Hygiene, Umweltschutz - Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau
Hygiene, Umweltschutz - Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau
Hygiene, Umweltschutz - Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau
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90 JAHRE HBK ZWICKAU<br />
KLINIKUM MIT<br />
TRADITION UND MODERNE<br />
90 Jahre<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong><br />
1921 – 2011
90 9<br />
Jahre 1921 – 2011<br />
Geheimrat Professor Dr. Dr. med. <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> + 1. Januar 1862 – 26. April 1934 + Ehrenbürger der Stadt <strong>Zwickau</strong><br />
<strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> wurde am 1.1.1862 in Rawitsch/Posen geboren. Er absolvierte das Studium der Medizin an den<br />
Universitäten Straßburg, Greifswald und Leipzig. 1887 legte er sein Staatsexamen ab, 1894 habilitierte er.<br />
Seine Fachausbildung als Chirurg erhielt er bei Prof. Thiersch und Prof. Volkmann in Halle a.d. Saale. Von 1891 bis 1899<br />
leitete er eine Privatklinik in Leipzig. Seine Ernennung zum Professor der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig<br />
1905 fand in der Zeit statt, als er als Oberarzt des Leipziger Diakonissenhauses tätig war.<br />
1906 übernahm er als Direktor und Chefarzt der chirurgischen Abteilung das ehemalige „Königliche Krankenstift“ in<br />
<strong>Zwickau</strong>, das sich damals zwischen der heutigen Bahnhofstraße und der Werdauer Straße befand.<br />
Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass 1913 mit dem Bau des neuen Stifts auf dem jetzigen Gelände des HBK in<br />
Marienthal begonnen werden konnte. 1921 wurden die ersten Abteilungen des neuen Krankenhauses in Betrieb<br />
genommen. Dieser Krankenhausbau war für die damalige Zeit beispielgebend durch sein Pavillonsystem, die Gestaltung<br />
der Patientenräume und Operationssäle nach neuesten Gesichtspunkten und durch die Einbeziehung eines Badehauses<br />
sowie der zentralen Röntgenanlage als Bestandteil des Krankenhauses. Die Entdeckung einer zuverlässigeren Methode<br />
der Lokalanästhesie bei Operationen durch Zusatz von Novocain, bedeutende wissenschaftliche Arbeiten, beispielsweise<br />
auf dem Gebiet der Narkose und örtlichen Betäubung sowie die Entwicklung einer neuen, einfacheren Lagerung von<br />
Frakturen – „<strong>Braun</strong>sche Beinschiene“ – machten ihn weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Er fungierte<br />
gemeinsam mit Prof. Bier und Prof. Kümmel als Mitherausgeber der großen deutschen „Chirurgischen Operationslehre“<br />
und entwarf 1920 allgemeingültige Vorgaben für die „Ausbildung der Assistenzärzte in Krankenanstalten“.<br />
Nach seiner Emeritierung zog er 1928 nach Überlingen am Bodensee. Hochgeehrt, unter anderem 1915 mit der<br />
Kußmaulmedaille für „Verdienste um die Heilkunde“ und 1926 als Ehrenbürger der Stadt <strong>Zwickau</strong>, starb er am 27.4.1934<br />
in Überlingen. Zur Ehrung und zur Erinnerung an Prof. Dr. <strong>Braun</strong> erhielten das <strong>Zwickau</strong>er Krankenstift und eine Straße<br />
in der Nähe seiner ehemaligen Wirkungsstätte am 28.10.1934 durch das Sächsische Minis terium des Innern den Namen<br />
„<strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong>“ verliehen.
Krankenhäuser müssen aus den Städten mit ihrem<br />
Lärm, mit der durch den starken Autoverkehr, der noch<br />
weiter zunehmen wird, zwangsläufig verbundenen Luftverschlechterung<br />
heraus ins Grüne, in die Ruhe, die der<br />
Kranke körperlich und seelisch ersehnt. + <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> +<br />
90 Jahre<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong><br />
1921 – 2011
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Inhalt
06 Grußworte<br />
10 Das <strong>Klinikum</strong><br />
10 Die Krankenhausleitung<br />
12 Das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Überblick<br />
13 Der HBK-Konzern seit 2010 im Überblick<br />
14 Leitbild des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong><br />
16 Das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> engagiert sich…<br />
18 Vom Krankenstift zum <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong><br />
22 Tradition und Moderne: Aktuelle Baumaßnahmen<br />
am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong><br />
24 Eröffnung des Neubaus „Palliativstation“<br />
26 Die medizinischen Einrichtungen<br />
28 Zentrum für Anästhesiologie, Intensivmedizin,<br />
Notfallmedizin und Schmerztherapie<br />
30 Klinik für Augenheilkunde<br />
32 Zentrum für Chirurgie<br />
34 Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
36 Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie<br />
38 Klinik für HNO-Krankheiten<br />
40 Klinik für Innere Medizin I<br />
42 Klinik für Innere Medizin II<br />
44 Klinik für Innere Medizin III<br />
46 Klinik für Innere Medizin IV<br />
48 Kinderzentrum<br />
50 Institut für Laboratoriumsdiagnostik<br />
52 Klinik für Neurologie<br />
54 Institut für diagnostische und interventionelle<br />
Radiologie/Neuroradiologie<br />
56 Klinik für Orthopädie<br />
58 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
60 Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie<br />
62 Klinik für Unfallchirurgie<br />
64 Klinik für Urologie<br />
66 Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie<br />
68 Rettungsstelle<br />
69 OP-Koordination<br />
70 <strong>Hygiene</strong>, <strong>Umweltschutz</strong><br />
71 Betriebsarzt<br />
72 Apotheke, Einkauf<br />
74 Die Pfl ege<br />
74 Pflege im Überblick<br />
77 Sozialdienst<br />
78 Medizinische Berufsfachschule<br />
80 Serviceeinrichtungen<br />
82 Qualitätsmanagement<br />
83 Projektmanagement<br />
84 Finanz- und Rechnungswesen<br />
85 Controlling, Medizincontrolling, Patientenabrechnung<br />
86 Personalwesen<br />
87 Justiziariat<br />
88 Informatik, Medizintechnik<br />
89 Sicherheit, Datenschutz, Strahlenschutz<br />
90 Technik<br />
92 Unternehmenskommunikation, Bibliothek<br />
93 Der HBK-Konzern<br />
94 HBK-Service GmbH – Klinikservice<br />
96 HBK-Service GmbH – Hauswirtschaft, Logistik<br />
98 HBK-Poliklinik gemeinnützige GmbH<br />
Inhalt 04 | 05
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Grußworte<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> gehört zu <strong>Zwickau</strong>. Für Generationen von <strong>Zwickau</strong>ern war es da,<br />
wenn sie Hilfe, Pflege oder medizinische Betreuung brauchten. Ärzte, Schwestern, pflegerisches<br />
und technisches Personal – Sie alle haben diesem Krankenhaus eine Seele gegeben. Von Herzen<br />
sage auch ich: Herzlichen Glückwunsch zum 90. Jubiläum.<br />
Fast ein Jahrhundert ist es her, dass das ehemalige „Königliche Krankenstift“ im Stadtzentrum<br />
zu klein geworden war und die Versorgung der Patienten höhere Anforderungen stellte, die nur in<br />
einem Neubau erfüllt werden konnten. Der Namensgeber des heutigen <strong>Klinikum</strong>s Prof. Dr. <strong>Heinrich</strong><br />
<strong>Braun</strong> hat damals entscheidenden Einfluss auf die Struktur des neuen, heutigen Krankenhauses<br />
genommen. In den neun Jahrzehnten erweiterte sich die Anzahl der Fachdisziplinen beträchtlich.<br />
Heute ist das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> ein fester Bestandteil der Krankenhauslandschaft<br />
im Freistaat Sachsen. Das hochmoderne <strong>Klinikum</strong> versorgt als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung<br />
die Stadt und den Landkreis <strong>Zwickau</strong>. Insgesamt stehen den Bürgerinnen und Bürgern<br />
dieser Region 796 stationäre Betten in einem breiten Spektrum an Fachdisziplinen zur Verfügung.<br />
Aber auch die ambulante Versorgung nimmt einen großen Stellenwert ein.<br />
Der Freistaat Sachsen steht zu seiner Verantwortung für eine stabile Krankenhausversorgung der<br />
Bevölkerung. Dem <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> wurden in den vergangenen 20 Jahren insgesamt<br />
Fördermittel in Höhe von über 170 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung gestellt. Damit<br />
wurde ein nachhaltiges Fundament für eine zukunftsfähige und eine zukunftsträchtige medizinische<br />
Versorgung gelegt. Es wurde aber nicht nur in Stein investiert, sondern auch in die Zukunft dieses<br />
<strong>Klinikum</strong>s und in eine optimale medizinische Versorgung der Bevölkerung. Die Krankenhausversorgung<br />
wird immer mit dem Fortschritt in Diagnostik und Therapie und damit auch mit moderner<br />
Medizintechnik verbunden sein. So sind weitere Sanierungen und Erweiterungen hier am <strong>Klinikum</strong><br />
schon begonnen. Der Fortschritt und die medizinischen Anforderungen bleiben auch hier nicht vor<br />
den Toren stehen.<br />
Jeder ist froh, wenn er nicht in ein Krankenhaus muss, aber wir müssen alle damit leben, dass ein<br />
Krankenhaus im Lebenskreislauf dazu gehört und gebraucht wird.<br />
Ich wünsche allen Patientinnen und Patienten einen heilsamen Aufenthalt im <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> und den Ärztinnen und Ärzten, den Schwestern und Pflegern sowie allen<br />
anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg bei ihrem Einsatz für die Gesundheit Ihrer<br />
Patienten und viel Kraft für die anstehenden Herausforderungen. Für Ihre tägliche Leistung meinen<br />
Respekt, meine Anerkennung, meinen Dank.<br />
Christine Clauß<br />
Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
eigentlich könnte man 2011 auch 189 Jahre Krankenhaus in <strong>Zwickau</strong> oder 166 Jahre Kreiskrankenstift<br />
feiern. Denn bereits seit 1822 gibt es eine entsprechende Einrichtung in unserer Stadt und 1845<br />
wurde das Krankenstift gegründet.<br />
Unser Städtisches <strong>Klinikum</strong> begeht dennoch zu Recht das 90-jährige Jubiläum. Denn am 1. De zember<br />
1921 konnte das damals neue Krankenhaus in Marienthal in Betrieb gehen. Mit dieser Standortentscheidung,<br />
die der Initiative <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong>s zu verdanken ist, wurde nicht nur das Problem<br />
gelöst, dass die alten Gebäude weder den Raum boten noch den damaligen Anforderungen<br />
entsprachen. Wie wir heute wissen, war es eine überaus zukunftsweisende Entscheidung, von<br />
der wir noch Dezennien später profitieren.<br />
So zeichnet sich das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> auch heute einerseits durch die gute Erreichbarkeit<br />
aus. Andererseits bietet es mit der Lage am Stadtrand die Ruhe, die viele Patienten benötigen. Vor<br />
allem aber bot der Standort in den letzten 20 Jahren die erforderlichen Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Es gelang beispielsweise, Einrichtungen, die im Stadtzentrum angesiedelt waren, in das Areal an<br />
der Karl-Keil-Straße zu integrieren. Die Steigerung der Effektivität, die Fachdisziplinen übergreifende<br />
Zusammenarbeit sowie kurze Wege für Mitarbeiter und Patienten waren die positiven Konsequenzen.<br />
Zu den Persönlichkeiten, die in den 90er Jahren die Entwicklung des <strong>Klinikum</strong>s prägten,<br />
gehörten insbesondere die damalige Verwaltungsdirektorin Annerose Schmiedel, der frühere leitende<br />
Chefarzt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich sowie die ehemalige Pflegedienstleiterin Karin Funk.<br />
In der Folgezeit erfolgten Investitionen, medizinische Zentren wurden gebildet und neue Wege<br />
konnten beschritten werden, wie die Kindertagesstätte „Buratino“, das Medizinische Versorgungszentrum<br />
oder die Gründung der HBK Service GmbH beispielhaft belegen. Auf der Basis der Initiative<br />
<strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong>s und mit den in den letzten Jahren umgesetzten Projekten gelang es, ein modernes<br />
und dienstleistungsorientiertes Krankenhaus zu schaffen. Dass unser Krankenhaus zudem eine sehr<br />
solide wirtschaftliche Basis vorzuweisen hat, ist angesichts der gravierenden Veränderungen im<br />
Gesundheitssektor alles andere als selbstverständlich. Ich danke daher allen, die Anteil an dieser<br />
90-jährigen Historie haben. Mein besonderer Dank gilt dem Freistaat Sachsen für die gute Förderung.<br />
Sehr herzlich danke ich auch den Entscheidungsträgern im Stadtrat und im Aufsichtsrat.<br />
Mein besonderer Dank gilt aber sowohl den früheren als auch heutigen Ärzten, Pflegepersonal,<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Leitungskräften. Denn sie sind es, die sich direkt und<br />
indirekt Tag für Tag – und das auch in schwierigen Zeiten – in den Dienst der Patienten stellen<br />
und die diese Erfolgsgeschichte schrieben!<br />
Zum 90-jährigen Jubiläum gratuliere ich sehr herzlich!<br />
Ihre<br />
Dr. Pia Findeiß<br />
Oberbürgermeisterin der Stadt <strong>Zwickau</strong><br />
Grußworte 06 | 07
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Verehrte Leserinnen und Leser,<br />
Als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität<br />
Leipzig leistet das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> seit 1921 einen unverzichtbaren Beitrag zur<br />
medizinischen Versorgung der Bürger <strong>Zwickau</strong>s und seiner Region. Dabei erfreut es sich über<br />
die Region hinaus eines hervorragenden Rufs. Das vorrangige Ziel des Aufsichtsrates ist es,<br />
diesem Renommee auch weiterhin ein stabiles Fundament zu geben, indem gemeinsam mit der<br />
Krankenhausleitung Entscheidungen zum Wohle eines modernen Krankenhausbetriebes im<br />
Interesse seiner Patienten getroffen werden.<br />
Durch die stetige Weiterentwicklung und zahlreiche Neuerungen werden Strukturen und Abläufe<br />
im <strong>Klinikum</strong> optimiert und die Zufriedenheit von Patienten, Mitarbeitern und Partnern gesteigert.<br />
