Leitfaden zum Arbeiten in Luxemburg - Handwerkskammer Trier

Verrichten von handwerklichen Arbeiten im
Großherzogtum Luxemburg
Eine Information der Handwerkskammer Trier für deutsche Handwerker
(Stand Mai 2012)
Inhaltsverzeichnis
1. Ein Wort vorweg ...........................................................................................................2
2. Nachweis der Tätigkeit beim Mittelstandministerium ....................................................2
3. Der Umgang mit der Umsatzsteuer..............................................................................4
a. Bau- und Montageleistungen in Verbindung mit einem Grundstück/Gebäude................................. 5
b. Arbeiten an beweglichen körperlichen Gegenständen (Wartungen, Reparaturen etc.)................... 5
c. Warenlieferung an Unternehmer/gewerbliche Kunden........................................................................ 6
d. Warenlieferung an Privatpersonen ........................................................................................................ 6
e. Die Abgabe von Umsatzsteuererklärungen in Luxemburg.................................................................. 6
4. Das Arbeitnehmerentsendegesetz und arbeitsrechtliche Bestimmungen.....................7
a. Wer ist betroffen? .................................................................................................................................... 7
b. Wozu dient das Entsendegesetz?.......................................................................................................... 7
c. Was muss ich tun? .................................................................................................................................. 7
d. Welche Unterlagen werden verlangt?.................................................................................................... 7
e. Ergänzende Informationen zur Bescheinigung A1 (Sozialversicherung im EU-Ausland) ............... 8
f. Wer ist vor Ort für die Unterlagen zuständig?....................................................................................... 9
g. Wann und warum empfiehlt sich die Hinterlegung bei einer festen Adresse (ehemals
„Mandataire“)? ............................................................................................................................................. 9
h. Wie melde ich meine Tätigkeiten? ....................................................................................................... 10
i. Gibt es Ausnahmen? Wenn ja, welche?............................................................................................... 11
j. Worauf muss ich achten, wenn ich Leiharbeiter beschäftige?.......................................................... 11
k. Welche Sanktionen drohen mir, wenn ich das Gesetz nicht befolge und kontrolliert werde?...... 11
l. Wo finde ich Informationen über die geltenden Mindestlöhne?........................................................ 11
m. Überstunden, Sonntags- und Feiertagsarbeit ................................................................................... 12
n. Wo finde ich Hilfe?................................................................................................................................. 12
o. Lohnsteuer für entsandte Mitarbeiter .................................................................................................. 13
5. Was Sie sonst noch wissen müssen und nützliche Tipps...........................................13
a. Besonderheiten für Elektro- und Gasarbeiten .................................................................................... 13
b. Eintragung in die Handwerksrolle Luxemburg................................................................................... 13
c. Besonderheit in Luxemburg: Kollektivurlaub (Bauferien)................................................................. 14
d. Vertragsgestaltung und rechtliche Absicherung ............................................................................... 15
e. Gewährleistung in Luxemburg ............................................................................................................. 15
f. Offene Forderungen in Luxemburg - was tun? ................................................................................... 15
g. Sprache - komme ich mit Deutsch zurecht?....................................................................................... 15
h. Messen.................................................................................................................................................... 16
i. Öffentliche Aufträge in Luxemburg....................................................................................................... 16
6. Wichtige Adressen in Luxemburg ...............................................................................17
7. Anlagen ......................................................................................................................20
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1. Ein Wort vorweg
Handwerksunternehmen, die im Großherzogtum Luxemburg Arbeiten ausführen wollen
und dort nicht ansässig sind, müssen vor Ausübung ihrer Aufträge in Luxemburg
verschiedene Formalitäten beachten.
Ansprechpartnerin für Handwerksunternehmen aus der Region Trier ist die
Handwerkskammer Trier, Loebstraße 18, 54292 Trier,
Anne Schwickerath, Tel. 0651 207-401, E-Mail: aschwickerath@hwk-trier.de , oder
Michèle Schneider, Tel. 0651 207-107, E-Mail: mschneider@hwk-trier.de .
Das luxemburgische Recht sieht grundsätzlich vor:
� Nachweis Ihrer Tätigkeit beim Mittelstandsministerium (siehe 1.)
� Betriebsanmeldung beim Finanzamt mit Zuteilung einer lux. MwSt.-Id.-Nr. (siehe 2.)
� Arbeitnehmerentsendegesetz: Hinterlegung oder Bereithaltung von Unterlagen sowie
Meldung der Tätigkeiten an die Gewerbeaufsicht / Inspection du Travail et des Mines
(siehe 3.)
Tipps:
Kümmern Sie sich früh genug um alle notwendigen Formalitäten. Es müssen zwei bis
drei Wochen Bearbeitungszeit eingeplant werden!
Auch für Subunternehmer gelten alle nachfolgend erläuterten Formalitäten!
2. Nachweis der Tätigkeit beim Mittelstandministerium
Bevor ein deutscher Handwerker in Luxemburg tätig wird, muss er seine Tätigkeit, d.h.
seine ordnungsgemäße Eintragung in Deutschland, schriftlich beim
Mittelstandsministerium nachweisen. Dies wird in Luxemburg auch als
„Vorabmitteilung“ oder „Bescheinigung einer vorherigen Meldung der
Dienstleistung“ bezeichnet.
Die Meldung tätigen Sie beim:
Ministère des Classes Moyennes et du Tourisme
Forum Royal
19-21, Boulevard Royal
L-2449 Luxemburg
� Die Postadresse des Ministeriums hat sich im April 2011 geändert! Mail, Telefon- und
Faxnummer sind hiervon jedoch nicht betroffen.
Tel. : 00352-247 847 11 oder Durchwahlen -15/-17/-18/-24
Fax: 00352-247 847 40
www.mcm.public.lu
Öffnungszeiten: Montag - Freitag, von 8 -12.30 Uhr
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Folgende Unterlagen müssen dort eingereicht werden:
� Aktueller (nicht älter als 3 Monate) Nachweis über eine ordnungsgemäße
Niederlassung im Herkunftsland. Diese erfolgt in Form einer sog.
EU-Bescheinigung, ausgestellt von der zuständigen Kammer (HWK oder IHK).
Ansprechpartner für Mitgliedsunternehmen der HWK Trier:
Frau Nell, Tel. 0651 207-113, oder Herr Hilsamer, Tel. 0651 207-361.
Bearbeitungsdauer: wenige Tage
Gebühr: 50 Euro
Hinweis: Handwerksunternehmen, die nicht Mitglied der Handwerkskammer Trier
sind, wenden sich bitte an die für sie zuständige Handwerkskammer!
� Anschreiben nach folgendem Muster:
Betr. Meldung einer freien Dienstleistung gem. EU-Richtlinie 2005/36/EG
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit melde ich an, dass ich ab dem Datum nachfolgende Leistungen
vorübergehend im Großherzogtum Luxemburg erbringen möchte: Benennung der
Tätigkeiten.
Zum Nachweis meiner rechtmäßigen Niederlassung und Ausübung meiner
Tätigkeit/en in Deutschland erhalten Sie anbei die EU-Bescheinigung der für mich
zuständigen Handwerkskammer.
Für die Empfangsbestätigung danke ich im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Unterschrift und Firmenstempel
� Elektroinstallateure, Aufzugbauer, Installateure für Heizungs- und Klimatechnik
Zimmerer und Dachdecker reichen zusätzlich eine Kopie ihres Meisterbriefs ein.
� Kopie der alten Genehmigung, sofern vorhanden
� Kopie des Kontoauszuges über die erfolgte Überweisung von 24 Euro an die
Administration de l´Enregistrement (Registrierbehörde). Nach einem seit Oktober
2011 bestehenden Luxemburger Gesetz ist für die Genehmigung von jedem Betrieb
eine Gebühr in Höhe von 24 Euro zu entrichten. Der Betrag geht per Überweisung an
die luxemburgische Registrierbehörde. In der Regel reicht dem
Mittelstandsministerium die Quittung über die vollzogene Abbuchung der 24 Euro als
Beleg.
Kontoverbindung des Luxemburger Amtes:
IBAN LU 47 1111 0087 9262 0000
CODE BIC / Swiftcode: CCPLLULL
Verwendungszweck: „Droit de chancellerie“
Die Gebühr ist bei jedem Gesuch zu entrichten!
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Das Mittelstandsministerium prüft die Meldung und versendet innerhalb weniger Tage eine
auf Deutsch ausgestellte Empfangsbestätigung. Sie bescheinigt dem Handwerker, dass
dieser in einem Zeitraum von zwölf Monaten ab Ausstellungsdatum befugt ist, in
Luxemburg Arbeiten auszuführen. Nach diesem Zeitraum muss das Verfahren jeweils
erneuert werden. Hiervon sind auch die Unternehmen betroffen, die bereits vor diesem
Beschluss eine Bescheinigung des Mittelstandsministeriums erhalten haben. Diese, meist
noch in Französisch, verliert somit ihre Gültigkeit!
Die Empfangsbestätigung ist stets als Kopie in Luxemburg mitzuführen!
Tipp:
Legen Sie sich den Vorgang zur Erneuerung des Verfahrens nach einem Jahr auf
Wiedervorlage oder markieren Sie es in Ihrem Kalender. Wenn Sie regelmäßig in
Luxemburg tätig sind, sollten Sie zwei Wochen vor Ablauf der Frist die neue Meldung
machen, um einen lückenlosen Übergang zu gewährleisten.
Sie brauchen dazu eine aktuelle EU-Bescheinigung (< 3 Monate alt)!
Müssen Sie Ihre Arbeit in Luxemburg aufnehmen, bevor Sie die Bestätigung des
Ministeriums erhalten haben, ist es wichtig, als Nachweis für die Meldung eine Kopie des
gesamten Antrages mit sich zu führen. Die Kontrolleure sind angehalten, dies zu
akzeptieren. Ausschlaggebend ist, dass Sie die Unterlagen zu diesem Zeitpunkt bereits
dem Ministerium zugestellt haben!
3. Der Umgang mit der Umsatzsteuer
Vor Aufnahme Ihrer Tätigkeit in Luxemburg empfehlen wir aus steuerlicher Sicht in jedem
Fall die Kontaktaufnahme zu einem Steuerberater, der Sie individuell zu diesem Thema
beraten kann.
Wenn Sie in Luxemburg als Handwerker Arbeiten ausführen, müssen Sie sich i.d.R. (siehe
Fälle unten) beim lux. Finanzamt (Administration de l` Enregistrement et des Domaines)
anmelden und bekommen innerhalb weniger Tage eine lux. MwSt.-Id.-Nr. zugeteilt.
Bitte benutzten Sie dazu den entsprechenden Vordruck im Anhang (siehe S. 20 für
