09.07.2015 Aufrufe

Schwarzwaldimpressionen 2015

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fotonachweis


Fotonachweis


Titelfoto: © TI Lörrach, Blick auf Lörrach von der Burg Rötteln (Ausschnitt) | kl. Foto (mittig): Europa Park Rust | Foto: Tourist-Information Wasserburg (Bodensee), Fotograf Wolfgang Schneider


Foto: © Erich Spiegelhalter/STG, Rheinauen beim Kaiserstuhl Morgenstimmung


Foto: Am Battert Felsen in Baden-Baden, © Baden-Baden Kur&Tourismus GmbH


Diesmal wollen wir mit unserem Städtebesuch<br />

im Schwarzwald hoch hinaus.<br />

Es bietet sich an, die Schwarzwaldhochstraße<br />

zu nehmen. Sie führt<br />

in einer Länge von 65 Kilometern von<br />

Baden-Baden über Bühlerhöhe, Hundseck,<br />

Mummelsee, Ruhestein und dann<br />

Richtung Freudenstadt. In engen, weit<br />

geschwungenen Kurven geht es durch<br />

urwüchsige, zivilisisationsfern erscheinende<br />

Gebiete, die Ruhe und Erholung<br />

versprechen. Viele schöne Aussichten<br />

erwarten uns, machen Sightseeing bei<br />

entspannter Fahrt zu einem besonderen<br />

Vergnügen.<br />

Ursprünglich wurde die Schwarzwaldhochstraße<br />

vor Beginn des 2.Weltkrieges<br />

zu militärischen Zwecken angelegt,<br />

bot sich aber hernach durch die Ausbauart<br />

bestens für den Erholungsverkehr<br />

an. Ende der 1960er Jahre begann<br />

die weitere Erschließung des Nordschwarzwalds<br />

durch den Tourismus.<br />

Nach dem Bau von Ski-Schlepplift-<br />

Anlagen, Holzhütten und Parkplätzen<br />

brachte das allerdings zunächst auch<br />

einen zum Teil achtlosen Besucherverkehr<br />

mit sich, der die Naturschätze nicht<br />

zu würdigen wusste und beispielsweise<br />

seltene, subalpine Vogelarten von Brutplätzen<br />

verdrängte. Vom Aussterben<br />

bedroht waren zum Beispiel Wasserpiper,<br />

Zitronengirlitz, Ringdrossel oder<br />

die mediterrane Zippammer. Aber im<br />

Zuge des aufkommenden ökologischen<br />

Bewusstseinswandels der letzten Jahrzehnte<br />

konnte Schlimmeres vermieden<br />

werden.<br />

einmaligen Erholungsgebiet für naturbewusste<br />

Touristen aus aller Welt macht.<br />

Die Schätze der Natur bringen aber nur<br />

dann Zinsen, wenn wir die Natur schonen,<br />

ihr zur Regeneration etwas zurück<br />

geben durch geschützte Ruhezonen, wie<br />

es Nationalparks, Biosphärenreservate<br />

oder Naturparks sind.<br />

<br />

Nach einer erhebenden Fahrt mit kurzen<br />

Unterbrechungen an mehreren der vielen<br />

schönen Raststellen, so am Mummelsee,<br />

kommen wir in Freudenstadt an. Der<br />

Ort ist gleichzeitig auch der Endpunkt<br />

der Schwarzwaldhochstraße. Mit Freudenstadt<br />

verbinden sich einige Synonyme<br />

und Besonderheiten: Höchste Stadt<br />

Württembergs, Deutschlands größter,<br />

gänzlich umbauter Marktplatz, weltbekannter<br />

Höhenluftkurort, seit 1997<br />

mit dem Prädikat „Kneipp-Kurort“<br />

ausgezeichnet. Auch nehmen hier viele<br />

empfehlenswerte Wanderwege ihren<br />

Ausgang, die sich in allen Himmelsrichtungen<br />

rund um Freudenstadt verteilen.<br />

Das 1997 gegründete Naturschutzzentrum<br />

Ruhestein wird vom Land Baden-<br />

Württemberg, dem Ortenaukreis, dem<br />

Landkreis Freudenstadt sowie den Gemeinden<br />

Baiersbronn und Seebach gemeinsam<br />

getragen.<br />

Im selben Jahr wurde die Wiederbeweidung<br />

der Feuchtweiden am Schliffkopf<br />

begonnen, eine nachhaltige Nutzung der<br />

Landschaft mit den nur 400 Kilogramm<br />

schweren Hinterwälder-Rindern eingeführt.<br />

Da schmeckt man wortwörtlich<br />

die Landschaft, wenn man in einem<br />

Bauerngasthaus Ochsenbrust mit Meerrettichsoße<br />

und Salzkartoffeln verspeist.<br />

Vieles ist über die Jahre geschehen,<br />

was den Schwarzwald heute zu einem<br />

???


Darunter Deutschlands höchst gelegener<br />

und zauberhafter „Rosenweg“, welcher<br />

auf einer Länge von ca. zwei Kilometern<br />

an über tausend historischen<br />

Strauchrosen und Wildrosen vorüber<br />

führt.<br />

Unter den wohlduftenden Arten finden<br />

sich Namen wie Kienberggeist (Venusta<br />

pendala), Scharlachglut, Hansa,<br />

Renaissance Aicha oder Alba Maxima.<br />

Wir haben uns vorher kundig gemacht<br />

und uns dazu entschlossen, diesen<br />

Wanderweg in unseren Tagesbesuch<br />

einzubeziehen. Neben den Rosen zählen<br />

zu weiteren Attraktionen am Wegverlauf<br />

der Friedrichsturm mit Aussichtsplattform<br />

und Café sowie die große<br />

Sonnenterrasse des Hotels Teuchelwald.<br />

Ein schöner Junitag wie dieser ist dafür<br />

wie geschaffen.<br />

<br />

Jetzt steuern wir mit dem Wagen geradewegs<br />

auf die Stadtmitte zu. Wir haben<br />

das Glück, gleich im unteren Teil<br />

<br />

<br />

des großen Marktplatzes eine Parkmöglichkeit<br />

zu finden. Von hier aus wollen<br />

wir unseren Stadtrundgang beginnen.<br />

Zunächst durch die langen, über weite<br />

Abschnitte durchgehenden Arkadengänge,<br />

die mit ihren kleinen Geschäften<br />

und Lokalen um den gesamten<br />

Marktplatz verlaufen, der nicht zuletzt<br />

wegen seiner Ausmaße seinesgleichen<br />

sucht. Ursprünglich sollten die Gänge<br />

unter den Arkadenbögen flanierenden<br />

Hofgesellschaften dienen. So stellte es<br />

sich Herzog Friedrich I. von Württemberg<br />

vor, seines Zeichens Gründer von<br />

Freudenstadt im Jahre 1599. Der Herzog<br />

hatte seinen Baumeister Heinrich<br />

Schickardt beauftragt, einen Entwurf<br />

für eine Stadtgründung zu erstellen, sie<br />

sollte für 3.500 Einwohner gedacht sein.<br />

Schickardt plante im Stil der Renaissance<br />

einen Grundriss, der einem Mühlebrettspiel<br />

gleichkam. In der Mitte des<br />

ausladenden Platzes sollte das herzögliche<br />

Schloss stehen. Doch bevor dieses<br />

errichtet werden konnte, starb der Herzog.<br />

Danach wurden die Pläne für das<br />

Schloss fallengelassen.<br />

Fotonachweis<br />

Das erklärt die Eigenart und ungewöhnliche<br />

Größe dieses letztlich verbliebenen,<br />

fast quadratischen Platzes, der 219<br />

x 216 Meter misst. In der einen Ecke des<br />

Marktplatzes befindet sich der imposante<br />

Winkelhakenbau der Stadtkirche,<br />

in der andern, diagonal gegenüberliegenden<br />

Ecke das Rathaus. Der Marktplatz<br />

wurde aus verkehrstechnischen<br />

Gründen von Straßen durchkreuzt und<br />

dadurch in drei Teile gegliedert. Sie<br />

werden als Oberer Marktplatz, Unterer<br />

Marktplatz und Postplatz bezeichnet<br />

und bilden eine überschaubare Dreieinheit.<br />

Im Zuge des Wiederaufbaus nach<br />

dem 2. Weltkrieg wurde 1954 das Stadthaus<br />

unter dem Architekten Ludwig<br />

Schweizer in der Mitte des Marktplatzes<br />

erbaut. Durch ein Gemeinschaftsprojekt<br />

der Stadt Freudenstadt, des Heimat- und<br />

Museumvereins und dem Landkreis<br />

Freudenstadt wurde zwischen 2009<br />

und 2012 das „Museum im Stadthaus“<br />

eingerichtet. Heute befinden sich in<br />

dem Gebäude neben dem Heimatmuseum<br />

die Stadtbibliothek und ein großer<br />

Festsaal. Unterhalb einer breit angelegten,<br />

zum Unteren Marktplatz führenden<br />

Freitreppe befindet sich auf einer


schiefen Ebene von 45 x 18 Metern eine Anlage mit fünfzig<br />

sprühenden Wasserfontänen. Der Untere Marktplatz wurde<br />

1999 für die 400-Jahrfeier der Stadt, die unter dem Motto „Renaissance<br />

und Lebensfreuden“ stand, neu gestaltet. Namensgeber<br />

der Stadt waren übrigens österreichische Protestanten.<br />

Sie siedelten sich nach ihrer Verbannung mit Unterstützung<br />

des Herzogs Friedrich I. hier an und nannten den Ort ihres<br />

Exils aus Dankbarkeit Freudenstadt, zuvor Friedrichstadt geheißen.<br />

<br />

An vergangenes Leid, das die Stadt erfahren musste, gemahnt<br />

über der großen Freitreppe der Erinnerungspfeiler, auf dem<br />

eine gestisch schöne Venus thront. Mit der einen Hand greift<br />

sie in eine bessere Zukunft, mit der andern schiebt sie das<br />

Übel der Vergangenheit weg. Das Denkmal wurde von der<br />

Bürgerschaft gestiftet, von dem Bildhauer David Fahrner aus<br />

Freudenstadt entworfen und 1955 errichtet. Es soll das Gedächtnis<br />

wach halten an den einzigartigen Wiederaufbau nach<br />

der verheerenden Zerstörung der Stadt im April 1945, aber<br />

auch an die Ursachen. Die Neuerrichtung von Freudenstadt in<br />

Anlehnung an die alten Pläne gilt bis heute als besonders beispielhaft<br />

für die Nachkriegszeit und wurde gar als „Wunder<br />

von Freudenstadt“ bezeichnet. Welch großes Wunder es war,<br />

wird erst klar, wenn man innehält, zurück blickt.<br />

Die französische Armee hatte nur wenige Monate vor Ende<br />

des 2. Weltkrieges Freudenstadt ins Visier genommen. Durch<br />

massiven Artilleriebeschuss mit Brandbomben ging ein Großteil<br />

der Innenstadt im Flammenmeer unter. Aber nicht genug,<br />

danach war die Bevölkerung auch noch zahlreichen Übergriffen<br />

und Plünderungen durch die Franzosen ausgesetzt. In der<br />

Stadtkirche, auch weitgehend zerstört und nach dem Wiederaufbau<br />

bereits 1950 wieder eröffnet, ist der ganze Schrecken<br />

von 1945 durch fotografische Aufnahmen dokumentiert, das<br />

Ausmaß an Zerstörung zivilen Wohnraums macht sprachlos.<br />

Geht man heute durch die Stadt und schaut sich um, kann man<br />

nur staunen und hoffen, dass so etwas nie wieder passiert.<br />

<br />

Bevor wir die Stadt erkunden, wollen wir nicht versäumen,<br />

die Stadtkirche mit ihrem einzigartigen Winkelhakenbau zu<br />

besichtigen. Die ursprüngliche Renaissance-Kirche wies eine<br />

reiche Farbigkeit und üppige Ausstattung auf, für eine evangelische<br />

Gemeinde sehr ungewöhnlich. Beim Stadtbrand fiel fast<br />

alles dem Feuer zum Opfer, die Decke mit ihrem spätgotischen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

...unter den Top 5 der Schwarzwälder Wellnesshotels (lt. Relax-<br />

Guide <strong>2015</strong> und stern.de; mit 3 Lilien ausgezeichnet) und<br />

zertiziert von Wellness-Stars mit 5 Sterne.<br />

2 Hauben im Großen Restaurant-Guide.<br />

72250 Freudenstadt-Lauterbad, Amselweg 5<br />

Tel.: 07441-8860170 // www.lauterbad-wellnesshotel.de


Fotos: Stadt Freudenstadt<br />

Sterngewölbe stürzte ein. Beim Wiederaufbau wurde die Decke<br />

höher gesetzt, aber der ursprünglichen Konstruktion angeglichen.<br />

Berührend schön sind die siebzehn Engelplastiken an<br />

den Ansätzen der Gewölberippen, jede von ihnen von besonderer<br />

symbolischer Aussagekraft. Wie auch die Schlusssteine<br />

wurden sie 1950 von dem Bildhauer Hans Ludwig Pfeiffer geschaffen.<br />

Der Bildhauer Jürgen Goertz gestaltete 1981/82 den<br />

großen Gerichtsengel auf der Empore sowie die Beleuchtungskörper<br />

in den beiden, im rechten Winkel zueinander stehenden<br />

Kirchenschiffen. Neben einigen Reliefs und Fensterbögen<br />

blieb auch der Taufstein erhalten, wahrscheinlich um 1100 in<br />

der Steinmetztwerkstatt des Klosters Hirsau entstanden. Und<br />

wie durch ein Wunder wurde ein Lesepult, eines der technisch<br />

und künstlerisch bedeutendsten romanischen Holzbildwerke<br />

des 12.Jahrhunderts, vor den Flammen gerettet. Panzerglas<br />

schützt heute dieses beeindruckende Zeugnis frühmittelalterlicher<br />

Kunst.<br />

<br />

<br />

<br />

Das sagte schon Johann Wolfgang von Goethe. Freudenstadt<br />

hat sich dieses zeitlos gültige Goethe-Wort auf die Fahnen geschrieben.<br />

Beim Bummeln in scheinbar unspektakulären Nebenstraßen<br />

mit langen Häuserzeilen und Winkeln zeigt sich<br />

neben schöner Wohnlichkeit auch manches an städtischem<br />

Leben: kleine Läden und Werkstätten, Ateliers und Galerien.<br />

Wenn man beim Gang durch die Forststraße, die den Stadtbahnhof<br />

mit dem Marktplatz verbindet, einen Blick nach<br />

rechts in die Friedrich- und Jakobstraße wirft, findet man die<br />

beiden einzigen Zeilen des als Mühlebrett angelegten Stadtzentrums,<br />

die beim Stadtbrand von 1945 stehengeblieben sind.<br />

Und nur deshalb, weil die Anwohner, nachdem die Hauptwasserleitung<br />

von Granaten getroffen worden war, mit dem Inhalt<br />

der Abortgruben das Feuer löschten. So stehen hier noch viele<br />

der Giebelhäuser der damaligen Zeit in den engen Gassen.<br />

Von der Stadtkirche ist es nicht weit zum Kurhaus, dessen Besichtigung<br />

uns dringend empfohlen wurde. Das Kurhaus Freudenstadt,<br />

ein architektonisches Kleinod und bestes Beispiel<br />

für den Baustil der 1950er Jahre, ist heute ein Mittelpunkt des<br />

kulturellen Lebens in der Stadt. Gebäude und Interieur haben<br />

die um 1970 beginnende Renovierungs- bzw. Verunstaltungswelle<br />

sowie die Phase postmoderner Erneuerungswut fast<br />

unbeschadet überstanden. Tritt man in die große, hohe Halle<br />

mit dem herrlichen breiten Treppenaufgang, ist man sofort wie<br />

verzaubert und hinein versetzt in jene Zeit, als Fellini seine<br />

Filme drehte. Wo anderswo alles nur noch Retro ist, ist hier<br />

alles stilecht bis ins kleinste Detail, geschmackvoll und nobel.<br />

In dem Gebäude befindet sich der Große Kursaal und der Kleine<br />

Kursaal, dazu ein Theater und ein nostalgisch stimmendes<br />

Kino, das im ehemaligen Tanzcafé eingerichtet wurde. Anheimelnd<br />

auch ein Kaminzimmer als Leseecke. Draußen erwartet<br />

uns schließlich der schöne große Kurgarten, abgegrenzt zur<br />

Straße durch eine lange, gläserne Wandelhalle mit neunzehn<br />

Vitrinen, jede zu einem anderen Thema bestückt.<br />

Wir haben noch einiges gesehen, viele Eindrücke nehmen wir<br />

mit. Und am Ende haben wir es noch geschafft, haben wir uns<br />

verzaubern lassen vom Rosenweg, vom Anblick der Blüten<br />

und ihren Düften. Zum Ausklang haben wir auf der großen<br />

Sonnenterrasse des Hotels Teuchelwald gesessen, mit Blick<br />

über Freudenstadt und die Wälder des nördlichen Schwarzwalds.


Der eigentliche Startschuss fiel am 28.<br />

November 2013. Nachdem der Landtag<br />

Baden-Württemberg grünes Licht<br />

signalisierte, konnte der Nationalpark<br />

Schwarzwald als erster Nationalpark<br />

Baden-Württembergs zum offiziellen<br />

Gründungsdatum, 1. Januar 2014, „seine<br />

Arbeit aufnehmen“. Das heißt: die Natur<br />

brauchte eigentlich gar nichts dafür<br />

zu tun, außer weiter so zu wachsen und<br />

zu gedeihen, wie sie es gerne tat. Aber<br />

der Mensch musste einiges dazulernen.<br />

Nämlich, wie er damit umgehen sollte,<br />

die Natur in weiten Teilen sich selbst zu<br />

überlassen. Naturschützer haben damit<br />

erfahrungsgemäß keine Probleme. Den<br />

Touristen dürfte es auch eher freuen.<br />

Aber Förster, Landwirte und Anrainergemeinden<br />

hatten teils ihre Bedenken.<br />

Und so gab es lange Diskussionen im<br />

Vorfeld und etliche Kompromisse im<br />

Zuge der Umsetzung. Ausreichende<br />

Pufferzonen an den Randgebieten, ein<br />

zuverlässiges Borkenkäfermanagement<br />

und der Erhalt langjährig beweideter<br />

Grinden mussten gewährleistet sein.<br />

Hohes Mitspracherecht und Transparenz<br />

galten daher von Anfang an als wichtige<br />

Leitlinien in der Konzeption. Der Park<br />

sollte ja nicht nur im Ausland und bei<br />

deutschen Touristen punkten, sondern<br />

vor allem auch im Schwarzwald selbst<br />

akzeptiert und als außergewöhnlicher<br />

Schutz- und Erlebnisraum wahrgenommen<br />

werden. Die erste Resonanz ist<br />

durchweg positiv.<br />

„Seit der Gründung hat sich die Zahl<br />

der Besucher von 12.200 im Jahr 2013<br />

auf 22.000 bis Oktober 2014 bereits verdoppelt“,<br />

freut sich Naturschutzminister<br />

Alexander Bonde. Tendenz steigend.<br />

Und natürlich: das Angebot an Führungen<br />

und Veranstaltungen hat sich seither<br />

vervielfacht. Alleine 51 Junior-Ranger<br />

wurden im ersten Jahr ausgebildet.<br />

200 Schulklassen ließen sich bereits<br />

im Wald unterrichten. Und mehr Besucher<br />

denn ja interessierten sich für den<br />

Tier- und Pflanzenbestand im Park, kamen<br />

ins Nationalparkzentrum am Ruhestein<br />

und erkundeten die beliebten<br />

Lothar-, Luchs- und Wildnispfade. Im<br />

Oktober gelang ein erster Sensationsfund:<br />

die Entdeckung einer weltweit<br />

sehr seltenen Pilzart, deren Vorkommen<br />

bislang nur in Bayern bekannt war.<br />

Und der Baiersbronner Koch Friedrich<br />

Klumpp konnte den Teilnehmern einer<br />

Wildkräuter-Exkursion anschaulich vor<br />

Augen führen, wie schmackhaft Wildnis<br />

sein kann.<br />

Engagiert arbeitet die Nationalpark-<br />

Verwaltung unter der Doppelführung<br />

von Dr. Wolfgang Schlund und Dr.<br />

Thomas Waldenspuhl an der Planung<br />

weiterer und Umsetzung vorgenommener<br />

Konzepte und Strategien. So steht<br />

nun erst einmal die genaue Aufteilung<br />

des Gebiets in die drei unterschiedlich<br />

stark geschützten Bereiche „Kern-, Entwicklungs-<br />

und Managementzone“ an.<br />

Als zentrale Anlaufstelle für Besucher<br />

Foto: © Nationalpark Schwarzwald


entsteht am Ruhestein bis zum Jahr<br />

2018 ein neues Info- und Besucherzentrum<br />

mit Raum für Ausstellungen und<br />

zur Orientierung. Das abwechslungsreich<br />

gestaltete Jahresprogramm umfasst<br />

auch für <strong>2015</strong> wieder mehr als 300<br />

Führungen, Vorträge und Aktionen.<br />

Auch Nachtwanderungen, Freiland-<br />

Gottesdienste und Filmvorführungen<br />

stehen an. Und nach und nach werden<br />

neue Angebote hinzukommen. Der<br />

regelmäßige Besuch der Internetseite<br />

lohnt sich also. Schlund ist mit dem<br />

bisher erreichten und der aktuellen Entwicklung<br />

sehr zufrieden: „Hinter uns<br />

liegt ein herausforderndes, sehr schönes<br />

und spannendes Jahr. Schon beim Eröffnungsfest<br />

im Mai hat mich die Aufbruchstimmung<br />

begeistert – mittlerweile<br />

sind wir rund 70 Mitarbeiter an<br />

vier Standorten, die erstaunlich schnell<br />

zu einem großen Team zusammengewachsen<br />

sind. In der Region spüre ich<br />

ein ebenfalls gewachsenes Vertrauen.<br />

Wir arbeiten gut mit den umliegenden<br />

Gemeinden zusammen und diese sind<br />

durch das neue Großschutzgebiet in ihrer<br />

Nachbarschaft enger zusammengerückt<br />

– sie vermarkten sich nun gemeinsam<br />

als Nationalparkregion.“ Und sein<br />

Kollege Waldenspuhl ergänzt: „Es freut<br />

mich sehr, dass so viele Menschen Lust<br />

haben, diesen ersten Nationalpark des<br />

Landes nicht nur zu besuchen und zu<br />

erleben, sondern auch mit uns gemeinsam<br />

zu formen und zu entwickeln. Vom<br />

Verkehrskonzept über die Wegeplanung<br />

bis zum Wildtiermanagement haben<br />

wir in den kommenden vier Jahren noch<br />

viele wichtige und spannende Themen<br />

vor uns.“<br />

Ein erster Film über den neuen Nationalpark<br />

wurde auch schon gedreht und<br />

kann im Internet bestaunt werden. Und<br />

wer sich von der Magie und Mystik des<br />

Nordschwarzwalds beeindrucken lassen<br />

möchte, aus dem Alltag ausbrechen und<br />

frische Energie in der Natur schöpfen<br />

will, dem sei das Buch „Kraftorte im<br />

Schwarzwald – Wandern im nördlichen<br />

Schwarzwald und Nationalpark“ von<br />

Birgit-Cathrin Duval empfohlen. Die<br />

Autorin, Fotografin und Bloggerin kennt<br />

durch ihre Wanderungen nicht nur viele<br />

versteckte Idylle, sondern weiß auch<br />

zahlreiche Sagen und Geschichten über<br />

sie zu erzählen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

und Uhu noch nie gesehen! Zuhause sind die unterschiedlichen<br />

Greifvögel in den hauseigenen Volieren des Falkenhofs,<br />

wo sie liebevoll versorgt und trainiert werden.<br />

Foto: Falkenhof Naturzentrum Rheinauen<br />

Im Falkenhof des Naturzentrums Rheinauen kann man die<br />

Magie dieser Greifvögel erleben und die faszinierende Welt<br />

der Falknerei kennenlernen. Bei einem Besuch im Falkenhof<br />

inbegriffen sind ganz einmalige Begegnungen mit diesen<br />

„Königen der Lüfte“.<br />

Es gehört schon eine große Portion Leidenschaft dazu, den<br />

beeindruckenden Beruf des Falkners zu erlernen. Bei den<br />

Flugvorführungen ist Axel Haas seine Begeisterung für die<br />

Falken anzusehen. Auf unterhaltsame Weise vermittelt Axel<br />

Haas Wissenswertes über die heimischen Greifvögel, über ihr<br />

Verhalten und ihre natürliche Lebensweise. Beeindruckend<br />

sind die Flugmanöver und das ausgeprägte Jagdverhalten der<br />

majestätischen Tiere. Und so nah haben Sie Wüstenbussard<br />

Falkner Axel Haas kommt auch zu Geburtstagen, Familienfeiern<br />

oder Firmenevents. So wird eine Feier zu einem ganz<br />

besonderen Erlebnis. Haas bietet auch Hundeausbildung und<br />

Beratung bei Problemhunden an.<br />

Parkmöglichkeiten befinden sich bei den Sportanlagen in<br />

Rust. Von dort aus führt ein Fußweg zum Naturzentrum Rheinauen.<br />

Rechts am See entlang weisen Schilder den Weg zur<br />

Falknerei.


Fotos: Besucherzentrum Schwarzwaldhochstraße Freudenstadt-Kniebis<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Direkt an der Schwarzwaldhochstraße – unweit des Nationalparks<br />

– liegt das beschauliche Dörfchen Kniebis auf einer<br />

Hochebene nur zehn Kilometer von Freudenstadt entfernt. Seit<br />

Gründung im Jahr 1267 ist der Ort für seine Gastlichkeit bekannt<br />

– im Sommer wie im Winter.<br />

Auf die Langläufer warten im Skistadion hervorragend präparierte<br />

Loipen und Kinder<br />

können am „Lammlift“ erste<br />

alpine Erfahrungen sammeln.<br />

Im Sommer treffen sich<br />

Mountainbiker und E-Biker,<br />

die dank eines gut organisierten<br />

Tankstellennetzes die<br />

zirka 950 Meter Höhe sicher<br />

erreichen.<br />

Herrliche Luft, superschöne<br />

Ausblicke und endlos wirkende<br />

Wälder warten auf Wanderer<br />

aller Altersgruppen auf den zahlreichen, gepflegten, sehr<br />

gut ausgeschilderten Wegen und Pfaden.<br />

Seit 2012 bereichert der Kniebiser Klostersteig das Wanderangebot.<br />

Der Pfad führt auf gewundenen, schmalen Wegen<br />

durch wilde Natur, das Dorf und durch den Wald, etwas Kondition<br />

und Trittsicherheit sind gefordert. Die kleinen Wanderer<br />

kommen auf dem integrierten „Feuerwehrwegle“ voll auf ihre<br />

Kosten. Neben dem Kniebiser Heimatpfad, der 2011 als Premium-Wanderweg<br />

zertifiziert wurde, ist der Klostersteig seit<br />

2013 der zweite Premium-Wanderweg in Kniebis. Bergauf,<br />

bergab erwandert man den Klostersteig auf gut 5,2 Kilometern,<br />

dagegen ist der<br />

Heimatpfad mit<br />

wenigen Höhenmetern<br />

auf naturbelassenem<br />

Untergrund eher<br />

gemächlich.<br />

Ein Kleinod der<br />

Ruhe zum Entschleunigen<br />

ist der neu angelegte Wildpfad auf einer Länge<br />

von 5,7 Kilometern. Hier ist genaues Hinsehen gefragt, um<br />

die vielen Kleinigkeiten am Rande zu entdecken, die den Reiz<br />

dieses Pfades ausmachen.<br />

Wald, Wiesen und Moor hautnah erleben kann man auch mit<br />

erfahrenen Schwarzwaldguides bei geführten Wanderungen,<br />

die im Besucherzentrum angeboten werden. Ob bei einer<br />

Kräutertour oder einem Ausflug „in die Heidelbeeren“: die gesammelten<br />

Kräuter und Früchte werden verarbeitet und dann<br />

genüsslich verzehrt.<br />

Abkühlung verspicht im Sommer das höchstgelegene Waldschwimmbad<br />

des Schwarzwaldes.<br />

Auch kulinarisch wird auf dem Kniebis so einiges geboten.<br />

Dafür sorgen die Kniebiser Gastronomen, die von der klassischen<br />

Schwarzwaldküche bis hin zu internationalen Spezialitäten<br />

alles bieten.


Foto: Schwarzwald Tourismus<br />

Der Schwarzwald kann zu Fuß, mit dem Rad und<br />

auf Skiern entdeckt werden, jede Jahreszeit bietet<br />

eine spezielle Schönheit; indem sich Landschaften,<br />

Städte und Dörfer im Bereich Nord, Mitte und<br />

Süd recht unterschiedlich darstellen, wird dieses<br />

Mittelgebirge zu einer sehr abwechslungsreichen<br />

Urlaubsregion. Mitten im Naturpark Schwarzwald<br />

Mitte / Nord liegt das Murgtal. Es bietet viele Wanderwege,<br />

darunter der 110 Kilometer lange „Premiumwanderweg“<br />

Murgleiter, der mit weiteren<br />

zertifizierten Wanderwegen verzweigt ist, etwa mit<br />

der Gernsbacher Runde, dem Baiersbronner Wanderhimmel<br />

und dem Westweg.<br />

Das Premium-Gütesiegel bedeutet, dass die Wege<br />

jeweils nach 34 Erlebniskriterien unter die Lupe<br />

genommen wurden; dazu zählen die natürlichen<br />

und kulturellen Attraktionen, die Ausblicke und<br />

nicht zuletzt die wegweisende Beschilderung und<br />

Verkehrsanbindung. Der Murgleiter wird eine gelungene<br />

Verbindung von Berg und Tal bescheinigt.<br />

Einerseits fasziniert das tief eingegrabene Murgtal<br />

mit Felsengen, Auen und Wiesentälern; und parallel<br />

dazu sind Berghöhen, steile Waldhänge und<br />

faszinierende Aussichtspunkte geboten. Aufgrund<br />

einer jederzeit leicht zu erreichenden S-Bahn-Linie,<br />

die zusammen mit den Wanderwegen eine Art<br />

Leiter bildet – die Murgleiter – kommen nicht nur<br />

stramme Bergwanderer auf ihre Kosten, sondern<br />

auch Genießer, die eine Etappe mitunter per Bahn<br />

abkürzen wollen. Die Wanderwege der Murgleiter<br />

streifen Bergseen, Moore, Bäche, Brunnen sowie<br />

etwa die spektakuläre Schwarzenbach-Talsperre;<br />

zudem sind idyllische Ortschaften, Schlösser,<br />

baumkundliche Lehrpfade, Bäder und Freizeitparks<br />

geboten, z.B. die Murgtal-Arena in Forbach.<br />

Die Murgleiter lässt sich in fünf Etappen einteilen,<br />

die jeweils um die zwanzig Kilometer lang sind<br />

und so bequem zu bewältigen: von Gaggenau nach<br />

Gernsbach, von dort nach Forbach (2. Etappe), von<br />

Forbach nach Schönmünzach (3. Etappe), von hier<br />

nach Baiersbronn (4. Etappe) und schließlich von<br />

Baiersbronn zum Aussichtsplateau Schliffkopf<br />

(5. Etappe). Detaillierte Wanderkarten sind bei verschiedenen<br />

Tourist-Informationen erhältlich (www.<br />

murgleiter.de).


Die 1. Etappe beginnt in Gaggenau, beim dortigen<br />

Unimog-Museum, und am Ende liegt das Städtchen<br />

Gernsbach, dessen historische Innenstadt<br />

einen Abstecher wert ist. Sie weist einen mittelalterlichen<br />

Kern auf; Bauten aus der Gründerzeit<br />

umgeben den zentralen Platz.<br />

Wahrzeichen ist das Rathaus, erbaut 1617/18 als<br />

herrschaftliches Wohnpalais, das sich ein reicher<br />

Bürger (der Vater war als Flößer zu Reichtum gelangt)<br />

erbauen ließ, im damals hochmodernen Stil<br />

des Manierismus (Übergang von Renaissance zu<br />

Barock). Sehr schön lässt sich in den historischen<br />

Parkanlagen am Ufer der Murg promenieren, einem<br />

spätbarocken Garten (Katz’scher Garten) mit<br />

botanischen Raritäten und außergewöhnlichen<br />

Skulpturen.<br />

Rund um Gernsbach, sowie im Murgtal insgesamt,<br />

ist ein großer Schatz an Sagen und Geschichten verbreitet;<br />

um an diese zu erinnern, wurde der Gernsbacher<br />

Sagenweg eingerichtet - über fünf Kilometer<br />

verbindet er sieben ausgeschilderte Stationen miteinander.<br />

Er beginnt bei der „Klingelkapelle“ am Ortsausgang<br />

und führt, teils auf einem baumkundlichen Lehrpfad,<br />

bis Schloss Eberstein (heute Hotel und Restaurant)<br />

und zur „Erzgrube“ (www.sagenweg.de).<br />

Rund um Gernsbach verläuft der Premium-Wanderweg<br />

Gernsbacher Runde, er ist 42,7 Kilometer<br />

lang und weist teilweise kräftige Steigungen auf<br />

– denn Gernsbach erstreckt sich von 160 Metern<br />

im Tal bis 984 Meter Höhe auf dem Kaltenbronn.<br />

Das dortige Infozentrum (www.infozentrum-kaltenbronn.de)<br />

bietet geführte Wanderungen sowie<br />

Wald- und Naturerlebnisprogramme an. Die Runde<br />

lässt sich, je nach Leistungsvermögen, in zwei oder<br />

drei Etappen bewältigen. Unterwegs gibt es zahlreiche<br />

Gasthäuser sowie Rückkehrmöglichkeiten<br />

per Bus oder S-Bahn nach Gernsbach. Die Tourist-<br />

Info ist bei Planungen behilflich (www.gernsbach.<br />

de). Von Gernsbach aus lassen sich vier weitere<br />

Etappen der Murgleiter in Angriff nehmen, über<br />

Forbach, Schönmünzach, Baiersbronn und schließlich<br />

zum Aussichtsplateau Schliffkopf. Man kann<br />

in Gernsbach jedoch auch ausscheren und in die<br />

Badische Weinstraße einsteigen, zunächst auf dem<br />

Ortenauer Weinpfad.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der Engelsberg mitten<br />

in Bühlertal ist eine der<br />

steilsten Weinlagen Europas.<br />

Insbesondere der<br />

Spätburgunder und der<br />

Traminer vom Engelsfelsen<br />

genießen einen<br />

legendären Ruf. Auf<br />

engem Raum befindet<br />

sich eine beeindruckende Vielfalt an Besonderheiten: Faszinierende<br />

Trockenmauerbereiche mit mediterran anmutender Flora<br />

und Fauna, offene Felsbildungen, historische Einzelstockrebanlagen<br />

sowie einmalige Ausblicke auf Bühlertal und die umliegenden<br />

Höhenzüge des Schwarzwaldes. Für anspruchsvolle<br />

Wanderer bietet der Engelssteig eine Klettersteig-Variante mit<br />

traumhaft schön gelegener<br />

Panoramaplattform.<br />

Der Engelsteig<br />

ist von 1. April bis 31.<br />

Oktober frei begehbar<br />

und rund 1,5 Kilometer<br />

lang bei einem Höhenunterschied<br />

von 60 Metern.<br />

Ausgangspunkt<br />

ist der Infostern bei der Tourist-Information. Hier kann man<br />

kostenlos und zeitlich unbeschränkt parken. Bitte beachten:<br />

Unbedingt festes Schuhwerk tragen!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: Touristinfo Bühlertal


Foto: © Nationalpark Schwarzwald<br />

Frische Waldluft, aussichtsreiche Höhen,<br />

gepflegte Magerrasen, verwunschene Seen<br />

und Moore sowie anspruchsvolle Klettersteige<br />

in Naturfelsen – der Schwarzwald<br />

hat viel Unterschiedliches für Touristen<br />

und Naturliebhaber zu bieten. Dazu die<br />

gesunde, regionale Küche, preisgekrönte<br />

Weine und die für den Schwarzwald<br />

oft typische Architektur der fast bis zum<br />

Boden reichenden Walmdächer und Schindelfassaden.<br />

Es muss einen nicht wundern,<br />

dass ausgerechnet der Schwarzwald mit<br />

seinen beiden Naturparken Süd und Mitte/<br />

Nord die zwei größten Naturparke in ganz<br />

Deutschland stellt. Und deren Größen und<br />

Grenzen, aber auch Angebote und Einrichtungen<br />

wachsen weiter. Mit der Einrichtung<br />

des 1. Nationalparks Schwarzwald vor<br />

rund einem Jahr in weiten Bereichen des<br />

Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord war<br />

absehbar, dass auch letzterer von einigen<br />

strukturellen Änderungen betroffen sein<br />

würde. Schließlich ist das Haus am Ruhestein,<br />

in dem sich heute das Nationalparkzentrum<br />

befindet, der ehemalige Sitz des<br />

Info- und Naturschutzzentrums, und damit<br />

war es lange Zeit auch zugleich die zentrale<br />

Anlaufstelle für den Naturpark Schwarzwald<br />

Mitte/Nord. Sein Pendant für den<br />

südlichen Schwarzwald liegt auf dem Feldberg<br />

im Haus der Natur Während nun bis<br />

2018 mit dem Bau eines neuen Besucherzentrums<br />

am Ruhestein und in den folgenden<br />

Jahren mit dem Bau weiterer Gebäude<br />

innerhalb des Nationalparks dessen Besucherlenkung<br />

weiter ausgebaut und dezentralisiert<br />

wird, verlegt der Naturpark seinen<br />

Standort noch im Laufe dieses Jahres vom<br />

Ruhestein nach Bühlertal. Neben dieser ersten<br />

Anlaufstelle für Besucher präsentieren<br />

sich die Naturparke aber auch auf Messen<br />

und Märkten, organisieren eigene Naturpark-Märkte<br />

und verpflichten Naturpark-<br />

Wirte zur Einhaltung strenger Richtlinien.<br />

Es gibt Angebote wie „Brunch auf dem<br />

Bauernhof“ und eigene Marken wie das<br />

Label „echt Schwarzwald“. Eine Übersicht<br />

über die Vielfalt bieten die jeweiligen Internetseiten<br />

und die Image-Broschüre „Erlebnis<br />

Naturparke“, die von der Schwarzwald<br />

Tourismus GmbH herausgegeben wird.<br />

Alle Naturparke in Deutschland stellt das<br />

Buch „Deutschlands Naturparke – Paradiese<br />

vor der Haustür“ vor, das gerade aktuell<br />

im DuMont Verlag erschienen ist.<br />

Das anfänglich mit viel Skepsis beobachtete<br />

Schutzmodell, das den Erhalt und die<br />

Pflege, aber auch die naturverträgliche<br />

Weiterentwicklung wertvoller Erholungslandschaften<br />

vorsieht, überzeugte mehr


und mehr auch Kritiker. Erst zum Jahresende<br />

2014 hin unterzeichneten in der Gemeinde<br />

Häusern im Südschwarzwald weitere<br />

elf Gemeinden ihren Beitritt, der die<br />

Fläche des mit bis dato 115 angegliederten<br />

Kommunen und 370.000 Hektar bereits<br />

größten Naturparks Deutschlands nochmals<br />

um 24.000 zusätzliche Hektar erweitert.<br />

Auch die Planung und Einrichtung<br />

eines umfassenden Biosphärengebiets im<br />

Südschwarzwald schreitet weiter voran.<br />

26 Initiativgemeinden stehen bereits fest.<br />

Das Gebiet soll von Freiburg bis Schopfheim<br />

und von Steinen bis Häusern reichen<br />

und damit 63.000 Hektar Fläche umfassen.<br />

Derzeit berät man sich noch am Feldberg,<br />

ob und wie weit man mit dabei sein will.<br />

Bei einer Zusage käme das Haus der Natur<br />

als Sitz des von der UNESCO geschützten<br />

Gebiets in Frage. Ein wichtiger Faktor<br />

spielt stets, dass die öffentlichen Gelder<br />

der unterschiedlichen Schutzgebiete aus<br />

verschiedenen Töpfen kommen. Doch<br />

auch die internationale Bekanntheit und<br />

Anerkennung ist unterschiedlich bei<br />

Naturpark, Nationalpark oder Biosphärengebiet.<br />

Für dieses Jahr haben<br />

sich die Naturparkbetreiber erst einmal<br />

vorgenommen, ihre Zusammenarbeit<br />

zu verstärken und ihre jeweiligen<br />

Erfolgsprojekte und -konzepte wechselseitig<br />

zu übernehmen und zu optimieren. So<br />

erklärten die Vorsitzenden der beiden Naturparke,<br />

die Lörracher Landrätin Marion<br />

Dammann und der Rastatter Landrat Jürgen<br />

Bäuerle, jüngst in einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz: „Eine engere Kooperation<br />

unserer Naturparke ist nicht nur für beide<br />

Partner von Vorteil, sondern auch für den<br />

nachhaltigen Tourismus und den Naturschutz<br />

im gesamten Schwarzwald ein wichtiger<br />

Schritt nach vorne.“ So will man im<br />

Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord das<br />

Konzept der „Naturpark-Schulen“ aus dem<br />

Süden übernehmen. Das Projekt soll noch<br />

diesen Sommer im Murgtal an den Start gehen,<br />

zusammen mit einer Schule aus Gernsbach.<br />

Eine Naturpädagogin des Naturparks<br />

<br />

begleitet dazu über einen längeren Zeitraum<br />

den Unterricht. Im Naturpark Südschwarzwald<br />

seinerseits soll das im Norden<br />

erfolgreiche Konzept der Naturpark-Marktscheunen<br />

und die verstärkte Vermarktung<br />

regionaler Produkte umgesetzt werden.<br />

Vorbilder sind die 2011 eröffnete Naturpark-Marktscheune<br />

in Berghaupten und die<br />

im Bau befindliche Geroldsauer Mühle in<br />

Baden-Baden. Im Mai dieses Jahres steht<br />

zudem die Einweihung einer gemeinsamen<br />

Bauerngarten-Route vom Süd- in den Nordschwarzwald<br />

auf dem Programm.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Bewahrung der traditionellen Kulturlandschaft im<br />

Schwarzwald mit seinen Wiesen- und Weideflächen und eine<br />

ausgewogene Bewaldung sind primäre Ziele des Vereins echt<br />

Schwarzwald mit geschäftsführender GmbH echt Schwarzwald<br />

in Schuttertal. Dem 2007 gegründeten Verein gehören<br />

derzeit gut 120 Mitglieder an: Landwirte, Metzger, Gastwirte<br />

<br />

und zahlreiche Gemeinden. Die Marke echt<br />

Schwarzwald zeichnet landwirtschaftliche<br />

Produkte und Erzeugnisse aus, die von ausgesuchten<br />

Betrieben aus den Naturparken<br />

des Schwarzwaldes kommen. Die Wiesen<br />

und Weiden der Schwarzwald-Täler bieten<br />

den Tieren eine artgerechte Haltung. So<br />

entstehen beste, natürliche und gesunde Lebensmittel.<br />

Die Palette der landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnisse reicht von Fleisch- und<br />

Wurstwaren von im Schwarzwald lebenden<br />

Rindern, Ziegen und Schafen über Bienenhonig,<br />

Edelbrände und Liköre bis zu frischer<br />

Weidemilch. Die Mitglieder von echt Schwarzwald garantieren<br />

beste Qualität aus regionaler Herkunft und Herstellung<br />

und unterstützen damit auch den Gedanken der Nachhaltigkeit.<br />

echt Schwarzwald-Produkte werden in Erzeugerbetrieben<br />

von Pforzheim bis Waldshut angeboten, in verschiedenen<br />

Metzgereien, Gastronomiebetrieben und online.<br />

Die Verbraucher können sicher sein, bei echt Schwarzwald absolut<br />

hochwertige, regionale Produkte zu erhalten, die zudem<br />

einzigartige Geschmackserlebnisse bieten.<br />

echt Schwarzwald ist echt gut.