Damit das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> auch über sein 90. Jubiläum hinaus ein modernes<br />
Haus mit der bestmöglichen medizinischen Versorgung bleibt, werden parallel zum Patientenbetrieb<br />
weitreichende Umbau-, Neubau- und Sanierungsarbeiten durchgeführt. Diese Vorhaben<br />
werden durch den Aufsichtsrat bewilligt und begleitet. Mit der Realisierung weiterer umfassender<br />
Baumaßnahmen bis in das Jahr 2021 wird das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> wieder ein Stück<br />
Krankenhausgeschichte schreiben und die Patientenversorgung für die Region <strong>Zwickau</strong> sowie<br />
die Arbeitsplätze der Mitarbeiter langfristig sichern. Mit den laufenden und geplanten Investitionen<br />
stellt das <strong>Klinikum</strong> einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar.<br />
Ich danke allen Verantwortlichen und Beteiligten, die mit einem Höchstmaß an Engagement die<br />
Entwicklungen am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> nicht nur mit tragen, sondern auch gestalten und mit<br />
Leben füllen. Ein besonderer Dank an den Freistaat Sachsen, der kontinuierlich Fördermittel für<br />
das <strong>Klinikum</strong> bereitstellt. Auch allen Mitarbeitern sei an dieser Stelle mein herzlicher Dank<br />
ausgesprochen – durch die effiziente Verwaltung des Hauses, die qualifizierte Betreuung durch<br />
das Arztpersonal und die herzliche Fürsorge der Pflegemitarbeiter entsteht ein Umfeld, in dem<br />
die Behandlungserfolge und das Wohlbefinden von Patienten im Mittelpunkt stehen.<br />
Ich wünsche dem <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> und allen Menschen, die hier ein- und ausgehen,<br />
alles Gute.<br />
Lutz Feustel<br />
Aufsichtsratsvorsitzender <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
nahezu 1.600 Mitarbeiter des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong> betreuen und behandeln bis zu<br />
56.000 stationäre und ambulante Patienten jährlich. Mit hohem persönlichem Engagement, einer<br />
sehr guten Qualifikation und den Patient stets im Fokus, stellen sie sich täglich aufs Neue den<br />
medizinischen und menschlichen Herausforderungen eines <strong>Klinikum</strong>s mit nahezu 800 Betten.<br />
Die Wurzeln des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s gehen bis ins Jahr 1845 zurück. In diesem Jahr freuen<br />
wir uns, dass 90-jährige Jubiläum des <strong>Klinikum</strong>s am Standort Marienthal zu begehen. Der damalige<br />
Direktor und späterer Namensgeber Geheimrat Prof. Dr. <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> eröffnete 1921 vor den<br />
Toren der Stadt <strong>Zwickau</strong> ein neugebautes <strong>Klinikum</strong> im Pavillonstil. Sowohl das medizinische als<br />
auch bauliche Erbe des Chirurgen <strong>Braun</strong> ist heute nach wie vor vorhanden. Um unseren Patienten<br />
in jeder Hinsicht die bestmögliche Versorgung zu bieten, waren und sind umfassende strukturelle<br />
und bauliche Veränderungen notwendig. Mit dem Rechtsformwechsel des <strong>Klinikum</strong>s zu einer gemeinnützigen<br />
GmbH im Jahre 2007 wurden die Weichen gestellt für eine Neustrukturierung. In 2008<br />
entstanden mit der Gründung der HBK-Poliklinik gemeinnützige GmbH als Träger von Medizinischen<br />
Versorgungszentren neue Strukturen in der ambulanten Patientenversorgung.<br />
Die Etablierung des Tochterunternehmens HBK-Service GmbH im Jahr 2011 stellte mit der<br />
Ausgliederung nicht-medizinischer Dienstleistungen einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einem<br />
stabilen und erfolgreich wirtschaftenden Gesundheitskonzern dar. Dass dabei Qualität und<br />
moderner Standard in der Patientenversorgung nicht vernachlässigt werden, bestätigte 2008 die<br />
Zertifizierung des <strong>Klinikum</strong>s nach den Maßstäben der Kooperation für Transparenz und Qualität im<br />
Gesundheitswesen. In diesem Jahr wurde das HBK erfolgreich rezertifiziert.<br />
Das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> durchläuft einen kontinuierlichen Verbesserungs- und<br />
Veränderungsprozess. Dazu braucht es die Unterstützung und finanziellen Zuwendungen des<br />
Freistaat Sachsen, die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt <strong>Zwickau</strong> und dem Aufsichtsrat<br />
des <strong>Klinikum</strong>s, den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter sowie das Vertrauen der Patienten in<br />
unsere medizinische Kompetenz. An dieser Stelle möchte ich allen Unterstützern, Befürwortern und<br />
Förderern des <strong>Klinikum</strong>s auf das Herzlichste danken. Nur gemeinsam können wir die Entwicklung<br />
des <strong>Klinikum</strong>s vorantreiben, um auch zum 100. Jubiläum auf eine erfolgreiche Historie zurückblicken<br />
zu können.<br />
Im Namen der Krankenhausleitung wünsche ich allen Leserinnen und Lesern der Broschüre alles<br />
Gute, das Beste für ihre Gesundheit und vor allem viel Freude bei der Lektüre.<br />
Dipl.-Kfm. Rüdiger Glaß<br />
Geschäftsführer <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH<br />
Grußworte 08 | 09
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Das <strong>Klinikum</strong><br />
Die Krankenhausleitung<br />
Gemeinsam für das Wohl der Patienten<br />
Die Krankenhausleitung des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong> sichert den Erfolg und die Zukunft<br />
des Hauses mit dem Ziel, eine optimale Versorgung der jährlich über 30.000 stationären Patienten<br />
zu gewährleisten. Dabei trägt die Krankenhausleitung Verantwortung für die nahezu 1.600 Mitarbeiter<br />
des <strong>Klinikum</strong>s.<br />
Die Leitung setzt sich aus drei Säulen zusammen:<br />
+ Geschäftsführung: Sie ist für den wirtschaftlichen Erfolg, die effiziente Umsetzung des<br />
Versorgungsauftrages und die Weiterentwicklung des <strong>Klinikum</strong>s verantwortlich.<br />
+ Ärztliche Direktion: Sie sichert, koordiniert und plant die medizinische Gesamtversorgung<br />
des <strong>Klinikum</strong>s – unter Berücksichtigung des Leitbildes.<br />
+ Pflegedirektion: Im Interesse der Patienten und im Einklang mit dem Leitbild verantwortet und<br />
plant die Pflegedirektion die übergreifenden Aufgaben der pflegerischen Krankenversorgung.<br />
Regelmäßig treffen sich Geschäftsführer, Ärztlicher Direktor und die Pflegedirektorin, um sich<br />
auszutauschen und Entscheidungen für die Zukunft des erfolgreichen Krankenhausbetriebes<br />
zu treffen. Dabei stehen die hochwertige medizinische Versorgung und bestmögliche Pflege der<br />
Patienten sowie die Funktionsfähigkeit des Klinikbetriebes bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit des<br />
Hauses im Mittelpunkt. Die interdisziplinäre Zusammensetzung des Managements wird den vielfältigen<br />
Herausforderungen des Krankenhausalltages gerecht. Betriebswirtschaftliche Ziele, ärztlicher<br />
Sachverstand und pflegerische Belange werden gleichermaßen berücksichtigt und in Einklang<br />
gebracht, um die Zukunftsfähigkeit des <strong>Klinikum</strong>s zu gewährleisten.<br />
Gemeinsam trifft die Klinikleitung Entscheidungen – zum Wohl des Krankenhauses, seiner<br />
Mitarbeiter und unserer Patienten.<br />
Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Rüdiger Glaß<br />
Ärztlicher Direktor: Chefarzt PD Dr. med. habil. Siegfried Zielmann<br />
Pflegedirektorin: Eva Brockel
Geschäftsführung/<br />
Verwaltung<br />
1921 – 1938 Herr Arnold<br />
1938 – 1945 Willy Wehner<br />
1945 – 1948 Fritz Schürer<br />
1948 Herr Arnold<br />
1948 – 1949 Herr Müller<br />
1949 – 1952 Franz Hieckmann<br />
1952 – 1956 Christina Szalek<br />
1956 – 1969 Helmut Bär<br />
1970 – 1980 Wilhelm Schubert<br />
1981 – 1991 Hans-Georg Hunger<br />
1991 – 2006 Annerose Schmiedel<br />
seit 2006 Rüdiger Glaß<br />
Ärztlicher Dienst<br />
1906 – 1928 <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong><br />
1928 – 1933 Karl Eskuchen<br />
1933 – 1942 Diedrich Kulenkampff<br />
1942 – 1945 Stillfried Litzner<br />
1945 – 1954 Paul Heilmann<br />
1954 Richard Frühwald<br />
1954 – 1959 Karl Fröhlich<br />
1959 – 1960 Richard Frühwald<br />
1961 – 1966 Günter Waas<br />
1966 – 1972 Harald Kreibich<br />
1972 – 1977 Klaus Rösner<br />
1978 – 1979 Alexander Reinstein<br />
1980 – 1990 Karl-Heinz Straube<br />
1990 – 1992 Erich Steudte<br />
1992 – 2004 Hans-Jürgen Nentwich<br />
2004 – 2008 Jochen Machetanz<br />
seit 2008 Siegfried Zielmann<br />
Pflegedienst<br />
1906 – 1928 Johanna Sachse<br />
1929 – 1945 Hedwig Müller<br />
1945 – 1966 Ilse Müller<br />
1966 – 1973 Erika Keidel<br />
1974 – 1975 Ingrid Ludwig<br />
1975 – 1980 Marianne Singer<br />
1980 – 2004 Karin Funk<br />
seit 2004 Eva Brockel<br />
Das <strong>Klinikum</strong> 10 | 11
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> im Überblick<br />
Gesellschafterin Stadt <strong>Zwickau</strong>, Oberbürgermeisterin<br />
Aufsichtsrat<br />
Krankenhausleitung<br />
Geschäftsführer<br />
Stabsfunktionen<br />
Innenrevision<br />
Justiziariat<br />
Projektmanagement<br />
Qualitätsmanagement<br />
Sicherheit, Datenschutz, Strahlenschutz<br />
Unternehmenskommunikation, Bibliothek<br />
Abteilungen<br />
Apotheke, Einkauf<br />
Controlling, Medizincontrolling,<br />
Patientenabrechnung<br />
Finanzen, Rechnungswesen<br />
Informatik, Medizintechnik<br />
Personalwesen<br />
Technik<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Kliniken<br />
Angiologie, Gefäßmedizin<br />
Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin,<br />
Schmerztherapie<br />
Augenklinik<br />
Chirurgie<br />
Frauenklinik, Geburtshilfe<br />
Hautklinik, Allergologie<br />
HNO-Klinik<br />
Innere Medizin I<br />
Innere Medizin II<br />
Innere Medizin III<br />
Innere Medizin IV<br />
Kinderzentrum mit Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik des<br />
Kinder- und Jugendalters<br />
Labor<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
Neurologie<br />
Neuro- und Interventionsradiologie<br />
Orthopädie<br />
Psychiatrie, Psychotherapie<br />
Radiologie<br />
Strahlentherapie, Radioonkologie<br />
Unfallchirurgie<br />
Urologie<br />
Wirbelsäulenchirurgie,<br />
Neurotraumatologie<br />
Stabsfunktionen<br />
Betriebsarzt<br />
<strong>Hygiene</strong>, <strong>Umweltschutz</strong><br />
OP-Koordinator<br />
Rettungsstelle<br />
Betriebsrat<br />
Pflegedirektorin<br />
Stabsfunktion<br />
Assistent/in der Pflegedirektion<br />
Bereiche<br />
Pflegerische Klinikleitung Innere Medizin I<br />
Bereichspflegedienstleitung Innere<br />
Medizin II, III, IV, Strahlentherapie,<br />
Urologie, Chirurgie, Unfallchirurgie,<br />
Orthopädie, INTS. Rettungsstelle<br />
Bereichspflegedienstleitung Neurologie,<br />
Psychiatrie, Kinderzentrum, Frauenklinik,<br />
Augenklinik, Hautklinik, HNO-Klinik<br />
Funktionsdienst, ZOP, OP Auge, ZSVA<br />
Sozialdienst<br />
Medizinische Berufsfachschule
Der HBK-Konzern seit 2010 im Überblick<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH<br />
seit Rechtsformwechsel in 2007<br />
69 %<br />
Senioren- und<br />
Seniorenpflegeheimgemeinnützige<br />
GmbH<br />
<strong>Zwickau</strong><br />
seit 2010<br />
100 %<br />
SSH Service<br />
GmbH<br />
<strong>Klinikum</strong><br />
Standort<br />
<strong>Zwickau</strong><br />
<strong>Klinikum</strong> in <strong>Zwickau</strong><br />
seit 1822,<br />
Standort Marienthal<br />
seit 1921<br />
Außenstelle<br />
Pädiatrie, Standort<br />
Glauchau<br />
seit 2010<br />
100 %<br />
HBK-Poliklinik<br />
gemeinnützige<br />
GmbH<br />
seit 2008<br />
Das <strong>Klinikum</strong> 12 | 13<br />
100 %<br />
HBK-Service<br />
GmbH<br />
seit 2010
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Leitbild des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong><br />
Unsere Aufgabe ist die medizinische Grund- und spezialisierte Versorgung der Bürger der Region<br />
unter Beachtung der gesundheitspolitischen Entwicklung.<br />
Das erreichen wir durch:<br />
+ optimale Betreuung der Patienten<br />
+ qualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />
+ wirtschaftliche Nutzung der personellen, räumlichen, materiellen und organisatorischen<br />
Ressourcen<br />
+ Entwicklung eines umfassenden Qualitätsmanagements (TQM)<br />
Patient<br />
Der Patient steht im Mittelpunkt des Handelns aller Beschäftigten im <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Zwickau</strong>. Die Behandlung und Betreuung nach anerkannten Regeln unter Beachtung der<br />
individuellen Situation des Patienten ist die Pflicht aller Mitarbeiter.<br />
Durch patientenorientiertes Denken und Handeln in der ganzheitlichen Pflege wird die<br />
Voraussetzung für das Wohlbefinden und die Geborgenheit in angenehmer Umgebung zur<br />
Genesung geschaffen. Die Mitarbeiter erkennen die persönlichen Bedürfnisse des Patienten und<br />
unterstützen den Genesungsprozess durch menschliche Zuwendung.<br />
Das Informationsbedürfnis wird in verständlicher Form unter Wahrung der Persönlichkeit erfüllt.<br />
Die Mitarbeiter respektieren die unterschiedlichen religiösen und weltanschaulichen Standpunkte.<br />
Mitarbeiter<br />
Unsere Mitarbeiter zeichnen sich durch hohe fachliche und soziale Kompetenz aus und sind der<br />
wichtigste Faktor in der Behandlung und Betreuung unserer Patienten. Dieser Anspruch wird durch<br />
stetige fachliche und soziale Qualifizierung sichergestellt.<br />
Unsere Zusammenarbeit ist gekennzeichnet durch Kollegialität, gegenseitigen Respekt und Vertrauen,<br />
höfliche Umgangsformen und die Achtung aller Berufsgruppen und ihrer Arbeit. Wir sehen<br />
Kritik als Aufforderung und Chance, Handlungsabläufe neu zu überdenken und zu verbessern.<br />
Mitarbeiterzufriedenheit sichert Leistung und Qualität und trägt zum Erfolg unseres <strong>Heinrich</strong>-<br />
<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong> bei.