Natürliche Personen bzw. S. 21 für Juristische Personen). Diesen können Sie auch über
E-Mail: lux.imp10@en.etat.lu beantragen oder als Download im Internet unter
www.aed.public.lu erhalten.
Die Mehrwertsteuer nennt sich in Luxemburg TVA (taxe sur la valeur ajoutée). Sie beträgt
regulär 15%, in bestimmten Fällen des privaten Wohnungsbaus 3% (siehe unten).
Ob Sie eine lux. Umsatzsteuer-Id.-Nr. beantragen müssen, welche Umsatzsteuer Sie auf
der Rechnung ausweisen, ob diese überhaupt auf der Rechnung ausgewiesen wird und
wer wo die Steuer abführt, ist abhängig von der Art des Kunden sowie der Art der
Leistung.
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Bitte unterscheiden Sie folgende Sachverhalte:
� Bau- und Montageleistungen in Verbindung mit einem Grundstück/Gebäude
� Arbeiten an beweglichen körperlichen Gegenständen (Wartungen, Reparaturen etc.)
a. Bau- und Montageleistungen in Verbindung mit einem Grundstück/Gebäude
� Ort der Veranlagung = Ort des Grundstücks (Luxemburg!)
� Bei gewerblichen Kunden: Das Reverse Charge Verfahren (Übergang der
Steuerschuld auf den Leistungsempfänger) existiert für diese Arbeiten in Luxemburg
nicht!
� Es wird immer die lux. TVA ausgewiesen!
� Folge: Antrag einer TVA-Nummer zwingend erforderlich!
Tipp:
Auch als Subunternehmer mit einem deutschen Auftraggeber müssen Sie als
Handwerker i.d.R. eine Steuernummer in Luxemburg beantragen und die Rechnung mit
der luxemburgischen Mehrwertsteuer (TVA) ausstellen. Ausschlaggebend ist der Ort
der Leistung!
b. Arbeiten an beweglichen körperlichen Gegenständen (Wartungen, Reparaturen
etc.)
� Veranlagung am Ort des Leistungsempfängers (i.d.R. Luxemburg; als
Subunternehmer für deutsche Unternehmer dann entsprechend Deutschland)
� Bei gewerblichen Kunden gilt: Leistungsempfänger ist Steuerschuldner (Reverse
Charge Verfahren findet Anwendung)
� Verpflichtende Überprüfung der TVA-Nr. des Kunden (siehe unter dem Punkt
„Warenlieferung an gewerbliche Kunden“)
� Ausstellung einer Netto-Rechnung Erklärung der Leistung in der
zusammen fassenden Meldung (ZM)
� Bei Privatkunden gilt: Antrag der TVA-Nr. und Ausweis der TVA auf der Rechnung
(siehe oben)
Der reguläre Mehrwertsteuersatz in Luxemburg beträgt 15%.
Für einige Bauleistungen im Wohnungsbau gilt ein reduzierter Satz von 3%. Hierzu
zählen unter anderem Erdaushubarbeiten, tragende Bauteile, Bedachungs- und
Abdichtungsmaßnahmen, Gipsarbeiten, Treppen und Decken, Sanitärinstallationen, Türen
und Fenster, Ersteinrichtung einer Heizung usw. Es muss sich dabei um eine Nutzung zu
eigenen Wohnzwecken oder durch Mieter zu Wohnzwecken handeln.
Seit dem 1. November 2002 besteht die Möglichkeit für Handwerksunternehmen,
direkt mit 3% TVA zu fakturieren. Hierzu muss im Vorfeld ein Antrag an die
Steuerverwaltung geschickt und von dieser bestätigt werden. Informationen, welche
Tätigkeiten darunter fallen und wie das Verfahren abläuft, erteilt die lux. Steuerbehörde
„Administration de l´Enregistrement et de Domaines“ (Adresse siehe Anhang).
Informationen sowie die dazugehörigen Antragsformulare sind im Internet auf der Seite
der Steuerverwaltung unter http://www.aed.public.lu/tva/logement/forms/index.html zu
finden.
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c. Warenlieferung an Unternehmer/gewerbliche Kunden
Es handelt sich dabei um eine sog. innergemeinschaftliche Lieferung. Fakturiert wird ohne
MwSt. bzw. TVA.
Es muss beim Finanzamt nachgewiesen werden, dass die Lieferung für betriebliche
Zwecke über die Grenze hinaus erfolgt. Dazu schickt der Versender eine Kontrollmitteilung
über die Warenlieferung mit Angabe der USt.-Id.-Nr. seines Kunden an sein zuständiges
Finanzamt. Der Empfänger der Lieferung wiederum muss die MwSt. an sein Finanzamt
abführen und dabei die USt.-Id.-Nr. seines Lieferanten nennen.
Achtung: Der Unternehmer ist verpflichtet, die USt.-Id.-Nr. seines Kunden zu überprüfen
und haftet steuerlich, wenn die Nummer nicht korrekt oder nicht existent ist! Das ist
insbesondere bei Neukunden zu beachten. Anfragen zur USt.-Id.-Nr. sind über die
Online-Datenbank MIAS der Europäischen Kommission möglich:
www.ec.europa.eu/taxation_customs/index_de.htm >MIAS>.
Die in Echtzeit erteilte Bescheinigung kann ausgedruckt werden und dient gegenüber dem
Finanzamt als Nachweis für die Gültigkeit der USt.-Id.-Nr.
d. Warenlieferung an Privatpersonen
Hier ist die voraussichtliche Höhe der im laufenden Jahr in Luxemburg getätigten
Umsätze, die sogenannte Lieferschwelle, von Bedeutung. Diese Schwelle liegt für
Luxemburg bei 100.000 Euro. Das heißt:
� Liegt der Gesamtwert der Lieferungen des deutschen Unternehmers an den lux.
Endverbraucher im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich unter der Lieferschwelle,
dann wird nach dem Ursprungsland-Prinzip, das heißt in Deutschland, versteuert. Der
deutsche Unternehmer fakturiert mit der deutschen MwSt.
� Liegt der Wert über der Lieferschwelle, wird nach dem Bestimmungsland-Prinzip, das
heißt mit der luxemburgischen TVA (15%), besteuert.
e. Die Abgabe von Umsatzsteuererklärungen in Luxemburg
Deutsche Handwerker, die in Luxemburg Bauleistungen erbringen, weisen in der Regel in
ihrer Rechnung die luxemburgische Umsatzsteuer in Höhe von 15% aus und geben
monatlich, quartalsweise oder jährlich eine Umsatzsteuererklärung an das luxemburgische
Finanzamt ab. Seit Mitte 2011 versendet das Finanzamt die Blanko-Formulare für die
Umsatzsteuererklärung nicht mehr per Post, sondern man ist aufgefordert, sich die
jeweiligen Formulare direkt über die Internetseite der luxemburgischen Finanzverwaltung
zu beschaffen: https://saturn.etat.lu/etva/formsServe2.do .
Bitte beachten Sie:
Sollten Sie in dem Veranlagungszeitraum keine Umsätze in Luxemburg getätigt haben, so
müssen Sie die Meldung als sog. „Nullmeldung“ dennoch einreichen, d.h. in den
entsprechenden Feldern jeweils „0“ eintragen. Hierzu kann Sie Ihr Steuerberater
umfassend informieren. Das Unterlassen der Abgabe der Steuererklärungen bzw. eine
nicht fristgemäße Einreichung wird gemahnt und kann unmittelbar mit einem Bußgeld
belegt werden.
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4. Das Arbeitnehmerentsendegesetz und arbeitsrechtliche
Bestimmungen
a. Wer ist betroffen?
Vom Gesetz betroffen ist jedes ausländische Unternehmen, das keinen Sitz in Luxemburg
hat und das mindestens einen Arbeitnehmer zur Durchführung von Tätigkeiten nach
Luxemburg entsendet. Die Dauer der Tätigkeit in Luxemburg ist dabei nicht von
Bedeutung.
Führt ein Geschäftsführer die Arbeiten alleine, also ohne Einsatz von Arbeitnehmern, aus,
so greift das Arbeitnehmerentsendegesetz nicht!
Zuständig für die Durchführung und Kontrolle der Einhaltung des
Arbeitnehmerentsendegesetzes ist die Gewerbeaufsicht Luxemburg: Inspection du
Travail et des Mines (ITM).
b. Wozu dient das Entsendegesetz?
Das Arbeitnehmerentsendegesetz dient der Überprüfung der Einhaltung bestimmter in
Luxemburg geltenden Bestimmungen des lux. Arbeitsrechtes und -schutzes, die auch von
dort tätigen ausländischen Unternehmen beachtet werden müssen. Dies betrifft
Mindestlöhne, Arbeitszeiten, Urlaubs- und Ruhezeiten, Arbeitssicherheit etc.
c. Was muss ich tun?
Das Unternehmen, das Arbeitnehmer nach Luxemburg entsendet, muss
1. verschiedene Unterlagen zu Kontrollzwecken in Luxemburg hinterlegen oder
bereithalten. Dazu muss eine natürliche Person benannt werden, die diese
Unterlagen bei Anforderung vorzeigen kann (→ siehe dazu folgende Abschnitte).
2. seine Tätigkeiten der Gewerbeaufsicht (ITM) melden (→ siehe dazu Abschnitt g)
d. Welche Unterlagen werden verlangt?
Folgende Unterlagen müssen bereitgehalten oder hinterlegt werden:
� Bestätigung des Mittelstandsministeriums über die von Ihnen getätigte Meldung
(→ siehe Punkt 1.)
� Bescheinigung A1 aller entsandten Arbeitnehmer, erhältlich bei den jeweiligen
Krankenkassen oder über die DVKA (Hinweis: die Bescheinigung A1 hat die bis Mai
2010 existierende Bescheinigung E101 abgelöst) – siehe auch Erläuterungen unter e.
� Kopie der Bescheinigung über Ihre lux. Umsatzsteuernummer (siehe Punkt 2.)
� Kopien der Arbeitsverträge der Mitarbeiter
� ggf. den Werkvertrag zwischen Sub- und dem Hauptunternehmer
� Arbeitsfähigkeitsbescheinigung durch den arbeitsmedizinischen Dienst (AMD)
� bei Leiharbeitern bzw. Arbeitnehmerüberlassung: sog.
Zurverfügungsstellungsverträge (Vertrag zwischen Verleiher und Entleiher)
Die Unterlagen sollten aus Datenschutzgründen in einem verschlossenen Umschlag
bereitgestellt werden, der nur zu Kontrollzwecken durch die Gewerbeaufsicht oder den Zoll
geöffnet wird. Sie sind nicht der Gewerbeaufsicht (ITM) zu übermitteln!
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e. Ergänzende Informationen zur Bescheinigung A1 (Sozialversicherung im EU-
Ausland)
Zum 1. Mai 2010 ist die europäische Verordnung zur Koordinierung der Systeme der
sozialen Sicherheit aktualisiert worden. Das bis dahin gültige Entsendeformular E 101
wurde durch das A1 ersetzt. Dieses wird derzeit nur für Personen ausgestellt, welche die
Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union besitzen. Es
bescheinigt, dass die betreffende Person weiterhin den deutschen Rechtsvorschriften der
sozialen Sicherheit unterliegt.
Informationen über die konkrete Ausgestaltung der Verordnung erhalten Sie bei Ihrer
Krankenkasse oder auf der Internetseite der DVKA unter www.dvka.de → Arbeiten im
Ausland.
Vorgehen sowie Ansprechpartner für die Ausstellung des Formulars A1 sind abhängig
davon, wie oft bzw. wie regelmäßig die entsprechende Person im EU-Ausland
arbeitet. Insbesondere grenznah ansässigen Handwerkern, die regelmäßig ihre
Arbeitnehmer nach Luxemburg auf verschiedene Baustellen entsenden, stellt sich diese
Frage.
Grob lassen sich folgende zwei Fälle unterscheiden:
1. Fall: Vorübergehende Entsendung eines Arbeitnehmers auf eine oder mehrere
Baustellen bis zu 24 Monaten Dauer. In diesem Fall spricht man von einer klassischen
Entsendung.
Die Bescheinigung A1, die jeweils für jede einzelne Baustelle auszustellen ist, ist direkt
erhältlich bei der für den Arbeitnehmer zuständigen Krankenkasse. Sie wird i.d.R.
innerhalb weniger Tage erstellt.
Normalerweise wird das vorherige Ausfüllen eines entsprechenden Formulars verlangt.
Dieses erhalten Sie bei der Krankenkasse oder auf der Internetseite der DVKA unter
www.dvka.de → Arbeiten im Ausland → Vordruck A1 → I. Entsendung und gewöhnliche
Beschäftigung in mehreren Staaten → Entsendung eines Arbeitnehmers in einen anderen
Mitgliedstaat. Das Formular lassen Sie der entsprechenden Krankenkasse zukommen, die
Ihnen das A1 zustellt.
2. Fall: Kontinuierliche Entsendung eines Arbeitnehmers mit ggf. wechselnden
Einsatzorten. In diesem Fall wird auch von einer sogenannten Einsatzwechseltätigkeit
bzw. einer gewöhnlichen Erwerbstätigkeit in mehreren Mitgliedstaaten gesprochen.
Der Arbeitnehmer muss dann mehr als 5% seiner Arbeitszeit in Luxemburg und mehr als
25% in Deutschland tätig sein.
Die Bescheinigung A1 kann in diesem Fall für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren ohne
Bindung an einen bestimmten Einsatzort beantragt werden. Sie wird ausgestellt von der
