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Menschen mit Behinderungen

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HANDICAPS<br />

Diese gesellschaftliche Aufgabe fordert alle<br />

Sichtbares Zeichen der Integration setzen<br />

TAG DER MENSCHEN MIT BEHINDERUNG: Eine Initiative der Vereinten Nationen – Seit 1993 immer am 3. Dezember<br />

Am 3. Dezember war Internationaler<br />

Tag der <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung.<br />

Der weltweite Aktionstag fi ndet seit 1993<br />

auf Initiative der Vereinten Nationen jedes<br />

Jahr statt. Zum Abschluss des „Jahrzehnts<br />

der behinderten <strong>Menschen</strong>“ von<br />

1983 bis 1993 verabschiedete die Generalversammlung<br />

der Vereinten Nationen<br />

eine Resolution, in der der 3. Dezember<br />

erstmals ausgerufen wurde. „Dieser Tag<br />

soll ein sichtbares Zeichen setzen für die<br />

Integration von <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderungen</strong><br />

in allen gesellschaftlichen Bereichen.<br />

Der Aktionstag steht für die weltweit<br />

über 650 Millionen <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />

<strong>Behinderungen</strong> für bessere Chancen und<br />

gegen jede Form der Diskriminierung“,<br />

betonte Dieter Hillebrand, Staatssekretär<br />

im Ministerium für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familien und Senioren und Beauftragter<br />

der Landesregierung für die Belange<br />

behinderter <strong>Menschen</strong>.<br />

Ein zentrales Anliegen des Internationalen<br />

Tages der <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung<br />

sei es, auf die besondere Situation<br />

der landesweit über 780 000 schwerbehinderten<br />

<strong>Menschen</strong> hinzuweisen und<br />

ein Zeichen für die Integration und gegen<br />

Diskriminierung zu setzen. Dies sei auch<br />

ein wichtiges Anliegen des Landes-Behindertenbeauftragten.<br />

Im Vorfeld des<br />

Internationalen Tages der <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />

Behinderung appellierte Hillebrand an<br />

ein selbstverständliches und unkompliziertes<br />

Miteinander von <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />

und ohne Handicap.<br />

„Auch die in allen Stadt- und Landkreise<br />

ohne gesetzliche Verpfl ichtung<br />

fl ächendeckend eingerichteten Behin-<br />

dertenbeauftragten und Behindertenbeiräte<br />

sind wichtige Multiplikatoren, wenn<br />

es um ein selbstverständliches Miteinander<br />

von behinderten und nicht behinderten<br />

<strong>Menschen</strong> geht“, bekräftigte Hillebrand.<br />

„Der Internationale Tag der <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> Behinderung soll auch deutlich machen,<br />

dass es für jede Einzelne und jeden<br />

Einzelnen selbstverständlich sein muss,<br />

dass <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderungen</strong> in<br />

die Mitte einer Gesellschaft gehören. Dabei<br />

ist es eine Bereicherung für uns alle,<br />

Eine Aufgabe für uns alle<br />

HANDICAPS: BNN-Beilage für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderungen</strong><br />

Wir <strong>Menschen</strong> werden nicht gefragt,<br />

wo und wie wir auf die Welt kommen<br />

wollen. Ob in einem gesegneten<br />

oder in einem armen Land. Ob gesund<br />

oder <strong>mit</strong> köperlichen oder geistigen<br />

Schwächen. Es ist zunächst einmal alles<br />

Zufall, eigentlich Schicksal, welcher Platz<br />

uns auf dieser Erde zugeteilt ist. Darum<br />

ist es Aufgabe aller, füreinander zu sorgen<br />

und füreinander da zu sein, wenn<br />

jemand Hilfe benötigt. Eine humane,<br />

menschliche Gemeinschaft sollte sich<br />

dadurch auszeichnen, vor allem jenen zu<br />

helfen, die nicht das Glück hatten „vollkommen“<br />

zu sein, und wer ist das überhaupt?<br />

Unsere Beilage Handicaps, die zum<br />

zweiten Mal in den Badischen Neuesten<br />

Nachrichten erscheint, widmet sich wieder<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderungen</strong> oder<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Einschränkungen, die im<br />

