Dokument 1 - RWTH Aachen University
Dokument 1 - RWTH Aachen University
Dokument 1 - RWTH Aachen University
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6.2 Formalisierung des Rahmenwerks für DW-Metamodelle 137<br />
für greife ich auf den oben beschriebenen Ansatz von Calvanese et al. [2001] zurück, bei dem das<br />
konzeptuelle Unternehmensmodell im Mittelpunkt steht. Die logischen Modelle der Datenquellen<br />
werden wie im Local-As-View-Ansatz als Sicht auf das konzeptuelle Modell beschrieben.<br />
Ebenso werden die Anfragen der Benutzer, die letztlich als Relationen im DW materialisiert<br />
werden sollen, als Anfrage auf das konzeptuelle Modell spezifiziert.<br />
Aus diesen Definitionen wird dann mittels eines erweiterten MiniCon-Algorithmus die Spezifikation<br />
für einen Mediator abgeleitet, der die Daten aus den verschiedenen Datenquellen integriert.<br />
Die Erweiterung ist vor allem zur Berücksichtigung der Qualitätsfaktoren der Datenquellen<br />
notwendig. Die notwendigen Qualitätsinformationen werden in einem Metadatenbanksystem<br />
verwaltet, wie es im Kapitel 5 beschrieben wurde.<br />
6.2 Formalisierung des Rahmenwerks für DW-Metamodelle<br />
Bevor ein Algorithmus zur qualitätsorientierten Datenintegration entwickelt werden kann, muss<br />
zunächst ein Formalismus für die in Kapitel 3 entwickelten Modelle definiert werden. Ziel dieser<br />
Formalisierung ist es, eine klare Grundlage für die Algorithmen bereitzustellen.<br />
Die im Folgenden vorgestellte Formalisierung orientiert sich an Datalog [Ceri et al., 1990], da<br />
dieser Formalismus auch in den vorher vorgestellten Algorithmen zur Umschreibung von Anfragen<br />
benutzt wird. Darüber hinaus wurden auch Ideen aus der Darstellung von Regeln und<br />
Integritätsbedingungen im ConceptBase-System übernommen.<br />
6.2.1 Konzeptuelle Perspektive<br />
Die wichtigsten Objekte in der konzeptuellen Perspektive des Metamodells (vgl. Abschnitt 3.5.1)<br />
sind Concept, Relationship und Assertion. Zusätzlich können Konzepte noch Attribute haben.<br />
Diese Objekte sind in der folgenden Definition eines konzeptuellen Modells erfasst.<br />
Definition 6.1 (Konzeptuelles Modell):<br />
Ein konzeptuelles Modell M wird definiert durch das Quadrupel 〈C, R, A, D〉, wobei<br />
• C eine Menge von Konzepten {c1, . . . , cn} ist,<br />
• R eine Menge von Beziehungen {r1, . . . , rl} ist und jedes ri = r c1,...,cm eine m-stellige<br />
Beziehung über die Konzepte c1, . . . , cm ∈ C darstellt,<br />
• A eine Menge von Attributen {a1, . . . , ao} ist und jedes ai = a c,d ein Attribut des Konzepts<br />
c ∈ C mit der Domäne d ∈ C und der Bezeichnung a darstellt, und<br />
• D eine Menge von Abhängigkeitsregeln zwischen Elementen aus C, R und A nach Definition<br />
6.2 ist. ✷