DVKA. Die Bearbeitungszeit kann etwas länger dauern, als für Fall 1. Antragsteller füllen
dazu ein Formular aus, das bei der DVKA eingereicht werden muss. Das Formular ist zu
finden unter www.dvka.de → Arbeiten im Ausland → Vordruck A1 → I. Entsendung und
gewöhnliche Beschäftigung in mehreren Staaten → Gewöhnliche Erwerbstätigkeit in
mehreren Mitgliedstaaten.
Bitte beachten beim Ausfüllen folgende Punkte:
� 3.1.: kreuzen Sie hier das 2. Kästchen (diverse Arbeitsorte) an
� 3.2.: hier können Sie einen Zeitraum bis zu fünf Jahren und diverse Arbeitsorte
angeben; der „voraussichtliche Umfang der Beschäftigung“ in der letzten Spalte muss
bei Anwendung dieser Vorschrift mind. 5% der Arbeitszeit des Arbeitnehmers betragen
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(z.B. in einem Zeitraum von drei Monaten mehr als zwei Stunden pro Woche).
Ansonsten trifft Fall 1 zu.
In der Praxis kann die Unterscheidung zwischen einer vorübergehenden Erwerbstätigkeit
in einem anderen EU-Staat oder eine gewöhnlichen Erwerbstätigkeit in verschiedenen EU-
Staaten Schwierigkeiten bereiten. Sprechen Sie - wenn Sie sich unsicher sind - mit der
zuständigen Krankenkasse bzw. der DVKA unter 0228 9530-446.
f. Wer ist vor Ort für die Unterlagen zuständig?
Hierfür bieten sich zwei Möglichkeiten:
1. Eine vorher bestimmte Person (z.B. Geschäftsführer, Bauleiter, Arbeitnehmer,
Kunde), die stets auf der Baustelle als Ansprechpartner zur Verfügung steht und den
Umschlag auf der Baustelle für eventuelle Kontrollen stets bereit hält. Sollten Sie
mehrere Baustellen haben, dann gilt diese Regel für alle Baustellen!
2. Die permanente Hinterlegung Ihrer Unterlagen bei einer festen Adresse in
Luxemburg unter Angabe einer festen Ansprechperson (wie ehemals der sogenannte
„Mandataire“ oder „Ad-hoc-Vertreter“ (� siehe dazu Punkt f) ).
Wählen Sie eine Person Ihres Vertrauens, um sicher zu gehen, dass
1. die Unterlagen tatsächlich immer (d.h. während der Zeit der Entsendung) von der
angegebenen Person am angegebenen Ort bereitgehalten werden
2. kein Missbrauch der Daten erfolgt (Dokumente wie Arbeitsverträge sind „sensibel“ zu
handhaben)
Die Person, die Ihre Unterlagen bereithält – egal, welche Lösung Sie dafür wählen - hat
keinerlei rechtliche Verantwortung für die Aktualität und Vollständigkeit der Dokumente
und muss keine Auskünfte über den Inhalt dieser liefern. Die Verantwortung unterliegt der
Geschäftsführung des entsendenden Unternehmens.
g. Wann und warum empfiehlt sich die Hinterlegung bei einer festen Adresse
(ehemals „Mandataire“)?
Auch wenn die Unterlagen am Arbeitsort mitgeführt werden können und die Beauftragung
einer natürlichen Person mit einer festen Adresse (ehemals ´Mandataire´) nicht mehr
verpflichtend ist, so empfiehlt sie sich in einigen Fällen:
� Ihr Unternehmen arbeitet regelmäßig auf vielen wechselnden Baustellen in Luxemburg:
In diesem Fall müssten Sie sich unbedingt darum kümmern, dass für jeden Einsatzort
eine jeweils anwesende, bestimmte Person in Ihrer Entsendemitteilung benannt wird
und die entsprechenden Unterlagen zu Kontrollzwecken bereit hält.
Dies kann unter Umständen mit einem großen Arbeitsaufwand für Sie verbunden sein,
insbesondere dann, wenn Sie mehrere Einsatzorte parallel oder in einem kurzen
Zeitraum haben und/oder jeweils verschiedene Personen auf den jeweiligen Baustellen
für die Unterlagen zuständig sind. Sie müssen des Weiteren darauf achten, dass die
Unterlagen auf all Ihren Baustellen bereitgehalten werden.
� Sie nutzen das Angebot der ITM, Ihre Meldung nicht für jeden Einsatz, sondern
zusammenfassend am Ende jeden Monats zu machen, wenn Sie viele Einsätze in
Luxemburg haben (→ siehe dazu i.). Da unter diesen Umständen Kontrollen auf den
Baustellen nicht direkt möglich sind, wird hier die Hinterlegung der Unterlagen bei einer
festen Adresse in Luxemburg vorausgesetzt.
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� Die Unterlagen sollten, insbesondere aufgrund der zu hinterlegenden Arbeitsverträge,
einer Person Ihres Vertrauens anvertraut werden.
Tipp:
Machen Sie je nach Auftragslage in Luxemburg für sich einen Kosten-Nutzen-Vergleich
zwischen dem für Sie benötigten Arbeitsaufwand für die Meldungen und Bereithaltung der
Unterlagen auf der einen Seite und der Hinterlegung bei einer festen
Aufbewahrungsperson auf der anderen Seite.
Tipp:
Die HWK Trier bietet im Rahmen eines Abkommens mit einem lux. Steuerberater eine
mögliche Aufbewahrungsperson für einen Kostenbeitrag von 12 € im Monat und einer
einmaligen Bearbeitungsgebühr von 15 € an. Weitere Informationen dazu erhalten Sie bei
der HWK Trier, Tel. 0651 207- 401 oder aschwickerath@hwk-trier.de .
h. Wie melde ich meine Tätigkeiten?
Die Gewerbeaufsicht in Luxemburg (ITM) muss in der Regel bei jedem Auftrag, der die
Entsendung von Mitarbeitern mit sich führt, im Voraus informiert werden. Dies geschieht
mit Hilfe des Formulars „Mitteilung zur Entsendung von Arbeitnehmern (MEA)“ (zu
finden im Anhang oder im Internet unter www.itm.lu unter der Rubrik
Détachement/Entsendung, dann Klick auf die deutsche Fahne rechts oben für die
deutsche Version. Das Formular wird regelmäßig aktualisiert.).
Tipp:
Wenn Sie das Formular von der Internetseite der HWK Trier als Word-Dokument
runterladen, können Sie es direkt am PC ausfüllen und müssen später bei
Wiederverwendung lediglich einige Felder aktualisieren.
Hat ein Unternehmen eine erste Meldung mit dem vollständigen Entsendeformular
� per E-Mail an entsendung@itm.etat.lu
� per Post
� per Fax an 00352-291194 6288
� per persönlicher Abgabe bei der ITM
getätigt und ist damit in der Datenbank der ITM aufgenommen, können weitere Meldungen
mit folgenden Minimalangaben erfolgen: Name der Firma, Auflistung der entsandten
Mitarbeiter, Dauer der Tätigkeit in Luxemburg sowie Ort der Baustelle.
Das Einreichen per Einschreiben und Rückschein bei der ersten Entsendung ist
nicht mehr von Nöten!
Sie erhalten von der ITM keine Genehmigung oder schriftliche Bestätigung, sofern das
Entsendeformular korrekt und vollständig ausgefüllt worden ist.
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i. Gibt es Ausnahmen? Wenn ja, welche?
Die Gewerbeaufsicht verlangt keine zwingende Einhaltung des
Arbeitnehmerentsendegesetzes, wenn es sich um dringende und unvorhergesehene
Reparaturen und Wartungen, die weniger als 48 Stunden dauern, handelt.
Sprechen Sie jedoch unbedingt jeden einzelnen Fall mit der ITM im Vorfeld ab!
Wenn Sie viele Aufträge in Luxemburg haben (z.B. viele kurze Einsätze durch kurzfristige
Reparatur- und Wartungsarbeiten o.Ä.), so können Sie unter Umständen nach
Abstimmung mit der ITM am Ende jeden Monats eine Zusammenfassung Ihrer
Aktivitäten des gesamten Monats an die ITM schicken. Voraussetzung für diese Lösung
ist die Hinterlegung der Unterlagen an einer festen Adresse in Luxemburg mit Angabe
eines festen Ansprechpartners.
j. Worauf muss ich achten, wenn ich Leiharbeiter beschäftige?
Für Leiharbeiter gelten die gleichen Bedingungen wie für Ihre Arbeitnehmer, d.h. die
Bereitstellung der entsprechenden Unterlagen sowie die Meldung bei der
Gewerbeaufsicht. Bei der Beschäftigung von Leiharbeitern muss der Unternehmer die sog.
Zurverfügungsstellungsverträge (Vertrag mit dem entleihenden Unternehmen /
Personaldienstleister) mit seinen Unterlagen bereithalten/hinterlegen.
Prinzipiell braucht ein Personaldienstleister zuzüglich noch eine spezielle Genehmigung
des Luxemburger Arbeitsministeriums, erhältlich bei:
Ministère du travail et de l´emploi
26, rue Zithe
L-2763 Luxembourg
Tel.: (+352) 2478 6100 (Durchwahlen -45 oder -91)
Fax: (+352) 2478 6108
E-mail: info@mte.public.lu
www.mte.public.lu
k. Welche Sanktionen drohen mir, wenn ich das Gesetz nicht befolge und
kontrolliert werde?
Die Kontrollen erfolgen i.d.R. unangemeldet durch den Zoll und/oder die Gewerbeaufsicht
direkt auf den Baustellen. Bei Nichteinhaltung des Arbeitnehmerentsendegesetzes (oder
fehlender Meldung nach den Punkten 1. und 2. dieses Merkblatts) muss der Unternehmer
je nach „Schweregrad“ rechnen mit:
� einem sofortigen Arbeitsstopp, verbunden mit einer einstweiligen Verfügung für ganz
Luxemburg. Die Wiederaufnahme der Arbeiten ist erst nach entsprechender
Nachreichung aller Dokumente und anschließender schriftlicher Aufhebung der
einstweiligen Verfügung durch die Gewerbeaufsicht wieder möglich.
� ggf. finanziellen Sanktionen
� ggf. Weitergabe der Akte an die lux. Staatsanwaltschaft (rechtliche Verfolgung des
Falles)
l. Wo finde ich Informationen über die geltenden Mindestlöhne?
Eine Liste der in Luxemburg allgemeingültigen Tarifverträge mit den entsprechenden
Mindestlöhnen befindet sich unter www.itm.lu, Rubrik Droit du travail → conventions
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collectives de travail-> salaires résultants de conventions collectives de travail (nur in
französischer Sprache). Dabei sind Tarifverträge für folgende Branchen zu finden:
� bâtiment et génie civil Hoch- und Tiefbau
� carreleurs Fliesenleger
� electriciens Elektroinstallateure
� installateurs d´ascenseurs Aufzugbauer
� Installateurs sanitaire Heizung / Sanitär / Klima
� installateurs de chauffage et de climatisation Heizung / Sanitär / Klima
� menuisiers Schreiner
� peintres Maler
� plafonneurs-facadiers Gipser und Fassadenmacher
� toiture Dachdecker und Zimmerer
Sollte kein allgemeingültiger Tarifvertrag anwendbar sein, so können Sie den aktuellen, in
Luxemburg anwendbaren Mindestlohn auf der Internetseite der Gewerbeaufsicht finden:
www.itm.lu, Rubrik „Salaire social minimum“, ggf. oben rechts die deutsche Fahne für die
deutsche Seite anklicken.
m. Überstunden, Sonntags- und Feiertagsarbeit
Überstunden, Sonntags- und Feiertagsarbeit bedürfen grundsätzlich einer Meldung oder
auch Genehmigung durch die ITM.
Als Überstunden gelten grundsätzlich:
� mehr als 8 Stunden Arbeit/Tag
� mehr als 40 Stunden Arbeit/Woche
Genehmigt werden maximal folgende Überstunden:
� bis zu 10 Stunden/Tag
� bis zu 48 Stunden/Woche
Weitere Informationen sowie die Formulare für die Genehmigung von Überstunden,
Sonntags- und Feiertagsarbeit finden Sie bei der ITM unter www.itm.lu, Rubrik
formulaires � durée du travail, rechts oben die deutsche Fahne anklicken für die
deutsche Version.
Gesetzliche Feiertage in Luxemburg sind:
1. Neujahr (01.01.) 6. Geburtstag des Großherzogs (23.06.)
2. Ostermontag 7. Maria Himmelfahrt (15.08.)
3. Der erste Mai (01.05.) 8. Allerheiligen (01.11.)
4. Christi Himmelfahrt 9. der erste Weihnachtstag (25.12.)
5. Pfingstmontag 10. der zweite Weihnachtstag (26.12.)
n. Wo finde ich Hilfe?
Weitere Informationen, das aktuelle Formular zur Meldung der Entsendung, eine deutsche
Übersetzung des Gesetzes sowie einen Leitfaden der ITM mit den wichtigsten Eckdaten
gibt es auf der Internetseite der Gewerbeaufsicht unter www.itm.lu, Rubrik Détachement /
Entsendung, Klick auf die deutsche Fahne rechts oben.
Fragen zum Entsendegesetz beantwortet Ihnen Ihre Handwerkskammer oder die
Handwerkskammer Trier · Loebstraße 18 · 54292 Trier Seite 12 von 20

