Schwarzwaldimpressionen 2015
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Fotonachweis
Fotonachweis
Titelfoto: © TI Lörrach, Blick auf Lörrach von der Burg Rötteln (Ausschnitt) | kl. Foto (mittig): Europa Park Rust | Foto: Tourist-Information Wasserburg (Bodensee), Fotograf Wolfgang Schneider
Foto: © Erich Spiegelhalter/STG, Rheinauen beim Kaiserstuhl Morgenstimmung
Foto: Am Battert Felsen in Baden-Baden, © Baden-Baden Kur&Tourismus GmbH
Diesmal wollen wir mit unserem Städtebesuch<br />
im Schwarzwald hoch hinaus.<br />
Es bietet sich an, die Schwarzwaldhochstraße<br />
zu nehmen. Sie führt<br />
in einer Länge von 65 Kilometern von<br />
Baden-Baden über Bühlerhöhe, Hundseck,<br />
Mummelsee, Ruhestein und dann<br />
Richtung Freudenstadt. In engen, weit<br />
geschwungenen Kurven geht es durch<br />
urwüchsige, zivilisisationsfern erscheinende<br />
Gebiete, die Ruhe und Erholung<br />
versprechen. Viele schöne Aussichten<br />
erwarten uns, machen Sightseeing bei<br />
entspannter Fahrt zu einem besonderen<br />
Vergnügen.<br />
Ursprünglich wurde die Schwarzwaldhochstraße<br />
vor Beginn des 2.Weltkrieges<br />
zu militärischen Zwecken angelegt,<br />
bot sich aber hernach durch die Ausbauart<br />
bestens für den Erholungsverkehr<br />
an. Ende der 1960er Jahre begann<br />
die weitere Erschließung des Nordschwarzwalds<br />
durch den Tourismus.<br />
Nach dem Bau von Ski-Schlepplift-<br />
Anlagen, Holzhütten und Parkplätzen<br />
brachte das allerdings zunächst auch<br />
einen zum Teil achtlosen Besucherverkehr<br />
mit sich, der die Naturschätze nicht<br />
zu würdigen wusste und beispielsweise<br />
seltene, subalpine Vogelarten von Brutplätzen<br />
verdrängte. Vom Aussterben<br />
bedroht waren zum Beispiel Wasserpiper,<br />
Zitronengirlitz, Ringdrossel oder<br />
die mediterrane Zippammer. Aber im<br />
Zuge des aufkommenden ökologischen<br />
Bewusstseinswandels der letzten Jahrzehnte<br />
konnte Schlimmeres vermieden<br />
werden.<br />
einmaligen Erholungsgebiet für naturbewusste<br />
Touristen aus aller Welt macht.<br />
Die Schätze der Natur bringen aber nur<br />
dann Zinsen, wenn wir die Natur schonen,<br />
ihr zur Regeneration etwas zurück<br />
geben durch geschützte Ruhezonen, wie<br />
es Nationalparks, Biosphärenreservate<br />
oder Naturparks sind.<br />
<br />
Nach einer erhebenden Fahrt mit kurzen<br />
Unterbrechungen an mehreren der vielen<br />
schönen Raststellen, so am Mummelsee,<br />
kommen wir in Freudenstadt an. Der<br />
Ort ist gleichzeitig auch der Endpunkt<br />
der Schwarzwaldhochstraße. Mit Freudenstadt<br />
verbinden sich einige Synonyme<br />
und Besonderheiten: Höchste Stadt<br />
Württembergs, Deutschlands größter,<br />
gänzlich umbauter Marktplatz, weltbekannter<br />
Höhenluftkurort, seit 1997<br />
mit dem Prädikat „Kneipp-Kurort“<br />
ausgezeichnet. Auch nehmen hier viele<br />
empfehlenswerte Wanderwege ihren<br />
Ausgang, die sich in allen Himmelsrichtungen<br />
rund um Freudenstadt verteilen.<br />
Das 1997 gegründete Naturschutzzentrum<br />
Ruhestein wird vom Land Baden-<br />
Württemberg, dem Ortenaukreis, dem<br />
Landkreis Freudenstadt sowie den Gemeinden<br />
Baiersbronn und Seebach gemeinsam<br />
getragen.<br />
Im selben Jahr wurde die Wiederbeweidung<br />
der Feuchtweiden am Schliffkopf<br />
begonnen, eine nachhaltige Nutzung der<br />
Landschaft mit den nur 400 Kilogramm<br />
schweren Hinterwälder-Rindern eingeführt.<br />
Da schmeckt man wortwörtlich<br />
die Landschaft, wenn man in einem<br />
Bauerngasthaus Ochsenbrust mit Meerrettichsoße<br />
und Salzkartoffeln verspeist.<br />
Vieles ist über die Jahre geschehen,<br />
was den Schwarzwald heute zu einem<br />
???
Darunter Deutschlands höchst gelegener<br />
und zauberhafter „Rosenweg“, welcher<br />
auf einer Länge von ca. zwei Kilometern<br />
an über tausend historischen<br />
Strauchrosen und Wildrosen vorüber<br />
führt.<br />
Unter den wohlduftenden Arten finden<br />
sich Namen wie Kienberggeist (Venusta<br />
pendala), Scharlachglut, Hansa,<br />
Renaissance Aicha oder Alba Maxima.<br />
Wir haben uns vorher kundig gemacht<br />
und uns dazu entschlossen, diesen<br />
Wanderweg in unseren Tagesbesuch<br />
einzubeziehen. Neben den Rosen zählen<br />
zu weiteren Attraktionen am Wegverlauf<br />
der Friedrichsturm mit Aussichtsplattform<br />
und Café sowie die große<br />
Sonnenterrasse des Hotels Teuchelwald.<br />
Ein schöner Junitag wie dieser ist dafür<br />
wie geschaffen.<br />
<br />
Jetzt steuern wir mit dem Wagen geradewegs<br />
auf die Stadtmitte zu. Wir haben<br />
das Glück, gleich im unteren Teil<br />
<br />
<br />
des großen Marktplatzes eine Parkmöglichkeit<br />
zu finden. Von hier aus wollen<br />
wir unseren Stadtrundgang beginnen.<br />
Zunächst durch die langen, über weite<br />
Abschnitte durchgehenden Arkadengänge,<br />
die mit ihren kleinen Geschäften<br />
und Lokalen um den gesamten<br />
Marktplatz verlaufen, der nicht zuletzt<br />
wegen seiner Ausmaße seinesgleichen<br />
sucht. Ursprünglich sollten die Gänge<br />
unter den Arkadenbögen flanierenden<br />
Hofgesellschaften dienen. So stellte es<br />
sich Herzog Friedrich I. von Württemberg<br />
vor, seines Zeichens Gründer von<br />
Freudenstadt im Jahre 1599. Der Herzog<br />
hatte seinen Baumeister Heinrich<br />
Schickardt beauftragt, einen Entwurf<br />
für eine Stadtgründung zu erstellen, sie<br />
sollte für 3.500 Einwohner gedacht sein.<br />
Schickardt plante im Stil der Renaissance<br />
einen Grundriss, der einem Mühlebrettspiel<br />
gleichkam. In der Mitte des<br />
ausladenden Platzes sollte das herzögliche<br />
Schloss stehen. Doch bevor dieses<br />
errichtet werden konnte, starb der Herzog.<br />
Danach wurden die Pläne für das<br />
Schloss fallengelassen.<br />
Fotonachweis<br />
Das erklärt die Eigenart und ungewöhnliche<br />
Größe dieses letztlich verbliebenen,<br />
fast quadratischen Platzes, der 219<br />
x 216 Meter misst. In der einen Ecke des<br />
Marktplatzes befindet sich der imposante<br />
Winkelhakenbau der Stadtkirche,<br />
in der andern, diagonal gegenüberliegenden<br />
Ecke das Rathaus. Der Marktplatz<br />
wurde aus verkehrstechnischen<br />
Gründen von Straßen durchkreuzt und<br />
dadurch in drei Teile gegliedert. Sie<br />
werden als Oberer Marktplatz, Unterer<br />
Marktplatz und Postplatz bezeichnet<br />
und bilden eine überschaubare Dreieinheit.<br />
Im Zuge des Wiederaufbaus nach<br />
dem 2. Weltkrieg wurde 1954 das Stadthaus<br />
unter dem Architekten Ludwig<br />
Schweizer in der Mitte des Marktplatzes<br />
erbaut. Durch ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der Stadt Freudenstadt, des Heimat- und<br />
Museumvereins und dem Landkreis<br />
Freudenstadt wurde zwischen 2009<br />
und 2012 das „Museum im Stadthaus“<br />
eingerichtet. Heute befinden sich in<br />
dem Gebäude neben dem Heimatmuseum<br />
die Stadtbibliothek und ein großer<br />
Festsaal. Unterhalb einer breit angelegten,<br />
zum Unteren Marktplatz führenden<br />
Freitreppe befindet sich auf einer
schiefen Ebene von 45 x 18 Metern eine Anlage mit fünfzig<br />
sprühenden Wasserfontänen. Der Untere Marktplatz wurde<br />
1999 für die 400-Jahrfeier der Stadt, die unter dem Motto „Renaissance<br />
und Lebensfreuden“ stand, neu gestaltet. Namensgeber<br />
der Stadt waren übrigens österreichische Protestanten.<br />
Sie siedelten sich nach ihrer Verbannung mit Unterstützung<br />
des Herzogs Friedrich I. hier an und nannten den Ort ihres<br />
Exils aus Dankbarkeit Freudenstadt, zuvor Friedrichstadt geheißen.<br />
<br />
An vergangenes Leid, das die Stadt erfahren musste, gemahnt<br />
über der großen Freitreppe der Erinnerungspfeiler, auf dem<br />
eine gestisch schöne Venus thront. Mit der einen Hand greift<br />
sie in eine bessere Zukunft, mit der andern schiebt sie das<br />
Übel der Vergangenheit weg. Das Denkmal wurde von der<br />
Bürgerschaft gestiftet, von dem Bildhauer David Fahrner aus<br />
Freudenstadt entworfen und 1955 errichtet. Es soll das Gedächtnis<br />
wach halten an den einzigartigen Wiederaufbau nach<br />
der verheerenden Zerstörung der Stadt im April 1945, aber<br />
auch an die Ursachen. Die Neuerrichtung von Freudenstadt in<br />
Anlehnung an die alten Pläne gilt bis heute als besonders beispielhaft<br />
für die Nachkriegszeit und wurde gar als „Wunder<br />
von Freudenstadt“ bezeichnet. Welch großes Wunder es war,<br />
wird erst klar, wenn man innehält, zurück blickt.<br />
Die französische Armee hatte nur wenige Monate vor Ende<br />
des 2. Weltkrieges Freudenstadt ins Visier genommen. Durch<br />
massiven Artilleriebeschuss mit Brandbomben ging ein Großteil<br />
der Innenstadt im Flammenmeer unter. Aber nicht genug,<br />
danach war die Bevölkerung auch noch zahlreichen Übergriffen<br />
und Plünderungen durch die Franzosen ausgesetzt. In der<br />
Stadtkirche, auch weitgehend zerstört und nach dem Wiederaufbau<br />
bereits 1950 wieder eröffnet, ist der ganze Schrecken<br />
von 1945 durch fotografische Aufnahmen dokumentiert, das<br />
Ausmaß an Zerstörung zivilen Wohnraums macht sprachlos.<br />
Geht man heute durch die Stadt und schaut sich um, kann man<br />
nur staunen und hoffen, dass so etwas nie wieder passiert.<br />
<br />
Bevor wir die Stadt erkunden, wollen wir nicht versäumen,<br />
die Stadtkirche mit ihrem einzigartigen Winkelhakenbau zu<br />
besichtigen. Die ursprüngliche Renaissance-Kirche wies eine<br />
reiche Farbigkeit und üppige Ausstattung auf, für eine evangelische<br />
Gemeinde sehr ungewöhnlich. Beim Stadtbrand fiel fast<br />
alles dem Feuer zum Opfer, die Decke mit ihrem spätgotischen<br />
<br />
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<br />
...unter den Top 5 der Schwarzwälder Wellnesshotels (lt. Relax-<br />
Guide <strong>2015</strong> und stern.de; mit 3 Lilien ausgezeichnet) und<br />
zertiziert von Wellness-Stars mit 5 Sterne.<br />
2 Hauben im Großen Restaurant-Guide.<br />
72250 Freudenstadt-Lauterbad, Amselweg 5<br />
Tel.: 07441-8860170 // www.lauterbad-wellnesshotel.de
Fotos: Stadt Freudenstadt<br />
Sterngewölbe stürzte ein. Beim Wiederaufbau wurde die Decke<br />
höher gesetzt, aber der ursprünglichen Konstruktion angeglichen.<br />
Berührend schön sind die siebzehn Engelplastiken an<br />
den Ansätzen der Gewölberippen, jede von ihnen von besonderer<br />
symbolischer Aussagekraft. Wie auch die Schlusssteine<br />
wurden sie 1950 von dem Bildhauer Hans Ludwig Pfeiffer geschaffen.<br />
Der Bildhauer Jürgen Goertz gestaltete 1981/82 den<br />
großen Gerichtsengel auf der Empore sowie die Beleuchtungskörper<br />
in den beiden, im rechten Winkel zueinander stehenden<br />
Kirchenschiffen. Neben einigen Reliefs und Fensterbögen<br />
blieb auch der Taufstein erhalten, wahrscheinlich um 1100 in<br />
der Steinmetztwerkstatt des Klosters Hirsau entstanden. Und<br />
wie durch ein Wunder wurde ein Lesepult, eines der technisch<br />
und künstlerisch bedeutendsten romanischen Holzbildwerke<br />
des 12.Jahrhunderts, vor den Flammen gerettet. Panzerglas<br />
schützt heute dieses beeindruckende Zeugnis frühmittelalterlicher<br />
Kunst.<br />
<br />
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<br />
Das sagte schon Johann Wolfgang von Goethe. Freudenstadt<br />
hat sich dieses zeitlos gültige Goethe-Wort auf die Fahnen geschrieben.<br />
Beim Bummeln in scheinbar unspektakulären Nebenstraßen<br />
mit langen Häuserzeilen und Winkeln zeigt sich<br />
neben schöner Wohnlichkeit auch manches an städtischem<br />
Leben: kleine Läden und Werkstätten, Ateliers und Galerien.<br />
Wenn man beim Gang durch die Forststraße, die den Stadtbahnhof<br />
mit dem Marktplatz verbindet, einen Blick nach<br />
rechts in die Friedrich- und Jakobstraße wirft, findet man die<br />
beiden einzigen Zeilen des als Mühlebrett angelegten Stadtzentrums,<br />
die beim Stadtbrand von 1945 stehengeblieben sind.<br />
Und nur deshalb, weil die Anwohner, nachdem die Hauptwasserleitung<br />
von Granaten getroffen worden war, mit dem Inhalt<br />
der Abortgruben das Feuer löschten. So stehen hier noch viele<br />
der Giebelhäuser der damaligen Zeit in den engen Gassen.<br />
Von der Stadtkirche ist es nicht weit zum Kurhaus, dessen Besichtigung<br />
uns dringend empfohlen wurde. Das Kurhaus Freudenstadt,<br />
ein architektonisches Kleinod und bestes Beispiel<br />
für den Baustil der 1950er Jahre, ist heute ein Mittelpunkt des<br />
kulturellen Lebens in der Stadt. Gebäude und Interieur haben<br />
die um 1970 beginnende Renovierungs- bzw. Verunstaltungswelle<br />
sowie die Phase postmoderner Erneuerungswut fast<br />
unbeschadet überstanden. Tritt man in die große, hohe Halle<br />
mit dem herrlichen breiten Treppenaufgang, ist man sofort wie<br />
verzaubert und hinein versetzt in jene Zeit, als Fellini seine<br />
Filme drehte. Wo anderswo alles nur noch Retro ist, ist hier<br />
alles stilecht bis ins kleinste Detail, geschmackvoll und nobel.<br />
In dem Gebäude befindet sich der Große Kursaal und der Kleine<br />
Kursaal, dazu ein Theater und ein nostalgisch stimmendes<br />
Kino, das im ehemaligen Tanzcafé eingerichtet wurde. Anheimelnd<br />
auch ein Kaminzimmer als Leseecke. Draußen erwartet<br />
uns schließlich der schöne große Kurgarten, abgegrenzt zur<br />
Straße durch eine lange, gläserne Wandelhalle mit neunzehn<br />
Vitrinen, jede zu einem anderen Thema bestückt.<br />
Wir haben noch einiges gesehen, viele Eindrücke nehmen wir<br />
mit. Und am Ende haben wir es noch geschafft, haben wir uns<br />
verzaubern lassen vom Rosenweg, vom Anblick der Blüten<br />
und ihren Düften. Zum Ausklang haben wir auf der großen<br />
Sonnenterrasse des Hotels Teuchelwald gesessen, mit Blick<br />
über Freudenstadt und die Wälder des nördlichen Schwarzwalds.
Der eigentliche Startschuss fiel am 28.<br />
November 2013. Nachdem der Landtag<br />
Baden-Württemberg grünes Licht<br />
signalisierte, konnte der Nationalpark<br />
Schwarzwald als erster Nationalpark<br />
Baden-Württembergs zum offiziellen<br />
Gründungsdatum, 1. Januar 2014, „seine<br />
Arbeit aufnehmen“. Das heißt: die Natur<br />
brauchte eigentlich gar nichts dafür<br />
zu tun, außer weiter so zu wachsen und<br />
zu gedeihen, wie sie es gerne tat. Aber<br />
der Mensch musste einiges dazulernen.<br />
Nämlich, wie er damit umgehen sollte,<br />
die Natur in weiten Teilen sich selbst zu<br />
überlassen. Naturschützer haben damit<br />
erfahrungsgemäß keine Probleme. Den<br />
Touristen dürfte es auch eher freuen.<br />
Aber Förster, Landwirte und Anrainergemeinden<br />
hatten teils ihre Bedenken.<br />
Und so gab es lange Diskussionen im<br />
Vorfeld und etliche Kompromisse im<br />
Zuge der Umsetzung. Ausreichende<br />
Pufferzonen an den Randgebieten, ein<br />
zuverlässiges Borkenkäfermanagement<br />
und der Erhalt langjährig beweideter<br />
Grinden mussten gewährleistet sein.<br />
Hohes Mitspracherecht und Transparenz<br />
galten daher von Anfang an als wichtige<br />
Leitlinien in der Konzeption. Der Park<br />
sollte ja nicht nur im Ausland und bei<br />
deutschen Touristen punkten, sondern<br />
vor allem auch im Schwarzwald selbst<br />
akzeptiert und als außergewöhnlicher<br />
Schutz- und Erlebnisraum wahrgenommen<br />
werden. Die erste Resonanz ist<br />
durchweg positiv.<br />
„Seit der Gründung hat sich die Zahl<br />
der Besucher von 12.200 im Jahr 2013<br />
auf 22.000 bis Oktober 2014 bereits verdoppelt“,<br />
freut sich Naturschutzminister<br />
Alexander Bonde. Tendenz steigend.<br />
Und natürlich: das Angebot an Führungen<br />
und Veranstaltungen hat sich seither<br />
vervielfacht. Alleine 51 Junior-Ranger<br />
wurden im ersten Jahr ausgebildet.<br />
200 Schulklassen ließen sich bereits<br />
im Wald unterrichten. Und mehr Besucher<br />
denn ja interessierten sich für den<br />
Tier- und Pflanzenbestand im Park, kamen<br />
ins Nationalparkzentrum am Ruhestein<br />
und erkundeten die beliebten<br />
Lothar-, Luchs- und Wildnispfade. Im<br />
Oktober gelang ein erster Sensationsfund:<br />
die Entdeckung einer weltweit<br />
sehr seltenen Pilzart, deren Vorkommen<br />
bislang nur in Bayern bekannt war.<br />
Und der Baiersbronner Koch Friedrich<br />
Klumpp konnte den Teilnehmern einer<br />
Wildkräuter-Exkursion anschaulich vor<br />
Augen führen, wie schmackhaft Wildnis<br />
sein kann.<br />
Engagiert arbeitet die Nationalpark-<br />
Verwaltung unter der Doppelführung<br />
von Dr. Wolfgang Schlund und Dr.<br />
Thomas Waldenspuhl an der Planung<br />
weiterer und Umsetzung vorgenommener<br />
Konzepte und Strategien. So steht<br />
nun erst einmal die genaue Aufteilung<br />
des Gebiets in die drei unterschiedlich<br />
stark geschützten Bereiche „Kern-, Entwicklungs-<br />
und Managementzone“ an.<br />
Als zentrale Anlaufstelle für Besucher<br />
Foto: © Nationalpark Schwarzwald
entsteht am Ruhestein bis zum Jahr<br />
2018 ein neues Info- und Besucherzentrum<br />
mit Raum für Ausstellungen und<br />
zur Orientierung. Das abwechslungsreich<br />
gestaltete Jahresprogramm umfasst<br />
auch für <strong>2015</strong> wieder mehr als 300<br />
Führungen, Vorträge und Aktionen.<br />
Auch Nachtwanderungen, Freiland-<br />
Gottesdienste und Filmvorführungen<br />
stehen an. Und nach und nach werden<br />
neue Angebote hinzukommen. Der<br />
regelmäßige Besuch der Internetseite<br />
lohnt sich also. Schlund ist mit dem<br />
bisher erreichten und der aktuellen Entwicklung<br />
sehr zufrieden: „Hinter uns<br />
liegt ein herausforderndes, sehr schönes<br />
und spannendes Jahr. Schon beim Eröffnungsfest<br />
im Mai hat mich die Aufbruchstimmung<br />
begeistert – mittlerweile<br />
sind wir rund 70 Mitarbeiter an<br />
vier Standorten, die erstaunlich schnell<br />
zu einem großen Team zusammengewachsen<br />
sind. In der Region spüre ich<br />
ein ebenfalls gewachsenes Vertrauen.<br />
Wir arbeiten gut mit den umliegenden<br />
Gemeinden zusammen und diese sind<br />
durch das neue Großschutzgebiet in ihrer<br />
Nachbarschaft enger zusammengerückt<br />
– sie vermarkten sich nun gemeinsam<br />
als Nationalparkregion.“ Und sein<br />
Kollege Waldenspuhl ergänzt: „Es freut<br />
mich sehr, dass so viele Menschen Lust<br />
haben, diesen ersten Nationalpark des<br />
Landes nicht nur zu besuchen und zu<br />
erleben, sondern auch mit uns gemeinsam<br />
zu formen und zu entwickeln. Vom<br />
Verkehrskonzept über die Wegeplanung<br />
bis zum Wildtiermanagement haben<br />
wir in den kommenden vier Jahren noch<br />
viele wichtige und spannende Themen<br />
vor uns.“<br />
Ein erster Film über den neuen Nationalpark<br />
wurde auch schon gedreht und<br />
kann im Internet bestaunt werden. Und<br />
wer sich von der Magie und Mystik des<br />
Nordschwarzwalds beeindrucken lassen<br />
möchte, aus dem Alltag ausbrechen und<br />
frische Energie in der Natur schöpfen<br />
will, dem sei das Buch „Kraftorte im<br />
Schwarzwald – Wandern im nördlichen<br />
Schwarzwald und Nationalpark“ von<br />
Birgit-Cathrin Duval empfohlen. Die<br />
Autorin, Fotografin und Bloggerin kennt<br />
durch ihre Wanderungen nicht nur viele<br />
versteckte Idylle, sondern weiß auch<br />
zahlreiche Sagen und Geschichten über<br />
sie zu erzählen.<br />
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und Uhu noch nie gesehen! Zuhause sind die unterschiedlichen<br />
Greifvögel in den hauseigenen Volieren des Falkenhofs,<br />
wo sie liebevoll versorgt und trainiert werden.<br />
Foto: Falkenhof Naturzentrum Rheinauen<br />
Im Falkenhof des Naturzentrums Rheinauen kann man die<br />
Magie dieser Greifvögel erleben und die faszinierende Welt<br />
der Falknerei kennenlernen. Bei einem Besuch im Falkenhof<br />
inbegriffen sind ganz einmalige Begegnungen mit diesen<br />
„Königen der Lüfte“.<br />
Es gehört schon eine große Portion Leidenschaft dazu, den<br />
beeindruckenden Beruf des Falkners zu erlernen. Bei den<br />
Flugvorführungen ist Axel Haas seine Begeisterung für die<br />
Falken anzusehen. Auf unterhaltsame Weise vermittelt Axel<br />
Haas Wissenswertes über die heimischen Greifvögel, über ihr<br />
Verhalten und ihre natürliche Lebensweise. Beeindruckend<br />
sind die Flugmanöver und das ausgeprägte Jagdverhalten der<br />
majestätischen Tiere. Und so nah haben Sie Wüstenbussard<br />
Falkner Axel Haas kommt auch zu Geburtstagen, Familienfeiern<br />
oder Firmenevents. So wird eine Feier zu einem ganz<br />
besonderen Erlebnis. Haas bietet auch Hundeausbildung und<br />
Beratung bei Problemhunden an.<br />
Parkmöglichkeiten befinden sich bei den Sportanlagen in<br />
Rust. Von dort aus führt ein Fußweg zum Naturzentrum Rheinauen.<br />
Rechts am See entlang weisen Schilder den Weg zur<br />
Falknerei.
Fotos: Besucherzentrum Schwarzwaldhochstraße Freudenstadt-Kniebis<br />
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Direkt an der Schwarzwaldhochstraße – unweit des Nationalparks<br />
– liegt das beschauliche Dörfchen Kniebis auf einer<br />
Hochebene nur zehn Kilometer von Freudenstadt entfernt. Seit<br />
Gründung im Jahr 1267 ist der Ort für seine Gastlichkeit bekannt<br />
– im Sommer wie im Winter.<br />
Auf die Langläufer warten im Skistadion hervorragend präparierte<br />
Loipen und Kinder<br />
können am „Lammlift“ erste<br />
alpine Erfahrungen sammeln.<br />
Im Sommer treffen sich<br />
Mountainbiker und E-Biker,<br />
die dank eines gut organisierten<br />
Tankstellennetzes die<br />
zirka 950 Meter Höhe sicher<br />
erreichen.<br />
Herrliche Luft, superschöne<br />
Ausblicke und endlos wirkende<br />
Wälder warten auf Wanderer<br />
aller Altersgruppen auf den zahlreichen, gepflegten, sehr<br />
gut ausgeschilderten Wegen und Pfaden.<br />
Seit 2012 bereichert der Kniebiser Klostersteig das Wanderangebot.<br />
Der Pfad führt auf gewundenen, schmalen Wegen<br />
durch wilde Natur, das Dorf und durch den Wald, etwas Kondition<br />
und Trittsicherheit sind gefordert. Die kleinen Wanderer<br />
kommen auf dem integrierten „Feuerwehrwegle“ voll auf ihre<br />
Kosten. Neben dem Kniebiser Heimatpfad, der 2011 als Premium-Wanderweg<br />
zertifiziert wurde, ist der Klostersteig seit<br />
2013 der zweite Premium-Wanderweg in Kniebis. Bergauf,<br />
bergab erwandert man den Klostersteig auf gut 5,2 Kilometern,<br />
dagegen ist der<br />
Heimatpfad mit<br />
wenigen Höhenmetern<br />
auf naturbelassenem<br />
Untergrund eher<br />
gemächlich.<br />
Ein Kleinod der<br />
Ruhe zum Entschleunigen<br />
ist der neu angelegte Wildpfad auf einer Länge<br />
von 5,7 Kilometern. Hier ist genaues Hinsehen gefragt, um<br />
die vielen Kleinigkeiten am Rande zu entdecken, die den Reiz<br />
dieses Pfades ausmachen.<br />
Wald, Wiesen und Moor hautnah erleben kann man auch mit<br />
erfahrenen Schwarzwaldguides bei geführten Wanderungen,<br />
die im Besucherzentrum angeboten werden. Ob bei einer<br />
Kräutertour oder einem Ausflug „in die Heidelbeeren“: die gesammelten<br />
Kräuter und Früchte werden verarbeitet und dann<br />
genüsslich verzehrt.<br />
Abkühlung verspicht im Sommer das höchstgelegene Waldschwimmbad<br />
des Schwarzwaldes.<br />
Auch kulinarisch wird auf dem Kniebis so einiges geboten.<br />
Dafür sorgen die Kniebiser Gastronomen, die von der klassischen<br />
Schwarzwaldküche bis hin zu internationalen Spezialitäten<br />
alles bieten.
Foto: Schwarzwald Tourismus<br />
Der Schwarzwald kann zu Fuß, mit dem Rad und<br />
auf Skiern entdeckt werden, jede Jahreszeit bietet<br />
eine spezielle Schönheit; indem sich Landschaften,<br />
Städte und Dörfer im Bereich Nord, Mitte und<br />
Süd recht unterschiedlich darstellen, wird dieses<br />
Mittelgebirge zu einer sehr abwechslungsreichen<br />
Urlaubsregion. Mitten im Naturpark Schwarzwald<br />
Mitte / Nord liegt das Murgtal. Es bietet viele Wanderwege,<br />
darunter der 110 Kilometer lange „Premiumwanderweg“<br />
Murgleiter, der mit weiteren<br />
zertifizierten Wanderwegen verzweigt ist, etwa mit<br />
der Gernsbacher Runde, dem Baiersbronner Wanderhimmel<br />
und dem Westweg.<br />
Das Premium-Gütesiegel bedeutet, dass die Wege<br />
jeweils nach 34 Erlebniskriterien unter die Lupe<br />
genommen wurden; dazu zählen die natürlichen<br />
und kulturellen Attraktionen, die Ausblicke und<br />
nicht zuletzt die wegweisende Beschilderung und<br />
Verkehrsanbindung. Der Murgleiter wird eine gelungene<br />
Verbindung von Berg und Tal bescheinigt.<br />
Einerseits fasziniert das tief eingegrabene Murgtal<br />
mit Felsengen, Auen und Wiesentälern; und parallel<br />
dazu sind Berghöhen, steile Waldhänge und<br />
faszinierende Aussichtspunkte geboten. Aufgrund<br />
einer jederzeit leicht zu erreichenden S-Bahn-Linie,<br />
die zusammen mit den Wanderwegen eine Art<br />
Leiter bildet – die Murgleiter – kommen nicht nur<br />
stramme Bergwanderer auf ihre Kosten, sondern<br />
auch Genießer, die eine Etappe mitunter per Bahn<br />
abkürzen wollen. Die Wanderwege der Murgleiter<br />
streifen Bergseen, Moore, Bäche, Brunnen sowie<br />
etwa die spektakuläre Schwarzenbach-Talsperre;<br />
zudem sind idyllische Ortschaften, Schlösser,<br />
baumkundliche Lehrpfade, Bäder und Freizeitparks<br />
geboten, z.B. die Murgtal-Arena in Forbach.<br />
Die Murgleiter lässt sich in fünf Etappen einteilen,<br />
die jeweils um die zwanzig Kilometer lang sind<br />
und so bequem zu bewältigen: von Gaggenau nach<br />
Gernsbach, von dort nach Forbach (2. Etappe), von<br />
Forbach nach Schönmünzach (3. Etappe), von hier<br />
nach Baiersbronn (4. Etappe) und schließlich von<br />
Baiersbronn zum Aussichtsplateau Schliffkopf<br />
(5. Etappe). Detaillierte Wanderkarten sind bei verschiedenen<br />
Tourist-Informationen erhältlich (www.<br />
murgleiter.de).
Die 1. Etappe beginnt in Gaggenau, beim dortigen<br />
Unimog-Museum, und am Ende liegt das Städtchen<br />
Gernsbach, dessen historische Innenstadt<br />
einen Abstecher wert ist. Sie weist einen mittelalterlichen<br />
Kern auf; Bauten aus der Gründerzeit<br />
umgeben den zentralen Platz.<br />
Wahrzeichen ist das Rathaus, erbaut 1617/18 als<br />
herrschaftliches Wohnpalais, das sich ein reicher<br />
Bürger (der Vater war als Flößer zu Reichtum gelangt)<br />
erbauen ließ, im damals hochmodernen Stil<br />
des Manierismus (Übergang von Renaissance zu<br />
Barock). Sehr schön lässt sich in den historischen<br />
Parkanlagen am Ufer der Murg promenieren, einem<br />
spätbarocken Garten (Katz’scher Garten) mit<br />
botanischen Raritäten und außergewöhnlichen<br />
Skulpturen.<br />
Rund um Gernsbach, sowie im Murgtal insgesamt,<br />
ist ein großer Schatz an Sagen und Geschichten verbreitet;<br />
um an diese zu erinnern, wurde der Gernsbacher<br />
Sagenweg eingerichtet - über fünf Kilometer<br />
verbindet er sieben ausgeschilderte Stationen miteinander.<br />
Er beginnt bei der „Klingelkapelle“ am Ortsausgang<br />
und führt, teils auf einem baumkundlichen Lehrpfad,<br />
bis Schloss Eberstein (heute Hotel und Restaurant)<br />
und zur „Erzgrube“ (www.sagenweg.de).<br />
Rund um Gernsbach verläuft der Premium-Wanderweg<br />
Gernsbacher Runde, er ist 42,7 Kilometer<br />
lang und weist teilweise kräftige Steigungen auf<br />
– denn Gernsbach erstreckt sich von 160 Metern<br />
im Tal bis 984 Meter Höhe auf dem Kaltenbronn.<br />
Das dortige Infozentrum (www.infozentrum-kaltenbronn.de)<br />
bietet geführte Wanderungen sowie<br />
Wald- und Naturerlebnisprogramme an. Die Runde<br />
lässt sich, je nach Leistungsvermögen, in zwei oder<br />
drei Etappen bewältigen. Unterwegs gibt es zahlreiche<br />
Gasthäuser sowie Rückkehrmöglichkeiten<br />
per Bus oder S-Bahn nach Gernsbach. Die Tourist-<br />
Info ist bei Planungen behilflich (www.gernsbach.<br />
de). Von Gernsbach aus lassen sich vier weitere<br />
Etappen der Murgleiter in Angriff nehmen, über<br />
Forbach, Schönmünzach, Baiersbronn und schließlich<br />
zum Aussichtsplateau Schliffkopf. Man kann<br />
in Gernsbach jedoch auch ausscheren und in die<br />
Badische Weinstraße einsteigen, zunächst auf dem<br />
Ortenauer Weinpfad.<br />
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Der Engelsberg mitten<br />
in Bühlertal ist eine der<br />
steilsten Weinlagen Europas.<br />
Insbesondere der<br />
Spätburgunder und der<br />
Traminer vom Engelsfelsen<br />
genießen einen<br />
legendären Ruf. Auf<br />
engem Raum befindet<br />
sich eine beeindruckende Vielfalt an Besonderheiten: Faszinierende<br />
Trockenmauerbereiche mit mediterran anmutender Flora<br />
und Fauna, offene Felsbildungen, historische Einzelstockrebanlagen<br />
sowie einmalige Ausblicke auf Bühlertal und die umliegenden<br />
Höhenzüge des Schwarzwaldes. Für anspruchsvolle<br />
Wanderer bietet der Engelssteig eine Klettersteig-Variante mit<br />
traumhaft schön gelegener<br />
Panoramaplattform.<br />
Der Engelsteig<br />
ist von 1. April bis 31.<br />
Oktober frei begehbar<br />
und rund 1,5 Kilometer<br />
lang bei einem Höhenunterschied<br />
von 60 Metern.<br />
Ausgangspunkt<br />
ist der Infostern bei der Tourist-Information. Hier kann man<br />
kostenlos und zeitlich unbeschränkt parken. Bitte beachten:<br />
Unbedingt festes Schuhwerk tragen!<br />
<br />
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Foto: Touristinfo Bühlertal
Foto: © Nationalpark Schwarzwald<br />
Frische Waldluft, aussichtsreiche Höhen,<br />
gepflegte Magerrasen, verwunschene Seen<br />
und Moore sowie anspruchsvolle Klettersteige<br />
in Naturfelsen – der Schwarzwald<br />
hat viel Unterschiedliches für Touristen<br />
und Naturliebhaber zu bieten. Dazu die<br />
gesunde, regionale Küche, preisgekrönte<br />
Weine und die für den Schwarzwald<br />
oft typische Architektur der fast bis zum<br />
Boden reichenden Walmdächer und Schindelfassaden.<br />
Es muss einen nicht wundern,<br />
dass ausgerechnet der Schwarzwald mit<br />
seinen beiden Naturparken Süd und Mitte/<br />
Nord die zwei größten Naturparke in ganz<br />
Deutschland stellt. Und deren Größen und<br />
Grenzen, aber auch Angebote und Einrichtungen<br />
wachsen weiter. Mit der Einrichtung<br />
des 1. Nationalparks Schwarzwald vor<br />
rund einem Jahr in weiten Bereichen des<br />
Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord war<br />
absehbar, dass auch letzterer von einigen<br />
strukturellen Änderungen betroffen sein<br />
würde. Schließlich ist das Haus am Ruhestein,<br />
in dem sich heute das Nationalparkzentrum<br />
befindet, der ehemalige Sitz des<br />
Info- und Naturschutzzentrums, und damit<br />
war es lange Zeit auch zugleich die zentrale<br />
Anlaufstelle für den Naturpark Schwarzwald<br />
Mitte/Nord. Sein Pendant für den<br />
südlichen Schwarzwald liegt auf dem Feldberg<br />
im Haus der Natur Während nun bis<br />
2018 mit dem Bau eines neuen Besucherzentrums<br />
am Ruhestein und in den folgenden<br />
Jahren mit dem Bau weiterer Gebäude<br />
innerhalb des Nationalparks dessen Besucherlenkung<br />
weiter ausgebaut und dezentralisiert<br />
wird, verlegt der Naturpark seinen<br />
Standort noch im Laufe dieses Jahres vom<br />
Ruhestein nach Bühlertal. Neben dieser ersten<br />
Anlaufstelle für Besucher präsentieren<br />
sich die Naturparke aber auch auf Messen<br />
und Märkten, organisieren eigene Naturpark-Märkte<br />
und verpflichten Naturpark-<br />
Wirte zur Einhaltung strenger Richtlinien.<br />
Es gibt Angebote wie „Brunch auf dem<br />
Bauernhof“ und eigene Marken wie das<br />
Label „echt Schwarzwald“. Eine Übersicht<br />
über die Vielfalt bieten die jeweiligen Internetseiten<br />
und die Image-Broschüre „Erlebnis<br />
Naturparke“, die von der Schwarzwald<br />
Tourismus GmbH herausgegeben wird.<br />
Alle Naturparke in Deutschland stellt das<br />
Buch „Deutschlands Naturparke – Paradiese<br />
vor der Haustür“ vor, das gerade aktuell<br />
im DuMont Verlag erschienen ist.<br />
Das anfänglich mit viel Skepsis beobachtete<br />
Schutzmodell, das den Erhalt und die<br />
Pflege, aber auch die naturverträgliche<br />
Weiterentwicklung wertvoller Erholungslandschaften<br />
vorsieht, überzeugte mehr
und mehr auch Kritiker. Erst zum Jahresende<br />
2014 hin unterzeichneten in der Gemeinde<br />
Häusern im Südschwarzwald weitere<br />
elf Gemeinden ihren Beitritt, der die<br />
Fläche des mit bis dato 115 angegliederten<br />
Kommunen und 370.000 Hektar bereits<br />
größten Naturparks Deutschlands nochmals<br />
um 24.000 zusätzliche Hektar erweitert.<br />
Auch die Planung und Einrichtung<br />
eines umfassenden Biosphärengebiets im<br />
Südschwarzwald schreitet weiter voran.<br />
26 Initiativgemeinden stehen bereits fest.<br />
Das Gebiet soll von Freiburg bis Schopfheim<br />
und von Steinen bis Häusern reichen<br />
und damit 63.000 Hektar Fläche umfassen.<br />
Derzeit berät man sich noch am Feldberg,<br />
ob und wie weit man mit dabei sein will.<br />
Bei einer Zusage käme das Haus der Natur<br />
als Sitz des von der UNESCO geschützten<br />
Gebiets in Frage. Ein wichtiger Faktor<br />
spielt stets, dass die öffentlichen Gelder<br />
der unterschiedlichen Schutzgebiete aus<br />
verschiedenen Töpfen kommen. Doch<br />
auch die internationale Bekanntheit und<br />
Anerkennung ist unterschiedlich bei<br />
Naturpark, Nationalpark oder Biosphärengebiet.<br />
Für dieses Jahr haben<br />
sich die Naturparkbetreiber erst einmal<br />
vorgenommen, ihre Zusammenarbeit<br />
zu verstärken und ihre jeweiligen<br />
Erfolgsprojekte und -konzepte wechselseitig<br />
zu übernehmen und zu optimieren. So<br />
erklärten die Vorsitzenden der beiden Naturparke,<br />
die Lörracher Landrätin Marion<br />
Dammann und der Rastatter Landrat Jürgen<br />
Bäuerle, jüngst in einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz: „Eine engere Kooperation<br />
unserer Naturparke ist nicht nur für beide<br />
Partner von Vorteil, sondern auch für den<br />
nachhaltigen Tourismus und den Naturschutz<br />
im gesamten Schwarzwald ein wichtiger<br />
Schritt nach vorne.“ So will man im<br />
Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord das<br />
Konzept der „Naturpark-Schulen“ aus dem<br />
Süden übernehmen. Das Projekt soll noch<br />
diesen Sommer im Murgtal an den Start gehen,<br />
zusammen mit einer Schule aus Gernsbach.<br />
Eine Naturpädagogin des Naturparks<br />
<br />
begleitet dazu über einen längeren Zeitraum<br />
den Unterricht. Im Naturpark Südschwarzwald<br />
seinerseits soll das im Norden<br />
erfolgreiche Konzept der Naturpark-Marktscheunen<br />
und die verstärkte Vermarktung<br />
regionaler Produkte umgesetzt werden.<br />
Vorbilder sind die 2011 eröffnete Naturpark-Marktscheune<br />
in Berghaupten und die<br />
im Bau befindliche Geroldsauer Mühle in<br />
Baden-Baden. Im Mai dieses Jahres steht<br />
zudem die Einweihung einer gemeinsamen<br />
Bauerngarten-Route vom Süd- in den Nordschwarzwald<br />
auf dem Programm.<br />
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Die Bewahrung der traditionellen Kulturlandschaft im<br />
Schwarzwald mit seinen Wiesen- und Weideflächen und eine<br />
ausgewogene Bewaldung sind primäre Ziele des Vereins echt<br />
Schwarzwald mit geschäftsführender GmbH echt Schwarzwald<br />
in Schuttertal. Dem 2007 gegründeten Verein gehören<br />
derzeit gut 120 Mitglieder an: Landwirte, Metzger, Gastwirte<br />
<br />
und zahlreiche Gemeinden. Die Marke echt<br />
Schwarzwald zeichnet landwirtschaftliche<br />
Produkte und Erzeugnisse aus, die von ausgesuchten<br />
Betrieben aus den Naturparken<br />
des Schwarzwaldes kommen. Die Wiesen<br />
und Weiden der Schwarzwald-Täler bieten<br />
den Tieren eine artgerechte Haltung. So<br />
entstehen beste, natürliche und gesunde Lebensmittel.<br />
Die Palette der landwirtschaftlichen<br />
Erzeugnisse reicht von Fleisch- und<br />
Wurstwaren von im Schwarzwald lebenden<br />
Rindern, Ziegen und Schafen über Bienenhonig,<br />
Edelbrände und Liköre bis zu frischer<br />
Weidemilch. Die Mitglieder von echt Schwarzwald garantieren<br />
beste Qualität aus regionaler Herkunft und Herstellung<br />
und unterstützen damit auch den Gedanken der Nachhaltigkeit.<br />
echt Schwarzwald-Produkte werden in Erzeugerbetrieben<br />
von Pforzheim bis Waldshut angeboten, in verschiedenen<br />
Metzgereien, Gastronomiebetrieben und online.<br />
Die Verbraucher können sicher sein, bei echt Schwarzwald absolut<br />
hochwertige, regionale Produkte zu erhalten, die zudem<br />
einzigartige Geschmackserlebnisse bieten.<br />
echt Schwarzwald ist echt gut.