Foto: Auto- und Uhrenwelt Schramberg<br />

<br />

<br />

<br />

Freiheit, Weite, Abenteuer: Der Traum vom Fliegen ist so alt<br />

wie die Menschheit. Die älteste bekannte Geschichte ist 4.500<br />

Jahre alt und auf Tontafeln geschrieben. Zahlreiche Geschichten<br />

und Sagen erzählen vom Fliegen. Immer schon hat sich die<br />

Technik die Natur zum Modell genommen. Auch Leonardo<br />

da Vinci (1452 – 1519) beobachtete Vögel bei ihrem Flug und<br />

machte Skizzen von möglichen Flugapparatkonstruktionen.<br />

Viele Flugversuche scheiterten kläglich. Mit Konstruktionen<br />

von Fluggeräten, die leichter waren als die Luft, nämlich Heißluftballons<br />

und Zeppeline, gelang es uns Menschen endlich<br />

den Erdboden zu verlassen. Aber erst Otto Lilienthal schaffte<br />

es dann 1891 als erster Mensch mit einem Gleitflugzeug,<br />

das schwerer war als die Luft (wie es die Vögel ja auch sind),<br />

wirklich vom Wind getragen zu fliegen. Den Brüdern Wright<br />

schließlich gelang es 1903 mit einem Motorflugzeug für eine<br />

kurze Weile sich in die Luft tragen zu lassen. Nach und nach<br />

wurde das Fliegen perfektioniert. Heute sind Flugzeuge wie<br />

„Jumbos“, Drachenflieger, Hubschrauber, Überschallflugzeuge<br />

und Raumfähren zum Mond und weiter nicht mehr weg<br />

zu denken. Trotzdem haftet dem Fliegen immer noch etwas<br />

Geheimnisvolles an.<br />

In diesem Jahr feiert Deutschland ein wichtiges Jubiläum: „60<br />

Jahre eigene Lufthoheit über Deutschland“. Am 21. April 1945<br />

landete die letzte planmäßige Maschine der alten Lufthansa in<br />

Berlin-Tempelhof. Wenige Tage später kapitulierte das Deutsche<br />

Reich bedingungslos und verlor damit auch seine Lufthoheit.<br />

Erst am 1. April 1955 stieg eine (westdeutsche) Lufthansa wieder<br />

in den Himmel. Zunächst noch mit alliierter Sondergenehmigung.<br />

Am 5. Mai 1955 erhielt die Bundesrepublik Deutschland<br />

dann die Lufthoheit offiziell zurück. Zum Einsatz kam<br />

eine der vier nagelneuen Propellermaschinen vom Typ Convair<br />

340. Sie hob um 7.40 Uhr in Hamburg ab und flog über<br />

Düsseldorf und Frankfurt nach München.<br />

Die neue Sonderausstellung im Auto- und Uhrenmuseum<br />

Schramberg widmet sich den Blechflugzeugraritäten (Spielzeug)<br />

aus dieser Zeit und zeigt die Entwicklung des Flugwesens<br />

nach dem zweiten Weltkrieg. Mit der Umstellung der Airlines<br />

von langsamen Propellermaschinen auf strahlgetriebene<br />

Passagierflugzeuge wie die Boeing 707, die DC-8 oder die<br />

Convair 880 am Ende der 50er-Jahre begann das Zeitalter der<br />

Fernreisen. Die Ausstellung präsentiert eine Übersicht der<br />

technischen Innovationen. In einzelnen Dioramen werden<br />

Situationen auf dem Flughafen mit Propellerflugzeugen der<br />

50er-Jahre oder den ersten Jets der 60er-Jahre dargestellt. Bei<br />

der Luftfracht – Cargo – kann man sehen, wie die Fracht damals<br />

befördert wurde. Es gibt Informationen zum Service an<br />

Bord eines Flugzeugs und zu den Luftboys und Stewardessen.<br />

Auch über die Durchquerung Nordamerikas mit Flugzeug und<br />

Zug kann man sich ein Bild machen.<br />

Eine Schaufensterpräsentation ist den künstlerisch gestalteten<br />

Verpackungen der großen Blechflieger gewidmet. Damals<br />

wurden sie kaum beachtet und sind heute dementsprechend<br />

selten und teuer. Für die Kinder steht ein großer Playmobil<br />

Flughafen zur Verfügung, um spielend einiges über den Flugverkehr<br />

zu lernen. Natürlich darf auch kräftig gebaut werden!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Auto & Uhrenwelt Schramberg<br />

Gewerbepark H.A.U. 3/5<br />

78713 Schramberg<br />

Tel.: +49 (0) 74 22 - 29 300<br />

Fax: +49 (0) 74 22 - 29 299<br />

info@auto-und-uhrenwelt.de<br />

www.auto-und-uhrenwelt.de<br />

<br />

<br />

1900 1920 1940<br />

Tauchen Sie ein in eine einzigartige<br />

Museumslandschaft auf rund<br />

8.000 qm Ausstellungsfläche.


Fachwerk, Flößerei, eine lebendige Geschichte und malerische<br />

Plätze erwarten die Besucher des Städtchens Schiltach. Die<br />

Stadt pflegt ihre Traditionen und kulturellen Schätze wie das<br />

Flößer- und Sägehandwerk oder die Exponate der zahlreichen<br />

Museen seit jeher und freut sich, diese ihren Gästen zu präsentieren.<br />

Schiltach liegt am Zusammenfluss der Flüsse Schiltach<br />

und Kinzig, gesäumt von bewaldeten Hängen. Von hier<br />

kann man herrlich die Natur entdecken, denn Schiltach bietet<br />

zahlreiche Wander- und Radwege und es ist das Tor zum Naturpark<br />

Schwarzwald Mitte/Nord. In und um die Stadt gibt es<br />

viele reizvolle Orte zu entdecken.<br />

Lebendige Schwarzwälder Geschichte kann man in Schiltach<br />

bei verschiedenen Führungen erleben. Besucher bummeln<br />

durch die Geschichte der Flößerei, Gerberei oder der industriellen<br />

Entwicklung und des Baddesigns. Sie steigen in Kellergewölbe<br />

und betrachten Schiltach von unten oder nehmen an<br />

einer der historisch-szenischen Stadtführungen teil.<br />

<br />

Gleich vier außergewöhnliche Museen locken in Schiltach<br />

Besucher an. Das Apothekenmuseum in der ehemaligen Rats-<br />

Apotheke am Marktplatz führt in frühere Epochen des Apothekerberufs<br />

- im Labor oder Arzneikeller und zeigt Kurioses<br />

wie ein Gestell zur Korrektur von krummen Nasen. Die<br />

Hansgrohe Aquademie erzählt andere Geschichten. Neben der<br />

aufregenden Firmengeschichte von Hansgrohe kann man hier<br />

Foto: © Schiltach-SFI


auch die Vergangenheit und Zukunft der Badtechnologien<br />

entdecken. Sogar Testduschen in der „Showerworld“ ist möglich.<br />

Im Museum am Markt begeben sich Besucher auf eine<br />

Zeitreise durch die Geschichte der Stadt, die mit Hilfe von<br />

IPads interaktiv und multimedial aufbereitet ist und über die<br />

traditionellen Handwerkskünste berichtet. Um mehrere dieser<br />

Künste geht es im Schüttesägemuseum: die Flößerei sowie die<br />

Wald- und Holzwirtschaft. Die mittels Wasserkraft betriebene<br />

Schnittsäge wird von April bis Oktober jeden Freitag um 15<br />

Uhr kostenlos vorgeführt und direkt danach kann man sich der<br />

offenen Stadtführung anschließen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: © Schiltach-SFI (oben), MR (unten)<br />

„Es geht aus wie das Hornberger Schießen“. Viele<br />

kennen diese Redensart aus Friedrich Schillers „Die<br />

Räuber“. Doch was genau dahinter steckt, können<br />

Besucher in Hornberg selbst erleben. An den 14<br />

Stationen des „Hornberger-Schießen-Wegs“, der<br />

von der Stadtmitte bei der Ev. Kirche bis hoch zum<br />

Hornberger Schlossberg führt, erfährt man auf unterhaltsame<br />

Weise, wie sich das Ereignis im Jahre<br />

1564 zugetragen haben könnte. Außerdem vermitteln<br />

die Stationen Interessantes über die mehr als<br />

900-jährige Geschichte Hornbergs. Spannendes<br />

für Kinder bieten die Spielstationen auf dem Weg,<br />

zudem gibt es Picknickmöglichkeiten. In der Höhle<br />

des Pulverturms auf dem Schlossberg, der letzten<br />

Station des „Hornberger-Schießen-Wegs“, zeigt<br />

eine Multimedia-Präsentation anhand von Szenen<br />

aus der Aufführung das „Hornberger Schießen“<br />

das berühmt gewordene Missgeschick. Auf der<br />

romantischen Freilichtbühne Hornberg wird das<br />

„Hornberger Schießen“ von rund 80 Akteuren<br />

jeden Sommer farbenfroh aufgeführt. Auf dem<br />

Schlossberg angekommen, sollte man sich die Zeit<br />

nehmen, den einmaligen Blick ins Gutachtal und<br />

auf die Schwarzwaldbahn, wie sie über das einmalige<br />

Viadukt fährt, zu genießen. Hornberg wird so<br />

zur größten lebenden Modelleisenbahn der Welt.


Urige Schwarzwaldhöfe, blühende Bauerngärten<br />

und atemberaubende Ausblicke auf die Weiten des<br />

Schwarzwaldes – die Ferienregion Brandenkopf<br />

bietet eine traumhaft schöne Kulisse für entspannte<br />

Urlaubstage inmitten der Natur des Schwarzwaldes.<br />

Mit einer Höhe von fast 1.000 Meter über dem<br />

Meeresspiegel ist der Brandenkopf der höchste<br />

Berg des Mittleren Schwarzwaldes und zugleich<br />

Namensgeber für die Ferienregion rund um die<br />

Orte Oberharmersbach, Zell am Harmersbach, Biberach<br />

und Nordrach.<br />

<br />

Über fünfhundert Kilometer beschilderte Wanderwege<br />

laden zu ausgiebigen Wandertouren ein. Vom<br />

Fernwanderweg für sportlich Aktive über die kulinarische<br />

Genusswanderung für Leckermäuler bis hin<br />

zum Naturerlebnispfad für kleine Entdecker – für<br />

jeden Wanderwunsch ist die passende Tour dabei.<br />

<br />

Neben all den Naturerlebnissen lässt es sich im<br />

Städtle Zell am Harmersbach, der kleinsten Freien<br />

Reichsstadt zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches,<br />

auch ganz herrlich bummeln und flanieren.<br />

Heimelige Gässchen, lauschige Winkel, Straßencafés,<br />

Fachwerk- und Jugendstilhäuser sowie eine lebendige<br />

Museenwelt laden dazu ein. Und vielleicht<br />

treffen Sie dort auch auf „Hahn und Henne“, das<br />

berühmte Motiv der Zeller Keramik.<br />

<br />

Unterwegs bieten die zahlreichen Vesperstuben der<br />

Ferienregion Brandenkopf hungrigen Wanderern<br />

die Möglichkeit zur gemütlichen Einkehr. Deftiger<br />

Schinken, Schwarzwälder Kirschtorte und andere<br />

regionale Spezialitäten verwöhnen die Gaumen.<br />

Die vielen Hofläden bieten frische, natürliche Produkte<br />

direkt vom Erzeuger an.


Foto: © Mende<br />

Mitten im Kinzigtal, genau genommen auf dem<br />

Haslacher Hausberg, dem Urenkopf, ragt seit Anfang<br />

November letzten Jahres, dank der Förderung<br />

durch LEADER, ein neuer Aussichtsturm zwischen<br />

den Bäumen hervor. Der Urenkopf (Urenwald: ursprünglich<br />

Murenwald, was so viel wie mooriger,<br />

sumpfiger Wald bedeutet) liegt im Scheitelpunkt<br />

von Kinzig-, Mühlenbacher-, Hofstetter- und dem<br />

Fischerbacher Vordertal. Der Gipfel des Urenkopfs<br />

erhebt sich auf rund 554 Meter über dem Meeresspiegel.<br />

Der 34 Meter hohe Turm besteht aus riesigen<br />

Douglasienstämmen, die mit einer Stahlkonstruktion<br />

verstrebt sind. Nach 183 Stufen erreicht<br />

man die 43 Quadratmeter große Plattform. Dem<br />

Wanderer bietet sich auf dem Turm eine herrliche<br />

Fernsicht über das Kinzigtal bis hin zum Schauinsland<br />

und den Vogesen. Der Aussichtsturm ist<br />

nur zu Fuß zu erreichen. Für die Anfahrt mit dem<br />

PKW empfiehlt die Tourist Information Haslach<br />

den Parkplatz bei der KZ-Gedenkstätte Vulkan.<br />

Der Abzweig liegt an der B294 zwischen Haslach<br />

und Mühlenbach. Vom Parkplatz der Gedenkstätte<br />

ist es dann noch eine halbe Stunde Fußweg bis zum<br />

Urenkopfturm. Ebenfalls zu Fuß zu erreichen ist<br />

der Aussichtsturm von Haslach über den Stationenweg,<br />

Hl. Brunnen mit Rudolfuskapelle und Sandhaasenhütte<br />

in ca. 1 1/2 Stunden. Bei der Tourist<br />

Information in Haslach gibt es eine Wegskizze mit<br />

diesen zwei Vorschlägen, die auch auf der Internetseite<br />

von Haslach (www.haslach.de/Aussichtsturm_Urenkopf)<br />

heruntergeladen werden kann.<br />

<br />

<br />

Zwei weitere Wanderrouten werden durch den<br />

Schwarzwaldverein Ortsgruppe Haslach ausgeschildert:<br />

erste mit Ausgangspunkt bei der Waldsee-Gaststätte<br />

am Haslacher Waldsee und zweite<br />

ab Ortsmitte Mühlenbach.


Zu einer abwechslungsreichen Rundwanderung<br />

durch das mittlere Schuttertal lädt der insgesamt<br />

35,5 Kilometer lange aus Nord- und Süd-Tour bestehende<br />

Geroldsecker Qualitätsweg ein. Insgesamt<br />

sind 1.535 Höhenmeter zu überwinden. Ziel der<br />

Etappe Nord ist die imposante, geschichtsträchtige<br />

Burgruine Hohengeroldseck mit ihrem malerischen<br />

Panoramablick. Der kurzweilige Weg führt von<br />

Lahr-Reichenbach über den Eichberg. Nach dem<br />

Abstieg vom Schönberg zur Burgruine Lützelhardt<br />

geht es dann weiter entlang des Waldrandes nach<br />

Seelbach und auf dem Querweg Lahr-Rottweil<br />

nach Reichenbach zurück.<br />

Über die Wolfersbacher Wand zum Grassert und<br />

weiter bis hinunter ins Litschental zur historischen<br />

Geroldsecker Waffenschmiede führt die<br />

Süd-Etappe. Den Aufstieg zum Hasenberg belohnt<br />

ein ausdrucksstarker Ausblick auf die umliegenden<br />

Schwarzwaldberge. Über einen Höhenweg<br />

erreicht man schließlich das Nationale Naturerbe<br />

Langenhard. Von hier reicht der Blick ins Rheintal<br />

bis nach Straßburg und die Vogesen.<br />

Eingerichtet wurde der Geroldsecker Qualitätsweg<br />

von der Stadt Lahr und der Gemeinde Seelbach in<br />

Zusammenarbeit mit den Schwarzwaldvereinen<br />

Seelbach, Reichenbach und Lahr.<br />

<br />

30. Mai, 10 Uhr<br />

Dauer ca. 6,5 Stunden, Preis 2 € pro Person<br />

Treffpunkt: Tretenhof/Seelbach<br />

23. Mai, 15 Uhr<br />

Dauer ca. 6,5 Stunden, Preis 2 € pro Person<br />

Treffpunkt: Lindenplatz/Lahr-Reichenbach<br />

Veranstalter sind der Schwarzwaldverein Seelbach<br />

(Süd-Etappe) und der Schwarzwaldverein Reichenbach<br />

(Nord-Etappe).


Fotos: Stefan Strumbel/Schwarzwald Tourismus<br />

Wenn Kuckucksuhren plötzlich Totenköpfe und<br />

Handgranaten tragen und in schrillen Farben leuchten,<br />

ein Monitor das Kuckucksfenster ersetzt und<br />

das Schwarzwaldmädel mit dem Bollenhut lasziv<br />

an einem pinkfarbenen Lolli lutscht, dann zeigt das<br />

deutlich die Handschrift eines Künstlers, der in den<br />

vergangenen Jahren viel in den Medien diskutiert<br />

wurde: Stefan Strumbel.<br />

Der Offenburger mit der Liebe zum satten Pink<br />

und provokanten Design steht voll und ganz hinter<br />

seinen eigenwilligen Interpretationen des Begriffs<br />

„Heimat“. Genaugenommen befindet er sich<br />

auf der ständigen Suche danach, was alles hinter<br />

diesem Begriff stecken kann. Er will ihn wegbringen<br />

von seinem eingestaubten Image und hin zur<br />

offenen Diskussion, zur weltoffenen Betrachtung,<br />

losgelöst und befreit von allen Klischees. Der<br />

Künstler sieht für sich „Heimat“ ortsungebunden<br />

in allem, womit er sich identifizieren kann. In allem,<br />

was ihm Glücksgefühle beschert. Und das<br />

kann durchaus provozierend sein. „Für mich ist der<br />

ganze Schwarzwald mein Atelier“, sagt Strumbel.<br />

„Wenn ich an einer Stelle ein Werk verwirklichen<br />

kann, durch das ich mich zu 100 Prozent mit dem<br />

Schwarzwald als Heimat identifizieren kann, dann<br />

höre ich auf. Bis dahin aber wird es ein Kunstprojekt<br />

ohne Ende sein.“<br />

Das Projekt, von dem Strumbel spricht, ist sein<br />

bislang größtes Gesamtkunstwerk. Noch ist nicht<br />

bekannt, wie viele Jahre es in Anspruch nehmen<br />

wird und an wie vielen Orten es umgesetzt werden<br />

können wird. Aber zum aktuellen Zeitpunkt ist bereits<br />

klar: „Wir werden den größten Kunstweg in<br />

ganz Deutschland kreieren: einen Kunstweg, der<br />

durch den gesamten Schwarzwald führen wird.“<br />

Und mit „wir“ meint Strumbel sich als Künstler,<br />

die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) als Kooperationspartner<br />

und Vermittler zu den in Frage<br />

kommenden Standorten seiner Werke sowie die<br />

Gemeinden und Institutionen selbst, die vor Ort<br />

bereit sind, Strumbels Werken Raum und Öffentlichkeit<br />

zu gewähren. Das Ganze firmiert unter<br />

dem Namen „Atelier Schwarzwald“, und als offizieller<br />

Startschuss gilt die gemeinsame Unterzeichnung<br />

des Vertrags durch die Kooperationspartner,<br />

die im Frühjahr 2014 erfolgte. Neben Strumbel als


künstlerischem Leiter sind – zu einem späteren<br />

Zeitpunkt – auch weitere Künstler und deren Objekte<br />

in Ergänzung denkbar. Und neben der STG,<br />

vertreten durch deren Geschäftsführer Christopher<br />

Krull, berät ein neunköpfiger Beirat bei der Auswahl<br />

der Standorte und inhaltlichen Zielsetzung.<br />

Dessen Vorsitz hat ein weiterer bekannter Name<br />

inne, der sich seit Jahrzehnten mit dem Schutz<br />

Schwarzwälder Kuckucksuhren befasst: der Schonacher<br />

Kuckucksuhrenfabrikant Ingolf Haas.<br />

Während nun also seit rund einem Jahr der Künstler<br />

Stefan Strumbel in seinem Offenburger Atelier<br />

über Tischen und Werkbänken brütet,<br />

Farben mischt und Objekte arrangiert,<br />

gehen Krull und Haas die ersten<br />

Bewerbungen durch, die bereits<br />

eingetrudelt sind, schreiben potentielle<br />

weitere Partner an und erörtern<br />

die örtlichen Gegebenheiten. „Jeder<br />

Standort muss 24 Stunden am Tag<br />

öffentlich zugänglich sein“, erläutert<br />

Krull die Voraussetzungen. „Der<br />

Objektpartner muss für Material und<br />

Honorar des Künstlers aufkommen<br />

und darüber hinaus gewährleisten<br />

können, dass das Objekt für mindestens 15 Jahre<br />

gepflegt wird und während dieser Zeit vor Vandalismus,<br />

Sonnenlicht und Wetter geschützt ist.“ Da<br />

die Kunstobjekte mit ihrem jeweiligen Ortsbezug<br />

auch schon von Weitem als solche zu erkennen sein<br />

sollen, muss der Standort auch eine gewisse Fernwirkung<br />

besitzen und groß genug sein. Bislang<br />

fanden sich unter den ersten rund 20 Bewerbern<br />

zwei bis drei konkrete Location-Partner. Starten<br />

soll das Projekt mit einem Werk rund um das Thema<br />

„Kuckucksuhr“ im Kurpark von Schonach. Ein<br />

weiteres ist bereits am Standort Grafenhausen geplant<br />

und wird sich mit dem Thema<br />

„Bier und Tannenzäpfle“ befassen.<br />

Der Rest bleibt spannend bis zur bald<br />

geplanten Einweihung.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schon von weitem laden die Türme und Tore Gengenbachs<br />

in die historische Altstadt ein, schmale Gässchen entführen<br />

in reizvolle Ecken und Winkel der ehemaligen „Freien<br />

Reichsstadt“. Überall atmet Geschichte, trifft Vergangenheit<br />

auf aufgeschlossene Gegenwart: Tradition- und Brauchtumspflege<br />

ist liebgewordene Verpflichtung. Das Spektrum der<br />

„Festspiel- und Kulturstadt“ ist vielfältig. Allein in der Altstadt<br />

präsentieren vier Museen sorgsam aufbereitet Narretei,<br />

Flößerei, Wehrgeschichte und sehenswerte Kunstausstellungen<br />

wie in diesem Jahr mit Original-Grafiken von Picasso.<br />

Und dann das Rathaus als weltgrößter Adventskalender: Rund<br />

120.000 Besucher verfolgen alljährlich das Ritual des Fenster-Öffnens.<br />

Musik, Spiel und die hinterleuchteten Fenster<br />

verwandeln Gengenbach in eine „Schatztruhe der Fantasie“.<br />

Nachdem die Fenster bereits mit Werken von Otmar Alt,<br />

Marc Chagall und Tomi Ungerer glänzten, präsentierten<br />

sich zuletzt mit Jim Knopf, das kleine Gespenst und Räuber<br />

Hotzenplotz Weltstars der Kinderliteratur. In diesem Jahr wird<br />

Paul Maar mit „Sams und seine Freunden“ und weitere Kinderbuchhelden<br />

das Rathaus wieder in den einzigartigen Adventskalender<br />

verwandeln. Lebensart und Sinngenuss gibt es<br />

auch à la carte: erlesene Weine, Traditionsgerichte oder Gourmet-Spezialitäten.<br />

Entdecken Sie die Erlebniswelt zwischen<br />

Reben und Schwarzwald in einer der schönsten Städte Süddeutschlands.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Reinhold Wagner (oben), Kultur- und Tourismus GmbH Gengenbach (unten)


Foto: Privatbrauerei Waldhaus<br />

Jetzt möchten wir doch einmal sehen, woher das<br />

gute Waldhaus-Bier kommt, das sich in den letzten<br />

Jahren zunehmend in der Freiburger Gastronomie<br />

durchgesetzt hat. Unter den Gaststätten und Kneipen<br />

der Studentenstadt sind es der Schlappen in<br />

Mensanähe, die Badische Bar in der Markthalle,<br />

die Beat Bar Butzemann und das alteingesessene,<br />

als Weinlokal geschätzte Casa Española, um nur<br />

einige zu nennen. Zuletzt hat sich auch das feine<br />

Restaurant im Colombi Hotel eingereiht in den<br />

Kreis der Verehrer feingehopfter Biere aus der Privatbrauerei<br />

Waldhaus. Der Ursache dieses Trends<br />

möchten wir auf den Grund gehen.<br />

Sozusagen hinter den Sieben Bergen liegt die Quelle.<br />

<br />

Unser Tagesausflug beginnt mit einer Fahrt durchs<br />

Dreisamtal. Wir lassen unvermeidlichen Verkehrsstress,<br />

Lärm und Dunst, der Freiburg einhüllt, hinter<br />

uns. Sind wir erst einmal aus dem Autotunnel<br />

aufgetaucht, durch den der Verkehr auf der B 31<br />

geschleust wird, zeigt sich bald, dass es ein schöner<br />

Tag werden könnte. Neben der Straße aufgehäufte<br />

schmutzige Schneereste, aber auf den Höhen und<br />

Hängen zu beiden Seiten des Dreisamtals leuchten<br />

blendend weiße Schneefelder im Licht der gegen<br />

Mittag aufsteigenden Sonne. Immer klarer, sichtbar<br />

reiner wird die Luft, als wir am Ort Himmelreich<br />

vorüberkommen, das Höllental hinauf fahren.


