präsentiert:
Geschichten, Hintergründe, Programm
und vieles mehr rund um das schönste
Kinder- und Heimatfest der Region
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D as Johlen aus den Fahrgeschäften mit ihren typischen Sounds und Sprüchen,
die Musik im Festzelt, der spezielle Duftmix aus gegrillten Bratwürsten und gebrannten
Mandeln. Irgendwie verspürt man diese typischen Wiesenfestmerkmale
auch in all den Monaten, wenn man fern der Festtage einen kleinen Spaziergang
auf dem Goldberg macht. Wer kennt es nicht: da steht doch immer mein Lieblingsfischstand,
hier gibt es das leckere Softeis, dort drehen sich die Runden des Karussells
und da wirft man Bälle auf Pinocchios. Dabei guckt man lediglich auf grüne
Wiesen inmitten schattenspendenden Bäumen – und freut sich umso mehr aufs
Wenn der Goldberg ruft...
Herunterzählen der noch verbleibenden Tage bis zum nächsten Wiesenfest. Dann
wenn sich jedem Selber ein Lächeln ins Gesicht gestohlen hat und der Gute-Laune-
Faktor nicht zu übertreffen ist, dann wenn man Familie, unzählige Freunde und
Bekannte wiedertrifft, dann wenn…
Es ist in der Tat so viel anders in der beschaulichen Stadt Selb zum Höhepunkt des
Jahres, der so unvergleichlich ist, ein einzigartiges Flair genießt, weit und breit seinesgleichen
sucht und von vielen auch beneidet wird.
Besondere Ereignisse gebühren einer besonderen Beachtung. Das Selber Heimatund
Wiesenfest ist zweifelsohne eines dieser Veranstaltungen, die die Stadt Selb
bewegt. Wohl gar eine arg untertriebene Aussage. Erstmalig hat selb-live.de dem
Fest der Feste im vergangenen Jahr mit dem Wiesenfestmagazin die volle Ladung
an Informationen gegönnt. Mit großem Erfolg. Vielfach war das Printheft an den
Auslagestellen vergriffen. Die Online-Ausgabe verzeichnete gar über sagenhafte
60.000 Zugriffe. Nicht nur diese Zahlen, sondern auch zahlreiche stets positive Reaktionen
motivierten, auch in diesem Jahr eine Sonderveröffentlichung herauszubringen.
92 Seiten sind es geworden. Wiederum als Print und Online – dank der
Werbepartner kostenlos, daher die Bitte um besondere Beachtung bei den Anzeigen.
Viele Themen, Informationen und Hintergrundgeschichten rund um das Fest, die
Musik, den Festzug und vieles vieles mehr stecken in diesem Schmöker. So viel
Wiesenfest wie in keinem anderen Medium…
Da wünschen wir an dieser Stelle viel Spaß beim Lesen, freuen uns über Reaktionen,
erfahren natürlich gerne, welche Geschichten für die nächste Auflage noch
interessant sein könnten und schließlich heißt es an dieser Stelle jetzt nur noch
allen Selbern und Gästen: „A gsunds neis Wiesnfest!“
Michael Sporer
selb-live.de
Impressum: V.i.S.d.P.
Presse-/Werbebüro Michael Sporer
Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb
info@selb-live.de, 0173/9140384
Druck: wir-machen-druck.de
Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Saskia Krause, Florian Ferner,
Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb
Tipp- und Rechtschreibfehler, die sich in Wiesenfestlaune eingeschlichen haben, dürfen
gefunden, aber auch gerne behalten werden. Nachdruck strengstens untersagt!
Grußwort
des Oberbürgermeisters
Liebe Selberinnen und Selber, liebe Gäste,
vom 11. bis 13. Juli werden wieder viele Selber und Besucher aus nah
und fern unser Wiesenfest auf dem Goldberg besuchen.
Im Jahr 1830 wurde in Selb das erste „Wiesenfest" gefeiert und hat seitdem
nichts von seinem Charme und seiner Anziehungskraft verloren. Im
Gegenteil: dem zweiten Wochenende im Juli fiebern nicht nur die Kinder
und Jugendlichen, sondern auch die Erwachsenen aller Altersgruppen entgegen.
Natürlich freue auch ich mich jedes Jahr auf unser Wiesenfest. Ein
so traditionelles Fest hat immer etwas Nostalgisches, besonders für diejenigen,
die sich schon in Kindertagen dort vergnügt haben. Aber gleichzeitig
erwartet uns stets Neues und Innovatives, sei es zum Beispiel ein attraktives,
modernes Fahrgeschäft oder eine neue Musikgruppe, die unser
Festwirt Hans-Rainer Spannruft für die gute Stimmung engagiert hat. Die
Geselligkeit spielt ebenso eine wichtige Rolle. Hier trifft man Freunde, die
aus allen Himmelsrichtungen zum Wiesenfest wieder nach Selb strömen
und viele neue Bekanntschaften werden geschlossen.
Im Namen des Stadtrates und persönlich freue ich mich, Sie auf unserem
schönen Festplatz willkommen
zu heißen
und hoffe, dass wir am
Wiesenfest und vor
allem bei unseren
Festzügen, in denen
viel Arbeit steckt, schönes
Wetter genießen
können.
Herzlichst
Uli Pötzsch
Oberbürgermeister
Geschichte des
Selber Wiesenfestes
V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,
vat nieder, nächst gouar komma wieder…“
- Kaum haben Kinder und Erwachsene
ihren Schlachtruf am Montagabend
gerufen und die letzten
Stunden auf dem Goldberg ausklingen
lassen, so beginnt schon alsbald vielmehr
wieder die Zeit vor dem nächsten
Wiesenfest und damit schon wie
der die Vorfreude. Von wegen vier
Jahreszeiten, Selb besitzt eine einfache,
ganz eigene Zeitrechnung: Eben
die Zeit „vor“ und die Zeit „nach“ dem
Wiesenfest. Das Selber Wiesenfest ist
für Jung und Alt aus nah und fern etwas
ganz Besonderes. Der Ursprung
dieses Mythos liegt bereits über 200
Jahre zurück, genauer gesagt im Jahr
1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon
Hagen anlegte, wurde damals
feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest
eingeweiht. Die Feier wurde
mit Musik und unter Beteiligung
weltlicher und kirchlicher Honoratioren
vollzogen. Über tausend Personen,
darunter rund 200 Schulkinder,
waren ebenso dabei, wie bereits ein
kleiner Festzug von der Kirche zum
Obstgarten durchgeführt wurde.
Mit Beteiligung der Schüler wurde
diese Belobigungsfeier in den Folgejahren
wiederholt, aus der nach und
nach das heutige Fest hervorging.
Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,
fanden die Feste dann auch
für Erwachsene statt. Unter dem
Namen „Wiesenfest“ wurde erstmals
1830 gefeiert. Fester Bestandteil
war ein Gottesdienst in der Kirche.
Im Anschluss folgte ein Festzug der
Kinder vom Schulhaus in der Pfaffenleithe
zum Lehrgarten (Festplatz).
Schon hier wurden die Honoratioren
beim Rathaus abgeholt. Beim auf den
Sonntagnachmittag beschränkten Fest
gab es Ansprachen als auch Spiele für
Kinder. Mit dem Besuch zahlreicher
Gäste und der Beteiligung der Gesangvereine
und einer Kapelle wurde
es zunehmend zum Volksfest.
Aufgrund des Stadtbrands 1856 fiel
das Fest dann einige Jahre aus. In
unregelmäßigen Abständen wurde das
Fest ein- bzw. zweijährig an verschiedenen
Orten wieder gefeiert. Das
Wiesenfest in etwa seiner heutigen
Form gibt es auf dem Goldberg seit
1949. Den Freitagabend als zusätz- lichen Volksfestabend gibt es seit
1965, also heuer seit genau 50 Jahren.
An den Ursprung des Wiesenfestes,
also dem Lehr-Obstgarten, werden
der Tradition folgend zur Erinnerung
jährlich Bäumchen gepflanzt. Mittlerweile
ist da beispielsweise schon eine
schöne Streuobstwiese an der Lorenz-
Hutschenreuther-Straße entstanden.
Zuletzt waren Kinder des Nikolaus-
Kindergarten eifrig bei der Sache, als
sie die gestifteten und im Festzug von
Schülern mitgeführten Bäume auf der
Wiese an der Ecke Vorwerkstraße/
Senefelderstraße einpflanzen durften.
In diesem Jahr sind am Dienstag nach
dem Wiesenfest die Kinder des Erkersreuther
Kindergartens „Zum Guten
Hirten“ an der Reihe.
Wiesenfest Zeittafel
1806: Belobigung des Schulreformers
Magister Johann Friedrich Hagen
durch König Friedrich Wilhelm III.
v. Preußen
10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung
von Hagens Schul-Obstgarten,
das erste Wiesenfest.
In den Folgejahren eine eintägige
Veranstaltung, als Schulveranstaltung,
jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.
1830: Erstmals als Wiesenfest bezeichnet,
nicht mehr an den Schulgarten
gebunden.
1856-64: Nach dem Selber Stadtbrand
am 18.3.1856 entfällt das Fest
bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche
scheitern am Widerstand
des Pfarrers.
1865: Eintägiges Fest im Garten des
Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem
Turnus.
1886: Zweitägig. Schüler werden erstmals
zu einem Festzug einheitlich gekleidet.
1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.
In den Folgejahren ebenso
erstmals ein Karussell auf dem aktuellen
Festgelände Goldberg.
1909 Wiesenfest wird elektrisch, Kegeln
für die Schüler wird 1912 eingeführt
Weitere Infos: Ausführliche Zeittafel
der Selber Wiesenfestgeschichte im
Internet auf selb.de. Die ausführliche
Wiesenfestgeschichte mit vielen Details
bietet das Buch „Das schönste
Fest der Selber“ (Foto: Titelbild), erschienen
2007 im Verlag Gisela Arzberg.
Erhältlich u.a. an der
„Wiesenfestpost“ auf dem Goldberg.
Nach entfallenen Wiesenfesten aufgrund
des 1. Weltkriegs erstmals wieder
1921, auch mit Betrieb am Samstagabend.
Wirtschaftskrise, Inflation
schränken die Feste dann zunächst
ein.
1924: Erstes Bierzelt und vergrößerter
Vergnügungspark.
Auch der 2. Weltkrieg und seine Folgen
lässt keine Wiesenfeste zu. Erst
ab 1949 wird wieder gefeiert. Das
jährlich am zweiten Sonntag im Juli
inklusive Samstagabend und Montag.
1965 werden am Freitagabend die
sogenannten „Hutschenreuther-
Abende“ eingeführt. Diese haben bis
1984 bestand. Der Freitagabend
bleibt als „inoffizieller“ Wiesenfesttag
bestehen. Das Fest findet seit 1976 in
der heutigen Form statt.
Quelle Infos: selb.de
D as Selber Wiesenfest, ein Fest für
die Kinder. Doch bevor sich beim Vergnügungspark
ausgetobt werden
kann, da stehen für die Schüler nach
einem mit jeder Menge Stolz absolvierten
Festmarsch noch die Spiele
an. Reigentänze, Kegeln, Armbrustschießen,
Fußball, Handball – die Kinder
und Jugendlichen begeistern bei
ihren Auftritten die zahlreichen Zuschauer.
Besonders die jüngsten Teilnehmer.
Die Buben der ersten und
zweiten Grundschulklasse wetteifern
beim „Hahnenschlagen“. Die Anspannung
und Konzentration steigt, wenn
Jüngste Schüler mit Eifer
beim Hahnenschlagen
dem Schüler zunächst die Augen verbunden
werden und er sich ein paar
Mal um die Achse drehen muss. Dann
tastet er sich
mit einer Holzstange
vorsichtig
an den Tontopf
heran und
versucht diesen
schließlich zu
zerschlagen.
Schon vor rund 150 Jahren wurde
dieses Spiel durchgeführt. Dessen
Tradition ist noch weitaus älter.
Damals befand sich unter dem
Topf auch noch ein echter Hahn,
der dem Sieger des Wettbewerbs
gehörte. Das lebendige Tier gibt
es zwar schon lange nicht mehr,
geblieben sind aber der Name als
auch der Blumentopf des Spiels.
Und diese werden von einem Unternehmen
in Schweden produziert.
Nicht immer aber konnten
solche Tontöpfe eingesetzt werden.
1921 schlug man aus Kostengründen
stattdessen auf
Blechbüchsen.
D as größte Festzelt weit und breit,
dazu einen großen Biergarten mit vielen
schattenspendenden oder zur Not
auch regenabwehrenden Sitzgelegenheiten
im Freien: In
gemütlicher Runde
wird auf den unzähligen
aufgestellten Bierbankgarnituren
gesessen,
so manch Maß
Bier getrunken und
die Vielzahl an angebotenen Kulinarischem
verspeist. Doch klar gehört
auch die Musik dazu, zu der ausgelassen
gesungen, geschunkelt, geklatscht
und getanzt werden kann.
Für die Party und Stimmung im Festzelt
als auch auf dem Außenpodium
werden wiederum verschiedene Musiker
ihr Bestes geben. Die Festwirtsfamilie
Spannruft hat bei der Auswahl
erneut viel Wert auf möglichst einheimische
Bands und Kapellen gelegt.
Während die „Egertaler Blaskapelle“
unschlagbar am Heimatabend bis spät
in die Nacht hinein
im Festzelt für große Stimmung sorgen
wird, so gehört der Montagabend
zum mittlerweile sechsten Mal in Folge
der Schönwalder Band „Geile Zeit“.
Auf dem Goldberg
spielt die Musik
Doch auch die Gruppen „Crush-Live“
und „Farmers Five“ freuen sich auf
viele Zuhörer
Musikalisch los geht das Wiesenfest
klar bereits am Freitag. Hier will
„Crush-Live“ an den tollen Erfolg des
Vorjahres anknüpfen, gleichzeitig
schon Werbung für sich und den
nächsten großen Auftritt beim kommenden
Porzellinerfest machen. Ab
19 Uhr werden die vier Vollblutmusiker
auf dem Außenpodium mit handgemachter
Live-Musik begeistern.
Zeitgleich wollen in bewährter Weise
im Festzelt die
„Partyteufel“ ihrem
Namen alle Ehre machen.
Etliche Plätze werden
im Zelt am Samstagabend
vorab reserviert
sein. Denn für
viele Selber ist der
Heimatabend am
Samstagabend ein
MUSS. Und der steht
unweigerlich für eine
große stimmungsvolle
Party mit der „Egertaler Blaskapelle“.
Kondition ist da bei den Musikern und
dem Publikum gefragt – endete die
Nacht der Nächte vor einem Jahr mit
einem gemeinsamen „Sierra Madre“
erst kurz vor 2 Uhr. Über große Zuhörerschaft
darf sich aber auch die Band
„Farmers Five“ freuen, die am Samstagabend
im Freien unterhalten wird
(siehe Extrabericht), wo zuvor am
Nachmittag „Schlagergold“ noch auf
der Bühne stand.
Nicht nur Blasmusik gibt es am Sonntag:
im Zelt ab Nachmittag bis 24 Uhr
spielen die „Steinwaldfüchse“ auf, auf
dem Außenpodium bis in den späten
Nachmittag hinein wiederum die
„Egertaler Blaskapelle“, wo ab 19 Uhr
„Blind-Date“ aus Hof musikalisch
übernimmt.
