht gebaute Projekte 246<br />

Competitions and designs for<br />

projects that were never built<br />

Projekte in Realisierung 264<br />

Current projects<br />

Biografien 280<br />

Biographies<br />

Chronologie des Büros 282<br />

The firm’s chronology<br />

Werkverzeichnis 286<br />

Catalogue<br />

Bildnachweis 302<br />

Picture credits<br />

Impressum 303<br />

Imprint


Neue Messe Karlsruhe (2003)<br />

Trade Fair Centre in Karlsruhe (2003)<br />

7


100


101


130


King Fahad Nationalbibliothek, Riad, Saudi-Arabien (2013)<br />

King Fahad National Library, Riyadh, Saudi Arabia (2013)<br />

131


Von der hohen Kunst des Bauens<br />

Anmerkungen zu den Denkgebäuden <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong>s<br />

Architekten sind jenseits verbaler oder grafischer Kommunikationsformen ausgewiesene Bildproduzenten.<br />

Über gebaute Bilder treten sie, weit über die jeweils geforderte Zweckbestimmung<br />

hinausgehend, in einen Dialog mit „Gott und der Welt“ ein. Nolens volens verraten uns<br />

„gebaute Bilder“ daher sehr viel mehr über das, was in den Köpfen der Architekten vorgeht, als<br />

das gesprochene oder geschriebene Wort; manchmal sogar mehr, als es ihren Urhebern lieb<br />

ist. Stellen die gebauten Bilder doch öffentlich zur Schau, auf welche Weise sich ihre jeweiligen<br />

Schöpfer in der Gesellschaft verorten. Sie verraten uns, ob sie sich autoritär, belehrend oder<br />

unterhaltsam geben, ob sie an uns Menschen interessiert sind oder sich autistisch von uns<br />

abwenden, ob sie Aufgaben ernst nehmen oder sich lediglich kurzweiliger Effekthascherei verpflichtet<br />

fühlen, ob sie eitel oder – das eigene Ego hintanstellend – neuen Herausforderungen<br />

gegenüber offen sind.<br />

Die über Jahrzehnte hinweg herangereifte Raum- und Bildproduktion <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong>s habe<br />

ich vor geraumer Zeit einmal als „Umzug ins Offene“ bezeichnet. Zugegebenermaßen stammt<br />

der schöne Begriff „Umzug ins Offene“ leider nicht von mir. Ich habe ihn mir ausgeborgt von<br />

Tom Fecht und Dietmar Kamper, die im Jahre 1988 unter dem gleichnamigen Titel eine wunderbare<br />

Anthologie mit „vier Versuchen über den Raum“ herausgegeben haben. „Raumorientierung“,<br />

sagt Henri Lefebvre dort in seinem Prolog, ist „zuallererst in [unserem] Körper selbst<br />

angelegt. Das Andere [also der Raum] ist [uns] gegenwärtig als Gegenüber des Ich. Ein Körper<br />

steht [immer] einem anderen Körper gegenüber (...), [ist also ein] Objekt sich ausdehnender<br />

Kräfte, Aggression oder Begehren.“<br />

Der Raum als Bezugsebene derartiger Kräfte und Begehren konstituiert sich zwar nicht immer,<br />

aber doch überwiegend tektonisch. Wie wir wissen, leitet sich der Begriff des Tektonischen aus<br />

dem Griechischen ab, wo das Wort tekton ein Synonym für „Zimmermann“ oder „Erbauer“ war.<br />

Homer verwendete tekton ganz allgemein für „<strong>Baukunst</strong>“. Während die griechische Dichterin<br />

Sappho den Terminus erstmals im poetischen Sinne benutzte, indem in ihren Schriften der<br />

tekton, also der Zimmermann, die Rolle des Dichters übernahm. Im Lauf der Zeiten führte die<br />

Funktion dieses tekton schließlich zum Berufsbild des architecton, des modernen Baumeisters<br />

also. Tektonik hat in bestimmten Kulturkreisen unserer Erde stets eine herausragende Bedeutung<br />

eingenommen. Man denke nur an die traditionelle japanische Architektur. Auch in unseren<br />

Breiten besaß die Tektonik große Bedeutung. Spätestens seit Schinkel, Semper, Viollet-le-Duc<br />

und anderen Baumeistern des 19. Jahrhunderts wurde sie zum sine qua non wegweisender<br />

Epochen der prämodernen, modernen und nachmodernen Architektur, respektive der sie jeweils<br />

flankierenden Theorien.<br />

In aktuellen Nachschlagewerken wird Tektonik denn auch wie folgt umschrieben: „Zusammenfügung<br />

von Teilen zu einem Gebilde der <strong>Baukunst</strong> in einer Weise, die mit künstlerischen Mitteln<br />

die Funktion eines jeden Teils für das Ganze anschaulich macht; gilt auch für das architekturgleich<br />

Gefügte, also die Tektonik einer Statue, eines Bildes, einer Dichtung.“ Diese Definition<br />

sollte freilich nicht darüber hinweg täuschen, dass tektonische Prinzipien durch Theorien und<br />

Bauwerke der letzten drei Jahrzehnte teils kräftig ins Wanken gebracht worden sind. Kenneth<br />

Frampton, der sich sehr intensiv mit dem Begriff der Tektonik in der Moderne beschäftigt, hat<br />

144 Von der hohen Kunst des Bauens


On the high art of architecture<br />

Some observations on the thought buildings of <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong><br />

Quite above and beyond all verbal and graphical forms of communication, architects are consummate<br />

creators of images. Through the images they create in bricks and mortar, they engage<br />

in a dialogue with “everything in heaven and on earth”—quite regardless of the purpose<br />

of the building in question. These “bricks-and-mortar images” therefore tell us—intentionally or<br />

otherwise—a great deal more about the thoughts in architects’ heads than anything they say or<br />

write; sometimes, in fact, they tell us rather more than their originators would like. These bricksand-mortar<br />

images publicly display their creators’ attitudes to society and their own place in<br />

it. They tell us about architects’ authoritarian tendencies; they also tell us whether they wish to<br />

instruct us or to entertain, whether they are interested in us, the rest of the human race, or shut<br />

us out through an autistic attitude, whether they take their job seriously or are concerned solely<br />

with achieving a short-term sensation, whether they are possessed by vanity or set aside their<br />

own ego in order to be open to new challenges.<br />

Once, some time ago, I described the corpus of spaces and images produced over the course<br />

of several decades by <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> as “a moving out into the open space”. I am forced to<br />

admit that this wonderful phrase is not my own invention. I borrowed it from Tom Fecht and<br />

Dietmar Kamper: specifically, from the title of their wonderful anthology Umzug ins Offene—Vier<br />

Versuche über den Raum (Movement into the Open: Four Experiments Concerned with Space),<br />

published in 1988. This book incorporated a prologue written by Henri Lefebvre, in which he<br />

states that “spatial orientation is, first and foremost, located within our bodies themselves. The<br />

‘other’ [that is, space] is ever present [for us], in opposition to the ego. A body [always] exists in<br />

opposition to another body … the object of extended forces, of aggression or desire”.<br />

Any space that we view as a frame of reference for forces and desires of this type is generally—<br />

although not always—tectonic in character. As we know, the expression “tectonic” is Greek in<br />

origin. The Greek word tekton was also a synonym for “house carpenter” or “builder”. Homer<br />

used the word tekton to refer to “building arts” of all kinds. It was, however, the Greek poetess<br />

Sappho who first used this term in a poetic context—in her writings, the tekton or carpenter<br />

takes on the role of the poet. Over the course of time, the function of the tekton ultimately<br />

evolved into the profession of the architecton, or modern master builder. A large number of cultures<br />

throughout the world have accorded the study of tectonics a significant role throughout<br />

their history. One only has to think of the traditional architecture of Japan. Tectonics has also<br />

enjoyed a considerable significance in our own climes. Ever since Schinkel, Semper, Viollet-le-<br />

