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CONN CTIONS 37<br />
050.1564<br />
Glasfaser-Pioniere<br />
im Norden<br />
Seite 22<br />
Fasern für jeden Kunden<br />
Seite 4<br />
Energie-Effizienz bei Bayer<br />
Seite 18<br />
Cat. 6A vs. Cat. 6 A<br />
Seite 30
In n o v a t Io n e n f ü r d Ie Zu k u n ft<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Die Nutzung des Internets steigt weiter an.<br />
Kennzeichnend für die aktuelle Entwicklung ist<br />
die stetige Nachfrage nach multimedialen Inhal-<br />
ten und Lösungen wie beispielsweise Video on<br />
demand.<br />
Prognosen zeigen auf, <strong>das</strong>s sich die Datenmenge bis 2013 verfünffachen<br />
wird. FTTx ist bereits ein Dauerthema. Der Ausbau<br />
der Glasfaserversorgung steckt aber vielerorts noch in den<br />
Kinder schuhen. Als Pionier zeigte sich ein norddeutscher Netzbetreiber,<br />
welcher innerhalb von wenigen Monaten 130 000<br />
Wohnungen an ein eigenes Ethernet-Glasfasernetz anschloss.<br />
2 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
050.1479<br />
Zum Erfolg eines flächendeckenden Glasfasernetzes führt die<br />
Kooperation zwischen geeigneten Kooperationspartnern, die langfristig<br />
denken und mutig neue Lösungen entwickeln. Der Netzbetreiber<br />
bietet Service und Qualität und der Endkunde profitiert<br />
von sicheren, preiswerten und jederzeit verfügbaren Übertragungen.<br />
Wir von R&M können genau hier einen wesentlichen<br />
Beitrag dazu leisten. Mit qualitativ hochwertigen Systemen, die<br />
dank modularem Aufbau eine effiziente Installation ermöglichen<br />
und die flexibel mit der Lösung des Netzbetreibers mitwachsen<br />
können.<br />
Zukunftsgerichtet ist auch die Investitionspolitik von R&M. Trotz<br />
der schwierigen Wirtschaftslage haben wir unsere Investitionsstrategie<br />
langfristig ausgelegt. Als Familienunternehmen ist es<br />
uns möglich, flexibel auf die momentane Wirtschaftskrise zu<br />
reagieren. Um Arbeitsplätze zu sichern, nehmen wir bewusst<br />
kurzfristig eine tiefere Profitabilität in Kauf. So können wir als<br />
Unternehmerfamilie soziale Verant<strong>wort</strong>ung wahrnehmen und<br />
gleichzeitig mittel- und langfristig Firmen-Know-how sicherstellen.<br />
Wir investieren antizyklisch in die Forschung und Entwicklung<br />
und bauen <strong>das</strong> Produktportfolio sowie unser Innovationszentrum<br />
kontinuierlich aus. Dabei verfolgen wir den Anspruch, Technologieleaderin<br />
zu bleiben, um unseren Kunden hervorragende Produkte<br />
anbieten zu können. Den Bau des neuen Firmengebäudes<br />
am Hauptsitz in Wetzikon sehen wir als langfristige Investition<br />
zur Steigerung der Effizienz. In der gesamten Supply Chain werden<br />
die Prozesse und Warenflüsse optimiert.<br />
Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen nach wie vor unsere<br />
Kunden. In guten wie in schlechten Zeiten legen wir Wert auf<br />
besten Service, höchste Qualität und Sicherheit. Mit dem Aufbau<br />
von weiteren Supply Chain Hubs in den einzelnen Verkaufsregionen<br />
schaffen wir noch mehr Kundennähe und können damit<br />
gleichzeitig eine hohe Flexibilität und Liefergeschwindigkeit<br />
garantieren. Unsere Verkaufsteams stehen unseren Kunden auf<br />
der ganzen Welt beratend zur Seite. Die Kundenwünsche werden<br />
ernst genommen. Sie motivieren uns zur Entwicklung von<br />
langfristig führenden, massgeschneiderten Lösungen.<br />
Peter Reichle<br />
COO, peter.reichle@rdm.com
04 Scm: fa S e rn f ü r j e d e n ku n d e n<br />
05 lü c ke n l o S S c h i r m e n, S c h l e i fe n l oS e rd e n<br />
7 zu k u n f t S g e ri c h t e t e pa r t n e r S c h a ft e n<br />
8 Sy n c h r o t r o n, ce r d a ny o l a d e l vallèS, Sp a n i e n<br />
Hohe Ansprüche rundum übertroffen<br />
10 Sc h i p h o l gr o u p, ni e d e rl a n d e<br />
R&M-Lösung beflügelt die Informatik der Schiphol-Gruppe<br />
12 do n B a S S are n a, do n e t S k, uk r a i n e<br />
5-Sterne-Netzwerktechnik für 5-Sterne-Stadion<br />
14 kfSh&rc, ri y a d h, Sa u d i ar a B i e n<br />
Zuverlässige Verkabelungs-Infrastruktur für ein gesundes Netzwerk<br />
14 ma r S a al a m in t e rn a t i o n a l ai rp o r t, Ägy p te n<br />
Neuer Schub für Marsa Alam Airport in Ägypten<br />
14 on e97 co m m u n i c a t i o nS, ne w de l h i, in d i e n<br />
One97 sichert die Geschäftsgrundlage mit R&M Patch Guard<br />
15 wo h n g e B ä u d e m i t tierarztpraxiS, Sch a a n, liechtenStein<br />
MultiroomPro im Wohn- und Geschäftshaus<br />
22 wilhelm.te l, no rd e r S te d t, de u t S c h l a n d<br />
Glasfaser-Pioniere im Norden<br />
26 Stadtwerke en e rg i e wa S S e r Be rn (e w B ), Sc h w e i z<br />
Glasfaser für alle – eine Generationsaufgabe<br />
28 40/100-gBe S te h t v o r d e r tü r<br />
30 ca t. 6a v S. ca t. 6a 35 “fi B e r to th e fu t u re”<br />
36 vo n d e r er f i n d u n g z u r in n o va t i o n<br />
32 vo rko n fe k t i o n i e r t e ko m p l e tt l ö S u n g e n<br />
39 hi nS c h a u e n, zu h ö re n, Be S p re ch e n – e i n fa c h e gru n d S ä t z e m i t S t a rke r wi rk u n g<br />
05 ho m e w i ri n g kit: ein wi n ke l f ü r alle<br />
06 kundenSpezifiSche ra n g i e rk aB e l v o n r&m –<br />
f ü r alle ku n d e n a n fo r d e ru n g e n<br />
ne w s<br />
su C C e s s<br />
15 ho l i d a y in n, me S S e-zü ri c h<br />
R&M-Spitzentechnologie für anspruchsvolle Business-Gäste<br />
15 la n d e S S p a rk a S S e z u ol d e n B u r g, de u t S c h l a n d<br />
LzO wählt sorgfältig aus<br />
16 ve rke h r S h a u S d e r Sc h w e i z, lu z e rn<br />
Kein Verkehrs- und Kommunikationsmuseum ohne R&M<br />
18 Ba y e r, di e ge m, Be l g i e n<br />
Belgiens Geschäftshaus mit der höchsten Energieeffizienz<br />
20 te c h ma h i n d r a, ne wc a S t l e, en g l a n d<br />
R&M ist erste Wahl für Tech Mahindra in Grossbritannien<br />
21 fr a u n h o fe r in S t i t u t, il m e n a u , de u t S c h l a n d<br />
Neue Töne aus Ilmenau<br />
f ü r rechenzentren<br />
34 zu ve rl ä S S i ge dä m p f u n g S w e r t e f ü r gl a S fa S e r-<br />
Ste ck ve r B i n d e r<br />
Fo C u s<br />
tr e n d s<br />
Co r p o r a t e<br />
37 ex p e ri m e n t a l la B o r a t o r y v o n r&m: Welt der Wunder<br />
38 kr a f t v o l l in d e n n ä c h S t e n au f S c h w u n g S t a rte n<br />
da s l e t z t e wo r t<br />
Bild Titelseite: FTTH-Projekt Norderstedt<br />
Impressum CONNECTIONS 37 / September 2009<br />
Herausgeber: Reichle & De-Massari AG, Binzstrasse 31, CHE-8620 Wetzikon, E-Mail: info@rdm.com, Internet: www.rdm.com; Redaktionsteam: René Eichenberger, Redaktionsleitung;<br />
Markus Schlageter, Head of Marketing; Esther Derendinger, Public Relations; Layout: Peter Gächter; Druck: Druckzentrum Schütz AG; Gesamtauflage: 17 050 Exemplare.<br />
Die Kundenzeitschrift CONNECTIONS erscheint zweimal jährlich. Sie kann beim Herausgeber bestellt werden. Nachdruck mit Erlaubnis der Redaktion gestattet.<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 3
new s<br />
SCM: fa S e r n f ü r j e d e n ku n d e n<br />
Single Circuit Management (SCM) heisst die<br />
neue Systemfamilie von R&M für den FTTx-Aus-<br />
bau. Mit der modularen, kompakten Lösung für<br />
<strong>das</strong> Fasermanagement können Carrier ihre Breit-<br />
bandprojekte zügiger und – in jeder Hinsicht –<br />
entspannter vorantreiben.<br />
050.1565<br />
4 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
Die Single-Circuit-Management-Systemfamilie wird als High-Power-Lösung<br />
auf allen Ebenen zwischen Hauptverteiler und Gebäude<br />
einsetzbar sein und damit jede Etappe im Netzausbau<br />
flexibel unterstütze. Die innovative und leicht bedienbare Kassettenlösung<br />
passt in Optical Distribution Frames (ODF), Muffen,<br />
Hausanschlusskästen und Kleinverteilern. Das System ist für eine<br />
flache Einbausituation ausgelegt. R&M führt 2010 zuerst die<br />
Muffen-Lösung in den Markt ein.<br />
Wie der Name zum Ausdruck bringt, unterstützt die SCM-Familie<br />
<strong>das</strong> Management einzelner Fasern und damit die Feinverteilung<br />
auf den <strong>letzte</strong>n Metern. Einzelne Endkunden lassen sich mit geringem<br />
Zeitaufwand quasi im Handumdrehen zuschalten.<br />
In einer SCM-Muffe lassen sich bis zu 1152 Fasern verbinden und<br />
verteilen. Das System besteht aus skalierbaren Modulträgern<br />
und stabilen Kassetten, die sich nach Bedarf einstecken lassen.<br />
Beispiels weise kann man je eine Kassette pro Bürogebäude,<br />
Mehrfamilienhaus oder Wohnung vorsehen.<br />
Herausragendes Merkmal ist der 40-Millimeter-Biegeradius – eine<br />
auf dem Markt einzigartige Lösung für diesen Einsatzbereich.<br />
So lassen sich alle Fasern entspannt führen. Dem 40-Millimeter-<br />
Radius gehört die Zukunft, denn die künftigen High-Power-Anwendungen<br />
lassen kaum engere Radien zu. Das System ist zudem so<br />
aufgebaut, <strong>das</strong>s ein reibungsloser, stressfreier Seitenwechsel der<br />
Fasern möglich ist. Die Fasern lassen sich von unten oder seitlich<br />
einziehen und sie werden völlig kreuzungsfrei geführt.<br />
Anwender können zwischen Kassetten mit Schrumpf- oder Krimp-<br />
Spleissschutz wählen. Als Single Element Tray (SE) kann eine<br />
Kassette bis zu 24 Fasern bzw. Spleisse aufnehmen. Die Version<br />
Single Circuit Tray (SC) unterstützt bis zu 6 Fasern. Für Fiber To<br />
The Home (FTTH) ist damit ein ausreichendes Faserangebot<br />
sichergestellt. Stadtwerke, Netzbetreiber, Immobilienbesitzer<br />
und Wohnungswirtschaft können entspannt den Open-Access-<br />
Wünschen entgegensehen und sind bereits heute für zukünftige<br />
Anwendungen gerüstet.<br />
Andreas Klauser<br />
System Manager Residential<br />
andreas.klauser@rdm.com<br />
010.3038
lüCk e n l o S SCh I r M e n, S Ch l e I fe n l o S er d e n<br />
Mit dem Ground Guard löst sich <strong>das</strong> Problem der<br />
Erdschleifen in Luft auf. Die Neuentwicklung von<br />
R&M wird mit einem Handgriff ins RJ45-Modul<br />
eingesetzt, sorgt für schleifenlose Erdung und<br />
gleichzeitig lückenlose Schirmung.<br />
Eine geschirmte Verkabelung bietet naturgemäss bereits einen<br />
sehr guten Schutz und ist für Hochleistungsanwendungen wie<br />
10-Gigabit-Ethernet immer die bessere Wahl. Aber: In bestimmten<br />
Situationen kann es sinnvoll sein, die Schirmwirkung zusätzlich<br />
zu verbessern – zum Beispiel in störungsreicher bzw. elektromagnetisch<br />
belasteter Umgebung oder in älteren Gebäuden, in<br />
denen <strong>das</strong> bestehende Erdungssystem nicht verbessert werden<br />
kann. In diesen Fällen hilft der Ground Guard, der auch nachträglich<br />
einsetzbar ist.<br />
Der kapazitive Schirmkoppler besteht aus einem Kunststoffrahmen<br />
mit Flexprint-Streifen. Darauf sitzen Kontakte, Leiterbahnen,<br />
kapazitive Filterkomponenten und ein Überspannungsschutz.<br />
Die Innovation aus dem R&M-Entwicklungslabor ist<br />
weltweit einzigartig.<br />
Das Koppelelement ist so ausgelegt, <strong>das</strong>s Erdschleifen galvanisch<br />
unterbrochen werden. Gleichzeitig entsteht ein lückenloser<br />
Schirm, der hochfrequente Einstrahlungen abwehrt und damit die<br />
Datenübertragung zusätzlich schützt. Vorbehalte gegenüber geschirmter<br />
Verkabelung verlieren mit Einführung des Ground Guard<br />
ihre Berechtigung. Ein Nebeneffekt: Durch Einsatz des Ground<br />
Guard vermeidet man die Korrosion des Erdungssystems, die<br />
durch vagabundierenden Gleichstrom ausgelöst werden kann.<br />
090.5090 090.5087<br />
Der Ground Guard lässt sich mit dem<br />
Montagetool einfach in RJ45-Module einsetzen<br />
oder daraus wieder entfernen<br />
Ground Guard: Das Kunststoffrähmchen<br />
hält einen Flexprint-Streifen, bestückt mit<br />
dem Koppelkondensator und einem Begrenzerelement<br />
Regina Good, Product Manager, regina.good@rdm.com<br />
hoMewIrIng kIt: eIn wI n k e l fü r al l e<br />
Mit dem Homewiring Kit bringt R&M zwei uni-<br />
versell einsetzbare Installationspanel für die<br />
Wohnungsverkabelung heraus. Es erleichtert<br />
die Breitbandversorgung von Wohnanlagen und<br />
unterstützt Open-Access-Strategien.<br />
Die Installationspanel passen in die handelsüblichen Kommunikations-<br />
und Elektroverteilerkästen. Der stabile Stahlwinkel bietet in<br />
der Ausstattung «FTTH ready» 12, in der Ausstattung «Basic» 16<br />
Ausschnitte für RJ45-Anschlussbuchsen und ausserdem rechtwinklige<br />
Ausschnitte für die Platzierung von Glasfaser-, Telefon-<br />
oder DSL-Verteilung sowie einen runden Ausschnitt für die R&M-<br />
Multimediadose. Für den Aufbau von Glasfaserinfrastrukturen in<br />
Wohnhäusern (Fiber To The Home = FTTH) hat R&M eine «FTTH<br />
ready»-Version entwickelt. Hier kommt die neue FO Spleiss-<br />
Dose zum Einsatz.<br />
Mit dem Homewiring Kit kann nahezu jedes Konzept einer Breitband-<br />
und Multimediaversorgung von Wohnungen unterstützt<br />
werden. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen von der Kupferverkabelung<br />
mit Telefon- und DSL-Anschluss über Koax-Infrastrukturen<br />
der Kabelprovider bis hin zu den kommenden FTTH-Installationen<br />
für Ultrabreitbandnetze. Der Sat-Anschluss lässt sich<br />
genauso einfach integrieren wie ein Gigabit-Ethernet-Heimnetzwerk.<br />
090.5220<br />
090.5163 090.5164<br />
Installationspanel FTTH ready mit Option:<br />
integrierte FO Spleiss-Dose und/oder<br />
Multi mediadose<br />
Installationspanel Basic mit Option:<br />
DSL-Module und/oder Anschlussmodul<br />
10xRJ45/u, ISDN/ Bus<br />
Marcello Gambone, Product Manager, marcello.gambone@rdm.com<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 5<br />
new s
new s<br />
ku n d e n S p e Z I f I S Ch e ra n g I e r k a b e l v o n r&M – f ü r al l e ku n d e n a n f o r d e r u n g e n<br />
Zu den Produkten, die R&M in Polen herstellt,<br />
gehören auch Rangierkabel. Die Produktions-<br />
abteilung von R&M Polen setzt nun eine bahn-<br />
brechende neue Methode für die Produktion<br />
nummerierter Kabel mit vom Kunden festgelegter<br />
spezifischer Kennzeichnung ein.<br />
R&M geht damit einen weiteren Schritt in Richtung vorgefertigter,<br />
vor Ort installierbarer Kabel und beweist wieder einmal,<br />
wie wichtig dem Unternehmen einfach zu installierende und<br />
funktions sichere Produkte sind. Die Kunden von R&M können<br />
mit diesen nummerierten Kabeln ihren Installationsprozess beschleunigen,<br />
da jedes einzelne Kabel für seine speziell vorgesehene<br />
Stelle innerhalb des Netzwerksystems gekennzeichnet ist.<br />
Hinzu kommt ein extrem qualitätsorientierter Produktionsprozess,<br />
der in Verbindung mit wiederholten Überwachungs- und<br />
Verifikationsschritten sicherstellt, <strong>das</strong>s alle von R&M Polen ausgelieferten<br />
kundenspezifischen Rangierkabel höchsten Qualitätsansprüchen<br />
genügen.<br />
Am Produktionsstandort sind zwei Komax-Kabelschneidlinien im<br />
Einsatz. Eine intelligente Anlagensoftware bedruckt die Kabel mit<br />
den für sie vorgesehenen Nummern. Diese Nummerierung kann<br />
entweder fortlaufend erfolgen (zum Beispiel von 1 bis 1000) oder<br />
es können Zeichenfolgen (zum Beispiel von 328930 - - K5500 bis<br />
328930 - - K6000) verwendet werden. Neben dieser Kennzeichnung<br />
können die Kabel an beiden Enden mit zusätz lichem Text<br />
versehen werden (wie Name des Kunden, Standort, Projektname<br />
usw.).<br />
mo B i l e pl a tt fo rm e n<br />
R&M nutzt für die Produktion ihrer nummerierten Kabel eigens entwickelte<br />
mobile Plattformen. Jede dieser Plattformen besitzt eine<br />
vertikale Wand mit Aufhängevorrichtungen, jeweils dreissig auf<br />
jeder Seite und neun an der Basis. Die bei den Seiten der Plattform<br />
sind unterschiedlichen Produktions aufträgen zugeordnet. Um die<br />
050.1566 050.1567<br />
Abb. 1: Die einzelnen Bündel werden mit<br />
blauen Platten gekennzeichnet.<br />
6 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
Abb. 2: Die geschnittenen Kabel werden<br />
mit Steckern versehen.<br />
Plattformen möglichst effizient zu nutzen, teilt <strong>das</strong> Produktionsmanagement<br />
die Aufträge so zu, <strong>das</strong>s jede Plattform von benachbarten<br />
Montageteams bearbeitet werden kann. Die Plattform kann<br />
dabei einfach zwischen zwei benachbarte Montagetische platziert<br />
werden. Im ersten Produktionsschritt werden Kennzeichnungsetiketten<br />
für die einzelnen Kabellose gedruckt. Diese Etiketten geben<br />
Aufschluss über die Nummernbereiche der in den Verpackungskartons<br />
enthaltenen Kabelbündel (zum Beispiel 1–10, 11–20,<br />
21–30 usw.). Die Kartons enthalten zehn Kabel zwischen 0,5 und<br />
10 Metern. Bei Kabellängen über 10 Meter reduziert sich diese<br />
Anzahl auf fünf.<br />
Sc h n e i d e n u n d ke n n z e i c h n u n g<br />
Anschliessend werden die Kabel auf die erforderlichen Längen<br />
geschnitten. Dann werden sie in Bündeln von fünf oder zehn<br />
Kabeln (je nach Länge) an die Aufhängungen der mobilen Plattformen<br />
gehängt. An den Plattformwänden befinden sich Kunststofftaschen,<br />
die die Kennzeichnungsetiketten aufnehmen. Sind<br />
viele Kabelbündel zu bearbeiten, werden die einzelnen Bündel<br />
mithilfe blauer Platten gekennzeichnet (Abb. 1). Jede Seite einer<br />
Plattform kann bis zu 990 Kabel zwischen 1,5 und 2 Meter Länge<br />
oder 690 Kabel zwischen 3 und 5 Meter Länge aufnehmen.<br />
St e c ke r a n S c h l u S S u n d te S t<br />
Die geschnittenen Kabel müssen nun noch mit Steckern versehen<br />
werden (Abb. 2). Dieser Arbeitsschritt wird Bündel für Bündel<br />
durchgeführt. Dazu werden die einzelnen Bündel gemeinsam mit<br />
ihrer Kennzeichnungsetikette von der Plattform abgenommen.<br />
Nach dem Anbringen der Stecker wird jeder einzelne Kontakt<br />
mit Testern des Typs CT-6410 oder HKT-24 geprüft. Dann wird <strong>das</strong><br />
Bündel wieder an seinen Platz auf der Plattform gesetzt. Kat. 6<br />
