PETER SCHWARZ - das City Magazin
PETER SCHWARZ - das City Magazin
PETER SCHWARZ - das City Magazin
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Postentgelt bar bezahlt VERLAGSORT 2700 WIENER NEUSTADT RM 09A038058K FOTO Florian Sitter<br />
AUSGABE 09 | 09 � www.<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
DAS CITY MAGAZIN<br />
<strong>PETER</strong> <strong>SCHWARZ</strong><br />
Warum Sie diesem Mann unbedingt trauen sollten.<br />
BUSINESS<br />
Der 2700 Jobbörsen-Check.<br />
LOCATION CHECK<br />
Das „Grüne Juwel“ am Golfplatz<br />
Föhrenwald.<br />
KARRIERE MIT LEHRE!<br />
Wie Sie mit Lehrberufen<br />
voll durchstarten.<br />
JA ICH WILL!<br />
Worauf´s beim Heiraten<br />
ankommt.<br />
REISE<br />
„Spielplatz“ Zinnfi gurenwelt,<br />
Stockholm und Samos.
Gestaltung Agentur die kueche, Foto: iStockphoto Andresr
2 7 0 0<br />
IMPRESSUM<br />
2700 DAS CITY MAGAZIN<br />
Herausgeber<br />
„Das <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>“ Verlags-GmbH<br />
Anzeigenleitung<br />
Alexander Csitkovits<br />
anzeigen@<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
Chefredaktion<br />
Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />
Stv. Chefredaktion<br />
Mag. Sonja Knotek<br />
RedakteurInnen dieser Ausgabe<br />
Caroline Mempör<br />
Anja Trapper<br />
Mag. Gudrun Blümel<br />
Mag. Sophie Kaiser<br />
Mag. Patricia de Maré<br />
Birgit Nowak<br />
Dr. Philip de Maré<br />
Cornelia Fasching<br />
Petra Lenz<br />
Jan Hestmann<br />
Birgit Suppan<br />
Sabine Eckerstorfer<br />
Christoph Wawra<br />
Jan Hestmann<br />
Alexandra Cech<br />
Sabine Eckerstorfer<br />
Christoph Wawra<br />
Jasmin Hirtl<br />
Art Direction<br />
René Haller<br />
Corporate Identity<br />
Mick Gapp<br />
FotografInnen dieser Ausgabe<br />
Florian Sitter<br />
Konrad Dummer<br />
Kordula Brunner<br />
René Haller<br />
Lektorat<br />
Mag. Sonja Knotek<br />
Grafi k & Layout<br />
DI (FH) Konrad Dummer<br />
Kordula Brunner<br />
Mick Gapp<br />
Repro & Druck<br />
Leykam GmbH<br />
Redaktionsadresse<br />
„Das <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>“ Verlags-GmbH<br />
Lange Gasse 10, 2700 Wiener Neustadt<br />
E-Mail: redaktion@<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
www.<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
FB.Nr.<br />
274079 h<br />
UID Nr.<br />
ATU 62309013<br />
Bankverbindung<br />
Bank Austria<br />
BLZ 12000<br />
Kontonummer<br />
51858015527<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Da wären wir wieder! Der Sommer neigt sich dem Ende zu und der Arbeitsalltag hat uns<br />
wieder. Was bleibt, ist die Erinnerung. Bei mir ist es die Erinnerung an einen Korfu-<br />
Urlaub, bei dem wir insofern Glück hatten, als <strong>das</strong>s die Scheibenwischer unseres etwas<br />
in die Jahre gekommenen Mietwagens die riesigen Regenmengen verkraften konnten.<br />
Gott sei Dank war in Korfus Boutiquen die Wintermode bereits eingetroffen - so waren<br />
die kalten Abende auch gar nicht mehr so schlimm! „Das darf doch nicht wahr sein“,<br />
denkt man sich nach einer Regenwoche auf Griechenlands grünster Insel und weiß die<br />
lauen Abende auf unserem schönen Hauptplatz gleich wieder mehr zu schätzen.<br />
Nach drei Wochen in 2700 traten wir dann die Autofahrt in den obligatorischen Italien-<br />
Urlaub an, um uns selbst für Griechenland zu entschädigen. Drei Taschen und noch<br />
mehr Paar Schuhe später war die Regenwoche (zumindest bei mir) wieder vergessen<br />
und der alljährliche Aperol Spritz unter der Rialto Brücke in Venedig (den ich Ihnen nicht<br />
vorenthalten wollte) brachte uns an den Zenit unserer Urlaubsstimmung. Und dann<br />
ging‘s nach Grado, ins Wiener Neustadt Italiens. Wer schon dort war, weiß sicher, wovon<br />
ich spreche! Sitzt man in einem Cafe am Hafen, trifft man halbstündlich Bekannte<br />
und fragt nicht etwa: „Ihr auch da?“, sondern plaudert so selbstverständlich, als hätte<br />
man sich gerade eben im Witetschka getroffen! Grado sollte unsere neue Partnerstadt<br />
werden – halb Neustadt ist im Sommer sowieso schon dort.<br />
Nun, <strong>das</strong> war mein Urlaub! Und wie haben Sie Ihren Sommer verbracht? Schreiben Sie<br />
uns, wenn Sie Lust haben! Vielleicht haben Sie Insider-Tipps aus Ihrem Urlaubsland<br />
mit nach Hause genommen, die Sie gerne mit unseren Lesern teilen wollen? Auch unsere<br />
Redakteure waren unterwegs und informieren Sie diesmal über Stockholm und<br />
Strängnäs sowie die Insel Samos. Auch sonst hat die September-Ausgabe Einiges zu<br />
bieten! Viel Spaß damit und willkommen daheim!<br />
Ihre<br />
Foto: Anita Oberhofer<br />
Mag. (FH) Anita Oberhofer<br />
Chefredakteurin<br />
E-Mail anita.oberhofer@<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
Editorial<br />
3
27 27CITY<br />
MAGAZIN<br />
27DAS<br />
4 Inhalt<br />
Stadtnotizen 6/7<br />
Die Geburtsstunde der „Silberpfeile“ 8/9<br />
Wasser für Wiener Neustadt 10/11<br />
pro statt contra 12<br />
Wussten Sie ... 13<br />
Über den Dächern 14/15<br />
Foto: Konrad Dummer<br />
Foto: Mercedes<br />
STADTGESPRÄCH<br />
MODE & BEAUTY<br />
Das 2700 Model Casting 30/31<br />
Adi Weiss 32<br />
MQ Vienna Fashion Week 34/35<br />
MOTOR & TECHNIK<br />
Nutzfahrzeuge 2.0 The Next Generation 36-43<br />
Foto: z.V.g.<br />
16/17 Lehre hat Zukunft<br />
Lehre in Wiener Neustadt<br />
18<br />
20/21<br />
22<br />
WOHNEN & FAMILIE<br />
44/45<br />
Der 2700 Gartenwettbewerb – die Gewinner<br />
48-52 Hochzeitsspecial<br />
Lerntipps für die Schule<br />
53<br />
54<br />
55<br />
Traditionsbetrieb Buchbinder Josef Wladika<br />
2700 Insiderin - Patricia de Maré<br />
23-27 Jobbörsen-Check im Internet<br />
28/29 Business Tipps<br />
BUSINESS<br />
Lernen – ein Leben lang<br />
Aus dem Nähkästchen<br />
Foto: Florian Sitter
Sporttrends 56/57<br />
00<br />
Foto: Kordula Brunner<br />
Sporttrends 56/57<br />
Es muss nicht immer Fußball sein 58/59<br />
Der Hundefl üsterer 60/61<br />
Therapiehunde 63<br />
SPORT & GESUNDHEIT<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
September 2009<br />
GOURMET & GENUSS<br />
66/67 Regionalreport Zinnfi gurenmuseum<br />
68/69 <strong>City</strong>report Stockholm<br />
70/71 Inselreport Samos<br />
REISELUST<br />
RUBRIKEN<br />
3<br />
86/87<br />
89<br />
90<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
80/81<br />
83<br />
84/85 Kino & Film<br />
88<br />
Bücher<br />
Editorial / Impressum<br />
Eventkalender<br />
Preisrätsel<br />
Das letzte Wort<br />
Aufgegabelt 72/73<br />
World Music Festival Wiener Neustadt<br />
Erlacher Kürbisfest 74<br />
Zwei Leben für die Musik<br />
Kürbiskernöle im Test 75<br />
& Film<br />
Location Check Golfrestaurant Föhrenwald 76/77<br />
Lockstoff – Whisky 78/79<br />
00Kino<br />
00Bücher<br />
Foto: Foto: Florian Florian Sitter Sitter<br />
Foto: Gulet Touristik<br />
00Foto: Constantin Film<br />
Inhalt<br />
5
Foto Hauptplatz: Georg Wallner, Foto Hrdlicka: z.V.g.<br />
STADTNOTIZEN<br />
Foto Hauptplatz: Georg Wallner,<br />
6 Stadtgespräch<br />
Besucherrekord bei Sommerkino<br />
Das diesjährige Sommerkino, <strong>das</strong> von 13. bis 22. August am Wiener<br />
Neustädter Hauptplatz stattfand, stand heuer unter besonders<br />
guten Sternen. Der Wettergott war gnädig gestimmt und belohnte<br />
die Besucher mit einem lauen Sommerabend nach dem anderen,<br />
doch vor allem <strong>das</strong> Programm an Kinofi lmen für dieses Open Air<br />
Kino-Festival der „Stadtmarketing Wiener Neustadt“ war überaus<br />
abwechslungsreich und bestens gewählt. Und so konnten die Veranstalter<br />
eine Rekordbilanz von mehr als 15.000 Besuchern bei<br />
Sommer-Kino(T)raum ziehen. Als absoluter Publikumsmagnet erwies<br />
sich dabei „Der Knochenmann“ mit Josef Hader, der allein<br />
3.000 Kinofans anzog. Bürgermeister Bernhard Müller war ebenfalls<br />
unter den begeisterten Sommerkinobesuchern: „Ich freue<br />
mich sehr über den großen Erfolg des Sommer-Kino(T)raums. Die<br />
Stimmung war wirklich lässig, die hervorragenden Filme, <strong>das</strong> tolle<br />
Wetter dazu, einfach perfekt.”<br />
Passantenfrequenzmessung in der Innenstadt!<br />
Das Wiener Neustädter Stadtmarketing führt ab Anfang August<br />
eine permanente Passantenfrequenzmessung in der Innenstadt<br />
durch. Dipl. Ing. Martin Hesik, Bereichsleiter Stadtmarketing der<br />
Kultur Marketing Event Wiener Neustadt GmbH, zu diesem Schritt:<br />
„Wir können durch diese Messung auf tagesaktuelle Zahlen genauso<br />
zugreifen wie auf Statistiken über längere Zeiträume. Dadurch,<br />
<strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> System angeschafft haben, sind wir auch nicht von<br />
externen Partnern und deren turnusmäßigen Frequenzzählungen<br />
abhängig. So erhöhen wir den Servicecharakter des Stadtmarketings<br />
enorm.“<br />
Die Anzahl der Passanten in Innenstädten ist die wichtigste Kennzahl<br />
für den Einzelhandel und ein professionelles Stadtmarketing.<br />
Die Zahlen liegen de facto zu jeder Minute vor, womit die Messung<br />
zu einem professionellen Baustein für <strong>das</strong> Stadtmarketing wird.<br />
Mieter, Eigentümer, Investoren und Verwaltung können durch dieses<br />
Tool zeitnahe und seriöse Berichte über die Entwicklung der<br />
für den Handel wichtigsten Standortkennzahl erhalten. Die Kamera<br />
wurde an der Ecke Hauptplatz/Wiener Straße (Haus Wiener<br />
Straße 1) in mehreren Metern Höhe an der Fassade montiert. Die<br />
Gesichter der Passanten werden bei der Methode nicht erfasst,<br />
zudem werden die Bilder nirgendwo gespeichert, sondern lediglich<br />
die Anzahl der Zählobjekte je Zeiteinheit. Alle weiteren Infos<br />
zur Frequenzmessung erhalten Sie bei der KME GmbH unter 0 26<br />
22/373-970.<br />
Die Stadtrundfahrt der anderen Art<br />
Was in London die Stockautobusse, <strong>das</strong> waren im Sommer die<br />
Stadtbusse der WNSKS in Wiener Neustadt, wurde doch ein umfangreiches<br />
Sightseeingprogramm geboten. Wer die Reiseführer<br />
waren? Keine Geringeren als die Stadt- und Gemeinderäte und<br />
sogar der Bürgermeister persönlich führte Interessierte via Bus<br />
durch die Allzeit Allzeit Getreue - vorbei an den den wichtigsten Bauten und<br />
Unternehmen. Die Aktion, die an acht acht Vormittagen lief und an der<br />
rund 400 Menschen Menschen teilnahmen, fand großen großen Anklang Anklang und soll<br />
nächstes Jahr wiederholt werden.
Hrdlicka Ausstellung noch bis 27. September im Stadtmuseum!<br />
Am 30. Juli eröffneten Bürgermeister Bernhard Müller und Kulturstadträtin<br />
Mag. Isabella Siedl die Ausstellung „Alfred Hrdlicka“,<br />
in der bis 27. September 2009 Zeichnungen, Radierungen und<br />
Skulpturen des großen österreichischen Künstlers Hrdlicka im<br />
Stadtmuseum, im Museumshof und in St. Peter an der Sperr zu sehen<br />
sind. Zuvor fand der Galerist Prof. Ernst Hilger kundige Worte<br />
zum Werk des Künstlers, der es sich nicht nehmen ließ, trotz seines<br />
angegriffenen Gesundheitszustands an diesem Abend persönlich<br />
in Wiener Neustadt anwesend zu sein.<br />
Alfred Hrdlicka<br />
Wiener Neustädter Stadtmuseum (Petersgasse 2a),<br />
Museumshof und St. Peter an der Sperr,<br />
Dauer der Ausstellung: 31. Juli bis 27. September 2009,<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag und Mittwoch von 10 bis 17 Uhr,<br />
Donnerstag von 10 bis 20 Uhr,<br />
Freitag von 10 bis 12 Uhr,<br />
NEU: Samstag von 10 bis 13 Uhr<br />
Sonn- & Feiertage von 10 bis 16 Uhr.<br />
Eintritt:<br />
Erwachsene: 3 Euro<br />
Schüler, Studenten, Präsenzdiener, Zivildiener,<br />
Lehrlinge und Senioren: 1,50 Euro<br />
Angelina Siegmeth, Alfred Hrdlicka (vo. v. li.), Prof. Florian Jakowitsch,<br />
Kulturstadträtin Mag. Isabella Siedl, Galerist Prof. Ernst Hilger<br />
und Bürgermeister Bernhard Müller (hi. v. li.).<br />
STADTGESPRÄCH<br />
Humboldt Matura Schule ab September auch in Wr. Neustadt<br />
Basierend auf einer Studie der<br />
Karmasin Motivforschung hat<br />
KommR Eva Braunstein, Direktorin<br />
der Humboldt Matura<br />
Schule, Wiener Neustadt als<br />
idealen ersten Standort außerhalb<br />
Wiens ausgewählt. „Gerade<br />
in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten ist die Matura die<br />
ideale Basis für berufl ichen Erfolg.“<br />
Kein Wiederholen bereits positiv<br />
abgeschlossener Fächer<br />
Abhängig vom Wissensstand<br />
und vorhandenen Zeugnissen<br />
werden bereits positiv abgeschlossene<br />
Fächer angerechnet.<br />
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Fotos: Mercedes<br />
Alfred Neubauer (re.) mit<br />
Rennfahrer Rudolf<br />
Caracciola (1901 – 1959).<br />
Der Vater der „Silberpfeile“<br />
Von Sophie Kaiser<br />
Alfred Neubauer war von 1926 bis 1955 Rennleiter des Mercedes-Benz-Grand-Prix-Teams.<br />
Ihm verdanken die legendären<br />
„Silberpfeile“ ihre Entstehung. Im Norden Wiener Neustadts<br />
erinnert die Alfred Neubauer-Gasse (nähe Fischapromenade)<br />
an die Verdienste dieses ausgewöhnlichen Mannes.<br />
Alfred Neubauer wurde am 29. März 1891 als erster und einziger<br />
Sohn des Bau- und Kunsttischlers Karl Neubauer und seiner<br />
Frau Marie im mährischen Neutitschein, dem heutigen Novy Jicin<br />
/ Tschechische Republik – zirka 150 Kilometer nordöstlich von<br />
Brünn (Brno) – geboren. Schon früh begann er, sich für <strong>das</strong> Automobil<br />
zu interessieren. So kam es, <strong>das</strong>s sich der kleine Alfred mit<br />
den Chauffeuren jener wohlhabenden Familien anfreundete, bei<br />
denen sein Vater Tischlerarbeiten verrichtete, und die ihn in die<br />
Geheimnisse der frühen Automobile einweihten.<br />
Ausbildung bei Austro Daimler in Wiener Neustadt<br />
Nach der Schule ging Alfred Neubauer zur Artillerie-Kadettenanstalt<br />
in Traiskirchen bei Wien. Viel wichtiger waren ihm aber die<br />
Prospekte, die er sich von den Automobilfabriken schicken ließ.<br />
Daraus und aus der „Österreichischen Automobil-Zeitung“ eignete<br />
er sich ein umfangreiches Wissen an. Im Jahre 1911 wurde er zum<br />
Festungsartillerie-Regiment Nr.1 in Wien versetzt. Zur gleichen<br />
Zeit begann man mit der Motorisierung der österreichischen Artillerie,<br />
wozu geeignete Offi ziere zur Spezialausbildung bei Austro-<br />
Daimler gesucht wurden. Zum Glück hatte der Fähnrich Neubauer<br />
einen Oberst, der seine Talente richtig erkannte und es ihm ermöglichte,<br />
die Spezialausbildung bei der Automobil-Abteilung der<br />
k. u. k. Armee in Klosterneuburg zu beginnen. Nach hervorragend<br />
bestandener Abschlussprüfung wurde er zur praktischen Ausbil-<br />
8 Stadtgespräch<br />
dung bei Austro-Daimler in Wiener Neustadt abkommandiert. Dort<br />
begegnete er zum ersten Mal Ferdinand Porsche.<br />
Leitende Position bei Porsche<br />
1919 wird Neubauer von Generaldirektor Porsche zum Leiter der<br />
Einfahrabteilung ernannt. Da damals die Automobilfabrikation im<br />
Grunde genommen ein überdimensionaler Handwerksbetrieb war,<br />
musste jedes fertiggestellte Fahrzeug auf Herz und Nieren geprüft<br />
und alle individuellen Fehler abgestellt werden. Diese Arbeit übernahmen<br />
die „Einfahrer“, aus deren Reihen sich die ersten großen<br />
Rennfahrer rekrutierten.<br />
Neubauer als erster Rennleiter<br />
Ab 1922 fuhr Neubauer auch Rennen, jedoch ohne großen Erfolg.<br />
Als Ferdinand Porsche 1923 zur Daimler-Motoren-Gesellschaft<br />
nach Stuttgart ging (Daimler-Benz wurde erst 1926 gegründet),<br />
nahm er Neubauer als bewährten Mitarbeiter mit. Da Neubauer<br />
erkannt hatte, <strong>das</strong>s er kein großes Rennfahrer-Talent war, kam er<br />
1926 auf eine andere Idee: Er erfand den Posten des Rennleiters.<br />
Weil die Rennfahrer bis dato keine Verbindung zur Außenwelt<br />
hatten, wussten sie oft nicht, an welcher Position sie lagen, und<br />
manchmal wurde ein Fahrer nach dem Rennen von der Nachricht<br />
überrascht, <strong>das</strong>s er gewonnen hatte. Daher erfand Alfred Neubauer<br />
ein ausgeklügeltes System mit Fahnen und Tafeln, mit denen er<br />
seinen Fahrern taktische Hinweise geben konnte. Als er <strong>das</strong> System<br />
am 12. September 1926 beim Solitude-Rennen erstmals testete,<br />
wurde er vom Veranstaltungsleiter erbost aufgefordert, die<br />
Rennstrecke zu verlassen, weil sein Mumpitz die Fahrer irritieren<br />
würde.
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Zeit der Erfolge<br />
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Bald stellten sich zahlreiche Erfolge der Mercedes-Mannschaft ein,<br />
die bis 1931 mit den Mercedes-SS- und SSK-Rennsportwagen<br />
erzielt wurden und oft auf <strong>das</strong> Konto des damals besten Fahrers<br />
Rudolf Caracciola gingen. Neubauers Anteil bestand nicht nur in<br />
seinem taktischen Geschick, sondern auch in dem perfektionistischen,<br />
fast militärischen Drill der Mechaniker-Crew, der dem<br />
Team immer einen Zeitvorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffte.<br />
Eine Meisterleistung Neubauers war die Organisation des<br />
Einsatzes bei der Mille Miglia (Autorennen über öffentliche Straßen<br />
auf einem Dreieckkurs im Norden von Italien in den Jahren von<br />
1927 bis 1957, Anm. d. Red.) 1931, als er mit seinen wenigen Helfern<br />
quer durch Italien reisen musste, um jeweils vor Caracciola an<br />
den Haltepunkten zu sein.<br />
Silberpfeil-Ära<br />
Die Zeit der größten Erfolge war die Silberpfeil-Ära (1934 – 1939),<br />
die fast mit einem Flop begann: Das Reglement schrieb ein Gewichtslimit<br />
von 750 Kilogramm vor, doch einen Tag vor dem ersten<br />
Einsatz des neuentwickelten Wagens zeigte die Waage 751<br />
Kilogramm an. Neubauer und Manfred von Brauchitsch kamen<br />
schließlich auf die Idee, den weißen Lack zu entfernen. Das silberne<br />
Aluminiumblech kam zum Vorschein und der Silberpfeil war<br />
geboren. Die Silberpfeil-Ära war geprägt von der Dominanz der<br />
deutschen Rennwagen und der Rivalität von Mercedes-Benz und<br />
Auto-Union. Während seiner erfolgreichsten Phase bestand <strong>das</strong><br />
Mercedes-Team aus den Stamm-Fahrern Rudolf Caracciola, Hermann<br />
Lang, Manfred von Brauchitsch und Richard Seaman.<br />
Nach dem Krieg wollte Mercedes-Benz so bald wie möglich wieder<br />
ins Renngeschehen eingreifen, jedoch wurde für 1954 eine neue<br />
Rennformel ausgeschrieben und es lohnte sich für die verbleibende<br />
kurze Zeit keine Neuentwicklung. Daher wurde als Verlegenheitslösung<br />
die Konstruktion der Mercedes 300 so umgearbeitet,<br />
<strong>das</strong>s daraus 1952 der Rennsportwagen 300 SL entstand. Neubauer<br />
führte diese Wagen zu Siegen bei der Carrera Panamericana<br />
und dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans.<br />
Le-Mans-Schock<br />
Als in der Formel-1-Saison 1954 wieder Formel-Rennwagen von<br />
Mercedes an den Start gingen, erwiesen sich die neuen Silberpfeile<br />
als ebenso überlegen wie vor dem Krieg und Juan Manuel Fangio<br />
wurde 1954/55 Formel-1-Weltmeister. Seinen wohl schwärzesten<br />
Tag als Rennleiter erlebte Neubauer in Le Mans 1955, als ein Mercedes-Benz<br />
300 SLR ohne eigenes Verschulden in die Zuschauermenge<br />
geschleudert wurde und 80 Menschen tötete. Neubauer<br />
nahm nach Rücksprache in Stuttgart die verbliebenen Wagen aus<br />
dem Rennen.<br />
Abschied mit Tränen<br />
Mercedes zog sich nach dem Le-Mans-Schock vom Rennsport zurück<br />
und Alfred Neubauer ging in Rente. Als er zusammen mit Juan<br />
Manuel Fangio ein Tuch über die Rennwagen zog, die nun ins<br />
Museum rollen sollten, hatte er angeblich Tränen in den Augen.<br />
Quellen: Mercedes Benz Austria, Wikipedia<br />
Stadtgespräch<br />
9
Fotos: z.V.g.<br />
Wasser für Wiener Neustadt<br />
Die Verteilung wird durch rund 300 Kilometer Transport- und<br />
Versorgungsleitungen sichergestellt.<br />
Das Wasserwerk ist in der Lage, über 5.700 Kubikmeter Trinkwasser<br />
für Notfälle zu speichern.<br />
10 Stadtgespräch<br />
Von Sophie Kaiser<br />
Die Wasserwerke Wiener Neustadt versorgen die zirka<br />
40.000 Einwohner der Stadt jährlich mit rund 4 Millionen<br />
Kubikmeter Trinkwasser.<br />
Seit 101 Jahren gibt es in Wiener Neustadt eine geregelte Wasserversorgung.<br />
In den Jahrhunderten davor bezogen die Einwohner<br />
ihr Wasser aus Brunnen, aus denen allerdings nicht immer einwandfreie<br />
Qualität zu Tage gefördert wurde und es aus diesem<br />
Grund häufi g zur Ausbreitung von Krankheiten und sogar Seuchen<br />
kam. Jene Zeiten sind jedoch seit 1908 vorbei: In diesem Jahr beschloss<br />
der Wiener Neustädter Gemeinderat die Gründung eines<br />
städtischen Wasserwerks. Wenige Monate danach kam es bereits<br />
zur Verlegung der ersten Rohrstränge vom Wasserwerk Süd bis<br />
in die Innere Stadt und später auch in die Vorstadt. Als Speicherbehälter<br />
wurde 1910 der Wasserturm in Betrieb genommen (siehe<br />
Bericht Seite 13).<br />
Pumpwerke ausgebaut<br />
Durch die starken Schwankungen des Grundwasserspiegels kam<br />
es in regelmäßigen Abständen zu Versorgungsproblemen, die<br />
1969 zur Inbetriebnahme eines zweiten Pumpwerks (Wasserwerk<br />
West) an der Fischauer Gasse und 1973 zur Errichtung des Wasserwerks<br />
Ost in der Werftgasse führten. Seither wurde permanent<br />
an Sanierungen und Erweiterungen des Wasser-Netzwerks der<br />
Stadt gearbeitet. So kamen unter anderem neue Hauptleitungen in<br />
die Badener Siedlung und entlang der Neunkirchner Straße hinzu.<br />
Insgesamt gibt es derzeit 237 Kilometer Hauptwasserleitungen in<br />
der Stadt, die über 8.700 Hausanschlüsse rund 40.000 Einwohner<br />
versorgen.<br />
Sowohl Verteiler als auch Speicher<br />
Das Wasserwerk Wiener Neustadt fördert jährlich rund 4 Millionen<br />
Kubikmeter Trinkwasser aus 3 Brunnenfeldern und insgesamt 8<br />
Brunnen. Der durchschnittliche Tagesverbrauch liegt insgesamt<br />
bei 11.000 Kubikmeter. Das Wasserwerk ist in der Lage, über<br />
5.700 Kubikmeter Trinkwasser zu speichern und damit Bedarfsspitzen<br />
abzudecken. Die Verteilung wird durch rund 300 Kilometer<br />
Transport- und Versorgungsleitungen sichergestellt.
Wasserwerk & Installation<br />
Das Wasserwerk wurde mit der Gründung der „Wiener Neustädter<br />
Stadtwerke und Kommunalservive GmbH“ in diese 100-prozentige<br />
Tochtergesellschaft der Stadt ausgegliedert. Unter der Leitung von<br />
Betriebsleiter Erwin Müllner und Wassermeister Manfred Becker<br />
arbeiten derzeit 21 Mitarbeiter. Zu den ständigen Aufgaben des<br />
Teams „Wasserwerk und Installation“ gehören neben der Erneuerung<br />
sowie Neuverlegung des Rohrnetzes die ständige Qualitätskontrolle,<br />
die Pfl ege der Brunnenanlagen, Zählerablesungen und<br />
der gesetzlich vorgeschriebene Zählertausch. Für Notfälle steht ein<br />
24-Stunden-Störungsdienst zur Verfügung.<br />
Grundwasserspeicher „Mitterndorfer Senke“<br />
Die Versorgung der Stadtgemeinde Wiener Neustadt erfolgt ausschließlich<br />
aus Grundwasser aus der so genannten „Mitterndorfer<br />
Senke”. Dieser Grundwasserspeicher ist einer der größten Grundwasserreservoirs<br />
Europas und wird seit Jahrzehnten von zentralen<br />
Wasserversorgungsanlagen für die Trinkwassergewinnung<br />
genutzt. Hierzu zählen neben Wiener Neustadt die Wasserwerke<br />
Baden, Mödling, die Stadt Wien (seit 1998), der „Wasserleitungsverband<br />
der Triestingtal- und Südbahngemeinden“ sowie der<br />
„Wasserleitungsverband Nördliches Burgenland”. Die Mitterndorfer<br />
Senke stellt einen zirka 40 Kilometer langen, von Neunkirchen<br />
bis Mitterndorf-Moosbrunn reichenden tektonischen Grabenbruch<br />
Wasserwerk und Installation<br />
Zentrale Wasserwerk und Installationsbetrieb<br />
Ungargasse 25<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Tel: +43 2622 373-550<br />
Fax: +43 2622 373-549<br />
E-Mail: wasserwerk@wnsks.at<br />
Direktlink zum Wasserwerk:<br />
� www.wasserwerk.at/wnstadt<br />
Aufgrund von Versorgungsproblemen im Jahr 1969 wurde <strong>das</strong><br />
Wasserwerk West in Betrieb genommen.<br />
dar, der sich in der Eiszeit mit Schottermassen füllte. Der Trog ist<br />
2 bis 8 Kilometer breit und bis 150 Meter tief. Die Grundwasseranreicherung<br />
erfolgt großteils durch Versickerung von schmelzwassergespeisten<br />
Flüssen.<br />
Auf � www.wnsks.at können Sie die aktuellen Trinkwasserwerte<br />
sowie zahlreiche Infos zum Wiener Neustädter Wasserwerk abrufen.<br />
2<br />
WIN<br />
Gewinnen Sie 3 geführte Besichtigungen im<br />
Wasserwerk Ost!<br />
Einfach auf � www.<strong>das</strong>citymagazin.at am<br />
Gewinnspiel teilnehmen oder eine Postkarte mit<br />
dem Kennwort „Wasserwerk“ an:<br />
„Das <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>“-Verlags GmbH<br />
Lange Gasse 10<br />
2700 Wr. Neustadt<br />
Stadtgespräch<br />
11
Foto: Florian Sitter<br />
Interview geführt von Sonja Knotek<br />
Jugendbeauftragter Christoph Gausch<br />
Christoph Gausch, der Jugendbeauftragte<br />
der Stadt Wiener Neustadt, sprach mit 2700<br />
über die Herausforderungen und Chancen,<br />
die diese Funktion mit sich bringt.<br />
2700: Wie stehen Sie persönlich zu Ihrer<br />
Funktion als Jugendbeauftragter der Stadt?<br />
Gausch: Meiner Meinung nach war es<br />
ein weiser, aber auch mutiger Entschluss,<br />
diesen Job ins Leben zu rufen, denn damit<br />
kommt man der Verantwortung als Kommune<br />
nach und stellt sich einer sehr speziellen<br />
und vielschichtigen Thematik, setzt<br />
sich aber gleichzeitig dem Risiko aus, nicht<br />
alle Wünsche erfüllen und jedes Problem<br />
lösen zu können. Das fand ich gut. Das war<br />
für mich ein großer Schritt in die richtige<br />
Richtung und nach bereits 7 Monaten weiß<br />
ich mit Sicherheit, <strong>das</strong>s es viel für und mit<br />
den Jugendlichen dieser Stadt zu tun gibt –<br />
da liegt noch Einiges an Arbeit vor mir.<br />
2700: Welches sind Ihre Hauptaufgaben in<br />
diesem Bereich?<br />
Gausch: In erster Instanz besteht meine<br />
Aufgabe darin, in allen Belangen, die <strong>das</strong><br />
Thema Jugend betreffen, eine kompetente<br />
Ansprechperson zu sein – ob für Jugendliche,<br />
Politiker, Magistratsbedienstete oder<br />
Zur Person<br />
Mag. Christoph Gausch, geboren am 12. Februar 1976, inskribierte<br />
nach der Matura am BRG Gröhrmühlgasse ein Wirtschaftsstudium.<br />
Parallel dazu absolvierte Gausch die Ausbildung zum Tontechniker.<br />
Nach dem Tontechniker-Abschluss gründete Gausch gemeinsam<br />
mit zwei Freunden ein eigenes Unternehmen im Live-Technik-<br />
und Tonstudio-Bereich. Das Wirtschaftsstudium brach er nun ab<br />
12 Stadtgespräch<br />
Pro statt contra<br />
interessierte Bürger, <strong>das</strong> ist ganz egal. In<br />
zweiter Instanz plane ich Projekte in den<br />
verschiedensten Bereichen zu wichtigen<br />
und aktuellen Themen der Jugend und begleite<br />
sie bis zum Schluss. Das kann von<br />
einer Schulschlussfeier im Stadtpark über<br />
eine neue, junge Homepage für Wiener<br />
Neustadt bis zur Errichtung eines Skateparks<br />
alles sein. In dritter Instanz sind es<br />
viele kleine Anliegen und Themen oder<br />
Fragen, die <strong>das</strong> Telefon oft heißlaufen lassen.<br />
2700: Wo sehen Sie in der Stadt Wiener<br />
Neustadt die größten Probleme für junge<br />
Menschen?<br />
Gausch: Das größte Problem in Wiener<br />
Neustadt – wie auch meist anderswo – ist<br />
die fehlende Akzeptanz der Jugend gegenüber.<br />
Junge Leute sind heute noch viel<br />
weiter mit ihren Interessen, Ansichten und<br />
Prioritäten von den älteren Generationen<br />
entfernt als früher. Das haben die rasanten<br />
und teilweise gravierenden Veränderungen<br />
und Entwicklungen der letzten Jahrzehnte<br />
mit sich gebracht – wirtschaftlich, technisch<br />
wie auch gesellschaftlich. Weiters ist<br />
im urbanen Raum der Platz bei gleichzeitigem<br />
massiven Zustrom von Jugendlichen<br />
aus der Region sehr schnell enden wollend.<br />
Unter der Woche kommen tausende, um<br />
hier in die Schulen zu gehen, am Wochenende<br />
kommen tausende um auszugehen.<br />
Es gibt einige wenige Plätze außerhalb der<br />
Ausbildungsstätten und Schulen, an denen<br />
sie gerne gesehen werden – <strong>das</strong> sind<br />
die Konsumorientierten. Aber es fehlt an<br />
Alternativen im nicht konsumorientierten<br />
Freizeitbereich. Da möchte sie keiner vor<br />
seiner Haustüre haben – zu manchen Tages-<br />
und Nachtzeiten ist <strong>das</strong> auch teilweise<br />
verständlich – aber <strong>das</strong> ist ein Problem!<br />
2700: Wo sehen Sie in der Stadt Wiener<br />
Neustadt die größten Chancen für Jugendliche?<br />
Gausch: In der Sensibilisierung der letzten<br />
Jahre zum Thema Jugend. Nicht jeder<br />
hat die Hetzschriften der Medien in den<br />
vergangenen Jahren geglaubt beziehungsweise<br />
generalisiert. Dadurch hat sich auch<br />
eine Gegeninitiative gegründet, die sagt:<br />
„Für die Jugend muss etwas getan werden!“<br />
Das ist sogar bei der Bürgerbefragung<br />
von pro futuro herausgekommen – und <strong>das</strong><br />
war ein richtig hoher Prozentsatz. Dass<br />
sich aber wirklich etwas bewegt, braucht<br />
es viele gute Ideen und Leute, die auch<br />
dahinter stehen und sich etwas zu sagen<br />
trauen. Das Ziel sollte ein Generationen-<br />
Miteinander, nicht ein Nebeneinander sein.<br />
Ich bin froh, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> viele Personen aus<br />
Politik und Verwaltung bei uns auch so sehen,<br />
<strong>das</strong> motiviert zusätzlich.<br />
2700: Welches war Ihr größter Erfolg seit<br />
Amtsübernahme? Worüber freuen Sie sich<br />
am meisten?<br />
Gausch: Der bisher größte Erfolg war <strong>das</strong><br />
Fruchten meines partizipativen Ansatzes<br />
– Partizipation ist für mich der Schlüssel<br />
zum Erfolg in der Jugendarbeit. In jedem<br />
Bereich gibt es Spezialisten – sozusagen<br />
Profi s in einer Nische – und solche, die es<br />
noch werden wollen. Die muss man zuerst<br />
fi nden, für eine Sache motivieren und mitmachen<br />
lassen, ihnen dann Verantwortung<br />
übertragen und ihnen natürlich auch vertrauen.<br />
Das funktioniert zwar nicht immer<br />
ganz reibungslos, hin und wieder auch gar<br />
nicht, aber immer öfter. Für mich sind diese<br />
jungen Leute der Gewinn eines jeden Projekts,<br />
denn sie werden automatisch zu Vorbildern<br />
für andere.<br />
2700: Wie lautet Ihr Lebensmotto?<br />
Gausch: Wird der Weg zu steil, nimm eine<br />
Leiter!<br />
2700: Vielen Dank für dieses aufschlussreiche<br />
Gespräch!<br />
und inskribierte Soziologie. Mit dem Ende der Firma nach etwa<br />
drei Jahren begann Gausch als Tontechniker im Triebwerk Wiener<br />
Neustadt. Innerhalb von 7 Jahren schloss er sein Soziologie-<br />
Studium ab und stieg zum Bereichsleiter auf. 2006 kam Gauschs<br />
Tochter Rosa Sidonia zur Welt. Seit Februar 2009 ist Gausch als<br />
Jugendbeauftragter der Stadt Wiener Neustadt tätig.