Duc and the other master builders of the nineteenth century if not before, tectonics has been<br />

the sine qua non of all the pioneering epochs of pre-modern, modern, and post-modern architecture,<br />

and of their attendant theories.<br />

In current reference works, “tectonics” is defined as follows: “the bringing together of component<br />

parts to create an architectural construct, using artistic means to make the function of<br />

every component within the whole visible. Also used to refer to anything constructed in a manner<br />

similar to architecture, also the tectonic qualities of a statue, a picture, a literary composition.”<br />

This, however, should not blind us to the fact that tectonic principles have been, in some<br />

respects, considerably undermined by the theories and buildings of the last three decades.<br />

On the high art of architecture<br />

145


5<br />

6<br />

So als seien Irrungen und Wirrungen der jüngeren Architekturgeschichte spurlos an ihnen vorbei<br />

gegangen, wirken nahezu alle der frühen Werkbeispiele bis heute frisch und unverbraucht.<br />

So etwa die Stadtbahnhaltestelle Am Stadtgarten in Dortmund (1982) oder die bekannte, am<br />

Neckar gelegene Sporthalle in Wernau (1988). Mit der gleichen Nonchalance, mit der die in<br />

der Hochphase postmodernen Bauens entstandene, gleichwohl ohne historisierenden Firlefanz<br />

auskommende Stadtbahnhaltestelle als filigraner Gartenpavillon auftritt, übt sich auch die<br />

Wernauer Sporthalle in Understatement. Wobei Understatement nicht mit mangelnder Präsenz<br />

verwechselt werden sollte. Denn es ist schon ein kleines Meisterstück, wie sich die Sporthalle<br />

ihr nach außen gekehrtes tektonisches Skelett zunutze macht, um im Inneren ein völlig<br />

durchlässiges Raumgefüge anzubieten und nach außen hin durch ihr expressives Strebewerk<br />

Präsenz zu demonstrieren. Das hebt diese Halle, in deren Gefolge später noch viele weitere<br />

entstehen werden, tektonisch wie baukünstlerisch zweifelsfrei auf den gleichen Rang wie die<br />

wahlverwandten Sportbauten Günter Behnischs.<br />

Ein anderes wesentliches Motiv des in diesem Band vorgestellten Werks ist dem Umstand zu<br />

verdanken, dass <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> von Anfang an Auftraggeber öffentlicher Bauten – die sich ja<br />

mitunter nur bis zur Grundsteinlegung ihrer baukulturellen Verantwortung brüsten – beim Wort<br />

genommen hat und selbst simple Verwaltungsgebäude stets als kleine Städte in der Stadt, als<br />

ebenso unverwechselbare wie öffentlich durchlässige Orte, als Bühnen für soziale Kommunikation<br />

bzw. Interaktion konzipiert hat. Der dadurch erwirtschaftete stadtgestalterische bzw.<br />

baukulturelle Mehrwert und das damit zum Ausdruck gebrachte gesellschaftliche und demokratische<br />

Engagement sind ihm bis heute wichtiger geblieben als vordergründige Etikettierungen,<br />

formale Extravaganzen und persönliche Eitelkeiten.<br />

So schottet sich, um mit einem der zahlreichen öffentlichen Bauten zu beginnen, die Niedersächsische<br />

Staats- und Universitätsbibliothek in Göttingen (1993) nicht etwa als introvertiertes<br />

Gehäuse gegen ihre Umgebung ab, sondern öffnet sich kamm- oder fingerartig über aufgeständerte,<br />

verglaste Lesepavillons zum begrünten Campus hin. Bau und Stadtlandschaft sind<br />

somit eng miteinander verflochten. Daraus resultiert nicht etwa ein baukünstlerisch autonomes<br />

Gebäude, sondern eine lichtdurchflutete Konfiguration, offen für mannigfaltige Interaktionen<br />

zwischen „denen da drinnen“ und denen draußen. Selten hat es eine lichtdurchflutetere und<br />

ostentativer den Nutzern zugeneigte Bibliothek gegeben als diese, selten ist ein Lern- und Bildungsort<br />

so unprätentiös dahergekommen wie dieser. Auch das Arbeitsamt Dortmund (1995)<br />

präsentiert sich nicht etwa als monolithischer Bürokomplex, sondern als „dekonstruierte“, vielgestaltige<br />

Architektur- und Stadtlandschaft. Zwei von Straßen begleitete Gebäudeflügel bilden<br />

einen Winkel und belassen einen Großteil des Grundstücks als öffentliche Grünfläche. Das<br />

dialektische Verhältnis zwischen hartem Stadt- und weichem Grünraum spiegelt sich auch in<br />

den Fassaden wider. Zum Straßenraum hin wandartig geschlossen, öffnen sie sich zum Park<br />

hin gleichermaßen filigran wie transparent. Wie Installationen sind weitere Baukörper in den<br />

Grünraum eingestellt. Von der Disposition des Lageplans her scheint dieser Komplex ganz<br />

entfernt an die zergliederten Gebäudekonfigurationen Alvar Aaltos zu erinnern.<br />

Ähnlich und doch wieder anders operiert auch das U-förmige, weitaus städtischer wirkende<br />

Kreishaus in Vechta (1997), dessen programmatische „Komplexität für eine offene Gesellschaft“<br />

Gert Kähler eingehend analysiert hat. Im Kontext einer fast klösterlich strengen baukörperlichen<br />

Anordnung durchdringen sich hier in kalkulierter Ambiguität Öffentliches und Halböffentliches,<br />

wobei das Öffentliche strukturell wie visuell die Oberhand behält. Das Kreishaus in Gütersloh<br />

(1997) vereint wiederum das zergliederte Konzept des Dortmunder Arbeitsamtes mit der<br />

kamm artigen Struktur der Göttinger Universitätsbibliothek. Was fast alle Projekte dieser Werkphase<br />

miteinander verbindet, ist der programmatisch elaborierte Landschaftsbezug.<br />

Mit dem Verlagshochhaus Harenberg in Dortmund (1993) präsentiert uns <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> nicht<br />

nur ein städtebauliches Merkzeichen besonderer Art, sondern auch sein erstes, immerhin 21<br />

Geschosse umfassendes Hochhaus. Dessen bewusst roh belassener, in neorationalistischer<br />

Manier ausgebildeter Schaft, verbunden mit einem monumentalen gläsernen Atrium und einem<br />

spitz zulaufenden, auf Pilotis ruhenden Gebäudeschild, übernimmt die Funktion eines<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

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10<br />

11<br />

150 Von der hohen Kunst des Bauens


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8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

era yet dispensing entirely with historical frippery, the rail station emerges as a kind of delicate<br />

garden pavilion, whilst the sports hall shows a similar quality of nonchalance and understatement.<br />

This understated quality should not be confused with a lack of presence. The way the<br />

exterior orientation of the sports hall’s tectonic framework permits the creation of an entirely<br />

permeable spatial structure in its interior—whilst giving the building’s exterior added presence<br />

by means of expressive buttresses—is in itself a minor masterpiece. This feature undoubtedly<br />

raises this sports hall—the first of many such projects—to the same level, both tectonically and<br />

in terms of architectural artistry, as the sports buildings of Günter Behnisch, with which it shares<br />

a certain spiritual affinity.<br />

Another significant theme in the projects presented in this volume is owing to the circumstance<br />

that, from the very beginning, <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> would always take literally those who commissioned<br />

him to create public buildings (and who, in some cases, would speak enthusiastically<br />

about doing justice to architectural heritage (“Baukultur”), but only until the laying of the foundation<br />

stone) designing even simple administrative buildings to be small towns within the larger<br />

town, places that would be unmistakable and accessible to the public in equal measure and<br />

that would serve as settings for social communication and interaction. Creating added value in<br />

terms of urban design and architectural cultural heritage, and expressing his interest in social<br />

and democratic welfare continue to be more important to <strong>Gerber</strong> than superficial labels, extravagances<br />

of form and personal vanity.<br />

The Lower Saxony State and University Library in Göttingen (1993)—to name but one of many<br />

such public buildings—is not an introverted shell that is screened off from its environment.<br />

Instead, a comb or spread-fingers structure of raised, glazed reading pavilions opens out into<br />

the green spaces of the campus. This creates an intimate state of interconnection between<br />

the structure and the urban landscape. Instead of a building that is autonomous in terms of<br />

its architecture, a light-filled configuration that is open to manifold interactions between the<br />

