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MCE Dauertest 2015- Sherco 250 SE-R - Teil 1 + Teil 2

Teil 1 - ERSTE EINSTELLUNGEN Anfangen wollen wir in dieser Ausgabe mit der Einstellung der Bedienelemente und wir wollen euch ein paar Details zum Fahrzeug zeigen... Teil 2 - DER ERSTE FAHREINDRUCK Die Bedienelemente sind angepasst, die Strecke für unsere erste Ausfahrt ausgesucht und die Klamotten sind passend gewählt. Nun fehlt nur noch der Transport zur Strecke und los geht’s mit der ersten Ausfahrt ...

Teil 1 - ERSTE EINSTELLUNGEN
Anfangen wollen wir in dieser Ausgabe mit der Einstellung der Bedienelemente und wir wollen euch ein paar Details zum Fahrzeug zeigen...
Teil 2 - DER ERSTE FAHREINDRUCK
Die Bedienelemente sind angepasst, die Strecke für unsere erste Ausfahrt ausgesucht und die Klamotten sind passend gewählt. Nun fehlt nur noch der Transport zur Strecke und los geht’s mit der ersten Ausfahrt ...

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TEST<br />

<strong>MCE</strong> - DAUERTESTBIKE / TEIL 1 UND 2<br />

<strong>Sherco</strong> <strong>250</strong> <strong>SE</strong>-R


DAUERTEST<br />

2<br />

<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


<strong>Sherco</strong> <strong>250</strong> <strong>SE</strong>-R - <strong>Teil</strong> 1<br />

ERSTE<br />

EINSTELLUNGEN<br />

Wir haben die Möglichkeit erhalten, vom deutschen <strong>Sherco</strong>-Importeur<br />

Asimo ein <strong>2015</strong>er Modell ausgiebig auf Herz und Nieren zu prüfen.<br />

Nicht einfach ein paar Stunden fahren, sondern über einen längeren<br />

Zeitraum sämtliche Strecken mit verschiedenem Anspruch zu testen.<br />

In den kommenden Ausgaben wollen wir über unsere Erfahrungen<br />

mit dem Motorrad, genauer gesagt mit einer <strong>Sherco</strong> <strong>250</strong><br />

<strong>SE</strong>-R, berichten. Anfangen wollen wir in dieser Ausgabe<br />

mit der Einstellung der Bedienelemente<br />

und wir wollen euch ein paar Details<br />

zum Fahrzeug zeigen.<br />

3<br />

<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


DAUERTEST<br />

FMF „Gnarly“ ist serienmäßig an Bord, ein Kickstarter<br />

ist nicht vorhanden<br />

Ein relativ langer, aber schmaler Endschalldämpfer<br />

ABHOLUNG<br />

Wir sind gespannt auf unseren <strong>Dauertest</strong>er und zur Abholung<br />

nach Flöha gefahren. Das Motorrad durften wir bei Multi-<br />

Champion Marcus Kehr abholen, der sich jetzt um die <strong>Sherco</strong>-<br />

Academy und somit auch um den deutschen Nachwuchs im Endurosport<br />

kümmert. Marcus erklärte uns, was zu beachten sei<br />

und übergab uns das Serienmodell <strong>Sherco</strong> <strong>250</strong> <strong>SE</strong>-R. Nach einigen<br />