Foto: Georg Wallner<br />
Wussten Sie, <strong>das</strong>s der Wasserturm heuer erst 100 Jahre alt wird?<br />
Am 1. September 1909 wurde mit dem Bau des Turms begonnen.<br />
Die Fertigstellung erfolgte im Jahr darauf am 12. Dezember – allerdings<br />
nicht durch eine offi zielle Einweihungsfeier. Die erste Befüllung<br />
wurde ohne öffentliches Aufsehen durchgeführt, da man<br />
befürchtete, <strong>das</strong> Gebäude könnte ob der schweren Last im Wassertank<br />
einstürzen. Damals wie heute fasste der Behälter im Wasserturm<br />
750 Kubikmeter Wasser – ein Gewicht von 750 Tonnen lastet<br />
somit auf den tragenden Mauern des schmalen Unterbaus.<br />
…warum der Wasserturm erst so spät gebaut wurde?<br />
Da genügend Grundwasser vorhanden war, konnten sich die meisten<br />
Haushalte durch einen Hausbrunnen versorgen. Leitungen zu<br />
verlegen, schien also nicht notwendig. Das größte Hindernis für<br />
die Pläne der Stadtverwaltung waren jedoch die Widerstände<br />
der Industrie und der Bauern aus Wiener Neustadt: Viele Fabriken<br />
wurden mit Wasserkraft betrieben, und vor allem die Neustädter<br />
Salatbauern waren auf <strong>das</strong> Grundwasser angewiesen,<br />
<strong>das</strong> ihre Felder zu fruchtbaren Sümpfen werden ließ. Für<br />
die Versorgung der Stadt durch Wasserleitungen würde<br />
dieses Grundwasser benötigt werden – ein mögliches<br />
Sinken des Grundwasserspiegels sahen<br />
sie als Bedrohung ihrer Existenz. Als sich<br />
jedoch die Beschwerden über Krankheiten,<br />
vor allem im Darm, häuften, sank ihre<br />
Bedeutung. 1899 wütete schließlich<br />
eine Typhus-Epidemie in der Stadt.<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts galt<br />
Wiener Neustadt bei der Wasserversorgung<br />
bereits als rückständig,<br />
einige Jahre später konstatierte<br />
ein Inspektor des Kaisers<br />
gar sanitäre Mängel: Unter<br />
Anderem wurde auf eine Verunreinigung<br />
des Grundwassers<br />
und – wieder – auf <strong>das</strong> gehäufte<br />
Auftreten von Typhus verwiesen.<br />
1908 wurde schließlich der Bau<br />
einer Wasserleitung beschlossen<br />
– und somit auch die Errichtung<br />
eines Wasserspeichers. Von den<br />
Architekten Hans Jaksch und<br />
Siegfried Theiss wurde <strong>das</strong> Gebäude<br />
entworfen; gebaut wurde<br />
unter der Leitung des Wiener<br />
Neustädter Baumeisters Anton<br />
Koblischek.<br />
…wie eine Wasserleitung die Kommunikation<br />
beeinfl ussen kann?<br />
Nach der Inbetriebnahme des Wasserturms<br />
stieg die Anzahlt der angeschlossen<br />
Haushalte stetig an. Gleichzeitig erfolgte<br />
dadurch auch ein zügiger Ausbau des<br />
Rohrleitungsnetzes. Im Unterschied zu den<br />
Einzelhaushalten, die nach und nach ihren<br />
eigenen Anschluss erhielten, wurde bei<br />
den Gemeindebauten jedoch nicht jede<br />
Wohnung mit einem eigenen Anschluss<br />
versehen. Nur jedes Stockwerk bekam<br />
einen Wasseranschluss und so entstand<br />
auch in Wiener Neustadt <strong>das</strong> Phänomen „Bassena“: Vor allem<br />
die Hausfrauen trafen sich an dem gemeinschaftlich genutzten<br />
Wasser becken. Sie prägen – bis heute – <strong>das</strong> Klischee des „Bassena-Tratschens“.<br />
…<strong>das</strong>s der Wasserturm zwei Weltkriege überstanden hat?<br />
Den Ersten Weltkrieg überlebte der Wasserturm noch unbeschadet,<br />
den Zweiten nur fast. Am 4. März 1945 wurde bei einem groß<br />
angelegten Bombenangriff mit über 500 Bomben auch der Wasserturm<br />
nicht verschont und der obere Teil mit dem Behälter vollstän-<br />
dig zerstört. So kurz vor Kriegsende noch getroffen zu werden, war<br />
für <strong>das</strong> Wahrzeichen der Stadt wohl Pech – Glück hingegen war,<br />
<strong>das</strong>s die tragenden Mauern des Schafts nicht zerstört wurden und<br />
somit wieder verwendet werden konnten. Das war einer der<br />
Gründe dafür, <strong>das</strong>s der Wasserturm in seiner ursprünglichen<br />
Form erhalten blieb. Einige Stimmen sprachen sich für einen<br />
industriellen Zweckbau aus Fertigteilen aus, der billiger gewesen<br />
wäre. Die Vertreter der Gemeinde überstimmten<br />
jedoch die Pragmatiker und nach einigen Schwierigkeiten<br />
mit der Finanzierung wurde 1950 mit dem<br />
Wiederaufbau begonnen. Allerdings in modernisierter<br />
Form: So wurde der Behälter, der in<br />
seiner ursprünglichen Form genietet<br />
gewesen war, nun geschweißt. Am<br />
30. April 1951 wurde der Wasserturm<br />
wieder in Betrieb genommen.<br />
… <strong>das</strong>s der Wasserturm auch<br />
heute noch genutzt wird?<br />
Allerdings dient er mittlerweile<br />
nicht mehr als Wasserspeicher,<br />
sondern als Regelwerk.<br />
Wird weniger Wasser gefördert,<br />
als gerade verbraucht wird, sinkt<br />
der Wasserspiegel im Behälter,<br />
umgekehrt steigt er natürlich.<br />
Sensoren messen diese Vorgänge<br />
und senden Signale an<br />
die Pumpwerke, die – je nach<br />
Bedarf – Pumpen hinzu- oder<br />
abschalten. Betreten wird der<br />
Wasserturm nur noch selten:<br />
Es gibt zwar eine begehbare<br />
Treppe, allerdings ist diese –<br />
laut den Wasserwerken – nicht<br />
für die Massenbenützung geeignet.<br />
Führungen werden daher wohl auch<br />
in Zukunft nicht stattfi nden. Seit ungefähr<br />
25 Jahren wird der Wasserturm<br />
auch von einer Alarmanlage überwacht –<br />
alles ist elektronisch geregelt. Ein „Turmwächter“<br />
für <strong>das</strong> Wahrzeichen der Stadt<br />
wird heute nicht mehr benötigt.<br />
Quellen: Wasserwerke WN (Erwin<br />
Müllner, Betriebsleiter),<br />
� � www.wasserwerk.at.<br />
Stadtgespräch<br />
13
Fotos: ifp, Agentur die keuche / René Haller<br />
Der traumhafte Ausblick aus dem Skyline macht jede Veranstaltung zum perfekten Event.<br />
Über den Dächern Von<br />
120 Sitzplätze stehen für Festgäste im Saal zur Verfügung.<br />
14 Stadtgespräch<br />
Sonja Knotek
Die perfekt ausgestattete Bar spielt alle Stücke.<br />
Wer eine besondere Location für private oder öffentliche Feierlichkeiten sucht, braucht nicht weit zu fahren: Das „Skyline“<br />
in Wiener Neustadt bietet alles, was für ein perfektes Fest nötig ist.<br />
Die städtische Tochtergesellschaft IFP (Immobilien Freizeit-Parken)<br />
GmbH hat seit September 2008 <strong>das</strong> leer stehende Lokal im oberen<br />
Stockwerk des Dom Centers am Baumkirchnerring gemietet.<br />
Nach einer Neuadaptierung bietet die IFP diese Räumlichkeiten<br />
nun gegen Bezahlung für öffentliche und private Veranstaltungen<br />
sowie Feiern an. Ob Hochzeiten, Geburtstagsfeiern oder Kongresse,<br />
Tagungen, Vorträge etc. – <strong>das</strong> „Skyline“ ist auf jeden Fall der passende<br />
Ort dafür.<br />
„Zuckerl“ Dachterrasse<br />
Neben einem einzigartigen Ausblick über die Dächer von Wiener<br />
Neustadt bietet <strong>das</strong> „Skyline“ eine komplett ausgestattete Bar<br />
mit Kühlladen, Zapfsäule, Eiswürfl er etc., eine Musikanlage mit<br />
Verstärker und CD-Pult, einen Beamer mit Leinwand sowie eine<br />
Garderobe. Als besonderes Zuckerl gibt es auch noch eine große<br />
Dachterrasse – für besonders schöne Abende. Das Fassungsvermögen<br />
des Veranstaltungssaals beläuft sich auf rund 200 Stehplätze<br />
beziehungsweise 120 Sitzplätze.<br />
Neues Beleuchtungskonzept<br />
„Im Zuge der Adapierung der Räumlichkeiten wurde auch <strong>das</strong> Beleuchtungskonzept<br />
neu überarbeitet“, so Stephan Türk, gastronomischer<br />
Leiter der IFP: „Das Skyline bietet einfach den perfekten<br />
Rahmen für besondere Veranstaltungen jeder Art.“ Für Privatpersonen<br />
kostet die Miete des „Skyline“ 450 Euro, für Firmen 750<br />
Die Dachterrasse des Skyline ist ein absoluter<br />
Geheimtipp für laue Sommernächte.<br />
Ein neues Beleuchtungskonzept rückt<br />
jedes Fest ins richtige Licht. Die gepfl egte Bar-Atmonsphäre ist im Mietpreis inbegriffen.<br />
Euro – exklusive Steuern. „Die gesamte Ausstattung des Skyline<br />
ist in diesen Preisen inbegriffen“, so Türk weiter: „Lediglich um<br />
<strong>das</strong> Catering müssen sich unsere Gäste selbst kümmern. Aber natürlich<br />
können wir ein paar Tipps geben.“ Nach dem rauschenden<br />
Fest sind die Räumlichkeiten „besenrein“ zu übergeben. „Die Gäste<br />
müssen nicht aufwischen, wir erwarten jedoch, <strong>das</strong>s alles weggeräumt<br />
und kein Chaos hinterlassen wird“, so Türk.<br />
Interessenten steht Stephan Türk gerne zur Verfügung:<br />
Telefon: 02622/373-886<br />
E-Mail: stephan.tuerk@wiener-neustadt.at<br />
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Ihre Location für Veranstaltungen mit Niveau!<br />
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Stadtgespräch<br />
15
Foto: match pr GmbH<br />
Top-Internetadressen für Lehrlinge<br />
� www.frag-jimmy.at<br />
Online-Kurzcheck, Lehrstellenbörse,<br />
Lehrbetriebe & -berufe, Bewerbungscoach,<br />
Bezahlung und vieles mehr.<br />
� http://portal.wko.at/wk/startseite _<br />
br.wk?BrID=4<br />
Bildungsseite der Wirtschaftskammer<br />
mit Infos zu Fördermöglichkeiten, Lehrbetrieben<br />
sowie Downloads von Formularen<br />
� http://wko.at/noe/bildung<br />
Infos zu Schnupperlehre, Rechtsberatung,<br />
Statistiken, Lehrstellenberater,<br />
Berufsschulen, Lehre & Matura, Berufsreifeprüfung<br />
etc.<br />
� www.job4future.at<br />
Suchmaschine für jugendliche Berufseinsteiger<br />
� www.wifi -biz.at<br />
Homepage des Wirtschaftsförderungsinstituts<br />
mit Berufs- und Bildungsberatung,<br />
Lehrlingstests, Schulgruppeninformation<br />
etc.<br />
„startmesse 2009“<br />
– Zukunft mit Ideen,<br />
1. bis 3. Oktober 2009,<br />
jeweils von 09:00 bis 18:00 Uhr<br />
ACV Austria Center Vienna,<br />
Bruno-Kreisky-Platz 1,<br />
A 1220 Wien,<br />
� www.startmesse.at<br />
16 Business<br />
Lehre hat Zukunft<br />
Von Sonja Knotek & Cornelia Fasching<br />
Dank vielfacher Ausbildungsmöglichkeiten und neuer Förderrichtlinien ist die Lehre<br />
in Österreich populärer denn je.<br />
Die Österreichischen Bundesbahnen bieten Lehrlingen eine<br />
abwechslungsreiche und fundierte Fachausbildung.<br />
Die Berufswahl ist eine wichtige Entscheidung. Trotzdem werden dabei immer wieder<br />
Fehler gemacht. Vor allem der erste Einstieg in den Beruf sollte auf Anhieb gelingen.<br />
Teilweise falsche Vorstellungen vom angestrebten Wunschberuf oder eine nicht richtige<br />
Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und Talente verhindern einen optimalen Start. Es<br />
gibt zwar kein Patentrezept, <strong>das</strong> die absolut richtige Berufswahl garantiert, allerdings<br />
kann ein überlegtes Herangehen an <strong>das</strong> Thema wesentlich dazu beitragen, die richtige<br />
Wahl zu treffen. Die Lehre bietet hier mannigfaltige Möglichkeiten.<br />
Lehre in Österreich<br />
In Österreich beginnt die Lehrausbildung nach Berufsausbildungsgesetz (Bundesgesetz<br />
über die Berufsausbildung von Lehrlingen) üblicherweise nach dem Pfl ichtschulabschluss,<br />
also nach dem 9. Schuljahr, und dauert zwischen zwei und vier Jahren. Während<br />
der Lehr zeit ist der Lehrling sozialversichert und bekommt eine Lehrlingsentschädigung.<br />
Der Abschluss eines Lehrberufs ist die Lehrabschlussprüfung (LAP). Nach erfolgreicher<br />
Absolvierung ist der Lehrling Geselle oder Facharbeiter. Dies ist Voraussetzung, um ohne<br />
Matura oder Handelsschule den Titel „Meister“ zu erhalten und sowie die Berechtigung zu<br />
erhalten, als Lehrberechtigter selbst Lehrlinge auszubilden. Absolvieren kann man seine<br />
Lehre in Österreich auf mehrere Arten:<br />
Ausbildung in der Berufsschule<br />
Der Schwerpunkt der Ausbildung in der Berufsschule Berufsschule liegt mit zirka zirka 75 Prozent beim<br />
berufsorientierten Fachunterricht, Fachunterricht, ein Viertel der Schulzeit nimmt der der allgemeinbildende<br />
Unterricht ein. Im Rahmen des Fachunterrichts wird zusätzlich praktisch in in Werkstätten
oder Laboratorien ausgebildet. Die Berufsschulen sind für bestimmte Lehrberufe eingerichtete<br />
fachliche Schulen. Der Lehrling ist zum Besuch der Berufsschule verpfl ichtet. Er<br />
wird entsprechend dem Standort des Lehrbetriebs in dem jeweiligen Bundesland zum<br />
Berufsschulbesuch einberufen. Die Klassen werden nach einzelnen Lehrberufen oder in<br />
einigen Fällen auch nach Gruppen verwandter Lehrberufe zusammengestellt.<br />
Ausbildung im Betrieb<br />
Die Berufsausbildung fi ndet unter Bedingungen des realen Arbeitslebens statt. Der Lehrling<br />
erwirbt die im Berufsbild für den jeweiligen Lehrberuf festgeschriebenen notwendigen<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten an modernsten Maschinen und Geräten. Der ausgebildete<br />
Lehrling kann anschließend als Fachkraft sofort eine qualifi zierte berufl iche Tätigkeit<br />
übernehmen. Die Ausbildung kann weitgehend im Wege von produktiven Arbeiten durchgeführt<br />
werden. Dies mindert die Kosten und verstärkt die Lernmotivation des Lehrlings.<br />
Für kleinere Betriebe, die alleine nicht die ganze Breite und Vielfalt der Ausbildung in einem<br />
Lehrberuf anbieten können, ist es möglich, durch ergänzende praktische Ausbildung<br />
in einem Ausbildungsverbund mit anderen Betrieben eine vollwertige Berufsausbildung<br />
zu gewährleisten. Daneben werden von der Wirtschaft in manchen Branchen überbetriebliche<br />
Ausbildungsstätten (zum Beispiel Lehrbauhöfe) eingerichtet.<br />
Neu: Lehre & Matura<br />
Die Kombination „Lehre und Matura“ bietet die ideale Möglichkeit, mit zwei Qualifi kationen<br />
eine berufl iche Karriere zu starten. Durch den Qualifi kationsmix aus Theorie und<br />
Praxis gewinnen Betriebe gut ausgebildete, praxisbezogene Facharbeiter und Nachwuchsführungskräfte.<br />
Vier Tage Lehrausbildung im Betrieb und einen Tag die Schulbank<br />
drücken: Die Kombination Facharbeiterausbildung und Reifeprüfung ist seit 30. Jänner<br />
2009 für Jugendliche möglich. Der Einstieg in Lehre mit Matura steht allen Lehrlingen –<br />
auch jenen im zweiten oder dritten Lehrjahr – offen. Kann ein Jugendlicher nicht in <strong>das</strong><br />
Tagesmodell einsteigen, gibt es alternativ einen Abendkurs. Die Reifeprüfung ist für jeden<br />
Lehrling kostenlos.<br />
Lehre international<br />
Unternehmen erwarten von ihren Mitarbeitern, <strong>das</strong>s sie mobil, fl exibel und international<br />
versiert sind. Auslandspraktika sind der beste Weg, die sprachlichen, fachlichen<br />
und interkulturellen Kompetenzen zu erweitern. Der „Verein zur Förderung des internationalen<br />
Austauschs von Lehrlingen, Facharbeitern und Ausbildern der Wirtschaft“<br />
– kurz IFA – wurde 1995 vom Wirtschaftsministerium und den Wirtschaftskammern zu<br />
diesem Zweck gegründet. Mitglieder sind alle Wirtschaftskammern in Österreich, die<br />
Industriellen vereinigung, die Junge Wirtschaft und die Junge Industrie. Der Verein dient<br />
als Servicestelle für Lehrlinge, Schüler, Facharbeiter und Ausbilder im Bereich Mobilität.<br />
Heute ist IFA die führende Einrichtung, wenn es um internationale Berufserfahrung<br />
geht. Als zentrale Anlaufstelle für Information und Beratung von Jugendlichen,<br />
Betrieben und Bildungseinrichtungen organisiert IFA Auslandspraktika, beantragt und<br />
vergibt die dafür notwendigen Fördermittel und stellt die Anerkennung der im Ausland<br />
erworbenen Kompetenzen sicher. IFA hat sich auf die Betreuung von Nicht-Akademikern<br />
spezialisiert und und ermöglicht ermöglicht jährlich mehr als 400 Lehrlingen, Schülern aus berufsbildenden<br />
Schulen, Arbeitnehmern und Ausbildern Ausbildern ein Praktikum im Ausland. Mehr auf:<br />
� � www.ifa.or.at<br />
Förderungen für Lehrlinge<br />
• Lehrlingsfreifahrt<br />
• Fahrtenbeihilfe<br />
• Schulfahrtbeihilfe<br />
• Lehrlings-Pendlerhilfe<br />
• Beihilfe für Fahrten zur Berufsschule<br />
• Lehrlingsbeihilfe<br />
• Zuschuss zu den Verpfl egungskosten<br />
• Lehrausbildungsbeihilfe<br />
• Begabtenförderung<br />
• Berufsreifeprüfung<br />
Förderungen für Lehrbetriebe<br />
• Lehrlingsausbildungsprämie<br />
(bis Lehrzeitbeginn 27. Juni 08)<br />
• Bildungsprämie<br />
• Bildungsfreibetrag<br />
• Lehrlingsprämie der<br />
Bundesinnung Bau<br />
• Förderung der Lehrausbildung<br />
durch <strong>das</strong> AMS<br />
• Förderung für zusätzliche Lehrstellen<br />
(bis Lehrzeitbeginn 26. Juni 2008)<br />
NEU!<br />
• Basisförderung<br />
• Förderungen für neue Lehrstellen<br />
• für zwischen- und überbetriebliche<br />
Ausbildungsmaßnahmen<br />
• Weiterbildung der Ausbilder<br />
• Ausgezeichnete und gute Lehrabschlussprüfung<br />
• Maßnahmen für Lehrlinge mit Lernschwierigkeiten<br />
• Integrative Berufsausbildung & Teilqualifi<br />
zierungen<br />
Mehr dazu in der Broschüre „Förderungen<br />
für Lehrlinge und Lehrbetriebe“ der<br />
NÖ Wirtschaftkammer, erhältlich unter<br />
dem Download: � www.wko.at oder<br />
bestellbar bei den Wirtschaftskammer-<br />
Bezirks stellen.<br />
BUSINESS<br />
Business<br />
17
Lehre in Wiener Neustadt<br />
von Sonja Knotek<br />
Die Lehre nimmt in Wiener Neustadt &<br />
Umgebung einen großen Stellenwert bei<br />
den Firmen ein. Insgesamt gibt es allein<br />
in der Stadt weit über 200 Lehrbetriebe<br />
verschiedenster Sparten, die Nachwuchsfachkräfte<br />
ausbilden. Die Stadt Wiener<br />
Neustadt ist hier ebenfalls sehr aktiv:<br />
Derzeit sind am Magistrat 3 Bürolehrlinge,<br />
ein Maurer-, ein Tischler- und ein<br />
KFZ-Lehrling am Referat Tiefbau und<br />
Bauhof beschäftigt. Die WNSKS GmbH<br />
(Neustädter Wasserwerke & Installation)<br />
bildet derzeit 5 Installateurlehrlinge aus.<br />
Im Verkehrsbetrieb Neunkirchner Straße<br />
befi nden sich ein Reisebüroassistentin-<br />
Lehrling, 4 KFZ-Techniker- und KFZ-<br />
Elektrikerlehrlinge sowie ein Karosseur-Lehrling<br />
in Ausbildung. Sämtliche<br />
Lehrbetriebe in Wiener Neustadt fi nden<br />
Sie auf:<br />
� http://lehrbetriebsuebersicht.wko.at<br />
Lehrlingsexpertin Petra Pinker<br />
Bei all dieser Vielfalt ist es für angehende<br />
Lehrlinge dennoch oftmals nicht einfach,<br />
den richtigen Lehrplatz zu fi nden.<br />
Wie nehme ich mit meiner Wunschfi rma<br />
Kontakt auf? Wie verhalte ich mich beim<br />
Vorstellungsgespräch? Was erwartet mich<br />
in der Lehre? An wen kann ich mich bei<br />
Problemen wenden? Wie sieht die rechtliche<br />
Situation aus? Solche und viele weitere<br />
Fragen schwirren in den Köpfen der<br />
jungen Menschen herum. Aber auch die Eltern<br />
sollten einige Ratschläge beherzigen<br />
Die Situation in Niederösterreich:<br />
Immer mehr Jugendliche leiden unter<br />
dem Rekord-Minus an Lehrstellen. Alleine<br />
in Niederösterreich waren Ende Juli 1.969<br />
Jugendliche bis 19 Jahre auf Arbeits- und<br />
Ausbildungssuche – <strong>das</strong> ist eine Zunahme<br />
von 28,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Das Sozialministerium forciert daher die<br />
Einrichtung überbetrieblicher Lehrstellen<br />
und sich nicht zuviel für ihre Sprösslinge<br />
engagieren. „Es macht beim angehenden<br />
Lehrherrn einfach ein schlechtes Bild,<br />
wenn der Bewerber mit der Mama zum Gespräch<br />
kommt oder die Mama immer für ihn<br />
anruft“, weiß Petra Pinker, ihres Zeichens<br />
selbstständige Lehrlingsexpertin für den<br />
Bezirk Wiener Neustadt.<br />
Initiative & Spaß am allerwichtigsten<br />
Pinker steht zukünftigen und in Ausbildung<br />
befi ndlichen Lehrlingen mit Rat und Tat<br />
zur Seite und veranstaltet auch Coachings<br />
& Trainings für Lehrbetriebe (siehe auch<br />
Business Tipp Seite 29). „Das Wichtigste ist,<br />
<strong>das</strong>s die jungen Leute Initiative zeigen, <strong>das</strong><br />
ist bereits in der Schnupperlehre wichtig“,<br />
so Pinker weiter: „Man sollte nicht warten,<br />
bis einem was angeschafft wird, sondern<br />
selbst Vorschläge machen.“ Angehende<br />
Lehrlinge sollten schon jetzt im Herbst damit<br />
beginnen, sich nach einer geeigneten<br />
Lehrstelle umzusehen, auch wenn sie erst<br />
ab Juli 2010 eine Lehre beginnen möchten.<br />
„Dabei sollte man sich mehrere Berufe anschauen<br />
und auch einmal eine Schnupperlehre<br />
versuchen“, so Pinker: „Auf keinen<br />
Fall sollte man sich danach richten, was<br />
Freunde, Bekannte oder Verwandte machen<br />
oder gemacht haben. Jeder muss seinen<br />
eigenen Weg fi nden, denn der Spaß<br />
am Beruf ist am allerwichtigsten.“<br />
Wenn Sie mehr über Petra Pinker wissen<br />
möchten: � www.pinker.at bzw.<br />
� www.dielehrlingsexpertin.com<br />
in Städten und Gemeinden. In der Stadtgemeinde<br />
Schwechat werden bereits ab<br />
September jährlich zehn Lehrlinge aufgenommen<br />
und zu Landschaftsgärtnern und<br />
Grünfl ächengestaltern ausgebildet. Die<br />
Vorbereitung für weitere überbetriebliche<br />
Lehrwerkstätten laufen auch in Ternitz<br />
und Loosdorf.<br />
Arbeitszeiterfassung leicht gemacht.<br />
18 Business<br />
keine Soft- & HardwareInstallation notwendig schnell, übersichtlich und immer dabei<br />
Vom Lehrling zum Geschäftsführer<br />
Helmut Edlinger, Geschäftsführer von<br />
Czeczelits Automegastore Wiener Neustadt,<br />
begann im Jahr 1984 in der Werkstatt<br />
seines Vaters in Gloggnitz eine<br />
Lehre als KFZ-Mechaniker. „Ich wollte<br />
schon damals unbedingt bei Czeczelits<br />
arbeiten“, erzählt Edlinger. Gesagt, getan:<br />
Nach Lehrabschluss bewarb er<br />
sich in seiner Traumfi rma und wurde<br />
genommen. „Angefangen habe ich bei<br />
Czeczelits als Mechaniker und ,Mädchen<br />
für alles`“, so Edlinger weiter. 1992 absolvierte<br />
er die Meisterprüfung und arbeitete<br />
sich im Laufe der Jahre in die<br />
oberste Führungsetage von Czeczelits<br />
hoch. „Natürlich hatte ich auch Glück,<br />
doch ich bin der Meinung, <strong>das</strong>s vor allem<br />
der persönliche Einsatz zählt“, so Edlinger:<br />
„Ich habe mich immer für mehr interessiert<br />
als ich eigentlich musste. Man<br />
muss einfach neugierig sein, sich etwas<br />
trauen und sich auch vor allem etwas<br />
zutrauen.“ Edlinger hat auch immer ein<br />
offenes Ohr für seine Lehrlinge. Derzeit<br />
bildet Czeczelits 15 KFZ-Mechaniker-<br />
und Karosserie-Lehrlinge aus. Pro Jahr<br />
werden bei Czeczelits mindestens 4<br />
neue Lehrlinge aufgenommen.<br />
jetzt kostenlos testen!<br />
www.dieZeiterfassung.at<br />
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online anmelden und gleich durchstarten
nordsmässig<br />
Einkaufen!<br />
Das Einkaufszentrum Neustadt Nord ist gewachsen!<br />
Feiern Sie mit uns am 11. und 12. September 2009.<br />
Sensationelle Angebote, großes Gewinnspiel,<br />
viele kleine Geschenke, buntes Rahmenprogramm!<br />
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11. Und 12.9.2009<br />
Café-Restaurant<br />
Business 19<br />
EKZ Neustadt Nord | Wiener Straße 127 | 2700 Wiener Neustadt | www.neustadtnord.at
Fotos: Robert Hruby<br />
Altes Handwerk<br />
mit langer<br />
Tradition<br />
Von Caroline Mempör<br />
An die 700 Jahre ist die Kunst des Buchbindens alt. Anfangs<br />
selten, verbreitete sich <strong>das</strong> Wissen um <strong>das</strong> Handwerk erst mit<br />
der Erfi ndung des Buchdrucks. Seit über 108 Jahren ist auch<br />
die Buchbinderei der Familie Wladika ein Teil dieser Tradition,<br />
die mittlerweile in dritter Generation in Wiener Neustadt<br />
fortgeführt wird.<br />
Reise in die Vergangenheit<br />
Nur wenige Meter ist <strong>das</strong> Geschäft in der Brodtischgasse Nummer 7<br />
breit, zur Hälfte Tür, zur Hälfte Schaufenster. „Buchbinderei“ steht<br />
in altertümlicher Schrift über dem Eingang. Hinter dem Glasfenster<br />
sind einige Bücher zu sehen, Kranzschleifen und, schon dahinter,<br />
ein hölzerner Ladentisch. Beim Eintreten empfi ehlt es sich, zu klingeln<br />
– so erfahren die Mitarbeiter in der Werkstatt vom Eintreffen<br />
eines neuen Kunden. Vorne, im Geschäft selbst, ist etwas zu wenig<br />
Platz, um lange zu warten. Auf wenigen Quadratmetern entfalten<br />
sich hier Geschichte und Gegenwart der Buchbinderei: Ein kunstvoll<br />
gestalteter Meisterbrief hängt an der Wand, neben Bildern mit<br />
traditionellen Szenen aus einer Buchbinderei und vielen, vielen<br />
Mustern der alten Handwerkskunst.<br />
Geschichte eines Familienbetriebs<br />
Seit 41 Jahren arbeitet Josef Wladika in dieser Werkstatt, die „immer<br />
schon“ im Besitz seiner Familie war. Zu Beginn des letzten<br />
Jahrhunderts, 1901, gründete sein Großvater – er hieß ebenfalls<br />
Josef – den heutigen Traditionsbetrieb. Josef Wladika erzählt, wie<br />
es dazu kam: Sein Großvater – eigentlich ein Bahnbediensteter –<br />
beherrschte die damals noch seltene Kunst des Schreibens und er<br />
sei eine Anlaufstelle gewesen für jene, die diese Fähigkeit nicht<br />
besaßen. Irgendwann beschloss er, sein Talent zum Beruf zu machen<br />
und gründete die Buchbinderei Wladika.<br />
20 Business<br />
Buchbinder Josef Wladika ist seit 41 Jahren in seinem Familienbetrieb tätig.<br />
Zwei Weltkriege überlebt<br />
Damals noch in der Brodtischgasse 23, an der Ecke zur Bahngasse,<br />
angesiedelt, überstand der Betrieb den ersten Weltkrieg und den<br />
folgenden Abschwung der Wirtschaft recht gut. Im Laufe der 30er<br />
Jahre und des Zweiten Weltkriegs waren jedoch mehrere Hürden<br />
zu überwinden: Durch Herstellungsverbote und Zensur verschlechterte<br />
sich die Auftragslage für <strong>das</strong> gesamte Gewerbe der Buchbinderei;<br />
zusätzlich wurde <strong>das</strong> Haus in der Brodtischgasse 23 bei<br />
Bombenangriffen teilweise zerstört. Genaueres ist Josef Wladika<br />
nicht mehr in Erinnerung; nur, <strong>das</strong>s seine Großeltern im Haus in<br />
Nummer 7 wohnten und beschlossen, <strong>das</strong> Geschäft im Erdgeschoß<br />
unterzubringen. Dort ist es bis heute bestehen geblieben.<br />
Ein Leben im Traditionsbetrieb<br />
Im letzten Kriegsjahr, 1945, wurde Josef Wladika geboren, 23 Jahre<br />
später übernahm er die Buchbinderei von seinen Eltern. Das<br />
war zwar nicht sein ursprünglicher Berufsplan; trotzdem ging er,<br />
der praktisch in der kleinen Werkstatt aufgewachsen war, bei<br />
seinem Vater in die Lehre – freiwillig, wie er betont. „Ich wollte<br />
immer schon selbstständig entscheiden“, erzählt er. Ein eigener<br />
Betrieb sei dafür gut geeignet, und so übt er seinen Beruf bis heute<br />
gerne aus. Der Kontakt mit verschiedensten Menschen gefällt<br />
ihm besonders. Vielfältig sei die Kundschaft, und die persönliche<br />
Betreuung seiner Kunden liegt ihm sehr am Herzen: „Das ist bei<br />
einem kleinen Betrieb wichtig.“ Auch die abwechslungsreiche Arbeit<br />
schätzt er, denn diese besteht nicht nur aus dem Buchbinden<br />
selbst. Kundenbesuche, <strong>das</strong> Herstellen verschiedenster Erzeugnisse<br />
und die organisatorischen Anforderungen des Betriebs machen<br />
den Arbeitsalltag alles andere als langweilig. „Man steht nicht<br />
den ganzen Tag nur an einer einzigen Maschine“, erklärt Josef<br />
Wladika. Das wäre ihm wohl zu eintönig.
Krise? Unbekannt!<br />
Die gute Organisation des Geschäfts und der Gefallen am Kontakt<br />
zu den Kunden sind unabdingbare Eigenschaften für jemanden,<br />
der seinen eigenen Betrieb führt. Ebenfalls wichtig: die Fähigkeit<br />
zum Teamwork. Zwei Mitarbeiter hat Josef Wladika in seiner<br />
Buchbinderei, „mit weniger wäre die Arbeit nicht zu bewältigen.“<br />
Denn: Die Auftragslage ist hervorragend. „Wir spüren keine Krise“,<br />
sagt er und liefert damit gleich den Grund dafür, <strong>das</strong>s er mit 64<br />
Jahren immer noch selbst im Geschäft steht. Der nächste Buchbinder<br />
befi ndet sich in Wien und seine Aufträge bezieht Wladika<br />
nicht nur aus Wiener Neustadt und den dazugehörigen Bezirken,<br />
sondern auch aus Regionen bis ins Burgenland, wie er sagt. Von<br />
Studenten, die ihre Diplomarbeiten binden lassen, über verschiedene<br />
Firmen bis zur Öffentlichen Hand reicht die Bandbreite seiner<br />
Kunden. Solange <strong>das</strong> Geschäft so gut läuft wie jetzt, gibt es für ihn<br />
keinen Grund aufzuhören.<br />
Nachfolger gesucht<br />
Was aber mit dem traditionsreichen Wiener Neustädter Betrieb<br />
passieren wird, ist dennoch ungewiss. Einen Nachfolger gibt es<br />
nicht – Wladikas Kinder sind in anderen Berufen tätig und werden<br />
die Buchbinderei wohl nicht übernehmen. Lehrlinge wurden in<br />
den letzten Jahren keine mehr ausgebildet. 10 oder 15, so schätzt<br />
Josef Wladika, hat er in seinen gut 40 Berufsjahren in <strong>das</strong> Handwerk<br />
eingeführt, in den letzten Jahren habe er jedoch schlechte<br />
Erfahrungen gemacht und dann niemanden mehr aufgenommen.<br />
„Für diesen Beruf braucht man Intelligenz und viel Freude an der<br />
Arbeit“, stellt er fest.<br />
Relikte aus alten Zeiten: Die Vorlagen für die Druckpresse.<br />
Traditionen bewahren<br />
Was aber bleibt, wenn in einigen Jahren vielleicht eines der ältesten<br />
Geschäfte der Stadt zusperren muss? Unzählige Erzeugnisse aus<br />
einer selten einzigartigen Werkstatt, Einzelanfertigungen vor dem<br />
Hintergrund einer über 100-jährigen Tradition. Zumindest eine<br />
davon wird noch lange an die Handwerkskunst von Josef Wladika<br />
erinnern: Das „Steinerne Buch“ von Wiener Neustadt, <strong>das</strong> er vor<br />
vielen Jahren neu gebunden hat. Dieses besondere Buch kann im<br />
Magistrat bestaunt werden: Gäste der Stadt tragen sich hier ein.<br />
„Soweit ich weiß, hat Juri Gagarin darin unterschrieben und auch<br />
der Herr Ratzinger, bevor er Papst wurde“, berichtet Josef Wladika.<br />
Die Bewahrung solcher Traditionen, auch in den Betrieben, ist ihm<br />
wichtig: „So etwas ist besonders, es braucht auch Kleinbetriebe“,<br />
sagt er über <strong>das</strong> lange Bestehen seiner Buchbinderei.<br />
Keine Angst vor dem Zusperren<br />
Noch ist kein Ende in Sicht: Er habe genug Aufträge, sagt Josef<br />
Wladika, und ein bisschen hängt er auch an seinem Betrieb. „Ich<br />
kann mich schwer von alten Dingen trennen“, meint er, und der<br />
Beweis fi ndet sich gleich hinter dem hölzernen Ladentisch: Heute<br />
ist sie nur mehr ein Schaustück, aber als Kind hat er sie noch in<br />
Verwendung erlebt – eine alte Prägepresse, zum Einprägen von<br />
Schriftzügen, die früher noch mit Gas beheizt wurde. Der Luftzug<br />
zwischen dem Eingang und der Hintertür, nur ein paar Meter weit<br />
weg gegenüber, ließ die Flamme jedoch immer wieder ausgehen,<br />
und so ließ sein Vater sie schließlich mit elektrischen Heizkörpern<br />
versehen. Wie andere alte Maschinen, zum Beispiel zu Vervielfältigung,<br />
ist sie jedoch nicht mehr in Gebrauch: Gleich neben der<br />
massiven, eisernen Presse steht ein modernes Kopiergerät.<br />
Quelle: � www.buchbinder.at, Josef Wladika<br />
Traditionsbetrieb<br />
| Business<br />
21
2700 2700 2700 INSIDERIN<br />
INSIDERIN<br />
Name: Patricia de Maré<br />
Alter: 32 Jahre<br />
Mein Bereich bei 2700 ist:<br />
Ich schreibe Reiseberichte – von Napa Valley bis Stockholm.<br />
Das Beste an 2700 ist:<br />
Die spannenden Themen für jeden Geschmack.<br />
So würde ich mich beschreiben:<br />
kommunikativ, ehrgeizig, offen, humorvoll<br />
Mit dieser Persönlichkeit würde ich gerne einen Tag verbringen:<br />
Oskar Schindler (sudetendeutscher Industrieller, 1908 – 1974)<br />
Auf eine einsame Insel würde ich mitnehmen:<br />
Loui & Philip, ein Mosquitonetz, Schokolade<br />
Diese Marke wäre ich gerne:<br />
Starbucks<br />
Das kann ich gar nicht leiden:<br />
Dummheit<br />
In 5 Jahren wäre ich gerne:<br />
Um viele Reiseerfahrungen reicher.<br />
„Den guten Seemann erkennt man<br />
erst bei schlechtem Wetter.“<br />
Mit Marketingexperten durch Krisenzeiten.<br />
die kueche - Ihre Werbeagentur in Wiener Neustadt<br />
www.agentur-diekueche.at<br />
22 Business
Jobbörsen-Check im Internet<br />
von Gudrun Blümel<br />
Das Internet zählt ohne Zweifel zu<br />
den beliebtesten Recherchequellen in<br />
puncto Jobsuche, denn mittels Online-<br />
Jobbörsen ist der Arbeitssuchende<br />
� www.jobkralle.at<br />
Seitenaufbau: Erst durch Anklicken<br />
des Feldes „Job fi nden“ kann mit der<br />
Jobsuche begonnen werden. Das Feld<br />
ist zwar Orange unterlegt, aber nicht<br />
prompt ersichtlich.<br />
Suchfunktionen/Begriffseingabe:<br />
Man kann mit der Funktion „Schnellsuche“<br />
sofort loslegen, oder die Suche<br />
nach Begriffsgruppen starten. Der<br />
User kann mit Angabe von Bundesland,<br />
Beschäftigungsform, Aktualität<br />
in Jobanzeigen ins Detail gehen.<br />
Userfreundlichkeit: Ob rasche oder<br />
detaillierte Suche - hier ist für jeden<br />
Suchtyp etwas dabei.<br />
,<br />
stets „up to date“. Sehr viele Anbieter<br />
versprechen oft, mit nur einem „Klick“ zum<br />
Traumjob zu gelangen, doch ob <strong>das</strong> wirklich<br />
so einfach ist, zeigt sich erst in der<br />
� www.stepstone.at<br />
Seitenaufbau: Die Seiten sind vollgepackt<br />
mit Informationen und Werbung<br />
- mancher Nutzer könnte sich<br />
überfordert fühlen.<br />
Suchfunktionen/Begriffseingabe:<br />
Die Detailsuche kann auf Bundesländer<br />
spezialisiert werden, aber auch<br />
auf Bereich, Branche, Ebene, Anstellungsart<br />
und Berufserfahrung.<br />
Userfreundlichkeit: Die Informationsfl<br />
ut auf jeder Seite könnte die<br />
Freude am Stöbern nehmen. Aktuelle<br />
Jobangebote per Mail zu erhalten, ist<br />
möglich.<br />
JOB JOBkralle kralle<br />
D a s J O B - A u f s p ü r - S e r v i c e<br />
Praxis. Um den Überblick im Jobbörsen-<br />
Dschungel zu behalten, hat 2700 einige<br />
um die Gunst der User buhlenden Plattformen<br />
ins Visier genommen.<br />
� www.jobrapido.at<br />
Seitenaufbau: Sehr übersichtlich<br />
und auf <strong>das</strong> Wesentliche reduziert.<br />
Zwei Eingabefelder mit den Bezeichnungen<br />
„Was“ und „Wo“ offenbaren<br />
augenblicklich den Suchpfad.<br />
Suchfunktionen/Begriffseingabe:<br />
Auf der Startseite kann man im Feld<br />
„Wo“ Stadt, Bezirk und Bundesland<br />
eingeben. Zusätzliche Verfeinerungen<br />
bietet <strong>das</strong> Feld „Was“ - durch die<br />
Eingabe von Beruf, Branche, Qualifi -<br />
kation. Die Trefferquote kann mittels<br />
Optionen weiter erhöht werden.<br />
Userfreundlichkeit: Diese Seite<br />
bringt es auf den Punkt, die Suche<br />
nach dem Traumjob verläuft unkompliziert.<br />
Verständigung über neue<br />
Jobs per Mail möglich.<br />
Jobanzeigen von Zeitungen, Jobbörsen,<br />
Firmenwebseiten, Personaldienstleistern und<br />
Institutionen für Sie aufgespürt!<br />
Business 23<br />
J O B - A n z e i g e n d u r c h s u c h e n a u f w w w . J O B k r a l l e . a t
Zur Person:<br />
� www.monster.at<br />
Interviewpartner:<br />
Mag. (FH) Barbara Wiesinger,<br />
Country Manager & Sales Director Austria,<br />
Monster Worldwide Austria<br />
Barbara Wiesinger wurde 1972 in Horn<br />
geboren. Nach dem Abschluss des Studiums<br />
der Tourismuswirtschaft zeichnete sie<br />
für Marketing & Sales bei Czak Führungstraining<br />
sowie Rhetoriktrainings für Czak<br />
Managementseminare verantwortlich. Im<br />
Jahr 2002 erfolgte der Einstieg bei jobpilot<br />
Austria GmbH als Key Account Manager,<br />
im Jahr 2004 wechselte sie zu atms GmbH.<br />
Im Dezember 2004 übernahm Wiesinger<br />
als Sales Manager Austria den Verkauf der<br />
Monster Worldwide Austria GmbH in Österreich.<br />
Die Funktion des Sales Directors für<br />
Österreich hat Barbara Wiesinger seit August<br />
2007 inne – seit Jänner 2008 leitet<br />
sie als Country Manager zusätzlich die Geschäfte<br />
des Unternehmens in Österreich.<br />
24 Business<br />
Seitenaufbau: Auf „Monster.at“ wird der<br />
Jobsuchende gerne am Ball bleiben. Ohne<br />
Umschweife kann man mit der Suche starten,<br />
auf den praktisch angelegten Seiten<br />
erhält der User präzise Informationen und<br />
mit dem ansprechenden Layout wird die<br />
Jobsuche attraktiver.<br />
Suchfunktionen regional/Begriffseingabe:<br />
Die Felder „Stichwörter“ und „Bundes-<br />
2700: Wie sieht die allgemeine Situation<br />
am Arbeitsmarkt aus und wie wird sich<br />
diese Ihrer Ansicht nach bis zum Ende<br />
des Jahres entwickeln?<br />
Wiesinger: Die aktuelle wirtschaftliche<br />
Lage und die damit verbundenen Budgetkürzungen<br />
machen auch vor den Personalabteilungen<br />
nicht Halt. Dennoch ging der<br />
Trend schon in der Vergangenheit zur<br />
Kostenoptimierung. Durch den Einsatz von<br />
Informations- & Kommunikationstechnologie<br />
konnten Unternehmen ihren Rekrutierungsprozess<br />
schneller, billiger und besser<br />
gestalten. Laut der Studie Recruiting Trends<br />
2009, in der im Auftrag von monster.at die<br />
500 größten österreichischen Unternehmen<br />
zu brisanten Recruiting-Themen befragt<br />
wurden, planen Unternehmen trotz<br />
der Wirtschaftskrise Neueinstellungen. Die<br />
Personalverantwortlichen blicken durchaus<br />
positiv in die Zukunft.<br />
2700: Sind die Zugriffe seit dem Einsetzen<br />
der Wirtschaftskrise gestiegen?<br />
Wiesinger: Durch die wirtschaftliche Lage<br />
sind natürlich vermehrt Leute auf Jobsuche.<br />
Die Anzahl der Registrierungen haben sich<br />
von 2008 auf 2009 verdreifacht, die Anzahl<br />
der Jobsuchen beläuft sich im ersten<br />
Halbjahr 2009 auf durchschnittlich 1,2 Mio<br />
pro Monat.<br />
2700: Wirkt sich die aktuelle Situation<br />
auf die Jobsuche aus? Boomt die Suche<br />
in speziellen Berufssparten?<br />
Wiesinger: Zu unseren Top-10 Berufsfeldern,<br />
in denen die meisten Jobs angeboten<br />
werden, zählen der Vertrieb & Verkaufsbereich,<br />
IT & Telekommunikation,<br />
Marketing & PR als auch der Finanzen &<br />
Controlling-Bereich. Auf Platz 1 stehen administrative<br />
und sachbearbeitende Funktionen.<br />
Aufgrund unseres breiten Kundenstamms<br />
sind diese Berufsfelder quer durch<br />
die verschiedensten Fach- und Arbeitsbereiche<br />
vertreten. Da Unternehmen kostenlos<br />
Ausbildungsplätze, Lehrstellen, Prakti-<br />
weite“ verschaffen ein schnelles Ergebnis.<br />
Selbst wenn man nur die Region eingibt,<br />
wird der User nicht enttäuscht. „Weitere<br />
Suchoptionen“ führen ins Detail.<br />
Userfreundlichkeit: Die Jobsuche macht<br />
Spaß, auch „Schmankerln“ gibt es auf<br />
„monster.at“ genug. Man kann u .a. Profi l<br />
und Lebenslauf online stellen oder sich im<br />
Karriere-Journal wertvolle Tipps holen.<br />
ka, Studentenjobs und Diplomarbeiten auf<br />
monster.at veröffentlichen können, wird<br />
auch dieser Bereich gut abgedeckt.<br />
2700: Welche Altersgruppe sucht vorwiegend<br />
über dieses Portal?<br />
Wiesinger: Unsere Zielgruppe erstreckt<br />
sich von 19 bis 45 Jahre. Bisher fokussierte<br />
monster.at immer die jüngeren Jobsuchenden.<br />
Mit der Migration der jobpilot-User<br />
auf Monster konnten wir durch den zeitgleich<br />
laufenden Relaunch der monster.at-<br />
Website auch die übrigen Kandidaten für<br />
uns gewinnen, denn durch die neuen Web<br />
2.0-Funktionalitäten kann sich der User<br />
nun seine persönliche Karriereseite erstellen,<br />
die als lebenslanger Karrierebegleiter<br />
fungiert.<br />
2700: Was schätzen User vorwiegend an<br />
der Suche über eine Online-Jobbörse?<br />
Wiesinger: Einen Vorteil, den <strong>das</strong> Internet<br />
bietet, ist natürlich, rund um die Uhr zur<br />
Verfügung zu stehen. Bis dato bestand der<br />
Vorteil auch darin, <strong>das</strong>s der User über <strong>das</strong><br />
Internet via Suchmasken seine Suche gezielt<br />
eingrenzen konnte. Die Idee des Web<br />
2.0, geht weiter, um dem Kandidaten die<br />
Jobsuche via Web noch einfacher und effi -<br />
zienter zu gestalten. Mit der Einrichtung<br />
einer persönlichen Karriere-Seite, die sich<br />
jeder Bewerber selbst zusammenstellen<br />
kann, gibt es viele Vorteile.<br />
2700: Ist geplant, <strong>das</strong> Portal in der<br />
nächsten Zeit zu modifi zieren?<br />
Wiesinger: Monster erweitert seine Funktionen<br />
stetig, um die Benutzerfreundlichkeit<br />
der Seite zu erhöhen, aber auch, um auf die<br />
aktuellen Bedürfnisse der Jobsuchenden<br />
einzugehen. 2010 werden die beiden Karrieretools<br />
„Karriere-Portraits“ und „Karriere-Vergleich“<br />
die Funktionen der Monster-<br />
Seeker-Seiten erweitern.<br />
2700: Vielen Dank für dieses Gespräch!