Foto: Auto- und Uhrenwelt Schramberg<br />
<br />
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<br />
Freiheit, Weite, Abenteuer: Der Traum vom Fliegen ist so alt<br />
wie die Menschheit. Die älteste bekannte Geschichte ist 4.500<br />
Jahre alt und auf Tontafeln geschrieben. Zahlreiche Geschichten<br />
und Sagen erzählen vom Fliegen. Immer schon hat sich die<br />
Technik die Natur zum Modell genommen. Auch Leonardo<br />
da Vinci (1452 – 1519) beobachtete Vögel bei ihrem Flug und<br />
machte Skizzen von möglichen Flugapparatkonstruktionen.<br />
Viele Flugversuche scheiterten kläglich. Mit Konstruktionen<br />
von Fluggeräten, die leichter waren als die Luft, nämlich Heißluftballons<br />
und Zeppeline, gelang es uns Menschen endlich<br />
den Erdboden zu verlassen. Aber erst Otto Lilienthal schaffte<br />
es dann 1891 als erster Mensch mit einem Gleitflugzeug,<br />
das schwerer war als die Luft (wie es die Vögel ja auch sind),<br />
wirklich vom Wind getragen zu fliegen. Den Brüdern Wright<br />
schließlich gelang es 1903 mit einem Motorflugzeug für eine<br />
kurze Weile sich in die Luft tragen zu lassen. Nach und nach<br />
wurde das Fliegen perfektioniert. Heute sind Flugzeuge wie<br />
„Jumbos“, Drachenflieger, Hubschrauber, Überschallflugzeuge<br />
und Raumfähren zum Mond und weiter nicht mehr weg<br />
zu denken. Trotzdem haftet dem Fliegen immer noch etwas<br />
Geheimnisvolles an.<br />
In diesem Jahr feiert Deutschland ein wichtiges Jubiläum: „60<br />
Jahre eigene Lufthoheit über Deutschland“. Am 21. April 1945<br />
landete die letzte planmäßige Maschine der alten Lufthansa in<br />
Berlin-Tempelhof. Wenige Tage später kapitulierte das Deutsche<br />
Reich bedingungslos und verlor damit auch seine Lufthoheit.<br />
Erst am 1. April 1955 stieg eine (westdeutsche) Lufthansa wieder<br />
in den Himmel. Zunächst noch mit alliierter Sondergenehmigung.<br />
Am 5. Mai 1955 erhielt die Bundesrepublik Deutschland<br />
dann die Lufthoheit offiziell zurück. Zum Einsatz kam<br />
eine der vier nagelneuen Propellermaschinen vom Typ Convair<br />
340. Sie hob um 7.40 Uhr in Hamburg ab und flog über<br />
Düsseldorf und Frankfurt nach München.<br />
Die neue Sonderausstellung im Auto- und Uhrenmuseum<br />
Schramberg widmet sich den Blechflugzeugraritäten (Spielzeug)<br />
aus dieser Zeit und zeigt die Entwicklung des Flugwesens<br />
nach dem zweiten Weltkrieg. Mit der Umstellung der Airlines<br />
von langsamen Propellermaschinen auf strahlgetriebene<br />
Passagierflugzeuge wie die Boeing 707, die DC-8 oder die<br />
Convair 880 am Ende der 50er-Jahre begann das Zeitalter der<br />
Fernreisen. Die Ausstellung präsentiert eine Übersicht der<br />
technischen Innovationen. In einzelnen Dioramen werden<br />
Situationen auf dem Flughafen mit Propellerflugzeugen der<br />
50er-Jahre oder den ersten Jets der 60er-Jahre dargestellt. Bei<br />
der Luftfracht – Cargo – kann man sehen, wie die Fracht damals<br />
befördert wurde. Es gibt Informationen zum Service an<br />
Bord eines Flugzeugs und zu den Luftboys und Stewardessen.<br />
Auch über die Durchquerung Nordamerikas mit Flugzeug und<br />
Zug kann man sich ein Bild machen.<br />
Eine Schaufensterpräsentation ist den künstlerisch gestalteten<br />
Verpackungen der großen Blechflieger gewidmet. Damals<br />
wurden sie kaum beachtet und sind heute dementsprechend<br />
selten und teuer. Für die Kinder steht ein großer Playmobil<br />
Flughafen zur Verfügung, um spielend einiges über den Flugverkehr<br />
zu lernen. Natürlich darf auch kräftig gebaut werden!<br />
<br />
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<br />
Auto & Uhrenwelt Schramberg<br />
Gewerbepark H.A.U. 3/5<br />
78713 Schramberg<br />
Tel.: +49 (0) 74 22 - 29 300<br />
Fax: +49 (0) 74 22 - 29 299<br />
info@auto-und-uhrenwelt.de<br />
www.auto-und-uhrenwelt.de<br />
<br />
<br />
1900 1920 1940<br />
Tauchen Sie ein in eine einzigartige<br />
Museumslandschaft auf rund<br />
8.000 qm Ausstellungsfläche.
Fachwerk, Flößerei, eine lebendige Geschichte und malerische<br />
Plätze erwarten die Besucher des Städtchens Schiltach. Die<br />
Stadt pflegt ihre Traditionen und kulturellen Schätze wie das<br />
Flößer- und Sägehandwerk oder die Exponate der zahlreichen<br />
Museen seit jeher und freut sich, diese ihren Gästen zu präsentieren.<br />
Schiltach liegt am Zusammenfluss der Flüsse Schiltach<br />
und Kinzig, gesäumt von bewaldeten Hängen. Von hier<br />
kann man herrlich die Natur entdecken, denn Schiltach bietet<br />
zahlreiche Wander- und Radwege und es ist das Tor zum Naturpark<br />
Schwarzwald Mitte/Nord. In und um die Stadt gibt es<br />
viele reizvolle Orte zu entdecken.<br />
Lebendige Schwarzwälder Geschichte kann man in Schiltach<br />
bei verschiedenen Führungen erleben. Besucher bummeln<br />
durch die Geschichte der Flößerei, Gerberei oder der industriellen<br />
Entwicklung und des Baddesigns. Sie steigen in Kellergewölbe<br />
und betrachten Schiltach von unten oder nehmen an<br />
einer der historisch-szenischen Stadtführungen teil.<br />
<br />
Gleich vier außergewöhnliche Museen locken in Schiltach<br />
Besucher an. Das Apothekenmuseum in der ehemaligen Rats-<br />
Apotheke am Marktplatz führt in frühere Epochen des Apothekerberufs<br />
- im Labor oder Arzneikeller und zeigt Kurioses<br />
wie ein Gestell zur Korrektur von krummen Nasen. Die<br />
Hansgrohe Aquademie erzählt andere Geschichten. Neben der<br />
aufregenden Firmengeschichte von Hansgrohe kann man hier<br />
Foto: © Schiltach-SFI
auch die Vergangenheit und Zukunft der Badtechnologien<br />
entdecken. Sogar Testduschen in der „Showerworld“ ist möglich.<br />
Im Museum am Markt begeben sich Besucher auf eine<br />
Zeitreise durch die Geschichte der Stadt, die mit Hilfe von<br />
IPads interaktiv und multimedial aufbereitet ist und über die<br />
traditionellen Handwerkskünste berichtet. Um mehrere dieser<br />
Künste geht es im Schüttesägemuseum: die Flößerei sowie die<br />
Wald- und Holzwirtschaft. Die mittels Wasserkraft betriebene<br />
Schnittsäge wird von April bis Oktober jeden Freitag um 15<br />
Uhr kostenlos vorgeführt und direkt danach kann man sich der<br />
offenen Stadtführung anschließen.<br />
<br />
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Fotos: © Schiltach-SFI (oben), MR (unten)<br />
„Es geht aus wie das Hornberger Schießen“. Viele<br />
kennen diese Redensart aus Friedrich Schillers „Die<br />
Räuber“. Doch was genau dahinter steckt, können<br />
Besucher in Hornberg selbst erleben. An den 14<br />
Stationen des „Hornberger-Schießen-Wegs“, der<br />
von der Stadtmitte bei der Ev. Kirche bis hoch zum<br />
Hornberger Schlossberg führt, erfährt man auf unterhaltsame<br />
Weise, wie sich das Ereignis im Jahre<br />
1564 zugetragen haben könnte. Außerdem vermitteln<br />
die Stationen Interessantes über die mehr als<br />
900-jährige Geschichte Hornbergs. Spannendes<br />
für Kinder bieten die Spielstationen auf dem Weg,<br />
zudem gibt es Picknickmöglichkeiten. In der Höhle<br />
des Pulverturms auf dem Schlossberg, der letzten<br />
Station des „Hornberger-Schießen-Wegs“, zeigt<br />
eine Multimedia-Präsentation anhand von Szenen<br />
aus der Aufführung das „Hornberger Schießen“<br />
das berühmt gewordene Missgeschick. Auf der<br />
romantischen Freilichtbühne Hornberg wird das<br />
„Hornberger Schießen“ von rund 80 Akteuren<br />
jeden Sommer farbenfroh aufgeführt. Auf dem<br />
Schlossberg angekommen, sollte man sich die Zeit<br />
nehmen, den einmaligen Blick ins Gutachtal und<br />
auf die Schwarzwaldbahn, wie sie über das einmalige<br />
Viadukt fährt, zu genießen. Hornberg wird so<br />
zur größten lebenden Modelleisenbahn der Welt.
Urige Schwarzwaldhöfe, blühende Bauerngärten<br />
und atemberaubende Ausblicke auf die Weiten des<br />
Schwarzwaldes – die Ferienregion Brandenkopf<br />
bietet eine traumhaft schöne Kulisse für entspannte<br />
Urlaubstage inmitten der Natur des Schwarzwaldes.<br />
Mit einer Höhe von fast 1.000 Meter über dem<br />
Meeresspiegel ist der Brandenkopf der höchste<br />
Berg des Mittleren Schwarzwaldes und zugleich<br />
Namensgeber für die Ferienregion rund um die<br />
Orte Oberharmersbach, Zell am Harmersbach, Biberach<br />
und Nordrach.<br />
<br />
Über fünfhundert Kilometer beschilderte Wanderwege<br />
laden zu ausgiebigen Wandertouren ein. Vom<br />
Fernwanderweg für sportlich Aktive über die kulinarische<br />
Genusswanderung für Leckermäuler bis hin<br />
zum Naturerlebnispfad für kleine Entdecker – für<br />
jeden Wanderwunsch ist die passende Tour dabei.<br />
<br />
Neben all den Naturerlebnissen lässt es sich im<br />
Städtle Zell am Harmersbach, der kleinsten Freien<br />
Reichsstadt zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches,<br />
auch ganz herrlich bummeln und flanieren.<br />
Heimelige Gässchen, lauschige Winkel, Straßencafés,<br />
Fachwerk- und Jugendstilhäuser sowie eine lebendige<br />
Museenwelt laden dazu ein. Und vielleicht<br />
treffen Sie dort auch auf „Hahn und Henne“, das<br />
berühmte Motiv der Zeller Keramik.<br />
<br />
Unterwegs bieten die zahlreichen Vesperstuben der<br />
Ferienregion Brandenkopf hungrigen Wanderern<br />
die Möglichkeit zur gemütlichen Einkehr. Deftiger<br />
Schinken, Schwarzwälder Kirschtorte und andere<br />
regionale Spezialitäten verwöhnen die Gaumen.<br />
Die vielen Hofläden bieten frische, natürliche Produkte<br />
direkt vom Erzeuger an.
Foto: © Mende<br />
Mitten im Kinzigtal, genau genommen auf dem<br />
Haslacher Hausberg, dem Urenkopf, ragt seit Anfang<br />
November letzten Jahres, dank der Förderung<br />
durch LEADER, ein neuer Aussichtsturm zwischen<br />
den Bäumen hervor. Der Urenkopf (Urenwald: ursprünglich<br />
Murenwald, was so viel wie mooriger,<br />
sumpfiger Wald bedeutet) liegt im Scheitelpunkt<br />
von Kinzig-, Mühlenbacher-, Hofstetter- und dem<br />
Fischerbacher Vordertal. Der Gipfel des Urenkopfs<br />
erhebt sich auf rund 554 Meter über dem Meeresspiegel.<br />
Der 34 Meter hohe Turm besteht aus riesigen<br />
Douglasienstämmen, die mit einer Stahlkonstruktion<br />
verstrebt sind. Nach 183 Stufen erreicht<br />
man die 43 Quadratmeter große Plattform. Dem<br />
Wanderer bietet sich auf dem Turm eine herrliche<br />
Fernsicht über das Kinzigtal bis hin zum Schauinsland<br />
und den Vogesen. Der Aussichtsturm ist<br />
nur zu Fuß zu erreichen. Für die Anfahrt mit dem<br />
PKW empfiehlt die Tourist Information Haslach<br />
den Parkplatz bei der KZ-Gedenkstätte Vulkan.<br />
Der Abzweig liegt an der B294 zwischen Haslach<br />
und Mühlenbach. Vom Parkplatz der Gedenkstätte<br />
ist es dann noch eine halbe Stunde Fußweg bis zum<br />
Urenkopfturm. Ebenfalls zu Fuß zu erreichen ist<br />
der Aussichtsturm von Haslach über den Stationenweg,<br />
Hl. Brunnen mit Rudolfuskapelle und Sandhaasenhütte<br />
in ca. 1 1/2 Stunden. Bei der Tourist<br />
Information in Haslach gibt es eine Wegskizze mit<br />
diesen zwei Vorschlägen, die auch auf der Internetseite<br />
von Haslach (www.haslach.de/Aussichtsturm_Urenkopf)<br />
heruntergeladen werden kann.<br />
<br />
<br />
Zwei weitere Wanderrouten werden durch den<br />
Schwarzwaldverein Ortsgruppe Haslach ausgeschildert:<br />
erste mit Ausgangspunkt bei der Waldsee-Gaststätte<br />
am Haslacher Waldsee und zweite<br />
ab Ortsmitte Mühlenbach.
Zu einer abwechslungsreichen Rundwanderung<br />
durch das mittlere Schuttertal lädt der insgesamt<br />
35,5 Kilometer lange aus Nord- und Süd-Tour bestehende<br />
Geroldsecker Qualitätsweg ein. Insgesamt<br />
sind 1.535 Höhenmeter zu überwinden. Ziel der<br />
Etappe Nord ist die imposante, geschichtsträchtige<br />
Burgruine Hohengeroldseck mit ihrem malerischen<br />
Panoramablick. Der kurzweilige Weg führt von<br />
Lahr-Reichenbach über den Eichberg. Nach dem<br />
Abstieg vom Schönberg zur Burgruine Lützelhardt<br />
geht es dann weiter entlang des Waldrandes nach<br />
Seelbach und auf dem Querweg Lahr-Rottweil<br />
nach Reichenbach zurück.<br />
Über die Wolfersbacher Wand zum Grassert und<br />
weiter bis hinunter ins Litschental zur historischen<br />
Geroldsecker Waffenschmiede führt die<br />
Süd-Etappe. Den Aufstieg zum Hasenberg belohnt<br />
ein ausdrucksstarker Ausblick auf die umliegenden<br />
Schwarzwaldberge. Über einen Höhenweg<br />
erreicht man schließlich das Nationale Naturerbe<br />
Langenhard. Von hier reicht der Blick ins Rheintal<br />
bis nach Straßburg und die Vogesen.<br />
Eingerichtet wurde der Geroldsecker Qualitätsweg<br />
von der Stadt Lahr und der Gemeinde Seelbach in<br />
Zusammenarbeit mit den Schwarzwaldvereinen<br />
Seelbach, Reichenbach und Lahr.<br />
<br />
30. Mai, 10 Uhr<br />
Dauer ca. 6,5 Stunden, Preis 2 € pro Person<br />
Treffpunkt: Tretenhof/Seelbach<br />
23. Mai, 15 Uhr<br />
Dauer ca. 6,5 Stunden, Preis 2 € pro Person<br />
Treffpunkt: Lindenplatz/Lahr-Reichenbach<br />
Veranstalter sind der Schwarzwaldverein Seelbach<br />
(Süd-Etappe) und der Schwarzwaldverein Reichenbach<br />
(Nord-Etappe).
Fotos: Stefan Strumbel/Schwarzwald Tourismus<br />
Wenn Kuckucksuhren plötzlich Totenköpfe und<br />
Handgranaten tragen und in schrillen Farben leuchten,<br />
ein Monitor das Kuckucksfenster ersetzt und<br />
das Schwarzwaldmädel mit dem Bollenhut lasziv<br />
an einem pinkfarbenen Lolli lutscht, dann zeigt das<br />
deutlich die Handschrift eines Künstlers, der in den<br />
vergangenen Jahren viel in den Medien diskutiert<br />
wurde: Stefan Strumbel.<br />
Der Offenburger mit der Liebe zum satten Pink<br />
und provokanten Design steht voll und ganz hinter<br />
seinen eigenwilligen Interpretationen des Begriffs<br />
„Heimat“. Genaugenommen befindet er sich<br />
auf der ständigen Suche danach, was alles hinter<br />
diesem Begriff stecken kann. Er will ihn wegbringen<br />
von seinem eingestaubten Image und hin zur<br />
offenen Diskussion, zur weltoffenen Betrachtung,<br />
losgelöst und befreit von allen Klischees. Der<br />
Künstler sieht für sich „Heimat“ ortsungebunden<br />
in allem, womit er sich identifizieren kann. In allem,<br />
was ihm Glücksgefühle beschert. Und das<br />
kann durchaus provozierend sein. „Für mich ist der<br />
ganze Schwarzwald mein Atelier“, sagt Strumbel.<br />
„Wenn ich an einer Stelle ein Werk verwirklichen<br />
kann, durch das ich mich zu 100 Prozent mit dem<br />
Schwarzwald als Heimat identifizieren kann, dann<br />
höre ich auf. Bis dahin aber wird es ein Kunstprojekt<br />
ohne Ende sein.“<br />
Das Projekt, von dem Strumbel spricht, ist sein<br />
bislang größtes Gesamtkunstwerk. Noch ist nicht<br />
bekannt, wie viele Jahre es in Anspruch nehmen<br />
wird und an wie vielen Orten es umgesetzt werden<br />
können wird. Aber zum aktuellen Zeitpunkt ist bereits<br />
klar: „Wir werden den größten Kunstweg in<br />
ganz Deutschland kreieren: einen Kunstweg, der<br />
durch den gesamten Schwarzwald führen wird.“<br />
Und mit „wir“ meint Strumbel sich als Künstler,<br />
die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) als Kooperationspartner<br />
und Vermittler zu den in Frage<br />
kommenden Standorten seiner Werke sowie die<br />
Gemeinden und Institutionen selbst, die vor Ort<br />
bereit sind, Strumbels Werken Raum und Öffentlichkeit<br />
zu gewähren. Das Ganze firmiert unter<br />
dem Namen „Atelier Schwarzwald“, und als offizieller<br />
Startschuss gilt die gemeinsame Unterzeichnung<br />
des Vertrags durch die Kooperationspartner,<br />
die im Frühjahr 2014 erfolgte. Neben Strumbel als
künstlerischem Leiter sind – zu einem späteren<br />
Zeitpunkt – auch weitere Künstler und deren Objekte<br />
in Ergänzung denkbar. Und neben der STG,<br />
vertreten durch deren Geschäftsführer Christopher<br />
Krull, berät ein neunköpfiger Beirat bei der Auswahl<br />
der Standorte und inhaltlichen Zielsetzung.<br />
Dessen Vorsitz hat ein weiterer bekannter Name<br />
inne, der sich seit Jahrzehnten mit dem Schutz<br />
Schwarzwälder Kuckucksuhren befasst: der Schonacher<br />
Kuckucksuhrenfabrikant Ingolf Haas.<br />
Während nun also seit rund einem Jahr der Künstler<br />
Stefan Strumbel in seinem Offenburger Atelier<br />
über Tischen und Werkbänken brütet,<br />
Farben mischt und Objekte arrangiert,<br />
gehen Krull und Haas die ersten<br />
Bewerbungen durch, die bereits<br />
eingetrudelt sind, schreiben potentielle<br />
weitere Partner an und erörtern<br />
die örtlichen Gegebenheiten. „Jeder<br />
Standort muss 24 Stunden am Tag<br />
öffentlich zugänglich sein“, erläutert<br />
Krull die Voraussetzungen. „Der<br />
Objektpartner muss für Material und<br />
Honorar des Künstlers aufkommen<br />
und darüber hinaus gewährleisten<br />
können, dass das Objekt für mindestens 15 Jahre<br />
gepflegt wird und während dieser Zeit vor Vandalismus,<br />
Sonnenlicht und Wetter geschützt ist.“ Da<br />
die Kunstobjekte mit ihrem jeweiligen Ortsbezug<br />
auch schon von Weitem als solche zu erkennen sein<br />
sollen, muss der Standort auch eine gewisse Fernwirkung<br />
besitzen und groß genug sein. Bislang<br />
fanden sich unter den ersten rund 20 Bewerbern<br />
zwei bis drei konkrete Location-Partner. Starten<br />
soll das Projekt mit einem Werk rund um das Thema<br />
„Kuckucksuhr“ im Kurpark von Schonach. Ein<br />
weiteres ist bereits am Standort Grafenhausen geplant<br />
und wird sich mit dem Thema<br />
„Bier und Tannenzäpfle“ befassen.<br />
Der Rest bleibt spannend bis zur bald<br />
geplanten Einweihung.<br />
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Schon von weitem laden die Türme und Tore Gengenbachs<br />
in die historische Altstadt ein, schmale Gässchen entführen<br />
in reizvolle Ecken und Winkel der ehemaligen „Freien<br />
Reichsstadt“. Überall atmet Geschichte, trifft Vergangenheit<br />
auf aufgeschlossene Gegenwart: Tradition- und Brauchtumspflege<br />
ist liebgewordene Verpflichtung. Das Spektrum der<br />
„Festspiel- und Kulturstadt“ ist vielfältig. Allein in der Altstadt<br />
präsentieren vier Museen sorgsam aufbereitet Narretei,<br />
Flößerei, Wehrgeschichte und sehenswerte Kunstausstellungen<br />
wie in diesem Jahr mit Original-Grafiken von Picasso.<br />
Und dann das Rathaus als weltgrößter Adventskalender: Rund<br />
120.000 Besucher verfolgen alljährlich das Ritual des Fenster-Öffnens.<br />
Musik, Spiel und die hinterleuchteten Fenster<br />
verwandeln Gengenbach in eine „Schatztruhe der Fantasie“.<br />
Nachdem die Fenster bereits mit Werken von Otmar Alt,<br />
Marc Chagall und Tomi Ungerer glänzten, präsentierten<br />
sich zuletzt mit Jim Knopf, das kleine Gespenst und Räuber<br />
Hotzenplotz Weltstars der Kinderliteratur. In diesem Jahr wird<br />
Paul Maar mit „Sams und seine Freunden“ und weitere Kinderbuchhelden<br />
das Rathaus wieder in den einzigartigen Adventskalender<br />
verwandeln. Lebensart und Sinngenuss gibt es<br />
auch à la carte: erlesene Weine, Traditionsgerichte oder Gourmet-Spezialitäten.<br />
Entdecken Sie die Erlebniswelt zwischen<br />
Reben und Schwarzwald in einer der schönsten Städte Süddeutschlands.<br />
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Fotos: Reinhold Wagner (oben), Kultur- und Tourismus GmbH Gengenbach (unten)
Foto: Privatbrauerei Waldhaus<br />
Jetzt möchten wir doch einmal sehen, woher das<br />
gute Waldhaus-Bier kommt, das sich in den letzten<br />
Jahren zunehmend in der Freiburger Gastronomie<br />
durchgesetzt hat. Unter den Gaststätten und Kneipen<br />
der Studentenstadt sind es der Schlappen in<br />
Mensanähe, die Badische Bar in der Markthalle,<br />
die Beat Bar Butzemann und das alteingesessene,<br />
als Weinlokal geschätzte Casa Española, um nur<br />
einige zu nennen. Zuletzt hat sich auch das feine<br />
Restaurant im Colombi Hotel eingereiht in den<br />
Kreis der Verehrer feingehopfter Biere aus der Privatbrauerei<br />
Waldhaus. Der Ursache dieses Trends<br />
möchten wir auf den Grund gehen.<br />
Sozusagen hinter den Sieben Bergen liegt die Quelle.<br />
<br />
Unser Tagesausflug beginnt mit einer Fahrt durchs<br />
Dreisamtal. Wir lassen unvermeidlichen Verkehrsstress,<br />
Lärm und Dunst, der Freiburg einhüllt, hinter<br />
uns. Sind wir erst einmal aus dem Autotunnel<br />
aufgetaucht, durch den der Verkehr auf der B 31<br />
geschleust wird, zeigt sich bald, dass es ein schöner<br />
Tag werden könnte. Neben der Straße aufgehäufte<br />
schmutzige Schneereste, aber auf den Höhen und<br />
Hängen zu beiden Seiten des Dreisamtals leuchten<br />
blendend weiße Schneefelder im Licht der gegen<br />
Mittag aufsteigenden Sonne. Immer klarer, sichtbar<br />
reiner wird die Luft, als wir am Ort Himmelreich<br />
vorüberkommen, das Höllental hinauf fahren.