Gewerbeaufsicht Luxemburg (ITM)
E-Mail :entsendung@itm.etat.lu oder
Telefon-Hotline: 00352 247-76200
Bei der ITM bekommen Sie auch Informationen zu den Bauferien, Überstundenanträgen
etc.
o. Lohnsteuer für entsandte Mitarbeiter
Zwischen Deutschland und Luxemburg besteht ein sog. Doppelbesteuerungsabkommen
(DBA) zur Vermeidung der doppelten Besteuerung.
Die Lohnzahlungen an die nach Luxemburg entsandten Mitarbeiter unterliegen auch
weiterhin der deutschen Lohnsteuer. Löhne und Gehälter sind dann in Luxemburg zu
versteuern, wenn der deutsche Arbeitnehmer länger als 183 Tage dort beschäftigt ist. In
diesem Fall kann bei der zuständigen deutschen Lohnsteuerstelle des Finanzamtes eine
Freistellungsbescheinigung beantragt werden.
5. Was Sie sonst noch wissen müssen und nützliche Tipps
a. Besonderheiten für Elektro- und Gasarbeiten
Die bisher benötigte Konzession für Elektroarbeiten in Luxemburg, die unter anderem
eine dort abzulegende Prüfung beinhaltete, ist zum 22. Juli 2010 aufgehoben worden.
Für Gasinstallationen gelten neue Richtlinien. Demnach dürfen Arbeiten an Gasanlagen
nur von in Luxemburg niedergelassenen Heizungs- und Sanitärinstallateuren oder in
Luxemburg autorisierten ausländischen Unternehmen ausgeführt werden. Aus
Haftungsgründen müssen die Installateure eine Haftpflichtversicherung nachweisen, die
die Risiken der Tätigkeit in Luxemburg abdeckt.
Für die Autorisierung muss das Unternehmen in der Handwerksrolle Luxemburg
eingetragen sein siehe Punkt b.). Dort ist ein Formular zur Erlangung der Konzession
erhältlich, das von der Versicherungsgesellschaft auszufüllen und im Original an die
Kammer zurück zu schicken ist.
Chambre des Métiers du Grand Duché de Luxembourg
2, Circuit de la Foire Internationale
L-1016 Luxemburg
Tel.: 00352 426767-1
Fax: 00352 426787
Internet: www.cdm.lu
E-Mail: contact@chambre-des-metiers.lu
Seit 2011 muss sich das Unternehmen nicht mehr zwingend mit der Vereinigung der
Netzbetreiber „ALUGAZ“ zwecks Abschließung eines Vertrages in Verbindung setzen.
b. Eintragung in die Handwerksrolle Luxemburg
Die europäische Gesetzgebung besagt, dass ein Handwerks-Unternehmen, das
Dienstleistungen im europäischen Ausland anbietet, nicht Mitglied der dortigen
Handwerkskammer werden muss, um eine doppelte Mitgliedschaft zu vermeiden.
Die Mitgliedschaft bei der HWK Luxemburg ist daher nicht verpflichtend, solange kein
Betriebssitz in Luxemburg besteht. Möchten Sie allerdings die Leistungen der HWK
Luxemburg in Anspruch nehmen, so können Sie sich auch dort gegen Gebühr eintragen.
Handwerkskammer Trier · Loebstraße 18 · 54292 Trier Seite 13 von 20