Kabel werden zusätzlich auf ihre NEXT- und RL-Übertragungsparameter<br />
getestet. Dazu werden FLUKE-Analyzer (gemäss Kontrollprozedur)<br />
eingesetzt.<br />
ve rp a c k u n g<br />
Nach Abschluss aller Arbeiten an den Rangierkabeln werden<br />
die Plattformen mit den fertigen Kabeln in den Verpackungsbereich<br />
gebracht. Vor der eigentlichen Verpackung wird der auf der<br />
Etikette angegebene Nummernbereich noch einmal mit den auf<br />
die Kabel der einzelnen Bündel aufgedruckten Nummern verglichen.<br />
Anschliessend werden die Kabel in Kartons verpackt.<br />
Die Kartons werden mit Klebeband verschlossen und die Kennzeichnungsetiketten<br />
werden<br />
auf die Kartons geklebt.<br />
Jedes einzelne Kabelbündel<br />
wird also während aller Produktionsschritte<br />
– Schneiden,<br />
Stecker anschluss und Verpackung<br />
– individuell überwacht.<br />
050.1568<br />
Piotr Szarski, R&M Polen<br />
piotr.szarski@rdm.com
050.1569<br />
Der Hauptsitz von Alcatel-Lucent Spanien in Madrid.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit Partnern, die un-<br />
sere hohen Ansprüche an Qualität, Innovation<br />
und Kundenorientierung teilen, haben viel zum<br />
Markterfolg von R&M beigetragen.<br />
R&M Iberia blickt auf eine erfreuliche, langjährige Zusammenarbeit<br />
mit Casbar Tecnologia Industrial, S.L., zurück, einer von Spaniens<br />
wichtigsten Herstellern von Aussenverteilern. Die beiden<br />
Firmen produzieren integrierte Outside-Plant-Lösungen (OSP)<br />
für Alcatel-Lucent, einen der weltweit führenden Hersteller und<br />
Anbieter im Bereich Telekommunikations- und Netzwerkausrüstung.<br />
ein pa rt n e r, d e r ve rt ra u e n S c h a fft<br />
Alcatel-Lucent ist der Vertrauenspartner von Netzbetreibern,<br />
Unternehmen und Regierungen rund um die Welt, wenn es um<br />
Lösungen für die Sprach-, Daten- und Bildkommunikation geht.<br />
Der Hauptsitz der spanischen Tochter in Madrid zeichnet verant<strong>wort</strong>lich<br />
für die 1540 Litespan Familie, eine der Vorzeige lösungen<br />
des Konzerns.<br />
Die Alcatel-Lucent 1540 Litespan Familie ist eine Netzwerkplattform,<br />
die kosteneffektive Sprach-, Daten- und Bildkommunikation<br />
(IPTV, VoD) sowie High-Speed-Internetzugang für Private und<br />
Firmen ermöglicht. Netzbetreiber können ihren Kunden damit alle<br />
möglichen Gewinn bringenden Services wie POTS, ISDN, ADSL,<br />
ADSL2plus, SHDSL und Mietleitungen anbieten.<br />
Ein wesentliches Element dieser Netzwerk-Plattform sind die<br />
OSP-Verteilpunkte bei denen Qualität und Zuverlässigkeit eine<br />
050.1570<br />
Von links nach rechts: David López (R&M Spanien), Luis Garcia Miguelañez (Alcatel-Lucent),<br />
José Manuel Fernandez (Casbar).<br />
Zuk u n ft S g e r I Ch t e t e pa r t n e r S Ch a ft e n<br />
erstrangige Rolle spielen. Das Gehäuse muss extremen klimatischen<br />
Bedingungen widerstehen und damit die exzellente Funktionalität<br />
der Verteiltechnik im Innern garantieren. Als Herstellerin<br />
der Gehäuse, entscheidet sich Casbar, wo immer möglich, für die<br />
VS Compact 8-, 10- und 16-Paar Verbindungsmodule von R&M, die<br />
sich durch ihre hohe Packungsdichte, einen sparsamen Raumbedarf<br />
und die Anwendung für Remote-Access Applikationen eignen,<br />
typische Merkmale der OSP-Lösungen von Alcatel-Lucent.<br />
„Die hohe Packungsdichte der VS-Compact erlaubt uns<br />
kosteneffektive Angebote.“<br />
Bis heute wurden weltweit über 500 Aussenverteiler für mehr<br />
als 660 000 Anschlüsse ausgeliefert. «Die kleinen Abmessungen<br />
und die hohe Packungsdichte des VS Compact erlauben uns<br />
Kosteneffizienz und eine hohe Leistung ohne dabei auf Qualität<br />
oder Zuverlässigkeit verzichten zu müssen» sagt Luis Garcia<br />
Miguelañez, Einkaufsleiter bei Alcatel-Lucent Spanien. «Wegen<br />
diesen Faktoren und den garantiert kurzen Lieferzeiten entschieden<br />
wir uns für die Lösungen von Casbar/R&M. Ganz abge sehen<br />
davon, <strong>das</strong>s sie den spezifischen Ansprüchen unserer Kunden<br />
aufs beste entsprechen,» fügt er hinzu.<br />
José Manuel Fernandez, Chefingenieur bei Casbar, bemerkt: «Die<br />
Zusammenarbeit zwischen R&M und Casbar führt zu einem integrierten<br />
Spitzenprodukt, <strong>das</strong> den hohen Ansprüchen der Netzbetreiber<br />
gerecht wird, weil jeder seine Kernkompetenzen einbringt:<br />
R&M mit der qualitativ hochwertigen, modularen Verbindungstechnologie<br />
und Casbar mit den widerstandsfähigen Gehäuselösungen.<br />
Wir sind stolz auf unsere Partnerschaft mit R&M, die<br />
auf den gemeinsamen Grundprinzipien von Qualität, Innovation<br />
und Kundenfreundlichkeit basiert.»<br />
Da Alcatel-Lucent ihre Litespan-Lösung weiter entwickelt und<br />
neue Verträge rund um den Globus abschliesst, wird die Partnerschaft<br />
zwischen Casbar und R&M Spanien weiter wachsen. Dies<br />
eröffnet beiden Unternehmen Zugang zu neuen Märkten. Eine<br />
in jeder Hinsicht äusserst positive Angelegenheit.<br />
David López<br />
s<br />
R&M Spanien & Portugal<br />
s e<br />
david.lopez@rdm.com 020.1460<br />
C C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 7 su
suC C e s s<br />
hoh e an S p r ü Ch e r u n d u M üb e r t r o ffe n<br />
Das erste Synchrotron der dritten Generation in Südwesteuropa<br />
vertraut auf Kupfer- und Fiberoptik-Produkte von R&M.<br />
Im vergangenen Frühjahr zogen 130 Ingenieure,<br />
Wissenschafter, Hilfspersonal und<br />
Techniker von ihrem zeitweiligen Arbeitsort<br />
auf dem Campus der Universidad Autónoma<br />
de Barcelona an den Standort des<br />
Synchrotron Alba Lichtlabors in der Nähe<br />
von Cerdanyola del Valés um.<br />
Das erste Synchrotron der dritten Generation<br />
in Südwesteuropa, ein Gemeinschaftswerk<br />
der katalanischen Regionalregierung<br />
und des Ministeriums für Wissenschaft<br />
und Technik, stellt die grösste und wichtigste<br />
jemals vom spanischen Staat in die<br />
wissenschaftliche Forschung getätigte Investition<br />
dar. Für die kürzlich vollendete<br />
erste Phase der Installation eines Netzwerks<br />
für Sprach- und Datenkommunikation<br />
zwischen Laboratorien, Büros und Verwaltungstrakt<br />
wurde eine Komplettlösung<br />
von R&M gewählt. Die Zusammenarbeit<br />
erwies sich als so perfekt, <strong>das</strong>s die technologischen<br />
Spitzenprodukte von R&M auch<br />
bei der Installation der nächsten Phase sowohl<br />
im Kupfer- wie im Fiberoptikbereich<br />
zum Zuge kommen werden. Die Ausschreibung<br />
umfasste ebenso <strong>das</strong> Netzwerk zur<br />
Zeitsynchronisation für den Beschleuniger<br />
wie Verbindungen für Datenkommunikation<br />
und Speicherung.<br />
die e r S te et a p p e i S t v o l l e n d e t<br />
Die erste Etappe des Sechs-Hektaren-Projekts<br />
ist nun vollendet. Im schneckenhausförmigen<br />
Gebäude zwingen die zahlreichen<br />
Magnete des Synchrotrons Elektronen auf<br />
eine nahezu kreisförmige Bahn, um Synchrotron-Licht<br />
zu erzeugen. Rund um <strong>das</strong><br />
Synchrotron sind eine Reihe von Beamlines<br />
genannte Laboratorien für Experimente<br />
angeordnet. Hier werden Wissenschafter<br />
des Synchrotrons aber auch aus andern<br />
Instituten ganz Europas <strong>das</strong> Synchrotron-<br />
Licht für eine Vielzahl verschiedener Experimente<br />
nutzen. Die Anwendung umfasst<br />
so unterschiedliche Gebiete wie Chemie,<br />
Biologie, Materialwissenschaften, Magnetismus,<br />
aber auch makromolekulare Kristallografie,<br />
die Forschern erlaubt, Struk-<br />
8 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
turen biologischer Moleküle wie Proteine,<br />
Viren oder Nukleinsäuren (RNS und DNS)<br />
zu bestimmen.<br />
Wenn der Komplex in den kommenden<br />
Jahren einmal voll operativ sein wird, rechnet<br />
man mit rund tausend Forschern jährlich,<br />
die hier mithilfe des Synchrotrons ihre<br />
Experimente durchführen. Das für Bau<br />
und Betrieb des Alba Synchrotrons verant<strong>wort</strong>liche<br />
Konsortium CELLS wusste von<br />
Anfang um die fundamentale Wichtigkeit<br />
eines fehlerfrei funktionierenden Hochleistungs-<br />
Sprach- und Datennetzwerkes.<br />
Zuverlässige und sichere Kommunikation<br />
bedeuten <strong>das</strong> A und O für ein solch ambitioniertes<br />
Projekt.<br />
die ko m p l e tte lö S u n g v o n r&m<br />
Planung und Installation des Sprach- und<br />
Datennetzwerks in den Büros von CELLS,<br />
den Beamlines und den Nebengebäuden<br />
übernahm <strong>das</strong> führende lokale Ingenieurunternehmen<br />
Sociesa-Elecnor. Die vom QPP<br />
Distributionspartner Atlas Comunicaciones<br />
gelieferten Kupfer-Verkabelungslösungen<br />
von R&M überzeugten mit der herausragenden<br />
Qualität aller einzelnen Komponenten,<br />
der Bandbreite, den Kosten, sowie<br />
im Hinblick auf künftige Ausbaumöglichkeiten.<br />
Die Datenmengen für hoch auflösende<br />
Bilder bewältigt ein 10-Gbit-Ethernet<br />
in Kupferverkabelung mit 10-Gbit-FO-Verbindungskabeln<br />
sowie MPO-Trunk-Modulen.<br />
Um die 1700 Anschlüsse wurden mit<br />
STAR Real 10 Kat. 6 Modulen eingerichtet<br />
und mit über 130 Kilometern Kat. 7<br />
900MHz S/FTP Kabeln verbunden, die die<br />
Norm der Klasse ISO E A erfüllen.<br />
Massgebend für die Entscheidung von<br />
CELLS erwies sich neben der hohen Übertragungsqualität<br />
aber auch der Zusatznutzen<br />
und Gewinn an Sicherheit durch unser<br />
Farbcodiersystem für die sichere Identifikation<br />
der Steckverbindungen sowohl auf<br />
den Patchpanels wie bei den Wandsteckdosen.<br />
050.1571<br />
Nach dem Abschluss der Installation von<br />
Phase eins zeigte sich CELLS vollumfänglich<br />
von der Qualität und Zuverlässigkeit<br />
der Netzwerkkomponenten überzeugt.<br />
Anschliessend erfolgte die öffentliche<br />
Ausschreibung für Phase zwei, <strong>das</strong><br />
Computernetzwerk für die Kontrolle des<br />
Synchrotrons und für die Datenspeicher-<br />
Einrichtungen durch <strong>das</strong> Konsortium. R&M<br />
Iberia entwickelte in enger Partnerschaft<br />
mit dem lokalen System-Integrator Ambar<br />
Telecomunicaciones <strong>das</strong>jenige Netzwerkprojekt,<br />
<strong>das</strong> schliesslich CELLS im <strong>letzte</strong>n<br />
März am meisten überzeugte.<br />
«Wir arbeiten mit denjenigen<br />
Herstellern zusammen, deren<br />
Produkte unsere Ansprüche am<br />
besten erfüllen»<br />
«Die besonderen Herausforderungen des<br />
Projekts liessen uns mit denjenigen Herstellern<br />
zusammenarbeiten, deren Produkte<br />
die Ansprüche unseres Auftraggebers<br />
am besten erfüllen. Dies betrifft nicht<br />
nur Switches und Router, sondern auch die<br />
passive Verkabelung», sagt Santiago Cea,<br />
Projektleiter bei Ambar. «Was die Kupferverkabelung<br />
betrifft, von der 50 Kilometer<br />
rund um den Beschleuniger verlegt<br />
werden, wählten wir mit der geschirmten<br />
Kat. 6 A Lösung R&Ms neuste Generation<br />
unter Verwendung von Kat. 7 1200 MHz Installationskabeln.<br />
Dies garantiert uns eine<br />
optimale Leistungsfähigkeit bei gleich zeitig<br />
perfektem Schutz vor elektromagnetischen<br />
Interferenzen.»
Das Synchrotron Alba Lichtlabor, die grösste und wichtigste jemals vom spanischen Staat in die wissenschaftliche Forschung getätigte Investition.<br />
Als wirklich herausragend erwiesen sich<br />
aber Qualität und Leistung der fiberoptischen<br />
Verkabelung von R&M. Die in Bezug<br />
auf Qualität, Leistung und einfacher<br />
Installation ausgewählte Lösung heisst<br />
VARIOline vorgefertigte Glasfaserkabel<br />
von R&M. Schlüsselfaktor für CELLS war<br />
neben Leistungspotenzial <strong>das</strong> Timing-<br />
Netzwerk, <strong>das</strong> die perfekte Synchronisation<br />
des Beschleunigers ausführt, inklusive<br />
dem Einschuss der Elektronen in den<br />
Ring mittels Magneten, und die Synchronisation<br />
der Überwachungsinstrumente, die<br />
sie auf ihrer Bahn halten. CELLS gibt daher<br />
eine Signalverzögerung von höchstens<br />
10 Nanosekunden in 35 Meter langen Kabeln<br />
und von 14,8 Nanosekunden in Kabeln<br />
von 200 Metern Länge vor. Die Überprüfung<br />
von zwei von R&M zu Testzwecken<br />
wa ru m r&m?<br />
– Qualität<br />
– Garantierte Höchstleistung<br />
– Zuverlässigkeit<br />
– Sicherheit<br />
– Vorgefertigte Bauteile<br />
ve r we n d e te r&m-pr o d u k t e:<br />
– 200 Abschnitte VARIOline (35 und 200 m)<br />
– 82 MPO Module<br />
– 77 FO Trunk-Kabel zwischen 20 und 200 m Länge<br />
– Fiber OM3 MM Anschlüsse (SC-RJ und LC Duplex)<br />
gelieferten VARIOline FO Standardkabeln<br />
lieferte erstaunliche Resultate: die Verzögerung<br />
betrug nicht mehr als 0,5 bzw. 1,1<br />
Nanosekunden, war also mehr als 10-mal<br />
niedriger als vorgegeben.<br />
«Die Resultate waren hervorragend.<br />
Ich beglückwünsche Sie<br />
zu Ihrer Arbeit!»<br />
CELLS prüfte und bestätigte anschliessend<br />
selber die Leistungsfähigkeit aller knapp<br />
200 vorgefertigten 35- und 200-Meter-FO-<br />
Kabel, die von R&M wiederum über den<br />
QPP-Partner Atlas Comunicaciones geliefert<br />
wurden. In einem an <strong>das</strong> Team von<br />
R&M Spanien gesandten Brief drückte sich<br />
Oscar Matilla aus der Datenverarbeitungs-<br />
und Kontrollabteilung des Konsortiums so<br />
– 24 Fiber-Module 4 LC Duplex<br />
– 40 Subracks 19“ 72 bis zu 3 MPO<br />
– 24 19“ 1U Fibereasy LC Duplex Patchpanels<br />
– 10 Global 3U Rangierfelder 288 FO bis zu 12 MPO<br />
– 645 FO Anschlusskabel OM3 LC Duplex und SC-RJ<br />
– 130 km Kat. 7 900 MHz S/FTP Verkabelung<br />
– 50 km Kat. 7 1200 MHz S/FTP Verkabelung<br />
– 509 19“ 1U 24port Kat. 6 A STP Rangierfelder<br />
– 2554 Jack RJ45 Real 10 C6A abgeschirmt<br />
– 7100 Anschlusskabel Real 10 S/FTP<br />
– Sicherheitssystem Level 1<br />
aus: «Die Resultate waren hervorragend,<br />
wie sie dem beigefügten Bericht entnehmen<br />
können (sic!). Ich beglückwünsche<br />
Sie zu Ihrer Arbeit!»<br />
ph a S e z we i B e g i n n t in kü r z e<br />
Die Arbeit an Phase zwei beginnt in Kürze<br />
und wird bis gegen Ende 2009 dauern.<br />
CELLS Absicht ist es, auf längere Frist<br />
die Zahl der Beamlines von gegenwärtig<br />
7 auf die Maximalkapazität des Synchrotrons<br />
von 32 zu erhöhen. Das Netzwerk<br />
wird erweitert werden müssen. R&M und<br />
Ambar sind dafür bereit. Die Zusammenarbeit<br />
der zwei Integratoren und R&M Spanien<br />
– bereits sind neue Projekte in Arbeit –<br />
ist viel versprechend. Der Zukunft stehen<br />
die Türen offen.<br />
Siehe auch «CERN», www.rdm.com/case<br />
studies/telecommunication.<br />
050.1267<br />
Miguel Ángel Sevilla Nebril s<br />
R&M Spanien & Portugal s e<br />
miguelangel.sevilla@rdm.com C C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 9 su
suC C e s s<br />
r&M-lö S u n g be f l ü g e l t dI e In fo r M a t I k de r SCh I p h o l-gru p p e<br />
050.1572<br />
Der Flughafen Schiphol bei Nacht.<br />
050.1573<br />
Die Flughäfen fertigen jährlich Millionen von Passagieren ab.<br />
Die Schiphol-Gruppe mag durch ihren berühmten<br />
Amsterdamer Flughafen bestens bekannt sein.<br />
Aber ihr Geschäftsfeld umfasst mehrere weitere<br />
Flughäfen, verschiedene Dienstleistungen, In-<br />
formatikdienste und die Entwicklung und Ver-<br />
waltung von Liegenschaften. Dieses weite<br />
Tätigkeitsfeld verlangt eine äusserst zuverlässige<br />
und effiziente Daten-Kommunikation mit einer<br />
einfach zu installierenden und unterhaltsfreund-<br />
lichen Infrastruktur, die auch auf Umwelt und<br />
Kosten Rücksicht nimmt. Die Schiphol-Gruppe<br />
fand in den Systemen von R&M die perfekte Ant-<br />
<strong>wort</strong> auf diese Ansprüche.<br />
10 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
Die Schiphol-Gruppe entwickelte <strong>das</strong> Konzept «Airport City»,<br />
welches nun an allen von ihr rund um den Globus verwalteten<br />
Flughäfen wie New Yorks JFK, dem Flughafen von Brisbane in<br />
Australien oder dem Flughafen Arlanda in Stockholm umgesetzt<br />
wurde.<br />
Diese Flughäfen fertigen jährlich Millionen von Passagieren ab,<br />
unterstützt von einer unternehmensweiten Strategie, die sich auf<br />
Qualität, Zuverlässigkeit und Kontinuität konzentriert. Für die zentrale<br />
Rolle, die Schiphols Datencenter bei der Umsetzung dieser<br />
Strategie spielen, erwies sich die Netzwerktechnologie von R&M<br />
als die beste Wahl.<br />
Si c h e rh e i t u n d zu v e rl ä S S i g ke i t<br />
Die total 150 Mitarbeiter der ICT-Organisation der Schiphol Group<br />
garantieren mit ihren Wartungs- und Ausbauarbeiten in den beiden<br />
Rechenzentren einen stets hohen Standard für die internen<br />
Dienstleistungen der gesamten Schiphol Group.<br />
Der Backbone für den gesamten Datenverkehr sind selbstverständlich<br />
die Verkabelungen für die Datenübertragung und<br />
Energieversorgung, Die ganzen Verkabelungen für die Schiphol<br />
Group umfasst Tausende von Kilometern. Dabei spielt nicht nur<br />
die Qualität der Kabel eine wichtige Rolle. Wegen der strikten<br />
Zutrittsregelungen zu den Räumlichkeiten muss ein Lieferant<br />
für den Fall von Unterhalts- und Ausbauarbeiten auch organisatorische<br />
Kriterien berücksichtigen.<br />
Aus diesem Grund sah sich Schiphol Group nach einem einzigen<br />
Lieferanten der Komponenten für Datentransfer, Energieversorgung<br />
und Kühlung um. Dieser Lieferant fand sich schliesslich im<br />
eigenen Haus: Elsenga Installatietechniek, eine voll zertifizierte<br />
R&M-Datenverkabelungs-Partnerin war bereits Lieferantin im Bereich<br />
Kühlung und Energieversorgung der Rechenzentren.<br />
Da Elsenga sich als Lieferant schon einen guten Namen gemacht<br />
hatte und gleichzeitig in der Lage war, komplette Verkabelungslösungen<br />
von R&M mit ihrer modularen Technologie und den<br />
Möglichkeiten der Vorfertigung zu installieren, war die Entscheidung<br />
rasch gefallen.