„Fachgesprächen“ bedankten wir uns und fuhren mit einem<br />

breiten Grinsen davon.<br />

Der Stoßdämpfer kommt von WP und ist in Druck- und<br />

Zugstufe einstellbar. Er arbeitet in Kombination mit<br />

einer Umlenkung<br />

Details<br />

Für den nötigen Grip soll der Michelin-Enduro-Competition-Reifen<br />

sorgen<br />

Relativ volle, aber gelochte 220-mm-Bremsscheibe<br />

mit Brembo-Bremszange<br />

4<br />

<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


Sehr sparsamer Motorschutz<br />

CNC-gefräste Gabelbrücke mit<br />

der Möglichkeit, den Lenker zu<br />

verstellen<br />

Kompakter Zweitaktmotor mit S3-Zylinderkopf, Keihin-PWK-36-Vergaser,<br />

hydraulischer Kupplungsbetätigung<br />

und VFORCE 3 Membran<br />

Der relative gerade schwarze Lenker ist von Oxia und besitzt ein<br />

schmales Lenkerpolster. Links eine Brembo-Kupplungsarmatur und<br />

rechts eine Brembo-Bremsarmatur. Die Handschütze sind mit an Bord<br />

Diese Einheit steuert die elektronische Auslasssteuerung<br />

Ohne viel Schnickschnack – einfach<br />

ein kleiner kompakter Ausschalter<br />

Serienmäßiger Mappingschalter<br />

mit zwei Stufen für verschiedene<br />

Leistungscharakteristik<br />

Vorn kommt ebenfalls ein Michelin-Enduro-Competition-Reifen<br />

zum Einsatz<br />

Der Schalter links neben<br />

dem Display ist der<br />

Lichtschalter<br />

Das Display zeigt einige wichtige Informationen,<br />

wie momentane Geschwindigkeit,<br />

Betriebsstunden, Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

Maximalgeschwindigkeit, Gesamtkilometer.<br />

Eine extra Lampe für Blinker,<br />

Licht, Benzinanzeige und FI<br />

Um das Motorrad zu starten,<br />

ist eine Batterie notwendig, die<br />

unter dem Luftfilter sitzt<br />

Eine 260 mm gelochte Bremsscheibe mit Brembo-<br />

Bremszange<br />

Ein Kettenschutz schützt die Kette vor grobem<br />

Schmutz<br />

Ein wichtiger Schalter ist rechts neben dem<br />

Display angebracht, damit wird das Motorrad<br />

eingeschaltet und die elektronische Auslasssteuerung<br />

mit Strom versorgt<br />

Kleine Tankentlüftung<br />

auf<br />

dem Tankdeckel<br />

5<br />

<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


DAUERTEST<br />

6<br />

<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


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DAUERTEST<br />

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Juli '15


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<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


DAUERTEST<br />

9<br />

<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


Doch bevor wir mit dem <strong>Dauertest</strong> starten,<br />

gehören ein paar grundlegende Einstellungen,<br />

die gemacht werden müssen, dazu<br />

10<br />

<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


DAUERTEST<br />

Erste Einstellungen<br />

Den Fußbremshebel stellen wir etwas höher, damit<br />

wir auch im Stehen gut an den Hebel herankommen.<br />

Leider ist man bei der Höhe eingeschränkt, da<br />

der Fußbremshebel am Motorgehäuse anschlägt. Die<br />

Federelemente lassen wir für unsere erste Ausfahrt unangetastet,<br />

damit wir in erster Linie diese Einstellung<br />

bewerten können. Damit sind wir bereit und wollen<br />

losfahren. Den ersten Fahreindruck gibt es in der kommenden<br />

Ausgabe. Ihr dürft gespannt sein ;-)<br />

7:35 Betriebsstunden bei der Übergabe<br />

Bevor wir uns auf die Strecke begeben, wollen wir die <strong>Sherco</strong> nach unseren Vorlieben anpassen. Das bedeutet: In erster Linie möchten wir die Armaturen für Bremse und<br />

Kupplung in die richtige Höhe bringen, den Druckpunkt der Bremse und Kupplung anpassen sowie den Schalthebel und den Fußbremshebel justieren. Um die Armaturen<br />

anzupassen, ist lediglich ein 8er T-Schlüssel notwendig und für den Fußbremshebel ein Maulschlüssel. Wir stellen den Kupplungshebel etwas weiter zum Lenkerinneren<br />

und auch den Bremshebel etwas weiter nach innen. Die Höhe brauchen wir nicht verändern, da dies passend für unsere Größe ist. Der Lenker ist schon relativ weit hinten<br />

montiert und sollte korrekt für ein gut kontrollierbares Fahren sein. Der Schalthebel sitzt auf der selben Höhe wie die Fußraste, was uns gut gefällt.<br />

• Text u. Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />

11<br />

<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


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DAUERTEST<br />

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Juli '15


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<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