NOCH NIE<br />
WAR ES SO EINFACH,<br />
SEINEN TRAUMJOB ZU FINDEN.<br />
AUSSER ALS ASTRONAUT VIELLEICHT.<br />
ABER SONST WIRKLICH ALLES.<br />
FINDEN SIE JETZT DEN PASSENDEN JOB AUF DER NEUEN WEBSITE VON MONSTER.AT.
Zur Person:<br />
� www.karriere.at<br />
Interviewpartner:<br />
Mag. Oliver Sonnleithner<br />
Geschäftsführer von karriere.at<br />
Oliver Sonnleithner, wurde am 18. April<br />
1977 geboren und ist seit 2004 einer von<br />
drei Gründern und Geschäftsführern von<br />
karriere.at. Davor war er im Marketing bei<br />
Fabasoft AG tätig. Sonnleithner erfuhr Ausbildungen<br />
an der University of Montana,<br />
USA (internationales Marketing & Export)<br />
sowie an der Johannes Kepler Universität<br />
Linz (eBusiness Management, Marketing).<br />
26 Business<br />
Seitenaufbau: Durch die freundliche und<br />
einladende Gestaltung betritt man gerne<br />
dieses Portal. Die Startseite ist gut gegliedert,<br />
die Jobsuche kann rasch vertieft werden.<br />
Die Suchergebnisse sind übersichtlich<br />
aufgelistet.<br />
Suchfunktionen/Begriffseingabe: Auf<br />
der Startseite kann man mit der Suche unter<br />
den Feldern „Was“ und „Wo“ sogleich mit<br />
der Jobsuche loslegen. Mittels „erweiterter<br />
2700: Wie sieht die allgemeine Situation<br />
am Arbeitsmarkt aus und wie wird sich<br />
diese Ihrer Ansicht nach bis zum Ende<br />
des Jahres entwickeln?<br />
Sonnleithner: Aktuell gibt es erste positive<br />
Meldungen, welche die grundsätzliche<br />
Stimmung in der Wirtschaft heben. Dennoch<br />
wird die Zahl der Arbeitslosen in den<br />
kommenden Monaten weiter steigen. Um<br />
diesen Trend umzukehren, bedarf es wesentlich<br />
mehr als einem leichten Auftrieb,<br />
und davon sind wir noch weit entfernt.<br />
Zudem sind viele Mitarbeiter in Kurzarbeit,<br />
ein baldiges Ende ist aus meiner Sicht daher<br />
nicht absehbar. Vor Mitte 2010 sehe ich<br />
jedenfalls keine Entspannung am Arbeitsmarkt,<br />
der ohnehin der Konjunktur nachhinkt.<br />
2700: Sind die Zugriffe seit dem Einsetzen<br />
der Wirtschaftskrise angewachsen?<br />
Sonnleithner: Höhere Arbeitslosigkeit bedeutet<br />
mehr Stellensuchende und somit einen<br />
Anstieg der Zugriffszahlen. Gleichzeitig<br />
sinken die vakanten Stellenangebote, was<br />
wiederum zu einem deutlichen Anstieg an<br />
gesendeten Bewerbungen pro Job führt.<br />
2700: Wirkt sich die aktuelle Situation<br />
auf die Jobsuche aus? Boomt die Suche<br />
in speziellen Berufssparten?<br />
Sonnleithner: Berufseinsteiger trifft die<br />
Krise am stärksten und auch am längsten.<br />
Finanzsektor, Automobil- und Zulieferindustrie<br />
sind natürlich entsprechend<br />
betroffen. Technische/IT-Berufe, Arbeitnehmer<br />
mit hohem Ausbildungsstand und<br />
Stammbesetzungen in Unternehmen sind<br />
schon krisensicherer und es gibt auch einige<br />
wachstumsstarke Berufsgruppen wie<br />
zum Beispiel alternative Energieversorgung<br />
oder Sozial- und Pfl egebereich.<br />
Suchoptionen“ wird dem User ermöglicht,<br />
die Resultate zu spezialisieren.<br />
Userfreundlichkeit: Jobsuchen wird hier<br />
zur Freude, auch per E-Mail wird man über<br />
die neuesten Angebote auf dem Laufenden<br />
gehalten. Das Anlegen eines Karriereprofi ls<br />
steigert die Chancen, <strong>das</strong>s man von Unternehmen<br />
gefunden wird oder automatisch<br />
Jobvorschläge erhält.<br />
2700: Welche Altersgruppe sucht vorwiegend<br />
über dieses Portal?<br />
Sonnleithner: Karriere.at ist <strong>das</strong> führende<br />
nationale Karriereportal für Fach- und Führungskräfte.<br />
Die meisten Zugriffe sind von<br />
Usern zwischen 26 und 35 Jahren zu verzeichnen,<br />
gefolgt von 19 bis 25-Jährigen.<br />
Auf Platz 3 liegen die 36 bis 45-Jährigen.<br />
Insgesamt beläuft sich der Altersdurchschnitt<br />
auf 31 Jahre.<br />
2700: Was schätzen User vorwiegend an<br />
der Suche über eine Online-Jobbörse?<br />
Sonnleithner: Einerseits die Aktualität,<br />
denn die Jobsuche kann rund um die Uhr<br />
stattfi nden und ist laufend aktuell, andererseits<br />
ist die effi ziente Suche ein Vorteil. So<br />
kann man nach Branchen, Qualifi zierung<br />
und/oder Regionen sowie in bestimmten<br />
Kategorien suchen. Weiters attraktiv ist die<br />
passive Suche, die durch einen Profi leintrag<br />
gegeben ist – die Unter nehmen können bei<br />
Interesse direkt mit Usern in Kontakt treten.<br />
Weiters bieten wir diverse Services an wie,<br />
Jobs per Mail zu erhalten, den „Online-Karrierecoach“<br />
und vieles mehr.<br />
2700: Ist geplant, <strong>das</strong> Portal in der<br />
nächsten Zeit zu modifi zieren?<br />
Sonnleithner: Anfang September launcht<br />
karriere.at, es gibt eine neue Linie und eine<br />
neue Technologie! Wir passen uns den Bedürfnissen<br />
der Jobsuchenden stets automatisch<br />
an, man kann sagen, <strong>das</strong> Portal lernt.<br />
Zum Einsatz kommt eine intelligente Jobsuche-Technologie,<br />
die <strong>das</strong> Nutzerverhalten<br />
speichert und logische Zusammenhänge<br />
fi ndet, was soviel wie automatisches Matching<br />
bedeutet. Wir bieten zusätzliche Servicetools<br />
und noch mehr Informationen.<br />
2700: Vielen Dank für dieses Gespräch!
Business<br />
27
Neue Steuerabsetzbarkeit von Spenden (§ 18 Abs. 1 Z<br />
8 EStG 1988)<br />
Um <strong>das</strong> Spendenaufkommen nachhaltig zu erhöhen, wurde die bisher geltende<br />
Rege lung zur Abzugsfähigkeit von Spenden im Rahmen der Steuerreform 2009<br />
ausgedehnt. Ab 1. Jänner 2009 können Unternehmer maximal 10 Prozent ihres<br />
Vorjahres gewinns auch an humanitäre Organisationen, Entwicklungs- oder Katastrophenhilfsorganisationen<br />
spenden. Privatpersonen können derartigen Organisationen<br />
maximal 10 Prozent ihres Vorjahreseinkommens zuführen.<br />
2009 sind erstmals Spenden an Vereine<br />
und Einrichtungen, die selbst mildtätige<br />
Zwecke unterstützen - d.h. Unterstützung<br />
von Personen in fi nanzieller Hinsicht bei<br />
materieller Not und körperlichen, geistigen<br />
oder seelischen Gebrechen (z. B. Blindheit,<br />
Geisteskrankheit) – steuerlich wirksam absetzbar.<br />
Unter folgenden Voraussetzungen sind<br />
Spenden steuerlich anerkannt:<br />
Die Spendenorganisation ist zum Zeitpunkt<br />
der Zuwendung der Spende in der<br />
Spenden liste (http://www.bmf.gv.at/Ser-<br />
vice/allg/spenden/) eingetragen. Ausnahme:<br />
Werden die Spenden an Organisationen<br />
geleistet, die erstmals am 31. Juli 2009<br />
auf den Listen stehen, sind diese Zuwendungen<br />
ab 1. Jänner 2009 rückwirkend<br />
absetzbar. Später hinzukommende Vereine<br />
und andere Einrichtungen sind erst ab der<br />
Aufnahme in die Liste begünstigt.<br />
Die Spende ist in die Steuererklärung aufzunehmen<br />
und auf Verlangen der Abgabenbehörde<br />
belegmäßig nachweisen. Die Zahlungsbestätigung<br />
der Spendenorganisation<br />
hat jedenfalls den Namen und die Adresse<br />
der Spenderin zu enthalten.<br />
Pension im Fokus. Österreich: Eine Insel der Seligen?<br />
In keinem anderen OECD-Land ist der Pensionsbezug höher als in Österreich. Die<br />
durchschnittliche Pension in Österreich beträgt 80 Prozent des Bruttoarbeitseinkommens.<br />
In den OECD-Ländern liegt die Durchschnittspension bei 59 Prozent!<br />
In unseren Köpfen ist die Grundregel, mit<br />
80 Prozent der Bemessungsgrundlage in<br />
Pension zu gehen, verankert.<br />
Leider gehört diese Gundregel der Vergangenheit<br />
an.<br />
Vielmehr sollten Sie mit 43 bis 71 Prozent<br />
des letzten Einkommens rechnen.<br />
Vorausgesetzt, Sie gehen nicht früher als<br />
gesetzlich vorgesehen in Pension.<br />
Waren es ursprünglich die besten fünf Jahre,<br />
sind es aktuell die besten 20 Jahre der<br />
Erwerbstätigkeit, die zur Berechnung der<br />
Pension herangezogen werden.<br />
(Am Ende werden es 40 Jahre sein.)<br />
Was <strong>das</strong> für die Realität bedeutet, ist erschütternd!<br />
28 Business<br />
Lassen Sie uns positiv denken und gehen<br />
wir von zukünftig 59 Prozent Pensionsanspruch<br />
aus.<br />
Das bedeutet, <strong>das</strong>s Sie in Ihrer wohlverdienten<br />
Pension mit 41 Prozent weniger<br />
Geld Ihr Auslangen fi nden müssen, als Sie<br />
es bis zum Ruhestand gewöhnt waren.<br />
Dabei ist zu bedenken, <strong>das</strong>s wir immer gesünder<br />
immer älter werden und unsere Ansprüche<br />
dementsprechend steigen.<br />
Solange Sie erwerbstätig sind, können Sie<br />
etwas tun – Reserven bilden für die besten<br />
Jahre!<br />
Nicht umsonst stellt uns der Staat geförderte<br />
Zukunftsvorsorgen zur Verfügung.<br />
Nicht umsonst gibt es geförderte betriebliche<br />
Vorsorgen.<br />
Selbst die OECD warnt wiederholt vor der<br />
Gefahr der Altersarmut.<br />
B&B-Tipp: Spenden – vom Fiskus mitfi -<br />
nanziert – helfen „doppelt“.<br />
Mehr Informationen und wertvolle Tipps<br />
zu Steuer und Recht: Kontaktieren Sie uns<br />
unter berater@bollenberger.com oder Tel.:<br />
02622 / 22357!<br />
Margit Bollenberger-Klemm<br />
� www.bollenberger.com<br />
BUSINESS<br />
Tatsache ist, <strong>das</strong>s Sie persönlich angehalten<br />
sind für Ihre Pension vorzusorgen!<br />
Richard Kolano<br />
� www.profi na.at
Reiserecht<br />
Sind Sie im Urlaub gut gelandet oder hatte ihr Flug Verspätung oder wurde er gar<br />
annulliert? Bei Problemen mit Fluggesellschaften kann die Klage nun seit einer Entscheidung<br />
des EuGH nicht nur beim Gericht des Sitzes der Fluggesellschaft in einem<br />
anderen EU-Mitgliedsstaat, sondern auch wahlweise am Gericht des Abfl ugortes<br />
oder des Zielfl ughafens eingebracht werden.<br />
Die EU-Verordnung Nr. 261/2004 regelt<br />
Ausgleichs- und Unterstützungsleistungen<br />
für Fluggäste im Fall der Nichtbeförderung<br />
und bei Annullierung oder großer Verspätung<br />
von Flügen, wenn der Flug in der EU<br />
angetreten wird oder der Zielfl ughafen in<br />
der EU liegt und <strong>das</strong> ausführende Luftfahrtunternehmen<br />
ein Unternehmen der EU ist.<br />
wird dies nicht in angemessener Frist gemacht,<br />
besteht die Möglichkeit, Preisminderung<br />
oder Wandlung zu begehren.<br />
Im Falle der Nichtbeförderung (zB wegen<br />
Überbuchung) und bei der Annullierung<br />
eines Fluges (bei nicht rechtzeitiger Information<br />
über die Annullierung) haben Fluggäste<br />
Anspruch auf Erstattung der Flugkosten<br />
oder anderweitige Beförderung sowie<br />
TIPPS<br />
Anspruch auf Ausgleichszahlungen abhängig<br />
nach der Flugentfernung zwischen<br />
250,00 und 600,00, ebenso wie Anspruch<br />
auf Betreuungsleistungen wie Mahlzeiten<br />
und Erfrischung, Hotelunterbringung etc.<br />
Wird ein Alternativfl ug angeboten und hält<br />
sich die Verspätung in bestimmten Grenzen<br />
steht 50 % der Ausgleichszahlungen zu.<br />
Für Verspätungen zwischen 2 und 4 Stunden,<br />
abhängig von der Flugentfernung, haben<br />
die Fluggäste Anspruch auf Mahlzeiten<br />
und Erfrischungen sowie falls notwendig<br />
Hotelunterbringung. Bei Verspätungen von<br />
mind. 5 Stunden besteht Anspruch auf vollständig<br />
Erstattung der Flugscheinkosten.<br />
Bisher konnte sich die Durchsetzung die-<br />
ser Ansprüche schwierig gestalten, da <strong>das</strong><br />
Flugunternehmen am Gericht seines Sitzes<br />
in der EU geklagt werden musste – die<br />
vorliegende Entscheidung der EuGH stellt<br />
diesbezüglich eine wesentlich Erleichterung<br />
dar, da bei einem Abfl ug aus Wien<br />
auch jedenfalls hier geklagt werden kann.<br />
Mag. Erich Allinger<br />
� www.schober.at/allinger.htm<br />
Lehrlinge fordern & fördern: Damit Sie Ihre Lehrlinge nicht umsonst ausbilden.<br />
So bleibt der ausgelernte Lehrling im Unternehmen/Betrieb.<br />
Mit diesen einfachen Tipps können Sie<br />
Ihre Lehrlinge ans Unternehmen binden<br />
und wertschätzend im Berufsleben fordern<br />
und fördern:<br />
* Um eine gute Beziehung zum Lehrling<br />
aufzubauen, setzen Sie sich regelmäßig<br />
(einmal pro Monat) mit Ihrem Lehrling<br />
zusammen. Interessieren Sie sich für ihn,<br />
seine Bedürfnisse und Anliegen. Sollten Sie<br />
mehrere Lehrlinge ausbilden, installieren<br />
Sie Lehrlingstreffs im Unternehmen. Diese<br />
können Sie in regelmäßigen Abständen intern<br />
abhalten. Laden Sie dazu Lieferanten<br />
ein, die etwas über ihre Produkte erzählen,<br />
oder buchen Sie Persönlichkeitstrainings<br />
(werden derzeit von der Wirtschaftskammer<br />
zu 75 Prozent gefördert)<br />
* Zeigen Sie, <strong>das</strong>s Sie alle Stücke auf Ihren<br />
Lehrling setzen und ihm vertrauen. Das<br />
stärkt auch sein Selbstvertrauen und die<br />
Motivation!<br />
* Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken,<br />
welches Aufgabengebiet der Lehrling übernehmen<br />
könnte, wenn er seine Lehre ab-<br />
geschlossen hat. Dazu ist es wichtig, <strong>das</strong>s<br />
Sie ihn fragen, welche Arbeiten ihm Spass<br />
machen und wofür er sich besonders begeistern<br />
kann.<br />
* Signalisieren Sie, <strong>das</strong>s Aufstiegschancen<br />
und Herausforderungen nach Ende der<br />
Lehrzeit warten. Junge Menschen brauchen<br />
Ziele und wollen gefordert werden.<br />
* Setzen Sie, wenn möglich, auch Akzente<br />
bei der Berufsbekleidung oder bei Namensschildern,<br />
der Wechsel vom Lehrling zum<br />
Gesellenstatus, darf nicht „unauffällig“ über<br />
die Bühne gehen.<br />
* Vom „du“ zum „Sie“ – auch immer so eine<br />
Sache. Falls der Lehrling zuvor von der Belegschaft<br />
geduzt wurde, sollte <strong>das</strong>, sobald<br />
dieser ausgelernt ist, auf Gegenseitigkeit<br />
beruhen oder man geht zum Sie über.<br />
* Arrangieren Sie eine kleine schöne Lehrabschlussfeier.<br />
Ein Ritual, mit dem Sie den<br />
neuen Status des ehemaligen Lehrlings<br />
ganz klar aufzeigen.<br />
Noch mehr Informationen rund um die<br />
Ausbildung Ihrer Lehrlinge fi nden Sie auf<br />
meiner Webseite � www.dielehrlingsexpertin.com<br />
oder Sie kontaktieren mich<br />
persönlich!<br />
Mag. (FH) Petra Pinker<br />
Lehrlingsexpertin - Dipl.-Mentalcoach -<br />
NLP-Trainerin (DVNLP) - zertif. Trainerin- &<br />
Erwachsenenbildnerin. ECo-C(R) Beurteilerin<br />
und TQS Trainerin Professional Member<br />
der German Speakers Association<br />
Business<br />
29
30 Mode & Beauty<br />
BE A<br />
STAR<br />
Das 2700<br />
Modelcasting<br />
Vom Kleinkind bis zur Großmutter haben sie uns<br />
gestürmt - die Models von morgen aus Wiener<br />
Neustadt und Umgebung! Schon bei den Castings<br />
hatten wir jede Menge Spaß und waren überwältigt,<br />
wie viele Menschen wir von unserer Idee begeistern<br />
konnten!<br />
Die Casting-Mappe wird immer dicker und <strong>das</strong> dank Ihres Engagements!<br />
Durch die Vielzahl an Typen und Persönlichkeiten können<br />
wir zukünftig jede Art von Mode und die unterschiedlichsten<br />
Trends präsentieren, ohne die Menschen verändern zu müssen –<br />
denn jeder hat seinen eigenen Stil und den soll er oder sie auch<br />
behalten!<br />
In den kommenden Ausgaben werden Sie die Models dann erstmals<br />
in Aktion sehen, wenn sie die Herbst- und Wintermode der<br />
Stadt präsentieren! Ziehen Sie sich warm an und vergessen Sie<br />
New York und Mailand - 2700 wird die neue Modestadt!<br />
Da wir von Ihnen gar nicht genug kriegen können und auch immer<br />
noch unzählige Bewerbungen eintreffen, wird es in den<br />
nächsten Wochen weitere Castings geben. Am besten<br />
gleich heute anmelden unter � www.<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
und dabei sein, wenn es heisst „authentische<br />
Mode von 2700 für 2700“ .
Fotos: Konrad Dummer, Dummer, Agentur Agentur die kueche kueche<br />
„Ich fi nde die Idee, mit Models wie DU und<br />
ICH die Neustädter Modetrends zu präsentieren,<br />
ganz toll. Wir machen immer wieder<br />
die Erfahrung, <strong>das</strong>s unsere Kunden<br />
aufgrund des Idealbilds der Modemagazine<br />
falsche Erwartungen an die Outfi ts haben<br />
und im Geschäft oft enttäuscht sind, wenn<br />
die Mode an ihnen anders aussieht. Mit<br />
Models aus der Region wird einerseits die<br />
Identifi kation des Lesers gefördert und andererseits<br />
wirken bekannte Gesichter sowieso<br />
immer ansprechender als wildfremde<br />
Menschen! Ich freue mich schon, wenn<br />
es losgeht!“<br />
Simone Klein, GF Fa. Borgata e.U., Wiener Straße<br />
Ein erster Einblick<br />
in unser Modelcasting!<br />
MODE & BEAUTY<br />
Mode & Beauty<br />
31
Adi Weiss zählt seit Jahren zu den erfolgreichsten<br />
Modejournalisten Österreichs.<br />
Der gebürtige Steirer leitete<br />
bereits <strong>das</strong> Moderessort des Frauentitels<br />
WOMAN, 2006 wechselte er als<br />
Modechef zur Tageszeitung ÖSTER-<br />
REICH. Von 2007 bis 2009 war<br />
Weiss Mitglied der Chefredaktion und<br />
Mode chef des wöchentlichen Frauenmagazins<br />
MADONNA. Seit Juni 2009<br />
leitet er mit seinem Partner Michael<br />
Lameraner die Weiss&Lameraner<br />
Media Group – Österreichs erste Lifestyle-Medienberatungsagentur.<br />
Seine<br />
Mode produktionen und Interviews<br />
mit Superstars wie Naomi Campbell,<br />
Heidi Klum, Victoria Silvstedt, Adriana<br />
Karembeu, Esther Cana<strong>das</strong>, Marcus<br />
Schenkenberg, Alek Wek sowie Wolfgang<br />
Joop, Gianfranco Ferré und vielen<br />
mehr sorgten für Aufsehen.<br />
Screenshots: www.adiweiss.at<br />
Zur Person:<br />
32 Mode & Beauty<br />
Die modischen<br />
Betrachtungen des<br />
Adi Weiss<br />
Von Cornelia Fasching<br />
Wer in Österreich beim Thema Mode die Nase vorn haben will, kommt<br />
in Zukunft um die Website www.adiweiss.at nicht herum: Österreichs<br />
Top-Modejournalist brachte unter diesem Link im August ein eigenes<br />
Lifestyle-<strong>Magazin</strong> online.<br />
Die Weiss&Lameraner Media Group startete<br />
im August adiweiss.at – Österreichs erstes<br />
Socialising Lifestyle-Online-<strong>Magazin</strong> für<br />
trendy People. adiweiss.at bringt täglich<br />
aktuelle Fashion- & Lifestyle-News, kultige<br />
Interviews und sorgt mit der multimedialen<br />
„Kolumnen“-Datenbank von fi xen Star-<br />
Kolumnisten wie Supermodels Eva Padberg<br />
und Melanie Scheriau sowie den TV-Stars<br />
Mirjam Weichselbraun, Sabine Mord, Top-<br />
Make-up-Artist Boris Entrup und Beauty-<br />
Doc Eva Wegrostek für Aufsehen.<br />
Rankings, Umfragen, Votings etc.<br />
Absolutes Highlight: Neben einem täglichen<br />
Blog von Modeexperten Adi Weiss<br />
gibt es erstmals auf adiweiss.at ein monatliches<br />
„Worst and Best-Ranking“ und die<br />
Antwort auf die Frage: „Wer sind die 10 am<br />
besten beziehungsweise am schlechtesten<br />
angezogenen Österreicher des Monats“.<br />
Umfragen, Votings sowie Kommentare und<br />
Foren erlauben einen interaktiven Austausch<br />
zu den spannendsten Themen aus<br />
den Bereichen Fashion, Beauty & Lifestyle.<br />
� www.adiweiss.at
Mode & Beauty<br />
33
Foto: Mode von Callisti © Martin Siebenbrunner<br />
Großer Auftritt<br />
für heimisches<br />
Modedesign<br />
Von Sophie Kaiser<br />
Im Herbst 2009 dreht sich in Wien alles um Fashion, wenn vom 24. bis 27. September 2009 erstmalig<br />
die MQ VIENNA FASHION WEEK 09 stattfi ndet. Neben Designern aus aller Welt werden vor allem auch<br />
österreichische Modeschaffende ihre Arbeiten vorstellen.<br />
34 Mode & Beauty
Foto: Mode von R! by Dominique Raffa © Florian Mair<br />
Darunter R! by Dominique Raffa, ein Wiener<br />
Modelabel an der Schnittstelle von<br />
Streetsound, Jugendkultur, konzeptionellem<br />
Design und kritischem sozialen Bewusstsein.<br />
R! produziert widerspenstige<br />
Kleidung, die zum Denken und Handeln anregen<br />
soll und jugendlich aufrührerischen<br />
Gestus mit kühler Sachlichkeit verbindet.<br />
Die Arbeit von R! stellt eigensinnige Fragen<br />
zum Stoff selbst. Ergebnisse von Materialforschung,<br />
wissenschaftliche Modelle und<br />
soziokulturelle Codes werden auf den Trägern<br />
abgebildet und verbinden zeitgemäße<br />
urbane Streetwear mit klassischen und<br />
futur istischen Elementen – R! „Unruhige<br />
Kleidung für unruhige Zeiten“<br />
Edle Weiblichkeit ist sexy!<br />
Das erfolgreiche österreichische Label<br />
Callisti von Martina Müller wird sich ebenfalls<br />
auf der MQ VIENNA FASHION WEEK<br />
09 präsentieren. Der Modestil von Callisti<br />
ist sehr feminin, unterstreicht die Weiblichkeit,<br />
ist sexy und behält doch immer einen<br />
edlen klassischen Touch. „Nicht dem Trend<br />
folgend, ist unser Anliegen, einzig und alleine<br />
die Vorzüge des weiblichen Körpers<br />
zu unterstreichen und jeder Frau <strong>das</strong> Gefühl<br />
zu schenken, sich als die Schönste zu fühlen“,<br />
so Designerin Martina Müller. Die außergewöhnlichen<br />
Einzelstücke von Martina<br />
Müller sind exklusiv bei Callisti und der MQ<br />
VIENNA FASHION WEEK 09 erhältlich.<br />
Brillendesign von Andy Wolf © Andy Wolf<br />
Brillenkult<br />
Ein besonderes Highlight des Mode-Events:<br />
Die Show und Ausstellung von Andy Wolf.<br />
Prominente Persönlichkeiten wie Schauspieler<br />
Hugh Grant oder Sänger Eric Clapton<br />
tragen sie: optische Brillen von Andy<br />
Wolf. Mit der Idee, höchste Qualitätsstandards<br />
mit prickelndem Retro-Design zu<br />
verbinden, konnte <strong>das</strong> steirische Unternehmen<br />
Andy Wolf seine Verkaufszahlen<br />
innerhalb eines Jahres mehr als verdoppeln.<br />
Die Marke Andy Wolf zielt nicht auf<br />
Massenproduktion ab, sondern produziert<br />
handgearbeitete Luxusgüter fürs Gesicht.<br />
„Während andere Unternehmen ihre Brillen<br />
im asiatischen Raum produzieren lassen,<br />
um Kosten zu sparen, kommen die Produkte<br />
der Marke Andy Wolf zu hundert Prozent<br />
aus Österreich“, so Katharina Plattner, Designerin<br />
und geschäftsführende Gesellschafterin<br />
des Unternehmens.<br />
Auf den Spuren von Bettie Page<br />
Auf der MQ VIENNA FASHION WEEK 09 in<br />
Wien im September wird die erweiterte<br />
neue Kollektion vorgestellt: die erste Damen-<br />
und Sonnenbrillenkollektion. Wobei<br />
auch hier die Devise „Retro ist zeitlos“ gilt.<br />
Wandeln die Damenmodelle doch auf den<br />
Spuren des amerikanischen Pin-Up-Girls<br />
& Sexsymbols Bettie Page, die in den 50er<br />
Jahren als Königin der Pin-Ups galt. Umgemünzt<br />
auf die Brillen heißt <strong>das</strong>, femininer<br />
Schick wird mit der Leichtigkeit des „bad<br />
girls“ verbunden. Bettie Page hatte den<br />
Ruf, die Beste ihrer Zeit zu sein, einen Anspruch,<br />
den Plattner und ihr Team an die<br />
Qualität ihrer Brillen stellen.<br />
Diese Designer und viele mehr sind von 24.<br />
bis 27. September 2009 im Wiener MuseumsQuartier<br />
zu sehen.<br />
Die MQ VIENNA FASHION WEEK 09 entwickelt<br />
die seit einigen Jahren im modequartier21<br />
etablierte Programmschiene der<br />
MQ-Fashion-Shows weiter. Die MQ VIENNA<br />
FASHION WEEK 09 fi ndet an der Schnittstelle<br />
der quartier21-Schwerpunkte Mode<br />
und Design statt. Das Freigelände direkt vor<br />
dem MQ fungiert als zentrale Location für<br />
alle Shows. Die quartier21-Räumlichkeiten<br />
Ovalhalle, Arena21 und Freiraum/quartier21<br />
werden ebenfalls bespielt.<br />
Man darf gespannt sein auf die Premiere<br />
der MQ VIENNA FASHION WEEK 09.<br />
Weitere Informationen fi nden Sie unter:<br />
� www.mqviennafashionweek.com<br />
2<br />
WIN<br />
Gewinnen Sie je 2 Eintrittskartentrittskarten<br />
im Wert<br />
von 76 EURO für <strong>das</strong><br />
internationale Modespektakelspektakel<br />
im MQ!<br />
Das Preisrätsel fi nden Sie auf S. 89.<br />
Mode & Beauty<br />
35
Fiat Fiorino Peugeot bipper Citroën Nemo<br />
Opel Vivaro VW Crafter<br />
NUTZFAHRZEUGE 2.0 – The Next Generation<br />
Längst nicht mehr <strong>das</strong>, was sie einmal waren, sind die Nutzfahrzeuge<br />
von heute. Funktionalität und Wirtschaftlichkeit<br />
stehen nicht mehr alleine im Vordergrund. Auch auf Qualität<br />
in der Verarbeitung, Top-Leistung und nicht zuletzt eine<br />
ansprechende Optik wird vermehrt geachtet. So entscheiden<br />
sich immer mehr Unternehmen dazu, auf die steuerlich günstigen<br />
Nutzfahrzeuge der Neuen Generation umzusteigen. Gute<br />
Gründe dafür erfahren Sie bei uns!<br />
Was sind überhaupt Nutzfahrzeuge?<br />
Unter einem Nutzfahrzeug wird ein Kraftfahrzeug verstanden, <strong>das</strong><br />
zum gewerblichen Personen- oder Gütertransport verwendet wird.<br />
Nutzfahrzeuge müssen nicht immer motorisiert sein, ein Anhänger<br />
gehört zum Beispiel auch dazu.<br />
Die Geschichte der Nutzfahrzeuge<br />
Natürlich ist die Erfi Erfi ndung des des Rads etwa 5.000 vor Christus<br />
Grundbedingung für die Entwicklung der der heutigen heutigen motorisierten<br />
Nutzfahrzeuge, die als Nachfolger von Kutschen und Schubkarren<br />
Schubkarren<br />
erstmals 1895 auftraten. Bis heute hat sich daraus daraus ein volkswirtvolkswirtschaftlichschaftlich bedeutender bedeutender Wirtschaftszweig Wirtschaftszweig entwickelt. entwickelt.<br />
36 Motor & Technik<br />
In unserem 2700 Schwerpunkt beschäftigen wir uns nachfolgend<br />
aufgrund vielfachen Wunsches unserer Leser ausschließlich mit<br />
Nutzfahrzeugen unter 3,5 Tonnen, die mit dem Autoführerschein<br />
Klasse B gefahren werden können. Zielgruppe sollen nicht Unternehmen<br />
aus dem Transport und Logistikgewerbe sein, sondern<br />
Firmen der Region, die überlegen, ihre Flotte neu zu bestücken<br />
und den ein oder anderen Transporter dafür ins Auge fassen.<br />
Wie sieht sie nun aus, die neue Generation der Nutzfahrzeuge?<br />
Wir haben die wichtigsten Marken und gängigsten Modelle für Sie<br />
unter die Lupe genommen:<br />
VITO – DER MERCEDES UNTER DEN NUTZFAHRZEUGEN<br />
Nehmen wir <strong>das</strong> Mercedes Modell Vito unter die Lupe, wird schnell<br />
klar, <strong>das</strong>s wir es hier mit einem Fahrzeug zu tun haben, <strong>das</strong> Funktionalität,<br />
erstklassige Ausstattung und edles Design unter einem<br />
Dach vereint. Den Vito gibt es in 3 Varianten.<br />
Der Vito Kastenwagen<br />
Die Kastenwagen-Variante bietet bei einem Laderaumvolumen von<br />
bis zu 6,49 Kubikmetern und einem Durchlademaß zwischen den<br />
Radkästen von 1,28 Metern einen hohen Nutzwert und fl exible
Autohaus Partsch Autorisierter Mercedes-Benz Servicepartner und Verkaufsagent, 2700 Wr. Neustadt, Wohlfahrtgasse 22, Tel. 0 26 22/23 2 40, www.partsch.at<br />
Einsatzmöglichkeiten. Die Schiebetür von 0,99 Metern ermöglicht<br />
eine seitliche Beladung per Gabelstapler. Die optionale Unterladefähigkeit<br />
der Frontsitze sorgt für einen Zuwachs an Lade länge<br />
von 20 Zentimetern - bei allen drei erhältlichen Aufbaulängen. Um<br />
<strong>das</strong> Ladegut stets gut zu sichern, sind im ebenen Laderaumboden<br />
Verzurrpunkte integriert.<br />
Der Vito BusinessKombi<br />
Transportieren Sie öfter Menschen als Güter, dann ist der Vito BusinessKombi<br />
<strong>das</strong> richtige Modell. Das variable Bestuhlungskonzept<br />
ermöglicht eine Beförderung von bis zu 9 Passagieren und <strong>das</strong> auf<br />
höchstem Mercedes-Niveau. Der Vito BusinessKombi bietet neben<br />
einer umfangreichen Serienausstattung jede Menge Extras, wie<br />
Heckfl ügeltüren oder eine Fond-Klimaanlage. Bei voller Bestuhlung<br />
erreicht der Vito ein Kofferraum volumen von 430 Litern beim<br />
kompakten und 970 Litern beim extralangen Modell. Mehr Platz<br />
schaffen Sie durch den Ausbau von Sitzreihen, die über ein intelli-<br />
gentes Schienensystem in Längsrichtung verschiebbar sind.<br />
Der Vito BusinessVan<br />
Können Können Sie Sie sich sich nun nun nicht nicht entscheiden, entscheiden, ob ob Sie Sie eher dem Modell Modell<br />
für für den Güter- oder dem für den Personentransport Personentransport den den Vorzug<br />
Der Motor für Ihr Geschäft.<br />
Jetzt mit Kostenbremse.<br />
Geben Sie Gas, aber seien Sie vernünftig – im Geschäft wie auf der<br />
Straße. Mit dem Vito haben Sie für beides den idealen Partner gefunden.<br />
Er gibt Ihnen ein sicheres Gefühl. Denn dank der neuen, gewölbten<br />
Außenspiegel wird die Sicht nach hinten merklich erhöht. Und<br />
zuletzt bieten die Finanzierungsangebote der Mercedes-Benz Financial<br />
Services alles, um Ihr Geschäft nach oben zu bringen. Kraftstoffverbrauch<br />
kombiniert 11,9–8,2 l/100 km, CO 2 -Emission 284–218 g/km.<br />
Nur ein Mercedes ist ein Mercedes. www.mercedes-benz.at/erfolg<br />
Vito EcoVan 109 CDI kompakt<br />
Leistung (kW/PS) 70/95<br />
Kaufpreis EUR 17.490,–<br />
im Leasing p. M. + 4-Jahres-Wertpaket ab<br />
EUR 199,–*<br />
* Nutzenleasing der Mercedes-Benz Financial Services Austria GmbH. Anzahlung 30 %,<br />
Laufzeit 36 Monate, Kilometerleistung 20.000 km/Jahr, Restwert garantiert. Einmalige<br />
gesetzliche Vertragsgebühr nicht enthalten, zzgl. einer einmaligen Bearbeitungsgebühr in der<br />
Höhe von EUR 90,– inkl. MwSt. Angegebene Preise exkl. MwSt. Angebot gültig bis 31.12.2009.<br />
Sicherheit 210x136_partsch01.indd 1 24.08.2009 15:11:55 Uhr<br />
geben sollen, dann haben wir hier <strong>das</strong> Richtige für Sie. Das Vito-<br />
Modell Nummer 3, der Vito BusinessVan, kombiniert aufgrund<br />
seiner Flexibilität beide Transportvarianten. Auf einem robusten<br />
Holzfußboden bietet der BusinessVan mit verschiedenen Sitzvarianten<br />
ausgesprochen viel Raum für bis zu fünf Personen und jede<br />
Menge Ladegut. Je nach Aufbaulänge steht eine Ladefl äche von<br />
bis zu 2,66 Quadratmetern sowie 1,70 Meter Ladelänge zur Verfügung.<br />
Eine fest fi xierte Trennwand an der C-Säule sorgt für die<br />
klare Trennung zwischen Lade- und Fahrgastraum. Ein vergittertes<br />
Fenster gewährleistet den Durchblick nach hinten.<br />
„VIVE LA FRANCE!“ AUCH BEIM TRANSPORT<br />
Der „Van of the Year 2009“ kommt aus Frankreich<br />
Der Peugeot Bipper wurde laut Hersteller auf die unterschiedlichsten<br />
Einsatzbereiche eines Gewerbebetriebs abgestimmt. 4 große<br />
Stärken zeichnen den Bipper aus: Kompaktheit durch die Kombi-<br />
nation aus geringer Größe mit üppigem Ladevolumen, niedrige ��<br />
MOTOR & TECHNIK<br />
Motor & Technik<br />
37
Betriebskosten, Fahrkomfort aufgrund der Wendigkeit im Stadtverkehr<br />
und modernes Design durch die dynamische und robuste Silhouette.<br />
Er wurde 2009 von einer internationalen Jury zum „Van<br />
of the Year 2009“ gewählt. Der Bipper schafft ein Lade volumen<br />
von bis zu 2.8 Kubikmetern und seine Nutzlast beträgt bis zu 610<br />
Kilogramm – <strong>das</strong> macht den Kompakten zum Raumwunder.<br />
Ihr Partner für noch mehr Ladegut sollte der Peugeot Partner<br />
sein, denn der schafft in der kleinsten Version noch mal um 0,5<br />
Kubik meter mehr als sein kleiner Bruder, in der großen sogar 3,7<br />
Kubikmeter. Der Partner überzeugt nicht nur durch seine technischen<br />
Fakten, auch multimedial hat er Einiges zu bieten. Seit<br />
kurzem kann der Transporter mit dem MP3 kompatiblen System<br />
Wip Sound plus 5-fach-CD-Wechsler oder Bluetooth-Freisprechset<br />
aufgerüstet werden. Somit genießen die Insassen vollsten Komfort.<br />
Wem <strong>das</strong> alles noch nicht fl exibel genug ist, der sollte sich an<br />
einen wahren Experten im Transport wenden, den Peugeot Expert.<br />
Erhältlich in 3 Karosserieformen ist er Meister in den Kategorien<br />
Flexibilität und Stauraum.<br />
Nemo wurde gefunden – in der Transporterfamilie von<br />
Citroën<br />
Der baugleiche Bruder des Peugeot Bipper aus dem Hause Citroën<br />
ist <strong>das</strong> Modell Citroën Nemo. Mit einem Ladevolumen von 2,5<br />
Kubik metern liegt er genau in der Mitte der Modellpalette. Kleiner<br />
ist noch der Xsara Picasso Profi mit einem Volumen von 1,9 Kubikmetern<br />
– eine Kombination aus PKW und Transporter, wie auch<br />
die <strong>City</strong>Vans von VW. Wer mehr Platz benötigt, dem empfehlen<br />
wir den Citroën Berlingo, den es mit einer Ladekapazität von 3<br />
Fiat Fiorino<br />
Mercedes Vito<br />
38 Motor & Technik<br />
bis 3,7 Kubikmetern gibt. Noch größer geht’s dann nur noch mit<br />
dem Citroën Jumpy, dem „Van of the Year 2008“. In den Versionen<br />
als Kastenwagen, Kombi oder Kombi Van gibt es ihn in 2 Fahrzeuglängen,<br />
mit einem Lade volumen bis zu 7 Kubikmetern und<br />
vielen weiteren Features, wie ABS und dem Notbremsassistenten.<br />
Renault macht die Franzosen komplett<br />
Renault bezeichnet sich selbst als Nummer 1 im Nutzfahrzeugsegment.<br />
Die Flotte defi niert sich als jung, modern und innovativ<br />
und soll den täglichen Arbeitseinsatz erleichtern. Für die gesamte<br />
Palette sind die modernen Common-Rail-Dieselmotoren (dCi) verfügbar,<br />
was einen Vorsprung bei „Geräuschkomfort“ und Spritzigkeit<br />
bedeutet. Weiters sollen die Wartungsintervalle kürzer und<br />
somit die Wirtschaftlichkeit höher sein. Der Bereich Sicherheit<br />
wird bei Renault ebenfalls groß geschrieben: Alle Modelle sind<br />
mit ABS und EBV ausgestattet und der Bremsassistent erkennt aufgrund<br />
des Pedal drucks eine Notbremsdung sofort.<br />
Die gängisten Modelle bei Renault sind der Kangoo mit einem<br />
Lade raum von bis zu 3,6 Kubikmetern, die durch die schwenkbare<br />
Trennwand und den umklappbaren Beifahrersitz erreicht werden,<br />
der Traffi c mit ausreichend Platz für bis zu 6 Personen plus 4<br />
Kubik meter Stauraum und der Master mit einem Ladevolumen von<br />
8 bis 13,9 Kubikmeter.<br />
ITALIENS TRANSPORTER IM ÜBERBLICK<br />
Denkt man zurück an die süßen italienischen Pizza-Wägen aus<br />
dem alten Italien, haben die heutigen Transporter aus dem Hause<br />
Fiat Ducato<br />
Renault Kangoo
BEZAHLTE ANZEIGE<br />
Fiat nicht mehr viel damit gemeinsam. Zwar an italienischem Flair<br />
eingebüßt, dafür aber mit moderner Technik und Funktionalität<br />
ausgestattet, begeistert die Nutzfahrzeugfl otte aus Turin nicht nur<br />
die Italophilen unter uns.<br />
Der Kleine mit viel Platz: der Fiat Fiorino<br />
Der Fiat Fiorino, der kleinste Transporter aus dem Hause Fiat Professional<br />
wurde laut Hersteller entwickelt, um Sie bei Ihrer Arbeit<br />
bestmöglich zu unterstützen. Der für die vielfach engen Gassen der<br />
Stadtzentren konzipierte Fiorino ist in der Stadt wendig und agil<br />
wie ein <strong>City</strong>fl itzer, kann sich aber auch im Überlandverkehr sehen<br />
lassen. Der Fiat Fiorino verfügt über ein Laderaumvolumen von<br />
2,5 Kubikmetern, während er eine Laderaumlänge über 1,5 Meter<br />
erreicht: Dies ist ein Rekord, wenn man berücksichtigt, <strong>das</strong>s die<br />
Außenlänge unter 3,9 Metern liegt. Mit bis zu 535 Kilogramm ist<br />
auch die Nutzlast des Fiorino revolutionär im Segment.<br />
25 Jahre erfolgreich: der Fiat Ducato<br />
Wem <strong>das</strong> zuwenig ist, der sollte auf den Riesen unter den Fiat<br />
Transportern zurückgreifen. Der Ducato präsentiert sich nach 25<br />
Jahren Erfolgsgeschichte als multifunktional und bietet innovative<br />
und praxisgerechte Lösungen für den Güter- und Personentransport<br />