Die Band „Die Lederhosen“ um den in
Schönwald wohnenden Jürgen Reul
im Bierzelt, „Bernd Günther und Sabine“
im Freien, das ist das Musikprogramm
am Montag ab 9 Uhr zum
Frühschoppen. Am Nachmittag heißt
es wiederum „Steinwaldfüchse“ und
„Egertaler Blaskapelle“. Zum Finale
der vier Festtage spielen „All Right“
aus Eger für das Publikum unter freiem
Himmel, die Abschlussparty im
Zelt ist „Geile Zeit“ vorbehalten – hier
darf natürlich die selbst kreierte
„Goldberghymne“ der Musiker nicht
fehlen. Für Stimmung und gute Unterhaltung
dürfte also an allen Festtagen
gesorgt sein.
Wiesenfest 2015
Musikübersicht
Partyteufel
Freitag, 19 Uhr
Ausgezeichnet als „Beste Coverband
Deutschlands 2011“ und als „Beste
Partyband Deutschlands 2013“ sind
die Partyteufel auch
diesmal wieder in
Selb mit von der
Partie. Mit ausgefeilten
Showelementen,
Dynamik, Feuer und
der höllischen Lust,
jeden im Zelt anzubrennen, soll der
Funke gnadenlos aufs Publikum überspringen.
Band-Info: Partyteufel, Andreas Nickl,
95632 Wunsiedel –
Internet: die-partyteufel.de
Crush-Live
Freitag, 19 Uhr
Als Coverband leben die vier Selber
Musiker buchstäblich ihre Musik und
geben hierfür alles. „Crush-Live“ bietet
ein breitgefächertes Repertoire der
größten Hits der vergangenen drei
Jahrzehnte aus den Bereichen Pop,
Rock und Partyhits. Egal ob
Festivals, Firmen-, Zelt- und
Stadtfeste, Fasching oder
private Veranstaltungen, mit
„Crush-Live“ wird stets gute
Unterhaltung geboten. So
nach dem Erfolg im Vorjahr
auch diesmal auf dem Außenpodium
beim Wiesenfest und in Kürze auch
beim Porzellinerfest.
Band-Info: Crush-Live, Jürgen Hogen
- Mail: juergen-hogen@t-online.de
Egertaler Blaskapelle
Samstag, 19 Uhr, Sonntag und Montag
jeweils Nachmittag
Der Heimatabend am Wiesenfestsamstag
ist eng verbunden mit
der heimischen Kapelle, gekleidet
in Lederhosen und rotfarbigen
Westen. Das Bierzelt dürfte abermals
brechend voll sein. Und
auch nicht lange dauert es dann
nach dem Warmspielen mit böhmischer
Blasmusik, bis nach
Schunkelrunden das Tanzbein
auf den Bierbänken geschwungen
wird und die Händen zum
Himmel ragen. Selb feiert seinen
Heimatabend mit seinen Egerta-
lern – Party und Stimmung
die wohl in der
gesamten Region seines
gleichen suchen
dürfte und andere
Blaskapellen neidisch
werden lässt. Das ganze
endet dann natürlich
schon gleich gar
nicht bereits um 23
Uhr oder 24 Uhr. Gerne
darf es auch viel
viel länger sein. So wie
zuletzt im vergangenen Jahr. Erst um
1:45 Uhr wollten die letzten Klänge
aus den Instrumenten verstummen.
Kurzweilig wird es wie eh und je werden,
bei der auch die Bedienungen
zur Hochform auflaufen müssen, um
die frohgelaunten Besucher mit reichlich
Flüssigkeit zu versorgen, bis es
am Ende wieder
aus allen Kehlen
mit einem „Sierra
Madre…“ gute
Nacht zu sagen
heißt. Das Publikum,
das gerne
auch mal Pausen
der Kapelle selbst mit eigenen Gesängen
überbrückt, ist es, das die
„Egertaler Blaskapelle“ kräftig hochpusht.
Band-Info: Egertaler Blaskapelle,
Gerhard Wolf, 09287/79446 –
Internet: egertaler.de
gesamten Sonntag als auch am Montagnachmittag
im Festzelt. Außerdem
zeigt sich die Partyband flexibel und
vielseitig, verstärkt sich gar prompt,
um auch beim Festzug an beiden Tagen
mitzuwirken.
Steinwaldfüchse
So. und Mo. ab 14 Uhr
Vor 21 Jahren, also im Jahr 1994
standen die „Steinwaldfüchse“ zum
ersten Mal auf der Bühne. In Selb waren
sie schon in den vergangenen
Jahren zu Gast, überzeugten an den
Festtagen Publikum als auch Festwirt.
„Es war einfach nur geil, wie die Selber
mit uns ausgelassen gefeiert und
Ausdauer bewiesen haben“, blicken
die Musiker zurück. Die Original-
Füchse-Party gibt es auch diesmal am
Band-Info: Robert Faltenbacher,
Schloßstr. 82, 92681 Erbendorf,
Tel.: 09682/182896
Internet: steinwaldfuechse.de
Schlagergold
Samstag 14-18 Uhr
Alte Schlagerjuwelen spielen Stefan
und Toni Ertl, bekannt durch „Die Pilgramsreuther“,
auf. Das Duo stammt
aus Rehau.
Blind Date
Sonntag, 19 Uhr
Rock- und Popklassiker handgemacht
und ehrlich: das Blind Date der musikalischen
Art! Die fünf Vollblutmusiker
aus Hof präsentieren einen
Querschnitt durch die wichtigsten
Stationen der Rockmusik. Originalgetreu
werden echte Klassiker aus
den frühen 60er bis weit in die
90er Jahre hinein präsentiert.
Band-Info: Blind Date, Martin Müller,
95032 Hof
Internet: blind-date-musik.de
Bernd Günther
Montag, 9-13 Uhr
Akkordeon-Keyboard-Gesang,
das bietet der Hofer Bernd Günther
schon seit Jahrzehnten. Als
1-Mann-Band oder wie beim
Frühschoppen auf dem Außenpodium
zusammen mit Sängerin
Sabine als Duo.
Band-Info: Bernd Günther, 95032
Hof - bernd-guenther-musik.de
All Right Cheb
Montag, 19 Uhr
Erstmals beim Selber Wiesenfest spielt
die Band All Right Cheb. Und wie der
Name schon verrät, kommen die Musiker
aus der Stadt Cheb, sprich aus
Eger. Auf jede Menge Rockmusik von
Deep Purple bis hin zu Steppenwolf
dürfen sich die Zuhörer freuen und
werden wohl ähnlich begeistert sein,
wie das Publikum im Brauhaus Ploß,
wo die Band vor einigen Monaten ihr
Können unter Beweis stellen konnte.
Geile Zeit
Montag, 19 Uhr
Für wen ist das Selber Wiesenfest keine
geile Zeit? Zum Abschluss der Festtage
geht es mit der Band „Geile Zeit“
um Sänger Alexander Frenzl noch einmal
im Bierzelt hoch her. Dass da Party
und Stimmung pur geboten wird,
das bewiesen die Musiker mit Songs
aus geilen Zeiten schon mehrfach.
Bereits zum sechsten Mal in Folge verabschieden
sie die Festbesucher musikalisch
das Selber Wiesenfest. Musikalisch?
Keineswegs übertrieben, denn
längst beschreibt „Geile Zeit“ den Mythos
dieses einzigartigen Festes in
einer eigens kreierten
„Goldberghymne“.
Band-Info: Geile Zeit, Alexander
Frenzl, Schönwald, Tel. 09287/891882
Internet: geilezeit-live.de
Die Lederhosen
Montag, 9 Uhr
Heavy, Boarisch & Rock' Roll – das ist
das Genre, mit dem „Die Lederhosen“
beim Frühschoppen die Stimmung
anheizen wollen. Von der aktuellen
stimmungsvollen volkstümlichen
Schlagerparty, mit Krachern aus der
Zeit von Disco und der NDW, Rockklassikern
bis hin zu den aktuellen
Charthits haben die fünf Vollblutmusiker
alles in ihrem tollen Showprogramm.
Ein musikalisch abwechslungsreiches,
dazu professionelles
Auftreten bildet die Garantie für eine
erfolgreiche Veranstaltung.
Die Vielfalt und Leidenschaft
jedes einzelnen Musikers,
darunter auch der in
Schönwald wohnende Jürgen
Reul, trägt zur Qualität
der „Lederhosen" bei.
Band-Info: Die Lederhosen,
Anemonenstr. 17, 91220
Schnaittach; Mail: dielederhosen@web.de
– Internet:
dielederhosen.de
Der Bauernfünfer: „Farmers
Five“ zurück auf der Bühne
B ereits einige Male standen die
„Farmers Five“ schon auf dem Außenpodium,
selbst zwei Auftritte bei einem
Wiesenfest waren da keine Seltenheit,
heizte man dem begeisterten Publikum
eben gleich zum Beginn der Festtage
am Freitag und schließlich zum Abschluss
am Montagabend musikalisch
ein. Nach nun einem Jahr Pause ist die
Band zurück auf der Bühne. Nicht unbedingt
gewollt waren da freilich die
Monate ohne Musik. Der Schock nach
dem plötzlichen Tod von Gitarrist und
Sänger Henri Lecompagnon im Früh-
jahr 2014 war groß. Er war auch der
einzige Selber in der Gruppe. Mit ihm
lagen die Ursprünge der Band in Selb.
Und diese waren mehr oder weniger
gar von Zufall geprägt. Zu dritt waren
die Musiker Henri, Wolfgang Mages
und Jörg Rahn bei einer Brautentführung
im Brauhaus Ploss. Deren Unterhaltung
mit unplugged-Musik vom
Feinsten begeisterte die Wirtin, so dass
sie umgehend für einen Auftritt engagiert
wurden. Mit Silvia Schnell holten
sich die Männer noch Verstärkung ins
Boot. Die „Farmers Five“ waren geboren.
Der Name selbst stammt im
Übrigen vom in die Runde geworfenen
Wort „Bauernfünfer“ ab… Das
war im Jahr 2002. Seitdem freut
sich die Band über zahlreiche Auftritte,
bei denen man mit vielfältiger
Musik von Blues über Pop bis Rock
unterhalten und für Stimmung sorgen
kann. Nach der traurigen
Zwangspause und der Frage, wie es
weiter gehen wird, stehen die Musiker
nun wieder auf den Bühnen,
konnte man doch mit Gerd Schlicht
ein neues Bandmitglied gewinnen.
Band-Info: Farmers Five
Mail: schnell.rahn@web.de
Tel.: 0174/2133366
Familienspaß und Adrenalin:
W elche Fahrgeschäfte werden
denn diesmal auf dem Goldberg sein“,
lautet vor allem bei Kindern und Jugendlichen
eine wichtige Frage. Klar,
die Aufregung ist in dieser Altersgruppe
besonders groß. Doch nicht nur
diese freuen sich auf den Vergnügungspark,
bei dem man sein Wiesenfest-
und Taschengeld loswerden
kann. Längst tauschen sich deutschlandweit
Fans von Fahrgeschäften
und Volksfesten in diversen Internetforen
aus, fachsimpeln und gehen
Woche für Woche mit dem Besuch
von Festplätzen einer großen Leidenschaft
nach. Gerne wird da auch aus
und über Selb berichtet. Stets mit lobenden
Worten, genießen da schließlich
auch diese Gäste die einzigartige
Atmosphäre.
Familienspaß für Jung und Alt ist auf
dem Goldberg immer wieder aufs
Neue garantiert. So auch diesmal.
Und für manch Actionfreund ist der
„Burner“ in diesem Jahr wohl gar ein
absolutes Highlight.
Kindgerechte Karussells bis hin zu
rasanten Fahrten, der Vergnügungspark
verspricht Action und Spaß zugleich.
Jahr für Jahr trifft man als
Festbesucher oft auf die gleichen
Schaustellerfamilien am angestammten
Platz. Das Nostalgiekarussell von
Michael Korn aus Bayreuth beispielsweise,
auf dem auch der Selber Spielmanns-
und Fanfarenzug zum Abschluss
am Wiesenfestmontag gerne
einmal eine musikalische Runde
dreht. Oder das Pinocchio-Werfen,
das auch schon seit über 40 Jahren
und mittlerweile
gar nur noch in
Selb vertreten
ist (siehe Extrabericht).
Die Mischung
aus Altbewährtem
und
ein klein wenig
Abwechslung,
wohlwissend,
auch jedes Alter
der Festbesucher
mit Interessantem
abzudecken,
das macht
das Besondere
aus. Die Stadt
Vielfalt im Vergnügungspark
Selb vertraut bei der
Aufstellung der zugelassenen
Fahrgeschäfte
und Buden ganz auf die
Arbeit von Günther
Wunderle aus Hersbruck,
dem Vormann
der Fahrgeschäfte auf
vielen Volksfesten, einst
langjähriger Vorsitzender
des Bayerischen
Schaustellerverbands.
Das hat natürlich einen großen Vorteil.
Neben den Begebenheiten auf
dem Goldberg und dem notwendigen
Kontakt zum Ordnungsamt Selb, genießt
der Fachmann zahlreiche Kontakte
zu Schaustellern. Sollte da beispielsweise
ein Schausteller für Selb
kurzfristig absagen müssen, wäre umgehend
für Ersatz gesorgt.
Neben dem erwähnten Nostalgiekarussell
von Michael
Korn aus Bayreuth,
stehen ebenso beim
Sportkarussell der
Schaustellerfamilie
Bergmann weitere
aufregende Runden
an. Langeweile
dürfte bei den kleinen
Besuchern dazu
bei der Kinder-
Schiffschaukel von
Bruno Kunstmann
aus Erlangen und
den Fliegern namens
„Samba“ von Hartmann & Söhne
aus Hagen kaum aufkommen.
Nicht mehr an bewährter Stelle dabei
sein wird der „Reit-Salon“. Damit
dürfte die Diskussion von Für und Wider
von Ponyreiten bei Volksfesten
ausbleiben. Freuen dürfen sich die
Kinder dafür auf Fahrten mit der Eisenbahn,
die das Unternehmen Bonrath
aus Geisenfeld aufbauen wird.
Ein Stück Nostalgie, freilich gepaart
mit modernster Technik, das ist das
immer wieder seit Generationen faszinierende
Kettenkarussell „Bayerischer
Wellenflug“ von Harald Drelischek aus
Nürnberg. Das Familienfahrgeschäft
ist wie schon oft, meist im Wechsel
mit dem „Golden Star“, am angestammten
Platz neben dem Autoscooter.
Diesen gerade für Jugendliche
magischen Anziehungs- und Treffpunkt
zugleich liefert wieder Georg
Bernhard aus Nürnberg – das Unternehmen,
das „Schuld“ daran ist, dass
man auf dem Nachhauseweg an gebrannten
Nüssen, einem Lebkuchenherz
oder einem kleinen Softeis kaum
vorbeikommt, ist die ebenso zum Unternehmen
gehörende „Ströbels Eisbar“
im Haupteingangsbereich doch
bestens platziert.
Vom Typ Break-Dance wird der
„Happy Traveller“ für schnellen Fahrspaß
sorgen. Erneut sind die Schausteller
Anna Gack & Co. aus Bremen
mit dem Fahrgeschäft, das eine Kapazität
von 32 Personen hat und seit
1986 auf Volksfesten im Einsatz ist, in
Selb zu Gast.
„Nicht so schüchtern sein. Eintreten in
die phantastische Welt der Magie“,
fordert das „Magic-House“ des familiengeführten
Schaustellerbetriebs
A.u.S Kutschenbauer auf, das Laufgeschäft
zu besuchen. Auf einer Gesamtlänge
von über 200 Metern warten
da auf drei Etagen über 60 Spezialeffekte.