Von Titisee-Neustadt geht es rüber zum Schluchsee. Der zugefrorene<br />
Stausee bietet im Sonnenschein, bei klarster Luft ein<br />
überwältigendes Schauspiel. In allen Spektralfarben glitzert<br />
und funkelt es über der Eisfläche, durchbrochen von Schollen,<br />
die von Unterströmungen hochgeschoben und übereineinander<br />
geschichtet wurden.<br />
Eine Fahrt über die Höhen des Südschwarzwalds an solch einem<br />
Tag muss man einmal erlebt haben. Winterliche Schönheit<br />
ohne Verkehrshindernisse, man hat Glück, so macht das<br />
Autofahren Spaß. Erst Häusern, dann Höchenschwand, und<br />
von da an geht es schnustracks weiter Richtung Süden. Und<br />
auf einmal, nach kurvenschwingender Fahrt und schneller<br />
als gedacht, sind wir schon in Waldhaus, auf offener Höhe!<br />
Ja, das muss es sein, Straßenschilder bestätigen es. Aber von<br />
einem Ort ist nicht viel zu sehen. Dominant sind die hellweißen<br />
Gebäude der Brauerei mit angegliedertem großen Brauerei-Gasthof.<br />
Das ist auf einen Blick zu erfassen. Als wir auf<br />
dem Parkplatz aussteigen, im strahlenden Sonnenschein stehen<br />
und in südliche Richtung schauen, zeigt sich das aus einer<br />
Nebelschicht auftauchende Panorama der Schweizer Alpen:<br />
Ein wahrlich atemberaubender Anblick. Wir befinden uns hier<br />
auf einer Höhe von 800 Metern. Tief unten, wo sich Waldshut<br />
befindet, ist das Tal des Hochrheins dicht mit Nebel vollgepackt.<br />
Zäh zieht er vom Bodensee herein, aber hier oben regiert<br />
strahlender Sonnenschein.<br />
<br />
Wir werden von dem 47-jährigen, jugendlich wirkenden Brauerei-Chef<br />
persönlich empfangen. Dieter Schmid ist sichtlich<br />
erfreut über den Besuch aus Freiburg. Es ist das bekannte,<br />
charakteristische Konterfei, wie es in der Region auf zahlreichen,<br />
immer weiter verbreiteten Werbeträgern zu sehen ist.<br />
Dieter Schmid verleiht dem Familienbetrieb ein Gesicht, ein<br />
Gesicht von einnehmender Offenheit. In natura bestätigt sich<br />
dieser Eindruck.<br />
Das dunkelbraune, dichte und glatte Haar, halblang getragen,<br />
die langen dunkelbraunen Koteletten, das schmale Oberlippen-<br />
und knappe Kinnbärtchen, dazu der dunkle Anzug, das<br />
dunkle Hemd: Dieter Schmid ist eine markante Erscheinung.<br />
Aber dieses Image trägt der Geschäftsführer der Privatbrauerei<br />
Waldhaus gelassen, mit entspanntem Lächeln. Man könnte<br />
ihn für einen Künstler oder Intelektuellen mit Öffentlichkeitsstatus<br />
halten. Ein Mann von Welt ist er ja bei aller Heimatverbundenheit,<br />
wie sich später im Gespräch beim Mittagessen<br />
herausstellen soll. Auch an D’Artagnan, den Degenführer<br />
der Musketiere, könnte man bei der Erscheinung von Dieter<br />
Schmid denken. („Einer für alle, alle für einen!“) Hinter ihm<br />
stehen im Betrieb zwei Braumeister, dazu die gesamte Mannschaft<br />
von annähernd 35 Mitarbeitern.<br />
Erst sie alle zusammen machen das Endprodukt Waldhaus-<br />
Bier und den Erfolg seiner Verbreitung und Wertschätzung<br />
aus.<br />
Nein, um Selbstdarstellung gehe es ihm bei der Außenwerbung<br />
nicht, sagt Dieter Schmid. Er wolle mit seinem Gesicht<br />
lediglich zeigen, wer für und hinter Waldhaus stehe.<br />
Es werde ja zudem regelmäßig mit der Abbildung von Mitarbeitern<br />
geworben. Damit man sehe: „Echte Waldhaus-Biertypen<br />
stehen zusammen“. Zu ihnen gehört neuerdings auch der<br />
bekannte Fernsehkoch Ralf Zacherl, oft zusammen mit dem<br />
Brauereichef abgebildet. Mit seiner Marketing-Strategie ist<br />
Dieter Schmid, Diplom-Betriebswirt und Diplom-Braumeister<br />
zugleich, ganz auf der Höhe der Zeit. Hier oben in Waldhaus,<br />
entlegener Ortsteil von Weilheim. Keine Frage, Schmid versteht<br />
sein Geschäft. Doch man müsse dabei immer authentisch<br />
bleiben. Kunden würden sich erst emotional und persönlich<br />
mit einer Marke identifizieren, wenn sie die Menschen, die dahinter<br />
stehen, schätzen können. Habe man einen Biertrinker<br />
einmal für sich gewonnen, bleibe er in der Regel auch treu. Da<br />
müsse schon viel passieren, ehe der Kunde seine Stammmarke<br />
wechsle. Eben die mit der grünen Tanne vor güldenem Hintergrund,<br />
in ein Oval gefasst.<br />
„Bewährtes bewahren, ohne den Fortschritt aus den Augen zu<br />
verlieren“, lautet die Devise von Dieter Schmid. Tradition versteht<br />
er nicht nur als Ausdruck des Alters, sondern der Einstellung.<br />
Die Freiheit einer Privatbrauerei bestehe darin, nicht von<br />
Aktienkursen oder Verwaltungsräten bestimmt zu sein. Hier<br />
wird diese Freiheit genutzt. Dieter Schmids Erfolgsmodell<br />
ist aufgegangen, der Umsatz konnte kontinuierlich gesteigert<br />
werden. Seit er 1997 als einziger Sohn seines Vaters Helmar<br />
Schmid die 180-jährige Waldhaus Privatbrauerei übernahm,<br />
in vierter Generation, hat sich vieles geändert, wurde der Familienbetrieb<br />
mit Bedacht und Know-how auf Zukunft ausgerichtet.<br />
Und die Entwicklung geht weiter. Mitte letzten Jahres<br />
wurde mit dem Bau eines 4.600 Quadratmeter großen Logistikzentrums<br />
begonnen, dem bisher umfangreichsten Projekt<br />
seit Bestehen der Privatbrauerei.<br />
<br />
Dieter Schmid führt seine Gäste persönlich ins Innere des<br />
Brauwesens, in die Besonderheiten der Braukunst von Waldhaus<br />
ein. Ausgangspunkt sind die beiden Kupferkessel, wo das<br />
sogenannte Einbrauen stattfindet, die eigentliche Schöpfung<br />
der Waldhaus-Premium-Biere beginnt. Voraus geht die strenge<br />
Auswahl der Rohstoffe nach eigenem Qualitäts-Verständnis,<br />
aber unter ebenso strikter Einhaltung des deutschen Reinheitsgebots.<br />
Laufende Kontrollen der wesentlichen Parameter<br />
aller Produkte durch das Forschungszentrum Weihenstephan<br />
für Brau- und Lebensmittelqualität kommen hinzu. In Waldhaus<br />
wird nur Naturhopfen verwendet. Schneller ginge es mit<br />
Hopfenextrakten – Schmid holt eine Dose und zeigt uns die<br />
bräunliche Paste –, aber die sind hier tabu. Hier wird ausschließlich<br />
naturbelassener aromatischer Doldenhopfen der<br />
nahen Anbaugebiete Tettnang, Spalt und Hallertau verarbeitet,<br />
so auch nur Gerstenmalz aus integriertem und kontrolliertem<br />
Anbau. Und last, not least ist es das kristallklare weiche<br />
Brauwasser aus fünf eigenen Quellen, die dem Urgestein des<br />
Südschwarzwalds entspringen.<br />
Wir erfahren, dass bei langer und intensiver Würzekochung<br />
in den kupfernen Sudkesseln die Inhalts- und Aromastoffe der<br />
Hopfendolden freigesetzt und die Eiweißstoffe, die der Stabilität<br />
des Bieres abträglich sind, ausgefällt werden. Ein Vorgang<br />
Foto: Privatbrauerei Waldhaus
Fotonachweis
unter großer Hitze, das ist spürbar. Beim weiteren<br />
Gang durch die Brauerei geht es durch Räume, in<br />
denen produktionsbedingt große Temeraturunterschiede<br />
herrschen, von 0 bis zu 40 Grad. Im Gärkeller<br />
mit seinen zylindrokonischen Edelstahl-Tanks,<br />
wo in etwa sieben Tagen 70 Prozent des Malzzuckers<br />
zu Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird, ist<br />
die Luft kalt und prickelnd. Dieter Schmid erklärt<br />
uns, dass ausnahmslos Waldhaus-Hefe aus eigener<br />
biologischer Reinkultur zum Einsatz kommt. Und<br />
dass schließlich bei der langen Lagerung der Waldhaus-Premium-Biere<br />
die Zeit keine Rolle zu spielen<br />
habe. Unter ständiger Kontrolle darf die kostbare<br />
Flüssigkeit bis zu sechs Monate in großen, liegenden,<br />
einzeln kühlbaren Lagertanks bei einer Temperatur<br />
bis zu −1,5 Celsius reifen.<br />
Die Technik ist hier offensichtlich auf dem neuesten<br />
Stand. „Das digitale System ist eben genauer“,<br />
erklärt Dieter Schmid, „als es der sorgfältigste<br />
Mensch je sein könnte.“ Die Atmosphäre in der<br />
Brauerei, unter den Mitarbeitern ist von konzentrierter<br />
Ruhe und Unaufgeregtheit. Jeder weiß, was<br />
er zu tun hat. „Da braucht es nicht viele Worte“, sagt<br />
Schmid. Er hält nichts davon, sich in Chefpose zu<br />
werfen und Druck zu machen.<br />
Ein Credo von Waldhaus lautet:<br />
<br />
<br />
Ethik ist ein Begriff, den Dieter Schmid wiederholt<br />
verwendet. Die Privatbrauerei Waldhaus fühlt<br />
sich den Menschen ihrer Region und der Umwelt<br />
nachhaltig verpflichtet. Bei der Produktion wird nur<br />
regenerativer Strom verwendet. Der Bezug von<br />
einer halben Million Kilowattstunden Ökostrom<br />
durch die Brauerei Waldhaus erspart der Umwelt<br />
jährlich einen Ausstoß von 275 Tonnen Kohlendioxyd.<br />
<br />
Die Privatbrauerei Waldhaus erhielt in der DLG-<br />
Qualitätsprüfung 2013 das beste Gesamtergebnis<br />
aller Teilnehmer. Dafür wurde sie in Berlin mit<br />
dem Bundesehrenpreis in Gold ausgezeichnet und<br />
darf sich offiziell als „Deutschlands beste Brauerei<br />
des Jahres 2013“ bezeichnen. Das ist nur einer von<br />
vielen Titeln und Auszeichnungen, die Waldhaus<br />
zugekommen sind. Die Urkunden passen inzwischen<br />
nicht mehr alle an die lange Wand, vor die<br />
uns Dieter Schmid nach der Brauerei-Besichtigung<br />
führt. Auf die Medalliensammlung zeigend, meint<br />
er sachlich: „Das macht es eben einfacher. Ich kann<br />
natürlich wieder und wieder erklären und begründen,<br />
was unsere Biere so vorzüglich und besonders<br />
macht. Aber mit diesem Rückhalt fällt es leichter.“<br />
Ingesamt werden hier 13 Biersorten gebraut. Alleine<br />
das „Diplom Pils“ und das „Spezial Gold“<br />
wurden vom „International Taste & Quality Institute“<br />
in Brüssel viermal mit 3 Sternen (Note:<br />
„Überragender Geschmack“) gekürt und bekamen<br />
beide den Titel „World´s best beer“ in Großbritanien<br />
verliehen. „Ohne Filter“ und „Ohne Filter EX-<br />
TRA HERB“ sind Biersorten, die ungefiltert und<br />
daher besonders gehaltvoll sind. Leichte Biere sind<br />
das „Helle“ und das „Sommer Bier“, kräftig ist das<br />
„Jubiläums Dunkel“ und spritzig die „Schwarzwald<br />
Weisse“ und die „Schwarzwald Weisse DUN-<br />
KEL“. Für jeden Geschmack und jede Jahreszeit<br />
etwas Passendes. Das alles findet man natürlich auf<br />
der Getränkekarte des nahen Brauerei-Gasthofs,<br />
wo wir uns zum späten Mittagessen hinbegeben.<br />
Die Räumlichkeiten sind licht und groß, und<br />
<br />
Foto: Privatbrauerei Waldhaus
obwohl es ein Werktag ist, gibt es kaum freie Plätze.<br />
Wir finden noch einen Tisch, ganz hinten im<br />
Eck am Fenster.<br />
<br />
Es ist eine Erleichterung, einem Mann gegenüber<br />
zu sitzen, der bei alledem keine Starallüren hat, und<br />
obwohl er einem auch von den Bierdeckeln entgegen<br />
lächelt. Er winkt ab, das sehe er schon nicht mehr, gehöre<br />
halt dazu. Dieter Schmid hat ein ausgeprägtes<br />
Interesse für Menschen und liebt das Gespräch. Wir<br />
kommen „auf Gott und die Welt“ zu sprechen, auf die<br />
rasante Entwicklung der letzten 50 Jahre, wie sie sich<br />
auch hier oben in Waldhaus, wo er aufgewachsen ist,<br />
ablesen lässt. Dazu fällt ihm etwas ein: „Sehr gut kann<br />
ich mich noch daran erinnern, dass das gesamte Malz<br />
in einzelnen Malzsäcken im Brauereihof über einen<br />
Flaschenzug auf den Dachboden gezogen wurde. Das<br />
war immer eine tagesfüllende Aktion. Heute wird das<br />
Malz schonend mit Luft direkt vom Malzlastzug in die<br />
Malzsilos geblasen.“ Doch bei aller Leidenschaft für<br />
die Brauerei gäbe es daneben für ihn auch noch ein anderes<br />
Leben, an den Wochenenden sei er ganz für die<br />
Familie da. Für die Frau und die beiden Kinder,<br />
Tochter und Sohn. Vielleicht bahnt sich da schon die<br />
fünfte Brauereigeneration an? Das werde man sehen.<br />
Er führe seine Kinder dem Ganzen behutsam näher<br />
und versuche, ihnen ein gutes Beispiel zu geben, aber<br />
entscheiden müssten sie sich letzlich selber.<br />
Verwurzelt und weltoffen: das ist ein Merkmal von<br />
Schmids Philosophie. Er erlaubt es sich auch, 9 bis<br />
10 Wochen Urlaub mit seiner Familie zu machen oder<br />
manchmal erst um 10 Uhr im Geschäft zu erscheinen.<br />
Wenn er vorher joggen war oder eine Runde mit<br />
dem Fahrrad gedreht hat. Eine gute Verfassung des<br />
Familienvaters und Chefs kommt ja allen zugute.<br />
Vom New York Marathon hat Dieter Schmid die Finisher-Medaille<br />
nach Hause gebracht. Ein „Biertyp“<br />
mit Sportsgeist. Aber jetzt heißt es, wieder zurück an<br />
die Arbeit. Wir verabschieden uns und nehmen die<br />
Einladung gerne an, im Sommer wieder zu kommen.<br />
Dann, wenn der Biergarten geöffnet ist und der Blick<br />
auf die Bergkette der Schweizer Alpen noch klarer<br />
und weiter ist.<br />
Wir atmen noch etwas von der guten reinen Luft und<br />
lassen den Blick in die Ferne schweifen. Vor Dunkelheit,<br />
bevor die Nässe auf den Straßen gefrieren könnte,<br />
wollen wir in Freiburg zurück sein.<br />
Foto: Touristinfo Waldshut<br />
<br />
<br />
Wer einmal den Charme eines Schwarzwaldferienhauses<br />
aus der „guten alten Zeit“<br />
spüren möchte, der ist im Heimatmuseum<br />
„Hüsli“ in Grafenhausen-Rothaus genau<br />
richtig. Was man dem „Hüsli“ von außen<br />
nicht ansieht: Es wurde 1911 als luxuriöser<br />
Ferienwohnsitz durch die Berliner Konzertsängerin<br />
Helene Siegfried erbaut.<br />
Mit Akribie trug sie jahrelang Bauteile alter<br />
Bauernhöfe und Kunstgegenstände der Region<br />
zusammen und ließ alles original in ihr<br />
„Hüsli“ einbauen.<br />
Mit seinem heruntergezogenen Dach, den<br />
gemütlichen Stuben mit bemalten Decken,<br />
Türen, Wandschränken und Kachelöfen<br />
schuf sie ein architektonisches Gesamtkunstwerk.<br />
Sie sammelte Uhren, Porzellan und Hinterglasbilder,<br />
Gemälde, Glas und Schnitzkunstwerke.<br />
Alles wird im Original-Interieur<br />
gezeigt. Mit der TV-Serie „Schwarzwaldklinik“<br />
wurde das „Hüsli“ als Wohnhaus von<br />
„Professor Dr. Brinkmann“ international<br />
bekannt.
St. Blasien, südöstlich des Feldbergmassivs<br />
gelegen, ist ein traditionsreicher<br />
und heilklimatischer Kur- und Urlaubsort<br />
des Schwarzwaldes, er umfasst die<br />
Ortsteile Albtal und Menzenschwand.<br />
Die lebendige Kleinstadt hat sich mit<br />
einigen anderen Erholungsorten (Höchenschwand,<br />
Häusern, Dachsberg,<br />
Weilheim, Ibach) zur Ferienregion St.<br />
BlasierLand zusammengeschlossen.<br />
Ob man es geruhsam haben will oder<br />
sportlich-aktiv, hier gibt es vielseitige<br />
Angebote.<br />
Das Bild der Gemeinde wird auf den<br />
ersten Blick von dem eindrucksvollen<br />
Dom St. Blasius geprägt, dessen Kuppel<br />
– mit 36 Metern Durchmesser – zu den<br />
größten Europas gehört. Seine Akustik<br />
gilt als ausgezeichnet, was die jährlich<br />
im Juni / August stattfindenden Internationalen<br />
Domkonzerte zu einem Klangerlebnis<br />
macht. Jeden Sommer wird<br />
zudem ein Bildhauersymposion veranstaltet,<br />
ein großzügiger Park ist mit<br />
Skulpturen mittlerweile reich bestückt.<br />
<br />
Die Geschichte von St. Blasien ist eng<br />
mit einem Benediktinerkloster verbunden,<br />
das 858 n. Chr. zum ersten Mal<br />
urkundlich erwähnt wird. Hier lebte<br />
zunächst eine kleine Gruppe von Mönchen,<br />
die sich dem Kloster Rheinau<br />
südlich von Schaffhausen unterstellte;<br />
von dort hatten sie die Reliquien des<br />
heiligen Blasius (Schutzpatron gegen<br />
Halserkrankungen) erhalten und die<br />
Benediktinerregeln übernommen.<br />
Um die Jahrtausendwende bekam das<br />
Kloster die Abtei St. Blasien und erlangte<br />
zunehmend Bedeutung. Zur<br />
Blüte gelangte es, als Fürstabt Martin<br />
Gerbert Vorstand war (1764 bis 1793);<br />
er ließ im Stil des Klassizismus eine<br />
Kuppelkirche erbauen. 1806 wurde das<br />
Kloster säkularisiert; alsbald prüfte<br />
Großherzog Friedrich I. von Baden, ob<br />
der kostspielige Dom nicht abzubrechen<br />
sei - dazu kam es nicht. Doch die Klostergebäude<br />
wurden zweckentfremdet,<br />
zunächst entstand hier eine Fabrik für<br />
Spinnereimaschinen, sodann eine Spinnerei.<br />
Das Unternehmen fertigte zudem<br />
Handfeuerwaffen, Kanonen, Münzprägemaschinen<br />
und beschäftigte bald über<br />
800 Personen. Doch 1848/49 kam das<br />
frühindustrielle Zentrum zum Erliegen,<br />
die Klostergebäude wurden versteigert.<br />
Erneut folgte eine Baumwollspinnerei,<br />
die im Zuge der Weltwirtschaftskrise<br />
1931 Konkurs anmeldete.<br />
1934 richteten Jesuiten hier das Kolleg<br />
St. Blasien ein, eine Schule sowie ein Internat<br />
(für Jungen), doch im März 1939<br />
wurde es von den Nazis geschlossen,<br />
das Gebäude als Lazarett genutzt (die<br />
Geschichte des Kollegs hatte 1596 im<br />
schweizerischen Fribourg begonnen).<br />
1946 haben die Jesuiten ihre pädagogische<br />
Arbeit erneut aufgenommen. Der<br />
Wiederaufbau nach einem Brand 1977<br />
brachte neue Impulse für Schule und Internat.<br />
So wurde z. B. 1989 neben dem<br />
Jungeninternat ein Mädcheninternat eröffnet,<br />
was anfangs sehr kritisch beäugt<br />
Foto: Tourist-Info St. Blasien
wurde. Seit 44 Jahren vergibt man in St.<br />
Blasien den Fürstabt-Gerbert-Preis,<br />
der an dessen Vorbildfunktion erinnert.<br />
<br />
Doch nicht nur Kulturgeschichte ist in<br />
St. Blasien allgegenwärtig, merklich<br />
spürbar sind überdies die Vorzüge des<br />
Luftkurorts. Inmitten eines grünen Naturraums<br />
kann man im Park in Ruhe<br />
durchatmen, in das Haus des Gastes mit<br />
Museum einkehren oder in eines der Cafés,<br />
die mit leckeren Kuchen aufwarten.<br />
Und direkt vom St. Blasier Zentrum<br />
starten schließlich Wanderwege, z.B.<br />
in Richtung Menzenschwand und<br />
zurück – eine mittelschwere Strecke.<br />
Menschenschwand ist ein uraltes<br />
Schwarzwalddorf, charakterisiert<br />
durch zahlreiche Häuser mit herabgezogenen<br />
Walmdächern. Es liegt in<br />
einem langgestreckten Tal am Südhang<br />
des Feldbergs, ist als Luftkurort<br />
ausgezeichnet und kann mit der speziellen<br />
Wellness-Oase „Radon Revital<br />
Bad“ aufwarten – Wohltat für Körper<br />
und Geist.<br />
<br />
<br />
Das Museum „Le Petit Salon“ würdigt<br />
das erstaunliche Lebenswerk des Malers<br />
Franz Xaver Winterhalter (1805 –<br />
1873) und von dessen Bruder Hermann<br />
(1808 – 1891). Sie entstammen einer<br />
kinderreichen Familie mit weltoffenen<br />
Eltern. Franz Xaver Winterhalter besuchte<br />
die Klosterschule in St. Blasien<br />
und fiel als begabter Zeichner auf.<br />
So wurde er in jungen Jahren an das<br />
Herdersche Kunstinstitut in Freiburg<br />
geschickt, erlernte dort den Beruf des<br />
Lithografen, konnte anschließend in<br />
München Malerei studieren und profilierte<br />
sich als Porträtmaler. Von 1833<br />
bis 1834 bereiste er Italien; zurück in<br />
Deutschland, wurde er 1834 in Karlsruhe<br />
zum badischen Hofmaler ernannt,<br />
siedelte aber kurze Zeit später nach Paris<br />
über; wo er zunehmend reüssierte.<br />
König Louis-Philippe protegierte ihn,<br />
und er stieg zum europäischen Fachmann<br />
für aristokratische Porträts auf.<br />
Als er mit 68 Jahren starb, hatte er seiner<br />
Heimatgemeinde Menzenschwand<br />
eine „Winterhalter-Stiftung“ hinterlassen,<br />
zur Förderung Heranwachsender,<br />
„die nützliche Handwerke, Künste oder<br />
Wissenschaften erlernen wollen“ sowie<br />
bedürftiger Armer.<br />
Ein Segen für das Dorf! „Le Petit Salon“<br />
zeigt eine Dauerausstellung sowie<br />
regelmäßige Wechselausstellungen.<br />
<br />
Selbstverständlich kommen auch<br />
Wanderfreuden hier keineswegs<br />
zu kurz. Ein wirklicher Renner<br />
sind z.B. die Höhenzüge über dem<br />
Menzenschwander Tal, inmitten der<br />
Hochschwarzwald-Kulisse bieten<br />
sich hier herrliche Weitblicke… in der<br />
Ferne grüßen das Herzogenhorn (1.415<br />
Meter) und bei guter Sicht die Schweizer<br />
Alpen.<br />
Im St. BlasierLand verbergen und kreuzen<br />
sich zahlreiche Wege, der Schluchsee<br />
ist nicht weit und das Bernauer<br />
Hochtal liegt in der Nachbarschaft.<br />
<br />
<br />
<br />
Foto: Tourist-Info St. Blasien (oben), Schwarzwaldgasthof Tannenmühle (unten)<br />
<br />
<br />
<br />
Die Tannenmühle liegt im romantischen<br />
Schlüchttal im Naturpark Südschwarzwald<br />
als einzigartiges Schwarzwaldidyll<br />
abseits der Straße, umgeben von herrlichen<br />
Wäldern und Wiesen. Das gemütliche<br />
Schwarzwaldrestaurant bietet<br />
neben Forellenspezialitäten aus eigener<br />
Zucht vorwiegend regionale Gerichte.<br />
Dazu stehen im familien- und wanderfreundlichen<br />
Hotel über 18 komfortabel<br />
eingerichtete Zimmer zur Verfügung.<br />
Als Erlebnisgasthof bietet die Tannenmühle<br />
ein einzigartiges Freizeitvergnügen<br />
mit großem Tierpark inklusive<br />
Streichelzoo, Abenteuerspielplatz und<br />
Wasserspielplatz, Museumsmühle sowie<br />
eigener Kapelle.
Abtauchen und auftanken – Das Revitalbad inmitten des paradiesischen<br />
Schwarzwaldidylls Menzenschwand ist der ideale<br />
Ort für Menschen, die den Alltag für eine kleine Ewigkeit<br />
abstreifen möchten. In der Wohlfühl- und Gesundheitsoase<br />
wird eine persönliche und herzliche Atmosphäre geboten, in<br />
der Körper und Geist in Einklang gebracht werden können.<br />
Die moderne Architektur mit der lichtdurchfluteten und offenen<br />
Bauweise eröffnet unglaubliche Ausblicke in die herrliche<br />
Natur. Im 240 Quadratmeter großen Bewegungsbad<br />
mit Innen- und Außenbecken sowie integriertem Heißwasserpool<br />
fließt und sprudelt angenehm warmes fluoridhaltiges<br />
Heilwasser. Der großzügige Außenbereich bietet Platz zum<br />
Sonnenbaden und wird durch einen Barfußpfad und ein Gradierwerk<br />
optimal ergänzt. Nicht nur in Verbindung mit dem<br />
Badbereich ist die Saunalandschaft der ideale Ort, um so richtig<br />
die Seele baumeln zu lassen. Verschiedene Therapie- und<br />
Wohlfühlangebote runden das Angebot ab. Massagen wie<br />
beispielsweise Aroma- oder Ayurvedamassagen sowie unterschiedliche<br />
Wohlfühlbäder bieten Entspannung pur und helfen<br />
dabei, den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Aber auch<br />
Krankengymnastik, Wärmeanwendungen und natürlich die<br />
Radontherapie werden angeboten. In Baden-Württemberg ist<br />
das Radon Revital Bad das einzige Bad, welches diese Therapieform<br />
anbietet. Hierbei erhält der Patient Wannenbäder in<br />
radonhaltigem Heilwasser (nur nach ärztlicher Verordnung<br />
durch den Badearzt). Dem Heilwasser werden von Balneologen<br />
entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte<br />
zugeschrieben. Insbesondere bei rheumatischen Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates und chronischen Schmerzzuständen<br />
hat sich die Therapie als wirksam erwiesen.<br />
<br />
„Heilklimatischer Kurort“ und „Kneippkurort“ – beides Prädikate<br />
St. Blasiens, einer der traditionsreichsten Urlaubsorte<br />
des Schwarzwaldes. Dieses lebendige Städtchen mit stilvollen<br />
Geschäften und gepflegter Gastronomie bietet Erholung in<br />
stets unmittelbarer Nähe zum Wald. Die größte Kuppelkirche<br />
nördlich der Alpen prägt das eindrucksvolle Stadtbild. Namhafte<br />
Musiker aus aller Welt gastieren in St. Blasien bei den<br />
Internationalen Domund<br />
Klosterkonzerten.<br />
Wenn nicht hier,<br />
wo dann? – Sportliche<br />
Betätigung in reiner<br />
Luft im Sommer wie<br />
im Winter unter der<br />
Sonne von St. Blasien<br />
– Albtal – Menzenschwand<br />
bringt Lebensfreude<br />
und Entspannung<br />
für Körper,<br />
Geist und Seele.
Foto: Gemeinde Kleines Wiesental<br />
<br />
Die Gemeinde Kleines Wiesental ist flächenmäßig die größte<br />
im Landkreis Lörrach. Wer gerne wandert und wunderschöne<br />
idyllische Landschaft genießen möchte, kommt hier voll auf<br />
seine Kosten. Die Gemeinde hat neben sanft geschwungenen<br />
Wäldern, Feldern und Wiesen sowie den sehr guten Gasthäusern<br />
aber auch viel Historisches zu bieten. „Die Rothenburg<br />
ist die größte Burganlage im Kleinen Wiesental. Sie wurde<br />
um 1230 von den Herren von Rotenburg (ein Zweig der Herren<br />
von Rötteln) erbaut und ist 1259 erstmals urkundlich erwähnt<br />
als ‚mons inferior de rotinberc‘ “, erzählt Dr. Hans Viardot.<br />
Durch das Basler Erdbeben 1356 wurde die Rothenburg weitgehend<br />
zerstört, es sind nur noch spärliche Reste von Mauern,<br />
Turm, Tor und Fensternischen zu erkennnen. Mit etwas<br />
Phantasie kann man sich die ehemalige Burganlage aber gut<br />
vorstellen.<br />
Julius Kibiger hat im nahegelegenen Gasthaus zur Rothenburg<br />
in einem Wandgemälde seine Vorstellung von der Rothenburg<br />
und die Sage des Schlossfräuleins von Rotenburg festgehalten:<br />
Dem jungen und hübschen Schlossfräulein stiegen die Aufmerksamkeiten<br />
ihrer zahlreichen Freier zu Kopf. So kam’s,<br />
dass sie auf die Bewerbung des Ritters zu Waldeck erst nach<br />
sieben Jahren antworten wollte. Das dauerte dem Ritter zu<br />
lange und verschreckte auch ihre anderen Freier. Als ihr Vater<br />
starb, blieb die junge Frau allein auf der Burg, wurde vor Einsamkeit<br />
schwermütig und vergrub ihren Brautschatz im tiefsten<br />
Keller. Nach Ablauf der Siebenjahresfrist zog der Tross<br />
des Ritters zu Waldeck von Langenau vorbei und mit ihm<br />
schien die Erlösung nahe.<br />
Sie musste aber erfahren,<br />
dass der Ritter mit seiner<br />
Ehefrau unterwegs war.<br />
Das Schlossfräulein sank<br />
zu Boden. Seitdem geht sie<br />
alle sieben Jahre um bis dereinst einer ihren Brautschatz birgt.<br />
So jedenfalls geht die Sage. Die letzten Herren von Rotenburg<br />
waren Dieterich V. von Rotenburg und seine Gemahlin Adelheid<br />
von Lichtenberg aus dem Elsass. Die Burganlage ist 1278<br />
dem Besitz des Klosters St. Blasien um des Seelenheils willen<br />
vermacht worden. Die Ruhestätte von Dietrich von Rotenburg<br />
liegt in der Probsteikirche zu Weitenau.<br />
Neben den Herren von Rotenburg waren auch die Herren von<br />
Waldeck, die Herren von Rötteln, die Herren von Hochberg-<br />
Sausenburg sowie die Markgrafen von Baden im Gebiet des<br />
Kleinen Wiesentals ansässig.<br />
Am 7. April 1113 haben Walcho von Waldeck mit Gattin Mathilde<br />
und Sohn Gerung alle ihre Güter und Höfe vom Rheintal<br />
bis nach Schönau, darunter auch solche im Kleinen Wiesental<br />
dem Kloster St. Blasien im Schwarzwald übergeben. Die Waldecker<br />
residierten auf Alt-Waldeck beim Burschtel in Hohenegg<br />
und auf Neu-Waldeck bei der Schlößlibruck in Tegernau.<br />
Weitere Burgen im Kleinen Wiesental waren die Krandelburg<br />
bei Eichholz und die Burg bei Sallneck, als Salnegg 1344 urkundlich<br />
erwähnt.<br />
Die Gemeinde Kleines Wiesental ist ein Zusammenschluss<br />
der acht Gemeinden von Wieslet bis Neuenweg am Belchen.
Weite, Weite und immer wieder ganz<br />
besondere Lichtverhältnisse; das Bernauer<br />
Hochtal mit seinem Panoramaweg<br />
(8 km) und dem Hochtal-Steig (16 km)<br />
ist ein Wanderparadies. Unterwegs auf<br />
dem Hochtal Steig bieten sich Aussichten<br />
auf die höchsten Schwarzwaldgipfel<br />
und die Alpen – entsprechendes Wetter<br />
vorausgesetzt. Eine Besonderheit weist<br />
Bernau zudem mit dem Naturschutzgebiet<br />
Taubenmoos auf, das mit einem<br />
„Zauberwald-Pfad“ ausgestattet ist.<br />
Vor über 10.000 Jahren, in der letzten<br />
Eiszeit, haben Gletscher dieses Hochtal<br />
(8 km lang und 4 km breit) ausgehobelt.<br />
Die ersten Siedler waren im 11. Jahrhundert<br />
Mönche. Die Region Bernau<br />
hat sich nicht zuletzt durch den Skisport<br />
zu einem beliebten Urlaubsziel entwickelt,<br />
bereits 1898 wurde hier ein Verschönerungsverein<br />
gegründet. Die Bernauer<br />
sind stolz auf ihre Tradition und<br />
gute Gastgeber, die ihre Angebote ständig<br />
erweitern, ob nun in puncto Wanderwege,<br />
kulinarische Angebote und<br />
Wellness. Bernau zeichnet sich überdies<br />
durch ein Museum für den beliebten<br />
deutschen Landschafts- und Porträtmaler<br />
Hans Thoma (1839 – 1924) aus.<br />
Thoma hat das liebliche und gepflegte<br />
Tal seiner Heimat gepriesen; tatsächlich<br />
fühlt man sich hier wie in eine Kuhle<br />
eingebettet, in der warmen Jahreszeit<br />
umgeben von Arnika, Eisenhut, Disteln,<br />
Sonnentau und Orchideen. Diese<br />
historisch gewachsene Kulturlandschaft<br />
verdankt sich jahrhundertelanger bäuerlicher<br />
Kleinarbeit – Flächen roden,<br />
Wald nutzen, Vieh halten. Für die Pflege<br />
der teils steilen Hänge hat sich die<br />
kleine Rinderrasse der Hinterwälder als<br />
ideal erwiesen.<br />
Seit jeher, und bis heute, stellt in Bernau<br />
die Holzverarbeitung (Löffel, Schindeln,<br />
Fässer, Mausefallen, Hackschnitzel)<br />
eine wichtige Einkommensquelle dar.<br />
<br />
Gute Schuhe und Waden sollte<br />
man schon mitbringen. Auf<br />
rund 16 Kilometern führt der<br />
Hochtal-Steig, der als „Genießerpfad“<br />
ausgezeichnet<br />
ist, durch Weideflächen und<br />
Wälder; Auf- und Abstiege<br />
wechseln sich ab, unterwegs<br />
bieten sich phantastische Aussichten<br />
sowie immer wieder<br />
„Himmelsliegen“ zum Ausruhen.<br />
Komischerweise hat der<br />
Schwarzwälder, laut Mundart-<br />
Kabarett von Fidelius Waldvogel,<br />
keine Beine, „er hat nur<br />
Füeß, die vom Fidle bis zu de<br />
Sohle reiche.“<br />
Start ist am Parkplatz Ankenbühl<br />
im Ortsteil Kaiserhaus<br />
(885 Meter). Anfangs geht es<br />
auf einem teils felsigen Waldpfad<br />
steil bergauf zum Hohfelsen<br />
(1.075 Meter); schon nach<br />
zwei Kilometern lässt sich<br />
über das Tal blicken. An Weiden<br />
und Wiesen entlang wird<br />
weiter gewandert bis zum<br />
Riggenbacher Eck (1.125 Meter),<br />
wo eine Schutzhütte mit<br />
Grillstelle steht. Die nächste<br />
Etappe verläuft über Waldwege<br />
und führt zu den Spießhörnern,<br />
„Am Kleinen Spießhorn“<br />
(1.330 Meter) ein erster<br />
Aussichtspunkt: im Westen<br />
das Herzogenhorn (1.415 Meter)<br />
und der Belchen – bei guter<br />
Sicht die Alpenkette. Hier<br />
steht ein „Viscope“ bereit, ein<br />
neuartiges Aussichtsfernrohr,<br />
das die Namen der entfernt<br />
liegenden Berge einblendet.<br />
Nach einigen hundert Metern<br />
durch den Wald gelangt
man zum höchsten Punkt des<br />
Hochtal Steigs auf dem hohen<br />
Spießhorn – hier ist der Blick<br />
auf St. Blasien frei. Und es ist<br />
Halbzeit. Bergab geht es zunächst<br />
durch Nadelwald (sporadisch<br />
ist das Feldbergmassiv<br />
sichtbar) bis zum Berggasthaus<br />
Krunkelbach-Hütte (Vespern<br />
und Übernachten möglich).<br />
Nun führt der Weg zurück<br />
nach Bernau, erneut bietet sich<br />
eine Himmelsliege mit Blick<br />
über das Tal; an dieser Stelle<br />
verbinden sich Hochtal-Steig<br />
und Hans-Thoma-Weg. Sodann<br />
in Serpentinen bergab,<br />
durch Buchenmischwald zum<br />
Scheibenfelsen. Der Hochtal-<br />
Steig geht nun in den Bernauer<br />
Panoramaweg über, man befindet<br />
sich auf der Sonnenseite<br />
des Tals, letzte Bänke, es sind<br />
ein paar Stunden vergangen<br />
– ein Stück weiter unten der<br />
Parkplatz Ankenbühl, wir sind<br />
zurück am Startpunkt.<br />
(www.bernauer-hochtalsteig.de).<br />
Fotonachweis<br />
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Auf der gegenüber liegenden<br />
Seite des Bernauer Tals, im<br />
Ortsteil Oberlehen, liegt ein<br />
ganz anderes Stück Natur,<br />
nämlich das urwüchsige Taubenmoos.<br />
Hier wurde ein 2,5<br />
Kilometer langer Erlebnispfad<br />
angelegt, ausgestattet mit 15<br />
fantasiereichen Spiel- und Erzählstationen.<br />
Teils auf schmalen<br />
Pfaden, teils auf breiten,<br />
bequemen Holzbohlenwegen<br />
geht man durch den Wald an<br />
einem Bach entlang, passiert<br />
Brücken und Stege. Moose und<br />
Farne bedecken den Boden, in<br />
den trockeneren Randbereichen<br />
kommen Zwergsträucher<br />
wie Rauschbeere, Heidelbeere<br />
und Wollgras vor.<br />
Der Weg ist auch mit geländegängigem<br />
Kinderwagen<br />
begehbar, die Steigungen sind<br />
gering. Zwischendrin immer<br />
wieder Rastbänke.<br />
Hochmoore prägen einen Teil<br />
des Südschwarzwalds, es sind
naturbelassene Inseln inmitten einer<br />
Kulturlandschaft, quasi Archive der<br />
Vergangenheit; der wirtschaftlichen<br />
Nutzung sind sie entzogen, man überlässt<br />
sie bewusst den Gesetzen von<br />
Wasser und Witterung. Der Moorkomplex<br />
ist heute zum<br />
großen Teil mit Tannen-Fichtenwäldern<br />
bewaldet. Zwischen<br />
weichen Moospolstern<br />
und knorrigen<br />
Wurzeln taucht immer<br />
wieder die majestätische<br />
Holzskulptur von Merlin dem<br />
Zauberer auf, der hier über Pflanzen,<br />
Tiere und Menschen wacht. Auch an<br />
anderen Stellen im Taubenmoos, das<br />
mit seinen Quellen und Rinnsalen viele<br />
zauberhafte Ecken für Feen und Kobolde<br />
aufweist, werden auf Infotafeln Geschichten<br />
erzählt.<br />
So erfährt man etwa von einem Kloster,<br />
das wegen angeblich abtrünniger<br />
Mönche im Moor versunken ist; oder<br />
vom Schweinewiibli, einer Bernauer<br />
Sagengestalt, die trunkene Bauern ins<br />
nächtliche Verderben lockt.<br />
Der Besucher kann selbst aktiv werden,<br />
am Waldbach etwa einen Staudamm<br />
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bauen, Kletterbäume besteigen, Beeren<br />
sammeln, Pilze entdecken und es<br />
sich in einer Hütte bequem machen.<br />
Schautafeln informieren über seltene<br />
Tiere, Pflanzen und andere Besonderheiten<br />
des Moor-Naturschutzgebietes,<br />
etwa das Sumpf-Herzblatt und die stark<br />
gefährdete Tagfalter-Art Hochmoor-<br />
Gelbling. Vom Weg aus ergeben sich<br />
Einblicke in die angrenzenden Moorgebiete,<br />
die aus Sümpfen und Tümpeln<br />
durch die Ablagerungen und Geschiebe<br />
von Gletschern während der letzten Eiszeit<br />
entstanden sind; in einer Senke des<br />
Taubenmoors befindet sich der Kältepol<br />
Baden-Württembergs.<br />
Am Ende führt der<br />
Zauberwald-Pfad aus<br />
dem Grün des Waldes<br />
zu einem Wegkreuz<br />
in die Weidelandschaft<br />
des Bernauer<br />
Hochtals. Das Haus<br />
der Natur hat zum<br />
Thema „Moore“ eine exzellente Broschüre<br />
erarbeitet (www.naturpark-suedschwarzwald.de).<br />
Start des Zauberwald-<br />
Pfads ist der Parkplatz Loipenzentrum<br />
im Bernauer Ortsteil Oberlehen.<br />
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Zum 60. Todesjahr Karl Hofers präsentiert das Hans-Thoma-Museum<br />
Bernau nahezu 80 Werke seines künstlerischen<br />
Schaffens. Hofer gehört zu den großen Vertretern der klassischen<br />
Moderne in Deutschland. Die Bedeutung, die er bis<br />
heute genießt, erlangte er vor allem durch seine charakteristischen<br />
Interpretationen seines Menschenbildes. Von 1897 bis<br />
1902 besuchte er die Großherzogliche Badische Akademie der<br />
Künste in Karlsruhe. Hans Thoma, der in Karl Hofer „ein eigenartiges<br />
Talent“ erkennt, nahm ihn als Meisterschüler an.<br />
Mit seiner Berufung zum Professor an die Kunsthochschule<br />
Berlin-Charlottenburg in den zwanziger Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts finden seine Gemälde Eingang in die Sammlungen<br />
großer Museen. Von den Nationalsozialisten wird Hofer<br />
1938 aus der Preußischen Akademie der Künste Berlin ausgeschlossen,<br />
300 seiner Werke werden beschlagnahmt. Nach<br />
dem Krieg war er bis zu seinem Tod 1955 Direktor an der<br />
Hochschule für Bildende Künste Berlin.<br />
Die vom 26. April bis 26. Juli gezeigten Ölgemälde, Grafiken<br />
und Zeichnungen stammen aus dem eigenen Bestand, dem Museum<br />
Ettlingen und der Stiftung Menschenbild in Winterthur.<br />
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Fotos: Erich Spiegelhalter (Seite 32), Hans-Thoma-Kunstmuseum
Kommunikation anzuregen oder einen geselligen<br />
Wissenswettbewerb anzukurbeln – zum Verschenken<br />
sehr geeignet!<br />
Eine gute Idee, das Angenehme mit dem Nützlichen<br />
zu verbinden. Wo bitteschön liegt das „Himmelreich“?<br />
Und was versteht man unter dem „Zähringer<br />
Muster“? Was verbindet der Schwarzwälder<br />
mit dem Wort „Franzosenhiebe“? Warum sind<br />
„Buchdrucker“ und „Kupferstecher“ im Schwarzwald<br />
unbeliebt? Was geschieht bei der „Da-Bachna-Fahrt“<br />
in Schramberg? Welcher Schwarzwälder<br />
hat eine bekannte Schreibschrift erfunden und wo<br />
wurde die Fernsehserie „Schwarzwaldklinik“ gedreht?<br />
In welchem Ort ist Bundestrainer Joachim<br />
Löw geboren?<br />
Das „Schwarzwald-Quiz“ umfasst 103 Karten,<br />
die sich einem dekorativen schwarzen Kästchen<br />
entnehmen lassen; auf der einen Seite zarte Tuschzeichnungen<br />
von Menschen, Tieren, Landschaften,<br />
Gegenständen; auf der anderen Seite Fragen und<br />
auf den Kopf gestellte ausführliche Antworten, die<br />
einen vergnüglich und lehrreich durch Geschichte,<br />
Architektur, Kultur, Politik, Sport, Wirtschaft,<br />
Prominenz und Brauchtum führen. Texte und Bilder<br />
stammen von dem Künstler Joachim Stallecker.<br />
Die Fragen sind so ausgewählt, dass sie für Einheimische<br />
und auch für Besucher, Freunde und Kenner<br />
des Schwarzwalds nicht nur interessant sind,<br />
sondern auch lösbar; ohne Überforderung lernt<br />
man etwas hinzu, ob nun über das Bernauer Schlittenhundrennen,<br />
Schwarzwälder Traditionsfirmen,<br />
zu Wasserfällen, Schluchten, Schwarzwälder<br />
Schinken, zu Dorfgeschichten, Holländertannen,<br />
Glashütten oder dem schönsten Turm der Christenheit.<br />
Mit zwei oder mehr Spielern kann das Quiz<br />
gespielt werden; es ist auf jeden Fall geeignet, die
„Stell‘ dir vor, du wärst ein Stachelsporiges Brachsenkraut,<br />
und du wärst sehr sensibel“, instruiert Dr. Stefan Büchner eine<br />
Exkursionsteilnehmerin.<br />
Dann nähert er sich ihrem Ohr und flüstert ihr zu, so dass es<br />
keiner der anderen hört: „Und wenn ich dich jetzt gleich ganz<br />
leicht mit dem Fuß antippe, dann schreist du so laut du kannst,<br />
denn das Brachsenkraut ist wahnsinnig empfindlich.“ Dann<br />
schlüpft der Leiter des Naturschutzzentrums Südschwarzwald<br />
in die Rolle des durchgeschwitzten Mountainbikers, der, am<br />
Feldsee angekommen, nichts lieber täte, als sich im eisigen<br />
Wasser des Sees zu erfrischen. Doch da gellt ein Schrei durch<br />
die Landschaft. Alle sind wach. Und auf den Schreck folgt kollektives<br />
Gelächter.<br />
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„Talking Ranger“ - preisgekrönt<br />
Interaktive Ausstellung und faszinierende 3D-Schau<br />
Schwarzwald-Geschichte NEU erleben!<br />
Feldberggarten mit seltenen Pflanzen<br />
Wichtelpfad im Auerhahnwald<br />
Wanderungen mit dem Ranger oder mit dem Förster<br />
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Büchner weiß genau, wie er Jugendliche und Erwachsene<br />
für seine Sache begeistern kann: den Schutz der Natur<br />
mit dem Spaß des Erlebens verbinden. Das bleibt in<br />
den Köpfen hängen. Mehr als jedes ausgesprochene Verbot,<br />
jeder Warnhinweis und jede fachliche Erklärung.<br />
So gelingt Naturpädagogik. Und so lassen sich die Belange<br />
von Naturschützern und Besuchern am Feldberg harmonisch<br />
in Einklang bringen. Das ist das, was Büchner erreichen will.<br />
Und das Konzept geht auf.<br />
Das Naturschutzzentrum Südschwarzwald im Haus der Natur<br />
am Feldberg ist eine eigenständige, unabhängige Bildungseinrichtung<br />
in Form einer Stiftung. Allerdings einer ohne<br />
Grundkapital. Umso wichtiger ist neben den Einnahmen aus<br />
hauseigenen Veranstaltungen und Ausstellungen die enge<br />
Kooperation mit Partnern. Dazu zählen das Land Baden-<br />
Württemberg, die umliegenden Landkreise und Kommunen<br />
sowie der Schwarzwaldverein. Dazu kommt der Umstand,<br />
dass neben der Stiftung Naturschutzzentrum der behördliche<br />
Vertreter für den Naturschutz, der hauptamtliche Naturschutzwart<br />
Achim Laber, zudem der Feldberg-Förster vom Landkreis<br />
Breisgau-Hochschwarzwald sowie die Geschäftsstelle<br />
des Naturparks Südschwarzwald im Haus der Natur unter einem<br />
Dach vereint sind. Und demnächst vielleicht ja auch noch<br />
die Geschäftsstelle für das wohl kommende Biosphärengebiet.<br />
Alle haben voneinander abweichende Aufgaben und betreuen<br />
unterschiedliche Regionen. Das Naturschutzzentrum genau<br />
genommen „nur“ das Naturschutzgebiet Feldberg. Wobei das<br />
als größtes und ältestes in Baden-Württemberg ja bereits genügend<br />
Fläche und Arbeit bietet. Die räumliche Zusammenlegung<br />
schafft interne Möglichkeiten der Kooperation auf<br />
kürzestem Weg, führt aber beim Besucher immer wieder zu<br />
Verwechslungen und Verwirrungen. Und räumlich stößt man<br />
schon lange an seine Grenzen, weshalb Büchner auf einen Erweiterungsbau<br />
hofft. „Vielleicht lässt dieser sich ja im Zuge<br />
der Einrichtung eines Biosphärengebiets verwirklichen“, wäre<br />
sein Wunsch.<br />
Bis dahin heißt es nun erst einmal wieder: Gemeinsam hinaus<br />
in die Natur am Feldberg!<br />
Und das kann sehr vielseitig sein: Vom Spaziergang auf dem<br />
Foto: Steinhilber
Fotos: Naturschutzzentrum Südschwarzwald<br />
Wichtelpfad über Schulklassen-Führungen, Gruppen-Exkursionen<br />
und Bergwaldprojekte bis hin zum Erwerb des<br />
Junior-Ranger-Abzeichens, Streifgang mit dem Ranger oder<br />
Förster, zur Heilkräuterwanderung mit der Kräuterexpertin<br />
oder Vogelstimmen-Exkursion mit Dr. Stefan Büchner. Sogar<br />
ein Anti-Jagd-Training für Hunde gemeinsam mit einer<br />
Hunde-Trainerin steht auf dem Jahresprogramm für <strong>2015</strong>.<br />
Alles in allem kommen an die 700 Führungen, Vorträge und<br />
sonstige Veranstaltungen im Jahr zusammen. Darunter auch<br />
eine Diashow, wechselnde Sonderausstellungen im Haus<br />
der Natur sowie als musikalisch-kabarettistische Einlage<br />
die „Lange Nacht“ im April. Auch bei schlechtem Wetter und<br />
kurzfristigen Wetterumschwüngen, mit denen man am Feldberg<br />
rechnen muss, hält das Haus spannende Begegnungen<br />
und Beschäftigungsmöglichkeiten bereit. Mit dem Ballon<br />
multimedial über die Landschaft schweben, Biber aus nächster<br />
Nähe betrachten, 3-D-Filme anschauen und sich mit dem<br />
Talking-Ranger austauschen sind nur einige davon. In den gut<br />
13 Jahren seit Eröffnung des Hauses der Natur im Dezember<br />
2001 kam immer wieder Neues dazu. Das ausführliche<br />
Programm gibt es im Haus der Natur und auf der Homepage.<br />
Für Büchner aber ist vor allem eines wichtig: „Ich möchte,<br />
dass die Leute nach einem Besuch des Naturschutzzentrums<br />
oder der Teilnahme an einer Führung gehen und sagen: „Es<br />
war ein tolles Erlebnis. Und es hat Spaß gemacht.“
Inmitten des Oberen Wiesentals in<br />
Utzenfeld im Schwarzwald liegt die<br />
Konfitürenmanufaktur Faller umgeben<br />
von malerischer Natur. Hier<br />
wartet eine einzigartige Konfitürenwelt<br />
darauf, entdeckt zu werden.<br />
Der fruchtige Duft von frischen<br />
Früchten liegt in der Luft und begleitet<br />
Besucher bei einer fachkundigen<br />
Führung durch die Manufaktur.<br />
Hier werden die einzelnen<br />
Schritte der Konfitürenproduktion erklärt und das Geheimnis<br />
des Kupferkessels gelüftet. Abgerundet wird eine Besichtigung<br />
mit einem Imagefilm im Videoschauraum.<br />
Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann im zugehörigen<br />
Laden Konfitüren, Müslis und Honig einkaufen. Zu einer<br />
kleinen Pause für Genießer lädt das gemütliche Konfitürencafé<br />
mit hausgemachten Kuchen oder frischen Frühstücksvariationen<br />
ein.<br />
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Foto: Faller Konfitürenmanufaktur<br />
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Im Schwarzwald, einem der schönsten Erholungsgebiete<br />
Deutschlands, begann die Erfolgsgeschichte des deutschen<br />
Unternehmens Irisette, das hier vor mehr als 50 Jahren gegründet<br />
wurde. Verantwortlich für den Siegeszug der Irisette<br />
GmbH war der Mut zu modischerem Design und der Einsatz<br />
von mehr Farbe und Farbkombinationen.<br />
Die Firma Irisette gilt als Erfinder der bunten Bettwäsche.<br />
Was in den Anfängen als gewebte, bunte Stoffe begann, wurde<br />
durch Irisette später mittels aufwendiger Druckprozesse und<br />
Maschinen realisiert.<br />
Viel Kreativität, das richtige Gespür für neue Trends und der<br />
kompromisslos hohe Qualitätsstandard waren die Säulen des<br />
Erfolgs. So schafft es die Marke Irisette zu einem Bekanntheitsgrad<br />
von 92 Prozent, in Deutschland einer der höchsten<br />
innerhalb der Textilbranche.<br />
Bügelfrei und pflegeleicht, gesund und angenehm, leicht und<br />
duftig, Qualität setzt sich durch. In den 70er Jahren wurden<br />
sogar die Olympia-Schlafwagen mit Irisette ausgestattet.<br />
Eine neue Epoche beginnt für Irisette 1994, als die Marke ins<br />
Portfolio der Bierbaum Unternehmensgruppe wandert und<br />
seitdem eine weitere Blütezeit erfährt.