sowie für Aufbauten für Sonder- oder Freizeitfahrzeuge. Wem<br />
<strong>das</strong> jetzt immer noch nicht genug ist, dem können wir nur noch<br />
den Ducato Maxi empfehlen. Dieser bietet noch mehr Ladevolumen<br />
und dank höchster Robustheit des Rahmens und der Aufhängungen<br />
sowie der größeren Reifen auch wesentlich höhere Achslasten.<br />
In Zahlen bedeutet <strong>das</strong> beim Ducato Maxi ein Lade volumen<br />
von bis zu 17 Kubikmetern. Besonders tragfähige Rahmen und<br />
Aufhängungen sowie 16´´ Reifen sorgen für Achslasten von 2.100<br />
Kilogramm vorne und 2.400 Kilogramm hinten.<br />
DEUTSCHE VERLÄSSLICHKEIT BEI DEN NUTZFAHR-<br />
ZEUGEN VON VW, OPEL UND FORD<br />
Von <strong>City</strong>Vans, Caddys und dem neuen Crafter<br />
Haben Sie auch schon einmal einen Golf ohne Fenster im Bereich<br />
der Rücksitze gesehen? Dann wundern Sie sich nicht, denn, was<br />
sich außen kaum von einem normalen PKW unterscheidet, ist der<br />
<strong>City</strong>Van von VW. In den Varianten als Fox und als Golf vereint<br />
dieses Modell geschickt die Vorzüge eines PKWs mit den Eigenschaften<br />
eines Transporters.<br />
Wer es etwas größer braucht, ist mit dem Caddy gut bedient. Der<br />
Klassiker aus dem Hause VW schafft mit einer Nutzlast von bis<br />
zu 800 Kilogramm, einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu<br />
2,2 Tonnen und bis zu 1.500 Kilogramm Anhängelast jede Menge.<br />
Selbst voll beladen merkt man ihm laut Hersteller die Last kaum an:<br />
Er beweist in jeder Situation ein ausgewogenes Fahrverhalten.<br />
Mit seinem markanten Design und der enormen Variantenvielfalt<br />
ist der VW Crafter die neue Generation in Sachen Transport,<br />
eine kraftvolle Erscheinung gepaart mit Wirtschaftlichkeit durch<br />
seine leistungsstarken und gleichzeitig sparsamen TDI®-Motoren.<br />
Weiters sind hier <strong>das</strong> Top-Sicherheitskonzept und der großzügige<br />
Innenraum für Fahrer und Beifahrer jeder Größe erwähnenswert.<br />
Die Vanfamilie aus dem Hause Opel: Corsa, Astra und Zafi ra. �<br />
Peugeot Bipper – Van of the Year 2009<br />
Anlässlich der 62. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover wurde der<br />
Peugeot Bipper mit dem Award „International Van of the Year“<br />
ausgezeichnet.<br />
Die Jury würdigte die Originalität dieses neuen Konzepts, <strong>das</strong> für den<br />
Einstieg in den europäischen Markt kleiner Nutzfahrzeuge entwickelt<br />
wurde, seine kompakte Größe, sein optimiertes Lade volumen<br />
(bis zu 2.8 Kubikmetern), seine Nutzlast (bis zu 610 Kilo gramm),<br />
seinen hohen Nutzwert und seine ausgezeichneten Fahreigenschaften.<br />
Alles Merkmale, die den Anforderungen der spezifi schen<br />
Zielgruppe in besonderer Form gerecht werden. Was seine dynamischen<br />
Merkmale betrifft, strich die Jury seine Motoren, <strong>das</strong><br />
Angebot eines elektronisch geregelten manuellen Schaltgetriebes<br />
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VK 5 26.08.2004, 17:14:26 Uhr<br />
und seine Straßenlage heraus. Sein niedriger Treibstoffverbrauch<br />
(4.5 l/100 km Normverbrauch gesamt) und CO 2 -Ausstoß (119 g CO 2 /<br />
km) für die 1.4 HDi 70 Version waren weitere Argumente, die für<br />
ihn gesprochen haben.<br />
Seit 1992 wird der jährlich verliehene Preis „International Van of<br />
the Year“ von einer Fachjury aus 20 europäischen Ländern vergeben.<br />
Peugeot hat diesen Award in der Vergangenheit mit dem<br />
BOXER (1995), dem PARTNER (1997) und dem EXPERT (2008) gewonnen.<br />
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39
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Was bei VW in der Version von Fox und Golf die Fließbänder verlässt,<br />
bietet Opel sogar in drei Varianten an. Der Kleinste unter<br />
ihnen ist der Corsavan, gefolgt vom Astravan und dem Zafi ravan.<br />
Auch hier werden die Fahrqualität und Optik eines klassischen<br />
PKWs mit den Vorteilen eines Transporters vereint.<br />
Combo, Vivaro und Movano<br />
Wer’s größer mag, der wird auch im Hause Opel fündig. Der Combo<br />
ist mit einem Ladevolumen von bis zu 3.200 Litern und maximal<br />
657 Kilogramm Nutzlast einer der besten seiner Klasse. Dank<br />
niedriger Ladekante und großer Türen können Sie selbst Euro-<br />
Paletten mühelos ein- und ausladen. Mit der optional erhältlichen<br />
Anhänger zugvorrichtung und den innovativen Dachträgersystemen<br />
lösen Sie laut Hersteller jedes Transportproblem.<br />
Flexibel wird’s beim Multitalent Opel Vivaro. Dank seiner herausnehmbaren<br />
Sitzbänke in der 2. und 3. Reihe transportieren Sie<br />
entweder bequem bis zu neun Personen oder nutzen <strong>das</strong> maximale<br />
Ladevolumen. Beim 6- und 9-Sitzer ist die hinterste Sitzbank<br />
doppelt klappbar, damit sich der Laderaum schnell den Transportaufgaben<br />
anpassen lässt.<br />
Der Opel Movano hat nicht nur eine, sondern auf Wunsch auch<br />
zwei Schiebetüren. Mit rund 1,10 Metern Breite und bis zu 1,80<br />
Metern Höhe gehört sie in dieser Klasse zu den Größten. Selbst<br />
Europaletten lassen sich mühelos ein- und ausladen. Die riesigen<br />
Hecktüren tun ihr Übriges. Sie lassen sich 270° nach außen umklappen<br />
(Option) und sicher an den Außenwänden fi xieren. Viele<br />
„Echt scha(r)f!“ - der Herbst im<br />
Czeczelits-Automegastore!<br />
Schon wieder lässt der Czeczelits-Automegastore mit tollen<br />
Aktionen aufhorchen! Doch was macht <strong>das</strong> Schaf im Autohaus?<br />
Und „Wollfühlen" soll man sich beim Neuwagenkauf? Da kenn<br />
sich doch einer aus!<br />
So richtig an die „Wolle“ geht es jedoch am Freitag, dem 18. und am<br />
Samstag, dem 19. September. Was mit den Wortspielen „scha(r)f“<br />
und „Wollfühlen“ gemeint ist, wird an diesen Tagen allen Besuchern<br />
völlig klar: Im Rahmen einer Sonderschau hat sich <strong>das</strong> Czeczelits-Verkaufsteam<br />
noch weitere extrascharfe Angebote für alle<br />
Neuwagen sowie auch Vorführ- und Gebrauchtwagen ein fallen<br />
lassen.<br />
Gäste können sich auf leckere Bewirtung mit mehr (und natürlich<br />
auch weniger) „scha(rfen“ Chili-Spezialitäten freuen. Als Stargast<br />
wird am 19. September Dorian Steidl erwartet. Um <strong>das</strong> Thema<br />
„Wollfühlen“ abzurunden, wird in Zusammenarbeit mit der Firma<br />
KIKA eine Produktausstellung vorbereitet. Weiters warten tolle Gewinnspiele<br />
und Top-Konditionen beim Autokauf. Diese Tage sollten<br />
Sie sich am besten schon jetzt rot im Kalender anstreichen!<br />
Geschäftsstellenleiter NK Günter Diertl, Petra<br />
Czeczelits, Geschäftsführer Helmut Edlinger und<br />
Vekaufsleiter Gerald Günther (v. li.) freuen sich<br />
schon auf Sie!<br />
40 Motor & Technik<br />
�<br />
weitere Features sorgen dafür, <strong>das</strong>s der Opel Movano von 8,0 bis<br />
zu 13,9 Kubikmetern Ladevolumen fassen kann.<br />
Der traditionelle Kassenschlager – der Ford Transit<br />
Neben dem FiestaVan, Tourneo und Ranger ist der Ford Transit<br />
Spitzenreiter bei Verkaufszahlen. Vielleicht liegt <strong>das</strong> an den verschiedenen<br />
Varianten, in denen <strong>das</strong> Multitalent angeboten wird.<br />
Der Ford Transit Kastenwagen ist – abhängig vom Modell – mit<br />
kurzem, mittlerem oder langem Radstand sowie in drei verschiedenen<br />
Dachhöhen erhältlich. Die Kunden können außerdem zwischen<br />
Front-, Heck- oder Allradantrieb wählen. Der Transit Kastenwagen<br />
hat ein Ladevolumen von 4,2 bis 6,81 Kubikmetern.<br />
Eine andere Variante des Transit ist der Personentransporter,<br />
der den Transport von Personen und Gütern optimal vereint. Der<br />
Transporter fasst je nach Modell 9 bis sogar 17 Personen – <strong>das</strong> optimale<br />
Fahrzeug für eine Fußballmannschaft mitsamt Betreuerstab!<br />
Der Transit ist auch in Form eines Pritschenwagens verfügbar.<br />
WAS SIE IN PUNCTO STEUERN NOCH WISSEN MÜSSEN<br />
Immer wieder sind die Steuern beim Autokauf ein Thema. Damit<br />
Ihnen ab jetzt niemand mehr etwas vormacht, haben wir<br />
für Sie die wichtigsten Steuer-Facts auf Seite 42 zusammen gestellt.<br />
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genau dieser Vielzahl an Ansprüchen optimal gerecht zu werden –<br />
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WAS SIE ÜBER STEUERN UNBEDINGT WISSEN SOLLTEN!<br />
1. Umsatzsteuer:<br />
Grundsätzlich gelten in Österreich Lieferungen und sonstige Leistungen<br />
in Zusammenhang mit der Anschaffung, Miete oder dem<br />
Betrieb von PKW, Kombis und Krafträdern umsatzsteuerlich als<br />
nicht für <strong>das</strong> Unternehmen ausgeführt – mit der Folge, <strong>das</strong>s diese<br />
vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen sind.<br />
Bei welchem KFZ kann ich mir trotzdem die<br />
Vorsteuer abziehen?<br />
• LKW, Autobusse, Kleinlastkraftwagen, Kastenwagen, Pritschenwagen<br />
und Kleinbusse lt. Liste des BMF (sog. „Fiskal Lkw“,<br />
www.bmf.gv.at)<br />
• PKW und Kombi, wenn Fahrschulfahrzeug; Vorführfahrzeug;<br />
Fahrzeuge zur Weiterveräußerung,<br />
• Kraftfahrzeuge, die zu mindestens 80 Prozent dem Zweck der<br />
gewerblichen Personenbeförderung oder Vermietung dienen.<br />
Wovon kann ich mir die Vorsteuer abziehen?<br />
• Von allen Aufwendungen, die Umsatzsteuer enthalten, wie<br />
Treibstoff, Leasing, Reparatur, Anschaffung etc.<br />
• Konsequenz ist, <strong>das</strong>s auch der Verkauf und die Privatnutzung<br />
umsatzsteuerpfl ichtig sind.<br />
Auch für Private kann umsatzsteuerlich etwas zu berücksichtigen<br />
sein, nämlich im Fall des Ankaufs eines KFZ aus dem EU-Raum<br />
durch Privatpersonen.<br />
Hierbei ist zwischen Neu- und Gebrauchtwagen zu unterscheiden:<br />
• Neu: erste Inbetriebnahme nicht länger als 6 Monate oder nicht<br />
mehr als 6.000 Kilometer<br />
• Gebraucht: erste Inbetriebnahme länger als 6 Monate und mehr<br />
als 6.000 Kilometer<br />
Erwirbt nun ein Privater ein neues KFZ aus dem übrigen Gemeinschaftsgebiet,<br />
hat er eine Erwerbsbesteuerung durchzuführen<br />
(Fahrzeugeinzelbesteuerung).<br />
Eine weitere umsatzsteuerliche Problematik ist <strong>das</strong> vieldiskutierte<br />
Auslandsleasing:<br />
Hier vermietet eine (zum Beispiel deutsche) Leasingfi rma einen<br />
PKW an einen österreichischen Unternehmer. Ort der Leistung<br />
ist der Sitz des Leasingunternehmens in Deutschland. Es fällt<br />
deutsche Umsatzsteuer an, die sich der österreichische Unternehmer<br />
in Deutschland rückerstatten lassen kann (bis 30. 6. des<br />
Folge jahrs).<br />
Nach Ansicht der österreichischen Finanzverwaltung ist in Österreich<br />
die Leasingleistung vom Vorsteuerabzugsverbot betroffen,<br />
daher hat der österreichische Unternehmer die Leasing raten im<br />
Ausmaß der Vorsteuervergütung in Deutschland der Eigenverbrauchsbesteuerung<br />
in Österreich zu unterwerfen (mit 20 Prozent<br />
österreichischer Umsatzsteuer).<br />
Diese Ansicht widerspricht nach übereinstimmender Meinung aller<br />
Fachexperten den EU-Richtlinien. Sprechen Sie mit uns, wenn<br />
Sie sich für diese Variante des Leasings entscheiden sollten, wir<br />
42 Motor & Technik<br />
helfen Ihnen weiter, falls von der Finanzverwaltung eine Eigenverbrauchsbesteuerung<br />
vorgenommen werden sollte.<br />
2. Ertragsteuer:<br />
In folgenden Bereichen gibt es hier Besonderheiten zu beachten:<br />
Abschreibungsdauer<br />
PKW und Kombi sind grundsätzlich auf 8 Jahre abzuschreiben,<br />
wenn es sich um Neufahrzeuge handelt. Bei Gebrauchtfahrzeugen<br />
ist die Restnutzungsdauer auf 8 Jahre zu berücksichtigen. LKW<br />
und die weiter oben angeführten „Fiskal LKW“ können auf 4 bis<br />
5 Jahre abgeschrieben werden, wenn es sich um Neufahrzeuge<br />
handelt, bei Gebrauchtfahrzeugen ist analog die Restnutzungsdauer<br />
auf 4 bis 5 Jahre zu berücksichtigen. Somit ist es steuerlich<br />
unerheblich, ob der PKW oder Kombi geleast oder gekauft wird,<br />
der Aufwand ist immer auf 8 Jahre aufzuteilen.<br />
Angemessenheitsprüfung bei PKW und Kombi<br />
(sog. Luxustangente)<br />
Aufwendungen für PKW werden steuerlich nur anerkannt, wenn<br />
sie betrieblich veranlasst und angemessen sind. Die Angemessenheitsgrenze<br />
beträgt ab dem Anschaffungsjahr 2005 40.000,00<br />
Euro (davor 34.000,00 Euro). Die Angemessenheitsgrenze der<br />
Anschaffungskosten beinhaltet neben dem Nettopreis auch die<br />
Umsatzsteuer, die Normverbrauchsabgabe sowie alle Kosten für<br />
Sonderausstattungen (Klimaanlage, Alufelgen, serienmäßig eingebautes<br />
Autoradio, serienmäßig eingebautes Navigationsgerät usw).<br />
Selbstständig bewertbare Sonderausstattungen gehören hingegen<br />
nicht zu den Anschaffungskosten (nachträglich eingebautes Navigationsgerät).<br />
Übersteigen die so ermittelten Anschaffungskosten<br />
die Angemessenheitsgrenze, sind Leasingraten, Abschreibung<br />
und anschaffungskostenabhängige Nutzungsaufwendungen (zum<br />
Beispiel: Kasko-Versicherung, Zinsen usw.) im entsprechenden<br />
Ausmaß zu kürzen. Anschaffungskostenunabhängige Nutzungsaufwendungen<br />
(zum Beispiel: Treibstoffkosten, Vignette etc.)<br />
sind in voller Höhe abzugsfähig. Bei Gebrauchtfahrzeugen ist<br />
für die Ermittlung der Luxustangente der Neupreis maßgeblich.<br />
Hierzu gibt es allerdings die Ausnahme, falls der PKW älter als<br />
5 Jahre ist, wird auf die tatsächlichen Anschaffungskosten abgestellt.<br />
Die Angemessenheitsprüfung kommt auch bei Leasing- und<br />
Mietfahrzeugen zur Anwendung, eine Ausnahme besteht nur bei<br />
kurzfristigen Anmietungen bis höchstens 21 Tage.<br />
Sachbezugswerte bei PKW und Kombi<br />
Wird einem Dienstnehmer ein Firmen-PKW zur Verfügung gestellt,<br />
ist ein Sachbezug zu berücksichtigen. Der Sachbezug beträgt monatlich<br />
1,5 Prozent der Anschaffungskosten (inklusive Umsatzsteuer,<br />
auch wenn der Dienstgeber vorsteuerabzugs berechtigt ist, wie<br />
zum Beispiel bei Kleinbussen), höchstens aber 600,00 Euro monatlich.<br />
Wird <strong>das</strong> Fahrzeug im Jahresdurchschnitt für Privatfahrten<br />
von höchstens 500 Kilometern monatlich benützt, ist der halbe<br />
Sachbezugswert (0,75 Prozent der Anschaffungskosten, höchstens<br />
300,00 Euro monatlich) anzusetzen. Die Führung eines Fahrtenbuchs<br />
ist notwendig. Bei Gebrauchtfahrzeugen sind die Prozentsätze<br />
auf den Neuwert anzuwenden! (Neupreis der entsprechenden<br />
Modellvariante zum Zeitpunkt der Erstzulassung.) Wahlweise<br />
können die seinerzeitigen tatsächlichen Anschaffungskosten angesetzt<br />
werden, wenn diese nachgewiesen werden können.<br />
Noch Fragen? Wenden Sie sich an die Steuerexperten der Bollenberger<br />
& Bollenberger Beratungsgruppe in Wiener Neustadt.<br />
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Zezula - Das Autohaus mit HEIMVORTEIL<br />
SC MAGNA fährt mit ZEZULA <strong>das</strong><br />
Auto haus<br />
Seit Juli ist <strong>das</strong> Autohaus Zezula offi zieller<br />
Partner des SC Magna und stattet die<br />
Vereinsfl otte aus – und <strong>das</strong> gleich mit<br />
dem Flaggschiff der Marke Opel. Der Opel<br />
Insignia, seines Zeichens von der internationalen<br />
Fachjury zum „Auto des Jahres<br />
2009“ gekürt, wird Spieler und Funktionäre<br />
des SC Magna durch die kommende Saison<br />
begleiten. Einmal mehr stellt Ferdinand<br />
Schwarz die Kompetenz seines Teams als<br />
starker Partner in Sachen Mobilität unter<br />
Beweis.<br />
Der Opel Insignia – Auftakt einer<br />
neuen Ära<br />
Der neue Insignia setzt Maßstäbe in Sachen<br />
Design, Technologie und Sicherheit – gepaart<br />
mit höchster Dynamik und perfekter<br />
Ergonomie. Wegweisend ist auch <strong>das</strong> neu<br />
gestaltete Markenemblem im Kühlergrill,<br />
<strong>das</strong> sowohl auf der Limousine als auch am<br />
Sports Tourer zu fi nden ist. Auch sonst<br />
Der Opel Insignia –<br />
Auto des Jahres 2009.<br />
www.opel.at<br />
hat der Opel Insignia ungeahnte Extras zu<br />
bieten, wie zum Beispiel eine Frontkamera<br />
mit Verkehrsschilderkennung und Spurassistent.<br />
Dadurch werden Geschwindigkeitsbegrenzungen,<br />
Überholverbote etc.<br />
erkannt und angezeigt. Ermüdungserscheinungen<br />
wird ebenso vorgebeugt, denn sobald<br />
man die Fahrspur zu verlassen droht,<br />
wird man vom Fahrzeug gewarnt. Weitere<br />
Extras sind sowohl in der neuen Limousine<br />
als auch im Sports Tourer versteckt.<br />
ZEZULA – Ihr Partner, wenn’s ums<br />
Auto geht<br />
Ob Neuwagen oder Gebrauchter, ob Kauf<br />
oder Leasing, ob für Private oder Firmen:<br />
Zezula ist Ihr Partner, wenn es um’s Automobil<br />
geht, und steht mit seinem Team in<br />
Wiener Neustadt und Neunkirchen für Sie<br />
zur Verfügung. Kommen Sie vorbei, vereinbaren<br />
Sie eine Probefahrt und Ihrem<br />
Wunschfahrzeug steht nichts mehr im<br />
Wege!<br />
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Der Opel Insignia wurde europaweit zum „Auto des Jahres 2009“ gewählt. Kurvenlicht AFL Plus, Frontkamera, adaptiver 4x4-Allradan-<br />
trieb und viele weitere zukunftsweisende Innovationen haben ihn zum absoluten Liebling der Jury werden lassen.<br />
MVEG-Verbrauch gesamt in l/100 km: 5,8–11,6; CO2-Emission in g/km: 154–272.<br />
Näheres bei:<br />
Wr. Neustadt, Fischauer Gasse 140, Tel. 02622/ 23 200, Mail: office@zezula.at<br />
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Motor & Technik 43
44 Wohnen & Familie<br />
DER<br />
GROSSE 2700<br />
Garten-<br />
wettbewerb<br />
die Gewinner<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
Jeder Gewinner erhält einen 75 Euro Gutschein<br />
der Gärtnerei Zimmermann sowie ein hochwertiges<br />
Premium-Gartengeräteset mit Tasche von der<br />
Firma Sonneck.<br />
2700 gratuliert allen Gewinnern recht herzlich!<br />
Hermann Zimmermann<br />
(Mi.) bei der<br />
Gutscheinübergabe an<br />
Norbert Dinhopl.
2700 suchte die schönsten Terrassen, Gärten und Innenhöfe in Wiener Neustadt. Dank der regen Teilnahmen unserer Leser<br />
konnten wir wahre Oasen im Herzen unserer Stadt entdecken. Einige davon wollen wir Ihnen nun hier vorstellen:<br />
Kategorie Terrasse:<br />
Andrea Ebner, 2700:<br />
„Für mich ist meine Terrasse ein kleines<br />
mediterranes Reich. Ich habe erst<br />
voriges Jahr damit begonnen, mir die<br />
Terrasse und meinen kleinen Garten<br />
anzulegen. Jetzt verbringe ich jede freie<br />
Minute draußen. Es ist eine Freude, die<br />
Pfl anzen wachsen zu sehen, ich setze<br />
auch immer neue dazu. Das macht mir<br />
einfach Spaß!“<br />
GUTSCHEIN<br />
� www.sonneck.com<br />
Kategorie Garten:<br />
Cordula Mayr, 2700:<br />
„Unsere Oase ist bis ins Detail ,selfma- ,selfma- ,selfmade‘!<br />
Wir haben alles selbst selbst geplant und<br />
arrangiert. Die meisten Pfl anzen habe<br />
ich ich selbst gezogen oder von Freunden<br />
und und Familie in Form von Ablegern übersiedelt.siedelt.<br />
Nicht Nicht nur wir, sondern sondern auch<br />
,unsere‘ Igelfamilie, viele Vögel Vögel etc. fühlen<br />
sich sich hier wie im Paradies!“ Paradies!“<br />
Weiters haben in der Kategorie Garten<br />
gewonnen:<br />
Agnes Schieder, 2700<br />
Dagmar Czeipek, 2700<br />
Kategorie Innenhof:<br />
Thomas Schaden, 2700:<br />
„Unser Innenhof ist einer der ältesten<br />
und auch schönsten der Stadt Wiener<br />
Neustadt. Die Begrünung und liebevolle<br />
Restaurierung machen diesen Hof zu etwas<br />
ganz Besonderem. Außerdem ist der<br />
Innenhof absolut ruhig, so<strong>das</strong>s man dort<br />
abseits von Fußgängern und Autolärm<br />
ungestört sein kann. Ein idealer Ort für<br />
Leute, die nicht gesehen werden wollen.“<br />
Norbert Dinhopl, 2700:<br />
„Mein Garten ist nicht nur bei Tag<br />
schön, sondern – dank eines raffi<br />
nierten Beleuchtungskonzepts –<br />
auch bei Nacht. Ich persönlich weiß<br />
nicht, zu welcher Zeit er mir besser<br />
gefällt. Er hat noch jedem mehr als<br />
gut gefallen, aber haben wollte ihn<br />
noch niemand, denn er macht ziemlich<br />
viel Arbeit. Aber <strong>das</strong> ist eben<br />
mein Hobby.“<br />
WOHNEN & FAMILIE<br />
Wohnen & Familie 45
„Wenn Sie sich einen neuen Laminatboden<br />
anschaffen wollen und daran interessiert<br />
sind, <strong>das</strong>s die Verlegung schnell,<br />
sicher und sauber erfolgen soll, würde<br />
ich Ihnen die patentierte CLICKitEASY-<br />
Verbindung nach dem Türschlossprinzip<br />
empfehlen. Mit einfachem Druck clicken<br />
die Kopfkanten der Diele zusammen, die<br />
CLICKitEASY-Feder verriegelt die Dielen<br />
sicher wie ein Türschloss. Sie benötigen<br />
für die Verlegung keinen Hammer oder<br />
Schlagklotz, daher kann es zu keiner<br />
Materialbeschädigung kommen. Die Verbindungen<br />
an Kopf- und Längskanten<br />
sind sehr kraftschlüssig. Sie schonen bei<br />
dieser besonders komfortablen und leisen<br />
Montage Ihre wertvollen Kräfte.<br />
Für Schönheit, die Ihre Augen erfreut,<br />
sorgt <strong>das</strong> Laminat-System „Beauty-<br />
Match“, <strong>das</strong> den Übergang der Laminatdielen<br />
fast unsichtbar macht. Wie ein<br />
Puzzleteil setzt <strong>das</strong> Dekorbild der einen<br />
Diele dort an, wo <strong>das</strong> der vorherigen<br />
Diele aufhört, und sorgt so für ein harmonisches,<br />
ausgeglichenes Raumbild.<br />
Die beiden technischen Systeme<br />
CLICKitEASY und BeautyMatch gibt es in<br />
vielen Holzdekornachbildungen sowohl<br />
bei Landhausdielen als auch bei Schiffsböden.“<br />
Boden-Tage von 17. bis 19. September<br />
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Wiener Neustadt, Zehnergürtel 110, mit<br />
SUPER-Aktionspreisen!<br />
Seit 70 Jahren wird HOLZWURM Wiener<br />
Neustadt als bodenständiger Familienbetrieb<br />
geführt und verfügt daher über<br />
fachliches Know-how zum Thema Holz wie<br />
kaum ein anderer. HOLZWURM ist vor allem<br />
Ihr erster Ansprechpartner bei Markenböden:<br />
HARO, MEISTER, TERHÜRNE, TILO,<br />
ADMONTER sind nur einige der klingen den<br />
Namen, die sich unter dem Dach von HOLZ-<br />
WURM befi nden. Über 200 verschiedene<br />
Böden beziehungsweise 20.000 Quadratmeter<br />
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als Parkett-Ausführung für Liebhaber des<br />
echten Holzes, oder – als Alternative – die<br />
Laminat- Ausführung; Korkböden für den<br />
elastischen Tritt; Laminatböden in toller<br />
Steinoptik, robuste Linolböden und vieles<br />
mehr.<br />
von Alfred Lechner, Geschäftsführer Holzwurm EXPERTENTIPP B O D E N S T Ä N D I G E<br />
Türschlossprinzip<br />
für Laminatboden<br />
46 Wohnen & Familie<br />
Foto: Meister<br />
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„Mehr“ Raum mit Böden<br />
Bodenmaterialien bestimmen den Charakter eines Raums mehr,<br />
als man vermutet. Die neuen Böden von HARO, Deutschlands führendem<br />
Parketthersteller, haben zum Beispiel alle <strong>das</strong> „Endlich<br />
zuhause“-Gefühl als serienmäßiges Feature: Neben einer Auswahl<br />
an attraktiven Parkettvarianten als Schiffsboden oder Landhausdiele<br />
trumpft <strong>das</strong> HARO Aktions-Sortiment mit verschiedenen Premium-Laminatböden,<br />
Kork- und Linolböden sowie allen Artikeln<br />
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September bei HOLZWURM Wiener Neustadt von der unschlagbaren<br />
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sämtliches Zubehör und eine sehenswerte Ausstellung warten auf<br />
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HOLZWURM natürlich von selbst.<br />
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hochwertigen Baustoff, der alle Vorteile der Massivbauweise<br />
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WARUM SIE DIESEM MANN<br />
UNBEDINGT TRAUEN SOLLTEN<br />
Von Caroline Mempör<br />
Seit fast 25 Jahren ist Peter Schwarz<br />
mittler weile Standesbeamter in Wiener<br />
Neustadt – und damit zuständig für alle<br />
Personenstandsfälle, die sich im Stadtgebiet<br />
ereignen. Ein Job, der nicht nur<br />
Talent für Organisation erfordert,<br />
sondern vor allem soziale und<br />
emotionale Kompetenz.<br />
Wenn Peter Schwarz – so<br />
wie meistens – um halb<br />
sieben Uhr morgens in sein<br />
Büro kommt, wartet ein arbeitsreicher<br />
Tag auf ihn: Geburten<br />
wollen registriert, Eheanträge<br />
behandelt werden. Aber<br />
auch die andere Seite des<br />
Lebens ist mehr als präsent:<br />
An manchen Tagen müssen<br />
bis zu drei bis sechs Sterbefälle<br />
ausgestellt werden, in verschiedensten<br />
Altersklassen – auch <strong>das</strong><br />
ist Aufgabe eines Standesbeamten.<br />
Und Peter Schwarz ist einer, der sei- sei-<br />
nen Beruf ernst nimmt. Deshalb gehen ihm<br />
solche Situationen durchaus zu Herzen.<br />
2700: Herr Schwarz, in welchen Situationen<br />
haben Sie Ihren Beruf besonders gern<br />
und wann ist es besonders unangenehm?<br />
Schwarz: „Besonders unangenehm ist<br />
der Beruf logischerweise bei Sterbefällen.<br />
Überhaupt dann, wenn man erst ein paar<br />
Wochen vorher die Ehe geschlossen hat.<br />
Das betrifft meistens Personen, die schon<br />
im Krankenhaus stationiert sind, schwer<br />
krank sind. Da machen wir dann auch<br />
Trauungen im Krankenhaus, die so genannten<br />
Nottrauungen.“<br />
Diese sind eher eine Ausnahme, denn eine<br />
Hochzeit ist durchaus nicht an allen Orten<br />
möglich. In Wiener Neustadt ist der Trauungssaal<br />
im Alten Rathaus erlaubt. Verboten<br />
sind Trauungen unter freiem Himmel.<br />
Der skurril anmutende Grund dafür: Die<br />
unterzeichnete Trauungsurkunde könnte<br />
Standesamt Wiener Neustadt:<br />
Es werden Geburten, Trauungen, Namensänderungen, Sterbefälle Sterbefälle beurkundet<br />
bzw. durchgeführt. Servicezeiten: Mo-Fr 8-12 Uhr, Di auch 13-16 Uhr. Tel.:<br />
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etwas anderen Art. Lassen Sie sich überraschen!<br />
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von einem Windstoß verweht, von Regen<br />
oder gar einem Brand zerstört werden. Die<br />
Pfl icht des Standesbeamten ist es jedoch,<br />
die Urkunde vor Schaden zu schützen.<br />
Sobald jedoch alles organisiert ist und<br />
die Trauung stattfi ndet, beginnt für Peter<br />
Schwarz der schönste Teil seines Berufs:<br />
Schwarz: Eine Trauung, ich sage immer<br />
eine grüne Trauung, bei jungen Leuten,<br />
zwischen 19 und 25 Jahren – <strong>das</strong> ist so<br />
ungefähr <strong>das</strong> Alter, in dem die meisten<br />
Menschen die Ehe schließen – <strong>das</strong> ist dann<br />
schon schön, wenn jemand in weiß heiratet.<br />
Und wenn sie dann vor dir stehen und,<br />
kaum hast du angefangen zu reden, haben<br />
sie Tränen in den Augen… Und wenn man<br />
sie dann fragt, bringen sie da Ja gar nicht<br />
so richtig heraus, weil ihnen die Kehle so<br />
eng ist – <strong>das</strong> sind dann schon schöne Dinge.<br />
80 % der Trauungen fi nden an Samstagen<br />
vormittags statt. In einem Jahr sind es um<br />
die 200. Jedes Paar möchte natürlich eine<br />
schöne Zeremonie, und jedes Paar möchte<br />
sich an seinem großen Tag einzigartig fühlen.<br />
Peter Schwarz hat in seiner fast 25jährigen<br />
Dienstzeit schon mehrere tausend<br />
Trauungen durchgeführt.<br />
2700: Wie schafft man es trotzdem, jede<br />
einzelne Zeremonie zu etwas Besonderem<br />
zu machen?<br />
Schwarz: „Man lernt die Paare während<br />
der Ermittlung zur Ehefähigkeit ein bisschen<br />
kennen, ansonsten schaue ich mir<br />
Zur Person:<br />
die Unterlagen an: Wie alt sind sie, haben<br />
sie schon einmal geheiratet,… Und dann<br />
vari iert man aufgrund der Erfahrung. Nachdem<br />
ich selber schon jahrelang verheiratet<br />
bin, seit 30 Jahren, rede ich auch aus<br />
eigener Erfahrung. Ich habe noch nie eine<br />
der vorformulierten Reden verwendet –<br />
aus dem einfachen Grund, weil sie viel zu<br />
geschwollen geschrieben sind. Und: Alles,<br />
was nicht von mir selber kommt, ist nicht<br />
ernst gemeint.“<br />
Wenn man auf jedes Paar eingeht, erarbeitet<br />
man sich nicht nur die Menschenkenntnis,<br />
die man für diesen Beruf braucht, man lernt<br />
auch viele Menschen kennen. Das Wiener<br />
Neustädter Standesamt, so Schwarz, sei<br />
für seine Diskretion bekannt, und so habe<br />
sich in den 1970er Jahren unter anderem<br />
Niki Lauda entschlossen, diese Tatsache<br />
für eine Trauung ohne viel Medienrummel<br />
zu nutzen. Nachdem er seine guten Erfahrungen<br />
an Franz Klammer weitergegeben<br />
hatte, entschied sich auch dieser für eine<br />
Trauung in Wiener Neustadt. Das war allerdings<br />
vor seiner Zeit, so Schwarz; bekannte<br />
Persönlichkeiten, die bei ihm geheiratet<br />
hätten, könne er nicht verraten – die Diskretion!<br />
Mittlerweile ist Schwarz jedoch<br />
selbst schon stadtbekannt.<br />
2700: Können Sie überhaupt durch die<br />
Stadt gehen, ohne erkannt zu werden?<br />
Schwarz: „Schwer. Aber Gott sei Dank<br />
musste ich bis jetzt noch keine Angst haben,<br />
<strong>das</strong>s mich jemand prügelt. Was natürlich<br />
vorkommt, ist, <strong>das</strong>s ich in der Stadt nicht<br />
gehen kann, ohne gegrüßt zu werden und<br />
Geb. am 23. Okt. 1956, verheiratet seit 1981,<br />
stolzer Vater von zwei Söhnen (15 und 27<br />
Jahre). Schulischer Werdegang: Volksschule<br />
Steinabrückl 1963-1968, Hauptschule<br />
Markt Piesting 1968-1972, Bundeshandelsakademie<br />
Wiener Neustadt 1972-1977<br />
(Matura). Berufl icher Werdegang: 1978-<br />
1982 kaufmännischer Angestellter bei der<br />
Firma Gustana in Wien, 1982-1984 Außendienstmitarbeiter<br />
beim DAS-Rechtschutz,<br />
seit November 1984 Standesamt Wiener<br />
Neustadt, seit März 1985 Standesbeamter,<br />
seit 1996 Leiter des Standesamts, Motto:<br />
1) Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter.<br />
2) Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.<br />
3) „Stü da wos, daun host wos, und loss an<br />
jedn des Seine."<br />
<strong>das</strong> auch zu erwidern. Das ist auch nicht<br />
unangenehm, nur manchmal bin ich so in<br />
Gedanken – weil ich nicht aus dem Büro<br />
gehen und gleich abschalten kann – und<br />
dann erkenne ich eben nicht jeden.“<br />
Nicht nur die Bekanntheit kommt mit der<br />
langen Dienstzeit, auch der Alltagstrott –<br />
könnte man meinen. Doch man merkt, <strong>das</strong>s<br />
Peter Schwarz seinen Beruf gerne ausübt<br />
und mit ungetrübter Begeisterung mitfühlt.<br />
Bei jeder Zeremonie hat er auch heute noch<br />
Lampenfi eber.<br />
2700: Sind Trauungen nach so langer Zeit<br />
für Sie noch berührend?<br />
Schwarz: „Jede Trauung, die ich mache,<br />
ist für mich etwas Besonderes, weil die<br />
meisten eine Generation jünger sind als<br />
ich, und ich mir denke: Siehst du, jetzt sind<br />
die Kinder, die du vor ein paar Jahren gesehen<br />
und ihre Geburt beurkundet hast,<br />
auch schon erwachsen.“<br />
2700: Sind Sie also ein Romantiker?<br />
Schwarz: „Ja. In solchen Momenten denke<br />
ich mir schon: ,Ist <strong>das</strong> nicht schön: Kaum<br />
haben sie laufen gelernt, kaum sind sie aus<br />
der Windel draußen, sind sie auch schon<br />
verheiratet.´ So schnell läuft nämlich <strong>das</strong><br />
Leben. Es geht wirklich schnell.“<br />
2700: Vielen Dank für dieses interessante<br />
Gespräch!<br />
Wohnen & Familie<br />
49
Manche Reisebüros, wie die Jumbo Gruppe, organisieren für Romantiker Hochzeiten „am Wasser“.<br />
Sie haben beschlossen zu heiraten. Die Frage ist also nicht<br />
mehr, ob - außer natürlich an Ihrem Hochzeitstag! - sondern<br />
wie. Es soll der schönste Tag, die schönste Reise, <strong>das</strong> schönste<br />
Fest werden. Ob traditionell oder ausgefallen, in großem<br />
Rahmen oder schlicht, im eigenen Garten oder am anderen<br />
Ende der Welt. Heute ist fast jede erdenkliche Art zu heiraten<br />
möglich.<br />
Hochzeitsplaner oder Eigenregie<br />
Entweder Sie engagieren Hochzeitsplaner oder führen an Ihrem<br />
großen Tag selbst Regie. Gleichzeitig Hauptdarsteller und Regisseur<br />
zu sein, kann aber auch Stress bedeuten. Vielleicht wird deshalb<br />
der amerikanische Trend, seine Hochzeit von professionellen<br />
Weddingplanern organisieren zu lassen, auch bei uns immer<br />
beliebter. Die Angebotspalette reicht vom einfachen Beratungsgespräch<br />
bis zur kompletten Organisation.<br />
Wer lieber alles selbst in die Hand nimmt, um die Geldbörse zu<br />
schonen oder einfach aus Spaß an der Planung, sollte auch rechtzeitig<br />
damit beginnen. Da traditionelle und aufwendige Hochzeiten<br />
nach wie vor nicht aus der Mode gekommen sind, können<br />
Lokale, Musiker und Fotografen schon für längere Zeit ausgebucht<br />
sein. Die Zeremonie selbst betreffend gibt es auch alternative<br />
Möglichkeiten, „Ja“ zu sagen, wie zum Beispiel spirituell – für<br />
Paare, die eigentlich nicht klassisch heiraten möchten, oder mit<br />
freien Theologen für eine individuell gestaltete Hochzeit.<br />
Was für viele traditionell zum Heiraten gehört und auch geplant<br />
werden will, ist <strong>das</strong> „Poltern“. Neu ist der Trend zu alternativen<br />
50 Wohnen & Familie<br />
Ja ich will!<br />
Trends rund um <strong>das</strong> schönste „Ja“<br />
von Petra Lenz<br />
Jungesellenabschieden, wie zum Beispiel Wellness-Ausfl ügen<br />
oder Sportaktivitäten.<br />
Um einen Überblick zu gewinnen und auch nichts bei der Planung<br />
zu vergessen, können Frau und Mann sich im Vorfeld schon auf den<br />
reichlich vorhandenen Internetseiten zum Thema schlau machen.<br />
Für die richtige Inspiration und Heiratsstimmung ist vielleicht der<br />
Besuch einer Hochzeitsmesse geeigneter. In den nächsten Monaten<br />
fi nden einige Messen in Niederösterreich und Wien statt.<br />
Ja, ich will, feiern & fl ittern<br />
Sich traditionell im Rahmen eines großen, prunkvollen Festes<br />
feiern lassen oder, im wahrsten Sinne des Wortes, mit einem Heißluftballon<br />
abheben, oder vielleicht doch lieber nur zu zweit leger<br />
am Strand auf einer tropischen Trauminsel die Hochzeit gleich mit<br />
den Flitterwochen verbinden – ob in der Luft, am Wasser oder an<br />
Land, <strong>das</strong> ist Geschmacksache. Heiraten an ungewöhnlichen Orten<br />
liegt im Trend, ebenso wie exklusive Feste.<br />
Beliebte Ziele für <strong>das</strong> Ja-Wort unter Palmen sind die Malediven und<br />
Mauritius. Dabei ist zu bedenken, <strong>das</strong>s in manchen Ländern, wie<br />
zum Beispiel auf den Malediven, zwar eine Hochzeits-Zeremonie<br />
möglich ist, die Ehe aber in Österreich nicht anerkannt wird. Daraus<br />
ergibt sich allerdings die Möglichkeit, ein offi zielles Fest mit<br />
Freunden und Verwandten zuhause zu feiern und dann in romantischer<br />
Zweisamkeit auf einer Insel nochmal Ja zu sagen. Auf Mauritius<br />
geschlossene Ehen sind übrigens in Österreich gültig. Lassen<br />
Sie sich einfach ein „Hochzeitspaket“ von einem Reise veranstalter<br />