Warum das „Magic-House“
immer wieder begeistert? „Die permanente
Verwandlung des Geschäftes.
Alljährlich wird investiert, renoviert,
erneuert und verbessert. Von Innen
wie von außen. Jahr für Jahr geht es
mit einem technisch und optisch auf
neuesten Stand gebrachten Laufgeschäft
in die nächste Saison“, begründen
die Inhaber.
Nicht nur mit
„Samba“ für
die Kinder,
sondern zusätzlich
mit
„1001 Nacht“
ist Hartmann
& Söhne diesmal
auf dem
Festplatz zu
finden. „Und
dieser ist einmalig
in Europa“,
erklärt
der Schausteller.
Denn
ei diesem Fahrgeschäft handelt es
sich nach eigenen Angaben um den
größten und höchsten reisenden
„Fliegenden Teppich“. Mit einer Flughöhe
von 27 Metern soll er einen ungeahnten
Nervenkitzel und Fahrspaß
garantieren.
„Der Burner“ heißt eine Fahrattraktion,
die wohl seinesgleichen sucht und
seit langem das Beste und Aufregendste,
was auf dem Goldberg geboten
wurde, sein dürfte. Adrenalinjunkies
werden bei mehreren Loopings
definitiv voll auf ihre Kosten kommen
– siehe hierzu Extrabericht.
Schießbuden der Unternehmen Rohr
aus Nürnberg, Buch aus Burgebrach
und zum 50jährigen Jubiläum des
Schützenhaus „Hubertus“ (siehe Extrabericht)
der Familie Kreis-Hoffmann
aus Fürth, die zudem mit dem beliebten
Entenziehen wieder dabei ist, wie
auch ein Ballonspickern, angeboten
von Ch. Holler aus Würzburg werden
im Vergnügungspark weiter für jede
Menge Unterhaltung und Spannung
sorgen. Vielleicht klappt es neben so
manch kleinem Trostpreis auch mit
einem Hauptpreis. So auch beim BRK-
Glückshafen (siehe Extrabericht) und
der Losbude des Nürnberger Unternehmens
Übel.
„Der Burner“ für Nervenkitzel pur
D as ist doch mal was, das ist genau
unser Ding“ oder „Das darf man
auf gar keinen Fall verpassen!“ Vielfältig
waren auf der Selber Wiesenfest
-Facebookseite die Stimmen und Reaktionen,
in der Regel verbunden mit
einer großen Portion Vorfreude, als
Mitte Juni auf selb-live.de verraten
wurde, dass mit dem Fahrgeschäft
„Der Burner“ ein echtes Highlight für
Adrenalinjunkies auf dem Goldberg
für Nervenkitzel sorgen wird.
Definitiv werden die Begeisterten bei
dieser Attraktion voll auf ihre Kosten
kommen. Zuschauer dagegen werden
beim Betrachten der wilden Fahrt
wohl gehörig staunen und abwägen,
wie wagemutig man ist und vielleicht
sich dann selbst eine Runde Aufregung
pur gönnen.
2012 vom italienischen Hersteller
„Technical Park“ gebaut, ist der sogenannte
Loop-Fighter im Besitz der
Schausteller Kurt und Nicole Meisel
aus Dietrichshagen. Auf zwei vollständig
in die Anlage integrierten Sattelaufliegern
kommt das 1,2 Millionen
Euro teure Fahrgeschäft nach Selb.
Mit der Steuerungstechnik und dem
Antrieb aus dem Hause Siemens wird
das Flugkarussell mit seinen mehrfachen
Loops in Bewegung gesetzt. Das
Schiff selbst besteht aus vier freischwingenden
Fahrgastträgern mit
jeweils vier anatomisch geformten
und carbonfaserverstärkten Schalensitzen.
Sicheren Halt darin bietet das
gepolsterte Bügelsystem samt seiner
modernen hydraulischen Verriegelung.
Zusätzliche Sicherheitsgurte
steigern das subjektive Sicherheitsgefühl
und das Wohlbefinden der Fahrgäste,
die einen freien Blick nach außen
genießen können. Ein ausgefeiltes
Lichtkonzept mit Hi-End LED
Quads sorgt dazu für ein spektakuläres
und unvergleichliches Erscheinungsbild
auch bei Nacht.
Die Flughöhe und der freie Fall aus
über schwindelerregenden 26 Metern
Höhe sowie bei voller Beschleunigung
auch noch Loopings um die Achse der
jeweils vier Gondeln – auf die Fahrgäste
wirken Beschleunigungskräfte
von bis zu 5G und sorgen für den ultimativen
Kick. Wahrlich nichts für
schwache Nerven, doch heuer auf
dem Selber Wiesenfest wohl ein absolutes
MUSS.
Infos/Fotos: „Der Burner“-Facebookseite
50 Jahre Schützenhaus Hubertus
S eit 1965, also seit genau 50 Jahren
ist unsere Schaustellerfamilie mit
dem „Schützenhaus Hubertus“ in Selb
dabei“, feiert die Familie Kreis-
Hofmann mit ihrer Schießbude ein
kleines Jubiläum. Zwar schon wesentlich
länger sind die Fürther auf dem
Goldberg, u.a. mit einem doppelstöckigen
Karussell. „Mein Mann und ich
wollten uns aber weg von den Eltern
etwas eigenes und auch leichteres,
was den Transport und den Aufbau
betrifft, suchen“, blickt Emma Kreis
zurück. Das Angebot eines anderen
Schaustellers, dessen Schießwagen zu
übernehmen, nahm man da gerne an.
Ebenso wie die Familie das Selber
Wiesenfest in besonderem Maße genießt.
Bis heute, wo mittlerweile
Tochter Petra die Geschäfte führt und
neben der Schießbude auch mit dem
Entenziehen die Festbesucher bei
Laune hält. „Hier war man bekannt.
Auch wenn man früher immer in den
kleinen Geschäften in der Stadt einkaufen
war, wurde man zugleich
freundlichst begrüßt“, erinnert sich
Seniorchefin Emma. Sie kennt das
Schaustellerleben durch und durch.
„1936 wurde ich beim Hofer Volksfest
geboren“, ist ihr diese Aufgabe in die
Wiege gelegt worden.
Das „Schützenhaus Hubertus“ begeistert,
wie die Tradition der Schießbuden
auf Volksfesten ohnehin eine der
größten ist. Der heutige Wagen wurde
1971 zugelegt. Verändert hat sich
seither nicht unbedingt viel. Auf Hülsen
und Sterne werde nach wie vor
von Generation zu Generation mit
großer Leidenschaft geschossen. Auch
das beliebte „Fotoschießen“ wurde
schon vor rund 40 Jahren eingeführt.
Luftgewehre kommen heute zum Einsatz.
Modern dazu das Lasershooting.
Passiert ist in all den Jahren Schießbude
nichts. „Man muss auf
seine Kunden aber schon
aufpassen, dass keiner Unsinn
treibt“, meint Emma
Kreis. Und schließlich soll
es mit der für die Liebste
eigens mit hoher Konzentration
abgeschossen
„Roten Rose“ auch klappen.
Seit Jahrzehnten ist
die kleine Kunststoffblume
ein wahrer Dauerbrenner
und beliebt bei (verliebten)
Volksfest-Schützen…
Comeback der Fliegenklatsche:
W er kennt es nicht beim Selber
Wiesenfest: Zum Abschluss seines
Goldbergbesuchs nimmt man am perfekt
positionierten Stand am Ausgang
noch ein Eis oder gebrannte Mandeln
mit. So obligatorisch die Mitbringsel
den Heimweg versüßen, so traditionell
gehörte einst auch die Fliegenklatsche
dazu. Ein Kleingewinn - und vielleicht
war es auch etwas größeres, wie ein
Fahrrad als Hauptgewinn, das Freudestrahlen
bei den Gewinnern an der
Losbude hervorrief. Hieß es aber
„Danke für Ihre Hilfe“, war die Ent-
täuschung über die vermeintliche Niete
nicht all zu groß. Schließlich hat
man fern der kommerziellen Losbuden
mit großen Plüschtieren als Preis hier
etwas Gutes getan, ging der Erlös
doch an das „Rote Kreuz“.
Die Spannung beim Aufrollen der kleinen
Lose fehlte in den beiden vergangenen
Jahren. Im Jahr 2013 erstmals.
2014 war am angestammten Platz
zumindest ersatzweise eine der sonst
üblichen Losbuden platziert, wie sie
auf den meisten Volksfestplätzen zu
finden sind. „Nicht etwa, weil man
nicht mehr wollte, sondern weil
man aus Personalgründen nicht
mehr konnte“, lautete die Begründung
für die BRK-Absage. Klar traf
und trifft es den BRK ähnlich wie
auch etliche andere Vereine in Sachen
Nachwuchs und Ehrenamt, wo
Anzahl und freiwilliges Engagement
zurückgehen oder das bestehende
Personal altert. Zudem ist das BRK
bereits mit dem Sanitätsdienst voll
ausgelastet. Mit drei vollen Tagen
die Losbude zu besetzen sei es außerdem
auch nicht getan. Vom
Stand auf- und abbauen, herrichten
und vor allem das Organisieren und
Zusammentragen der kleinen bis
großen Gewinne, wobei der Dank
klar den Spendern gilt, hat das BRK
auch im Vorfeld und im Nachgang
des Festes einiges zu tun. „Wir hatten
eine Zusammenkunft
BRK ist mit dem Glückshafen
zurück auf dem Goldberg
aller Bereitschaften im Landkreis. Ausgiebig
würde das Thema
„Glückshafen“ diskutiert. „Uns blieb
aber leider keine andere Wahl, als
diese Maßnahme, die nicht nur Selb
betraf, zu treffen. Der Sanitätsdienst
ist weiter enorm wichtig und diesen
wollen wir auch zukünftig leisten können“,
verweist man zudem auf die
Bereitschaften in den Sommerwochen
bei vielen Festen und Sportveranstaltungen,
wo man komplett ausgelastet
ist.
In diesem Jahr aber für die Fans der
Losbude beim Selber Wiesenfest wieder
die gute Nachricht: „Heuer wird
es wieder unseren Glückshafen geben“,
erklärt seitens der BRK-
Bereitschaft Selb Carmen Huber.
Trotz aller Anstrengungen hat man
sich aufgrund der enormen Nachfrage
aus der Bevölkerung nun dazu entschlossen,
die guten alten Zeiten wieder
aufleben zu lassen und die BRK-
Losbude wiederzubeleben.
„Jedoch wird es
nicht mehr die altbekannte
Holzbude sondern
einen mobilen
Glückshafen geben.
Zusammen mit dem
Sozialdienst und anderen
Privatpersonen
werden die Öffnungszeiten
abgedeckt. Und
diese werden an den
Festtagen am Samstag ab 15 Uhr, am
Sonntag unmittelbar nach dem Festzug
und am Montag ab 11 Uhr, jeweils
etwa bis 22 Uhr sein“, so Huber.
Und allein diese Ankündigung vor wenigen
Wochen auf selb-live.de sorgte
nicht nur für hohe Klickzahlen, sondern
zugleich bei vielen Lesern für
Freude. Prompt wurden da Erinnerungen
in den sozialen Netzwerken ausgetauscht.
Und für die Helfer des BRK
waren die Reaktionen natürlich zusätzliche
Motivation. Jede Menge Arbeit
stand schließlich schon weit vor
dem Fest an. Nachwievor ist man auf
Sachspenden angewiesen. Doch auf
die Unterstützung aus der Wirtschaft
können die Ehrenamtlichen zählen.
Wer aber dann doch lieber mit einem
großen Plüschtier nach Hause gehen
möchte, auch der wird auf seine Kosten
kommen. So werden die Losverkäufer
aus dem Vorjahr auch heuer
auf dem Goldberg vor Ort sein.
D ie einen verspüren Nostalgie und
Kindheitserinnerungen, für die anderen
ist es noch immer zeitgemäß.
Spaß und Freude kommen auf, wenn
Großeltern zusammen mit dem Enkelkind
zum Werfen von Bällen gegeneinander
antreten. Nicht auf Büchsen.
Das Ziel sind sich hin und her bewegende
Köpfe mit dem Konterfei der
Kinderbuchfigur Pinocchio. „Als Kind
habe ich da wohl das meiste Wiesenfestgeld
ausgegeben“, erinnert sich
da Oberbürgermeister Uli Pötzsch gerne
zurück. Und in der Tat begeistert
das von der Schaustellerfamilie Bergmann
aus Feucht betriebene
Nostalgie pur: Pinocchio-Werfen
seit über 40 Jahren in Selb
„Pinocchio-Werfen“ seit Generationen.
„Schon seit über 40 Jahren sind wir
mit dieser Bude in Selb dabei“, blickt
Rudolf Bergmann auf die lange Zeit
auf dem Goldberg zurück. Bereits in
fünfter Generation ist die Familie auf
den Festplätzen unterwegs. Angefangen
hat es mit Geisterbahnen und
Kinderkarussells. Hier sind Bergmanns
ebenso Jahr für Jahr mit einem Kinderkarussell
beim Selber Wiesenfest
vor Ort, wie auf vielen anderen Volksfesten.
Das „Pinocchio-Werfen“ allerdings,
das gibt es nur noch einmal im
Jahr: und das in Selb, „denn hier wird
Tradition noch ganz
esonders gelebt“,
so Rudolf Bergmann.
An der Bude hat
sich in all den Jahren
genauso wenig
verändert wie ihr
Charme und der
Anreiz, hier sein
Glück zu versuchen,
um eines der
Sachpreise zu ergattern.
„Es ist
eben doch etwas
anderes, als nur
auf Dosen oder
Luftballons zu zielen“,
meint der
Schausteller. Ob es
vielleicht an der
langen Nase der
abzuwerfenden
Figur liegt? Die
Gründe mögen
vielfältig sein, und
wohl auch, wie
man einst auf die
Idee gekommen
ist, solch eine Attraktion
ausgerechnet
mit Pinocchio
anzubieten. „Daran
kann ich mich nicht
mehr erinnern, wie
mein Großvater da
drauf gekommen
ist. Die Köpfe wurden
aber selbst
erstellt“, erzählt
Farbenfroher Festzug
der begeistert und Stolz macht
F ür Irritierung sorgte zuletzt der
Beginn des Wiesenfestumzugs. Schon
vor 13 Uhr machte sich dieser an der
Dr. Franz-Bogner-Schule auf, um
punkt 13 Uhr
am Rathaus zu
1.300 Teilnehmer
sein. Andere
Meinungen
waren jedoch,
dass sich der
Zug um genau
13 Uhr an der
Schule in Bewegung
setzt. So manch Musiker kam
so zu spät zum Treffpunkt, eilte den
Kollegen hinterher.
2,6 Kilometer Strecke
12 verschiedene Kapellen
Abmarsch um 13 Uhr
„Wir starten nun um 13 Uhr an der
Dr. Franz-Bogner-Schule“, wurde vom
Amt für Schule und Sport an die
Schulen und die Polizei kommuniziert.
Der Selber Spielmanns-
und Fanfarenzug
wird an
vorderster Stelle
das musikalische
Startkommando
geben und in
Richtung Innenstadt
losmarschieren.
Im Schlepptau der Marschmusik
tapsen Grundschule, Mittelschule,
Realschule und Gymnasium
samt einiger weiterer
Spielmannszüge und
Musikkapellen hinterher.
Nach rund 600
Meter reihen sich am
Rathaus die Bürgermeister,
Stadträte
und Ehrengäste ein.