Von Titisee-Neustadt geht es rüber zum Schluchsee. Der zugefrorene<br />

Stausee bietet im Sonnenschein, bei klarster Luft ein<br />

überwältigendes Schauspiel. In allen Spektralfarben glitzert<br />

und funkelt es über der Eisfläche, durchbrochen von Schollen,<br />

die von Unterströmungen hochgeschoben und übereineinander<br />

geschichtet wurden.<br />

Eine Fahrt über die Höhen des Südschwarzwalds an solch einem<br />

Tag muss man einmal erlebt haben. Winterliche Schönheit<br />

ohne Verkehrshindernisse, man hat Glück, so macht das<br />

Autofahren Spaß. Erst Häusern, dann Höchenschwand, und<br />

von da an geht es schnustracks weiter Richtung Süden. Und<br />

auf einmal, nach kurvenschwingender Fahrt und schneller<br />

als gedacht, sind wir schon in Waldhaus, auf offener Höhe!<br />

Ja, das muss es sein, Straßenschilder bestätigen es. Aber von<br />

einem Ort ist nicht viel zu sehen. Dominant sind die hellweißen<br />

Gebäude der Brauerei mit angegliedertem großen Brauerei-Gasthof.<br />

Das ist auf einen Blick zu erfassen. Als wir auf<br />

dem Parkplatz aussteigen, im strahlenden Sonnenschein stehen<br />

und in südliche Richtung schauen, zeigt sich das aus einer<br />

Nebelschicht auftauchende Panorama der Schweizer Alpen:<br />

Ein wahrlich atemberaubender Anblick. Wir befinden uns hier<br />

auf einer Höhe von 800 Metern. Tief unten, wo sich Waldshut<br />

befindet, ist das Tal des Hochrheins dicht mit Nebel vollgepackt.<br />

Zäh zieht er vom Bodensee herein, aber hier oben regiert<br />

strahlender Sonnenschein.<br />

<br />

Wir werden von dem 47-jährigen, jugendlich wirkenden Brauerei-Chef<br />

persönlich empfangen. Dieter Schmid ist sichtlich<br />

erfreut über den Besuch aus Freiburg. Es ist das bekannte,<br />

charakteristische Konterfei, wie es in der Region auf zahlreichen,<br />

immer weiter verbreiteten Werbeträgern zu sehen ist.<br />

Dieter Schmid verleiht dem Familienbetrieb ein Gesicht, ein<br />

Gesicht von einnehmender Offenheit. In natura bestätigt sich<br />

dieser Eindruck.<br />

Das dunkelbraune, dichte und glatte Haar, halblang getragen,<br />

die langen dunkelbraunen Koteletten, das schmale Oberlippen-<br />

und knappe Kinnbärtchen, dazu der dunkle Anzug, das<br />

dunkle Hemd: Dieter Schmid ist eine markante Erscheinung.<br />

Aber dieses Image trägt der Geschäftsführer der Privatbrauerei<br />

Waldhaus gelassen, mit entspanntem Lächeln. Man könnte<br />

ihn für einen Künstler oder Intelektuellen mit Öffentlichkeitsstatus<br />

halten. Ein Mann von Welt ist er ja bei aller Heimatverbundenheit,<br />

wie sich später im Gespräch beim Mittagessen<br />

herausstellen soll. Auch an D’Artagnan, den Degenführer<br />

der Musketiere, könnte man bei der Erscheinung von Dieter<br />

Schmid denken. („Einer für alle, alle für einen!“) Hinter ihm<br />

stehen im Betrieb zwei Braumeister, dazu die gesamte Mannschaft<br />

von annähernd 35 Mitarbeitern.<br />

Erst sie alle zusammen machen das Endprodukt Waldhaus-<br />

Bier und den Erfolg seiner Verbreitung und Wertschätzung<br />

aus.<br />

Nein, um Selbstdarstellung gehe es ihm bei der Außenwerbung<br />

nicht, sagt Dieter Schmid. Er wolle mit seinem Gesicht<br />

lediglich zeigen, wer für und hinter Waldhaus stehe.<br />

Es werde ja zudem regelmäßig mit der Abbildung von Mitarbeitern<br />

geworben. Damit man sehe: „Echte Waldhaus-Biertypen<br />

stehen zusammen“. Zu ihnen gehört neuerdings auch der<br />

bekannte Fernsehkoch Ralf Zacherl, oft zusammen mit dem<br />

Brauereichef abgebildet. Mit seiner Marketing-Strategie ist<br />

Dieter Schmid, Diplom-Betriebswirt und Diplom-Braumeister<br />

zugleich, ganz auf der Höhe der Zeit. Hier oben in Waldhaus,<br />

entlegener Ortsteil von Weilheim. Keine Frage, Schmid versteht<br />

sein Geschäft. Doch man müsse dabei immer authentisch<br />

bleiben. Kunden würden sich erst emotional und persönlich<br />

mit einer Marke identifizieren, wenn sie die Menschen, die dahinter<br />

stehen, schätzen können. Habe man einen Biertrinker<br />

einmal für sich gewonnen, bleibe er in der Regel auch treu. Da<br />

müsse schon viel passieren, ehe der Kunde seine Stammmarke<br />

wechsle. Eben die mit der grünen Tanne vor güldenem Hintergrund,<br />

in ein Oval gefasst.<br />

„Bewährtes bewahren, ohne den Fortschritt aus den Augen zu<br />

verlieren“, lautet die Devise von Dieter Schmid. Tradition versteht<br />

er nicht nur als Ausdruck des Alters, sondern der Einstellung.<br />

Die Freiheit einer Privatbrauerei bestehe darin, nicht von<br />

Aktienkursen oder Verwaltungsräten bestimmt zu sein. Hier<br />

wird diese Freiheit genutzt. Dieter Schmids Erfolgsmodell<br />

ist aufgegangen, der Umsatz konnte kontinuierlich gesteigert<br />

werden. Seit er 1997 als einziger Sohn seines Vaters Helmar<br />

Schmid die 180-jährige Waldhaus Privatbrauerei übernahm,<br />

in vierter Generation, hat sich vieles geändert, wurde der Familienbetrieb<br />

mit Bedacht und Know-how auf Zukunft ausgerichtet.<br />

Und die Entwicklung geht weiter. Mitte letzten Jahres<br />

wurde mit dem Bau eines 4.600 Quadratmeter großen Logistikzentrums<br />

begonnen, dem bisher umfangreichsten Projekt<br />

seit Bestehen der Privatbrauerei.<br />

<br />

Dieter Schmid führt seine Gäste persönlich ins Innere des<br />

Brauwesens, in die Besonderheiten der Braukunst von Waldhaus<br />

ein. Ausgangspunkt sind die beiden Kupferkessel, wo das<br />

sogenannte Einbrauen stattfindet, die eigentliche Schöpfung<br />

der Waldhaus-Premium-Biere beginnt. Voraus geht die strenge<br />

Auswahl der Rohstoffe nach eigenem Qualitäts-Verständnis,<br />

aber unter ebenso strikter Einhaltung des deutschen Reinheitsgebots.<br />

Laufende Kontrollen der wesentlichen Parameter<br />

aller Produkte durch das Forschungszentrum Weihenstephan<br />

für Brau- und Lebensmittelqualität kommen hinzu. In Waldhaus<br />

wird nur Naturhopfen verwendet. Schneller ginge es mit<br />

Hopfenextrakten – Schmid holt eine Dose und zeigt uns die<br />

bräunliche Paste –, aber die sind hier tabu. Hier wird ausschließlich<br />

naturbelassener aromatischer Doldenhopfen der<br />

nahen Anbaugebiete Tettnang, Spalt und Hallertau verarbeitet,<br />

so auch nur Gerstenmalz aus integriertem und kontrolliertem<br />

Anbau. Und last, not least ist es das kristallklare weiche<br />

Brauwasser aus fünf eigenen Quellen, die dem Urgestein des<br />

Südschwarzwalds entspringen.<br />

Wir erfahren, dass bei langer und intensiver Würzekochung<br />

in den kupfernen Sudkesseln die Inhalts- und Aromastoffe der<br />

Hopfendolden freigesetzt und die Eiweißstoffe, die der Stabilität<br />

des Bieres abträglich sind, ausgefällt werden. Ein Vorgang<br />

Foto: Privatbrauerei Waldhaus


Fotonachweis


unter großer Hitze, das ist spürbar. Beim weiteren<br />

Gang durch die Brauerei geht es durch Räume, in<br />

denen produktionsbedingt große Temeraturunterschiede<br />

herrschen, von 0 bis zu 40 Grad. Im Gärkeller<br />

mit seinen zylindrokonischen Edelstahl-Tanks,<br />

wo in etwa sieben Tagen 70 Prozent des Malzzuckers<br />

zu Alkohol und Kohlensäure umgewandelt wird, ist<br />

die Luft kalt und prickelnd. Dieter Schmid erklärt<br />

uns, dass ausnahmslos Waldhaus-Hefe aus eigener<br />

biologischer Reinkultur zum Einsatz kommt. Und<br />

dass schließlich bei der langen Lagerung der Waldhaus-Premium-Biere<br />

die Zeit keine Rolle zu spielen<br />

habe. Unter ständiger Kontrolle darf die kostbare<br />

Flüssigkeit bis zu sechs Monate in großen, liegenden,<br />

einzeln kühlbaren Lagertanks bei einer Temperatur<br />

bis zu −1,5 Celsius reifen.<br />

Die Technik ist hier offensichtlich auf dem neuesten<br />

Stand. „Das digitale System ist eben genauer“,<br />

erklärt Dieter Schmid, „als es der sorgfältigste<br />

Mensch je sein könnte.“ Die Atmosphäre in der<br />

Brauerei, unter den Mitarbeitern ist von konzentrierter<br />

Ruhe und Unaufgeregtheit. Jeder weiß, was<br />

er zu tun hat. „Da braucht es nicht viele Worte“, sagt<br />

Schmid. Er hält nichts davon, sich in Chefpose zu<br />

werfen und Druck zu machen.<br />

Ein Credo von Waldhaus lautet:<br />

<br />

<br />

Ethik ist ein Begriff, den Dieter Schmid wiederholt<br />

verwendet. Die Privatbrauerei Waldhaus fühlt<br />

sich den Menschen ihrer Region und der Umwelt<br />

nachhaltig verpflichtet. Bei der Produktion wird nur<br />

regenerativer Strom verwendet. Der Bezug von<br />

einer halben Million Kilowattstunden Ökostrom<br />

durch die Brauerei Waldhaus erspart der Umwelt<br />

jährlich einen Ausstoß von 275 Tonnen Kohlendioxyd.<br />

<br />

Die Privatbrauerei Waldhaus erhielt in der DLG-<br />

Qualitätsprüfung 2013 das beste Gesamtergebnis<br />

aller Teilnehmer. Dafür wurde sie in Berlin mit<br />

dem Bundesehrenpreis in Gold ausgezeichnet und<br />

darf sich offiziell als „Deutschlands beste Brauerei<br />

des Jahres 2013“ bezeichnen. Das ist nur einer von<br />

vielen Titeln und Auszeichnungen, die Waldhaus<br />

zugekommen sind. Die Urkunden passen inzwischen<br />

nicht mehr alle an die lange Wand, vor die<br />

uns Dieter Schmid nach der Brauerei-Besichtigung<br />

führt. Auf die Medalliensammlung zeigend, meint<br />

er sachlich: „Das macht es eben einfacher. Ich kann<br />

natürlich wieder und wieder erklären und begründen,<br />

was unsere Biere so vorzüglich und besonders<br />

macht. Aber mit diesem Rückhalt fällt es leichter.“<br />

Ingesamt werden hier 13 Biersorten gebraut. Alleine<br />

das „Diplom Pils“ und das „Spezial Gold“<br />

wurden vom „International Taste & Quality Institute“<br />

in Brüssel viermal mit 3 Sternen (Note:<br />

„Überragender Geschmack“) gekürt und bekamen<br />

beide den Titel „World´s best beer“ in Großbritanien<br />

verliehen. „Ohne Filter“ und „Ohne Filter EX-<br />

TRA HERB“ sind Biersorten, die ungefiltert und<br />

daher besonders gehaltvoll sind. Leichte Biere sind<br />

das „Helle“ und das „Sommer Bier“, kräftig ist das<br />

„Jubiläums Dunkel“ und spritzig die „Schwarzwald<br />

Weisse“ und die „Schwarzwald Weisse DUN-<br />

KEL“. Für jeden Geschmack und jede Jahreszeit<br />

etwas Passendes. Das alles findet man natürlich auf<br />

der Getränkekarte des nahen Brauerei-Gasthofs,<br />

wo wir uns zum späten Mittagessen hinbegeben.<br />

Die Räumlichkeiten sind licht und groß, und<br />

<br />

Foto: Privatbrauerei Waldhaus


obwohl es ein Werktag ist, gibt es kaum freie Plätze.<br />

Wir finden noch einen Tisch, ganz hinten im<br />

Eck am Fenster.<br />

<br />

Es ist eine Erleichterung, einem Mann gegenüber<br />

zu sitzen, der bei alledem keine Starallüren hat, und<br />

obwohl er einem auch von den Bierdeckeln entgegen<br />

lächelt. Er winkt ab, das sehe er schon nicht mehr, gehöre<br />

halt dazu. Dieter Schmid hat ein ausgeprägtes<br />

Interesse für Menschen und liebt das Gespräch. Wir<br />

kommen „auf Gott und die Welt“ zu sprechen, auf die<br />

rasante Entwicklung der letzten 50 Jahre, wie sie sich<br />

auch hier oben in Waldhaus, wo er aufgewachsen ist,<br />

ablesen lässt. Dazu fällt ihm etwas ein: „Sehr gut kann<br />

ich mich noch daran erinnern, dass das gesamte Malz<br />

in einzelnen Malzsäcken im Brauereihof über einen<br />

Flaschenzug auf den Dachboden gezogen wurde. Das<br />

war immer eine tagesfüllende Aktion. Heute wird das<br />

Malz schonend mit Luft direkt vom Malzlastzug in die<br />

Malzsilos geblasen.“ Doch bei aller Leidenschaft für<br />

die Brauerei gäbe es daneben für ihn auch noch ein anderes<br />

Leben, an den Wochenenden sei er ganz für die<br />

Familie da. Für die Frau und die beiden Kinder,<br />

Tochter und Sohn. Vielleicht bahnt sich da schon die<br />

fünfte Brauereigeneration an? Das werde man sehen.<br />

Er führe seine Kinder dem Ganzen behutsam näher<br />

und versuche, ihnen ein gutes Beispiel zu geben, aber<br />

entscheiden müssten sie sich letzlich selber.<br />

Verwurzelt und weltoffen: das ist ein Merkmal von<br />

Schmids Philosophie. Er erlaubt es sich auch, 9 bis<br />

10 Wochen Urlaub mit seiner Familie zu machen oder<br />

manchmal erst um 10 Uhr im Geschäft zu erscheinen.<br />

Wenn er vorher joggen war oder eine Runde mit<br />

dem Fahrrad gedreht hat. Eine gute Verfassung des<br />

Familienvaters und Chefs kommt ja allen zugute.<br />

Vom New York Marathon hat Dieter Schmid die Finisher-Medaille<br />

nach Hause gebracht. Ein „Biertyp“<br />

mit Sportsgeist. Aber jetzt heißt es, wieder zurück an<br />

die Arbeit. Wir verabschieden uns und nehmen die<br />

Einladung gerne an, im Sommer wieder zu kommen.<br />

Dann, wenn der Biergarten geöffnet ist und der Blick<br />

auf die Bergkette der Schweizer Alpen noch klarer<br />

und weiter ist.<br />

Wir atmen noch etwas von der guten reinen Luft und<br />

lassen den Blick in die Ferne schweifen. Vor Dunkelheit,<br />

bevor die Nässe auf den Straßen gefrieren könnte,<br />

wollen wir in Freiburg zurück sein.<br />

Foto: Touristinfo Waldshut<br />

<br />

<br />

Wer einmal den Charme eines Schwarzwaldferienhauses<br />

aus der „guten alten Zeit“<br />

spüren möchte, der ist im Heimatmuseum<br />

„Hüsli“ in Grafenhausen-Rothaus genau<br />

richtig. Was man dem „Hüsli“ von außen<br />

nicht ansieht: Es wurde 1911 als luxuriöser<br />

Ferienwohnsitz durch die Berliner Konzertsängerin<br />

Helene Siegfried erbaut.<br />

Mit Akribie trug sie jahrelang Bauteile alter<br />

Bauernhöfe und Kunstgegenstände der Region<br />

zusammen und ließ alles original in ihr<br />

„Hüsli“ einbauen.<br />

Mit seinem heruntergezogenen Dach, den<br />

gemütlichen Stuben mit bemalten Decken,<br />

Türen, Wandschränken und Kachelöfen<br />

schuf sie ein architektonisches Gesamtkunstwerk.<br />

Sie sammelte Uhren, Porzellan und Hinterglasbilder,<br />

Gemälde, Glas und Schnitzkunstwerke.<br />

Alles wird im Original-Interieur<br />

gezeigt. Mit der TV-Serie „Schwarzwaldklinik“<br />

wurde das „Hüsli“ als Wohnhaus von<br />

„Professor Dr. Brinkmann“ international<br />

bekannt.


St. Blasien, südöstlich des Feldbergmassivs<br />

gelegen, ist ein traditionsreicher<br />

und heilklimatischer Kur- und Urlaubsort<br />

des Schwarzwaldes, er umfasst die<br />

Ortsteile Albtal und Menzenschwand.<br />

Die lebendige Kleinstadt hat sich mit<br />

einigen anderen Erholungsorten (Höchenschwand,<br />

Häusern, Dachsberg,<br />

Weilheim, Ibach) zur Ferienregion St.<br />

BlasierLand zusammengeschlossen.<br />

Ob man es geruhsam haben will oder<br />

sportlich-aktiv, hier gibt es vielseitige<br />

Angebote.<br />

Das Bild der Gemeinde wird auf den<br />

ersten Blick von dem eindrucksvollen<br />

Dom St. Blasius geprägt, dessen Kuppel<br />

– mit 36 Metern Durchmesser – zu den<br />

größten Europas gehört. Seine Akustik<br />

gilt als ausgezeichnet, was die jährlich<br />

im Juni / August stattfindenden Internationalen<br />

Domkonzerte zu einem Klangerlebnis<br />

macht. Jeden Sommer wird<br />

zudem ein Bildhauersymposion veranstaltet,<br />

ein großzügiger Park ist mit<br />

Skulpturen mittlerweile reich bestückt.<br />

<br />

Die Geschichte von St. Blasien ist eng<br />

mit einem Benediktinerkloster verbunden,<br />

das 858 n. Chr. zum ersten Mal<br />

urkundlich erwähnt wird. Hier lebte<br />

zunächst eine kleine Gruppe von Mönchen,<br />

die sich dem Kloster Rheinau<br />

südlich von Schaffhausen unterstellte;<br />

von dort hatten sie die Reliquien des<br />

heiligen Blasius (Schutzpatron gegen<br />

Halserkrankungen) erhalten und die<br />

Benediktinerregeln übernommen.<br />

Um die Jahrtausendwende bekam das<br />

Kloster die Abtei St. Blasien und erlangte<br />

zunehmend Bedeutung. Zur<br />

Blüte gelangte es, als Fürstabt Martin<br />

Gerbert Vorstand war (1764 bis 1793);<br />

er ließ im Stil des Klassizismus eine<br />

Kuppelkirche erbauen. 1806 wurde das<br />

Kloster säkularisiert; alsbald prüfte<br />

Großherzog Friedrich I. von Baden, ob<br />

der kostspielige Dom nicht abzubrechen<br />

sei - dazu kam es nicht. Doch die Klostergebäude<br />

wurden zweckentfremdet,<br />

zunächst entstand hier eine Fabrik für<br />

Spinnereimaschinen, sodann eine Spinnerei.<br />

Das Unternehmen fertigte zudem<br />

Handfeuerwaffen, Kanonen, Münzprägemaschinen<br />

und beschäftigte bald über<br />

800 Personen. Doch 1848/49 kam das<br />

frühindustrielle Zentrum zum Erliegen,<br />

die Klostergebäude wurden versteigert.<br />

Erneut folgte eine Baumwollspinnerei,<br />

die im Zuge der Weltwirtschaftskrise<br />

1931 Konkurs anmeldete.<br />

1934 richteten Jesuiten hier das Kolleg<br />

St. Blasien ein, eine Schule sowie ein Internat<br />

(für Jungen), doch im März 1939<br />

wurde es von den Nazis geschlossen,<br />

das Gebäude als Lazarett genutzt (die<br />

Geschichte des Kollegs hatte 1596 im<br />

schweizerischen Fribourg begonnen).<br />

1946 haben die Jesuiten ihre pädagogische<br />

Arbeit erneut aufgenommen. Der<br />

Wiederaufbau nach einem Brand 1977<br />

brachte neue Impulse für Schule und Internat.<br />

So wurde z. B. 1989 neben dem<br />

Jungeninternat ein Mädcheninternat eröffnet,<br />

was anfangs sehr kritisch beäugt<br />

Foto: Tourist-Info St. Blasien


wurde. Seit 44 Jahren vergibt man in St.<br />

Blasien den Fürstabt-Gerbert-Preis,<br />

der an dessen Vorbildfunktion erinnert.<br />

<br />

Doch nicht nur Kulturgeschichte ist in<br />

St. Blasien allgegenwärtig, merklich<br />

spürbar sind überdies die Vorzüge des<br />

Luftkurorts. Inmitten eines grünen Naturraums<br />

kann man im Park in Ruhe<br />

durchatmen, in das Haus des Gastes mit<br />

Museum einkehren oder in eines der Cafés,<br />

die mit leckeren Kuchen aufwarten.<br />

Und direkt vom St. Blasier Zentrum<br />

starten schließlich Wanderwege, z.B.<br />

in Richtung Menzenschwand und<br />

zurück – eine mittelschwere Strecke.<br />

Menschenschwand ist ein uraltes<br />

Schwarzwalddorf, charakterisiert<br />

durch zahlreiche Häuser mit herabgezogenen<br />

Walmdächern. Es liegt in<br />

einem langgestreckten Tal am Südhang<br />

des Feldbergs, ist als Luftkurort<br />

ausgezeichnet und kann mit der speziellen<br />

Wellness-Oase „Radon Revital<br />

Bad“ aufwarten – Wohltat für Körper<br />

und Geist.<br />

<br />

<br />

Das Museum „Le Petit Salon“ würdigt<br />

das erstaunliche Lebenswerk des Malers<br />

Franz Xaver Winterhalter (1805 –<br />

1873) und von dessen Bruder Hermann<br />

(1808 – 1891). Sie entstammen einer<br />

kinderreichen Familie mit weltoffenen<br />

Eltern. Franz Xaver Winterhalter besuchte<br />

die Klosterschule in St. Blasien<br />

und fiel als begabter Zeichner auf.<br />

So wurde er in jungen Jahren an das<br />

Herdersche Kunstinstitut in Freiburg<br />

geschickt, erlernte dort den Beruf des<br />

Lithografen, konnte anschließend in<br />

München Malerei studieren und profilierte<br />

sich als Porträtmaler. Von 1833<br />

bis 1834 bereiste er Italien; zurück in<br />

Deutschland, wurde er 1834 in Karlsruhe<br />

zum badischen Hofmaler ernannt,<br />

siedelte aber kurze Zeit später nach Paris<br />

über; wo er zunehmend reüssierte.<br />

König Louis-Philippe protegierte ihn,<br />

und er stieg zum europäischen Fachmann<br />

für aristokratische Porträts auf.<br />

Als er mit 68 Jahren starb, hatte er seiner<br />

Heimatgemeinde Menzenschwand<br />

eine „Winterhalter-Stiftung“ hinterlassen,<br />

zur Förderung Heranwachsender,<br />

„die nützliche Handwerke, Künste oder<br />

Wissenschaften erlernen wollen“ sowie<br />

bedürftiger Armer.<br />

Ein Segen für das Dorf! „Le Petit Salon“<br />

zeigt eine Dauerausstellung sowie<br />

regelmäßige Wechselausstellungen.<br />

<br />

Selbstverständlich kommen auch<br />

Wanderfreuden hier keineswegs<br />

zu kurz. Ein wirklicher Renner<br />

sind z.B. die Höhenzüge über dem<br />

Menzenschwander Tal, inmitten der<br />

Hochschwarzwald-Kulisse bieten<br />

sich hier herrliche Weitblicke… in der<br />

Ferne grüßen das Herzogenhorn (1.415<br />

Meter) und bei guter Sicht die Schweizer<br />

Alpen.<br />

Im St. BlasierLand verbergen und kreuzen<br />

sich zahlreiche Wege, der Schluchsee<br />

ist nicht weit und das Bernauer<br />

Hochtal liegt in der Nachbarschaft.<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: Tourist-Info St. Blasien (oben), Schwarzwaldgasthof Tannenmühle (unten)<br />

<br />

<br />

<br />

Die Tannenmühle liegt im romantischen<br />

Schlüchttal im Naturpark Südschwarzwald<br />

als einzigartiges Schwarzwaldidyll<br />

abseits der Straße, umgeben von herrlichen<br />

Wäldern und Wiesen. Das gemütliche<br />

Schwarzwaldrestaurant bietet<br />

neben Forellenspezialitäten aus eigener<br />

Zucht vorwiegend regionale Gerichte.<br />

Dazu stehen im familien- und wanderfreundlichen<br />

Hotel über 18 komfortabel<br />

eingerichtete Zimmer zur Verfügung.<br />

Als Erlebnisgasthof bietet die Tannenmühle<br />

ein einzigartiges Freizeitvergnügen<br />

mit großem Tierpark inklusive<br />

Streichelzoo, Abenteuerspielplatz und<br />

Wasserspielplatz, Museumsmühle sowie<br />

eigener Kapelle.


Abtauchen und auftanken – Das Revitalbad inmitten des paradiesischen<br />

Schwarzwaldidylls Menzenschwand ist der ideale<br />

Ort für Menschen, die den Alltag für eine kleine Ewigkeit<br />

abstreifen möchten. In der Wohlfühl- und Gesundheitsoase<br />

wird eine persönliche und herzliche Atmosphäre geboten, in<br />

der Körper und Geist in Einklang gebracht werden können.<br />

Die moderne Architektur mit der lichtdurchfluteten und offenen<br />

Bauweise eröffnet unglaubliche Ausblicke in die herrliche<br />

Natur. Im 240 Quadratmeter großen Bewegungsbad<br />

mit Innen- und Außenbecken sowie integriertem Heißwasserpool<br />

fließt und sprudelt angenehm warmes fluoridhaltiges<br />

Heilwasser. Der großzügige Außenbereich bietet Platz zum<br />

Sonnenbaden und wird durch einen Barfußpfad und ein Gradierwerk<br />

optimal ergänzt. Nicht nur in Verbindung mit dem<br />

Badbereich ist die Saunalandschaft der ideale Ort, um so richtig<br />

die Seele baumeln zu lassen. Verschiedene Therapie- und<br />

Wohlfühlangebote runden das Angebot ab. Massagen wie<br />

beispielsweise Aroma- oder Ayurvedamassagen sowie unterschiedliche<br />

Wohlfühlbäder bieten Entspannung pur und helfen<br />

dabei, den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Aber auch<br />

Krankengymnastik, Wärmeanwendungen und natürlich die<br />

Radontherapie werden angeboten. In Baden-Württemberg ist<br />

das Radon Revital Bad das einzige Bad, welches diese Therapieform<br />

anbietet. Hierbei erhält der Patient Wannenbäder in<br />

radonhaltigem Heilwasser (nur nach ärztlicher Verordnung<br />

durch den Badearzt). Dem Heilwasser werden von Balneologen<br />

entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte<br />

zugeschrieben. Insbesondere bei rheumatischen Erkrankungen<br />

des Bewegungsapparates und chronischen Schmerzzuständen<br />

hat sich die Therapie als wirksam erwiesen.<br />

<br />

„Heilklimatischer Kurort“ und „Kneippkurort“ – beides Prädikate<br />

St. Blasiens, einer der traditionsreichsten Urlaubsorte<br />

des Schwarzwaldes. Dieses lebendige Städtchen mit stilvollen<br />

Geschäften und gepflegter Gastronomie bietet Erholung in<br />

stets unmittelbarer Nähe zum Wald. Die größte Kuppelkirche<br />

nördlich der Alpen prägt das eindrucksvolle Stadtbild. Namhafte<br />

Musiker aus aller Welt gastieren in St. Blasien bei den<br />

Internationalen Domund<br />

Klosterkonzerten.<br />

Wenn nicht hier,<br />

wo dann? – Sportliche<br />

Betätigung in reiner<br />

Luft im Sommer wie<br />

im Winter unter der<br />

Sonne von St. Blasien<br />

– Albtal – Menzenschwand<br />

bringt Lebensfreude<br />

und Entspannung<br />

für Körper,<br />

Geist und Seele.


Foto: Gemeinde Kleines Wiesental<br />

<br />

Die Gemeinde Kleines Wiesental ist flächenmäßig die größte<br />

im Landkreis Lörrach. Wer gerne wandert und wunderschöne<br />

idyllische Landschaft genießen möchte, kommt hier voll auf<br />

seine Kosten. Die Gemeinde hat neben sanft geschwungenen<br />

Wäldern, Feldern und Wiesen sowie den sehr guten Gasthäusern<br />

aber auch viel Historisches zu bieten. „Die Rothenburg<br />

ist die größte Burganlage im Kleinen Wiesental. Sie wurde<br />

um 1230 von den Herren von Rotenburg (ein Zweig der Herren<br />

von Rötteln) erbaut und ist 1259 erstmals urkundlich erwähnt<br />

als ‚mons inferior de rotinberc‘ “, erzählt Dr. Hans Viardot.<br />

Durch das Basler Erdbeben 1356 wurde die Rothenburg weitgehend<br />

zerstört, es sind nur noch spärliche Reste von Mauern,<br />

Turm, Tor und Fensternischen zu erkennnen. Mit etwas<br />

Phantasie kann man sich die ehemalige Burganlage aber gut<br />

vorstellen.<br />

Julius Kibiger hat im nahegelegenen Gasthaus zur Rothenburg<br />

in einem Wandgemälde seine Vorstellung von der Rothenburg<br />

und die Sage des Schlossfräuleins von Rotenburg festgehalten:<br />

Dem jungen und hübschen Schlossfräulein stiegen die Aufmerksamkeiten<br />

ihrer zahlreichen Freier zu Kopf. So kam’s,<br />

dass sie auf die Bewerbung des Ritters zu Waldeck erst nach<br />

sieben Jahren antworten wollte. Das dauerte dem Ritter zu<br />

lange und verschreckte auch ihre anderen Freier. Als ihr Vater<br />

starb, blieb die junge Frau allein auf der Burg, wurde vor Einsamkeit<br />

schwermütig und vergrub ihren Brautschatz im tiefsten<br />

Keller. Nach Ablauf der Siebenjahresfrist zog der Tross<br />

des Ritters zu Waldeck von Langenau vorbei und mit ihm<br />

schien die Erlösung nahe.<br />

Sie musste aber erfahren,<br />

dass der Ritter mit seiner<br />

Ehefrau unterwegs war.<br />

Das Schlossfräulein sank<br />

zu Boden. Seitdem geht sie<br />

alle sieben Jahre um bis dereinst einer ihren Brautschatz birgt.<br />

So jedenfalls geht die Sage. Die letzten Herren von Rotenburg<br />

waren Dieterich V. von Rotenburg und seine Gemahlin Adelheid<br />

von Lichtenberg aus dem Elsass. Die Burganlage ist 1278<br />

dem Besitz des Klosters St. Blasien um des Seelenheils willen<br />

vermacht worden. Die Ruhestätte von Dietrich von Rotenburg<br />

liegt in der Probsteikirche zu Weitenau.<br />

Neben den Herren von Rotenburg waren auch die Herren von<br />

Waldeck, die Herren von Rötteln, die Herren von Hochberg-<br />

Sausenburg sowie die Markgrafen von Baden im Gebiet des<br />

Kleinen Wiesentals ansässig.<br />

Am 7. April 1113 haben Walcho von Waldeck mit Gattin Mathilde<br />

und Sohn Gerung alle ihre Güter und Höfe vom Rheintal<br />

bis nach Schönau, darunter auch solche im Kleinen Wiesental<br />

dem Kloster St. Blasien im Schwarzwald übergeben. Die Waldecker<br />

residierten auf Alt-Waldeck beim Burschtel in Hohenegg<br />

und auf Neu-Waldeck bei der Schlößlibruck in Tegernau.<br />

Weitere Burgen im Kleinen Wiesental waren die Krandelburg<br />

bei Eichholz und die Burg bei Sallneck, als Salnegg 1344 urkundlich<br />

erwähnt.<br />

Die Gemeinde Kleines Wiesental ist ein Zusammenschluss<br />

der acht Gemeinden von Wieslet bis Neuenweg am Belchen.


Weite, Weite und immer wieder ganz<br />

besondere Lichtverhältnisse; das Bernauer<br />

Hochtal mit seinem Panoramaweg<br />

(8 km) und dem Hochtal-Steig (16 km)<br />

ist ein Wanderparadies. Unterwegs auf<br />

dem Hochtal Steig bieten sich Aussichten<br />

auf die höchsten Schwarzwaldgipfel<br />

und die Alpen – entsprechendes Wetter<br />

vorausgesetzt. Eine Besonderheit weist<br />

Bernau zudem mit dem Naturschutzgebiet<br />

Taubenmoos auf, das mit einem<br />

„Zauberwald-Pfad“ ausgestattet ist.<br />

Vor über 10.000 Jahren, in der letzten<br />

Eiszeit, haben Gletscher dieses Hochtal<br />

(8 km lang und 4 km breit) ausgehobelt.<br />

Die ersten Siedler waren im 11. Jahrhundert<br />

Mönche. Die Region Bernau<br />

hat sich nicht zuletzt durch den Skisport<br />

zu einem beliebten Urlaubsziel entwickelt,<br />

bereits 1898 wurde hier ein Verschönerungsverein<br />

gegründet. Die Bernauer<br />

sind stolz auf ihre Tradition und<br />

gute Gastgeber, die ihre Angebote ständig<br />

erweitern, ob nun in puncto Wanderwege,<br />

kulinarische Angebote und<br />

Wellness. Bernau zeichnet sich überdies<br />

durch ein Museum für den beliebten<br />

deutschen Landschafts- und Porträtmaler<br />

Hans Thoma (1839 – 1924) aus.<br />

Thoma hat das liebliche und gepflegte<br />

Tal seiner Heimat gepriesen; tatsächlich<br />

fühlt man sich hier wie in eine Kuhle<br />

eingebettet, in der warmen Jahreszeit<br />

umgeben von Arnika, Eisenhut, Disteln,<br />

Sonnentau und Orchideen. Diese<br />

historisch gewachsene Kulturlandschaft<br />

verdankt sich jahrhundertelanger bäuerlicher<br />

Kleinarbeit – Flächen roden,<br />

Wald nutzen, Vieh halten. Für die Pflege<br />

der teils steilen Hänge hat sich die<br />

kleine Rinderrasse der Hinterwälder als<br />

ideal erwiesen.<br />

Seit jeher, und bis heute, stellt in Bernau<br />

die Holzverarbeitung (Löffel, Schindeln,<br />

Fässer, Mausefallen, Hackschnitzel)<br />

eine wichtige Einkommensquelle dar.<br />

<br />

Gute Schuhe und Waden sollte<br />

man schon mitbringen. Auf<br />

rund 16 Kilometern führt der<br />

Hochtal-Steig, der als „Genießerpfad“<br />

ausgezeichnet<br />

ist, durch Weideflächen und<br />

Wälder; Auf- und Abstiege<br />

wechseln sich ab, unterwegs<br />

bieten sich phantastische Aussichten<br />

sowie immer wieder<br />

„Himmelsliegen“ zum Ausruhen.<br />

Komischerweise hat der<br />

Schwarzwälder, laut Mundart-<br />

Kabarett von Fidelius Waldvogel,<br />

keine Beine, „er hat nur<br />

Füeß, die vom Fidle bis zu de<br />

Sohle reiche.“<br />

Start ist am Parkplatz Ankenbühl<br />

im Ortsteil Kaiserhaus<br />

(885 Meter). Anfangs geht es<br />

auf einem teils felsigen Waldpfad<br />

steil bergauf zum Hohfelsen<br />

(1.075 Meter); schon nach<br />

zwei Kilometern lässt sich<br />

über das Tal blicken. An Weiden<br />

und Wiesen entlang wird<br />

weiter gewandert bis zum<br />

Riggenbacher Eck (1.125 Meter),<br />

wo eine Schutzhütte mit<br />

Grillstelle steht. Die nächste<br />

Etappe verläuft über Waldwege<br />

und führt zu den Spießhörnern,<br />

„Am Kleinen Spießhorn“<br />

(1.330 Meter) ein erster<br />

Aussichtspunkt: im Westen<br />

das Herzogenhorn (1.415 Meter)<br />

und der Belchen – bei guter<br />

Sicht die Alpenkette. Hier<br />

steht ein „Viscope“ bereit, ein<br />

neuartiges Aussichtsfernrohr,<br />

das die Namen der entfernt<br />

liegenden Berge einblendet.<br />

Nach einigen hundert Metern<br />

durch den Wald gelangt


man zum höchsten Punkt des<br />

Hochtal Steigs auf dem hohen<br />

Spießhorn – hier ist der Blick<br />

auf St. Blasien frei. Und es ist<br />

Halbzeit. Bergab geht es zunächst<br />

durch Nadelwald (sporadisch<br />

ist das Feldbergmassiv<br />

sichtbar) bis zum Berggasthaus<br />

Krunkelbach-Hütte (Vespern<br />

und Übernachten möglich).<br />

Nun führt der Weg zurück<br />

nach Bernau, erneut bietet sich<br />

eine Himmelsliege mit Blick<br />

über das Tal; an dieser Stelle<br />

verbinden sich Hochtal-Steig<br />

und Hans-Thoma-Weg. Sodann<br />

in Serpentinen bergab,<br />

durch Buchenmischwald zum<br />

Scheibenfelsen. Der Hochtal-<br />

Steig geht nun in den Bernauer<br />

Panoramaweg über, man befindet<br />

sich auf der Sonnenseite<br />

des Tals, letzte Bänke, es sind<br />

ein paar Stunden vergangen<br />

– ein Stück weiter unten der<br />

Parkplatz Ankenbühl, wir sind<br />

zurück am Startpunkt.<br />

(www.bernauer-hochtalsteig.de).<br />

Fotonachweis<br />

<br />

Auf der gegenüber liegenden<br />

Seite des Bernauer Tals, im<br />

Ortsteil Oberlehen, liegt ein<br />

ganz anderes Stück Natur,<br />

nämlich das urwüchsige Taubenmoos.<br />

Hier wurde ein 2,5<br />

Kilometer langer Erlebnispfad<br />

angelegt, ausgestattet mit 15<br />

fantasiereichen Spiel- und Erzählstationen.<br />

Teils auf schmalen<br />

Pfaden, teils auf breiten,<br />

bequemen Holzbohlenwegen<br />

geht man durch den Wald an<br />

einem Bach entlang, passiert<br />

Brücken und Stege. Moose und<br />

Farne bedecken den Boden, in<br />

den trockeneren Randbereichen<br />

kommen Zwergsträucher<br />

wie Rauschbeere, Heidelbeere<br />

und Wollgras vor.<br />

Der Weg ist auch mit geländegängigem<br />

Kinderwagen<br />

begehbar, die Steigungen sind<br />

gering. Zwischendrin immer<br />

wieder Rastbänke.<br />

Hochmoore prägen einen Teil<br />

des Südschwarzwalds, es sind


naturbelassene Inseln inmitten einer<br />

Kulturlandschaft, quasi Archive der<br />

Vergangenheit; der wirtschaftlichen<br />

Nutzung sind sie entzogen, man überlässt<br />

sie bewusst den Gesetzen von<br />

Wasser und Witterung. Der Moorkomplex<br />

ist heute zum<br />

großen Teil mit Tannen-Fichtenwäldern<br />

bewaldet. Zwischen<br />

weichen Moospolstern<br />

und knorrigen<br />

Wurzeln taucht immer<br />

wieder die majestätische<br />

Holzskulptur von Merlin dem<br />

Zauberer auf, der hier über Pflanzen,<br />

Tiere und Menschen wacht. Auch an<br />

anderen Stellen im Taubenmoos, das<br />

mit seinen Quellen und Rinnsalen viele<br />

zauberhafte Ecken für Feen und Kobolde<br />

aufweist, werden auf Infotafeln Geschichten<br />

erzählt.<br />

So erfährt man etwa von einem Kloster,<br />

das wegen angeblich abtrünniger<br />

Mönche im Moor versunken ist; oder<br />

vom Schweinewiibli, einer Bernauer<br />

Sagengestalt, die trunkene Bauern ins<br />

nächtliche Verderben lockt.<br />

Der Besucher kann selbst aktiv werden,<br />

am Waldbach etwa einen Staudamm<br />

<br />

<br />

<br />

bauen, Kletterbäume besteigen, Beeren<br />

sammeln, Pilze entdecken und es<br />

sich in einer Hütte bequem machen.<br />

Schautafeln informieren über seltene<br />

Tiere, Pflanzen und andere Besonderheiten<br />

des Moor-Naturschutzgebietes,<br />

etwa das Sumpf-Herzblatt und die stark<br />

gefährdete Tagfalter-Art Hochmoor-<br />

Gelbling. Vom Weg aus ergeben sich<br />

Einblicke in die angrenzenden Moorgebiete,<br />

die aus Sümpfen und Tümpeln<br />

durch die Ablagerungen und Geschiebe<br />

von Gletschern während der letzten Eiszeit<br />

entstanden sind; in einer Senke des<br />

Taubenmoors befindet sich der Kältepol<br />

Baden-Württembergs.<br />

Am Ende führt der<br />

Zauberwald-Pfad aus<br />

dem Grün des Waldes<br />

zu einem Wegkreuz<br />

in die Weidelandschaft<br />

des Bernauer<br />

Hochtals. Das Haus<br />

der Natur hat zum<br />

Thema „Moore“ eine exzellente Broschüre<br />

erarbeitet (www.naturpark-suedschwarzwald.de).<br />

Start des Zauberwald-<br />

Pfads ist der Parkplatz Loipenzentrum<br />

im Bernauer Ortsteil Oberlehen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zum 60. Todesjahr Karl Hofers präsentiert das Hans-Thoma-Museum<br />

Bernau nahezu 80 Werke seines künstlerischen<br />

Schaffens. Hofer gehört zu den großen Vertretern der klassischen<br />

Moderne in Deutschland. Die Bedeutung, die er bis<br />

heute genießt, erlangte er vor allem durch seine charakteristischen<br />

Interpretationen seines Menschenbildes. Von 1897 bis<br />

1902 besuchte er die Großherzogliche Badische Akademie der<br />

Künste in Karlsruhe. Hans Thoma, der in Karl Hofer „ein eigenartiges<br />

Talent“ erkennt, nahm ihn als Meisterschüler an.<br />

Mit seiner Berufung zum Professor an die Kunsthochschule<br />

Berlin-Charlottenburg in den zwanziger Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts finden seine Gemälde Eingang in die Sammlungen<br />

großer Museen. Von den Nationalsozialisten wird Hofer<br />

1938 aus der Preußischen Akademie der Künste Berlin ausgeschlossen,<br />

300 seiner Werke werden beschlagnahmt. Nach<br />

dem Krieg war er bis zu seinem Tod 1955 Direktor an der<br />

Hochschule für Bildende Künste Berlin.<br />

Die vom 26. April bis 26. Juli gezeigten Ölgemälde, Grafiken<br />

und Zeichnungen stammen aus dem eigenen Bestand, dem Museum<br />

Ettlingen und der Stiftung Menschenbild in Winterthur.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Erich Spiegelhalter (Seite 32), Hans-Thoma-Kunstmuseum