<strong>Sherco</strong> <strong>250</strong> <strong>SE</strong>-R<br />

TECHNISCHE DETAILS<br />

Motor<br />

1-Zylinder SHERCO 2-Takt,<br />

elektrisches Auslass-<br />

Booster-System<br />

Hubraum<br />

249,32 ccm<br />

Bohrung x Hub 66,40 x 72 mm<br />

Vergaser Keihin PWK 36<br />

Batterie<br />

12 V / 4Ah Yuasa<br />

Kühlung<br />

Flüssigkeitskühlung<br />

mit Zwangszirkulation<br />

Starter<br />

Zündung<br />

Getriebe<br />

Kupplung<br />

Lichtmaschine<br />

Rahmen<br />

Tankinhalt<br />

Bremssystem<br />

Vorderradaufhängung<br />

Hinterradaufhängung<br />

E-Starter<br />

Kokusan DC – kontaktlos<br />

gesteuert, vollelektronisch<br />

und mit digitaler<br />

Zündverstellung<br />

6-Gang<br />

Mehrscheibenkupplung<br />

im Ölbad, hydraulisch<br />

betätigt<br />

Kokusan 220 W<br />

Semi-Perimeter-Rahmen<br />

aus Chrommolybdän-<br />

Stahl<br />

9,5-Liter-Kunststofftank<br />

Hydraulische Scheibenbremsen<br />

von Brembo:<br />

Ø 260 mm (vorne),<br />

Ø 220 mm (hinten)<br />

WP Suspension Upsidedown<br />

Ø 48 mm, 300 mm<br />

Federweg Zug- und<br />

Druckstufe verstellbar<br />

WP Suspension, 330 mm<br />

Federweg (am Rad),<br />

progressiv mit mehrfacher<br />

Verstellmöglichkeit<br />

Vorderrad<br />

Hinterrad<br />

1,60 x 21“ Aluminiumfelge,<br />

Michelin-Enduro-<br />

Competition-Bereifung<br />

2,15 x 18“ Aluminiumfelge,<br />

Michelin-<br />

Enduro- Competition-<br />

Bereifung<br />

2.15 x 18” Aluminiumfelge,<br />

Stahlspeichen und<br />

Michelin-Enduro-<br />

Competition-Bereifung<br />

Gewicht<br />

Radabstand<br />

Bodenfreiheit<br />

(unbelastet)<br />

Sitzhöhe (unbelastet)<br />

Preis (inkl. MwSt.)<br />

105 kg<br />

1480 mm<br />

Bezugsadresse<br />

ASIMO GmbH<br />

Generalimporteur SHERCO Enduro<br />

Carl-Scheufelen-Str. 23, 73275 Ohmden<br />

E-Mail: info@sherco-motorrad.de<br />

Homepage: www.sherco-motorrad.de<br />

355 mm<br />

950 mm<br />

8835 Euro<br />

zzgl. Überführungskosten<br />

15<br />

<strong>MCE</strong><br />

Juli '15


DAUERTEST - SHERCO <strong>250</strong> <strong>SE</strong>-R / TEIL2<br />

Der erste<br />

Fahreindruck<br />

Da kommt er schon, unser <strong>Teil</strong> 2 zum <strong>Sherco</strong>-<br />

<strong>250</strong>-<strong>SE</strong>-R-<strong>Dauertest</strong>-Motorrad. Die Bedienelemente<br />