Laufe des Lebens durch einen Unfall<br />

oder durch Krankheit entstanden sind.<br />

In den redaktionellen Beiträgen kommt<br />

deutlich zum Ausdruck, dass es schon<br />

sehr viele Einrichtungen und Anstrengungen<br />

vonseiten der Politik, der Landkreise,<br />

der Städte und Gemeinden, der<br />

öffentlichen Verkehrsträger und von privater<br />

Seite gibt, <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Handi-<br />

Integriert in die Arbeitswelt:<br />

Werkstatt der Arbeiterwohlfahrt<br />

AWO für Behinderte <strong>mit</strong> geistiger<br />

und körperlicher Behinderung.<br />

Foto: Werner Bachmeier<br />

caps, vom Kindes- bis zum Seniorenalter,<br />

zu unterstützen. Sei es durch Therapien,<br />

Medizin, Schule, Sport oder musisch, um<br />

so ihre Teilhabe an der Gemeinschaft<br />

und ihre Integration zu fördern. Zum Beispiel<br />

durch die Mitarbeit in einer Kleiderbörse<br />

über das „Budget für Arbeit“, die<br />

Angebote des DRK, die erfolgreiche<br />

Karlsruher Idee „Cent hinterm Komma“,<br />

oder den Musikunterricht <strong>mit</strong> der Veeh-<br />

Harfe.<br />

Behinderte haben oft nicht die „Stimme“,<br />

um für ihre Belange zu sprechen.<br />

Tun wir es für sie. Nicht aber nur <strong>mit</strong><br />

öffentlichkeitswirksamen Aktionen, sondern<br />

jeden Tag, <strong>mit</strong> kleinen Hilfen da<br />

und dort, wo sie spontan gebraucht werden.<br />

Doch nicht aus einer Warte des<br />

Nichtbehinderten heraus, sondern als<br />

Teil einer großen Familie. Das ist sicher<br />

nicht immer einfach, sondern jeden Tag<br />

eine neue Aufgabe für uns alle. Behinderte<br />

wollen nicht bedauert, sondern als<br />

<strong>Menschen</strong> in einer großen Gemeinschaft<br />

gesehen werden.<br />

Redaktion und Anzeigenverkauf wünschen<br />

allen Leserinnen und Lesern<br />

dieser Beilage ein schönes Weihnachtsfest<br />

und für das kommende Jahr alles<br />

Gute ! Peregrin Lais<br />

wenn <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> und ohne <strong>Behinderungen</strong><br />

voneinander lernen und sich dadurch<br />

auch besser verstehen und gemeinsam<br />

leben, lernen und arbeiten. Die<br />

entscheidende Weichenstellung muss in<br />

den Köpfen beginnen und versteht Behinderung<br />

als Ausdruck der Vielfalt<br />

menschlichen Lebens. Selbstbestimmt<br />

Leben <strong>mit</strong> sozialen Bezügen ist kein Sonderrecht<br />

für behinderte <strong>Menschen</strong>, sondern<br />

ein Grund- und <strong>Menschen</strong>recht,<br />

das für alle selbstverständlich sein muss“,<br />

sagte Hillebrand. Eine Behinderung oder<br />

Aus dem Inhalt<br />

3 DRK hilft in<br />

vielen Fällen<br />

4 Therapie im der<br />

Druckkammer<br />

5 Stadtplan für<br />

Behinderte<br />

6 Herzenswärme<br />

im Martinshaus<br />

7 Pulmonale<br />

Hypertonie<br />

8 Budget<br />

für Arbeit<br />

9 Berufl iche<br />

Rehabilitation<br />

Impressum<br />

10 Cent hinterm<br />

Komma<br />

11 Benefi z-<br />

Schwimmen<br />

12 Orientierung <strong>mit</strong><br />

der Lebenshilfe<br />

13 Judo auch<br />

<strong>mit</strong> Handicaps<br />

14 Hilfe für<br />

Blinde<br />

15 Wohnen ohne<br />

Hindernisse<br />

16 Urlaub ohne<br />

Barrieren<br />

Handicaps<br />

Eine Anzeigen-Sonderveröffentlichung der Badischen<br />

Neuesten Nachrichten am 18. Dezember 2010<br />

Redaktion: Peregrin Lais<br />

Anzeigenleitung: Jörg Stark<br />

Titel: Corina Pasternack-Renner<br />

eine Einschränkung der Teilhabe könne<br />

jede beziehungsweise jeden treffen. Daher<br />

komme es nicht nur <strong>mit</strong> Blick auf die<br />

allgemeine demografi sche Entwicklung<br />

vielen <strong>Menschen</strong> entgegen, wenn in allen<br />

gesellschaftlichen Bereichen das Ziel der<br />

Barrierefreiheit höchste Priorität habe.<br />

„Was gut ist für <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderungen</strong>,<br />

ist auch gut für unsere Gesellschaft.<br />

Dies ist für mich auch eine wichtige<br />

Botschaft des diesjährigen Internationalen<br />

Tages der <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> Behinderung“,<br />

erklärte Dieter Hillebrand. rb

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