Fotos (im Uhrzeigersinn): Ralf Bitzner, Reinhold Wagner, Tier- und Freizeitpark Allensbach, Europa Park<br />
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Jahr für Jahr, Saison um Saison, wechseln die Tierbestände in<br />
den Parks, es kommen Neuzugänge hinzu oder werden Jungtiere<br />
geboren, die nicht selten Ergebnisse langjähriger Züchtungsarbeit<br />
sind und so manchen Pfleger zu Recht stolz machen. Aber<br />
auch die Behausungen und Freigehege vieler Tiere entsprechen<br />
heute mehr und mehr den natürlichen Ansprüchen und<br />
Artenzusammensetzungen in der freien Wildbahn. Und dank<br />
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Vorführungen, Fütterungen und Einblicken in Aufzuchtstationen<br />
nimmt der Besucher zunehmend Anteil am Leben vieler bedrohter<br />
Arten. Dazu eine große Portion Freizeitspaß und Erlebnisabenteuer,<br />
und der Tagestrip in den Tier- und Freizeitpark wird zum ausgiebig<br />
genossenen Kurzurlaub. Das Schönste daran: der nächste<br />
Park liegt gleich vor der Haustüre, und jeder einzelne von ihnen<br />
hat seine Besonderheiten. Mancher existiert gar seit Jahrzehnten.
Der Europa-Park feiert in dieser Saison seinen 40. Geburtstag.<br />
Grund genug, seine Gäste wieder mit einem Angebot und<br />
einer Veranstaltungsvielfalt zu beglücken, das seiner würdig<br />
ist. Mit „Arthur und den Minimoys“ öffnete vor weniger als<br />
einem Jahr die aufwändigste Indoor-Freizeit-Attraktion aller<br />
Zeiten. Schon plant Familie Mack an einem Wasserpark von<br />
gigantischen Ausmaßen.<br />
Und unter all den Märchen-, Geister-, Wasser- und Achterbahnen<br />
des Parks findet jedes Alter und jeder Anspruch seine<br />
Lieblingsattraktion. Dazu kommen 4-D-Kino-Erlebnisse,<br />
Shows und Ausstellungen, Gastro-Spezialitäten und das Flair<br />
originalgetreuer Abbilder mittelalterlicher, mediterraner und<br />
exotischer Bauwerke mit all ihrem Charme und größtmöglicher<br />
Authentizität.<br />
Da macht Urlaub Spaß, ohne weit dafür reisen zu müssen.<br />
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Ein neues Baumhaus, einen Kinderbauernhof und einen Streichelzoo<br />
gilt es im Wildpark Pforzheim zu erkunden. Übers<br />
Jahr finden viele Veranstaltungen statt, und an den Wochenenden<br />
Schaufütterungen bei den Luchsen und Fischottern. Auch<br />
die Schleiereulen-Voliere beim Fledermauszentrum zählt zu<br />
den neuen Attraktionen. Und wo in der Gegend könnte man<br />
noch Elche und die in der freien Natur längst ausgestorbenen<br />
Przewalski Pferde oder Mongolischen Wildpferde antreffen,<br />
wenn nicht hier?<br />
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Der Berg der Berberaffen bei Kintzheim im Elsass<br />
darf auf stolze 46 Jahre zurückblicken<br />
und ist daher der älteste Affenberg Europas.<br />
Hier dürfen Affen frei herumlaufen,<br />
wie es ihnen beliebt, und so die<br />
Distanz oder Nähe zu den Besuchern<br />
ganz alleine bestimmen. Nicht weit<br />
entfernt befindet sich die Greifvogelwarte<br />
„Volerie des Aigles“.<br />
Auch sie ist mit ihren 47 Jahren die<br />
älteste Anlage ihrer Art in Frankreich.<br />
Ein Highlight zwischen all<br />
den Adlern, Geiern und Eulenvögeln,<br />
die dort ihre Flugshows präsentieren,<br />
ist der Sekretär, der erst<br />
im vergangenen Jahr Einzug hielt.<br />
Und in Salem am Bodensee gibt es einen<br />
weiteren Affenberg, der ganz dem<br />
elsässischen Vorbild entspricht.<br />
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Viel Neues erwartet die Besucher ab diesem Frühjahr im neu<br />
konzipierten Schwarzwaldzoo Waldkirch. Dort leben Füchse,<br />
Luchse, exotische Vögel und Streichelzoobewohner in artgerechten<br />
Erlebniswelten neben Uhu, Waschbär, Nasenbären,<br />
Nandus, Alpakas, Lamas und Frettchen.<br />
Interaktiver Umgang und hautnaher Kontakt mit Tieren werden<br />
groß geschrieben. Und damit diese sich wohlfühlen, erhalten<br />
z.B. die Esel noch in diesem Frühjahr eine<br />
neue Schutz- und Futterhütte, die Küken<br />
Zugang von der Brutstation zum Freigehege,<br />
und in der Küche tanzen<br />
neuerdings die Mäuse. Doch<br />
auch die Kinder dürfen vor<br />
Freude hüpfen, denn auf<br />
sie wartet ein Hüpfkissen<br />
in der Spielarena. Und es<br />
gibt neue pädagogische<br />
Angebote wie Tierfütterungsrunden,<br />
eine<br />
Schatzsuche für Kindergärten,<br />
ein Schulkind-Programm<br />
und<br />
Kindergeburtstage.<br />
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Fotos: Europa Park (oben), Ralf Bitzer (unten)
Am Mehliskopf hat sich neben dem<br />
Wintersportrevier und der Ganzjahres-<br />
Schienenbobbahn mit Gastronomie und<br />
Bungy-Trampolin ein modernes Sportund<br />
Freizeit-Zentrum etabliert, in dem<br />
man MTBs und E-Bikes leihen kann.<br />
Ein Abenteuerwaldspielplatz mit Wasserspiellandschaft,<br />
Baumhaus, Tarzan-<br />
Brücke und Kinderseilbahn sowie Niederseilelementen<br />
und Kletterwurzeln<br />
wartet auf die jüngsten Besucher. Und<br />
für die Großen gibt es den Abenteuerpark<br />
mit Hochseilgarten und mehreren<br />
Flying Foxes. Alternativ geht es auf<br />
dreirädrigen Bullcarts rasant den Berg<br />
hinunter. Und auch im Bogenschießen<br />
kann man sich vor Ort messen.<br />
<br />
<br />
Jungtiere entdecken will. Den besten<br />
Überblick verschafft die riesige, freischwingende<br />
Indianerhängebrück hoch<br />
über dem Tal.<br />
<br />
Und für abwechslungsreiche Unterhaltung<br />
sorgen RiverSplash, Space-Runner,<br />
Gletscherblitz und Schwarzwaldbahn,<br />
außerdem die beiden Bergrodelbahnen<br />
und das 4-D-Kino. Lohnenswert ist<br />
auch die Einkehr in der gepflegten Gastronomie<br />
des Parks.<br />
<br />
<br />
Fotos: Pressebüro mwk: www.danielschoenen.de (links), Sebastijan Müller (rechts)<br />
Die im vergangenen Jahr eröffnete<br />
Coasterbahn ist der Renner dieser Saison<br />
im Steinwasen-Park bei Oberried.<br />
Sie ähnelt dem Vorbild am Hasenhorn,<br />
hat aber darüber hinaus den großen<br />
Vorteil, dass sie absolut wetterfest ist.<br />
Und dank des bequemen Einstiegs in<br />
einen vorgeschalteten Lift am Fuß des<br />
Bergs lässt sich der Fahrgast vom ersten<br />
Moment an bei steigender Spannung auf<br />
das Abenteuer ein. Die ausgedehnten<br />
Gehege der Bewohner unserer Bergwelt<br />
und einiger tierischer Besonderheiten<br />
liegen weit verteilt über den Berghang.<br />
Da muss man schon genauer hinschauen,<br />
wenn man die frisch geschlüpften
In den großen Freigehegen der 75 Hektar umfassenden Parkanlage<br />
kann man über 300 Wildtiere, Rot- und Muffelwild,<br />
Wisente, Bären und Damwild aber auch Steinböcke, Esel und<br />
Luchse, hautnah erleben. Die Falknerei erschließt den Besuchern<br />
die faszinierende Welt der Greifvögel.<br />
Große und kleine Tierforscher können bei spannenden Streifzügen<br />
durch den Park immer wieder Neues entdecken und im<br />
Streichelzoo mit den Zwergziegen „Kontakt aufnehmen“.<br />
Mehr als 600 Pflanzen, ein Wildbienenhotel sowie eine große<br />
Kräuterspirale gibt es im über 1.000 Quadratmeter großen<br />
grünen Klassenzimmer zu bestaunen. Idyllisch am Parksee<br />
gelegene Grillplätze sowie ein Rosengarten mit mehr als 150<br />
Sorten lassen die Herzen der Besucher höher schlagen.<br />
Mit dem Nautic-Jet aus acht Metern Höhe ins Wasser schanzen,<br />
mit dem Kettcar über die Kart-Piste heizen oder mit Karacho<br />
nach unten auf der Riesenrutsche – zahlreiche Attraktionen<br />
sorgen für jede Menge Spaß. Die neueste Attraktion im Park<br />
<br />
In idyllischer Lage am Hang,<br />
hoch über den Vogtsbauernhöfen,<br />
lädt die Sommerrodelbahn<br />
ein,<br />
über das Kinzigtal<br />
zu schweben und zu<br />
schlittern. Ein automatischer<br />
Lift<br />
bringt die Gäste<br />
zur Bergstation,<br />
von wo aus es<br />
im Bob auf eine<br />
rasante Abfahrt<br />
über 1.150 Meter<br />
geht. Kreisel,<br />
Jumps und Tunnels<br />
sorgen für Abwechslung<br />
entlang der Strecke,<br />
die bereits von Kindern ab<br />
acht Jahren selbstständig genutzt<br />
werden kann. Wer zwischen<br />
drei und sieben ist, darf aber auch einsteigen<br />
– in Begleitung eines Erwachsenen. Besonders spannend<br />
wird die Fahrt dadurch, dass jeder Schlitten mittels seitlicher<br />
Hebel gebremst oder beschleunigt werden kann. Und sollte es<br />
einmal regnen, dann werden den Bobs Regenhauben aufgesetzt<br />
– und die Fahrt kann als spritziges Vergnügen fortgesetzt<br />
werden. Auf die jüngsten Besucher warten beim Biergarten<br />
ein Spielplatz und Minikarts.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ist der „Überflieger“, eine 8,50 Meter hohe Überschlagschaukel.<br />
Großes Spielvergnügen bereitet auch das Klettercamp mit<br />
Schaukelnetz, Hangelwald, Kletterturm und Kletter-Parcours.<br />
Wetterunabhängige Action bietet der Indoorspielbereich „wilde<br />
Kiste“.<br />
Und weil schöne Erlebnisse auch hungrig und durstig machen,<br />
stillt die Wildparkgastronomie mit SB-Snacks in der<br />
Wildparkhalle oder gutbürgerlicher Küche im Landgasthaus<br />
Mindelsee großen und kleinen Hunger. Wer eigenen Proviant<br />
mitbringt, findet gewiss ein schönes Plätzchen für eine Rast<br />
oder nutzt die Grillplätze im Park. Ganzjährig geöffnet!<br />
<br />
Mit seiner 2.000 Quadratmeter großen<br />
Erlebniswelt, der Indoor-Halle<br />
„Sammy´s DschungelLand“, bietet der<br />
Schwarzwaldpark Löffingen seit vergangenem<br />
Winter ganzjährigen Freizeitspaß.<br />
Mit dem Beginn der Open Air-<br />
Saison haben auch die kommentierten<br />
Fütterungsrunden in den Tiergehegen<br />
und die Flugshows und Vorführungen<br />
der Greifvögel in der Falknerei wieder<br />
Hochkonjunktur. Auf die Jüngsten warten<br />
Streichelzoo, Spielplatz, Trampoline,<br />
Bagger und eine Piratenburg mit<br />
Seilzug sowie ein Marionetten-Theater,<br />
auf die Größeren Wasserboote und Flöße,<br />
Rodel-Bahnen, Oldtimer und Go-<br />
Carts. Ein Erlebnis für die ganze Familie<br />
aber stellen die weitläufigen Gehege<br />
der Wildtiere dar, in denen sich unter<br />
anderem Luchse, Wölfe, Affen, Wallabies<br />
und Bisons tummeln.<br />
<br />
Fotos: Wild- und Freizeitpark Allensbach (oben), Gutach (unten)
Fotos: Vogelpark Steinen, Le Vaisseau, Zoo Basel<br />
<br />
Hunderte von Vögeln aus aller Welt<br />
leben im Vogelpark Steinen – teils in<br />
begehbaren Freifluganlagen, wie den<br />
Sittich- und Kronenkranichgehegen,<br />
teils in der Falkner-Arena, in der zweimal<br />
täglich Greifvogel-Flugshows stattfinden.<br />
Doch damit längst nicht genug.<br />
Auch die Kängurus freuen sich auf<br />
hautnahen Besuch. Und die Berberaffen<br />
reißen den Besuchern das Gratisfutter<br />
geradezu aus den Händen. Zu den Attraktionen<br />
des Parks gehört auch das<br />
Vogelkundehaus.<br />
Und in den Ferien locken ganz besondere<br />
Erlebnisfreizeiten wie „Ein Tag Tierpfleger“,<br />
Falkner-Seminare oder spannende<br />
Begegnungen mit den Kängurus.<br />
Dank zahlreicher Verpflegungsmöglichkeiten<br />
und zweier Kinderspielplätze<br />
bietet der Park alles für den Ganztagsausflug<br />
mit der Familie – oder auch der<br />
Schulklasse, den Freunden oder den Geburtstagsgästen.<br />
<br />
<br />
Zum 10-jährigen Jubiläum<br />
in diesem Jahr<br />
wurde das Mitmachmuseum<br />
vor den Toren<br />
Straßburgs umgestaltet<br />
und modernisiert.<br />
Die wechselnde Sonderausstellung<br />
rückt<br />
ins Zentrum und befasst<br />
sich bis zum 30.<br />
August mit dem Thema:<br />
„Echt stark dein<br />
Körper!“.<br />
Dabei haben die Besucher<br />
an 23 interaktiven<br />
Stationen Gelegenheit,<br />
sich selbst und ihre<br />
körperlichen und sensorischen<br />
Fähigkeiten<br />
kennenzulernen. Die<br />
Erlebniswelt „Wasser“<br />
wurde komplett aufgefrischt und ein neuer Bereich „Logik“ ergänzt nun die<br />
Dauerausstellung. Auch eine völlig neue Welt der Tiere wird den Besuchern<br />
demnächst zugänglich sein. „Welches Tier steckt noch in mir?“, „Wie transportiere<br />
ich Wasser in die Höhe?“, „Wie baue ich aus drei Teilen eine Pyramide?“<br />
– spannende Denkaufgaben und noch viel mehr erwarten die Besucher im zweisprachigen<br />
Le Vaisseau.<br />
<br />
<br />
Neuzugänge in den Aquarien und Terrarien,<br />
darunter solche Höhepunkte wie<br />
brütende Seepferdchen-Männchen und<br />
knallbunte Baumsteiger-Fröschchen, das<br />
findet man zurzeit im Basler Zolli. Ebenso<br />
über Nachwuchs freuen sich die Strauße.<br />
Und bei den Nilkrokodilen sind vor<br />
kurzem fünf Zwergmangusten als neue<br />
Nachbarn in die WG eingezogen. Auch<br />
das Zoorestaurant präsentiert sich in diesem<br />
Jahr für die Besucher von einer ganz<br />
neuen Seite. Als Nächste dürfen sich die<br />
Elefanten über ihr neues Haus mit Suhlen,<br />
Bädern, Duschen und vielen neuen<br />
Elementen zum Austoben freuen. Durch<br />
ein riesiges Panoramafenster im Restaurant<br />
können die Fortschritte im Bau der<br />
Elefantenanlage mitverfolgt werden. Loris<br />
und Affen waren schon dran mit dem<br />
Umzug in neue Räumlichkeiten. Und einen<br />
Steinwurf vom Zoo entfernt entsteht<br />
langfristig das gewaltigste Ozeanium, das<br />
je fernab der Ozeane erbaut wurde.
Vor einem Jahr eröffnete bei Ungersheim im Elsass der weltweit<br />
erste Luft-Freizeitpark, der sich dem Leben des berühmten<br />
Piloten und Autors Antoine de Saint-Exupéry und dessen Romanfigur,<br />
dem Kleinen Prinzen, widmet. Umgeben von Wald<br />
und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ecomusée, genießt der<br />
Besucher die Fahrt und Aussicht in mehreren unterschiedlich<br />
hoch aufsteigenden Ballons. Mehrsprachige Kino-, Flugsimulations-<br />
und Taucherlebnisse vor der Riesenleinwand nehmen<br />
die Gäste mit auf die Reisen des Kleinen Prinzen. Und auch<br />
ein Vulkan sowie Planeten des Alls warten auf Besuch. Dazwischen<br />
bummelt man durch einen Park voller Tier- und Pflanzenwunder,<br />
bestaunt die Entwicklung der Raupe zum Schmetterling<br />
und erlebt das Zusammentreffen von Jungfüchsen, Tauben<br />
und Schafen. Neu in diesem Jahr hinzu kommen ein Trampolin,<br />
eine Parkeisenbahn und ein Flugzeug, auf dem gegrillt wird.<br />
<br />
<br />
Mit einer neuen Kinder-Wildwasserbahn startet das „Traumland<br />
auf der Bärenhöhle“ auf der Schwäbischen Alb in<br />
die Saison <strong>2015</strong> – und damit in sein 40. Jubiläumsjahr als<br />
Tier- und Freizeitpark. Über solch ein Alter können die Tropfsteine<br />
in der Höhle zwar nur müde lächeln.<br />
Aber im Märchenschloss und in der Westernstadt, zwischen<br />
Steinschleuder, Riesenrad, Raupenbahn und Bienenturm, Ponyreiten,<br />
Bobby-Car-Fahrt und Zerrspiegelkabinett, da dürfen<br />
die tierischen Bewohner wie die Besucher schon ein bisschen<br />
stolz sein – und nach Herzenslaune feiern.<br />
<br />
<br />
<br />
Für Kaja, Ben und Poldi, und auch für Ado, Adi und Anita<br />
wurde der Wolf- und Bärenpark bei Bad Rippoldsau-Schapbach<br />
letzte Zuflucht und neue Heimat. Der vor fünf Jahren<br />
eingerichtete, alternative Park bietet Hilfe und Unterschlupf<br />
für hilfsbedürftige, vernachlässigte Wildtiere, deren Leben in<br />
der freien Natur ernsthaft bedroht wäre. Hier dürfen die Großräuber<br />
sich so frei und unbeschwert fühlen, wie kaum mehr<br />
irgendwo auf der Welt.<br />
<br />
Komm, lass dich<br />
verschaukeln!<br />
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Standort finden Sie auf der Bodenseekarte auf der Seite 58.
Seit November 2014 präsentiert sich Simmler, Konfitüren-<br />
Spezialist aus Lauchringen, in einem vollkommen neuen Erscheinungsbild<br />
– neu, modern und hochwertig. Der bisherige<br />
Slogan Köstlich wie Muttis Marmelade! wurde ersetzt durch<br />
Köstlich. Fruchtig. – klar, eindeutig, modern und<br />
hochwertig.<br />
Ein optimiertes Logo veredelt die neue Verpackung<br />
ebenso wie eine hochwertige und klare<br />
Fruchtillustration sowie Sortenbezeichnung. Das<br />
neue Hauswappen von Simmler symbolisiert neben<br />
der Regionalität auch die Tradition, Qualität und<br />
Nachhaltigkeit und zeigt die zahlreichen Auszeichnungen<br />
der Konfitüren auf.<br />
Um auf den Relaunch und die Simmler-Botschaft<br />
„Genuss made im Südschwarzwald!“ aufmerksam<br />
zu machen, hat Simmler zahlreiche neue aber auch<br />
bereits bewährte Marketingaktionen geplant. Lassen<br />
Sie sich überraschen und seien Sie gespannt wo<br />
Ihnen Simmler in diesem Jahr überall begegnet.<br />
Portionen bis hin zum 12,5kg Eimer alles direkt und frisch<br />
kaufen. Auch nach Ihrem Urlaub können Sie Ihre Lieblings-<br />
Konfitüren weiterhin genießen, bestellen Sie Simmler ganz bequem<br />
nach Hause: einfach anrufen oder Online-Shop nutzen<br />
Als Geschenk oder als köstlich fruchtige Erinnerung<br />
an Ihren Urlaub finden Sie unsere Konfitüren<br />
in vielen gut sortierten Supermärkten und Lebensmittelgeschäften.<br />
Oder Sie kommen in unserem Direktverkauf<br />
in Lauchringen vorbei – hier können Sie von den kleinen<br />
<br />
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Fotos: Simmler Konfitüren (oben), Fischerwerke (unten)<br />
Die Unternehmensgruppe fischer bietet<br />
Produkte und Dienstleistungen in<br />
den Bereichen Befestigungstechnik,<br />
automotive systems, Konstruktionsspielzeug<br />
und Unternehmensberatung<br />
in der ganzen Welt<br />
an. Trotzdem ist das<br />
Familienunternehmen<br />
noch immer fest am<br />
Stammsitz in Waldachtal-Tumlingen<br />
im nördlichen<br />
Schwarzwald<br />
verwurzelt. Weitere<br />
wichtige Produktionsstätten befinden<br />
sich unter anderem in Horb am Neckar<br />
sowie an den badischen Standorten in<br />
Emmendingen und Denzlingen. Die<br />
geniale Erfindung des weltberühmten<br />
S-Dübels stellte den Anfang für das erfolgreiche<br />
Familienunternehmen dar.<br />
Über 1.600 Patente und zahlreiche<br />
wegweisende Produkte prägen eine<br />
Geschichte voller Innovationen. Dieser<br />
Tradition folgt das Unternehmen nun<br />
mit der Einführung der Produktreihe<br />
„greenline“.<br />
Fischer bietet als erster Hersteller biobasierte<br />
Befestigungssysteme an, die zu<br />
mindestens 50 Prozent aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen bestehen<br />
und weiterhin<br />
die gewohnte Qualität<br />
von fischer bieten.<br />
Deren Anbauflächen<br />
stehen jedoch nicht<br />
in Konkurrenz mit<br />
Nahrungs- und Futtermitteln.<br />
Mit „greenline“ zeigt fischer<br />
erneut, dass Tradition nicht Stillstand<br />
bedeuten muss.
GARTENTRÄUME<br />
im Birkenmeier Ausstellungspark.<br />
<br />
179206<br />
07668/7109-0
ALAMANNEN-<br />
MUSEUM<br />
VÖRSTETTEN<br />
<br />
Geschichte der Alamannen in der Völkerwanderungszeit (4./5. Jahrhundert<br />
n. Chr.) • Alamannen und Römer • Handwerk und Alltag • Archäologische<br />
Ausgrabungen • Rekonstruktion eines Alamannendorfes<br />
auf dem Freigelände (Wohnstallhaus, Grubenhaus, Schmiedewerkstatt,<br />
Speicher, Töpferwerkstatt, Kultstätte, Schaugarten usw.)<br />
<br />
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SCHENKENZELL<br />
klein aber oho<br />
Besuchen Sie unseren idyllischen Luftkurort am Zusammenfluss<br />
der kleinen und großen Kinzig.<br />
Sehenswert: Ruine Schenkenburg<br />
Wallfahrtskirche Wittichen<br />
Klostermuseum<br />
<br />
Tourist Information Schenkenzell<br />
Rathaus, Reinerzaustr. 12, 77773 Schenkenzell<br />
Tel. 07836 / 939751 • Fax: 939750 • www.schenkenzell.de
SHOW<br />
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SUPER<br />
S H OW
SHOW<br />
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SUPER<br />
S H OW
Fotos: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg<br />
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Weitläufige neun Hektar groß ist die Festungsanlage,<br />
die der markante Berggipfel über Singen trägt.<br />
Sie gilt als größte Festungsruine Deutschlands:<br />
Ihre Verteidigungsmauern und Kasematten, ihre<br />
mächtigen Turmstümpfe und die großen Häuserruinen<br />
geben heute noch einen guten Eindruck davon,<br />
wie dieses Bollwerk noch im 18. Jahrhundert<br />
gewirkt haben muss. Die Ruinen lassen die große<br />
Geschichte ahnen: ein Ort von verwunschener<br />
Grandezza. Und für Kinder sind die geheimnisvollen<br />
Mauern, Schlupfwinkel und Treppen ein absolutes<br />
Paradies!<br />
Der Hohentwiel selbst, ein ehemaliger Vulkan,<br />
steht unter Naturschutz: Flora und Fauna des Berges<br />
weisen viele besondere Arten auf. Und wer einmal<br />
bei einem Ausflug auf diesen Felsen an einem<br />
schönen Tag den imposanten Blick bis zum Bodensee<br />
genossen hat, wird bestätigen: Das ist die<br />
schönste Aussicht Baden-Württembergs!<br />
Übrigens: Die historische Festungsruine ist der<br />
Schauplatz von Bismarcks Lieblingsroman „Ekkehard“,<br />
1855 geschrieben von dem Karlsruher<br />
Juristen und großherzoglichen Beamten Joseph<br />
Victor von Scheffel. Als Inspirationsquelle diente<br />
ihm der geheimnisumwitterte Hohentwiel und<br />
seine Bewohner. Eine Liebesgeschichte aus dem<br />
Mittelalter zwischen dem St. Gallener Mönch Ekkehard<br />
und der Herzogswitwe Hadwig.<br />
Auch wer sich nicht durch den umfangreichen<br />
Roman kämpfen will, kann beim Besuch der Festungsruine<br />
die sagenumwobene Atmosphäre des<br />
Burgberges erahnen.<br />
Die Festungsruine ist ganzjährig geöffnet.
Foto: www.lindau-tourismus.de, Fotograf Achim Mende<br />
Wir haben vor, den östlichen Teil des Bodensees mit<br />
seinem Nordufer zu erkunden. Am frühen Morgen<br />
fahren wir mit dem Auto von Konstanz aus am Schweizer<br />
Ufer des Bodensees entlang bis Romanshorn, um<br />
dort die Autofähre nach Friedrichshafen zu nehmen.<br />
<br />
<br />
Sie überquert auf einer Strecke von 14 Kilometern die<br />
breiteste Stelle des Bodensees, die Fahrzeit soll 50 min<br />
betragen. Die Autofähre zwischen Romanshorn und<br />
Friedrichshafen verkehrt an Samstagen sowie Sonnund<br />
Feiertagen vom 4. April bis zum 16. Oktober.