sind angepasst, die Strecke für unsere erste Ausfahrt<br />

ausgesucht und die Klamotten sind passend<br />

gewählt. Nun fehlt nur noch der Transport zur Strecke<br />

und los geht’s mit der ersten Ausfahrt ...<br />

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<strong>MCE</strong><br />

August '15


21:30 Betriebsstunden werden<br />

nun schon angezeigt<br />

..<br />

Fahreindrucke<br />

Vor dem Start müssen wir, wie beim Vergaser üblich,<br />

den Benzinhahn öffnen. Ja, aber wo ist der Benzinhahn<br />

und wie komme ich daran?<br />

Sehr ungünstig wurde der Benzinhahn unter dem<br />

Tank zwischen Vergaser und Auspuffkrümmer angebracht.<br />

Solange das Motorrad noch kalt ist, sollte es<br />

möglich sein, den Benzinhahn zu betätigen, aber<br />

sobald der Auspuffkrümmer eine höhere Temperatur<br />

hat, wird es schwer, an den versteckten Hahn heranzukommen.<br />

Nach kurzer Rücksprache mit Marcus<br />

Kehr wurde uns erläutert, dass es tatsächlich<br />

etwas schwierig ist heranzukommen. Die Ingenieure<br />

von <strong>Sherco</strong> haben den gleichen Tank verwendet,<br />

der auch für Modelle mit Einspritzanlage eingesetzt<br />

wird und deshalb war es bisher nicht möglich, den<br />

Benzinhahn anders anzubringen. Okay, da müssen<br />

wir uns wohl daran gewöhnen, den Hahn immer nur<br />

dann zu betätigen, wenn das Motorrad kalt ist.<br />

Jetzt geht’s aber los und vor dem Anlassen muss der<br />

kleine rote Schalter gleich hinter der Lampenmaske<br />

auf der rechten Seite eingeschaltet werden.<br />

Damit wird die Stromzufuhr aktiviert und man hört,<br />

wie die elektronische Auslasssteuerung kurz arbeitet.<br />

Ab jetzt ist das Motorrad bereit und wir starten<br />

die Zweitakt-<strong>Sherco</strong> mit dem Elektrostarter. Auf einen<br />

Kickstarter wird verzichtet und wir hoffen, dass<br />

wir auch nie einen brauchen :-)<br />

Der Zweitakter läuft anfänglich etwas fett, aber<br />

nach zwei bis drei intensiven Gasstößen und einer<br />

kurzen Aufwärmphase läuft der Motor rund. Die<br />

Kupplung geht leichtgängig und der erste Gang<br />

wird eingelegt. Wir fahren langsam ein paar Runden<br />

im leeren Fahrerlagerbereich und testen das Handling<br />

in Zusammenhang mit der Wendigkeit. Der<br />

Lenkanschlag ist so eng wie möglich eingestellt, damit<br />

können auch 180-Grad-Kurven mühelos umgesetzt<br />

werden. Der Lenker ist anfänglich etwas hoch<br />

im Verhältnis zur Sitzbank, aber wir gewöhnen uns<br />

schnell daran. Insgesamt ist die Position auf dem<br />

Motorrad im Stehen sowie im Sitzen angenehm und<br />

passt für Fahrer mit einer Größe von 175 bis 185 cm<br />

sehr gut. Weiter geht’s auf die Endurostrecke und<br />

die Spannung steigt ;-) Das Gas geht zum ersten Mal<br />

über 50 Prozent und der Vorschub der <strong>250</strong>er ist<br />

enorm. Einige Runden später haben wir uns an die<br />

Leistungscharakteristik gut gewöhnt und wissen<br />

nun, wie die <strong>Sherco</strong> tickt. Der Motor reagiert im unteren<br />

Drehzahlbereich ausgeglichen und ruhig, was<br />

ihn sehr fahrbar in langsamen Passagen macht. Der<br />

Übergang zum mittleren Bereich ist agil, ja fast<br />

schon spontan, dabei ist ein gelegentlicher Einsatz<br />

der Kupplung angebracht. Gerade bei rutschigem<br />

Boden und engen Kurven merken wir das zügige<br />

Ausbrechen des Hinterrades. Mit dem Einsatz der<br />

Kupplung ist das natürlich unproblematisch und ein<br />

Traumdrift ist möglich :-) In den höheren Drehzahlen<br />

zeigt der Motor, was wirklich in ihm steckt. Gerade<br />

auf langen Geraden und griffigen Böden ist es eine<br />

Wucht, was für ein Vortrieb möglich ist, wenn der<br />

Gasgriff auf „laut“ geht.<br />

In Sachen Getriebe ist es notwendig, vom Wechsel<br />

1. zu 2. Gang mit Nachdruck den Gang einzulegen,<br />

sonst landet man ungewollt im Leerlauf. Daran haben<br />

wir uns schnell gewöhnt und drücken beim<br />

Schaltvorgang einfach etwas mehr mit dem Stiefel<br />

nach oben.<br />

Mappingschalter<br />

Der kleine Schalter unter dem E-Starter ist dafür da,<br />

dass eine zweite Zündkurve und damit die Motorcharakteristik<br />

angepasst werden kann. Der Mappingschalter<br />

kann während der Motor läuft und sogar<br />

während der Fahrt betätigt werden. Gegenüber<br />

anderen Marken spürt man bei der <strong>SE</strong>-R <strong>250</strong> deutlich<br />

