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Belastung der Bauwerke - Wolfgang-gerhards.de

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<strong>Belastung</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Bauwerke</strong>Wir hatten bisher unterschie<strong>de</strong>n zwischen- ständig wirken<strong>de</strong> Lasten+ Eigenlasten <strong><strong>de</strong>r</strong> Tragwerke (z. B. Wän<strong>de</strong>, Decken)+ Eigenlasten feststehen<strong><strong>de</strong>r</strong> Ausbauteile (z. B. Putz, Estrich, Beläge)- nicht ständig wirken<strong>de</strong> Lasten+ Eigenlasten unbestimmter Ausbauteile (z. B. leichte Trennwän<strong>de</strong>)+ Lasten aus Umwelteinwirkungen (z. B. Schnee, Wind, Erddruck, Wasserdruck)+ Nutzlasten und Betriebslasten (z. B. Menschen, Mobiliar, Maschinen etc.)Ferner unterschie<strong>de</strong>n wir zwischen- Punktlasten (Einzellasten)- Streckenlasten und- FlächenlastenIm weiteren Verlauf wer<strong>de</strong>n nun die Lasten bzw. Begriffe erläutert, die bisher noch keinebeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Rolle haben:a) Gleichmäßig verteilte LastenMerke:Eine <strong>Belastung</strong>, die über die ganze Länge eines Trägers in gleicher Größe hinwegreicht, isteine gleichmäßig verteilte Last. Sie kann durch die Eigenlasten <strong><strong>de</strong>r</strong> Bauteile und ausVerkehrslasten bestehen. Verteilen sich die Lasten auf Längen, sind es Streckenlasten; sindsie auf einer Fläche verteilt, bezeichnet man sie als Flächenlasten.b) Dreiecks- u. TrapezlastenMerke:Die Randträger und Wän<strong>de</strong> unterallseitig aufliegen<strong>de</strong>n Deckenplattenkönnen entsprechend <strong><strong>de</strong>r</strong>Lastverteilung Dreieckslasteno<strong><strong>de</strong>r</strong> Trapezlasten sein. BeimWasser- u. Erdruck han<strong>de</strong>lt essich ebenfalls um Dreieckslasten.Übungsbeispiel:Ein Stahlbetonbalken (h = 24 cm) hat eine Wandöffnung(24er-Mauer) zu überbrücken. Die <strong>Belastung</strong> ist zuermitteln.Nach DIN 1053 braucht bei Sturz- u. Abfangträgern nur<strong><strong>de</strong>r</strong> Teil als belasten<strong>de</strong>s Mauerwerk eingesetzt zuwer<strong>de</strong>n, <strong><strong>de</strong>r</strong> über <strong>de</strong>m Träger von einem gleichseitigenDreieck umschlossen wird, wenn sich eine Gewölbewirkungüber <strong><strong>de</strong>r</strong> Wandöffnung ausbil<strong>de</strong>n kann.- 1 -


g) Lasten aus ErddruckMerke:Das Erdreich wird sich entsprechend <strong><strong>de</strong>r</strong> Bo<strong>de</strong>nart in einem natürlichen Böschungswinkelabhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong> inneren Reibung im Bo<strong>de</strong>n abböschen wollen (siehe Folie). Wenn dasErdreich daran gehin<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n soll, müssen z. B. Stützmauern o<strong><strong>de</strong>r</strong> Spundwän<strong>de</strong> errichtetwer<strong>de</strong>n. Auf diese übt das Erdreich einen Druck aus. Dieses ist auch bei Kellerwän<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong>Fall, soweit sie im Erdreich stehen. Da die Kellerwän<strong>de</strong> meist durch Decken undZwischenwän<strong>de</strong> ausgesteift sind, erübrigt sich oft eine Berechnung für Erddruck.Der sog. aktive Erddruck berechnet sich mite h e a in kN/m 2aK ah in m; in kN/m 3 und K a als Beiwert für <strong>de</strong>n aktiven ErddruckÄhnlich wie bei <strong>de</strong>m Wasserdruck gilt:EEaaea h l2ea h2bzw. für eine Wandlänge von 1mE a in kN/mDie Erddruckkraft kann bei h/3 <strong><strong>de</strong>r</strong> Wandhöhe und rechtwinklig auf die Wandfläche wirkendangenommen wer<strong>de</strong>n. Für häufige Fälle bei lotrechter und glatter Wandrückseite mitHinterfüllung aus nichtbindigem Bo<strong>de</strong>n (Sand, Kies) und waagerechtem Gelän<strong>de</strong> hinter <strong><strong>de</strong>r</strong>Wand entsteht eine Formel für eine Überschlagsrechnung, hierbei ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Erddruckbeiwert K a= 0,33 = 1/3 und die Wichte <strong>de</strong>s Erdreiches = 18 kN/m 3 . Für 1 m Wandlänge ergibt sich<strong>de</strong>mnach als charakteristische GrößeEaea h h K 2 2a118 h h 322 3h2E a in kN/m, h in mBeispiel:Eine Stützwand aus Beton hat waagerecht wirken<strong>de</strong>n Erddruck aufzunehmen. Höhe <strong>de</strong>sErdreichs h = 2 m, Wandrückseite lotrecht, glatt, Hinterfüllung nichtbindiger Bo<strong>de</strong>n,waagerechtes Gelän<strong>de</strong> hinter <strong><strong>de</strong>r</strong> Wand. Wie groß ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Erddruck am Fuß <strong><strong>de</strong>r</strong> Wand? Wiegroß ist die charakteristische Erddruckkraft für 1 m Wandlänge? Ermitteln Sie daraus <strong>de</strong>nBemessungswert!- 7 -

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