Foto: Achim Mende<br />
<br />
<br />
Als die Autofähre ausläuft<br />
und bald Fahrt<br />
aufnimmt, ist die Kraft<br />
der Maschinen zu hören,<br />
ein Vibrieren zu<br />
spüren. Gestern war es<br />
sehr heiß in Konstanz, es<br />
kühlte auch in der Nacht<br />
kaum ab. Umso angenehmer<br />
nun der frische Fahrtwind,<br />
begleitet vom Geruch<br />
nach Fisch und Alge, der aus dem<br />
von Schiffsschrauben aufgewühlten<br />
Wasser aufsteigt. Über der Weite des<br />
Bodensees schwebt Morgendunst, auch<br />
die noch niedrig stehende Sonne zeigt sich verhangen<br />
und erzeugt einen leicht gelblichen Schein.<br />
Glitzernd bricht sich das Licht auf dem bewegten,<br />
stellenweise tiefblauen Wasser, dort, wo die Dunstschicht<br />
schon Löcher bekommen hat. Auch nach<br />
bald halber Strecke ist das Nordufer noch nicht zu<br />
erkennen, allenfalls zu ahnen. Das liegt zum einen<br />
am besagten Dunst, der das Ufer verklärt, zum andern<br />
an der Breite, die der Obersee hier aufweist.<br />
Stellenweise von solch einer Ausdehnung, dass in<br />
der Ferne bei klareren Luftverhältnissen die Erdkrümmung<br />
zu erkennen wäre. Doch weit im Süden<br />
zeigt sich über Deutschlands größtem Binnensee<br />
schon etwas von den Gipfeln der Alpen.<br />
Als uns ein Zeppelin bei zunehmendem Sonnenschein<br />
hell erleuchtet entgegen schwebt, über die<br />
Autofähre hinweg, wissen wir, dass Friedrichshafen<br />
nicht mehr weit sein kann. Und wie zur Begrüßung<br />
klärt es endlich auf, erreicht die Fähre bei inzwischen<br />
ungehindert strahlendem Sonnenschein<br />
die Hafeneinfahrt. Wir sind angekommen. Da wir<br />
aber Friedrichshafen und seine Umgebung bereits<br />
bei einer früheren Exkursion erkundet haben, nehmen<br />
wir gleich den direktesten Weg, der uns aus<br />
der Stadt hinausführt. Nur etwa acht Kilometer<br />
östlich von Friedrichshafen liegt Langenargen, unser<br />
erstes Ziel. Danach soll unsere Tagesexkursion<br />
weiter entlang des Nordufers führen. Die Orte sind<br />
hier allesamt nicht weit voneinander entfernt. Wasserburg<br />
ist ein weiterer Zielort, den wir näher in<br />
Augenschein nehmen möchten. Mit der Gemeinde<br />
Nonnenhorn, die nahtlos ins malerische Wasserburg<br />
übergeht, beginnt der bayrische Abschnitt des<br />
Bodensee-Ufers, gerade mal zehn Kilometer lang.<br />
Auch bis Lindau ist es dann auch nicht mehr weit.<br />
Was sich in zentraler Lage zwischen Friedrichshafen<br />
und Lindau, am Württembergischen Bodenseeufer<br />
ausbreitet, wird „Urlaubsregion Schwäbischer<br />
Bodensee“ genannt.<br />
Sie umfasst die vier Urlaubsorte Eriskirchen, Kressbronn,<br />
Langenargen und Tettnang. Direkt am Seeufer<br />
liegt Kressbronn und Langenargen, nur durch<br />
die Argenmündung, einem der größten Bodenseezuflüsse,<br />
voneinander getrennt. Auch Eriskirchen,<br />
bekannt durch sein Naturschutzgebiet Eriskircher<br />
Ried und das besonders schön gelegene Strandbad,<br />
reicht unmittelbar an den Bodensee heran. Etwa 9<br />
Kilometer von Eriskirchen entfernt befindet sich<br />
Tettnang, ein malerisches Städtchen mit historischem<br />
Stadtkern, einem prunkvollen Schloss und<br />
Deutschlands erstem Hopfenmuseum. Gemeinsam<br />
wurden die vier Orte durch ihre besonderen Ferienangebote<br />
zu Preisträgern beim Landeswettbewerb<br />
„familien-ferien“, eine Auszeichnung, die bis <strong>2015</strong><br />
Gültigkeit hat und sicher auch darüber hinaus ein<br />
Garant für Urlaubsqualität ist.<br />
<br />
Die Gemeinde Langenargen befindet sich zwischen<br />
den Mündungen der Bodenseezuflüsse Argen<br />
und Schussen auf einer Landzunge, die weit<br />
in den hier besonders breiten Bodensee hineinragt.<br />
Die Vorstellung, von der Weite des Wassers umgeben,<br />
von einer frischen Brise durchlüftet zu sein,<br />
erscheint uns sehr anziehend. Angenehm auch das<br />
Gefühl, von Natur umgeben zu sein, das Gebiet<br />
der Gemeinde Langenargen umfasst fünf Landschaftsschutzgebiete.<br />
Gleich nach Ankunft zieht es<br />
uns zur Uferpromenade von Langenargen, eine der<br />
längsten und schönsten am Bodensee. Zur einen<br />
Seite die herrlichen Blumenanlagen, zur andern ein<br />
schier unfasslicher Panoramablick auf die Vorarlberger<br />
und Schweizer Alpenwelt – das Leben kann<br />
schön sein. Einheimische sprechen hier gerne vom<br />
Schwäbischen Meer, haben sie doch die breiteste
und weiteste Stelle des Bodensees vor sich. Eine<br />
gewisse Meeresweite finden wir bestätigt, als wir<br />
auf einer der Bänke an der Uferpromenade sitzen<br />
und die Blicke über das Wasser schweifen lassen.<br />
Für eine Weile gönnen wir uns Beschaulichkeit,<br />
dann wollen wir weitersehen.<br />
Am Ende der Uferpromenade befindet sich das<br />
prächtige, weithin sichtbare Schloss Montfort mit<br />
seinem ungewöhnlichen Turm. Es ist das Wahrzeichen<br />
von Langenargen. Unter dem Namen „Villa<br />
Arguna“ zwischen 1861 und 1866 erbaut, sollte es<br />
Wilhelm I. von Württemberg und seinem Thronfolger<br />
Karl als Lustschloss dienen. Vorbild war die<br />
orientalische Bauweise, was durch zahlreiche maurische<br />
Architekturmerkmale erkennbar ist. Das<br />
Schloss entstand auf einer Landzunge, am Platz<br />
der Ruine der Wasserburg Argen. Seit dem Mittelalter<br />
war die Halbinsel durch die Burganlage der<br />
Grafen von Montfort befestigt. Daran erinnert der<br />
Name des Schlosses bis heute. Im Heimatmuseum<br />
im alten Pfarrhaus kann man sich auf die Spuren<br />
der Geschichte von Langenargen begeben. Unter<br />
den Exponaten sind Gemälde, Plastiken und Münzen<br />
von der Romanik bis zur Gegenwart. Neben<br />
dem Purrmann-Haus in Speyer besitzt das Museum<br />
zudem die zweitgrößte Sammlung von Werken<br />
des Malers und Graphikers Hans Purrmann (1880-<br />
1966), der als deutscher Künstler die Klassische<br />
Moderne international vertrat.<br />
Direkt im historischen Ortskern von Langenargen<br />
befindet sich der malerische Gondelhafen mit Gastliegeplätzen<br />
für Segelboote, einer Segelschule,<br />
auch für Kinder, Bootsvermietungen, Yachtcharter<br />
und mehr. Der Wassersport wird am Schwäbischen<br />
Bodensee groß geschrieben. Mit<br />
der Marina Ultramarin im<br />
nahen Kressbronn<br />
bildet Langenargen das größte Wassersportzentrum<br />
am gesamten Bodensee. Zusammen bieten die<br />
Häfen beider Orte mehr als 2000 Liegeplätze. Auffallend<br />
am Hafen von Langenargen sind die zwei<br />
historischen Hafenkräne. Wie zu erfahren ist, wurden<br />
sie von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg<br />
zum „Denkmal des Monats Dezember 2005“<br />
ernannt. Der Große Hafenkran wurde um 1900 gebaut<br />
und 2006 restauriert. Dies geschah ein Jahr<br />
früher mit dem Kleinen Hafenkran, der aus dem<br />
Jahr 1909 stammt. Die beiden Kräne erinnern an<br />
den Bedeutungswandel vom Lastschiffverkehr zur<br />
Freizeitschifffahrt am Langenargener Hafen. Nur<br />
seine Funktion als Heimstätte vieler beruflicher<br />
Bodenssefischer hat sich bis heute erhalten.<br />
Am Hafen beenden wir auch unseren Aufenthalt in<br />
Langenargen. In einem Gasthaus stärken wir uns<br />
bei einer Mahlzeit mit Felchenfilet. Unser Aufenthalt<br />
in Langenargen, obwohl wir bei weitem nicht<br />
alles, was sich hier an Sehenswürdigkeiten bietet,<br />
ausschöpfen konnten, hat sich gelohnt. Schwer fiel<br />
es uns, am Strandbad von Langenargen vorüberzugehen,<br />
ohne in den blauen Bodensee einzutauchen.<br />
<br />
Wir fahren die wenigen Kilometer weiter nach<br />
Wasserburg, zu unserer nächsten Stippvisite.<br />
Kurz vor Wasserburg kommen wir durch das<br />
1500-Einwohner-Dörfchen Nonnenhorn, wo der<br />
Freistaat Bayern beginnt, was freilich nur durch<br />
die Hinweistafel am Straßenrand zu bemerken ist.<br />
Wasserburg ist eine von drei bayrischen Anrainergemeinden<br />
am Ufer des oberen,<br />
östlichen Bodensees, mit<br />
einer Höhenlage<br />
von knapp 400<br />
Metern
ü.M. ein staatlich anerkannter Luftkurort. Wie die<br />
nur fünf Kilometer entfernte Kreisstadt Lindau<br />
war auch Wasserburg ursprünglich eine Insel. Mit<br />
ihrer Festungsanlage diente sie im 10.Jahrhundert<br />
den Klosterherren von Sankt Gallen und ihren<br />
Mönchen als Zufluchtsort vor<br />
den heran stürmenden<br />
Hunnen. Mitte des<br />
14.Jahrhunderts<br />
wurde die<br />
Fest u ng<br />
W a s -<br />
s e r-<br />
b u r g<br />
von den<br />
<br />
Truppen des Städtebundes bis auf die Grundmauern<br />
zerstört. Die Insellage fand ein Ende, als 1720<br />
die Fugger einen Verbindungsdamm mit dem Ufer<br />
aufschütten ließen, da ihnen ein Brückenbau zu teuer<br />
erschien. 1872 wurde am Hafen von Wasserburg<br />
eine Dampferanlegestelle gebaut. Und als 1899 der<br />
Ort mit einem Bahnhof an die Bodenseegürtelbahn<br />
angeschlossen wurde, nahm der Tourismus weiteren<br />
Einzug. Dies sind nur einige Eckdaten der bewegten,<br />
wiederholt von kriegerischen Ereignissen<br />
durchsetzten Geschichte des Ortes, der sich jedoch<br />
immer wieder erholte. Heute ist die Halbinsel Wasserburg<br />
eine reine Idylle, eine Perle des bayrischen<br />
Bodensees. Das malerische Bild der Halbinsel wird<br />
geprägt durch die katholische Pfarrkirche St.Georg<br />
mit ihrem barocken Zwiebelturm, der die Überreste<br />
der alten Festungsmauern überragt. Unweit der<br />
Kirche mit ihrem schönen, einladenden Pfarrhof<br />
befindet sich der stattliche Bau des ehemaligen<br />
Mal- und Gerichtshauses, in dem ein Museum<br />
den Gang von der Vergangenheit bis zur Gegenwart<br />
des Ortes ermöglicht. Dazu gesellt<br />
sich auf der Landzunge das Schloss Wasserburg,<br />
ein weiterer architektonischer Fixpunkt,<br />
heute ist darin ein Hotel untergebracht. Der<br />
Schriftsteller Martin Walser ist als Sohn eines<br />
Gastwirts in Wasserburg aufgewachsen und<br />
ist heute Ehrenbürger. Mit dem Roman „Ein<br />
springender Brunnen“ hat er jene frühen Jahre<br />
beschrieben und seinem Geburtsort ein literarisches<br />
Denkmal gesetzt. Zu weiteren namhaften<br />
Söhnen der Gemeinde gehört auch Rudolf Agricola<br />
(1490 – 1521), der von Kaiser Maximillian I.<br />
zum Dichter gekrönt wurde. Und nicht zuletzt ist<br />
es der Autor Horst Wolfram Geißler (1893 – 1983),<br />
der lange im Ort gewirkt hat und durch seinen Roman<br />
„Der liebe Augustin“ berühmt wurde.<br />
Wasserburg ist so geschichtsträchtiger wie einladender<br />
Ort. Ohne Eile, die hier ganz unpassend erscheinen<br />
würde, schauen wir uns weiter um. In der<br />
Seekirche, an drei von ihren vier Hauptpfeilern,<br />
erinnern Steintafeln an das „Seefrörnen“, nämlich<br />
das gänzliche Zufrieren des Bodensees von 1573,<br />
1830 und 1963. Man versucht sich das vorzustellen:<br />
die Halbinsel Wasserburg umschlossen von Eis.<br />
Mit dem letzten Datum soll das für die Bevölkerung<br />
von beiden Seiten des Bodensees eine große<br />
Attraktion gewesen sein, da gab es regelrechte Völkerwanderungen<br />
hinüber und herüber, auf Routen,<br />
an denen Würstlbuden standen und Glühwein ausgeschenkt<br />
wurde. Die Großeltern erzählen noch<br />
davon.<br />
Die Lage von Wasserburg, eingerahmt von den österreichischen<br />
und Schweizer Alpen, ist pittoresk<br />
Foto: www.lindau-tourismus.de, Fotograf Achim Mende
Foto: www.lindau-tourismus.de, Fotograf Achim Mende<br />
u n d<br />
anheimelnd<br />
zugleich.<br />
Nicht<br />
zu vergessen das<br />
hügelige Hinterland mit<br />
seinen kleinen Seen, welches dem<br />
Besucher bei längerem Aufenthalt vielfältige Sport,<br />
Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten bietet. Wasserburg<br />
ist auch Anlaufpunkt des Bodensee-Radwegs<br />
und des Bodensee-Rundwegs. Nicht zuletzt<br />
ist es das kulinarische Angebot, das Wasserburg<br />
durch seine gediegenen Restaurants und Gasthäuser<br />
auszeichnet. Bodenseefischer versorgen<br />
die Gastronomen mit frischem Fisch, vor allem Felchen.<br />
Erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde<br />
hier die Fischerei als Erwerbszweig etabliert,<br />
zuvor war es neben der Jagd ein Privileg der adligen<br />
Herrschaften. Älter schon ist der Obst- und<br />
Weinanbau, es empfehlen sich Birnenschnäpse und<br />
leichte weiße Weine, die hier gewonnen werden.<br />
Für leibliches und geistiges Wohl ist in dieser vom<br />
Katholizismus geprägten Gegend bestens gesorgt.<br />
Schon der kurze Besuch hat sich als überaus lohnend<br />
erwiesen.<br />
<br />
Nach Überquerung der Neuen Seebrücke kommen<br />
wir in Lindau an. Die Inselstadt mit dem schönen<br />
Namen liegt nah an der österreichischen Grenze,<br />
wo der Alpenrhein in den Bodensee mündet und<br />
ihm von allen seinen Zuflüssen das weitaus meiste<br />
Wasser spendet. „Glückseliges Lindau“ seufzte vor<br />
zweihundert Jahren der Dichter Friedrich Hölderlin,<br />
doch es hat auch heute noch etwas überaus Erhebendes,<br />
hier anzukommen. Das Zusammenspiel<br />
von Licht, Luft und Wasser war es wohl, was den<br />
Geographen Sebastian Münster darauf brachte, die<br />
Stadt auf der Insel mit dem Beinamen „Schwäbisches<br />
<br />
Ven<br />
e -<br />
<br />
dig“ zu<br />
schmücken.<br />
Die Lindauer<br />
selbst, ganz zeitgenössisch<br />
eingestellt, bezeichnen<br />
sich am liebsten als „Happy<br />
End von Deutschland“, wer würde ihnen das<br />
verdenken wollen.<br />
Ein Tag voller Eindrücke neigt sich dem Ende zu,<br />
am Hafen von Lindau wollen wir ihn ausklingen<br />
lassen. Aber vorher möchten wir noch etwas durch<br />
die Altstadt bummeln. Die vielen, prächtig bemalten<br />
Häuser sind eine Augenweide. Ein besonderes<br />
Juweel ist das Haus zum Cavazzen, es gilt als das<br />
schönste Bürgerhaus der gesamten Bodensee-Region.<br />
Am Bismarkplatz befindet sich das Alte Rathaus<br />
von 1430, mit seinen Wandmalereien ein weiteres<br />
Glanzstück. Im gotischen Saal tagte<br />
1496 der Reichstag. Ja, der<br />
Bodensee und seine lange Geschichte. Wem jedoch<br />
mehr nach Gegenwart und ihrem pulsierenden<br />
Leben zumute ist, findet selbiges auf der Maximilianstraße,<br />
eine Achse, die quer durch die Stadt<br />
verläuft. Charakteristisch sind hier die schattenspenden<br />
Laubengänge mit ihren Boutiquen und<br />
Cafés. Und auf einmal, wir biegen schlendernd um<br />
eine Ecke, liegt vor uns der See, über dem sich die<br />
rötlich gefärbte Abendstimmung ausbreitet.<br />
An der sogenannten Löwenmole wacht auf hohem<br />
Sockel, selbst sechs Meter hoch, der Bayrische<br />
Löwe, Wahrzeichen von Lindau und meist fotografiertes<br />
Motiv der Stadt. Gleich gegenüber der<br />
schmalen Hafeneinfahrt, ein Gegenpol zum Löwen,<br />
<br />
ragt der Neue Leuchtturm, er soll eine großartige<br />
Aussicht bieten. Der Mangturm an der Seepromenade,<br />
auch Alter Leuchtturm genannt, ist ein
MS „GROßHERZOG LUDWIG“<br />
<br />
<br />
i
Der herrliche Fahrtwind, die beeindruckende<br />
Sicht auf das Alpenpanorama<br />
und malerische Städte sowie<br />
die Weite des Sees sind immer wieder<br />
aufs Neue ein Genuss. Der Alltagsstress<br />
ist schnell vergessen. Die<br />
Weiße Flotte, wie die Schiffe der<br />
Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) genannt<br />
werden, bringen ihre Passagiere<br />
an die schönsten Winkel der Bodenseeregion.<br />
Mit verschiedenen Rundfahrten kann<br />
man den Überlinger See oder den<br />
Untersee erkunden. Bei den Abendfahrten<br />
sieht man vom Schiff aus<br />
der Sonne beim Untergehen zu. Wer<br />
gerne etwas Bewegung hat, kann<br />
die Schifffahrt mit einer Wanderung<br />
oder Radtour kombinieren. Besonders<br />
schön ist die „Schlössertour“, die die<br />
Radler von Konstanz über Meersburg,<br />
Überlingen und Dingelsdorf zurück<br />
nach Konstanz führt. Und wer gerne<br />
gemütlich in den Tag startet, für den<br />
ist ein entspanntes Musik-Frühstück<br />
an Bord das perfekte Sonntagsprogramm.<br />
Jeden Sommer locken die vielen<br />
Ufer- und Seenachtfeste tausende Besucher<br />
an den Bodensee. Die beste<br />
Sicht auf die imposanten Feuerwerke<br />
hat man vom Schiff aus. Die Weiße<br />
Flotte fährt zum Seenachtfest in Arbon<br />
und zum Seehasenfest in Friedrichshafen.<br />
Das größte Feuerwerk<br />
veranstalten in jedem Jahr Konstanz<br />
und Kreuzlingen beim Seenachtfest.<br />
Von nahezu allen Häfen und Schiffslandestellen<br />
am Bodensee und Rhein<br />
legen am 8. August Zuschauerschiffe<br />
ab, die freie Sicht aufs Feuerwerk versprechen.<br />
Neu ist eine Fahrt mit dem<br />
<br />
Motorschiff „Überlingen“ zum Konstanzer<br />
Seenachtfest.<br />
Eine Oper unter freiem Himmel auf<br />
der riesigen Seebühne der Bregenzer<br />
Festspiele zu erleben, ist etwas<br />
Besonderes. Im Sommer <strong>2015</strong> wird<br />
Giacomo Puccinis Oper „Turandot“<br />
gezeigt. Die Schiffe der BSB bringen<br />
die Besucher bequem direkt zur<br />
Seebühne. Bei einem köstlichen 3-<br />
Gänge-Menü dürfen sich die Gäste auf<br />
den Abend einstimmen. Nach Ende<br />
der Aufführung geht’s mit dem Schiff<br />
entspannt zurück – Mitternachtssuppe<br />
inklusive. Im Kursverkehr der Bodensee-Schiffsbetriebe<br />
fahren seit 2014<br />
die „MS Baden“ und die „MS Schwaben“,<br />
die zur Ära der großen Motorschiffe<br />
der 1930er-Jahre gehören.<br />
<br />
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<br />
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<br />
Der See von seiner schönsten Seite<br />
Den Bodensee und sein Alpenpanorama genießen<br />
Sie am besten an Bord eines Schiffes − auf einer der<br />
zahlreichen Rund- und Linienfahrten der BSB. Lassen<br />
Sie die Seele baumeln und entspannen Sie bei<br />
frischer Seeluft.<br />
Die Insel Mainau und viele andere Attraktionen sind<br />
bequem per Schiff erreichbar. In unseren günstigen<br />
Kombitickets sind Schifffahrt und Sehenswürdigkeit<br />
bereits im Preis enthalten.<br />
www.bsb.de
Das Jahr <strong>2015</strong> ist für Rheinfelden (Baden) und<br />
Rheinfelden (Aargau) ein besonders farbenprächtiges.<br />
Die beiden Städte sind gemeinsam für den Europawettbewerb<br />
Entente Florale Europe <strong>2015</strong> nominiert,<br />
nach der Goldmedaillen-Auszeichnung im<br />
letzten Jahr durch Entente Florale Deutschland.<br />
Unter dem Motto „Rheinfelden floriert“ laden die<br />
beiden Rheinfelder Schwesterstädte zu einem Besuch<br />
und zu den zahlreichen Veranstaltungen und<br />
Mitmach-Projekten ein.<br />
Der Rhein mit dem abwechslungsreichen Rheinuferrundweg<br />
ist die geschätzte „grün-blaue Mitte“<br />
der beiden Städte. Auf der Schweizer Seite lockt<br />
die mittelalterlich geprägte Altstadt, ein Besuch im<br />
Sole-Wellness- und Kurbad, eine Besichtigung der<br />
Rheinsaline oder der Feldschlösschen-Brauerei.<br />
Das moderne Wasserkraftwerk, der Museumpavillon<br />
Kraftwerk 1898 und das einzigartige ökologische<br />
Aufstiegsgewässer können von beiden Rheinseiten<br />
aus besucht werden.<br />
Auf der deutschen Seite lädt die junge moderne Innenstadt<br />
mit gemütlichen Einkaufs- und Einkehrflair<br />
ein und wer Natur und Landschaft liebt, ist<br />
willkommen in der Tschamberhöhle, am Schloss<br />
Beuggen mit biblischem Garten oder auf den<br />
Dinkelberg-Höhen mit herrlicher Aussicht und<br />
südbadischer Gastronomie in den Rheinfelder Dörfern.<br />
Direktvermarkter bieten Produkte ab Hof und<br />
das gut ausgebaute Wegnetz führt Wanderer und<br />
Radfahrer zu naturkundlich und kulturell interessanten<br />
Zielen.<br />
Rheinfelden ist eine lohnenswerte Etappenstation<br />
auf dem legendären Westweg Karlsruhe-Basel, auf<br />
dem Südschwarzwald-Radrundweg, auf der Euro-<br />
Veloroute 6 und auf dem Dreiland-Radweg. Dies<br />
gilt ganz besonders in diesem Jahr <strong>2015</strong> – Willkommen<br />
in „Rheinfelden floriert“.<br />
<br />
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<br />
Foto: Tourist-Info Rheinfelden
Foto: Tourismus Rheinfelden<br />
<br />
<br />
Früher führte eine direkte Zugverbindung von Paris<br />
nach Rheinfelden. Besonders beliebt waren bei<br />
den Touristen die Kurbäder der Stadt. Heute gibt<br />
es zwar keine Direktverbindung nach Paris mehr,<br />
jedoch ist Rheinfelden mit seiner historischen Altstadt,<br />
den malerischen Gassen sowie dem angrenzenden<br />
Rhein ein beliebtes Touristenziel.<br />
Bei den verschiedenen Stadtrundgängen, die von<br />
Tourismus Rheinfelden angeboten werden, erleben<br />
die Gäste mit einem Stadtführer eine spannende<br />
Reise durch die Rheinfelder Altstadt, ein besonderes<br />
Erlebnis der Kulinarik in Form des Bier-Beizen-Bummels<br />
oder gar einen Rundgang mit dem<br />
Nachtwächter in den dunklen Gassen Rheinfeldens.<br />
Mit über zehn unterschiedlichen Führungen<br />
ist für jeden das Passende dabei. Das Team des<br />
Tourismus Rheinfelden ist gerne behilflich dabei,<br />
die passende Führung zu finden. Von März bis Dezember<br />
werden öffentliche Führungen für Einzelpersonen<br />
angeboten.<br />
Bei den ab März neu buchbaren Stadtführungen<br />
gibt es zu entdecken, wie die Rheinfelder Altstadt<br />
jahrhundertelang und bis heute geprägt wurde von<br />
den habsburgischen Herrschern. Vor 600 Jahren<br />
entrissen die Eidgenossen den Habsburgern die<br />
größten Teile des Aargaus, jedoch nicht das Fricktal.<br />
Die massiven Stadtmauern und Wehrtürme<br />
Rheinfeldens verhinderten eine Übernahme durch<br />
die Eidgenossenschaft. Noch heute entdeckt man<br />
beim Flanieren durch die Altstadt an einigen Ecken<br />
Erinnerungen an diese Zeit. Das österreichische<br />
Wappen an der Fassade des Rheinfelder Rathauses<br />
und die Einschussspuren an den Mauern des Storchennestturmes<br />
sind nur zwei Beispiele solcher<br />
Überreste. Die Führung wird ab Juni auch kombiniert<br />
mit einem Besuch der Sonderausstellung im<br />
Fricktaler Museum Rheinfelden über das besagte<br />
Thema angeboten.<br />
Der zweite Neuling unter den Stadtführungen ist<br />
„Zum Henker! …nach Rheinfelden.“ Theodor<br />
Mengis, der letzte Henker der Schweiz, führte bis<br />
1918 sämtliche Todesvollstreckungen durch, die<br />
von zivilen Gerichten gefällt wurden. Der Rundgang<br />
garantiert ein schaurig-gruseliges Erlebnis<br />
auf den Spuren der erbarmungslosen Justiz im Mittelalter.<br />
Erleben Sie mit dem Scharfrichter Mengis<br />
wie seine Vorfahren Hinrichtungen durchführten<br />
und erfahren Sie dabei, wie das Leben eines Henkers<br />
aussah.
In der einstigen Hauptstadt der Regio Basiliensis gibt es viel<br />
Beeindruckendes zu bestaunen: den größten römischen Silberschatz,<br />
das imposante Theater, das stimmungsvolle Römerhaus,<br />
oder das neue Stadtmodell aus Bronze. Augusta Raurica<br />
ist zweifellos ein touristisches Highlight der Region, wo Gäste<br />
immer willkommen sind. Besonders authentisch lässt sich das<br />
Leben in der Antike in einem der über 100 exklusiven Workshops<br />
erleben.<br />
Genau das Richtige für Kinder, die etwas erleben wollen, sind<br />
die Workshops für Familien. Für ein gemütliches Picknick<br />
danach finden sich im großen Amphitheater gut eingerichtete<br />
Feuerstellen. Auf die erwachsenen Gäste warten ebenfalls<br />
spezielle Workshops: Wie wär’s mit einem Blick in die gigantischen<br />
Depotbestände oder einer vertieften Diskussion<br />
mit einem der Forschenden in den besonderen Forschungs-<br />
Workshops?<br />
<br />
Brotbacken, Sonderführungen, Schreibgeräte herstellen, oder<br />
doch lieber eine feine Badeessenz? Wofür auch immer die<br />
Entscheidung fällt: ein unvergessliches<br />
Erlebnis ist garantiert,<br />
denn Augusta Raurica<br />
ist das perfekte Ausflugsziel.<br />
SALVETE!<br />
<br />
Willkommen beim größten<br />
Römerfest der Schweiz. Am<br />
29./30. August <strong>2015</strong> treffen<br />
sich in Augusta Raurica wieder<br />
um die tausend Mitwirkende:<br />
Gladiatoren, Händler,<br />
Musiker und Tänzerinnen.<br />
Dazwischen gibt es zahlreiche<br />
Mitmachstationen für<br />
Groß und Klein. Spannung<br />
und Unterhaltung sind garantiert (www.roemerfest.ch).<br />
<br />
<br />
In stimmungsvollem Ambiente wie vor 1.800 Jahren gibt es in<br />
diesem Sommer ein weiteres Spektakel im römischen Theater:<br />
Das STIMMEN-Festival gastiert mit „Irish-Nights“; passend<br />
zur Jahreszeit wird „A Midsummers Night’s Dream“ von<br />
Felix Mendelssohn erklingen, frei nach Giradoux behauptet<br />
die Theatertruppe Rattenfänger „Der trojanische Krieg findet<br />
nicht statt“ und „Taranta“ schallt am Picknick mit Helden<br />
durch das Theater (www.theater-augusta-raurica.ch).<br />
<br />
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<br />
Fotos: Susanne Schenker
Foto: HISTORIX-TOURS<br />
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<br />
Freiburgs Altstadt ist wunderschön, alte historische<br />
Gebäude, atmosphärische Plätze und verträumte<br />
Gassen rund um das weltberühmte Münster lohnen<br />
stets einen Besuch. Aber es lohnt auch, die Ränder<br />
der Altstadt in Augenschein zu nehmen. Z. B. das<br />
Gebiet nördlich der Altstadt. Der Bombenhagel des<br />
2. Weltkrieges hat die alte Vorstadt Neuburg weitgehend<br />
dem Erdboden gleichgemacht. Aber verlässt<br />
man ein wenig die Hauptstraßen, entdeckt man Oasen<br />
inmitten der Großstadt. Wir starten daher unseren<br />
Spaziergang am Karlsplatz. Der Karlsplatz<br />
selbst war früher ein Exerzierplatz und gehörte zur<br />
Karlskaserne, deren letzten erhaltenen Teil man<br />
noch immer am westlichen Ende des Areals sehen<br />
kann. Am östlichen Ende des Platzes schwingt sich<br />
eine 136,50 Meter lange Fußgängerbrücke hinüber<br />
zum Stadtgarten. Die Spannbandkonstruktion aus<br />
einem nur 24 Zentimeter dicken Betonband war<br />
bei ihrer Eröffnung im Januar 1970 einmalig in<br />
ihrer Art. Und es ist schon ein seltsames Gefühl,<br />
auf der Betonbrücke zu stehen, die immer wieder<br />
in Schwingung gerät, wenn ein Lastwagen unter<br />
ihr hindurch fährt. Bei der Eröffnung waren die<br />
Freiburger auch ob ihrer kühn erscheinenden Konstruktion<br />
überaus skeptisch, deshalb stellte man ein<br />
vier Tonnen schweres Fahrzeug auf die Brücke, um<br />
ihre Stabilität zu demonstrieren – und sie hielt!<br />
Wir überqueren den Karlssteg hinüber zum Stadtgarten,<br />
der rechterhand hinauf führt zum nahen<br />
Schlossberg. Wir bleiben aber unten und gehen zu<br />
dem kleinen Teich im nördlichen Teil des Parks.<br />
Dort sehen wir ein ungewöhnliches Denkmal, es<br />
ist – im Wasser stehend – ein Erpel aus Stein. Die<br />
Legende berichtet, dass bei den Bombenangriffen<br />
im Zweiten Weltkrieg dieser Erpel tatsächlich eine<br />
Art Luftschutzsirene war, denn lange bevor der<br />
offizielle Alarm zu hören war, schnatterte er bereits<br />
so laut, dass die Anwohner gleich in die Keller<br />
gingen. Das soll so manchem Freiburger das Leben<br />
gerettet haben. Der Erpel starb bei den Bombenangriffen,<br />
aber als Dank für seine treuen Dienste habe<br />
man ihm dann später dieses Denkmal errichtet.<br />
Wir verlassen den Stadtgarten am nordwestlichen<br />
Ende vorbei an einem imposanten Kriegerdenkmal<br />
und folgen ein paar 100 Meter der Stadtstraße<br />
auf der linken Seite. Schließlich gelangen wir<br />
an eine Mauer und ein Gittertor, durch welches<br />
wir hindurchgehen. Wir befinden uns auf einem<br />
der schönsten noch erhaltenen Friedhöfe Deutschlands,<br />
dem Alten Friedhof. 1683 wurde er angelegt<br />
und war bereits der dritte Friedhof der Stadt. Viele<br />
berühmte Namen entdeckt man hier. Gleich auf<br />
der rechten Seite ist das Grab der Freifrau Luise<br />
von Drais, verwandt mit dem berühmten Erfinder
Karl Drais, der u.a. das sog. Laufrad, die „Draisine“,<br />
entwickelt hat. Die Freifrau war übrigens auch<br />
die letzte Person, die an Allerheiligen 1871 hier<br />
ihre letzte Ruhestätte fand. Ein paar Gräber weiter<br />
sehen wir das Grab von Johann Christian Wentzinger,<br />
dessen Haus „Zum Schönen Eck“ noch<br />
heute ein besonderes Schmuckstück am südlichen<br />
Münsterplatz darstellt. Er war nicht nur ein bedeutender<br />
und erfolgreicher Künstler, er war auch ein<br />
großer Stifter. Dies ist auch der Grund dafür, dass<br />
sein Grab bis heute von der Stadt Freiburg gepflegt<br />
wird.<br />
Auf dem Platz, an dem wir uns hier befinden, befand<br />
sich früher das „Wiederbelebungslokal“. Im<br />
19. Jahrhundert litten viele<br />
Menschen an Taphephobie.<br />
So nennt man die<br />
Angst davor, lebendig begraben<br />
zu werden! Viele<br />
berühmte Persönlichkeiten<br />
litten an dieser Angst.<br />
Darunter auch Edgar Allan<br />
Poe, der darüber viele<br />
Geschichten schrieb. Hier<br />
in Freiburg gab es einst<br />
einen Major von Berstett.<br />
Als er starb, bat er zuvor,<br />
dass man ihm unbedingt<br />
beide Halsadern durchschneiden<br />
solle, damit<br />
er auch wirklich tot sei. So sehr hatte der Angst!<br />
Da die Angst der Freiburger vor allem im 18. und<br />
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts anhielt,<br />
baute man 1843 hier auf dem Platz ein spezielles<br />
Leichenhaus, wo die Toten bis zu ihrer Beerdigung<br />
lagen. Sollte ein Toter irgendwelche Lebenszeichen<br />
von sich geben, so gab es dort ein spezielles Wiederbelebungslokal<br />
mit diversen Medikamenten und<br />
Apparaturen, um ihn ins Leben zurück zu holen.<br />
Nachdem der Friedhof 1871 geschlossen wurde,<br />
riss man auch das Gebäude ab. Wir nehmen den<br />
ersten Weg nach rechts und gehen entlang der<br />
Friedhofsmauer vorbei am Grab von Amselm Feuerbach.<br />
Er war ein bedeutender Universitätsprofessor<br />
und Vater des Malers Anselm Feuerbach. Der<br />
Vater des Professors wiederum war der berühmte<br />
Kriminologe Ritter Anselm von Feuerbach, eine<br />
wichtige Figur im Fall Kaspar Hauser. Er war derjenige,<br />
der die Theorie aufstellte, dass es sich bei<br />
dem berühmten Findelkind um den wahren Thronfolger<br />
des Hauses Baden handele. Als er im Frühjahr<br />
1833 recht überraschend starb und zuvor noch<br />
eine Notiz hinterließ mit den Worten „Man hat mir<br />
etwas gegeben“, da glaubten viele Zeitgenossen, er<br />
sei ermordet worden. Und ein halbes Jahr später<br />
wurde dann auch Kaspar Hauser selbst ermordet.<br />
<br />
<br />
Der Drahtzieher dieses Mordes lebte zuletzt in<br />
Freiburg: der Major von Hennenhofer. Wenn wir<br />
den nächsten Weg nach links abbiegen und am vorletzten<br />
Grab vor dem nächsten Weg stehen bleiben,<br />
stehen wir an seiner letzten Ruhestätte. Der Major<br />
war die rechte und linke Hand von Großherzog<br />
Ludwig von Baden und soll an der Verschleppung<br />
Kaspar Hausers wesentlich beteiligt gewesen sein.<br />
Nach Ludwigs Tod kam Leopold auf den Thron,<br />
und von dessen Gemahlin Sofie soll er den Auftrag<br />
bekommen haben, Kaspar Hauser zu ermorden.<br />
Er engagierte – so sagt es die Kaspar-Hauser-Forschung<br />
– mehrere Killer, wodurch die Spur offiziell<br />
nie zu ihm führte. Aber in der Bevölkerung galt er<br />
als „Mörder Kaspar Hausers“. Aufgrund vieler Anfeindungen<br />
zog er nach<br />
Freiburg an den Karlsplatz,<br />
aber auch hier wurde<br />
er auf offener Straße<br />
als „Mörder“ beschimpft.<br />
Nachdem er 1850 verstorben<br />
war, wurde sein Grab<br />
hier immer wieder geschändet,<br />
„Mörder“ oder<br />
„M“ wurde z. T. mit Kot<br />
auf den Stein geschmiert.<br />
Gut 60 Jahre später wurde<br />
der Grabstein entfernt,<br />
was aber nichts half, denn<br />
jetzt wurde die Rückseite<br />
des Grabes dahinter beschmiert.<br />
Und das ist bis heute so. Schauen Sie sich<br />
die Rückseite des Grabsteines dahinter genauer an,<br />
und Sie werden mehrere „Ms“ entdecken.<br />
Zum Abschluss gehen wir zurück zur Mauer und<br />
noch ein paar Meter weiter nach links, dann kommen<br />
wir an das geheimnisvolle Grab der Caroline<br />
Christine Walter, die 1867 mit siebzehn Jahren an<br />
Schwindsucht verstarb. Schon ihr Leben war recht<br />
geheimnisvoll, aber noch merkwürdiger ist, dass<br />
ihr Grab bis heute täglich mit frischen Blumen geschmückt<br />
ist – egal ob im Sommer oder im Winter!<br />
Das Interessante daran ist: man sieht nie den<br />
Blumenspender. Schon oft legten sich neugierige<br />
Zeitgenossen auf die Lauer, konnten aber niemanden<br />
entdecken. Viele Legenden ranken sich um<br />
diese Blumen und das Grab ist eines der größten<br />
Geheimnisse Freiburgs.<br />
Wir hoffen, der kleine Spaziergang hat Ihnen gefallen.<br />
Mehr Geschichte(n) gibt‘s bei einer Führung<br />
von Historix-Tours.<br />
<br />
Foto: HISTORIX-TOURS
Culinara Zoller Genusskultur<br />
hält eine große Auswahl handverlesener<br />
Edelbrände und Feinkost für Sie bereit<br />
Edelbrände<br />
aus dem wilden Zibärtle, eine Ursorte der Pflaume, als<br />
Brand von höchst eigenständigem Gaumen, Kirschwasser<br />
gereift und somit weich im Abgang, Himbeere, die<br />
Königin der edlen Wässer. Alles kann verkostet werden.<br />
Jeder Kauf mit der Gewissheit, das Richtige gefunden<br />
zu haben.<br />
Gin<br />
Neu ist Gin aus dem Schwarzwald, voll Kräuter und Wacholder.<br />
Oder für die Damen ein Gin Likör mit der Calamansi-Frucht,<br />
eine raffinierte Komposition, die exotische<br />
Frucht mit Gin verbindet.<br />
Ultimate Gewürzmühle<br />
Ein Produkt, das anspruchsvolle Anforderungen erfüllt,<br />
die ultimative Gewürzmühle von Odin. Großzügig dimensioniert,<br />
der Korpus aus Edelstahl, das Mahlwerk<br />
aus Titan oder X-Metal-Stainless-Steel. Mit wenigen<br />
Umdrehungen mahlen Sie Gewürze, Salz, Kaffee, Chili,<br />
Cardamom, Zucker und vieles mehr. Made in Europe.<br />
Nesmuk<br />
Auf höchstem Niveau spielt die Firma Nesmuk. Die<br />
Manufaktur schmiedet außergewöhnliche Meisterwerke<br />
mit bis zu 480 Lagen Damast-Stahl. Es entstehen die<br />
schärfsten Kochmesser der Welt. Die ergonomischen<br />
Griffe bietet Nesmuk in einer Vielzahl von Edelhölzern<br />
wie Karelische Maserbirke, Amboina, Bahia-Rosenholz<br />
oder Makassar-Ebenholz. Die Zwingen werden<br />
aus Stahl oder Silber gefertigt. Der Service: 30 Jahre<br />
Schärf-Service. Fragen Sie in unserem Nesmuk Premium<br />
Store danach.<br />
Gewürzauswahl<br />
Wir führen ca. 80 Gewürze und Gewürz-Mischungen.<br />
Testen Sie gerne, wir haben Riechgläser.<br />
Wir freuen uns auf Sie in der romantischen Konviktstraße<br />
gleich am Ausgang der Schlossberggarage bei<br />
Culinara Zoller Genusskultur.