Weiter geht es über
den Marktplatz vorbei
an der Stadtkirche
in die Pfarrstraße.
Dort wird der
Festzug mit den
Klassen der Luitpold-
Grundschule, der
Siebensternschule
und der Grundschule
Erkersreuth/Selb-
Plößberg komplettiert.
Der farbenfrohe
Festzug geht
weiter über die Karl-
Marx-Straße, der
Ludwigstraße, Bahnhofstraße,
Marienstraße
und über den
Wendepunkt Marienplatz.
Von hier
aus geht es wieder
zurück bis zum Rathaus, um dann in Musiker und Schüler absolviert, die
die Burgstraße einzubiegen. Fortan an der Bognerschule losmarschiert
geht es bergauf, über die Wunsiedler sind. Knapp 1.300 Teilnehmer werden
es sein, die sowohl am Wiesen-
Straße zum Festplatz auf den Goldberg.
Rund 2,6 Kilometer haben die festsonntag als auch am Montag vol-
ler Stolz die Strecke in Angriff nehmen
und sich präsentieren.
Mit 327 Teilnehmern stellt das
Gymnasium die größte Gruppe. Bei
der Realschule sind 250 Schüler
dabei. Die Mittelschule meldet 193
Schüler, die Luitpold-Grundschule
159, die Bogner-Grundschule 146,
die Siebensternschule 90 und die
Grundschule Erkersreuth/ Selb-
Plößberg 72 Schüler. Natürlich
werden es sich auch einige Jubiläums-Abschlussklassen
der Schulen
nicht nehmen lassen, wieder einmal
im Festzug als Teilnehmer dabei
zu sein.
Seit Wochen und Monaten feilen
die Schulklassen bereits an spannenden
Themen und Kostümen.
Mal witzig, mal kreativ oder beides.
Wohl mit viel Applaus von
den nicht weniger stolzen Eltern,
Verwandten und etlichen Schaulustigen
an den Straßenrändern
werden die Kinder bedacht.
S ie sind das Salz in der Suppe. Ohne
sie geht eigentlich nichts. Und ihre
Melodien sind ohnehin ganz und gar
mit dem Wiesenfest verbunden. Hört
man egal bei welchem Fest und der
ein oder anderen Gelegenheit ihre
schmetternden Klänge, so denkt der
Selber unweigerlich an das Heimatfest.
Umgehend fühlt sich der geneigte
Zuhörer in einer positiven Gefühlslage.
Das Selber Wiesenfest und sein
Festumzug ohne den Selber Spielmanns-und
Fanfarenzug? Undenkbar!
Setzen die in Lederhosen und blaufarbigen
Westen gekleideten Musiker des
1957 gegründeten Vereins erstmal in
Gleichschritt an und lassen ihre Piccoloflöten,
Lyren, Marschtrommeln zusammen
mit den Taktschlägen des
Basszuges erklingen, so ist das das
Im Gleichschritt mit der
Marsch- und Blasmusik
Startzeichen nicht nur für den Festzug,
sondern zugleich das unüberhörbare
Signal für die Schaulustigen, sich
am Straßenrand zu positionieren.
Neben dem Selber Spielmanns- und
Fanfarenzug an der Spitze des Festzugs,
werden zehn weitere Musikkapellen,
wie auch die Bläserklasse der
Mittelschule den Takt angeben. Dabei
sind am Wiesenfestsonntag die Steinwaldfüchse,
die Egertaler Blaskapelle,
der Spielmannszug Rehau, die Stadtkapelle
Mitterteich, der Musikverein
Rehau und die Mehlmeisler Dorfmusikanten.
Auch der 1. Vogtländische
Schalmeienzug Auerbach ist wieder
mit von der Partie. Zum mittlerweile
36. Mal im Selber Wiesenfestzug marschieren
die „Markgräflichen Jäger
aus Feuchtwangen mit. Ein kleines
Jubiläum, nämlich zum zehnten
Mal in Folge dabei ist der
Malteser Fanfarenzug
Ravensburg, der bereits einen
Tag zuvor zusammen
mit der Egertaler Blaskapelle
beim Standkonzert auf dem
Martin-Luther-Platz unterhält.
Am Wiesenfestmontag wird
die musikalische Unterstützung
kleiner ausfallen, wo
die auswärtigen Spielmannszüge
nicht mehr dabei sind.
Neben den Lokalmatadoren aus Selb, also der Spielmanns-und Fanfarenzug
sowie die Egertaler Blaskapelle, sorgen weiter die Mehlmeisler Dorfmusikanten,
die Stadtkapelle Mitterteich, der Musikverein Rehau und die Steinwaldfüchse
für Musik und bestimmen so das Marschtempo. Wie im Vorjahr erstmals
dabei, wird Samba
Secco Fun percussion
aus Vorbach für
etwas andere Rhythmen
sorgen. Natürlich
wird auch die Bläsergruppe
der Mittelschule
Selb wieder ihr Können
unter Beweis stellen.
Über jede Menge Musik
dürfen sich die Zuhörer
also freuen. Mittlerweile
keine Selbstverständlichkeit
mehr.
Bei vielen anderen
Festen in der Region
wurde die Anzahl teilnehmender
Musikgruppen
teils sogar drastisch
reduziert.
E in Erfolgskonzept an der Mittelschule
Selb! Vor vier Jahren wurde erstmals
das Projekt der Bläserklasse eingeführt.
Seither ist es aus dem Schulalltag nicht
mehr wegzudenken. „Gemeinsames
Musizieren, Übungsstunden und Auftritte
stärken das Kind nachhaltig“, glaubt
man zu Recht. Denn in der Tat haben
die Schüler sichtlich viel Spaß an ihren
Musikinstrumenten und ihrem Können,
Schüler der Bläserklasse freuen
sich aufs Marschieren
das sich nach und nach steigert. Gemeinsam
fiebern die Jungs und Mädels
dann umso mehr dem Festzug entgegen,
wo sie mitmarschieren und ihre
musikalische Vielfalt einem großem
Publikum präsentieren dürfen. Mittlerweile
rund 70 Kinder der Jahrgangsstufen
fünf bis acht proben wöchentlich in
je vier Schulstunden. Unter der Leitung
von Annett Stahl, Klaus Dunkel und Jaroslav
Vyrostko sehen die jungen Musiker
in der Tat jede Menge Fortschritte
die motivieren, insbesondere die Anfänger.
Querflöte, Klarinette, Trompete,
Altsaxophon, Tenorhorn, Posaune, Tuba
und Schlagzeug - die Vielfalt an Instrumenten
im Orchester ist groß. Ebenso
das musikalische Repertoire, das bei
Konzerten schon zum Besten gegeben
wurde. Rund eineinhalb Stunden Programm
können die Bläser
bereits darbieten.
Etwas weniger natürlich
im Festzug, nicht
jedes Lied passt nämlich
zum Marschieren.
Und vielleicht bleibt
auch nach der Schulzeit
der ein oder andere
eifrig dabei und
schließt sich mit seinem
(neuen) Hobby so dem
Spielmannszug oder
den Egertalern an…
D ie musikalische Unterhaltung spielt
beim Selber Wiesenfest nicht nur
beim Festumzug oder im Festzelt bzw.
dem Außenpodium eine große Rolle.
Auf eine große Zuhörerschaft dürfen
sich schon vor dem Heimatabend die
Egertaler beim Standkonzert auf dem
Martin-Luther-Platz freuen. Längst
werden die Musiker da auch unterstützt
vom Malteser Fanfarenzug aus
Ravensburg. In ihren der Malteser
Ritter nachempfundenen Uniformen
geben sie ihre allesamt für Naturfanfaren
und selbst komponierten und
arrangierten Musikstücke zum Besten.
Blasmusik und Fanfarenklänge im
Wechsel erfreut da das Publikum am
Porzellanbrunnen, ehe es dann – oft
der Marschmusik der beiden Gruppen
hinterher getapst - in Richtung Goldberg
geht.
Bekanntermaßen steht da für viele ein
langer Abend bevor. Nur wenig später,
nachdem die Egertaler Blaskapelle
sich mitten in der Nacht mit einem
„Sierra Madre“ verabschiedet hat und
sich so manch einer noch einen Abschlusssekt
gönnt, erklingen im Selber
Stadtgebiet schon wieder die ersten
Schon am frühen Morgen wird
die Bevölkerung geweckt
Pauken und Trompeten. Da kann es
auch schon vorkommen, dass die letzten
Festheimkehrer am Sonntagmorgen
den Musikern des Selber Spielmanns-
und Fanfarenzugs über den
Weg laufen. Punkt 6 Uhr nämlich legen
diese mit den ersten Märschen
im Selber Vorwerk bereits wieder los.
Weitere Wohngebiete werden in den
Morgenstunden noch bespielt. Der
Weckruf gehört zu den langen Traditionen
des Wiesenfestes, hat es laut
Aufzeichnungen schon in den 1920er
Jahren gegeben – vielleicht auch
schon früher. Und auch der Ev. Po-
saunenchor weckt liebend gerne
die Bevölkerung. Ebenso schon
seit langem. „Wir feiern heuer
40 Jahre Weckruf“, kann der
Leiter Günter Wolf zurückblicken.
Er selbst ist eines der Mitglieder,
die auch den Egertalern
angehören. An Schlaf ist da also
nicht zu denken, wenn um 6 Uhr
mit einem zügigen Marsch als
erstes die Bewohner des Paul-
Gerhardt-Hauses geweckt werden,
bevor sich die Gruppe auf
eine musikalische Tour durch die
Innenstadt begibt.
Um 8 Uhr tritt dazu der Gesangsverein
„Thalia“ auf dem
Marktplatz auf. Um 10 Uhr geben
die „Markgräflichen Jäger
Feuchtwangen“ am Rathaus ein
Standkonzert. Und auch der
„Malergesangverein“ präsentiert
sich mit einigen Gesangseinlagen,
hier um 9 Uhr beim Gottesdienst
in Oberweißenbach.
Wer läuft wo:
Marschplan Sonntag
(ab Komplettierung des Festzugs; Montag zum Download auf selb-live.de)
Spielmanns- und Fanfarenzug
Selb
Ehrengäste
Ehemalige Porzellanköniginnen
Bogner-Grundschule
Klasse 1/2a Frau Silbermann
Klasse 1/2b Frau Setzer
Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert
Klasse 1/2d Frau Stöckel-Seifert
Egertaler Blaskapelle
Klasse 3a Frau Türke
Klasse 3/4k Frau Kropf
Klasse 4a Herr Müller
Grundschule Erkersreuth/ Selb-
Plößberg
Klasse 1a
Klasse 2a
Klasse 3a
Klasse 4a
Frau Neidhart
Frau Höfner
Frau Busch
Frau Müller
Steinwaldfüchse
Siebensternschule
verschied. Lehrkräfte
Freitagsclub
Luitpoldschule
Klasse 1/2 d Frau Köck
Klasse 1e Frau Gläßer
Klasse 1f Frau Söllner
Schalmeienzug Auerbach
Klasse 2e Frau Weinert
Klasse 3/4dG Frau Scherpp
Klasse 3e Frau Hofmann
Klasse 4e Frau Geyer
Mehlmeisler Dorfmusikanten
Mittelschule
Klasse 5a
Klasse 5b
Klasse 5cG
Klasse 6a
Klasse 6b
Klasse 6cG
Schützen
Orchesterklasse
Gymnasium
Klasse 5a Frau Spangler
Klasse 5b Herr Aust
Klasse 5c Frau Kaschenreuther
Klasse 5d
Klasse 6a
Klasse 6b
Herr Wagner
Frau Ulrich
Frau Meier
Spielmannszug Feuchtwangen
Klasse 6c
Klasse 6d
Fußball
Handball
SMV
Frau Sell
Frau Wagner
Herr Wunderlich
Herr Kern
Stadtkapelle Mitterteich
ABI 2015
10 Jahre Abi
20 Jahre Abi
Musikverein Rehau
Realschule
Klasse 5a
Klasse 5b
Klasse 5c
Klasse 6a
Klasse 6b
Frau Enzi
Frau Bytomski
Herr Neubert
Frau Friedrich
Frau Bretan
Malteser Fanfarenzug
Klasse 6c Herr Krüger
Handball Herr Sußmann
Fußball
Abschlussklasse
Ehemalige Realschulabschluss
Spielmannszug Rehau
Wiesenfest 2015
Programmübersicht
Freitag, 10.7.2015
Festbetrieb ab 19 Uhr
Musik im Festzelt: Die Partyteufel
Musik Außenpodium: Crush-Live
Samstag, 11.7.2015
Festbetrieb ab 14 Uhr
Musik im Festzelt ab 19 Uhr:
Egertaler Blaskapelle
Musik Außenpodium ab 14 Uhr:
Schlagergold; ab 19 Uhr Farmers Five
Sonstiges
17-18 Uhr Standkonzert auf dem
Martin-Luther-Platz
Sonntag, 12.7.2015
Festbetrieb ab 14 Uhr
Musik im Festzelt ab 14 Uhr:
Steinwaldfüchse
Musik Außenpodium ab 14 Uhr:
Egertaler Blaskapelle;
ab 19 Uhr Blind-Date
Sonstiges
ab 06:00 Uhr Weckruf durch die Straßen
der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug,
Evang. Posaunenchor)
08:00 Uhr Singen des Gesangvereins
Thalia auf dem Marktplatz
09:00 Uhr Mitgestaltung des Gottesdienstes
in Oberweißenbach durch
den Malergesangverein
10:00 Uhr Standkonzert
„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“
am Rathaus
13:00 Uhr (ab Dr.-Franz-Bogner-
Schule) Festzug der Schulkinder durch
die Straßen der Stadt zum Goldberg
14:15 Uhr Beginn der Spiele auf dem
Festplatz
22:30 Uhr Feuerwerk auf dem Goldberg
Montag, 13.7.2015
Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen
Musik im Festzelt ab 9 Uhr: Die Lederhosen;
ab 14 Uhr: Steinwaldfüchse;
ab 19 Uhr Geile Zeit
Musik Außenpodium ab 9 Uhr: Bernd
Günther; ab 14 Uhr Egertaler Blaskapelle,
ab 19 Uhr All Right
Sonstiges:
13:00 Uhr (ab Dr.-Franz-Bogner-
Schule) Festzug der Schulkinder durch
die Straßen der Stadt zum Goldberg
14:15 Uhr Beginn der Spiele auf dem
Festplatz
18:00 Uhr Einzug der Schulkinder vom
Goldberg zum Marktplatz
Ansprache des Oberbürgermeisters
Singen der Lieder „Kein schöner Land“
und der Nationalhymne
Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)
Reigen und Sport
14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen
14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen
14:45 – 14:50 Tanz 5.-9. Klassen Mittelschule
14:50 – 14:55 Tanz Mädchen Realschule
14:55 – 15:05 Sonntag: Tanzwut HerozZ JAM
15:05 – 15:25 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen
15:30 – 16:30 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS
16:15 – 16:30 Sonntag: Tanzgruppe Ev. Stadtkirche (Podium)
15:30 – 16:30 Montag: Handball Knaben GYM, RS, MS
Hahnenschlagen
Kreis 1 , Kreis 2 Kreis 3
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1 Erk 2 Erk FöS
14:45 – 15:15 Knaben der Kl. 1e u. 1/2dG 1/2a u. 1/2b
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 1f u. 2e 1/2c u. 1/2d
Kegeln
Kreis 4 Kreis 5
14:15 – 14:45 Knaben der Kl. FöS 3 Erk
14:45 – 15:15 Knaben der Kl. 3/4dG u. 3e 4 Erk
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 4e 3a u. 3/4 K
15:45 – 16:15 Schüler der Kl. 4a
Armbrustschießen
14:15 – 14:45
Knaben der
Kl. 5a, 5b,
5cG
14:45 – 15:15
Knaben der
Kl. 6a, 6b,
6cG
Der Milchaufschäumer darf
beim Stammtisch nicht fehlen
D er Milchaufschäumer darf auf
keinen Fall fehlen. Denn sollte die
Witterung recht heiß sein, fällt nämlich
gerne mal der Schaum im Maßkrug
zusammen. Mit diesem Gerät
lässt sich das Bier wieder erfrischen“,
verrät Heinz Matzke ein wichtiges
Utensil, das beim Stammtisch zum
Wiesenfest-Frühschoppen ein absolutes
Muss ist. Er selbst ist einer von bis
zu 20 Personen einer Runde, die sich
da nicht einfach nur auf ein, zwei
Bierbänke setzt. Seit wohl schon über
25 Jahren hat die Truppe ihren festen
Stammplatz auf der „Bierwiese“. Und
da fallen sie vermutlich jedem Festbesucher
auf. Unter zwei Sonnenschirmen
machen es sich die Freunde, die
sich vor rund 15 Jahren den Namen
„Unterer Angerteich Stammtisch“ gegeben
haben, da regelrecht gemütlich.