050.1574<br />
050.1575<br />
Zwei Rechenzentren-Verant<strong>wort</strong>liche vor einem 19-Zoll-Rack. Das Netzwerk hat den Vorteil einer vollen 10-Gb-Kapazität.<br />
he r a u S f o r d e ru n g e n u n d St ö ru n g e n<br />
Das Informations-Management stellt in Flughäfen eine grosse<br />
Herausforderung dar. Informationen müssen Passagieren und<br />
Angestellten ohne Unterbruch in Echtzeit zur Verfügung stehen.<br />
Für Bodenbetriebe wie Restaurationsbetriebe oder Treibstofflieferanten<br />
sind Informationen über erwartete Ankunftszeiten von<br />
Flügen oder Standorte von Flugzeugen auf dem Vorfeld unverzichtbar.<br />
Unnötig zu sagen, <strong>das</strong>s diese Netzwerke ihre Zuverlässigkeit auch<br />
bei administrativen Routine-Aufgaben stets unter Beweis stellen<br />
müssen. Bei der Schiphol Group sind mehr als 2500 Mitarbeitende<br />
mit Administrationsaufgaben betraut. Ein paar Hundert davon<br />
loggen sich auch von unterwegs ins Netzwerk ein.<br />
Dazu kommt, <strong>das</strong>s Flughäfen beinahe vor Interferenzen knistern.<br />
Die Ballung von Funkverkehr, Flugzeug-Navigationssystemen, Radarwellen,<br />
Hotspots, GSM und anderen drahtlosen Systemen<br />
stellt fast unlösbare Herausforderungen an Netzwerke. All diese<br />
Systeme senden Signale aus, die den Datentransport innerhalb<br />
und ausserhalb der Rechenzentren nicht beeinflussen dürfen.<br />
Die Lösung für die Schiphol-Rechenzentren hiess geschirmte<br />
Kat. 6 Verkabelung im ganzen System. Jede ungeschützte Verbindung<br />
zwischen Kabel und Stecker musste verhindert werden.<br />
Das vorherige Netzwerk in den Rechenzentren wies genau hier<br />
Schwachpunkte auf und wurde damit zu einer weiteren Quelle für<br />
Interferenzen. Mit der gewählten Verkabelungslösung von R&M<br />
ist dieses Problem ein für allemal gelöst, da sie eine lückenlose<br />
Abschirmung zwischen Kabel und Stecker garantiert.<br />
ko m p a k te r u n d flexiBler<br />
Die Verwendung von R&M Kat. 6 S/FTP Kabeln bei der Schiphol<br />
Group bietet den Vorteil einer vollen Kapazität von 10 Gb Ethernet.<br />
Zudem sind diese Kabel dünner und elastischer als ungeschirmte<br />
U/UTP Kat. 6 Kabel, was bei der Verkabelung und im<br />
Server-Raum grosse Vorteile bringen kann.<br />
Zahlreiche RJ45 Ports können so dicke Kabelbündel erzeugen,<br />
welche die Handhabung erschweren und Platzprobleme verursachen.<br />
Die innovative Lösung von R&M mit drei RJ45 Ports<br />
mit der Höhe von zwei Einheiten bringt hier eine entscheidende<br />
Verbesserung und erlaubt trotzdem die höchst mögliche Dichte<br />
von 24 Ports pro Einheit im Rack.<br />
Das modulare R&M System ermöglichte eine einfache und weitgehende<br />
Vorbereitung, indem die Verkabelung vorgefertigt und<br />
ausserhalb der Rechenzentren montagefertig gemacht wurde. Die<br />
Module mussten anschliessend nur noch in die entsprechenden<br />
Positionen der Rahmen eingeklickt werden. Diese Installationsmöglichkeit<br />
kam dem Bestreben der Schiphol Group perfekt entgegen,<br />
möglichst wenig Aussenstehenden für möglichst kurze<br />
Zeit Zugang zu den Datenzentren gewähren zu müssen.<br />
Überall dort, wo grössere Bandbreiten benötigt wurden oder<br />
längere Distanzen überwunden werden mussten kamen FO-Kabel<br />
zum Einsatz. Insbesondere die Verbindungen zwischen den<br />
Rechenzentren und den Storage Area Networks (SAN) basieren<br />
auf FO-Technologie.<br />
010.3364<br />
s<br />
Frank Goldewijk, R&M Benelux s e<br />
frank.goldewijk@rdm.com C C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 11 su
suC C e s s<br />
5-St e r n e-ne t Z we r k t e Ch n I k fü r 5-St e r n e-St a d Io n<br />
Wenn die Fussball-EM 2012 stattfindet, wird die brandneue<br />
Donbass Arena mit ihren 50 000 Sitzplätzen eine grandiose Bühne<br />
für die Ballkünstler der Welt bieten. Das Stadion glänzt mit einer<br />
der grössten Netzwerkinstallationen, die je in der Ukraine ausge-<br />
führt wurden, einer kompletten R&M-Lösung mit mehr als 1700<br />
fiberoptischen und gut 6000 Kupfer-Anschlüssen.<br />
12 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
Die Donbass Arena liegt im Leninsky Komsomol Park<br />
im Zentrum von Donetsk in der Ostukraine. Seit der<br />
offiziellen Eröffnung im August 2009 ist <strong>das</strong> neue<br />
Stadion die Heimat des internationalen Spitzenklubs<br />
FC Schachtiar Donetsk, wird aber auch Schauplatz<br />
von Konzerten und andern kulturellen Veranstaltungen<br />
sein.<br />
Dieses spektakuläre Stadion ist in Osteuropa <strong>das</strong> erste,<br />
<strong>das</strong> nach den Elite-Class-Normen der Uefa gebaut<br />
wurde (5-Sterne-Standard mit Naturrasen). Das von<br />
der Arup Sport Company geplante und vom türkischen<br />
Unternehmen ENKA ausgeführte Projekt kostete um<br />
die 400 Mio. US-Dollar.<br />
Die eindrucksvolle Architektur erinnert an eine fliegende<br />
Untertasse. Das von Norden nach Süden abfallende<br />
Dach setzt ein markantes Zeichen in die<br />
Landschaft und trägt zur natürlichen Belichtung und<br />
Belüftung des Rasens bei. Das Innere nimmt die Zuschauer<br />
in einer einzigen Halbkugel auf statt in vier<br />
verschiedenen Sektoren. Die erste Reihe der Zuschauerplätze<br />
befindet sich sehr nahe am Spielfeldrand und<br />
bietet ein Erlebnis hautnah am Geschehen auf dem<br />
Rasen.<br />
Für moderne TV-Übertragungen, aber auch für die Zuschauerinformation,<br />
die VIP-Lounges und die Büroräumlichkeiten<br />
der Verwaltung wurde während der<br />
Bauzeit ein integriertes Daten-Netzwerksystem installiert.<br />
R&M hat sich mit der Lieferung von Netzwerk-Systemen<br />
in zahlreiche Stadien für die Fussball-Europameisterschaft<br />
2008 einen hervorragenden Ruf verschafft.<br />
Die Lösung für die Donbass Arena beweist<br />
erneut die Vorteile der R&M-Systeme für alle Netzwerk-Typen<br />
dank hoher Flexibilität und Zuverlässigkeit.<br />
die te c h n o l o g i e f ü r d i e do n B a S S are n a<br />
Die Donbass Arena ist mit einem fiberoptischen und<br />
geschirmten Kat. 6 Kupfer-Netzwerk ausgerüstet und<br />
unterstützt dadurch Protokolle wie Gigabit-Ethernet<br />
und 10-Gb-Ethernet. Im Ganzen umfasst <strong>das</strong> Netzwerk<br />
mehr als 400 Kilometer Kupfer- und etwa 60 Kilo meter<br />
fiberoptische Verkabelung von R&M.<br />
Mit 6000 Ports im Kupfer-Netzwerk und über 1700<br />
fiber optischen Anschlüssen bildet es eines der<br />
grössten je in der Ukraine installierten Netzwerke. Diese<br />
In stallation auf dem neusten Stand der Technik wird<br />
ihre guten Dienste beim Betrieb des Stadions ebenso<br />
leisten wie für Systeme zur Publikumsinformation, bei<br />
Sicherheit und Überwachung oder für die Medien, bei<br />
Geschäftsanlässen und in den VIP-Lounges.<br />
Das Netzwerk wurde ausschliesslich mit R&M-Komponenten<br />
aufgebaut. In ihm steckt viel innovative<br />
R&M-Technologie. Obwohl eigentlich für Telekommunikationszwecke<br />
entwickelt, fanden auch VS-Compact-<br />
Anschlussmodule in der Donbass Arena grossen Anklang.<br />
vS co m p a c t u n d idc<br />
Die VS-Compact-Anschlussmodule überzeugen durch<br />
eine der kompaktesten Bauweisen auf dem Markt, die<br />
mehr Verbindungen auf engerem Raum erlaubt. So<br />
verursachte die Montage einer grossen Zahl von Anschlüssen<br />
in der Donbass Arena keine Kopfschmerzen,<br />
sondern ging reibungslos und ohne Zugeständnisse an<br />
Funktionalität und Zuverlässigkeit über die Bühne.<br />
Die Verwendung der Insulation-Displacement-Contact-<br />
(IDC-)Technik erlaubt eine einfache und rasche Installation<br />
von Netzwerkelementen ohne Löten oder<br />
Schrauben und ohne vorheriges Abisolieren. Solche<br />
Verbindungen weisen einen niedrigen Widerstand auf,<br />
sind gasdicht und gegen Feuchtigkeit geschützt.
050.1576<br />
Die 50 000 Zuschauer fassende Donbass Arena in Donetsk gleicht einer fliegenden Untertasse.<br />
Das stellt eine jahrelange Funktionsfähigkeit des Netzwerks<br />
sicher, ohne Schäden durch Korrosion, Luftverschmutzung<br />
oder mechanische Vibrationen.<br />
no rm e n t re u e<br />
Während Funktionalität und Eigenschaften des Netzwerks<br />
in der Donbass Arena für sich sprechen,<br />
möchten wir die Erfüllung verschiedenster Normen<br />
und die lange Garantiedauer speziell hervorheben.<br />
Die R&M-Lösung ermöglicht nicht nur einen hohen<br />
Datenfluss, sie erfüllt auch Normen in Bereichen wie<br />
der elektromagnetischen Kompatibilität (EN 50171,<br />
ISO 11801), der örtlichen Vorschriften für Feuersicher-<br />
wa ru m r&m?<br />
– Zuverlässigkeit und bestes Vertriebsnetz<br />
– Klare Preis- und Partnerschaftspolitik<br />
von R&M<br />
– R&M-zertifizierte Installateure und nationale<br />
Zertifikate für R&M gemäss besonderen<br />
Vorschriften in verschiedenen<br />
Ländern<br />
heit, die, was Ausbreitungsverhinderung, Freisetzung<br />
toxischer Substanzen und Rauchdichte betrifft,<br />
strenger sind als die entsprechenden EU-Vorschriften,<br />
sowie der Informationssicherheit (Zertifikate der<br />
Sicherheitsbehörde der Ukraine und des staat lichen<br />
Dienstes für Informations-Sicherheits-Technik).<br />
Neben der sprichwörtlichen Qualität der Produkte verfügt<br />
R&M auch über bestausgebildete und zertifzierte<br />
System-Installations-Partner in allen Märkten. In der<br />
Donbass Arena hiess der Installations-Partner DON-<br />
BASS-INFORCOMMUNICATIONSERVICE Ltd., ein<br />
voll zertifizierter R&M-Freenet-Installateur.<br />
ve r we n d e te r&m-ko m p o n e n t e n<br />
– Kat. 6 STP-Kabel (über 440 km)<br />
– FO-Kabel (verschiedene, über 60 km)<br />
– VS Compact Panels für Sprachnetzwerk<br />
– Über 7300 Netzwerkanschlüsse<br />
– Sämtliche Anschlusskabel und -module<br />
050.1577<br />
Peter Reznichenko, Direktor von Synergia, s<br />
Exklusivvertretung von R&M in der Ukraine s e<br />
peter.reznichenko@synergia.ua<br />
C C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 13 su
suC C e s s<br />
Zuverlässige ve r k a b e l u n g s-in f r astruktur<br />
f ü r ein g e s u n d e s netZwerk<br />
Das in Riad gelegene King Faisal Specialist Hospital<br />
and Research Centre (KFSH&RC) ist eine<br />
894- Betten-Klinik mit verschiedensten Abteilungen<br />
und eine der führenden Institutionen im Gesundheitssektor<br />
des Königreichs Saudi-Arabien.<br />
Das Spital ist seit der Grundsteinlegung im Jahr<br />
1978 um <strong>das</strong> Doppelte gewachsen. Sein Zweck ist<br />
<strong>das</strong> Angebot medizinischer Dienstleistungen auf<br />
einem hoch spezialisierten Niveau. Gleichzeitig beschäftigt<br />
es sich mit medizinischer Forschung und<br />
bietet Ausbildungsmöglichkeiten bis hin zur nachuniversitären<br />
Weiterbildung.<br />
Durch <strong>das</strong> stetige Wachstum des KFSH&RC drohte<br />
die Netzwerkinfrastruktur im Laufe der Zeit unter<br />
dem steigenden Bedarf zusammenzubrechen.<br />
Schlechte Netzwerkanbindungen führten zu Ausfällen<br />
für die Nutzer und, noch viel gravierender, zu<br />
unsicheren Verbindungen von medizinischen Apparaten<br />
und Einrichtungen. Die Links zwischen 600<br />
Switches führten zu operativen Problemen.<br />
KFSH&RC benötigte eine wirkliche Highend-Lösung,<br />
die auch unter stärkster Belastung einwandfrei funktionieren<br />
würde. Zusätzlich verlangten die IT-Verant<strong>wort</strong>lichen<br />
eine neue Architektur des Netzwerks und<br />
werkzeugfrei montierbare Anschlüsse für den neuen<br />
Onkologie-Turm der Klinik.<br />
Da Verkabelungslösungen von R&M sich in der Klinik<br />
bereits einen guten Namen erworben hatten, von<br />
lokalen Servicepartnern montiert und gewartet<br />
wurden und mit einer weitgehenden Garantie ausgestattet<br />
waren, entschloss man sich erneut, die<br />
führende Technologie und die modulare Produktpalette<br />
zu nutzen, diesmal aber in einem grösseren<br />
Rahmen. Als mitentscheidend für die Wahl bei diesem<br />
wichtigen Projekt erwies sich die professionelle<br />
Schulung der einheimischen Techniker durch<br />
R&M-Fachleute.<br />
Den kompletten Artikel finden Sie auf unserer Website:<br />
www.rdm.com/applications_healthcare.<br />
050.1578 050.1579 050.1584<br />
Der Eingang der eindrücklichen Klinik.<br />
Der neue Hauptsitz von One97 in der Nähe von Delhi.<br />
Fazal Sait Mohammed<br />
fazal.sait@rdm.com<br />
14 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
neuer sc h u b f ü r d e n Marsa al a M<br />
airport in Ägypten<br />
Ägypten ist eines der Geburtsländer der modernen<br />
Tourismusindustrie. Das Land hat diesen wichtigen<br />
Wirtschaftssektor immer aktiv gefördert und entwickelt<br />
ständig neue attraktive Angebote für ein<br />
wachsendes weltweites Publikum.<br />
Das jüngste Entwicklungsgebiet ist Marsa Alam am<br />
südlichen Arm des Roten Meeres. Hier entstand in<br />
weniger als zehn Jahren eine führende Tourismus-<br />
Destination.<br />
Eine Schlüsselfunktion für die Entwicklung von<br />
Marsa Alam kommt dem neuen internationalen Flughafen<br />
zu. Er ist der erste privat finanzierte und geführte<br />
kommerzielle internationale Flughafen Ägyptens.<br />
Die operative Leitung liegt in den Händen der<br />
Aéroports de Paris.<br />
Seit der Einweihung 2003 bedient der Flughafen<br />
Destinationen in ganz Europa und dem Mittleren<br />
Osten. Der rasant steigenden Nachfrage wegen<br />
musste der Terminal bereits erweitert werden. Eine<br />
grosse einstöckige Fläche der Erweiterung wurde<br />
mit einer UTP-Verkabelung ausgerüstet. Die ganze<br />
Fläche sollte dabei in einzelne Sektoren unterteilt<br />
werden, was den Einbau mehrerer Racks bedingte.<br />
Nach einer Prüfung verschiedener Offerten entschied<br />
man sich für R&M-Netzwerkkomponenten.<br />
Ausschlaggebend waren einmal mehr die Qualität<br />
und die innovative Technologie der R&M-Produkte.<br />
Verant<strong>wort</strong>lich für Planung, Lieferung und ausführliche<br />
Tests zeichnete der R&M-Partner Channel<br />
Computer Services mit seinem hoch qualifizierten<br />
und erfahrenen Team.<br />
Den kompletten Artikel finden Sie auf unserer Website:<br />
www.rdm.com/applications_transportation.<br />
Der neue Marsa Alam International Airport übernimmt eine<br />
Schlüsselfunktion für die boomende Destination.<br />
Alfred Tharwat<br />
alfred.tharwat@rdm.com<br />
on e97 sichert d i e ge s c h ä f t sg<br />
r u n d l a g e M i t r&M pa t c h gu a r d<br />
One97 Communications ist ein führendes Unternehmen<br />
der Telekom-Industrie mit einer Vielzahl von<br />
fortschrittlichen und wertsteigernden Anwendungen<br />
für den weltweiten Kundenstamm. In diesem Geschäft<br />
sind Zuverlässigkeit und Netzwerksicherheit<br />
Schlüsselfaktoren. Für die Netzwerkverkabelung in<br />
der neuen Zentrale in der Nähe von New Delhi gab’s<br />
denn auch nur eine Wahl: R&M.<br />
«Als wir die führenden Anbieter von Netzwerkkomponenten<br />
unter die Lupe nahmen, zeigte sich<br />
deutlich, <strong>das</strong>s die Produkte von R&M einzigartige<br />
Vorteile für unsere Bedürfnisse bieten. Patch Guard<br />
wurde durch die Sicherung der Rangierkabel als unverzichtbar<br />
für die Netzwerk-Verfügbarkeit erkannt»,<br />
erklärt Rajiv Sharma, Chef IT bei One97. Im Schichtbetrieb<br />
rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche<br />
teilen sich über 750 Angestellte ihre Arbeits plätze.<br />
Patch Guard stellt sicher, <strong>das</strong>s die Rangier kabel nicht<br />
ausgesteckt werden, sondern am Arbeitsplatz verbleiben.<br />
One97 zeigte sich auch erfreut darüber, <strong>das</strong>s die<br />
mehr als 2500 Anschlussdosen jederzeit in andern<br />
Lokalitäten wiederverwendet werden können.<br />
«Die R&M-Technologie sichert unsere<br />
Geschäftsgrundlage»<br />
«Die R&M-Technologie sichert unsere Geschäftsgrundlage<br />
besser als jede andere Lösung. Die Installation<br />
erfolgte auf eine eindrücklich entspannte<br />
Weise und funktioniert seither ohne die geringste<br />
Beanstandung», schliesst Rajiv Sharma.<br />
Den kompletten Artikel finden Sie auf unserer Website:www.rdm.com/applications_telecommunication.<br />
Pankaj Bhardwaj<br />
pankaj.bhardwaj@rdm.com
Mu l t i r o oMPro iM wo h n-<br />
u n d ge s c h ä f t s h a u s<br />
MultiroomPro unterstützt die Komfortbedürfnisse<br />
auch in anspruchsvollen Immobilien mit gemischter<br />
Nutzung. Am Beispiel eines neuen Wohngebäudes<br />
mit Tierarztpraxis in Schaan (Liechtenstein) demonstrierte<br />
R&M die Funktionalität und Installationsvorteile<br />
des Audio-Verteilsystems, <strong>das</strong> in Verbindung<br />
mit dem Homewiringsystem eingesetzt wurde.<br />
Die Tierarztpraxis im Untergeschoss und der Wohnbereich<br />
in den Obergeschossen sollten einheitlich<br />
vernetzt werden. Beleuchtung, Gebäudeleitsystem,<br />
Telefonie und Video-Sprechanlage, Multimediaanwendungen<br />
und fünf Audio-Zonen waren zu integrieren.<br />
Ein 19-Zoll-Verteilerschrank dient als Netzwerkzentrale.<br />
Das sternförmig in alle Räume verlegte<br />
Rohrsystem kann jederzeit weitere Kabel aufnehmen.<br />
«MultiroomPro ist eine ausgesprochen<br />
installationsfreundliche Lösung aus<br />
einer Hand»<br />
Die Ospelt Elektro-Telekom AG aus Vaduz konnte auf<br />
effiziente Weise eine komplexe Aufgabe bewältigen.<br />
«Mit MultiroomPro bietet R&M eine ausgesprochen<br />
installationsfreundliche Lösung aus einer Hand, die<br />
auf Standard-Anschlusstechnik basiert und in der<br />
Grundkonfiguration keine Software-Kenntnisse erfordert»,<br />
bestätigt Norbert Schmucki von der Ospelt<br />
Elektro-Telekom AG (www.ospeltelektro.com).<br />
Den kompletten Artikel finden Sie auf unserer Website:<br />
www.rdm.com/anwendungen_private homes.<br />
Weitere Informationen zu MultiroomPro finden Sie<br />
auf der Website www.homewiring.ch.<br />
050.1590 050.1593 050.1603<br />
Die Tierarztpraxis mit höchstem Kommunikationskomfort<br />
Das neue Hotel liegt direkt gegenüber dem Eingang der Messe Zürich. Solide und zukunftsfähige Lösungen waren beim Neubau der Zentrale<br />
der Landessparkasse zu Oldenburg gefragt.<br />
Herbert Stoffel<br />
herbert.stoffel@rdm.com<br />
r&M-spitZentechnologie<br />
f ü r anspruchsvollste business-gä s t e<br />
iM ho l i d a y in n Zürich-Messe<br />
Seit 1997 wurde die Realisierung eines Businesshotels<br />
direkt bei der Messe Zürich diskutiert – seit<br />
ein paar Monaten ist es in Betrieb.<br />
Durch die gezielte Ausrichtung auf die Bedürfnisse<br />
von Geschäftskunden bieten die 164 Zimmer des<br />
4-Sterne-Hauses einen auf <strong>das</strong> Wesentliche konzentrierten<br />
Komfort. Für Kongresse, Sitzungen und<br />
Seminare stehen verschiedene flexibel nutzbare<br />
Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />
Der Schweizer Franchisenehmer von Holiday Inn, Turicum<br />
Hotel Management AG, betraute mit der Planung<br />
der IT-Installation bereits in der Projektphase<br />
die Hotel Technology GmbH. Die Planung umfasste<br />
Infrastruktur, Seminarräume und Gästezimmer, Arbeitsumgebung,<br />
Entertainment und Komfort. Oberste<br />
Priorität bestand in einer höchstmöglichen Stabilität<br />
und Funktionalität der Installation. Da der Endkunde<br />
keinen bestimmten Lieferanten für die Netzwerkkomponenten<br />
vorschrieb, entschied sich die mit<br />
der Installation betraute Etavis AG, Zürich, unter der<br />
Projektleitung von Thomas Mesmer für R&M. Einmal<br />
mehr zeigten sich <strong>das</strong> Zertifizierungs-Programm QPP,<br />
die weitgehenden Garantieleistungen und die hohe<br />
Produktqualität als ausschlaggebend.<br />
Den kompletten Artikel finden Sie auf unserer Website:<br />
www.rdm.com/anwendungen_tourism.<br />
Beat Stucki<br />
beat.stucki@rdm.com<br />
lZo w ä h l t s o r g f ä l t i g a u s<br />
Die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO), eine der<br />
grössten und wachstumsstärksten Regional banken<br />
Deutschlands, hat den Neubau ihrer Zentrale mit<br />
einer Verkabelungslösung von R&M ausstatten<br />
lassen. Ein mehrstufiger und sorgfältiger Planungs-<br />
und Auswahlprozess ging der Installation voraus.<br />
Ziel war, eine solide, funktionale und besonders<br />
langlebige Infrastruktur herzustellen. Denn Sparkassen-Gebäude<br />
und ihre Informationstechnik<br />
müssen über Jahrzehnte hinweg zuverlässig ihre<br />
Aufgabe erfüllen; schliesslich sind die regional<br />
organisierten deutschen Sparkassen als öffentlichrechtliche<br />
Finanzinstitute eine lebenswichtige Säule<br />
der örtlichen Wirtschaft.<br />
Ein mehrstufiger Planungs- und Auswahlprozess ging<br />
der Installation im Neubau voraus. Dabei spielte <strong>das</strong><br />
anerkannte Qualitätsniveau der R&M-Lösungen eine<br />
zentrale Rolle. Roland Otten, Leiter der EDV-Organisation<br />
der LzO, die Berater Volker Peschke und<br />
Wolfgang Wöhler von der Finanz Informatik GmbH<br />
und Mathias Zorn vom Ingenieurbüro IBZ Arnstadt<br />
als IT-Fachplaner waren sich nach Marktanalyse<br />
und Bestätigung der Qualitätsparameter einig: Die<br />
Netzwerkplanung wird auf Basis des R&M-Katalogs<br />
entwickelt.<br />
Mit dem im Frühjahr 2009 bezogenen Neubau brach<br />
für die LzO wie für die Stadt Oldenburg eine neue<br />
Ära an. Alle zentralen Abteilungen der Sparkasse<br />
sind nun unter einem Dach vereint. Der Komplex<br />
bietet auf 24 000 Quadratmetern Nutzfläche Platz<br />
für 600 Arbeitsplätze.<br />
Den kompletten Artikel finden Sie auf unserer Website:<br />
www.rdm.com/anwendungen_finance.<br />
s<br />
Dipl.-Ing. Tilo Wutzler<br />
s e<br />
tilo.wutzler@rdm.com<br />
C C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 15 su
suC C e s s<br />
ke I n ve r ke h r S- u n d ko M M u n I k a t I o n S M u S e u M oh n e r&M<br />
050.1604<br />
Der neue Eingangsbereich des Verkehrshauses der Schweiz in Luzern. (Bild: PHOTOPRESS/Verkehrshaus)<br />
Die Geschichte der Schweiz ist sehr eng mit dem<br />
Thema Verkehr verbunden. Seit Jahrhunderten<br />
führen einige der wichtigsten europäischen<br />
Handelswege zwischen den nördlichen Ländern<br />
und dem Mittelmeerraum über und durch die<br />
Schweizer Alpen. Vielleicht ist <strong>das</strong> Verkehrshaus<br />
der Schweiz in Luzern auch deshalb zum meist-<br />
besuchten Museum des Landes geworden.<br />
Das von verschiedenen Transportunternehmen der Schweiz wie<br />
SBB, Swissair und Postautobetriebe initiierte und aufgebaute<br />
Technikmuseum konnte von Anfang an auf reiche Sammlungsbestände<br />
der Gründer zurückgreifen. Im Laufe der Jahre konnte<br />
es immer wieder wertvolle Sammlungen oder Einzelstücke<br />
durch Schenkung oder als Dauerleihgabe entgegennehmen<br />
und einem an Geschichte und Technik interessierten Publikum<br />
präsentieren.<br />
Seit genau 50 Jahren zieht die Institution ihre Besucher mit der<br />
Darstellung der Entwicklung von Verkehr und Mobilität zu Wasser,<br />
zu Lande und in der Luft in seinen Bann. Wer als Kind <strong>das</strong> Verkehrshaus<br />
mit den Eltern oder Grosseltern besuchte, kommt<br />
heute oft mit den eigenen Kindern oder Enkeln wieder. Rund<br />
820 000 Personen aus dem In- und Ausland besuchen <strong>das</strong> in<br />
einem weitläufigen Gelände idyllisch am Vierwaldstättersee gelegene<br />
Museum jährlich.<br />
16 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
vo r a u S S c h a u f ü r d e n rü c k B l i c k<br />
Was vor einem halben Jahrhundert als klassische Sammlung<br />
historischer Strassen-, Schienen- und Wasserfahrzeuge eröffnete,<br />
hat sich im Laufe der Jahrzehnte ständig erweitert. Seit der Eröffnung<br />
der Halle Raumfahrt wird nicht nur auf die Geschichte zurück-,<br />
sondern auf die Entwicklung von Mobilität und Technologie<br />
vorausgeschaut. Verkehr findet heute in einem weiteren Sinne ja<br />
nicht nur als Transport von Menschen und Gütern statt. Dem zunehmenden<br />
Gewicht der Kommunikation in vielfältigster Form<br />
trägt <strong>das</strong> Haus seit über zwei Jahrzehnten mit der gleichnamigen<br />
Halle Rechnung. Eine weitere wichtige Attraktion bildet <strong>das</strong> erste<br />
und grösste IMAX-Kino der Schweiz. Auch für Kunstinteressierte<br />
bietet <strong>das</strong> Verkehrshaus im Hans Erni Museum Überraschendes.<br />
Und im digital betriebenen Planetarium lässt sich trefflich über<br />
Vergangenheit und Zukunft, Zeit und Raum philosophieren.<br />
Das Verkehrshaus will auch für künftige Generationen ein<br />
Anziehungspunkt erster Ordnung bleiben. Deshalb passt es<br />
sich mit zeitgemässen Ausstellungs- und Präsentationstechniken<br />
ständig neuen Entwicklungen an.<br />
Im November 2008 wurde <strong>das</strong> Eingangsgebäude FutureCom mit<br />
der Kommunikationsausstellung Media-Factory eröffnet.<br />
Pünktlich zum Jubiläum im Juni 2009 öffnete die neue Halle<br />
Strassenverkehr ihre Tore. Die Halle ist schon von aussen her eine<br />
Wucht: 344 knallige Signaltafeln bilden die 1600 Quadratmeter<br />
grosse Fassade! Im Inneren der Halle wird auf neueste Technologie<br />
gesetzt. Mittels einer Abstimmung können die Besucher<br />
beispielsweise auswählen, welche der 80 auf einem Hochregallager<br />
stehenden Auto-Kostbarkeiten, robotergesteuert vor die<br />
Füsse der Besucher «gezaubert» werden.