Image<br />
Als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung ist das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> ein<br />
akademisches Lehrkrankenhaus und regionales Aus- und Weiterbildungszentrum für medizinische<br />
Berufsgruppen.<br />
Die Vielfalt der medizinischen Fachdisziplinen und deren Behandlungsmöglichkeiten kommt der<br />
Patientenbetreuung zugute und stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Wir präsentieren unser <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> mit den Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Wir nutzen die wissenschaftliche Arbeit zur stetigen Verbesserung unserer Behandlungsergebnisse<br />
und zur Erhöhung des Bekanntheitsgrades des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s.<br />
Die Identifizierung aller Mitarbeiter mit dem <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> stärkt unser Ansehen<br />
in der Öffentlichkeit. Die Zusammenarbeit mit ambulanten und stationären Gesundheitseinrichtungen<br />
ist zu intensivieren.<br />
Organisation<br />
Eine gute Organisation bedeutet für unser Haus Stabilität, sichert Qualität, ist Voraussetzung für<br />
den wirtschaftlichen Erfolg und ermöglicht einen reibungslosen Ablauf der Patientenversorgung.<br />
Sie ist gekennzeichnet durch interdisziplinäre Zusammenarbeit, konsequente Termineinhaltung und<br />
Transparenz nach innen und außen.<br />
Zur Erhöhung der Effektivität und Effizienz nutzen wir moderne Informationstechnologien.<br />
Leistungstransparenz und gezielter Informationsfluss ermöglichen das Erkennen von<br />
Schwachstellen und sichern somit Fehleranalyse und Prozessoptimierung.<br />
Wirtschaftlichkeit/wissenschaftlich-technischer<br />
Fortschritt<br />
Die Behandlung unserer Patienten erfolgt durch effiziente Nutzung der vorhandenen Ressourcen<br />
unter Einbeziehung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts.<br />
Wir setzen energiesparende und umweltgerechte Technologien und Geräte unter Berücksichtigung<br />
der Wirtschaftlichkeit ein.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> 14 | 15
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> engagiert sich …<br />
… als familienfreundliches Unternehmen<br />
Das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> bietet nicht nur hervorragende Leistungen im Zusammenhang<br />
mit der Behandlung und Versorgung der Patienten, es unterstützt auch seine Mitarbeiter bei<br />
der Frage der Unterbringung ihres Nachwuchses während der Arbeitszeit. Dafür wurde 2007 die<br />
Kita „Buratino“ als Betriebskindergarten etabliert.<br />
Der Kindergarten ist auf dem Klinikgelände angesiedelt und verfügt über eine großzügige Außenanlage<br />
mit vielen Möglichkeiten zum Toben und Spielen. Das unterstreicht das Motto „Fit und gesund<br />
– unser Leben ist bunt“. Seit 2010 gehören Bewegung und Gesundheit zum festen Bestandteil des<br />
Buratino-Alltages. Im Ergebnis wurde die Kindertagesstätte im März dieses Jahres mit dem Zertifikat<br />
„Bewegte und sichere Kita“ ausgezeichnet.<br />
Bis zu 62 Mitarbeiterkinder kann die Einrichtung insgesamt aufnehmen und somit einen wichtigen<br />
Beitrag leisten, das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> in seinem Bestreben, ein familienfreundliches Unternehmen<br />
zu sein, zu unterstützen.<br />
… für die Verkehrssicherheitskampagne „Runter vom Gas“<br />
In der Rettungsstelle des HBK werden fast täglich verletzte und teilweise schwerstverletzte Patienten,<br />
die in einen Verkehrsunfall verwickelt waren, eingeliefert. Allein 2010 wurden 65 schwerverletzte<br />
Unfallpatienten im <strong>Klinikum</strong> aufgenommen. Die Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s werden so immer<br />
wieder mit den Folgen von unangepasstem Verkehrsverhalten konfrontiert. Aus diesem Grund<br />
haben sie sich zusammengefunden, um gemeinsam Menschen für das Thema Verkehrssicherheit<br />
zu sensibilisieren und die Aktion „Runter vom Gas“ zu unterstützen. Die 2008 vom Bundesverkehrsministerium<br />
und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat ins Leben gerufene Verkehrssicherheitskampagne<br />
macht auf die Problematik des unangepassten Verkehrsverhaltens und das damit<br />
erhöhte Unfallrisiko aufmerksam.<br />
Am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> als etabliertem regionalen Traumazentrum können dank der hervorragenden<br />
Zusammenarbeit aller Fachabteilungen Unfallpatienten unverzüglich und umfassend<br />
medizinisch betreut werden. Mit dem hier stationierten Rettungshubschrauber „Christoph 46“<br />
gelangen Schwerverletzte schnell ins <strong>Klinikum</strong>, um interdisziplinär behandelt zu werden. Das <strong>Klinikum</strong><br />
engagiert sich für mehr Verkehrssicherheit und will vor allem Motorrad- und Autofahrer für<br />
das Thema sensibilisieren, indem unter anderem Informationsbroschüren der Kampagne ausliegen.<br />
Neben aktuellen Unfallzahlen sollen darin Hinweise und Denkanstöße für eine angepasste Fahrweise<br />
vermitteln werden. Auch ein Banner mit der Aufschritt „Runter vom Gas!“ ist gut sichtbar am<br />
Ausgang Steinpleiser Straße angebracht, um beim Verlassen des Geländes auf das Thema Verkehrssicherheit<br />
hinzuweisen. Ein Engagement, das helfen soll, die Zahl der schwer Unfallverletzten<br />
zu reduzieren.
… für die Geschichte seines Namensgebers<br />
Im Jubiläumsjahr haben sich 14 Mitarbeiter des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong> per Rad aufgemacht,<br />
um auf den Spuren <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong>s zu wandeln und dabei mehr über das Leben und<br />
Wirken des ehemaligen Klinikdirektors zu erfahren.<br />
Die Teilnehmer – acht Frauen und sechs Männer – bildeten ein interdisziplinäres Team. Ärzte fuhren<br />
gleichermaßen mit wie Schwestern, Pfleger und Mitarbeiter aus der Verwaltung. Antrieb für die<br />
Fahrt war vor allem die Neugier am Leben des Klinik-Namensgebers <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> sowie die<br />
Idee, durch gemeinsame sportliche Betätigung etwas für die eigene Gesundheit und den Teamzusammenhalt<br />
zu tun.<br />
Auf dem Programm der Tour standen fünf Etappen mit einer Gesamtdistanz von 500 Kilometern.<br />
Die begeisterten Radfahrer führte es von <strong>Zwickau</strong> über Leipzig, Tremmen, Neustrelitz bis nach<br />
Greifswald. An den einzelnen Wirkungsorten konnten die Teilnehmer der Radtour neue Eindrücke<br />
über <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> gewinnen. Bei einem Rundgang durch das Diakonissenkrankenhaus Leipzig<br />
und einem Besuch im Universitätsarchiv Greifswald war viel Interessantes aus der Studien- und<br />
Arbeitszeit des Mediziners <strong>Braun</strong> zu erfahren.<br />
Die Mitarbeiter kamen nicht nur reich an Erfahrungen von der Tour zurück, sie hatten unter anderem<br />
die Kopien von Originaldokumenten <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong>s aus Greifswald und Leipzig, beispielsweise<br />
einen handschriftlichen Lebenslauf und Verzeichnisse seiner Vorlesungen, im Gepäck.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> 16 | 17
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Vom Krankenstift zum <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH<br />
Vorgeschichte<br />
Die Stadt <strong>Zwickau</strong> verfügt seit 1822 über ein Krankenhaus. Ursprünglich als Unterkunft für Arme,<br />
Kranke, Waisen und Arbeitsunwillige erbaut, wurde am Niederen Markt (heute Schlobigpark) bis<br />
1923 ein Stadtkrankenhaus geführt. Hinzu kam am 24. September 1845 ein Kreiskrankenstift im<br />
Areal am Frauenanger vor dem „Plaun’schen Thore“ zwischen den nach Plauen (heute Bahnhofstraße/Reichenbacher<br />
Straße) und Werdau (Werdauer Straße) führenden Straßen. Die Hauptbestimmung<br />
des Stifts – für chronische und chirurgische, mutmaßlich noch heilbare Krankheitsfälle<br />
– war in der Stiftungsurkunde festgeschrieben. Hier begründet sich die spätere Entwicklung<br />
zu einer vorwiegend chirurgisch dominierten Klinik. 1860 wurde das Hauptgebäude aufgestockt<br />
und in Folge eines Erweiterungs- und Neubaus stieg die Bettenzahl von 45 auf 252. Während der<br />
Cholera epidemie (1865–1866) wurde das Stift als städtisches Krankenhaus und von 1866–1893 als<br />
Garnisonslazarett genutzt. Das Kreiskrankenstift wurde 1898 der Landesverwaltung unterstellt und<br />
zum „Königlichen Krankenstift“ erhoben.<br />
Die Ära <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong><br />
Am 9. Januar 1906 übernahm Prof. Dr. med. <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> im Alter von 44 Jahren die Direktion<br />
des Königlichen Krankenstifts mit rund 250 Betten. Er prägte in den folgenden Jahren das<br />
chirurgische und akademische Niveau des Königlichen Krankenstifts. Das Haus war trotz aller<br />
Um- und Erweiterungsbauten zu klein. Eine Erweiterung am damaligen Standort in der Innenstadt
war unmöglich. Die Lage inmitten einer schmutzigen Stadt, der Verkehrslärm und besonders die<br />
alltäglichen Ascheausbrüche aus dem Schornstein des benachbarten Elektrizitätswerkes wirkten<br />
sich eher negativ auf den Gesundheitszustand der Patienten aus. <strong>Braun</strong> bemühte sich deshalb<br />
um einen Neubau. Er war Spiritus rector der Planung und Gestaltung des Krankenhausneubaus<br />
im Stadtteil Marienthal. 300.000 m² Baugrund standen zur Verfügung, auf dem 1913 die Baumaßnahmen<br />
begannen. Im Jahr 1918 erfolgte die Umbenennung in (Staatliches) Krankenstift <strong>Zwickau</strong>.<br />
Zwei Jahre später folgte die Fertigstellung des Rohbaus in Marienthal. Am 1. Dezember 1921 konnten<br />
die Chirurgische Klinik und das Röntgeninstitut in der neuen Anstalt in Betrieb genommen werden.<br />
Es folgten eine Innere Abteilung (292 Betten), die physikalisch-therapeutischen Behandlungsmöglichkeiten,<br />
das Pathologische Institut mit großem, noch heute exis tierenden Hörsaal (Haus<br />
90) sowie eine EKG-Abteilung. Ein Beschluss des sächsischen Staatsministeriums erkannte das<br />
Krankenstift am 9. Dezember 1921 als Forschungsinstitut an. Mit dem Neubau und der Ein weihung<br />
der Frauenklinik hatte die bauliche Entwicklung 1930 ihren vorläufigen Abschluss gefunden.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> verfügte zum damaligen Stand über 787 Betten, von denen 311 auf die Medizinische<br />
Klinik, 276 auf die Chirurgische Klinik und 200 auf die Frauenklinik entfielen.<br />
Am 1. April 1928 übernahm Prof. Dr. Kulenkampff, der Schwiegersohn <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong>s, die Leitung<br />
der Chirurgischen Klinik und Prof. Dr. Eskuchen wurde Ärztlicher Direktor des Krankenstiftes. Am<br />
26. April 1934 verstarb <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> in Überlingen/Bodensee. In Anerkennung seiner Verdienste<br />
erhielt das Staatliche Krankenstift sechs Monate nach seinem Tod den Namen seines Gründers.<br />
Auf dem Weg zum Bezirkskrankenhaus<br />
In den Vorkriegsjahren waren wegen der allgemeinen Lage keine größeren Bauvorhaben vollendet<br />
worden. Im Vordergrund standen eher die Versorgungsprobleme. 1939 wurde die Versorgung<br />
der Patienten auch durch die Erwirtschaftung eigener landwirtschaftlicher Erträge unterstützt.<br />
So wurden 95 Hühner, 8 Bienenvölker, 88 Schweine und 2 Pferde gehalten. Mit Ausbruch des<br />
Zweiten Weltkrieges mussten drei Bettenhäuser mit insgesamt 368 Betten und mehrere<br />
Wirtschaftsgebäude an das „Reservelazarett I <strong>Zwickau</strong>“ abgegeben werden. Das Krankenhaus hat<br />
den Zweiten Weltkrieg ohne Schäden an der Gebäudesubstanz überstanden. Die Stadt <strong>Zwickau</strong><br />
bekam 1945 zunächst für zehn Jahre die Verwaltungshoheit. Im Jahr 1950 existierten am <strong>Klinikum</strong><br />
u.a. die medizinischen Fachbereiche Chirurgie, Innere Medizin, Frauenheilkunde, Badehaus<br />
(Physiotherapie), Pathologie, Labor, Röntgenabteilung und Apotheke. Kontinuierlich bildeten sich<br />
selbstständige Fachdisziplinen heraus oder kamen hinzu, beispielsweise 1952 Kinderheilkunde,<br />
1957 Neurologie und Psychiatrie sowie 1958 Urologie und Kieferchirurgie. Im Jahr 1957 vereinigten<br />