“inside” people and those on the outside is created. Seldom has a library been more lightfilled<br />

and demonstratively oriented toward its users, and seldom has a place of learning and<br />

culture appeared so unpretentious. The employment office in Dortmund (1995) is similar in that<br />

it does not appear to be a monolithic office complex—instead, it is a “deconstructed”, varied<br />

architectural and urban landscape. Two wings, accompanied by roads, meet at an angle, leaving<br />

most of the plot free to serve as a public green space. The dialectical relationship between<br />

the hardness of the city and the softer green space is also reflected by the building’s façades.<br />

Forming a closed wall on the street side of the building, the façades open themselves out on<br />

the side facing the park, becoming both delicate and transparent. Additional structures are laid<br />

out in the green spaces, like installations. If one looks at the site plan, the complex appears<br />

to bear a very distant resemblance to the dissected building configurations of Alvar Aalto. The<br />

U-shaped and far more urban-looking county hall in Vechta (1997) is similar and yet different.<br />

This building’s agenda of “complexity for an open society” has been analysed incisively by Gert<br />

Kähler. In the context of a structural arrangement that is almost monastic in its severity, public<br />

and semipublic areas interpenetrate to create a calculated ambiguity, with the public sphere<br />

given the upper hand both structurally and visually. The county hall in Gütersloh (1997) unites<br />

the dissected concept of the Dortmund employment office with the comb structure of the Göttinger<br />

State and University Library. What almost all projects from this phase of the architect’s<br />

working life have in common is a programme that emphasises an elaborate relationship with<br />

the landscape.<br />

With the multistorey building for the Harenberg Publishing House in Dortmund (1993), <strong>Eckhard</strong><br />

<strong>Gerber</strong> not only presents us with an exceptional urban landmark, but also with his first high-rise<br />

building, which boasts twenty-one storeys. The building’s shaft, which is constructed in a neorationalist<br />

manner and was deliberately left in a rough state, combined with the monumental<br />

glazed atrium and the tapering building Gebäudeschild (sign element), which rests on pilotis,<br />

act very much in the capacity of a “gateway” to the city. Aside from the building’s function as<br />

a publishing house, the tectonic tower and the transparent “gate” function as unmistakable<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

On the high art of architecture<br />

151


Verflechtung:<br />

Stadt-und<br />

Land schafts bezüge 198<br />

Interconnections:<br />

urban and landscape features<br />

Transformation:<br />

Umgang mit<br />

vorgefundenen Orten 204<br />

Transformation:<br />

working with<br />

pre-existing locations<br />

Präsenz:<br />

Vom Ort zur<br />

architek tonischen Identität 210<br />

Presence:<br />

from location to<br />

architectonic identity<br />

Alle Zitate (200-244) von <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong><br />

All quotes (200–244) by <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong>


Konfiguration:<br />

Ordnung, Offenheit,<br />

Transparenz, Farbe und Licht 216<br />

Configuration: order,<br />

openness, transparency,<br />

colour, and light<br />

Materialität:<br />

Wertigkeit und Wirkung 224<br />

Materiality:<br />

value and impact<br />

Verantwortung:<br />

Nutzung als<br />

soziales Ereignis 232<br />

Responsibility:<br />

use as a social event<br />

Artefakt:<br />

Von der hohen<br />

Kunst des Bauens 238<br />

The artefact:<br />

architecture as fine art


„Die Spannung zwischen verschiedenen<br />

Sphären, etwa zwischen Stadt- und Landschaftsraum,<br />

oder auch die Verbindung<br />

verschiedener formaler Ausdrucksmöglichkeiten<br />

wie Ordnung und Spiel, Architektur<br />

und Kunst sind bei Aufhebung der Gattungsgrenzen<br />

wichtige Ansatzpunkte für meine<br />

Entwurfsarbeit.“<br />

á Zweites Bildungszentrum der Bundes -<br />

finanz verwaltung, Münster (1988)<br />

Second Training Centre, Federal<br />

Revenue Administration, Münster (1988)<br />

ä<br />

Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek<br />

in Göttingen (1993)<br />

Lower Saxony State and University<br />

Library, Göttingen (1993)<br />

â Biologische Institute, TU Dresden (2006)<br />

Biological Institutes of Dresden University<br />

of Technology (2006)<br />

„Bauen heißt immer, in Konflikt mit der Landschaft<br />

zu geraten, ihr etwas wegzunehmen.<br />

Daher ist die Motivation, mit der Landschaft<br />

richtig umzugehen, sie mit zum Bestandteil<br />

der Entwurfsidee werden zu lassen, für uns<br />

von besonderer Wichtigkeit“.<br />

200


“The tension between different spheres—between<br />

urban space and landscape space—or the union of<br />

different possibilities of expression through form, such<br />

as order and play, architecture and art—are important<br />

starting points for my design work , where the boundaries<br />

between categories are eliminated.”<br />

“Building something always means coming into conflict<br />

with the landscape, taking something away from it. The<br />

motivation to handle the landscape correctly and to<br />

make it an integral part of the design idea is therefore<br />

particularly important to us.”<br />

201


„Mit unvoreingenommenem und offenem Blick versuchen wir jede<br />

Bauaufgabe als etwas ganz Spezifisches aufzufassen und sie aus<br />

einem umfassenden Verständnis der Funktionalität zu entwickeln.<br />

Dabei entsteht dann eine strukturelle Ordnung aus Körpern und Formen,<br />

die über die reine Funktion hinaus Bedeutung gewinnen und<br />

das Bauwerk damit in seiner Umgebung verorten. So entwickeln wir<br />

Räume, die Orientierung geben und Möglichkeiten eröffnen, sowie<br />

Gebäude, die in ihrer Einfachheit schön, in ihrer Raumdisposition<br />

spannend und klar sind.“<br />

212


“With an open gaze and with no preconceptions, we<br />

try to comprehend every construction assignment as<br />

something entirely specific and to evolve it based upon<br />

a comprehensive understanding of how it should function.<br />

This results in a structural arrangement of bodies<br />

and forms with a meaning that goes beyond pure functionality—a<br />

building that truly fits into its surroundings.<br />

So, we develop spaces that provide a frame of reference<br />

and offer possibilities, and buildings that possess<br />

interest and clarity thanks to their simplicity and to the<br />

configuration of their spaces.”<br />

ß Dortmunder U – Zentrum für<br />

Kunst und Kreativität (2010)<br />

Dortmunder U – Centre for<br />

Art and Creativity (2010)<br />

á Skyline mit Dortmunder U,<br />

Harenberg Verlagshaus und<br />

RWE Tower<br />

Skyline of Dortmund with<br />

Dortmunder U, Harenberg<br />

Publishing House and<br />

RWE Tower<br />

213


226


ß<br />

á<br />

à<br />

Dortmunder U – Zentrum für<br />

Kunst und Kreativität (2010)<br />

Dortmunder U – Centre for Art<br />

and Creativity (2010)<br />

King Fahad Nationalbibliothek,<br />

Riad, Saudi-Arabien (2013)<br />

King Fahad National Library,<br />

Riyadh, Saudi Arabia (2013)<br />

Firmenzentrale der Able Group,<br />

Gummersbach (2011)<br />

Head Office for Able Group,<br />

Gummersbach (2011)<br />

227


Wettbewerbe und<br />

nicht gebaute Projekte<br />

Ein eindrucksvolles Panorama gesellschaftsrelevanter „Footprints“ und „Patterns“<br />

<strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong>s Bauten basieren überwiegend auf gewonnenen Wettbewerben. Dessen ungeachtet<br />

weist das Œuvre eine beträchtliche Anzahl nicht ausgeführter Projekte auf. In konventionellen<br />

Monografien werden diese nicht selten in unattraktive Anhänge verbannt, wo sie<br />

als briefmarkengroße Bildnachweise ein kümmerliches tabellarisches Dasein fristen. Günter<br />

Behnisch hat Wettbewerbspläne und -modelle aber schon vor vielen Jahren als regelrechte<br />