050.1606<br />
Eine Dampflokomotive weckt Emotionen.<br />
zu ve rl ä S S i ge r&m-te c h n o l o g i e f ü r S mu S e u m<br />
Die mit der Installation für den Neubau beauftragte Frey + Cie<br />
Elektro AG entschied sich in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber<br />
für eine klassische Campus-Verkabelung. Das UKV-Sys tem<br />
im Kupfer-Bereich wurde aufgrund der langjährigen guten Kundenbeziehung,<br />
im Wissen um die hohe Produktqualität und die<br />
kurzen Lieferfristen an die R&M AG vergeben: «Arbeiten im Verkehrshaus<br />
stellen grosse Herausforderungen an Menschen und<br />
Material. Da <strong>das</strong> Museum täglich geöffnet ist, müssen viele Installations-,<br />
aber auch Wartungsarbeiten nachts und unter einem<br />
gewissen Zeitdruck ausgeführt werden. Bei einem Stecker von<br />
R&M kann man nichts falsch machen – einfach aufschalten und<br />
fertig – auch mehrmals», so die Monteure.<br />
Das LAN dient als sehr komplexes Netzwerk mit vielen Applikationen<br />
wie der Büroumgebung, der Videoüberwachung, den<br />
Evaquationsanlagen, der Telefonie und der totalen W-LAN-Abdeckung.<br />
Als eine von wenigen Schweizer Städten verfügt Luzern<br />
über ein stadtweites W-LAN. Installiert wurden durch die Frey + Cie<br />
Elektro AG 400 Ports Kat. 6 STP sowie Global Panels.<br />
ein e r fo l g re i ch e r in S t a l l a t i o n S p a rt n e r<br />
Einer unserer Installationspartner, die Frey + Cie Elektro AG,<br />
Luzern, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das 1907<br />
gegründete Unternehmen bietet IT-Lösungen aus einer Hand.<br />
Die Frey + Cie Elektro AG ist mit 550 Mitarbeitenden heute eine<br />
der grössten Elektrounternehmungen der Zentralschweiz.<br />
050.1608<br />
050.1609<br />
050.1607<br />
Der neue Eingangsbereich FutureCom<br />
Die neue Halle Strassenverkehr ist schon von aussen her eine Wucht.<br />
(Bild: PHOTOPRESS/Christoph Imseng)<br />
Die Faszination Fliegen wunderschön in Szene gesetzt.<br />
050.1360<br />
s<br />
Daniel Gyger, R&M Schweiz s e<br />
daniel.gyger@rdm.com C C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 17 su
suC C e s s<br />
be l g I e n S ge S Ch ä ft S h a u S MIt de r hö Ch S t e n en e r g I e e ff I Z I e n Z<br />
050.1610<br />
Die faszinierende Architektur des neuen Bayer-Gebäudes in Diegem.<br />
Energieeffiziente Technologie und Hightech-Ver-<br />
kabelung in Bayers neuem Bürogebäude.<br />
re ko r d B a u z e i t<br />
Dass Belgien in der Bayer-Organisation immer eine zentrale<br />
Rolle spielte, ist offensichtlich. Das Unternehmen besitzt Produktionsstätten<br />
in Antwerpen und Tielt, die weltweite Forschung in<br />
Biotechnologie hat ihren Sitz in Gent, und Brüssel beherbergt<br />
Abteilungen für Marketing und Verkauf sowie ein Verbindungsbüro.<br />
Nach 48 Jahren benötigte <strong>das</strong> Brüsseler Gebäude an der<br />
belebten Avenue Louise eine grundlegende Renovation. Nach<br />
umfassenden Studien entschied man sich für einen kompletten<br />
Neubau in Diegem, in unmittelbarer Nachbarschaft zum internationalen<br />
Flughafen, mit Anschluss an die wichtigsten Autobahnen<br />
und Bahnlinien. Die Grundsteinlegung erfolgte am 18. Dezember<br />
2007 und bereits am 29. Mai 2009 konnte der Neubau eingeweiht<br />
werden. Ohne Zweifel eine Rekordbauzeit für ein Gebäude<br />
dieser Art.<br />
50 pr o z e n t en e r g i e-ei nS p a ru n g<br />
Die Verkaufsorganisation Belux (Belgien und Luxemburg) sowie<br />
lokale Dienstleistungen (HR, Finanzen, IT) für drei wichtige Divisionen<br />
des Leverkusener Konzerns – Bayer HealthCare, Bayer<br />
CropScience und Bayer Material Science – zogen kürzlich in die<br />
neuen Räumlichkeiten. Diese sind nicht nur Beispiel einer he-<br />
18 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
rausragenden zeitgenössischen und nachhaltigen Architektur,<br />
sie glänzen auch mit einer für Belgiens Geschäftshäuser einzigartigen<br />
Energie-Effizienz. Ein revolutionäres Konzept für die Air<br />
Condition basierend auf High-Tech-Beton, kombiniert mit einer<br />
Wärmepumpe, die mit einem DES-Feld (Drill-hole-Energy-Storage<br />
– Bohrloch Energie-Speicher) verbunden ist, und der Installation<br />
eines Erde-Luft-Wärmetauschers, erzielt eine Energie-Einsparung<br />
von 50 Prozent gegenüber herkömmlichen Bürogebäuden.<br />
Projektverfasser war <strong>das</strong> auf Bürogebäude und Geschäftshäuser<br />
spezialisiert Architektenteam Schellen aus Bonheiden. Die<br />
Koordination des eindrücklichen Projekts, <strong>das</strong> 8000 Quadratmeter<br />
Bürofläche und 5000 Quadratmeter Tiefgarage umfasst, lag<br />
in der Hand von Bayer Technology Services. Obwohl bis zu 350<br />
Personen in einer sehr angenehmen Arbeitsumgebung arbeiten<br />
werden, wurden nur 220 feste Arbeitsplätze eingerichtet. Für die<br />
150 meist im Aussendienst beschäftigten Mitarbeiter stehen 30<br />
«Flex-Offices» zur Verfügung.<br />
Nicht nur die kleinsten Details des Baus wurden nach neusten,<br />
effizienten Technologien geplant, auch <strong>das</strong> Kommunikations-<br />
Netzwerk musste höchste Ansprüche erfüllten. «In Bayers<br />
Investitionspolitik kommen seit langem R&M Netzwerk-Komponenten<br />
wegen ihrer bewährt hohen Qualität zum Zug. Trotzdem<br />
wurde für dieses Projekt eine Evaluation durchgeführt», erklärt<br />
Jean-Pierre De Becker, Projektmanager für <strong>das</strong> Brüsseler<br />
Projekt von Bayer. «Nach einem Vergleich von Kosten, Quali-
050.1611<br />
50 Kilometer Kabel mussten im neuen Gebäude verlegt werden.<br />
tät und Liefersicherheit im Rahmen der vorgegebenen Fristen,<br />
riefen wir Simac an, einen zertifizierten R&M-Partner aus dem<br />
nahe gelegenen Kortenberg. Wir haben bereits mit Simac in unserem<br />
Werk Antwerpen zusammengearbeitet und kennen die<br />
Firma nicht nur als Verkablungsunternehmen, sondern als System-Integrator,<br />
der auch allfällige überraschend auftauchende<br />
Probleme lösen kann.»<br />
fü n f z i g ki l o m e te r ku p fe r-ve rk a B e l u n g<br />
Ausser in der untersten und obersten Etage wurden im sechsstöckigen<br />
Gebäude auf jeder Etage zwei Racks eingebaut. Das<br />
Erdgeschoss ist mit einem der Racks im ersten, die wenigen Anschlüsse<br />
in der obersten Etage sind mit einem Rack im fünften<br />
Geschoss verbunden. Von den Datenschränken auf den einzelnen<br />
Stockwerken führen Kabel zu den unterflur verlegten Consolidation<br />
Points.<br />
Die «Flex Offices» sind mit zwei in den Boden verlegten Anschlüssen<br />
versehen. Dies ermöglicht genügend Kapazität für einen<br />
zweiten Mitarbeiter oder für den Anschluss von Peripheriegeräten<br />
ans Netzwerk. Sollten Probleme mit der VoIP-Kommunikation<br />
auftreten, kann <strong>das</strong> Netzwerk problemlos auf eine traditionelle<br />
Telefon-Infrastruktur umschalten. Zur Sicherstellung einer<br />
Hochleistungs-Infrastruktur entschied sich Bayer für eine Kat. 6<br />
S/FTP-Lösung in Kupfer für die horizontale Verkabelung, kombiniert<br />
mit einer zwölf-faserigen 50/125 OM3-Lösung für <strong>das</strong> Backbone.<br />
In der dritten Etage wurden Datenschränke über zwei fiberoptische<br />
Kabel mit den übrigen Stockwerken verbunden. Diese<br />
Kabel bedienen auch den im selben Stockwerk eingerichteten<br />
Serverraum. Die doppelte Verkabelung erfolgte aus Gründen der<br />
Sicherheit und einer maximalen Redundanz. Zusätzlich ist jedes<br />
Rack über ein WT-Kabel für Fax und ADSL mit dem Serverraum<br />
verlinkt. Auch für die Telefonleitungen kam R&M-Qualitätsmaterial<br />
zum Einsatz: mehrpaarige Kupferkabel (25 Paare) mit RJ45<br />
Patchpanels. Jeder Arbeitsplatz verfügt über einen Kat. 6 Anschluss.<br />
Über 600 dieser Zugänge zum Netzwerk wurden über<br />
den ganzen Boden verteilt .<br />
hö c h S t e flexiBilität n o t w e n d i g<br />
Alles in allem installierte Simac in nur 6 Monaten ein Netzwerk mit<br />
über 50 Kilometer R&M Kupfer-Leitungen und etwa 1,5 Kilometer<br />
fiberoptischen. «Es brauchte eine ausgeklügelte Planung und<br />
seriöse Vorbereitung. Zwar sind wir normalerweise die <strong>letzte</strong>n<br />
Techniker auf der Baustelle, im konkreten Fall mussten wir aber<br />
auf andere gleichzeitig im Gebäude tätige Handwerker Rücksicht<br />
nehmen. Dies bedingte äusserste Flexibilität», erklärt uns<br />
Andy Vanbrabant, Verant<strong>wort</strong>licher Verkabelung & Infrastruktur<br />
bei Simac.<br />
«Unser Lieferant machte einen ausgezeichneten<br />
Job»<br />
«Ungeachtet des Arbeitsdruckes wurde der Auftrag innerhalb des<br />
Zeitrahmens und nach unseren Vorgaben ausgeführt. Unser Lieferant<br />
machte einen wirklich guten Job. So was hatten wir nicht<br />
erwartet», zeigt sich Jean-Pierre De Becker zufrieden.<br />
Da die Installation durch einen zertifizierten Partner ausgeführt<br />
wurde, gewährt R&M eine 5-Jahres-Garantie auf alle Freenet-<br />
Produkte, eine 20-Jahres-Garantie auf Freenet-System-Komponenten<br />
und eine lebenslange Garantie auf die Freenet-System-<br />
Leistung.<br />
010.3052<br />
s<br />
Johan Janssen, R&M Benelux s e<br />
johan.janssen@rdm.com<br />
C C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 19 su
suC C e s s<br />
r&M I S t e r S t e wa h l f ü r te Ch Ma h In d r a In gr o S S b r I t a n n I e n<br />
050.1612<br />
Der Eingang zur neuen Niederlassung in Newcastle.<br />
Für ihr weltweites Geschäft mit<br />
erstklassigen IT-Lösungen für<br />
Büro- und Callcenter global tä-<br />
tiger Kunden benötigt Tech Ma-<br />
hindra zuverlässigste und erst-<br />
klassige Netzwerke.<br />
Das neue Bürogebäude von Tech Mahindra<br />
im nordostenglischen Newcastle wurde<br />
mit einer anspruchsvollen Kat. 6 Verkabelung<br />
von R&M ausgerüstet. Damit ist die<br />
sichere und zuverlässige IT-Basis für <strong>das</strong><br />
weitere Wachstum des Unternehmens in<br />
Grossbritannien gelegt.<br />
Tech Mahindra Ltd. (TechM) mit Hauptsitz<br />
in Pune, Indien, ist ein weltweit auf dem<br />
Gebiet der IT-Dienstleistungen und Software-Entwicklung<br />
tätiges Unternehmen.<br />
An 24 Standorten, darunter 11technologisch<br />
führende Entwicklungszentren, werden<br />
in 14 Ländern über 25 000 Mitarbeitende<br />
beschäftigt.<br />
Vor dem Hintergrund jahrzehntelanger Erfahrung<br />
im Telekom-Bereich, bietet TechM<br />
20 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
eine grosse Palette an Dienstleistungen<br />
von der IT-Strategie und -Beratung über<br />
Systemintegration und Anwendungs-Entwicklung<br />
bis zu Wartung, System-Management<br />
und Produkt-Engineering an.<br />
Als selber ISO 9001-2000-zertifiziertes<br />
Unternehmen legte TechM besonderen<br />
Wert auf Zuverlässigkeit und Normentreue.<br />
Schnell stellte sich heraus, <strong>das</strong>s<br />
die R&M Lösung den Anforderungen am<br />
besten entsprach. Diese Zusammenarbeit<br />
setzt eine lange Tradition fort. So konnte<br />
R&M unter anderem bereits die Netzwerk-<br />
Komponenten für die Verkabelung im Entwicklungszentrum<br />
Bangalore, Indien, von<br />
TechM liefern.<br />
die lö S u n g f ü r gr o S S B ri t a n n i e n<br />
Einige von TechMs grössten Kunden sind<br />
Telecom-Firmen wie BT, AT&T, Alcatel-Lucent<br />
oder O2. Ein guter Teil des Umsatzes<br />
stammt aus dem Vereinigten Königreich.<br />
Mit der Erweiterung der Kapazitäten in<br />
England kann sich TechM noch mehr auf<br />
dieses wichtige Segment fokussieren.<br />
Im Viking Industrial Park in Jarrow im Stadtteil<br />
South Tyneside entschloss sich TechM<br />
ihr sechstes englisches Kompetenzzentrum<br />
einzurichten.<br />
«Uns war die Leistungsfähigkeit des R&M<br />
Netzwerks in unserer Niederlassung in Bangalore<br />
natürlich bekannt. Unsere Herausforderung<br />
war es nun, in England mindestens<br />
den selben Standard zu erreichen»,<br />
sagt Rajesh Deshpande, IT-Manager von<br />
TechM im Vereinigten Königreich.<br />
«Da wir ein weltweit operierendes Unternehmen<br />
sind, war es für uns wichtig, bestimmte<br />
Details des R&M Verkabelungs-<br />
Systems, die in Bangalore so erfolgreich<br />
funktionierten, für England zu übernehmen.<br />
Dank der Unterstützung des R&M<br />
Teams in Grossbritannien und ihrem zertifizierten<br />
Installateur ist uns dies gelungen»,<br />
fährt Rajesh Deshpande fort.<br />
die r&m-te c h n o l o g i e<br />
Die gesamte Verkabelung für Netzwerk<br />
und Serverräume mit gesichertem Zugang<br />
in der neuen TechM Niederlassung<br />
umfassst Patch-Kabel, Stecker, Panels und<br />
Produkte der Sicherheitsstufe 1. Die einfache<br />
aber effektive Farbcodierung der Sicherheitsstufe<br />
1 ermöglicht die Aufteilung<br />
in verschiedene physisch getrennte Domains<br />
und erlaubt es damit TechM die Büros<br />
mit Geschäftspartnern und Untermietern<br />
zu teilen.<br />
«Auf unserer Infrastruktur werden eine<br />
Menge Entwicklungen und Benutzeranwendungen<br />
laufen. Wir legten deshalb<br />
grössten Wert auf ein Netzwerk höchster<br />
Qualität. Die Infrastruktur erweist sich als<br />
leistungsfähig und die Installation erfolgte<br />
ebenso professionell wie flexibel», zeigt<br />
sich der IT-Manager zufrieden.<br />
in S t a l l a t i o n<br />
Nach einem 2008 begonnenen Auswahlverfahren,<br />
ist die Anfang 2009 begonnene<br />
Installation der R&M-Verkabelung nun abgeschlossen.<br />
Die Ausführung übernahm<br />
die Firma LMG aus Thurrock in der Nähe<br />
Londons, einer der von R&M zertifizierten<br />
Installateure in Grossbritannien, mit der<br />
Unterstützung unseres Generalimporteurs<br />
Blue Helix. Dies erlaubt uns auf die ganze<br />
Installation eine Garantie von 20 Jahren<br />
zu gewähren.<br />
Eine ausführlichere Information über dieses<br />
Projekt finden Sie auf unserer Website:<br />
www.rdm.com/applications.it.<br />
090.2891<br />
Justin Bewick, R&M UK<br />
justin.bewick@rdm.com
050.1616<br />
Neubau des Fraunhofer Instituts für Digitale Medientechnologie in Ilmenau (Deutschland). Es beherbergt unter anderem<br />
einen schalltoten Laborraum und ein hochwertiges Netzwerk mit Class-E A -Verkabelung.<br />
Das Fraunhofer Institut für Digi-<br />
tale Medientechnologie ist die<br />
Quelle für neue Töne im Musik-,<br />
Unterhaltungs- und Bildungs-<br />
wesen. Es erforscht die Akus-<br />
tik- und Multimedia-Anwen-<br />
dungen von morgen. Für den<br />
«guten Ton» im Neubau des In-<br />
stituts sorgt unter anderem ei-<br />
ne Cat. 6 / Class-E A -Verkabelung<br />
von R&M.<br />
050.1617<br />
Fraunhofer entwickelte u.a. <strong>das</strong> MP3-Format (Courtesy of Apple).<br />
Grosse Fortschritte in der digitalen Medienwelt<br />
sind mit dem Namen Fraunhofer<br />
verbunden. Aus Instituten dieser deutschen<br />
Forschungsgesellschaft stammt<br />
unter anderem <strong>das</strong> MP3-Format für die<br />
digitale Komprimierung von Audio-Aufnahmen.<br />
Auch <strong>das</strong> Fraunhofer Institut für Digitale<br />
Medientechnologie (IDMT) in Ilmenau<br />
(Bundesland Thüringen) hat eine exklusive<br />
Erfindung vorzuweisen: <strong>das</strong> Iosono Soundsystem.<br />
Es macht sich die Wellenfeldsynthese<br />
zunutze, um eine möglichst perfekte<br />
und natürliche Raumklangumgebung zu<br />
schaffen.<br />
Eine perfekte Umgebung für neue Medientechnologien<br />
war auch gefordert, als<br />
<strong>das</strong> IDMT seinen Neubau plante. Das Gebäude<br />
beherbergt unter anderem einen<br />
schalltoten Laborraum. Für die strukturierte<br />
Gebäudeverkabelung plante man<br />
eine Class-E A -Kupferverkabelung gemäss<br />
ISO/IEC 11801. Verkabelungsrichtlinien der<br />
ne u e tö n e a u S Il M e n a u<br />
Fraunhofer-Gesellschaft waren ebenfalls zu<br />
berücksichtigen.<br />
Das Netzwerk hatte also spezielle Anforderungen<br />
zu erfüllen und musste zudem<br />
multifunktional verwendbar sein. Es unterstützt<br />
die IT, spezielle Forschungsanwendungen<br />
und die gesamte Mediensteuerung<br />
des Instituts.<br />
ho h e an f o r d e ru n g e n<br />
a n d a S ve rka B e l u n g S S y S te m<br />
Eine Mindestreserve von 3 dB bei 500 MHz<br />
war <strong>das</strong> Abnahmekriterium für alle systemrelevanten<br />
Messwerte (NEXT, Dämpfung<br />
und ACR). Auch bei Einfüge- und Rückflussdämpfung<br />
(IL und RL) war eine überdurchschnittliche<br />
Reserve zu garantieren.<br />
Zeit- und Kostenrahmen waren präzise<br />
einzuhalten.<br />
«Ausführungs- und Materialqualität<br />
sind überragend»<br />
Wolfgang Kupsch vom Ingenieurbüro Teamplan<br />
mit Sitz in Appolda und Dresden leitete<br />
im Auftrag des Institutes ein entsprechendes<br />
Auswahl- und Vergabeverfahren.<br />
Souverän gemeistert wurde dieses von<br />
Matthias Ahnert, der mit seiner Syskom<br />
GmbH aus Chemnitz als R&M-Partner zertifiziert<br />
ist. Das Fazit bei der Abnahme im<br />
Herbst 2008 lautete: «Ausführungs- und<br />
Materialqualität sind überragend.»<br />
So werden auch die künftigen Forschungsergebnisse<br />
aus Ilmenau überragend sein –<br />
zum Beispiel die maschinelle semantische<br />
Erkennung von Musik-, Bild- und Videoinhalten<br />
oder die Entwicklung neuer, von<br />
der Biologie inspirierter Computermodelle<br />
für akustische und multimediale Anwendungen.<br />
020.1640<br />
s<br />
Dipl.-Ing. Tilo Wutzler, R&M Deutschland s e<br />
tilo.wutzler@rdm.com C C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 21 su
FoC u s<br />
050.1618<br />
willy.tel und wilhelm.tel haben sich zum Ziel gesetzt, Hamburg mit FTTH-Lösungen zu versorgen.<br />
Mutige Pioniere prägen den Beginn einer neuen<br />
Ära. Das gilt auch für die Glasfaserversorgung. An<br />
vielen Standorten in Europa demonstrieren heute<br />
Pioniere, <strong>das</strong>s Fiber To The Home (FTTH) und<br />
Fiber To The Building (FTTB) kein Wunschdenken<br />
ist, sondern eine wettbewerbsfähige Strategie –<br />
vorausgesetzt, der Netzbetreiber handelt schnell,<br />
pragmatisch und bietet dem Markt attraktive Pro-<br />
dukte.<br />
Zu diesen FTTH-Pionieren zählen die Unternehmen willy.tel aus<br />