sich das Paul-Flechsig-Krankenhaus und das <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> Krankenhaus zum Bezirkskrankenhaus<br />
(BKH) „<strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong>“. Durch die Zusammenlegung von mehreren stationären Einrichtungen<br />
der Stadt <strong>Zwickau</strong> wurden auch die Fachrichtungen Orthopädie, Kieferorthopädie und 1982 die<br />
Rehabilita tionsklinik in das Bezirkskrankenhaus „<strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong>“ integriert. Zwischen 1960 und<br />
Das <strong>Klinikum</strong> 18 | 19
90 Jahre 1921 – 2011<br />
1963 verfügte das Krankenhaus zeitweise über 2.085 Betten. Zahlreiche Erweiterungen folgten –<br />
unter anderem der Neubau der Poliklinik West (heute MVZ), Schaffung einer Anästhesieabteilung,<br />
Gründung des Rechenzentrums und die Einrichtung des Institutes für Laboratoriumsdiagnostik als<br />
selbstständige medizinische Einheit.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> im Wandel<br />
Mit der deutschen Wiedervereinigung und der Neuorientierung auf dem medizinischen Sektor<br />
begannen umfangreiche Struktur- und Bauveränderungen. So wurde beispielsweise 1991 die DRF-<br />
Luftrettung am <strong>Klinikum</strong> stationiert. 1990 waren viele Gebäude sanierungsbedürftig. Durch das Pavillonsystem<br />
standen die Gebäude weit voneinander entfernt und teilweise außerhalb des Klinikgeländes.<br />
Eine wirtschaftliche und patientenfreundliche Betriebsführung war unter diesen Umständen<br />
nicht möglich. Bei der Umstrukturierung galt es deshalb, Bereiche zu zentralisieren und andere, die<br />
nicht unmittelbar zum Leistungsspektrum des Krankenhauses gehören auszugliedern. In Konsequenz<br />
entstanden in den 90er Jahren medizinische Fachzentren, und es erfolgte die Bündelung<br />
der Kliniken am Standort Marienthal. Die Kliniken für Orthopädie, Augenheilkunde, Neurologie und<br />
Psychiatrie sowie die Abteilung Neonatologie zogen aus dem Stadtinneren auf das Gelände des<br />
HBK. Diese Umstrukturierungen wurden dank großzügiger Unterstützung des Freistaates Sachsen<br />
durch umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen begleitet. So wurde beispielsweise im<br />
Februar 2001 der Grundstein für das rund 128 Mio. DM teure Operative Zentrum gelegt. Seit der<br />
Eröffnung am 7. November 2003 sind im Operativen Zentrum die Rettungsstelle, Intensivmedizin,<br />
die Kliniken für Chirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie und Urologie mit den stationären und operativen<br />
Bereichen sowie das Institut für Laboratoriumsdiagnostik, das Institut für Radiologie, der<br />
Zentral-OP und die Zentrale Sterilisationsanlage unter einem Dach vereint.<br />
Die Gründung der <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong><br />
gemeinnützige GmbH<br />
In 2007 vollzog das <strong>Klinikum</strong> einen Rechtsformwandel und wird seither als gemeinnützige GmbH<br />
unter dem Namen <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> geführt. Ebenfalls 2007 wurde die Kindertagesstätte<br />
„Buratino“ in die Trägerschaft des HBK übernommen und bietet seit dem Neubau auch<br />
für kleine „<strong>Zwickau</strong>er“ als Betriebskindertagesstätte ideale Bedingungen.<br />
Es folgte im Jahr 2008 die Gründung der HBK-Poliklinik gemeinnützige GmbH. Bei dem 100-prozentigem<br />
Tochterunternehmen des HBK sind zwei medizinische Versorgungszentren mit insgesamt 13<br />
Arztpraxen angesiedelt, die eine wohnortnahe ambulante medizinische Versorgung gewährleisten.<br />
Mit der Implementierung eines Qualitätsmanagements wurde das <strong>Klinikum</strong> 2008 erstmals nach den<br />
Maßstäben der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ) zertifiziert.
Im Zuge der Stärkung der Wirtschaftlichkeit und Fokussierung auf die Kernaufgaben des <strong>Klinikum</strong>s<br />
wurde 2010 die HBK-Service GmbH als 100-prozentige Tochter des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
gegründet. Zum Jahresbeginn 2011 hat die HBK-Service GmbH die Reinigung für das <strong>Klinikum</strong><br />
übernommen. Im Mai 2011 wurden auch die Bereiche Hauswirtschaft und Logistik mit Haustransport,<br />
Bettenaufbereitung und Reinigung sowie der Bereich Klinikservice mit seinen Sparten Patientenservice,<br />
Ärztliches Sekretariatswesen, Archiv und Post, Speisenversorgung, Menüassistenz und<br />
Klinikrestaurant in die HBK-Service GmbH ausgegliedert.<br />
Auf dem medizinischen Sektor kam es zu weiteren Spezialisierungen und Zentrenbildung. So wurden<br />
mehrere zertifizierte interdisziplinäre Zentren – Darmkrebszentrum, Prostatakarzinomzentrum,<br />
Stroke Unit – gebildet, um dem Versorgungsauftrag für die anvertrauten Patienten optimal gerecht<br />
werden zu können. Mit der Bildung des Kinderzentrums, der Klinik für Innere Medizin IV und der<br />
Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie hat die Neubildung von Kliniken in 2011 ihr<br />
vorläufiges Ende gefunden.<br />
Auch in den nächsten Jahren sind Veränderungen sowohl in der Erweiterung des medizinischen<br />
Leistungsangebotes und weitere Zertifizierungen als auch bauliche Umgestaltungen geplant. Wenn<br />
im Jahre 2012 die neugebauten Gebäude Haus 3 (mit der Klinik für Innere Medizin I und Hautklinik)<br />
sowie das rekonstruierte und sanierte Klinikgebäude Haus 5 (für die Klinik für Innere<br />
Medizin II) übergeben werden können, ist das keinesfalls der Schlusspunkt der Bau- und<br />
Rekonstruktionsmaßnahmen im HBK. Es liegen jetzt bereits Pläne für die Jahre bis 2021 vor.<br />
Immer im Mittelpunkt: Die weitere Verbesserung der medizinischen Versorgung der Patienten<br />
sowie die Sicherung der Zukunftsfähigkeit des <strong>Klinikum</strong>s.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> 20 | 21
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Tradition und Moderne: Aktuelle Baumaßnahmen<br />
am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong><br />
Vieles hat sich seit der Einweihung des Klinikstandortes in Marienthal im Jahr 1921 verändert.<br />
Das im Pavillon-Stil erbaute <strong>Klinikum</strong> erlebt immer wieder Baumaßnahmen, um den Anforderungen<br />
einer modernen medizinischen Versorgung gerecht zu werden. Die historischen Gebäude werden<br />
kontinuierlich renoviert und teilweise umgebaut. Es entstehen zum Teil moderne Anbauten oder<br />
auch komplette Neubauten. Dabei werden stets die Belange des Denkmalschutzes berücksichtigt<br />
und eine Harmonie zwischen den historischen und modernen Gebäuden hergestellt.<br />
Im Jubiläumsjahr 2011 werden folgende Großbauprojekte mit einem Investitionsvolumen von<br />
41 Mio. Euro auf dem Gelände realisiert:<br />
Neubau Haus 3<br />
Der Grundstein für den Neubau der Kliniken für Innere Medizin I und für die Klinik für Hautkrankheiten<br />
und Allergologie wurde am 1. Oktober 2010 gelegt. Der Ersatzneubau ist ein Teilobjekt<br />
im Rahmen eines umfangreichen Bauvorhabens, was eines der größten Gesamtvorhaben in der<br />
90-jährigen Geschichte des HBK darstellt. Der viergeschossige Neubau wird verschiedene Funktionsbereiche<br />
und insgesamt 120 Betten für Patienten mit Herz-, Gefäß- und Lungenerkrankungen<br />
sowie die Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie beherbergen. Weiterhin wird im Erdgeschoss<br />
des Neubaus unter anderem ein Herzkatheterlabor, das Kernstück der Kardiologie, installiert. Die<br />
Fertigstellung ist für den Herbst 2012 geplant.<br />
Neubau Palliativ am Haus 7<br />
Pünktlich mit dem 90-jährigen Jubiläum wird der Neubau der Palliativstation eröffnet. Dieser ist an<br />
die Nordostseite des Hauses 7 angegliedert und wird zukünftig zehn Einbettzimmer beherbergen.<br />
Unheilbar kranke Menschen sollen hier über die reine Schmerzbehandlung hinaus körperlich,<br />
geistig und seelisch so betreut werden, dass sie ihre verbleibende Lebenszeit als lebenswert<br />
empfinden können.<br />
Umbau/Erweiterung Haus 5<br />
Ein weiteres Bauvorhaben ist das Haus 5, ein historischer Altbau aus der Entstehungszeit des<br />
<strong>Klinikum</strong>s in den 1920er Jahren. Dieses Gebäude wird komplett saniert und um einen 3-geschossigen<br />
Neubauteil erweitert. Nach der Rekonstruktion wird Haus 5 von der Klinik für Innere Medizin<br />
II – im Erdgeschoss die Funktionsabteilungen Endoskopie und Dialyse, in den Obergeschossen die<br />
Pflegebereiche mit 66 Betten – genutzt.
Neubau Ärztehaus II<br />
Auf dem Gelände des HBK entsteht derzeit auch ein zweites<br />
Ärztehaus, welches zukünftig eine noch bessere und umfangreichere<br />
medizinische Versorgung von Patienten in der Region<br />
leisten soll. Patienten können hier in enger Abstimmung mit dem<br />
HBK vor und nach einem stationären Aufenthalt bestmöglich<br />
betreut werden. Am 5. Juli 2011 erfolgte die Grundsteinlegung<br />
für den Neubau Ärztehaus II. Läuft alles nach Plan, kann der<br />
Neubau im Frühjahr 2012 pünktlich zum 50. Jubiläum des bereits<br />
bestehenden Ärztehauses bezogen werden. Die ca. 1.345 m²<br />
Praxisflächen, verteilt auf ein Erdgeschoss und drei weitere<br />
Etagen, werden an spezialisierte Fachärzte und medizinische<br />
Einrichtungen vermietet.<br />
Neubau Palliativstation<br />
Eröffnung Dezember 2011<br />
Das <strong>Klinikum</strong> 22 | 23<br />
Sanierung und Anbau Haus 5<br />
planmäßige Fertigstellung Sommer 2012<br />
Neubau Haus 3<br />
planmäßige Fertigstellung Herbst 2012<br />
Neubau Ärztehaus II<br />
planmäßige Fertigstellung Frühjahr 2012
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Eröffnung des Neubaus „Palliativstation“<br />
Eine würdevolle Begleitung von Menschen auf ihrem letzten Weg ist das Hauptanliegen der<br />
Palliativmedizin. Mit der Eröffnung des Neubaus Palliativstation wird am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
ein Ort geschaffen, der Patienten im Endstadium einer unheilbaren Erkrankung eine professionelle<br />
und dabei menschliche Palliativversorgung bietet.<br />
Palliativ kommt vom lateinischen „Pallium“ und heißt Mantel. Ein schützender Mantel steht für<br />
Geborgenheit, umsorgt sein, Trost oder auch Wärme. Er ist ein Sinnbild für Beistehen und nicht<br />
allein lassen. In der palliativmedizinischen Versorgung wird zum Ausdruck gebracht, dass<br />
schwerstkranke Patienten selbstbestimmt umsorgt und betreut werden, indem die ihnen<br />
verbleibende Zeit mit mehr Lebensqualität gefüllt wird. Sie bejaht das Leben und sieht das Sterben<br />
als einen normalen Prozess an. Linderung von Schmerzen und anderen Beschwerden stehen im<br />
Vordergrund mit dem Ziel der Beschwerdebesserung und Entlassung in die eigene Häuslichkeit.<br />
Es wird eine ganzheitliche Betreuung der Patienten mit Einbeziehung ihrer Angehörigen angestrebt.<br />
Ein großer Standortvorteil der Palliativstation am <strong>Klinikum</strong> ist die rasche Einbindung aller<br />
Fachdisziplinen.<br />
Um den Ansprüchen an eine würdevolle und anspruchsvolle Palliativversorgung gerecht zu<br />
werden, wurde der Neubau der Palliativstation am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> konzipiert.<br />
Fachspezifisch ist aus medizinischer Sicht die Palliativabteilung an das Haus 7 mit der Klinik für<br />
Innere Medizin III angebunden. Die Palliativabteilung wurde an der verkehrsberuhigten Seite des<br />
Gebäudes angeordnet. Das Bauwerk wurde zweigeschossig ohne Unterkellerung errichtet und<br />
über einen Verbindungsflur im 1. OG an die onkologische Station im Haus 7 angebunden.<br />
Im Erdgeschoss sind der Klinische Arztdienst und die Funktionsräume zur Patientenbetreuung<br />
eingerichtet. Um ein individuelles und sehr wohnliches Ambiente für die Betroffenen zu schaffen,<br />
stehen im 1. Obergeschoss zehn geräumige, behindertengerechte Einzelzimmer zur Verfügung.<br />
Auch Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige wurden geschaffen. Eine großzügige<br />
Begrünung, ein Innenhof sowie eine Terrasse sorgen für eine luftige und erholsame Atmosphäre.<br />
Durch den Neubau des Palliativzentrums entsteht eine völlig neue organisatorische Struktur mit<br />