Kommunikation anzuregen oder einen geselligen<br />

Wissenswettbewerb anzukurbeln – zum Verschenken<br />

sehr geeignet!<br />

Eine gute Idee, das Angenehme mit dem Nützlichen<br />

zu verbinden. Wo bitteschön liegt das „Himmelreich“?<br />

Und was versteht man unter dem „Zähringer<br />

Muster“? Was verbindet der Schwarzwälder<br />

mit dem Wort „Franzosenhiebe“? Warum sind<br />

„Buchdrucker“ und „Kupferstecher“ im Schwarzwald<br />

unbeliebt? Was geschieht bei der „Da-Bachna-Fahrt“<br />

in Schramberg? Welcher Schwarzwälder<br />

hat eine bekannte Schreibschrift erfunden und wo<br />

wurde die Fernsehserie „Schwarzwaldklinik“ gedreht?<br />

In welchem Ort ist Bundestrainer Joachim<br />

Löw geboren?<br />

Das „Schwarzwald-Quiz“ umfasst 103 Karten,<br />

die sich einem dekorativen schwarzen Kästchen<br />

entnehmen lassen; auf der einen Seite zarte Tuschzeichnungen<br />

von Menschen, Tieren, Landschaften,<br />

Gegenständen; auf der anderen Seite Fragen und<br />

auf den Kopf gestellte ausführliche Antworten, die<br />

einen vergnüglich und lehrreich durch Geschichte,<br />

Architektur, Kultur, Politik, Sport, Wirtschaft,<br />

Prominenz und Brauchtum führen. Texte und Bilder<br />

stammen von dem Künstler Joachim Stallecker.<br />

Die Fragen sind so ausgewählt, dass sie für Einheimische<br />

und auch für Besucher, Freunde und Kenner<br />

des Schwarzwalds nicht nur interessant sind,<br />

sondern auch lösbar; ohne Überforderung lernt<br />

man etwas hinzu, ob nun über das Bernauer Schlittenhundrennen,<br />

Schwarzwälder Traditionsfirmen,<br />

zu Wasserfällen, Schluchten, Schwarzwälder<br />

Schinken, zu Dorfgeschichten, Holländertannen,<br />

Glashütten oder dem schönsten Turm der Christenheit.<br />

Mit zwei oder mehr Spielern kann das Quiz<br />

gespielt werden; es ist auf jeden Fall geeignet, die


„Stell‘ dir vor, du wärst ein Stachelsporiges Brachsenkraut,<br />

und du wärst sehr sensibel“, instruiert Dr. Stefan Büchner eine<br />

Exkursionsteilnehmerin.<br />

Dann nähert er sich ihrem Ohr und flüstert ihr zu, so dass es<br />

keiner der anderen hört: „Und wenn ich dich jetzt gleich ganz<br />

leicht mit dem Fuß antippe, dann schreist du so laut du kannst,<br />

denn das Brachsenkraut ist wahnsinnig empfindlich.“ Dann<br />

schlüpft der Leiter des Naturschutzzentrums Südschwarzwald<br />

in die Rolle des durchgeschwitzten Mountainbikers, der, am<br />

Feldsee angekommen, nichts lieber täte, als sich im eisigen<br />

Wasser des Sees zu erfrischen. Doch da gellt ein Schrei durch<br />

die Landschaft. Alle sind wach. Und auf den Schreck folgt kollektives<br />

Gelächter.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

„Talking Ranger“ - preisgekrönt<br />

Interaktive Ausstellung und faszinierende 3D-Schau<br />

Schwarzwald-Geschichte NEU erleben!<br />

Feldberggarten mit seltenen Pflanzen<br />

Wichtelpfad im Auerhahnwald<br />

Wanderungen mit dem Ranger oder mit dem Förster<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Büchner weiß genau, wie er Jugendliche und Erwachsene<br />

für seine Sache begeistern kann: den Schutz der Natur<br />

mit dem Spaß des Erlebens verbinden. Das bleibt in<br />

den Köpfen hängen. Mehr als jedes ausgesprochene Verbot,<br />

jeder Warnhinweis und jede fachliche Erklärung.<br />

So gelingt Naturpädagogik. Und so lassen sich die Belange<br />

von Naturschützern und Besuchern am Feldberg harmonisch<br />

in Einklang bringen. Das ist das, was Büchner erreichen will.<br />

Und das Konzept geht auf.<br />

Das Naturschutzzentrum Südschwarzwald im Haus der Natur<br />

am Feldberg ist eine eigenständige, unabhängige Bildungseinrichtung<br />

in Form einer Stiftung. Allerdings einer ohne<br />

Grundkapital. Umso wichtiger ist neben den Einnahmen aus<br />

hauseigenen Veranstaltungen und Ausstellungen die enge<br />

Kooperation mit Partnern. Dazu zählen das Land Baden-<br />

Württemberg, die umliegenden Landkreise und Kommunen<br />

sowie der Schwarzwaldverein. Dazu kommt der Umstand,<br />

dass neben der Stiftung Naturschutzzentrum der behördliche<br />

Vertreter für den Naturschutz, der hauptamtliche Naturschutzwart<br />

Achim Laber, zudem der Feldberg-Förster vom Landkreis<br />

Breisgau-Hochschwarzwald sowie die Geschäftsstelle<br />

des Naturparks Südschwarzwald im Haus der Natur unter einem<br />

Dach vereint sind. Und demnächst vielleicht ja auch noch<br />

die Geschäftsstelle für das wohl kommende Biosphärengebiet.<br />

Alle haben voneinander abweichende Aufgaben und betreuen<br />

unterschiedliche Regionen. Das Naturschutzzentrum genau<br />

genommen „nur“ das Naturschutzgebiet Feldberg. Wobei das<br />

als größtes und ältestes in Baden-Württemberg ja bereits genügend<br />

Fläche und Arbeit bietet. Die räumliche Zusammenlegung<br />

schafft interne Möglichkeiten der Kooperation auf<br />

kürzestem Weg, führt aber beim Besucher immer wieder zu<br />

Verwechslungen und Verwirrungen. Und räumlich stößt man<br />

schon lange an seine Grenzen, weshalb Büchner auf einen Erweiterungsbau<br />

hofft. „Vielleicht lässt dieser sich ja im Zuge<br />

der Einrichtung eines Biosphärengebiets verwirklichen“, wäre<br />

sein Wunsch.<br />

Bis dahin heißt es nun erst einmal wieder: Gemeinsam hinaus<br />

in die Natur am Feldberg!<br />

Und das kann sehr vielseitig sein: Vom Spaziergang auf dem<br />

Foto: Steinhilber


Fotos: Naturschutzzentrum Südschwarzwald<br />

Wichtelpfad über Schulklassen-Führungen, Gruppen-Exkursionen<br />

und Bergwaldprojekte bis hin zum Erwerb des<br />

Junior-Ranger-Abzeichens, Streifgang mit dem Ranger oder<br />

Förster, zur Heilkräuterwanderung mit der Kräuterexpertin<br />

oder Vogelstimmen-Exkursion mit Dr. Stefan Büchner. Sogar<br />

ein Anti-Jagd-Training für Hunde gemeinsam mit einer<br />

Hunde-Trainerin steht auf dem Jahresprogramm für <strong>2015</strong>.<br />

Alles in allem kommen an die 700 Führungen, Vorträge und<br />

sonstige Veranstaltungen im Jahr zusammen. Darunter auch<br />

eine Diashow, wechselnde Sonderausstellungen im Haus<br />

der Natur sowie als musikalisch-kabarettistische Einlage<br />

die „Lange Nacht“ im April. Auch bei schlechtem Wetter und<br />

kurzfristigen Wetterumschwüngen, mit denen man am Feldberg<br />

rechnen muss, hält das Haus spannende Begegnungen<br />

und Beschäftigungsmöglichkeiten bereit. Mit dem Ballon<br />

multimedial über die Landschaft schweben, Biber aus nächster<br />

Nähe betrachten, 3-D-Filme anschauen und sich mit dem<br />

Talking-Ranger austauschen sind nur einige davon. In den gut<br />

13 Jahren seit Eröffnung des Hauses der Natur im Dezember<br />

2001 kam immer wieder Neues dazu. Das ausführliche<br />

Programm gibt es im Haus der Natur und auf der Homepage.<br />

Für Büchner aber ist vor allem eines wichtig: „Ich möchte,<br />

dass die Leute nach einem Besuch des Naturschutzzentrums<br />

oder der Teilnahme an einer Führung gehen und sagen: „Es<br />

war ein tolles Erlebnis. Und es hat Spaß gemacht.“


Inmitten des Oberen Wiesentals in<br />

Utzenfeld im Schwarzwald liegt die<br />

Konfitürenmanufaktur Faller umgeben<br />

von malerischer Natur. Hier<br />

wartet eine einzigartige Konfitürenwelt<br />

darauf, entdeckt zu werden.<br />

Der fruchtige Duft von frischen<br />

Früchten liegt in der Luft und begleitet<br />

Besucher bei einer fachkundigen<br />

Führung durch die Manufaktur.<br />

Hier werden die einzelnen<br />

Schritte der Konfitürenproduktion erklärt und das Geheimnis<br />

des Kupferkessels gelüftet. Abgerundet wird eine Besichtigung<br />

mit einem Imagefilm im Videoschauraum.<br />

Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann im zugehörigen<br />

Laden Konfitüren, Müslis und Honig einkaufen. Zu einer<br />

kleinen Pause für Genießer lädt das gemütliche Konfitürencafé<br />

mit hausgemachten Kuchen oder frischen Frühstücksvariationen<br />

ein.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: Faller Konfitürenmanufaktur<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Im Schwarzwald, einem der schönsten Erholungsgebiete<br />

Deutschlands, begann die Erfolgsgeschichte des deutschen<br />

Unternehmens Irisette, das hier vor mehr als 50 Jahren gegründet<br />

wurde. Verantwortlich für den Siegeszug der Irisette<br />

GmbH war der Mut zu modischerem Design und der Einsatz<br />

von mehr Farbe und Farbkombinationen.<br />

Die Firma Irisette gilt als Erfinder der bunten Bettwäsche.<br />

Was in den Anfängen als gewebte, bunte Stoffe begann, wurde<br />

durch Irisette später mittels aufwendiger Druckprozesse und<br />

Maschinen realisiert.<br />

Viel Kreativität, das richtige Gespür für neue Trends und der<br />

kompromisslos hohe Qualitätsstandard waren die Säulen des<br />

Erfolgs. So schafft es die Marke Irisette zu einem Bekanntheitsgrad<br />

von 92 Prozent, in Deutschland einer der höchsten<br />

innerhalb der Textilbranche.<br />

Bügelfrei und pflegeleicht, gesund und angenehm, leicht und<br />

duftig, Qualität setzt sich durch. In den 70er Jahren wurden<br />

sogar die Olympia-Schlafwagen mit Irisette ausgestattet.<br />

Eine neue Epoche beginnt für Irisette 1994, als die Marke ins<br />

Portfolio der Bierbaum Unternehmensgruppe wandert und<br />

seitdem eine weitere Blütezeit erfährt.


Fotos (im Uhrzeigersinn): Ralf Bitzner, Reinhold Wagner, Tier- und Freizeitpark Allensbach, Europa Park<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Jahr für Jahr, Saison um Saison, wechseln die Tierbestände in<br />

den Parks, es kommen Neuzugänge hinzu oder werden Jungtiere<br />

geboren, die nicht selten Ergebnisse langjähriger Züchtungsarbeit<br />

sind und so manchen Pfleger zu Recht stolz machen. Aber<br />

auch die Behausungen und Freigehege vieler Tiere entsprechen<br />

heute mehr und mehr den natürlichen Ansprüchen und<br />

Artenzusammensetzungen in der freien Wildbahn. Und dank<br />

<br />

<br />

Vorführungen, Fütterungen und Einblicken in Aufzuchtstationen<br />

nimmt der Besucher zunehmend Anteil am Leben vieler bedrohter<br />

Arten. Dazu eine große Portion Freizeitspaß und Erlebnisabenteuer,<br />

und der Tagestrip in den Tier- und Freizeitpark wird zum ausgiebig<br />

genossenen Kurzurlaub. Das Schönste daran: der nächste<br />

Park liegt gleich vor der Haustüre, und jeder einzelne von ihnen<br />

hat seine Besonderheiten. Mancher existiert gar seit Jahrzehnten.


Der Europa-Park feiert in dieser Saison seinen 40. Geburtstag.<br />

Grund genug, seine Gäste wieder mit einem Angebot und<br />

einer Veranstaltungsvielfalt zu beglücken, das seiner würdig<br />

ist. Mit „Arthur und den Minimoys“ öffnete vor weniger als<br />

einem Jahr die aufwändigste Indoor-Freizeit-Attraktion aller<br />

Zeiten. Schon plant Familie Mack an einem Wasserpark von<br />

gigantischen Ausmaßen.<br />

Und unter all den Märchen-, Geister-, Wasser- und Achterbahnen<br />

des Parks findet jedes Alter und jeder Anspruch seine<br />

Lieblingsattraktion. Dazu kommen 4-D-Kino-Erlebnisse,<br />

Shows und Ausstellungen, Gastro-Spezialitäten und das Flair<br />

originalgetreuer Abbilder mittelalterlicher, mediterraner und<br />

exotischer Bauwerke mit all ihrem Charme und größtmöglicher<br />

Authentizität.<br />

Da macht Urlaub Spaß, ohne weit dafür reisen zu müssen.<br />

<br />

<br />

Ein neues Baumhaus, einen Kinderbauernhof und einen Streichelzoo<br />

gilt es im Wildpark Pforzheim zu erkunden. Übers<br />

Jahr finden viele Veranstaltungen statt, und an den Wochenenden<br />

Schaufütterungen bei den Luchsen und Fischottern. Auch<br />

die Schleiereulen-Voliere beim Fledermauszentrum zählt zu<br />

den neuen Attraktionen. Und wo in der Gegend könnte man<br />

noch Elche und die in der freien Natur längst ausgestorbenen<br />

Przewalski Pferde oder Mongolischen Wildpferde antreffen,<br />

wenn nicht hier?<br />

<br />

<br />

<br />

Der Berg der Berberaffen bei Kintzheim im Elsass<br />

darf auf stolze 46 Jahre zurückblicken<br />

und ist daher der älteste Affenberg Europas.<br />

Hier dürfen Affen frei herumlaufen,<br />

wie es ihnen beliebt, und so die<br />

Distanz oder Nähe zu den Besuchern<br />

ganz alleine bestimmen. Nicht weit<br />

entfernt befindet sich die Greifvogelwarte<br />

„Volerie des Aigles“.<br />

Auch sie ist mit ihren 47 Jahren die<br />

älteste Anlage ihrer Art in Frankreich.<br />

Ein Highlight zwischen all<br />

den Adlern, Geiern und Eulenvögeln,<br />

die dort ihre Flugshows präsentieren,<br />

ist der Sekretär, der erst<br />

im vergangenen Jahr Einzug hielt.<br />

Und in Salem am Bodensee gibt es einen<br />

weiteren Affenberg, der ganz dem<br />

elsässischen Vorbild entspricht.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Viel Neues erwartet die Besucher ab diesem Frühjahr im neu<br />

konzipierten Schwarzwaldzoo Waldkirch. Dort leben Füchse,<br />

Luchse, exotische Vögel und Streichelzoobewohner in artgerechten<br />

Erlebniswelten neben Uhu, Waschbär, Nasenbären,<br />

Nandus, Alpakas, Lamas und Frettchen.<br />

Interaktiver Umgang und hautnaher Kontakt mit Tieren werden<br />

groß geschrieben. Und damit diese sich wohlfühlen, erhalten<br />

z.B. die Esel noch in diesem Frühjahr eine<br />

neue Schutz- und Futterhütte, die Küken<br />

Zugang von der Brutstation zum Freigehege,<br />

und in der Küche tanzen<br />

neuerdings die Mäuse. Doch<br />

auch die Kinder dürfen vor<br />

Freude hüpfen, denn auf<br />

sie wartet ein Hüpfkissen<br />

in der Spielarena. Und es<br />

gibt neue pädagogische<br />

Angebote wie Tierfütterungsrunden,<br />

eine<br />

Schatzsuche für Kindergärten,<br />

ein Schulkind-Programm<br />

und<br />

Kindergeburtstage.<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Europa Park (oben), Ralf Bitzer (unten)


Am Mehliskopf hat sich neben dem<br />

Wintersportrevier und der Ganzjahres-<br />

Schienenbobbahn mit Gastronomie und<br />

Bungy-Trampolin ein modernes Sportund<br />

Freizeit-Zentrum etabliert, in dem<br />

man MTBs und E-Bikes leihen kann.<br />

Ein Abenteuerwaldspielplatz mit Wasserspiellandschaft,<br />

Baumhaus, Tarzan-<br />

Brücke und Kinderseilbahn sowie Niederseilelementen<br />

und Kletterwurzeln<br />

wartet auf die jüngsten Besucher. Und<br />

für die Großen gibt es den Abenteuerpark<br />

mit Hochseilgarten und mehreren<br />

Flying Foxes. Alternativ geht es auf<br />

dreirädrigen Bullcarts rasant den Berg<br />

hinunter. Und auch im Bogenschießen<br />

kann man sich vor Ort messen.<br />

<br />

<br />

Jungtiere entdecken will. Den besten<br />

Überblick verschafft die riesige, freischwingende<br />

Indianerhängebrück hoch<br />

über dem Tal.<br />

<br />

Und für abwechslungsreiche Unterhaltung<br />

sorgen RiverSplash, Space-Runner,<br />

Gletscherblitz und Schwarzwaldbahn,<br />

außerdem die beiden Bergrodelbahnen<br />

und das 4-D-Kino. Lohnenswert ist<br />

auch die Einkehr in der gepflegten Gastronomie<br />

des Parks.<br />

<br />

<br />

Fotos: Pressebüro mwk: www.danielschoenen.de (links), Sebastijan Müller (rechts)<br />

Die im vergangenen Jahr eröffnete<br />

Coasterbahn ist der Renner dieser Saison<br />

im Steinwasen-Park bei Oberried.<br />

Sie ähnelt dem Vorbild am Hasenhorn,<br />

hat aber darüber hinaus den großen<br />

Vorteil, dass sie absolut wetterfest ist.<br />

Und dank des bequemen Einstiegs in<br />

einen vorgeschalteten Lift am Fuß des<br />

Bergs lässt sich der Fahrgast vom ersten<br />

Moment an bei steigender Spannung auf<br />

das Abenteuer ein. Die ausgedehnten<br />

Gehege der Bewohner unserer Bergwelt<br />

und einiger tierischer Besonderheiten<br />

liegen weit verteilt über den Berghang.<br />

Da muss man schon genauer hinschauen,<br />

wenn man die frisch geschlüpften


In den großen Freigehegen der 75 Hektar umfassenden Parkanlage<br />

kann man über 300 Wildtiere, Rot- und Muffelwild,<br />

Wisente, Bären und Damwild aber auch Steinböcke, Esel und<br />

Luchse, hautnah erleben. Die Falknerei erschließt den Besuchern<br />

die faszinierende Welt der Greifvögel.<br />

Große und kleine Tierforscher können bei spannenden Streifzügen<br />

durch den Park immer wieder Neues entdecken und im<br />

Streichelzoo mit den Zwergziegen „Kontakt aufnehmen“.<br />

Mehr als 600 Pflanzen, ein Wildbienenhotel sowie eine große<br />

Kräuterspirale gibt es im über 1.000 Quadratmeter großen<br />

grünen Klassenzimmer zu bestaunen. Idyllisch am Parksee<br />

gelegene Grillplätze sowie ein Rosengarten mit mehr als 150<br />

Sorten lassen die Herzen der Besucher höher schlagen.<br />

Mit dem Nautic-Jet aus acht Metern Höhe ins Wasser schanzen,<br />

mit dem Kettcar über die Kart-Piste heizen oder mit Karacho<br />

nach unten auf der Riesenrutsche – zahlreiche Attraktionen<br />

sorgen für jede Menge Spaß. Die neueste Attraktion im Park<br />

<br />

In idyllischer Lage am Hang,<br />

hoch über den Vogtsbauernhöfen,<br />

lädt die Sommerrodelbahn<br />

ein,<br />

über das Kinzigtal<br />

zu schweben und zu<br />

schlittern. Ein automatischer<br />

Lift<br />

bringt die Gäste<br />

zur Bergstation,<br />

von wo aus es<br />

im Bob auf eine<br />

rasante Abfahrt<br />

über 1.150 Meter<br />

geht. Kreisel,<br />

Jumps und Tunnels<br />

sorgen für Abwechslung<br />

entlang der Strecke,<br />

die bereits von Kindern ab<br />

acht Jahren selbstständig genutzt<br />

werden kann. Wer zwischen<br />

drei und sieben ist, darf aber auch einsteigen<br />

– in Begleitung eines Erwachsenen. Besonders spannend<br />

wird die Fahrt dadurch, dass jeder Schlitten mittels seitlicher<br />

Hebel gebremst oder beschleunigt werden kann. Und sollte es<br />

einmal regnen, dann werden den Bobs Regenhauben aufgesetzt<br />

– und die Fahrt kann als spritziges Vergnügen fortgesetzt<br />

werden. Auf die jüngsten Besucher warten beim Biergarten<br />

ein Spielplatz und Minikarts.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ist der „Überflieger“, eine 8,50 Meter hohe Überschlagschaukel.<br />

Großes Spielvergnügen bereitet auch das Klettercamp mit<br />

Schaukelnetz, Hangelwald, Kletterturm und Kletter-Parcours.<br />

Wetterunabhängige Action bietet der Indoorspielbereich „wilde<br />

Kiste“.<br />

Und weil schöne Erlebnisse auch hungrig und durstig machen,<br />

stillt die Wildparkgastronomie mit SB-Snacks in der<br />

Wildparkhalle oder gutbürgerlicher Küche im Landgasthaus<br />

Mindelsee großen und kleinen Hunger. Wer eigenen Proviant<br />

mitbringt, findet gewiss ein schönes Plätzchen für eine Rast<br />

oder nutzt die Grillplätze im Park. Ganzjährig geöffnet!<br />

<br />

Mit seiner 2.000 Quadratmeter großen<br />

Erlebniswelt, der Indoor-Halle<br />

„Sammy´s DschungelLand“, bietet der<br />

Schwarzwaldpark Löffingen seit vergangenem<br />

Winter ganzjährigen Freizeitspaß.<br />

Mit dem Beginn der Open Air-<br />

Saison haben auch die kommentierten<br />

Fütterungsrunden in den Tiergehegen<br />

und die Flugshows und Vorführungen<br />

der Greifvögel in der Falknerei wieder<br />

Hochkonjunktur. Auf die Jüngsten warten<br />

Streichelzoo, Spielplatz, Trampoline,<br />

Bagger und eine Piratenburg mit<br />

Seilzug sowie ein Marionetten-Theater,<br />

auf die Größeren Wasserboote und Flöße,<br />

Rodel-Bahnen, Oldtimer und Go-<br />

Carts. Ein Erlebnis für die ganze Familie<br />

aber stellen die weitläufigen Gehege<br />

der Wildtiere dar, in denen sich unter<br />

anderem Luchse, Wölfe, Affen, Wallabies<br />

und Bisons tummeln.<br />

<br />

Fotos: Wild- und Freizeitpark Allensbach (oben), Gutach (unten)


Fotos: Vogelpark Steinen, Le Vaisseau, Zoo Basel<br />

<br />

Hunderte von Vögeln aus aller Welt<br />

leben im Vogelpark Steinen – teils in<br />

begehbaren Freifluganlagen, wie den<br />

Sittich- und Kronenkranichgehegen,<br />

teils in der Falkner-Arena, in der zweimal<br />

täglich Greifvogel-Flugshows stattfinden.<br />

Doch damit längst nicht genug.<br />

Auch die Kängurus freuen sich auf<br />

hautnahen Besuch. Und die Berberaffen<br />

reißen den Besuchern das Gratisfutter<br />

geradezu aus den Händen. Zu den Attraktionen<br />

des Parks gehört auch das<br />

Vogelkundehaus.<br />

Und in den Ferien locken ganz besondere<br />

Erlebnisfreizeiten wie „Ein Tag Tierpfleger“,<br />

Falkner-Seminare oder spannende<br />

Begegnungen mit den Kängurus.<br />

Dank zahlreicher Verpflegungsmöglichkeiten<br />

und zweier Kinderspielplätze<br />

bietet der Park alles für den Ganztagsausflug<br />

mit der Familie – oder auch der<br />

Schulklasse, den Freunden oder den Geburtstagsgästen.<br />

<br />

<br />

Zum 10-jährigen Jubiläum<br />

in diesem Jahr<br />

wurde das Mitmachmuseum<br />

vor den Toren<br />

Straßburgs umgestaltet<br />

und modernisiert.<br />

Die wechselnde Sonderausstellung<br />

rückt<br />

ins Zentrum und befasst<br />

sich bis zum 30.<br />

August mit dem Thema:<br />

„Echt stark dein<br />

Körper!“.<br />

Dabei haben die Besucher<br />

an 23 interaktiven<br />

Stationen Gelegenheit,<br />

sich selbst und ihre<br />

körperlichen und sensorischen<br />

Fähigkeiten<br />

kennenzulernen. Die<br />

Erlebniswelt „Wasser“<br />

wurde komplett aufgefrischt und ein neuer Bereich „Logik“ ergänzt nun die<br />

Dauerausstellung. Auch eine völlig neue Welt der Tiere wird den Besuchern<br />

demnächst zugänglich sein. „Welches Tier steckt noch in mir?“, „Wie transportiere<br />

ich Wasser in die Höhe?“, „Wie baue ich aus drei Teilen eine Pyramide?“<br />

– spannende Denkaufgaben und noch viel mehr erwarten die Besucher im zweisprachigen<br />

Le Vaisseau.<br />

<br />

<br />

Neuzugänge in den Aquarien und Terrarien,<br />

darunter solche Höhepunkte wie<br />

brütende Seepferdchen-Männchen und<br />

knallbunte Baumsteiger-Fröschchen, das<br />

findet man zurzeit im Basler Zolli. Ebenso<br />

über Nachwuchs freuen sich die Strauße.<br />

Und bei den Nilkrokodilen sind vor<br />

kurzem fünf Zwergmangusten als neue<br />

Nachbarn in die WG eingezogen. Auch<br />

das Zoorestaurant präsentiert sich in diesem<br />

Jahr für die Besucher von einer ganz<br />

neuen Seite. Als Nächste dürfen sich die<br />

Elefanten über ihr neues Haus mit Suhlen,<br />

Bädern, Duschen und vielen neuen<br />

Elementen zum Austoben freuen. Durch<br />

ein riesiges Panoramafenster im Restaurant<br />

können die Fortschritte im Bau der<br />

Elefantenanlage mitverfolgt werden. Loris<br />

und Affen waren schon dran mit dem<br />

Umzug in neue Räumlichkeiten. Und einen<br />

Steinwurf vom Zoo entfernt entsteht<br />

langfristig das gewaltigste Ozeanium, das<br />

je fernab der Ozeane erbaut wurde.


Vor einem Jahr eröffnete bei Ungersheim im Elsass der weltweit<br />

erste Luft-Freizeitpark, der sich dem Leben des berühmten<br />

Piloten und Autors Antoine de Saint-Exupéry und dessen Romanfigur,<br />

dem Kleinen Prinzen, widmet. Umgeben von Wald<br />

und in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ecomusée, genießt der<br />

Besucher die Fahrt und Aussicht in mehreren unterschiedlich<br />

hoch aufsteigenden Ballons. Mehrsprachige Kino-, Flugsimulations-<br />

und Taucherlebnisse vor der Riesenleinwand nehmen<br />

die Gäste mit auf die Reisen des Kleinen Prinzen. Und auch<br />

ein Vulkan sowie Planeten des Alls warten auf Besuch. Dazwischen<br />

bummelt man durch einen Park voller Tier- und Pflanzenwunder,<br />

bestaunt die Entwicklung der Raupe zum Schmetterling<br />

und erlebt das Zusammentreffen von Jungfüchsen, Tauben<br />

und Schafen. Neu in diesem Jahr hinzu kommen ein Trampolin,<br />

eine Parkeisenbahn und ein Flugzeug, auf dem gegrillt wird.<br />

<br />

<br />

Mit einer neuen Kinder-Wildwasserbahn startet das „Traumland<br />

auf der Bärenhöhle“ auf der Schwäbischen Alb in<br />

die Saison <strong>2015</strong> – und damit in sein 40. Jubiläumsjahr als<br />

Tier- und Freizeitpark. Über solch ein Alter können die Tropfsteine<br />

in der Höhle zwar nur müde lächeln.<br />

Aber im Märchenschloss und in der Westernstadt, zwischen<br />

Steinschleuder, Riesenrad, Raupenbahn und Bienenturm, Ponyreiten,<br />

Bobby-Car-Fahrt und Zerrspiegelkabinett, da dürfen<br />

die tierischen Bewohner wie die Besucher schon ein bisschen<br />

stolz sein – und nach Herzenslaune feiern.<br />

<br />

<br />

<br />

Für Kaja, Ben und Poldi, und auch für Ado, Adi und Anita<br />

wurde der Wolf- und Bärenpark bei Bad Rippoldsau-Schapbach<br />

letzte Zuflucht und neue Heimat. Der vor fünf Jahren<br />

eingerichtete, alternative Park bietet Hilfe und Unterschlupf<br />

für hilfsbedürftige, vernachlässigte Wildtiere, deren Leben in<br />

der freien Natur ernsthaft bedroht wäre. Hier dürfen die Großräuber<br />

sich so frei und unbeschwert fühlen, wie kaum mehr<br />

irgendwo auf der Welt.<br />

<br />

Komm, lass dich<br />

verschaukeln!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Standort finden Sie auf der Bodenseekarte auf der Seite 58.


Seit November 2014 präsentiert sich Simmler, Konfitüren-<br />

Spezialist aus Lauchringen, in einem vollkommen neuen Erscheinungsbild<br />

– neu, modern und hochwertig. Der bisherige<br />

Slogan Köstlich wie Muttis Marmelade! wurde ersetzt durch<br />

Köstlich. Fruchtig. – klar, eindeutig, modern und<br />

hochwertig.<br />

Ein optimiertes Logo veredelt die neue Verpackung<br />

ebenso wie eine hochwertige und klare<br />

Fruchtillustration sowie Sortenbezeichnung. Das<br />

neue Hauswappen von Simmler symbolisiert neben<br />

der Regionalität auch die Tradition, Qualität und<br />

Nachhaltigkeit und zeigt die zahlreichen Auszeichnungen<br />

der Konfitüren auf.<br />

Um auf den Relaunch und die Simmler-Botschaft<br />

„Genuss made im Südschwarzwald!“ aufmerksam<br />

zu machen, hat Simmler zahlreiche neue aber auch<br />

bereits bewährte Marketingaktionen geplant. Lassen<br />

Sie sich überraschen und seien Sie gespannt wo<br />

Ihnen Simmler in diesem Jahr überall begegnet.<br />

Portionen bis hin zum 12,5kg Eimer alles direkt und frisch<br />

kaufen. Auch nach Ihrem Urlaub können Sie Ihre Lieblings-<br />

Konfitüren weiterhin genießen, bestellen Sie Simmler ganz bequem<br />

nach Hause: einfach anrufen oder Online-Shop nutzen<br />

Als Geschenk oder als köstlich fruchtige Erinnerung<br />

an Ihren Urlaub finden Sie unsere Konfitüren<br />

in vielen gut sortierten Supermärkten und Lebensmittelgeschäften.<br />

Oder Sie kommen in unserem Direktverkauf<br />

in Lauchringen vorbei – hier können Sie von den kleinen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Simmler Konfitüren (oben), Fischerwerke (unten)<br />

Die Unternehmensgruppe fischer bietet<br />

Produkte und Dienstleistungen in<br />

den Bereichen Befestigungstechnik,<br />

automotive systems, Konstruktionsspielzeug<br />

und Unternehmensberatung<br />

in der ganzen Welt<br />

an. Trotzdem ist das<br />

Familienunternehmen<br />

noch immer fest am<br />

Stammsitz in Waldachtal-Tumlingen<br />

im nördlichen<br />

Schwarzwald<br />

verwurzelt. Weitere<br />

wichtige Produktionsstätten befinden<br />

sich unter anderem in Horb am Neckar<br />

sowie an den badischen Standorten in<br />

Emmendingen und Denzlingen. Die<br />

geniale Erfindung des weltberühmten<br />

S-Dübels stellte den Anfang für das erfolgreiche<br />

Familienunternehmen dar.<br />

Über 1.600 Patente und zahlreiche<br />

wegweisende Produkte prägen eine<br />

Geschichte voller Innovationen. Dieser<br />

Tradition folgt das Unternehmen nun<br />

mit der Einführung der Produktreihe<br />

„greenline“.<br />

Fischer bietet als erster Hersteller biobasierte<br />

Befestigungssysteme an, die zu<br />

mindestens 50 Prozent aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen bestehen<br />

und weiterhin<br />

die gewohnte Qualität<br />

von fischer bieten.<br />

Deren Anbauflächen<br />

stehen jedoch nicht<br />

in Konkurrenz mit<br />

Nahrungs- und Futtermitteln.<br />

Mit „greenline“ zeigt fischer<br />

erneut, dass Tradition nicht Stillstand<br />

bedeuten muss.


GARTENTRÄUME<br />

im Birkenmeier Ausstellungspark.<br />

<br />

179206<br />

07668/7109-0


ALAMANNEN-<br />

MUSEUM<br />

VÖRSTETTEN<br />

<br />

Geschichte der Alamannen in der Völkerwanderungszeit (4./5. Jahrhundert<br />

n. Chr.) • Alamannen und Römer • Handwerk und Alltag • Archäologische<br />

Ausgrabungen • Rekonstruktion eines Alamannendorfes<br />

auf dem Freigelände (Wohnstallhaus, Grubenhaus, Schmiedewerkstatt,<br />

Speicher, Töpferwerkstatt, Kultstätte, Schaugarten usw.)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

SCHENKENZELL<br />

klein aber oho<br />

Besuchen Sie unseren idyllischen Luftkurort am Zusammenfluss<br />

der kleinen und großen Kinzig.<br />

Sehenswert: Ruine Schenkenburg<br />

Wallfahrtskirche Wittichen<br />

Klostermuseum<br />

<br />

Tourist Information Schenkenzell<br />

Rathaus, Reinerzaustr. 12, 77773 Schenkenzell<br />

Tel. 07836 / 939751 • Fax: 939750 • www.schenkenzell.de


SHOW<br />

<br />

<br />

<br />

SUPER<br />

S H OW


SHOW<br />

<br />

<br />

<br />

SUPER<br />

S H OW


Fotos: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Weitläufige neun Hektar groß ist die Festungsanlage,<br />

die der markante Berggipfel über Singen trägt.<br />

Sie gilt als größte Festungsruine Deutschlands:<br />

Ihre Verteidigungsmauern und Kasematten, ihre<br />

mächtigen Turmstümpfe und die großen Häuserruinen<br />

geben heute noch einen guten Eindruck davon,<br />

wie dieses Bollwerk noch im 18. Jahrhundert<br />

gewirkt haben muss. Die Ruinen lassen die große<br />

Geschichte ahnen: ein Ort von verwunschener<br />

Grandezza. Und für Kinder sind die geheimnisvollen<br />

Mauern, Schlupfwinkel und Treppen ein absolutes<br />

Paradies!<br />

Der Hohentwiel selbst, ein ehemaliger Vulkan,<br />

steht unter Naturschutz: Flora und Fauna des Berges<br />

weisen viele besondere Arten auf. Und wer einmal<br />

bei einem Ausflug auf diesen Felsen an einem<br />

schönen Tag den imposanten Blick bis zum Bodensee<br />

genossen hat, wird bestätigen: Das ist die<br />

schönste Aussicht Baden-Württembergs!<br />

Übrigens: Die historische Festungsruine ist der<br />

Schauplatz von Bismarcks Lieblingsroman „Ekkehard“,<br />

1855 geschrieben von dem Karlsruher<br />

Juristen und großherzoglichen Beamten Joseph<br />

Victor von Scheffel. Als Inspirationsquelle diente<br />

ihm der geheimnisumwitterte Hohentwiel und<br />

seine Bewohner. Eine Liebesgeschichte aus dem<br />

Mittelalter zwischen dem St. Gallener Mönch Ekkehard<br />

und der Herzogswitwe Hadwig.<br />

Auch wer sich nicht durch den umfangreichen<br />

Roman kämpfen will, kann beim Besuch der Festungsruine<br />

die sagenumwobene Atmosphäre des<br />

Burgberges erahnen.<br />

Die Festungsruine ist ganzjährig geöffnet.


Foto: www.lindau-tourismus.de, Fotograf Achim Mende<br />

Wir haben vor, den östlichen Teil des Bodensees mit<br />

seinem Nordufer zu erkunden. Am frühen Morgen<br />

fahren wir mit dem Auto von Konstanz aus am Schweizer<br />

Ufer des Bodensees entlang bis Romanshorn, um<br />

dort die Autofähre nach Friedrichshafen zu nehmen.<br />

<br />

<br />

Sie überquert auf einer Strecke von 14 Kilometern die<br />

breiteste Stelle des Bodensees, die Fahrzeit soll 50 min<br />

betragen. Die Autofähre zwischen Romanshorn und<br />

Friedrichshafen verkehrt an Samstagen sowie Sonnund<br />

Feiertagen vom 4. April bis zum 16. Oktober.