schnüren. Diese schöne Variante ist nicht nur beliebt, weil man
Hochzeitsmessen<br />
Wiener Neustadt<br />
Hochzeitsmesse im Rahmen der Life Style Vital Messe<br />
20. – 22. November 2009<br />
Arena Nova<br />
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Baden<br />
Badener Hochzeitstage<br />
17. – 18. Oktober 2009<br />
Casino Baden<br />
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Perchtoldsdorf<br />
Perchtoldsdorfer Hochzeitsmesse<br />
20. September 2009<br />
Kulturzentrum Perchtoldsdorf<br />
� www.diehochzeitsmesse.at<br />
Wien<br />
Österreichs größte Hochzeitsmesse „Trau dich“<br />
22. – 24. Jänner 2010<br />
Messegelände Wien<br />
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einfach die Seele baumeln lassen kann und sich vor Ort um nichts<br />
mehr kümmern muss, sondern auch, weil eine Trauung an einem<br />
exotischen Ort besondere Erinnerungen mit sich bringt.<br />
„Kurzurlaube“ mit der gesamten Hochzeitsgesellschaft, so genannte<br />
„Wedding Weekends“, liegen ganz im Trend aufwendig gestalteter<br />
Hochzeiten. Von Vorteil ist, <strong>das</strong>s man mehr Zeit für sich und die<br />
Gäste hat. Da die meisten ohnehin vor Ort übernachten, feiert es<br />
sich vielleicht auch unbeschwerter.<br />
Um bei den großen, exklusiveren Events zu bleiben: als passender<br />
Rahmen für eine romantische Hochzeit bieten sich vor allem Burgen<br />
und Schlösser an. Die Auswahl solcher Locations ist in Österreich<br />
groß. Imperiales Flair kommt sicher im Schloss Schönbrunn<br />
auf. Verspielt romantisch heiratet es sich dagegen im Schlosspark<br />
Laxenburg vor der idyllischen Franzensburg. Feuerwerke und<br />
Showeinlagen sind beliebt und machen eine Feier zum Event.<br />
Burg-Romantiker mit Fernweh können in einem alten schottischen<br />
Gemäuer die Ehe einer Zeitreise gleich beginnen. Vielleicht<br />
holt man sich aber auch britisches Flair nach Österreich, in Form<br />
von englischen Hochzeiten, die im Freien stattfi nden und wo zur<br />
Unter haltung auch mal ein Badminton-Spiel dient.<br />
In Niederösterreich liegt es natürlich nahe, in Weingärten zu heiraten<br />
und gleich <strong>das</strong> kulinarische Angebot und die landschaftliche<br />
Atmosphäre vor Ort zu genießen. Ganz persönlich wird <strong>das</strong> Fest<br />
im eigenen Garten klassisch auf amerikanische Art oder vielleicht<br />
einmal ganz locker in Form eines Grillfests. Im Idealfall spielt <strong>das</strong><br />
Wetter mit – oder man geht auf Nummer sicher und organisiert<br />
ein Zelt.<br />
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<strong>das</strong> Brautpaar Luftballons steigen lassen<br />
oder die Tafel dekorieren möchte, für den<br />
empfiehlt sich <strong>das</strong> Paket ”Love”. Dieses<br />
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Erinnerung an den schönsten Tag<br />
Fotos, Geschenke und natürlich die Erinnerung an die Trauung,<br />
<strong>das</strong> bleibt auch nach dem Fest. Ein besonderes Andenken schaffen<br />
aber bewegte Bilder. Viele Filmproduktionsfi rmen haben sich<br />
auf Hochzeitsvideos spezialisiert. Während sie sich hauptsächlich<br />
auf die Inszenierung ihrer Hochzeit konzentrieren, übernehmen<br />
engagierte Hochzeitsfi lmer die Regie an ihrer persönlichen<br />
bewegten Erinnerung. Natürlich kann es auch sehr unterhaltsam<br />
sein, wenn ein Hobby-Filmer unter den Gästen sich bereit erklärt,<br />
<strong>das</strong> Geschehen aus einer privateren Sicht aufzunehmen. Auch in<br />
diesem Fall bieten manche Filmfi rmen <strong>das</strong> Service an, aus bereits<br />
gefi lmtem Material ein Video zu schneiden.<br />
Ganz im Zeichen des Computerzeitalters erstellen viele Paare eine<br />
eigene Hochzeits-Homepage. Von Informationen bezüglich der Location<br />
oder Geschenkliste über die Präsentation der Fotos nach der<br />
Trauung bis zum Gästebuch kann alles auf die Homepage gestellt<br />
werden. Mit Hilfe von E-commerce Webseiten können sie sich ihre<br />
Homepage selbst bauen, oder sie überlassen diese Arbeit einem<br />
Hochzeitsplaner.<br />
Neben klassischer Hochzeitsfotografi e bietet ein ausgefallener<br />
Trend, aus den USA kommend, eine alternative Möglichkeiten, die<br />
Braut nach der Hochzeit in ihrem Kleid künstlerisch abzulichten.<br />
„Trash the Dress“ – Zerstöre <strong>das</strong> Kleid - muss nicht bedeuten, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong> Brautkleid tatsächlich bei den Fotoaufnahmen zerstört wird.<br />
Ob sie an ungewöhnlichen Orten posieren, oder in Kletteraktionen,<br />
im Wasser oder vielleicht auf Müllhalden tatsächlich ihr Kleid<br />
beschädigen, entscheiden sie selbst. Auf jeden Fall sind ihnen ungewöhnliche<br />
Fotos sicher.<br />
Sind Sie schon dabei, Pläne für die Gestaltung Ihrer Hochzeit zu<br />
schmieden? Damit Ihre Hochzeit besonders schön wird, ist einiges<br />
an Vorbereitung zu leisten und an vieles zu denken.<br />
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Einladungs-, Menü-, Tisch- und Danksagungskarten und der<br />
geschmackvollen Dekoration Ihrer Hochzeitstafel.<br />
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Foto: istockphoto.com<br />
Am 7. September 2009 öffnen die Schulen<br />
in Wr. Neustadt wieder ihre Türen und<br />
Jahr für Jahr überlegen sich engagierte<br />
Eltern, wie sie ihrem Nachwuchs denn<br />
heuer <strong>das</strong> Lernen erleichtern könnten.<br />
Wir haben ein paar wertvolle Tipps für<br />
Sie zusammengestellt.<br />
Finden Sie heraus, welcher Sinnestyp<br />
Ihr Kind ist<br />
Wie Sie sicher wissen, haben wir Menschen<br />
5 Sinne. Hören, Fühlen, Sehen, Schmecken<br />
und Riechen. Jeder hat eine gewisse Vorliebe<br />
für zumindest einen Sinn, wenn Sie<br />
diese Vorliebe Ihres Kindes herausfi nden,<br />
dann können Sie ihm <strong>das</strong> Lernen erleichtern.<br />
Beispiele? Ihr Sohn tendiert womöglich<br />
am liebsten zum Sehen, er begreift am<br />
besten, wenn man ihm mathematische Beispiele<br />
aufzeichnet und beim Erklären mitschreibt,<br />
so<strong>das</strong>s er es vor sich sehen kann.<br />
Oder Ihre Tochter ist eher der hörende Typ,<br />
sie sollte sich den Lernstoff auf Tonband<br />
sprechen oder von Ihnen vorlesen lassen.<br />
Kontinuierlich lernen<br />
Versuchen Sie Ihr Kind dazu zu animieren,<br />
den Lehrstoff kontinuierlich mitzulernen,<br />
anstatt von Schularbeit zu Schularbeit zu<br />
büffeln. Das bringt auf Dauer gesehen den<br />
meisten Lernerfolg. Achten Sie aber dabei<br />
besonders auf Erholungsphasen. Die Ferien<br />
sollten auch als solche genützt werden.<br />
Finden Sie eine Ausgewogenheit zwischen<br />
Erholung und Zeiten für die Wiederholung<br />
und Aufarbeitung des Lehrstoffes. Quälen<br />
Sie Kind nicht im Urlaub mit Lehrbüchern,<br />
auch Schüler haben sich die Auszeit verdient.<br />
Geben Sie dem Kind Zeit<br />
Es bringt absolut nichts, den Nachwuchs<br />
mit den Hausaufgaben zu belästigen, wenn<br />
es noch nicht einmal die Schultasche im<br />
Hausfl ur abgestellt hat. Lassen Sie <strong>das</strong> Kind<br />
in Ruhe Mittagessen und gönnen Sie ihm<br />
eine Pause, es hat den ganzen Vormittag<br />
gearbeitet und braucht Erholung. Ein kurzer<br />
Rückzug in die Privatsphäre ist der beste<br />
Energiequell, um dann umso konzentrierter<br />
die Arbeit wieder aufnehmen zu können.<br />
Lernen kann Spaß machen<br />
Natürlich stimmt es, <strong>das</strong>s man lernen<br />
MUSS. In Österreich herrscht Schulpfl icht<br />
und <strong>das</strong> ist auch gut so. Aber lernen sollte<br />
nicht zwangsläufi g negativ behaftet<br />
sein. Es gibt mittlerweile einen riesigen<br />
Markt an Lernspielen, der so gut wie jeden<br />
Fachbereich abdeckt. Computerspiele,<br />
Brettspiele, Gedächtnisspiele, Lernlaptops,<br />
Bücher, <strong>das</strong> Angebot ist so vielfältig, so<strong>das</strong>s<br />
auch hier jeder Sinnestyp auf seine Rechnung<br />
kommt. Sprechen Sie mit befreundeten<br />
Eltern, schaffen Sie ein paar der Spiele<br />
an und tauschen Sie untereinander, somit<br />
halten sich auch die Kosten in Grenzen.<br />
Suchen Sie die Spiele gemeinsam mit den<br />
Kindern aus und lassen Sie sie mitentscheiden.<br />
Belohnen statt strafen<br />
VON BIRGIT NOWAK<br />
ACHTUNG, FERTIG, SCHULE – LOS!<br />
DIE WICHTIGSTEN LERNTIPPS ZUM SCHULSTART<br />
Wir müssen alle keine großen Erziehungsexperten<br />
oder Pädagogen sein um zu erkennen,<br />
<strong>das</strong>s Kinder eher Durchhaltevermögen<br />
und Ehrgeiz entwickeln, wenn man<br />
ihnen eine Belohnung bei Erfolg anstatt einer<br />
Strafe bei Misserfolg in Aussicht stellt.<br />
Das muss nicht immer mit einer Geldausgabe<br />
verbunden sein, auch immaterielle<br />
Belohnungen stellen für Kinder einen großen<br />
Anreiz dar. Bei einem Einser auf eine<br />
Mathematikschularbeit, zum Beispiel, darf<br />
der Musterschüler vielleicht die Menüwahl<br />
vom Wochenende entscheiden. Oder welcher<br />
Film von der Videothek ausgeborgt<br />
wird. Oder er darf ausnahmsweise auch<br />
einmal unter der Woche beim besten Kumpel<br />
übernachten. Belohnungen fi nden sich<br />
sehr leicht, wenn man sich ernsthaft mit<br />
den Wünschen seines Kindes auseinandersetzt.<br />
Und Belohnung macht süchtig nach<br />
mehr! Das ist der positive Nebeneffekt an<br />
der Geschichte.<br />
Mit Hilfe dieser Handvoll Tipps wünschen<br />
wir Ihnen und Ihren Kindern ein erfolgreiches<br />
Schuljahr 2009/2010! Wird schon<br />
schief gehen!<br />
Wohnen & Familie<br />
53
Foto: istockphoto.com<br />
LERNEN –<br />
EIN LEBEN LANG!<br />
VON BIRGIT NOWAK<br />
Nicht für die Schule, sondern für´s Leben lernen wir.<br />
Diesen schlauen Satz hat schon jeder einmal gehört. Und er<br />
stimmt haargenau! Wer in der heutigen Berufswelt am Ball<br />
bleiben will, wird sein Leben lang nicht aus dem Lernen<br />
heraus kommen. Doch lernen Erwachsene anders als Kinder?<br />
Auf alle Fälle!<br />
Der größte Unterschied<br />
Kinder, die lernen, darf man sich wie ein „leeres Gefäß“ vorstellen,<br />
<strong>das</strong> mit Wissen und Erfahrung gefüllt werden möchte. Erwachsene<br />
hingegen verfügen bereits über breit gefächertes Know-how an<br />
Lebenserfahrung, berufl ichen Informationen und schulischem Wissen.<br />
Wenn Erwachsene also lernen, wird ihr vorhandenes Wissen<br />
verändert. Sie müssen <strong>das</strong> bereits Erfahrene mit den Neuigkeiten<br />
kombinieren und erweitern. Das ist wohl der größte Unterschied<br />
zwischen lernenden Kindern und Erwachsenen.<br />
Motivation<br />
Ein weiterer Unterschied zwischen kindlichem und erwachsenem<br />
Lernen ist die Motivation des Lernenden. Abgesehen von<br />
der Schulpfl icht, die unseren Nachwuchs quasi zwingt zu lernen,<br />
besteht bei Kindern die große Motivation im Wissensdurst und<br />
Entdeckerdrang. Die meisten Kinder lieben es, Dinge auszuprobieren<br />
und zu benützen, zu erfahren, wie die Welt funktioniert<br />
und wie sie die Fertigkeiten erlernen, daran aktiv teilzuhaben. Sie<br />
wollen nachahmen und dazugehören, als gleichwertiges Gegenüber<br />
akzeptiert und respektiert werden. Das funktioniert am besten,<br />
wenn sie sich <strong>das</strong> Wissen aneignen, <strong>das</strong> Erwachsene bereits<br />
besitzen. Die Motivation der Lernenden in der Erwachsenenbildung<br />
ist wesent lich vielfältiger. Die verschiedensten berufl ichen<br />
und priva ten Gründe führen dazu, <strong>das</strong>s der gelehrige Mensch in<br />
die Seminarzentren und Universitäten, Kollegs und Maturaschulen,<br />
Volkshochschulkurse und Workshops pilgert. Der Eine möch-<br />
54 Wohnen & Familie<br />
te endlich die ersehnte Position im Büro ergattern, der Andere<br />
Versäumtes nachholen. Wieder ein Anderer zieht aufs Land und<br />
braucht plötzlich einen Führerschein, an den er in der Großstadt<br />
nie gedacht hat. Ja, manchmal genügt auch die Motivation, im Urlaub<br />
eine Bestellung beim Kellner in der Landessprache abgeben<br />
zu können. Der Grund, warum man eine Weiterbildung anstrebt,<br />
ist im Übrigen auch der wesentlichste Faktor dafür, ob diese auch<br />
bis zum Schluss durchgehalten wird.<br />
Methoden<br />
Wir waren alle in der Schule und wissen daher darüber Bescheid.<br />
An den Universitäten ist es ähnlich wie in der Schule. Meistens<br />
wird frontal unterrichtet, hin und wieder gibt es Gruppenarbeiten,<br />
Projekte, Ausfl üge oder Referate, wo der Schüler selbst den Mitlernenden<br />
etwas beibringt. Diese Methoden haben sich in den<br />
letzten Jahren zwar wesentlich weiterentwickelt und die Gewichtung<br />
wurde eher vom Frontalunterricht weg gelenkt. Auch dem<br />
spielerischen Zugang zum Lehrstoff wurde mehr Raum gewährt,<br />
aber dennoch bleibt die Schule der Ort, wo die Pädagogen die<br />
Sender und die Schüler die Empfänger der Information darstellen.<br />
In der Erwachsenenbildung sehen die Methoden ein wenig anders<br />
aus. Die Lernenden kommen bereits mit ihrem „gefüllten Gefäß“<br />
und der Lehrende/Vortragende muss dieses Wissen in seinen<br />
Unterricht einbauen. Ebenso muss die Motivation der Teilnehmer<br />
hinterfragt und berücksichtigt werden. Erwachsenen bildung<br />
funktioniert nur teilweise, in verschwindender Gewichtung, als<br />
Frontal unterricht. Vielmehr muss der Lehrstoff in Gruppen, in<br />
Brainstormings und in Alleinlernzeit erarbeitet werden.<br />
Was bei uns allen, Kindern wie Erwachsenen, aber gleich ist, ist<br />
die Tatsache, <strong>das</strong>s Wissen den Menschen verändert und weiterbringt.<br />
Es lohnt sich auf alle Fälle zu lernen!
Aus dem Nähkästchen<br />
Der Mann an meiner Seite und ich hatten schon mehrmals überlegt, China<br />
zu bereisen, und so entschlossen wir uns heuer dazu.<br />
Was wir auf dieser Reise sahen, überstieg aber bei Weitem meine Erwartungen.<br />
Das China, <strong>das</strong> wir zu sehen bekamen, ist ein modernes, extrem<br />
sauberes Land und die Leute sind überaus freundlich. Die Einkaufs straßen<br />
sind wie in europäischen Städten. Die Grünanlagen in den Großstädten<br />
sind mit einer unglaublichen Sorg falt gep fl egt (wir haben auch <strong>das</strong> Glück,<br />
zur Zeit der Kirsch- und Mandelblüte dort zu sein). Auf den Grünstreifen<br />
zwischen den Autobahnen stehen Bäume in Reih und Glied, kleine<br />
und größere Hecken sind in allen möglichen geometrischen Formen oder in Tiernachbildung geschnitten,<br />
blühende Sträucher und Blumen mit ausgesuchtem Geschmack dazwischen gep fl anzt. Kilometer<br />
für Kilometer fahren wir mit dem Bus an dieser Augenweide entlang.<br />
Bei den Besichtigungen fällt uns auf, <strong>das</strong>s vor allem Chinesen, und da besonders alte Leute, sich mit<br />
großem Interesse und besonderer Disziplin die Sehenswürdigkeiten ansehen. Alle genießen die Möglichkeit,<br />
zum Beispiel einmal den Kaiserpalast zu besichtigen.<br />
An den Wochenenden zieht es die Bewohner der Großstädte aus den kleinen Wohnungen in die vielen<br />
Parks , die nach dem Abriss der alten ebenerdigen Häuser angelegt wurden.<br />
Dort sieht man an einer Stelle Leute tanzen, allein oder mit Partner, an anderer Stelle fi nden sich Sänger<br />
zusammen, oft 10 bis 20, die eine Oper zum Besten geben, drüben sitzen Leute mit Instrumenten<br />
beisammen und die Musik tönt durch den Park, an anderer Stelle tänzeln Mädchen oder Frauen mit<br />
langen bunten Bändern an kurzen Stöcken und malen damit schwungvolle Figuren in die Luft – kurzum,<br />
man hat <strong>das</strong> Gefühl, <strong>das</strong>s jeder sich vergnügt.<br />
Besonders hat mich beeindruckt, <strong>das</strong>s viele ältere Männer durch die Parks gehen, mit einem Stock in<br />
der Hand, an dem eine nach unten offene Wasserfl asche befestigt ist, aus dem ein am Ende des Stocks<br />
befestigter Schwamm <strong>das</strong> Wasser saugt. Auf diese Art werden auf den Beton oder Asphalt chinesische<br />
Zeichen gemalt, um sich im Schreiben zu üben und die mindestens 2.500 Zeichen, die <strong>das</strong> untere<br />
Limit an Bildung sind, um eine Zeitung lesen zu können, immer und immer wieder zu üben und sie so<br />
im Gedächtnis zu behalten.<br />
Die Reise war ein großes Erlebnis und hat ein besonders positives Bild von China in meinem Kop f<br />
hinterlassen.<br />
Nähkästchen<br />
| Wohnen & Familie<br />
55
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56 Sport & Gesundheit<br />
Zumba® Fitness wurde Mitte der 90er Jahre von dem Kolumbianer<br />
Alberto “Beto” Perez entwickelt, einem bekannten<br />
Fitness-Trainer, der auch als Choreograf für internationale<br />
Superstars der Popmusik tätig ist.<br />
Angeregt durch die Musik seiner Heimat, mit der er aufwuchs –<br />
Cumbia, Salsa, Samba und Merengue – kombinierte Beto die feurigen<br />
lateinamerikanischen Rhythmen, die ihm am besten gefi elen,<br />
mit den heißen Tanzschritten, die seine internationalen Kunden<br />
liebten und schon war Zumba® (der spanische umgangssprachliche<br />
Ausdruck für „sich schnell bewegen und Spaß haben“) geboren.<br />
Nach seinem Erfolg in Kolumbien brachte Beto 1999 sein Zumba®<br />
Fitness-Programm in die Vereinigten Staaten. Er wollte, <strong>das</strong>s<br />
die Zumba® Fitness-Kurse in der ganzen Welt angeboten werden.<br />
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Beto derzeit mehr als 10.000 zertifi zierte Trainer auf der<br />
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SPORT & GESUNDHEIT<br />
Sport & Gesundheit<br />
57
Die Sportart „Futsal“<br />
Futsal ist eine in Sporthallen stattfi ndende<br />
Variante des Hallenfußballs, wobei ohne<br />
Banden-Begrenzungen gespielt wird.<br />
Dabei wird mit 5 Spielern mit einem<br />
sprungreduzierten Ball der Größe 4 auf<br />
Handballtore gespielt. Die Spielzeit beträgt<br />
zweimal 20 Minuten. Da der Platz<br />
sehr klein ist, spielt bei Futsal die Geschwindigkeit<br />
eine große Rolle. Es hat<br />
kein Spieler Zeit, den Ball lange zu halten.<br />
Außerdem müssen sich die Spieler<br />
sehr schnell bewegen, um Freiräume zu<br />
fi nden, in denen sie angespielt werden<br />
können. In Österreich genießt Futsal noch<br />
keinen besonderen Bekanntheitsgrad.<br />
In den vergangenen Jahren wurde der<br />
öster reichische Meister zunächst anhand<br />
einzelner Turniere ausgespielt. Später<br />
gab es regionale Ausscheidungen, ebenfalls<br />
mit einem Abschlussturnier. Seit der<br />
Saison 2006/2007 gibt es eine österreichische<br />
Futsal-Bundesliga, die Murexin<br />
Bundesliga. Der österreichische Meister<br />
ist berechtigt, an der Qualifi ka tion zum<br />
UEFA Futsal Cup teilzunehmen.<br />
Der UEFA Futsal Cup in 2700 –<br />
die Ergebnisse:<br />
19.8.: Asa Tel Aviv (ISR)– Hvöt Blönduós<br />
(ISL) 5:2 / 1. FC Allstars Wr. Neustadt<br />
(AUT) – Erebuni Yerevan (ARM) 2:3<br />
20.8.: Erebuni Yerevan (ARM) – Asa Tel<br />
Aviv (ISR) 3:3 / 1. FC Allstars Wr. Neustadt<br />
(AUT) – Hvöt Blönduós (ISL) 5:4<br />
22.8.: Hvöt Blönduós (ISL) ¬– Erebuni<br />
Yerevan (ARM) 0:7 / Asa Tel Aviv (ISR) –<br />
1. FC Allstars Wr. Neustadt (AUT) 6:3<br />
ES MUSS NICHT IM<br />
Futsal-Amateure stürmen UEFA<br />
Der 1. FC Allstars Wiener Neustadt startete<br />
vor 4 Jahren als Hobby-Futsalmannschaft.<br />
Nun konnte sich <strong>das</strong> Team für die<br />
UEFA 2009/2010 qualifi zieren. In 2700<br />
lesen Sie die Geschichte dieser Bilderbuchkarriere.<br />
Was Menschen mit Leidenschaft und einer<br />
gehörigen Portion Ehrgeiz erreichen können,<br />
hat der „1. Futsalclub Allstars Wiener<br />
Neustadt“ bewiesen: Am 18. Februar 2005<br />
startete die Mannschaft als Hobbyteam der<br />
Firma Murexin AG als „Murexin All Stars“.<br />
Innerhalb von nur 4 Jahren haben die<br />
Mannen einen regelrechten Senkrechtstart<br />
absolviert. „Ursprünglich haben wir als<br />
Hallenfußballmannschaft begonnen“, erinnert<br />
sich Murexin-Generaldirektor Andreas<br />
Wolf: „Wir haben aber immer gewusst, <strong>das</strong>s<br />
wir es auch international schaffen können.“<br />
RASANTE KARRIERE<br />
Die Erfolge gaben ihm recht: In der Österreichischen<br />
Bundesliga im Jahr 2007<br />
wurde <strong>das</strong> Team auf Anhieb Vizemeister<br />
und weni ge Monate danach Österreichischer<br />
Futsal Cupsieger. 2008 holten die<br />
Murexin All Stars erneut den Vizemeistertitel<br />
und wurden Cupfi nalist. Im Jänner<br />
2007: 2008: 2009:<br />
Österreichischer Futsal Cupsieger<br />
Österreichischer Futsal Super Cupsieger<br />
Österreichischer Futsal Vizemeister<br />
58 Sport & Gesundheit<br />
Österreichischer Cupfi nalist<br />
Österreichischer Futsal Vizemeister<br />
2009 wurde <strong>das</strong> Team schließlich Österreichischer<br />
Futsal Meister und daraufhin<br />
in den Niederösterreichischen Fußballverband<br />
aufgenommen. Im April dieses Jahres<br />
konnte sich die Mannschaft sogar für den<br />
UEFA Futsal Cup 2009/2010 qualifi zieren<br />
und wählte demzufolge einen Namen, der<br />
den strengen UEFA-Linien angepasst war:<br />
„1. FC Allstars Wiener Neustadt“.<br />
UEFA VORRUNDE IN WIENER NEU-<br />
STADT<br />
Doch damit nicht genug: Am 10. Juni dieses<br />
Jahres erhielt <strong>das</strong> Team von der UEFA den<br />
Zuschlag zur Ausrichtung einer Vorrunde<br />
im UEFA Futsal Cup, die von 19. bis 22. August<br />
in Wiener Neustadt stattfand. „Dies ist<br />
eine Anerkennung der bisher geleisteten<br />
Arbeit und ein weiterer Meilenstein in der<br />
Geschichte des 1. FC Allstars Wiener Neustadt“,<br />
freut sich Rene Gaida, sportlicher<br />
Leiter.<br />
INTERNATIONALER ERFOLG<br />
In der Vorrunde traf der 1. FC Allstars Wiener<br />
Neustadt gleich auf starke Gegner: den<br />
israelischen Futsal-Meister Asa Tel Aviv, die<br />
routinierte armenische Mannschaft Erebuni<br />
Yerevan und den isländischen Fußballmeister<br />
Hvöt Blonduosi.<br />
Österreichischer Futsal Meister<br />
Österreichischer Cuphalbfi nalist<br />
Fair Play Pokal 2. Österreichische Futsal Liga<br />
1. Platz World Sports Festival U13<br />
3. Platz Österreichische U13 Futsal Meisterschaft
MER FUSSBALL SEIN<br />
The Rugby-Spirit<br />
Hartes Training, Disziplin und eine gehörige<br />
Portion Ehrgeiz machten aus<br />
einer „Wirtshauspartie“ eine erfolgreiche<br />
Mannschaft, von der es drei Spieler sogar<br />
bis in die österreichische Rugby<br />
National mannschaft schafften.<br />
Der „Wombats Rugby Club Wiener Neustadt“<br />
hatte seine Geburtsstunde im Jahr 2003:<br />
Damals beschlossen einige Stammgäste<br />
des australischen Pubs „The Flying Kangaroo“<br />
in Bad Fischau-Brunn, sich sportlich im<br />
Rugby zu versuchen. Und so versammelten<br />
sich um Barchef Colin McLachlan anfangs<br />
jeden Sonntag früh einige Hartgesottene am<br />
Brunner Sportplatz, um zu trainieren. Diese<br />
ersten Engagements waren alles andere<br />
als sportlich, weshalb klingende Vereinsnamen<br />
wie „The Dragon Rugby Club“ oder<br />
„The Flying Kangaroo Rugby Club“ sich als<br />
nicht wirklich passend erwiesen. Colin<br />
McLachlan, der heutige Präsident des Vereins,<br />
gab schließlich den entscheidenden<br />
Input: „Ihr bewegt euch nicht wie Drachen<br />
oder fl iegende Kangaroos, sondern eher wie<br />
Wombats (in Australien lebende höhlengrabende<br />
Pfl anzenfresser mit bären artigem<br />
Aussehen, Anm. d. Red.): plump und ungeschickt,<br />
aber lieb.“ Der Wombats Rugby<br />
Club war geboren.<br />
Die harte Hand des Trainers<br />
Die Spieler entdeckten ziemlich rasch ihren<br />
Ehrgeiz für die Sportart Rugby und bereits<br />
ein Jahr später (2004) wurde <strong>das</strong> Training<br />
auf die Neuklosterwiese nach Wiener Neustadt<br />
verlegt. Seither trifft sich die Mannschaft<br />
zweimal pro Woche. „Das Training<br />
ist seit diesem Zeitpunkt für jeden Spieler<br />
Von Sonja Knotek<br />
verpfl ichtend“, so Trainer Michael Darr:<br />
„Einfach nach Lust und Laune zu kommen,<br />
ging dann nicht mehr.“ Noch im selben<br />
Jahr verzeichneten die Wombats ihren<br />
ersten Turniersieg im Sevens Rugby. 2005<br />
erreichten sie die Play Offs der österreichischen<br />
Rugby Bundesliga.<br />
Die Zeit der Siege<br />
Mittlerweile zählen die Wombats 18 erwachsene<br />
Mitglieder, 10 Nachwuchs spieler<br />
und zwei Mädchen. Drei Spieler der Wombats<br />
haben es sogar in die österreichische<br />
Rugby Nationalmannschaft geschafft, nämlich<br />
Michael Darr selbst, Paul Hruschka<br />
und Martin Leidl. Die nächste Herausforderung<br />
für die Wombats wartet bereits Ende<br />
September: Am 25. September startet die<br />
Mannschaft zu einem Auslandsturnier nach<br />
Dublin (Irland).<br />
Fair & gesellig<br />
„Das Reizvolle am Rugby ist, <strong>das</strong>s es eine<br />
kreative Sportart ist, die sehr viel mit Fairness<br />
und Respekt zu tun hat“, so Darr weiter:<br />
„Und natürlich auch der Rugby-Spirit,<br />
<strong>das</strong> gemütliche Beisammensein nach den<br />
Matches. Während dem Spiel sind wir Feinde,<br />
aber danach Freunde.“ Geistig haben<br />
sich die Wombats in diesem Sinn eine<br />
Eigenschaft aus der damaligen Stammtischrunde<br />
erhalten: <strong>das</strong> gesellige Beisammensein<br />
in einem ihrer Vereinslokale, dem<br />
Flying Kangaroo in Bad Fischau-Brunn,<br />
in dem traditionellerweise jedes Jahr die<br />
Wombats Weihnachtsfeier steigt, und dem<br />
Clumsy´s in Wiener Neustadt, wo man sich<br />
nach dem Training noch auf ein oder zwei<br />
Seiderl trifft.<br />
Die Sportart Rugby<br />
Rugby wird im Normalfall mit 15 Feldspielern<br />
gespielt, es gibt jedoch Sonderformen<br />
und Bewerbe, bei denen 7<br />
gegen 7 oder 10 gegen 10 antreten. Ziel<br />
ist es, den eiförmigen Ball in zweimal<br />
40 Minuten so oft wie möglich in der<br />
Endzone des Gegners abzulegen („Try“)<br />
beziehungsweise durch die beiden Torstangen<br />
zu schießen („Goal“). Der Ball<br />
darf dabei nicht nach vorne geworfen<br />
werden. Raumgewinn ist somit nur<br />
durch Laufen mit dem Ball oder Kicken<br />
möglich. Der ballführende Spieler darf<br />
zu Boden gebracht werden („Tackling“)<br />
und muss daraufhin den Ball freigeben.<br />
Wer mehr über die Wombats wissen will<br />
oder mitspielen möchte:<br />
� www.wombatsrugby.at<br />
Übrigens: Die Wombats<br />
suchen Nachwuchsspieler!<br />
Bei Interesse:<br />
Martin Hörmandinger, 0664-827 27 49<br />
Sport & Gesundheit<br />
59
Fotos: Kordula Brunner / Agentur die kueche<br />
Wolfgang Zangger verlor vor 14 Jahren bei einem Sportunfall<br />
beide Beine und ist seither auf Rollstuhl und Prothesen angewiesen.<br />
Er entdeckte seine Liebe zu Hunden. 2007 wurde er<br />
mit seinem Hund „Balu“ Vizeweltmeister in Para-Agility.<br />
Wolfgang Zangger (45) war bis zum Jahr 1995 engagierter Sportler.<br />
Als sportliches Multitalent war er im Paragleiten, Bodybuilding und<br />
Motorsport aktiv. „Ich war ein richtiger Draufgänger, immer unterwegs“,<br />
erinnert sich Zangger. Berufl ich war er als Rauchfang kehrer<br />
sowie Türsteher und Geschäftsführer der Diskothek „Malibu“ in<br />
Wiener Neustadt tätig. Doch innerhalb weniger Sekunden änderte<br />
sich sein Leben zur Gänze und es war nichts mehr so wie vorher:<br />
Zangger befand sich an der Hohen Wand mit seinem Paragleiter im<br />
Schwebefl ug. „Ich kam zu nahe an die Felswand und wurde von<br />
einer Thermikblase erfasst“, schildert er die dramatischen Sekunden.<br />
Als Folge drehte sich der Schirm des Paragleiters ein, Zangger<br />
wurde gegen die Felswand geschleudert und verlor bei dem Unfall<br />
beide Beine. Mit einem Schlag wurde Zangger arbeitsunfähig und<br />
lebt nun von der Invalidenpension.<br />
Nicht Ende, sondern Neuanfang<br />
Was für andere Menschen ein Aus darstellt, war für Zangger jedoch<br />
der Beginn eines neuen Lebens. Bereits 4 Jahre nach dem Unfall,<br />
also 1999, schaffte sich Zangger seinen ersten Hund, den Tibet-<br />
Spaniel-Mischling „Balu“, an und begann damit, diesen in Unterordnung<br />
(Gehorsam) zu trainieren. Bald darauf entdeckte er seine<br />
Liebe zu Agility. Hierbei geht es in erster Linie darum, <strong>das</strong>s der<br />
Hund auf Anweisungen seines Führers einen Hindernis parcours<br />
in einer vorgegebenen Zeit fehlerfrei bewältigt. Seit 2005 nimmt<br />
Zangger bereits an Wettbewerben in Para-Agility (für körperlich<br />
60 Sport & Gesundheit<br />
DER HUNDE-<br />
FLÜSTERER<br />
VON SONJA KNOTEK<br />
behinderte Menschen, Anm. d. Red.) teil und holte bereits 2007<br />
mit seinem Balu in Spanien den Vizeweltmeistertitel.<br />
Nachwuchstalent „Schoko“<br />
Balu ist mittlerweile bereits in Pension. Da sein Nachfolger, ein<br />
Rottweiler, zwei Wochen vor diesem Interview leider verstarb,<br />
hat sich Zangger sogleich einen neuen Gefährten angeschafft,<br />
nämlich den 12 Wochen alten „Schoko“, einen hinreißenden<br />
Australian Shepherd-Welpen. Derzeit kann Schoko jedoch seine<br />
Kindheit noch in vollen Zügen genießen, denn laut Gesetz darf mit<br />
dem Agility-Training erst ab einem Hunde-Alter von 18 Monaten<br />
begonnen werden. „Zum Schutz der Hunde wurde diese Frist erhöht“,<br />
so Zangger: „Und darüber bin ich sehr froh. Man braucht<br />
schließlich nichts übertreiben. Mit 18 Monaten ist der Hund voll<br />
ausgewachsen, bis dahin sollte man ihm Zeit geben.“ Um aber<br />
auch in der Zwischenzeit nicht auf Agility verzichten zu müssen,<br />
trainiert Zangger momentan mit der kleinen Emi.<br />
Motivation statt Bestrafung<br />
„Umso mehr man sich geistig mit seinem Hund beschäftigt, umso<br />
größer ist die Bindung zu ihm“, erläutert Zangger die Bedeutung<br />
von Agility: „Der Hund sieht diesen Sport als Bewältigung gemeinsamer<br />
Abenteuer – und <strong>das</strong> erlebt er natürlich viel intensiver als<br />
bloßes Spazierengehen.“ Das Training erfolgt bei Zangger gänzlich<br />
ohne Zwang und Bestrafung. Sein Erfolgsgeheimnis ist die positive<br />
Bestärkung des Hundes durch Leckerli oder Klickern. Dabei<br />
macht der Hundeführer mit einem Klicker ein kurzes metallisches<br />
Geräusch, worauf ein Leckerli folgt. Nach einiger Zeit empfi nden<br />
die Hunde bereits <strong>das</strong> Klickern allein als Belohnung. „Die Hunde<br />
müssen den Sport aus Spaß machen und nicht, weil sie dazu ge-
Wolfgang Zangger und Hündin „Emi“ bewältigen mit Liebe und Spaß sämtliche Agility-Hindernisse.<br />
zwungen werden“, so Zangger weiter: „Natürlich gibt es auch<br />
Hunde, die nicht mitmachen, doch dann erreiche ich mit Gewalt<br />
auch nichts. In einem solchen Fall sind die Hundeführer schuld,<br />
die einfach nicht genug auf ihre Hunde eingehen und es nicht<br />
verstehen, sie zu motivieren.“ Laut Zangger hat jeder Hund seine<br />
individuellen Talente, Anlagen und Vorlieben. „Jeder Hund ist motivierbar,<br />
wenn man es richtig macht“, so Zangger.<br />
Nicht alle Hunde geeignet<br />
Nach Zanggers Ansicht sei es daher extrem wichtig, <strong>das</strong>s sich<br />
Menschen bereits vor der Anschaffung eines Hundes informieren.<br />
„Wer einen Hund haben will, sollte vor dem Kauf auf einen Hundeabrichteplatz<br />
fahren, zuschauen und sich klar werden, was er mit<br />
seinem Hund einmal machen will“, rät Zangger: „Nicht jeder Hund<br />
ist für Agility geeignet, manche Hunderassen taugen für Fährte<br />
oder Schutz viel mehr. Wenn ein Hundebesitzer gleich mit seinem<br />
Tier zum ersten Mal zum Hundetraining kommt, ist es zu spät, um<br />
noch was zu ändern.“<br />
Erfülltes Leben<br />
Wer mit Zangger über seine Hunde spricht, hat <strong>das</strong> Gefühl, einem<br />
Menschen gegenüber zu sitzen, der ein erfülltes Leben führt. „Mein<br />
Leben ist jetzt anders, es ist nicht wertlos“, so Zangger: „Man muss<br />
sich einfach engagieren und darf nicht in die Depression verfallen.<br />
Allein im Behindertensport gibt es so viele Möglichkeiten, sogar<br />
Baseball, Basketball oder Rugby.“ Auf der Straße sehe Zangger<br />
aber kaum behinderte Menschen. „Scheinbar leben die alle zurückgezogen,<br />
dabei ist es gerade für solche Leute enorm wichtig,<br />
in die Öffentlichkeit zu gehen.“<br />
Der Australian Shepherd-Welpe „Schoko“ ist Zanggers Nachwuchstalent<br />
im Agility.<br />
Sport & Gesundheit<br />
61
PLASMA SPENDEN UND LEBEN RETTEN<br />
IM MODERNSTEN PLASMAZENTRUM ÖSTERREICHS<br />
Seit 1. April ist die Allzeit Getreue um<br />
eine top-moderne Gesundheitseinrichtung<br />
reicher, denn an diesem Tag eröffnete<br />
<strong>das</strong> neue Baxter Plasmazentrum<br />
im <strong>City</strong> Place in der Pottendorferstraße.<br />
2700 zeigt Ihnen hier, warum Plasma<br />
Spenden so wichtig ist und wer geeignet<br />
ist, selbst Spender zu werden.<br />
alle Spender optimale Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen. Wer Plasma spendet, ist<br />
also immer am Laufenden, was seine Gesundheit<br />
betrifft.<br />
Spendersicherheit im Vordergrund<br />
Im Zentrum ist immer ein Arzt vor Ort, der die<br />
Spender medizinisch betreut. Für <strong>das</strong> vertrauliche<br />
Gespräch mit dem Spender gelten<br />
selbstverständlich die ärztliche Schweigepfl<br />
icht und <strong>das</strong> Datenschutzgesetz.<br />
Wofür wird Plasma gebraucht?<br />
Baxter stellt lebenswichtige Arzneimittel<br />
aus Blutplasma her, welche die Lebensqualität<br />
und die Sollenau<br />
Wien<br />
Lebenserwartung von Wiener Neustädter spenden Plasma<br />
Ebenfurth<br />
Menschen mit Immundefekten oder Hämo- Gerade in Wiener Neustadt hat <strong>das</strong> Plasma-<br />
B17<br />
philie („Blutern“) entscheidend A2 verbessern spenden schon 30-jährige B60 Tradition. Im-<br />
oder bei schweren Unfällen und großen mer mehr Menschen in der Stadt und im<br />
Operationen den lebensrettenden Unter- Einzugsgebiet haben bereits erkannt, wie<br />
schied ausmachen können.<br />
wichtig <strong>das</strong> Spenden von Blutplasma ist,<br />
und gehen regelmäßig zur Spende, was<br />
Wer kann Plasma spenden? A2 Wiener auch den Bau des neuen, größeren Zent-<br />
Jeder gesunde Mensch Wr. Neustadt ab einem Alter von Neustadt rums notwendig machte.<br />
18 Jahren kann zum Plasmaspenden West kom- B26<br />
B53<br />
men – die erste Spende muss allerdings vor Spenden auch Sie Plasma<br />
dem 60. Geburtstag stattfi nden. Für gesun- B17 und retten Sie Leben!<br />
de Menschen ist eine Plasmaspende keine Zögern Sie nicht länger und werden Sie<br />
Belastung. Vor jeder Spende zum B54 Lebensretter durch S4<br />
Knoten erfolgt ein<br />
Ihre Plasmaspende.<br />
kostenloser Gesundheitscheck, Wr. Neustadt um für Als Erstspender Eisenstadt nehmen Sie bitte einen<br />
S4<br />
Neunkirchen<br />
Graz Wechsel<br />
ACHTUNG!<br />
Neue Adresse!<br />
Pottendorfer Str. 15-23<br />
Pottendorfer Str.<br />
Sa. 5. September 2009 von 10 - 15 Uhr<br />
Wir veranstalten ein Fest für die ganze Familie, mit köstlichem Grillbuffet und<br />
lustigen Spielen für die Kinder im Freien sowie einen Rundgang* durch <strong>das</strong> Plasmazentrum<br />
mit vielen nützlichen, medizinischen Infos und Tipps.<br />