Restaurant-Brasserie-Café-Palmengarten-Gewölbekeller<br />
Badische & mediterrane Frischeküche<br />
täglich & durchgehend<br />
• tägl. wechselnder Mittagstisch<br />
• gemütliches & schönes Ambiente<br />
• Saisonale Köstlichkeiten<br />
• Busse u. Gesellschaften bis 160 Personen<br />
Brasserie-Restaurant<br />
Palmengarten<br />
Grünwälderstraße 16-18 • 79098 Freiburg/Altstadt<br />
Tel. 0761-2025676 • www.harmonie-restaurant.de<br />
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Anna Madée<br />
M o d e i n N A t u r<br />
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Das gemütliche Lokal mit traditioneller badischer Küche,<br />
zum fairen Preis!<br />
Ofenfrisches<br />
Spanferkel<br />
Ofenfrische<br />
Schweinshaxe<br />
und vieles mehr!<br />
Weine<br />
und<br />
Biere<br />
aus der Region<br />
Gasthaus zum zum Kranz, Kranz, Herrenstrasse thaus Inhaber: zum Kranz, 40, Patrick 79098 Herrenstrasse Heisch Freiburg , 40, 79098 Fr<br />
anz, Herrenstrasse 40, Tel. 79098 0761 2171967, Freiburg , Fax. Tel. 0761 3845526, 2171967, Fax. 0761 3845526,<br />
2171967, E-Mail: Fax. kranzfreiburg@gmx.de, 0761 3845526, Homepage: ranzfreiburg@gmx.de, www.gasthauszumkranz.de<br />
Homepage: www.gasthaus
Restaurant und Weinstube<br />
Gemütlich ausgehen und genießen<br />
Frische regionale Küche<br />
Forellenspezialitäten<br />
Konviktstraße 12 • 79098 Freiburg • Telefon: 0761/ 38 31 15<br />
Geöffnet 11 bis 14 Uhr und 17.30 bis 24 Uhr, Mo. Ruhetag<br />
Christa und Karl-Heinz Engler
Der Baumkronenweg liegt im Naturerlebnispark<br />
Waldkirch auf dem Gipfelplateau des Hugenwalds<br />
am Stadtrand. Rund 27 Meter hoch über der Erde<br />
lädt der Baumkronenweg dazu ein, die Natur aus<br />
einer neuen Perspektive zu betrachten. Ausgangspunkt<br />
ist ein 1,2 Kilometer langer Wanderweg, der<br />
als Sinnesweg angelegt ist.<br />
Verschiedene Stationen laden zum Fühlen, Hören,<br />
Tasten, Riechen und Sehen ein. Zu entdecken gibt<br />
es den Wald mit Flora und Fauna sowie die verschiedenen<br />
Baumtypen. Auf dem rund 200 Meter<br />
langen Baumkronenweg, bestehend aus einer Holz-<br />
Stahl-Konstruktion, kann man inmitten der Baumwipfel<br />
von einem Aussichtsturm zum nächsten laufen<br />
und einen tollen Ausblick auf die umliegende<br />
Berglandschaft des Naturparks<br />
Schwarzwald,<br />
das Elztal, den Breisgau<br />
und bei entsprechender<br />
Wetterlage die Vogesenberge<br />
genießen. Direkt<br />
vor den Augen zeigt<br />
sich die faszinierende Flora und Fauna in luftiger<br />
Höhe. Wer schnell aus den Wipfeln des Waldes<br />
zurück will, kann über die 185 Meter lange Highspeed-Röhrenrutschbahn<br />
in einer Schussfahrt zurück<br />
zum Ausgangspunkt des Baumkronenwegs.<br />
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Die KinderGalaxie in Freiburg ist seit bald zehn<br />
Jahren eine Freizeitattraktion in Freiburg und<br />
ein Magnet für Kinder. Riesen-Trampoline, viele Hüpfburgen,<br />
ein Riesenkletterlabyrinth und das Fußballfeld machen<br />
nicht nur Kindern<br />
Spaß. Deshalb gibt<br />
es seit <strong>2015</strong> einmal<br />
im Monat eine AfterWorkParty,<br />
bei<br />
der ausschließlich<br />
Erwachsene zum<br />
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Toben kommen<br />
dürfen.<br />
Spannend für alle<br />
ist die EyePlay. Auf<br />
einer 10-Quadratmeter-Spielfläche<br />
toben Kinder um<br />
die Wette, um z.B.<br />
Bälle oder Pucks ins Tor zu schießen,<br />
Frösche ins Wasser zu schicken oder<br />
Ketchup- und Senftütchen zu zertreten. Ermöglicht wird dies<br />
durch einen Beamer an der Decke, der verschiedene Spiele auf<br />
den Boden projiziert, die interaktiv durch Körperbewegungen<br />
gesteuert werden.<br />
Prima rumflitzen lässt es sich auf Bobby-Cars und Plüschreittieren.<br />
Tischtennis, Tischkicker, Speedhockey und Billard animieren<br />
zu kleinen Turnieren. Für die Größeren gibt es ganz<br />
neu eine LaserGamesArena.<br />
Einzigartig ist der „Galaxie-Run“, eine neuartige Hüpfburg<br />
mit Hindernisbahnen und Rutschen auf 200 Quadratmetern.<br />
Für Erwachsene inklusive sind freie Internetplätze und<br />
WLAN. Speisen und Getränke gibt es zu günstigen Preisen,<br />
es dürfen aber auch (kalte) Speisen und Getränke mitgebracht<br />
werden.<br />
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Fotos: Baumkronenweg Waldkirch (oben), Kindergalaxie (unten)
Atemwege – wahlweise vor dem Panorama einer<br />
Palmenlandschaft, im frischen Duft echter<br />
Birkenstämme, vor einem plätschernden Wasserfall<br />
oder bei feurigen Lichteffekten und 85<br />
Grad Celsius Extremtemperatur.<br />
Im Badeparadies Schwarzwald in Titisee warten Wohlfühlmomente<br />
und einzigartige Events auf die Gäste. Die Palmenoase<br />
(Zutritt ab 16 Jahre) mit 180 Palmen verspricht Ruhe und<br />
Erholung. Entspannung bietet das 33 Grad warme Wasser und<br />
an der Poolbar kann man Cocktails genießen.<br />
Über der Palmenoase thront ein riesiges transparentes Panoramadach,<br />
durch das auch im Winter wohltuende Sonnenstrahlen<br />
scheinen. Und mitten in der karibischen Kulisse, in den<br />
„Quellen der Gesundheit“ können Gäste in Sole, Calcium und<br />
Lithium schweben.<br />
In vier thematisierten Saunen befreit heiße Luft die Poren und<br />
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Bunte Kinderrutschen und die größte Edelstahl-<br />
Halfpipe der Welt – insgesamt 18 Hightech-<br />
Rutschen – bringen<br />
im Galaxy Schwarzwald<br />
bei Groß und<br />
Klein das Adrenalin<br />
in Schwung. Juchzen,<br />
lachen und schreien<br />
erlaubt, denn das<br />
Rutsch- und Spaßparadies<br />
ist schallgeschützt.<br />
Tolle Aktionen<br />
und Künstler,<br />
die in fremde Welten<br />
entführen, stehen auf dem Programm der monatlichen Eventnächte<br />
in der Palmen- und Wellnessoase, die dann bis 24 Uhr<br />
geöffnet hat.<br />
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Fotos: Badeparadies Schwarzwald TN GmbH (oben), Schauinslandbahn Freiburg (unten)<br />
Rauf geht´s mit Deutschlands längster<br />
Umlaufseilbahn in zwanzig Minuten 3,6<br />
Kilometer auf den Schauinsland. Und<br />
das bequem, barrierefrei und umweltfreundlich.<br />
Schließlich fährt die Schauinslandbahn<br />
mit 100 Prozent Ökostrom.<br />
Der Schauinsland ist mit 1.284 Meter einer<br />
der höchsten Berge im Schwarzwald<br />
– und einer der eindrucksvollsten dazu.<br />
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Freiburgs Hausberg bietet<br />
einen unvergleichlichen<br />
Panoramablick auf Stadt,<br />
Rheintal und Vogesen. Bei<br />
Fernsicht kann das Auge über den Jura<br />
bis hin zur Kette der Schweizer und<br />
französischen Alpen schweifen.<br />
Die herrliche Bergwelt rund um den<br />
Schauinsland bietet Erholung oder<br />
Sport, Spaß und Action. Ein Spaziergang<br />
auf gut ausgeschilderten Wegen<br />
führt vorbei an den berühmten knorrigen<br />
Windbuchen. Mountainbiker können<br />
herrliche Touren erradeln und Wanderer<br />
genießen die abwechslungsreiche<br />
Landschaft mit anschließender Einkehr<br />
in eines der gemütlichen Schwarzwaldgasthäuser.<br />
Auch die pure sportliche<br />
Herausforderung wird geboten. Themenspezifische,<br />
geführte Wanderungen<br />
gibt es für Gruppen. Im renovierten<br />
Bergrestaurant kann man es sich dann<br />
hinterher so richtig gemütlich machen.
„Freude am Gestalten“ heißt die Produktphilosophie<br />
der Birkenmeier Stein + Design GmbH &<br />
Co. KG aus Breisach-Niederrimsingen. Gelebt und<br />
realisiert wird die Philosophie in mehreren Marken<br />
und Produktlinien. So steht die Marke Birkenmeier<br />
Stein + Design für anspruchsvolle Außengestaltung<br />
und innovative Produktideen.<br />
Attraktive Gestaltung und eine hohe Qualität der<br />
Produkte haben das Unternehmen zu einem Trendsetter<br />
für exklusive Betonsteinplatten und Betonsteinpflaster<br />
werden lassen. Dabei steht neben dem<br />
Design auch die Innovation im Mittelpunkt der<br />
Produktentwicklung.<br />
Mit der CleanTop-Beschichtung hat Birkenmeier<br />
eine Technologie entwickelt, die bei verschiedenen<br />
Platten und auch Pflastersystemen dem<br />
Verschmutzungs- und Verwitterungsprozess effektiv<br />
entgegen wirkt und die Pflege und Reinigung<br />
erheblich vereinfacht. Neue Ideen für eine exklusive<br />
Flächenbefestigung oder das etwas andere<br />
Sonntagserlebnis finden sich im Birkenmeier Ausstellungspark<br />
auf dem Firmengelände in Breisach-<br />
Niederrimsingen, Industriestraße 1.<br />
Auf der zwei Hektar großen Ausstellungsfläche<br />
finden Bauherren und Architekten, Gartenbauer<br />
und Planer die richtigen Impulse für ihr Projekt.<br />
Der Ausstellungspark ist der größte seiner Art in<br />
ganz Deutschland.<br />
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Ein Stück Italien im Herzen der Fauststadt Staufen feiert Jubiläum:<br />
Seit zehn Jahren steht das „Al Dente“ in der Hauptstraße<br />
60 für italienische Spezialitäten und mehr. In den schönen,<br />
renovierten Räumen des Altstadthauses in direkter Marktplatznähe<br />
finden Stammgäste und Besucher aus Nah und Fern<br />
bei Massimiliano Toffanin und seinem Team ausgesuchte<br />
italienische Feinkost. Die Frischetheke in der „Salumeria“,<br />
dem Feinkostgeschäft, wartet mit italienischen Delikatessen<br />
auf wie: Schinken-, Salami- und Käsespezialitäten, offenen<br />
und eingelegten Antipasti, Olivenölen, Dolci und Cioccolatini,<br />
dazu Kaffee-Mischungen in diversen Sorten in Bohne und<br />
gemahlen. Auch handwerksmäßig erzeugte gebrauchsfertige<br />
Gerichte wie „Crema<br />
di bruschetta“, „Risotti<br />
vari“ oder „Pasta<br />
all‘ arrabbiata“ werden<br />
angeboten. Dazu<br />
gibt es Weine renommierter<br />
Weingüter aus<br />
verschiedenen Regionen<br />
Italiens. „Köstlich<br />
– kulinarisch – maßgeschneidert“<br />
ist die<br />
Küche des „Al Dente“. Unter dem Motto „samstags bei Massimiliano...“<br />
bietet das „Al Dente“ immer ein Hausgericht aus<br />
der italienischen Küche an, zum Beispiel einen Risotto oder<br />
eine Pasta mit einem Glas Wein. Und zum Abschluss natürlich<br />
ein hausgemachtes „Dolce“.<br />
Fotos: Birkenmeier (oben), Al Dente (unten)
In jedem zweiten Jahr am 1. Wochenende im Juli,<br />
heuer vom 3. bis 5. Juli, schmücken die Kenzinger<br />
Bürgersleut mit großem Fleiß und keine Mühe<br />
scheuend ihre Stadtmitte um das Zähringer Kreuz<br />
mit nach alten Zeiten nachempfundenen Lauben<br />
und Höfen.<br />
Mittelalterlich gewandet warten sie als Gastgeber<br />
mit Speis und Trank auf. Gaukler, Spielleyt, Schauspiel,<br />
ein mittelalterlicher Markt und -Rummel unterhalten<br />
und erfreuen das Publikum.<br />
Besuchenswert ist auch die Oberrheinische Narrenschau,<br />
ein Museum für Fastnachtsbrauchtum.<br />
Auf die Bewegungsfreudigen wartet in Kenzingen<br />
ein Hochseilklettergarten, der Sensitiv-Bärenpfad,<br />
ein Nordic Walking Park und ein Wander- und<br />
Weinlehrpfad. Einen Besuch wert ist es auch das<br />
Damwildgehege.<br />
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Schaugarten mit alten Getreidesorten<br />
und ein mittelalterlicher Kräutergarten.<br />
In der ersten Jahreshälfte <strong>2015</strong> entsteht<br />
die archäologische Rekonstruktion eines<br />
frühalamannischen Handwerkerhauses.<br />
Fotos: Stadt Kenzingen (oben), Alamannen Museum (unten)<br />
Die Römer nannten ihre Nachbarn im<br />
Vorfeld der römischen Reichsgrenze<br />
rechts des Rheins „alamanni“. Zwischen<br />
Schwarzwald und Kaiserstuhl liegt<br />
im nördlichen Breisgau die Gemeinde<br />
Vörstetten, wo sich in der Denzlinger<br />
Str. 24 das Alamannen-Museum befindet,<br />
das auf 400 Quadratmetern die<br />
Lebenswelt der Alamannen in der Zeit<br />
zwischen Spätantike und Frühmittelalter<br />
zeigt. Zahlreiche Fundstücke, von<br />
Archäologen ausgegraben, vermitteln<br />
einen Eindruck aus der Zeit der Völkerwanderung.<br />
Besucher können die Handwerke<br />
der Alamannen studieren, selbst<br />
ausprobieren und auf dem Freigelände<br />
den Lebensalltag kennen lernen.<br />
Auf der Grundlage archäologischer<br />
Ausgrabungen entsteht dort eine frühalamannische<br />
Siedlung mit dem Alamannenhof<br />
als Hauptgebäude sowie<br />
Speicher, Backofen, Töpferwerkstatt,<br />
Brunnen, Grubenhaus und Schmiedewerkstatt.<br />
Angegliedert sind ein
Hotel Bio Restaurant<br />
„Am Felsenkeller“<br />
saisonale und regionale<br />
Spezialitäten<br />
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Bioland-Partnerbetrieb<br />
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„“<br />
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Staufen<br />
Fauststadt im Breisgau<br />
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Camping Belchenblick<br />
Ihr Campingplatz<br />
im Südschwarzwald<br />
Camping Belchenblick<br />
Münstertälerstr.43<br />
79219 Staufen<br />
www.camping-belchenblick.de<br />
info@camping-belchenblick.de<br />
Tel:07633-7045
Fotos: Friederike Zimmermann<br />
Die kleine Stadt Staufen – in der stadteigenen Broschüre liebevoll<br />
„Perle des Breisgaus“ genannt – zählt mit ihrer idyllischen<br />
Lage, der mittelalterlichen Altstadt und ihrem vielfältigen<br />
Kulturangebot zweifellos zu den eindrucksvollsten Orten des<br />
Südschwarzwalds. Gleich herdenweise zieht sie die Besucher<br />
an und versetzt sie beim Flanieren durch die schmalen Gassen<br />
mit ihren alten Häusern in uralte Zeiten. Was hat diese Stadt<br />
schon erfahren? Wer mag hier alles gelebt haben? Welche<br />
Menschen prägten die Geschicke dieses historischen Ortes?<br />
Ein Gang über Staufens Friedhof, einen malerisch-romantischen<br />
Park mit großen alten Bäumen, gibt reichlich Aufschluss,<br />
zumal dieser bereits seit über 400 Jahren besteht. Heute bevölkern<br />
Grabsteine anstelle der Menschen, für die sie stehen, diesen<br />
Ort. En passant erzählt er Geschichten über die Menschen,<br />
die hier liegen und jene, die hier leben. Über die, deren Ahnen<br />
sich Jahrhunderte zurückverfolgen lassen und jene, die es erst<br />
im Laufe ihres Lebens hierher verschlagen hat.<br />
Bis Ende des 16. Jahrhunderts beerdigten die Staufener ihre<br />
Toten im Ortszentrum bei der St. Martinskirche. Erst mit wiederholtem<br />
Ausbruch der Pest wurde der Friedhof an den jetzigen<br />
Standort an der Wettelbrunner Straße verlegt, wovon noch<br />
heute ein Grabstein aus dem Jahre 1597 kündet. Die Kapelle<br />
im spätgotischen Stil wurde dem Hl. Sebastian, Schutzheiliger<br />
gegen die Pest, geweiht; allein sie birgt schon allerhand historische<br />
Zeugnisse.<br />
Nachdem Pest und Dreißigjähriger Krieg große Teile der Bewohner<br />
dahingerafft hatten, erfolgte eine größere Zuwanderung<br />
von Menschen aus Savoyen; meist Händler, deren Zeichen<br />
und Namen bis heute an Häuserwänden und Grabsteinen<br />
zu finden sind. Auch stößt man auf berühmte Namen wie<br />
Thaddäus Rinderle, genannt der „Uhrenpater“, nach dem etwa<br />
die Staufener Schule benannt ist. Er wurde 1748 in Staufen<br />
geboren und starb 1824 in Freiburg, wo er auch beerdigt ist<br />
– allerdings befindet sich sein Originalgrabstein als Dauerleihgabe<br />
auf dem Staufener Friedhof.<br />
Oder auf Hermann Ays’ Grabstätte (1886 – 1943), der Schriftleiter<br />
des „Staufener Wochenblattes“ war, in dem er zahlreiche<br />
Aufsätze über die Geschichte des Ortes veröffentlicht hatte.<br />
Plötzlich steht man vor dem Grab von Hellmut Holthaus (1909<br />
– 1966), jenes Schriftstellers, aus dessen Feder die schönste<br />
Liebeserklärung an Staufen stammt („Mal mir eine Märchenstadt“).<br />
Auch Erhart Kästner (1904 – 1974) wurde hier beigesetzt.<br />
Sein Grabstein mit einer ionischen Säule wurde von<br />
Kurt Lehmann gestaltet. Am äußeren Weg entlang der Mauer<br />
zur Straße hin trifft man auf das efeu-umrankte Grab Peter<br />
Huchels (1903 – 1981), der Pate steht für den jährlich in<br />
Staufen verliehenen Preis für deutschsprachige Lyrik. Beiden<br />
Dichtern ist seit 2013 im Foyer des Stubenhauses eine Dauerausstellung<br />
gewidmet.
Im schönen Kinzigtal befindet sich die Rodelbahn Gutach,<br />
die wohl zu den spannendsten Sommerrodelbahnanlagen<br />
Süddeutschlands zählt. Das 1.150 Meter lange<br />
Rodelvergnügen führt über Kreisel, Jumps und Tunnels<br />
ins Tal. Zuvor wird man mit dem automatischen Liftersystem<br />
auf einer 300 Meter langen Strecke zur Bergstation<br />
gebracht, dort klinkt der Bob aus und los geht die<br />
rasante, abwechslungsreiche Abfahrt.<br />
Kinder ab 3 Jahren können in Begleitung eines Erwachsenen<br />
und Kinder ab 8 Jahren selbständig die Sommerrodelbahn<br />
benutzen. Die Geschwindigkeit bestimmt jeder selbst.<br />
Mit den beiden am Schlitten angebrachten Hebeln kann man<br />
bis zu 40 Kilometer/Stunde beschleunigen. Sommerrodeln ist<br />
ein tolles Vergnügen für die ganze Familie. Eine 6-Fahrten-<br />
Karte für Kinder kostet beispielsweise nur 9 Euro.<br />
Und wenn sich das Wetter mal nicht von seiner besten Seite<br />
zeigen sollte, werden Regenhauben auf die Schwarzwaldbobs<br />
gesetzt und schon ist das Wetter einerlei. Nach dem Rodelvergnügen<br />
kann man sich im großen Biergarten erfrischen und<br />
stärken, während sich die Kinder auf dem Spielplatz oder mit<br />
Minikarts vergnügen.<br />
Weitere tolle Ausflugsmöglichkeiten befinden sich in direkter<br />
Nähe, z. B. die Vogtsbauernhöfe und der Park mit allen Sinnen.<br />
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Das ideale Ausflugsziel für Familien, Modellbaufreunde<br />
und Menschen, die einmal in die faszinierende<br />
Welt der Miniaturen eintauchen wollen: Bei<br />
FALLER erwartet Sie eine Reise durch den Kosmos<br />
des Kleinen, ein Erlebnis der ganz besonderen Art<br />
für Groß und Klein. Bestaunen Sie echte Raritäten,<br />
aktuelle Modell- Neuheiten und alle Highlights aus<br />
dem langjährigen FALLER-Programm.<br />
<br />
Freuen Sie sich auf Fantasie, Kreativität,<br />
Technik und Emotion auf über 300 Quadratmeter<br />
Ausstellungsfläche. Spannende<br />
Themenwelten, Modellanlagen<br />
der unterschiedlichsten Epochen, eine<br />
Zeitreise durch die Firmengeschichte,<br />
Einblicke in die Produktion, eine offene<br />
Werkstatt, die zum Austausch mit den FALLER-Modellbauern<br />
einlädt, ein Basteltisch für Kinder, eine gemütliche Cafeteria und<br />
viele weitere Überraschungen warten auf die Besucher.<br />
<br />
Für alle, die nicht mit leeren Händen nach Hause gehen möchten,<br />
besteht im hauseigenen FALLER-Shop die Möglichkeit ungestört<br />
zu stöbern, einzukaufen oder sich von fachkundigen Mitarbeitern<br />
das Sortiment zeigen zu lassen. Sonder- und Fanartikel komplettieren<br />
das Angebot.<br />
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Fotos: Rodelbahn Gutach (oben), Gebr. Faller GmbH (unten)
Wilhelm Buschs Bubenstreiche von „Max und Moritz“ erfreuen<br />
seit 150 Jahren Groß und Klein. Das Schopfheimer Museum<br />
präsentiert zum runden Geburtstag die Sonderausstellung<br />
„Witwe Bolte & Co. – 150 Jahre Max und Moritz“ (15. März<br />
– 7. Juni) aus der Sammlung Walter und Nadine Sauer/Neckarsteinach.<br />
Gezeigt werden handkolorierte Originalausgaben,<br />
verschiedene Nachdrucke, Max-und-Moritz-Bücher in Mundarten<br />
und Fremdsprachen, sogen. Buschiaden (Nachahmungen<br />
der Bubenstreiche) und eine Vielzahl von diversen Max-und-<br />
Moritz-Artikeln wie Geschirr, Spiele, Figuren. Verschiedene<br />
Inszenierungen zu den Übeltaten der<br />
Bösen Buben runden die Feier<br />
für Max und Moritz ab. Einem<br />
anderen Geburtstagsjubiläum<br />
widmet sich die Sonderaus-<br />
stellung „Vom Zauber der<br />
alten Zeit – das Großherzogtum<br />
Baden und seine Spuren<br />
in Schopfheim“ (14. Juni<br />
– 27. September). Zu Ehren<br />
der allseits beliebt nen Großherzogin Luise<br />
geweselung<br />
Bernhard von Baden und zu ihrem<br />
177. Geburtstag zeigt das<br />
Museum aus der Samm-<br />
Schäuble/<br />
Häg, ergänzt aus eigenen Beständen, eine bunte Palette verschiedenster<br />
Gegenstände aus dieser Zeit. Zu den hinterlassenen<br />
Spuren gehören der damals an der Volksschule eingeführte<br />
Handarbeitsunterricht mit seinen Produkten und der<br />
1855 gegründete Frauenverein Schopfheim. Spuren jener Zeit<br />
finden sich auch im Veranstaltungskalender der Stadt bei Festen<br />
und Feiern. Nach einer „Ausstellung des Kunstvereins<br />
Schopfheim“ (4. Oktober – 1. November) greift das Museum<br />
mit der Präsentation „Wir sind dann mal weg<br />
– die Vielfältigkeit des Reisens“ (13.11.<strong>2015</strong><br />
– Feb. 2016) auf: Im Spiel, zu Fuß, per<br />
Fahrrad, Kutsche oder Auto, Schiff,<br />
Pferd oder Flugzeug, im Adventskalender,<br />
im Witz oder sogar nach<br />
Nirgendwo. Was auf gar keinen<br />
Fall verpasst werden sollte, ist<br />
die<br />
Neueröffnung der Ab-<br />
teilung „Wohnkultur“ (9.<br />
Mai). Hier wird das Wohnen<br />
vom Frühmittelalter<br />
bis in die 1960er Jahre<br />
dargestellt, mit integrierter<br />
Schopfheimer Stadtgeschichte<br />
und Literatur.<br />
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Fotos: Museum Schopfheim (oben), Vogelpark Steinen (unten)<br />
Der Vogelpark Steinen ist eingebettet in<br />
die wunderbare, milde Landschaft des<br />
Südschwarzwaldes. Auf ca. zehn Hektar<br />
Parkfläche haben Vögel aus aller Welt<br />
ein Zuhause. In der Falkner-Arena mit<br />
600 Sitzplätzen auf einer kleinen Anhöhe<br />
können die Besucher täglich jeweils<br />
um 11 und 15 Uhr die rasanten Flüge der<br />
Greifvögel erleben. Beeindruckend sind<br />
die Flüge des Uhus, der als „König der<br />
Nacht“ lautlos vorbeigleitet, oder auch<br />
der mächtige Sperbergeier mit seinen 2,70<br />
Meter Spannweite. Die Kunst, Adler und<br />
Falken so auszubilden, dass sie nach dem<br />
freien Flug zum Falkner zurückkehren,<br />
hat ihre Anfänge bei den Jägern in den<br />
Steppen Asiens. In Europa hatte<br />
die Falknerei als Jagdmethode ihre<br />
Blütezeit im Mittelalter. Nach den<br />
Greifvogel-Flugshows finden die<br />
moderierten Berberaffen-Fütterungen<br />
statt, Futter gibt´s gratis (12 und<br />
16 Uhr). Interessantes zu entdecken gibt<br />
es in den begehbaren Sittich-, Känguruund<br />
Kronenkranichgehegen, und dem<br />
500 Quadratmeter großen Vogelkundehaus.<br />
Von Mai bis Oktober ist ein Falkner<br />
Spezialprogramm im Angebot und in der<br />
Ferienzeit können Kids (9 –16 Jahre) an<br />
spannenden Seminaren teilnehmen. Ein<br />
Imbiss-Kiosk, Kaffee- und Vesperstube,<br />
mehrere Freiterrassen, 7 Grillplätze,<br />
teils mit Schutzhütten, ein Kräutergarten<br />
sowie eine Wassertretanlage mit Barfußpfad<br />
und zwei Kinderspielplätze runden<br />
das Angebot für einen Ganztagesaufenthalt<br />
im Vogelpark Steinen ab.