Foto: Achim Mende<br />

<br />

<br />

Als die Autofähre ausläuft<br />

und bald Fahrt<br />

aufnimmt, ist die Kraft<br />

der Maschinen zu hören,<br />

ein Vibrieren zu<br />

spüren. Gestern war es<br />

sehr heiß in Konstanz, es<br />

kühlte auch in der Nacht<br />

kaum ab. Umso angenehmer<br />

nun der frische Fahrtwind,<br />

begleitet vom Geruch<br />

nach Fisch und Alge, der aus dem<br />

von Schiffsschrauben aufgewühlten<br />

Wasser aufsteigt. Über der Weite des<br />

Bodensees schwebt Morgendunst, auch<br />

die noch niedrig stehende Sonne zeigt sich verhangen<br />

und erzeugt einen leicht gelblichen Schein.<br />

Glitzernd bricht sich das Licht auf dem bewegten,<br />

stellenweise tiefblauen Wasser, dort, wo die Dunstschicht<br />

schon Löcher bekommen hat. Auch nach<br />

bald halber Strecke ist das Nordufer noch nicht zu<br />

erkennen, allenfalls zu ahnen. Das liegt zum einen<br />

am besagten Dunst, der das Ufer verklärt, zum andern<br />

an der Breite, die der Obersee hier aufweist.<br />

Stellenweise von solch einer Ausdehnung, dass in<br />

der Ferne bei klareren Luftverhältnissen die Erdkrümmung<br />

zu erkennen wäre. Doch weit im Süden<br />

zeigt sich über Deutschlands größtem Binnensee<br />

schon etwas von den Gipfeln der Alpen.<br />

Als uns ein Zeppelin bei zunehmendem Sonnenschein<br />

hell erleuchtet entgegen schwebt, über die<br />

Autofähre hinweg, wissen wir, dass Friedrichshafen<br />

nicht mehr weit sein kann. Und wie zur Begrüßung<br />

klärt es endlich auf, erreicht die Fähre bei inzwischen<br />

ungehindert strahlendem Sonnenschein<br />

die Hafeneinfahrt. Wir sind angekommen. Da wir<br />

aber Friedrichshafen und seine Umgebung bereits<br />

bei einer früheren Exkursion erkundet haben, nehmen<br />

wir gleich den direktesten Weg, der uns aus<br />

der Stadt hinausführt. Nur etwa acht Kilometer<br />

östlich von Friedrichshafen liegt Langenargen, unser<br />

erstes Ziel. Danach soll unsere Tagesexkursion<br />

weiter entlang des Nordufers führen. Die Orte sind<br />

hier allesamt nicht weit voneinander entfernt. Wasserburg<br />

ist ein weiterer Zielort, den wir näher in<br />

Augenschein nehmen möchten. Mit der Gemeinde<br />

Nonnenhorn, die nahtlos ins malerische Wasserburg<br />

übergeht, beginnt der bayrische Abschnitt des<br />

Bodensee-Ufers, gerade mal zehn Kilometer lang.<br />

Auch bis Lindau ist es dann auch nicht mehr weit.<br />

Was sich in zentraler Lage zwischen Friedrichshafen<br />

und Lindau, am Württembergischen Bodenseeufer<br />

ausbreitet, wird „Urlaubsregion Schwäbischer<br />

Bodensee“ genannt.<br />

Sie umfasst die vier Urlaubsorte Eriskirchen, Kressbronn,<br />

Langenargen und Tettnang. Direkt am Seeufer<br />

liegt Kressbronn und Langenargen, nur durch<br />

die Argenmündung, einem der größten Bodenseezuflüsse,<br />

voneinander getrennt. Auch Eriskirchen,<br />

bekannt durch sein Naturschutzgebiet Eriskircher<br />

Ried und das besonders schön gelegene Strandbad,<br />

reicht unmittelbar an den Bodensee heran. Etwa 9<br />

Kilometer von Eriskirchen entfernt befindet sich<br />

Tettnang, ein malerisches Städtchen mit historischem<br />

Stadtkern, einem prunkvollen Schloss und<br />

Deutschlands erstem Hopfenmuseum. Gemeinsam<br />

wurden die vier Orte durch ihre besonderen Ferienangebote<br />

zu Preisträgern beim Landeswettbewerb<br />

„familien-ferien“, eine Auszeichnung, die bis <strong>2015</strong><br />

Gültigkeit hat und sicher auch darüber hinaus ein<br />

Garant für Urlaubsqualität ist.<br />

<br />

Die Gemeinde Langenargen befindet sich zwischen<br />

den Mündungen der Bodenseezuflüsse Argen<br />

und Schussen auf einer Landzunge, die weit<br />

in den hier besonders breiten Bodensee hineinragt.<br />

Die Vorstellung, von der Weite des Wassers umgeben,<br />

von einer frischen Brise durchlüftet zu sein,<br />

erscheint uns sehr anziehend. Angenehm auch das<br />

Gefühl, von Natur umgeben zu sein, das Gebiet<br />

der Gemeinde Langenargen umfasst fünf Landschaftsschutzgebiete.<br />

Gleich nach Ankunft zieht es<br />

uns zur Uferpromenade von Langenargen, eine der<br />

längsten und schönsten am Bodensee. Zur einen<br />

Seite die herrlichen Blumenanlagen, zur andern ein<br />

schier unfasslicher Panoramablick auf die Vorarlberger<br />

und Schweizer Alpenwelt – das Leben kann<br />

schön sein. Einheimische sprechen hier gerne vom<br />

Schwäbischen Meer, haben sie doch die breiteste


und weiteste Stelle des Bodensees vor sich. Eine<br />

gewisse Meeresweite finden wir bestätigt, als wir<br />

auf einer der Bänke an der Uferpromenade sitzen<br />

und die Blicke über das Wasser schweifen lassen.<br />

Für eine Weile gönnen wir uns Beschaulichkeit,<br />

dann wollen wir weitersehen.<br />

Am Ende der Uferpromenade befindet sich das<br />

prächtige, weithin sichtbare Schloss Montfort mit<br />

seinem ungewöhnlichen Turm. Es ist das Wahrzeichen<br />

von Langenargen. Unter dem Namen „Villa<br />

Arguna“ zwischen 1861 und 1866 erbaut, sollte es<br />

Wilhelm I. von Württemberg und seinem Thronfolger<br />

Karl als Lustschloss dienen. Vorbild war die<br />

orientalische Bauweise, was durch zahlreiche maurische<br />

Architekturmerkmale erkennbar ist. Das<br />

Schloss entstand auf einer Landzunge, am Platz<br />

der Ruine der Wasserburg Argen. Seit dem Mittelalter<br />

war die Halbinsel durch die Burganlage der<br />

Grafen von Montfort befestigt. Daran erinnert der<br />

Name des Schlosses bis heute. Im Heimatmuseum<br />

im alten Pfarrhaus kann man sich auf die Spuren<br />

der Geschichte von Langenargen begeben. Unter<br />

den Exponaten sind Gemälde, Plastiken und Münzen<br />

von der Romanik bis zur Gegenwart. Neben<br />

dem Purrmann-Haus in Speyer besitzt das Museum<br />

zudem die zweitgrößte Sammlung von Werken<br />

des Malers und Graphikers Hans Purrmann (1880-<br />

1966), der als deutscher Künstler die Klassische<br />

Moderne international vertrat.<br />

Direkt im historischen Ortskern von Langenargen<br />

befindet sich der malerische Gondelhafen mit Gastliegeplätzen<br />

für Segelboote, einer Segelschule,<br />

auch für Kinder, Bootsvermietungen, Yachtcharter<br />

und mehr. Der Wassersport wird am Schwäbischen<br />

Bodensee groß geschrieben. Mit<br />

der Marina Ultramarin im<br />

nahen Kressbronn<br />

bildet Langenargen das größte Wassersportzentrum<br />

am gesamten Bodensee. Zusammen bieten die<br />

Häfen beider Orte mehr als 2000 Liegeplätze. Auffallend<br />

am Hafen von Langenargen sind die zwei<br />

historischen Hafenkräne. Wie zu erfahren ist, wurden<br />

sie von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg<br />

zum „Denkmal des Monats Dezember 2005“<br />

ernannt. Der Große Hafenkran wurde um 1900 gebaut<br />

und 2006 restauriert. Dies geschah ein Jahr<br />

früher mit dem Kleinen Hafenkran, der aus dem<br />

Jahr 1909 stammt. Die beiden Kräne erinnern an<br />

den Bedeutungswandel vom Lastschiffverkehr zur<br />

Freizeitschifffahrt am Langenargener Hafen. Nur<br />

seine Funktion als Heimstätte vieler beruflicher<br />

Bodenssefischer hat sich bis heute erhalten.<br />

Am Hafen beenden wir auch unseren Aufenthalt in<br />

Langenargen. In einem Gasthaus stärken wir uns<br />

bei einer Mahlzeit mit Felchenfilet. Unser Aufenthalt<br />

in Langenargen, obwohl wir bei weitem nicht<br />

alles, was sich hier an Sehenswürdigkeiten bietet,<br />

ausschöpfen konnten, hat sich gelohnt. Schwer fiel<br />

es uns, am Strandbad von Langenargen vorüberzugehen,<br />

ohne in den blauen Bodensee einzutauchen.<br />

<br />

Wir fahren die wenigen Kilometer weiter nach<br />

Wasserburg, zu unserer nächsten Stippvisite.<br />

Kurz vor Wasserburg kommen wir durch das<br />

1500-Einwohner-Dörfchen Nonnenhorn, wo der<br />

Freistaat Bayern beginnt, was freilich nur durch<br />

die Hinweistafel am Straßenrand zu bemerken ist.<br />

Wasserburg ist eine von drei bayrischen Anrainergemeinden<br />

am Ufer des oberen,<br />

östlichen Bodensees, mit<br />

einer Höhenlage<br />

von knapp 400<br />

Metern


ü.M. ein staatlich anerkannter Luftkurort. Wie die<br />

nur fünf Kilometer entfernte Kreisstadt Lindau<br />

war auch Wasserburg ursprünglich eine Insel. Mit<br />

ihrer Festungsanlage diente sie im 10.Jahrhundert<br />

den Klosterherren von Sankt Gallen und ihren<br />

Mönchen als Zufluchtsort vor<br />

den heran stürmenden<br />

Hunnen. Mitte des<br />

14.Jahrhunderts<br />

wurde die<br />

Fest u ng<br />

W a s -<br />

s e r-<br />

b u r g<br />

von den<br />

<br />

Truppen des Städtebundes bis auf die Grundmauern<br />

zerstört. Die Insellage fand ein Ende, als 1720<br />

die Fugger einen Verbindungsdamm mit dem Ufer<br />

aufschütten ließen, da ihnen ein Brückenbau zu teuer<br />

erschien. 1872 wurde am Hafen von Wasserburg<br />

eine Dampferanlegestelle gebaut. Und als 1899 der<br />

Ort mit einem Bahnhof an die Bodenseegürtelbahn<br />

angeschlossen wurde, nahm der Tourismus weiteren<br />

Einzug. Dies sind nur einige Eckdaten der bewegten,<br />

wiederholt von kriegerischen Ereignissen<br />

durchsetzten Geschichte des Ortes, der sich jedoch<br />

immer wieder erholte. Heute ist die Halbinsel Wasserburg<br />

eine reine Idylle, eine Perle des bayrischen<br />

Bodensees. Das malerische Bild der Halbinsel wird<br />

geprägt durch die katholische Pfarrkirche St.Georg<br />

mit ihrem barocken Zwiebelturm, der die Überreste<br />

der alten Festungsmauern überragt. Unweit der<br />

Kirche mit ihrem schönen, einladenden Pfarrhof<br />

befindet sich der stattliche Bau des ehemaligen<br />

Mal- und Gerichtshauses, in dem ein Museum<br />

den Gang von der Vergangenheit bis zur Gegenwart<br />

des Ortes ermöglicht. Dazu gesellt<br />

sich auf der Landzunge das Schloss Wasserburg,<br />

ein weiterer architektonischer Fixpunkt,<br />

heute ist darin ein Hotel untergebracht. Der<br />

Schriftsteller Martin Walser ist als Sohn eines<br />

Gastwirts in Wasserburg aufgewachsen und<br />

ist heute Ehrenbürger. Mit dem Roman „Ein<br />

springender Brunnen“ hat er jene frühen Jahre<br />

beschrieben und seinem Geburtsort ein literarisches<br />

Denkmal gesetzt. Zu weiteren namhaften<br />

Söhnen der Gemeinde gehört auch Rudolf Agricola<br />

(1490 – 1521), der von Kaiser Maximillian I.<br />

zum Dichter gekrönt wurde. Und nicht zuletzt ist<br />

es der Autor Horst Wolfram Geißler (1893 – 1983),<br />

der lange im Ort gewirkt hat und durch seinen Roman<br />

„Der liebe Augustin“ berühmt wurde.<br />

Wasserburg ist so geschichtsträchtiger wie einladender<br />

Ort. Ohne Eile, die hier ganz unpassend erscheinen<br />

würde, schauen wir uns weiter um. In der<br />

Seekirche, an drei von ihren vier Hauptpfeilern,<br />

erinnern Steintafeln an das „Seefrörnen“, nämlich<br />

das gänzliche Zufrieren des Bodensees von 1573,<br />

1830 und 1963. Man versucht sich das vorzustellen:<br />

die Halbinsel Wasserburg umschlossen von Eis.<br />

Mit dem letzten Datum soll das für die Bevölkerung<br />

von beiden Seiten des Bodensees eine große<br />

Attraktion gewesen sein, da gab es regelrechte Völkerwanderungen<br />

hinüber und herüber, auf Routen,<br />

an denen Würstlbuden standen und Glühwein ausgeschenkt<br />

wurde. Die Großeltern erzählen noch<br />

davon.<br />

Die Lage von Wasserburg, eingerahmt von den österreichischen<br />

und Schweizer Alpen, ist pittoresk<br />

Foto: www.lindau-tourismus.de, Fotograf Achim Mende


Foto: www.lindau-tourismus.de, Fotograf Achim Mende<br />

u n d<br />

anheimelnd<br />

zugleich.<br />

Nicht<br />

zu vergessen das<br />

hügelige Hinterland mit<br />

seinen kleinen Seen, welches dem<br />

Besucher bei längerem Aufenthalt vielfältige Sport,<br />

Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten bietet. Wasserburg<br />

ist auch Anlaufpunkt des Bodensee-Radwegs<br />

und des Bodensee-Rundwegs. Nicht zuletzt<br />

ist es das kulinarische Angebot, das Wasserburg<br />

durch seine gediegenen Restaurants und Gasthäuser<br />

auszeichnet. Bodenseefischer versorgen<br />

die Gastronomen mit frischem Fisch, vor allem Felchen.<br />

Erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde<br />

hier die Fischerei als Erwerbszweig etabliert,<br />

zuvor war es neben der Jagd ein Privileg der adligen<br />

Herrschaften. Älter schon ist der Obst- und<br />

Weinanbau, es empfehlen sich Birnenschnäpse und<br />

leichte weiße Weine, die hier gewonnen werden.<br />

Für leibliches und geistiges Wohl ist in dieser vom<br />

Katholizismus geprägten Gegend bestens gesorgt.<br />

Schon der kurze Besuch hat sich als überaus lohnend<br />

erwiesen.<br />

<br />

Nach Überquerung der Neuen Seebrücke kommen<br />

wir in Lindau an. Die Inselstadt mit dem schönen<br />

Namen liegt nah an der österreichischen Grenze,<br />

wo der Alpenrhein in den Bodensee mündet und<br />

ihm von allen seinen Zuflüssen das weitaus meiste<br />

Wasser spendet. „Glückseliges Lindau“ seufzte vor<br />

zweihundert Jahren der Dichter Friedrich Hölderlin,<br />

doch es hat auch heute noch etwas überaus Erhebendes,<br />

hier anzukommen. Das Zusammenspiel<br />

von Licht, Luft und Wasser war es wohl, was den<br />

Geographen Sebastian Münster darauf brachte, die<br />

Stadt auf der Insel mit dem Beinamen „Schwäbisches<br />

<br />

Ven<br />

e -<br />

<br />

dig“ zu<br />

schmücken.<br />

Die Lindauer<br />

selbst, ganz zeitgenössisch<br />

eingestellt, bezeichnen<br />

sich am liebsten als „Happy<br />

End von Deutschland“, wer würde ihnen das<br />

verdenken wollen.<br />

Ein Tag voller Eindrücke neigt sich dem Ende zu,<br />

am Hafen von Lindau wollen wir ihn ausklingen<br />

lassen. Aber vorher möchten wir noch etwas durch<br />

die Altstadt bummeln. Die vielen, prächtig bemalten<br />

Häuser sind eine Augenweide. Ein besonderes<br />

Juweel ist das Haus zum Cavazzen, es gilt als das<br />

schönste Bürgerhaus der gesamten Bodensee-Region.<br />

Am Bismarkplatz befindet sich das Alte Rathaus<br />

von 1430, mit seinen Wandmalereien ein weiteres<br />

Glanzstück. Im gotischen Saal tagte<br />

1496 der Reichstag. Ja, der<br />

Bodensee und seine lange Geschichte. Wem jedoch<br />

mehr nach Gegenwart und ihrem pulsierenden<br />

Leben zumute ist, findet selbiges auf der Maximilianstraße,<br />

eine Achse, die quer durch die Stadt<br />

verläuft. Charakteristisch sind hier die schattenspenden<br />

Laubengänge mit ihren Boutiquen und<br />

Cafés. Und auf einmal, wir biegen schlendernd um<br />

eine Ecke, liegt vor uns der See, über dem sich die<br />

rötlich gefärbte Abendstimmung ausbreitet.<br />

An der sogenannten Löwenmole wacht auf hohem<br />

Sockel, selbst sechs Meter hoch, der Bayrische<br />

Löwe, Wahrzeichen von Lindau und meist fotografiertes<br />

Motiv der Stadt. Gleich gegenüber der<br />

schmalen Hafeneinfahrt, ein Gegenpol zum Löwen,<br />

<br />

ragt der Neue Leuchtturm, er soll eine großartige<br />

Aussicht bieten. Der Mangturm an der Seepromenade,<br />

auch Alter Leuchtturm genannt, ist ein


MS „GROßHERZOG LUDWIG“<br />

<br />

<br />

i


Der herrliche Fahrtwind, die beeindruckende<br />

Sicht auf das Alpenpanorama<br />

und malerische Städte sowie<br />

die Weite des Sees sind immer wieder<br />

aufs Neue ein Genuss. Der Alltagsstress<br />

ist schnell vergessen. Die<br />

Weiße Flotte, wie die Schiffe der<br />

Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) genannt<br />

werden, bringen ihre Passagiere<br />

an die schönsten Winkel der Bodenseeregion.<br />

Mit verschiedenen Rundfahrten kann<br />

man den Überlinger See oder den<br />

Untersee erkunden. Bei den Abendfahrten<br />

sieht man vom Schiff aus<br />

der Sonne beim Untergehen zu. Wer<br />

gerne etwas Bewegung hat, kann<br />

die Schifffahrt mit einer Wanderung<br />

oder Radtour kombinieren. Besonders<br />

schön ist die „Schlössertour“, die die<br />

Radler von Konstanz über Meersburg,<br />

Überlingen und Dingelsdorf zurück<br />

nach Konstanz führt. Und wer gerne<br />

gemütlich in den Tag startet, für den<br />

ist ein entspanntes Musik-Frühstück<br />

an Bord das perfekte Sonntagsprogramm.<br />

Jeden Sommer locken die vielen<br />

Ufer- und Seenachtfeste tausende Besucher<br />

an den Bodensee. Die beste<br />

Sicht auf die imposanten Feuerwerke<br />

hat man vom Schiff aus. Die Weiße<br />

Flotte fährt zum Seenachtfest in Arbon<br />

und zum Seehasenfest in Friedrichshafen.<br />

Das größte Feuerwerk<br />

veranstalten in jedem Jahr Konstanz<br />

und Kreuzlingen beim Seenachtfest.<br />

Von nahezu allen Häfen und Schiffslandestellen<br />

am Bodensee und Rhein<br />

legen am 8. August Zuschauerschiffe<br />

ab, die freie Sicht aufs Feuerwerk versprechen.<br />

Neu ist eine Fahrt mit dem<br />

<br />

Motorschiff „Überlingen“ zum Konstanzer<br />

Seenachtfest.<br />

Eine Oper unter freiem Himmel auf<br />

der riesigen Seebühne der Bregenzer<br />

Festspiele zu erleben, ist etwas<br />

Besonderes. Im Sommer <strong>2015</strong> wird<br />

Giacomo Puccinis Oper „Turandot“<br />

gezeigt. Die Schiffe der BSB bringen<br />

die Besucher bequem direkt zur<br />

Seebühne. Bei einem köstlichen 3-<br />

Gänge-Menü dürfen sich die Gäste auf<br />

den Abend einstimmen. Nach Ende<br />

der Aufführung geht’s mit dem Schiff<br />

entspannt zurück – Mitternachtssuppe<br />

inklusive. Im Kursverkehr der Bodensee-Schiffsbetriebe<br />

fahren seit 2014<br />

die „MS Baden“ und die „MS Schwaben“,<br />

die zur Ära der großen Motorschiffe<br />

der 1930er-Jahre gehören.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Der See von seiner schönsten Seite<br />

Den Bodensee und sein Alpenpanorama genießen<br />

Sie am besten an Bord eines Schiffes − auf einer der<br />

zahlreichen Rund- und Linienfahrten der BSB. Lassen<br />

Sie die Seele baumeln und entspannen Sie bei<br />

frischer Seeluft.<br />

Die Insel Mainau und viele andere Attraktionen sind<br />

bequem per Schiff erreichbar. In unseren günstigen<br />

Kombitickets sind Schifffahrt und Sehenswürdigkeit<br />

bereits im Preis enthalten.<br />

www.bsb.de


Das Jahr <strong>2015</strong> ist für Rheinfelden (Baden) und<br />

Rheinfelden (Aargau) ein besonders farbenprächtiges.<br />

Die beiden Städte sind gemeinsam für den Europawettbewerb<br />

Entente Florale Europe <strong>2015</strong> nominiert,<br />

nach der Goldmedaillen-Auszeichnung im<br />

letzten Jahr durch Entente Florale Deutschland.<br />

Unter dem Motto „Rheinfelden floriert“ laden die<br />

beiden Rheinfelder Schwesterstädte zu einem Besuch<br />

und zu den zahlreichen Veranstaltungen und<br />

Mitmach-Projekten ein.<br />

Der Rhein mit dem abwechslungsreichen Rheinuferrundweg<br />

ist die geschätzte „grün-blaue Mitte“<br />

der beiden Städte. Auf der Schweizer Seite lockt<br />

die mittelalterlich geprägte Altstadt, ein Besuch im<br />

Sole-Wellness- und Kurbad, eine Besichtigung der<br />

Rheinsaline oder der Feldschlösschen-Brauerei.<br />

Das moderne Wasserkraftwerk, der Museumpavillon<br />

Kraftwerk 1898 und das einzigartige ökologische<br />

Aufstiegsgewässer können von beiden Rheinseiten<br />

aus besucht werden.<br />

Auf der deutschen Seite lädt die junge moderne Innenstadt<br />

mit gemütlichen Einkaufs- und Einkehrflair<br />

ein und wer Natur und Landschaft liebt, ist<br />

willkommen in der Tschamberhöhle, am Schloss<br />

Beuggen mit biblischem Garten oder auf den<br />

Dinkelberg-Höhen mit herrlicher Aussicht und<br />

südbadischer Gastronomie in den Rheinfelder Dörfern.<br />

Direktvermarkter bieten Produkte ab Hof und<br />

das gut ausgebaute Wegnetz führt Wanderer und<br />

Radfahrer zu naturkundlich und kulturell interessanten<br />

Zielen.<br />

Rheinfelden ist eine lohnenswerte Etappenstation<br />

auf dem legendären Westweg Karlsruhe-Basel, auf<br />

dem Südschwarzwald-Radrundweg, auf der Euro-<br />

Veloroute 6 und auf dem Dreiland-Radweg. Dies<br />

gilt ganz besonders in diesem Jahr <strong>2015</strong> – Willkommen<br />

in „Rheinfelden floriert“.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: Tourist-Info Rheinfelden


Foto: Tourismus Rheinfelden<br />

<br />

<br />

Früher führte eine direkte Zugverbindung von Paris<br />

nach Rheinfelden. Besonders beliebt waren bei<br />

den Touristen die Kurbäder der Stadt. Heute gibt<br />

es zwar keine Direktverbindung nach Paris mehr,<br />

jedoch ist Rheinfelden mit seiner historischen Altstadt,<br />

den malerischen Gassen sowie dem angrenzenden<br />

Rhein ein beliebtes Touristenziel.<br />

Bei den verschiedenen Stadtrundgängen, die von<br />

Tourismus Rheinfelden angeboten werden, erleben<br />

die Gäste mit einem Stadtführer eine spannende<br />

Reise durch die Rheinfelder Altstadt, ein besonderes<br />

Erlebnis der Kulinarik in Form des Bier-Beizen-Bummels<br />

oder gar einen Rundgang mit dem<br />

Nachtwächter in den dunklen Gassen Rheinfeldens.<br />

Mit über zehn unterschiedlichen Führungen<br />

ist für jeden das Passende dabei. Das Team des<br />

Tourismus Rheinfelden ist gerne behilflich dabei,<br />

die passende Führung zu finden. Von März bis Dezember<br />

werden öffentliche Führungen für Einzelpersonen<br />

angeboten.<br />

Bei den ab März neu buchbaren Stadtführungen<br />

gibt es zu entdecken, wie die Rheinfelder Altstadt<br />

jahrhundertelang und bis heute geprägt wurde von<br />

den habsburgischen Herrschern. Vor 600 Jahren<br />

entrissen die Eidgenossen den Habsburgern die<br />

größten Teile des Aargaus, jedoch nicht das Fricktal.<br />

Die massiven Stadtmauern und Wehrtürme<br />

Rheinfeldens verhinderten eine Übernahme durch<br />

die Eidgenossenschaft. Noch heute entdeckt man<br />

beim Flanieren durch die Altstadt an einigen Ecken<br />

Erinnerungen an diese Zeit. Das österreichische<br />

Wappen an der Fassade des Rheinfelder Rathauses<br />

und die Einschussspuren an den Mauern des Storchennestturmes<br />

sind nur zwei Beispiele solcher<br />

Überreste. Die Führung wird ab Juni auch kombiniert<br />

mit einem Besuch der Sonderausstellung im<br />

Fricktaler Museum Rheinfelden über das besagte<br />

Thema angeboten.<br />

Der zweite Neuling unter den Stadtführungen ist<br />

„Zum Henker! …nach Rheinfelden.“ Theodor<br />

Mengis, der letzte Henker der Schweiz, führte bis<br />

1918 sämtliche Todesvollstreckungen durch, die<br />

von zivilen Gerichten gefällt wurden. Der Rundgang<br />

garantiert ein schaurig-gruseliges Erlebnis<br />

auf den Spuren der erbarmungslosen Justiz im Mittelalter.<br />

Erleben Sie mit dem Scharfrichter Mengis<br />

wie seine Vorfahren Hinrichtungen durchführten<br />

und erfahren Sie dabei, wie das Leben eines Henkers<br />

aussah.


In der einstigen Hauptstadt der Regio Basiliensis gibt es viel<br />

Beeindruckendes zu bestaunen: den größten römischen Silberschatz,<br />

das imposante Theater, das stimmungsvolle Römerhaus,<br />

oder das neue Stadtmodell aus Bronze. Augusta Raurica<br />

ist zweifellos ein touristisches Highlight der Region, wo Gäste<br />

immer willkommen sind. Besonders authentisch lässt sich das<br />

Leben in der Antike in einem der über 100 exklusiven Workshops<br />

erleben.<br />

Genau das Richtige für Kinder, die etwas erleben wollen, sind<br />

die Workshops für Familien. Für ein gemütliches Picknick<br />

danach finden sich im großen Amphitheater gut eingerichtete<br />

Feuerstellen. Auf die erwachsenen Gäste warten ebenfalls<br />

spezielle Workshops: Wie wär’s mit einem Blick in die gigantischen<br />

Depotbestände oder einer vertieften Diskussion<br />

mit einem der Forschenden in den besonderen Forschungs-<br />

Workshops?<br />

<br />

Brotbacken, Sonderführungen, Schreibgeräte herstellen, oder<br />

doch lieber eine feine Badeessenz? Wofür auch immer die<br />

Entscheidung fällt: ein unvergessliches<br />

Erlebnis ist garantiert,<br />

denn Augusta Raurica<br />

ist das perfekte Ausflugsziel.<br />

SALVETE!<br />

<br />

Willkommen beim größten<br />

Römerfest der Schweiz. Am<br />

29./30. August <strong>2015</strong> treffen<br />

sich in Augusta Raurica wieder<br />

um die tausend Mitwirkende:<br />

Gladiatoren, Händler,<br />

Musiker und Tänzerinnen.<br />

Dazwischen gibt es zahlreiche<br />

Mitmachstationen für<br />

Groß und Klein. Spannung<br />

und Unterhaltung sind garantiert (www.roemerfest.ch).<br />

<br />

<br />

In stimmungsvollem Ambiente wie vor 1.800 Jahren gibt es in<br />

diesem Sommer ein weiteres Spektakel im römischen Theater:<br />

Das STIMMEN-Festival gastiert mit „Irish-Nights“; passend<br />

zur Jahreszeit wird „A Midsummers Night’s Dream“ von<br />

Felix Mendelssohn erklingen, frei nach Giradoux behauptet<br />

die Theatertruppe Rattenfänger „Der trojanische Krieg findet<br />

nicht statt“ und „Taranta“ schallt am Picknick mit Helden<br />

durch das Theater (www.theater-augusta-raurica.ch).<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Susanne Schenker


Foto: HISTORIX-TOURS<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Freiburgs Altstadt ist wunderschön, alte historische<br />

Gebäude, atmosphärische Plätze und verträumte<br />

Gassen rund um das weltberühmte Münster lohnen<br />

stets einen Besuch. Aber es lohnt auch, die Ränder<br />

der Altstadt in Augenschein zu nehmen. Z. B. das<br />

Gebiet nördlich der Altstadt. Der Bombenhagel des<br />

2. Weltkrieges hat die alte Vorstadt Neuburg weitgehend<br />

dem Erdboden gleichgemacht. Aber verlässt<br />

man ein wenig die Hauptstraßen, entdeckt man Oasen<br />

inmitten der Großstadt. Wir starten daher unseren<br />

Spaziergang am Karlsplatz. Der Karlsplatz<br />

selbst war früher ein Exerzierplatz und gehörte zur<br />

Karlskaserne, deren letzten erhaltenen Teil man<br />

noch immer am westlichen Ende des Areals sehen<br />

kann. Am östlichen Ende des Platzes schwingt sich<br />

eine 136,50 Meter lange Fußgängerbrücke hinüber<br />

zum Stadtgarten. Die Spannbandkonstruktion aus<br />

einem nur 24 Zentimeter dicken Betonband war<br />

bei ihrer Eröffnung im Januar 1970 einmalig in<br />

ihrer Art. Und es ist schon ein seltsames Gefühl,<br />

auf der Betonbrücke zu stehen, die immer wieder<br />

in Schwingung gerät, wenn ein Lastwagen unter<br />

ihr hindurch fährt. Bei der Eröffnung waren die<br />

Freiburger auch ob ihrer kühn erscheinenden Konstruktion<br />

überaus skeptisch, deshalb stellte man ein<br />

vier Tonnen schweres Fahrzeug auf die Brücke, um<br />

ihre Stabilität zu demonstrieren – und sie hielt!<br />

Wir überqueren den Karlssteg hinüber zum Stadtgarten,<br />

der rechterhand hinauf führt zum nahen<br />

Schlossberg. Wir bleiben aber unten und gehen zu<br />

dem kleinen Teich im nördlichen Teil des Parks.<br />

Dort sehen wir ein ungewöhnliches Denkmal, es<br />

ist – im Wasser stehend – ein Erpel aus Stein. Die<br />

Legende berichtet, dass bei den Bombenangriffen<br />

im Zweiten Weltkrieg dieser Erpel tatsächlich eine<br />

Art Luftschutzsirene war, denn lange bevor der<br />

offizielle Alarm zu hören war, schnatterte er bereits<br />

so laut, dass die Anwohner gleich in die Keller<br />

gingen. Das soll so manchem Freiburger das Leben<br />

gerettet haben. Der Erpel starb bei den Bombenangriffen,<br />

aber als Dank für seine treuen Dienste habe<br />

man ihm dann später dieses Denkmal errichtet.<br />

Wir verlassen den Stadtgarten am nordwestlichen<br />

Ende vorbei an einem imposanten Kriegerdenkmal<br />

und folgen ein paar 100 Meter der Stadtstraße<br />

auf der linken Seite. Schließlich gelangen wir<br />

an eine Mauer und ein Gittertor, durch welches<br />

wir hindurchgehen. Wir befinden uns auf einem<br />

der schönsten noch erhaltenen Friedhöfe Deutschlands,<br />

dem Alten Friedhof. 1683 wurde er angelegt<br />

und war bereits der dritte Friedhof der Stadt. Viele<br />

berühmte Namen entdeckt man hier. Gleich auf<br />

der rechten Seite ist das Grab der Freifrau Luise<br />

von Drais, verwandt mit dem berühmten Erfinder


Karl Drais, der u.a. das sog. Laufrad, die „Draisine“,<br />

entwickelt hat. Die Freifrau war übrigens auch<br />

die letzte Person, die an Allerheiligen 1871 hier<br />

ihre letzte Ruhestätte fand. Ein paar Gräber weiter<br />

sehen wir das Grab von Johann Christian Wentzinger,<br />

dessen Haus „Zum Schönen Eck“ noch<br />

heute ein besonderes Schmuckstück am südlichen<br />

Münsterplatz darstellt. Er war nicht nur ein bedeutender<br />

und erfolgreicher Künstler, er war auch ein<br />

großer Stifter. Dies ist auch der Grund dafür, dass<br />

sein Grab bis heute von der Stadt Freiburg gepflegt<br />

wird.<br />

Auf dem Platz, an dem wir uns hier befinden, befand<br />

sich früher das „Wiederbelebungslokal“. Im<br />

19. Jahrhundert litten viele<br />

Menschen an Taphephobie.<br />

So nennt man die<br />

Angst davor, lebendig begraben<br />

zu werden! Viele<br />

berühmte Persönlichkeiten<br />

litten an dieser Angst.<br />

Darunter auch Edgar Allan<br />

Poe, der darüber viele<br />

Geschichten schrieb. Hier<br />

in Freiburg gab es einst<br />

einen Major von Berstett.<br />

Als er starb, bat er zuvor,<br />

dass man ihm unbedingt<br />

beide Halsadern durchschneiden<br />

solle, damit<br />

er auch wirklich tot sei. So sehr hatte der Angst!<br />

Da die Angst der Freiburger vor allem im 18. und<br />

in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts anhielt,<br />

baute man 1843 hier auf dem Platz ein spezielles<br />

Leichenhaus, wo die Toten bis zu ihrer Beerdigung<br />

lagen. Sollte ein Toter irgendwelche Lebenszeichen<br />

von sich geben, so gab es dort ein spezielles Wiederbelebungslokal<br />

mit diversen Medikamenten und<br />

Apparaturen, um ihn ins Leben zurück zu holen.<br />

Nachdem der Friedhof 1871 geschlossen wurde,<br />

riss man auch das Gebäude ab. Wir nehmen den<br />

ersten Weg nach rechts und gehen entlang der<br />

Friedhofsmauer vorbei am Grab von Amselm Feuerbach.<br />

Er war ein bedeutender Universitätsprofessor<br />

und Vater des Malers Anselm Feuerbach. Der<br />

Vater des Professors wiederum war der berühmte<br />

Kriminologe Ritter Anselm von Feuerbach, eine<br />

wichtige Figur im Fall Kaspar Hauser. Er war derjenige,<br />

der die Theorie aufstellte, dass es sich bei<br />

dem berühmten Findelkind um den wahren Thronfolger<br />

des Hauses Baden handele. Als er im Frühjahr<br />

1833 recht überraschend starb und zuvor noch<br />

eine Notiz hinterließ mit den Worten „Man hat mir<br />

etwas gegeben“, da glaubten viele Zeitgenossen, er<br />

sei ermordet worden. Und ein halbes Jahr später<br />

wurde dann auch Kaspar Hauser selbst ermordet.<br />

<br />

<br />

Der Drahtzieher dieses Mordes lebte zuletzt in<br />

Freiburg: der Major von Hennenhofer. Wenn wir<br />

den nächsten Weg nach links abbiegen und am vorletzten<br />

Grab vor dem nächsten Weg stehen bleiben,<br />

stehen wir an seiner letzten Ruhestätte. Der Major<br />

war die rechte und linke Hand von Großherzog<br />

Ludwig von Baden und soll an der Verschleppung<br />

Kaspar Hausers wesentlich beteiligt gewesen sein.<br />

Nach Ludwigs Tod kam Leopold auf den Thron,<br />

und von dessen Gemahlin Sofie soll er den Auftrag<br />

bekommen haben, Kaspar Hauser zu ermorden.<br />

Er engagierte – so sagt es die Kaspar-Hauser-Forschung<br />

– mehrere Killer, wodurch die Spur offiziell<br />

nie zu ihm führte. Aber in der Bevölkerung galt er<br />

als „Mörder Kaspar Hausers“. Aufgrund vieler Anfeindungen<br />

zog er nach<br />

Freiburg an den Karlsplatz,<br />

aber auch hier wurde<br />

er auf offener Straße<br />

als „Mörder“ beschimpft.<br />

Nachdem er 1850 verstorben<br />

war, wurde sein Grab<br />

hier immer wieder geschändet,<br />

„Mörder“ oder<br />

„M“ wurde z. T. mit Kot<br />

auf den Stein geschmiert.<br />

Gut 60 Jahre später wurde<br />

der Grabstein entfernt,<br />

was aber nichts half, denn<br />

jetzt wurde die Rückseite<br />

des Grabes dahinter beschmiert.<br />

Und das ist bis heute so. Schauen Sie sich<br />

die Rückseite des Grabsteines dahinter genauer an,<br />

und Sie werden mehrere „Ms“ entdecken.<br />

Zum Abschluss gehen wir zurück zur Mauer und<br />

noch ein paar Meter weiter nach links, dann kommen<br />

wir an das geheimnisvolle Grab der Caroline<br />

Christine Walter, die 1867 mit siebzehn Jahren an<br />

Schwindsucht verstarb. Schon ihr Leben war recht<br />

geheimnisvoll, aber noch merkwürdiger ist, dass<br />

ihr Grab bis heute täglich mit frischen Blumen geschmückt<br />

ist – egal ob im Sommer oder im Winter!<br />

Das Interessante daran ist: man sieht nie den<br />

Blumenspender. Schon oft legten sich neugierige<br />

Zeitgenossen auf die Lauer, konnten aber niemanden<br />

entdecken. Viele Legenden ranken sich um<br />

diese Blumen und das Grab ist eines der größten<br />

Geheimnisse Freiburgs.<br />

Wir hoffen, der kleine Spaziergang hat Ihnen gefallen.<br />

Mehr Geschichte(n) gibt‘s bei einer Führung<br />

von Historix-Tours.<br />

<br />

Foto: HISTORIX-TOURS


Culinara Zoller Genusskultur<br />

hält eine große Auswahl handverlesener<br />

Edelbrände und Feinkost für Sie bereit<br />

Edelbrände<br />

aus dem wilden Zibärtle, eine Ursorte der Pflaume, als<br />

Brand von höchst eigenständigem Gaumen, Kirschwasser<br />

gereift und somit weich im Abgang, Himbeere, die<br />

Königin der edlen Wässer. Alles kann verkostet werden.<br />

Jeder Kauf mit der Gewissheit, das Richtige gefunden<br />

zu haben.<br />

Gin<br />

Neu ist Gin aus dem Schwarzwald, voll Kräuter und Wacholder.<br />

Oder für die Damen ein Gin Likör mit der Calamansi-Frucht,<br />

eine raffinierte Komposition, die exotische<br />

Frucht mit Gin verbindet.<br />

Ultimate Gewürzmühle<br />

Ein Produkt, das anspruchsvolle Anforderungen erfüllt,<br />

die ultimative Gewürzmühle von Odin. Großzügig dimensioniert,<br />

der Korpus aus Edelstahl, das Mahlwerk<br />

aus Titan oder X-Metal-Stainless-Steel. Mit wenigen<br />

Umdrehungen mahlen Sie Gewürze, Salz, Kaffee, Chili,<br />

Cardamom, Zucker und vieles mehr. Made in Europe.<br />

Nesmuk<br />

Auf höchstem Niveau spielt die Firma Nesmuk. Die<br />

Manufaktur schmiedet außergewöhnliche Meisterwerke<br />

mit bis zu 480 Lagen Damast-Stahl. Es entstehen die<br />

schärfsten Kochmesser der Welt. Die ergonomischen<br />

Griffe bietet Nesmuk in einer Vielzahl von Edelhölzern<br />

wie Karelische Maserbirke, Amboina, Bahia-Rosenholz<br />

oder Makassar-Ebenholz. Die Zwingen werden<br />

aus Stahl oder Silber gefertigt. Der Service: 30 Jahre<br />

Schärf-Service. Fragen Sie in unserem Nesmuk Premium<br />

Store danach.<br />

Gewürzauswahl<br />

Wir führen ca. 80 Gewürze und Gewürz-Mischungen.<br />

Testen Sie gerne, wir haben Riechgläser.<br />

Wir freuen uns auf Sie in der romantischen Konviktstraße<br />

gleich am Ausgang der Schlossberggarage bei<br />

Culinara Zoller Genusskultur.