Kommen Sie vorbei und feiern Sie mit uns! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Ihr Team vom Plasmazentrum Wiener Neustadt<br />
62 Sport & Gesundheit<br />
* Während des Zentrum-Rundgangs gratis Kinderbetreuung für Kinder ab 3 Jahren in der BäxBär Malwerkstatt.<br />
Lichtbildausweis und Ihren Meldezettel<br />
ins Zentrum mit. Pro Spende erhalten Sie<br />
EURO 15,- Aufwandsentschädigung und<br />
es erwartet Sie ein attraktives Prämiensystem.<br />
Alles weitere erfahren Sie von den<br />
Baxter Mitarbeitern vor Ort.<br />
B17<br />
Fischauer G.<br />
B17<br />
Kontakt:<br />
BAXTER Plasmazentrum<br />
<strong>City</strong> Place<br />
Pottendorfer Str. 15<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
02622/25577<br />
www.plasmazentrum.at<br />
B60<br />
Pottendorfer Str.<br />
GRATIS<br />
Parkplätze<br />
vorhanden!<br />
Per Bus:<br />
Linie H bis Haltestelle: Europaschule<br />
30 Jahre Plasmazentrum<br />
Wiener Neustadt<br />
Tag der offen Tür<br />
<strong>City</strong> Place, Pottendorfer Str. 15-23/1.Stock<br />
2700 Wr. Neustadt | Tel. 02622/ 2 55 77
Foto: carlitos / photocase.com<br />
THERAPIEHUNDE<br />
Die Liebesgeschichte zwischen Hund und Mensch ist Jahrtausende alt. Bis heute fi ndet man Hunde an der Seite des Menschen als Beschützer<br />
und Begleiter. Schon in früher Zeit wurde auch die beruhigende und heilende Wirkung von Tieren auf den menschlichen Geist<br />
beobachtet, wissenschaftlich wird dies aber erst seit den 70er Jahren untersucht und eingesetzt.<br />
Wie so oft in der Medizin, ist auch die Entstehungsgeschichte<br />
des Therapiehunds eine aus einem Zufall entstandene. Dr. Boris<br />
Levinson praktizierte als Kinderpsychiater in den 70er Jahren in<br />
den USA. Ein verhaltensgestörter Junge erwies sich dabei als besonders<br />
hartnäckiger Fall, er war in sich zurückgezogen und für<br />
den Therapeuten über Therapiegespräche nur schwer erreichbar.<br />
Während einer Sitzung beobachtete Dr. Levinson, <strong>das</strong>s der Junge<br />
zunehmend Interesse an seinem Hund, Jingle, entwickelte. Jingle<br />
musste an diesem Tag mit in die Ordination, da sonst keiner auf<br />
ihn aufpassen konnte. Auf Grund seines fröhlichen Wesens erwiderte<br />
Jingle sogleich <strong>das</strong> Interesse des Jungen. Das zuvor distanzierte<br />
und stoische Verhalten des Jungen besserte sich zusehends,<br />
so<strong>das</strong>s auch der Psychiater mit Hilfe des Hundes mehr und mehr<br />
Zugang zu dem Jungen bekam. Der Hund als Co-Therapeut in der<br />
tiergestützten Medizin war entstanden.<br />
Die bei vielen Rassen ausgeprägte soziale Ader macht man sich<br />
unter anderem bei Psychotherapien, Ergotherapien und Physiotherapien<br />
in Alters- und Pfl egeheimen, Sonderschulen und Behindertenheimen,<br />
Krankenhäusern, psychiatrischen Kliniken und<br />
Gefängnissen zu Nutze. Geeignet dafür sind beinahe alle Rassen<br />
wie auch Mischlingshunde, in den letzten Jahren werden aber vor<br />
allem Jagdhunde wie Golden Retriever oder der Magyar Vizsla auf<br />
Grund ihres Spieltriebs und ihrer Neugierde als Therapiehunde<br />
eingesetzt.<br />
Der Hund wirkt dabei als Katalysator. Aufgrund seiner unvoreingenommenen<br />
Vertraulichkeit kann er Zugang zu Menschen bekommen,<br />
die sich seit Jahren in ihre eigene Isolation zurückge zogen<br />
haben und andere Menschen kaum noch an sich heranlassen.<br />
Verhaltensgestörte Kinder kümmern sich gemeinsam um <strong>das</strong> Tier,<br />
erfahren dabei Gemeinschaftssinn, körperliche Nähe und positive<br />
Reize, <strong>das</strong> Selbstbewusstsein wird gesteigert. Auch nur ein Lächeln<br />
bei einem Alzheimer-Patienten, ausgelöst durch einen freudig<br />
erregten Hund mit heftig wedelndem Schwanz, kann dabei<br />
als Therapieerfolg gelten. Kurzzeitig wird der Geist dieses sonst<br />
in seiner Welt eingeschlossenen Menschen wieder in <strong>das</strong> Hier<br />
und Heute zurückgeholt und auch anderen Reizen zugänglich<br />
gemacht.<br />
Auch in der Therapie autistischer oder schizophrener<br />
Patienten kann die Interaktion mit einem Hund,<br />
aber auch mit anderen Tieren, kleine Wunder bewirken.<br />
Während diese Patienten bei intensiven<br />
therapeutischen Einzelgesprächen fast unerreichbar<br />
sind, zeigen sie aber zugleich ein hohes Interesse<br />
beim Umgang mit Tieren. Durch <strong>das</strong> Anfassen, Streicheln,<br />
Liebkosen erfährt der Patient wieder Sinnlichkeit,<br />
<strong>das</strong> Bedürfnis nach Zärtlichkeit kann gestillt werden. Tiere<br />
stellen keine hohen Erwartungen, sie werten und entwerten<br />
nicht, fragen und hinterfragen nicht. Physische Attraktivität ist<br />
dem Tier egal, wie auch Ungeschicklichkeit oder Langsamkeit.<br />
Gleichzeitig regen sie aber zur Tätigkeit an, steigern die Motiva tion<br />
zur körperlichen Bewegung, helfen dadurch gegen Langeweile<br />
und steigern <strong>das</strong> Selbstwertgefühl. Junge wie auch ältere Patienten<br />
kümmern sich gemeinsam um <strong>das</strong> Tier und erfahren Gemeinsamkeit<br />
und Zusammengehörigkeit. Der chronisch schizophrene<br />
Von Philip de Maré<br />
Patient, der die Abteilung seit langer Zeit nicht mehr verlassen hat,<br />
will plötzlich mit dem Therapiehund spazieren gehen.<br />
Während anfangs die Tiertherapie belächelt und auch ins Lächerliche<br />
gezogen wurde, ist heute die heilende und beruhigende Wirkung<br />
vom Umgang mit Tieren in wissenschaftlichen Studien belegt<br />
und bewiesen worden. Der Umgang mit Hunden senkt den Blutdruck<br />
wie auch <strong>das</strong> Risiko bei Herzinfarktpatienten. Das Betrachten<br />
von Fischen in einem Aquarium kann eine ähnlich beruhigende<br />
Wirkung wie Valium haben, <strong>das</strong> Reiten auf einem Pferde rücken<br />
aktiviert die Wirbelsäule und kann dem Nervensystem wichtige<br />
Impulse liefern und Heilungsprozesse beschleunigen.<br />
Wie sieht <strong>das</strong> in der Praxis aus und was für Voraussetzungen muss<br />
ein Therapiehund haben?<br />
Geeignet ist prinzipiell jede Hunderasse. Der Hund muss gesund<br />
sein, eine regelmäßige Entwurmung ist Voraussetzung. Das Tier<br />
muss ein friedliches und freundliches Gemüt haben, der Jagdinstinkt<br />
muss unter Kontrolle sein (nicht <strong>das</strong>s der Hund der Katze<br />
eines Heimbewohners hinterher jagt). Sie dürfen nicht schreckhaft<br />
sein und müssen auch laute Geräusche ertragen können, auch vor<br />
Rollstühlen oder Gehhilfen dürfen sie keine Angst haben.<br />
Sowohl der Hund als auch der Hundeführer müssen eine eigens<br />
dafür vorgesehene Ausbildung absolvieren. Der Hund muss teils<br />
vor Ort, zum Beispiel im Altersheim, als auch am Abrichteplatz einen<br />
Eignungstest bestehen. Dabei erfährt er neue Abläufe, auch<br />
muss er den Umgang mit andersartigen Verhaltensweisen von<br />
Menschen erlernen. Der Hundebesitzer wird in mehreren Seminaren<br />
mit der Theorie vertraut gemacht und muss am Ende eine<br />
Abschlussprüfung bestehen.<br />
Bisher ist wohl die Delfi ntherapie die bekannteste,<br />
wenn es um tiergestützte Therapien in der Medizin<br />
geht. Die in den USA häufi g eingesetzte<br />
Form der Hundetherapie hat seinen Siegeszug<br />
bei uns gerade erst begonnen. Bei den<br />
vielen sinnvollen Einsatzmöglich keiten<br />
werden wir in Zukunft<br />
(hoffentlich!) regelmäßig<br />
Therapiehunden in<br />
den verschiedenen<br />
Institutionen begegnen.<br />
Sport & Gesundheit<br />
63
Fotos: Wiener Alpen in Niederösterreich, Fotograf: Franz Zwickl<br />
BEZAHLTE ANZEIGE<br />
„PARADIES DER BLICKE“<br />
von Sonja Knotek<br />
Ausblicke – und auch Einblicke – stehen am 12. und 13. September<br />
im Mittelpunkt, wenn sich die Wiener Alpen in Kooperation<br />
mit Raiffeisen mit einem großen Veranstaltungsreigen<br />
präsentieren.<br />
Die Wiener Alpen in Niederösterreich sind für die grandiosen<br />
Ausblicke bekannt, welche die Besucher von der Hohen Wand,<br />
vom Semmering, Schneeberg, der Rax, von der Buckligen Welt<br />
und vom Wechsel aus genießen können. Weit über den „kleinen<br />
Alpen bogen“ der Wiener Alpen reicht <strong>das</strong> Auge. Die Wiener Alpen<br />
präsentieren sich am 12. und 13. September in Kooperation mit<br />
Raiffeisen in einem großen Veranstaltungsreigen als „Paradies<br />
der Blicke“.<br />
Spektakuläres & Informatives auf der Hohen Wand<br />
Neben Aussichtsklassikern wie dem spektakulären Sky Walk im<br />
Naturpark Hohe Wand sind an diesem Wochenende auch sonst<br />
nicht zugängliche Orte geöffnet. Spannende Einblicke in ihre Arbeit<br />
gewähren Bauern, Handwerker, Safthersteller und Edelbrenner.<br />
Über alle Stationen informiert eine eigene Landkarte. Insgesamt<br />
sind es über 70, die meisten davon sind bei jedem Wetter eine<br />
gute Ausfl ugswahl. Für Informationen vor Ort werden 8 Info-Points<br />
eingerichtet.<br />
64 Reiselust<br />
2<br />
WIN<br />
Gewinnen Sie 5 x 2<br />
2-Tagespässe für<br />
„Paradies der Blicke“<br />
von Alpenland NÖ,<br />
Einfach auf � www.<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
am Gewinnspiel<br />
teilnehmen oder eine<br />
Postkarte mit dem Kennwort<br />
„Paradies“ an: „Das <strong>City</strong><br />
<strong>Magazin</strong>“-Verlags GmbH,<br />
Lange Gasse 10, 2700 Wr.<br />
Neustadt senden.<br />
Spannende Bergerlebnisse in der Region<br />
Bei der „Paradies der Blicke“-Eröffnung fahren Besucher mit den<br />
Bergbahnen zum halben Preis, zum Beispiel mit der Raxseilbahn<br />
und der Salamander-Sesselbahn. Die Ermäßigung gilt auch für rasante<br />
Talfahrten auf der Rollerbahn in Mönichkirchen und am Zauberberg<br />
Semmering sowie auf der Sommerrodelbahn in St. Corona<br />
am Wechsel.<br />
Vielerorts fi nden geführte Wanderungen und Spezialführungen<br />
statt. Genusswandern am „Weg der Blicke“ steht in Bad Schönau<br />
auf dem Programm. Als besonderes Schmankerl kann man hier am<br />
Samstag, dem 12. September, sogar mit einem Heißluftballon dem<br />
Erdboden entschweben. Fotowandern am Welterbe Semmeringbahn<br />
wird mehrmals angeboten. Die Wanderung öffnet neue Perspektiven<br />
auf die Bahntrasse – ein technisches Meisterwerk. Sie<br />
führt auch zum berühmten „20-Schilling-Blick“, von dem aus man<br />
die Viadukte und Tunnels der Bahnstrecke besonders gut sieht.<br />
Exklusive Ausblicke über die Bucklige Welt<br />
Aussichtsplätze, die normalerweise nicht zugänglich sind, öffnet<br />
die Bucklige Welt. Besonders schön ist der Rundblick vom Kirchturm<br />
der Annakirche in Wiesmath. Auch die 60 Meter hohe Aussichtsplattform<br />
auf dem Windrad Lichtenegg lässt sich erklimmen.<br />
Das Windrad steht alleine auf einem Hügel und ist eines von nur
zwei Windrädern in Österreich, die besichtigt werden können.<br />
Gute Unterhaltung mit Volksmusik verheißt <strong>das</strong> Fest bei der Aussichtswarte<br />
am Hutwisch.<br />
Interessante Einblicke von Bad Fischau-Brunn bis zum<br />
Wechsel<br />
Zahlreiche Ausfl ugsziele und Museen öffnen ihre Türen und bieten<br />
freien Eintritt. Darunter fi nden sich der Hochseilgarten in Puchberg,<br />
die Kristalltherme in Bad Fischau-Brunn und die Hermannshöhle<br />
in Kirchberg am Wechsel. Interessantes über die spannende<br />
Geschichte der Region erzählen die aktuellen Ausstellungen im<br />
Schloss Reichenau. Für nur 50 Prozent des üblichen Eintritts kann<br />
man sich zudem in der neuen, großzügigen Würfl acher Wellness-<br />
Welt bei einem Saunabesuch entspannen oder die Linsberg Asia-<br />
Therme in Bad Erlach besuchen.<br />
Kulinarische Kostproben von Zweiersdorf bis Katzelsdorf<br />
Vielerorts fi nden Bauernmärkte statt, wo es Spezialitäten aus der<br />
Region zu verkosten und zu kaufen gibt. Zum Besuch laden außerdem<br />
Bauern und Direktvermarkter, Brennereien, die Mohr-Sederl<br />
Fruchtwelt, die Kerzenmanufaktur Schlögl, die Köhlerei in Rohr im<br />
Gebirge und <strong>das</strong> Schneckenland in Bad Erlach. Picknick im Weingarten<br />
bietet der Heurige Böhm in Katzelsdorf.<br />
Wunderbar bewanderbar…<br />
… sind die Berge rund um Semmering, Rax und Schneeberg.<br />
Diese Landschaft hat in ihrer Schönheit und Kleinräumigkeit Vielfalt<br />
und Eigenart bewahrt. Mit dem neuen Wanderpaket erkunden Sie<br />
die idyllischen Täler und <strong>das</strong> alpine Bergland noch leichter.<br />
Für € 12,- (inkl. Versandspesen) erhalten Sie die Freytag & Berndt<br />
Wanderkarte „Semmering-Rax-Schneeberg-Schneealpe“, die neue<br />
Infobroschüre mit Highlights für Spaziergänger, Wanderer und<br />
Bergsteiger, sowie eine Wanderkappe.<br />
Weitere Informationen über <strong>das</strong><br />
neue Wanderpaket bei den:<br />
Wiener Alpen in Niederösterreich<br />
2801 Katzelsdorf, Schlossstraße 1<br />
Tel. +43(0)2622/78960-60<br />
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Gleich Wochenendpass lösen!<br />
Der Wochenendpass für alle Ausblicke und Einblicke kostet für<br />
Erwachsene 12 Euro, für Kinder von 6 bis 12 Jahren 3 Euro und<br />
ist für Besucher unter 6 Jahren kostenlos. Inkludiert sind freie<br />
Eintritte und jede Menge Programm sowie Gratis-Verkostungen<br />
bei den Produzenten. Mit dem Wochenendpass kann der Super-<br />
Bonus von 50 Prozent für Fahrten mit den Bergbahnen eingelöst<br />
werden, der ebenso gültig ist für Eintritte in die Therme Linsberg<br />
Asia und in die WellnessWelt Würfl ach. Außerdem nehmen alle<br />
Besucher an einem Gewinnspiel teil, bei dem es Winterurlaube in<br />
den Wiener Alpen zu gewinnen gibt. Alle Wochenendpässe, die<br />
im Vorverkauf erworben wurden, können in den Infostellen gegen<br />
ein Bschoad-Packerl mit genussvollen Kostproben aus der Region<br />
eingetauscht werden. Erhältlich sind die Wochenendpässe in allen<br />
Raiffeisen-Filialen in Wien & Niederösterreich und bei Ö-Ticket (�<br />
www.oeticket.com).<br />
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Infofolder erhältlich unter:<br />
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Infoline: 0800-808117<br />
REISELUST<br />
Reiselust 65
Fotos: Florian Sitter<br />
Man darf unter Zinnfi guren keinesfalls nur Miniaturabbildungen<br />
von Soldaten auf Kriegsschauplätzen verstehen. Ganz im Gegenteil<br />
– ursprünglich dienten Zinnfi guren der Informationsvermittlung<br />
und wurden als Spielzeug verwendet. Das Spektrum<br />
an Zinnfi guren ist unglaublich weitreichend, wovon man<br />
sich in der Zinnfi gurenwelt Katzelsdorf – unter der Leitung von<br />
Museumsleiter Franz Rieder – überzeugen kann.<br />
Seine heutige Gestalt verdankt <strong>das</strong> Museum einer Gruppe von<br />
Pensionisten, die unter dem Namen „Grauer Panther“ der Gemeinde<br />
freiwillig und kostenlos ihre Dienste zur Verfügung stellt und im<br />
Jahr 2001 für die Sanierung des Gebäudes verantwortlich zeichnete.<br />
Gleichzeitig wurde im Herbst desselben Jahres der Museumsverein,<br />
ein Verband von Mitgliedern des Vereins 1683 – der<br />
Gesellschaft der Freunde und Sammler kulturhistorischer Figuren<br />
–, und der Gemeinde gegründet. Dieses zweitgrößte Zinnfi gurenmuseum<br />
der Welt – <strong>das</strong> größte befi ndet sich in Kulmbach bei Bayreuth<br />
– besitzt heute 40.000 Figuren, die in 250 Vitrinen ausgestellt<br />
sind.<br />
Zinnfi guren ≠ Zinnsoldaten<br />
Franz Rieder ist es ein spezielles Anliegen, mit seinem Museum<br />
zu zeigen, <strong>das</strong>s man unter Zinnfi guren nicht nur Zinnsoldaten<br />
verstehen darf. Die ersten Zinnfi guren, die um 1790 entstanden<br />
sind, stellten beispielsweise exotische Tiere, nämlich Affen, dar.<br />
Die Menschen hatten zur damaligen Zeit noch keinerlei Vorstellung<br />
von Affen, daher sahen die Gesichter aus wie jene von Menschen.<br />
Die Affenfi guren dienten als Beilage zu einem Buch. Erst<br />
um 1870, also zur Zeit der Kolonialisierung, setzte die Produktion<br />
66 Reiselust<br />
VON STRUWWEL<strong>PETER</strong><br />
BIS ZU NAPOLEON<br />
Wie Spielzeug zum beliebten Sammelobjekt avancierte.<br />
von Anja Trapper<br />
von Soldaten und Kriegsfi guren ein. Die frühen Zinnfi guren dienten<br />
als Spielzeuge und der Informationsvermittlung. Heute gelten<br />
sie vor allem als Sammlerstücke, daher besteht der Großteil der<br />
Ausstellungsstücke des Museums aus privaten Leihgaben. Das<br />
Repertoire der Zinnfi guren in der Zinnfi gurenwelt Katzelsdorf ist<br />
äußerst beeindruckend – nahezu jedes Sujet ist in der Welt der<br />
Zinn fi guren zu fi nden, seien es Comiccharaktere wie Donald Duck<br />
und Popeye, Märchenfi guren wie der Struwwelpeter, die Kopie<br />
von Bildern von Carl Spitzweg, historische Kriegsdarstellungen<br />
(u.a. die zweite Türken belagerung Wiens von 1863 aus dem Besitz<br />
eines Wiener Apothekers, der insgesamt drei Darstellungen<br />
dieser Größen dimension in seinem Zuhause beherbergte), die<br />
Vogel hochzeit oder <strong>das</strong> Leben der Inuits. Allerdings fi ndet man<br />
keine Ausstellungsstücke aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg<br />
in der Zinnfi gurenwelt Katzelsdorf – zwar existieren Darstellungen<br />
vom Zweiten Weltkrieg in einem niederländischen Museum,<br />
doch für Rieder ist diese geschichtliche Phase ein zu aktuelles und<br />
sensibles Thema, um sie auszustellen.<br />
Wechselausstellungen und Workshops<br />
Am 12. September 2009 feiert die Zinnfi gurenwelt Katzelsdorf<br />
ihr fünfjähriges Bestehen. Rund 10.000 Besucher konnten sich<br />
seit der Eröffnung des Museums an den Zinnfi guren erfreuen.<br />
Hauptträger des Museums sind Reisegesellschaften: Pro Woche<br />
machen fünf bis sechs Reisebusse in der Zinnfi gurenwelt Halt.<br />
Überraschend erscheint, <strong>das</strong>s Schulklassen eher selten die Zinnfi<br />
gurenwelt Katzelsdorf besuchen, wenn man die Themenvielfalt<br />
und den historischen Wert der Ausstellungsstücke berücksichtigt.<br />
Neben der fi xen Ausstellung im Erdgeschoß gibt es außerdem noch
Zinnfi guren sind Metallfi guren, die dazu dienen, Szenen aus Märchen,<br />
Sagen, historischen Schlachten und auch aus dem Alltag abzubilden.<br />
Ihre Größe kann sich von einigen wenigen Milli metern<br />
bis auf 20 Zentimeter und mehr erstrecken. Man differenziert zwischen<br />
Flach-, Rund- und Spielfi guren. Am weitesten verbreitet waren<br />
Zinnfi guren im 19. Jahrhundert, wo sie als Massenspielware<br />
produziert wurden. Heute gelten sie vor allem als Sammlerstücke.<br />
Wechselausstellungen im Obergeschoß, die sich mit Themen wie<br />
dem „Revolutionsjahr 1848“ oder „Mit Pauken und Trompeten –<br />
Militärmusik“ (ab September 2009 zu begutachten) beschäftigen.<br />
Zudem bietet <strong>das</strong> Museum an Samstagen häufi g Workshops an,<br />
in denen die Herstellung von Zinnfi guren erläutert wird. Oftmals<br />
fi nden die Teilnehmer selbst Gefallen daran und versuchen sich an<br />
einem Entwurf (es dauert allerdings einige Monate, bis ein Ausstellungsobjekt<br />
fertiggestellt ist). An Freitagabenden werden einzelne<br />
Räumlichkeiten an einen kleinen Kreis von Spielernaturen<br />
vermietet, der sich Strategie- und Rollenspielen mit Fantasyfi guren,<br />
Drachen und Feen widmen. Die eine oder andere napoleonische<br />
Schlacht wurde hier schon geschlagen.<br />
Die Zinnfi gurenwelt Katzelsdorf ist allemal einen Besuch wert – in<br />
der äußerst freundlichen und gemütlichen Atmosphäre des Museums<br />
lassen sich leicht eineinhalb Stunden zubringen. Die Zinnfi -<br />
guren helfen dabei, die Liebe zum Detail und an der Geschichte zu<br />
entdecken, und sind auch für Frauen und Kinder interessant, denn<br />
unter Zinnfi guren versteht man eben nicht nur Zinnsoldaten.<br />
Übrigens: Das Museumsgebäude war ursprünglich Teil des Meierhofs<br />
des Schlosses Katzelsdorf, der während des Zweiten Weltkriegs<br />
<strong>das</strong> größte Pferdelazarett der Ostfront darstellte. Nach dem<br />
Ende des Kriegs wurden im Jahre 1955 Schloss, Wirtschaftsgebäude<br />
und Stallungen voneinander getrennt, ehe die Gemeinde<br />
Katzelsdorf von 1988 bis zum Jahr 2000 die noch vorhandenen<br />
Stallungen, Schloss Katzelsdorf und schließlich die letzte originale<br />
Halle des Meierhofs erwarb.<br />
Öffnungszeiten & Preise:<br />
Sa, So, Feiertage: 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Normalpreis 5,50 EURO<br />
Ermäßigt (Schüler, Senioren) 4,50 EURO<br />
Kinder & Jugendliche bis 14 Jahre 2,- EURO<br />
Kinder bis zum 6. Lebensjahr, NÖ-Card-Inhaber Freier Eintritt<br />
� www.zinnfi gurenwelt-katzelsdorf.at<br />
� www.katzelsdorf.at<br />
Gewinnen Sie 5 x 2 Eintrittskarten<br />
für <strong>das</strong> Zinnfi -<br />
gurenmuseum Katzelsdorf.<br />
Einfach auf � www.<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
am Gewinnspiel<br />
teilnehmen oder eine Postkarte<br />
mit dem Kennwort<br />
„Zinnfi gur“ an: „Das <strong>City</strong><br />
<strong>Magazin</strong>“-Verlags GmbH,<br />
Lange Gasse 10, 2700 Wr.<br />
Neustadt senden.<br />
2<br />
WIN<br />
Museumsleiter Franz Rieder wacht<br />
über seine kleinen Schätze.<br />
Regionalreport<br />
| Reiselust<br />
67
Fotos: TUI Österreich, photocase.com / christophe papke<br />
Es sind bereits 7 Jahre vergangen, seit wir <strong>das</strong> letzte Mal hier<br />
waren. Stockholm - für mich eine der schönsten Städte der<br />
Welt- begrüßt uns wieder! Wir landen am Flughafen Arlanda,<br />
und im Gegensatz zu 2002, wo wir bloß zwei Tramperrucksäcke<br />
hatten, haben wir diesmal etwas mehr im Gepäck – auch<br />
unsere kleine Tochter, die ganz erwartungsvoll im Tragerucksack<br />
sitzt und über den Trubel um uns herum erstaunt ist.<br />
Eine alte Freundin der Familie erwartet uns bereits - bei ihr werden<br />
wir die nächsten 2 Wochen verbringen, in einem Haus am<br />
Mälarsee in Strägnäs, 45 Minuten von Stockholm entfernt.<br />
In Strängnas erlebt man wahre Kleinstadtidylle. Wir wohnen in<br />
einem wunderschönen, typisch schwedischen Haus, mit rot gestrichenen<br />
Außenwänden und weißen Fenstern. Der See liegt genau<br />
vor uns - wir fühlen uns wie in einem der Filme von Inga Lindström,<br />
die teilweise in dieser Gegend gedreht wurden. An Freizeitaktivitäten<br />
gibt es hier alles, was <strong>das</strong> Herz begehrt: wunder schöne<br />
Golfplätze, über die sich mein Mann freut, ein Freibad in der Stadtmitte<br />
zum Planschen für unsere Lou, eine Kanutour auf dem See,<br />
Reitmöglichkeiten oder Wanderrouten und Radwege in Schwedens<br />
nahezu unberührter Natur. Und auch ich werde nicht zu kurz<br />
kommen, gibt es hier doch eine Fülle an kleinen Geschäften, die<br />
zum Bummeln einladen. Wir entscheiden uns gleich einmal für<br />
eine Kanutour und mieten bei Kanotkungen unser Kanu. Lou bleibt<br />
währenddessen bei Ulrika und lernt dabei vielleicht sogar ein paar<br />
schwedische Worte. Dankend lehnen wir im Shop <strong>das</strong> Angebot<br />
ab, eine ganze „Kanu-Safari“ zu machen. Das würde nämlich bedeuten,<br />
nach einer langen Kanutour über Nacht im Zelt irgendwo<br />
am Ufer des Sees zu schlafen und am nächsten Tag weiterzupaddeln.<br />
Wie gut, <strong>das</strong>s ich hier als „Ausrede“ meine Mutterpfl ichten<br />
68 Reiselust<br />
Stockholm betört bei Nacht ...<br />
vorschieben kann! Wen’s aber interessiert, der fi ndet hier mehr<br />
dazu:<br />
� www.kanotkungen.se<br />
In einem Geschäft entdecken wir am nächsten Tag schöne, handgemachte<br />
Tassen, die wir gleich für zu Hause ein packen lassen,<br />
und bei einem Stand auf der Straße können wir uns nicht zurückhalten<br />
und erstehen ein paar neue Holz-Buttermesser (Smörkniv).<br />
Top Tipps für Strägnäs:<br />
Familienurlaub im Norden:<br />
STOCKHOLM und<br />
STRÄNGNÄS<br />
von Patricia de Maré<br />
Der Dom: aus dem 13. Jahrhundert mit prächtiger Innenausstattung<br />
Restaurant Riva: gutes Essen zu noch besseren Preisen<br />
Café Grassagarden in der Altstadt: in herrlicher Atmosphäre isst<br />
man selbstgebackenes Brot. Wer möchte, kann sich den Kaffee<br />
in eine Thermoskanne geben lassen und zur Windmühle hinaufspazieren.<br />
Tolle Bar im Hotel Rogge: schick, modern und richtig „stockholmisch“<br />
Das Strängnäs Figurmuseum: wunderschön bemalte Miniaturfi<br />
guren erzählen die Geschichte von der Steinzeit bis ins 19. Jahrhundert.<br />
Keramikens Hus: <strong>das</strong> Haus der Keramik im Ugglans Park,<br />
Schloss Gripsholm: <strong>das</strong> rote Backsteinschloss auf einer kleinen Insel<br />
im Mälarsee (Mariefred)
Der Hafen von Stockholm bietet die<br />
perfekte Kulisse für Romantiker.<br />
... und fasziniert bei Tag.<br />
Dampfschiff Mariefred: fährt zwischen Stockholm und Mariefred<br />
Die Museumseisenbahn: � www.oslj.nu/index_en.html<br />
Nun wird es aber endlich Zeit, Stockholm zu erkunden! Die schönen<br />
Gebäude, die allgegenwärtige Natur und die Nähe zum Wasser<br />
machen den besonderen Reiz dieser Stadt aus. Stockholm erstreckt<br />
sich über 14 Inseln, die wiederum durch 57 Brücken miteinander<br />
verbunden sind. Unser erster Weg führt uns zum Tourist Centre<br />
(Hamngatan 27), wo wir die „Stockholmskortet“ kaufen. Mit dieser<br />
haben wir freien Eintritt zu unzähligen Museen und Sehenswürdigkeiten<br />
sowie freie Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln. Zuerst<br />
wollen wir nun ins Vasamuseum, wo uns <strong>das</strong> weltweit einzige<br />
erhaltene Schiff aus dem 17. Jahrhundert erwartet. Über 95 Prozent<br />
des Schiffs sind Originalteile! Sowohl <strong>das</strong> Museum als auch der<br />
Film über die Wrackbergung sind sehr beeindruckend.<br />
Stockholm bietet ein vielfältiges Angebot an Attraktionen und<br />
Abenteuern für die ganze Familie. Da sich gerade die Wolken<br />
Aquaria: durch den Regenwald spazieren, Haien im Glastunnel<br />
Aug in Aug gegenüberstehen uvm. � www.aquaria.se<br />
Tom Tit: Experimentierwerkstatt für Kinder und Erwachsene zum<br />
Spielen und Knobeln<br />
Gröna Lund: der Vergnügungspark für große und kleine Gäste mit<br />
Hochschaubahn, Geisterbahn, Karussell uvm.<br />
Das Musikmuseum: Hier kann man alle Instrumente selbst ausprobieren.<br />
� www.musikmuseet.se<br />
Das Stadbild Stockholms ist geprägt<br />
von zahlreichen romantischen Gassen.<br />
am Himmel zusammenziehen, entscheiden wir uns, gleich ins<br />
Märchen museum Junibacken zu gehen. Hier wird Astrid Lindgrens<br />
Welt Wirklichkeit! Lou kann hier ausgelassen in Pippi Langstrumpfs<br />
Reich der Villa Kunterbunt herumtollen, Kleider anprobieren, rutschen<br />
und an Bord des Märchenzugs all die anderen beliebten<br />
schwedischen Kinderbuchfi guren wie Willi Wiberg oder Pettersson<br />
und Findus treffen. Es gibt auch ein Restaurant mit Köstlichkeiten<br />
für Groß und Klein und einen gut sortierten Buchladen samt<br />
Spielzeuggeschäft.<br />
Nach einer verdienten Pause bei leckerem Essen mit Aussicht auf<br />
Stockholm geht es nun weiter. Die Sonne ist wieder da. Skansen,<br />
wir kommen! Skansen ist ein riesiges Freilichtmuseum mit mehr<br />
als 160 Bauern- und Handwerkshäusern, einem Streichelzoo (Lill-<br />
Skansen), einem Tierpark mit Bären, Elchen, Schlangen und Affen,<br />
einem Vergnügungspark und einem Museumsladen mit Kunsthandwerk<br />
und Geschenksartikeln. Und wenn wir hier durch sind,<br />
gibt es immer noch Einiges zu erkunden:<br />
Die königliche Rüstkammer: Ritter oder Prinzessin für einen Tag<br />
sein<br />
Übernachten im Segelschiff: Im STF-Gästehaus af Chapman &<br />
Skeppsholmen laden komfortable Kajüten zum Träumen ein.<br />
Modernes Museum: ab September 09 Salvador Dalí Ausstellung!<br />
<strong>City</strong>report<br />
| Reiselust<br />
69
Fotos: Gulet Touristik<br />
Idyllische Hafenpromenaden laden zum Flanieren und Gustieren ein.<br />
SAMOS<br />
Entspannen und erholen auf der „grünen“ Insel<br />
Samos liegt bloß eine Flugzeugstunde<br />
und 25 Minuten von Wien entfernt. Nach<br />
dieser kurzen Anreise fällt die Wahl<br />
recht schwer: Was sollen wir zuerst tun?<br />
Die Insel bietet jedem viele Möglichkeiten,<br />
sich zu erholen:<br />
Strand<br />
Man fi ndet unzählige schöne Strände und<br />
Buchten, zum Beispiel Pappa Beach im<br />
Süden der Insel. Nach einem kurzen Fußmarsch<br />
gelangt man zu einer herrlichen<br />
Bade- und Schnorchelbucht, die dank ihrer<br />
Abgeschiedenheit selten überfüllt ist. Trotzdem<br />
gibt es Liegen und Schirme zu mieten<br />
und auch eine kleine Taverne für den<br />
Hunger zwischendurch. Für Kinder ist Psili<br />
Ammos (Südost) mit seinem feinen Sandstrand,<br />
zwischen Samos Stadt und Pythagorio<br />
gelegen, empfehlenswert. Es gibt<br />
einen kostenpfl ichtigen Parkplatz, mehrere<br />
Tavernen und dazu den schönen Blick<br />
auf die nahe gelegene Türkei gratis. Sehr<br />
beliebt ist auch Tsamadou Beach, zirka 4<br />
Kilometer von Kokkari entfernt. Das Wasser<br />
schimmert in vielen Blau- und Türkis tönen,<br />
in kleinen Felsvorsprüngen fi ndet man<br />
schattige Plätze zum Verweilen.<br />
70 Reiselust<br />
Stadt<br />
Wer eher Lust auf „Stadt“ hat, ist in Kokkari,<br />
dem schönsten Ort der Insel, richtig. Die<br />
schmalen Gassen des ehemaligen Fischerdorfs<br />
beherbergen urige Tavernen und<br />
kleine Geschäfte. Die Einwohner sind einfache,<br />
warmherzige und gastfreund liche<br />
Menschen. Üppige Flora, endlos lange<br />
Strände, kristallklares Wasser, Strandbars<br />
und -cafés, gemütliche Tavernen und heiße<br />
Nachtlokale machen Kokkari, überdies ein<br />
Surferparadies, zum lebensfrohesten und<br />
abwechslungsreichsten Ort der Insel. Im<br />
„Pinnochio“ fi nden Sie Kunsthandwerk aus<br />
Olivenholz, mundgeblasenes Glas, Kräutermischungen,<br />
Naturkosmetik uvm. Hier befi<br />
ndet sich die Pension Anthemis, auf einem<br />
kleinen Hügel gelegen, die mit traumhafter<br />
Aussicht, griechischer Herzlichkeit, sauberen<br />
Zimmern, leckerem Frühstück auf der<br />
Terrasse und einer kleinen Badebucht in<br />
unmittelbarer Nähe punktet.<br />
Bergdorf<br />
Vourliotes ist eines der schönen Bergdörfer.<br />
Es liegt im Norden der Insel, hoch oben<br />
in den Bergen, inmitten von Weinbergen,<br />
Oliven hainen und Kiefernwäldern und bie-<br />
von Patricia de Maré<br />
tet einen einzigartigen Ausblick. Die Anfahrt<br />
mit dem PKW ist unproblematisch.<br />
Das Dorf besteht aus typisch alten Häusern<br />
mit samiotischen Erkern und malerischen<br />
engen Gassen. In Dorfnähe liegt auch <strong>das</strong><br />
älteste Kloster der Insel, Pabagia Vrontiani.<br />
Antike<br />
Samos ist reich an antiken Baudenk mälern.<br />
In Pythagorio fi ndet man die meisten Überreste,<br />
so zum Beispiel den Tunnel des Eupalinos,<br />
ein Teil einer Wasserleitung, die im<br />
6. Jahrhundert vor Christus zur Versorgung<br />
der Stadt Samos errichtet wurde. Oder Heraion,<br />
ein bedeutendes antikes Heiligtum<br />
der Göttin Hera und größte Ausgrabungsstätte<br />
der Insel mit Überresten eines antiken<br />
Tempels und den Grundmauern einer<br />
frühchristlichen Basilika. Das archäologische<br />
Museum in Samos Stadt und die Burg<br />
des Lykourgos Logothetis sind ebenfalls<br />
sehens wert.<br />
Weitere Ausfl ugsziele:<br />
• Potami Wasserfälle<br />
• Bootswerft Agios Isidoros<br />
• Die lebendige Hafenstadt Pithagorio<br />
• Karlovassi
FACTS<br />
KLIMATABELLE<br />
• Östlichste der Ägäischen Inseln<br />
• Mildes Klima<br />
• Beste Reisezeit: April – September<br />
• 59 Kilometer Küstenlänge<br />
• Kaum Sandstrände; eher Kiesstrände<br />
• Zahlreiche archäologische Sehenswürdigkeiten<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
15,00<br />
11,25<br />
Temperaturen<br />
0<br />
Jän Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez<br />
Tagestemperatur<br />
7,50<br />
3,75<br />
Wassertemperatur<br />
Sonnenstunden/Tag<br />
Nachttemperatur<br />
0<br />
Jän Feb März April Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez<br />
Essen & Trinken<br />
Restaurant Archodospito in Kontakeika: Unter schattigen Bäumen<br />
hat man hier oben einen grandiosen Ausblick über die Gartenlandschaft<br />
der westlichen Inselregion.<br />
Die Küche verwendet ausschließlich frische Zutaten aus eigenem<br />
und nachbarschaftlichem Anbau. Und auch der fruchtbetonte<br />
Weißwein und der vollmundige Rosé kommen aus kontrolliertem<br />
Anbau rund um Kontakeika. Zu beliebten Gerichten zählt <strong>das</strong><br />
Lammfl eisch mit schmackhaften Ofenkartoffeln im Zitronensud<br />
genauso wie „Kleftikio“ - in Backpapier eingewickelte, herzhaft<br />
gewürzte Lammstücke, garniert mit Tomaten, Paprika und allerlei<br />
Kräutern.<br />
Dionisos in Karlovassi: Etwas versteckt in der Nähe der Kathedrale<br />
gelegen, bietet kaum ein anderes Restaurant eine solche Vielfalt<br />
an gut gelagerten und wohl temperierten Weinen. Auch die lokale<br />
Küche verdient Lob – hier kommt man voll auf seine Kosten.<br />
Übernachten<br />
Pension Pigi in Ireon: Eine herzliche Atmosphäre durchströmt <strong>das</strong><br />
gepfl egte Haus. Zimmer zu moderaten Preisen, überall Blumen,<br />
und zum Kaffeetrinken und Entspannen fi nden sich zahlreiche gemütliche<br />
Plätze.<br />
Valeondades-Houses: Stimmungsvoll restaurierte und authentisch<br />
eingerichtete Häuser mit Terrassen, von denen man eine schöne<br />
Aussicht auf <strong>das</strong> prächtige Tal und den Berg Lazarus hat. Es ist äußerst<br />
ruhig hier, die einzigen Geräusche, die man des Nachts hört,<br />
sind <strong>das</strong> Rauschen des Bachs und <strong>das</strong> Rufen der Eulen.<br />
Die heilige Kirche der Verklärung Christi, erbaut zwischen den<br />
Ruinen der frühchristlichen Basilika und der Burg von Lykourgos<br />
Logothetis, beherrscht den Ort Pythagorio.<br />
Im Hafen von Phytagorio kann man idyllische Fischerei-<br />
Szenarien beobachten.<br />
Traumhafte Kiesstrände und blaues Meer fi ndet man in Kokkari.<br />
Samos Stadt, die Hauptstadt der Insel, beeindruckt mit Geschichte<br />
und Zeitgeist.<br />
Inselreport<br />
| Reiselust<br />
71
BEZAHLTE ANZEIGE<br />
Aufgegabelt<br />
Hier können Sie diese Köstlichkeiten<br />
bestellen:<br />
72 Gourmet & Genuss<br />
100 Prozent reines Steirisches Kürbiskernöl<br />
Schmecken Sie den Unterschied: Dieses Öl<br />
besticht vor allem mit seinen nussigen Aromen.<br />
Geschützt geografi scher Anbau und<br />
frische Verarbeitung garantieren die hohe<br />
Qualität dieses 100prozentigen Naturprodukts.<br />
Erhältlich in der 1 Liter-Flasche oder<br />
als „Kollers Punkerl“, 0,1 Liter-Flasche –<br />
<strong>das</strong> ideale Mitbringsel!<br />
Feine Kürbis-Delikatessen<br />
Schmalzdelikatessen<br />
3er-Geschenksbox<br />
Mit dieser edlen, transparenten Geschenksbox<br />
können Sie niemals falsch liegen.<br />
Befüllt wird <strong>das</strong> Ganze mit köstlichen<br />
Schmalz delikatessen. Sie können zwischen<br />
getrüffeltem Kürbisschmalz, Kürbis kernschmalz,<br />
süßem Kürbisschmalz oder Trüffelschmalz<br />
wählen .