optimalen räumlichen Bedingungen nach modernsten Anforderungen der Deutschen Gesellschaft<br />
für Palliativmedizin.<br />
Ein speziell ausgebildetes Team aus Ärzten, Pflegepersonal, Psychologen, Seelsorger, Ergo- und<br />
Physiotherapeuten sowie Sozialarbeitern und ambulanten Hospizdiensten gewährleisten eine umfassende<br />
Versorgung der Patienten und deren Angehörigen mit Symptomkontrolle, Krisenintervention,<br />
Sterbe- und Trauerbegleitung. Das Aufgabenspektrum orientiert sich an den Bedürfnissen der
Patienten mit dem Zweck der Symptomlinderung, umfassender<br />
Aufklärung der Betroffenen mit dem vorrangigen Ziel der<br />
Entlassung in die Häuslichkeit nach Stabilisierung. Nicht immer<br />
ist eine Palliativstation der Ort, an dem sterbenskranke<br />
Menschen ihr Leben beenden. Oftmals geht es darum,<br />
Menschen auf einen Abschied in ihrer vertrauten Umgebung und<br />
im Kreis der Angehörigen vorzubereiten. Ein entsprechendes<br />
Management der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung<br />
(SAPV) ist über das Brückenteam des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
rund um die Uhr gewährleistet. Wie es der Name sagt, wird eine<br />
Brücke sowohl zwischen Krankenhaus und dem Zuhause als<br />
auch zu den bestehenden Diensten hergestellt, um die<br />
spezialisierte Versorgung zu gewährleisten.<br />
Grundsteinlegung<br />
+ 01.10.2010<br />
Eröffnung<br />
+ 01.12.2011<br />
Nutzfläche<br />
+ 602 m²<br />
Etagen<br />
+ 2<br />
Betten<br />
+ 10 Einzelzimmer<br />
Das <strong>Klinikum</strong> 24 | 25<br />
Investition<br />
+ 3,26 Mio. Euro (davon 2,54 Mio. Euro Fördermittel des<br />
Freistaates Sachsen)
Die medizinischen Einrichtungen
796 BETTEN<br />
31.170 VOLLSTATIONÄRE PATIENTEN<br />
25.448 AMBULANTE PATIENTEN
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Zentrum für Anästhesiologie, Intensivmedizin,<br />
Notfallmedizin und Schmerztherapie<br />
Die Anästhesiologie<br />
Für Professor <strong>Braun</strong> dürfte die rasante Entwicklung der Chirurgie,<br />
die in den vergangenen 50 Jahren durch die Etablierung des<br />
anästhesiologischen Fachgebietes und durch die Intensivmedizin<br />
ermöglicht wurde, unvorstellbar gewesen sein. Der erste Anästhesist<br />
am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> war Chefarzt Dr. med. Horst<br />
Proettel. Bis dahin wurden die Narkosen von den Chirurgen<br />
selbst bzw. von erfahrenen Krankenschwestern und -pflegern<br />
durchgeführt. Anschließend leitete Chefarzt Dr. med. Dieter<br />
Fröhlich die Klinik, wobei er sich besondere Verdienste um die<br />
bronchologische Diagnostik und Therapie erwarb. In den zwei<br />
Jahrzehnten seiner Tätigkeit brachte er die Anästhesie auf den<br />
unter DDR-Bedingungen bestmöglichen Stand. Sein Nachfolger,<br />
Privatdozent Dr. med. habil. S. Zielmann, übernahm 1999 eine<br />
hervorragende Mannschaft an Schwestern, Pflegern und Ärzten,<br />
mit denen er die Klinik zum heutigen Zentrum weiter entwickelte.<br />
Die Intensivmedizin<br />
Die chirurgische Wachstation wurde 1998 durch eine interdisziplinäre<br />
Intensivstation unter anästhesiologischer Leitung ergänzt.<br />
Mit der Eröffnung des Operativen Zentrums standen 20 modern<br />
ausgerüstete Intensivbehandlungseinheiten zur Verfügung. Zum<br />
hohen technischen Standard gehört die ständige Anwesenheit<br />
speziell ausgebildeten ärztlichen und Pflegepersonals. Die gebündelten<br />
Anstrengungen mit Ärzten aller Kliniken ermöglichen<br />
für jeden Patienten die bestmögliche Behandlung.<br />
Die Notfallmedizin<br />
Am HBK wurde bereits 1966 ein ärztlich besetzter Rettungswagen<br />
eingesetzt. Heute wird der Notarzt durch das Einsatz-<br />
Fahrzeug der Berufsfeuerwehr <strong>Zwickau</strong> zum Notfallort gebracht.<br />
An jedem zweiten Tag wird ein Notarzt aus unserem Zentrum<br />
eingesetzt. Außerdem sind wir für die ärztliche Besetzung des<br />
Rettungshubschraubers Christoph 46 verantwortlich. Die <strong>Zwickau</strong>er<br />
Station gehört seit 20 Jahren zur Deutschen Rettungsflugwacht<br />
(DRF Luftrettung). Die Notärzte kommen überwiegend<br />
aus dem HBK, unterstützt durch Kollegen, die in Kliniken bzw. in<br />
ihren Praxen im Raum <strong>Zwickau</strong> tätig sind.<br />
Die Schmerztherapie<br />
Der Standard für die postoperative Schmerztherapie ermöglicht<br />
dem Pflegepersonal die Durchführung der festgelegten Stufenbehandlung.<br />
Durch die Narkoseärzte erfolgen zusätzlich örtliche<br />
Betäubungsverfahren über spezielle Katheter und Konsile bei<br />
schwierigen Fällen. Der chronische Schmerz kann sich zu einem
eigenständigen Krankheitsbild entwickeln. Derart komplizierte<br />
Krankheitsbilder können durch unsere Schmerztherapeuten<br />
gemeinsam mit Ärzten aller Fachrichtungen und mit Hilfe unserer<br />
Psychologinnen, spezialisierten Krankenschwestern und<br />
Physiotherapeuten behandelt werden. Dabei pflegen wir die<br />
Kooperation mit den niedergelassenen Schmerztherapeuten und<br />
Hausärzten unserer Region.<br />
Rückblick<br />
+ 1964 Gründung der Zentralen Anästhesieabteilung durch<br />
Chefarzt Dr. med. Horst Proettel<br />
+ 1979 Chefarzt Dr. med. Dieter Fröhlich<br />
+ 1990 Stationierung des Rettungshubschraubers am HBK<br />
+ 1998 Anästhesiologisch geleitete interdisziplinäre<br />
Intensivstation<br />
+ 1999 Chefarzt Privatdozent Dr. med. habil. Siegfried Zielmann<br />
+ 2003 Umzug in das Operative Zentrum, Haus 4<br />
Zentral-OP mit Aufwachraum<br />
20 Intensivbehandlungseinheiten<br />
+ 2010 Umbenennung in Zentrum für Anästhesiologie,<br />
Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie<br />
Die medizinischen Einrichtungen 28 | 29<br />
Chefarzt<br />
Privatdozent Dr. med. habil.<br />
Siegfried Zielmann<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-4714<br />
Fax 0375 51-1541<br />
Mail ints@hbk-zwickau.de<br />
Kontakt Schmerztherapie<br />
Tel. 0375 51-555116<br />
Fax 0375 51-1549<br />
Mail schmerztherapie@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Anästhesiologie mit Aufwachraum und<br />
Prämedikationsambulanz<br />
+ Intensivmedizin<br />
+ Notfallmedizin<br />
NEF-Dienst Berufsfeuerwehr <strong>Zwickau</strong><br />
DRF-Flugrettung Christoph 46<br />
+ Stationäre Schmerztherapie<br />
Kennzahlen 2010<br />
+ 14.000 Narkosen<br />
+ 21 Narkosearbeitsplätze<br />
+ eine Station mit 20 Betten<br />
(Intensivbehandlungsplätze)<br />
+ 121 Mitarbeiter<br />
+ 65 multimodale Behandlungen<br />
chronischer Schmerzpatienten<br />
Weiterbildungsberechtigungen<br />
+ Anästhesiologie: 5 Jahre<br />
+ Spezielle anästhesiologische<br />
Intensivmedizin: 2 Jahre<br />
+ Spezielle Schmerztherapie:<br />
OA Dr. med. Steffen Hößler, 1 Jahr
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Augenheilkunde<br />
Ab 2003 wurden in der Augenklinik sowohl die Netzhaut- und Glaskörperchirurgie als auch die<br />
plastische und rekonstruktive Chirurgie der Lider und Tränenwege etabliert und seitdem<br />
schrittweise weiter ausgebaut. Damit ist es nun möglich geworden, das gesamte Spektrum der<br />
Augenheilkunde am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> anzubieten. Durch Effektivierung der Abläufe auf<br />
Station konnte die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus reduziert werden. Dadurch wurde<br />
auch eine deutliche Steigerung der Anzahl behandelter Patienten erreicht. In der Sehschule der<br />
Augenklinik werden erfolgreich seit über 40 Jahren sehschwache und schielende Kinder<br />
behandelt, um gutes beidäugiges Sehvermögen und Binokularsehen (Stereosehen) zu erreichen.<br />
Neben den stationären wird auch eine ausgewählte Anzahl operativer und konservativer Leistungen<br />
ambulant erbracht. Durch die Notfallambulanz ist die ständige Präsenz ärztlicher Hilfe zur<br />
Notfallversorgung, aber auch zu konsiliarischen Fragen gegeben.<br />
Die Augenklinik ermöglicht jungen Ärzten eine umfassende Weiterbildung zum Augenarzt und<br />
trägt damit zur Erfüllung der Aufgaben bei, die an das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> als akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig gestellt werden.
Rückblick<br />
+ 1937 Eröffnung der Augenabteilung des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<br />
Krankenhauses, Chefarzt Dr. Stiller<br />
+ 1965 Leitung durch Oberärztin Dr. Adam<br />
+ 1967 Einweihung der rekonstruierten Augenklinik des HBK in<br />
der Parkstraße, Chefarzt Dr. W. Münchow<br />
+ 1970 Übergabe der Pleoptisch-Orthoptischen Abteilung in<br />
der Bahnhofstraße zur Behandlung von sehgeschädigten und<br />
schielenden Patienten<br />
+ 1986 Übernahme der Klinikleitung durch Dr. A. Ungewiß<br />
+ 1987 Übergabe des rekonstruierten OP-Saals<br />
+ 1989 Teilrenovierung und -sanierung der Augenklinik<br />
+ 1993 Übernahme der Klinikleitung durch Oberärztin<br />
Dr. M. Otto als amtierende Chefärztin<br />
+ 1995 Berufung von Oberärztin Dr. M. Otto zur Chefärztin<br />
+ 1999 Umzug der Augenklinik ins Städtische <strong>Klinikum</strong>,<br />
Karl-Keil-Straße<br />
+ 2003 Beginn der Tätigkeit von Dr. A. Al-Assad als Chefarzt<br />
der Klinik<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Ali Al-Assad<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2416<br />
Fax 0375 51-1544<br />
Mail auge@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Station<br />
+ Augenambulanz<br />
+ Sehschule<br />
+ OP-Trakt<br />
Standort<br />
+ Haus 1<br />
Die medizinischen Einrichtungen 30 | 31<br />
Kennzahlen<br />
+ eine Station mit 20 Betten<br />
+ 30 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 6.197 Patientenkontakte<br />
+ 3,11 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Zentrum für Chirurgie<br />
Das Zentrum für Chirurgie umfasst zwei Stationen der Teilgebiete Allgemein-, Viszeral-, Gefäß-,<br />
Thorax- und Kinderchirurgie mit insgesamt 61 Betten. Es werden jährlich ca. 4.500 operative<br />
Eingriffe aller Schwierigkeitsgrade mit den Schwerpunkten der abdominellen und thorakalen<br />
Onkochirurgie, der rekonstruktiven Gefäßchirurgie, der endokrinen Chirurgie und der Chirurgie<br />
des diabetischen Fußes durchgeführt. Die Chirurgie hat sich zu einem immer komplexeren<br />
Fachgebiet entwickelt. Nicht nur die zahlreich durchgeführten kleinen, zum Teil ambulanten<br />
Operationen, sondern auch die immer weiter wachsende Zahl an umfangreichen und aufwändigen<br />
Operationen stellen eine große Herausforderung an das Personal des Zentrums für Chirurgie dar.<br />
In den vergangenen Jahren erfolgte zunehmend die Bildung von organspezifischen Zentren zur<br />
Verbesserung der interdisziplinären Zusammenarbeit. So entstand 2009 das interdisziplinäre<br />
Gefäßzentrum, in welchem Angiologen, Gefäßchirurgen, Interventionsradiologen und<br />
Wundexperten zusammenarbeiten. Des Weiteren wurde 2010 das zertifizierte Darmkrebszentrum<br />
gebildet, in dem die Interaktion aus Chirurgen, Onkologen, Gastroenterologen,<br />
Strahlentherapeuten und niedergelassenen Kollegen im Vordergrund steht. Alle Patienten mit<br />
chirurgischen Tumorerkrankungen werden wöchentlich in einem speziellen Arbeitskreis<br />
besprochen, um die optimale Therapie interdisziplinär festzulegen. Im Zentrum für Chirurgie wird<br />
stets nach den aktuellen Leitlinien gearbeitet, um die bestmögliche Therapie unseren Patienten<br />
zukommen zu lassen. So wurden beispielsweise der Bereich des minimalinvasiven Operierens und<br />
die Möglichkeit interventioneller Gefäßrekonstruktionen weiter ausgebaut. Auch die Proktologie<br />
erhielt in den vergangenen Jahren eine Aufwertung. Zur Verbesserung der postoperativen<br />
Überwachung und Therapie eröffnete 2008 in unserem Zentrum die interdisziplinäre Intermediate-<br />
Care-Station mit zunächst zehn Betten und seit 2010 mit zwölf Betten. Im Bereich der Behandlung<br />
chronischer Wunden erlebte die Chirurgie in jüngster Zeit ebenfalls einen deutlichen Wandel durch<br />
die Ausbildung eines Wundarztes und einer Wundexpertin im Bereich der Pflegekräfte. Zusätzlich<br />
eröffnete 2010 im medizinischen Versorgungszentrum des HBK eine Wundambulanz, in welcher<br />
die Patienten mit chronischen Wunden optimal versorgt werden können.