„Steinbrüche“ vergeudeter Ideen bezeichnet, aus deren Fundus Architekturbüros immer wieder<br />

frische Ideen für neue Projekte schöpfen könnten.<br />

Nicht ausgeführten Projekten kommt also eine besondere Bedeutung zu, mitunter können sie für<br />

die Beurteilung einer Epoche sogar aufschlussreicher sein als realisierte Bauten. Baugeschichtlich<br />

besehen gibt es Architekten, deren gebautes Werk mangels Masse relativ marginal erscheint,<br />

während uns deren ungebaute Arbeiten, die mitunter umfänglicher sind als gebaute Werkproben,<br />

regelrecht in visionäre Sphären jenseits von Zeit und Raum entführen. In seinem 1918 publizierten<br />

Roman „Der Babylonische Turm“ lässt Josef Ponten einen enttäuschten alten Baumeister zu<br />

seinem Sohn und Nachfolger sagen: „ Das Beste, was gebaut wurde, mein Sohn, ist nur auf dem<br />

Papier gebaut worden (...) Es gibt auf der Welt kein wahrhaft großes Bauwerk, das nicht Ruine<br />

wäre im einen oder anderen Sinne. Und wenn es scheinbar auch [noch so perfekt] vollendet<br />

wurde, so konnte es [doch] nie [so] vollendet werden, wie der Baumeister es sich gedacht hatte,<br />

tausend Rücksichten [auf dieses oder jenes] verhinderten das.“ Selbst der Philosoph Ernst Bloch<br />

kam nicht umhin zu konstatieren: „Immer schon wurde ein eigener Reiz der Pläne und Aufrisse bemerkt.<br />

Das meiste davon geht ins fertige Haus ein, und doch war das Geschöpf auf dem Papier,<br />

das zart ausgezogene, ein anderes.“ Unausgeführte Wettbewerbsprojekte beinhalten Bauvorstellungen,<br />

die sich noch keinem einzigen der berüchtigten Sachzwänge beugen mussten. Vielmehr<br />

reflektieren sie Ideen gleichsam in statu nascendi. Nicht selten stellen diese Projekte Potenziale<br />

zur Disposition, die noch gänzlich unverfälscht sind. Freilich dürfte es wohl kaum einen anderen<br />

Berufsstand geben, der sich den Luxus leistet, solche Potenziale quantitativ wie qualitativ in endlosen<br />

Wettbewerbs-Fluten so beharrlich zu versenken, wie es die Architekten tun.<br />

So ist auch die Zahl nicht ausgeführter, höchst individueller Wettbewerbsbeiträge <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong>s<br />

im Lauf der Jahrzehnte zahlenmäßig derartig angewachsen, dass jede zusammenfassende,<br />

nolens volens verkürzende Bewertung zu einem schwierigen Unterfangen wird. Natürlich lassen<br />

sich aus den nicht realisierten Beiträgen formale, den Zeitläuften geschuldete Aspekte herauslesen.<br />

So weisen beispielsweise viele Projekte aus den 60er und 70er Jahren, wie etwa das<br />

Jugendzentrum in Fröndenberg oder das Kulturzentrum Brilon, prägnante polygonale Grundrissstrukturen<br />

auf, während andere Entwürfe, wie der für die FH Maschinenbau und Elektrotechnik<br />

in Meschede, die Hangbebauung an der Hünenburg in Meschede oder eine ländliche Sparkasse<br />

nebst Gemeindezentrum in Soest eindeutig strukturalistischen Ordnungsmustern verpflichtet<br />

sind. Wettbewerbsbeiträge aus späteren Jahren, wie zum Haus der Geschichte in Bonn, zum<br />

Deutschen Historischen Museum in Berlin oder zum Pfalztheater in Kaiserslautern bevorzugen<br />

dann dezidiert rektanguläre Raumkonfigurationen oder spätestens seit dem schönen Vorschlag<br />

für das mdr Landesfunkhaus Sachsen in Leipzig gar organische Ausformungen. Ähnliche Betrachtungen<br />

ließen sich auch hinsichtlich der vorgesehenen Konstruktionen und Materialien oder<br />

der bevorzugten Gebäudesilhouetten anstellen. Gleichwohl tendiert der Erkenntniswert solch formaler<br />

Beobachtungen gegen Null.<br />

Sehr viel aufschlussreicher erscheint hingegen eine typologische Annäherung. Dabei wird nämlich<br />

alsbald ersichtlich, dass <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> äußerst innovative Vorschläge für ganze Baugattungen<br />

246 Wettbewerbe und nicht gebaute Projekte


Competitions and designs for<br />

projects that were never built<br />

an impressive panorama of footprints and patterns relevant to society<br />

The built designs by <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> are largely competition-winning designs. Regardless of<br />

this, his oeuvre includes a considerable number of projects that were never implemented. In<br />

conventional monographs, these are often banished to unattractive appendix sections, where<br />

they languish in a table of postage-stamp-size pictures. A number of years ago, however,<br />

Günter Behnisch described competition plans and models as positive “mines” of wasted<br />

ideas—a resource from which architecture firms could, if they wished, constantly draw fresh<br />

ideas for new projects.<br />

Non-implemented projects therefore have a special significance, sometimes even telling us<br />

more about the nature of an epoch in architecture than the buildings that were actually built.<br />

The history of architecture contains a number of architects whose body of constructed projects<br />

appears relatively marginal due to its small extent, but whose non-built designs, which are<br />

sometimes more extensive than the constructed examples of their work, take us into visionary<br />

spheres that exist outside of the bounds of space and time. In his novel the Babylonian Tower,<br />

published in 1918, Josef Ponten has a disappointed old master architect say to his son and<br />

successor: “My son, the best things ever built were only built on paper. No truly great building<br />

has been built anywhere in the world that has not been turned into a ruin, one way or another.<br />

And [however perfect] it may seem, it has [however] not been built [as] the architect imagined<br />

it—a thousand concerns [of one kind or another] have prevented it.” Even the philosopher<br />

Ernst Bloch was moved to comment that, “it is frequently remarked that plans and blueprints<br />

have a charm all of their own. Most of this goes into the completed building, and yet the<br />

creation on the paper—so delicately traced—was different”. Non-implemented competition<br />

projects contain architectural aspirations that have not been forced to conform to the notorious<br />

practical constraints. Instead, they reflect ideas that are, as it were, in statu nascendi. These<br />

projects often have access to forms of potential that remain entirely pristine. There can be no<br />

other profession that affords itself the luxury of sinking such resources of potential—quantitatively<br />

and qualitatively—into an endless sequence of competitions as architects do.<br />

Over the decades, the number of non-implemented highly individual competition entries by<br />

<strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> has grown to such an extent that any comprehensive evaluation—inevitably<br />

abbreviated—has become a difficult undertaking. Of course, certain shared features can be<br />

identified among the non-realised entries that reflect to the trend of the times. Many projects<br />

from the nineteen-sixties and seventies, for instance, such as the youth centre in Fröndenberg<br />

and the culture centre in Brilon, involve striking polygonal-shaped structures, whilst other designs—those<br />

of the college of mechanical and electrical engineering in Meschede, the hillside<br />

construction on the Hünenburg in Meschede, and the culture centre in Bergkamen—show<br />

clearly structuralistic configuration patterns. Competition entries from later years, such as the<br />

House of History in Bonn, the German Historical Museum in Berlin, and the Pfalz Theatre in<br />

Kaiserslautern decidedly favour rectangular spatial configurations, or, starting with the wonderful<br />

proposed design for the mdr Saxony regional broadcaster in Leipzig, even organic<br />

forms.<br />

One can say the same about construction methods and materials, and preferred building outline<br />

profiles. All the same, the insight value of formal observations of this type tends towards zero.<br />

A typological approach, however, is more enlightening. It quickly reveals that <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong><br />

has presented exceptionally innovative proposals for whole genres of architecture—without<br />

being able to implement a project on the typological terrain in question. There is, for instance,<br />

Competitions and designs for projects that were never built<br />

247


Olympische Schwimmhalle, Dubai (2007) Wettbewerb<br />

Olympic Swimming Pool, Dubai (2007) Competition<br />

Städtebau, Al Ghadeer, Riad, Saudi-Arabien (2007) Wettbewerb<br />

Urban Planning, Al Ghadeer District, Riyadh, Saudi Arabia (2007) Competition<br />