Kürbis-Konfi türe<br />
Einfach lecker! Aus 55 Gramm Kürbisfruchtfl<br />
eisch, Zucker, Pektin, Kürbiskernen,<br />
Zitronen saft und Ingwer wird diese einzigartige<br />
Kürbis-Konfi türe hergestellt. Die<br />
müssen Sie unbedingt probieren!<br />
vom Kürbishof Koller<br />
Kürbiskernpesto<br />
Das Original ist immer besser als die Kopie:<br />
Dieses Kürbiskernpesto wird in Handarbeit<br />
in kleinen Mengen aus Kürbiskernen,<br />
Kürbis kernöl, Hartkäse, Petersillie und<br />
Meersalz produziert. Es ist ohne Zusatz- und<br />
Konservierungsstoffe gefertigt und haltbar<br />
gemacht. Das Pesto eignet sich ideal zum<br />
Verfeinern von Speisen wie Suppen, Saucen<br />
oder Aufstrichen.<br />
Von 1. bis 3. Oktober können Sie die Produkte<br />
von Kürbishof Koller im Rahmen<br />
der Genussmesse im Fischapark Wiener<br />
Neustadt verkosten. Dort steht den ganzen<br />
Oktober über <strong>das</strong> Thema Kulinarik<br />
in all seinen Facetten am Programm!<br />
Alle Infos dazu fi nden Sie in Kürze auf<br />
� www.fi schapark.at<br />
GOURMET & GENUSS<br />
Gourmet & Genuss<br />
73
Fotos: Marktgemeinde Bad Erlach / Johann Tomsich<br />
Rundum ein Spaß!<br />
von Sophie Kaiser<br />
Das Erlacher Kürbisfest ist im gesamten Bezirk Wiener Neustadt<br />
bereits Tradition. Am 9. September dreht sich in Bad Erlach<br />
wieder alles um den Kürbis. Vereine, Private und Unter nehmer<br />
aus der Thermengemeinde organisieren dieses Fest jedes Jahr.<br />
Heuer haben sie sich für die Gäste viele neue Attrak tionen einfallen<br />
lassen – wie ein Kürbislichtermeer, eine Kürbisrätselrallye<br />
und vieles mehr.<br />
Bereits im November 2008 wurden in Bad Erlach neue Ideen für<br />
<strong>das</strong> Kürbisfest 2009 gesammelt, um den Gästen in den nächsten<br />
Jahren weiterhin noch mehr Attraktionen rund um den Kürbis bieten<br />
zu können. Das heurige Konzept sieht vor, <strong>das</strong> vielfältige Festangebot<br />
in „Themenplatz´ln“ zu gliedern, um den Besuchern neue<br />
Perspektiven und Eindrücke zu vermitteln.<br />
„Familienplatz´l“ & Vergnügungspark<br />
Neu ausgerichtet ist auch <strong>das</strong> Programm für Kinder, Jugendliche<br />
und Familien: Rund um die Volksschule öffnet erstmals ein „Familien–<br />
und Kinderplatz´l“ seine Pforten. Spaß und Aktion für alle<br />
Kinder bietet die Kürbisrätselralley entlang des Dorfrings mit tollen<br />
Hauptpreisen und einer Abschlussshow am Nachmittag. Der Vergnügungspark<br />
wird – noch größer und schöner – am anderen Ufer<br />
der Pitten auf dem ehemaligen IAEG-Gelände situiert.<br />
Fantasievolle Strohfi guren begeistern Kinder und Erwachsene.<br />
74 Gourmet & Genuss<br />
Gemütlichkeit am „Volksmusikplatz´l“<br />
„Resi, i hoi di mit dem Traktor oh!“ ist <strong>das</strong> Motto am urigen<br />
„Volksmusikplatz´l“ beim Gasthaus Baumgartner. Volksmusik und<br />
volkstümliche Tanzmusik, Bullriding, Bier vom Faß und kulinarische<br />
Schmankerl laden zum gemütlichen Beisammensein ein.<br />
Trachten mode der Firma Köck aus Kirchberg und die Playbackshow<br />
des SC Erlach begeistern den Besucher bis in den späten<br />
Abend.<br />
Shows & Livemusik im „Kürbislichtermeer“<br />
Ein neu formierter Festumzug mit Stelzengehern und Straßenmusikanten<br />
und ein Häuser-Deko-Wettbewerb unter Mitwirkung einer<br />
Prominentenjury bringen neue Vielfalt für die Gäste und zusätzlichen<br />
Spaß und Freude für die Bürger von Bad Erlach. Zusammen<br />
mit dem traditionellen Kürbislichtermeer, einer unvergesslichen<br />
Licht- und Feuerklangwolke der Showgruppe „shining & shadow“,<br />
und dem großen Kürbisfeuerwerk wird der Beginn des Abendprogramms<br />
präsentiert, <strong>das</strong> anschließend auf den „Themenplatz´ln“<br />
und am Dorfring mit vielfältigen Musik -und Showacts weit über<br />
Mitternacht seinen Höhe punkt fi ndet. Wahrlich ein Fest für alle<br />
Sinne!
Foto: Wikipedia / Chriusha<br />
Kernige Tatsachen<br />
von Cornelia Fasching<br />
KERNÖL-TIPPS<br />
„Echtes steirisches Kürbiskernöl<br />
schmeckt großartig und ist<br />
zu Recht von der EU anerkannt<br />
und geschützt. Doch es zeigt<br />
sich, <strong>das</strong>s nicht in allen Ölen,<br />
die mit steirischen Anmutungen<br />
werben, auch steirische<br />
Kerne enthalten sind“, kritisiert<br />
Ing. Franz Floss, Leiter des Bereichs<br />
Untersuchung und Geschäftsführer<br />
des Vereins für<br />
Konsumenteninformation (VKI).<br />
Sogar bei 16 von 26 Produkten<br />
sei die Herkunft der Kerne laut<br />
Etikett ungewiss. Auf Nachfrage<br />
nannten einige Hersteller unter<br />
anderem Ungarn, Rumänien,<br />
Russland, Slowenien, Kroatien<br />
und China als Einkaufsgebiete.<br />
Chinesisch statt steirisch<br />
Dick aufgetragen wird vor allem<br />
bei den Beschriftungen: „Das<br />
Grüne Gold aus Österreich“,<br />
„Originalrezept aus der Steiermark“,<br />
„in steirischer Tradition“<br />
und so weiter. Doch einen<br />
Hinweis, woher die Rohware<br />
für <strong>das</strong> Kürbiskernöl eigentlich<br />
kommt, sucht man auf den<br />
meisten Flaschen vergeblich.<br />
Informationen aus Insiderkreisen<br />
zufolge stammt die<br />
Rohware von zwei Drittel der im<br />
Lebens mittelhandel vermarkteten<br />
Öle aus dem Ausland – hier<br />
wiederum zum Großteil aus<br />
Qualität: Echt steirisches Kernöl ist zähfl üssig, dunkel und<br />
schmeckt angenehm nussig. Öl von minderer Qualität ist bräunlich<br />
und dünnfl üssig, die nussige Note fehlt, <strong>das</strong> Öl schmeckt eher<br />
muffi g.<br />
Ablaufdatum: Ungeöffnet ist Kernöl bis zu einem Jahr haltbar.<br />
Eine kürzere Haltbarkeit zeigt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Öl schon lange im Regal<br />
steht und möglicherweise bereits Qualitätseinbußen durch Licht<br />
und Lagerung erlitten hat.<br />
Das grün-schwarze, nussig-aromatische Kürbiskernöl hat in den letzten Jahren enorm an Beliebtheit<br />
gewonnen. Es fi ndet sich in immer mehr Regalen – vom Diskonter bis zum Edelgreißler.<br />
Doch ist dort, wo in Grün und Weiß geworben wird, auch tatsächlich Steirisches drin? Das<br />
Testmagazin „Konsument“ hat 26 Kernöle, davon 11 Bio-Öle, unter die Lupe genommen. Das<br />
Ergebnis ist alles andere als steirisch ...<br />
China. Auf „Konsument“-Nachfrage<br />
be kannten sich hingegen<br />
ledig lich zwei Ölproduzenten<br />
zu chinesischen Kernen. Der<br />
Großteil der Öle, die in der Gastronomie<br />
und Backwarenindustrie<br />
verwendet werden, stammt<br />
vermutlich daher. Über die jährlichen<br />
Produktionsmengen von<br />
Kernöl gibt es ebenfalls keine<br />
offi ziellen Zahlen.<br />
Schätzungen gehen von vier<br />
Millionen Litern aus. Um diese<br />
Menge zu schaffen, müssten<br />
jährlich geschätzte 7.000 bis<br />
9.000 Tonnen Kürbiskerne zusätzlich<br />
importiert werden.<br />
Zusammen mit den Ungaren<br />
stellen dabei die chinesischen<br />
Produzenten eine immer stärkere<br />
Konkurrenz zu den steirischen<br />
Kürbisbauern dar – nicht<br />
zuletzt aus ökonomischen Gründen,<br />
liegt doch der Einkaufspreis<br />
25 bis 50 Prozent unter<br />
jenem für inländische Ware.<br />
Qualität hat ihren Preis<br />
Hochwertige inländische Öle<br />
(g.g.A.-Öle) haben ihren Preis,<br />
schmecken aber auch hervorragend.<br />
So legt man bei den erhobenen<br />
Produkten dafür rund<br />
15 bis 22 Euro pro Liter hin. Seit<br />
1998 ist steirisches Kürbiskernöl<br />
eine von der EU geschützte Regionalmarke.<br />
Die Bezeichnung<br />
„steirisches Kürbiskernöl g.g.A.“<br />
(geschützte geographische Angabe)<br />
bedeutet, <strong>das</strong>s die für <strong>das</strong><br />
Öl verwendeten Kürbiskerne<br />
aus geografi sch defi nierten Gebieten<br />
stammen (aus Teilen der<br />
Steiermark, Nieder österreichs<br />
und des Burgen lands), in einer<br />
Ölmühle der Anbaugebiete<br />
gepresst werden und <strong>das</strong>s es<br />
sich um ein 100 Prozent reines<br />
Kürbiskernöl aus Erstpressung<br />
handelt.<br />
Die Preise für die getesteten<br />
Bio-Kürbiskernöle – keines davon<br />
ist ein g.g.A.-Öl – liegen<br />
zwischen 23 und 40 Euro. Die<br />
Kerne für diesen noch recht<br />
kleinen Markt kommen, falls es<br />
sich um österreichische Rohware<br />
handelt, überwiegend aus<br />
Niederösterreich. Die Hälfte der<br />
erhobenen Kürbiskernöle aus<br />
konventionellem Anbau ist dagegen<br />
bereits um rund zehn beziehungsweise<br />
elf Euro pro Liter<br />
erhältlich. „Um diesen Preis ist<br />
es nur schwer vollstellbar, ein<br />
hochwertiges Öl aus heimischen<br />
Kernen zu produzieren – ganz<br />
gleich, was auf den schön gestalteten<br />
Flaschen draufstehen<br />
mag. Man sollte sich von blumigen<br />
Aussagen nicht in die Irre<br />
führen lassen und genau auf<br />
<strong>das</strong> Etikett achten“, so der Rat<br />
der „Konsument“-Ernährungswissenschafterin<br />
Birgit Beck.<br />
Aufbewahrung: Kernöl zu Hause lichtgeschützt, kühl und dicht<br />
verschlossen aufbewahren. Einmal geöffnet hält Kernöl im Kühlschrank<br />
zwei bis drei Monate – sollte also zügig verbraucht werden.<br />
Kennzeichnung: Die „geschützte geographische Angabe“ (g.g.A.)<br />
ist Garant für die besondere Herkunft und schonende Verarbeitung<br />
des Produkts. Der Großteil dieses Kernöls wird von den Erzeugern<br />
direkt vermarktet.<br />
Gourmet & Genuss 75
Fotos: Florian Sitter<br />
Von der Terrasse des Golfrestaurants hat man einen uneingeschränkten Ausblick auf grüne Wiesen und Wälder.<br />
Inmitten grüner Wiesen und Wälder liegt <strong>das</strong> idyllische Golfrestaurant<br />
Föhrenwald. Vor allem für Nicht-Clubmitglieder ist<br />
dieses Etablissement ein absoluter Geheimtipp. Das Team von<br />
2700 testete für Sie diese unvergleichliche Location.<br />
Als Grete Windbüchler im Jahr 1997 die Gastronomie im Golfclub<br />
Föhrenwald übernahm, beschäftigte sie gerade mal eine Mitarbeiterin.<br />
Aus dieser kleinen Kantine ist im Laufe der Jahre <strong>das</strong><br />
„Golfrestaurant Föhrenwald“ geworden – vom Ambiente und Angebot<br />
her ein absolut empfehlenswertes Etablissement! Inmitten<br />
des Golfplatzes Föhrenwald gelegen beeindruckt <strong>das</strong> Restaurant<br />
mit einem wundervollen Ausblick auf grüne Wiesen und Bäume,<br />
den man auf der geräumigen Terrasse oder im geschmackvoll eingerichteten<br />
Wintergarten am besten genießen kann.<br />
Täglich neue Schmankerl<br />
Das Restaurant ist im Clubhaus des Golfclubs Föhrenwald untergebracht,<br />
<strong>das</strong> im August des Vorjahrs neu errichtet und auch<br />
winter fest gemacht wurde. Im Restaurant selbst befi ndet sich ein<br />
offener Kamin, der in kalten Wintermonaten für besonders wohlige<br />
Gemütlichkeit sorgt. Sowohl für gemütliche Stunden zu zweit<br />
als auch für Feiern jeder Art steht <strong>das</strong> Golfrestaurant Föhren wald<br />
zur Verfügung – und <strong>das</strong> auch für Nicht-Mitglieder! Aber auch die<br />
preiswerten Mittagsmenüs (Mo – Fr) des Golfrestaurants Föhrenwald<br />
sind ebenfalls sehr empfehlenswert. „Unsere Küche bietet<br />
jeden Tag ein neues Speisenangebot“, so Grete Windbüchler:<br />
„Bei uns gibt es daher auch keine fi xen Speisekarten, sondern<br />
nur Tages karten. Der Gast kann sich dann aussuchen, ob er eine<br />
76 Gourmet & Genuss<br />
Suppe mit Hauptspeise oder eine Hauptspeise mit Dessert essen<br />
möchte.“<br />
Legere Atmosphäre<br />
Die Betonung der Küche liegt auf regionalen Spezialitäten und<br />
Hausmannskost wie Krautfl eckerln, Rindsgulasch etc. und saisonellen<br />
Speisen. „Die Leute, die zu mir kommen, haben Hunger und<br />
wollen rasch was Gutes essen“, so Windbüchler weiter: „Deshalb<br />
bieten wir in erster Linie Gerichte aus der konventionellen Küche<br />
an. Bei uns geht es leger zu, die Gäste wollen sich hier in ihrer<br />
Freizeitkleidung hinsetzen und genießen.“ Stammgäste schwärmen<br />
vor allem von den Kochkünsten der Chefi n, deren Rindsgulasch<br />
und Szegediner Krautgulasch sprichwörtlich sein sollen.<br />
„Ich habe im Laufe der Jahre viel von meinen Köchen gelernt“, so<br />
Windbüchler: „Ich freue mich immer besonders, wenn Gäste zu mir<br />
sagen, es schmecke wie zu Hause bei Mama!“<br />
Ideal für Privatfeiern<br />
Doch <strong>das</strong> Team des Golfrestaurants Föhrenwald hat noch ganz andere<br />
Dinge drauf: So werden zum Beispiel bei Turnieren oder privaten<br />
Feiern exzellente Buffets oder Menus herbeigezaubert. Zusätzlich<br />
zum Schankwein gibt es ein umfangreiches Weinangebot<br />
hauptsächlich österreichischer Spezialitäten vorwiegend aus dem<br />
Burgenland. Es sind jedoch auch ausländische Weine zu haben.<br />
Um <strong>das</strong> feierliche Ambiente perfekt zu machen, verfügt <strong>das</strong> Restaurant<br />
über eine Bar, eine Lounge mit TV-Gerät und einen Nichtraucher-Speiseraum.<br />
Nicht-Mitglieder werden allerdings ersucht,
Gourmet Hartmut Märtins und Golfspielerin Heidi Mauser<br />
verkosteten für 2700 ein exquisites 2-Gang-Menü.<br />
Das Golfrestaurant besticht durch sein stilvolles Ambiente.<br />
abends und an Wochenenden Tische im Vorhinein zu reservieren,<br />
um einen guten Platz zu gewährleisten.<br />
Unser Fazit:<br />
Im Golfrestaurant Föhrenwald passt einfach alles – <strong>das</strong> Ambiente,<br />
der Ausblick, <strong>das</strong> Angebot, die Speisen und die Preise. Auch für<br />
Nicht-Golfspieler ein tolles Etablissement, um auszuspannen und<br />
bei Speis & Trank die Seele baumeln zu lassen! Sowohl Fans von<br />
Hausmannskost als auch Gourmets und Weinliebhaber kommen im<br />
Golfrestaurant Föhrenwald voll auf ihre Rechnung.<br />
Golfrestaurant Föhrenwald<br />
Öffnungszeiten: täglich ab 08:00 Uhr<br />
Reservierungen unter:<br />
02622-29171 12 oder 0664-105 70 50<br />
oder info@restaurant-foehrenwald.at<br />
2<br />
WIN<br />
Gewinnen Sie ein Abendessen für 2 Personen<br />
bis zu einem Gesamtbetrag von 40 Euro im<br />
Golfrestaurant Föhrenwald<br />
Einfach auf � www.<strong>das</strong>citymagazin.at am Gewinnspiel<br />
teilnehmen oder eine Postkarte mit<br />
dem Kennwort „Föhrenwald“ an: „Das <strong>City</strong><br />
<strong>Magazin</strong>“-Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700<br />
Wr. Neustadt senden.<br />
Melonen-Wildkräuter-Salat mit Barbarie-Entenbrust<br />
Location Check<br />
Zander auf Erbsenpüree mit roter Butter<br />
| Gourmet & Genuss<br />
77
Foto: istockphoto.com<br />
Genuss „on the<br />
Von Sophie Kaiser<br />
Whisky wird seit dem 5. Jahrhundert als „Lebenswasser“ geschätzt. Aufgrund seiner Reinheit gilt Whisky unter allen alkoholischen<br />
Getränken auch heute noch als am bekömmlichsten – vorausgesetzt natürlich, er wird in Maßen getrunken.<br />
Whisky ist ein hochprozentiges alkoholisches Getränk, <strong>das</strong> durch<br />
Gärung und Destillation aus Getreide gewonnen wird. Vor allem<br />
in Irland, Schottland und den USA ist Whisky überaus populär,<br />
aber auch in Österreich kommen immer mehr Menschen „auf den<br />
Geschmack“. Das Wort „Whisky“ stammt übrigens aus dem Irischen<br />
von „uisce beatha“, was übersetzt „Lebenswasser“ bedeutet.<br />
„Medizin“ Whisky?<br />
Das Herstellungsverfahren von Whisky geht auf uralte Rezepturen<br />
zurück. Historischen Überlieferungen zufolge sollen bereits<br />
im 5. Jahrhundert christliche Mönche dieses Lebenswasser destilliert<br />
haben – damals allerdings als Arznei. Die medizinische<br />
Wirkung von Whisky ist allerdings umstritten, doch leidenschaftliche<br />
Whiskytrinker schwören darauf. In Schottland wird Whisky<br />
zum Beispiel heute noch als „aqua vitae“ bezeichnet. Whisky soll<br />
allerdings tatsächlich gesundheitliche Vorzüge besitzen, wenn<br />
er in Maßen getrunken wird. Aufgrund seines hohen Anteils an<br />
Antioxidantien wird dem Whisky nachgesagt, vorbeugend gegen<br />
Krebserkrankungen zu wirken, ebenso wie gegen Osteoporose.<br />
Weiters wird durch den hohen Salz- und Jodgehalt von Whisky<br />
78 Gourmet & Genuss<br />
die Schilddrüsenfunktion angeregt. Allerdings ist zu bedenken,<br />
<strong>das</strong>s Whisky einen Alkoholgehalt von 40 Prozent aufweist, was<br />
natürlich bei regelmäßigem Konsum weniger gesund ist.<br />
Je älter, desto besser<br />
Urkundlich erwähnt wurde Whisky zum ersten Mal 1494 in<br />
Schottland, als der Mönch Bruder Cor „8 Bolzen Malz kaufte, um<br />
aqua vitae zu brauen“, so der Originaleintrag. Im Jahr 1643 wurde<br />
Whisky in Irland und ein Jahr später in Schottland als Genussmittel<br />
besteuert. 1856 stellte der Schotte Andrew Usher jun. den ersten<br />
Blended Whisky (Mischung aus verschiedenen Whiskysorten, Anm.<br />
d. Red.) her. Sein Vater hatte bereits 1844 den „Old Vatted Glenlivet"<br />
angeboten. Der erste Blend namens „Usher's Green Stripe"<br />
existiert noch heute auf dem Markt. Für Whisky gilt grundsätzlich:<br />
Je älter er ist, desto besser schmeckt er auch – aber auch desto<br />
teurer wird er.<br />
Der Artenreichtum von Whisky<br />
Je nach Herstellungsort unterscheidet man Scotch, American und<br />
Canadian Whisky, nach Herstellungsart den schottischen Single-<br />
Malt Whisky (Lagavulin, Bruichladdich), der aus gemälzter Gerste<br />
destilliert wird, den amerikanischen Bourbon (Jim Beam, Four<br />
Roses), der aus mindestens 51 Prozent Mais hergestellt wird, und<br />
den amerikanischen Tennessee Whisky (Jack Daniel´s, George<br />
Dickel), für den Mais und Roggen verwendet werden. Um den<br />
Whisky bekömmlicher zu machen, empfi ehlt es sich, ihn mit<br />
Wasser zu verdünnen. Auf diese Weise entfaltet er besser seine<br />
Whisky Mixtipps<br />
AMERICAN WHISKY<br />
Mint Julep<br />
- 10 cl Bourbon Whisky<br />
- 1 Barlöffel Streuzucker<br />
- 10 Minzeblätter<br />
- Puderzucker<br />
- Trinkhalm<br />
Minzeblätter, Zucker und etwas<br />
Wasser in ein hohes Longdrinkglas<br />
geben. Minzeblätter<br />
mit einem Mörser zerdrücken.<br />
Glas zur Hälfte mit Crushed Ice<br />
anfüllen und umrühren. Whisky<br />
darübergießen und dann mit<br />
Crushed Ice auffüllen. Puderzucker<br />
darüberstreuen.<br />
CANADIAN WHISKY<br />
Captain Collins<br />
- 5 cl Canadian Whisky<br />
- 3 cl Zitronensaft<br />
- 2 cl Zuckersirup<br />
- Kaltes Sodawasser<br />
- Zitronenscheibe & Cocktailkirsche<br />
als Deko<br />
Whisky, Zitronensaft und Zuckersirup<br />
im Shaker mit Eiswürfeln<br />
schütteln. In ein hohes<br />
Becherglas leeren und mit<br />
Soda wasser auffüllen.
ocks“<br />
Aroma- und Geschmacksstoffe und ist tatsächlich ein wahrer Genuss.<br />
Die popülärste Form, Whisky zu trinken, ist „Whisky on the<br />
Rocks“ – also Whisky mit Eiswürfeln. Es gibt jedoch noch einige<br />
andere Varianten, die wir Ihnen im Anschluss vorstellen wollen.<br />
Single Malt Whisky aus Österreich<br />
Hans Reisetbauer, Whisky- und Schnapsbrenner aus Oberösterreich,<br />
hat bewiesen, <strong>das</strong>s nicht nur die Iren und Schotten Whisky<br />
brauen können: Sein neuestes Kunstwerk ist der erste 12-jährige<br />
österreichische Single Malt Whisky. Das feine Destillat lagerte<br />
zwölf Jahre in edlen Barriquefässern der Trockenbeerenauslese<br />
vom Weingut Velich. In den Barriques vereinte sich die feine<br />
Frucht des zuvor gelagerten Weins mit dem Destillat, dies verleiht<br />
dem Single Malt Whisky die besondere Fruchtnote und verstärkt<br />
zusätzlich <strong>das</strong> Malzaroma.<br />
Hans Reisetbauer begann 1995 mit dem Abenteuer, den ersten<br />
oberösterreichischen Whisky zu destillieren. 2002 ist dann vom<br />
Meisterbrenner aus Axberg der erste 6-jährige Single Malt Whisky<br />
auf den Markt gekommen. Durch <strong>das</strong> Reifen in den Barriquefässern<br />
erreichte der Whisky eine ganz besonders fruchtige Note<br />
und wurde in Fachkreisen mit großer Begeisterung aufgenommen.<br />
Ein Barriquefass von 1995 wurde aufgehoben und konnte in Ruhe<br />
weiter sein Aroma entfalten. Das Ergebnis ist der erste 12-jährige<br />
Single Malt Whisky aus Oberösterreich. Abgefüllt in einer Sondere<br />
dition von 300 Flaschen zu 0,7 l mit einem Alkoholgehalt von 48<br />
Prozent.<br />
SCOTCH WHISKY<br />
Whisky Flip<br />
5 cl Blended Scotch<br />
1 cl Zuckersirup<br />
2 cl Sahne<br />
1 Eigelb<br />
Muskatnuss<br />
Im Shaker mit Eiswürfeln<br />
schütteln und in ein Stielglas<br />
füllen. Fein geriebene Muskatnuss<br />
darüber streuen.<br />
IRISH WHISKY<br />
Morning Dew<br />
- 4 cl Irish Whisky<br />
- 2 cl Curacao blue<br />
- 6 cl Maracujanektar<br />
- 1 Spritzer Angostura<br />
- einige Tropfen Zitronensaft<br />
- Orangenspalte & Cocktailkirsche<br />
als Deko<br />
Im Shaker schütteln und in ein<br />
Glas mit Eiswürfeln abfüllen.<br />
Lockstoff<br />
| Gourmet & Genuss<br />
79
Fotos: z.V.g.<br />
Neustadt als BÜHNE der WELT<br />
Im Rahmen des „World Music Festivals“ am 11. und 12. September<br />
entführen Bands verschiedenster Herkunft und Musikstile <strong>das</strong><br />
Publikum im Innenhof des Stadttheaters wieder auf eine musikalische<br />
Weltreise.<br />
Das „World Music Festival“ war bereits in den vergangenen Jahren<br />
ein voller Publikumserfolg. Diese Mischung aus den verschiedensten<br />
Klängen und dem stimmungsvollen Ambiente des Stadttheater-<br />
Innenhofs begeistern die Zuseher. Das Erfolgskonzept wurde auch<br />
für <strong>das</strong> heurige Programm beibehalten: Jeden Abend werden mehrere<br />
Bands präsentiert, die dem Publikum mit ihren individuellen<br />
Interpretationen und Zugängen gehörig einheizen.<br />
5/8 in Ehr´n & Netnakisum<br />
Am Freitag, dem 11. September, startet <strong>das</strong> Festival um 19 Uhr mit<br />
den beiden österreichischen Bands „5/8 in Ehr‘n“ und „Netnakisum“.<br />
„5/8erl in Ehr‘n“ ist ein Kollektiv aus fünf Musikern, die<br />
nicht nur Freundschaft verbindet, sondern auch die Kreativität und<br />
die Lust, neue Wege Wege zu zu beschreiten. Ihre Musik ist als Fortsetzung<br />
des Wienerlieds zu verstehen, die Hommage an die Reblaus wird<br />
man dabei allerdings allerdings vergebens suchen. Mit ihrer Neuinterpretation<br />
beweisen „5/8erl in Ehr´n“, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Wienerlied durchaus<br />
Soul hat und man dazu sogar tanzen kann. „Netnakisum“ ist ein<br />
80 Kultur & Freizeit<br />
Quartett, <strong>das</strong>s sich zwischen verschiedenen Musik- beziehungsweise<br />
Volksmusikstilen auf einer Gratwanderung befi ndet. Sie<br />
komponieren, arrangieren und bearbeiten Volksmusik aus allen<br />
Ecken dieser Welt – direkt, frech, ernst, frisch, froh und immer mit<br />
einer notwendigen Portion an Tiefgang.<br />
Tschuschenkapelle feiert Jubiläum<br />
Danach gibt sich die „Wiener Tschuschenkapelle“ anlässlich ihres<br />
heurigen 20-Jahr-Jubiläums mit einem Festkonzert ein Stelldichein.<br />
Die Band blickt auf eine große Zahl an Auftritten in Rundfunk<br />
und Fernsehen, beim Grätzlfest und bei „Megaevents“ zurück. Das<br />
Repertoire setzt sich aus traditionellen und komponierten Liedern<br />
der Balkanländer, Serenaden des Mittelmeers, türkisch-orientalischen<br />
Weisen, griechischem Rembetiko, der bosnischen Sevdalinka<br />
etc. zusammen.<br />
Pannonisches zum Haydnjahr<br />
Am Samstag, dem 12. September, geht es dann ab 19 Uhr weiter<br />
mit den Bands „Heigeign“ und „Kolo Slavuj“, die Pannonisches zum<br />
Haydnjahr zum Besten geben werden. Das Programm der Gruppe<br />
„Heigeign“ besteht aus völlig neu arrangierten pannonischen<br />
Volksliedern, Popsongs mit neuen Texten im Dialekt und Eigenkompositionen.<br />
Gesungen wird auf heanzisch (spezieller Dialekt
Von Cornelia Fasching<br />
aus dem Südburgenland, Anm. d. Red.), kroatisch, ungarisch oder<br />
in Romanes. Das Folkloreensemble „Kolo Slavuj“ hat seinen Sitz<br />
im „größten kroatischen Dorf“ (Wien) und besteht seit 1971. Musik,<br />
Tanz, die traditionellen Trachten und die alten Lieder entfalten<br />
bei „Kolo Slavuj“ eine eigentümliche und einzigartige Wirkung, die<br />
man erlebt haben muss.<br />
Alles Tango!<br />
Anschließend entführt „Tango Negro“ <strong>das</strong> Publikum auf eine Zeitreise<br />
in die Geschichte des Tangos. Am Ende dieser Reise steht die<br />
dem brasilianischen Marsch verwandte Karnevalsmusik Murga,<br />
die argentinische Milonga, der afrikanische Candombe und die<br />
kubanische Habanera – die schwarze Seele des Tangos, die in<br />
Argentinien gerne vergessen und verdrängt wird. Mit rauchiglasziver<br />
Stimme erzählt Caceres vom Leben in Buenos Aires, von<br />
Heimweh, Exil und den Wunden der Zeit, webt ein schillerndes<br />
Gefl echt aus musikalisch-historischen Querverweisen und sozialer<br />
und politischer Realität.<br />
Karten für „World Music“ erhalten Sie bei allen „Österreich<br />
Ticket“-Vorverkaufsstellen und im Stadttheater. Bei<br />
Schlechtwetter fi ndet die Veranstaltung im Stadttheater<br />
statt.<br />
kmek u<br />
k u ll tt uu rr mm aa rr kk ee tt ii nn gg ee vv ee nn tt --<br />
ww ii ee nn ee rr nn ee uu ss tt aa dd tt gg mm bb hh<br />
Sa. 12. Sept.<br />
Heigeign & Kolo Slavuj<br />
(Pannonisches zum Haydnjahr)<br />
Tango Negro Trio<br />
(Argentinien)<br />
Fr. 11. Sept. ab 19 Uhr<br />
5/8 in Ehr‘n & Netnakisum<br />
(Österreich)<br />
20 Jahre<br />
Wiener Tschuschenkapelle<br />
(Süd-Ost)<br />
ab 19 Uhr<br />
Bei Bei Schlechtwetter Schlechtwetter im im Stadttheater Stadttheater Wiener Wiener Neustadt Neustadt<br />
Karten: Karten: € € 15,- 15,- / / 22 Tage Tage € € 25,- 25,-<br />
50%-Ermäßigung 50%-Ermäßigung für für SchülerInnen, SchülerInnen, StudentInnen,<br />
StudentInnen,<br />
Präsenz- Präsenz- und und ZivildienerInnen, ZivildienerInnen, SeniorInnen, SeniorInnen, Lehrlinge Lehrlinge<br />
Kartenvorverkauf: Kartenvorverkauf: in in allen allen Ö-Ticket-Vorverkaufsstellen<br />
Ö-Ticket-Vorverkaufsstellen<br />
und und an an der der Abendkasse: Abendkasse: Stadttheater, Stadttheater, Herzog Herzog Leopold.Straße Leopold.Straße 17 17<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Kultur & Freizeit<br />
81
82 Kultur & Freizeit
ZWEI LEBEN FÜR DIE MUSIK<br />
Zwei Menschen hatten denselben Traum,<br />
trafen sich, verliebten sich ineinander<br />
und aus dem Traum wurde Wirklichkeit.<br />
Dies ist, kurz gesagt, die Geschichte der<br />
Wiener Neustädter In-Bar „Backstage“.<br />
Vor 7 Jahren lernten sich Christian Pinkernell<br />
und Andrea Greiner kennen und<br />
lieben. Zu einer ihrer zahlreichen Gemeinsamkeiten<br />
zählte der Wunsch, ein eigenes<br />
Lokal zu eröffnen. 2006 war es schließlich<br />
soweit: Die vormals als „Lokal“ bekannte<br />
Bar wurde frei und die beiden ergriffen ihre<br />
Chance. Am 6. September 2006 wurde bereits<br />
die Eröffnung des Backstage gefeiert.<br />
„Alle sozialen Schichten vertreten“<br />
„Zu Beginn war es für uns schon sehr hart“,<br />
erzählt Andrea Greiner: „Ich hatte vorher<br />
im Büro gearbeitet und daher einen komplett<br />
anderen Tages- und Nachtrhythmus.“<br />
Hinzu kam noch, <strong>das</strong>s es in der Anfangszeit<br />
des Backstage schwierig war, bei der<br />
Alters beschränkung „ab 18“ hart zu bleiben.<br />
„Wir engagierten damals einen Türsteher,<br />
Christian Pinkernell, geboren am 16. Dezember<br />
1968 in Wiener Neustadt, besuchte<br />
<strong>das</strong> Sportgymnasium, brach es aber mit<br />
17 Jahren ab. Nach dem Grundwehrdienst<br />
wollte er die Matura im BRG an der MilAk<br />
nachholen. Am 4. August 1988 ereignete<br />
sich jedoch jener folgenschwere Autounfall,<br />
bei dem Pinkernell eine Querschnittlähmung<br />
erlitt. Während seiner Anstellung<br />
als Vertragsbediensteter beim ÖBH engagierte<br />
sich Pinkernell beim Leistungssport<br />
im Rollstuhlschnellfahren. 1992 stellte er<br />
bei den paralympics, den Olympischen<br />
Spielen für Körperbehinderte, den österreichischen<br />
Rekord über 10.000 Meter auf.<br />
Von 1996 bis 2006 war Pinkernell in der<br />
Reha-Branche tätig und schaffte es bis zum<br />
österreichischen Vertriebsleiter für einen<br />
amerikanischen Konzern. 2006 setzte ein<br />
Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule<br />
Pinkernells berufl icher und sportlicher<br />
Laufbahn ein Ende. Mit dem Backstage rea<br />
li sierte er sich 2006 seinen Lebenstraum<br />
von einem eigenen Musiklokal. Weiters<br />
hält er Schulungen, Seminare etc. über<br />
„Rollstuhlanpassung“ und „Leben im Rollstuhl“.<br />
der jeden Abend an die 100 Leute weggeschickt<br />
hat“, erinnert sich Christian Pinkernell:<br />
„Wir haben von Anfang an die Alterbeschränkung<br />
unter 18 eingehalten und<br />
werden dies auch in Zukunft beibehalten.“<br />
Die Mühe hatte sich also gelohnt: Heutzutage<br />
ist <strong>das</strong> Backstage als gehobenes In-<br />
Lokal für Erwachsene bekannt. „Zu uns<br />
kommen Gäste von 18 bis 70, auch meine<br />
Mutter besucht beinahe jedes Livekonzert“,<br />
so Pinkernell weiter: „Bei uns sind alle sozialen<br />
Schichten vertreten und alle vertragen<br />
sich ausgezeichnet.“<br />
Die Kraft des Geistes<br />
Den Ausschank hinter der Bar managen<br />
Pinkernell und Greiner stets persönlich<br />
– und <strong>das</strong> trotz Pinkernells schwerer körperlicher<br />
Behinderung: Nach einem Autounfall<br />
im Alter von 21 Jahren ist Pinkernell<br />
auf den Rollstuhl angewiesen. „Als ich<br />
Christian kennengelernt habe, hat mich<br />
seine Person gefangen genommen, der<br />
Rollstuhl war und ist nebensächlich“, so<br />
Lebensgefährtin Andrea Greiner. Neben<br />
Backstage<br />
Brodtischgasse 16<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
offi ce@backstagebar.at<br />
� www.backstagebar.at<br />
ZU DEN PERSONEN<br />
Von Sonja Knotek<br />
seiner Bar hält Pinker nell auch noch an der<br />
Fachhochschule Wiener Neustadt Seminare<br />
über <strong>das</strong> Leben im Rollstuhl und nahm darüber<br />
hinaus bis zu seinem Bandscheibenvorfall<br />
vor 3 Jahren an diversen Rollstuhlmarathons<br />
teil.<br />
Alles dreht sich um die Musik<br />
Neben ihrer Liebe füreinander leben<br />
Pinker nell und Greiner in ihrem Backstage<br />
vor allem auch ihre Leidenschaft für Musik.<br />
„Wir sind beide große Musikfreaks und besitzen<br />
privat rund 7.000 Tonträger“, erzählt<br />
Pinkernell: „Daher haben wir den Slogan<br />
,live more musically´ zum Motto unserer<br />
Bar gemacht.“ Donnerstags und freitags<br />
gibt es im Backstage immer Livemusik (ab<br />
20 Uhr), samstags ist DJ Abend (ab 20 Uhr)<br />
und sonntags Music Movie Sunday (ab 19<br />
Uhr), wo entweder Konzerte oder mit Musik<br />
in Zusammenhang stehende DVDs gezeigt<br />
werden.<br />
Mehr Infos zu Terminen fi nden Sie unter:<br />
� www.backstagebar.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
donnerstags + freitags<br />
ab 20 Uhr Livemusik<br />
samstags ab 20 Uhr DJ Night<br />
sonntags ab 19 Uhr Music Movie Sunday<br />
Andrea Greiner, geboren am 12. Jänner<br />