Restaurant-Brasserie-Café-Palmengarten-Gewölbekeller<br />

Badische & mediterrane Frischeküche<br />

täglich & durchgehend<br />

• tägl. wechselnder Mittagstisch<br />

• gemütliches & schönes Ambiente<br />

• Saisonale Köstlichkeiten<br />

• Busse u. Gesellschaften bis 160 Personen<br />

Brasserie-Restaurant<br />

Palmengarten<br />

Grünwälderstraße 16-18 • 79098 Freiburg/Altstadt<br />

Tel. 0761-2025676 • www.harmonie-restaurant.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Anna Madée<br />

M o d e i n N A t u r<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Das gemütliche Lokal mit traditioneller badischer Küche,<br />

zum fairen Preis!<br />

Ofenfrisches<br />

Spanferkel<br />

Ofenfrische<br />

Schweinshaxe<br />

und vieles mehr!<br />

Weine<br />

und<br />

Biere<br />

aus der Region<br />

Gasthaus zum zum Kranz, Kranz, Herrenstrasse thaus Inhaber: zum Kranz, 40, Patrick 79098 Herrenstrasse Heisch Freiburg , 40, 79098 Fr<br />

anz, Herrenstrasse 40, Tel. 79098 0761 2171967, Freiburg , Fax. Tel. 0761 3845526, 2171967, Fax. 0761 3845526,<br />

2171967, E-Mail: Fax. kranzfreiburg@gmx.de, 0761 3845526, Homepage: ranzfreiburg@gmx.de, www.gasthauszumkranz.de<br />

Homepage: www.gasthaus


Restaurant und Weinstube<br />

Gemütlich ausgehen und genießen<br />

Frische regionale Küche<br />

Forellenspezialitäten<br />

Konviktstraße 12 • 79098 Freiburg • Telefon: 0761/ 38 31 15<br />

Geöffnet 11 bis 14 Uhr und 17.30 bis 24 Uhr, Mo. Ruhetag<br />

Christa und Karl-Heinz Engler


Der Baumkronenweg liegt im Naturerlebnispark<br />

Waldkirch auf dem Gipfelplateau des Hugenwalds<br />

am Stadtrand. Rund 27 Meter hoch über der Erde<br />

lädt der Baumkronenweg dazu ein, die Natur aus<br />

einer neuen Perspektive zu betrachten. Ausgangspunkt<br />

ist ein 1,2 Kilometer langer Wanderweg, der<br />

als Sinnesweg angelegt ist.<br />

Verschiedene Stationen laden zum Fühlen, Hören,<br />

Tasten, Riechen und Sehen ein. Zu entdecken gibt<br />

es den Wald mit Flora und Fauna sowie die verschiedenen<br />

Baumtypen. Auf dem rund 200 Meter<br />

langen Baumkronenweg, bestehend aus einer Holz-<br />

Stahl-Konstruktion, kann man inmitten der Baumwipfel<br />

von einem Aussichtsturm zum nächsten laufen<br />

und einen tollen Ausblick auf die umliegende<br />

Berglandschaft des Naturparks<br />

Schwarzwald,<br />

das Elztal, den Breisgau<br />

und bei entsprechender<br />

Wetterlage die Vogesenberge<br />

genießen. Direkt<br />

vor den Augen zeigt<br />

sich die faszinierende Flora und Fauna in luftiger<br />

Höhe. Wer schnell aus den Wipfeln des Waldes<br />

zurück will, kann über die 185 Meter lange Highspeed-Röhrenrutschbahn<br />

in einer Schussfahrt zurück<br />

zum Ausgangspunkt des Baumkronenwegs.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die KinderGalaxie in Freiburg ist seit bald zehn<br />

Jahren eine Freizeitattraktion in Freiburg und<br />

ein Magnet für Kinder. Riesen-Trampoline, viele Hüpfburgen,<br />

ein Riesenkletterlabyrinth und das Fußballfeld machen<br />

nicht nur Kindern<br />

Spaß. Deshalb gibt<br />

es seit <strong>2015</strong> einmal<br />

im Monat eine AfterWorkParty,<br />

bei<br />

der ausschließlich<br />

Erwachsene zum<br />

<br />

<br />

Toben kommen<br />

dürfen.<br />

Spannend für alle<br />

ist die EyePlay. Auf<br />

einer 10-Quadratmeter-Spielfläche<br />

toben Kinder um<br />

die Wette, um z.B.<br />

Bälle oder Pucks ins Tor zu schießen,<br />

Frösche ins Wasser zu schicken oder<br />

Ketchup- und Senftütchen zu zertreten. Ermöglicht wird dies<br />

durch einen Beamer an der Decke, der verschiedene Spiele auf<br />

den Boden projiziert, die interaktiv durch Körperbewegungen<br />

gesteuert werden.<br />

Prima rumflitzen lässt es sich auf Bobby-Cars und Plüschreittieren.<br />

Tischtennis, Tischkicker, Speedhockey und Billard animieren<br />

zu kleinen Turnieren. Für die Größeren gibt es ganz<br />

neu eine LaserGamesArena.<br />

Einzigartig ist der „Galaxie-Run“, eine neuartige Hüpfburg<br />

mit Hindernisbahnen und Rutschen auf 200 Quadratmetern.<br />

Für Erwachsene inklusive sind freie Internetplätze und<br />

WLAN. Speisen und Getränke gibt es zu günstigen Preisen,<br />

es dürfen aber auch (kalte) Speisen und Getränke mitgebracht<br />

werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Baumkronenweg Waldkirch (oben), Kindergalaxie (unten)


Atemwege – wahlweise vor dem Panorama einer<br />

Palmenlandschaft, im frischen Duft echter<br />

Birkenstämme, vor einem plätschernden Wasserfall<br />

oder bei feurigen Lichteffekten und 85<br />

Grad Celsius Extremtemperatur.<br />

Im Badeparadies Schwarzwald in Titisee warten Wohlfühlmomente<br />

und einzigartige Events auf die Gäste. Die Palmenoase<br />

(Zutritt ab 16 Jahre) mit 180 Palmen verspricht Ruhe und<br />

Erholung. Entspannung bietet das 33 Grad warme Wasser und<br />

an der Poolbar kann man Cocktails genießen.<br />

Über der Palmenoase thront ein riesiges transparentes Panoramadach,<br />

durch das auch im Winter wohltuende Sonnenstrahlen<br />

scheinen. Und mitten in der karibischen Kulisse, in den<br />

„Quellen der Gesundheit“ können Gäste in Sole, Calcium und<br />

Lithium schweben.<br />

In vier thematisierten Saunen befreit heiße Luft die Poren und<br />

<br />

Bunte Kinderrutschen und die größte Edelstahl-<br />

Halfpipe der Welt – insgesamt 18 Hightech-<br />

Rutschen – bringen<br />

im Galaxy Schwarzwald<br />

bei Groß und<br />

Klein das Adrenalin<br />

in Schwung. Juchzen,<br />

lachen und schreien<br />

erlaubt, denn das<br />

Rutsch- und Spaßparadies<br />

ist schallgeschützt.<br />

Tolle Aktionen<br />

und Künstler,<br />

die in fremde Welten<br />

entführen, stehen auf dem Programm der monatlichen Eventnächte<br />

in der Palmen- und Wellnessoase, die dann bis 24 Uhr<br />

geöffnet hat.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Badeparadies Schwarzwald TN GmbH (oben), Schauinslandbahn Freiburg (unten)<br />

Rauf geht´s mit Deutschlands längster<br />

Umlaufseilbahn in zwanzig Minuten 3,6<br />

Kilometer auf den Schauinsland. Und<br />

das bequem, barrierefrei und umweltfreundlich.<br />

Schließlich fährt die Schauinslandbahn<br />

mit 100 Prozent Ökostrom.<br />

Der Schauinsland ist mit 1.284 Meter einer<br />

der höchsten Berge im Schwarzwald<br />

– und einer der eindrucksvollsten dazu.<br />

<br />

<br />

<br />

Freiburgs Hausberg bietet<br />

einen unvergleichlichen<br />

Panoramablick auf Stadt,<br />

Rheintal und Vogesen. Bei<br />

Fernsicht kann das Auge über den Jura<br />

bis hin zur Kette der Schweizer und<br />

französischen Alpen schweifen.<br />

Die herrliche Bergwelt rund um den<br />

Schauinsland bietet Erholung oder<br />

Sport, Spaß und Action. Ein Spaziergang<br />

auf gut ausgeschilderten Wegen<br />

führt vorbei an den berühmten knorrigen<br />

Windbuchen. Mountainbiker können<br />

herrliche Touren erradeln und Wanderer<br />

genießen die abwechslungsreiche<br />

Landschaft mit anschließender Einkehr<br />

in eines der gemütlichen Schwarzwaldgasthäuser.<br />

Auch die pure sportliche<br />

Herausforderung wird geboten. Themenspezifische,<br />

geführte Wanderungen<br />

gibt es für Gruppen. Im renovierten<br />

Bergrestaurant kann man es sich dann<br />

hinterher so richtig gemütlich machen.


„Freude am Gestalten“ heißt die Produktphilosophie<br />

der Birkenmeier Stein + Design GmbH &<br />

Co. KG aus Breisach-Niederrimsingen. Gelebt und<br />

realisiert wird die Philosophie in mehreren Marken<br />

und Produktlinien. So steht die Marke Birkenmeier<br />

Stein + Design für anspruchsvolle Außengestaltung<br />

und innovative Produktideen.<br />

Attraktive Gestaltung und eine hohe Qualität der<br />

Produkte haben das Unternehmen zu einem Trendsetter<br />

für exklusive Betonsteinplatten und Betonsteinpflaster<br />

werden lassen. Dabei steht neben dem<br />

Design auch die Innovation im Mittelpunkt der<br />

Produktentwicklung.<br />

Mit der CleanTop-Beschichtung hat Birkenmeier<br />

eine Technologie entwickelt, die bei verschiedenen<br />

Platten und auch Pflastersystemen dem<br />

Verschmutzungs- und Verwitterungsprozess effektiv<br />

entgegen wirkt und die Pflege und Reinigung<br />

erheblich vereinfacht. Neue Ideen für eine exklusive<br />

Flächenbefestigung oder das etwas andere<br />

Sonntagserlebnis finden sich im Birkenmeier Ausstellungspark<br />

auf dem Firmengelände in Breisach-<br />

Niederrimsingen, Industriestraße 1.<br />

Auf der zwei Hektar großen Ausstellungsfläche<br />

finden Bauherren und Architekten, Gartenbauer<br />

und Planer die richtigen Impulse für ihr Projekt.<br />

Der Ausstellungspark ist der größte seiner Art in<br />

ganz Deutschland.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ein Stück Italien im Herzen der Fauststadt Staufen feiert Jubiläum:<br />

Seit zehn Jahren steht das „Al Dente“ in der Hauptstraße<br />

60 für italienische Spezialitäten und mehr. In den schönen,<br />

renovierten Räumen des Altstadthauses in direkter Marktplatznähe<br />

finden Stammgäste und Besucher aus Nah und Fern<br />

bei Massimiliano Toffanin und seinem Team ausgesuchte<br />

italienische Feinkost. Die Frischetheke in der „Salumeria“,<br />

dem Feinkostgeschäft, wartet mit italienischen Delikatessen<br />

auf wie: Schinken-, Salami- und Käsespezialitäten, offenen<br />

und eingelegten Antipasti, Olivenölen, Dolci und Cioccolatini,<br />

dazu Kaffee-Mischungen in diversen Sorten in Bohne und<br />

gemahlen. Auch handwerksmäßig erzeugte gebrauchsfertige<br />

Gerichte wie „Crema<br />

di bruschetta“, „Risotti<br />

vari“ oder „Pasta<br />

all‘ arrabbiata“ werden<br />

angeboten. Dazu<br />

gibt es Weine renommierter<br />

Weingüter aus<br />

verschiedenen Regionen<br />

Italiens. „Köstlich<br />

– kulinarisch – maßgeschneidert“<br />

ist die<br />

Küche des „Al Dente“. Unter dem Motto „samstags bei Massimiliano...“<br />

bietet das „Al Dente“ immer ein Hausgericht aus<br />

der italienischen Küche an, zum Beispiel einen Risotto oder<br />

eine Pasta mit einem Glas Wein. Und zum Abschluss natürlich<br />

ein hausgemachtes „Dolce“.<br />

Fotos: Birkenmeier (oben), Al Dente (unten)


In jedem zweiten Jahr am 1. Wochenende im Juli,<br />

heuer vom 3. bis 5. Juli, schmücken die Kenzinger<br />

Bürgersleut mit großem Fleiß und keine Mühe<br />

scheuend ihre Stadtmitte um das Zähringer Kreuz<br />

mit nach alten Zeiten nachempfundenen Lauben<br />

und Höfen.<br />

Mittelalterlich gewandet warten sie als Gastgeber<br />

mit Speis und Trank auf. Gaukler, Spielleyt, Schauspiel,<br />

ein mittelalterlicher Markt und -Rummel unterhalten<br />

und erfreuen das Publikum.<br />

Besuchenswert ist auch die Oberrheinische Narrenschau,<br />

ein Museum für Fastnachtsbrauchtum.<br />

Auf die Bewegungsfreudigen wartet in Kenzingen<br />

ein Hochseilklettergarten, der Sensitiv-Bärenpfad,<br />

ein Nordic Walking Park und ein Wander- und<br />

Weinlehrpfad. Einen Besuch wert ist es auch das<br />

Damwildgehege.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Schaugarten mit alten Getreidesorten<br />

und ein mittelalterlicher Kräutergarten.<br />

In der ersten Jahreshälfte <strong>2015</strong> entsteht<br />

die archäologische Rekonstruktion eines<br />

frühalamannischen Handwerkerhauses.<br />

Fotos: Stadt Kenzingen (oben), Alamannen Museum (unten)<br />

Die Römer nannten ihre Nachbarn im<br />

Vorfeld der römischen Reichsgrenze<br />

rechts des Rheins „alamanni“. Zwischen<br />

Schwarzwald und Kaiserstuhl liegt<br />

im nördlichen Breisgau die Gemeinde<br />

Vörstetten, wo sich in der Denzlinger<br />

Str. 24 das Alamannen-Museum befindet,<br />

das auf 400 Quadratmetern die<br />

Lebenswelt der Alamannen in der Zeit<br />

zwischen Spätantike und Frühmittelalter<br />

zeigt. Zahlreiche Fundstücke, von<br />

Archäologen ausgegraben, vermitteln<br />

einen Eindruck aus der Zeit der Völkerwanderung.<br />

Besucher können die Handwerke<br />

der Alamannen studieren, selbst<br />

ausprobieren und auf dem Freigelände<br />

den Lebensalltag kennen lernen.<br />

Auf der Grundlage archäologischer<br />

Ausgrabungen entsteht dort eine frühalamannische<br />

Siedlung mit dem Alamannenhof<br />

als Hauptgebäude sowie<br />

Speicher, Backofen, Töpferwerkstatt,<br />

Brunnen, Grubenhaus und Schmiedewerkstatt.<br />

Angegliedert sind ein


Hotel Bio Restaurant<br />

„Am Felsenkeller“<br />

saisonale und regionale<br />

Spezialitäten<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bioland-Partnerbetrieb<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

„“<br />

<br />

<br />

<br />

Staufen<br />

Fauststadt im Breisgau<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Camping Belchenblick<br />

Ihr Campingplatz<br />

im Südschwarzwald<br />

Camping Belchenblick<br />

Münstertälerstr.43<br />

79219 Staufen<br />

www.camping-belchenblick.de<br />

info@camping-belchenblick.de<br />

Tel:07633-7045


Fotos: Friederike Zimmermann<br />

Die kleine Stadt Staufen – in der stadteigenen Broschüre liebevoll<br />

„Perle des Breisgaus“ genannt – zählt mit ihrer idyllischen<br />

Lage, der mittelalterlichen Altstadt und ihrem vielfältigen<br />

Kulturangebot zweifellos zu den eindrucksvollsten Orten des<br />

Südschwarzwalds. Gleich herdenweise zieht sie die Besucher<br />

an und versetzt sie beim Flanieren durch die schmalen Gassen<br />

mit ihren alten Häusern in uralte Zeiten. Was hat diese Stadt<br />

schon erfahren? Wer mag hier alles gelebt haben? Welche<br />

Menschen prägten die Geschicke dieses historischen Ortes?<br />

Ein Gang über Staufens Friedhof, einen malerisch-romantischen<br />

Park mit großen alten Bäumen, gibt reichlich Aufschluss,<br />

zumal dieser bereits seit über 400 Jahren besteht. Heute bevölkern<br />

Grabsteine anstelle der Menschen, für die sie stehen, diesen<br />

Ort. En passant erzählt er Geschichten über die Menschen,<br />

die hier liegen und jene, die hier leben. Über die, deren Ahnen<br />

sich Jahrhunderte zurückverfolgen lassen und jene, die es erst<br />

im Laufe ihres Lebens hierher verschlagen hat.<br />

Bis Ende des 16. Jahrhunderts beerdigten die Staufener ihre<br />

Toten im Ortszentrum bei der St. Martinskirche. Erst mit wiederholtem<br />

Ausbruch der Pest wurde der Friedhof an den jetzigen<br />

Standort an der Wettelbrunner Straße verlegt, wovon noch<br />

heute ein Grabstein aus dem Jahre 1597 kündet. Die Kapelle<br />

im spätgotischen Stil wurde dem Hl. Sebastian, Schutzheiliger<br />

gegen die Pest, geweiht; allein sie birgt schon allerhand historische<br />

Zeugnisse.<br />

Nachdem Pest und Dreißigjähriger Krieg große Teile der Bewohner<br />

dahingerafft hatten, erfolgte eine größere Zuwanderung<br />

von Menschen aus Savoyen; meist Händler, deren Zeichen<br />

und Namen bis heute an Häuserwänden und Grabsteinen<br />

zu finden sind. Auch stößt man auf berühmte Namen wie<br />

Thaddäus Rinderle, genannt der „Uhrenpater“, nach dem etwa<br />

die Staufener Schule benannt ist. Er wurde 1748 in Staufen<br />

geboren und starb 1824 in Freiburg, wo er auch beerdigt ist<br />

– allerdings befindet sich sein Originalgrabstein als Dauerleihgabe<br />

auf dem Staufener Friedhof.<br />

Oder auf Hermann Ays’ Grabstätte (1886 – 1943), der Schriftleiter<br />

des „Staufener Wochenblattes“ war, in dem er zahlreiche<br />

Aufsätze über die Geschichte des Ortes veröffentlicht hatte.<br />

Plötzlich steht man vor dem Grab von Hellmut Holthaus (1909<br />

– 1966), jenes Schriftstellers, aus dessen Feder die schönste<br />

Liebeserklärung an Staufen stammt („Mal mir eine Märchenstadt“).<br />

Auch Erhart Kästner (1904 – 1974) wurde hier beigesetzt.<br />

Sein Grabstein mit einer ionischen Säule wurde von<br />

Kurt Lehmann gestaltet. Am äußeren Weg entlang der Mauer<br />

zur Straße hin trifft man auf das efeu-umrankte Grab Peter<br />

Huchels (1903 – 1981), der Pate steht für den jährlich in<br />

Staufen verliehenen Preis für deutschsprachige Lyrik. Beiden<br />

Dichtern ist seit 2013 im Foyer des Stubenhauses eine Dauerausstellung<br />

gewidmet.


Im schönen Kinzigtal befindet sich die Rodelbahn Gutach,<br />

die wohl zu den spannendsten Sommerrodelbahnanlagen<br />

Süddeutschlands zählt. Das 1.150 Meter lange<br />

Rodelvergnügen führt über Kreisel, Jumps und Tunnels<br />

ins Tal. Zuvor wird man mit dem automatischen Liftersystem<br />

auf einer 300 Meter langen Strecke zur Bergstation<br />

gebracht, dort klinkt der Bob aus und los geht die<br />

rasante, abwechslungsreiche Abfahrt.<br />

Kinder ab 3 Jahren können in Begleitung eines Erwachsenen<br />

und Kinder ab 8 Jahren selbständig die Sommerrodelbahn<br />

benutzen. Die Geschwindigkeit bestimmt jeder selbst.<br />

Mit den beiden am Schlitten angebrachten Hebeln kann man<br />

bis zu 40 Kilometer/Stunde beschleunigen. Sommerrodeln ist<br />

ein tolles Vergnügen für die ganze Familie. Eine 6-Fahrten-<br />

Karte für Kinder kostet beispielsweise nur 9 Euro.<br />

Und wenn sich das Wetter mal nicht von seiner besten Seite<br />

zeigen sollte, werden Regenhauben auf die Schwarzwaldbobs<br />

gesetzt und schon ist das Wetter einerlei. Nach dem Rodelvergnügen<br />

kann man sich im großen Biergarten erfrischen und<br />

stärken, während sich die Kinder auf dem Spielplatz oder mit<br />

Minikarts vergnügen.<br />

Weitere tolle Ausflugsmöglichkeiten befinden sich in direkter<br />

Nähe, z. B. die Vogtsbauernhöfe und der Park mit allen Sinnen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Das ideale Ausflugsziel für Familien, Modellbaufreunde<br />

und Menschen, die einmal in die faszinierende<br />

Welt der Miniaturen eintauchen wollen: Bei<br />

FALLER erwartet Sie eine Reise durch den Kosmos<br />

des Kleinen, ein Erlebnis der ganz besonderen Art<br />

für Groß und Klein. Bestaunen Sie echte Raritäten,<br />

aktuelle Modell- Neuheiten und alle Highlights aus<br />

dem langjährigen FALLER-Programm.<br />

<br />

Freuen Sie sich auf Fantasie, Kreativität,<br />

Technik und Emotion auf über 300 Quadratmeter<br />

Ausstellungsfläche. Spannende<br />

Themenwelten, Modellanlagen<br />

der unterschiedlichsten Epochen, eine<br />

Zeitreise durch die Firmengeschichte,<br />

Einblicke in die Produktion, eine offene<br />

Werkstatt, die zum Austausch mit den FALLER-Modellbauern<br />

einlädt, ein Basteltisch für Kinder, eine gemütliche Cafeteria und<br />

viele weitere Überraschungen warten auf die Besucher.<br />

<br />

Für alle, die nicht mit leeren Händen nach Hause gehen möchten,<br />

besteht im hauseigenen FALLER-Shop die Möglichkeit ungestört<br />

zu stöbern, einzukaufen oder sich von fachkundigen Mitarbeitern<br />

das Sortiment zeigen zu lassen. Sonder- und Fanartikel komplettieren<br />

das Angebot.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Rodelbahn Gutach (oben), Gebr. Faller GmbH (unten)


Wilhelm Buschs Bubenstreiche von „Max und Moritz“ erfreuen<br />

seit 150 Jahren Groß und Klein. Das Schopfheimer Museum<br />

präsentiert zum runden Geburtstag die Sonderausstellung<br />

„Witwe Bolte & Co. – 150 Jahre Max und Moritz“ (15. März<br />

– 7. Juni) aus der Sammlung Walter und Nadine Sauer/Neckarsteinach.<br />

Gezeigt werden handkolorierte Originalausgaben,<br />

verschiedene Nachdrucke, Max-und-Moritz-Bücher in Mundarten<br />

und Fremdsprachen, sogen. Buschiaden (Nachahmungen<br />

der Bubenstreiche) und eine Vielzahl von diversen Max-und-<br />

Moritz-Artikeln wie Geschirr, Spiele, Figuren. Verschiedene<br />

Inszenierungen zu den Übeltaten der<br />

Bösen Buben runden die Feier<br />

für Max und Moritz ab. Einem<br />

anderen Geburtstagsjubiläum<br />

widmet sich die Sonderaus-<br />

stellung „Vom Zauber der<br />

alten Zeit – das Großherzogtum<br />

Baden und seine Spuren<br />

in Schopfheim“ (14. Juni<br />

– 27. September). Zu Ehren<br />

der allseits beliebt nen Großherzogin Luise<br />

geweselung<br />

Bernhard von Baden und zu ihrem<br />

177. Geburtstag zeigt das<br />

Museum aus der Samm-<br />

Schäuble/<br />

Häg, ergänzt aus eigenen Beständen, eine bunte Palette verschiedenster<br />

Gegenstände aus dieser Zeit. Zu den hinterlassenen<br />

Spuren gehören der damals an der Volksschule eingeführte<br />

Handarbeitsunterricht mit seinen Produkten und der<br />

1855 gegründete Frauenverein Schopfheim. Spuren jener Zeit<br />

finden sich auch im Veranstaltungskalender der Stadt bei Festen<br />

und Feiern. Nach einer „Ausstellung des Kunstvereins<br />

Schopfheim“ (4. Oktober – 1. November) greift das Museum<br />

mit der Präsentation „Wir sind dann mal weg<br />

– die Vielfältigkeit des Reisens“ (13.11.<strong>2015</strong><br />

– Feb. 2016) auf: Im Spiel, zu Fuß, per<br />

Fahrrad, Kutsche oder Auto, Schiff,<br />

Pferd oder Flugzeug, im Adventskalender,<br />

im Witz oder sogar nach<br />

Nirgendwo. Was auf gar keinen<br />

Fall verpasst werden sollte, ist<br />

die<br />

Neueröffnung der Ab-<br />

teilung „Wohnkultur“ (9.<br />

Mai). Hier wird das Wohnen<br />

vom Frühmittelalter<br />

bis in die 1960er Jahre<br />

dargestellt, mit integrierter<br />

Schopfheimer Stadtgeschichte<br />

und Literatur.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotos: Museum Schopfheim (oben), Vogelpark Steinen (unten)<br />

Der Vogelpark Steinen ist eingebettet in<br />

die wunderbare, milde Landschaft des<br />

Südschwarzwaldes. Auf ca. zehn Hektar<br />

Parkfläche haben Vögel aus aller Welt<br />

ein Zuhause. In der Falkner-Arena mit<br />

600 Sitzplätzen auf einer kleinen Anhöhe<br />

können die Besucher täglich jeweils<br />

um 11 und 15 Uhr die rasanten Flüge der<br />

Greifvögel erleben. Beeindruckend sind<br />

die Flüge des Uhus, der als „König der<br />

Nacht“ lautlos vorbeigleitet, oder auch<br />

der mächtige Sperbergeier mit seinen 2,70<br />

Meter Spannweite. Die Kunst, Adler und<br />

Falken so auszubilden, dass sie nach dem<br />

freien Flug zum Falkner zurückkehren,<br />

hat ihre Anfänge bei den Jägern in den<br />

Steppen Asiens. In Europa hatte<br />

die Falknerei als Jagdmethode ihre<br />

Blütezeit im Mittelalter. Nach den<br />

Greifvogel-Flugshows finden die<br />

moderierten Berberaffen-Fütterungen<br />

statt, Futter gibt´s gratis (12 und<br />

16 Uhr). Interessantes zu entdecken gibt<br />

es in den begehbaren Sittich-, Känguruund<br />

Kronenkranichgehegen, und dem<br />

500 Quadratmeter großen Vogelkundehaus.<br />

Von Mai bis Oktober ist ein Falkner<br />

Spezialprogramm im Angebot und in der<br />

Ferienzeit können Kids (9 –16 Jahre) an<br />

spannenden Seminaren teilnehmen. Ein<br />

Imbiss-Kiosk, Kaffee- und Vesperstube,<br />

mehrere Freiterrassen, 7 Grillplätze,<br />

teils mit Schutzhütten, ein Kräutergarten<br />

sowie eine Wassertretanlage mit Barfußpfad<br />

und zwei Kinderspielplätze runden<br />

das Angebot für einen Ganztagesaufenthalt<br />

im Vogelpark Steinen ab.


Europaweit gibt es eine Vielzahl von Festungsanlagen<br />

– doch kaum eine ist so gut erhalten und imposant<br />

wie die kaiserliche Feste in Mutzig. Ihr Erbauen<br />

wurde 1893 von Kaiser Wilhelm II in Auftrag<br />

gegeben und sie sollte als Grenzanlage dienen, um<br />

somit das Land auf einen vermeintlich unausweichlichen<br />

Krieg vorzubereiten. Die Feste des Kaisers<br />

mit ihren 42 Panzertürmen spielte, gemeinsam mit<br />

dem Festungsgürtel in Straßburg, eine wichtige<br />

Rolle bei der Verriegelung der Rheinebene im Ersten<br />

Weltkrieg. Sechs- bis achttausend Mann waren<br />

notwendig um diese riesige Festung von 254 Hektar<br />

zu verteidigen. Das Fort de Mutzig wurde über<br />

die Jahrzehnte zur größten Feste Europas.<br />

Zahlreiche Bauwerke, quer über das Gelände verstreut,<br />

sind mit einem klug ausgetüftelten, unterirdischen<br />

Gangnetzwerk miteinander verbunden und<br />

beweisen das architektonische Können ihrer Bauleiter.<br />

Bei einer Führung durch den restaurierten<br />

Teil der Festung begeben Sie sich auf eine historische<br />

Reise in die Anfänge des 20. Jahrhunderts.<br />

Schauplätze, wie beispielsweise Küchen, Mannschaftsräume,<br />

Lazarett, Brunnenstube oder Bäckerei<br />

befinden sich noch immer an ihrem originalen<br />

Platz und sind zum größten Teil mit Unikaten<br />

bestückt. Nach dem Besuch der beeindruckenden<br />

und zugleich, durch ihre Geschichte, bedrückenden<br />

Gänge des unterirdischen Systems gelangt<br />

man wieder an das Tageslicht und kann den Blick<br />

auf die idyllische Rheinebene genießen. Eine trügerische<br />

Idylle, denn genau hier wüteten Kriege,<br />

deren Ausmaß bis heute Historiker und Laien gleichermaßen<br />

erschüttern. Zum Gedenken an diese<br />

vergangenen Zeiten wird bei Führungen über die<br />

deutsch-französische Geschichte berichtet und<br />

dargelegt, wie wichtig ein gemeinsames Europa<br />

ist, damit Mahnmahle wie das Fort de Mutzig auch<br />

weiterhin „Geschichte“ bleiben.<br />

<br />

Vom Bahnhof von Mutzig oder vom Parkplatz am<br />

Rathaus führt ein neu eingerichteter Wanderpfad<br />

bis zur Festung. 13 Tafeln erklären wie die Festung<br />

entstand. Man braucht ungefähr 1½ Stunden um<br />

die 5,5 Kilometer zu gehen.<br />

Vom 1. Juli bis 15. August finden täglich Führungen<br />

auf Deutsch um 10.30/13.30/14.30 Uhr statt. Dauer<br />

ca. 2,5 Stunden. Vom 31. März bis 30. Juni, Mo – Fr<br />

13.30 Uhr und Sa/So 13.30 und 14.30 Uhr.<br />

Die Innentemperatur der Feste schwankt zwischen<br />

12 und 14° Celsius.<br />

<br />

<br />

Foto: Fort de Mutzig


Wild- & Freizeitpark<br />

Romanische Klosterkirche, gotischer Kreuzgang,<br />

Glasbläserei, Brauerei, Kloster- und Brauereimuseum<br />

Antike Römerstadt (Ausgrabungen) bei<br />

Augst/nahe Basel; Amphitheater (mit Open Air Veranstaltungen),<br />

Museum, Römerhaus, Tempelruinen, Forum<br />

Höchstgelegenes Soleheilbad Europas, Kurpark,<br />

Kachelmann Wetterstudio (Öfingen)<br />

Mineral-Thermalquellen mit höchster Kohlensäurekonzentration<br />

weltweit, Kurpark, Schloss mit einzigartiger<br />

Sammlung historischer Tasteninstrumente<br />

Paracelsus-Therme, Kurpark, Burg, Monakamer<br />

Altar, Missionsmuseum, Kloster Hirsau<br />

Längste gedeckte Holzbrücke Europas, Trompeterschloss<br />

mit Europas umfassendster Trompetensammlung<br />

<br />

Palais Thermal, Sommerberg (Bergbahn)<br />

Kurhaus mit Spielcasino, Museum Frieder Burda,<br />

römische Badruinen, Galopprennbahn (Iffezheim)<br />

Römische Badruinen, Kurpark, Thermen<br />

Hans-Thoma-Kunstmuseum, Holzschnefler- und Bauernmuseum,<br />

Internationales Schlittenhunderennen<br />

“Sauschwänzlebahn” (mit Dampflokomotive)<br />

St. Stefans Münster, Museum für Stadtgeschichte,<br />

Blaues Haus (ehemaliges jüdisches Gemeindehaus), Breisacher<br />

Festspiele (Freilichtbühne auf dem Schlossberg)<br />

Gertelbach-Wasserfälle, Museum, Geiserschmiede<br />

Fürstl. Fürstenbergisches Schloss, Donauquelle,<br />

Museum Biedermann, Int. Reit- und Fahrturnier<br />

Barocke Wallfahrtskirche St. Landelin<br />

(wertv. Kunstschätze, Deckenfresken, Silbermannorgel, 1769)<br />

Höchster Berg des Schwarzwalds (1.493 m), Skigebiet,<br />

Sesselbahn, Schwarzwälder Schinkenmuseum (Feldberg-<br />

Turm), Haus der Natur (Naturschutzzentrum Südschwarzwald)<br />

Gedeckte Holzbrücke, Heuhüttentäler, Schwarzenbachtalsperre,<br />

Elektromuseum<br />

Festung Kaiser Wilhelm II 1893-1918, Dinsheim<br />

sur Bruche/nahe Straßburg<br />

Got. Münster, hist. Altstadt, Freiburger “Bächle”,<br />

Schlossberg, Schauinsland-Seilbahn, Augustinermuseum,<br />

Archäologisches Museum, Museum für Stadtgeschichte,<br />

Museum für Neue Kunst<br />

Marktplatz mit Arkaden, Stadtkirche<br />

Zeppelin Museum, Dornier-Museum,<br />

Schloss, Bodenseepfad, Naturschutzzentrum Eriskirch<br />

Dt. Uhrenmuseum, Hexenlochmühle<br />

Unimog- Museum, Schloss Rotenfels<br />

Historische Altstadt, Flößerei- und Verkehrsgeschichtemuseum,<br />

Museum Haus Löwenberg, weltgrößter<br />

Adventskalender<br />

Heimat der Schwarzwaldklinik, Weinlehrpfad<br />

Heimatmuseum Hüsli, Tiergehege mit Streichelzoo<br />

(Hotel Tannenmühle), Mühlen- und Gerätemuseum<br />

„Balzer Hergott“ (in Baum eingewachsene Christusfigur),<br />

Faller Miniaturwelten<br />

Freilichtmuseum Vogtsbauernhof, Sommerrodelbahn,<br />

Barfußpark<br />

Historische Altstadt (Fachwerk), Besucherbergwerk<br />

(Schnellingen), Schwarzwälder Trachtenmuseum<br />

Historische Altstadt (Fachwerk), Bergbaufreilichtmuseum,<br />

Schwarzwald-Modellbahn, Burgruine<br />

Römermuseum, Malteserschloss mit Museum<br />

Größte Festungsruine Deutschlands<br />

Tiefeingeschnittenes Tal, Hirschsprung, Ravennaschlucht<br />

Freilichtbühne “Hornberger Schießen”, Duravit<br />

Denkmalgeschützte Altstadt, Waldklettergarten,<br />

Kanutouren (Elz), Historisches Altstadtfest, Holzbildhauersymposium<br />

Reizvolle Landschaft am Fuße d. Belchen,<br />

Karsee Nonnenmattweiher<br />

960 Meter hoher Bergrücken im Nordschwarzwald,<br />

weite Wälder, Moore, Heide, Kniebiser Heimatpfad<br />

Albert-Schweitzer-Haus<br />

Hafen und Uferpromenade, Sea Life Center, Archäologisches<br />

Landesmuseum, 600 Jahre Konstanzer Konzil<br />

Fotonachweis


Historischer Stadtkern, Museum für Schilder- und Lichtreklame,<br />

Chrysanthema, Schutterlindenberg, Naturbad<br />

Wutach-, Gauchach- und Rötenbachschlucht, Wildund<br />

Freizeitpark<br />

Kloster und Klostermuseum<br />

Luftkurort, Albschlucht, Radon Revital Bad<br />

(fluorid- u. radonhaltiges Heilwasser)<br />

romantischer Karsee, Bootsverleih<br />

Besuchsbergwerk Teufelsgrund (Asthma-Therapie),<br />

Bienenkundemuseum, Kohlenmeiler, Kirche St. Trudpert<br />

Besucherbergwerk, Schloss Neuenbürg mit Museum<br />

u. Dunkel-Parcours, „Das kalte Herz“ (Märchenszenografie)<br />

Wallfahrtskirche Mariä Krönung, Museums-Bergwerk<br />

Schauinsland, Steinwasen-Park<br />

„Goldstadt“, Zentrum d. Dt. Schmuck- u. Uhrenindustrie<br />

Barockschloss, Barocke Stadtanlage, Lustschloss Favorite<br />

(Gläser- und Fayencen), Wehrgeschichtliches Museum<br />

Museumspavillon „Kraftwerk 1898“,<br />

Tschamberhöhle, Schloss Beuggen (bibl. Garten), Westweg,<br />

Entente Florale Europe <strong>2015</strong><br />

Älteste Zähringerstadt der Schweiz,<br />

Ausflugsschiffe (Rhein), Fricktaler Museum, Entente Florale<br />

Europe <strong>2015</strong><br />

Europa-Park, Rheinauen Taubergießen (Naturschutzgebiet)<br />

Schloss, Museum<br />

Aussichtsberg (Seilbahn) Freiburg-Günterstal,<br />

Museums-Bergwerk, Schniederlihof<br />

Ruine Schenkenburg, Wallfahrtskirche, Klostermuseum<br />

Stadt des Fachwerks, Gerberviertel, Flößerpfad,<br />

Schüttesäge-Museum, Apothekenmuseum<br />

Fauststadt, Historisches Stadtbild, Gasthaus “Zum<br />

Löwen” (Dr. Faustus), Keramikmuseum, Burgruine<br />

Vogelpark Steinen, Bauernhausmuseum<br />

Münsterviertel, La Petite France (romant. Viertel),<br />

Palais des Rohan, Gedeckte Brücke, Tabakmanufaktur, Synagoge,<br />

EU-Parlament, Museum Tomi Ungerer, Le Vaisseau<br />

mittelalterliches Stadtbild, Klosterkirche St. Cyriak,<br />

Landesbergbaumuseum, ehem. Synagoge, jüd. Friedhof<br />

Bootsfahrten, Badeparadies Schwarzwald<br />

Wallfahrtskirche, Wasserfälle, Schluchtensteig,<br />

Internationale Schlittenhunderennen<br />

Wasserfälle, Sesselbahn (Hasenhorn), Rodelbahn,<br />

Martin-Heidegger-Rundweg u. -Hütte (Todtnauberg)<br />

Deutschlands höchste Wasserfälle, Schwarzwaldbahn,<br />

Erlebnispfad, weltgrößte Kuckucksuhr (Eble Uhren-Park),<br />

Schwarzwald- und Heimatmuseum<br />

Musikstadt, Dt. Harmonikamuseum, Museum<br />

Auberlehaus (Dinosaurierskelette), Eisenbahnmuseum<br />

Pfahlbaumuseum<br />

Alamannenmuseum<br />

, Elztalmuseum (Dreh- und Jahrmarktorgeln, Orchestrien),<br />

Georg- Scholz- Haus, Burgruine,<br />

Baumkronenweg<br />

Wehraschlucht, Schluchtensteig, Textilmuseum, Tropfsteinhöhle<br />

(Erdmannshöhle Hasel)<br />

Naturschutzgebiet, ursprl. Wildflusslandschaft<br />

mit seltenen Tieren und Pflanzen<br />

Jugendstil- und Fachwerkhäuser, Zeller<br />

Keramik, Museum Villa Haiss, Storchenturm-Museum<br />

Heimische und exotische Tierarten, alter<br />

Baumbestand, 150-jähriges Jubiläum<br />

Größter See des Schwarzwalds, Bootsverleih<br />

Ehem. weltgrößte Kuckucksuhr, Rohrhardsberg,<br />

Schwedenschanze, Schwarzwaldpokal (Nord. Kombination)<br />

Auto- und Uhrenmuseum „Erfinder Zeiten“,<br />

Autosammlung Steim, Dieselmuseum, Park der Zeiten<br />

Dom mit drittgrößter Kuppel Europas<br />

Sammlung Grässlin (Gegenwartskunst), Astronom.<br />

Uhr, Glockenspiel, Klosterlinde (300-400 J.), Dt. Phonomuseum<br />

Barocke Augustiner-Klosterkirche<br />

Ehemaliges Kloster mit prächtiger Barockkirche


Foto:


In Baden fühlen sich Wein und Reben besonders wohl. 400<br />

Kilometer Rebland von Tauberfranken bis zum Bodensee,<br />

zumeist entlang der fruchtbaren oberrheinischen Tiefebene<br />

und oftmals im Flankenschutz der hohen Schwarzwaldberge.<br />

15.000 Hektar beträgt die Anbaufläche insgesamt,<br />

eingestuft allesamt in die Weinbauzone B der EU, die, übrigens<br />

als einzige in Deutschland, besonders hohe Anforderungen<br />

an die Qualität und Verarbeitung der hier gelesenen<br />

Trauben stellt. Baden ist „Burgunderland“ und gerade diese<br />

Rebsorten prägten ehemals den Werbeslogan „Badischer<br />

Wein – von der Sonne verwöhnt“, denn sie brauchen Wärme<br />

mit dazugehöriger Feuchtigkeit besonders. Dazu zeichnet<br />

eine Vielfalt der Böden die unterschiedlichen Anbaugebiete<br />

aus, eben neun an der Zahl. Tertiäre Kalkböden, Ton,<br />

Mergel. Löss, Vulkangestein und Muschelkalk, Schotter,<br />

Keuper und Gips. Das erzeugt Mineralität und Feurigkeit,<br />

Saft und Süße. Der blaue Spätburgunder ist mit 36 Prozent<br />

der Rebfläche in allen neun Anbaugebieten präsent, andere<br />

Sorten sind typisch für nur eine, zwei oder drei Regionen.<br />

Wir möchten den Weinfreunden einmal aufzeigen, was es<br />

wo gibt, und welche Weine am besten zu den überall außergewöhnlich<br />

reizvollen, aber doch sehr unterschiedlichen<br />

Landschaften passen. Erkunden lässt sich die ganze Vielfalt<br />

seit 1954 hervorragend entlang der mehr als 500 Kilometer<br />

langen Badischen Weinstraße, einer der schönsten Genießerstraßen<br />

Deutschlands, die wie ein roter Faden durch die<br />

Rebflure führt und herrliche Weindörfer, Winzerhöfe, Burgen,<br />

Schlösser, Museen, Klöster ebenso an ihrer Seite weiß<br />

wie urige Dorfgasthöfe mit regional kulinarischen Köstlichkeiten.<br />

Steigen wir also ein in unsere kleine Reise durch<br />

neunmal feine Weinlandschaften.<br />

<br />

„Hoch im Norden“ Badens gibt es einen kleinen, feinen<br />

Weinanbaubereich, der noch bis zum Jahre 1992 badisches<br />

Frankenland hieß. Vielleicht deswegen, weil hier<br />

die Grenzen fließend sind zum Wein der Franken und der<br />

Württemberger. Mitunter sind die Rebberge so verwinkelt,<br />

dass es dem Besucher schwer fällt, festzustellen, auf wessen<br />

Territorium er sich gerade befindet. Die badische Ertragsrebfläche<br />

Tauberfrankens betrug 2008 gerade einmal 653<br />

Hektar. Der Wein wächst beinahe ausschließlich an Südhängen.<br />

Die Müller-Thurgau-Rebe fühlt sich hier recht wohl und<br />

bringt besonders erdige, fruchtigblumige Weine ins Glas.<br />

Zwischen Bad Mergentheim und Wertheim gedeiht aber<br />

bei den Rotweinen auch der Schwarzriesling ganz prächtig.<br />

Kaum jemand weiß übrigens, dass der Schwarzriesling die<br />

genetische Ursprungsrebe der gesamten Burgunderfamilie<br />

ist. Und auch den Tauberschwarz genießt man hier, eine alte<br />

Rebe, erstmals 1559 vom Grafen Wolfgang von Hohenlohe<br />

angepflanzt, einem begeisterten Förderer des Weinbaus.<br />

Tauberfranken mit seinen vielen kleinen Winzerbetrieben<br />

ist aber auch eine Hochburg der Wein- und Hoffeste. Besuchen<br />

Sie doch einmal das traditionsreiche Weinfest in der<br />

Altstadt von Lauda.<br />

<br />

<br />

Der Kraichgau vergleicht sich aufgrund seiner Bodenstrukturen<br />

und Sonnenzeiten gerne selbst mit der Champagne<br />

und dem Burgund. Im „Burgenland“ zwischen Bruchsal<br />

und Bretten, Durlach und Malsch ist zwar auch der Spätburgunder<br />

die meist angebaute Rotweinsorte, es gedeihen<br />

aber ebenso Schwarzriesling, Lemberger oder St.Laurent<br />

ganz ausgezeichnet. Die mächtigen Lössböden bieten eine<br />

gute Grundlage mit neuen roten Reben zu experimentieren.<br />

Im Weißweinbereich erzeugen die Kraichgauer Winzer filigrane<br />

Rieslinge und fruchtig-frische, säurebetonte Müller-<br />

Thurgau-Weine.<br />

Mit der Rebsorte Weißburgunder versuchen sie sich eine<br />

besonders regional zu vereinnahmende Note zu geben. Geographisch<br />

grenzt der Kraichgau unmittelbar an Württembergische<br />

Weinhochburgen wie Zabergäu oder Heuchelberg.<br />

Die Weine dort sind von ähnlicher Struktur und Qualität,<br />

ein kleiner Abstecher lohnt.<br />

Foto: © Erich Spiegelhalter/STG


Das mit 380 Hektar kleinste badische Anbaugebiet zeigt<br />

sich besonders im zeitigen Frühjahr gerne von seiner allerbesten<br />

Seite. Wenn Mandel-, Kirsch- und Pfirsichbäume<br />

rund um die malerische Neckarstadt Heidelberg erblühen,<br />

ist die Weinlandschaft ein einziger Garten. Burgen prägen<br />

die Region und sie schauen herab auf Riesling- und<br />

Silvanerreben. Ein besonders rühriger Weinproduzent<br />

ist die Winzergenossenschaft in Schriesheim. Die Rieslinge<br />

vom Kuh- und Rittersberg bezeugen mit ihrem<br />

feinen Duft nach Aprikosen eine für diese Rebe typische<br />

Frucht, die rassige Säure ist ein starkes Attribut für<br />

ihre badische Herkunft. Das „Schriesemer Lied“ besingt<br />

indes den Silvaner, der 1930 bei der Gründung der Genossenschaft<br />

noch 60 Prozent der Gesamtanbaufläche<br />

ausmachte (...und mer trinkt Silvaner kreuzfidel sich zu).<br />

Zart blumig duftend mit fein fruchtigen Aromen und<br />

seiner lang anhaltenden Frische wartet der auch heute<br />

noch sehr beliebte Zechwein mit einer wirklich schönen<br />

Gesamtharmonie auf.<br />

<br />

<br />

Wenn es eine „zentrale“ Weinlandschaft in Baden<br />

gibt, dann ist es wohl die Ortenau, die sich selbst<br />

auch gerne „Weinparadies“ nennt. Zwischen Gernsbach<br />

im Murgtal und Gengenbach im Tal der Kinzig erstreckt<br />

sich die Region, die durch ihre unmittelbare Nähe zu den<br />

hohen Schwarzwaldbergen neben dem Rebensaft viele<br />

weitere Naturschönheiten aufzuweisen hat.<br />

Gerne empfehlen wir die Broschüre: „Viel los im Paradies“,<br />

die kostenfrei unter info@weinparadies-ortenau.de oder<br />

unter der Rufnummer 07802-82606 angefordert werden<br />

kann.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Fotonachweis<br />

Wer in Durbach –genannt auch das „goldene Tal“- oder in<br />

Oberkirch, Kappelrodeck und Waldulm einen funkelnden<br />

„Klingelberger“ oder zartschmelzenden Spätburgunder<br />

im Glas hat, weiß, von was ich hier rede. Der Wonnemonat<br />

Mai wurde in der Ortenau zum „Weinerlebnismonat Badische<br />

Weinstraße“ deklariert, 130 Events von der gemütlichen<br />

Bustour über stimmungsvolle Weinfeste bis hin zur<br />

Kulinarischen Weinwanderung stehen dort auf dem Programm.<br />

Besonders beliebt sind in der Ortenau die Dienste<br />

der zertifizierten Weinguides, die unterhaltsam, spannend<br />

und humorvoll die Gäste für die Produkte der Region<br />

begeistern wollen.


Auch der Breisgau, der sich nun südlich an die Ortenau<br />

anschließt, sieht sich selbst als eine Ferienregion mit<br />

besonderem touristischen Reiz. Auch hier zwischen Oberschopfheim<br />

vor den Toren Offenburgs bis hin zur „Breisgaumetropole“<br />

Freiburg bilden Wein- und Schwarzwaldberge<br />

eine lebendig-reizvolle Symbiose. Im Glottertal<br />

beispielsweise, wo der „Rote Bur“ an den steilen Rebhängen<br />

wächst und wo viele traumhaft schöne Wanderwege<br />

oberhalb davon einen Rundumblick von der „Schwarzwaldklinik“<br />

über das langgestreckte Dorf bis hin in die<br />

Rheinebene freigeben. Der besonders fruchtbare Breisgau-Landstrich<br />

war in früheren Jahrhunderten oftmals<br />

Zankapfel für die Macht- und Herrschaftsansprüche verschiedener<br />

Adelsgeschlechter. Das ist vielleicht mit ein<br />

Grund dafür, dass hier unter der Führung der Weinland<br />

Breisgau GmbH heute 179 Winzerbetriebe –gleich ob Genossenschaften<br />

oder Privatwinzer- zusammenarbeiten.<br />

Deren insgesamt etwa 1.600 Hektar Rebfläche unterteilen<br />

sich beinahe genau hälftig in rote und weiße Trauben. In<br />

der Nachbarschaft von Kaiserstuhl und Ortenau wurde<br />

das Weinland Breisgau oftmals verkannt. Dies hat aber<br />

eher mit Marketingfehlern aus der Vergangenheit als mit<br />

der Realität zu tun. Tradition wird im Breisgauer Weinbau<br />

nach wie vor groß geschrieben, doch es hat sich in<br />

den letzten Jahren neben den erfahrenen Weinbauern auch<br />

eine neue Generation von ebenso sachkundigen wie experimentierfreudigen<br />

Winzern herausgebildet. So wurde<br />

der leider viel zu früh verstorbene Bernhard Huber durch<br />

den Weinguide Gault Millau eindrucksvoll zum „Winzer<br />

des Jahres 2008 und 2010“ ernannt. Jährlich, Mitte des<br />

Monats August können sich die Weinfreunde selbst und<br />

direkt von den mannigfachen Qualitäten der Breisgauer<br />

Weine auf dem großen Bezirksweinfest in Emmendingen<br />

überzeugen.<br />

<br />

<br />

Der Kaiserstuhl ist die wohl bekannteste Weinregion<br />

Badens. Vielleicht ist es der Begriff „Vulkangebirge“, der<br />

sie berühmt gemacht hat, vielleicht ist es aber auch die<br />

immer wieder gut in Szene gesetzte Vermutung oder gar<br />

Tatsache, dass dieses kleine Mittelgebirge Deutschlands<br />

wärmste Klimaregion überhaupt sein soll. Natürlich ist<br />

die Sonne wichtig für den Wuchs des Weines und natürlich<br />

trägt auch die vulkanische Herkunft hierzu ihren Teil<br />

bei. Noch wichtiger aber ist für die Reben der bis zu 30<br />

Meter mächtige Lössboden, welcher 85 Prozent der Oberflächenstruktur<br />

für sich einnimmt. Die Rebstöcke lieben<br />

den Lössboden, verdankt der Kaiserstuhlwein also seinen<br />

Ruhm dem Löss? Fest steht, dass insbesondere die<br />

Ruländerrebe die warmen Lössterrassen ganz besonders<br />

schätzt. Ihre Trauben erreichen oft die höchsten Öchslegrade<br />

aller Sorten, extraktreich aromatische Weine mit<br />

spezifisch kräftigem Bukett sind das Ergebnis. Diese Weine<br />

von schwerer Süße kamen jedoch zu Anfang der achtziger<br />

Jahre des letzten Jahrhunderts ziemlich aus der Mode<br />

und ließen sich nur noch schwer verkaufen. Leicht und


trocken war jetzt gefragt. Bis heute ungeklärt ist noch<br />

immer die Frage, ob zuerst die Achkarrer oder Bickensohler<br />

auf die Idee kamen, aus der Ruländertraube den<br />

Grauburgunder zu „erfinden“. Diese trocken ausgebaute,<br />

säurebetonte Variante hat sich zwischenzeitlich zum<br />

„Kaiserstuhlwein“ gemausert, wer mehr erfahren will,<br />

lese auch den gesonderten Artikel hierzu in diesem Heft<br />

oder besuche einen Teil des jährlichen Grauburgundersymposiums.<br />

Nicht vergessen werden soll aber auch, dass<br />

die Kaiserstühler Blauen Spätburgunder Rotweine zu den<br />

besten ihrer Art gezählt werden müssen.<br />

<br />

<br />

Mediterrane und maritime Einflüsse prägen das Klima<br />

am Tuniberg, einer gut 100 Meter hohen „Insel“ zwischen<br />

Schwarzwald und Vogesen. Rosen, Wildfruchthecken und<br />

-bäume zieren die wunderschönen Rebhänge und Weinterrassen.<br />

Seltene Vögel und Eidechsen fühlen sich hier ebenso<br />

heimisch wie eine andernorts bereits ausgestorbene Fauna<br />

und Flora. Merdingen, Gottenheim, Munzingen , Opfingen,<br />

Waltershofen oder Tiengen sind schmucke Tunibergdörfer<br />

mit schöner alter Fachwerkstruktur und ebenso idyllischen<br />

Gärten. Nicht ohne Grund wird diese gesegnete Landschaft<br />

auch gerne der „Weingarten Freiburgs“ genannt. Der Tuniberg<br />

ist uraltes Siedlungsgebiet, menschliche Spuren lassen<br />

sich hier bis in die Altsteinzeit zurückverfolgen. Vielfältige<br />

Eindrücke haben auch Römer und Alemannen am Tuniberg<br />

hinterlassen. Alle acht Gemeinden haben ihre eigene Winzergenossenschaft<br />

mit örtlichen Verkaufsstellen, die meisten<br />

vermarkten ihre edlen Tropfen indes hauptsächlich über<br />

den Badischen Winzerkeller. Dieser wiederum unterhält im<br />

benachbarten Breisach eine Vinothek, die auch seltenere<br />

Kreszenzen der Tuniberger Genossenschaften anbietet und<br />

das mit einem Service und einer praktischen Wein(probe)-<br />

Beratung, die ihresgleichen sucht. Nennen wir da zum Beispiel<br />

einmal einen Merdinger Attilafelsen Spätburgunder<br />

Rotwein trocken, im Eichenfass gereift, aus dem Jahrgang<br />

2013, Gold prämiert, der für sagenhafte 4,99 Euro im Online<br />

Shop des OWK zu erstehen ist. Die bekannte Lage „Attillafelsen“<br />

hat übrigens nie den Hunnenkönig oder auch<br />

nur dessen Gesinde gesehen, sie beruht vielmehr auf einem<br />

wohl gelungenen Aprilscherz. Die heute weit über den Tuniberg<br />

hinaus bekannte Lage ist auch kein Fels sondern „nur“<br />

eine Lösswand. Nun aber ist die Bezeichnung zu einem<br />

Qualitätssymbol gewachsen, das ganz sicher seine Berechtigung<br />

findet. Am Tuniberg finden sich auch ebenso renommierte<br />

wie experimentierfreudige Privat- und Ökowinzer.<br />

Erfreulich, dass, dem Klimawandel Rechnung tragend, alte<br />

Rebsorten wie der Elbling aus dem Hause Gretzmeier, hier<br />

wieder ihre wohlverdiente Zukunftschance erhalten. Ein<br />

guter Tipp zum Schluss: Durchwandern Sie den Tuniberg<br />

auf bestens ausgebauteten und beschilderten Wanderwegen<br />

in ganzer Länge, etwa 15 Kilometer von West nach Ost. Sie<br />

werden begeistert sein und ihr ganz persönliches Verhältnis<br />

zum „Weingarten Freiburgs“ und seinen vorzüglichen Tropfen<br />

entwickeln.


Markgräflerland – Gutedelland. Das geht so weit,<br />

dass dieser schöne. leichte „Trink- und Zechwein“<br />

mit Zweitnamen auch nur „der Markgräfler“ genannt<br />

wird. Südlich von Freiburg bis hin ins schweizerische<br />

Grenzgebiet erstreckt sich das Anbaugebiet<br />

mit seinen knapp 3.200 Hektar an Rebbewuchs.<br />

Von Weil am Rhein bis Freiburg-St.Georgen<br />

durchzieht das Markgräfler Wiiwegli auf 73 Kilometern<br />

das ganze Areal von Süd nach Ost. An<br />

Wein- und Küchenkultur, von einfach und urig bis<br />

hin zur badisch-alemannischen Spitzenküche findet<br />

sich hier (fast) alles, was der Gaumen begehrt.<br />

Der Gutedel, der heute etwa 42 Prozent der Anbaufläche<br />

des Markgräflerlandes ausmacht, wurde<br />

übrigens 1780 vom Markgrafen Karl Friedrich<br />

von Baden hier angesiedelt und heimisch gemacht.<br />

Einfacher angenehmer Charakter zeichnet ihn<br />

ebenso aus wie sein milder Säurespiegel und seine<br />

leichte Fruchtigkeit mit Nuss- und Mandelaromen.<br />

Gutedel ist aber längst nicht alles, was der Markgräfler<br />

Wein zu bieten hat. Das Zusammenspiel von<br />

Rebsorte und Terroir wird hier besonders gepflegt<br />

und beschert hiernach auch leichte Müller-Thurgau-Weine,<br />

elegante Weißburgunder, saftige Rosés<br />

oder samtige Spätburgunder. Neben dem Wein haben<br />

die Römer bereits eine hoch entwickelte Badekultur<br />

ins Markgräflerland gebracht. Kaum irgendwo<br />

in einer anderen europäischen Region gibt es<br />

heute so viele bekannte Thermen wie hier: im renommierten<br />

Prominenten-Kurort Badenweiler, im<br />

nicht minder reizvollen Bad Bellingen oder in der<br />

Vita Classica zu Bad Krozingen beispielsweise.


Mehr als das, was wir hier an dieser Stelle<br />

über den Seewein berichten können, erfahren<br />

Sie aus der kostenlosen Broschüre „Bodensee-Weinführer“,<br />

die unter der Adresse<br />

weinfuehrer@winzerverein-meersburg.de<br />

bestellt werden kann. Vielleicht dürfen wir<br />

Ihnen vorab dennoch schon einmal ein wenig<br />

Geschmack machen auf diese etwas andere<br />

Weinregion. Der Einflussbereich der Seeweine<br />

reicht vom Hegau und Hochrhein bis zum<br />

bayerischen Bodenseeufer, der typische Seewein<br />

ist der Müller-Thurgau. Hermann Müller-Thurgau<br />

hat ihn hier, allerdings auf der<br />

schweizerischen Seeseite, kreiert und ihm auch<br />

den Namen verliehen. Völlig unverdient war<br />

Weinhaus Stork<br />

Inh. Regina Stork<br />

der „Müller“ viele Jahre als Billigwein verschrien.<br />

Dies zu ändern, dem hat sich die einmal jährlich<br />

stattfindende Müller-Thurgau-Preisverleihung verschrieben,<br />

welche die besten Weine der Rebsorte<br />

regional und international auszeichnet. Am Bodenseeufer<br />

gedeihen aber auch andere Rebsorten<br />

wie Weiß-, Grau- oder Spätburgunder prächtig,<br />

Riesling, Bacchus und viele andere gesellen<br />

sich hinzu. Wie unterstützt die Natur die Bodenseeweine?<br />

Die gigantische Wassermasse des größten<br />

deutschen Binnensees wirkt wie ein Wärmespeicher,<br />

der die Temperaturen zwischen Tag und Nacht,<br />

Sommer und Winter ausgleicht und für ein beinahe<br />

mediterranes Klima sorgt.<br />

Die Wasseroberfläche spiegelt auch einen Teil der<br />

Sonnenenergie in die nahen Rebberge und heizt den<br />

Boden so zusätzlich auf. Die empfindlichen Reben<br />

können so bis zu einer Meereshöhe ab Grund von<br />

530 Metern angebaut werden.<br />

Im Bopser 2, D-79227 Schallstadt<br />

Tel.: 07664/6324 Fax: 07664/617062<br />

E-mail: info@weingut-stork.de<br />

www.weinhaus-stork.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Das Weingut für durchgegorene Weine.<br />

karlheinz.ruser@weinbau-ruser.de<br />

www.weinbau-ruser.de · Tel. 07621/49620<br />

oleofactum ®<br />

Bio-Speise-Frischöle<br />

bieten Grundlagen<br />

für Geist und Körper.<br />

Gutes Handwerk verbindet<br />

und schützt vor Einfalt<br />

– Von Außen für Innen –<br />

Offshore-Reihe:<br />

Der Mensch lebt nicht vom Öl allein,<br />

auch Geschichten sind Lebensmittel.<br />

Autorenlesung<br />

RALPH DUTLI<br />

liest aus seinen Werken<br />

„Liebe Olive“<br />

„Das Lied vom Honig“<br />

„Das Liebesbestarium“<br />

(Wallstein Verlag, Göttingen)<br />

im oleofactum<br />

am 22. April <strong>2015</strong><br />

um 19:00 Uhr<br />

Oleofactum<br />

Öl & Wissen<br />

W. Bitzer, Hildastr. 4<br />

D-77654 Offenburg<br />

Tel.: 0781/93 22 695<br />

www.oleofactum.de


Da Wein ein absolutes Naturprodukt ist, weiß wohl<br />

ein Jeder, wie abhängig produzierte Menge und vor<br />

allem die Qualität des Rebensaftes von Wetter und<br />

Klima sind. Schauen wir daher einmal zurück, was<br />

diesbezüglich für den Jahrgang 2014 in Baden entscheidend<br />

und mitbestimmend war.<br />

Ausgesprochen milde Temperaturen und extrem<br />

ergiebige Niederschläge prägten den Zeitraum von<br />

September 2013 bis März 2014. Ohne wirkliche<br />

Winterwitterung und ausbleibende größere Temperaturschwankungen<br />

kamen die Rebbestände mit<br />

ebenso guter Holzreife wie Ertragserwartung in die<br />

Vegetation. Dann wurde es doch noch kühl. Dadurch<br />

zog sich der sehr früh beginnende Rebaustrieb<br />

bis zum Ende des Monats April hin. Die kühle<br />

Witterung hielt sich sodann kontinuierlich. Für die<br />

Rebstandorte Badens bedeutete das den Beginn der<br />

Rebblüte um den 20. Mai und deren Abschluss bis<br />

etwa zum 13.Juni. Hiernach galt dann, wie immer,<br />

die alte Winzerregel, dass 100 Tage zwischen dem<br />

Ende der Blüte und dem Beginn der Lese vergehen<br />

müssen. War auch der Blüteverlauf in Baden recht<br />

gut, so sorgte eine extreme Hitzeperiode Anfang<br />

bis Mitte Juni mit Temperaturen bis zu 40°C dennoch<br />

für stärkere Verrieselungsschäden. Im Juli<br />

setzten dann intensive bis extreme Niederschläge<br />

ein, was zu einem sehr raschen Trieb- und Traubenwachstum<br />

führte. Der Vegetationsvorsprung<br />

stieg hierdurch auf bis zu 18 Tage gegenüber dem<br />

langjährigen Durchschnitt an und übertraf schließlich<br />

Anfang August gar noch um einige Tage das<br />

sehr frühe Lesejahr 2011.<br />

Die Einbringung der Ernte war auch 2014 wiederum<br />

nicht leicht. Durch die sehr frühe und oftmals<br />

zeitgleich anfallende Lese mussten die Trauben innerhalb<br />

nur weniger Tage eingebracht werden. Badische<br />

Winzer haben inzwischen aber gelernt, mit<br />

Stresssituationen aufgrund von Wetterkapriolen<br />

Foto: Weingut Bös


umzugehen. Stress und Anspannung verursachten<br />

auch neue Traubenschädlinge, allen voran die<br />

Kirschessigfliege. Der Kommentar des Präsidenten<br />

des Badischen Weinbauverbandes, Kilian Schneider<br />

hierzu: „Die Kirschessigfliege ist keine Eintagsfliege,<br />

aber auch keine Reblaus“. Soll heißen,<br />

bis dato hat man die Sache einigermaßen im Griff.<br />

Der Jahrgang 2014 präsentiert sich mit frischen und<br />

fruchtigen Weinen. Auch die Weinmenge übertraf<br />

mit 86,3 Liter pro Hektar und insgesamt 133,8<br />

Millionen Litern den ertragsschwachen Jahrgang<br />

2013 (69,8 L/ha) deutlich. Das war auch dringend<br />

nötig, da viele Keller bis „auf den letzten Tropfen“<br />

leer waren und nun doch wieder ein wenig aufgefüllt<br />

werden konnten. Die Erntemengen der neun<br />

badischen Anbaugebiete waren wiederum extrem<br />

unterschiedlich. So wurden an der badischen Bergstraße<br />

nur etwa halb so viele Trauben zur Kelter<br />

gebracht wie im Markgräflerland.<br />

Sowohl mengen- als auch qualitätsmäßig darf sich<br />

der „Markgräfler“, der Gutedel also, als „Gesamtsieger“<br />

des Jahrgangs 2014 feiern lassen. Auch<br />

mit den Qualitäten und Mengen der in Baden besonders<br />

präsenten Burgunderrebsorten zeigte sich<br />

der Badische Weinbauverband bei seiner Frühjahrs-Pressekonferenz<br />

weitestgehend zufrieden.<br />

Nicht ganz erfüllen ließen sich im abgelaufenen<br />

Jahr indes die Wünsche an die Rebsorten Riesling<br />

und Müller-Thurgau. 73,8 Prozent aller geernteten<br />

Weine wurden der Qualitätsstufe QbA (Qualitätswein)<br />

zugeordnet, 25,5 Prozent verteilten sich auf<br />

Prädikatsweine wie Kabinett, Spätlese, Auslese,<br />

Beerenauslese und Trockenbeerenauslese. 6.090<br />

Liter bester Eisweine schließlich konnten in den<br />

letzten Dezembertagen 2014 bei satten minus 12°C<br />

auch noch eingebracht werden.<br />

Für die Gebietsweinprämierung Baden 2014 wurden<br />

insgesamt 2.745 Weine angestellt. Hierbei<br />

konnten 2.044 prämiert werden. 1.442 edle Tropfen<br />

erhielten die Goldene Medaille, 602 wurden mit<br />

Silber ausgezeichnet, 701 Weine wurden als nicht<br />

auszeichnungswürdig befunden.<br />

Werfen wir zum guten Schluss noch einen Blick<br />

auf die unmittelbare Zukunft. Oft wird gefragt,<br />

ob der Klimawandel mit steigenden Temperaturen<br />

schon bald auf die in Baden weit verbreiteten ausgezeichneten<br />

Sorten Einfluss nehmen kann. Hierzu<br />

noch einmal der Präsident des Weinbauverbandes<br />

Kilian Schneider: „Solange in Burgund, 250 Kilometer<br />

südlich von Freiburg, noch der Burgunder<br />

angepflanzt werden kann, besteht für uns hier in<br />

Baden keine ernste Gefahr. Schon eher gefährdet<br />

sind künftig die leichten fruchtigen Weißweine<br />

wie Müller-Thurgau, Riesling oder auch der Gutedel.<br />

Vielleicht müssen wir hier irgendwann von<br />

der Rheinebene in unsere höheren Gebirgslagen<br />

ausweichen. Wir werden ganz sicher zeitgemäß reagieren“.<br />

Bleibt nur zu wünschen, dem guten Jahrgang 2014<br />

einen ebenso guten oder vielleicht noch besseren<br />

folgen zu lassen.<br />

Foto: Burkheimer Winzer<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einen weiteren großen Erfolg konnten die Burkheimer<br />

Winzer beim in Düsseldorf stattfindenden<br />

Weinverkostungswettbewerb Internationaler<br />

WeinGrandPrix verzeichnen. Dabei wurde der<br />

„Burkheimer Nachtwächter“, ein Spätburgunder<br />

Rotwein vom Feuerberg, mit Gold ausgezeichnet.<br />

Der Wein stammt aus Trauben von alten Rebstöcken<br />

auf Vulkangestein, deren Ertrag von Winzerhand<br />

reduziert wurde. Dieser kräftige Burgunder<br />

reifte fünfzehn Monate im Eichenholzfass.<br />

<br />

<br />

Ein körperreicher, gehaltvoller Wein mit intensiven<br />

Beerenaromen. Empfehlenswert!


Genuss ist bekanntlich eine sehr individuelle Angelegenheit.<br />

Denn nicht jedem Menschen schmeckt das Gleiche und das<br />

ist auch gut so. Denn Vielfalt bereichert - auch beim Wein,<br />

der in unzähligen Varianten erhältlich ist. Sei es im Hinblick<br />

auf die Traubensorten,<br />

die unterschiedlichen<br />

Qualitätsstufen oder<br />

die Stilarten. Und hier<br />

spielt der Kaiserstuhl,<br />

als Badens größter<br />

Anbaubereich, in der<br />

oberen Liga mit. Das<br />

kommt nicht von ungefähr,<br />

vielmehr bieten<br />

das Klima, die Böden<br />

und die sonnigen<br />

Weinbergslagen ideale<br />

Voraussetzungen für<br />

das Gedeihen herausragender<br />

Spezialitäten<br />

wie Grauer und Weißer<br />

Burgunder, Spätburgunder<br />

Rotwein<br />

und aromenreiche Bukettsorten<br />

wie Muskateller,<br />

Scheurebe<br />

und Gewürztraminer.<br />

Wer die große Auswahl<br />

an Weinen und<br />

Sekten kennen lernen<br />

und verkosten möchte,<br />

der ist bei den Kaiserstühler<br />

Winzergenossenschaften richtig. Sie halten ein breites<br />

Sortiment an Weiß-, Rosé- und Rotweinen sowie verschiedene<br />

Winzersekte bereit und schenken diese gerne zur Probe aus.<br />

Empfehlenswert ist, sich einer der regelmäßigen Führungen<br />

durch den Weinkeller anzuschließen. Von Ostern bis Ende<br />

Oktober öffnen die Betriebe in Achkarren, Bickensohl, Bischoffingen,<br />

Burkheim, Bötzingen, Breisach, Ihringen, Jechtingen,<br />

Königschaffhausen, Oberbergen, Oberrotweil und Sasbach<br />

sogar an den Wochenenden abwechselnd ihre Pforten.<br />

Dies sei vor allem auch wegen der beliebten Winzerhocks und<br />

Weinfeste erwähnt, die meist in Verbindung mit dem „Offenen<br />

Winzerkeller“ stattfinden.<br />

Den Saisonauftakt macht die WG in Bischoffingen, die am<br />

Samstag und Sonntag, 28./29. März, zum „Frühlingszauber“<br />

einlädt. In der Regel blühen zu dieser Zeit bereits die Mandelbäumchen<br />

und setzen den Rebhängen bunte Farbtupfer auf.<br />

Da macht es Spaß, sich bei Musik, Unterhaltung und einem<br />

Gläschen Wein zu treffen. Am darauf folgenden Wochenende<br />

findet in Achkarren der traditionelle Osterhock vom 4. bis 6.<br />

April statt. Dieser steht diesmal ganz im Zeichen der Eröffnung<br />

des neu gebauten<br />

Verwaltungs- und<br />

Verkaufsbereichs. Auf<br />

die Besucher warten<br />

fachliche Weinbergführungen<br />

und Kellerrundgänge<br />

sowie<br />

Sonderangebote und<br />

einige Überraschungen.<br />

Weitere „Offene<br />

Winzerkeller“ sind in<br />

Oberbergen (11./12.<br />

April <strong>2015</strong>), Sasbach<br />

(18./19. April <strong>2015</strong>),<br />

Bischoffingen (25./26.<br />

April <strong>2015</strong>, „Bischoffinger<br />

Genießertage“)<br />

und Burkheim<br />

(25./26. April <strong>2015</strong>,<br />

„Kellermusik“), Oberrotweil<br />

(16./17. Mai,<br />

„Weinfrühling“), Bickensohl<br />

(23.-25. Mai,<br />

Sekt- und Gartenparty)<br />

und Burkheim<br />

(23.-25. Mai, Pfingsthock).<br />

Seit Jahren<br />

ein beliebtes Ziel für<br />

Weinfreunde sind die Ihringer Weintage, die in diesem Jahr<br />

vom 5. bis 8. Juni in Höfen und Lauben gefeiert werden. Kulinarische<br />

Leckerbissen halten zudem „Fisch & Wein“ am 13.<br />

und 14. Juni beim Bötzinger Winzerkeller sowie das „Winzerfest“<br />

beim Badischen Winzerkeller in Breisach und das „Sommerweinfest“<br />

in Kiechlinsbergen am 20. und 21. Juni bereit.<br />

Einen bunten Mix bieten schließlich die Künstlertage in Burkheim<br />

am letzten Juniwochenende, die vom Stadttor bis hinauf<br />

zum historischen Schloss allerlei Dekoratives und Nützliches<br />

feilbieten. Hier lohnt ebenfalls ein Abstecher zum Burkheimer<br />

Winzerkeller (27./28. Juni).<br />

Ein Sommertag im Kaiserstuhl kann mit beträchtlichen Temperaturen<br />

aufwarten. Da stellt ein Besuch in einem Winzerkeller<br />

eine willkommene Abkühlung dar. Und so kann man<br />

am Sonntag, 5. Juli, in den Fasskeller der WG in Jechtingen<br />

Foto: Littner


hinabsteigen und am Abend zuvor beim Sommerfest mitfeiern.<br />

Unter diesem Motto öffnen auch die WG Oberbergen (11./12.<br />

Juli), Bischoffingen (25./26. Juli, Bacchushock) und Sasbach<br />

(15./16. Juli - „Winzerfest“ vom 14. bis 17. Juli). Von Freitag bis<br />

Montag, 28. bis 31. August, findet in Breisach das 59. Bereichsweinfest<br />

von Kaiserstuhl und Tuniberg statt. Dieses regional<br />

größte Weinfest gilt als Höhepunkt, denn es werden rund 400<br />

verschiedene Weine und Sekte von den Winzergenossenschaften<br />

und einigen Weingütern, eine reichhaltige Speisenauswahl, ein<br />

abwechslungsreiches Rahmenprogramm und viel Musik auf verschiedenen<br />

Bühnen geboten. Zu den Highlights zählen die Festeröffnung<br />

mit Krönung der Bereichsweinprinzessin und das große<br />

Feuerwerk am Freitag, eine „Big-Bottle-Party“ am Sonntagabend<br />

sowie individuelle Weinerkundungen mit der „Sürpfelkarte“.<br />

Anschließend geht der Festreigen in die 2 Runde: Burkheimer<br />

Zwiebelkuchenfest (4.-6. September), Oberbergener Kürbisfest<br />

(12./13. September), Bischoffinger Herbstweinfest (18.-20. September),<br />

Herbsthock am Burkheimer Winzerkeller (26./27. September),<br />

Bickensohler Zwiebelkuchenfest (26./27. September),<br />

Achkarrer Weinwochenende (2.-4. Oktober), Touristikhock am<br />

Burkheimer Winzerkeller (3. Oktober), Oberrotweiler Herbsthock<br />

(10./11. Oktober), Ihringer Herbstausklang (17./18. Oktober),<br />

Jechtinger Herbstfest beim Winzerkeller (24./25. Oktober),<br />

Königschaffhauser Herbstfest (24./25. Oktober).<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Elsass, empfängt die berühmte Geldermann Privatsektkellerei<br />

ihre Besucher zu unvergesslichen Führungen durch die historischen<br />

Keller unter dem Breisacher Münsterberg. Ganzjährig<br />

finden von Montag bis Samstag sowie März bis Oktober auch<br />

an Sonn- und Feiertagen um 14 Uhr in den eindrucksvollen<br />

Gewölben aus dem 15. Jahrhundert Führungen für Individualtouristen<br />

und besondere Gruppenführungen nach vorheriger<br />

Absprache statt.<br />

<br />

<br />

Foto: Geldermann<br />

Im landschaftlich und kulinarisch geschätzten Südwesten<br />

Deutschlands, in der Grenzstadt Breisach zum französischen


hinabsteigen und am Abend zuvor beim Sommerfest mitfeiern.<br />

Unter diesem Motto öffnen auch die WG Oberbergen (11./12.<br />

Juli), Bischoffingen (25./26. Juli, Bacchushock) und Sasbach<br />

(15./16. Juli - „Winzerfest“ vom 14. bis 17. Juli). Von Freitag bis<br />

Montag, 28. bis 31. August, findet in Breisach das 59. Bereichsweinfest<br />

von Kaiserstuhl und Tuniberg statt. Dieses regional<br />

größte Weinfest gilt als Höhepunkt, denn es werden rund 400<br />

verschiedene Weine und Sekte von den Winzergenossenschaften<br />

und einigen Weingütern, eine reichhaltige Speisenauswahl, ein<br />

abwechslungsreiches Rahmenprogramm und viel Musik auf verschiedenen<br />

Bühnen geboten. Zu den Highlights zählen die Festeröffnung<br />

mit Krönung der Bereichsweinprinzessin und das große<br />

Feuerwerk am Freitag, eine „Big-Bottle-Party“ am Sonntagabend<br />

sowie individuelle Weinerkundungen mit der „Sürpfelkarte“.<br />

Anschließend geht der Festreigen in die 2 Runde: Burkheimer<br />

Zwiebelkuchenfest (4.-6. September), Oberbergener Kürbisfest<br />

(12./13. September), Bischoffinger Herbstweinfest (18.-20. September),<br />

Herbsthock am Burkheimer Winzerkeller (26./27. September),<br />

Bickensohler Zwiebelkuchenfest (26./27. September),<br />

Achkarrer Weinwochenende (2.-4. Oktober), Touristikhock am<br />

Burkheimer Winzerkeller (3. Oktober), Oberrotweiler Herbsthock<br />

(10./11. Oktober), Ihringer Herbstausklang (17./18. Oktober),<br />

Jechtinger Herbstfest beim Winzerkeller (24./25. Oktober),<br />

Königschaffhauser Herbstfest (24./25. Oktober).<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Elsass, empfängt die berühmte Geldermann Privatsektkellerei<br />

ihre Besucher zu unvergesslichen Führungen durch die historischen<br />

Keller unter dem Breisacher Münsterberg. Ganzjährig<br />

finden von Montag bis Samstag sowie März bis Oktober auch<br />

an Sonn- und Feiertagen um 14 Uhr in den eindrucksvollen<br />

Gewölben aus dem 15. Jahrhundert Führungen für Individualtouristen<br />

und besondere Gruppenführungen nach vorheriger<br />

Absprache statt.<br />

<br />

<br />

Foto: Geldermann<br />

Im landschaftlich und kulinarisch geschätzten Südwesten<br />

Deutschlands, in der Grenzstadt Breisach zum französischen


Wiesloch<br />

19.4.: Weinfestival Badische<br />

Bergstraße/Kraichgau<br />

Wiesloch<br />

28.8. – 6.9.: Kurpfälzisches Winzerfest<br />

Neckargemünd<br />

4.9.: 6. Wein- und Sektmarkt<br />

Wiesloch<br />

5.9.: Weinmarkt<br />

Schriesheim<br />

5.9. – 9.9.: Straßen- und Weinfest<br />

<br />

Gailingen<br />

25.4. und 17.10.: Biblische Weinprobe<br />

im Weingut Zolg<br />

Gailingen<br />

6.7.: „Buure Z´morge“ im Weingut Zolg<br />

Reichenau<br />

31.7. – 2.8.: Wein- und Fischerfest<br />

Hagnau<br />

1.8. – 2.8.: Hagnauer Weinfest<br />

Hilzingen<br />

7.8. – 8.8.: Weinfest Weingut Vollmeyer<br />

Meersburg<br />

8.8.: Wetterkreuzfest des Winzervereins<br />

Stetten<br />

14.8. – 15.8.: Stettener Weinfest<br />

Meersburg<br />

11.9. – 13.9.: Bodensee-Weinfest<br />

<br />

Ettenheim<br />

24.4. – 25.4.: Ettenheimer Weinmesse<br />

Freiburg St. Georgen<br />

8.5. – 11.5.: St. Georgener Weintage<br />

Altdorf<br />

14.5. – 17.5.: Dorf- und<br />

traditionsreiches Stockfest<br />

Freiburg<br />

16.5.: Präsentation Badens Beste Bioweine<br />

Münchweier<br />

5.6. – 7.6.: Kirchbergfest<br />

Rust<br />

26.6. – 27.6.: 10. Badisches Weinfest im<br />

Europa-Park<br />

Freiburg<br />

2.7. – 7.7.: Großes Freiburger Weinfest<br />

auf dem Münsterplatz<br />

<br />

Ettenheim<br />

17.7. – 19.7.: Hoffest im Weingut Weber<br />

Ettenheim<br />

1.8.: Ettenheimer Weinparty<br />

im Palais Rohan<br />

Ettenheim<br />

5.8.: Weinfest an<br />

der Stadtmauer<br />

Köndringen<br />

8.8. – 9.8.: Köndringer<br />

Weinfest<br />

Emmendingen<br />

14.8. – 17.8.:<br />

Breisgauer<br />

Bezirksweinfest<br />

Münchweier<br />

5.9. – 6.9.: Tage<br />

des Weins<br />

Rust 9.9.: Kaiserbergweintag<br />

im Europapark<br />

Kippenheim 12.9. – 13.9.: Großes Kippenheimer<br />

Weinfest<br />

Gundelfingen<br />

18.9. – 20.9.: Gundelfinger Weinzauber<br />

Denzlingen<br />

2.10. – 3.10.: Hoffest im Weingut Frey<br />

Ringsheim<br />

3.10.: 16. Kaiserbergweinfest<br />

Mahlberg<br />

3.10. – 4.10.: Stadtfest<br />

Freiburg<br />

6.11. – 8.11.: Plaza Culinara<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Foto: Rainer Linser