260 Wettbewerbe und nicht gebaute Projekte


Messe, Ekaterinburg, Russland (2005) Wettbewerb<br />

Exhibition Building, Ekaterinburg, Russia (2005) Competition<br />

Internationales Messe- und Kongreßzentrum Jekaterinburg<br />

<strong>Gerber</strong> Architekten<br />

Internationales Messe- und Kongreßzentrum Jekaterinburg<br />

<strong>Gerber</strong> Architekten<br />

EG 1:500<br />

Eingangsgeschoss +1.50 M 1_200<br />

<br />

<br />

Das Foyer<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Tower 24, Frankfurt am Main (2001) Wettbewerb, Anerkennung<br />

Tower 24, Frankfurt am Main (2001) Competition, Commendation<br />

Competitions and designs for projects that were never built<br />

261


Prince Salman Science Oasis, Riad, Saudi-Arabien<br />

Prince Salman Science Oasis, Riyadh, Saudi Arabia<br />

270 Projekte in Realisierung<br />

12.07.2008


Current projects<br />

271


Biografien 280<br />

Biographies<br />

Chronologie des Büros 282<br />

The firm’s chronology


Werkverzeichnis 286<br />

Catalogue<br />

Bildnachweis 302<br />

Picture credits<br />

Impressum 303<br />

Imprint


Professor<br />

Frank R. Werner<br />

geb. 1944 in Worms am Rhein<br />

1972 Architekturdiplom an der Universität Stuttgart<br />

bis 1982 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Baugeschichte<br />

und Bauaufnahme der Universität Stuttgart<br />

ab 1982 Dozent für Baugeschichte an der Kunstakademie Stuttgart<br />

1990 Berufung auf den Lehrstuhl für Baugeschichte, Architekturtheorie<br />

und Designgeschichte an der Staatl. Akademie der bildenden Künste<br />

Stuttgart<br />

1994 Berufung zum Leiter des Instituts für Architekturgeschichte und<br />

Architekturtheorie (AGT) an der Universität Wuppertal<br />

seit 1994 auch Geschäftsführer des Instituts für Umweltgestaltung (IUG)<br />

an der Universität Wuppertal<br />

1999/2000 Leitung der Galerie für Architektur und Arbeit (GAAG) in<br />

Gelsenkirchen<br />

1999–2003 Dekan des Fachbereichs Architektur der Universität<br />

Wuppertal<br />

2002 Gründungsmitglied des europäischen Forschungsverbundes<br />

CoRa für Architekturtheorie und Architekturgeschichte<br />

seit 2003 assoziiertes Mitglied im PhD-Programm der TU Delft und der<br />

DSD in Rotterdam für Architekturtheorie<br />

2005–2007 Dekan des neuen Fachbereichs F Architektur, Design,<br />

Kunst der Universität Wuppertal<br />

2009 Berufung in den Beraterausschuss der Landesregierung NRW für<br />

die Verleihung des Titels einer Professorin (ehrenhalber) oder eines Professors<br />

(ehrenhalber) als Auszeichnung für besondere wissenschaftliche<br />

Leistungen außerhalb von Hochschulen<br />

2007–2011 Kurator der zentralen Städtebauausstellung „Dynamik +<br />

Wandel, Entwicklung der Städte am Rhein 1910–2010+“ (in Kooperation<br />

mit der RWTH Aachen und der Universität Dortmund)<br />

2010 Berufung zum ordentlichen Mitglied an die NRW-Akademie der<br />

Wissenschaften und der Künste<br />

2013 Berufung in ein interdisziplinäres Bewerberteam für den deutschen<br />

Beitrag auf der Architekturbiennale Venedig 2014<br />

Gastprofessuren u. a. in Los Angeles, Barcelona, Wien, Mendrisio (CH)<br />

und Mailand<br />

Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenpublikationen bzw. Forschungsprojekte<br />

zur Theorie und Geschichte der Architektur des 20. und 21.<br />

Jahr hunderts<br />

born 1944 in Worms am Rhein<br />

1972 diploma (architecture) at Stuttgart University<br />

until 1982 scientific assistant with the Institute for History of Architecture<br />

and Building Research at Stuttgart university<br />

since 1982 working as Assistant Professor for Theory of Architecture at<br />

the Academy of Fine Arts in Stuttgart<br />

1994 nomination as director of the Institute for History and Theory of<br />

Architecture (AGT) at Wuppertal University, department of architecture<br />

1994 additional nomination as director of the Institute for Environmental<br />

Design (IUG) at Wuppertal University<br />

1999/2000 director of the Gallery for Architecture and Work (GAAG) in<br />

Gelsenkirchen<br />

1999–2003 dean of the department for architecture at Wuppertal<br />

University<br />

2002 founding member of the European Resarch Association for architectural<br />

theory and history, CoRa<br />

2002 member of the international PhD-audit-programme at Delft University<br />

of Applied Sciences and DSD, Rotterdam for architectural theory<br />

2005–2007 dean of the new department F for architecture, design, art<br />

at Wuppertal University<br />

2009 permanent member of the advisory-board for the regional government<br />

of North Rhine-Westphalia granting the title „professor honoris<br />

causa“ for non-universitarian scientific research<br />

2007–2011 director of the central urban-planning-exhibition „Dynamik<br />

+Wandel, Entwicklung der Städte am Rhein 1910–2010+“ (in cooperation<br />

with RWTH Aachen and Dortmund University)<br />

2010 awarded membership (lifetime) of the Academy for Science and<br />

Arts of North Rhine-Westphalia<br />

2013 invitation to join an interdisciplinary team to apply for the German<br />

contribution for the Architectural Biennale of Venice 2014<br />

Visiting professor in Los Angeles, Barcelona, Vienna, Mendrisio (CH),<br />

Milan, among others.<br />

Numerous books and essays as well as research projects on the theory<br />

and history of architecture of the 20th and 21st centuries<br />

280


Professor<br />

<strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong><br />

1938 | geboren in Oberhain, Thüringen<br />

1957 | Abitur Apolda (DDR)<br />

1958 | Abitur Westberlin (BRD)<br />

1959–1966 | Architekturstudium an der TH Braunschweig,<br />

Stipendiat des Begabtenförderungswerkes der Firma Reemtsma,<br />

Hamburg<br />

1966 | Diplom an der Technischen Hochschule Braunschweig,<br />

Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Krämer<br />

1966 | Bürogründung „Werkgemeinschaft 66“ auf Grundlage<br />

gewonnener Wettbewerbe<br />

1973–1975 | Korrekturassistent an der Universität Dortmund am<br />

Lehrstuhl Professor Harald Deilmann<br />

1975 | Förderpreis für junge Künstler des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen für das Jahr 1974 auf dem Gebiet Städtebau und<br />

Architektur<br />

seit 1979 | Inhaber <strong>Gerber</strong> Architekten und <strong>Gerber</strong> Architekten<br />

international im Architekturstudio Tönnishof in Dortmund-Kley,<br />

erfolgreiche Wettbewerbe im In- und Ausland, zahlreiche<br />

Auszeichnungen<br />

seit 2008 | <strong>Gerber</strong> Architekten Hamburg, ab 2012 mit<br />

Landschaftsplanung<br />

seit 2012 | <strong>Gerber</strong> Architekten international in Berlin<br />

insgesamt ca. 120 Mitarbeiter<br />

1981–1992 | Professur an der Universität-Gesamthochschule<br />

Essen, Lehrgebiet Grundlagen der Gestaltung und Entwerfen für<br />

Architektur<br />

1990–2004 | Professur an der Bergischen Universität Wuppertal<br />

1995–1999 | Dekan des Fachbereichs Architektur der Bergischen<br />

Universität Wuppertal<br />

seit 2004 | Professor an der Bergischen Universität Wuppertal<br />

im Masterstudiengang REM & CPM, Lehrgebiet Grundlagen des<br />

Entwerfens und Entwerfen für Architekten<br />

bis 2009 | Gestaltungsbeirat der Stadt Moers<br />

bis 2010 | Vorsitzender des Dortmunder Kunstvereins<br />

seit 2011 | Gestaltungsbeirat der Stadt Bielefeld<br />

Mitglied im BDA, DWB, vielfache Tätigkeit als Juryvorsitzender bei<br />

Architekturwettbewerben, Vortragstätigkeit im In- und Ausland<br />

1938 | born in Oberhain, Thuringia<br />

1957 | Abitur in Apolda (GDR)<br />

1958 | Abitur in West Berlin (FRG)<br />

1959–1966 | studied architecture at Technische Hochschule<br />

Braunschweig, scholarship from “Begabtenförderungswerk der<br />

Firma Reemtsma”, Hamburg (organisation supporting the academically<br />

gifted)<br />

1966 | diploma at Technische Hochschule Braunschweig under<br />

Professor Dr. Friedrich Wilhelm Krämer<br />

1966 | established the office “Werkgemeinschaft 66” after winning<br />

several competitions<br />

1973 – 1975 | correction assistant at Dortmund University at the<br />

department of Professor Harald Deilmann<br />

1975 | received the 1974 young artist award from the State of<br />

North Rhine-Westphalia in the field of urban planning and architecture<br />

since 1979 | founder and owner of <strong>Gerber</strong> Architekten and <strong>Gerber</strong><br />