Zu einer großen Runde werden
die Tische und Bänke aufgestellt. Gegen
8:45 Uhr wird da auch noch fleißig
dekoriert. Girlanden, Luftballons,
Tischdecke. „Spätestens, wenn der
Spielmannszug dann hier zum kurzen
Standkonzert eintrifft, ist alles fertig“,
wird das traditionelle Prozedere erklärt.
Untereinander abgesprochen
muss da vorher im Übrigen nichts
werden, längst hat sich das über die
Jahre so eingespielt, die Dekomeisterin
Doris Netzsch hat immer alles Notwendige
dabei. „Und man fühlt sich
da am frühen Morgen gleich gut. Es
ist ja bekanntlich nicht so einfach, am
vierten Tag des Wiesenfestes da
schon wieder fit zu
sein. Da stimmt das
Ambiente, womit
unser Fest gleich
wieder lustig weiter
geht“, schmunzelt
Heinz Matzke. Amüsant
geht es da bis
spät in den Abend
hinein zur Sache,
denn so lange wird
die Runde gehalten.
Einzig problematisch
wird es zur Zeit des
Festzugs und der
Spiele der Schüler,
wenn beispielweise
Eltern ihren Kindern zusehen wollen.
Doch auch da finden sich Aufpasser
für die Tische. Viel Abwechslung ist
über die Stunden da auf alle Fälle geboten.
„Jeder kann seine Freunde mit
zum Tisch bringen und diese werden
in der Runde einfach aufgenommen“,
herrscht jede Menge gute Laune. Bei
jedem Wetter versteht sich. „Wir sitzen
immer draußen. Die Lautstärke
und die Luft im Zelt sind für uns unerträglich.
Wir wollen uns unterhalten
und Späße machen. Deswegen ist da
auch die geringere Lautstärke der Musik
angenehmer“, wird bei dem ein
oder anderem Stimmungslied dann
dennoch gerne mal mitgesungen und
geschunkelt. Selbst das Outfit des
Stammtischs verdeutlicht das Zusammengehörigkeitsgefühl
der Truppe.
Die Damen sind allesamt
im blau-roten Dirndl, die Männer im
rot-karierten Trachtenhemd gekleidet
– dies seit dem man sich zum Maibaumaufstellen
in Längenau einmal in
Schale werfen wollte. Denn auch außerhalb
des Wiesenfestes zeigt sich
der Stammtisch bei Wanderungen,
Fahrradtouren und bei den Vereinen
in Längenau sehr aktiv und unternehmungslustig.
Auf dem Goldberg selbst pflegt die
Runde aber noch ganz andere Rituale
neben dem Weißwurstfrühstück.
„Wasserpistolen gehören dazu, denn
dann wird es noch einmal besonders
lustig“, erfreut es den Stammtisch,
dass das BRK nun wieder mit seinem
„Glückshafen“ zurück ist. Da wird gemeinsam
gelost und die Freude über
den besagten Kleingewinn kennt keine
Grenzen…
B eim Selber Wiesenfest muss der
Festbesucher beim Genuss einer Maß
Bier in diesem Jahr tiefer in die Taschen
greifen und sich auf eine Preissteigerung
einstellen. Der Liter kostet
heuer 7,50 Euro, damit 20 Cent mehr
als in den beiden vergangenen Jahren.
Für den halben Liter Weizenbier
werden diesmal 3,80 Euro (+10 Cent)
verlangt.
So traditionell das Selber Heimat- und
Wiesenfest, so traditionell dürfte somit
erneut wieder über den hohen
Preis gestöhnt werden. Die Preiserhöhung
wird damit begründet, dass die
Brauereien im vergangenen Herbst
ihrerseits die Preise erhöht haben.
Festwirt Hans-Reiner Spannruft versprach
zwar vor zwei Jahren, als der
Preis von 6,70 Euro auf 7,30 Euro angehoben
wurde, hier u.a. mit der Anschaffung
des Holzfußbodens begründet,
den Preis über drei Jahre halten
zu wollen. Doch schon hier gab er zu
bedenken, dass dies nur unter der
Voraussetzung nicht weiterer drastischer
Preiserhöhungen möglich wäre.
Nun wird lediglich diese Bierpreiserhöhung
der Brauerei aufgeschlagen.
„Insofern ein faires Verhalten des
Festwirtes“, meint Oberbürgermeister
Uli Pötzsch. Alkoholfreie Getränke
bleiben im Preis weiter stabil.
Blickt man beim Bierpreis auf die
Nachbarstadt Hof, so trifft es die dortigen
Volksfestbesucher in diesem
Die Maß kostet 7,50 Euro
Jahr härter. Hier erhöht sich der Preis
einer Maß Bier von 7,30 Euro um 50
Cent auf 7,80 Euro. Gerne wird bei
sämtlichen Volksfesten so und so der
Bierpreis als Indikator schlechthin für
die Teuerungsrate herangezogen.
Doch weg vom Bierpreis schleichen
sich auch an den Bewirtungsständen
und den Fahrgeschäften stets Preisanhebungen
durch. In vielerlei Hinsicht
gehört das
Selber Wiesenfest
mit zu den
teuersten Festen
weit und
breit. Auch heuer
wird man
sich u.a. im Zuge
des Mindestlohns
wieder
auf einige weitere
Preiserhöhungen
einstellen
müssen.
Statistik des Bierpreises der
vergangenen Jahre pro Maß
alle Preise in Euro, teilweise gerundet:
1989 2,80 Euro 2002 4,50 Euro
1990 2,80 Euro 2003 4,70 Euro
1991 3,00 Euro 2004 4,90 Euro
1992 3,10 Euro 2005 5,30 Euro
1993 3,55 Euro 2006 5,50 Euro
1994 3,55 Euro 2007 5,50 Euro
1995 3,80 Euro 2008 5,90 Euro
1996 3,90 Euro 2009 5,90 Euro
1997 3,95 Euro 2010 6,20 Euro
1998 3,95 Euro 2011 6,60 Euro
1999 4,05 Euro 2012 6,70 Euro
2000 4,20 Euro 2013 7,30 Euro
2001 4,40 Euro 2014 7,30 Euro
K eine leichte Situation für die beiden
Selber Mietautounternehmen von
Tanja Licha und Helmut Hirschmann.
Gerade mit Hinblick auf das diesjährige
Wiesenfest hatte man – kurz vor
Redaktionsschluss dieses Sondermagazins
- zusammen mit Oberbürgermeister
Uli Pötzsch auf deren alles
andere als leichte Lage aufmerksam
gemacht, zugleich um Verständnis
aber auch um weitere Unterstützung
geworben. „Wir wollen an einem
Strang ziehen und für die Bürger der
Stadt Selb eine befriedigende, nachhaltige
Situation schaffen“, zeigt man
sich einig.
Von Konkurrenz
in einem
ohnehin
nicht leichtem
Geschäft
keine
Spur. Noch vor nicht allzu langer Zeit
war das noch ganz anders. Mehrere
Wettbewerber gingen mit Dumpingpreisen
an den Markt. Rasch musste
man sich aber finanziell geschlagen
geben. Doch auch den jeweiligen
Konkurrenten hat der Preiskampf geschadet.
„Das Ergebnis daraus sehen
wir damit nun heute“, ist sich auch
Pötzsch sicher.
Mit neun Fahrzeugen ist Licha derzeit
unterwegs, Hirschmann mit einem. Zu
wenig für eine Stadt der Größenordnung
wie Selb. Und: „Zu- und Wegzüge
halten sich zwar in etwa die Waage,
der demografische Wandel und
damit die zunehmende Veralterung
bringt jedoch auch mit sich, dass
mehr Mietautos erforderlich sein werden“,
so Pötzsch.
Keine leichte Situation für
Mietautounternehmen
Sowohl Licha und Hirschmann wollen
ihren Fahrzeugpool um drei bzw. zwei
Autos aufstocken. Dann gesamt 15
Fahrzeuge könnten für den Normalbedarf
besonders unter der Woche
ausreichend sein, meinen die beiden
Unternehmer unisono. Somit
könnte auch eine Fahrt kurzfristig
möglich sein, dennoch bittet man,
wenn absehbar, ein Mietauto
möglichst früher zu bestellen.
Schwierig ist derzeit vielmehr die
Situation bei Festivitäten. Bei bekannten
größeren Veranstaltungen
können sich die Dienstleister
zwar auf mehr Bedarf einstellen,
oft werde man aber dann bei Firmenevents,
größeren privaten
Feiern angefordert. Klar, dass
man da, vor allem wochentags in den
späteren Abendstunden, dem nicht
umgehend nachkommen könne. „Hier
wäre eine vorherige Information an
uns zur genaueren Fahrzeug- und
Fahrerplanung wünschenswert“, bitten
Licha und Hirschmann. Mögliche
Verärgerung könnte so vermieden
werden. Selbige macht sich da nämlich
oft im Internet breit. „Auch hier
wäre es toll, wenn wir das, zum Beispiel
bei Ärger mit dem Fahrer oder
ähnlichem, direkt vom Fahrgast erfahren.
Nur so können wir uns auch verbessern“,
zeigt man sich durchaus
kritikfähig. Ebenso nicht leicht sei es,
wenn man zu größeren Veranstaltungen
gerufen wird, bei dem einem
beim Halt von einer Menschentraube
die Türen sofort aufgerissen werden.
Der eigentliche Anrufer bleibt da außen
vor, was der Fahrer aber kaum
überprüfen könne. „Oft ist es besser,
sich das Mietauto an eine etwas entferntere
Stelle zu bestellen“, lautet da
der Tipp.
Das Wiesenfest stellt die beiden
Mietautounternehmen allerdings vor
keine lösbare Aufgabe. Vor allem in
diesem Jahr, nachdem es, obwohl
hier noch das Unternehmen Nickl mit
einigen Fahrzeugen zusätzlich zur
Stelle war, im Vorjahr schon zu größeren
Streitigkeiten im Kampf um die
Autos gekommen ist. „Besonders in
der Stoßzeit ab Mitternacht bis etwa
zwei Uhr nachts“, berichtet Tanja
Licha von wüsten Kämpfen, so dass
sie selbst nur mit verriegelten Fahrzeugen
anfährt, „sonst habe ich gleich
acht Personen auf einmal im Auto und
keiner will aussteigen“, nennt sie ein
Beispiel. Eins, das natürlich auch Zeit
in diesem Geschäft kostet. Finanziell
sei das Geschäft ohnehin ein schwieriges.
Mindestlohn, Spritpreise usw. –
schon im Juni kam man an einer weiteren
Fahrpreiserhöhung nicht rum.
„Zum Wiesenfest gibt es aber keinen
Zuschlag wie oft angenommen“, verspricht
Licha. Aber: „Wir brauchen
Hilfe von außen“, warben noch vor
dem Fest die beiden Unternehmer
und Pötzsch um Unterstützung weiterer
Mietautounternehmen. „Wie haben
zwar bereits Kontakte aufgenommen.
Doch bitten wir weiter um Fahrzeuge,
um der hohen Nachfrage auch
nachkommen zu können und um Wartezeiten,
für die man ja durchaus Verständnis
hat, zu verkürzen“, wird um
Kontaktaufnahme beim städtischen
Ordnungsamt (09287/883145) gebeten.
Nicht nur zum Wiesenfest, sondern
auch zu anderen möglichen Spitzenzeiten.
Vor allem Sammeltaxis wären
da eine große Hilfe. Auch Wiesenfestmontag
ist für die hiesigen Unternehmen
nicht einfach zu stemmen,
„schließlich haben wir da tagsüber
auch noch die Krankenfahrten!“ Doch
auch zu weiteren Gesprächen zur Gebietserweiterung
oder gar Existenzgründung
steht die Stadt Selb als Ansprechpartner
zur Verfügung. „Wir
alle wünschen uns schließlich eine
befriedigende Lösung“, so Pötzsch
verständnisvoll für alle Seiten. Und
um Vorsicht bittet man vor
„Schwarzen Schafen“: „Teils fahren
Privatleute an und kassieren da ebenso
ab. Einen Versicherungsschutz gibt
es da aber nicht“, lautet die eindringliche
Warnung.
D ie „Wiesenfest-Post“ ist in neuen
Händen. Viele Jahre hatte den Souvenirstand
die Familie Joksch betrieben.
Nun wird Melanie Thoma in der Bude
begehrte Andenken an den Mann bringen.
Vom Wiesenfestabzeichen, dem
wohl traditionellstem Souvenir, über
Selb-Becher, Teller mit Wiesenfestmotiv
– jede Menge Erinnerungen sind hier
erhältlich. Festerinnerungen, die man
auch im „Söllwer Wiesnfestkalener“
über das ganze Jahr entdecken kann.
Wiesenfest-Post
in neuen Händen
Wer gar in
die über
200jährige
Geschichte
des Festes
eintauchen
möchte, findet
mit
Restxemplaren
des 2007 erschienenen Buchs zur
Wiesenfestgeschichte den richtigen
Schmöker. Natürlich gar als ideales Geschenk
geeignet. Passende von der
Designmanufaktur Voigt gestaltete
Grußkarten kann man dazu gleich
vom Goldberg aus an Freunde in aller
Welt verschicken. Neu ins Sortiment
hat die durch die mobile Schauwerkstatt
„annimells.de“ bekannte
Betreiberin Trachtentaschen und
Wiesenfest-Lachmonster genommen.
Auch für den Fall der Fälle werden
Regenponchos angeboten. Das aktuelle
Wiesenfestprogramm, das Wiesenfestmagazin
und Stadtprospekte
liegen ebenso am Stand aus.
Vit-Vat-Hoch aus dem
Vogelhäuschen
P fiffige Ideen rund um die Festtage
lassen sich immer wieder Wiesenfestbegeisterte
einfallen. Vom speziellen
„Kalener“ über verschiedenste
Souvenirartikel oder bis hin zu Lebkuchenherzen
(zu finden bei der
Mandelbrennerei Fuchs, nahe Weingarten),
verfeinert mit Grüßen aus
Selb oder gar einem Liebesbekenntnis
zur Heimatstadt. Einiges gibt es
da schon zu erwerben. Nun kommt
da auch die Tierwelt nicht zu kurz.