Hamburg und wilhelm.tel aus Norderstedt, einer Nachbarstadt<br />
Hamburgs. Auf Initiative von willy.tel und in enger Zusammenarbeit<br />
sind die beiden ambitionierten Netzbetreiber auf dem besten<br />
Weg, grosse Teile der norddeutschen Metropole und ihr Umland<br />
mit Fiber To The Building, High-Speed-Internet, Telefon und Kabelfernsehen<br />
(Triple Play) über Glasfaser zu bedienen. Hamburg<br />
bietet mit seinen 1,75 Millionen Einwohnern aufgrund überwiegend<br />
hoher Wohndichte durchaus profitable Bedingungen für<br />
Netzbetreiber.<br />
Das aktuelle Grossprojekt scheint unter mehreren Aspekten für<br />
Städte, Wohnungswirtschaft und Netzbetreiber mustergültig zu<br />
22 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
gl a S fa S e r-pIonIere IM no r d e n<br />
sein – weshalb auch R&M <strong>das</strong> Vorhaben mit grossem Engagement<br />
im Rahmen ihrer Breitbandinitiative unterstützt. wilhelm.tel startete<br />
im Sommer 2008 nach einer minuziösen Netzplanung.<br />
In enger Zusammenarbeit mit 38 Tiefbaukolonnen, mit dem Hamburger<br />
Partner willy.tel und mit Lösungen von R&M gelang es<br />
wilhelm.tel, mehr als 1200 Hamburger Gebäude im Schnellverfahren<br />
an ein neues, eigenes Ethernet-Glasfasernetz anzuschliessen.<br />
Innerhalb weniger Monate wurden 130 000 Wohnungen in<br />
<strong>das</strong> Ultrabreitband-Zeitalter katapultiert.<br />
Bei dieser spektakulären Summe handelt es sich um den<br />
gesamten Wohnungsbestand von SAGA GWG, verteilt über alle<br />
Stadtviertel. Der städtische Konzern SAGA GWG ist <strong>das</strong> grösste<br />
Hamburger Wohnungsunternehmen. SAGA GWG hat <strong>das</strong> klare<br />
Ziel, den Mietern mehr Komfort und Lebensqualität zu bieten ...<br />
und einen «Quantensprung in die Medienzukunft», wie es Vorstandsvorsitzender<br />
Lutz Basse formuliert.<br />
100 me g a B i t p ro Se k u n d e in j e d e r wo h n u n g<br />
Im Laufe des Jahres 2009 können jeder Wohneinheit Internetanschlüsse<br />
mit garantierter Datenrate von 100 Mbit/s Downstream<br />
und 5 Mbit/s Upstream zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund<br />
der Architektur und Qualität des Gigabit-MAN kann wilhelm.tel<br />
eine Verfügbarkeit von 99,999 Prozent garantieren. Hinzu kommt<br />
kostenloses Telefonieren im wilhelm.tel-Netz. Das alles gibt es für<br />
eine kostengünstige Flatrate ohne Mindestvertragslaufzeit.<br />
wilhelm.tel bietet mehr als 500 analoge und digitale TV- und Hörfunk-Programme<br />
in etwa zehn Sprachen über <strong>das</strong> neue Netz<br />
an. Der Vor-Ort-Service für die Konfiguration der Empfangsge
äte ist kostenlos. Hochauflösendes IP-Fernsehen wird ebenfalls<br />
eingeführt.<br />
Die Folge: In vielen Hamburger Quartieren wechseln nahezu 100<br />
Prozent der Telefon- und TV-Kunden zu dem dynamischen Provider<br />
aus Norderstedt. Dazu Lutz Basse: «Die SAGA GWG hat mit<br />
wilhelm.tel einen mittelständischen Partner gefunden, der unseren<br />
Kunden sein Produkt zu günstigen Konditionen anbietet.<br />
Die Reaktionen der Mieter, die sich für <strong>das</strong> wilhelm.tel-Angebot<br />
entschieden haben, sind überaus positiv.»<br />
ve n u S Bo x u n d vS co m p a c t im gro S S e i n S a t z<br />
Für <strong>das</strong> neue Glasfasernetz wurden 280 Kilometer Kabel trassen<br />
und 1500 R&M-Glasfasermuffen in den Hamburger Boden gelegt.<br />
R&M hat 12 000 Exemplare der Venus Box, 25 000 VS Compact<br />
Leisten und 1000 speziell für wilhelm.tel konstruierte Verteilerschränke<br />
geliefert. Die flexiblen, modularen Kombinationsmöglichkeiten<br />
von Venus Box und VS Compact boten eine gute Grundlage,<br />
um die Übergabepunkte in den Kellern der Mietshäuser<br />
effizient, sicher und unkompliziert herzustellen.<br />
Aufgrund ihres internationalen Engagements kennt R&M verschiedenste<br />
FTTH-Strategien auf den Märkten von Europa bis<br />
Fernost. Diese Erfahrung kommt auch den Projektpartnern in<br />
Deutschland zugute. «Für uns kommen nur Lösungen infrage, die<br />
sich reibungslos mit erprobter und qualitativ hochwertiger Technik<br />
umsetzen lassen», bekräftigt Netzplaner Ulrich Scheu die Entscheidung<br />
für R&M. Als einer der Wegbereiter der Projekte von<br />
wilhelm.tel lehnt er Experimente mit unbekannten Faktoren ab.<br />
wilhelm.tel liefert die einzelnen Fasern bzw. Ethernet-Signale in<br />
der Venus Box an. VDSL-Switches bzw. Ethernet-Gateways und<br />
VS Compact Leisten übergeben die Signale an die hausinternen<br />
Netze. wilhelm.tel speist Telefonie und Internet über Ethernet-<br />
Technik in die Zwei-Draht-Kupferverkabelung ein – bei Entfernungen<br />
unter 300 Metern zwischen Übergabepunkt und Anschlussdose<br />
beim Endkunden lässt sich die Bandbreite von 100<br />
Mbit/s zuverlässig darstellen. Der Netzbetreiber ImmoMediaNet,<br />
eine Tochtergesellschaft der SAGA GWG, betreut die koaxialen<br />
Hausverteilanlagen für die Versorgung mit Kabelfernsehen.<br />
parallele in f r a S t ru k t u r – w i r tS c h a ft l i c h e lö S u n g<br />
Eine Besonderheit bei diesem Hamburger FTTH-Projekt ist die<br />
parallele Infrastruktur: Die fast überall vorhandene Koaxverkabelung<br />
wird nicht etwa abgelöst, sondern weitergenutzt. Immo-<br />
MediaNet lässt die CATV-Netze bedarfsgerecht auf HFC-Technik<br />
mit 862 MHz Bandbreite aufrüsten und wilhelm.tel stellt in diesen<br />
Netzen eine erweiterte Senderauswahl zur Verfügung.<br />
«Die parallele Infrastruktur ist heute die wirtschaftlichste Lösung<br />
mit einem enormen Leistungspotenzial für die Anforderungen<br />
der Zukunft», betonen die beteiligten Netzbetreiber. Nur so<br />
lasse sich ein riesiges TV- und Rundfunkangebot zusammen mit<br />
einer nahezu unerschöpflichen Übertragungskapazität für inter-<br />
050.1619<br />
Innerhalb weniger Monate wurden 130 000 Wohnungen in <strong>das</strong> Ultrabreitband-Zeitalter<br />
katapultiert.<br />
aktive Datendienste zu vertretbaren Kosten realisieren. Für die<br />
Hamburger ist die FTTH-Lösung der «grosse Wurf», der einen<br />
Flicken teppich vermeidet und jahrelange Anpassungen an den<br />
steigenden Kapazitätsbedarf überflüssig macht.<br />
Auf dieser Basis planen sie bereits die nächste Etappe: Bis 2012<br />
will man <strong>das</strong> Breitbandangebot auf 1 Gbit/s für alle Wohnungen<br />
steigern. Man ist überzeugt, <strong>das</strong>s dieser Schritt kommen muss,<br />
wenn man die aktuellen Zuwächse beim Internetdatenverkehr<br />
und bei der Nutzung von Triple-Play-Angeboten extrapoliert. Der<br />
Hamburger Weg erlaubt mittel- bis langfristig die vollständige<br />
Substituierung alter Kupfernetze durch Glasfaserverkabelung und<br />
gestattet zugleich die Integration weiterer Anbieter gemäss dem<br />
Open-Access-Modell.<br />
In einigen Häusern von SAGA GWG liess man bereits eine moderne<br />
strukturierte Heimverkabelung mit Sterntopologie nach<br />
EN 50173-4 installieren. Hier wurden mehr als 1000 Kilometer<br />
Multimedia-Hybridkabel – bestehend aus Koax- und Kat. 5 Kabel<br />
– eingesetzt. Zusätzlich verlegte man Leerrohre, in die sich<br />
nachträglich Glasfaserkabel einblasen lassen. So sind alle Voraussetzungen<br />
geschaffen für eine spätere volloptische Versorgung<br />
bis in die Wohnungen hinein.<br />
ze h n ja h re er fa h ru n g u n d vo r S p ru n g<br />
Schon seit zehn Jahren engagieren sich die Stadtwerke Norderstedt<br />
mit ihrem Tochterunternehmen wilhelm.tel auf dem örtlichen<br />
Telekommunikationsmarkt. Sie waren 1999 die Ersten in<br />
Deutschland, die eine ganze Stadt komplett neu mit Glasfaser verkabelten<br />
und mit einem Triple-Play-Service versorgten. Ein regionaler<br />
Backbone mit einer Leistung von 50 Gbit/s verbindet Kopfstellen<br />
für die Einspeisung von Kabelfernsehen und den POP für<br />
Telefon- und Datennetz. In Norderstedt selbst entstand ein ringförmiges<br />
Ethernet-MAN mit 14 Points of Presence (POP) und drei<br />
Gbit/s-Backbone-Ringen. Bandbreitenengpässe wie bei DSL-Ver-<br />
s<br />
bindungen kennt man in Norderstedt nicht.<br />
» u C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 23 Fo<br />
»
FoC u s<br />
gl a S fa S e r-pIonIere IM no r d e n<br />
050.1620 050.1621<br />
Für <strong>das</strong> neue Glasfasernetz wurden 280 km Kabeltrassen und 1550 R&M-Glasfasermuffen in den Boden gelegt<br />
«Wir möchten unsere Kunden unterstützen, die vielen Möglichkeiten<br />
der modernen elektronischen Medien zu nutzen.<br />
Information, Kommunikation und Wissensbeschaffung hängen<br />
heute mehr denn je von breitbandigen Telekommunikationsübertragungswegen<br />
ab. Aus diesem Grund versorgen wir Kunden<br />
nur über unser eigenes Glasfasernetz», betont wilhelm.tel-<br />
Geschäftsführer Theo Weirich.<br />
Die Bevölkerung von Norderstedt belohnte <strong>das</strong> Engagement<br />
ihrer Stadtwerke und die attraktiven Angebote mit einer ausserordentlich<br />
hohen Anschlussquote. Mehr als 85 Prozent aller<br />
Haushalte der Kleinstadt empfangen Fernsehen über den Glasfaseranschluss<br />
von wilhelm.tel, zwei Drittel der Kunden surfen<br />
und telefonieren auch über dieses Netz.<br />
Den Bestandskunden empfiehlt wilhelm.tel, bei einer Wohnungsrenovierung<br />
ein Kat. 5 Ethernet-Kabel einzuziehen. Für 5000 Wohnungen<br />
in Mehrfamilienhäusern in Norderstedt hat wilhelm.tel<br />
die Voraussetzungen für eine Ethernet-Versorgung geschaffen,<br />
obwohl eine gute CATV-Infrastruktur vorhanden ist. Die Versor-<br />
050.1622 050.1623<br />
Die Beschaltung des VS Compact in der Venus Box 19-Zoll-Glasfaser-Technologie von R&M<br />
24 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
gung über Ethernet ist kostengünstiger als über Koaxialkabel. Die<br />
Einsparung gibt wilhelm.tel über den Preis an die Kunden weiter.<br />
«Unser Grundsatz lautet, <strong>das</strong>s wir die modernste Infrastruktur<br />
besitzen wollen, und zwar mit dem passenden Medium für unsere<br />
hochwertigen und innovativen Inhalte. Und <strong>das</strong> Medium ist<br />
für uns Ethernet», wird Heiko Liebscher, technischer Leiter bei<br />
wilhelm.tel, im Nachrichtendienst searchnetworking.de zitiert.<br />
Auch der heutige Partner von wilhelm.tel in Hamburg ist ein<br />
Pionier: willy.tel – bewusst wurde ein ähnlicher Name gewählt –<br />
ging 2008 aus der Multimediasparte der Unternehmensgruppe<br />
Thiele hervor, die seit fünfzig Jahren auf dem Hamburger Radio-<br />
und Fernsehmarkt aktiv ist. Die Thiele-Gruppe installierte 1999 in<br />
ausgewählten Stadtgebieten <strong>das</strong> erste deutsche Triple-Play-Netz<br />
auf der Basis einer CATV-Infrastruktur. Es läuft bis heute reibungslos.<br />
Für 20 der 29 Hamburger Wohnungsbau-Genossenschaften<br />
ist willy.tel inzwischen der professionelle Multimediapartner.<br />
Seit 2004 kooperieren Thiele und wilhelm.tel und nutzen ausgeprägte<br />
Synergieeffekte. Ein Multimedianetz für 24 000 Woh-
nungen war ihr erstes gemeinsames Projekt. Aufträge für 40 000<br />
weitere Hamburger Wohnungen folgten bis zum Start des Grossprojekts<br />
von SAGA GWG.<br />
Weitere Städte und Gemeinden aus dem Umland von Hamburg<br />
wollen vom Engagement der alternativen Netzbetreiber profitieren.<br />
In einzelnen Orten haben sich Bürgerinitiativen gebildet, um<br />
politischen Druck auszuüben und die Versorgung mit High-Speed-<br />
Internet voranzutreiben. Eine ganze Kette lokaler Ethernet-Glasfasernetze<br />
entsteht. Bald werden mehrere 100 000 Haushalte von<br />
wilhelm.tel bzw. willy.tel bedient. «Wenn wir irgendwo reingehen,<br />
dann flächendeckend», wird die Geschäftsführung der Stadtwerke<br />
Norderstedt im Hamburger Abendblatt zitiert.<br />
Karl-Heinz Neumann, Geschäftsführer des Wissenschaftlichen<br />
Instituts für Kommunikationsdienste in Bad Honnef, bestärkt<br />
Netzbetreiber wie wilhelm.tel in ihrer Strategie. Er sagt: «Selbst<br />
wenn ein Anbieter erst nach zwei Jahren einen Marktanteil von<br />
30 Prozent überschreitet, lohnt sich der Glasfaserausbau bis in die<br />
Keller der Haushalte.» Der langjährige Branchenkenner Dr. Wolfgang<br />
Posewang, Chefredakteur des Fachmagazins Cable!Vision<br />
Europe, ergänzt: «wilhelm.tel erbringt zwar erhebliche Vorleistungen,<br />
aber die Strategie ist stabil und langfristig angelegt<br />
und man setzt auf Spitzentechnik. Damit ist wilhelm.tel richtig<br />
positioniert.»<br />
er f o l g v o r or t: we r g r ä B t, g e w i n n t<br />
Kommunale Stadtwerke und ihre Telekommunikations-Sparten<br />
haben es offensichtlich leichter, solche Projekte zu stemmen.<br />
Der Branchen-Nachrichtendienst Portel erklärt, warum <strong>das</strong> so ist:<br />
«Eine alte Binsenweisheit der Versorgungsunternehmen lautet:<br />
Wer gräbt, gewinnt. Diese Grundeinstellung der Energie-, Gasund<br />
Wasser-Anbieter erklärt den grossen Erfolg von lokalen und<br />
050.1624<br />
050.1625<br />
050.1626<br />
Verschiedene Arbeitsschritte bei der Installation einer Spleissmuffe<br />
010.3000<br />
■<br />
regionalen Telekommunikationsunternehmen überall dort, wo<br />
diese eng mit den städtischen Versorgern und Verkehrsbetrieben<br />
zusammenarbeiten: Wenn die Gräben unter Bürgersteigen und<br />
Strassen ohnehin neu gezogen oder wegen Wartungsarbeiten geöffnet<br />
werden müssen, werden Leerrohre und Glasfasern ganz<br />
nebenbei mit eingebracht und über langfristige Zeiträume von bis<br />
zu zwanzig Jahren und mehr abgeschrieben. Daraus ergibt sich<br />
für die alternativen Netzbetreiber gleich eine ganze Reihe von<br />
finanziellen Synergieeffekten.»<br />
Neben Norderstedt und Hamburg entscheiden sich immer mehr<br />
Standorte in Deutschland für eine Internet-Breitbandversorgung,<br />
die ganz auf Glasfaser bis zum Endkunden setzt. R&M unterstützt<br />
die FTTH-Projekte mit einer eigenen Breitbandinitiative.<br />
In allen Regionen Deutschlands sind die dreizehn Vertriebsbüros<br />
von Reichle & De-Massari mit Service, Know-how und Projektmanagement<br />
präsent. Der Support für Stadtwerke, Regional- und<br />
Citycarrier reicht von der Planung und Pflichtenhefterstellung über<br />
individuelle Produkt- und Systemanpassungen bis zu Bemusterung,<br />
Logistik und Qualifizierungen für Installateure.<br />
Eine Herausforderung besteht darin, <strong>das</strong>s an jedem Standort<br />
etwas andere Bedingungen herrschen. Es gibt keine nationalen<br />
oder internationalen Standards für FTTH-Systeme. In der Regel<br />
muss man individuell planen bzw. die Lösungen anpassen. Die<br />
modular aufgebauten R&M-Systeme lassen sich dabei auf allen<br />
Ebenen vom Rechenzentrum oder zentralen Netzknoten eines<br />
Telekommunikationsunternehmens bis zur Strassen-, Gebäude-<br />
und Wohnungsverkabelung flexibel einsetzen. Gleichzeitig bieten<br />
sie eine zukunftssichere Lösung für den jahrzehntelangen<br />
Betrieb der Glasfasernetze, da sie sich einfach warten und administrieren<br />
lassen.<br />
Dipl.-Ing. Andreas Selle<br />
R&M Deutschland<br />
s<br />
andreas.selle@rdm.com u C<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 25 Fo
tr e n d s<br />
gla S fa S e r fü r al l e – e I n e ge n e r a t I o n S a u f g a b e<br />
050.1627<br />
Die Hauptstadt der Schweiz baut die Infrastruktur für Fiber To The Home<br />
Die Schweiz ist auf dem Weg, innerhalb weni-<br />
ger Jahre zu den führenden Glasfaser-Nationen<br />
aufzuschliessen. Zahlreiche Standorte wie die<br />
Hauptstadt Bern stehen in den Startlöchern oder<br />
bauen bereits Infrastrukturen für Ultrabreitband<br />
bis in jedes Wohnhaus hinein. Kluge und faire Lö-<br />
sungen wie <strong>das</strong> 4-Fasern-Modell erleichtern den<br />
Start der Glasfaser-Ära.<br />
Ein grosser Teil der Experten ist sich einig: Der Glasfaser gehört<br />
die Zukunft. Sie ist <strong>das</strong> universelle und fast unerschöpfliche Übertragungsmedium<br />
für Unterhaltung und Multimedia, Business<br />
und Dienstleistungen im Festnetz. Wenn unsere Kommunikationsnetze<br />
dem wachsenden Internetdatenverkehr standhalten<br />
26 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
sollen, muss man sie konsequent modernisieren und die alten<br />
Telefonnetze mit Kupferadern ablösen.<br />
Aber wie bringt man die Glasfaser mit vertretbarem Aufwand in<br />
jeden Haushalt? Wie realisiert man Fiber To The Home (FTTH)<br />
volkswirtschaftlich sinnvoll – und rentabel für die Anbieter? Hierzu<br />
gibt es zahlreiche Ant<strong>wort</strong>en. Nahezu jedes Land, jeder Standort<br />
plant eigene technische und organisatorische Lösungen und<br />
schreitet mit unterschiedlichem Tempo voran. Besonders zügig<br />
geht es oftmals dort, wo örtliche Versorger und regionale Netzbetreiber<br />
die neue Glasfaserversorgung in die Hand nehmen.<br />
St ra te g i e: p r a g m a t iS c h, e ff i z i e n t, a m nu t ze n o ri e n t i e rt<br />
Ein aktuelles Beispiel unter vielen ist die Schweizer Bundeshauptstadt<br />
mit ihren Stadtwerken Energie Wasser Bern (ewb). Das<br />
Unternehmen will 140 Mio. CHF investieren und die Stadt innerhalb<br />
von zehn Jahren zu 90 Prozent mit Glasfaseranschlüssen ausstatten.<br />
Die neue FO Spleiss-Dose von R&M wird die Glasfaser<br />
in die Berner Wohnungen bringen. Sie überzeugte nicht nur durch<br />
Kapazitäts- und Montagevorteile, sondern auch mit ihre Ästhetik.<br />
Sie passt überall. Zudem kann sie als Hybrid-Lösung, wenn
gewünscht, den noch vorhandenen Kupferanschluss mit aufnehmen.<br />
Sie wird zur zentralen Anschlussdose für alle Anwendungen<br />
im Haus: für Telefon und Internet, Video, Radio und Fernsehen,<br />
Home-Office und Firmennetzwerk, Fernüberwachung, Gebäudeautomation<br />
und vieles mehr.<br />
Die FO Spleiss-Dose von R&M bietet eine optimale Lösung für bestehende<br />
und neue Gebäudeinfrastrukturen. Man will die Generationsaufgabe<br />
möglichst pragmatisch, effizient und harmonisch<br />
bewältigen. Dazu nutzt man die vorhandene Infrastruktur.<br />
«Einen Grossteil aller Wohnungen können wir ohne Bautätigkeit<br />
mit Glasfasern erschliessen, da wir dafür bestehende Rohrleitungen<br />