Chambre des Métiers du Grand Duché de Luxembourg
2, Circuit de la Foire Internationale
L-1016 Luxemburg
Tel.: 00352 426767-(1) (-211: Frau Dos Santos)
Fax: 00352 426787
Internet: www.cdm.lu
E-Mail: contact@chambre-des-metiers.lu
c. Besonderheit in Luxemburg: Kollektivurlaub (Bauferien)
Drei der in Luxemburg geltenden allgemeinverbindlichen Tarifverträge schreiben einen
obligatorischen Kollektivurlaub (die sogenannten Bauferien) vor, welcher für
luxemburgische und ausländische Unternehmen anwendbar ist. Bei den drei Branchen
handelt es sich um:
� Hoch- und Tiefbau: 27.07. - 19.08.2012
� Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik: 30.07. - 19.08.2012
� Gipser und Fassadenmacher (Stuckateure): 28.07. -19.08.2012
Die Bauferien gelten i.d.R. vom letzten Freitag im Juli über einen Zeitraum von drei
Wochen sowie im Winter ab dem Zeitraum kurz vor Weihnachten für zwei Wochen, wobei
die Bauferien im Winter nur für Hoch- und Tiefbau gelten.
Während der Bauferien müssen die betroffenen Gewerke ihre Arbeit in Luxemburg
ruhen lassen! Ausnahmeregelungen (z.B. für Arbeiten an Schulen) sind nur in
begründeten Einzelfällen möglich. Anträge müssen bis spätestens 30 Tage vor Beginn des
Kollektivurlaubes an die Arbeitsinspektion Luxemburg (ITM) gerichtet werden. Die erteilte
Genehmigung ist nur für die Antrag stellende Firma gültig und kann nicht auf einen
Subunternehmer übertragen werden. Außerdem muss die Genehmigung für
Kontrollorgane auf der Baustelle gut einsehbar am Eingang der Baustelle angebracht sein.
Die genauen Termine, weitere Informationen dazu sowie Ausnahmeanträge sind bei der
ITM erhältlich unter www.itm.lu, Rubrik congés collectifs, Anklicken der deutschen Fahne
rechts oben für die deutsche Version.
Fragen beantwortet die ITM unter conge.collectif@itm.etat.lu .
Folgende Branchen sind u.a. nicht von den Bauferien betroffen:
� Liftbauer
� Platten- und Fliesenleger
� Elektriker
� Schreiner
� Maler
� Spengler und Wärmeisolierer
� Dachdecker, Zimmerleute, Wärmeisolierer
� Glaser
Handwerkskammer Trier · Loebstraße 18 · 54292 Trier Seite 14 von 20