Rückblick<br />
+ 1921 wurde die Chirurgische Abteilung übergeben<br />
+ 1993 Unfallchirurgie wird von der Chirurgischen Klinik<br />
losgelöst und somit eigenständig<br />
+ 1995 Chefarzt Dr. med. Heiland übernimmt die Leitung<br />
+ 2009 Gründung interdisziplinäres Gefäßzentrum<br />
+ 2010 das zertifizierte Darmkrebszentrum wurde gebildet<br />
+ 2010 Eröffnung Wundambulanz im Medizinischen<br />
Versorgungszentrum<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Gernot Heiland<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-4754<br />
Fax 0375 51-1528<br />
Mail chik@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Allgemein-, Viszeral- und<br />
Kinderchirurgie<br />
+ operative Gefäßmedizin,<br />
Thoraxchirurgie sowie Behandlung<br />
chronischer Wunden<br />
+ Zertifiziertes Darmkrebszentrum<br />
+ Präoperative Sprechstunde<br />
Standort<br />
+ Haus 4<br />
Die medizinischen Einrichtungen 32 | 33<br />
Kennzahlen<br />
+ 2 Stationen mit 61 Betten<br />
+ 58 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 2.075 Patientenkontakte<br />
+ durchschnittliche Verweildauer:<br />
10,52 Tage<br />
Weiterbildungsermächtigungen<br />
+ Allgemeinchirurgie<br />
+ Viszeralchirurgie<br />
+ Gefäßchirurgie<br />
+ Basischirurgie
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
1930 wurde die Frauenklinik am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> ihrer Bestimmung übergeben.<br />
Mit Beginn der 90er Jahre wurde sie umfangreich rekonstruiert und modernisiert. Heute stehen<br />
44 Patientenbetten in komfortablen 2-Bett-Zimmern zur Verfügung.<br />
Durch den Einsatz modernster medizinischer Diagnostik und Therapie, Pflege nach<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen und ein integriertes Qualitätsmanagement erfolgen die<br />
Behandlung und Betreuung unserer Patientinnen auf höchstem fachlichem Niveau.<br />
Im Bereich der Frauenheilkunde liegt der Schwerpunkt auf der Betreuung und Behandlung von<br />
Frauen mit bösartigen Erkrankungen der weiblichen Genitalorgane sowie der Brust.<br />
Spezialausbildungen der Chefärztin, wie die Gynäkologische Onkologie und die Palliativmedizin,<br />
sichern die hohe fachliche Kompetenz.<br />
Der geburtshilfliche Bereich bildet zusammen mit der Frühgeborenenstation des<br />
Kinderzentrums ein Perinatalzentrum. Die nächsten dieser Zentren befinden sich in Chemnitz,<br />
Leipzig und Jena. Die in unserem Perinatalzentrum arbeitenden Geburtshelfer und Kinderärzte<br />
sind so spezialisiert, dass schwangere Frauen mit drohender Frühgeburt umfassend versorgt und<br />
behandelt werden können. Die leitende Oberärztin und Stellvertreterin der Chefärztin verfügt über<br />
die Spezialausbildung Geburtshilfe und Perinatologie. Schwerpunkte im Bereich Geburtshilfe sind<br />
die pränatale Diagnostik und Therapie sowie die Betreuung von Risikoschwangerschaften und<br />
-geburten.<br />
Als akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig ist die Ausbildung von Studenten und<br />
Fachärzten ebenfalls ein integraler Bestandteil in der täglichen Arbeit der Frauenklinik.<br />
Die Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen, die Teilnahme an nationalen und<br />
internationalen Studien und Kongressen sowie die fortwährende Weiterbildung aller Mitarbeiter<br />
stellen weitere Schwerpunkte unserer Tätigkeit dar.
Rückblick<br />
+ 1930 Etablierung der Frauenklinik am HBK unter Leitung von<br />
Prof. Dr. Emil Vogt<br />
+ In den Folgejahren wurde die Frauenklinik vor allem durch ihre<br />
Leiter Prof. Dr. Kreibich ab 1953 und Prof. Dr. Leitsmann ab<br />
1983 geprägt<br />
+ Rekonstruktion und Modernisierung der Frauenklinik in den<br />
90er Jahren<br />
+ Onkologische Schwerpunktklinik (gynäkologische Karzinome,<br />
Mammakarzinom)<br />
+ Seit Januar 2011 Aufbau eines Brust- und gynäkologischen<br />
Krebszentrums<br />
+ Perinatalzentrum<br />
+ Seit Sommer 2011 nochmals aufwändige Renovierung der<br />
gesamten Klinik<br />
Ausbildungsklinik in folgenden<br />
Bereichen:<br />
+ Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
+ Schwerpunktweiterbildung gynäkologische Onkologie<br />
+ Schwerpunktweiterbildung Geburtshilfe und Perinatologie<br />
Die medizinischen Einrichtungen 34 | 35<br />
Chefärztin<br />
Dr. med. Sabine Schnohr<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2280<br />
Fax 0375 51-1512<br />
Mail frau@hbk-zwickau.de<br />
Bereich Frauenheilkunde<br />
+ Gynäkologisch-onkologisches Zentrum<br />
+ Brustzentrum<br />
+ Inkontinzenz- und Descensus-Therapie<br />
(Beratungsstelle der Deutschen<br />
Kontinenzgesellschaft)<br />
+ Minimal invasive Chirurgie<br />
Bereich Geburtshilfe<br />
+ Perinatalzentrum<br />
+ Pränatale Diagnostik und Therapie<br />
+ Betreuung von Risikoschwanger-<br />
schaften und Geburten<br />
+ Schmerzarme Geburt<br />
+ Geburtsvorbereitungskurse<br />
Ermächtigungssprechstunde<br />
+ Chefärztin<br />
+ Leitende Oberärztin<br />
Kennzahlen<br />
+ 2 Stationen mit 44 Betten<br />
+ 63 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 3.610 Patientenkontakte<br />
+ 4,81 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer<br />
+ 722 Geburten
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Hautkrankheiten und Allergologie<br />
Erstmals wurde die Gründung einer Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit 40 Betten<br />
unter nebenberuflicher Leitung von Dr. Frühwald aufgrund der enormen Zunahme der<br />
Geschlechtskrankheiten nach dem 2. Weltkrieg in <strong>Zwickau</strong> erwähnt.<br />
Bereits ein Jahr später wurde Dr. Fröhlich zum Chefarzt berufen, die Hautklinik verfügte zu diesem<br />
Zeitpunkt über 256 Betten.<br />
Mit der Übernahme der Hautklinik 1994 durch Herrn Prof. Dr. Burkhard Knopf entwickelte sich<br />
unter seiner Leitung in kurzer Zeit eine deutlich leistungsfähigere Klinik, damals mit 30 Betten.<br />
Der gefestigte Standort als eine gute Adresse für die Behandlung von Erkrankungen der Haut in<br />
der Region und auch überregional wurde in den letzten Jahren weiter ausgebaut. Auf die enge<br />
Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Hautärzten wird besonderer Wert gelegt.<br />
In den vergangenen zehn Jahren wurde die operative Dermatologie kontinuierlich ausgebaut.<br />
Eingeführt wurden unter anderen neue Verfahren zur Defektdeckung nach Tumoroperationen –<br />
besonders im Gesicht. Auch die operative Therapie des übermäßigen Schwitzens in den<br />
Achselhöhlen wurde etabliert.<br />
Eine deutliche Zunahme von Patienten aus den Bereichen der Dermatochirurgie und der<br />
Dermatoonkologie ist in den vergangenen Jahren zu verzeichnen. Die weiteren Arbeitsschwerpunkte<br />
beruhen auf allergologischen und immunologischen Erkrankungen. Die gesamte Breite der<br />
Weiterbildungsanforderungen zum Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten sowie der<br />
Teilgebiete Allergologie und der medikamentösen Tumortherapie sind seit 2009 gewährleistet.<br />
Mit dem geplanten Umzug in ein neues Gebäude im Herbst 2012 wird erstmals in der Geschichte<br />
der Hautklinik seit 1945 ein Neubau bezogen werden können. Mit diesem Bezug wird die hohe<br />
Qualität der Patientenversorgung in der Klinik weiter ausgebaut. Des Weiteren sind Investitionen<br />
für neue Licht- und Laseranlagen in der Planung.
Rückblick<br />
+ 1994 Übernahme der Hautklinik durch Herrn Prof. Dr. Knopf<br />
mit Immunfluoreszenz-Labor, einer Laser- und Lichtabteilung,<br />
Ausbau eigener OP-Saal<br />
+ 2004 Umzug aus der „Waldklinik“ ins Haus 3 des zentralen<br />
Klinikgeländes, Trennung in konservative Station und operative<br />
Station, vollsanierte Räume des Testlabors und der<br />
Lichtabteilung<br />
+ 2008 Berufung Dr. med. Mechtel als neuer Chefarzt<br />
+ 2009 Umzug von Haus 3 ins Haus 1, Interimslösung bis zum<br />
Bezug des Neubaus im Jahr 2012 im Haus 3<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Dirk Mechtel<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2605<br />
Fax 0375 51-1507<br />
Mail haut@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Allergologisches Testlabor<br />
+ Mykologisches Labor<br />
+ Immunfluoreszenzlabor<br />
+ Lichtabteilung<br />
+ Ermächtigungsambulanz<br />
+ MVZ Haut<br />
Standort<br />
+ Haus 1<br />
Die medizinischen Einrichtungen 36 | 37<br />
Bemerkungen<br />
+ ab Herbst 2012 im Neubau Haus 3<br />
Kennzahlen<br />
+ 23 Mitarbeiter<br />
+ 1 Station mit 32 Betten<br />
In 2010<br />
+ 7,21 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer<br />
+ 1.361 Patientenkontakte
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde<br />
Die Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des HBK umfasst derzeit 33 Betten auf einer Station<br />
im Haus 1. Es werden jährlich ca. 1.800 Patienten stationär betreut. Das modernisierte Gebäude,<br />
eingebettet in eine grüne Oase am Rand des Klinikgeländes, bietet neben optimaler medizinischer<br />
Betreuung der Patienten auch ein ansprechendes, ruhiges und damit genesungsförderndes<br />
Umfeld. Die kleinen Patienten der HNO-Heilkunde können in der Kinderklinik, welche sich im<br />
gleichen Haus befindet, auf Wunsch auch mit Begleitperson, untergebracht werden und sind<br />
dort gut versorgt.<br />
Zur Klinik gehört ein eigenes Zentrum für Hör- und Gleichgewichtsdiagnostik, Riech-, Schmeck-<br />
und Stimmdiagnostik, in welchem modernste Untersuchungs- und Trainingsgeräte für die Patienten<br />
aller Fachrichtungen zur Verfügung stehen.<br />
Ein Schwerpunkt der Klinik liegt in der operativen Therapie der Erkrankungen des HNO-<br />
Fachgebietes. Neben den „Routineoperationen“ wird das Profil der Klinik insbesondere von<br />
onkologischen Operationen, mikrochirurgischen Operationen des Ohres, der Nasennebenhöhlen<br />
und des Kehlkopfes einschließlich der Laseranwendung und der Traumatologie einschließlich der<br />
Rhino- und Otobasis geprägt. Natürlich deckt das Spektrum auch die gesamte Diagnostik und<br />
Therapie aller, auch der konservativ behandelbaren Erkrankungen des HNO-Fachgebietes ab.<br />
Über eine angeschlossene Sprechstunde stehen uns optimale Voraussetzungen zur Durchführung<br />
und zum weiteren Ausbau ambulanter Operationen zur Verfügung.
Rückblick<br />
+ Bereits in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte<br />
sich das Fachgebiet der HNO-Heilkunde aus der Laryngologie,<br />
welche zur Behandlung der Kehlkopferkrankungen in der<br />
Inneren Medizin beheimatet war, der Otologie, welche<br />
innerhalb der Chirurgie betrieben wurde, und der Rhinologie,<br />
welche sich erst später etablierte. Die erste deutsche<br />
Universitäts-HNO-Klinik wurde 1891 durch Körner in Rostock<br />
gegründet.<br />
+ Im <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> entstand 1949 die erste Abteilung<br />
für HNO-Heilkunde mit 39 Betten. Im weiteren Verlauf<br />
entwickelte sich die HNO-Klinik zu einer leistungsstarken<br />
Einrichtung mit zeitweise bis zu 75 Betten.<br />
+ 2002 Dr. med. Rainer Franke wird zum Chefarzt berufen<br />
+ Weiterentwicklung hauptsächlich der operativen Tätigkeiten,<br />
insbesondere der Mikrochirurgie des Ohres und der<br />
Tumorchirurgie.<br />
+ 2004 Etablierung der funktionellen endoskopischen<br />
Nasennebenhöhlenchirurgie mittels Videoendoskopie im<br />
Sinne minimalinvasiver Eingriffe.<br />
+ 2009 Frau Prof. Dr. med. Christiane Motsch wird Chefärztin.<br />
Ausbau insbesondere der Onkochirurgie mit plastisch<br />
rekonstruktiven organerhaltenden Eingriffen<br />
+ 2009 Einführung der Posturographie als ein Verfahren zur<br />
Ermittlung der Funktionsfähigkeit der Gleichgewichtsregulierung<br />
unter Belastung der unteren Extremitäten und<br />
Trainingseinheit für Patienten mit Gleichgewichtsstörungen<br />
+ Oktober 2011 Dr. med. Frank Schmiedel übernimmt die<br />
kommissarische Leitung<br />
+ 2015 Umzug in größeres Gebäude mit einer großzügigeren<br />
Raumgestaltung der Station für optimalere Betreuung der<br />
Patienten. Zielrichtung – geplanter Umzug in einen<br />
Klinikneubau<br />
Kommissarischer Chefarzt<br />
Dr. med. Frank Schmiedel<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2623<br />
Fax 0375 51-1515<br />
Mail hno@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ allgemeine HNO<br />
+ Kinder-HNO<br />
+ ambulantes Operieren<br />
+ ambulante Sprechstunde<br />
+ Zentrum für Hör- und<br />
Gleichgewichtsdiagnostik<br />
+ Riech-, Schmeck- und Stimmdiagnostik<br />
Standort<br />
+ Haus 1<br />
Die medizinischen Einrichtungen 38 | 39<br />
Kennzahlen<br />
+ 30 Mitarbeiter<br />
+ 1 Station mit 32 Betten<br />
In 2010<br />
+ 1.911 Patientenkontakte<br />
+ 5,63 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Innere Medizin I<br />
Die Klinik für Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie, Pneumologie) wurde erstmals im Jahr 1962<br />
am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> gegründet. In den Jahren 2000 bis 2005 wurde die Innere Medizin in<br />
einer übergreifenden Klinik zusammengefasst, die alle Schwerpunkte der Inneren Medizin vertrat.<br />
Am 1. Juni 2005 erfolgte die Re-Etablierung der Klinik und mit der Besetzung der Chefarztstelle<br />
wurde die Innere Medizin I mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie und Pneumologie als<br />
Klinik für Innere Medizin I neu aufgestellt. Seither wird die Klinik fachlich und strukturell konsequent<br />
weiter ausgerichtet. Durch die strukturelle Veränderungen, die Ausweitung der Bettenkapazität<br />
und einer optimierten Administration konnten die Patientenzahlen seit 2005 mehr als verdoppelt<br />
werden, während im gleichen Zeitraum die Verweildauer der Patienten in der Klinik um vier Tage<br />
zurückgegangen ist.<br />
Um den weiter ansteigenden Anforderungen an moderne medizinische Versorgung gerecht zu<br />
werden, wird der Bereich ab Herbst 2012 im Neubau Haus 3 neu aufgestellt und um den<br />
Schwerpunkt Internistische Intensivtherapie erweitert. Desweiteren streben die Bereiche<br />
Angiologie, Gefäßchirurgie und Radiologie gemeinsam die Zertifizierung als Gefäßzentrum an.<br />
Die Klinik für Innere Medizin I bildet Fachärzte aus, bietet den dreimal jährlich stattfindenden<br />
Kardiologie-Dialog-<strong>Zwickau</strong> als externe Fortbildung an und richtet den jährlich stattfindenden<br />
<strong>Zwickau</strong>er Herz-Kreislauf-Tag aus.