verwenden können. Wenn für eine Hauserschliessung<br />
Grabarbeiten nötig sind, kombinieren wir dies wenn immer möglich<br />
mit der Erneuerung von Strom-, Gas- oder Wasseranschlüssen»,<br />
erläutert ewb.<br />
So werden die Kosten für die Bauarbeiten auf die verschiedenen<br />
Medien aufgeteilt. Diese Strategie erspart der Stadt Bern viele<br />
Baustellen und ihrer Volkswirtschaft eine einseitige, zu hohe Belastung.<br />
Man erwartet sogar einen volkswirtschaftlichen Zusatznutzen.<br />
«Fiber To The Home stärkt den Wirtschaftsstandort<br />
Bern und steigert die Lebensqualität aller Bewohnerinnen<br />
und Bewohner,» ist man bei ewb überzeugt<br />
Die Investition in FTTH habe in vergleichbaren Städten die achtfachen<br />
Folgeinvestitionen ausgelöst. Im Fall der Stadt Bern würde<br />
dieser Multiplikatoreffekt Folgeinvestitionen in Höhe von einer<br />
Milliarde Schweizer Franken initiieren.<br />
ra h m e n B e d i n g u n g e n: St a n d a rd S, open ac c e S S, mo d u l a ri t ä t<br />
So wie in Bern sind in den meisten Schweizer Agglomerationen<br />
vergleichsweise günstige Rahmenbedingungen für den Generationswechsel<br />
zu FTTH anzutreffen. Dazu haben auch die jüngsten<br />
Verhandlungen der Eidgenössischen Kommunikationskommission<br />
(ComCom) beigetragen. Die Lösungen von R&M entsprechen den<br />
einschlägigen Empfehlungen.<br />
Das Modell erleichtert Kooperationen beim Aufbau der Glasfaser-Infrastruktur.<br />
Aufgrund gemeinsamer Standards – z.B. für<br />
Schnittstellen und Steckdosen – können die Netzbetreiber jetzt<br />
kostengünstiger planen. Durch die Bereitstellung mehrerer Fasern<br />
090.5078<br />
Schlank und hybrid: Das neue FO Splice Outlet von R&M<br />
kann neben den Glasfaseranschlüssen mit einem RJ45-<br />
Steckplatz für die Kupferverkabelung (im Bild rechts) ausgerüstet<br />
werden.<br />
können Hausbesitzer bzw. Endkunden leicht den Provider wechseln.<br />
Entbündelung und Wettbewerb am Netzzugang – Open<br />
Access genannt – sind weitgehend sichergestellt. Insgesamt<br />
also marktgerechtes Modell.<br />
Auch die Glasfasersysteme von R&M erleichtern den Einstieg in<br />
die FTTH-Ära. Als durchgängige Lösung oder in Kombination mit<br />
bewährter Kupferverkabelung decken sie den gesamten Kommunikationspfad<br />
ab – von den Vermittlungszentralen und Rechenzentren<br />
über die Netzknoten und Kabelverzweiger im Aussenbereich<br />
bis zum Gebäude- und Teilnehmeranschluss und bis zur<br />
Wohnungsverkabelung. Das modulare Prinzip erlaubt den Netzbetreibern,<br />
FTTH-Projekte schrittweise nach ihren Strategien, Investitionsmöglichkeiten<br />
und Standortbedingungen zu planen und<br />
ihren örtlichen Markt flexibel nach Bedarf und Wettbewerbslage<br />
zu erschliessen.<br />
«Die Kinder von heute und morgen – die Netz-Generation<br />
– werden nach einem allgegenwärtigen Breitbandangebot<br />
fragen. Sie werden Glasfaseranschlüsse als ihr<br />
Geburtsrecht ansehen.»<br />
Fazit: Ein FTTH-Anschluss wird bald so selbstverständlich sein<br />
wie Wasser- und Stromversorgung. Oder, wie es der bekannte<br />
Wikinomics-Autor Don Tapscott im Februar auf einem Fachkongress<br />
in Kopenhagen sagte: «Die Kinder von heute und morgen<br />
– die Netz-Generation – werden nach einem allgegenwärtigen<br />
Breitbandangebot fragen. Sie werden Glasfaseranschlüsse als<br />
ihr Geburtsrecht ansehen.»<br />
Peter Meier, R&M Schweiz<br />
s d<br />
peter.meier@rdm.com 050.1560<br />
n e<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 27 tr
tr e n d s<br />
40/100-gbe S t e h t v o r de r tü r<br />
28 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
Der nächste Evolutionssprung kommt<br />
schneller, als manch einer erwartet hat.<br />
Mitte 2010 – so der aktuelle Stand – wird<br />
IEEE 802.3ba den Standard für 40/100-Gi-<br />
gabit-Ethernet verabschieden. Wie kön-<br />
nen sich Netzwerkplaner, Rechenzentren<br />
und Carrier auf die Datennetze von mor-<br />
gen vorbereiten?<br />
In Rechenzentren, Weitverkehrs- und Citynetzen steigt<br />
<strong>das</strong> Datenvolumen weiterhin dramatisch an. Immer<br />
mehr Bandbreite wird benötigt, um die vielen neuen<br />
Internetdienste ohne Qualitäts- und Reibungsverlust<br />
nutzbar zu machen. Experten von Cisco erwarten,<br />
<strong>das</strong>s sich der IP-Traffic bis zum Jahr 2013 verfünffacht,<br />
so<strong>das</strong>s schätzungsweise 56 Exabyte monatlich durch<br />
<strong>das</strong> Internet schnellen werden. Das entspräche einem<br />
jährlichen Anstieg des Bandbreitenbedarfs um 40 Prozent,<br />
so schätzen die Autoren der im Juni 2009 veröffentlichten<br />
Untersuchung.<br />
in f r a S t ru k t u r in re ch e n ze n t re n<br />
m u S S Sc h ri t t h a l t e n<br />
Konsequenz: Die Technik in den Rechenzentren und<br />
Central Offices der Carrier, in den Distributions- und<br />
Core-Netzen muss Schritt halten. High-Speed-Server<br />
und High-Speed-Links werden dringend benötigt. Darum<br />
kommt jetzt <strong>das</strong> 40/100 Gigabit/s Ethernet (GbE).<br />
Der entsprechende Standard IEEE 802.3ba soll Mitte<br />
2010 verabschiedet werden.<br />
Dieser Evolutionssprung wird die Konvergenz zu «All<br />
over IP» beschleunigen. Businessanwendungen wie<br />
Voice over IP, Servervirtualisierung oder Software as<br />
a Service kommen leichter voran. Datennetze werden<br />
leistungsfähiger, damit die bandbreitenhungrigen,<br />
datenintensiven Consumer-Anwendungen wie Video,<br />
Spiele und IPTV zuverlässig funktionieren. In zehn Jahren<br />
wird man in den Knotenpunkten der Netze nur<br />
noch mit 100 Gigabit pro Sekunde arbeiten, so eine<br />
Prognose von Intel und Broadcom.<br />
me n g e d e r ka B e l u n d fa S e rn S t e i g t –<br />
pl a t z B e d a r f ka l k u l i e re n<br />
So ein Evolutionssprung zieht grosse Investitionen<br />
nach sich. Die Menge an Servern, Switches, Speichern,<br />
Racks und Kabelverbindungen wird immens<br />
steigen müssen, um <strong>das</strong> Datenvolumen bewältigen<br />
zu können. Planer und Betreiber von Rechenzentren<br />
und Netzen müssen sich langfristig darauf einstellen<br />
und genauer als je zuvor überlegen, wie sie trotz des<br />
Anpassungsdrucks rentabel produzieren und die Gesamtkostenrechnung<br />
(TCO) günstig gestalten.<br />
Weil sich die Zahl der installierten Kabel und Fasern<br />
vervielfachen wird, sollte man bereits heute den entsprechenden<br />
Platzbedarf in Böden, Kabeltrassen und<br />
Racks kalkulieren und sich zum Beispiel für Kabel mit<br />
möglichst kleinem Durchmesser entscheiden. High<br />
Density wird zum wichtigen Parameter für jeden Planungsschritt.<br />
Der neue Standard führt jedoch zu einer Reduktion<br />
paralleler Strukturen im hoch verdichteten passiven<br />
Equipment und unterstützt damit den Wunsch nach Effizienz<br />
und besseren Kosten-Nutzen-Relationen. IEEE<br />
802.3ba stellt neue Anforderungen an die Verkabelung<br />
und wird neue Interfaces ermöglichen, die eine<br />
Substituierung paralleler Infrastrukturen zur Folge<br />
haben. Andere Neuentwicklungen wie Fiber Channel<br />
over Ethernet (FCoE) können parallele Strukturen sogar<br />
ganz ersetzen.<br />
Qu a l i t ä tS a n f o r d e ru n g e n a n d i e ve rk a B e l u n g<br />
n e h m e n z u<br />
Gleichzeitig steigen die Qualitätsanforderungen an<br />
die Infrastruktur nochmals. Bei den neuen Internetdiensten<br />
und den anspruchsvollen Kommunikationsund<br />
Multimediaanwendungen darf kein einziges Bit<br />
verloren gehen. Jedes noch so kleine Signal muss<br />
ungestört von A nach B gelangen können. Da nun<br />
auch überlebenswichtige Anwendungen, Sicherheitssysteme<br />
und Gebäudeautomation über Internetprotokoll<br />
laufen und vom Betrieb eines Rechenzentrums abhängen,<br />
darf es keine Downtime mehr geben.<br />
Die Konsequenz ist, <strong>das</strong>s eine besonders zuverlässige<br />
und sichere Verbindungs- und Verteilertechnik<br />
installiert werden muss. Wer heute bereits ein entsprechend<br />
hochwertiges Verkabelungssystem wählt,<br />
<strong>das</strong> modular konzipiert ist und sich leicht skalieren<br />
lässt, der kann morgen schneller und flexibler die Leistung<br />
seiner Netze steigern und Hochverfügbarkeit<br />
gewährleisten.<br />
Der künftige Standard setzt auf jeden Fall voraus, <strong>das</strong>s<br />
ausschliesslich hochwertige Produkte mit geringsten<br />
Dämpfungswerten zum Einsatz kommen. Um spätere<br />
Überraschungen und hohe Investitionshürden<br />
zu vermeiden, können Anwender schon heute High-<br />
Performance-Glasfasern verwenden, die später auch<br />
40/100-GbE unterstützen.
Anwendung<br />
lö S u n g e n f ü r gl a S fa S e r- u n d ku p fe r-in f r a S t ru k-<br />
t u re n<br />
Medium Glasfaser Kupfer<br />
Reichweite 40 km 10 km 100 m 10 m 1 m<br />
Technologie Singlemode Singlemode Multimode Twinax Backplane<br />
40-GbE<br />
100-GbE<br />
100-GBASE-ER4<br />
4 x 25-GbE, 4 Ports/Link<br />
= 8 Fasern/Link, OS1,<br />
basiert auf ITU G.694.1<br />
DWDM<br />
Orientierung für Netzwerkplaner: Nomenklatur für 40/100-Gigabit-Ethernet mit den von IEEE 802.3ba geplanten Interfaces bzw. Spezifikationen.<br />
Das neue 40/100-Gigabit-Ethernet wird überwiegend<br />
auf Glasfaser laufen – naturgemäss im Backbone und<br />
in der horizontalen Verkabelung. Der Standard wird sowohl<br />
Multimode- mit OM3-Faser als auch Singelmode-Lösungen<br />
zulassen.<br />
Um 40-GbE über 100 Meter mit Multimode-Faser anwenden<br />
zu können, wird man vier Ports bzw. acht Fasern<br />
pro Link benötigen, die je 10 Gbps transportieren.<br />
Bei 100 GbE sind es zehn Ports bzw. 20 Fasern.<br />
Voraussetzung dafür ist ein hoch verdichtetes und<br />
präzises Anschlusssystem wie der MPO-Steckverbinder.<br />
Vorkonfektionierte MPO-Einheiten werden in der<br />
40/100-GbE-Ära eine effiziente Lösung für Rechenzentren<br />
darstellen.<br />
Auf sehr kurzen Distanzen in Rechenzentren werden<br />
auch Kupfer-Lösungen über vier bzw. zehn x<br />
10-GbE-Channel möglich sein (siehe Tabelle). Für<br />
die Equipment-zu-Equipment-Verbindung kommen<br />
vorkonfektionierte Twinax- bzw. Balanced-Shielded-<br />
Kupferleitungen und Backplane-Technologie infrage.<br />
Twis ted-Pair-Kupferverkabelung und RJ45-Interfaces<br />
würden die hohen Anforderungen der sensiblen und<br />
komplexen Datenübertragung bei 40/100-GbE nicht<br />
mehr erfüllen können.<br />
Wer Investitionen plant, sollte schon jetzt einen Blick<br />
auf die kommende Nomenklatur für die einzelnen<br />
Schnittstellen werfen (siehe Tabelle). Die Erweiterungen<br />
des Ethernet-Modells betreffen insbesondere<br />
die physikalische Ebene. Neue Interfaces für Kupfer<br />
und Glasfaser sind zu erwarten. Ein numerisches<br />
Präfix gibt die Übertragungsgeschwindigkeit (40 bzw.<br />
100) an. Der Buchstabe G steht für Gbps.<br />
Im Suffix stehen Medium und Reichweite (Buchstaben<br />
S, L, E, C, K), Codierung bzw. Schnittstellentyp<br />
40-GBASE-LR4<br />
4 x 10-GbE, 4 Ports/Link<br />
= 8 Fasern/Link, OS1<br />
100-GBASE-LR4<br />
4 x 25-GbE, 4 Ports/Link<br />
= 8 Fasern/Link, OS1,<br />
basiert auf ITU G.694.1<br />
DWDM<br />
40-GBASE-SR4<br />
4 x 10-GbE, 4 Ports/Link<br />
= 8 Fasern/Link, OM3,<br />
850nm, basiert auf ITU<br />
G.694.1 DWDM<br />
100-GBASE-SR10<br />
10 x 10-GbE, 10 Ports/<br />
Link = 20 Fasern/Link,<br />
OM3, 850nm<br />
40-GBASE-CR4<br />
4 x 10-GbE, 4 Channel<br />
100-GBASE-CR10<br />
10 x 10-GbE, 10 Channel<br />
(Buchstabe R) und Anzahl der Wellenlängen pro Faser<br />
bzw. der parallelen Leitungen (Ziffern 4 bzw. 10).<br />
Der Buchstabe S steht für Short Fiber (Multimode<br />
bis 100 Meter), L für Long Fiber (Singlemode bis 10<br />
Kilo meter) und E für Extra Long Fiber (Singlemode<br />
bis 40 Kilometer). Der Buchstabe C steht für Kupfer<br />
bzw. Twinax, K für Backplane. Mit R bezeichnet man<br />
die Über tragung über mehrere parallele Leitungen<br />
(Lanes) mittels 64B/66B-Blockcodierung.<br />
Sorgfältige Planung vereinfacht den Weg zu 40/100<br />
GbE. Aufgrund der hohen Verdichtung von Fasern bzw.<br />
der anspruchsvollen Schirmung von Kupferleitungen<br />
empfiehlt es sich, präzise vorkonfektionierte und einzeln<br />
geprüfte Baugruppen einzusetzen. Das spart Arbeitszeit,<br />
reduziert den Aufenthalt von Technikern und<br />
Wartungspersonal in sensibler Umgebung, vereinfacht<br />
die Installation und garantiert die erwartete Performance.<br />
Eine Feldkonfektionierung bzw. Anpassung<br />
im laufenden Betrieb ist auf diesem anspruchsvollen<br />
Level nicht ratsam.<br />
40-GBASE-KR4<br />
4 x 10-GBASE-KR<br />
Andreas Klauser<br />
System Manager Residential<br />
s d<br />
andreas.klauser@rdm.com 010.3038<br />
n e<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 29 tr<br />
Bezeichnung und Spezifikation
tr e n d s<br />
Cat. 6a v S. Ca t. 6 a<br />
Cat. 6 A – in der Schreibweise mit dem tiefge-<br />
stellten A – ist der Schlüssel zu neuen Höchst-<br />
leistungen und mehr Betriebssicherheit in Da-<br />
tennetzen. Dieser künftige ISO/IEC-Standard für<br />
Komponenten legt die Messlatte deutlich höher<br />
als Cat. 6A von EIA/TIA.<br />
Mit der Einführung von 10-Gigabit-Ethernet über Twisted-Pair-Kupferkabel<br />
(IEEE 802.3an) wurden neue Klassen von Verkabelungs-<br />
Standards geschaffen. Die EIA/TIA veröffentlichte den Standard<br />
Cat. 6A im Februar 2008 und die ISO/IEC den Channel-Standard<br />
Class E A etwa zur gleichen Zeit. Leider definieren diese beiden<br />
Standards nicht dieselbe Leistung, was im Markt bereits zu Verwirrungen<br />
führte.<br />
Diese Verwirrung verstärkt sich noch bei einem Blick auf die Komponenten,<br />
insbesondere auf die Anschlussmodule. EIA/TIA und<br />
ISO/IEC spezifizieren unterschiedliche Leistungen für die Module,<br />
verwenden aber sehr ähnliche Bezeichnungen für die Komponenten<br />
– nämlich Cat. 6 A mit tief gestelltem A (ISO/IEC) und<br />
Cat. 6A (EIA/TIA).<br />
un t e r S c h i e d l i c h e an f o r d e ru n g e n a n d e n ch a n n e l<br />
Die Channel-Anforderungen für EIA/TIA Cat. 6A zeigen ab 330<br />
MHz einen moderaten Abfall der Dämpfungskurve um 27 dB,<br />
während für den Channel nach ISO/IEC Class E eine gerade Li-<br />
A<br />
nie definiert ist. Das Konzept nach ISO/IEC ermöglicht also die<br />
höchste verfügbare und beste Übertragungsleistung in der Twisted-Pair-Kupferverkabelung<br />
auf Basis der RJ45-Technologie.<br />
Bei 500 MHz bedeutet dies, <strong>das</strong>s für Class E A eine um 1,8 dB<br />
bessere NEXT-Performance erforderlich ist als für einen Channel<br />
mit Cat. 6A. In der Praxis führt dieser hohe Anspruch zu einer hö-<br />
40.0<br />
35.0<br />
30.0<br />
25.0<br />
20.0<br />
100<br />
IEEE 802.3an vs. ISO/IEC vs. TIA<br />
Channel NEXT Values<br />
30 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
ISO/IEC<br />
TIA<br />
IEEE<br />
IEEE<br />
TIA<br />
ISO/IEC<br />
090.5128<br />
500<br />
Die Channel-Parameter der Normengremien unterscheiden sich in den höheren Frequenzbereichen<br />
deutlich. Für den Channel nach ISO/IEC Class E ist eine gerade Linie de-<br />
A<br />
finiert. Das Konzept nach ISO/IEC ermöglicht also die höchste verfügbare und beste Übertragungsleistung<br />
in der Twisted-Pair-Kupferverkabelung auf Basis der RJ45-Technologie.<br />
heren Betriebssicherheit des Netzwerks und somit zu weniger<br />
Übertragungsfehlern. Damit ist auch die Grundlage gelegt für eine<br />
wesentlich längere Nutzungs- und Lebensdauer der Verkabelungsinfrastruktur.<br />
de u t l i ch e di S k re p a n z B e i d e n ko m p o n e n t e n<br />
Nachdem die Channel-Standards klar sind, besteht der nächste<br />
Schritt darin, die Komponenten-Standards zu definieren. EIA/TIA<br />
legte die Spezifikationen für Channel, Link und Komponenten in<br />
einem Paket fest. Alles ist in dem bereits verabschiedeten Standard<br />
Cat. 6A (568B.2-10) enthalten. ISO/IEC definierte zuerst die<br />
Spezifikationen für den Channel in Anhang 1 und arbeitet zurzeit<br />
an den Definitionen für den Permanent Link und für die Komponenten,<br />
die in Anhang 2 veröffentlicht werden sollen. Die Veröffentlichung<br />
wird für 2010 erwartet.<br />
Wie beim Channel wird mit einem Cat. 6 A Stecksystem gemäss<br />
ISO-Spezifikation eine höhere Leistung erreichbar sein als mit<br />
einem Cat. 6A Stecker gemäss EIA/TIA-Spezifikation. Nach dem<br />
aktuellen Stand soll ein 40dB-Dämpfungsabfall ab 250 MHz für<br />
Cat. 6A und ein 30dB-Abfall für Cat. 6 A vorgesehen werden. Bei<br />
500 MHz bedeutet dies, <strong>das</strong>s ein Cat. 6 A Modul nach ISO/IEC<br />
mindestens eine um 3 dB bessere NEXT-Performance als ein Modul<br />
der Cat. 6A nach EIA/TIA erreichen muss.<br />
Deshalb sollten Anwender, die einen sicheren Class E A Channel<br />
haben wollen, Komponenten einsetzen, die den künftigen Cat.<br />
6 A -Spezifikationen gemäss ISO/IEC entsprechen. Ein Channel,<br />
der aus Cat. 6A- Komponenten gemäss EIA/TIA besteht, garantiert<br />
keine Performance gemäss Class E A .<br />
BiS h e r u n B e k a n n t e ko m p l e x i t ä t<br />
e r f o r d e r t g a n z n e u e S de S i g n<br />
Bei ISO/IEC sind verschiedene Gremien für die Spezifikationen<br />
der Verkabelung, der Kabel und der Hardware für Steckverbindungen<br />
zuständig. Die Koordination zwischen den Gruppen benötigt<br />
natürlich mehr Zeit als bei EIA/TIA, wo alle beteiligten Parteien<br />
in einer einzigen Gruppe versammelt sind.<br />
050.1583<br />
Auch die Komponenten-Parameter unterscheiden sich deutlich. Wie beim Channel wird<br />
mit einem Cat. 6 A Stecksystem gemäss ISO-Spezifikation eine höhere Leistung erreichbar<br />
sein als mit einem Cat. 6A Stecksystem gemäss EIA/TIA-Spezifikation. Nach dem<br />
aktuellen Stand soll ein 40-dB-Dämpfungsabfall ab 250 MHz für Cat. 6A und ein 30-dB-<br />
Abfall für Cat. 6 A vorgesehen werden. Bei 500 MHz bedeutet dies, <strong>das</strong>s ein Cat. 6 A<br />
Modul nach ISO/IEC mindestens eine um 3 dB bessere NEXT-Performance als ein Modul<br />
der Cat. 6A nach EIA/TIA erreichen muss.