d. Vertragsgestaltung und rechtliche Absicherung
Auslandsgeschäfte - auch mit dem nahen EU-Ausland – lassen sich rechtlich nicht so
einfach abwickeln wie Inlandsgeschäfte. Es stellen sich Fragen wie
� Gelten meine AGBs?
� Wo ist Gerichtsstand?
� Welche Gewährleistungsfristen gelten?
� Was passiert in Streitfällen? etc.
Tipp:
Wo nach deutschem Recht ein ausdrücklicher Hinweis auf die AGBs ausreicht, müssen
diese im Auslandgeschäft i.d.R. dem Kunden im Vorfeld des Geschäftsabschlusses
aktiv und nachweislich zugeleitet werden, damit sie gültig sind. Bei Aufträgen in
Luxemburg müssen sie zusätzlich vom Kunden unterschrieben werden, um
wirksam zu sein!
Einsteiger ins Auslandsgeschäft sollten sich umfassend rechtlich beraten lassen, um
Fallstricke zu vermeiden!
e. Gewährleistung in Luxemburg
Das Luxemburger Recht unterscheidet zwischen „gros ouvrages“ (Hauptgewerke) und
„menus ouvrages“ (Nebengewerke). Definiert werden beide Kategorien folgendermaßen,
wobei es keine gesetzliche Festlegung gibt, sondern ggf. die Rechtsprechung entscheidet:
gros ouvrages: betreffen die Nützlichkeit, Stabilität und Sicherheit des Gebäudes
Gewährleistungsfrist von 10 Jahren
menus ouvrages: Arbeiten, die zur Ausrüstung und Verkleidung der Hauptgewerke
gehören und deren Erneuerung im Rahmen des Unterhalts oder der
Renovierung des Hauptgewerkes ohne dessen Zerstörung möglich
sind
Gewährleistungsfrist von 2 Jahren
f. Offene Forderungen in Luxemburg - was tun?
Damit offene Forderungen erst gar nicht entstehen, sollten entsprechende
Vorsichtsmaßnahmen schon vertraglich geregelt sein (siehe oben). Weigert sich ihr Kunde
dennoch zu zahlen, besteht neben der Einschlagung gerichtlicher Wege zunächst die
Möglichkeit, die Sache außergerichtlich klären zu lassen und sich auf diesem Wege zu
einigen. Eventuell kann Ihnen die Schiedsstelle Ihrer Handwerkskammer (falls vorhanden)
weiterhelfen. In Luxemburg finden Sie ein Netzwerk sogenannter „médiateurs“ (eine Art
Ombudsmänner) unter www.centre-mediation.lu. Die Internetseite bietet neben der Liste
der möglichen „médiateurs“ Informationen über das Verfahren bei Nutzung dieser
Möglichkeit (bislang nur auf Französisch).
g. Sprache - komme ich mit Deutsch zurecht?
Luxemburg ist offiziell dreisprachig (Deutsch, Französisch, Luxemburgisch). Aufgrund
des hohen Ausländeranteils im Land sowie der vielen dort arbeitenden Grenzgänger –
auch aus Belgien und Frankreich – kann es allerdings vorkommen, dass Ansprechpartner
oder Kunden nur auf Französisch kommunizieren können. Entsprechende
Sprachkenntnisse (auch des Luxemburgischen) sind mit Sicherheit von Vorteil im
Handwerkskammer Trier · Loebstraße 18 · 54292 Trier Seite 15 von 20

Geschäft mit dem Großherzogtum. Im Allgemeinen können rein deutsche
Sprachkenntnisse ausreichend sein. Zu bedenken ist, dass viele amtliche Formulare,
Internetseiten, Ausschreibungen etc. oftmals nur auf Französisch gehalten sind.
Tipp:
Die Europäische Vereinigung des Holzbaus hat eine Internetplattform geschaffen, auf der
Begriffe aus dem Baubereich konkret recherchiert werden können. Die Plattform ist
viersprachig (Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch) und zu finden unter
www.evh.biz/deutsch/service/search.php. Dort kann auch ein viersprachiges Wörterbuch
für den Baubereich (Schwerpunkt Holzbau) bestellt werden.
h. Messen
Informationen über Messen in Luxemburg erhalten Sie unter www.luxexpo.lu.
Die Handwerkskammer Trier organisiert jährlich einen Gemeinschaftsstand auf der
Internationalen Luxemburger Herbstmesse (Schwerpunkt Bau und Ausbau), die im
Oktober über einen Zeitraum von 9 Tagen stattfindet.
Teilnehmen können in Rheinland-Pfalz angesiedelte Handwerksunternehmen
(Handwerksbetriebe aus anderen Bundesländern sind nicht zugelassen und müssen sich
direkt an die Messegesellschaft Luxexpo wenden!).
Weitere Infos zum Gemeinschaftsstand finden Interessenten unter
www.messe-luxemburg.de oder bei der HWK Trier, Michèle Schneider, Tel.:
0651 207-107, E-Mail: mschneider@hwk-trier.de.
Tipp:
Existenzgründer aus Rheinland-Pfalz können bis fünf Jahre nach Gründung für
Messeteilnahmen in Luxemburg eine Messeförderung beantragen. Weitere Infos unter
www.isb.rlp.de oder bei der HWK Trier.
i. Öffentliche Aufträge in Luxemburg
Rheinland-pfälzische Unternehmen können die Beratung des IHK-/HWK-
Auftragsberatungscentres (abc) Rheinland-Pfalz in Anspruch nehmen – auch
bezüglich Luxemburg und der Großregion. Interessenten können hier ein Merkblatt zu
öffentlichen Aufträgen in Luxemburg bestellen und einen auf ihr Unternehmen
ausgerichteten Recherchedienst für öffentliche Aufträge beauftragen (gegen Gebühr).
IHK-/HWK-Auftragsberatungscentre Rheinland-Pfalz Tel.: 0651 97567-18
Frau Dagmar Lübeck Fax: 0651 97567-33
Herzogenbuscher Str. 14 Internet: www.abc-rlp.de
54292 Trier E-Mail: luebeck@eic-trier.de
Handwerkskammer Trier · Loebstraße 18 · 54292 Trier Seite 16 von 20

6. Wichtige Adressen in Luxemburg
Mittelstandsministerium (Antrag der Arbeitsgenehmigung/Handelsermächtigung)
Ministère des Classes Moyennes
Forum Royal
19-21, Boulevard Royal
L – 2449 Luxemburg
Tel.: 00352 247 847-11 oder -4781 (Zentrale)
Fax: 00352 247 847-40
Internet: www.mcm.public.lu
Gewerbeaufsicht/ITM (Arbeitnehmerentsendung, Infos über bes. Baunormen, Bauferien und
Ausnahmegenehmigungen)
Inspection du Travail et des Mines
B.P. 27
L-2010 Luxemburg
Oder
3, rue des Primeurs
L-2361 Strassen
Tel.: 00352 247762-00
Fax: 00352 291194-6288
Internet: www.itm.lu
Finanzamt/Steuerbehörde (USt-ID-Nr.)
Administration de l`Enregistrement et des Domaines
7, rue du Plébiscite
B.P. 31
L-2010 Luxemburg
Tel.: 00352 44905-1
E-Mail: lux.imp10@en.etat.lu
www.aed.public.lu
Steuerverwaltung (Lohnsteuer)
Administration des Contributions Directes
45, bd. Roosevelt
L-2982 Luxemburg
Tel.: 00352 408001
Fax: 00352 473329
Handelsregister (Firmeneintragung bei Gründung einer Niederlassung)
Registre de Commerce
145, rue de Muhlenbach
L-2961 Luxemburg
Tel.: 00352 26428-1
Internet: www.rcsl.lu
oder
Registre de Commerce
Palais de Justice
Place Guillaume
B.P. 20
L-9201 Diekirch
Tel.: 00352 26803760
HWK Luxemburg
Chambre des Métiers du Grand Duché de Luxembourg
2, Circuit de la Foire Internationale
L-1016 Luxemburg
Tel.: 00352 426767-1
Fax: 00352 426787
Internet: www.chambre-des-metiers.lu
E-Mail: contact@chambre-des-metiers.lu
Handwerkskammer Trier · Loebstraße 18 · 54292 Trier Seite 17 von 20

IHK Luxemburg
Chambre d´industrie et de Commerce du Grand Duché de Luxembourg
31, bd. Konrad Adenauer – Kirchberg
L-2981 Luxemburg
Tel. : 00352 4239391
Fax : 00352 438326
Internet: www.cc.lu
Sozialversicherung
Centre Commun de la Sécurité Sociale
125, route d´Esch
L-2975 Luxemburg
Tel.: 00352 40141-1
Fax: 00352 404481
Internet: www.ccss.lu
IHK/HWK-Europa- und Innovationscentre GmbH (EIC) und Auftragsberatungscentre RLP (abc)
Herzogenbuscher Str. 14
54292 Trier
Tel.: 0651 97567-0
Fax.: 0651 9756733
Internet: www.eic.trier.de
E-Mail: info@eic-trier.de
Deutsch-Belgisch-Luxemburgische Handelskammer Debelux
Zweigstelle Luxemburg
Chambre de Commerce DEBELUX
B.P: 1503
L-2981 Luxemburg
Tel. : 00352 435853
Fax.: 00352 438326
Internet : www.debelux.org
E-Mail : luchamcom@cc.lu
Energieministerium
Service de l´Energie de l´Etat
B.P. 10
L-2010 Luxemburg
Tel.: 00352 4697460
Internet: www.see.lu
E-Mail: see.administration@eg.etat.lu
Cégedel (Anmeldung für die Stromzufuhr)
2, rue Thomas Edison
L-1445 Strassen
Tel.: 00352 26241
Fax: 00352 26246100
Internet: www.cegedel.lu
E-Mail: mail@cegedel.lu
Ministerium für öffentliche Arbeiten (öffentliche Aufträge)
Ministère des Travaux Publics
4, bd. Roosevelt
Tel. : 00352 478-1
Fax.: 00352 462709
Internet: www.etat.lu/MTP
Handwerkskammer Trier · Loebstraße 18 · 54292 Trier Seite 18 von 20