Architekten international at the architectural studio Tönnishof in Dortmund-Kley,<br />

successful competition entries in Germany and abroad,<br />

numerous awards<br />

since 2008 | <strong>Gerber</strong> Architekten Hamburg, since 2012 including<br />

landscape design<br />

since 2012 | <strong>Gerber</strong> Architekten international in Berlin<br />

ca. 120 employees<br />

1981 – 1992 | professorship at Universität-Gesamthochschule Essen,<br />

teaching areas Design Basics and Design in Architecture<br />

1990 – 2004 | professorship at Bergische Universität Wuppertal<br />

1995 – 1999 | dean of the architecture faculty at Bergische Universität<br />

Wuppertal<br />

since 2004 | professorship at Bergische Universität Wuppertal in<br />

the master course REM & CPM, teaching areas Design Basics and<br />

Design for Architects<br />

until 2009 | architectural adviser to the City of Moers<br />

until 2010 | chairman of Dortmunder Kunstverein<br />

since 2011 | architectural adviser to the City of Bielefeld<br />

member of BDA, DWB, has frequently served as jury chairman for<br />

architectural competitions and has given lectures in Germany and<br />

abroad<br />

281


Chronologie des Büros<br />

Unter der Bezeichnung „Werkgemeinschaft 66 <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> /<br />

Manfred Lange, Architekten“ begann in Meschede 1966 meine<br />

selbstständige Tätigkeit als freischaffender Architekt. Grundlage waren<br />

gewonnene Wettbewerbe, an denen ich schon während des Studiums<br />

arbeitete. Im Jahr 1971 ist Dirk Stelljes zu uns gekommen und<br />

wurde später Partner. Nach dem Austritt von Manfred Lange 1973<br />

wurde die „Werkgemeinschaft 66“ von Dirk Stelljes und mir alleine<br />

weitergeführt. Ende 1978 ist Dirk Stelljes bei einer Fahrt zur Baustelle<br />

tragisch ums Leben gekommen. Nach diesem Einschnitt arbeitete<br />

das Büro dann ab 1979 mit dem neuen Sitz in Dortmund, ab 1981<br />

unter „Professor <strong>Gerber</strong> und Partner“. Von 1975–1982 war Ferenc<br />

Barabas freier Mitarbeiter und hat an den Projekten Stadthalle Hagen<br />

und 2. Bildungszentrum der Bundesfinanzverwaltung in Münster<br />

mitgearbeitet. 1979 sind mit dem Neuanfang in Dortmund Georg<br />

Kolendowicz und Volker Hachenberger in unser Büro gekommen.<br />

Beide haben das 2. Bildungszentrum als Projektleiter bearbeitet:<br />

Volker Hachenberger später die Staats- und Universitätsbibliothek<br />

Göttingen, Georg Kolendowicz unter anderem die Stadtbahnhaltestelle<br />

Dortmund, die Sporthallen in Wernau und Wolfschlugen und<br />

das Eingangsgebäude der Firma WILO. 1994 verließ Volker Hachenberger<br />

das Büro. Georg Kolendowicz ist bis heute bei uns tätig. Über<br />

seine Projektarbeit hinaus ist er in den DGNB-Arbeitsgruppen an der<br />

Entwicklung der Systeme für Forschungs- und Laborbauten sowie<br />

Bildungsbauten aktiv.<br />

1983 haben Jürgen Friedemann und Gerhard Tjarks als Mitarbeiter<br />

und Partner mit mir unter anderem an den Entwurfskonzepten für die<br />

Arbeitsämter Leipzig, Magdeburg, Sangerhausen und Dortmund, die<br />

SUB Göttingen und die Fachhochschule Lüneburg wesentlich und erfolgreich<br />

mitgewirkt. Es wurde ein zweites Büro in Braunschweig eröffnet.<br />

Jürgen Friedemann war bis 1992 und Gerhard Tjarks bis 1997<br />

im Büro.<br />

Der Bereich der Vergabe, Bauleitung, Kosten wurde von 1990–1998<br />

von Jutta Kamm geleitet.<br />

Als ganz junger, gerade diplomierter Architekt kam Jens Haake 1992<br />

zu uns ins Büro. Innerhalb kürzester Zeit leitete er bereits verantwortlich<br />

Projekte wie das Kreishaus Gütersloh, das mdr-Landesfunkhaus<br />

Magdeburg oder das ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin.<br />

Nicola <strong>Gerber</strong>, meine älteste Tochter, war nach ihrem Diplom und nach<br />

einer Unterbrechung für ein Studium an der Columbia Universität in<br />

New York als freie Mitarbeiterin bei uns. Sie hat wesentlich am Entwurf<br />

und an der Planung für die Hochschule für Musik und Theater Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy in Leipzig mitgewirkt, die Jens Haake als Projektleiter<br />

betreut hat. Nicola <strong>Gerber</strong> blieb bis 2001 im Büro.<br />

1995 kam Thomas Helms zu uns und hat vor allem Wettbewerbe mit<br />

mir bearbeitet, wie zum Beispiel die Fachhochschule in Recklinghausen,<br />

das Landesamt für Verbraucherschutz in Saarbrücken oder auch<br />

die Marktkirche in Essen. 1996 kamen Olaf Ballerstedt und 1999 René<br />

Koblank dazu, Letzterer studierte bei mir und war Assistent an meinem<br />

Lehrstuhl an der Bergischen Universität Wuppertal. Sie verstärkten<br />

das Wettbewerbsteam in dieser Zeit erfolgreich, wir haben gemeinsam<br />

unter anderem die Neue Messe Karlsruhe, das Chemische<br />

und Veterinäruntersuchungsamt in Münster, die Biologischen Institute<br />

der TU Dresden, aber auch den 1. Wettbewerb für die King Fahad<br />

Nationalbibliothek in Riad entworfen. 2003 sind alle drei aus unserem<br />

Büro ausgeschieden und haben sich selbstständig in Bochum<br />

niedergelassen.<br />

Schon bei den Projekten Gewerbliche Berufsschulen in Lüdenscheid,<br />

Heinz-Bach-Haus und zum Teil beim 2. Bildungszentrum in Münster<br />

entwickelten wir die Planungen für die Freianlagen selbst. Von 1989–<br />

1997 leitete Christine Wolf dann maßgeblich die Gruppe der Landschaftsplaner<br />

bei uns. Die Freianlagen für die Landesschule der Kleingärtner<br />

in Lünen, das Verwaltungszentrum in Leipzig, die Kreishäuser<br />

Gütersloh und Vechta, die Fachhochschule Lüneburg sind so in dieser<br />

Zeit entstanden.<br />

Die Freianlagen für die Stadthalle Hagen und die landschaftlichen Bereiche<br />

vom 2. Bildungszentrum Münster (das Forum haben wir selbst<br />

entwickelt) sind von Georg Penker, die Freianlagen für die SUB Göttingen<br />

und das Arbeitsamt Dortmund von Hinrich Wehberg mit vorbildlichem<br />

Ergebnis entwickelt worden. Bis heute ist die enge Verbindung<br />

von Gebäude und Landschaft für mich ein wichtiges Thema unserer<br />

Arbeit. Ein engagiertes Team aus Landschaftsarchitekten für Freiraumund<br />

Landschaftsplanung wird seit 2012 von Tim Corvin Kraus geleitet<br />

und ist in unserem Hamburger Büro angesiedelt.<br />

Über die vielen Jahre bis heute ist unser Büro, das sich seit 2002<br />

„<strong>Gerber</strong> Architekten“ nennt, immer weiter gewachsen. Es zählt heute<br />