Weitere Gründe für den längeren Entwicklungszeitraum sind die<br />
technische Komplexität und die Tatsache, <strong>das</strong>s man unbekanntes<br />
Terrain betritt. Bis heute kennen wir zwar <strong>das</strong> Verhalten der Komponenten<br />
in den niedrigeren Frequenzbereichen. Wir wissen, wie<br />
sie im Bereich bis 250 MHz gut zusammenarbeiten. Jetzt wird<br />
jedoch die Frequenz verdoppelt und die Modellierungsmethode,<br />
die für diese höheren Frequenzen eingesetzt wird, ist nicht stabil.<br />
Die Modellierung muss Zweit- und Dritteffekte (z.B. Crossmodal-Kopplungen)<br />
berücksichtigen, was allein die physikalische<br />
Komplexität deutlich erhöht. Die relevanten Erscheinungen treten<br />
bei Cat. 7 Systemen nicht so häufig auf, weil hier eine andere<br />
Kontaktgeometrie definiert ist, durch die die Adernpaare voneinander<br />
getrennt werden.<br />
Um die Class-E A –Channel–Performance zu erreichen, muss ein<br />
Modul der Cat. 6 A , wie bereits erwähnt, bei 500 MHz einen um<br />
3 dB besseren NEXT-Wert als ein Modul der Cat. 6A aufweisen.<br />
Das ist signifikant. Um dies zu erreichen, müssen von Grund auf<br />
neue Module entwickelt werden; denn allein durch eine Veränderung<br />
des bestehenden Designs – wie es häufig bei aktuell auf<br />
dem Markt erhältlichen Cat. 6A-Modulen zu sehen ist – wird die<br />
geforderte Dämpfungsreserve nicht erreicht.<br />
Vor allem werden mehr Kompensationselemente benötigt, um<br />
die erwähnten zusätzlichen Kopplungseffekte auszugleichen. Ein<br />
grösserer Aufwand ist erforderlich, um die Adernpaare am Endpunkt<br />
voneinander zu trennen. Der Prozess des Aufschaltens<br />
bzw. Kontaktierens muss sehr präzise und garantiert fehlerfrei<br />
erfolgen, um eine konsistente Übertragung der Signale sicherzustellen.<br />
fa z i t u n d em p fe h l u n g:<br />
we r cl a S S e w i l l, Sollte ca t. 6 e i n S e t ze n<br />
a a<br />
Heute ist ein Class–E –Channel die leistungsfähigste Verkabelung,<br />
A<br />
die auf Basis der vorherrschenden RJ45-Technologie verfügbar<br />
ist. Er gewährleistet nicht nur Unterstützung für die Anwendung<br />
von 10-Gigabit-Ethernet, sondern ist auch die Grundlage für eine<br />
möglichst lange Nutzungs- und Lebensdauer der Verkabelung<br />
sowie für eine höhere Betriebssicherheit. Aus diesen Gründen<br />
Performance<br />
Performance<br />
> 10 Gbps Gb/s<br />
> 500 MHz<br />
10 Gbps Gb/s<br />
500 MHz<br />
1 Gbps Gb/s<br />
250 250-500 - 500 MHz MHz<br />
>1 < 1 Gbps Gb/s<br />
>250 < 250 MHz<br />
050.1563<br />
Der Weg zu Cat. 6<br />
R&Mfreenet<br />
Classic c<br />
R&Mfreenet enet<br />
Star<br />
A<br />
Der Weg zu Cat. 6 A<br />
R&M Real100<br />
R&M Cat. 6 A<br />
1995 199 2000 2009 2010<br />
Standards<br />
Cat. Cat. 5e 5e Cat. Cat. 6 6 IEEE IEEE TIA TIA Cat Cat 6A 6A IEC IEC TIA TIA Cat. Cat 6A<br />
IEC IEC Cat. Cat 66 A A<br />
10G 10G Channel channel Class ClassE E A Komponenten<br />
Komponenten<br />
A<br />
TR24750<br />
TR24750<br />
TIA<br />
IEC<br />
Cat. 6A<br />
Cat. 6A =∕<br />
EIA/TIA<br />
0568B.2-10<br />
ISO/IEC<br />
11801<br />
Cat. 6 A<br />
Channel Komponenten<br />
Cat. 6A<br />
Moderater Abfall<br />
~27 dB/Dec<br />
Class EA Geradliniger NEXT-Abfall<br />
Amendment 1<br />
Verkabelung Steckverbindung<br />
Cat. 6A Cat. 6A<br />
Die neuen Standards für Channel und Komponenten. Der Unterschied in Bezug auf <strong>das</strong><br />
«A» – vor allem ob es tief gestellt ist oder nicht – ist von herausragener Bedeutung für<br />
die langfristige Leistungsfähigkeit und Betriebssicherheit des Netzwerks.<br />
010.3345<br />
Cat. 6 A<br />
Noch nicht definiert<br />
Amendment 2<br />
Terminologie der aktuellen Verkabelungs-Standards<br />
Frequenz IEEE ISO/IEC EIA/TIA<br />
Channel u.a. Komponenten Channel Komponenten Channel<br />
1–100 MHz 100Base-T Cat. 5e Class D Cat. 5e Cat. 5e<br />
1–250 MHz 1GBase-T Cat. 6 Class E Cat. 6 Cat. 6<br />
1–500 MHz 10GBase-T<br />
IEEE 802.3an<br />
Cat. 6 A<br />
ISO/IEC<br />
11801 ed<br />
2002 amd. 2<br />
(in Arbeit)<br />
Class E A<br />
ISO/IEC<br />
11801 ed<br />
2002 amd. 1<br />
Cat. 6A<br />
EIA/TIA<br />
568B.2-10<br />
Cat. 6A<br />
EIA/TIA<br />
568B.2-10<br />
1–600 MHz – Cat. 7 Class F – –<br />
1–1000 MHz – Cat. 7 A Class F A – –<br />
Wer heute Datennetze mit Twisted-Pair-Kupferverkabelung plant, die auch bei künftigen,<br />
hochfrequenten Anwendungen zuverlässig funktionieren sollen, muss zwischen mehreren<br />
Normen und Spezifikationen für Komponenten und Verkabelungsstrecken unterscheiden,<br />
wobei Class E A / Cat. 6 A von ISO/IEC aufgrund strengerer physikalischer Anforderungen<br />
die grössten Sicherheitsreserven für eine ungestörte Datenübertragung<br />
bietet. Zu unterscheiden sind:<br />
– IEEE 10GBASE-T 802.3an für Channel, aktive Komponenten usw. (seit 2006)<br />
– ISO/IEC 11801 ed 2002 amd. 1 für Channel, Class E A (seit 2008)<br />
– ISO/IEC 11801 ed 2002 amd. 2 für Komponenten, Cat. 6 A (ab 2009/2010)<br />
– ANSI/EIA/TIA 568B.2-10: bezeichnet Channel und Komponenten mit Cat. 6A (seit 2008)<br />
empfiehlt R&M für neue Installationen zum Betrieb von Hochleistungs-Datennetzen<br />
den Einsatz von Class E A Channels.<br />
Wenn Interoperabilität verlangt wird, ist es wichtig, sich für Cat.<br />
6 A Komponenten zu entscheiden (Cat. 6 A mit tief gestelltem A<br />
gemäss ISO/IEC). Cat. 6A Module gemäss EIA/TIA können die<br />
höhere Performance und die strengen Vorgaben der Class E A<br />
einfach nicht garantieren. Auch wenn die Standardisierung der<br />
Cat. 6 A Komponenten mehr Zeit benötigt, lohnt es sich, auf die<br />
zusätzliche Sicherheit und Performance zu warten, die <strong>das</strong> ISO/<br />
IEC-Konzept verspricht. Es bedeutet <strong>letzte</strong>ndlich weniger Kopfschmerzen<br />
für den Anwender.<br />
Regina Good-Engelhardt s d<br />
Product Manager, regina.good@rdm.com n e<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 31 tr
tr e n d s<br />
vo r k o n fe k t Io n Ie r t e ko M p l e tt l ö S u n g e n fü r re Ch e n Ze n t r e n<br />
070.0040<br />
Selbst gestandene Planer und Operations<br />
Manager zeigen Nerven, wenn Verkabelungs-<br />
arbeiten im Rechenzentrum anstehen. Mit werks-<br />
seitig konfektionierten und End-to-End-geprüften<br />
Trunk-Kabeln lassen sich Veränderungen einfacher<br />
und sicherer, kostengünstiger und effizienter be-<br />
wältigen.<br />
32 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
Nur wenige Technikbereiche stellen ähnlich hohe Anforderungen<br />
an die Verfügbarkeit wie Rechenzentren. Von unterbrechungsfreien<br />
Stromversorgungen und speziellen Klimaanlagen über Onsite-Support<br />
oder 24-Stunden-Rufbereitschaft von Spezialisten bis<br />
hin zum Duplizieren kompletter Anlageneinheiten treffen Unternehmen<br />
alle erdenklichen Vorkehrungen, um Ausfallrisiken zu minimieren.<br />
Wenig Beachtung findet die RZ-Verkabelung – sie wird<br />
häufig als leicht beherrschbare, ja geradezu selbstverständliche<br />
Infrastruktur (miss)verstanden.<br />
Besonders in historisch gewachsenen Rechenzentren entwickelt<br />
die Verkabelungsinfrastruktur eine bemerkenswerte Eigendynamik,<br />
die im Laufe der Jahre durchaus betriebskritische Effekte<br />
mit sich bringt. Im Doppelboden, auf Kabeltrassen oder in Racks<br />
herrschen oftmals verwirrende Zustände. Unmengen abgelegter<br />
Überlängen und <strong>das</strong> Durcheinander von angeschlossenen, offenen<br />
und nachträglich eingezogenen Kabeln machen eine ein-
deutige Identifizierung unmöglich und stellen potenzielle Gefahrenquellen<br />
dar. Bei Infrastruktur-Redesigns entstehen unnötige<br />
Mehrkosten. Abhilfe schaffen vorkonfektionierte Trunk-Verkabelungslösungen.<br />
de r St a n d d e r di n g e: St a n d a r d S f ü r re ch e n ze n t re n<br />
Nachdem in der Vergangenheit klare Richtlinien fehlten, geht die<br />
EN 50173-5 erstmalig auf die speziellen Anforderungen an Verkabelungen<br />
in Rechenzentren ein. Daneben entsteht zurzeit die<br />
ISO/IEC 24764 für die anwendungsneutrale strukturierte Verkabelung<br />
in Rechenzentren. Das Pendant für den US-amerikanischen<br />
Bereich ist die TIA 942.<br />
Die aus der Gebäudeverkabelung bekannte hierarchische Struktur<br />
wird von diesen Normen adaptiert. Das Rechenzentrum wird in<br />
verschiedene Bereiche wie Netzzugang, Hauptverteilung und<br />
Bereichsverteilung eingeteilt. Mit diesem Modell können Rechenzentren<br />
auch ihrer Verant<strong>wort</strong>ung für einen transparenten Betrieb<br />
und den gesetzlichen Vorgaben wie Basel II oder Sarbanes- Oxley-<br />
Richtlinien besser nachkommen.<br />
Für die Verbindung der einzelnen Bereiche werden Cabling-Subsystems<br />
vorgesehen. Hierbei handelt es sich ausnahmslos um<br />
fest verlegte Kabel – bis auf die Rangierkabel an Patchpanels und<br />
die Geräteanschlusskabel für Server, Switches, Storage etc. Alles<br />
in allem bieten die EN 50173-5 und die künftige ISO/IEC 24764<br />
praxisorientierte Grundlagen für die Realisierung einer leistungsfähigen,<br />
transparenten, zuverlässigen und skalierbaren RZ-Verkabelung.<br />
in d i v i d u e l l e lö S u n g e n m i t we rk S ko n fe k t i o n i e ru n g<br />
Werkskonfektionierte Trunk-Kabel bieten in diesem Zusammenhang<br />
eine Reihe von Vorteilen gegenüber der herkömmlichen<br />
Feldkonfektionierung. Skeptiker führen an, <strong>das</strong>s werkskonfektionierte<br />
Verkabelungen «Lösungen von der Stange» ohne Spielraum<br />
für eigene Planungen seien und ausserdem die Gefahr zu<br />
kurzer Kabellängen bestehe. Den Gegenbeweis tritt R&M mit<br />
kundenspezifisch vorkonfektionierten Verkabelungen für Rechenzentren<br />
an.<br />
Der Einsatz dieser betriebsfertig vorbereiteten Kabel setzt zwar<br />
eine exakte Planung voraus. Andererseits können die besten<br />
Übertragungseigenschaften zuverlässig reproduziert und «out<br />
of the box» geliefert werden. Zu den Qualitätsmerkmalen zählt<br />
die Einzelstückprüfung vor Auslieferung. Die Daten der Fertigung<br />
und Qualitätskontrolle lassen sich aufgrund der Langzeitdokumentation<br />
zurückverfolgen. Zudem kann man mit vorkonfektionierter<br />
Verkabelung in vielen Fällen Installationszeit und damit<br />
Kosten sparen.<br />
Besonders deutlich wird dies bei Trunk-Verkabelungen in Glasfasertechnik:<br />
Werkskonfektionierte Lösungen lassen sich in einem<br />
Bruchteil der für Spleissverkabelungen erforderlichen Zeit installieren.<br />
Zeit-, kosten- und geräteintensive Spleissarbeiten entfallen<br />
komplett und damit auch mögliche Fehlerquellen. Ausserdem<br />
reduziert die kürzere Installationszeit den Aufenthalt von Fremdpersonal<br />
in Sicherheitsbereichen. Das vermindert Gefahren durch<br />
ungewollte oder vorsätzliche Manipulationen.<br />
Auch Installationsunternehmen profitieren von der Plug-&-Play-<br />
Philosophie und vom Mehrwert werkskonfektionierter Trunk-<br />
Kabel. Sie können ihre Arbeiten sicherer, sauberer und schneller<br />
ausführen und ihren Kunden technisch wie preislich attraktive<br />
Komplettlösungen für Installation und Wartung anbieten.<br />
Grossvolumige Verkabelungen und <strong>das</strong> historisch gewachsene<br />
Chaos im Doppelboden gefährden darüber hinaus eine energieeffiziente<br />
RZ-Klimatisierung. Der Luftstrom im Doppelboden<br />
wird behindert. Eine Platz sparende, geordnete Verkabelung mit<br />
vorkonfektionierten Trunk-Kabeln ist auch in dieser Hinsicht die<br />
effizientere Lösung.<br />
EN 50173-1:...–Information technology<br />
Generic cabling – General requirements<br />
050.1558<br />
EN 50173-2:...–Office premises<br />
EN 50173-3:...–Industry premises<br />
EN 50173-4:...–Homes<br />
EN 50173-5:...–Data centres<br />
die no rm e n re i h e en 50173-x<br />
Die aktuelle Normenreihe EN 50173-1 bis EN 50173-5 baut auf<br />
der für Bürogebäude entwickelten EN 50173 von 1995 auf. Der<br />
Erfolg und Verbreitungsgrad dieser normierten passiven Basis<br />
für den Bürobereich sowie technische Entwicklungen haben<br />
die Normierungsgremien veranlasst, den Ansatz einer strukturierten,<br />
anwendungsneutralen Verkabelung auf andere Gebiete<br />
– Industriegebäude, Wohngebäude und Rechenzentren<br />
– auszudehnen. Um mit den Normenteilen «-2» bis «-5» arbeiten<br />
zu können, ist der Teil «-1» unerlässlich, da in diesem<br />
die Anforderungen an die Verkabelungskomponenten sowie<br />
Übertragungsklassen und Kanäle spezifiziert sind.<br />
Rolf Zollinger<br />
System Manager<br />
s d<br />
rolf.zollinger@rdm.com 010.3055<br />
n e<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 33 tr
tr e n d s<br />
Zuve r l ä S S I g e dä M p f u n g S w e r t e fü r gl a S fa S e r-St e Ck ve r b I n d e r<br />
Ein neuer Qualitätsmassstab für<br />
Glasfaser-Steckverbinder gibt<br />
Anwendern mehr Sicherheit.<br />
Gemäss IEC 61753 sollen Ver-<br />
binder heute nach den Dämp-<br />
fungsgraden A, B, C und D klas-<br />
sifiziert werden. R&M-Kunden<br />
weltweit profitieren bereits<br />
nachhaltig von dieser neuen<br />
Transparenz.<br />
090.2201 090.2202 090.2204<br />
Das Justieren (auch Tunen genannt) ist der Schlüssel<br />
zu tiefen Dämpfungswerten. Nur durch die stressfreie<br />
Ablage der Faser im normierten Sektor können die Werte<br />
der hochklassigen Steckverbinder auch Each-to-each<br />
garantiert werden.<br />
Attenuation Grade Attenuation Random mated IEC 61300-3-34<br />
Grade A* ≤ 0.07 dB mean ≤ 0.15 dB max. for >97 % of samples<br />
Grade B ≤ 0.12 dB mean ≤ 0.25 dB max. for >97 % of samples<br />
Grade C ≤ 0.25 dB mean ≤ 0.50 dB max. for >97 % of samples<br />
Grade D ≤ 0.50 dB mean ≤ 1.00 dB max. for >97 % of samples<br />
34 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
Die im März 2007 verabschiedete Norm<br />
IEC 61753 beschreibt anwendungsorientierte<br />
Güteklassen (Grades) für Verbindungs<br />
elemente in Glasfasernetzen (siehe<br />
Tabelle). Die eindeutige Bestimmung nach<br />
Grades und die von der IEC vorausgesetzte<br />
Prüfmethode helfen Planern und Netzwerkverant<strong>wort</strong>lichen<br />
bei der bedarfsgerechten<br />
Auswahl von Steckverbindern, Rangierkabeln<br />
und Pigtails. Sie vermeiden den Kauf<br />
überspezifizierter Produkte, die im Betrieb<br />
unter Umständen gar nicht die erwarteten<br />
Dämpfungswerte liefern.<br />
Der heutige Anforderungskatalog basiert<br />
einerseits auf der IEC 61753. Diese Norm<br />
definiert Dämpfungswerte. Andererseits<br />
sind die Normen IEC 61755-3-1 und IEC<br />
61755-3-2 mit im Spiel. Sie definieren geometrische<br />
Parameter von Glasfaser-Steckverbindern.<br />
Das Zusammenwirken dieser<br />
drei Standards schafft die Grundlage für<br />
die Kompatibilität von Glasfaser-Steckverbindern<br />
verschiedener Hersteller und für<br />
die Festlegung hersteller neutraler Dämpfungswerte.<br />
Mehrere Kontrollschritte – wie z.B Interpherometrieprüfung<br />
– sind notwendig, um die hohen Anforderungen<br />
zu erreichen<br />
Return Loss Grade Return Loss Random mated IEC 61300-3-6<br />
Grade 1 ≥ 60 dB (mated) and ≥ 55 dB (unmated)<br />
Grade 2 ≥ 45 dB<br />
Grade 3 ≥ 35 dB<br />
Grade 4 ≥ 26 dB<br />
Übersicht über die Performance-Kriterien der neuen Leistungsklassen für die Datenübertragung in Glasfaserverbindungen nach IEC<br />
61753. * Grade A ist noch nicht abschliessend definiert. Die Kriterien für Multimode-Fasern befinden sich noch in der Diskussion.<br />
Diese Dämpfungswerte werden auch als<br />
Each-to-each (oder Random-Mate) Werte<br />
bezeichnet. Each-to-each bedeutet, es wird<br />
nicht die Dämpfung eines Steckers in Verbindung<br />
mit einem Referenzstecker gemessen,<br />
sondern zur Prüfung wird jeder<br />
Stecker gegen jeden je einmal gesteckt<br />
und gemessen.<br />
Hintergedanke: Die nach IEC festgelegten<br />
Dämpfungswerte für zufällige Steckerpaarungen<br />
kommen den realen Betriebsbedingungen<br />
wesentlich näher als herstellerseitig<br />
spezifizierte Dämpfungswerte,<br />
die in vielen Fällen auf einer Best-Case-<br />
Messung beruhen. Vertiefende Informationen<br />
bietet ein White Paper: www.rdm.<br />
com/whitepaper_d. Im Unterschied zu anderen<br />
Anbietern hat R&M die IEC-61753-<br />
Grades durchgängig übernommen und verwendet<br />
dar über hinaus seit Jahren eine<br />
werksseitige Worst-Case-Qualitätsprüfung,<br />
um die Each-to-each-Werte garantieren zu<br />
können.<br />
Worst-Case-Prüfung: die werksseitig gemessenen<br />
Dämpfungen sind höher oder gleich als bei einer<br />
zufälligen Steckerpaarung im Einsatz<br />
090.2636<br />
Daniel Eigenmann<br />
Product Manager Fiber Optics<br />
daniel.eigenmann@rdm.com
050.1204<br />
Die Glasfasertechnik gewinnt dramatisch an Bedeutung.<br />
hi n t e r g ru n d<br />
Bereits Ende 2008 waren Glasfaserprodukte<br />
für ein Drittel des Konzernumsatzes<br />
von Reichle & De-Massari verant<strong>wort</strong>lich.<br />
Im Wachstum des Glasfasergeschäfts von<br />
R&M spiegeln sich die allgemeine Entwicklung<br />
der Telekommunikationsnetze<br />
und <strong>das</strong> Verhältnis, in dem dort Glasfaser-<br />
und Kupfertechnik eingesetzt werden. In<br />
nur wenigen Jahren hat sich dieses Verhältnis<br />
von 40:60 auf 60:40 verschoben. Damit<br />
R&M ihr selbst gesetztes Ziel, «Nr. 1 bei<br />
Layer 1» zu werden, erreichen kann, müssen<br />
auch die von uns angebotenen Technologien<br />
und Produkte diesem Verhältnis<br />
Rechnung tragen.<br />
Das geografische Profil des R&M-Glasfasergeschäfts<br />
weicht bedingt durch<br />
die wachsende Marktdurchdringung in<br />
den Entwicklungsländern von dem des<br />
Kupfer geschäfts ab. Dieses unterschiedliche<br />
geografische Profil stellt unsere kaufmännischen,<br />
operativen und Geschäftsprozesse<br />
vor neue Herausforderungen.<br />
Ziel des R&M-Managements ist es, unser<br />
Glasfasergeschäft stärker wachsen zu lassen<br />
als den Gesamtmarkt und es so neben<br />
unserem Kupfergeschäft zu einer zweiten,<br />
ebenso bedeutenden und wichtigen Säule<br />
aufzubauen.<br />
«wir ri c h t e n S i c h e re ne t z we rkv<br />
e r B i n d u n g e n e i n»<br />
Nichts beschreibt <strong>das</strong> Glasfasergeschäft<br />
von R&M besser als die Aussage «Wir rich-<br />
«fIb e r to th e fu t u r e»<br />
ten sichere Netzwerkverbindungen ein».<br />
R&M muss sich von einer Produkt- zu einer<br />
Systemanbieterin entwickeln und sich noch<br />
mehr auf die Vorteile für den Kunden konzentrieren.<br />
Anstatt zu fragen «Wo finden wir Kunden<br />