Haben Sie noch Fragen?
Mitgliedsunternehmen der HWK Trier erhalten weitere Informationen bei:
Anne Schwickerath, Tel.: 0651 207- 401, E-Mail: aschwickerath@hwk-trier.de , oder
Michèle Schneider, Tel. 0651 207-107, E-Mail: mschneider@hwk-trier.de .
Mitgliedsunternehmen anderer Handwerkskammern werden gebeten, sich an die für
sie zuständige Kammer zu wenden!
Dieses Merkblatt wurde nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Die Handwerkskammer
Trier übernimmt jedoch keine Gewähr für Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder sonstige Qualität der
bereitgestellten Information.
(Stand Mai 2012)
Handwerkskammer Trier · Loebstraße 18 · 54292 Trier Seite 19 von 20

7. Anlagen
Antragsformular für die Mehrwertsteuernummer für Natürliche Personen
Antragsformular für die Mehrwertsteuernummer für Juristische Personen
Formular zur Meldung der Arbeitnehmerentsendung
Handwerkskammer Trier · Loebstraße 18 · 54292 Trier Seite 20 von 20

1.
2.
3.
4.
4.
Mädchenname des Steuerpflichtigen /
Name der Ehefrau des Steuerpflichtigen
des Steuerpflichtigen
des Ehepartners
5. Firmensitz:
Land:
6 Privatwohnsitz: Land:
Postfach 31
L - 2010 LUXEMBURG
Ort: Postleitzahl:
Strasse: Nummer:
Tel: Fax:
Ort: Postleitzahl:
Strasse: Nummer:
Tel: Fax:
E-Mail:
7. Bank-Konto: IBAN: BIC:
8.
9.
10.
11.
Geburts-Ort und Datum: Tag / Monat / Jahr
Tätigt Ihre Unternehmen, von Luxemburg aus gesehen,: (siehe auch Anlage)
, den
GRAND-DUCHE DE LUXEMBOURG
ADMINISTRATION DE L'ENREGISTREMENT ET DES DOMAINES
MEHRWERTSTEUER -
BETRIEBSANMELDUNG
Natürliche Person
Eine Kopie des Personalausweises muss begelegt
werden
Name und Vorname des Steuerpflichtigen:
Zivilstand des Steuerpflichtigen:
Art der Tätigkeit:
Datum der Aufnahme der Tätigkeit in Luxemburg:
Voraussichtlicher Jahresumsatz in Luxemburg:
Innergemeinschaftliche Erwerbe von Gütern?
Innergemeinschaftliche Lieferungen von Gütern?
Mwst-Id. Nummer im Herkunftsland:
ENREGISTREMENT ET DES DOMAINES
Steuerbüro 10
Tel.: (00352) 44 905 - 451 / Fax: (00352) 29 11 93
( E-Mail: lux.imp10@en.etat.lu )
Dieses Anmeldungs-Formular ist innerhalb von vierzehn Tagen, von Beginn der Tätigkeit
an gerechnet, PER POST, an die hiervor genannte Adresse zu schicken.
Ja Nein
Ja Nein
Unterschrift
PS: Siehe auch Rückseite 20

1.
2.
3.
4.
5. Gesellschaftssitz: Land:
6.
Postfach 31
L - 2010 LUXEMBURG
Tel.: (00352) 44 905 - 451 / Fax: (00352) 29 11 93
Ort: Postleitzahl:
Strasse: Nummer:
Tel: Fax:
E-Mail:
Namen und Adressen (ggf. auch E-Mail) der Gesellschafter:
-
-
-
-
-
7. Bank-Konto: IBAN: BIC:
8.
9.
10. Tätigt Ihre Unternehmen von Luxemburg aus gesehen: (siehe auch Anlage)
11.
Firmenbezeichnung:
Art der Tätigkeit:
Voraussichtlicher Jahresumsatz in Luxemburg:
MwSt-Id. Nummer im Herkunftsland:
, den
PS: Siehe auch Rückseite und Beilagen
GRAND-DUCHE DE LUXEMBOURG
ADMINISTRATION DE L'ENREGISTREMENT ET DES DOMAINES
MEHRWERTSTEUER -
BETRIEBSANMELDUNG
Juristische Person
Gesellschaftsform:
Datum des Gründungsvertrages:
Datum der Aufnahme der Tätigkeit in Luxemburg:
Innergemeinschaftliche Erwerbe von Gütern?
Innergemeinschaftliche Lieferungen von Gütern?
ENREGISTREMENT ET DOMAINES
Steuerbüro 10
( E-Mail: lux.imp10@en.etat.lu )
Dieses Anmeldungs-Formular ist innerhalb von vierzehn Tagen, von Beginn der Tätigkeit
an gerechnet, PER POST, an die hiervor vermerkte Adresse zu schicken.
Ja Nein
Ja Nein
Firmen - Stempel und Unterschrift
18

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Letzte Überarbeitung : 28. März 2012
����Bitte vollständig ausgefüllt zurückschicken an:
GEWERBEAUFSICHTSAMT (ITM)
(ARBEITS- UND GRUBENINSPEKTION)
„Dienststelle Entsendung und illegale Arbeit“
Postfach 27
L-2010 Luxemburg
Internetzugang: http://www.itm.lu (Rubrik: Entsendung)
Helpline: entsendung@itm.etat.lu
Hotlines:
Telefon: (+352) 247 – 76200
Telefax: (+352) 291194 – 6288
MITTEILUNG ZUR ENTSENDUNG VON ARBEITNEHMERN („MEA“) (1)
(Arbeitsgesetzbuch – Buch I– Titel IV)
Wichtige Hinweise:
1. MITTEILUNGSFRIST:
Die vollständig ausgefüllte „MEA“ muss der ITM spätestens zeitgleich mit dem tatsächlichen Beginn der entsandten
Dienstleistungen auf dem Gebiet des Großherzogtums Luxemburg mitgeteilt werden.
2. MITTEILUNGSMÖGLICHKEITEN:
Die Mitteilung zur Entsendung von Arbeitnehmern (MEA) durch einen entsendenden Arbeitgeber (EA) kann, zu dessen
Rechtssicherheit, per Einschreiben (mit oder ohne Rückschein) an die ITM, „Dienststelle Entsendung und illegale
Arbeit“ erfolgen.
Eine MEA kann ebenfalls per Normalpost, Telefax an die Hotline, bzw. per Mail an die Helpline der ITM verschickt
werden oder persönlich in den Büros: 3, rue des Primeurs in L-2361 Strassen, eingereicht werden (unter den
Bedingungen sub 1).
3. BEREITHALTUNG DER KONTROLLDOKUMENTE:
Die zur Überprüfung der Arbeitsbedingungen benötigten Unterlagen (siehe Anlage V) sind der ITM nicht direkt zu
übermitteln.
Während der gesamten Entsendungsdauer sind die Dokumente in einem geschlossenen Umschlag, an einem
eindeutig bestimmten und materiell zugänglichem Ort, durch eine natürliche Aufbewahrungsperson (NAP) in
Luxemburg, die vom „EA“ frei bestimmt wurde, bereitzuhalten.
4. ANFORDERUNGEN AN DIE NATÜRLICHE AUFBEWAHRUNGSPERSON (NAP):
Die natürliche Aufbewahrungsperson (NAP) kann sowohl ein Kunde oder eine Vertrauensperson des „EA“, als auch ein
entsandter Arbeitnehmer am Dienstleistungsort sein. (siehe ebenfalls unsere Webseite unter „FAQ“)
5. KOMPETENZEN DER KONTROLLORGANE:
Gemäß Gesetz vom 2. August 2002 betreffend den Datenschutz, sind nur die vereidigten Staatsbeamten der
zuständigen Kontrollinstanzen (ITM und ZOLL) berechtigt, alle Dokumente betreffend die Anlagen der MEA zu
kontrollieren, (siehe Punkt V der MEA)
I. Entsendender Arbeitgeber („EA“)
II. Natürliche Aufbewahrungsperson („NAP“)
III. Entsandte Arbeitnehmer
IV. Entsendung
V. Liste der in Luxemburg erforderlichen Dokumente
Inhalt der „MEA“
(Artikel L. 142-2 und L. 142-3 des Arbeitsgesetzbuches):
1 Bitte beachten Sie die regelmäßigen „Upgrades“ (Überarbeitungen) dieses MEA-Formulars auf unserer Internet-Homepage!
Seite 1/5