120 sehr engagierte und erfahrene Mitarbeiter. Wir arbeiten an interessanten<br />

und schönen Aufgaben im In- und Ausland, sie resultieren<br />

nach wie vor überwiegend aus gewonnenen Wettbewerben.<br />

Neben unserem Hauptsitz in Dortmund besteht seit 2007 ein Büro in<br />

Hamburg und seit 2011 ein Büro in Berlin.<br />

Eine Reihe zum Teil schon lange in unserem Büro tätiger Architekten<br />

tragen heute das Gesamtbüro verantwortlich mit. Nur gemeinsam<br />

282


The firm’s chronology<br />

My career as a freelance architect began in Meschede in 1966, with<br />

the firm “Werkgemeinschaft 66 <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> / Manfred Lange, Architekten”.<br />

This start in business was based upon successful involvement<br />

in architecture competitions—I first began producing competition<br />

entry designs as a student. Dirk Stelljes came to us in 1971, and<br />

later became a partner in the firm. Following the departure of Manfred<br />

Lange in 1973, “Werkgemeinschaft 66” continued under the direction<br />

of Dirk Stelljes and myself. Tragically, Dirk Stelljes was the victim of a<br />

fatal accident while travelling to a construction site in late1978. Following<br />

this turn of events, the firm moved to a new base in Dortmund in<br />

1979 and in 1981, the firm’s name was changed to “Professor <strong>Gerber</strong><br />

und Partner“.<br />

From 1975 to 1982, Ferenc Barabas worked for the firm on a freelance<br />

basis, working on the Hagen civic hall project and the second<br />

Bildungszentrum der Bundesfinanzverwaltung (training centre for the<br />

federal fiscal authority) in Münster. In 1979, Georg Kolendowicz and<br />

Volker Hachenberger joined our firm, simultaneously with the firm’s<br />

new start in Dortmund. Both worked on the second training centre<br />

project as project leaders: Volker Hachenberger subsequently worked<br />

on the Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen project, whilst<br />

Georg Kolendowicz worked on projects including the urban railway<br />

station in Dortmund, the sports halls in Wernau and Wolfschlugen, and<br />

the entrance building for the WILO company. In 1994, Volker Hachenberger<br />

left the firm. Georg Kolendowicz continues to work for the firm<br />

to this day. In addition to his project work, he is actively involved in<br />

the development of systems for research, laboratory, and educational<br />

buildings in the context of the DGNB work group.<br />

In 1983, Jürgen Friedemann and Gerhard Tjarks worked alongside<br />

me as colleagues and partners on various design concepts, including<br />

the employment offices in Leipzig, Magdeburg, Sangerhausen, and<br />

Dortmund, the SUB Göttingen, and the Fachhochschule Lüneburg,<br />

with considerable success. We opened a second office in Braunschweig.<br />

Jürgen Friedemann stayed with the firm until 1992, while Gerhard<br />

Tjarks stayed until 1997.<br />

Between 1990 and 1992, Jutta Kamm was head of allocations, construction<br />

management, and costs.<br />

Jens Haake—at the time, a young architect who had just completed<br />

his qualifications—joined our firm in 1992. Before long, he was performing<br />

highly responsible work, handling projects such as the Kreishaus<br />

Gütersloh, the mdr regional studios in Magdeburg and the ZDF<br />

capital city studios in Berlin.<br />

My eldest daughter, Nicola <strong>Gerber</strong> worked for the firm on a freelance<br />

basis after completing her qualifications, and after an interruption to<br />

study at Columbia University in New York. She was significantly involved<br />

in designing and planning the Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Hochschule für Musik und Theater (university of music and theatre) in<br />

Leipzig, with Jens Haake as project director. Nicola <strong>Gerber</strong> remained<br />

with the firm until 2001.<br />

Thomas Helms came to us in 1995, mainly working with me on competition<br />

projects such as the Fachhochschule in Recklinghausen, the<br />

Landesamt für Verbraucherschutz in Saarbrücken, and the Marktkirche<br />

in Essen. We were joined by Olaf Ballerstedt in 1996, and by<br />

René Koblank in 1999. The latter studied under me and was an assistant<br />

in my department at the Bergische Universität Wuppertal. These<br />

additions to the firm’s personnel strengthened our competition team<br />

and we worked together on design projects such as the Neue Messe<br />

Karlsruhe, the Chemische und Veterinäruntersuchungsamt in Münster,<br />

the Biologische Institute der TU Dresden and the first competition for<br />

the King Fahad National Library in Riyadh. In 2003, all three architects<br />

left our firm to set up their own practice in Bochum.<br />

For the projects for the Gewerbliche Berufsschulen in Lüdenscheid,<br />

the Heinz Bach Haus, and the second Bildungszentrum in Münster,<br />

we developed the landscape design ourselves. From 1989 – 1997, our<br />

landscape planning group was substantially headed by Christine Wolf.<br />

The open-air facilities for the Landesschule der Kleingärtner in Lünen,<br />

the administrative centre in Leipzig, the Kreishaus buildings for Gütersloh<br />

and Vechta, and the Fachhochschule Lüneburg were created<br />

during this period.<br />

The open-air facilities for the civic hall at Hagen and the landscaped<br />

areas of the second Bildungszentrum Münster were created by Georg<br />

Penker (the forum itself was developed by us), and the open air complexes<br />

for the SUB Göttingen and the Arbeitsamt Dortmund were developed<br />

by Hinrich Wehberg, producing excellent results. To this day,<br />

I consider that the close connections between building and landscape<br />

are a central theme in our firm’s work. Our committed team of landscape<br />

architects for open-air and landscape planning has been headed<br />

by Tim Corvin since 2012, and is based at our offices in Hamburg.<br />

Today, many years after its founding, our firm (renamed <strong>Gerber</strong> Architekten<br />

