29.06.2015 Aufrufe

VDV Das Magazin Ausgabe Juli 2015

Das Verbandsmagazin des VDV ist die redaktionelle Plattform für Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs in Deutschland. Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.

Das Verbandsmagazin des VDV ist die redaktionelle Plattform für Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs in Deutschland.

Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GRENZENLOS<br />

Mit Bus und Bahn<br />

grenzenlos mobil<br />

durchs Dreiländereck<br />

Die Grenzen sind lange gefallen, die Barrieren für den Öffentlichen Verkehr (ÖV)<br />

aber immer noch da: In der Euregio Maas-Rhein, dem Dreiländereck von Deutschland,<br />

Belgien und den Niederlanden, ringen Verkehrsunternehmen und Politik um<br />

ein Zusammenwachsen der Liniennetze und Angebote. Eine Bestandsaufnahme.<br />

Der in den Farben Rot und Weiß gehaltene<br />

Linienbus an der Haltestelle 2 im Bushof Aachen,<br />

dem zentralen ÖPNV-Umsteigepunkt<br />

der Kaiserstadt, unterscheidet sich nur durch<br />

sein Kennzeichen von den anderen Bussen: Er<br />

ist in Belgien zugelassen und als ein Linienbus<br />

der Linie 14 unterwegs, die über Tag alle<br />

halbe Stunde zwischen Aachen über die Grenze<br />

hinweg in die ostbelgische Stadt Eupen pendelt.<br />

Internationaler ÖPNV-Alltag auch in Heerlen,<br />

hinter der niederländischen Grenze. An<br />

den Haltestellen vor dem Bahnhof stoppt der<br />

Schnellbus aus Aachen, die Linie 44. Derweil<br />

rollt ein paar Meter weiter die „Euregiobahn“ am<br />

Bahnsteig aus: kleiner Grenzverkehr aus dem<br />

Aachener Land. In wenigen Minuten wird der<br />

rot-blaue Talent-Triebzug der Deutschen Bahn<br />

wieder zurückfahren, auf der Anzeigetafel wird<br />

die Regionalbahn niederländisch als „Stoptrein“<br />

nach Aachen und Düren ausgewiesen. Und im<br />

Bahnhofsgebäude wirbt die elektronische Reisendeninformation<br />

neben dem Ticket-Schalter<br />

für das „Euregioticket“: Für 18 Euro kann<br />

jedermann in Belgien, den Niederlanden und<br />

Deutschland zwischen Hasselt, Lüttich, Aachen<br />

und Roermond Busse und Bahnen einen ganzen<br />

Tag lang benutzen. Am Wochenende gilt ein Ticket<br />

sogar für zwei Erwachsene und drei Kinder.<br />

Europäischer Nahverkehrs-Alltag im Dreiländereck:<br />

Er funktioniert bewährt in festen Taktfahrplänen.<br />

Und doch: Was so selbstverständlich<br />

aussieht, ist das Ergebnis harter Arbeit. Spätestens<br />

seitdem mit dem Schengen-Abkommen die<br />

Grenzkontrollen weggefallen sind, bewegen sich<br />

die Menschen der Region problemlos durch die<br />

drei Länder. Doch so ungehindert der Individualverkehr<br />

fließen kann, so gebremst ist nach<br />

wie vor der ÖV. Auf gerade einmal fünf Prozent<br />

schätzt Dominik Elsmann von der „Euregionalen<br />

Koordinierungsstelle für Bus und Bahn“,<br />

die bei der Aachener Verkehrsverbund GmbH<br />

Historischer Moment: Im September präsentierten sich die<br />

Manager der an der Linie 14 von Aachen nach Eupen beteiligten<br />

Verkehrsunternehmen aus Belgien und Deutschland<br />

zur Einführung des neuen, grenzüberschreitenden Tarifs<br />

(v. l.): der damalige AVV-Geschäftsführer Hans Joachim<br />

Sistenich, Hans-Peter Geulen (damals Center-Leiter Verkehrswirtschaft<br />

der ASEAG, heute AVV-Geschäftsführer),<br />

Daniel Dewaay (Beigeordneter Generaldirektor des TEC<br />

Liège-Verviers) sowie Jaques Loozen (TEC Liège-Verviers).<br />

20 <strong>VDV</strong> <strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!