einen Unterschied zwischen den beiden Einstellungen.<br />

Wir haben beide Einstellungen ausgiebig<br />

getestet und können Folgendes sagen:<br />

Schalter rechts: Der Motor bietet in allen Bereichen<br />

ausreichend Leistung und dreht schnell und weit<br />

nach oben aus. Dafür ist der Motor spritzig, spontan<br />

und fühlt sich allgemein agil an. Einsatzgebiet:<br />

schnelle Streckenpassagen, griffiger Boden, Sandboden,<br />

fortgeschrittene Fahrer/in.<br />

18<br />

<strong>MCE</strong><br />

August '15


DAUERTEST - SHERCO <strong>250</strong> <strong>SE</strong>-R / TEIL2<br />

Spritzig und agil, so<br />

ist die <strong>Sherco</strong> <strong>250</strong> <strong>SE</strong>-R<br />

Schalter links: Der Motor wirkt träger, weniger<br />

Spontan und dreht auch gefühlt weniger hoch. Einsatzgebiet:<br />

harter Boden sowie rutschiger/schlammiger<br />

Boden, weniger ermüdend und damit gerade<br />

für Anfänger/Einsteiger gut geeignet.<br />

Um den Motor zu bändigen und natürlich die Leistung<br />

auch dementsprechend auf den Boden zu bekommen,<br />

ist das Fahrwerk verantwortlich. <strong>Sherco</strong><br />

vertraut bei den R-Modellen auf eine WP-Upsidedown-Telegabel<br />

und auf einen WP-Stoßdämpfer mit<br />

Umlenksystem. Die WP-Federelemente harmonieren<br />

miteinander und bisher haben wir alle Einstellungen<br />

beibehalten. Insgesamt betrachtet, spricht<br />

das Fahrwerk gut an, arbeitet direkt im mittleren Bereich<br />

und fühlt sich im Grenzbereich progressiv an.<br />

Wir haben es bisher nur ein- bis zweimal geschafft,<br />

die Telegabel zum Durchschlagen zu bringen, aber<br />

das war eher gewollt, um zu sehen, wo der Grenzbereich<br />

liegt.<br />

In Sachen Traktion ist der WP-Stoßdämpfer mit dem<br />

Umlenksystem weit entwickelt, jedoch kennen wir<br />

von den <strong>Sherco</strong>-Viertaktmodellen eine höhere<br />

Spurtreue, was wir bis jetzt bei der <strong>250</strong> <strong>SE</strong>-R so nicht<br />

bestätigen können. Bei langsamer bis zügiger Fahrweise<br />

baut der Stoßdämpfer ausreichend Traktion<br />

auf, nur bei Sonderprüfungstempo und auf der Jagd<br />

zur besseren Rundenzeit tendiert das Hinterrad dazu<br />

auszubrechen. Aber wir wollen das Setting für<br />

den nächsten <strong>Teil</strong> anpassen und kommen, dann<br />

eventuell zu einem anderen Ergebnis. Als Letztes<br />

wollen wir uns noch den Bremsen widmen. Die Vorderbremse<br />

ist eine Wucht, sie bietet immer einen<br />

harten Druckpunkt und sorgt für eine gleichbleibende<br />

Bremsleistung. Das ist natürlich eine gute Basis,<br />

dank der Brembo-Bremsanlage. Am Hinterrad fungiert<br />

ebenfalls eine Brembo-Anlage mit ähnlich guten<br />

Werten für Bremsleistung und Dosierbarkeit.<br />

Was uns bisher aufgefallen ist ...<br />

Der Tankdeckel ist leider nicht ganz dicht, auf Rückfrage<br />

ist das Problem bekannt und es sollte bei den<br />

2016er Modellen behoben sein. Wir haben festgestellt,<br />

dass es von Vorteil ist, den Tank nicht randvoll<br />

mit Benzin zu füllen, sondern ein paar Zentimeter<br />

Luft zu lassen. Damit tritt dieses Problem fast nicht<br />

auf.<br />

Das Fahrwerk arbeitet<br />

gut und glänzt mit gutem<br />

Ansprechverhalten<br />

Die Verlegung der Vergaser-Entlüftungsschläuche<br />

ist teilweise nicht optimal. Ein Schlauch sitzt genau<br />

auf dem Motorschutz auf und verhindert ein Abfließen.<br />

Das wollen wir im nächsten <strong>Teil</strong> optimieren.<br />

• Text u. Testfahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />

Bezugsadresse (weitere Informationen)<br />

ASIMO GmbH<br />

Generalimporteur <strong>Sherco</strong> Enduro<br />

Carl-Scheufelen-Str. 23<br />

73275 Ohmden/Baden-Württemberg<br />

E-Mail: info@sherco-motorrad.de<br />

Homepage: www.sherco-motorrad.de<br />

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<strong>MCE</strong><br />

August '15

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