Europaweit gibt es eine Vielzahl von Festungsanlagen<br />
– doch kaum eine ist so gut erhalten und imposant<br />
wie die kaiserliche Feste in Mutzig. Ihr Erbauen<br />
wurde 1893 von Kaiser Wilhelm II in Auftrag<br />
gegeben und sie sollte als Grenzanlage dienen, um<br />
somit das Land auf einen vermeintlich unausweichlichen<br />
Krieg vorzubereiten. Die Feste des Kaisers<br />
mit ihren 42 Panzertürmen spielte, gemeinsam mit<br />
dem Festungsgürtel in Straßburg, eine wichtige<br />
Rolle bei der Verriegelung der Rheinebene im Ersten<br />
Weltkrieg. Sechs- bis achttausend Mann waren<br />
notwendig um diese riesige Festung von 254 Hektar<br />
zu verteidigen. Das Fort de Mutzig wurde über<br />
die Jahrzehnte zur größten Feste Europas.<br />
Zahlreiche Bauwerke, quer über das Gelände verstreut,<br />
sind mit einem klug ausgetüftelten, unterirdischen<br />
Gangnetzwerk miteinander verbunden und<br />
beweisen das architektonische Können ihrer Bauleiter.<br />
Bei einer Führung durch den restaurierten<br />
Teil der Festung begeben Sie sich auf eine historische<br />
Reise in die Anfänge des 20. Jahrhunderts.<br />
Schauplätze, wie beispielsweise Küchen, Mannschaftsräume,<br />
Lazarett, Brunnenstube oder Bäckerei<br />
befinden sich noch immer an ihrem originalen<br />
Platz und sind zum größten Teil mit Unikaten<br />
bestückt. Nach dem Besuch der beeindruckenden<br />
und zugleich, durch ihre Geschichte, bedrückenden<br />
Gänge des unterirdischen Systems gelangt<br />
man wieder an das Tageslicht und kann den Blick<br />
auf die idyllische Rheinebene genießen. Eine trügerische<br />
Idylle, denn genau hier wüteten Kriege,<br />
deren Ausmaß bis heute Historiker und Laien gleichermaßen<br />
erschüttern. Zum Gedenken an diese<br />
vergangenen Zeiten wird bei Führungen über die<br />
deutsch-französische Geschichte berichtet und<br />
dargelegt, wie wichtig ein gemeinsames Europa<br />
ist, damit Mahnmahle wie das Fort de Mutzig auch<br />
weiterhin „Geschichte“ bleiben.<br />
<br />
Vom Bahnhof von Mutzig oder vom Parkplatz am<br />
Rathaus führt ein neu eingerichteter Wanderpfad<br />
bis zur Festung. 13 Tafeln erklären wie die Festung<br />
entstand. Man braucht ungefähr 1½ Stunden um<br />
die 5,5 Kilometer zu gehen.<br />
Vom 1. Juli bis 15. August finden täglich Führungen<br />
auf Deutsch um 10.30/13.30/14.30 Uhr statt. Dauer<br />
ca. 2,5 Stunden. Vom 31. März bis 30. Juni, Mo – Fr<br />
13.30 Uhr und Sa/So 13.30 und 14.30 Uhr.<br />
Die Innentemperatur der Feste schwankt zwischen<br />
12 und 14° Celsius.<br />
<br />
<br />
Foto: Fort de Mutzig
Wild- & Freizeitpark<br />
Romanische Klosterkirche, gotischer Kreuzgang,<br />
Glasbläserei, Brauerei, Kloster- und Brauereimuseum<br />
Antike Römerstadt (Ausgrabungen) bei<br />
Augst/nahe Basel; Amphitheater (mit Open Air Veranstaltungen),<br />
Museum, Römerhaus, Tempelruinen, Forum<br />
Höchstgelegenes Soleheilbad Europas, Kurpark,<br />
Kachelmann Wetterstudio (Öfingen)<br />
Mineral-Thermalquellen mit höchster Kohlensäurekonzentration<br />
weltweit, Kurpark, Schloss mit einzigartiger<br />
Sammlung historischer Tasteninstrumente<br />
Paracelsus-Therme, Kurpark, Burg, Monakamer<br />
Altar, Missionsmuseum, Kloster Hirsau<br />
Längste gedeckte Holzbrücke Europas, Trompeterschloss<br />
mit Europas umfassendster Trompetensammlung<br />
<br />
Palais Thermal, Sommerberg (Bergbahn)<br />
Kurhaus mit Spielcasino, Museum Frieder Burda,<br />
römische Badruinen, Galopprennbahn (Iffezheim)<br />
Römische Badruinen, Kurpark, Thermen<br />
Hans-Thoma-Kunstmuseum, Holzschnefler- und Bauernmuseum,<br />
Internationales Schlittenhunderennen<br />
“Sauschwänzlebahn” (mit Dampflokomotive)<br />
St. Stefans Münster, Museum für Stadtgeschichte,<br />
Blaues Haus (ehemaliges jüdisches Gemeindehaus), Breisacher<br />
Festspiele (Freilichtbühne auf dem Schlossberg)<br />
Gertelbach-Wasserfälle, Museum, Geiserschmiede<br />
Fürstl. Fürstenbergisches Schloss, Donauquelle,<br />
Museum Biedermann, Int. Reit- und Fahrturnier<br />
Barocke Wallfahrtskirche St. Landelin<br />
(wertv. Kunstschätze, Deckenfresken, Silbermannorgel, 1769)<br />
Höchster Berg des Schwarzwalds (1.493 m), Skigebiet,<br />
Sesselbahn, Schwarzwälder Schinkenmuseum (Feldberg-<br />
Turm), Haus der Natur (Naturschutzzentrum Südschwarzwald)<br />
Gedeckte Holzbrücke, Heuhüttentäler, Schwarzenbachtalsperre,<br />
Elektromuseum<br />
Festung Kaiser Wilhelm II 1893-1918, Dinsheim<br />
sur Bruche/nahe Straßburg<br />
Got. Münster, hist. Altstadt, Freiburger “Bächle”,<br />
Schlossberg, Schauinsland-Seilbahn, Augustinermuseum,<br />
Archäologisches Museum, Museum für Stadtgeschichte,<br />
Museum für Neue Kunst<br />
Marktplatz mit Arkaden, Stadtkirche<br />
Zeppelin Museum, Dornier-Museum,<br />
Schloss, Bodenseepfad, Naturschutzzentrum Eriskirch<br />
Dt. Uhrenmuseum, Hexenlochmühle<br />
Unimog- Museum, Schloss Rotenfels<br />
Historische Altstadt, Flößerei- und Verkehrsgeschichtemuseum,<br />
Museum Haus Löwenberg, weltgrößter<br />
Adventskalender<br />
Heimat der Schwarzwaldklinik, Weinlehrpfad<br />
Heimatmuseum Hüsli, Tiergehege mit Streichelzoo<br />
(Hotel Tannenmühle), Mühlen- und Gerätemuseum<br />
„Balzer Hergott“ (in Baum eingewachsene Christusfigur),<br />
Faller Miniaturwelten<br />
Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, Sommerrodelbahn,<br />
Barfußpark<br />
Historische Altstadt (Fachwerk), Besucherbergwerk<br />
(Schnellingen), Schwarzwälder Trachtenmuseum<br />
Historische Altstadt (Fachwerk), Bergbaufreilichtmuseum,<br />
Schwarzwald-Modellbahn, Burgruine<br />
Römermuseum, Malteserschloss mit Museum<br />
Größte Festungsruine Deutschlands<br />
Tiefeingeschnittenes Tal, Hirschsprung, Ravennaschlucht<br />
Freilichtbühne “Hornberger Schießen”, Duravit<br />
Denkmalgeschützte Altstadt, Waldklettergarten,<br />
Kanutouren (Elz), Historisches Altstadtfest, Holzbildhauersymposium<br />
Reizvolle Landschaft am Fuße d. Belchen,<br />
Karsee Nonnenmattweiher<br />
960 Meter hoher Bergrücken im Nordschwarzwald,<br />
weite Wälder, Moore, Heide, Kniebiser Heimatpfad<br />
Albert-Schweitzer-Haus<br />
Hafen und Uferpromenade, Sea Life Center, Archäologisches<br />
Landesmuseum, 600 Jahre Konstanzer Konzil<br />
Fotonachweis
Historischer Stadtkern, Museum für Schilder- und Lichtreklame,<br />
Chrysanthema, Schutterlindenberg, Naturbad<br />
Wutach-, Gauchach- und Rötenbachschlucht, Wildund<br />
Freizeitpark<br />
Kloster und Klostermuseum<br />
Luftkurort, Albschlucht, Radon Revital Bad<br />
(fluorid- u. radonhaltiges Heilwasser)<br />
romantischer Karsee, Bootsverleih<br />
Besuchsbergwerk Teufelsgrund (Asthma-Therapie),<br />
Bienenkundemuseum, Kohlenmeiler, Kirche St. Trudpert<br />
Besucherbergwerk, Schloss Neuenbürg mit Museum<br />
u. Dunkel-Parcours, „Das kalte Herz“ (Märchenszenografie)<br />
Wallfahrtskirche Mariä Krönung, Museums-Bergwerk<br />
Schauinsland, Steinwasen-Park<br />
„Goldstadt“, Zentrum d. Dt. Schmuck- u. Uhrenindustrie<br />
Barockschloss, Barocke Stadtanlage, Lustschloss Favorite<br />
(Gläser- und Fayencen), Wehrgeschichtliches Museum<br />
Museumspavillon „Kraftwerk 1898“,<br />
Tschamberhöhle, Schloss Beuggen (bibl. Garten), Westweg,<br />
Entente Florale Europe <strong>2015</strong><br />
Älteste Zähringerstadt der Schweiz,<br />
Ausflugsschiffe (Rhein), Fricktaler Museum, Entente Florale<br />
Europe <strong>2015</strong><br />
Europa-Park, Rheinauen Taubergießen (Naturschutzgebiet)<br />
Schloss, Museum<br />
Aussichtsberg (Seilbahn) Freiburg-Günterstal,<br />
Museums-Bergwerk, Schniederlihof<br />
Ruine Schenkenburg, Wallfahrtskirche, Klostermuseum<br />
Stadt des Fachwerks, Gerberviertel, Flößerpfad,<br />
Schüttesäge-Museum, Apothekenmuseum<br />
Fauststadt, Historisches Stadtbild, Gasthaus “Zum<br />
Löwen” (Dr. Faustus), Keramikmuseum, Burgruine<br />
Vogelpark Steinen, Bauernhausmuseum<br />
Münsterviertel, La Petite France (romant. Viertel),<br />
Palais des Rohan, Gedeckte Brücke, Tabakmanufaktur, Synagoge,<br />
EU-Parlament, Museum Tomi Ungerer, Le Vaisseau<br />
mittelalterliches Stadtbild, Klosterkirche St. Cyriak,<br />
Landesbergbaumuseum, ehem. Synagoge, jüd. Friedhof<br />
Bootsfahrten, Badeparadies Schwarzwald<br />
Wallfahrtskirche, Wasserfälle, Schluchtensteig,<br />
Internationale Schlittenhunderennen<br />
Wasserfälle, Sesselbahn (Hasenhorn), Rodelbahn,<br />
Martin-Heidegger-Rundweg u. -Hütte (Todtnauberg)<br />
Deutschlands höchste Wasserfälle, Schwarzwaldbahn,<br />
Erlebnispfad, weltgrößte Kuckucksuhr (Eble Uhren-Park),<br />
Schwarzwald- und Heimatmuseum<br />
Musikstadt, Dt. Harmonikamuseum, Museum<br />
Auberlehaus (Dinosaurierskelette), Eisenbahnmuseum<br />
Pfahlbaumuseum<br />
Alamannenmuseum<br />
, Elztalmuseum (Dreh- und Jahrmarktorgeln, Orchestrien),<br />
Georg- Scholz- Haus, Burgruine,<br />
Baumkronenweg<br />
Wehraschlucht, Schluchtensteig, Textilmuseum, Tropfsteinhöhle<br />
(Erdmannshöhle Hasel)<br />
Naturschutzgebiet, ursprl. Wildflusslandschaft<br />
mit seltenen Tieren und Pflanzen<br />
Jugendstil- und Fachwerkhäuser, Zeller<br />
Keramik, Museum Villa Haiss, Storchenturm-Museum<br />
Heimische und exotische Tierarten, alter<br />
Baumbestand, 150-jähriges Jubiläum<br />
Größter See des Schwarzwalds, Bootsverleih<br />
Ehem. weltgrößte Kuckucksuhr, Rohrhardsberg,<br />
Schwedenschanze, Schwarzwaldpokal (Nord. Kombination)<br />
Auto- und Uhrenmuseum „Erfinder Zeiten“,<br />
Autosammlung Steim, Dieselmuseum, Park der Zeiten<br />
Dom mit drittgrößter Kuppel Europas<br />
Sammlung Grässlin (Gegenwartskunst), Astronom.<br />
Uhr, Glockenspiel, Klosterlinde (300-400 J.), Dt. Phonomuseum<br />
Barocke Augustiner-Klosterkirche<br />
Ehemaliges Kloster mit prächtiger Barockkirche
Foto:
In Baden fühlen sich Wein und Reben besonders wohl. 400<br />
Kilometer Rebland von Tauberfranken bis zum Bodensee,<br />
zumeist entlang der fruchtbaren oberrheinischen Tiefebene<br />
und oftmals im Flankenschutz der hohen Schwarzwaldberge.<br />
15.000 Hektar beträgt die Anbaufläche insgesamt,<br />
eingestuft allesamt in die Weinbauzone B der EU, die, übrigens<br />
als einzige in Deutschland, besonders hohe Anforderungen<br />
an die Qualität und Verarbeitung der hier gelesenen<br />
Trauben stellt. Baden ist „Burgunderland“ und gerade diese<br />
Rebsorten prägten ehemals den Werbeslogan „Badischer<br />
Wein – von der Sonne verwöhnt“, denn sie brauchen Wärme<br />
mit dazugehöriger Feuchtigkeit besonders. Dazu zeichnet<br />
eine Vielfalt der Böden die unterschiedlichen Anbaugebiete<br />
aus, eben neun an der Zahl. Tertiäre Kalkböden, Ton,<br />
Mergel. Löss, Vulkangestein und Muschelkalk, Schotter,<br />
Keuper und Gips. Das erzeugt Mineralität und Feurigkeit,<br />
Saft und Süße. Der blaue Spätburgunder ist mit 36 Prozent<br />
der Rebfläche in allen neun Anbaugebieten präsent, andere<br />
Sorten sind typisch für nur eine, zwei oder drei Regionen.<br />
Wir möchten den Weinfreunden einmal aufzeigen, was es<br />
wo gibt, und welche Weine am besten zu den überall außergewöhnlich<br />
reizvollen, aber doch sehr unterschiedlichen<br />
Landschaften passen. Erkunden lässt sich die ganze Vielfalt<br />
seit 1954 hervorragend entlang der mehr als 500 Kilometer<br />
langen Badischen Weinstraße, einer der schönsten Genießerstraßen<br />
Deutschlands, die wie ein roter Faden durch die<br />
Rebflure führt und herrliche Weindörfer, Winzerhöfe, Burgen,<br />
Schlösser, Museen, Klöster ebenso an ihrer Seite weiß<br />
wie urige Dorfgasthöfe mit regional kulinarischen Köstlichkeiten.<br />
Steigen wir also ein in unsere kleine Reise durch<br />
neunmal feine Weinlandschaften.<br />
<br />
„Hoch im Norden“ Badens gibt es einen kleinen, feinen<br />
Weinanbaubereich, der noch bis zum Jahre 1992 badisches<br />
Frankenland hieß. Vielleicht deswegen, weil hier<br />
die Grenzen fließend sind zum Wein der Franken und der<br />
Württemberger. Mitunter sind die Rebberge so verwinkelt,<br />
dass es dem Besucher schwer fällt, festzustellen, auf wessen<br />
Territorium er sich gerade befindet. Die badische Ertragsrebfläche<br />
Tauberfrankens betrug 2008 gerade einmal 653<br />
Hektar. Der Wein wächst beinahe ausschließlich an Südhängen.<br />
Die Müller-Thurgau-Rebe fühlt sich hier recht wohl und<br />
bringt besonders erdige, fruchtigblumige Weine ins Glas.<br />
Zwischen Bad Mergentheim und Wertheim gedeiht aber<br />
bei den Rotweinen auch der Schwarzriesling ganz prächtig.<br />
Kaum jemand weiß übrigens, dass der Schwarzriesling die<br />
genetische Ursprungsrebe der gesamten Burgunderfamilie<br />
ist. Und auch den Tauberschwarz genießt man hier, eine alte<br />
Rebe, erstmals 1559 vom Grafen Wolfgang von Hohenlohe<br />
angepflanzt, einem begeisterten Förderer des Weinbaus.<br />
Tauberfranken mit seinen vielen kleinen Winzerbetrieben<br />
ist aber auch eine Hochburg der Wein- und Hoffeste. Besuchen<br />
Sie doch einmal das traditionsreiche Weinfest in der<br />
Altstadt von Lauda.<br />
<br />
<br />
Der Kraichgau vergleicht sich aufgrund seiner Bodenstrukturen<br />
und Sonnenzeiten gerne selbst mit der Champagne<br />
und dem Burgund. Im „Burgenland“ zwischen Bruchsal<br />
und Bretten, Durlach und Malsch ist zwar auch der Spätburgunder<br />
die meist angebaute Rotweinsorte, es gedeihen<br />
aber ebenso Schwarzriesling, Lemberger oder St.Laurent<br />
ganz ausgezeichnet. Die mächtigen Lössböden bieten eine<br />
gute Grundlage mit neuen roten Reben zu experimentieren.<br />
Im Weißweinbereich erzeugen die Kraichgauer Winzer filigrane<br />
Rieslinge und fruchtig-frische, säurebetonte Müller-<br />
Thurgau-Weine.<br />
Mit der Rebsorte Weißburgunder versuchen sie sich eine<br />
besonders regional zu vereinnahmende Note zu geben. Geographisch<br />
grenzt der Kraichgau unmittelbar an Württembergische<br />
Weinhochburgen wie Zabergäu oder Heuchelberg.<br />
Die Weine dort sind von ähnlicher Struktur und Qualität,<br />
ein kleiner Abstecher lohnt.<br />
Foto: © Erich Spiegelhalter/STG
Das mit 380 Hektar kleinste badische Anbaugebiet zeigt<br />
sich besonders im zeitigen Frühjahr gerne von seiner allerbesten<br />
Seite. Wenn Mandel-, Kirsch- und Pfirsichbäume<br />
rund um die malerische Neckarstadt Heidelberg erblühen,<br />
ist die Weinlandschaft ein einziger Garten. Burgen prägen<br />
die Region und sie schauen herab auf Riesling- und<br />
Silvanerreben. Ein besonders rühriger Weinproduzent<br />
ist die Winzergenossenschaft in Schriesheim. Die Rieslinge<br />
vom Kuh- und Rittersberg bezeugen mit ihrem<br />
feinen Duft nach Aprikosen eine für diese Rebe typische<br />
Frucht, die rassige Säure ist ein starkes Attribut für<br />
ihre badische Herkunft. Das „Schriesemer Lied“ besingt<br />
indes den Silvaner, der 1930 bei der Gründung der Genossenschaft<br />
noch 60 Prozent der Gesamtanbaufläche<br />
ausmachte (...und mer trinkt Silvaner kreuzfidel sich zu).<br />
Zart blumig duftend mit fein fruchtigen Aromen und<br />
seiner lang anhaltenden Frische wartet der auch heute<br />
noch sehr beliebte Zechwein mit einer wirklich schönen<br />
Gesamtharmonie auf.<br />
<br />
<br />
Wenn es eine „zentrale“ Weinlandschaft in Baden<br />
gibt, dann ist es wohl die Ortenau, die sich selbst<br />
auch gerne „Weinparadies“ nennt. Zwischen Gernsbach<br />
im Murgtal und Gengenbach im Tal der Kinzig erstreckt<br />
sich die Region, die durch ihre unmittelbare Nähe zu den<br />
hohen Schwarzwaldbergen neben dem Rebensaft viele<br />
weitere Naturschönheiten aufzuweisen hat.<br />
Gerne empfehlen wir die Broschüre: „Viel los im Paradies“,<br />
die kostenfrei unter info@weinparadies-ortenau.de oder<br />
unter der Rufnummer 07802-82606 angefordert werden<br />
kann.<br />
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Fotonachweis<br />
Wer in Durbach –genannt auch das „goldene Tal“- oder in<br />
Oberkirch, Kappelrodeck und Waldulm einen funkelnden<br />
„Klingelberger“ oder zartschmelzenden Spätburgunder<br />
im Glas hat, weiß, von was ich hier rede. Der Wonnemonat<br />
Mai wurde in der Ortenau zum „Weinerlebnismonat Badische<br />
Weinstraße“ deklariert, 130 Events von der gemütlichen<br />
Bustour über stimmungsvolle Weinfeste bis hin zur<br />
Kulinarischen Weinwanderung stehen dort auf dem Programm.<br />
Besonders beliebt sind in der Ortenau die Dienste<br />
der zertifizierten Weinguides, die unterhaltsam, spannend<br />
und humorvoll die Gäste für die Produkte der Region<br />
begeistern wollen.
Auch der Breisgau, der sich nun südlich an die Ortenau<br />
anschließt, sieht sich selbst als eine Ferienregion mit<br />
besonderem touristischen Reiz. Auch hier zwischen Oberschopfheim<br />
vor den Toren Offenburgs bis hin zur „Breisgaumetropole“<br />
Freiburg bilden Wein- und Schwarzwaldberge<br />
eine lebendig-reizvolle Symbiose. Im Glottertal<br />
beispielsweise, wo der „Rote Bur“ an den steilen Rebhängen<br />
wächst und wo viele traumhaft schöne Wanderwege<br />
oberhalb davon einen Rundumblick von der „Schwarzwaldklinik“<br />
über das langgestreckte Dorf bis hin in die<br />
Rheinebene freigeben. Der besonders fruchtbare Breisgau-Landstrich<br />
war in früheren Jahrhunderten oftmals<br />
Zankapfel für die Macht- und Herrschaftsansprüche verschiedener<br />
Adelsgeschlechter. Das ist vielleicht mit ein<br />
Grund dafür, dass hier unter der Führung der Weinland<br />
Breisgau GmbH heute 179 Winzerbetriebe –gleich ob Genossenschaften<br />
oder Privatwinzer- zusammenarbeiten.<br />
Deren insgesamt etwa 1.600 Hektar Rebfläche unterteilen<br />
sich beinahe genau hälftig in rote und weiße Trauben. In<br />
der Nachbarschaft von Kaiserstuhl und Ortenau wurde<br />
das Weinland Breisgau oftmals verkannt. Dies hat aber<br />
eher mit Marketingfehlern aus der Vergangenheit als mit<br />
der Realität zu tun. Tradition wird im Breisgauer Weinbau<br />
nach wie vor groß geschrieben, doch es hat sich in<br />
den letzten Jahren neben den erfahrenen Weinbauern auch<br />
eine neue Generation von ebenso sachkundigen wie experimentierfreudigen<br />
Winzern herausgebildet. So wurde<br />
der leider viel zu früh verstorbene Bernhard Huber durch<br />
den Weinguide Gault Millau eindrucksvoll zum „Winzer<br />
des Jahres 2008 und 2010“ ernannt. Jährlich, Mitte des<br />
Monats August können sich die Weinfreunde selbst und<br />
direkt von den mannigfachen Qualitäten der Breisgauer<br />
Weine auf dem großen Bezirksweinfest in Emmendingen<br />
überzeugen.<br />
<br />
<br />
Der Kaiserstuhl ist die wohl bekannteste Weinregion<br />
Badens. Vielleicht ist es der Begriff „Vulkangebirge“, der<br />
sie berühmt gemacht hat, vielleicht ist es aber auch die<br />
immer wieder gut in Szene gesetzte Vermutung oder gar<br />
Tatsache, dass dieses kleine Mittelgebirge Deutschlands<br />
wärmste Klimaregion überhaupt sein soll. Natürlich ist<br />
die Sonne wichtig für den Wuchs des Weines und natürlich<br />
trägt auch die vulkanische Herkunft hierzu ihren Teil<br />
bei. Noch wichtiger aber ist für die Reben der bis zu 30<br />
Meter mächtige Lössboden, welcher 85 Prozent der Oberflächenstruktur<br />
für sich einnimmt. Die Rebstöcke lieben<br />
den Lössboden, verdankt der Kaiserstuhlwein also seinen<br />
Ruhm dem Löss? Fest steht, dass insbesondere die<br />
Ruländerrebe die warmen Lössterrassen ganz besonders<br />
schätzt. Ihre Trauben erreichen oft die höchsten Öchslegrade<br />
aller Sorten, extraktreich aromatische Weine mit<br />
spezifisch kräftigem Bukett sind das Ergebnis. Diese Weine<br />
von schwerer Süße kamen jedoch zu Anfang der achtziger<br />
Jahre des letzten Jahrhunderts ziemlich aus der Mode<br />
und ließen sich nur noch schwer verkaufen. Leicht und
trocken war jetzt gefragt. Bis heute ungeklärt ist noch<br />
immer die Frage, ob zuerst die Achkarrer oder Bickensohler<br />
auf die Idee kamen, aus der Ruländertraube den<br />
Grauburgunder zu „erfinden“. Diese trocken ausgebaute,<br />
säurebetonte Variante hat sich zwischenzeitlich zum<br />
„Kaiserstuhlwein“ gemausert, wer mehr erfahren will,<br />
lese auch den gesonderten Artikel hierzu in diesem Heft<br />
oder besuche einen Teil des jährlichen Grauburgundersymposiums.<br />
Nicht vergessen werden soll aber auch, dass<br />
die Kaiserstühler Blauen Spätburgunder Rotweine zu den<br />
besten ihrer Art gezählt werden müssen.<br />
<br />
<br />
Mediterrane und maritime Einflüsse prägen das Klima<br />
am Tuniberg, einer gut 100 Meter hohen „Insel“ zwischen<br />
Schwarzwald und Vogesen. Rosen, Wildfruchthecken und<br />
-bäume zieren die wunderschönen Rebhänge und Weinterrassen.<br />
Seltene Vögel und Eidechsen fühlen sich hier ebenso<br />
heimisch wie eine andernorts bereits ausgestorbene Fauna<br />
und Flora. Merdingen, Gottenheim, Munzingen , Opfingen,<br />
Waltershofen oder Tiengen sind schmucke Tunibergdörfer<br />
mit schöner alter Fachwerkstruktur und ebenso idyllischen<br />
Gärten. Nicht ohne Grund wird diese gesegnete Landschaft<br />
auch gerne der „Weingarten Freiburgs“ genannt. Der Tuniberg<br />
ist uraltes Siedlungsgebiet, menschliche Spuren lassen<br />
sich hier bis in die Altsteinzeit zurückverfolgen. Vielfältige<br />
Eindrücke haben auch Römer und Alemannen am Tuniberg<br />
hinterlassen. Alle acht Gemeinden haben ihre eigene Winzergenossenschaft<br />
mit örtlichen Verkaufsstellen, die meisten<br />
vermarkten ihre edlen Tropfen indes hauptsächlich über<br />
den Badischen Winzerkeller. Dieser wiederum unterhält im<br />
benachbarten Breisach eine Vinothek, die auch seltenere<br />
Kreszenzen der Tuniberger Genossenschaften anbietet und<br />
das mit einem Service und einer praktischen Wein(probe)-<br />
Beratung, die ihresgleichen sucht. Nennen wir da zum Beispiel<br />
einmal einen Merdinger Attilafelsen Spätburgunder<br />
Rotwein trocken, im Eichenfass gereift, aus dem Jahrgang<br />
2013, Gold prämiert, der für sagenhafte 4,99 Euro im Online<br />
Shop des OWK zu erstehen ist. Die bekannte Lage „Attillafelsen“<br />
hat übrigens nie den Hunnenkönig oder auch<br />
nur dessen Gesinde gesehen, sie beruht vielmehr auf einem<br />
wohl gelungenen Aprilscherz. Die heute weit über den Tuniberg<br />
hinaus bekannte Lage ist auch kein Fels sondern „nur“<br />
eine Lösswand. Nun aber ist die Bezeichnung zu einem<br />
Qualitätssymbol gewachsen, das ganz sicher seine Berechtigung<br />
findet. Am Tuniberg finden sich auch ebenso renommierte<br />
wie experimentierfreudige Privat- und Ökowinzer.<br />
Erfreulich, dass, dem Klimawandel Rechnung tragend, alte<br />
Rebsorten wie der Elbling aus dem Hause Gretzmeier, hier<br />
wieder ihre wohlverdiente Zukunftschance erhalten. Ein<br />
guter Tipp zum Schluss: Durchwandern Sie den Tuniberg<br />
auf bestens ausgebauteten und beschilderten Wanderwegen<br />
in ganzer Länge, etwa 15 Kilometer von West nach Ost. Sie<br />
werden begeistert sein und ihr ganz persönliches Verhältnis<br />
zum „Weingarten Freiburgs“ und seinen vorzüglichen Tropfen<br />
entwickeln.
Markgräflerland – Gutedelland. Das geht so weit,<br />
dass dieser schöne. leichte „Trink- und Zechwein“<br />
mit Zweitnamen auch nur „der Markgräfler“ genannt<br />
wird. Südlich von Freiburg bis hin ins schweizerische<br />
Grenzgebiet erstreckt sich das Anbaugebiet<br />
mit seinen knapp 3.200 Hektar an Rebbewuchs.<br />
Von Weil am Rhein bis Freiburg-St.Georgen<br />
durchzieht das Markgräfler Wiiwegli auf 73 Kilometern<br />
das ganze Areal von Süd nach Ost. An<br />
Wein- und Küchenkultur, von einfach und urig bis<br />
hin zur badisch-alemannischen Spitzenküche findet<br />
sich hier (fast) alles, was der Gaumen begehrt.<br />
Der Gutedel, der heute etwa 42 Prozent der Anbaufläche<br />
des Markgräflerlandes ausmacht, wurde<br />
übrigens 1780 vom Markgrafen Karl Friedrich<br />
von Baden hier angesiedelt und heimisch gemacht.<br />
Einfacher angenehmer Charakter zeichnet ihn<br />
ebenso aus wie sein milder Säurespiegel und seine<br />
leichte Fruchtigkeit mit Nuss- und Mandelaromen.<br />
Gutedel ist aber längst nicht alles, was der Markgräfler<br />
Wein zu bieten hat. Das Zusammenspiel von<br />
Rebsorte und Terroir wird hier besonders gepflegt<br />
und beschert hiernach auch leichte Müller-Thurgau-Weine,<br />
elegante Weißburgunder, saftige Rosés<br />
oder samtige Spätburgunder. Neben dem Wein haben<br />
die Römer bereits eine hoch entwickelte Badekultur<br />
ins Markgräflerland gebracht. Kaum irgendwo<br />
in einer anderen europäischen Region gibt es<br />
heute so viele bekannte Thermen wie hier: im renommierten<br />
Prominenten-Kurort Badenweiler, im<br />
nicht minder reizvollen Bad Bellingen oder in der<br />
Vita Classica zu Bad Krozingen beispielsweise.
Mehr als das, was wir hier an dieser Stelle<br />
über den Seewein berichten können, erfahren<br />
Sie aus der kostenlosen Broschüre „Bodensee-Weinführer“,<br />
die unter der Adresse<br />
weinfuehrer@winzerverein-meersburg.de<br />
bestellt werden kann. Vielleicht dürfen wir<br />
Ihnen vorab dennoch schon einmal ein wenig<br />
Geschmack machen auf diese etwas andere<br />
Weinregion. Der Einflussbereich der Seeweine<br />
reicht vom Hegau und Hochrhein bis zum<br />
bayerischen Bodenseeufer, der typische Seewein<br />
ist der Müller-Thurgau. Hermann Müller-Thurgau<br />
hat ihn hier, allerdings auf der<br />
schweizerischen Seeseite, kreiert und ihm auch<br />
den Namen verliehen. Völlig unverdient war<br />
Weinhaus Stork<br />
Inh. Regina Stork<br />
der „Müller“ viele Jahre als Billigwein verschrien.<br />
Dies zu ändern, dem hat sich die einmal jährlich<br />
stattfindende Müller-Thurgau-Preisverleihung verschrieben,<br />
welche die besten Weine der Rebsorte<br />
regional und international auszeichnet. Am Bodenseeufer<br />
gedeihen aber auch andere Rebsorten<br />
wie Weiß-, Grau- oder Spätburgunder prächtig,<br />
Riesling, Bacchus und viele andere gesellen<br />
sich hinzu. Wie unterstützt die Natur die Bodenseeweine?<br />
Die gigantische Wassermasse des größten<br />
deutschen Binnensees wirkt wie ein Wärmespeicher,<br />
der die Temperaturen zwischen Tag und Nacht,<br />
Sommer und Winter ausgleicht und für ein beinahe<br />
mediterranes Klima sorgt.<br />
Die Wasseroberfläche spiegelt auch einen Teil der<br />
Sonnenenergie in die nahen Rebberge und heizt den<br />
Boden so zusätzlich auf. Die empfindlichen Reben<br />
können so bis zu einer Meereshöhe ab Grund von<br />
530 Metern angebaut werden.<br />
Im Bopser 2, D-79227 Schallstadt<br />
Tel.: 07664/6324 Fax: 07664/617062<br />
E-mail: info@weingut-stork.de<br />
www.weinhaus-stork.de<br />
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<br />
Das Weingut für durchgegorene Weine.<br />
karlheinz.ruser@weinbau-ruser.de<br />
www.weinbau-ruser.de · Tel. 07621/49620<br />
oleofactum ®<br />
Bio-Speise-Frischöle<br />
bieten Grundlagen<br />
für Geist und Körper.<br />
Gutes Handwerk verbindet<br />
und schützt vor Einfalt<br />
– Von Außen für Innen –<br />
Offshore-Reihe:<br />
Der Mensch lebt nicht vom Öl allein,<br />
auch Geschichten sind Lebensmittel.<br />
Autorenlesung<br />
RALPH DUTLI<br />
liest aus seinen Werken<br />
„Liebe Olive“<br />
„Das Lied vom Honig“<br />
„Das Liebesbestarium“<br />
(Wallstein Verlag, Göttingen)<br />
im oleofactum<br />
am 22. April <strong>2015</strong><br />
um 19:00 Uhr<br />
Oleofactum<br />
Öl & Wissen<br />
W. Bitzer, Hildastr. 4<br />
D-77654 Offenburg<br />
Tel.: 0781/93 22 695<br />
www.oleofactum.de
Da Wein ein absolutes Naturprodukt ist, weiß wohl<br />
ein Jeder, wie abhängig produzierte Menge und vor<br />
allem die Qualität des Rebensaftes von Wetter und<br />
Klima sind. Schauen wir daher einmal zurück, was<br />
diesbezüglich für den Jahrgang 2014 in Baden entscheidend<br />
und mitbestimmend war.<br />
Ausgesprochen milde Temperaturen und extrem<br />
ergiebige Niederschläge prägten den Zeitraum von<br />
September 2013 bis März 2014. Ohne wirkliche<br />
Winterwitterung und ausbleibende größere Temperaturschwankungen<br />
kamen die Rebbestände mit<br />
ebenso guter Holzreife wie Ertragserwartung in die<br />
Vegetation. Dann wurde es doch noch kühl. Dadurch<br />
zog sich der sehr früh beginnende Rebaustrieb<br />
bis zum Ende des Monats April hin. Die kühle<br />
Witterung hielt sich sodann kontinuierlich. Für die<br />
Rebstandorte Badens bedeutete das den Beginn der<br />
Rebblüte um den 20. Mai und deren Abschluss bis<br />
etwa zum 13.Juni. Hiernach galt dann, wie immer,<br />
die alte Winzerregel, dass 100 Tage zwischen dem<br />
Ende der Blüte und dem Beginn der Lese vergehen<br />
müssen. War auch der Blüteverlauf in Baden recht<br />
gut, so sorgte eine extreme Hitzeperiode Anfang<br />
bis Mitte Juni mit Temperaturen bis zu 40°C dennoch<br />
für stärkere Verrieselungsschäden. Im Juli<br />
setzten dann intensive bis extreme Niederschläge<br />
ein, was zu einem sehr raschen Trieb- und Traubenwachstum<br />
führte. Der Vegetationsvorsprung<br />
stieg hierdurch auf bis zu 18 Tage gegenüber dem<br />
langjährigen Durchschnitt an und übertraf schließlich<br />
Anfang August gar noch um einige Tage das<br />
sehr frühe Lesejahr 2011.<br />
Die Einbringung der Ernte war auch 2014 wiederum<br />
nicht leicht. Durch die sehr frühe und oftmals<br />
zeitgleich anfallende Lese mussten die Trauben innerhalb<br />
nur weniger Tage eingebracht werden. Badische<br />
Winzer haben inzwischen aber gelernt, mit<br />
Stresssituationen aufgrund von Wetterkapriolen<br />
Foto: Weingut Bös
umzugehen. Stress und Anspannung verursachten<br />
auch neue Traubenschädlinge, allen voran die<br />
Kirschessigfliege. Der Kommentar des Präsidenten<br />
des Badischen Weinbauverbandes, Kilian Schneider<br />
hierzu: „Die Kirschessigfliege ist keine Eintagsfliege,<br />
aber auch keine Reblaus“. Soll heißen,<br />
bis dato hat man die Sache einigermaßen im Griff.<br />
Der Jahrgang 2014 präsentiert sich mit frischen und<br />
fruchtigen Weinen. Auch die Weinmenge übertraf<br />
mit 86,3 Liter pro Hektar und insgesamt 133,8<br />
Millionen Litern den ertragsschwachen Jahrgang<br />
2013 (69,8 L/ha) deutlich. Das war auch dringend<br />
nötig, da viele Keller bis „auf den letzten Tropfen“<br />
leer waren und nun doch wieder ein wenig aufgefüllt<br />
werden konnten. Die Erntemengen der neun<br />
badischen Anbaugebiete waren wiederum extrem<br />
unterschiedlich. So wurden an der badischen Bergstraße<br />
nur etwa halb so viele Trauben zur Kelter<br />
gebracht wie im Markgräflerland.<br />
Sowohl mengen- als auch qualitätsmäßig darf sich<br />
der „Markgräfler“, der Gutedel also, als „Gesamtsieger“<br />
des Jahrgangs 2014 feiern lassen. Auch<br />
mit den Qualitäten und Mengen der in Baden besonders<br />
präsenten Burgunderrebsorten zeigte sich<br />
der Badische Weinbauverband bei seiner Frühjahrs-Pressekonferenz<br />
weitestgehend zufrieden.<br />
Nicht ganz erfüllen ließen sich im abgelaufenen<br />
Jahr indes die Wünsche an die Rebsorten Riesling<br />
und Müller-Thurgau. 73,8 Prozent aller geernteten<br />
Weine wurden der Qualitätsstufe QbA (Qualitätswein)<br />
zugeordnet, 25,5 Prozent verteilten sich auf<br />
Prädikatsweine wie Kabinett, Spätlese, Auslese,<br />
Beerenauslese und Trockenbeerenauslese. 6.090<br />
Liter bester Eisweine schließlich konnten in den<br />
letzten Dezembertagen 2014 bei satten minus 12°C<br />
auch noch eingebracht werden.<br />
Für die Gebietsweinprämierung Baden 2014 wurden<br />
insgesamt 2.745 Weine angestellt. Hierbei<br />
konnten 2.044 prämiert werden. 1.442 edle Tropfen<br />
erhielten die Goldene Medaille, 602 wurden mit<br />
Silber ausgezeichnet, 701 Weine wurden als nicht<br />
auszeichnungswürdig befunden.<br />
Werfen wir zum guten Schluss noch einen Blick<br />
auf die unmittelbare Zukunft. Oft wird gefragt,<br />
ob der Klimawandel mit steigenden Temperaturen<br />
schon bald auf die in Baden weit verbreiteten ausgezeichneten<br />
Sorten Einfluss nehmen kann. Hierzu<br />
noch einmal der Präsident des Weinbauverbandes<br />
Kilian Schneider: „Solange in Burgund, 250 Kilometer<br />
südlich von Freiburg, noch der Burgunder<br />
angepflanzt werden kann, besteht für uns hier in<br />
Baden keine ernste Gefahr. Schon eher gefährdet<br />
sind künftig die leichten fruchtigen Weißweine<br />
wie Müller-Thurgau, Riesling oder auch der Gutedel.<br />
Vielleicht müssen wir hier irgendwann von<br />
der Rheinebene in unsere höheren Gebirgslagen<br />
ausweichen. Wir werden ganz sicher zeitgemäß reagieren“.<br />
Bleibt nur zu wünschen, dem guten Jahrgang 2014<br />
einen ebenso guten oder vielleicht noch besseren<br />
folgen zu lassen.<br />
Foto: Burkheimer Winzer<br />
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Einen weiteren großen Erfolg konnten die Burkheimer<br />
Winzer beim in Düsseldorf stattfindenden<br />
Weinverkostungswettbewerb Internationaler<br />
WeinGrandPrix verzeichnen. Dabei wurde der<br />
„Burkheimer Nachtwächter“, ein Spätburgunder<br />
Rotwein vom Feuerberg, mit Gold ausgezeichnet.<br />
Der Wein stammt aus Trauben von alten Rebstöcken<br />
auf Vulkangestein, deren Ertrag von Winzerhand<br />
reduziert wurde. Dieser kräftige Burgunder<br />
reifte fünfzehn Monate im Eichenholzfass.<br />
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Ein körperreicher, gehaltvoller Wein mit intensiven<br />
Beerenaromen. Empfehlenswert!