I.A) Nachweisdaten des entsendenden Arbeitgebers
Firmenname (Handelsbezeichnung)
Gesellschaftsform (GmbH, AG, KG, OHG,
Einzelfirma, …)
Name und Vorname des tatsächlichen
Geschäftsführers
Genaue Funktion des
Firmenverantwortlichen
(z. B. technischer oder administrativer
Geschäftsführer, Prokurist,
Vorstandsvorsitzender)
Hauptsitz des Unternehmens
Entsendende Niederlassung oder Filiale
(ggf.)
I. ENTSENDENDER ARBEITGEBER („EA“)
Strasse,
Nummer
Plz, Ort
Bundesland
Land
Strasse,
Nummer
Plz, Ort
Bundesland
Land
Telefonnummer
Mobiltelefon „Handynummer“
Faxnummer:
� !! E-Mail-Adresse !! (Wichtig) @
Gewerbliche Tätigkeit des Unternehmens
Zugehörigkeit zu einem Manteltarifvertrag
Verantwortlicher für Sicherheit- und Name,
Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz in der Vorname
Firma: Telefonnummer
/ Handy
Luxemburgische Mehrwertsteuernummer 1
LU -
oder
Luxemburgische Betriebsnummer
Empfangsbestätigung der Vorabmitteilung
für Dienstleistungen an das
Mittelstandsministerium
����!! Die genaue Beschreibung auf der
Empfangsbestätigung (fettgedruckt)
muss bitte anbei übernommen werden !!
Ansonsten ►►►
N° C /
Letzte Überarbeitung : 28. März 2012
Auf dem Gebiet des Großherzogtums Luxemburg ausgeführte Tätigkeiten:
………………………………………………………………………………………
Einen Beweis der Vorabmitteilung der gelegentlichen und vorübergehenden
Dienstleistungen auf dem luxemburgischen Territorium an das Mittelstandsministerium
beilegen,
begleitet von einer EU- oder EWR-Bescheinigung, ausgestellt von der jeweils örtlich
zuständigen Berufsvertretung des Herkunftsmitgliedstaats, oder jeglichem anderen
Nachweis der belegt, dass der Anzeigende für die Erbringung der Leistungen in seinem
Heimatland ordnungsgemäß zugelassen ist.
1
Achtung: Mehrwertsteuer ist laut der 6. Richtlinie 77/388/EG des Rates vom 19. Mai 1977 zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der
Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuern, - Gemeinsames Mehrwertsteuersystem, in Luxemburg abzuführen!
���� Administration de l’Enregistrement et des Domaines (www.aed.public.lu/), Steuerbüro 10, Postfach 31, L-2010 Luxemburg
Seite 2/5

Name und Vornamen (natürliche Person)
Genaue Adresse des Aufbewahrungsortes
der Dokumente in Luxemburg
Telefonnummer
Mobiltelefon „Handynummer“
Faxnummer (ggf)
� !! E-Mail-Adresse !! (gegebenenfalls) @
II. NATÜRLICHE AUFBEWAHRUNGSPERSON („NAP“)
Strasse,
Nummer
Plz, Ort L-
III. ENTSANDTER ARBEITNEHMER(„EA“)
Letzte Überarbeitung : 28. März 2012
III. A) Nachweisdaten betreffend den Zivilstand und die Ausbildung des/der nach Luxemburg entsandten Arbeitnehmer(s)
(Kurzform)
� Im Falle von Platzmangel, hängen Sie bitte eine Liste an, welche mindestens dieselben Informationen beinhaltet
� Anhängende Liste ja nein (ankreuzen bitte)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
Name Vorname
Geburtsdatum
(TT/MM/JJ)
Staats-
angehörigkeit
Einstellungsbezeichnung
Tatsächlich
ausgeübter
Beruf
Ausgeführte
Entsendungstätigkeit
Seite 3/5

III. ENTSENDUNG
IV. A) Nachweisdaten betreffend die Entsendung nach Luxemburg
Anfangsdatum der Entsendung
Voraussichtliche Dauer der Entsendung
Art der Leistungen
Ort der Leistungen / Baustelle ( bitte
vollständige Adresse angeben !! )
Bezeichnung
Strasse, Nummer
Plz, Ort
Land
Letzte Überarbeitung : 28. März 2012
IV. B) Setzen Sie Leiharbeiter ein?
� Jede entsendende Leiharbeitsfirma muss eine vollständige „MEA“ an die ITM richten
� Jede entsendende Leiharbeitsfirma (Verleiher), die direkt an einen entleihenden Unternehmer ( Entleiher) in Luxemburg
Personal vermietet, muss eine vorherige Genehmigung des Arbeitsministeriums besitzen
ja nein (ankreuzen bitte)
Falls ja:
Bezeichnung der Leiharbeits- oder
Personalleasingfirma (Verleiher)
Adresse, Plz., Ort Land
IV. C) Greifen Sie auf Arbeitnehmerüberlassung zurück?
� Jedes entsendende Unternehmen muss eine vollständige „MEA“ an die ITM richten
� Jedes entsendende Unternehmen, das direkt an einen Unternehmer in Luxemburg Arbeitnehmer überlässt, muss eine
vorherige Genehmigung des Arbeitsministeriums besitzen
ja nein (ankreuzen bitte)
Falls ja:
Koordinaten des ursprünglichen Arbeitgebers
(Verleihers) der entsandten Arbeitnehmer
Adresse, Plz., Ort Land
IV. D) Greifen Sie auf entsendende Sub-/ Nachunternehmer zurück?
� Jeder entsendende Sub-/ Nachunternehmer muss eine vollständige „MEA“ an die ITM richten
� ja nein (ankreuzen bitte)
Falls ja:
Name des Sub-/Nachunternehmers Adresse, Plz., Ort Land
IV. E) Sind Sie ein entsendender Sub-/ Nachunternehmer?
� Jeder entsendende Sub-/ Nachunternehmer muss eine vollständige „MEA“ an die ITM richten
� ja nein (ankreuzen bitte)
Falls ja:
Name des Hauptunternehmers Adresse, Plz., Ort Land
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Erläuterungen
V. LISTE DER IN LUXEMBURG ERFORDERLICHEN DOKUMENTE
Letzte Überarbeitung : 28. März 2012
Die Hinterlegung der Unterlagen ist durch den „EA“ bei der vorübergehenden „NAP“, während der gesamten Entsendungsdauer, zu
tätigen.
Bitte nur diejenigen Kästchen zu Dokumenten ankreuzen, die tatsächlich (materiell) während der Dienstleistungsdauer in
Luxemburg vorliegen!!
Die Angaben in Kursivschrift (nach jedem Dokument) beziehen sich auf die jeweils in Luxemburg anwendbaren Gesetzestexte,
bzw. die entsprechende EU-Richtlinie
Gegebenfalls Kopien der Zurverfügung-Stellungsverträge (im Falle von Zurückgreifen auf Leiharbeit oder
Arbeitnehmerüberlassung)
� Art. L. 142-3.1 des Arbeitsgesetzbuches
Kopie des Werksvertrages im Rahmen der Sub-/ Nachunternehmerschaft
Empfangsbestätigung der Vorabmitteilung von Dienstleistungen, die gelegentlich und vorübergehend auf Luxemburger
Territorium erbracht werden sollen (Kopie), auszustellen vom Mittelstandsministerium (http://www.mcm.public.lu),
Oder
Beweis der Vorabmitteilung der gelegentlichen und vorübergehenden Dienstleistungen auf dem luxemburgischen
Territorium an das Mittelstandsministerium, begleitet von einer EU- oder EWR-Bescheinigung (ausgestellt von der
jeweils örtlich zuständigen Berufsvertretung des Herkunftsmitgliedstaats), oder jeglichem anderen Nachweis der belegt,
dass der Anzeigende für die Erbringung der Leistungen in seinem Heimatland ordnungsgemäß zugelassen ist.
� Arbeitsgesetzbuch, Fünftes Buch, Titel VII (Verbot von Schwarzarbeit)
� Richtlinie 2005 / 36 / EG : Art. 5 & 7 & 50.1
A1 Formulare (früher E101) (Kopien), informierend über die Sozialversicherung im Herkunftsland
Oder
Die genauen Angaben der Sozialversicherungsanstalten bei denen die Arbeitnehmer während ihres Aufenthalts in
Luxemburg versichert sind
� EU-Verordnung 883/2004 und 987/2009
Arbeitsfähigkeitsbescheinigung durch die branchenzuständigen AMD (arbeitsmedizinischen Dienste) des Herkunftlandes
� Art. L.326-1 des Arbeitsgesetzbuches
Mehrwertsteuerbescheinigung (Kopie)
(auszustellen von der “Administration de l’Enregistrement et des Domaines”, http://www.aed.public.lu/)
Konformitätsbescheinigung im Sinne der Richtlinie 91/533/EG, über die Verpflichtung der Arbeitgeber, die Arbeitnehmer
über die Bedingungen des Arbeitsvertrags oder des Arbeitsverhältnisses zu unterrichten, ausgestellt von der zuständigen
Behörde des Landes in dem das entsendende Unternehmen seinen Sitz hat oder gewöhnlich seine Leistungen
durchführt
Oder
Kopie der Arbeitsverträge der entsandten Arbeitnehmer
� Richtlinie 91/533 / EG
� Arbeitsgesetzbuch, Erstes Buch, Titel II (Arbeitsvertrag)
N.B. Bitte beachten Sie, dass auf Anfrage der Arbeits- und Grubeninspektion, die Dokumente in eine der Amtssprachen in
Luxemburgs (französisch oder deutsch) übersetzt werden müssen.
Datum der MEA (TT/MM/JJ)
Name und Unterschrift des Geschäftsführers des „EA“ oder seines gesetzlichen
Vertreters (bei E-Mail-MEA: nicht notwendig)
Name :
Unterschrift :
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