Foto: © TI Eichstetten<br />

<br />

<br />

<br />

Jechtingen 1.5.: Mai- und Weinfest<br />

Leiselheim 3.5.: WG-Fest „Junge Weine – alte Traditionen“<br />

Ihringen 5.6. – 8.6: Ihringer Weintage<br />

Bötzingen 13.6. – 14.6.: Fisch & Wein<br />

Breisach 20.6. – 21.6.: 7. Winzerfest Badischer Winzerkeller<br />

Kiechlingsberg. 20.6. – 21.6.: Sommerweinfest der<br />

WG Königschaffhausen<br />

Oberrotweil 21.6.: Kulinarische Weinwanderung<br />

Endingen 11.7.: Hoffest im Schambachhof<br />

Oberbergen 11.7. – 12.7.: Sommerfest im Winzerkeller<br />

Oberrotweil 18.7.: Sommerfest Weingut Frhr. v. Gleichenstein<br />

Bischoffingen 25.7. – 26.7.: Bacchushock<br />

Sasbach 14.8. – 17.8.: Sasbacher Winzerfest<br />

Breisach 28.8. – 31.8.: Bezirksweinfest Kaiserstuhl-Tuniberg<br />

Burkheim 4.9. – 6.9.: Weintage mit Zwiebelkuchenfest<br />

Eichstetten 4.9. – 8.9: Schwiiboge-Wifescht<br />

Bahlingen 11.9. – 13.9.: Hoselipsfest<br />

Bischoffingen<br />

Achkarren 12.9.: Trottifest<br />

Schelingen<br />

Oberrotweil 12.9. – 13.9.: Herbstweinfest<br />

Achkarren<br />

Oberbergen 12.9. – 13.9.: Kürbisfest der<br />

Oberbergen<br />

Winzergenossenschaft<br />

Königschaffh.<br />

Jechtingen<br />

<br />

Endingen<br />

<br />

<br />

12.9. – 13.9.: Geburtstagsweinfest Weingut Abril<br />

und 18.9. – 20.9.: Herbstweinfest<br />

27.9.: Zwiebelkuchenfest<br />

2.10. – 4.10.: Achkarrer Weinwochenende<br />

18.10.: Zwiebelkuchenfest<br />

24.10. – 25.10.: Herbstfest der WG<br />

24.10. – 25.10.: Herbstfest mit Bauernmarkt<br />

6.12.: Schambachhof „Advent in den Reben“<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ruh’s Obstladen<br />

uns zu finden lohnt sich!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

täglich<br />

frischer<br />

Spargel<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Kürnbach<br />

Sulzfeld<br />

Bretten<br />

9.5. und 16.5.: Weinfest „Frischer Wein in<br />

alten Mauern“<br />

13.6. – 14.6.: Weindorf auf dem Marktplatz<br />

11.7. – 12.7.: 41. Kulinarisches Straßenfest<br />

16.5. – 17.5.: Spargel & Wein im Weingut Pfefferle<br />

4.7. – 6.7.: Hoffest im Winzerhof Bregler<br />

24.7. – 26.7.: Weinsommer im Weingut Pfefferle<br />

24.9. – 28.9.: 29. Großer Weinmarkt


Müllheim<br />

Weinstraße<br />

Müllheim<br />

Schallstadt<br />

Staufen<br />

Zunzingen<br />

Kirchhofen<br />

Lörrach<br />

Wolfenweiler<br />

Müllheim<br />

Weil<br />

Staufen<br />

Britzingen<br />

Staufen<br />

Ehrenstetten<br />

Ebringen<br />

Zunzingen<br />

Pfaffenweiler<br />

Badenweiler<br />

Tüllingen<br />

Auggen<br />

Kirchhofen<br />

Schallstadt<br />

Bad Bellingen<br />

<br />

<br />

Opfingen<br />

Breisach<br />

Merdingen<br />

24.4.: Müllheimer Weinmarkt<br />

14.5.: Markgräfler Gutedeltag<br />

14.5.: Hoffest im Weingut Engler<br />

17.5.: Batzenberg-Weinfest mit Weinwandertag<br />

29.5. – 31.5.: Wein & Musik<br />

30.5. – 31.5.: Frühlingsfest Weingut<br />

Dr.Schneider<br />

12.6. – 13.6.: Schlossgrabenhock<br />

17.6. – 18.6.: Lörracher Weindorf<br />

19.6. – 21.6.: Wein- und Sektfestival<br />

21.6.: Hoffest Weingut Schindler<br />

25.6. – 27.6.: Weindorf mit Bläserfestival<br />

9.7. – 10.7.: Hoffest mit Live-Musik<br />

in der Kerber-Straußi<br />

11.7.: Großes Kinderfest in der Kerber-Straußi<br />

25.7. – 26.7.: Sommerfest der WG<br />

31.7. – 3.8.: Markgräfler Bezirksweinfest<br />

8.8. – 9.8.: Lorenzemärthock<br />

21.8. – 23.8.: Ebringer Weinfest<br />

29.8. – 30.8.: Sommerfest Weingut Dr. Schneider<br />

4.9. – 7.9.: Schnecken- und Weinfest<br />

12.9. – 13.9.: Musik & Weinfest<br />

13.9.: Tüllinger Weinmarkt<br />

17.9. – 21.9.: Auggener Winzerfest<br />

18.9. – 20.9.: Winzerfest<br />

18.10.: Herbstweinfest im Weinhaus Stork<br />

30.10.: Markgräfler Rotweinnacht<br />

Wertheim-Dert. 30.4. – 3.5.: Dertinger Weinfest<br />

Lauda-Beckstein 1.5.: Hoffest der Becksteiner Winzer eG.<br />

Lauda-Beckstein 16.5.: Erlebnis Becksteiner Weinwelt<br />

Reicholzheim 16.5. – 17.5.: Hoffest im Weingut Schlör<br />

Wertheim-Dert. 22.5. – 25.5.: Pfingsthoffest im Wh Baumann<br />

Lauda 3.6.: Wein & Wood-Rock im Rathaussaal<br />

12.6. – 14.6.: Weinfest Alt-Lauda<br />

Külsheim 19.6. – 22.6.: 4. Külsheimer Weindorf<br />

Wertheim-Dert. 20.6. – 21.6.: 20 Jahre Wh Baumann Hoffest<br />

Königheim 26.6. – 28.6.: Weinblütenfest<br />

Wertheim 3.7. – 5.7.: Schöppleweinfest im Malerwinkel<br />

Külsheim 25.7. – 26.7.: Külsheimer Weinfest<br />

Werth.-Kernbach 8.8. – 9.8.: Dorf- & Weinfest<br />

Beckstein 10.10.: Federweißer Fest der Becksteiner<br />

Winzer<br />

Dertingen 29.10. – 1.11.: Kerwe im Winzerhof Baumann<br />

17.5.: Spargel- und Weinfest<br />

7.8. – 8.8.: Hoffest mit Livemusik<br />

in der Griestalstrauße<br />

28.8. – 31.8.: Bezirksweinfesl Kaiserstuhl-<br />

Tuniberg<br />

4.9. – 8.9.: Wein und Gassenfest


Waldulm<br />

25.4. – 26.4.: Waldulmer Wein-Erlebnis-<br />

Wochenende<br />

Offenburg<br />

9.5. – 10.5.: Badische Weinmesse<br />

Oberkirch<br />

16.5. – 18.5.: Hoffest im Weingut Börsig<br />

Durbach<br />

17.5.: Pfarrfest rund um die Durbacher WG<br />

Kappelrodeck<br />

31.5.: Burgunderfest Hex vom Dasenstein<br />

Durbach<br />

5.6. – 8.6.: Durbacher Weinfest<br />

Steinbach<br />

5.6. – 7.6.: Mittelalterliche Winzertage<br />

Durbach<br />

3.7. – 6.7.: Hoffest im WG Frhr. von Neveu<br />

Bühl<br />

18.7. – 19.7.: Winzerfest der Affentaler WG<br />

Durbach<br />

24.7. – 26.7.: Hoffest im Weingut Huber<br />

Rammersweier<br />

25.7. – 26.7.: Weinfest der WG<br />

Ortenberg<br />

4.9. – 6.9.: Gutsfest Weingut Schloss Ortenberg<br />

Oberkirch<br />

4.9. – 7.9.: Oberkircher Wein- und Volksfest<br />

Offenburg<br />

6.9.: Offenburger<br />

Weinwandertag<br />

Bühl 11.9. – 14.9.: Bühler Zwetschgenfest<br />

Durbach<br />

12.9.: WG Andreas Männle –<br />

Fescht im Bienengarten<br />

Waldulm<br />

12.9. – 13.9.: 25. Waldulmer Weinfest<br />

Durbach 13.9.: 22. Durbacher Weintag<br />

Kappelrodeck<br />

18.9. – 19.9.: Winzerkirwi<br />

Durbach<br />

19.9. – 20.9.: Burefeschd<br />

Offenburg<br />

25.9. – 28.9.: Ortenauer Bezirksweinfest<br />

Sasbachwalden<br />

2.10. – 4.10.: Erntedank- & Weinfest<br />

Diersburg<br />

10.10. – 11.10.: Diersburger Weinfest<br />

Durbach<br />

11.10.: Herbstfest Weingut Frhr. von Neveu<br />

Waldulm<br />

16.10. – 18.10.: Weinfest in der Pfarrberghalle<br />

Durbach<br />

28.11. – 29.11.: Großer Weihnachtsmarkt der<br />

Durbacher WG<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Lange war der Elbling der „Zechwein“ in Baden<br />

überhaupt. Dann wurde sein Anbau in den achtziger<br />

Jahren des letzten<br />

Jahrhunderts verboten<br />

mit der Begründung,<br />

er sei für das<br />

aufstrebende Weinland<br />

Baden qualitätsmäßig<br />

nicht mehr gut<br />

genug. Das „zwangsgemäße<br />

Aushacken“<br />

der Uraltrebe, die<br />

vor gut 2.000 Jahren<br />

von den Römern<br />

in deutsche Lande<br />

gebracht wurde,<br />

brachte damals viel<br />

„böses Blut“, denn<br />

manch gestandener<br />

Winzer konnte nicht<br />

einsehen, dass es den<br />

<br />

<br />

<br />

wunderbar leichten“ Elbling im Badischen nicht<br />

länger geben sollte.<br />

Öko-Winzer Heinrich Gretzmeier aus Merdingen<br />

am Tuniberg, ein positiv eigenwilliger Vertreter<br />

seines Berufsstandes, baut ihn am Tuniberg heute<br />

wieder an und hält den Elbling insbesondere aufgrund<br />

des Klimawandels für eine Rebsorte, von<br />

der man bald wieder intensiv reden wird. „Leichte<br />

Weißweinsorten werden es in den kommenden<br />

Jahren mit den erhöhten Temperaturen immer<br />

schwerer haben. Aus dem Elbling werden wir aber<br />

auch künftig fruchtig-leichte Sommerweine und<br />

herzerfrischende herbe Sekte herstellen“, so der<br />

Winzer. Auch Sohn Jakob, Önologe und Weinbautechniker,<br />

bläst ins gleiche Horn. Da verwundert<br />

es kaum, dass die Fachzeitschrift VINUM in ihrer<br />

ersten Ausgabe <strong>2015</strong> den Elbling Sekt Brut 2011<br />

der Gretzmeiers in höchsten Tönen lobt.<br />

<br />

Fotos: WG (oben), Gretzmeier (unten)


Den Grauburgunder gibt es natürlich nicht nur am<br />

Kaiserstuhl, doch die vitalen Prägungen von Vulkanverwitterungsgestein<br />

und Lössboden erlauben<br />

es ihm hier besonders gut zu gedeihen. Der Grauburgunder<br />

entstammt der Ruländerrebe, diese wiederum<br />

gilt als eine Mutation aus Blauem Spätburgunder<br />

und der Müllerrebe (Pinot Meunier), nicht<br />

zu verwechseln bitte mit der Müller-Thurgau-Traube.<br />

Man vermutet, dass sie im späten Mittelalter<br />

in Burgund aus dem dortigen Blauen Burgunder<br />

ausgelesen wurde. Nachweislich gelangte sie dann<br />

unter Karl IV. 1375 von Frankreich an den ungarischen<br />

Plattensee und wurde dort Tokayer genannt.<br />

Im Kriegsjahr 1568 wurde sie von General Lazarus<br />

von Schwendi ins Elsass und nach Burkheim im<br />

Kaiserstuhl als Beute heimgebracht. Unabhängig<br />

hiervon soll 1711 der Speyerer Kaufmann Johann<br />

Seeger Ruland die Rebe in seinem verwilderten<br />

Garten angepflanzt haben. Dort gedieh sie prächtig<br />

und wurde so zunächst als „Speirer“ und hiernach<br />

als Ruländer zum auserwählten Lieblingswein des<br />

Landesherrn.<br />

Anfang der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts<br />

kam der Ruländer als Leitwein des Kaiserstuhls<br />

aus der Mode. Die wuchtig süßen, molligen,<br />

schweren und alkoholreichen Ruländer waren in<br />

der Nachkriegszeit äußerst beliebt, nach dem Wirtschaftswunder<br />

aber nicht mehr nachgefragt und<br />

nahezu unverkäuflich. Trocken, fruchtig, feinaromatisch<br />

sollten nunmehr die Weine sein. Wer<br />

dann letztlich den Grauburgunder am Kaiserstuhl<br />

„erfunden“ hat, darüber gab es heftige Diskussionen<br />

unter den beiden Winzergenossenschaften von<br />

Achkarren und Bickensohl. Einen nicht „unwesentlichen<br />

Teil der Erfindung“ darf man wohl dem<br />

Bickensohler Winzervorstand Christian Henninger<br />

zuschreiben. Er hatte 1980 die Idee, den Ruländer<br />

nicht mehr im Vollreifezustand mit bereits<br />

erwünschtem Bothrytisbefall zu ernten, sondern<br />

die Lese nach dem Muster des französischen Pinot<br />

Gris weit vorzuverlegen, um so ein frisches und<br />

knackiges Traubengut einbringen zu können. Ein<br />

erheblicher Mehraufwand zunächst für die Winzer,<br />

konnten sie doch nur nach und nach solche Trauben<br />

einbringen, die gerade den erwünschten Reifegrad<br />

hatten.<br />

Und da sie damals fast ausschließlich nach Öchslegraden<br />

bezahlt wurden, gesellte sich zu dieser<br />

Mehrarbeit dann auch noch ein ordentlicher Einkommensverlust.<br />

Proteste waren vorprogrammiert!<br />

<br />

<br />

Foto: WG


Das Ergebnis gab aber den Bickensohlern und Achkarrenern<br />

recht. Der neu kreierte Grauburgunder erhielt nicht nur die<br />

wirtschaftliche Grundlage für die Kaiserstühler Winzer, sondern<br />

er war auch die Voraussetzung für den exzellenten Ruf,<br />

den der Kaiserstühler Grauburgunder inzwischen international<br />

genießt. Hierzu trägt seit 2007 auch die Interessengemeinschaft<br />

Internationales Grauburgunder Symposium in Endingen<br />

bei. Jährlich werden die besten Grauburgunder prämiert<br />

und heuer am 11. Juli anlässlich der Kaiserstuhl-Tuniberg-Tage<br />

in Ihringen vorgestellt. Alle drei Jahre findet das große Grauburgunder<br />

Symposium statt. 2013 in Burkheim hatte die Jury<br />

zum Genießen<br />

Pralinen mit Wein.- und<br />

Edelbrandtrüffel<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

aus ganz Deutschland 540 Weine von 286 Betrieben zu bewerten<br />

und zu prämieren. 148 Weine kamen auch direkt vom<br />

Kaiserstuhl. Außer dem Bereich der Ahr waren sämtliche<br />

deutschen Anbaugebiete vertreten. Hinzu gesellten sich 70<br />

ausländische Weine, die meisten davon aus Italien. Für die<br />

Qualität der Kaiserstühler Grauburgunder spricht, dass zwei<br />

der in vier Kategorien aufgeteilten ersten Preise auch am Vulkangebirge<br />

blieben. Das Ihringer Weingut Sonnenhof präsentierte<br />

den besten Premium-Grauburgunder und von der<br />

Winzergenossenschaft Königschaffhausen gab es den besten<br />

Edelsüßen. Die Preise für trockene, fruchtige Weine indes<br />

„gingen in die Fremde“. In der Kategorie I (bis 12,5 Prozent<br />

Alkohol) siegte das Pfälzer Weingut Stentz aus Landau und in<br />

der Kategorie II (über 12,5 Prozent AV) belegte das Bodensee-<br />

Weingut Aufricht aus Stetten den 1. Platz.<br />

Am besten probieren lassen sich die hervorragenden Grauburgunder<br />

vom Kaiserstuhl natürlich vor Ort. In einer faszinierenden<br />

Landschaft ! Beim Winzer direkt oder in einer<br />

der zahlreichen Straußwirtschaften. In gehobener Gastronomie<br />

oder bei den offenen Winzerkellern, die alle Kaiserstühle<br />

Winzergenossenschaften zwischen April und Oktober präsentieren.<br />

<br />

Spitzenweine aus dem Markgräflerland<br />

für anspruchsvolle Genießer<br />

täglich Gratis-Degustation<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr<br />

Samstag: 9 bis 13 Uhr . Sonntag: 10 bis 13 Uhr<br />

Kleinfeldele 1 . 79424 Auggen<br />

Tel. 07631 3680-0<br />

Ausgesuchte Weinkarte - regionale Weine<br />

leckere Frühstücks- und Mittagsgerichte,<br />

regionale Küche<br />

Kaffee und selbstgemachter Kuchen<br />

Feine Abendmenüs - à la carte sowie<br />

wechselnde Tagesmenüs<br />

15 gemütliche Zimmer im liebevoll<br />

gestalteten Hotelbereich<br />

. optimale Lage zwischen den beiden Kurund<br />

Badeorten Badenweiler und<br />

Bad Bellingen sowie den großen Städten<br />

Basel, Mulhouse und Freiburg<br />

. ohne Mittagsruhe, ohne Ruhetage.<br />

Winzerkeller Laufener-Altenberg<br />

Weinstr. 48 . 79295 Sulzburg-Laufen


Foto: Durbacher WG<br />

Die Gelehrten streiten sich darüber, ob<br />

die Geschichte des Riesling in der Ortenau<br />

vor etwa 2.000 oder „erst“ vor gut<br />

1.000 Jahren begonnen haben soll. Für<br />

die Wenigen, die nicht wissen, wo die<br />

Ortenau sich befindet, sie ist eines der<br />

neun badischen Weinanbaugebiete und<br />

liegt in etwa in deren Mitte zwischen<br />

Baden-Baden und Gengenbach, nördlich<br />

von Offenburg. In der mittleren<br />

Ortenau wiederum heißt der Riesling<br />

Klingelberger und hier können Sie nun<br />

lesen, was es damit auf sich hat.<br />

Nicht endgültig entschieden ist die Frage,<br />

ob der Riesling von den Römern<br />

nach Baden „importiert“ wurde oder ob<br />

es sich um eine ursprüngliche Wildrebe<br />

handelt, aus welcher ein geschmacklich<br />

ungewöhnlich guter Wein gekeltert<br />

werden konnte und den zu kultivieren<br />

und auszubauen sich lohnte. Fest steht,<br />

dass die Rieslingrebe seit dem 11. Jahrhundert<br />

rund um Offenburg, vorallem<br />

in Durbach, Oberkirch, Zell-Weierbach<br />

und Rammersweier von den Klöstern<br />

der Region stetig weiterentwickelt, kultiviert<br />

und selektiert wurde<br />

Den entscheidenden Schritt, den Riesling<br />

zu einem Synonym für die Steillagen<br />

der mittleren Ortenau zu machen,<br />

kam indes „von ganz oben“. Es war der<br />

Markgraf Carl Friedrich von Baden,<br />

ein Weinfreund und Kenner „par excellence“,<br />

dem es gefiel, auf dem 400<br />

Meter hohen Klingelberg, rund um<br />

sein Schloss Staufenberg, 1.500 Riesling<br />

Setzlinge aus seinem Weingut bei<br />

Frankfurt sowie 2.200 Riesling Pflänzchen<br />

aus dem berühmten Weinberg zu<br />

Bergen anzupflanzen. So wurde die<br />

Weinlage um Schloss Staufenberg der<br />

erste sortenreine Weinberg Badens. Die<br />

Markgrafen waren wohl allemal dem<br />

Bacchustrunk sehr verbunden. Schon<br />

anno domini 1495 erließ der Schlossherr<br />

von Staufenberg, Markgraf Christoph,<br />

das allererste Weinbaugesetz für<br />

Baden. Allein in Durbach wird heute<br />

der Klingelberger auf etwa 170 Hektar<br />

Rebfläche angebaut.<br />

Das Projekt Klingelberger 1782 ist<br />

ein seit 2008 bestehender Zusammenschluss<br />

von neun Winzern aus Durbach<br />

und den Genossenschaften Oberkirch<br />

und Zeller Abtsberg, die der Qualität<br />

des Klingelbergers „noch eins drauf setzen<br />

wollen“<br />

Da muss der<br />

Weinberg natürlich<br />

innerhalb<br />

der Gemarkung<br />

der historischen<br />

Klingelberger-<br />

Gemeinden liegen.<br />

Der Steilhang<br />

soll nach<br />

Südost-Südwest<br />

ausgerichtet sein<br />

und muss eine<br />

Mindestneigung<br />

von 35 Prozent<br />

aufweisen. Auf<br />

den mineralischen<br />

Granitverwitterungsböden<br />

darf nur ein Ertrag von maximal 50<br />

hl/ha in selektiver Handlese erwirtschaftet<br />

werden. Die Trauben „mit dem<br />

markanten Auge“ müssen einen Öchslegrad<br />

von mindestens 90 aufweisen und<br />

unterliegen einer strengen sensorischen<br />

Prüfung in Blindverkostung. Selbst bei<br />

den zur Weinerzeugung notwendigen<br />

Hefen geht man beim Projekt Klingelberger<br />

1782 eigene Wege. So werden<br />

zum Beispiel in Südafrika gewonnene<br />

Reinzuchthefen, die die „Spontangärung“<br />

unterstützen und die Weine<br />

„uniform“ machen, nicht verwendet.<br />

Achim Kirchner, Gutsleiter des Weinguts<br />

Markgraf von Baden und der Biologe<br />

Dr. Tobias Seibicke stellten sich der<br />

Frage, wie man die kostbaren Reben behüten,<br />

begleiten und beschützen und somit<br />

die Nachhaltigkeit in der Weinproduktion<br />

verstärken könne. Zusammen<br />

mit dem Badischen Weinbauinstitut<br />

nahmen sie Abstriche von Beerenhäuten<br />

und Weinblättern und entwickelten<br />

sodann die Klingelberger-Hefe Saccharomyces<br />

cerrevisae isolat Klingelberg.<br />

Die Weinlagen des Klingelbergers,<br />

gleich ob rund um das „goldene Tal“<br />

in Durbach oder den Steillagen Oberkirchs,<br />

Ortenbergs und Zell-Weierbachs<br />

sind auch rein optisch schon eine Augenweide.<br />

Es sollte beides genossen<br />

werden. Die goldene Sonne auf den romantischen<br />

Wanderwegen durch Klingelberger<br />

Lagen und der goldene Wein<br />

hiernach im Becher.


Öffnungszeiten<br />

Öffnungszeiten<br />

im im im Frühjahr: Frühjahr: vom vom 2. vom 21. April 21. 3. März März April bis 25. bis bis Mai, Ende 9. Ende Juni Mai Mai<br />

Donnerstag Donnerstag - Sonntag - Sonntag ab ab 17.00 17.00 Uhr<br />

Uhr<br />

Herbst: im im im Herbst: Herbst: 10. vom September vom vom 9. 12. September 12. Sept. Sept. bis 1. bis bis November bis 3. 3. 3. November November <strong>2015</strong>,<br />

Montag Montag -- Sonntag Sonntag ab ab 17.00 17.00 Uhr Uhr<br />

Betriebs- und und Familienfeiern nach nach Absprache Absprache<br />

Familie Schneider Hauptstr. Hauptstr. 6679235 79235 Oberrotweil Oberrotweil<br />

Tel. Tel. 07662 07662 949190 949190 Fax Fax 949189 949189 Mobil Mobil 0160 0160 93057726 93057726<br />

Suerpfelkeller@t-online.de www.Suerpfelkeller.de<br />

27. März - 3. Mai. und 8. Juli - 4.Oktober <strong>2015</strong><br />

<br />

30. April: Tanz in den Mai - Live Musik<br />

<br />

10. Juli: Hoffest, 11. Juli: großes Kinderfest<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Kaiserstuhlstr. 8, 79235 Bischoffingen<br />

Tel.: 07662 / 544, Fax: 07662 / 80317<br />

www.rieflin.de<br />

<br />

2.4. bis 7.6. und<br />

17.9. bis 1.11.<strong>2015</strong><br />

<br />

Vom 24.08. – 03.11.2013<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hanfländerweg 4<br />

zwischen<br />

Bad-Krozingen<br />

und<br />

Müllheim<br />

Öffnungszeiten <strong>2015</strong><br />

14. März - 26. April<br />

nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />

Über Ostern geschlossen!<br />

1. Mai - 30. Juni<br />

tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />

ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />

4. Juli - 16. August<br />

nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />

11. Sept. - 24. Nov<br />

tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />

ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />

Tel.: 07634 / 2736<br />

<br />

<br />

Geöffnet bis<br />

29. November <strong>2015</strong>!<br />

<br />

Weingut Ackermanns Kellerstrauße<br />

Geöffnet vom 19. März – 14. Mai<br />

- Gutsschenke -<br />

und 17. Sept. – 1. Nov. <strong>2015</strong><br />

Do – Sa ab 17 18 Uhr<br />

Fa. Lampp • Am Sulzbach 114<br />

Sonn- und Feiertags ab 16 Uhr<br />

geöffnet:<br />

geöffnet:<br />

79423 Heitersheim<br />

Unsere Empfehlungen:<br />

ab<br />

ab<br />

14.<br />

15.<br />

März<br />

März<br />

- 21.<br />

22.<br />

Juni<br />

Juni Tel. 0 76 34 / 42 72 Ofenfrischer Flammenkuchen, traditionelles Vesper,<br />

5.<br />

6.<br />

Sept.<br />

Sep. -<br />

-<br />

30.<br />

29.<br />

Nov.<br />

Nov.<br />

2014<br />

<strong>2015</strong><br />

gutseigene Weine, Sekte und Destillate<br />

Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />

Mo.<br />

Mo.<br />

& Di.<br />

Di.<br />

Ruhetag<br />

Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />

Mi. Ruhetag Wein- u. Spargel aus<br />

79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de - Sa. Sa. ab ab 17 17 Uhr<br />

Auf Ihren Besuch freut sich Familie Ackermann<br />

Uhr ökologischem Anbau Dorfstraße 21 . 77971 Kippenheim-Schmieheim .<br />

Sonntags & Feiertags ab 11 Uhr<br />

Tel. 0 78 25 / 78 29<br />

www.weingut-ackermann.com<br />

<br />

Bis zur Spargelsaison bieten wir leckere Gerichte an.<br />

• Qualitäts- und Prädikatsweine<br />

• Flaschenvergorene Sekte<br />

• Edelbrände<br />

• Ganzjähriger Weinverkauf<br />

Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />

Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />

79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de<br />

Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />

Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />

79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de<br />

Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />

Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />

79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de<br />

Besuchen Sie unsere Strauße und genießen Sie den<br />

Blick über die Dächer Bahlingens.<br />

Geöffnet: 10. 13. April - bis 5. 8. Juli Juli und<br />

18. 7. September bis - 15. 4. November2012<br />

Weingut Schumacher • Kapellenstr. 50<br />

79353 Bahlingen • Tel. 07663/18 12<br />

www.weingut-schumacher.de<br />

Mittwoch - Samstag<br />

ab 16.00 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage<br />

ab 12.00 Uhr<br />

von 19.2. - 10.8. und<br />

10.9. - 16.12.2014<br />

Geöffnet vom 19.2.bis 10.8. und vom 10.9. bis 16.12.2014<br />

Geöffnet vom 18.2. bis 26.7. und vom 26.8. bis 13.12.<strong>2015</strong>


Öffnungszeiten<br />

Öffnungszeiten<br />

im im im Frühjahr: Frühjahr: vom vom 2. vom 21. April 21. 3. März März April bis 25. bis bis Mai, Ende 9. Ende Juni Mai Mai<br />

Donnerstag Donnerstag - Sonntag - Sonntag ab ab 17.00 17.00 Uhr<br />

Uhr<br />

Herbst: im im im Herbst: Herbst: 10. vom September vom vom 9. 12. September 12. Sept. Sept. bis 1. bis bis November bis 3. 3. 3. November November <strong>2015</strong>,<br />

Montag Montag -- Sonntag Sonntag ab ab 17.00 17.00 Uhr Uhr<br />

Betriebs- und und Familienfeiern nach nach Absprache Absprache<br />

Familie Schneider Hauptstr. Hauptstr. 6679235 79235 Oberrotweil Oberrotweil<br />

Tel. Tel. 07662 07662 949190 949190 Fax Fax 949189 949189 Mobil Mobil 0160 0160 93057726 93057726<br />

Suerpfelkeller@t-online.de www.Suerpfelkeller.de<br />

27. März - 3. Mai. und 8. Juli - 4.Oktober <strong>2015</strong><br />

<br />

30. April: Tanz in den Mai - Live Musik<br />

<br />

10. Juli: Hoffest, 11. Juli: großes Kinderfest<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Kaiserstuhlstr. 8, 79235 Bischoffingen<br />

Tel.: 07662 / 544, Fax: 07662 / 80317<br />

www.rieflin.de<br />

<br />

2.4. bis 7.6. und<br />

17.9. bis 1.11.<strong>2015</strong><br />

<br />

Vom 24.08. – 03.11.2013<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hanfländerweg 4<br />

zwischen<br />

Bad-Krozingen<br />

und<br />

Müllheim<br />

Öffnungszeiten <strong>2015</strong><br />

14. März - 26. April<br />

nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />

Über Ostern geschlossen!<br />

1. Mai - 30. Juni<br />

tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />

ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />

4. Juli - 16. August<br />

nur Sa ab 17 Uhr + So ab 11 Uhr<br />

11. Sept. - 24. Nov<br />

tägl. ab 17 Uhr, So + Feiertag<br />

ab 11 Uhr, Mi + Do Ruhetag<br />

Tel.: 07634 / 2736<br />

<br />

<br />

Geöffnet bis<br />

29. November <strong>2015</strong>!<br />

<br />

Weingut Ackermanns Kellerstrauße<br />

Geöffnet vom 19. März – 14. Mai<br />

- Gutsschenke -<br />

und 17. Sept. – 1. Nov. <strong>2015</strong><br />

Do – Sa ab 17 18 Uhr<br />

Fa. Lampp • Am Sulzbach 114<br />

Sonn- und Feiertags ab 16 Uhr<br />

geöffnet:<br />

geöffnet:<br />

79423 Heitersheim<br />

Unsere Empfehlungen:<br />

ab<br />

ab<br />

14.<br />

15.<br />

März<br />

März<br />

- 21.<br />

22.<br />

Juni<br />

Juni Tel. 0 76 34 / 42 72 Ofenfrischer Flammenkuchen, traditionelles Vesper,<br />

5.<br />

6.<br />

Sept.<br />

Sep. -<br />

-<br />

30.<br />

29.<br />

Nov.<br />

Nov.<br />

2014<br />

<strong>2015</strong><br />

gutseigene Weine, Sekte und Destillate<br />

Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />

Mo.<br />

Mo.<br />

& Di.<br />

Di.<br />

Ruhetag<br />

Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />

Mi. Ruhetag Wein- u. Spargel aus<br />

79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de - Sa. Sa. ab ab 17 17 Uhr<br />

Auf Ihren Besuch freut sich Familie Ackermann<br />

Uhr ökologischem Anbau Dorfstraße 21 . 77971 Kippenheim-Schmieheim .<br />

Sonntags & Feiertags ab 11 Uhr<br />

Tel. 0 78 25 / 78 29<br />

www.weingut-ackermann.com<br />

<br />

Bis zur Spargelsaison bieten wir leckere Gerichte an.<br />

• Qualitäts- und Prädikatsweine<br />

• Flaschenvergorene Sekte<br />

• Edelbrände<br />

• Ganzjähriger Weinverkauf<br />

Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />

Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />

79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de<br />

Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />

Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />

79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de<br />

Mo.Ruhetag . Di.-Fr. ab 17 Uhr . Sa. ab 16 Uhr<br />

Sonn-und Feiertags ab 11 Uhr . Talstraße 115<br />

79286 Glottertal . Tel.: 07684 316 www.haberstroh-glottertal.de<br />

Besuchen Sie unsere Strauße und genießen Sie den<br />

Blick über die Dächer Bahlingens.<br />

Geöffnet: 10. 13. April - bis 5. 8. Juli Juli und<br />

18. 7. September bis - 15. 4. November2012<br />

Weingut Schumacher • Kapellenstr. 50<br />

79353 Bahlingen • Tel. 07663/18 12<br />

www.weingut-schumacher.de<br />

Mittwoch - Samstag<br />

ab 16.00 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage<br />

ab 12.00 Uhr<br />

von 19.2. - 10.8. und<br />

10.9. - 16.12.2014<br />

Geöffnet vom 19.2.bis 10.8. und vom 10.9. bis 16.12.2014<br />

Geöffnet vom 18.2. bis 26.7. und vom 26.8. bis 13.12.<strong>2015</strong>


Mmmmh<br />

..<br />

.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!