Rückblick<br />
+ 1. Juni 2005 Re-Etablierung der Klinik für Innere Medizin I<br />
+ 2005 Erste Implantation eines Dreikammer-<br />
Herzschrittmachers und Defibrillators am HBK<br />
+ Oktober 2005 wurde die erste Koronarangiographie<br />
(angiografische Darstellung der Herzkranzgefäße) durchgeführt<br />
+ Dezember 2006 Inbetriebnahme des neuen<br />
Herzkatheterlabors<br />
+ seit Januar 2007 steht eine 24-Stunden-Bereitschaft an<br />
365 Tagen im Jahr für Patienten zur Verfügung<br />
+ 2007 Schwerpunkt Pneumologie wurde etabliert und eine<br />
kombiniert pneumologisch/angiologische Bettenstation<br />
eingeführt sowie die Bronchoskopie erstmals in die<br />
Pneumologie integriert und in der zentralen Endoskopieabteilung<br />
beheimatet.<br />
+ 2007 Pneumologie und Kardiologie betreiben gemeinsam eine<br />
durch das Sozialministerium des Landes Sachsen genehmigte<br />
Spezialambulanz für Patienten mit pulmonalem Hochdruck<br />
+ 2007 nahm die Konsiliar- und Belegabteilung Angiologie unter<br />
Dr. med. Hertel ihre Arbeit auf<br />
+ Herbst 2010 Inbetriebnahme des zweiten Herzkatheterlabors<br />
Chefarzt<br />
PD Dr. med. Holger H. Sigusch<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2219<br />
Fax 0375 51-1519<br />
Mail ime1@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Kardiologie<br />
+ Herzkatheterlabor<br />
+ Konsiliar- und Belegabteilung Angiologie<br />
+ Angiologie/Gefäßmedizin<br />
+ Pulmologie<br />
Standort<br />
+ derzeit Haus 6<br />
Die medizinischen Einrichtungen 40 | 41<br />
Bemerkungen<br />
+ ab Herbst 2012 Neubau Haus 3<br />
Kennzahlen<br />
+ 3 Stationen mit 81 Betten<br />
+ 89 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 4.855 Patientenkontakte<br />
+ 5,6 Tage durchschnittliche Verweildauer
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Innere Medizin II<br />
Der im Jahr 2009 neu gebildeten Klinik für Innere Medizin II wurden die Fachbereiche Nephrologie,<br />
Gastroenterologie, Endokrinologie, Rheumatologie und Diabetologie zugeordnet.<br />
Im Bereich Nephrologie werden Patienten mit akuten oder chronischen Nierenerkrankungen<br />
behandelt. Neu eingeführte diagnostische Maßnahmen wie z.B. die ultraschallgestützte<br />
Nierenpunktion führten zur Erweiterung des therapeutischen Spektrums verschiedener<br />
Nierenerkrankungen.<br />
Die Hämodialyse als klassisches Verfahren der Nierenersatztherapie ist nach wie vor der<br />
Schwerpunkt der nephrologischen Abteilung. Jährlich werden etwa 2.200 stationäre<br />
Dialysebehandlungen an modernsten Geräten durchgeführt. Schwerpunkt der Abteilung für<br />
Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten ist der Diabetes mellitus und seine<br />
Folgeerkrankungen.<br />
Hauptfokus der Abteilung ist die Behandlung von Erkrankungen des Hormonsystems, wie z.B.<br />
Schilddrüsen-, Nebennieren- oder Hypophysenerkrankungen.<br />
Im Bereich Gastroenterologie erfolgt die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des<br />
Verdauungstraktes. Alle wesentlichen endoskopischen Verfahren wie Gastroskopie, Koloskopie,<br />
Sonografie einschließlich Endosonografie, ERCP und Doppelballonenteroskopie sind in der Klinik<br />
verfügbar. Außerdem werden in der Abteilung endoskopische Untersuchungen bei Kindern<br />
durchgeführt. Neben der hoch spezialisierten medizinischen Versorgung von Kranken erfolgt in<br />
der Klinik für Innere Medizin II auch die Behandlung von zahlreichen, gleichzeitig an verschiedenen<br />
Erkrankungen leidenden Patienten, bei denen ein ganzheitlicher Therapieansatz verfolgt wird.<br />
Es erfolgt bei Bedarf eine physio- und ergotherapeutische Betreuung oder die Hinzuziehung des<br />
Sozialdienstes zur Klärung der ambulanten Weiterversorgung. Die Diabetes- und Ernährungsberatung<br />
sowie das Ernährungsteam für enterale Ernährung und PEG-Betreuung ergänzen das<br />
Spektrum der Klinik in diesem Sinne.
Rückblick<br />
+ 1999 Übergabe Neubau Haus 8<br />
+ 1999 Übergabe der neuen Abteilungen Dialyse und<br />
internistische Endoskopie<br />
+ 2000 Zusammenfassung der Inneren Medizin zu einer Klinik<br />
+ 2005 Beginn Subspezialisierung, Ausgliederung Klinik Innere<br />
Medizin I<br />
+ 2006 Einführung Doppelballonenteroskopie<br />
(Untersuchungsmethode des Dünndarms)<br />
+ 2006 Anerkennung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft<br />
als Behandlungseinrichtung (Stufe 1) für Typ 1- und Typ 2-<br />
Diabetiker<br />
+ 2007 Beginn der Behandlung mit Peritonealdialysepatienten<br />
+ 2007 Einführung frührehabilitativer geriatrischer Komplexbehandlungen<br />
+ 2009 Ausgliederung der Klinik Innere Medizin II in ihrer<br />
jetzigen Form: Nephrologie, Endokrinologie/Diabetologie,<br />
Gastroenterologie/Hepatologie<br />
+ 2010 Behandlungspartner des von der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft zertifizierten Darmkrebszentrums am HBK<br />
Chefarzt<br />
PD Dr. med. Jens Gerth<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2443<br />
Fax 0375 51-1542<br />
Mail ime2@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Station 08-1: Endokrinologie, Diabetologie,<br />
Nephrologie, Rheumatologie<br />
+ Station 08-2: Gastroenterologie,<br />
Hepatologie, Infektologie<br />
+ Dialyse<br />
+ Endoskopie<br />
+ Diabetes- und Ernährungsberatung<br />
+ Sonografie<br />
Standort<br />
+ derzeit Haus 8<br />
Die medizinischen Einrichtungen 42 | 43<br />
Bemerkungen<br />
+ ab Sommer 2012 Bezug des<br />
rekonstruierten Bettenhauses 5<br />
Kennzahlen<br />
+ 2 Stationen mit 77 Betten<br />
+ 72 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 2.324 Patientenkontakte<br />
+ 9,28 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer<br />
+ 7.074 endoskopische Untersuchungen<br />
+ 2.560 Sonografien<br />
+ 2.406 Dialysen<br />
+ 78 Nierenbiopsien
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Innere Medizin III<br />
Bereits im Jahr 1981 ging aus der Abteilung Hämatologie/Onkologie der Klinik für Innere Medizin<br />
das Onkologische Zentrum als selbständige fach- und sektorenübergreifende Struktureinheit des<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s hervor.<br />
Vorübergehend wurde von 2000 bis 2005 eine gemeinsame Klinik für Innere Medizin etabliert, in<br />
der alle Schwerpunkte des Fachgebietes vertreten wurden. Im Rahmen der Spezialisierung erfolgte<br />
2009 eine strukturelle Neuordnung und die Gründung der Klinik für Innere Medizin III mit den<br />
Schwerpunkten Hämatologie, internistische Onkologie, Hämostaseologie und Palliativmedizin.<br />
Seither ist die Klinik als Onkologisches Zentrum der Region Kooperationspartner vieler<br />
Fachdisziplinen in Diagnostik und multimodaler Therapie solider Tumore und hämatologischer<br />
Systemerkrankungen inklusive Vorbereitung und Nachsorge der autologen/allogenen<br />
Stammzelltransplantation. Gleichermaßen bestehen enge Kooperationen zu den zertifizierten<br />
Organkrebszentren (Darmkrebszentrum, Prostatakarzinomzentrum) des <strong>Klinikum</strong>s.<br />
Weitere Schwerpunkte der Klinik sind Diagnostik und Therapie von Gerinnungsstörungen.<br />
Patienten mit angeborenen Blutgerinnungsstörungen und Thrombophilie werden im Zentrum auch<br />
ambulant betreut. Wir sind im Netzwerk Hämophilie Sachsen integriert.<br />
Gleichermaßen gewährleisten wir seit 2008 die spezialisierte ambulante Palliativversorgung 24<br />
Stunden pro Tag durch unser Brückenteam.<br />
Um den steigenden Anforderungen der sektorenübergreifenden Versorgung der krebskranken<br />
Patienten gerecht zu werden, wird im Dezember 2011 die neue Palliativstation mit zehn Betten<br />
eröffnet und ab 2012 ambulante spezialärztliche Versorgung möglich sein.
Rückblick<br />
+ 2005 Teilung der Klinik für Innere Medizin in zwei Kliniken:<br />
Frau Dr. med. Kreibich wird zur Chefärztin der Medizinischen<br />
Klinik II, Herr PD Dr. med. Sigusch zum Chefarzt der<br />
Medizinischen Klinik I berufen<br />
+ 2008 Eröffnung einer 8-Betten Palliativstation im Fachbereich<br />
Hämatologie/Onkologie<br />
+ 2008 Gründung „Brückenteam“ zur Spezialisierten Ambulanten<br />
Palliativversorgung (SAPV) im Rahmen eines Projektes<br />
der Deutschen Krebshilfe<br />
+ 2009 Teilung der Kliniken für Innere Medizin in drei Kliniken:<br />
Herr PD Dr. med. Gerth wird zum Chefarzt der Medizinischen<br />
Klinik II berufen, die Medizinische Klinik III wird von<br />
Frau Dr. med. Kreibich geleitet<br />
+ 2009 Eröffnung Haus 7 nach Rekonstruktion für interdisziplinäre<br />
Behandlung von Tumorpatienten (Medizinische Klinik III /<br />
Klinik für Radioonkologie)<br />
+ 2010 Zertifizierung im Darmkrebs- und Prostatakrebszentrum<br />
Baubeginn für Neubau Palliativzentrum<br />
Umfassendes psychoonkologisches Betreuungsangebot<br />
+ 2011 Vertragsabschluss SAPV zur ambulanten Versorgung von<br />
Palliativpatienten<br />
Chefärztin<br />
Dr. med. Ute Kreibich<br />
Die medizinischen Einrichtungen 44 | 45<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2333<br />
Fax 0375 51-1505<br />
Mail ime3@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Hämatologie<br />
+ internistische Onkologie<br />
+ Hämostaseologie<br />
+ Palliativmedizin<br />
Bemerkungen<br />
+ Eröffnung Neubau Palliativstation im<br />
Dezember 2011<br />
Standort<br />
+ Haus 7<br />
Kennzahlen<br />
+ 2 Stationen mit 70 Betten<br />
+ 51 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 2.979 Patientenkontakte<br />
+ 7,28 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Innere Medizin IV<br />
Am 24.9.2010 wurde die Klinik für Innere Medizin IV im HBK als Klinik für Akutgeriatrie und<br />
ergänzender Baustein im Gesamtgefüge der Kliniken eröffnet. Die Altersstruktur ist eine besondere<br />
Herausforderung auch für die medizinischen Einrichtungen – aufwändige Akutbehandlung und<br />
operative Eingriffe bei Hochaltrigen erfordern eine adäquate geriatrische Behandlung.<br />
Unter dem Motto „Fördern und Fordern“ arbeiten seit Herbst vergangenen Jahres Mitarbeiter<br />
verschiedener Berufsdisziplinen in der Klinik für Innere Medizin IV – Klinik für Geriatrie – unter<br />
einem Dach zusammen.<br />
In unserer Klinik ist der Fokus auf den älteren und alten Menschen mit seinen besonderen<br />
Bedürfnissen gerichtet. Krankheiten im Alter verlaufen anders als in jüngeren Jahren. Sie sind<br />
häufig chronisch und gehen mit funktionellen Einbußen einher. So ist die Behandlung durch die<br />
Gleichzeitigkeit akutmedizinischer Therapie und Rehabilitation gekennzeichnet. Ein weiteres<br />
wesentliches Merkmal ist das ausgesprochen teamorientierte Arbeiten und Denken. Im Mittelpunkt<br />
steht der ältere Mensch, der einer ganzheitlichen Versorgung bedarf. Dieser liegt eine umfassende<br />
Beurteilung der Behandlungsbedürfnisse des Patienten durch das standardisierte geriatrische<br />
Assessment sowie die interdisziplinäre Therapie zugrunde.<br />
Zum geriatrischen Team gehören neben den Ärzten besonders qualifizierte Pflegekräfte,<br />
Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeiter, Neuropsychologen und<br />
Diätassistenten. Sie alle haben das Ziel, Pflegeabhängigkeit zu vermeiden bzw. zu vermindern,<br />
Selbständigkeit und Lebensqualität zu verbessern. Altersmedizin ist aber immer auch die<br />
Linderung von Schmerz und Leid.<br />
Ganz abgesehen von der demografischen Herausforderung hat die Geriatrie in den vergangenen<br />
Jahrzehnten ihre Berechtigung vielfach unter Beweis gestellt mit dem Hauptaugenmerk auf der<br />
Alltagskompetenz des älteren und alten Menschen und so ist auch unsere Klinik von Beginn an voll<br />
ausgelastet.