Ab sofort können Vögel aus bunten
und mit bekannten Wiesenfestmotiven
verzierten Vogelhäuschen zwitschern.
Vit-Vat-Hoch heißt es hier zusammen
mit Luftballons, dem Fahnenträger
und dem Spielmanns- und
Fanfarenzug. 15cm hoch und 12cm
breit sind diese Häuschen individueller
Handwerkskunst. Erhältlich ist diese
Dekoidee bei „Grüne Lebensräume“,
seit Anfang Juli zu finden in der Ludwigstraße
15, im Obergeschoss der
Drogerie Dittmar.
E gal ob schwarz oder in knalligen
Farben, ob lang, kurz oder im Landhausstil:
Dirndl bei den Mädels und
Damen, wie auch Lederhosen und
karierte Hemden bei den Jungs und
Herren sind längst absolut IN auf dem
Selber Wiesenfest. Kleidungsstücke
werden hier in einer Vielzahl und Liebe
getragen, wie kaum auf einem anderen
Fest in der Region. Und das bei
jeder Altersgruppe. Selbst im Festzug
tragen mittlerweile die Schüler mit
großem Stolz ihr Trachten-Outfit.
Noch vor 15 Jahren waren diese als
hinterwäldlerischen angesehen Gewänder
eher verpönt. Heute dagegen
sind Jeans und T-Shirt an den Festtagen
out. Trachttragen, das ist schon
nahezu ein ungeschriebenes Gesetz,
symbolisiert Zusammengehörigkeit
wie beispielsweise bei den Selber
Wölfen das Tragen eines Fantrikots
im Stadion dazugehört. In fescher
Tracht fühlen sich die Festbesucher
ganz einfach auch Zuhause.
Erstmals kamen die festlichen
Dirndl des 19. Jahrhunderts in Mode.
Zum aktuellen Massenphänomen
haben sich diese Kleider aber
erst in den vergangenen 10 bis 15
Jahren so richtig entwickelt. Die
Lust auf Tracht ist ungebrochen.
Und das nicht nur zu den Volksfesten,
sondern mittlerweile auch zu
vielen anderen Anlässen. Hochzeit,
Taufe, Geburtstagsfeier – die Trachtenmode
ist beliebt wie noch nie. Gar
im Bundestag trug die Bayerische
Staatssekretärin Dorothee Bär im vergangenen
Jahr ein Dirndl. Von manch
Kollegen wurde das zwar noch als
rückständig bezeichnet. In den sozialen
Netzwerken jedoch wurde die Politikerin
gelobt.
Mehr als nur Mode:
Tracht auf dem Goldberg
Klar, zu früheren Zeiten hatte eine
Tracht noch große Tradition. Von einem
Dorf zum nächsten unterschieden
sich diese oftmals, hatten viel mit
Volkstümlichkeit gemein. Die heutige
„Volksfestuniform“ hat dagegen weniger
etwas mit Traditionsbewusstsein
zu tun. So genügt auch schon mal ein
Billig-Dirndl „Made in Bangladesh“ und
Co. als gefällige Partymode. Mittlerweile
ein Muss, oder neudeutsch ein
„must have“, will man zur feiernden
Gesellschaft dazugehören.
Somit sind die Dirndl und Lederhosen
also weniger einer bestimmten Region
zuzuordnen. Dennoch strahlt auch das
Party-Dirndl mehr Weiblichkeit wie
kein anderes Kleidungsstück aus –
und steht nahezu jeder Figur, kann
man unliebsame Problemzonen geschickt
kaschieren. Der optische Aspekt
ist beeindruckend, vermittelt
beim Tragen gar positive Gefühle.
Egal ob nun das supergünstige Dirndl
von der Stange oder ein hochwertiges,
handgenähtes Kleidungsstück,
die Mode samt seiner vielen Details,
Farben und Accessoires dürfte noch
lange anhalten. Die Sucht nach Dirndl
-Mode ist derzeit alles andere als aufzuhalten.
Erst recht auf dem Selber
Goldberg.
Aber apropos ungeschriebenes Gesetz:
Mit welcher Frau im Dirndl man
flirten darf und bei welcher man lieber
die Finger lassen sollte, das verrät die
Dirndl-Schleife. Diese besagt nämlich
den Beziehungsstatus der Dirndlträgerin,
die gerne aber auch mal dieses
Spiel für so manch Raffinesse ausnutzen
kann. Ist die Schleife auf der linken
Seite gebunden, ist die Dame
noch zu haben. Sitzt die Schleife dagegen
rechts, dann heißt es vorsichtshalber
„Finger weg“, die Dame ist vergeben.
Vorderseite Mitte bedeutet
„Jungfrau“, Rückseite Mitte „Witwe“.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Kein Ponyreiten auf dem Goldberg +++
Erstmals seit langer Zeit wird es beim diesjährigen Wiesenfest keine Reitbahn
geben. Oberbürgermeister Uli Pötzsch informierte, dass dies vor allem der
nun fehlenden Weidefläche
für die
Pferde am Goldberg
geschuldet sei. Bislang
wurde hierfür
ein Teil der Wiese
am Haidteich genutzt.
Durch zwischenzeitliche
bebaute
Grundstücke
als auch ohnehin
genutzte Parkplatzflächen
hat der
Schaustellbetrieb
nun keine Möglichkeit,
den Reittieren
den vorgeschriebenen Auslauf gewährleisten zu können. Das Ponyreiten
selbst spaltete zuletzt die Festbesucher – nicht nur in Selb. Bei diesem traditionsreichen
Angebot wurde sich insbesondere um das Wohl der Tier Sorgen
gemacht. Keine artgerechte Tierhaltung gäbe es hier. Schausteller Edmund
Kaiser, sonst in Selb mit dem „Reitsalon“ vertreten, konnte die Vorwürfe, vor
allem im vergangenen Jahr, nur wenig nachvollziehen. Mit 15 Pferden sei man
unterwegs, nach zwei bis drei Stunden seien die Pferde in der Runde stets
ausgetauscht worden.
+++ Probestehen +++
Wiesenfestfans können es kaum erwarten. Schon einen Tag vor den vier Festtagen,
sprich am Donnerstagabend, pilgern sie schon in Scharen auf den
Goldberg. Einen ersten strategischen Überblick wollen sich da die Neugierigen
bereits verschaffen, sich beim „Probestehen“ mit selbst mitgebrachten Getränken
einstimmen. Nicht aber wundern, wenn der Betrieb heuer größer
werden wird und es da selbst im Festzelt hoch her geht. „Hock di her, dann
samma mehr“ lautet nämlich das Motto, unter dem die VR-Bank hier seine
regionale Mitgliederversammlung in zünftiger Atmosphäre abhalten wird.
+++ Jede Menge Energie und Wasser +++
Damit während des Wiesenfestes nicht nur das Bier in Strömen fließt, sondern
auch Strom und Wasser für die vielen Fahrgeschäfte, Schausteller und Verkostungsstände,
arbeiten die Mitarbeiter des Energieversorgers ESM schon Tage
vorher an einer reibungslosen Versorgung. Rund 30.000 Kilowattstunden Strom
und 350.000 Liter Wasser werden an den Festtagen verbraucht. Für den enormen
Strombedarf braucht es eine Leistung von rund 800 kW. 15 Kabelverteiler
verbinden über 50 Stromanschlüsse. Über 30 Wasserentnahmestellen gibt es.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ „Wiesnfestkalener“ bringt 1.600 Erlös +++
Freudestrahlen beim Verein „Zukunft Kinder e.V.“ um dessen Vorsitzende Sabine
Schaefer. Aus den Händen von Elisabeth und Werner Gebhardt wurden
diesem 1.600 Euro überreicht. Bei der Spendensumme handelt es sich um
den Reinerlös aus dem Verkauf des „Söllwer Wiesnfestkalener 2014/2015“.
Bereits seit dem Jahr 2007, also erstmals zum 200jährigen Jubiläum des Selber
Wiesenfestes, wird der Kalender herausgebracht und erfreut die Käufer
immer wieder aufs Neue. „Da es sich hier ursprünglich um ein Fest für die
Kinder handelt, was liegt da näher, als den Gewinn aus dem Verkauf des Kalenders
auch den Kindern zukommen zu lassen“, erklärt Werner Gebhardt.
Zusammen mit seiner Frau Elisabeth und der Unterstützung von Horst Zeitler
sowie durch das „Forum Selb erleben” wurde auch heuer eine Neuauflage
(350 Stück) des beliebten
Kalenders
herausgebracht. Dieser
zeigt wiederum
einige ältere Wiesenfestfotos
und gibt
genau an, wie viele
Tage es noch bis
zum nächsten Wiesenfest
sind. Erhältlich
ist der Kalender
2015/2016 zum Preis
von 7 Euro in der
Buchhandlung Nerb,
in der Touristinfo,
bei Tapeten Küspert,
im Jeans Bazi, im
Druck- und Werbezentrum
Selb und,
sofern noch vorrätig, in der Wiesenfestpost auf dem Goldberg. Der Erlös ist
auch diesmal wieder für die Aktion „Zukunft Kinder“ bestimmt.
Familie Gebhardt freut sich immer wieder über Einsendungen von (älteren)
Wiesenfestbildern, die für den Kalender kostenfrei genutzt werden dürfen.
Fotos bitte per Mail an: elisabethgebhardt@t-online.de
28.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Über 50.000 Euro Defizit +++
Die Wiesenfestabrechnung für das Jahr 2014 weist laut der Stadtkämmerei
Gesamteinnahmen von 72.628,67 Euro aus, denen Ausgaben in Höhe von
123.491,16 Euro gegenüberstehen, so dass sich 2014 ein Zuschussbedarf von
50.862,49 Euro ergeben hat.
Hauptsächlicher Kostenblock: Die Löhne für das Bauhofpersonal
(einschließlich Sicherheitsdienst) beliefen sich auf 47.882,97 Euro. Hohe Kosten
haben sich beim Unterhalt der Gerätschaften ergeben. Die Wasserversorgung
wurde 2014 auf Anschlusskästen umgerüstet. Weiterhin mussten mehrere
Bauteile der Wasserleitungen von der ESM ersetzt werden, da diese
mehrfach durch Diebstahl abhandengekommen waren. Insgesamt stiegen
dadurch die Unterhaltsaufwendungen um 7.878,23 Euro gegenüber dem Vorjahr
an auf 10.045,81 Euro.
Bei den Aufwendungen für Auf- und Abbau der elektrischen Anlage einschließlich
Anschluss und Verbrauch erhöhten sich die Kosten von 519,37 Euro
auf 1.020,58 Euro. Die Aufwendungen für ausgegebene Gutscheine verringerten
sich von 7.727,12 Euro auf 6.838,13 Euro. Aufgrund einer Erhöhung
der Kalkulationssätze für Fuhrlöhne haben sich diese um 6.072,02 Euro auf
22.521,91 Euro erhöht.
Bei den Adlern, Sternen und Töpfen verringerten sich die Kosten um 1.683,27
Euro auf 1.251,07 Euro, da davon bereits 2012 größere Vorräte angeschafft
wurden.
Einige weitere Kostenpunkte: Musik 14.807,95 Euro, Sanitätsdienst 1.500 Euro,
Straßenreinigung 1.918,40 Euro, Werbe- und Programmkosten 3.944,40
Euro, Bekleidungsbeihilfen
918 Euro, Betrag am die
Schulen zur Anschaffung
von Preisen 2.597,50 Euro,
Abfallbeseitigung
1.883,43 Euro, usw.
Auf der Einnahmenseite
stehen u.a. Standgelder
9.120 Euro, Schausteller-
Pauschale 18.000 Euro,
Zeltpacht-Pauschale
40.000 Euro.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ 2.200 Luftballons steigen in
den Himmel +++
Von einer „Gänsehautentzündung“
würde Ex-Fußballstar Mehmet
Scholl sprechen. Und in der Tat ist
es stets eines der schönsten Bilder,
wenn nach dem Einzug in die Innenstadt
viele bunte Luftballons in
den Himmel steigen. Längst haben
die Ballons Symbolcharakter, stärken
noch einmal das Gemeinschaftsgefühl
und die Heimatverbundenheit.
2.200 verkaufte Luftballons unter
dem Motto „Kinder helfen Kindern in der
Welt“, so viele wie in 32 Jahren noch nie
wurden 2014 am Verkaufsstad des Missionskreis
Heilig Geist verkauft. Mit dem
Erlös konnten auch diesmal wieder einige
Projekte unterstützt werden. Eine der
Hauptorganisatoren des Standes ist Marianne
Kuhn. Neben dieser Aufgabe, wurde
sie für viele weitere langjährige mit
großem Engagement ausgeübte Tätigkeiten
von der Stadt Selb vor einem halben
Jahr im Rahmen des Neujahrsempfangs
für ihren „Verdienst zum Wohle der
Stadt“ mit einer Medaille und einer aus
Porzellan gefertigten Urkunde geehrt.
+++ Fahnenträgerhüte und Bekleidung für Fahnenträger gesucht +++
Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte und Bekleidung für Fahnenträger gesucht.
Sollte jemand Kleidung zu Hause haben, die nicht mehr gebraucht
wird, wird gebeten, sich bei der Stadt Selb im Amt für Schule und Sport, Tel.
883-120, -128 bzw.-133 zu melden. Die Adressen werden hier gesammelt und
an die Schulen zur Weitervermittlung gegeben.
+++ Abschlussessen für Bedürftige +++
Bedürftigen zu helfen und ein vernünftiger Umgang mit Lebensmitteln, das war
das erklärte Ziel von Festwirt Hans-Rainer Spannruft. Erstmals organisierte er
auf Anregung des Selber Jugendbeirats im vergangenen Jahr ein Abschlussessen
für sozial Bedürftige. Auch in diesem Jahr wird es dieses wieder am Dienstag
nach dem Wiesenfest ab 10:30 Uhr im Festzelt geben. Unterstützt werden
sollen dadurch Familien, die sich das Fest nicht in großem Umfang leisten können.
Zum anderen wird auf die Thematik der Lebensmittelverschwendung aufmerksam
gemacht. Nach den Festtagen haben etliche Bewirtungsstände nämlich
noch Lebensmittel übrig, die im Nachgang zum Teil nicht mehr verkauft
werden können. Mit den jedoch noch qualitativ einwandfreien Lebensmitteln
will man den sozial Bedürftigen entgegenkommen.
+++ Ordnungsdienst +++
Der Ordnungsdienst auf dem Festplatz kann telefonisch unter folgender Nummer
erreicht werden: 0171/1459151
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Zeitpunkt für Klassentreffen +++
Wiesenfest ist die Zeit des Wiedersehens. Viele
Klassentreffen finden statt, Jubiläumsjahrgänge
laufen gar im Festzug mit. Das Walter-
Gropius-Gymnasium Selb öffnet dazu wieder
seine Türen und lädt zu seinem traditionellen
„Ehemaligentag“, der wieder am Wiesenfest-
Samstag (11.07.) von 11-17 Uhr im Atrium
der Schule stattfindet. Alle ehemaligen Schüler
und Lehrkräfte, Freunde und Gäste sind
herzlich eingeladen, sich während dieser Zeit
ganz zwanglos im Atrium der Schule zu treffen.