Genuss ist bekanntlich eine sehr individuelle Angelegenheit.<br />
Denn nicht jedem Menschen schmeckt das Gleiche und das<br />
ist auch gut so. Denn Vielfalt bereichert - auch beim Wein,<br />
der in unzähligen Varianten erhältlich ist. Sei es im Hinblick<br />
auf die Traubensorten,<br />
die unterschiedlichen<br />
Qualitätsstufen oder<br />
die Stilarten. Und hier<br />
spielt der Kaiserstuhl,<br />
als Badens größter<br />
Anbaubereich, in der<br />
oberen Liga mit. Das<br />
kommt nicht von ungefähr,<br />
vielmehr bieten<br />
das Klima, die Böden<br />
und die sonnigen<br />
Weinbergslagen ideale<br />
Voraussetzungen für<br />
das Gedeihen herausragender<br />
Spezialitäten<br />
wie Grauer und Weißer<br />
Burgunder, Spätburgunder<br />
Rotwein<br />
und aromenreiche Bukettsorten<br />
wie Muskateller,<br />
Scheurebe<br />
und Gewürztraminer.<br />
Wer die große Auswahl<br />
an Weinen und<br />
Sekten kennen lernen<br />
und verkosten möchte,<br />
der ist bei den Kaiserstühler<br />
Winzergenossenschaften richtig. Sie halten ein breites<br />
Sortiment an Weiß-, Rosé- und Rotweinen sowie verschiedene<br />
Winzersekte bereit und schenken diese gerne zur Probe aus.<br />
Empfehlenswert ist, sich einer der regelmäßigen Führungen<br />
durch den Weinkeller anzuschließen. Von Ostern bis Ende<br />
Oktober öffnen die Betriebe in Achkarren, Bickensohl, Bischoffingen,<br />
Burkheim, Bötzingen, Breisach, Ihringen, Jechtingen,<br />
Königschaffhausen, Oberbergen, Oberrotweil und Sasbach<br />
sogar an den Wochenenden abwechselnd ihre Pforten.<br />
Dies sei vor allem auch wegen der beliebten Winzerhocks und<br />
Weinfeste erwähnt, die meist in Verbindung mit dem „Offenen<br />
Winzerkeller“ stattfinden.<br />
Den Saisonauftakt macht die WG in Bischoffingen, die am<br />
Samstag und Sonntag, 28./29. März, zum „Frühlingszauber“<br />
einlädt. In der Regel blühen zu dieser Zeit bereits die Mandelbäumchen<br />
und setzen den Rebhängen bunte Farbtupfer auf.<br />
Da macht es Spaß, sich bei Musik, Unterhaltung und einem<br />
Gläschen Wein zu treffen. Am darauf folgenden Wochenende<br />
findet in Achkarren der traditionelle Osterhock vom 4. bis 6.<br />
April statt. Dieser steht diesmal ganz im Zeichen der Eröffnung<br />
des neu gebauten<br />
Verwaltungs- und<br />
Verkaufsbereichs. Auf<br />
die Besucher warten<br />
fachliche Weinbergführungen<br />
und Kellerrundgänge<br />
sowie<br />
Sonderangebote und<br />
einige Überraschungen.<br />
Weitere „Offene<br />
Winzerkeller“ sind in<br />
Oberbergen (11./12.<br />
April <strong>2015</strong>), Sasbach<br />
(18./19. April <strong>2015</strong>),<br />
Bischoffingen (25./26.<br />
April <strong>2015</strong>, „Bischoffinger<br />
Genießertage“)<br />
und Burkheim<br />
(25./26. April <strong>2015</strong>,<br />
„Kellermusik“), Oberrotweil<br />
(16./17. Mai,<br />
„Weinfrühling“), Bickensohl<br />
(23.-25. Mai,<br />
Sekt- und Gartenparty)<br />
und Burkheim<br />
(23.-25. Mai, Pfingsthock).<br />
Seit Jahren<br />
ein beliebtes Ziel für<br />
Weinfreunde sind die Ihringer Weintage, die in diesem Jahr<br />
vom 5. bis 8. Juni in Höfen und Lauben gefeiert werden. Kulinarische<br />
Leckerbissen halten zudem „Fisch & Wein“ am 13.<br />
und 14. Juni beim Bötzinger Winzerkeller sowie das „Winzerfest“<br />
beim Badischen Winzerkeller in Breisach und das „Sommerweinfest“<br />
in Kiechlinsbergen am 20. und 21. Juni bereit.<br />
Einen bunten Mix bieten schließlich die Künstlertage in Burkheim<br />
am letzten Juniwochenende, die vom Stadttor bis hinauf<br />
zum historischen Schloss allerlei Dekoratives und Nützliches<br />
feilbieten. Hier lohnt ebenfalls ein Abstecher zum Burkheimer<br />
Winzerkeller (27./28. Juni).<br />
Ein Sommertag im Kaiserstuhl kann mit beträchtlichen Temperaturen<br />
aufwarten. Da stellt ein Besuch in einem Winzerkeller<br />
eine willkommene Abkühlung dar. Und so kann man<br />
am Sonntag, 5. Juli, in den Fasskeller der WG in Jechtingen<br />
Foto: Littner
hinabsteigen und am Abend zuvor beim Sommerfest mitfeiern.<br />
Unter diesem Motto öffnen auch die WG Oberbergen (11./12.<br />
Juli), Bischoffingen (25./26. Juli, Bacchushock) und Sasbach<br />
(15./16. Juli - „Winzerfest“ vom 14. bis 17. Juli). Von Freitag bis<br />
Montag, 28. bis 31. August, findet in Breisach das 59. Bereichsweinfest<br />
von Kaiserstuhl und Tuniberg statt. Dieses regional<br />
größte Weinfest gilt als Höhepunkt, denn es werden rund 400<br />
verschiedene Weine und Sekte von den Winzergenossenschaften<br />
und einigen Weingütern, eine reichhaltige Speisenauswahl, ein<br />
abwechslungsreiches Rahmenprogramm und viel Musik auf verschiedenen<br />
Bühnen geboten. Zu den Highlights zählen die Festeröffnung<br />
mit Krönung der Bereichsweinprinzessin und das große<br />
Feuerwerk am Freitag, eine „Big-Bottle-Party“ am Sonntagabend<br />
sowie individuelle Weinerkundungen mit der „Sürpfelkarte“.<br />
Anschließend geht der Festreigen in die 2 Runde: Burkheimer<br />
Zwiebelkuchenfest (4.-6. September), Oberbergener Kürbisfest<br />
(12./13. September), Bischoffinger Herbstweinfest (18.-20. September),<br />
Herbsthock am Burkheimer Winzerkeller (26./27. September),<br />
Bickensohler Zwiebelkuchenfest (26./27. September),<br />
Achkarrer Weinwochenende (2.-4. Oktober), Touristikhock am<br />
Burkheimer Winzerkeller (3. Oktober), Oberrotweiler Herbsthock<br />
(10./11. Oktober), Ihringer Herbstausklang (17./18. Oktober),<br />
Jechtinger Herbstfest beim Winzerkeller (24./25. Oktober),<br />
Königschaffhauser Herbstfest (24./25. Oktober).<br />
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Elsass, empfängt die berühmte Geldermann Privatsektkellerei<br />
ihre Besucher zu unvergesslichen Führungen durch die historischen<br />
Keller unter dem Breisacher Münsterberg. Ganzjährig<br />
finden von Montag bis Samstag sowie März bis Oktober auch<br />
an Sonn- und Feiertagen um 14 Uhr in den eindrucksvollen<br />
Gewölben aus dem 15. Jahrhundert Führungen für Individualtouristen<br />
und besondere Gruppenführungen nach vorheriger<br />
Absprache statt.<br />
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Foto: Geldermann<br />
Im landschaftlich und kulinarisch geschätzten Südwesten<br />
Deutschlands, in der Grenzstadt Breisach zum französischen
hinabsteigen und am Abend zuvor beim Sommerfest mitfeiern.<br />
Unter diesem Motto öffnen auch die WG Oberbergen (11./12.<br />
Juli), Bischoffingen (25./26. Juli, Bacchushock) und Sasbach<br />
(15./16. Juli - „Winzerfest“ vom 14. bis 17. Juli). Von Freitag bis<br />
Montag, 28. bis 31. August, findet in Breisach das 59. Bereichsweinfest<br />
von Kaiserstuhl und Tuniberg statt. Dieses regional<br />
größte Weinfest gilt als Höhepunkt, denn es werden rund 400<br />
verschiedene Weine und Sekte von den Winzergenossenschaften<br />
und einigen Weingütern, eine reichhaltige Speisenauswahl, ein<br />
abwechslungsreiches Rahmenprogramm und viel Musik auf verschiedenen<br />
Bühnen geboten. Zu den Highlights zählen die Festeröffnung<br />
mit Krönung der Bereichsweinprinzessin und das große<br />
Feuerwerk am Freitag, eine „Big-Bottle-Party“ am Sonntagabend<br />
sowie individuelle Weinerkundungen mit der „Sürpfelkarte“.<br />
Anschließend geht der Festreigen in die 2 Runde: Burkheimer<br />
Zwiebelkuchenfest (4.-6. September), Oberbergener Kürbisfest<br />
(12./13. September), Bischoffinger Herbstweinfest (18.-20. September),<br />
Herbsthock am Burkheimer Winzerkeller (26./27. September),<br />
Bickensohler Zwiebelkuchenfest (26./27. September),<br />
Achkarrer Weinwochenende (2.-4. Oktober), Touristikhock am<br />
Burkheimer Winzerkeller (3. Oktober), Oberrotweiler Herbsthock<br />
(10./11. Oktober), Ihringer Herbstausklang (17./18. Oktober),<br />
Jechtinger Herbstfest beim Winzerkeller (24./25. Oktober),<br />
Königschaffhauser Herbstfest (24./25. Oktober).<br />
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Elsass, empfängt die berühmte Geldermann Privatsektkellerei<br />
ihre Besucher zu unvergesslichen Führungen durch die historischen<br />
Keller unter dem Breisacher Münsterberg. Ganzjährig<br />
finden von Montag bis Samstag sowie März bis Oktober auch<br />
an Sonn- und Feiertagen um 14 Uhr in den eindrucksvollen<br />
Gewölben aus dem 15. Jahrhundert Führungen für Individualtouristen<br />
und besondere Gruppenführungen nach vorheriger<br />
Absprache statt.<br />
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Foto: Geldermann<br />
Im landschaftlich und kulinarisch geschätzten Südwesten<br />
Deutschlands, in der Grenzstadt Breisach zum französischen
Wiesloch<br />
19.4.: Weinfestival Badische<br />
Bergstraße/Kraichgau<br />
Wiesloch<br />
28.8. – 6.9.: Kurpfälzisches Winzerfest<br />
Neckargemünd<br />
4.9.: 6. Wein- und Sektmarkt<br />
Wiesloch<br />
5.9.: Weinmarkt<br />
Schriesheim<br />
5.9. – 9.9.: Straßen- und Weinfest<br />
<br />
Gailingen<br />
25.4. und 17.10.: Biblische Weinprobe<br />
im Weingut Zolg<br />
Gailingen<br />
6.7.: „Buure Z´morge“ im Weingut Zolg<br />
Reichenau<br />
31.7. – 2.8.: Wein- und Fischerfest<br />
Hagnau<br />
1.8. – 2.8.: Hagnauer Weinfest<br />
Hilzingen<br />
7.8. – 8.8.: Weinfest Weingut Vollmeyer<br />
Meersburg<br />
8.8.: Wetterkreuzfest des Winzervereins<br />
Stetten<br />
14.8. – 15.8.: Stettener Weinfest<br />
Meersburg<br />
11.9. – 13.9.: Bodensee-Weinfest<br />
<br />
Ettenheim<br />
24.4. – 25.4.: Ettenheimer Weinmesse<br />
Freiburg St. Georgen<br />
8.5. – 11.5.: St. Georgener Weintage<br />
Altdorf<br />
14.5. – 17.5.: Dorf- und<br />
traditionsreiches Stockfest<br />
Freiburg<br />
16.5.: Präsentation Badens Beste Bioweine<br />
Münchweier<br />
5.6. – 7.6.: Kirchbergfest<br />
Rust<br />
26.6. – 27.6.: 10. Badisches Weinfest im<br />
Europa-Park<br />
Freiburg<br />
2.7. – 7.7.: Großes Freiburger Weinfest<br />
auf dem Münsterplatz<br />
<br />
Ettenheim<br />
17.7. – 19.7.: Hoffest im Weingut Weber<br />
Ettenheim<br />
1.8.: Ettenheimer Weinparty<br />
im Palais Rohan<br />
Ettenheim<br />
5.8.: Weinfest an<br />
der Stadtmauer<br />
Köndringen<br />
8.8. – 9.8.: Köndringer<br />
Weinfest<br />
Emmendingen<br />
14.8. – 17.8.:<br />
Breisgauer<br />
Bezirksweinfest<br />
Münchweier<br />
5.9. – 6.9.: Tage<br />
des Weins<br />
Rust 9.9.: Kaiserbergweintag<br />
im Europapark<br />
Kippenheim 12.9. – 13.9.: Großes Kippenheimer<br />
Weinfest<br />
Gundelfingen<br />
18.9. – 20.9.: Gundelfinger Weinzauber<br />
Denzlingen<br />
2.10. – 3.10.: Hoffest im Weingut Frey<br />
Ringsheim<br />
3.10.: 16. Kaiserbergweinfest<br />
Mahlberg<br />
3.10. – 4.10.: Stadtfest<br />
Freiburg<br />
6.11. – 8.11.: Plaza Culinara<br />
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Foto: Rainer Linser
Foto: © TI Eichstetten<br />
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Jechtingen 1.5.: Mai- und Weinfest<br />
Leiselheim 3.5.: WG-Fest „Junge Weine – alte Traditionen“<br />
Ihringen 5.6. – 8.6: Ihringer Weintage<br />
Bötzingen 13.6. – 14.6.: Fisch & Wein<br />
Breisach 20.6. – 21.6.: 7. Winzerfest Badischer Winzerkeller<br />
Kiechlingsberg. 20.6. – 21.6.: Sommerweinfest der<br />
WG Königschaffhausen<br />
Oberrotweil 21.6.: Kulinarische Weinwanderung<br />
Endingen 11.7.: Hoffest im Schambachhof<br />
Oberbergen 11.7. – 12.7.: Sommerfest im Winzerkeller<br />
Oberrotweil 18.7.: Sommerfest Weingut Frhr. v. Gleichenstein<br />
Bischoffingen 25.7. – 26.7.: Bacchushock<br />
Sasbach 14.8. – 17.8.: Sasbacher Winzerfest<br />
Breisach 28.8. – 31.8.: Bezirksweinfest Kaiserstuhl-Tuniberg<br />
Burkheim 4.9. – 6.9.: Weintage mit Zwiebelkuchenfest<br />
Eichstetten 4.9. – 8.9: Schwiiboge-Wifescht<br />
Bahlingen 11.9. – 13.9.: Hoselipsfest<br />
Bischoffingen<br />
Achkarren 12.9.: Trottifest<br />
Schelingen<br />
Oberrotweil 12.9. – 13.9.: Herbstweinfest<br />
Achkarren<br />
Oberbergen 12.9. – 13.9.: Kürbisfest der<br />
Oberbergen<br />
Winzergenossenschaft<br />
Königschaffh.<br />
Jechtingen<br />
<br />
Endingen<br />
<br />
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12.9. – 13.9.: Geburtstagsweinfest Weingut Abril<br />
und 18.9. – 20.9.: Herbstweinfest<br />
27.9.: Zwiebelkuchenfest<br />
2.10. – 4.10.: Achkarrer Weinwochenende<br />
18.10.: Zwiebelkuchenfest<br />
24.10. – 25.10.: Herbstfest der WG<br />
24.10. – 25.10.: Herbstfest mit Bauernmarkt<br />
6.12.: Schambachhof „Advent in den Reben“<br />
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Ruh’s Obstladen<br />
uns zu finden lohnt sich!<br />
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täglich<br />
frischer<br />
Spargel<br />
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Kürnbach<br />
Sulzfeld<br />
Bretten<br />
9.5. und 16.5.: Weinfest „Frischer Wein in<br />
alten Mauern“<br />
13.6. – 14.6.: Weindorf auf dem Marktplatz<br />
11.7. – 12.7.: 41. Kulinarisches Straßenfest<br />
16.5. – 17.5.: Spargel & Wein im Weingut Pfefferle<br />
4.7. – 6.7.: Hoffest im Winzerhof Bregler<br />
24.7. – 26.7.: Weinsommer im Weingut Pfefferle<br />
24.9. – 28.9.: 29. Großer Weinmarkt
Müllheim<br />
Weinstraße<br />
Müllheim<br />
Schallstadt<br />
Staufen<br />
Zunzingen<br />
Kirchhofen<br />
Lörrach<br />
Wolfenweiler<br />
Müllheim<br />
Weil<br />
Staufen<br />
Britzingen<br />
Staufen<br />
Ehrenstetten<br />
Ebringen<br />
Zunzingen<br />
Pfaffenweiler<br />
Badenweiler<br />
Tüllingen<br />
Auggen<br />
Kirchhofen<br />
Schallstadt<br />
Bad Bellingen<br />
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Opfingen<br />
Breisach<br />
Merdingen<br />
24.4.: Müllheimer Weinmarkt<br />
14.5.: Markgräfler Gutedeltag<br />
14.5.: Hoffest im Weingut Engler<br />
17.5.: Batzenberg-Weinfest mit Weinwandertag<br />
29.5. – 31.5.: Wein & Musik<br />
30.5. – 31.5.: Frühlingsfest Weingut<br />
Dr.Schneider<br />
12.6. – 13.6.: Schlossgrabenhock<br />
17.6. – 18.6.: Lörracher Weindorf<br />
19.6. – 21.6.: Wein- und Sektfestival<br />
21.6.: Hoffest Weingut Schindler<br />
25.6. – 27.6.: Weindorf mit Bläserfestival<br />
9.7. – 10.7.: Hoffest mit Live-Musik<br />
in der Kerber-Straußi<br />
11.7.: Großes Kinderfest in der Kerber-Straußi<br />
25.7. – 26.7.: Sommerfest der WG<br />
31.7. – 3.8.: Markgräfler Bezirksweinfest<br />
8.8. – 9.8.: Lorenzemärthock<br />
21.8. – 23.8.: Ebringer Weinfest<br />
29.8. – 30.8.: Sommerfest Weingut Dr. Schneider<br />
4.9. – 7.9.: Schnecken- und Weinfest<br />
12.9. – 13.9.: Musik & Weinfest<br />
13.9.: Tüllinger Weinmarkt<br />
17.9. – 21.9.: Auggener Winzerfest<br />
18.9. – 20.9.: Winzerfest<br />
18.10.: Herbstweinfest im Weinhaus Stork<br />
30.10.: Markgräfler Rotweinnacht<br />
Wertheim-Dert. 30.4. – 3.5.: Dertinger Weinfest<br />
Lauda-Beckstein 1.5.: Hoffest der Becksteiner Winzer eG.<br />
Lauda-Beckstein 16.5.: Erlebnis Becksteiner Weinwelt<br />
Reicholzheim 16.5. – 17.5.: Hoffest im Weingut Schlör<br />
Wertheim-Dert. 22.5. – 25.5.: Pfingsthoffest im Wh Baumann<br />
Lauda 3.6.: Wein & Wood-Rock im Rathaussaal<br />
12.6. – 14.6.: Weinfest Alt-Lauda<br />
Külsheim 19.6. – 22.6.: 4. Külsheimer Weindorf<br />
Wertheim-Dert. 20.6. – 21.6.: 20 Jahre Wh Baumann Hoffest<br />
Königheim 26.6. – 28.6.: Weinblütenfest<br />
Wertheim 3.7. – 5.7.: Schöppleweinfest im Malerwinkel<br />
Külsheim 25.7. – 26.7.: Külsheimer Weinfest<br />
Werth.-Kernbach 8.8. – 9.8.: Dorf- & Weinfest<br />
Beckstein 10.10.: Federweißer Fest der Becksteiner<br />
Winzer<br />
Dertingen 29.10. – 1.11.: Kerwe im Winzerhof Baumann<br />
17.5.: Spargel- und Weinfest<br />
7.8. – 8.8.: Hoffest mit Livemusik<br />
in der Griestalstrauße<br />
28.8. – 31.8.: Bezirksweinfesl Kaiserstuhl-<br />
Tuniberg<br />
4.9. – 8.9.: Wein und Gassenfest
Waldulm<br />
25.4. – 26.4.: Waldulmer Wein-Erlebnis-<br />
Wochenende<br />
Offenburg<br />
9.5. – 10.5.: Badische Weinmesse<br />
Oberkirch<br />
16.5. – 18.5.: Hoffest im Weingut Börsig<br />
Durbach<br />
17.5.: Pfarrfest rund um die Durbacher WG<br />
Kappelrodeck<br />
31.5.: Burgunderfest Hex vom Dasenstein<br />
Durbach<br />
5.6. – 8.6.: Durbacher Weinfest<br />
Steinbach<br />
5.6. – 7.6.: Mittelalterliche Winzertage<br />
Durbach<br />
3.7. – 6.7.: Hoffest im WG Frhr. von Neveu<br />
Bühl<br />
18.7. – 19.7.: Winzerfest der Affentaler WG<br />
Durbach<br />
24.7. – 26.7.: Hoffest im Weingut Huber<br />
Rammersweier<br />
25.7. – 26.7.: Weinfest der WG<br />
Ortenberg<br />
4.9. – 6.9.: Gutsfest Weingut Schloss Ortenberg<br />
Oberkirch<br />
4.9. – 7.9.: Oberkircher Wein- und Volksfest<br />
Offenburg<br />
6.9.: Offenburger<br />
Weinwandertag<br />
Bühl 11.9. – 14.9.: Bühler Zwetschgenfest<br />
Durbach<br />
12.9.: WG Andreas Männle –<br />
Fescht im Bienengarten<br />
Waldulm<br />
12.9. – 13.9.: 25. Waldulmer Weinfest<br />
Durbach 13.9.: 22. Durbacher Weintag<br />
Kappelrodeck<br />
18.9. – 19.9.: Winzerkirwi<br />
Durbach<br />
19.9. – 20.9.: Burefeschd<br />
Offenburg<br />
25.9. – 28.9.: Ortenauer Bezirksweinfest<br />
Sasbachwalden<br />
2.10. – 4.10.: Erntedank- & Weinfest<br />
Diersburg<br />
10.10. – 11.10.: Diersburger Weinfest<br />
Durbach<br />
11.10.: Herbstfest Weingut Frhr. von Neveu<br />
Waldulm<br />
16.10. – 18.10.: Weinfest in der Pfarrberghalle<br />
Durbach<br />
28.11. – 29.11.: Großer Weihnachtsmarkt der<br />
Durbacher WG<br />
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Lange war der Elbling der „Zechwein“ in Baden<br />
überhaupt. Dann wurde sein Anbau in den achtziger<br />
Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts verboten<br />
mit der Begründung,<br />
er sei für das<br />
aufstrebende Weinland<br />
Baden qualitätsmäßig<br />
nicht mehr gut<br />
genug. Das „zwangsgemäße<br />
Aushacken“<br />
der Uraltrebe, die<br />
vor gut 2.000 Jahren<br />
von den Römern<br />
in deutsche Lande<br />
gebracht wurde,<br />
brachte damals viel<br />
„böses Blut“, denn<br />
manch gestandener<br />
Winzer konnte nicht<br />
einsehen, dass es den<br />
<br />
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<br />
wunderbar leichten“ Elbling im Badischen nicht<br />
länger geben sollte.<br />
Öko-Winzer Heinrich Gretzmeier aus Merdingen<br />
am Tuniberg, ein positiv eigenwilliger Vertreter<br />
seines Berufsstandes, baut ihn am Tuniberg heute<br />
wieder an und hält den Elbling insbesondere aufgrund<br />
des Klimawandels für eine Rebsorte, von<br />
der man bald wieder intensiv reden wird. „Leichte<br />
Weißweinsorten werden es in den kommenden<br />
Jahren mit den erhöhten Temperaturen immer<br />
schwerer haben. Aus dem Elbling werden wir aber<br />
auch künftig fruchtig-leichte Sommerweine und<br />
herzerfrischende herbe Sekte herstellen“, so der<br />
Winzer. Auch Sohn Jakob, Önologe und Weinbautechniker,<br />
bläst ins gleiche Horn. Da verwundert<br />
es kaum, dass die Fachzeitschrift VINUM in ihrer<br />
ersten Ausgabe <strong>2015</strong> den Elbling Sekt Brut 2011<br />
der Gretzmeiers in höchsten Tönen lobt.<br />
<br />
Fotos: WG (oben), Gretzmeier (unten)
Den Grauburgunder gibt es natürlich nicht nur am<br />
Kaiserstuhl, doch die vitalen Prägungen von Vulkanverwitterungsgestein<br />
und Lössboden erlauben<br />
es ihm hier besonders gut zu gedeihen. Der Grauburgunder<br />
entstammt der Ruländerrebe, diese wiederum<br />
gilt als eine Mutation aus Blauem Spätburgunder<br />
und der Müllerrebe (Pinot Meunier), nicht<br />
zu verwechseln bitte mit der Müller-Thurgau-Traube.<br />
Man vermutet, dass sie im späten Mittelalter<br />
in Burgund aus dem dortigen Blauen Burgunder<br />
ausgelesen wurde. Nachweislich gelangte sie dann<br />
unter Karl IV. 1375 von Frankreich an den ungarischen<br />
Plattensee und wurde dort Tokayer genannt.<br />
Im Kriegsjahr 1568 wurde sie von General Lazarus<br />
von Schwendi ins Elsass und nach Burkheim im<br />
Kaiserstuhl als Beute heimgebracht. Unabhängig<br />
hiervon soll 1711 der Speyerer Kaufmann Johann<br />
Seeger Ruland die Rebe in seinem verwilderten<br />
Garten angepflanzt haben. Dort gedieh sie prächtig<br />
und wurde so zunächst als „Speirer“ und hiernach<br />
als Ruländer zum auserwählten Lieblingswein des<br />
Landesherrn.<br />
Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts<br />
kam der Ruländer als Leitwein des Kaiserstuhls<br />
aus der Mode. Die wuchtig süßen, molligen,<br />
schweren und alkoholreichen Ruländer waren in<br />
der Nachkriegszeit äußerst beliebt, nach dem Wirtschaftswunder<br />
aber nicht mehr nachgefragt und<br />
nahezu unverkäuflich. Trocken, fruchtig, feinaromatisch<br />
sollten nunmehr die Weine sein. Wer<br />
dann letztlich den Grauburgunder am Kaiserstuhl<br />
„erfunden“ hat, darüber gab es heftige Diskussionen<br />
unter den beiden Winzergenossenschaften von<br />
Achkarren und Bickensohl. Einen nicht „unwesentlichen<br />
Teil der Erfindung“ darf man wohl dem<br />
Bickensohler Winzervorstand Christian Henninger<br />
zuschreiben. Er hatte 1980 die Idee, den Ruländer<br />
nicht mehr im Vollreifezustand mit bereits<br />
erwünschtem Bothrytisbefall zu ernten, sondern<br />
die Lese nach dem Muster des französischen Pinot<br />
Gris weit vorzuverlegen, um so ein frisches und<br />
knackiges Traubengut einbringen zu können. Ein<br />
erheblicher Mehraufwand zunächst für die Winzer,<br />
konnten sie doch nur nach und nach solche Trauben<br />
einbringen, die gerade den erwünschten Reifegrad<br />
hatten.<br />
Und da sie damals fast ausschließlich nach Öchslegraden<br />
bezahlt wurden, gesellte sich zu dieser<br />
Mehrarbeit dann auch noch ein ordentlicher Einkommensverlust.<br />
Proteste waren vorprogrammiert!<br />
<br />
<br />
Foto: WG
Das Ergebnis gab aber den Bickensohlern und Achkarrenern<br />
recht. Der neu kreierte Grauburgunder erhielt nicht nur die<br />
wirtschaftliche Grundlage für die Kaiserstühler Winzer, sondern<br />
er war auch die Voraussetzung für den exzellenten Ruf,<br />
den der Kaiserstühler Grauburgunder inzwischen international<br />
genießt. Hierzu trägt seit 2007 auch die Interessengemeinschaft<br />
Internationales Grauburgunder Symposium in Endingen<br />
bei. Jährlich werden die besten Grauburgunder prämiert<br />
und heuer am 11. Juli anlässlich der Kaiserstuhl-Tuniberg-Tage<br />
in Ihringen vorgestellt. Alle drei Jahre findet das große Grauburgunder<br />
Symposium statt. 2013 in Burkheim hatte die Jury<br />
zum Genießen<br />
Pralinen mit Wein.- und<br />
Edelbrandtrüffel<br />
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aus ganz Deutschland 540 Weine von 286 Betrieben zu bewerten<br />
und zu prämieren. 148 Weine kamen auch direkt vom<br />
Kaiserstuhl. Außer dem Bereich der Ahr waren sämtliche<br />
deutschen Anbaugebiete vertreten. Hinzu gesellten sich 70<br />
ausländische Weine, die meisten davon aus Italien. Für die<br />
Qualität der Kaiserstühler Grauburgunder spricht, dass zwei<br />
der in vier Kategorien aufgeteilten ersten Preise auch am Vulkangebirge<br />
blieben. Das Ihringer Weingut Sonnenhof präsentierte<br />
den besten Premium-Grauburgunder und von der<br />
Winzergenossenschaft Königschaffhausen gab es den besten<br />
Edelsüßen. Die Preise für trockene, fruchtige Weine indes<br />
„gingen in die Fremde“. In der Kategorie I (bis 12,5 Prozent<br />
Alkohol) siegte das Pfälzer Weingut Stentz aus Landau und in<br />
der Kategorie II (über 12,5 Prozent AV) belegte das Bodensee-<br />
Weingut Aufricht aus Stetten den 1. Platz.<br />
Am besten probieren lassen sich die hervorragenden Grauburgunder<br />
vom Kaiserstuhl natürlich vor Ort. In einer faszinierenden<br />
Landschaft ! Beim Winzer direkt oder in einer<br />
der zahlreichen Straußwirtschaften. In gehobener Gastronomie<br />
oder bei den offenen Winzerkellern, die alle Kaiserstühle<br />
Winzergenossenschaften zwischen April und Oktober präsentieren.<br />
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Foto: Durbacher WG<br />
Die Gelehrten streiten sich darüber, ob<br />
die Geschichte des Riesling in der Ortenau<br />
vor etwa 2.000 oder „erst“ vor gut<br />
1.000 Jahren begonnen haben soll. Für<br />
die Wenigen, die nicht wissen, wo die<br />
Ortenau sich befindet, sie ist eines der<br />
neun badischen Weinanbaugebiete und<br />
liegt in etwa in deren Mitte zwischen<br />
Baden-Baden und Gengenbach, nördlich<br />
von Offenburg. In der mittleren<br />
Ortenau wiederum heißt der Riesling<br />
Klingelberger und hier können Sie nun<br />
lesen, was es damit auf sich hat.<br />
Nicht endgültig entschieden ist die Frage,<br />
ob der Riesling von den Römern<br />
nach Baden „importiert“ wurde oder ob<br />
es sich um eine ursprüngliche Wildrebe<br />
handelt, aus welcher ein geschmacklich<br />
ungewöhnlich guter Wein gekeltert<br />
werden konnte und den zu kultivieren<br />
und auszubauen sich lohnte. Fest steht,<br />
dass die Rieslingrebe seit dem 11. Jahrhundert<br />
rund um Offenburg, vorallem<br />
in Durbach, Oberkirch, Zell-Weierbach<br />
und Rammersweier von den Klöstern<br />
der Region stetig weiterentwickelt, kultiviert<br />
und selektiert wurde<br />
Den entscheidenden Schritt, den Riesling<br />
zu einem Synonym für die Steillagen<br />
der mittleren Ortenau zu machen,<br />
kam indes „von ganz oben“. Es war der<br />
Markgraf Carl Friedrich von Baden,<br />
ein Weinfreund und Kenner „par excellence“,<br />
dem es gefiel, auf dem 400<br />
Meter hohen Klingelberg, rund um<br />
sein Schloss Staufenberg, 1.500 Riesling<br />
Setzlinge aus seinem Weingut bei<br />
Frankfurt sowie 2.200 Riesling Pflänzchen<br />
aus dem berühmten Weinberg zu<br />
Bergen anzupflanzen. So wurde die<br />
Weinlage um Schloss Staufenberg der<br />
erste sortenreine Weinberg Badens. Die<br />
Markgrafen waren wohl allemal dem<br />
Bacchustrunk sehr verbunden. Schon<br />
anno domini 1495 erließ der Schlossherr<br />
von Staufenberg, Markgraf Christoph,<br />
das allererste Weinbaugesetz für<br />
Baden. Allein in Durbach wird heute<br />
der Klingelberger auf etwa 170 Hektar<br />
Rebfläche angebaut.<br />
Das Projekt Klingelberger 1782 ist<br />
ein seit 2008 bestehender Zusammenschluss<br />
von neun Winzern aus Durbach<br />
und den Genossenschaften Oberkirch<br />
und Zeller Abtsberg, die der Qualität<br />
des Klingelbergers „noch eins drauf setzen<br />
wollen“<br />
Da muss der<br />
Weinberg natürlich<br />
innerhalb<br />
der Gemarkung<br />
der historischen<br />
Klingelberger-<br />
Gemeinden liegen.<br />
Der Steilhang<br />
soll nach<br />
Südost-Südwest<br />
ausgerichtet sein<br />
und muss eine<br />
Mindestneigung<br />
von 35 Prozent<br />
aufweisen. Auf<br />
den mineralischen<br />
Granitverwitterungsböden<br />
darf nur ein Ertrag von maximal 50<br />
hl/ha in selektiver Handlese erwirtschaftet<br />
werden. Die Trauben „mit dem<br />
markanten Auge“ müssen einen Öchslegrad<br />
von mindestens 90 aufweisen und<br />
unterliegen einer strengen sensorischen<br />
Prüfung in Blindverkostung. Selbst bei<br />
den zur Weinerzeugung notwendigen<br />
Hefen geht man beim Projekt Klingelberger<br />
1782 eigene Wege. So werden<br />
zum Beispiel in Südafrika gewonnene<br />
Reinzuchthefen, die die „Spontangärung“<br />
unterstützen und die Weine<br />
„uniform“ machen, nicht verwendet.<br />
Achim Kirchner, Gutsleiter des Weinguts<br />
Markgraf von Baden und der Biologe<br />
Dr. Tobias Seibicke stellten sich der<br />
Frage, wie man die kostbaren Reben behüten,<br />
begleiten und beschützen und somit<br />
die Nachhaltigkeit in der Weinproduktion<br />
verstärken könne. Zusammen<br />
mit dem Badischen Weinbauinstitut<br />
nahmen sie Abstriche von Beerenhäuten<br />
und Weinblättern und entwickelten<br />
sodann die Klingelberger-Hefe Saccharomyces<br />
cerrevisae isolat Klingelberg.<br />
Die Weinlagen des Klingelbergers,<br />
gleich ob rund um das „goldene Tal“<br />
in Durbach oder den Steillagen Oberkirchs,<br />
Ortenbergs und Zell-Weierbachs<br />
sind auch rein optisch schon eine Augenweide.<br />
Es sollte beides genossen<br />
werden. Die goldene Sonne auf den romantischen<br />
Wanderwegen durch Klingelberger<br />
Lagen und der goldene Wein<br />
hiernach im Becher.
Öffnungszeiten<br />
Öffnungszeiten<br />
im im im Frühjahr: Frühjahr: vom vom 2. vom 21. April 21. 3. März März April bis 25. bis bis Mai, Ende 9. Ende Juni Mai Mai<br />
Donnerstag Donnerstag - Sonntag - Sonntag ab ab 17.00 17.00 Uhr<br />
Uhr<br />
Herbst: im im im Herbst: Herbst: 10. vom September vom vom 9. 12. September 12. Sept. Sept. bis 1. bis bis November bis 3. 3. 3. November November <strong>2015</strong>,<br />
Montag Montag -- Sonntag Sonntag ab ab 17.00 17.00 Uhr Uhr<br />
Betriebs- und und Familienfeiern nach nach Absprache Absprache<br />
Familie Schneider Hauptstr. Hauptstr. 6679235 79235 Oberrotweil Oberrotweil<br />
Tel. Tel. 07662 07662 949190 949190 Fax Fax 949189 949189 Mobil Mobil 0160 0160 93057726 93057726<br />
Suerpfelkeller@t-online.de www.Suerpfelkeller.de<br />
27. März - 3. Mai. und 8. Juli - 4.Oktober <strong>2015</strong><br />
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30. April: Tanz in den Mai - Live Musik<br />
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10. Juli: Hoffest, 11. Juli: großes Kinderfest<br />
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Kaiserstuhlstr. 8, 79235 Bischoffingen<br />
Tel.: 07662 / 544, Fax: 07662 / 80317<br />
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Vom 24.08. – 03.11.2013<br />
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Öffnungszeiten <strong>2015</strong><br />
14. März - 26. April<br />
nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />
Über Ostern geschlossen!<br />
1. Mai - 30. Juni<br />
tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />
ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />
4. Juli - 16. August<br />
nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />
11. Sept. - 24. Nov<br />
tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />
ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />
Tel.: 07634 / 2736<br />
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Geöffnet bis<br />
29. November <strong>2015</strong>!<br />
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Geöffnet vom 19. März – 14. Mai<br />
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März<br />
März<br />
- 21.<br />
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Juni Tel. 0 76 34 / 42 72 Ofenfrischer Flammenkuchen, traditionelles Vesper,<br />
5.<br />
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Sept.<br />
Sep. -<br />
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30.<br />
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10. Juli: Hoffest, 11. Juli: großes Kinderfest<br />
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Hanfländerweg 4<br />
zwischen<br />
Bad-Krozingen<br />
und<br />
Müllheim<br />
Öffnungszeiten <strong>2015</strong><br />
14. März - 26. April<br />
nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />
Über Ostern geschlossen!<br />
1. Mai - 30. Juni<br />
tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />
ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />
4. Juli - 16. August<br />
nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />
11. Sept. - 24. Nov<br />
tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />
ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />
Tel.: 07634 / 2736<br />
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Geöffnet bis<br />
29. November <strong>2015</strong>!<br />
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Weingut Ackermanns Kellerstrauße<br />
Geöffnet vom 19. März – 14. Mai<br />
- Gutsschenke -<br />
und 17. Sept. – 1. Nov. <strong>2015</strong><br />
Do – Sa ab 17 18 Uhr<br />
Fa. Lampp • Am Sulzbach 114<br />
Sonn- und Feiertags ab 16 Uhr<br />
geöffnet:<br />
geöffnet:<br />
79423 Heitersheim<br />
Unsere Empfehlungen:<br />
ab<br />
ab<br />
14.<br />
15.<br />
März<br />
März<br />
- 21.<br />
22.<br />
Juni<br />
Juni Tel. 0 76 34 / 42 72 Ofenfrischer Flammenkuchen, traditionelles Vesper,<br />
5.<br />
6.<br />
Sept.<br />
Sep. -<br />
-<br />
30.<br />
29.<br />
Nov.<br />
Nov.<br />
2014<br />
<strong>2015</strong><br />
gutseigene Weine, Sekte und Destillate<br />
Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />
Mo.<br />
Mo.<br />
& Di.<br />
Di.<br />
Ruhetag<br />
Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />
Mi. Ruhetag Wein- u. Spargel aus<br />
79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de - Sa. Sa. ab ab 17 17 Uhr<br />
Auf Ihren Besuch freut sich Familie Ackermann<br />
Uhr ökologischem Anbau Dorfstraße 21 . 77971 Kippenheim-Schmieheim .<br />
Sonntags & Feiertags ab 11 Uhr<br />
Tel. 0 78 25 / 78 29<br />
www.weingut-ackermann.com<br />
<br />
Bis zur Spargelsaison bieten wir leckere Gerichte an.<br />
• Qualitäts- und Prädikatsweine<br />
• Flaschenvergorene Sekte<br />
• Edelbrände<br />
• Ganzjähriger Weinverkauf<br />
Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />
Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />
79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de<br />
Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />
Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />
79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de<br />
Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />
Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />
79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de<br />
Besuchen Sie unsere Strauße und genießen Sie den<br />
Blick über die Dächer Bahlingens.<br />
Geöffnet: 10. 13. April - bis 5. 8. Juli Juli und<br />
18. 7. September bis - 15. 4. November2012<br />
Weingut Schumacher • Kapellenstr. 50<br />
79353 Bahlingen • Tel. 07663/18 12<br />
www.weingut-schumacher.de<br />
Mittwoch - Samstag<br />
ab 16.00 Uhr<br />
Sonn- und Feiertage<br />
ab 12.00 Uhr<br />
von 19.2. - 10.8. und<br />
10.9. - 16.12.2014<br />
Geöffnet vom 19.2.bis 10.8. und vom 10.9. bis 16.12.2014<br />
Geöffnet vom 18.2. bis 26.7. und vom 26.8. bis 13.12.<strong>2015</strong>
Mmmmh<br />
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