in 2002) goes from strength to strength. It now employs 120<br />

committed and experienced personnel. We work on interesting assignments<br />

and create beautiful structures both at home and abroad<br />

—as in the past, these usually result from a winning competition entry.<br />

283


Werkverzeichnis Catalogue<br />

1966<br />

Residential Building, Arnsberg<br />

Completion 1968<br />

Secondary School, Anröchte<br />

Competition, 3rd Prize<br />

Middle School, Eversberg<br />

Competition, 2nd Prize<br />

Youth Centre, Fröndenberg<br />

Competition, 1st Prize<br />

Grammar School, Paderborn<br />

Competition<br />

Vocational College, Altenhunden, Lennestadt<br />

Competition 4th Prize<br />

(with Langenhagen)<br />

Primary School and Church Centre, Lippstadt<br />

Competition, 1st Prize<br />

Completion 1971<br />

Acute-care Hospital, Göppingen<br />

Competition, Commendation<br />

Town Centre Redevelopment New Building for<br />

Sparkasse Bank, Horn/Lippe<br />

Competition, 4th Prize<br />

Sports Centre, Ledgen<br />

Competition, 2nd Prize<br />

Residential Building, Walburgastraße, Meschede<br />

Completion 1971<br />

Office Buildings, Schwarzer Bruch, Meschede<br />

Completion 1970<br />

Administration Building for<br />

Provinzialversicherungs gesellschaft, Münster<br />

Competition<br />

House on a Slope, Oberdollendorf<br />

Concept<br />

College of Mechanical and Electrical Engineering,<br />

Meschede<br />

Competition, 1st Prize<br />

College of Engineering and Education, Hagen<br />

Competition<br />

1967<br />

Residential Building for Dr Donhuijsen,<br />

Oberdollendorf<br />

Completion1968<br />

Vocational College, Warburg<br />

Competition<br />

Residential Building and Surgery Dr Beyer, Hutzfeld<br />

Design<br />

Grammar School, Winterberg<br />

Appraisal/Report<br />

Hillside Construction, Hünenburg, Meschede<br />

Project<br />

1968<br />

Residential Building for Dr Schmidt, Meschede<br />

Completion 1970<br />

Residential Building, Plöner See, Bosau/Eutin<br />

Completion 1973<br />

Vocational College, Meschede<br />

Competition<br />

Open-air Swimming Pool, Fröndenberg-Dellwig<br />

Competition<br />

Local Government Administrative Building, Minden<br />

Competition<br />

Hillside Residential Construction, Ramsbeck<br />

Appraisal/Report<br />

Residential Construction, Rosenstraße, Meschede<br />

Appraisal/Report, 2nd Place<br />

School Centre, Finnentrop<br />

Competition, 1st Prize<br />

Secondary School, Siedlinghausen<br />

Competition, 2nd Prize<br />

Primary School and Special School, Meschede<br />

Competition, 3rd Prize<br />

Theatre, Menden<br />

Competition, 3rd Prize<br />

Zoological Garden, Münster<br />

Competition, Commendation<br />

Local Government Administrative Building, Minden<br />

Competition<br />

Spa Visitor Centre, Fredeburg<br />

Appraisal/Report<br />

Spa Visitor Centre, Bad Sassendorf<br />

Competition, 4th Prize<br />

Auditorium, Aachen<br />

Competition<br />

Auditorium/Theatre, Menden<br />

Competition, 3rd Prize<br />

Swimming Pool, Fröndenberg<br />

Competition<br />

Diakonie Centre, Soest<br />

Appraisal/Report<br />

Grammar School, Winterberg<br />

Appraisal/Report<br />

Volksbank Sauerland, Meschede<br />

Appraisal/Report, 1st Prize<br />

Completion 1970<br />

Middle School, Bödefeld<br />

Competition, 4th Prize<br />

1969<br />

Terraced Housing Lanfertsweg, Wohngruppe II-V,<br />

Meschede<br />

Completion 1974<br />

Residential Buildings, Leiblweg, Meschede<br />

Completion 1971<br />

Residential and Commercial Buildings,<br />

Bahnhofsstraße, Meschede<br />

Completion 1970<br />

286 Werkverzeichnis Catalogue


1970<br />

Surgery and Swimming Pool, Burg auf Fehmarn<br />

Completion 1972<br />

Multipurpose Centre, Meschede<br />

Competition, 3rd Prize<br />

Housing on Vogelwarte, Lennestadt/Altenhunden<br />

Concept<br />

Ellig Building, Bad Godesberg<br />

Concept<br />

Comprehesive School, Uentrop<br />

Appraisal/Report, 1st Prize<br />

Completion 1974<br />

Civic and Church Centre, Meschede<br />

Competition, 3rd Prize<br />

Residential Construction, Nelkenstraße, Meschede<br />

Appraisal/Report<br />

Rural Savings Bank and Parish Centre, Soest<br />

Competition, 1st Prize<br />

Completion 1974<br />

1971<br />

Kindergarten for Workers Welfare Association,<br />

Meschede<br />

Completion 1973<br />

Special School Centre, Marler Weg, Gelsenkirchen<br />

Completion 1976<br />

School Centre, Detmold<br />

Competition<br />

Residential Buildings, Dortmund<br />

Concept<br />

School Centre, Schmallenberg<br />

Competition<br />

Special School, Lippstadt<br />

Appraisal/Report<br />

Parish Centre and Kindergarten, Meschede<br />

Competition, 1st Prize<br />

Completion 1973<br />

Town Centre Redevelopment, Havixbeck<br />

Appraisal/Report<br />

Vocational College, Soest<br />

Competition, 2nd Prize<br />

Hospital, Bamberg<br />

Competition<br />

Youth Detention Centre, Berlin-Plötzensee<br />

Competition<br />

Milex Administration Building, Alexander von Humboldt<br />

Stiftung, Bad Godesberg<br />

Competition, Commendation<br />

School Centre, Brilon<br />

Competition, 5th Prize<br />

School Centre, Fredeburg<br />

Competition, 2nd Prize<br />

Spa Visitor Centre, Eslohe<br />

Competition, 1st Prize<br />

Regional Hospital, Frönspert<br />

Competition, Commendation<br />

Conference Centre, Arnsberg<br />

Appraisal/Report<br />

Comprehensive School, Berlin-Kreuzberg<br />

Competition<br />

District Hospital, Hellersen/Lüdenscheid<br />

Competition<br />

1972<br />

Residential Building and Studio, Hirschberg<br />

Completion 1974<br />

College of Higher Education, Siegen<br />

Completion 1973<br />

Comprehensive School, Düsseldorf<br />

Competition<br />

Town Centre Redevelopment, Körbecke<br />

Competition, 4th Prize<br />

Vocational College Centre, Meschede<br />

Appraisal/Report 2nd Place<br />

Secondary School Bigge-Olsberg, Olsberg<br />

Competition, 1st Prize<br />

Completion 1974<br />

Leisure Centre, Gevlinghausen<br />

Appraisal/Report<br />

Cemetery Chapel, Niedermarsberg<br />

Concept<br />

Conversion of Sparkasse Bank, Werl<br />

Appraisal/Report<br />

1973<br />

College of Higher Education, Siegen<br />

Completion 1976<br />

(with Prof. Schneider-Wessling and Peter Bussmann,<br />

Cologne; Philipp and Blöcher, Siegen)<br />

Residential Building an der Möhne, Körbecke<br />

Concept<br />

Residential Building, Baden/Weser<br />

Concept<br />

Residential Buildings, Soest<br />

Concept<br />

Town Centre Redevelopment, Nottuln<br />

Appraisal/Report<br />

School Centre, Hilchenbach<br />

Competition, 3rd Prize<br />

Student Housing, Nuremberg/Oldenburg/Krefeld<br />

Competition<br />

Parish Centre, St. Alexander, Schmallenberg<br />

Completion 1975<br />

Main Branch Sparkasse Bank, Borken<br />

Competition<br />

Comprehensive School, Duisburg<br />

Competition, Commendation<br />

Conference Centre and Theatre, Hamm<br />

Competition, 2nd Prize<br />

Sparkasse Bank, Borken<br />

Competition<br />

Further Educational Centre and Museum,<br />

Recklinghausen<br />

Competition, 3rd Prize<br />

Communication Centre for Town Hall, Menden<br />

Competition, 2nd Prize<br />

1974<br />

* <strong>Eckhard</strong> <strong>Gerber</strong> | North Rhine Westphalia Promotion<br />

Prize for Young Artists<br />

Architecture and Urban Planning<br />

High Density Housing on the Vogelwarte, Altenhunden,<br />

Lennestadt<br />

Concept<br />

Office Buildings, Lanfertsweg, Meschede<br />

Concept<br />

Residential and Business Centre, Herne<br />

Competition<br />

Hospital, Berlin-Reinickendorf<br />

Competition<br />

Culture Centre, Lingen<br />

Competition<br />

Regional Sparkasse Bank, Herford<br />

Competition<br />

School Centre, Hüttental<br />

Appraisal/Report, 3rd Prize<br />

Special School, Borken<br />

Competition<br />

Community Centre, Wulfen<br />

Competition<br />

Town Hall, Rietberg<br />

Competition, 2nd Prize<br />

District Hall, Meschede<br />

Competition, 3rd Prize<br />

Culture Centre, Fredeburg<br />

Concept<br />

Sparkasse Bank, Niedermarsberg<br />

Competition, 4th Prize<br />

Secondary School, Meschede<br />

Competition, 1st Prize<br />

Completion 1977<br />

Municipal Hall and Hotel, Hagen<br />

Competition, 1st Prize<br />

Completion 1981<br />

(with Brettschneider Architects and Town Planners,<br />

Hagen)<br />

* Architecture Prize, German Plumbing Federation 1985,<br />

3rd Prize<br />

* German Steel Building Prize 1982, Recognition<br />

Terraced Housing, Walburgastraße, Meschede<br />

Concept<br />

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