Im Vordergrund steht aber traditionell die
Begegnung mit alten Freunden, Klassenkameraden und Lehrkräften, die man
vielleicht schon jahrelang nicht mehr gesehen hat. In den vergangenen Jahren
war der Ehemaligentag stets sehr gut besucht, sodass auch heuer wieder
mit vielen „Ehemaligen“ aus Selb und von auswärts zu rechnen ist. Das Foto
zeigt den Abiturjahrgang 1975.
+++ Wiesenfestabzeichen aus Porzellan +++
Früher war es noch ein kleines Holzblättchen und als „Eintrittskarte“ für den
Goldberg verkauft worden, seit 1998 gibt es das aus feinem Bisquit-Porzellan
gefertigte Wiesenfestabzeichen nur
noch als beliebtes Souvenir. Künstler
Reinhard Wiedenbeck hat auch diesmal
wieder jede Menge Handarbeit vom
Entwurf bis hin zur Ausarbeitung in die
diesjährige Kreation gesteckt. Herausgekommen
ist ein altes Selber Stadtwappen
als Motiv. Oberbürgermeister
Uli Pötzsch sieht das Abzeichen als
Symbol der Herkunft. „Selb, Wiesenfest
und Porzellan, das passt perfekt zusammen“,
lobt er die Arbeit des Künstlers,
dass dieser an dieser Tradition festhalte. Erhältlich ist das auf 1.000 Stück
limitierte Wiesenfestabzeichen zum Kaufpreis von 2,80 Euro an der
„Wiesenfestpost“.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Wiesenfestadler und Sterne für Sammler +++
Das Armbrustschießen ist eines der traditionellsten Spiele der Schulkinder.
Zunächst haben die Schüler auf hölzerne Adler geschossen, seit den 1980er
Jahren sind die Sterne den 5. Klassen, die
Adler den 6. Klassen vorbehalten. Stets
handgefertigt waren seither die großen Sterne
und Adler, die auch zur Ausgestaltung
des Wiesenfestzuges genutzt werden. Letzteres
wird auch weiterhin Bestand haben.
Aus Kostengründen schießen die Schüler die
Bolzen mit der Armbrust mittlerweile auf eine
mehrfach nutzbare Schießscheibe. Für
Sammler sind aber Adler und Sterne noch zu
haben. Neben den begehrten Objekten, hat
die Familie Peters zudem auch Hahnen- und
Fahnenstangen sowie Fahnenspitzen anzubieten. Bei Interesse bitte direkt bei
Henrik und Brigitte Peters unter Telefon 09287/60315 melden.
+++ König Fußball regiert auch den Goldberg +++
Sonntagabend. Ein großes Menschenrudel sitzt gespannt vor einem großen
LED-Bildschirm. Auf dem Festgelände und im Bierzelt herrscht gähnende Leere.
Das Endspiel der Fußball-WM tat der üblichen Wiesenfeststimmung im vergangenen
Jahr einen Abbruch. Selbiges stört das Fest diesmal zwar nicht,
doch schon im kommenden Jahr findet das Endspiel der Fußball-EM wieder
am Wiesenfestsonntag statt. Grund ist die Aufstockung des Teilnehmerfeldes
des Turniers, das sonst Ende Juni
sein Finale ausgetragen hatte. Zumindest
die nächsten Weltmeisterschaften
sind Wiesenfestfreundlich
terminiert. 2018 findet das Finale
bei der WM in Russland eine Woche
nach dem Wiesenfest statt,
störend maximal das Viertelfinale.
Und auch für das Jahr 2022 wurde
wohl an Selb gedacht und das Turnier
in Katar bekanntermaßen in
den Winter verlegt.
Wiesenfest: Infos kompakt
+++ Spiel ohne Grenzen +++
Eierlauf, Wurstschnappen, Sackhüpfen - Kinderspiele
gibt es viele, die vor langer Zeit die Schulkinder
auch beim Wiesenfest ausgetragen haben. An die
alte Tradition möchte WGG-Lehrer Robert Licht wieder
anknüpfen. Die Schüler der 5. und 6. Klassen
aller Selber Schulen sollen beim „Spiel ohne Grenzen“
ihren Spaß haben. Stattfinden wird dies am
Sonn- und Montag jeweils kurz nach 15 Uhr. Wie
der Ablauf genau stattfinden soll und welche Spiele
tatsächlich ausgetragen werden, das wurde von den
Lehrern der beteiligten Schulen nach Redaktionsschluss
dieses Magazins detailliert. Genaue Informationen
gibt es auf www.selber-wiesenfest.de, dem
direkten Weg zu den selb-live.de-Wiesenfestnews.
+++ Wiesenfestverbot +++
Bei eingefleischten Selbern ist das Wiesenfestverbot
die wohl schlimmste Strafe überhaupt, „denn da
trifft sich der gesamte Freundes- und Bekanntenkreis
und man muss ja irgendwie erklären, warum
man nicht zum Fest kann“, erklärt Polizeihauptkommissar
Günter Throne von der Polizeiinspektion Selb
die 2008 eingeführte Maßnahme. Dass diese durchaus
auch mehr als so manch andere Strafe für Delikte
fruchten kann, davon ist man überzeugt. Eine
Missachtung des Verbots kann mit einem Zwangsgeld
in Höhe von 1.000 Euro teuer werden.
Für das Wiesenfest 2015 wurden von der Stadt Selb
bislang Verbote für neun männliche und eine weibliche
Person erlassen. Gegen diese wurden übers
Jahr Anzeigen wegen verschiedenster Delikte angezeigt.
Auch Personen, die bei vorangegangenen Veranstaltungen
negativ aufgefallen waren, können mit
dem Wiesenfestverbot bestraft werden. So trifft es
heuer unter anderem drei Leute, die für Ärger am
Rande eines Eishockeyspiels gesorgt hatten.
+++ Euroherz überträgt live aus dem Festzelt +++
Erstmals live vom Selber Wiesenfest wird der Hofer
Lokalsender Radio Euroherz berichten. Mit einem
eigenen Sendestudio ist das Radioteam von 11. bis
13. Juli vor Ort, möchte die einzigartige Stimmung
rund um den Festplatz einfangen und dazu täglich
zwei Stunden direkt aus dem Festzelt senden. Sowohl
am Wiesenfest-Samstag als auch am Sonntag
überträgt Radio Euroherz live auf UKW 88,0 sowie
im Webradio von 18 bis 20 Uhr. Am Montag wird
man beim legendären Frühschoppen zwischen 10
und 12 Uhr auf Sendung sein. Mit der Übertragung
soll das unvergleichliche Flair dieses Festes nach
draußen getragen werden.
A n der Wand hängt der „Söllwer
Wiesnfestkalener“. Das aufgeschlagene
Foto zeigt einen Bratwurstverkaufsstand
der Metzgerei Müller. Ein
Bild aus dem Jahr 1955. „Schon damals
waren unsere Bratwürste sehr
beliebt. An der Rezeptur von damals
hat sich bis heute nichts verändert“,
blickt Christoph Schmidkunz auf die
natürlich noch viel längere Tradition
der Metzgerei zurück, die 1990 von
Horst und Elke Schmidkunz übernommen
wurde. Sohnemann Christoph ist
mit seinen knapp 20 Jahren nicht nur
im Familienbetrieb bestens integriert,
längst hat er es bereits zum Fleischermeister,
Ernährungsberater, Betriebswirt
und Fachlehrer geschafft. Und so
An den Selber Bratwürsten
kommt keiner vorbei...
wie die beliebten Selber Bratwürste
bei ihm gerade in den Sommermonaten
zum täglichen Geschäft gehören,
so gehört trotz der großen Vielfalt von
Fisch über Döner und Pizza das klassische
Paar Bratwürste bei den Wiesenfestbesuchern
zweifelsfrei dazu.
Gleich an sechs verschiedenen Ständen
hat man auf dem Goldberg beste
Auswahl an heimischen Grillspezialitäten.
Zwei Buden davon betreibt die
Metzgerei Schmidkunz. Vier Tage Vollgas,
wenig Schlaf bedeutet das für
das Unternehmen, alle Mitarbeiter
sind da an diesem Wochenende nahezu
rund um die Uhr eingespannt. „Das
fängt schon bei der Produktion an.
Jeweils ab fünf Uhr morgens sind
zehn Mitarbeiter mit
der Herstellen von
Bratwürsten, dem Marinieren
von Steaks,
dem Dünsten von
Zwiebeln in Cognac
und vielem mehr beschäftigt.
Der Juniorchef
startet da an den
Festtagen auch schon
um 3 Uhr nachts,
dann nämlich wenn er
gerade vom Festplatz
zurückkommt, nach
dem die beiden Verkaufsbuden abgeschlossen
und gesäubert wurden. An
Schlaf ist da kaum zu denken.
„Vielleicht dann mal so zwei bis maximal
drei Stunden lege ich mich hin,
dann geht es schon wieder weiter“,
verzichtet da Christoph gern. Gern,
weil er seinen Job und das Wiesenfest
liebt. Auch wenn er selbst vom Festbetrieb
nicht mehr viel mitbekommt.
Neben der Produktion heißt es da
auch Mitarbeiten im Verkaufsstand,
Warentransporte zwischen den Kühlräumen
und dem Goldberg und so
weiter. Wenngleich zwar über die
Festtage alle Mitarbeiter eingebunden
sind, und dazu gehört auch schon
wieder am Montag das Vorbereiten
für den Verkaufstag in der Metzgerei
am nächsten Tag, so haben zumindest
diese im Schichtbetrieb doch die
Gelegenheit, sich in den Festtrubel zu
begeben. Schließlich fordern die Stunden
im Grillstand jeden einzelnen.
„Dank guter Organisation, bei dem
jeder einzelne seinen Part genau erfüllt,
meistern wir da auch ohne
Stress die Stoßzeiten“, so Schmidkunz.
Nicht nur Bratwürste gehen da
dann weg wie die buchstäblich warmen
Semmeln, sondern eben auch
weitere Spezialitäten wie Steaks, der
Scharfe Selber oder zum Frühschoppen
die obligatorischen Weißwürste.
Apropos Semmeln, die werden natürlich
von einer Selber Bäckerei geliefert,
ebenso wie die geschlachteten
Tiere artgerecht in der Region gehalten
wurden, wie Christoph Schmidkunz
versichert. Der Spaß
bleibt trotz der hohen Belastung.
„Die einmalige Atmosphäre
und die Begeisterung
der Menschen beim Wiesenfest,
das ist einmalig und spornt an“,
holt sich er, wie wohl auch die
vielen anderen Mitarbeiter in
den Verkaufsständen hieraus
eine große Motivation. Und
Schmidkunz selbst erinnert sich
noch gern an ein besonderes
persönliches Erlebnis beim Selber
Wiesenfest. „Vor zwei Jahren
habe ich fern vom Grillstand
vom Montag auf Dienstag
im Festzelt in meinen 18.
Geburtstag reinfeiern dürfen. Als die
Band „Geile Zeit“ da extra ein „Happy
Birthday“ losgespielt hat und viele
mitgesungen haben, das hat mich
sehr beeindruckt!“
Verkaufsstände beim Selber Wiesenfest 2015
Reinhold Dress (Süßwaren), Metzgerei Horst Schmidkunz (2x; Grillspezialitäten),
Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Matthias Röttger (Fischbraterei),
Petra Wunderlich (alkoholfreie Getränke), Andreas Beck (Schokofrüchte),
Efrem Bortolot (2x; Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger (Grillspezialitäten),
Erwin König (Süßwaren, Luftballons), Metzgerei Sandner (Grillspezialitäten),
Mustafa Tayran (türkische Grillspezialitäten), Pizzeria Napoli (Pizza, Nudeln),
Dieter Utner (alkoholfreie Getränke), Nicolai Ordnung (Hamburger), Thi-Thu-
Nga Luu (Asia Snack), Riad El Dana (alkoholfreie Getränke), Memos Imbiss
(türkische Grillspezialitäten), Gerhard Meier (Zwiebel-, Speckblootz), Florian
Siebenhaar (Räuberspieße…), Ute Fischer (Softeis), Pizzeria Da Vito (Pizza,
Nudeln), Michael Meder (Zwiebelblumen im Bierteig…), Bernd Schädler (Pizza,
Nudeln), Pizzeria Mama Leone (Pizza, Nudeln), Sandwichhouse Elke Jakob
(Sandwiches), Susanne Geiger (Südtiroler Spezialitäten), Sonja Thuy
(Grillspezialitäten), Hellberg (Fischspezialitäten), Festwirt Spannruft
(Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…) Hertels Hähnchen (u.a. Hähnchen), Ullrich
(Crêpes), Mandelbrennerei Fuchs (Süßwaren)
Kaffeezelt versorgt Festbesucher
mit bis zu 100 Kuchen und Torten
R und 40 Kilogramm frisch gepflückte
Erdbeeren aus der direkten
Umgebung, das schmeckt vielen Festbesuchern,
die zwischen Bratwürsten
und Bier auch den Geschmack nach
Kaffee und Kuchen verspüren. „Und
gerade unsere Erdbeer- und Obsttorten
werden besonders gerne verspeist“,
weiß Beatrix Schäfer vom
THW Selb zu berichten. Seit dem Jahr
2004 betreiben die Helfer des Ortsverbands
des Technischen Hilfswerks
auf dem Goldberg das Kaffeezelt, das
zuvor vom BRK bewirtschaftet wurde.
Geöffnet hat dieses zum Wiesenfest
am Sonntag zwischen 12 und 18 Uhr
und am Montag bereits ab 10 Uhr.
Von etlichen Gästen wird das kleine
feine Zelt auch immer wieder angesteuert.
Das bedeutet viel ehrenamtliche
Arbeit, die da dahintersteckt, um
einen reibungslosen Ablauf gewährleisten
zu können. Natürlich nicht nur
zu den Öffnungszeiten des Kaffeezeltes
selbst. Schon bei den Vorbereitungen
wird kräftig angepackt. Vom Aufbau
des Zeltes und der Gerätschaften
wie Kühlschränke, Kuchentheke, Spülmaschine
und vielem mehr gibt es da
allerhand zu tun. „Zehn Helfer leisten
allein für den Auf- und Abbau und
dem Einrichten der Küche rund 200
Stunden Arbeit“, schätzt Schäfer den
Aufwand. Am
Vormittag des Wiesenfestsamstags ist
dann die THW-Jugend auf den Erdbeerfeldern
unterwegs. Derweil werden
von weiteren Mitgliedern und deren
Familien jede Menge Kuchen gebacken.
Auch über weitere Kuchenspenden
freut sich der Ortsverband.
Bis zu 100 Kuchen und Torten werden
schließlich zum Verkauf angeboten.
„Von Apfelkuchen über Schwarzwälder
Kirschtorte bis hin zum Zitronenkuchen
ist alles dabei. Und die Erdbeer-
und Obsttorten werden vor Ort
von den Helfern frisch belegt“, berichtet
Schäfer.
Der Andrang zu den Stoßzeiten am
Nachmittag ist im Kaffeezelt groß.
Stress kennt man beim THW allerdings
nicht, auch wenn innerhalb kürzester
Zeit jede Menge Kaffee fließen,
Kuchen ausgegeben, kassiert und Geschirr
gespült werden muss. Bis zu 15
Personen pro Schicht packen hier gemeinsam
an. „Mit guter Organisation
und dem entsprechenden
Equipment ist das
alles kein Problem für
uns“, freut man sich
vielmehr wieder darauf,
die Gäste bewirten zu
dürfen. Und diese sind
zugleich für das Helferteam
Motivation genug.
„Es herrscht da eine
besondere Stimmung
und es ist schön zu sehen,
wie es den Besuchern
bei uns
schmeckt“, meint Schäfer.