für unsere Produkte?», müssen wir uns immer<br />
mehr die Frage stellen: «Wie helfen<br />
wir unseren Kunden, Werte zu schaffen?».<br />
Mit einem Schwerpunkt auf der Installation<br />
kompletter Systeme entwickelt R&M Kompetenzen<br />
auf sämtlichen Ebenen: Produkte,<br />
Systeme und Lösungen. Bereits<br />
jetzt haben wir unser Team für kundenspezifische<br />
Entwicklungen verstärkt.<br />
gl a S fa S e r t e c h n i k a l S Sc h w e rp u n k t<br />
Anfang des Jahres 2009 haben wir eine<br />
Glasfaserinitiative gestartet, um unserem<br />
Zeitplan für die Entwicklung von Glasfaserprodukten<br />
und -systemen Nachdruck<br />
zu verleihen und Ansätze zu finden, um die<br />
Lücken in unserem Produkt- und Systemportfolio<br />
zu schliessen.<br />
Bereits Mitte 2009 haben wir es geschafft,<br />
unsere Glasfaseraktivitäten an unser Tagesgeschäft<br />
anzupassen und zu integrieren.<br />
Nun müssen noch wichtige Bereiche unserer<br />
Organisation, insbesondere im Produkt-<br />
und Systemmanagement, gestärkt<br />
werden.<br />
Aber auch Innovationen kommen bei<br />
R&M nicht zu kurz: Mit einer Reihe von<br />
Initiativen, gezielten Entwicklungsanstren-<br />
gungen für «Next Generation Connectivity»,<br />
werden wir vorhandene Technologien<br />
verbessern und erweitern. Diese innovativen<br />
Entwicklungen entstehen bei R&M in<br />
enger Zusammenarbeit mit externen Partnern,<br />
die zusätzliches Know-how und eigene<br />
Kompetenzen beisteuern und dazu<br />
beitragen, <strong>das</strong>s die Projekte schneller zum<br />
Abschluss kommen.<br />
Das Glasfasergeschäft gewinnt für R&M<br />
stetig an Bedeutung. R&M ist mit einer<br />
klaren Vision und ihren im Aufbau befindlichen<br />
internen und externen Kapazitäten<br />
zu deren Umsetzung hervorragend platziert,<br />
um einer der weltweit wichtigsten<br />
Player bei der Installation zukunftsweisender<br />
Glasfasertechnik – «Fiber To The<br />
Future» – zu werden.<br />
e t<br />
050.1434<br />
a r<br />
Martin Rosatzin, CTO o<br />
martin.rosatzin@rdm.com p r<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 35 Co
Cor p o r a t e<br />
vo n de r er f I n d u n g Zu r In n o v a t I o n<br />
050.1628<br />
Martin Rosatzin, CTO<br />
martin.rosatzin@rdm.com<br />
36 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
Für eine kontinuierliche Unternehmensentwicklung sind Innovationen lebensnot-<br />
wendig. Wann wird eine Erfindung zur Innovation? – Dr. Martin Rosatzin, CTO bei<br />
R&M, im Interview mit der Connections-Redaktion:<br />
he rr ro S a t z i n, w a S S i n d in n o va t i o n e n<br />
u n d w i e e n t S te h e n S i e?<br />
Eine Erfindung wird dann zur Innovation,<br />
wenn sie erfolgreich vermarktet wird. Das<br />
neue Produkt schafft einen Mehrwert für<br />
den Kunden und hebt sich von dem der<br />
Mitbewerber ab. In diesem Sinne sind Innovationen<br />
zukünftige Markterfolge. Die<br />
Grundlage für <strong>das</strong> Entwickeln neuer Produkte<br />
ist der Antrieb, Neues entdecken zu<br />
wollen – bei R&M liegt uns dies im Blut.<br />
wa ru m S i n d in n o va t i o n e n f ü r r&m<br />
wichtig u n d w a S ve r B i rg t S i c h h i n t e r<br />
d e r in n o va t i o nS k u l t u r?<br />
Das erste R&M-Produkt entwickelten<br />
die Firmengründer, weil sie mit dem<br />
damaligen Stand der Technik nicht mehr<br />
zufrieden waren. Daraus manifestierte<br />
sich die Grundhaltung «Gutes kann immer<br />
noch verbessert werden». Unsere<br />
Mitarbeiter beobachten die Markttrends<br />
genau und leiten daraus Neuentwicklungen<br />
und stetige Produktoptimierungen<br />
ab. Dies setzt Neugierde und Offenheit<br />
voraus, aber auch eine teamorientierte Zusammenarbeit<br />
über Ländergrenzen und<br />
Hierarchiestufen hinaus.<br />
wa S h a B e n d i e ku n d e n d a v o n?<br />
Der Kundennutzen steht bei jeder Neuentwicklung<br />
im Vordergrund. Unsere Produkte<br />
und Dienstleistungen müssen gegenüber<br />
jenen der Mitbewerber einen relevanten<br />
Mehrwert leisten und die Bedürfnisse unserer<br />
Kunden optimal abdecken. Unsere<br />
Lösungen müssen zukunftssicher sein,<br />
damit die Investitionen der Kunden nachhaltig<br />
geschützt bleiben. Insgesamt sollen<br />
unsere Kunden mehr für ihr Geld erhalten.<br />
Mit dieser Nutzenmaximierung können sie<br />
wiederum ihren eignen Unternehmenserfolg<br />
steigern.<br />
wa S ze i ch n e t i n n o va t i v e mi t a r B e i te r<br />
a u S?<br />
Wir wählen unsere Mitarbeiter sorgfältig<br />
aus und entwickeln sie in einer ausgeprägten<br />
Innovationskultur weiter. Innovatoren<br />
bei R&M zeichnen sich aber nicht<br />
nur durch eine hohe fachliche Kompetenz<br />
aus, sie leben auch die Grundwerte der<br />
Firmenkultur. Sie sind offen für Neues,<br />
bringen sich proaktiv ein, denken quer und<br />
haben Lust zu Veränderungen. Sie stellen<br />
den Kundennutzen in den Vordergrund und<br />
arbeiten stetig an der eigenen Weiterentwicklung.<br />
R&M unterstützt sie mit Ausbildungsprogrammen<br />
und internationalen<br />
Job-Rotations-Möglichkeiten.<br />
wie i n n o v i e r t r&m?<br />
Wir pflegen die Innovationskultur als Unternehmenswert<br />
– von der Geschäftsleitung<br />
durch alle Stufen hindurch. Dabei<br />
nutzen wir ein Innovationsnetzwerk, <strong>das</strong><br />
von Kunden über Lieferanten bis hin zu<br />
Hochschulen und Mitbewerbern reicht. Wir<br />
kennen unsere eigenen Kernkompetenzen<br />
und entwickeln diese laufend weiter. So erlaubt<br />
uns etwa unsere interne Versuchs-<br />
und Prototypen-Werkstatt, neue Ideen<br />
direkt auszuprobieren und damit schnell<br />
auf neue Marktbedürfnisse zu reagieren.<br />
wa S i S t e n t S ch e i d e n d<br />
f ü r e i n e e r f o l g re i c h e in n o va t i o n?<br />
Es sind die Menschen. Nur <strong>das</strong> richtige<br />
Team mit der richtigen Einstellung kann<br />
aus einer Idee eine erfolgreiche Innovation<br />
machen.<br />
Esther Derendinger, Public Relations<br />
esther.derendinger@rdm.com
we l t de r wu n d e r<br />
Im Experimental Laboratory von R&M fertigen<br />
findige Spezialisten mittels Hightech alles an,<br />
was Kunden wünschen, der Markt aber noch<br />
nicht bietet. Wir haben mit Roman Fischer, dem<br />
langjährigen Leiter der Abteilung, gesprochen.<br />
Werfen Sie mit uns einen Blick hinter die Kulissen<br />
dieser Werkstatt kleiner Wunder!<br />
wie p ro f i t i e re n r&m-ku n d e n v o n ih re r aB t e i l u n g?<br />
Roman Fischer: Sie bekommen schneller als anderswo genau<br />
<strong>das</strong>, was sie wollen bzw. brauchen – so ausgefallen die Anforderung<br />
auch sein mag. Denn der grosse Vorteil unserer Versuchswerkstatt<br />
ist, <strong>das</strong>s wir sehr schnell auf spezifische Kundenwünsche<br />
reagieren können. Wir sind nicht auf externe Kapazitäten<br />
angewiesen, wenn es darum geht, einen speziellen Prototypen<br />
für eine individuelle Problemstellung schnell und hochwertig anzufertigen.<br />
wie e rre i ch e n Sie d i eS e Sc h n e l l i g ke i t u n d Qu a l i t ä t?<br />
Das liegt zum einen daran, <strong>das</strong>s wir ausgewiesene Experten<br />
mit breitem Fachwissen im Team haben und im Unterschied zu<br />
unseren Mitbewerbern über eigene Maschinen verfügen, mit<br />
denen wir bestimmte Bauteile selbst herstellen können. Zum<br />
Zweiten wenden wir mit externen Dienstleistern die neuesten<br />
Rapid-Prototyping-Verfahren an, hauptsächlich Stereolithografie<br />
und Laser sintern. Wir haben ausserdem ein grosses Netzwerk<br />
an diversen anderen Dienstleistern, bei denen unsere Aufträge<br />
oberste Priorität haben und dementsprechend schnell erledigt<br />
werden. Diese externen Partner sind sehr gut eingespielt und<br />
in ihren jeweiligen Fachbereichen führende Anbieter. Denn auch<br />
hier bleiben wir unserem Leitsatz treu: «Wir machen nichts,<br />
was andere besser können.» Allerdings gehen wir mit unseren<br />
Ideen teilweise an die Grenze des Machbaren. Unsere Partner<br />
s chätzen es, <strong>das</strong>s wir sie fordern, denn so entstehen immer<br />
wieder Spitzenleistungen – zum Besten unserer Kunden.<br />
wo h e r B e k o m m e n Sie ih re an f r a g e n B z w. au f t r ä g e ?<br />
Oft erfahren die Aussendienst mit arbeiter im Gespräch spezielle<br />
Wünsche der Kunden hinsichtlich der Bauweise von Produkten<br />
oder bestimmter Einsatzmöglichkeiten und Eigenschaften. Mit<br />
diesen Anforderungen kommt der Kollege dann zu uns – wir<br />
können mit unseren hochmodernen Anlagen einerseits und<br />
spezialisierten Partnern andererseits sehr schnell reagieren und<br />
die gewünschte Lösung liefern. Meist sind die Kunden überrascht,<br />
wie schnell sie einen hochwertigen Prototypen des gewünschten<br />
Produktes in Händen halten können!<br />
Aber viele Aufträge kommen natürlich auch aus der R&M-Entwicklungsabteilung.<br />
Hier wird laufend daran gearbeitet, die be-<br />
050.1629<br />
Roman Fischer, Team Leader Experimentallabor (rechts), mit Marcel Stähelin, einem<br />
seiner langjährigen Mitarbeiter<br />
stehende Produktpalette weiter zu verbessern, innovative Lösungen<br />
zu finden und neue Anforderungen zu erfüllen. Wenn es<br />
dann darum geht, eine CAD-Konstruktion in Form eines Prototypen<br />
greifbar zu machen, sind wir gefordert.<br />
iS t e S d e n n in d e r h e u t i ge n ze i t d e r co m p u t e r S i m u l a t i o n<br />
n o c h n ö t i g, pro to t y p e n h e r z u S te l l e n?<br />
Es ist richtig, <strong>das</strong>s viele mögliche Probleme im Engineering heute<br />
schon vor dem ersten Prototypenbau virtuell gelöst werden.<br />
Basiert <strong>das</strong> Computer- Simulationsmodell jedoch auf zu vielen<br />
Unbekannten oder Annahmen, können die Berechnungen keine<br />
quantitativen Aus sagen liefern. Hier führt der Aufbau eines Prototypen<br />
schneller zu aussagekräftigen Resultaten. In diesem Fall ist<br />
eine äusserst leistungsfähige Prototypenwerkstatt gefordert, die<br />
schnell, flexibel und unkompliziert einzelne Teile oder Baugruppen<br />
herstellen und montieren kann. Durch unsere lang jährige Erfahrung<br />
und die Nähe zur Produktentwicklung r ealisieren wir<br />
diese Funktionsmuster und Prototypen in kürzester Zeit, fertigen<br />
komplexe Bau gruppen und beraten unsere Kunden in allen<br />
Fertigungsfragen.<br />
wo ri n S e h e n Sie ih re w i ch t i g S te n St ä rke n?<br />
Einer unserer grossen Vorteile ist der reiche Erfahrungsschatz,<br />
<strong>das</strong> Fachwissen und die hohe Motivation unseres Teams. Unsere<br />
Mitarbeiter sind im Schnitt schon seit zwanzig Jahren bei R&M.<br />
Ich selbst bin schon seit 1981 hier tätig – ich hatte die spannende<br />
Aufgabe, diese Abteilung von Beginn an aufbauen zu dürfen.<br />
Eine weitere Stärke ist die Tatsache, <strong>das</strong>s die R&M-Geschäftsleitung<br />
sich der Wichtigkeit eines eigenen Experimentallabors bewusst<br />
ist. Diese Konsequenz ist nicht selbstverständlich, denn die<br />
Einrichtung und Aufrechterhaltung eines solchen Unternehmensbereiches<br />
ist mit hohen In vestitionen verbunden, ohne direkt zum<br />
Umsatz beizutragen. Beispielsweise werden mit der Errichtung<br />
des neuen Hauptgebäudes drei neue CNC-Maschinen für unsere<br />
Abteilung angeschafft. Unsere Geschäftsleitung ist sich dessen<br />
bewusst, welchen Konkurrenzvorsprung es bedeutet, schnellst- e t<br />
möglich auf die Wünsche der Kunden eingehen zu können. Und a r<br />
auch diese wissen <strong>das</strong> zu schätzen – wir bekommen laufend sehr o<br />
gutes Feedback aus dem Markt. Das freut und bestätigt uns.<br />
p r<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 37 Co
Cor p o r a t e<br />
kra ft vo l l In de n nä Ch S t e n au f S Ch w u n g St a r t e n<br />
050.1630<br />
Martin Reichle engagiert sich aktiv in der Berufsbildung, u.a. als Präsident des Arbeitgeberverbandes<br />
Zürcher Oberland und rechtes Seeufer. Hier im Bild mit den R&M-Lernenden<br />
Melanie Limacher und Claudio Corbisieri.<br />
Als von den Kapitalmärkten unabhängiges<br />
Familienunternehmen hat R&M eine gesunde<br />
finanzielle Substanz aufgebaut. Während der<br />
aktuellen Rezession hat <strong>das</strong> Unternehmen nun<br />
Zeit, <strong>das</strong> starke Wachstum der <strong>letzte</strong>n fünf Jahre<br />
zu verdauen sowie Prozesse und Strukturen an-<br />
zupassen.<br />
Die eingeschlagene Wachstumsstrategie über die <strong>letzte</strong>n fünf<br />
Jahre hinweg wird von R&M langfristig weitergeführt. Trotz rückläufigem<br />
Umsatz werden die geplanten Investitionen realisiert, um<br />
bereit zu sein, kraftvoll in den nächsten Aufschwung zu starten.<br />
050.1633<br />
Der R&M Kubus ist ab Mitte 2010 bezugsbereit<br />
38 I CONN CTIONS 9I2009–37<br />
Um <strong>das</strong> Unternehmen auch in schwierigen Zeiten nachhaltig im<br />
Markt zu positionieren, wird der Fokus auf die wichtigsten Projekte<br />
gerichtet. Parallel dazu setzt R&M die nötigen Kostensenkungs-Massnahmen<br />
um. CEO Martin Reichle ergänzt: «Wir haben<br />
beschlossen, unseren derzeitigen Mitarbeiterstand trotz schwierigen<br />
Bedingungen zu halten, und nehmen dafür kurzfristig einen<br />
tieferen Profit in Kauf.»<br />
Neben der Wahrnehmung der sozialen Verant<strong>wort</strong>ung geht es der<br />
Familie Reichle darum, <strong>das</strong> hohe Know-how innerhalb der Firma<br />
sicherzustellen. Martin Reichle engagiert sich zudem persönlich<br />
für die Nachwuchsförderung im Unternehmen. Bis Ende 2010<br />
verdoppelt R&M die internen Ausbildungsplätze.<br />
Das Innovationsvolumen für FTTx-Entwicklungen wurde<br />
für 2009 um 10 Prozent erhöht<br />
Bei den Innovationen liegt der Schwerpunkt neben dem Bereich<br />
Data Center Solutions in der Glasfaser-Technologie. «Wir gehen<br />
davon aus, <strong>das</strong>s dieses Geschäftsfeld krisenresistenter ist als andere»,<br />
sagt Peter Reichle, COO. Das Investitionsvolumen für die<br />
Entwicklung von Innovationen in der Glasfasertechnologie wurde<br />
gegenüber dem Vorjahr für 2009 sogar um 10 Prozent erhöht.<br />
Daneben setzt <strong>das</strong> Unternehmen aber auch auf den Standort<br />
Zürcher Oberland. Im Mai 2008 wurde der Grundstein für ein<br />
neues Firmengebäude in Wetzikon gelegt. Im neuen Gebäude<br />
werden die Abläufe der Supply Chain optimiert, beispielsweise<br />
mit einem automatisierten Hochregallager. Auf zwei Etagen des<br />
fünfstöckigen Neubaus wird ein Innovationszentrum entstehen.<br />
Zur Effizienzsteigerung wird Ende Jahr eine neue ERP-Lösung in<br />
Betrieb genommen.<br />
Mit den oben erwähnten Massnahmen unterstreicht R&M seine<br />
langfristige Denkweise, um weiterhin international expandieren zu<br />
können. Das Unternehmen ist bereits heute einer der Top-3-Player<br />
in Europa und Middle East und will dies auch in Asien werden.<br />
050.1551<br />
Esther Derendinger, Public Relations<br />
esther.derendinger@rdm.com
050.1631<br />
Die drei Affen von Nikko<br />
Wer kennt sie nicht, die drei Affen von Nikko? Während die drei<br />
Affen in Asien eigentlich die Bedeutung haben «über Schlechtes<br />
weise hinwegsehen», ist die westliche Interpretation eher «alles<br />
Schlechte nicht wahrhaben wollen». Mit dem negativen Bedeutungswandel<br />
im Westen sind die drei Affen auch Sinnbild für<br />
mangelnde Zivilcourage. Der Komplettheit halber will ich auch<br />
den vierten Affen erwähnen, der nur ab und zu genannt wird.<br />
Dieser hat seine Hände im Schoss gefaltet und steht für «nicht<br />
handeln». Mit einer positiven Interpretation sind die Affen jedoch<br />
ein Aufruf zum Hinschauen, Zuhören, Besprechen und<br />
Handeln!<br />
In den <strong>letzte</strong>n Monaten habe ich mich intensiv mit unseren Mitarbeitenden<br />
ausgetauscht. In West- und Osteuropa, Asien sowie<br />
dem Mittleren Osten. Dabei ging es darum, die R&M-Strategie<br />
und deren Umsetzung zu erläutern und zu besprechen.<br />
Ein weiteres Thema war unser Verhalten in der aktuellen wirtschaftlichen<br />
Situation. Es wurde mir wieder einmal mehr bewusst,<br />
wie wichtig es ist, genau hinzuschauen und die Situation<br />
zu analysieren. Genau hinzuhören, was die Anliegen und die<br />
Kritiken der Mitarbeitenden sind und die eingebrachten Verbesserungsvorschläge<br />
zu besprechen. Es entstanden viele interessante<br />
Diskussionen. Meinungen wurden ausgetauscht. Standpunkte<br />
vertreten. Vorschläge eingebracht. Das ist <strong>das</strong> Salz in der Suppe<br />
einer konstruktiven Lösungsfindung und der Schlüssel zum Handeln.<br />
lö S u n g S o ri e n t i e r t d e n ke n<br />
Mit dem nötigen Mut, Unsicherheiten, Unklarheiten und Ängste<br />
offen anzusprechen, werden aus Problemen Herausforderungen<br />
– Aufgabenstellungen, die gelöst werden wollen. Die entsprechende<br />
Einstellung kann uns beruflich wie auch privat weiterbringen,<br />
indem wir mutig, initiativ und positiv neue Wege gehen.<br />
Es geht darum, Verant<strong>wort</strong>ung für sein kommunikatives Handeln<br />
zu übernehmen. Ich schätze den Mut und die Offenheit von Men-<br />
da S l e t z te wo r t<br />
hIn S Ch a u e n, Zu h ö r e n, be S p r e Ch e n –<br />
e In f a Ch e gru n d S ä t Z e M It S t a r ke r wIr k u n g<br />
schen, die auch unangenehme Fragen stellen oder auf Schwachpunkte<br />
aufmerksam machen.<br />
Die drei Affen von Nikko haben ihren Ursprung in der indischen<br />
Kultur. Auf einer Reise lernte ich, <strong>das</strong>s den Kindern in Indien die<br />
Botschaft der drei Affen bereits in der Primarschule beigebracht<br />
wird. Indische Mitarbeitende klärten mich schmunzelnd darüber<br />
auf, als ich dem Team in Bangalore die Bedeutung und die westliche<br />
Interpretation der drei Affen erklären wollte ...<br />
Bei R&M leben diese einfachen Grundsätze im Rahmen unserer<br />
sogenannten Evolution Drivers, unserem Verhaltens-Kodex. Hinschauen,<br />
Zuhören, Besprechen und Handeln. Es sind Einstellungsmerkmale<br />
unserer Mitarbeitenden, die nach innen und aussen<br />
eine starke Wirkung zeigen. Sie schaffen einen fruchtbaren<br />
Boden für eine langfristige Zusammenarbeit mit unseren Kunden<br />
und Partnern mit dem Ziel, gemeinsam bessere Lösungen zu entwickeln,<br />
um nachhaltig mehr erreichen zu können.<br />
090.5106<br />
Martin Reichle, CEO, martin.reichle@rdm.com<br />
CONN CTIONS 9I2009–37 I 39<br />
<strong>das</strong> le t z t e wo r t
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