1976 in Wien, verbrachte ihre Kindheit im<br />
Mühlviertel in Oberösterreich. Nach dem<br />
Besuch der Unterstufe im BRG Linz wechselte<br />
sie in die HLA für Umwelt und Wirtschaft<br />
im Yspertal im Waldviertel, die sie<br />
mit Matura abschloss. Danach zog sie nach<br />
Wien, wo sie als Assistentin der Geschäftsführung<br />
verschiedensten Bürojobs nachging.<br />
Danach begann Andrea Greiner ein<br />
Vollzeitstudium an der Wiener Kunstschule<br />
und absolvierte weiters eine Barkeeperausbildung<br />
in einer Barkeeperschule in der<br />
Gumpendorferstraße in Wien. Im Jahr 2002<br />
lernte sie Christian Pinkernell kennen und<br />
zog nach Bad Fischau-Brunn, woraufhin sie<br />
bei Golobinjek in Wiener Neustadt einen<br />
Bürojob annahm. Anlässlich der Eröffnung<br />
des Backstage in Wiener Neustadt im Jahr<br />
2006 löste Greiner ihr Arbeitsverhältnis<br />
und widmet sich fortan ausschließlich der<br />
Geschäftsführung ihres Musiklokals.<br />
Gesprächskultur<br />
| Kultur & Freizeit<br />
83
Fotos: Warner Bros / Falcom Media Group / Disney Pixar / Pro Kino / Constantin Film<br />
Kino & Film<br />
Film von A bis Z<br />
Ein Streifzug durch<br />
Fernsehen und Film!<br />
Beginnend von A wie Anfang bis Z wie Zeit<br />
präsentieren wir jeden Monat einen ganz<br />
persönlichen Einblick in die Welt des Films.<br />
Sowohl Isolation als auch Irrsinn sind Themen und Bestandteile<br />
vieler Filme. Besonders eindrucksvoll verbunden werden<br />
sie in der gelungenen Literaturverfi lmung von Stefan Zweigs<br />
„Schachnovelle“. Gefangen in einem Raum, der keinen Blick<br />
nach draußen ermöglicht, ohne menschliche Ansprache und<br />
mit einem ewig tropfenden Wasserhahn, vollzieht der Protagonist<br />
einen Wandel von gesundem Menschenverstand hin zum Irrsinn.<br />
Seine vermeintliche Rettung - ein gestohlenes Buch über Weltmeister-Schachpartien<br />
- gewährt ihm nur einen kurzen Aufschub.<br />
Schlussendlich, als er sich schon längst wieder in Freiheit befi ndet,<br />
wird deutlich, <strong>das</strong>s Isolation jeden Verstand bricht und man somit<br />
dem Wahnsinn nicht entkommen kann.<br />
tivität, ihre ungeheure Vielseitigkeit – und natürlich ihre GarGarderobe. (Das Kostüm wurde von uns bis jetzt schändlichst vernachlässigt.<br />
Wir wollen jedoch an dieser Stelle anmerken, <strong>das</strong>s<br />
ohne ein gutes Kostümbild viele Filme nur halb so gut wären.<br />
(Wir erinnern uns beispielsweise an folgende Szene: Miss Marple<br />
sucht mit Mister Stringer als Streckenarbeiter (!) verkleidet Eisenbahngleise<br />
nach Beweisen ab.) Eine ähnliche Figur ist Maude:<br />
die wildeste Auto fahrerin (-diebin) ihrer Altersklasse. Sie hält<br />
sich nur an ihre eigenen Regeln, lebt, liebt und stirbt schlussendlich<br />
mit einer Leidenschaft, die einen zunächst vor Neid erblassen<br />
lässt, dann aber animiert, sich eine Scheibe abzuschneiden.<br />
se/cj<br />
Kostümdesigner(in)<br />
Der Kostümdesigner/Die Kostümdesignerin entwirft die<br />
Kleidung der Darsteller. Abhängig vom Film wird die Kleidung<br />
einer bestimmten Epoche angepasst oder komplett<br />
neu erdacht. Oft werden durch ein Kostüm bild auch neue<br />
Trends geboren. Was wäre Carrie Bradshaw ohne Manolo<br />
Blahnik? Übrigens: Die Arbeit zum zweiten „Sex and the<br />
<strong>City</strong>“-Film hat bereits begonnen! se<br />
ABSPANN<br />
Der nächste Buchstabe ist zwei etwas schrulligen alten Damen<br />
gewidmet, denen unsere besondere Zuneigung gehört:<br />
Jane Marple. An Miss Marple bewundern wir ihre Klugheit<br />
und ihren Scharfsinn, ihr Einfühlungsvermögen, ihre Krea-<br />
Starttermine Wiener Neustadt<br />
„Julie und Julia“ und<br />
„Wie <strong>das</strong> Leben so spielt“, Start: 18.9.09<br />
„Die Frau des Zeitreisenden“, Start: 18.9.09<br />
„Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“, Start: 25.9.09<br />
84 Kultur & Freizeit | Kino<br />
Einfach auf � www.<strong>das</strong>citymagazin.at am Gewinnspiel teilnehmen<br />
oder Lösung mit dem Kennwort „KINO“ per Postkarte an:<br />
„Das <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>“-Verlags GmbH, Lange Gasse 10, 2700 Wr. Neustadt<br />
senden. Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />
DVD-TIPP<br />
In dem Glauben, eine berufl iche Versetzung an die Côte<br />
d’Azur sei die letzte Chance, seine Ehe zu retten, fälscht<br />
Philippe die Angaben seines Antrags. Sein versuchter Betrug<br />
wird jedoch durchschaut, woraufhin Philippe für zwei<br />
Jahre ins nordfranzösische Begrues versetzt wird. Eingeschüchtert<br />
von der Aussicht auf eisige Kälte und der Vorurteile<br />
gegenüber den Menschen im Norden weigert sich<br />
Philippes Frau Julie, mit ihm zu gehen. Frustriert und ängstlich<br />
tritt Philippe allein die Reise an und es kommt – wie immer –<br />
doch alles anders, als er denkt.<br />
„Willkommen bei den Sch’tis“ ist doch etwas mehr als „nur“ eine<br />
Komödie. Neben dem Witz, der sich nicht nur durch die sprachlichen<br />
Missverständnisse, die der Dialekt der Sch’tis mit sich bringt,<br />
auszeichnet, unterliegt man bald auch dem Charme der einzelnen<br />
Charaktere. Gleichzeitig ist es aber auch ein Film über Freundschaft<br />
und Liebe, über Klischees und Wahrheit. Und so endet die<br />
Geschichte nicht unbegründet mit dem doch tiefgehenden Satz:<br />
„Ein Fremder im Norden, der winselt (weint) zweimal – wenn er<br />
kommt und wenn er fährt.“ Ab 17.09.09 im Verkauf ac<br />
„Les quatre cents coups“ lautet der französische<br />
Originaltitel eines der wichtigsten fi lmischen Werke<br />
der berühmten Filmbewegung „Nouvelle Vague“. François<br />
Truffaut – der Regisseur – war neben Jean-Luc Godard und<br />
André Bazin einer der tongebendsten Regisseure dieser<br />
Bewegung und schuf dieses Werk 1959.<br />
Der Film handelt von einem Jungen namens Antoine, dessen<br />
Eltern - beide berufstätig - eher nebeneinander als<br />
miteinander leben. Nicht selten, wird er zum Sündenbock<br />
ihrer unerfüllten Leben. Fehlende Aufmerksamkeit und Zuneigung<br />
der Eltern sowie <strong>das</strong> pubertierende Verhalten Antoines<br />
manövrieren ihn plötzlich in Situationen, deren Auswege<br />
genau so unerfreulich wie ihre Ausgangsituationen sind.<br />
Der Film vermittelt <strong>das</strong> Gefühl von Unverstandenheit, Orientierungs-<br />
sowie Hilfl osigkeit, trifft nach wie vor den Nerv der Zeit<br />
und bewegt durch seine Ehrlichkeit. jbh<br />
KLASSIKER<br />
Gewinnen Sie<br />
5x2 Kinokarten<br />
für einen Film Ihrer Wahl im<br />
Cineplexx Wr. Neustadt und beantworten Sie folgende Frage:<br />
Wie heißt Wickie‘s<br />
kleine, blonde Freundin?<br />
„Willkommen<br />
bei den Sch‘tis“
„Final Destination“<br />
Es ist wieder Zeit, vieler kreativer Tode zu sterben! Das verspricht<br />
Final Destination – Death Trip, der bereits vierte Teil der Reihe.<br />
Das Prinzip ist <strong>das</strong>selbe wie <strong>das</strong> der Vorgänger: Jemand sieht ein<br />
Unglück voraus und rettet dabei so manches Menschenleben. Doch<br />
der Sensenmann ist hartnäckig und verfolgt die armen Seelen,<br />
sollten sie doch schon längst unter der Erde sein. Ausschlaggebend<br />
für <strong>das</strong> Massaker ist diesmal ein fataler Crash bei einem<br />
Autorennen. Obwohl Fortsetzungen meist einen schlechten Ruf<br />
genießen, bietet Final Destination trotz bekanntem Ablaufschema<br />
immer wieder unterhaltsames Kino. START: 4.9.09 jh<br />
„Wickie und die starken Männer“<br />
Wickie, die absolute Kultfi gur, erobert nun unter der Regie von<br />
Michael „Bully“ Herbig die Kinos. Wickie lebt zusammen mit seinen<br />
Eltern im Dorf Flake und dieses wird eines Tages von furchteinfl<br />
ößenden Fremden überfallen. Die allergrößten und liebsten<br />
Schätze der Dorfbewohner werden geraubt: ihre Kinder! Alle, bis<br />
auf Wickie. Wickies Vater Halvar versammelt seine wilde Horde<br />
Wickinger, die von Natur aus starke, unerschrockene und laute<br />
Gesellen sind, um sich gemeinsam mit Wickie auf die Suche nach<br />
den Kindern zu machen. Wickie, der im Gegensatz zu den anderen<br />
Wickingern eher zart besaitet und zurückhaltend ist, besitzt jedoch<br />
eines, <strong>das</strong> ihm und seinen Freunden immer wieder aus ausweglosen<br />
Situationen hilft: Köpfchen. So unterschiedlich die Freunde<br />
aus Flake auch sind, eines gilt für alle: Sie halten zusammen, egal,<br />
was kommt. Alles in allem ein Kinoabenteuer für die ganze Familie.<br />
START: 9.9.09 se<br />
„Oben“<br />
Der Himmel ist die Grenze?<br />
Nicht für Carl Fredricksen, der<br />
sich im Alter von 78 Jahren<br />
einen Lebenstraum erfüllt: Eine<br />
Reise in <strong>das</strong> Amazonas-Gebiet.<br />
Doch Carl besteigt nicht etwa<br />
ein Flugzeug, <strong>das</strong> ihn nach<br />
Süd amerika bringen soll – nein,<br />
der ehemalige Ballonverkäufer<br />
befestigt an seinem Häuschen<br />
Tausende von Luftballons und<br />
entschwebt in den Himmel.<br />
Was Carl zunächst nicht ahnt:<br />
Der achtjährige Pfadfi nderjunge<br />
Russell hat sich heimlich auf<br />
die Veranda geschlichen. Als<br />
er ihn entdeckt, ist der grantige<br />
Rentner zunächst nicht begeistert.<br />
Doch Carl hat keine andere<br />
Wahl, als die Quasselstrippe<br />
Russell mit auf diese Reise zu<br />
nehmen. Aus dem alten Mann<br />
und dem kleinen Jungen wird<br />
schließlich ein eingeschworenes<br />
Team, zwischen <strong>das</strong> kein<br />
Bananenblatt mehr passt.<br />
START: 17.9.09<br />
TIPP: Dieser Film wird im<br />
Cineplexx Wr. Neustadt auch in<br />
3D gezeigt. se<br />
„Haus der Dämonen“<br />
Nicht weniger übersinnlich geht es in einem Haus in Connecticut<br />
zu. Dorthin zieht eine Mutter mit ihrem krebskranken Sohn Matt,<br />
der in der Nähe ärztlich behandelt wird. Das neue geräumige Heim<br />
erweist sich als Schnäppchen.<br />
Doch dann passieren seltsame Dinge. Unheimliche Schatten,<br />
schimmlige Nahrung – bald bemerkt Matt, <strong>das</strong>s es nicht Nebenwirkungen<br />
seiner Medikamente sind, die für den Spuk verantwortlich<br />
sind. Die Antwort liegt im Keller. Das Haus der Dämonen<br />
ist Gruselspaß mit Schockgarantie.<br />
START: 18.9.09 jh<br />
„Lauras Stern<br />
und der Drache Nian“<br />
Diesmal verschlägt es die kleine<br />
Laura auf eine abenteuerliche<br />
Reise nach China. Sie begleitet<br />
ihre Mutter, die dort ein Konzert<br />
gibt. Der kleine Stern darf<br />
natürlich auch nicht fehlen,<br />
jedoch geht ausgerechnet dieser<br />
bei der Reise verloren. Zum<br />
Glück wird der Stern von dem<br />
chinesischen Mädchen Ling-<br />
Ling gefunden. Der Stern führt<br />
Kino<br />
nicht nur die beiden Mädchen<br />
zusammen. Ohne <strong>das</strong>s er es<br />
merkt, macht sein Sternenstaub<br />
ein Wesen lebendig, den<br />
geheimnisvollen Drachen Nian.<br />
Gemeinsam mit dem Drachen<br />
erleben die beiden Mädchen<br />
ihr größtes Abenteuer.<br />
START: 25.9.09 se<br />
| Kultur & Freizeit<br />
85<br />
Fotos: Warner Bros
FÜR PATRIOTEN<br />
2700<br />
MUSIK<br />
Marching Horns<br />
5.9., 10:30, Fußgängerzonen<br />
Jazz-Brunch<br />
6.9., 11:00, Stadtmuseum<br />
WORLD MUSIC<br />
11. und 12.9., weitere Infos fi nden Sie auf Seite 80<br />
Konzert: Pristup<br />
17.9., 19:30, Stadtmuseum<br />
Operette: Der Graf von Luxemburg<br />
18.9., 19:30, Stadttheater<br />
KUNST & KULTUR<br />
Theater: Risky Marriage<br />
22.9., 19:30, Stadttheater<br />
HUMANKAPITAL – Der Faktor Arbeit im Blickpunkt<br />
vom 25.9.2009 (Eröffnung 17 Uhr 30) bis 31.3.2010<br />
im Industrieviertelmuseum, Anna Rieger – Gasse 4<br />
� www.industrieviertelmuseum.at<br />
BUCH<br />
Fest des liebsten Buches<br />
5.9., 19:30, Po-Tisch<br />
Lesung Erich Sedlak<br />
25.9., 19:00, BORG<br />
CHARITY<br />
8. Strudelheuriger zugunsten der Tagesstätte „Lebensraum“<br />
5. und 6.9.,ab 16:00, Eisstockschützenhalle Bad Fischau<br />
Help 4 Ghana Sommerfest<br />
5.9. und 6.9.; 9:00-16:00, Familienkirche Schmuckerau<br />
DIVERSES<br />
Tag der offenen Tür des Roten Kreuzes<br />
5.9., 9:00 – 17:00, Bezirksstelle Wiener Neustadt<br />
86 Kultur & Freizeit<br />
Das <strong>City</strong> Festival in Wiener Neustadt war DAS Highlight des<br />
Konzertsommers der Region und noch dazu mit freiem Eintritt!<br />
Natürlich möchten wir Ihnen dieses Ereignis nicht vorenthalten,<br />
jedoch hat uns der Drucktermin einen Strich durch die Rechnung<br />
gemacht. Deshalb fi nden Sie die besten Fotos auf<br />
� www.<strong>das</strong>citymagazin.at. Viel Spaß beim Schmökern!<br />
Donnerstag & Freitag Livemusik Saturday DJ-Night<br />
Moviesunday Rent the Backstage für Konzerte, Privatpartys usw.<br />
EVENTKALENDER SEPTEMBER 2009<br />
Do 3. LUTTENBERGER*KLUG<br />
Deutscher Pop, € 16.-<br />
Fr 4. PINKY ON SPEED<br />
Rock, € 9.-<br />
Do 10. ULRICH DRECHSLER QUARTETT<br />
Jazz, € 9.-<br />
Fr 11. GORDOPAC<br />
Funk/Soul, € 9.-<br />
Do 17. LaLisa<br />
Soul/Pop/Rock, € 9.-<br />
Fr 18. SCOTTISH FOLK NIGHT (2 Bands)<br />
PAUL McKENNA & JEANA LESLIE/SIOBHAN MILLER (SCOT), € 16.-<br />
Do 24. JON STRONG (UK)<br />
Singer/Songwriter, € 9.-<br />
Fr 25. FALCO TRIBUTE NIGHT<br />
Konzert & Show nach dem Motto „Falco lebt“, € 16.-<br />
Sa 26. TEXTA + DJ-Set by Knut & Neto<br />
Deutscher Hip Hop/Rap, € 15.-<br />
Weitere Infos unter www.backstagebar.at<br />
Kartenvorverkauf von Do bis Sa ab 20 Uhr und So ab 19 Uhr<br />
telefonisch unter 0664-855 45 35 oder Mail an tickets@backstagebar.at<br />
Einlass 20 Uhr, Konzertbeginn 20:30 Uhr<br />
Brodtischgasse 16, 2700 Wiener Neustadt<br />
city magazin_09.indd 1 20.08.2009 16:54:20<br />
Kartenverlosung: 2700 verlost je 2 Karten für „GORDOPAC“<br />
und für die „JON STRONG“ im Backstage .<br />
Einfach auf � www.<strong>das</strong>citymagazin.at am Gewinnspiel teilnehmen<br />
oder eine Postkarte mit dem Betreff „GORDOPAC“<br />
bzw. „JON STRONG“ an<br />
„Das <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>“-Verlags Gmbh,<br />
Lange Gasse 10,<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />
2<br />
WIN
FÜR PATRIOTEN<br />
2700<br />
ALTERNATIV<br />
Konzert: A Life, A Song, A Cigarette<br />
12. 9., 20:00, Triebwerk<br />
Workshop: Radioworkshop<br />
18. und 19.9., Triebwerk<br />
Konzert: Frau Herz<br />
22.9., 20:00, Triebwerk<br />
Poetry Slam<br />
23.9., 20:00, Triebwerk<br />
Lesung: Austrofred<br />
24.9., 20:00, Triebwerk<br />
Konzert: MOB<br />
25.9., 20:00, Triebwerk<br />
Konzert: Kommando Elefant<br />
26.9., 20:00, Triebwerk<br />
SPORT<br />
SUPERMOTO - INTERCUP 09<br />
5.9., Freigelände Arena Nova<br />
SC MAGNA Wiener Neustadt – KSV Superfund<br />
12.9., Stadion (vorbehaltlich Terminänderung)<br />
SportDrift® Race – WELTPREMIERE<br />
12.9., 15:00, Arena Nova<br />
SC MAGNA Wiener Neustadt – SV Mattersburg<br />
17.9., Stadion (vorbehaltlich Terminänderung)<br />
FÜR FREMDGEHER<br />
1010<br />
Almdudler Trachtenpärchenball<br />
18.9., 20:00, Rathaus Wien<br />
� www.trachtenpärchenball.at<br />
1020<br />
Der Rote Nasen Lauf<br />
6.9., ab 10:00<br />
� www.rotenasenlauf.at<br />
FÜR FREMDGEHER<br />
1080<br />
Die Lange Nacht des Kabaretts<br />
4. und 5.9., Kabarett Niedermair<br />
� www.niedermair.at<br />
1110<br />
Konzert: Mr. Big<br />
28.9., 20:00, Planet.tt Bank Austria Halle Gasometer<br />
� www.oeticket.at<br />
1150<br />
Tori Amos<br />
25.9., 20:00, Wien, Wiener Stadthalle / Halle F<br />
� www.oeticket.at<br />
2860<br />
Staatsmeisterschaft Motocross<br />
6. 9., ab 11:00, Geländekraftfahrsportzentrum Martini<br />
� www.tiscover.at/kirchschlag<br />
2822<br />
Erlacher Kürbisfest<br />
9.9., ganztags<br />
� www.baderlach.gv.at<br />
3730<br />
Zeitreise ins Mittelalter<br />
12. + 13. 9., ab 9:00, Stadtplatz<br />
� www.mittelalter.co.at<br />
DIVERSE<br />
Paradies der Blicke – Wiener Alpen<br />
12. und 3.9., ganztags<br />
� www.wieneralpen.at<br />
7064<br />
Tamburica am Lagerfeuer<br />
3.9., 20:00, Cselley Mühle<br />
� www.cselley-muehle.at<br />
7203<br />
Festival: Two days a week<br />
4.-5. 9., Festgelände Wiesen<br />
� www.wiesen.at<br />
8010<br />
Fußball: ÖSTERREICH - FÄRÖER<br />
5.9., UPC Arena Graz<br />
� www.oeticket.at<br />
Kultur & Freizeit<br />
87
Fotos: www.kno.de<br />
Daniel Glattauer, Schauma Mal, Kolumnen aus<br />
dem Alltag, Deuticke im Zsolnay Verlag 14,90<br />
Euro<br />
Mit seinem Bestseller „Gut gegen Nordwind“ hat<br />
Daniel Glattauer viele begeisterte Fans gewonnen,<br />
die Leserinnen und Leser der Tageszeitung „Der<br />
Standard“ schätzen den feinen Humor des Wiener<br />
Autors schon länger. Seit mehr als zehn Jahren<br />
widmet sich Daniel Glattauer dort in seinen Kolumnen<br />
den Absurditäten und Vergnüglichkeiten<br />
des Alltags. Das Werk erzählt vom Kampf mit mangelhaft übersetzten<br />
Gebrauchsanweisungen, vom Richtig-Trennen statt möglichst<br />
nervenschonendem Rückgängigmachen übereilig eingegangener<br />
Partnerschaften, vom Zauber des unfreiwilligen Mithörens fremder<br />
Handytelefonate. „Ehrlich lügen von seiner über Jahrhunderte entwickelten<br />
speziellen Begabung des Homo austriacus“, „Lavendelpudding<br />
von Höhepunkten der Nouvelle Cuisine“ und „Gescheitert<br />
vom Druckfehlerteufel“ – Schauma mal versammelt die beliebtesten<br />
Kurzprosatexte von Daniel Glattauer, für alle jene, die seine<br />
Kolumnen noch nicht kennen oder sich ein weiteres Mal an ihnen<br />
erfreuen möchten.<br />
Gelesen von Hubert Hutfl ess<br />
BÜCHER<br />
gewidmet von<br />
Benedict Wells, Spinner, Diogenes 19,90<br />
Euro<br />
Wenn man den Jungautor Benedict Wells nach<br />
seinem Berufsleben fragt, fällt die Reaktion auf<br />
seine Antwort immer gleich aus. Man glaubt<br />
ihm nicht. Ein junger Mann von 25 Jahren kann<br />
doch niemals bei einem renommierten Verlag<br />
wie Diogenes als Autor schreiben? Doch! Mit<br />
seinem Debütroman ‚Becks letzter Sommer’<br />
stieg er als Jüngster in den Olymp der Literatur.<br />
Parallel zu diesem Roman verfasste er sein soeben<br />
erschienenes Werk ‚Spinner’, <strong>das</strong>s sich mit dem Erwachsenwerden<br />
und Wells’ eigenen Erfahrungen von seinen Anfängen als<br />
Autor beschäftigt. Benedict Wells wird zu Jesper Lier, ist Anfang<br />
20, haust in einem Kellerloch am Prenzlauerberg und versucht<br />
abwechselnd als Schriftsteller, Einzelgänger und Tagträumer in<br />
der Stadt seiner Hoffnungen und Erwartungen – Berlin – Fuß zu<br />
fassen. Hierbei ist die rauschhafte Odyssee bereits vorprogrammiert.<br />
88 Kultur & Freizeit<br />
Gelesen von Michael Kunc<br />
Lydia Zeller, Suche Arbeit für Papa,<br />
Illustration Monika Maslowska, Bajazzo-Verlag<br />
13,90 Euro<br />
Oskars Vater ist ein arbeitsloser<br />
Lackierer, der keine Arbeit fi ndet. Jeden<br />
in der Familie nervt der Vater<br />
durch seine Nörgeleien. Die Familienverhältnisse<br />
sind angespannt! Am liebsten würden alle <strong>das</strong><br />
Familienoberhaupt meiden. Eines Tages hat Oskar eine originelle<br />
Idee. Er hängt im Hof einen Zettel auf mit der Aufschrift:<br />
„Suche Arbeit für Papa, er kann es super mit Autos“. Zuerst reagiert<br />
der Vater entrüstet auf diesen Zettel, doch als ein Nachbar<br />
anruft und um Hilfe bittet, reagiert er prompt. Nachdem<br />
der Nachbarmotor repariert ist, kommt der Vater gut gelaunt<br />
zurück und verkündet, <strong>das</strong>s er sich weiterbilden möchte, um<br />
bessere Chancen am Arbeitsmarkt zu haben. - Die Zeit der<br />
Wirtschaftskrise hat viele Menschen arbeitslos gemacht. Viele<br />
haben Angst vor einer drohenden Erwerbslosigkeit. Diese<br />
Ängste, Sorgen und Nöte, die diese Krise bei Eltern auslöst,<br />
geht auch an Kindern nicht spurlos vorbei. „Suche Arbeit für<br />
Papa“ ist ein sensibles Bilderbuch zum Thema Arbeitslosigkeit<br />
und wie eine Familie so eine belastende Situation meistern<br />
kann. Selbst die Illustrationen sind bestens auf <strong>das</strong> Thema<br />
abgestimmt. Auf den ersten Bildern sieht man einen frustrierten,<br />
unrasierten und deprimierten Vater. Am Schluss des<br />
Buchs wird dem Leser sowohl durch die positive äußerliche,<br />
als auch die seelische Veränderung ein Hoffnungsschimmer<br />
suggeriert.<br />
Gelesen von Sabine Veselka<br />
Richard David Precht, Liebe, ein unordentliches<br />
Gefühl, Goldmann 19,95 Euro<br />
Der 44-Jährige Autor verbindet in seinem<br />
neuen Buch – wie schon in seinem vorherigen<br />
– Psychologie, Biologie und Soziologie<br />
und versucht damit, <strong>das</strong> Phänomen der Liebe<br />
philosophisch zu „durchleuchten“. Precht ist<br />
indes selbst ein Phänomen: Mehr als ein Jahr<br />
ist es nun her, <strong>das</strong>s der Roman- und Sachbuch-Autor<br />
seine populärwissenschaftliche Abhandlung „Wer<br />
bin ich und wenn ja, wie viele?“ herausbrachte, und er hält<br />
sich damit bis heute in den oberen Rängen der Bestsellerlisten.<br />
Auch bei der Untersuchung der Liebe greift Precht auf<br />
Konzeptionen bekannter bis unbekannter Philosophen zurück.<br />
Er schreibt: „In der Liebe erwarten wir heute so viel wie<br />
möglich. In unseren Beziehungen suchen wir vielleicht noch<br />
immer einen sozialen Halt. Mehr noch aber suchen wir eine<br />
Idealmöglichkeit zur Selbstverwirklichung – in der romantischen<br />
Liebe.“ Es werde immer leichter, einen Partner zu fi nden,<br />
aber auch schwieriger, ihn zu halten. „Wir leben, was die<br />
Liebe betrifft, in einer optimalen Zeit mit optimalen Möglichkeiten.<br />
Aber parallel dazu sind die Ansprüche an uns selbst<br />
und den geliebten Partner enorm gestiegen.“ Es herrsche ein<br />
starkes Bedürfnis nach Abwechslung und „Kicks“. Treue werde<br />
seltener, „dafür aber umso kostbarer“. Tipps will er aber<br />
keine geben: „Aus diesem Buch werden Sie nichts lernen, <strong>das</strong><br />
Ihre Fähigkeiten im Schlafzimmer verbessert.“ Jeder Einzelne<br />
werde in unterschiedlicher Hinsicht in der Liebe glücklich.<br />
Gelesen von Nicole Wohlmuth
Preisrätsel<br />
Klavierart<br />
spanischer<br />
Artikel<br />
Mineral<br />
Österr.<br />
Wintersportler<br />
9<br />
altröm.<br />
Münze<br />
Bindewort<br />
Brennstoff<br />
KFZ.:<br />
Frankreich<br />
1<br />
Samt-/<br />
Plüschhaardecke<br />
Redner<br />
höchstes<br />
Ziel/<br />
Vorbild<br />
Sudoku<br />
6<br />
KFZ.:<br />
griech. Eisenstadt<br />
Buchstabe<br />
langweilig<br />
4<br />
In jeder Reihe, in jeder Spalte und in jedem Block dürfen<br />
die Zahlen von 1 bis 9 nur ein Mal vorkommen!<br />
fahler<br />
Teint<br />
afrik.<br />
Fluss<br />
eisern/ unbeugsam<br />
abfallendes<br />
Gelände<br />
Abenteurerandeutungsweise<br />
11<br />
Lösungswort: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
5<br />
1<br />
Bussübung<br />
Abk.: Leitsatz<br />
französ.:<br />
seine<br />
Fluss in<br />
Chile<br />
8<br />
7<br />
4<br />
6<br />
Abdichtmittel<br />
KFZ.:<br />
Libanon<br />
2<br />
Postempfänger<br />
3<br />
10<br />
Jugendlicher<br />
(Kurzwort)<br />
Baumstraße<br />
Tonart<br />
Elementarteilchen<br />
Abk.: Rotes<br />
Kreuz<br />
Farbe<br />
baskische<br />
Terrororganisation<br />
KFZ.:<br />
Linz/<br />
Land<br />
Lat. Vorsilbe:<br />
weg<br />
Abendessen<br />
Schnellzug<br />
engl.:<br />
Aal<br />
4 1<br />
8<br />
9<br />
3<br />
4<br />
6<br />
7<br />
9<br />
1<br />
3<br />
7<br />
9<br />
8<br />
4<br />
5<br />
7<br />
9<br />
4<br />
Hauptstadt<br />
d. Schweiz<br />
Gesangsgruppe<br />
Abendgesellschaft<br />
5<br />
4<br />
8<br />
7<br />
Lösungen auf Seite 90<br />
8<br />
lateinisch:<br />
und so<br />
weiter<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für Neon<br />
3<br />
1<br />
7<br />
Mit 2700 zur<br />
Gewinnen Sie je 2 Eintrittskarten<br />
im Wert von 76 EURO<br />
für <strong>das</strong> internationale Modespektakel<br />
im MQ.<br />
Einfach auf � www.<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
<strong>das</strong> Lösungswort eingeben oder eine Postkarte<br />
mit deder Lösung an:<br />
„Das <strong>City</strong> <strong>Magazin</strong>“-Verlags GmbH,<br />
Lange Gasse 10,<br />
2700 Wr. Neustadt<br />
Viel Glück!<br />
Teilnahmebedingungen: Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss<br />
des Rechtsweges. Erfüllungsort: Wiener Neustadt.<br />
Der Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden. Die Gewinner<br />
werden schriftlich verständigt. Die Teilnehmer sind mit der<br />
Verarbeitung Ihrer Daten einverstanden.<br />
Fehlersuche<br />
Entdecken Sie die 5 Unterschiede!<br />
Kultur & Freizeit<br />
89
2 7 0 0<br />
D A S L E T Z T E W O R T<br />
So sehen Gewinner aus:<br />
Preisrätsel: Einen Koffer voll mit<br />
Urlaubsutensilien hat gewonnen:<br />
Franz Birnbaumer, 2640 Enzenreith<br />
Je 1 Ticket für <strong>das</strong> „Cinema Bizarre<br />
Konzert“ im Stadttheater sowie<br />
„Made in Japan“ im Sparkassensaal<br />
haben gewonnen:<br />
Kevin Kleisz, 2700<br />
Daniel Rieder, 2700<br />
Stefan Kranzler aus 2700 freute sich<br />
über seine neue „Brooks Barbican“-<br />
Bag im Wert von knapp 300 Euro.<br />
Wer im Juli sonst noch gewonnen hat,<br />
erfahren Sie auf � www.<strong>das</strong>citymagazin.at<br />
in der Rubrik Gewinnspiele.<br />
Des Rätsels Lösung:<br />
Fehlersuchbild Sudoku<br />
7<br />
5<br />
90 Das Letzte Wort<br />
8<br />
9 1 6<br />
4<br />
8 6 1<br />
4 3 9 5 1<br />
9<br />
3<br />
4<br />
6<br />
9<br />
1<br />
6 7 8 1 5<br />
3 2<br />
1<br />
2 9<br />
3 2<br />
5<br />
4 5 7<br />
7<br />
8 2<br />
3<br />
7<br />
9<br />
8 4 6<br />
2<br />
2 3<br />
7<br />
8<br />
4<br />
5 6 1<br />
3 5 7<br />
7<br />
9<br />
5<br />
4<br />
6 2<br />
8 9 4<br />
2<br />
6<br />
4<br />
1 5<br />
8<br />
2<br />
3<br />
7<br />
3<br />
6<br />
1<br />
9<br />
8<br />
Wohnen an der Lebensader<br />
Seit die Herrengasse zur Partymeile der Stadt wurde, ist es vorbei mit der ungestörten<br />
Nachtruhe der Anrainer. Und <strong>das</strong> ist gut so.<br />
Sonntag, 5 Uhr in der Früh. Fröhlich singende Lokalbesucher wecken die Anrainer der<br />
Herrengasse. Und mit ihnen die Seele der Stadt, die jahrelang im Dornröschenschlaf<br />
schlummerte. Die Herrengasse lebt. Endlich.<br />
Dabei schreiben Trendforscher momentan eher <strong>das</strong> Zeitalter des „Cocooning“. Die Menschen<br />
ziehen sich wieder in ihre Behausungen zurück, teils aus Sparsamkeit, aber auch<br />
aus einer Art unterschwelliger Überwachungsparanoia. „Der Staat“ oder, schlimmer noch,<br />
„die da oben“ überwachen ja mit ihren Google-Satelliten angeblich alles und jeden. Verschwörungsromane<br />
von 1984 über Dan Brown fi nden reißenden Absatz, man bleibt wieder<br />
zu Hause. Biedermeier 2.0. Die größten Profi teure davon sind die Baumärkte, die sich<br />
eine Goldene Nase mit dem Wunsch nach der heimischen Oase verdienen. Schreber- statt<br />
Biergarten.<br />
Es schürt Hoffnung, <strong>das</strong>s in der Herrengasse jeden Mittwoch der „Garten Eden“ zelebriert<br />
wird. Hunderte Menschen aus Wiener Neustadt und Umgebung feiern zu netter Live-<br />
Musik den Sommer. Ebenso die Massen vornehmlich jugendlicher Lokaltouristen, die<br />
am Freitag und Samstag die Gasse bevölkern. Ob sie werktags einfach zu Hause bleiben,<br />
weil sie am frühen Morgen zur Arbeit bzw. Schule müssen, oder ob sie wirklich in ihrem<br />
„Cocoon“ sitzen und sich nur mehr virtuell in der World of Warcraft bewegen, sei dahingestellt.<br />
Am Wochenende jedenfalls füllen sie die Innenstadt mit dem wichtigsten Gefühl,<br />
<strong>das</strong> sich eine Stadt wünschen kann: mit Lebensfreude. Dass da hin und wieder <strong>das</strong> ein<br />
oder andere Lied markerschütternd dissonant abgesungen wird und die ein oder andere<br />
Glasfl asche ihren Weg in den Mistkübel verpasst, ist zwar für Anrainer mitunter lästig.<br />
Aber viel schlimmer wäre es, wenn selbst <strong>das</strong> Zentrum zur Geisterstadt verkäme.<br />
Eine relative Neuerung sind aber die Geisterjäger, die vor fast jedem Lokal in der<br />
Herrengasse die Nächte verbringen. Noch vor zehn Jahren, als es nur wenige Lokale in<br />
der Gasse gab (die dafür jeden Tag geöffnet hatten), ging es ohne Securities und Videoüberwachung.<br />
Als ob die oben erwähnte Überwachungsparanoia selbst in der nächtlichen<br />
Lebensader der Stadt gefüttert werden müsste. Denn wenn zwei Menschen der Meinung<br />
sind, sie müssten einander verprügeln, so tun sie <strong>das</strong>. Das war wohl schon immer<br />
so und wird wahrscheinlich auch so bleiben. Nur verlagern sich derartige Aktionen heute<br />
eben von der Lokalmeile ein paar Meter weiter, zum Beispiel auf den Pasterer-Parkplatz<br />
in der Kurve zum Domplatz. Das vor wenigen Wochen dort installierte Flutlicht erleichtert<br />
es zumindest für potenzielle Zuseher.<br />
Auch Wirte sind Unternehmer<br />
Sitzt man in einem der wunderschönen Kaffeehäuser in Neustadts Zentrum, so hört man<br />
immer wieder die Mär der aussterbenden Innenstadt. Unternehmen würden an den Stadtrand<br />
übersiedeln, denn im Zentrum könnte man nicht überleben. Abgesehen davon, <strong>das</strong>s<br />
Einkaufszentren am Stadtrand eine Folge der auf billige Mobilität aufgebauten Gesellschaft<br />
und international am Vormarsch sind: Auch Gastronomen sind Unternehmer. Eine<br />
dichte und gut laufende Gastro-Struktur bringt wohl mehr Menschen und Geld in die Innenstadt<br />
als ein paar Einzelhändler. Vor allem am Abend wäre es sehr unwahrscheinlich,<br />
<strong>das</strong>s feiernde Menschen zwischen Eisenwaren- und Sportartikelhändlern umherziehen.<br />
Es ist keine sonderlich ruhige Wohngegend am Wochenende, die Herrengasse. Aber jeder<br />
„Juchatzer“, jedes falsch, aber dafür laut gesungene Lied zeigen eines: Die Stadt lebt.<br />
Endlich.<br />
Zum Autor: Mag. Ewald Bechtloff, Wirtschaftsredakteur DiePresse Digital, seit 28<br />
Jahren Anrainer der Herrengasse
GRENZENLOSER<br />
GENUSS IST<br />
DORT, WO DIE<br />
SPEISEKARTE ZUR<br />
WELTKARTE WIRD.<br />
<strong>das</strong><br />
Linsberg<br />
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€8.900,-<br />
Mercedes C220 Automatik<br />
Diesel, 143 PS, Ezl. 11/2003,<br />
155.600 km, Silber-Met, Klima-<br />
Aut uvm.<br />
€ 10.800,–<br />
Opel Astra Cabrio<br />
Diesel, 125 PS, Ezl. 11/2003,<br />
65.600 km, Lichtsilber-Met,<br />
Klima-Aut, Teilleder uvm.<br />
€ 6.600,–<br />
Opel Agila 1,2 Enjoy<br />
75 PS, Ezl. 3/2004,44.200 km,<br />
Silber-Met, Servo, Anhängevorrichtung<br />
uvm.<br />
€ 18.800,–<br />
Opel Antara Edition Allrad<br />
2,0 CDTI, 150 PS, Ezl. 9/2007,<br />
65.600 km, Silber-Met, Klima,<br />
CD, uvm.<br />
€ 8.400,–<br />
50-Punkte-Qualitäts-Check<br />
• Techniksgarantie<br />
• Mobilitätsgarantie<br />
• gleich probefahren<br />
• maßgeschneiderte Finanzierung<br />
• attraktive Inzahlungnahme<br />
statt<br />
€ 19.600,-<br />
Opel Corsa 1,3 CDTI<br />
Diesel Edition, 70 PS, Ezl. 1/2005,<br />
80.100 km, Schwarz-Met, Klima,<br />
Servo, Radio uvm.