Das THW profitiert
neben den Einnahmen, die überwiegend
für die Jugendarbeit genutzt
werden, auch in weiterer Hinsicht:
„Das ungezwungene Miteinander und
auch das Bier im Anschluss an die
Arbeit stärkt unsere Kameradschaft!“
A gsunds neis Wiesnfest“ – ein gegenseitiger
Gruß und Wunsch zwischen
einem Raunen und vielen
Aaaahs und Oooohs, während die Blicke
der Festbesucher dabei in den
Himmel gerichtet sind. Dort bietet
sich ein atemberaubendes Spektakel
in Form eines Feuerwerks. Seit 15
Jahren begeistern die zahlreiche Effekte
am späten Abend. Zunächst am
Montagabend zum Abschluss, aber
mittlerweile regelmäßig am Sonntag
gegen 22:30 Uhr. Nicht nur vom Gold-
Atemberaubendes Spektakel
verzaubert den Himmel
berg aus wird das Feuerwerk betrachtet.
An der Eishalle versammeln sich
genauso viele Schaulustige wie in
Vielitz und einigen weiteren Ecken,
die eine perfekte Sicht auf die feurig,
bunten Bilder ermöglichen.
Für die rund sieben bis acht Minuten
lange Show zeichnet sich das Unternehmen
Ströbel aus Bad Windsheim
verantwortlich. Mitarbeiter Thomas
Dähring ist da als Pyrotechniker schon
lange dabei und von Veranstaltung zu
Veranstaltung immer wieder aufs
Neue motiviert.
Bis zu 25
Mal im Jahr
z ü n det e r
selbst vers
c h i e de n s t e
F e u e r w e r k e
ab. Und diese
sind je nach
Begebenheiten
durchaus individuell
zusammengestellt.
„In Selb müssen
wir da
durch die hohen
Bäume
auf dem Festgelände
mehr
in die Höhe
gehen“, erklärt er. Dafür hat man hier
anders als in dichtbesiedelten Wohngebieten
weniger das Problem mit
Sicherheitsabständen und dergleichen.
Für die Effektgestaltung am
Himmel kommt beim Selber Wiesefest
nur ein Höhenfeuerwerk in Frage.
„Wir schießen da zwei verschiedene
Größen an Bomben ab, die eine Steighöhe
zwischen 140 und 160 Meter
haben“, verrät Döhring. Die Bilder in
Silber, Gold und
bunten Farben, ob
mit Schweif oder
ohne, Effektmöglichkeiten
gibt es
etliche. Palmen,
Dahlien, Sonnenblumen,
Chrysantheme,
Päonie, Saturn
und andere Symbole
lassen sich darstellen.
Auch langzierende
Effekte,
die erst nach einigen
Sekunden ausbrennen
und daher
weit nach unten fallen, sind dabei.
Das aus speziellen Mörsern und Abschussgeräten
abgefeuerte Höhenfeuerwerk
ist besonders, denn ohne dass
der Zuschauer den Aufstieg bemerkt,
entfalten sich die einzelnen kreisrund
explodierenden Elemente wie aus
dem Nichts in ihrer Farbenpracht.
Hoch am Himmel und doch so nah vor
Augen wirkt die Pyroshow, die übrigens
aufgrund seiner kugelförmigen
Ausbreitung den Eindruck vermittelt,
dass die Effektteile auf einen zukommen
würden und man somit quasi ins
Geschehen eingebunden ist. Dieses
dreidimensionale Bild hat den Vorteil,
dass eine Kugel somit von allen Seiten
und Betrachtungswinkeln gleich aussieht,
was die oft gestellte Frage, wie
denn ein Feuerwerk von hinten aussehen
mag, beantwortet.
Gezündet wird das Feuerwerk in Selb
von einem Hügel gegenüber der
Kleingartenanlage im Papiermühlweg.
„Wir sind ab ca. 18 Uhr da und bauen
rund drei bis dreieinhalb Stunden lang
auf“, lässt Döhring in seine Arbeit einblicken.
Da ist er freilich nicht allein,
sondern hat einen Kollegen dabei.
Sicherheit wird groß geschrieben. Alleine
bis zum Befähigungsschein eines
Pyrotechnikers braucht es viel Vorlauf.
Lernen in der Theorie und Praxis bis
die Prüfung nach dem Sprengstoffgesetz
abgenommen wird. Und auch
danach muss man sich bei Lehrgängen
immer auf den neuesten Stand
bringen. Zwar ist viel Routine dabei,
doch bei professionellen Pyrotechnikern
wird viel auf Sicherheit geachtet.
Das fängt schon beim Transport der
nach strikten Zulassungsprüfungen
durchlaufenden Materialien in Gefahrguttransportern
an. Beim Abschuss
selbst gilt höchste Konzentration.
Nach oben wird kaum geschaut, da
man von zurückfallenden Teilen getroffen
werden kann. Deshalb werden
auch Helm und Schutzbrille getragen.
Und auch die Feuerwehr ist für den
Fall der Fälle gleich zur Stelle. Ist der
Explosivstoff erst einmal mit einem
furiosen Finale abgebrannt, so zeigen
sich auch die Pyrotechniker zufrieden
und erfreut, hört man doch am Abschussort,
wenn auch etwas zeitverzögert,
den Beifall von den zufriedenen
Besuchern am Goldberg.
Die Illumination am Himmel bezahlt
im Übrigen der Festwirt zusammen
mit den Schaustellern und nicht, wie
oft fälschlicherweise angenommen,
die Stadt Selb.
Hintergrund ist der, dass die
Festbesucher vor allem am
Sonntagabend länger auf
dem Festgelände verweilen
sollen.
Kontakt:
Ströbel Feuerwerk GmbH
Walkmühle 1,
91438 Bad Windsheim
Tel.: 09841/66550
Internet: stroebel.com
Wenn der Goldberg ruft…
Gäste aus nah und fern in Selb
B egeisterung pur bei der Bevölkerung,
die ihr Heimatfest lebt. Die Anziehungskraft
des Goldbergs ist magisch
und grenzenlos. Im wahrsten
Sinn des Wortes. Auch unzählige Gäste
aus nah und fern pilgern Jahr für
Jahr gerne zum Wiesenfest, lassen
sich diese Atmosphäre nicht nehmen.
Selbst von entferntesten Ecken auf
dem Erdball reist man nach Selb. Im
Jahreskalender sind etwaige Urlaubs-
tage meist als erstes dick und fett
markiert. Das große Wiedersehen mit
Familie, Freunden und Bekannten ist
ein absolutes Muss. Auch in der Region
Hochfranken - das Selber Wiesenfest
ist schließlich unbestritten das
schönste Fest weit und breit. War
man einmal live dabei, ist man schon
vom eigenartigen und gleichermaßen
einzigarten Virus infiziert. Ein Wiederkommen
ganz fest eingeplant. Das
etrifft auch unzählige Auswärtige,
die einst mit Selb und seiner fünften
Jahreszeit rein überhaupt nichts am
Hut hatten.
Herman de Troeyer ist einer von diesen.
Der Belgier reist seit mittlerweile
21 Jahren extra zum Wiesenfest an,
das er auf keine Fall verpassen möchte.
Gerne nimmt er da die 850 Kilometer
einfache Strecke von seinem
Wohnort nahe Antwerpen in Kauf, um
die Familie Friedrich in Selb-Plößberg
zu besuchen. Diese hat er 1993 bei
einem Campingurlaub in Ungarn kennengelernt.
„Wir sind dort am Lagerfeuer
ins Gespräch gekommen“, waren
die Selber da Feuer und Flamme
von ihrem Heimatort und natürlich da
vom Wiesenfest. Unbedingt soll er
sich das einmal ansehen. Die Einladung
von Gerhard und Dorothee
Friedrich, doch mal einen Besuch abzustatten,
nahm er schon ein Jahr
später an. „Man sollte eigentlich in
Tracht auf dieses Fest gehen. Ich
wusste damals nichts von einer
Tracht, die aus Lederhosen, Wadenstrümpfe
und Haferlschuhe besteht.
Ich ließ mich beraten und besorgte
mir dann alles Notwendige“, erinnert
sich Herman zurück. War schon die
Freude über das Wiedersehen der
befreundeten Familie samt Tochter
Amelie und der zwischenzeitlich auf
die Welt gekommenen Lena groß,
umso überwältigender dann die ersten
Berührungen mit dem Wiesenfest.
„Man zeigte mir ein richtig schönes
Heimatfest“, ist der Belgier bis heute
beeindruckt von Menschen in Trachtenkleidung,
den kleinen und großen
Kindern, den Musikkapellen, allen im
Festzug an ihm vorbei marschierenden
Schulklassen, das Feuerwerk und
und und. Regelrecht ins Schwärmen
gerät da der Dauergast bei der Aufzählung,
wenn er rund ums Fest der
Selber berichtet. Auch der Auszug mit
den Schlussworten des Oberbürgermeisters
und das gemeinsame Singen
hat es ihm angetan. „Das Steigen der
Luftballons ist jedes Mal ein wunderschönes
Erlebnis für mich“, ist er fasziniert.
In all den Jahren hat der gern
gesehene Gast natürlich die beiden
Kinder der Familie Friedrich mit aufwachsen
sehen. „Da war ich auch zur
Konfirmation eingeladen“, ist ihm Selb
ans Herz gewachsen. (im Foto von
links: Patenkind Sara, Amelie,
Dorothee, Herman und Gerhard – es
fehlt Tochter Lena)
Einige Flugstunden nimmt in diesem
Jahr Loredana Timmoneri Qualls mit
ihrer Familie in Kauf. Und sie freut
sich enorm auf ihren Besuch in der
Porzellanstadt und vor allem auf das
Selber Wiesenfest. „Da war ich zum
letzten Mal im Jahr 1998“, hat die
heute in den USA (Russellville Arkansas)
lebende Ex-Selberin noch viele
schöne Erinnerungen. „Es war für
mich immer das größte Vergnügen.
Als Kind hatte ich da sehr viel Spaß“,
blickt sie zurück. Von den guten Bratwürsten
und dem gebratenen Fisch
schwärmt sie nach wie vor, so wie sie
auf den Festzug hin fiebert. „Und
wohl werden mein Mann und meine
beiden Kinder, die Selb und das Fest
noch nicht kennen, vom großen Festzelt
beeindruckt sein“, ist sie überzeugt,
„denn so etwas kennen sie bislang
nur aus dem TV. Und meinem
Mann dürfte auch das Bier schmecken.“
Loredana selbst wurde in Sizilien geboren,
ehe sie im Alter von vier Jahren
nach Selb kam. Ihre Eltern haben
in der Porzellanindustrie gearbeitet.
Nach einer gescheiterten Beziehung
zog sie 1999 zu ihrer Schwester nach
Amerika. Nun die Rückkehr zum Besuch
in die langjährige Heimat. „Ich
möchte viele Bekannte und Freunde
treffen“, freut sie sich, weshalb sie
mit ihrer Familie einen Aufenthalt von
rund vier Wochen eingeplant hat. Die
Cortina, das Hatzel und vieles mehr
stehen da schon auf dem Plan. Und
bestens über Selb informiert hat sie
sich im Vorfeld der Reise ohnehin
schon – im Internet auf selb-live.de
und auf Facebook.
Wiesenfestgeschichten wie diese im
Wiesenfestmagazin 2016: Infos bitte
per Mail an info@selb-live.de
K räftig auf und ab in der Schiffschaukel,
hoch hinaus mit dem Riesenrad, eine
Runde im Kinderkarussell, im Kettenkarussell
und der Eisenbahn oder gleich etwas
mehr Nervenkitzel im Breakdance. Und
zum Abschluss eines aufregenden Tages
etwas Süßes und einen bunten Luftballon.
Kinderherz, was willst du mehr beim Selber
Wiesenfest. Beim abwechslungsreichen
Vergnügungspark kommen Klein und
Groß auf ihre Kosten. Zu schnell vergehen
da wohl an den Festtagen die vergnüglichen
Stunden. Was bleibt sind tolle Erinnerungen…
Diese können im heimischen Kinderzimmer
auch nachgespielt werden. Die weltbekannte
Spielzeugmarke playmobil, die
unter anderen einen Produktionsstandort
in Selb hat, schafft hier Abhilfe. Denn der
Freizeitpark aus der playmobil-Serie
„Summer Fun“ verspricht jede Menge
Spielfreuden und ein kleines Wiesenfest
für zuhause. Ein Glücksrad mit einer kleinen
Bude, einem
Süßwarenstand,
eine
Dosen-
Schießbude
und eine
Schiffschaukel,
da macht Spielen
Spaß. Besonders
wenn
die bunten
Fahrgeschäfte
wie
der Breakdancer, das Riesenrad oder das
Karussell auch noch tolle Lichteffekte zu
bieten haben.
Den Vergnügungspark von playmobil
gibt es natürlich in jedem gut sortierten
Spielwarenhandel, in Selb bei Spielwaren
Wölfel an der Stadtkirche.
Oder aber man hat beim diesjährigen selb
-live.de-Wiesenfestgewinnspiel etwas
Glück. Denn mit der Unterstützung von
Gewinnspiel: 3x Riesenrad von
playmobil zu gewinnen
playmobil gibt es in diesem Jahr 3x das
playmobil Riesenrad (siehe Abbildung)
zu gewinnen. Da lohnt es sich mitzumachen.
Auf selb-live.de und in diesem Sondermagazin
zum Selber Wiesenfest.
Mitmachen ist ganz einfach. Untenstehende
Frage beantworten und die Lösung
samt eigenem kompletten Absender mit
dem Betreff „Riesenrad“ an servus@selb-live.de
mailen. Dann heißt es
nur noch Daumen drücken. Die genannten
Sachpreise werden unter allen Einsendungen
mit der richtigen Lösung verlost. Teilnahmeschluss
ist am 15. Juli 2015. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gewinnspielfrage
Welcher Musikzug führt alljährlich den
Festzug des Selber Wiesenfestes an?
a) Rathaus-Musikanten
b) Selber Spielmanns- und Fanfarenzug
c) Selbbachtaler
Zu guter Letzt…
D as diesjährige Motiv des offiziellen Wiesenfestplakates
stammt aus dem 2011 durchgeführten
Malwettbewerb der Stadt Selb. Gemalt hat
dies Maria Dietrich, damals 12 Jahr jung.
Der Schüler Raphael Schmidt wird heuer im
Festzug vor den Ehrengästen den Part des festlich
gekleideten Fahnenträgers übernehmen. Begleitet
wird er von Vanessa Fuchs und Antonella Reimann,
die als sog. Fahnenjungfern in weißen
Kleidern mitmarschieren.
D as Selber Wiesenfest im Internet: Aktuelle Nachrichten
rund um das Selber Wiesenfest gibt es natürlich immer wieder
neu auf dem kostenlosen Internetportal selb-live.de -
wer es einfacher mag: die Domain selber-wiesenfest.de
leitet direkt auf die News. Übrigens: nach den Wiesenfesttagen
sind hier auch wieder unzählige Fotos vom Selber Wiesenfest
zu finden. Reinklicken lohnt sich! Und wer sich als
Wiesenfest-Fan outen möchte, für den heißt es Daumen
hoch und das Selber Wiesenfest bei Facebook „liken“!
V it, vat hoch, schäi wars doch - vit, vat, nieder,
nächst gouar komma wieder…“ – das Selber Wiesenfest
2016 findet vom 9.-11. Juli statt, für die
Freitagsgänger bereits ab dem 8. Juli.