Behandlungsspektrum<br />
Die Klinik steht für eine moderne Altersmedizin – integrativ und<br />
interdisziplinär im Dienste des Patienten. In der Klinik<br />
behandeln wir Patienten:<br />
+ nach akutem Schlaganfall, mit Mb. Parkinson und anderen<br />
neurologischen Erkrankungen<br />
+ mit kardiopulmonalen Erkrankungen, z.B. nach invasiver<br />
kardiologischer Diagnostik und Therapie, nach Myokardinfarkt,<br />
mit Herzinsuffizienz, mit COPD<br />
+ mit degenerativen Knochen- und Gelenkerkrankungen<br />
+ nach Frakturbehandlung, Gelenkersatz, nach<br />
unfallchirurgischen und orthopädischen Eingriffen<br />
+ nach Sturzereignissen zur Abklärung<br />
+ zur begleitenden Rehabilitation im Rahmen von<br />
Tumorerkrankungen<br />
+ nach Bestrahlungen oder Chemotherapie<br />
+ nach oder mit akuten Infektionen<br />
+ mit Stoffwechselerkrankungen, besondere Kompetenz in der<br />
Behandlung des Diabetes mellitus mit Folgekomplikationen<br />
(diabetisches Fußsyndrom, Amputation zur Prothesenanpassung)<br />
+ nach allgemeinchirurgischen Eingriffen<br />
+ zur Diagnostik und Therapie kognitiver Leistungseinbußen<br />
+ mit Inkontinenzproblemen<br />
in enger Zusammenarbeit und Kooperation mit den im HBK<br />
vertretenen Kliniken und Institutionen<br />
Chefärztin<br />
Dr. med. Karin Richter<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2240<br />
Fax 0375 51-1552<br />
Mail ime4@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Akutgeriatrie<br />
Standort<br />
+ Haus 9<br />
Die medizinischen Einrichtungen 46 | 47<br />
Bemerkungen<br />
+ Neueröffnung der Klinik im September<br />
2010, stetiger struktureller und<br />
funktioneller Ausbau sowie<br />
konsequente Erweiterung teilstationärer<br />
und ambulanter Angebote<br />
+ Teilnahme an der Studie<br />
Alterstraumatologie gemeinsam<br />
mit der Klinik für Unfallchirurgie<br />
+ Zusammenarbeit mit dem <strong>Klinikum</strong><br />
Chemnitz – Geriatrische Klinik –<br />
in der Schaffung geriatrischer<br />
Netzwerkstrukturen<br />
Kennzahlen<br />
+ 1 Station mit 24 Betten
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Kinderzentrum<br />
Die Stationen des Kinderzentrums – gestaltet unter dem Motto „Strand und Meer“ – sind mit modernen<br />
kind- und jugendgerechten Patientenzimmern sowie freundlichen Aufenthaltsmöglichkeiten<br />
ausgestattet. Rooming-in ist meistens möglich. Aufgrund der günstigen Bedingungen können alle<br />
stationär zu behandelnden Kinder und Jugendlichen im Kinderzentrum betreut werden. Daraus ergibt<br />
sich eine enge Kooperation mit der Kinderchirurgie, HNO, Orthopädie, Urologie und Neurochirurgie<br />
sowie der Augen- und Hautklinik. Ein Vorteil der Klinik ist die unmittelbare Nähe der Frühgeborenen<br />
und kranken Neugeborenen zu ihren Müttern auf der benachbarten Wochenstation. Die Zugehörigkeit<br />
der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters zum<br />
Kinderzentrum erleichtert die ganzheitliche Behandlung unserer Patienten. Neben der Versorgung<br />
von akut erkrankten Kindern bestehen in der somatischen Pädiatrie Behandlungsschwerpunkte<br />
für Kindernephrologie, Spina bifida, Neonatologie, Kinderkardiologie, Pulmologie, Allergologie und<br />
Schlafmedizin. Kindgerechte Untersuchungstechniken wie MRT, CT, EMG, Video- und Langzeit-EEG,<br />
EKG und Blutdrucküberwachung auch im Langzeitverfahren usw. stehen zur Verfügung. Daneben gibt<br />
es Spezialambulanzen für Kindernephrologie, Kinderkardiologie, Kinderchirurgie, Kinderorthopädie,<br />
Kinderpneumologie/ Allergologie sowie Sonografie und eine Psychiatrische Institutsambulanz.<br />
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und<br />
Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters<br />
Der Klinikbereich 2 des Kinderzentrums versorgt das gesamte Spektrum des Fachgebiets Kinder-<br />
und Jugendpsychiatrie/-Psychotherapie. Das Therapieziel besteht darin, den Patienten zu helfen,<br />
selbstbewusst und kritisch ihre altersgemäßen Lebensvollzüge zu bewältigen, ein gesundes<br />
Freizeitverhalten zu entwickeln und in ihrem Umfeld zurechtzukommen. Dafür bemühen wir uns,<br />
entsprechende Vernetzungen mit für den Patienten wichtigen Institutionen und Ansprechpartnern<br />
wie Kindereinrichtungen, Schulen, Jugendamt und Beratungsstellen herzustellen. Das Kinderzentrum<br />
sichert die Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen der Region rund um die Uhr und beteiligt<br />
sich an der Grundversorgung über den pädiatrischen Sitz im MVZ.<br />
Chefärztin Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie<br />
und Psychosomatik des<br />
Kindes- und Jugendalters<br />
Dipl.-Med. Cornelia Stefan<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2450<br />
Fax 0375 51-1532<br />
Mail petra.koeppel@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Standort<br />
+ Haus 11: Stationen 11-0K,<br />
11-0J, 11-1<br />
Kennzahlen<br />
+ 1 Station mit 24 Betten<br />
+ Tagesklinik mit 15 Plätzen<br />
+ 45 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 32,51 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer<br />
+ 433 Patientenkontakte<br />
Bereiche<br />
+ Kinder- und Jugendpsy chiatrie,<br />
Psychotherapie und<br />
Psychosomatik<br />
+ Psychiatrische Institutsambulanz<br />
mit Außenstelle<br />
Limbach-Oberfrohna<br />
Ausstattung<br />
+ Snoezelraum<br />
+ Time-out-Raum<br />
+ Krankenhausschule<br />
+ Fitnessraum<br />
+ Großer Park
Rückblick<br />
+ 1920 Einrichtung einer Säuglingsstation am Schlobigplatz mit<br />
zehn Betten in Verantwortung der Wohlfahrtspflege<br />
+ 1948 Umbenennung zur „Säuglingsklinik“ mit 75 Betten<br />
+ ab 1959 unter der Leitung von Chefarzt Dr. G. Spillner<br />
+ 1952 Eröffnung der Kinderklinik. Leitung bis 1978 Chefarzt<br />
Dr. A. Kobes<br />
+ 1955 Einrichtung einer psychiatrisch-psychologischenneurologischen<br />
Beobachtungsstation für Kinder und Jugendliche<br />
unter der jahrelangen Leitung von Dr. W. Brodkorb<br />
+ 1980 Organisations- und leitungsmäßige Vereinigung der Kinderklinik<br />
und Berufung von Chefarzt Doz. Dr. H.-J. Nentwich.<br />
+ 1986 Einweihung der neuen Kinderklinik im HBK <strong>Zwickau</strong><br />
+ 2000 Eingliederung der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
in die Kinderklinik<br />
+ 2004 Übernahme der ChA-Verantwortung durch Dr. Stuckert<br />
+ 2004 Integration der Fachrichtungen Kinderchirurgie,<br />
Kinderurologie, Kinderorthopädie, Kinder-HNO<br />
+ 2008 Bildung des Kinderzentrums am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
Stationäre Betreuung von Kindern und Jugendlichen in einer<br />
Versorgungsstruktur<br />
+ 2009 Etablierung eines pädiatrischen Sitzes im MVZ des HBK<br />
+ 2010 Etablierung einer Außenstelle des Kinderzentrums HBK<br />
im Rudolf Virchow <strong>Klinikum</strong> Glauchau<br />
+ 2011 Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie wird<br />
eigenständige Klinik innerhalb des Kinderzentrums<br />
Die medizinischen Einrichtungen 48 | 49<br />
Leitender Chefarzt Klinik für Kinder-<br />
und Jugendmedizin/Kinderzentrum<br />
Dr. med. Thomas Stuckert<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-3601<br />
Fax 0375 51-1533<br />
Mail kind@hbk-zwickau.de<br />
Standort<br />
+ Haus 1: 2 Stationen<br />
+ Haus 4 (Rudolf Virchow <strong>Klinikum</strong><br />
Glauchau): 1 Station<br />
Kennzahlen<br />
+ 72 Mitarbeiter<br />
+ 3 Stationen mit 67 Betten<br />
+ Ermächtigungssprechstunden<br />
+ Außenstelle Glauchau<br />
+ Reihenuntersuchung Kindergarten<br />
In 2010<br />
+ 5.411 Patientenkontakte<br />
+ 4,73 Tage durchschnittliche Verweildauer<br />
+ Ermächtigungssprechstunden:<br />
1.561 Patienten<br />
+ Notfallambulanz: 2.015 Patienten<br />
Bereiche<br />
+ Bereich 1: Pädiatrie und Neonatologie<br />
einschl. HNO- und chirurgische Versorgung<br />
von Kindern – Haus 1<br />
+ Bereich 2: Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie des Kindes- und<br />
Jugendalters – Haus 11<br />
+ Bereich 3: Außenstelle Kinderabteilung<br />
des HBK <strong>Zwickau</strong> gGmbH im Rudolf<br />
Virchow <strong>Klinikum</strong> Glauchau – Haus 4<br />
Ausstattung<br />
+ Schlaflabor, Funktionsdiagnostik,<br />
Rettungsstelle
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Institut für Laboratoriumsdiagnostik<br />
Im November 2003 bezog das Institut moderne Laborräume im Haus 4, dem neu gebauten<br />
Operativen Zentrum. Durch eine optimale Raumaufteilung wurden Laborabläufe gestrafft und damit<br />
effizienter. Die Umstellung auf modernste Analysetechnik bewirkte eine deutliche Verkürzung der<br />
Bearbeitungszeiten labordiagnostischer Anforderungen. Durch Kopplung eines<br />
leistungsfähigen Labor-EDV-Systems mit dem Krankenhausinformationssystem erfolgt eine<br />
schnelle und direkte Befundübermittlung an den behandelnden Arzt. Die dadurch ermöglichte<br />
Beschleunigung der Diagnostik trägt wesentlich zur Optimierung von Behandlungsabläufen und<br />
Verkürzung von Krankenhausaufenthalten der Patienten bei.<br />
Untersucht werden Blutproben, Urin, Stuhl, Knochenmark, Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit.<br />
Ein durchgängiges Drei-Schicht-System gewährleistet die ständige Verfügbarkeit von mehr als<br />
150 labordiagnostischen Methoden und unterstützt so die Notfallmedizin umfangreich und auf<br />
hohem Niveau. Die Gewährleistung einer sehr guten analytischen Qualität und die Einhaltung<br />
entsprechender Standards werden permanent durch ein umfassendes Kontroll- und<br />
Qualitätssicherungssystem überwacht.<br />
2010 konnte ein neuer leistungsstarker Laborrechner in Betrieb genommen werden, der eine<br />
wesentlich schnellere Verarbeitung der anfallenden Datenmengen ermöglicht. Auf dieser Basis wird<br />
die EDV-gesteuerte Labororganisation noch effizienter gestaltet.<br />
Über 90 % der Untersuchungsaufträge erhält das Institut aus dem stationären Bereich des<br />
<strong>Zwickau</strong>er <strong>Klinikum</strong>s. Auch weiterhin orientiert sich die Entwicklung der Labordiagnostik am HBK<br />
an den Erfordernissen der klinisch tätigen Ärzte. Die Laboratoriumsmedizin unterstützt dabei die<br />
behandelnden Ärzte nicht nur bei der Diagnostik, sondern auch bei der Therapiekontrolle und der<br />
Einschätzung des Heilprozesses.
Rückblick<br />
+ 1923 wurden Kellerräume des damaligen OP-Saales als<br />
Laboratorium genutzt und dort knapp 8.000 Laboruntersuchungen<br />
durchgeführt.<br />
+ u.a. wurde an der Verbesserung der Methoden gearbeitet, so<br />
entwickelte z.B. Prof. Dr. Eskuchen ein neues Verfahren der<br />
Liquoreiweißbestimmung, das später auch in anderen<br />
medizinischen Laboratorien Deutschlands Anwendung fand<br />
+ Ab 1966 Einrichtung eines hämatologischen Zentrallaboratoriums.<br />
Knochenmark-Diagnostik wurde am <strong>Heinrich</strong>-<br />
<strong>Braun</strong>-Krankenhaus etabliert<br />
+ Mitte der 70er Jahre entstand ein leistungsfähiges<br />
Automatenlabor<br />
+ 1978 Gründung Institut für Laboratoriumsdiagnostik als<br />
selbstständige medizinische Einrichtung unter der Leitung von<br />
Chefarzt Dr. K.-H. Straube<br />
+ 1990 wurden die räumlichen Voraussetzungen für die<br />
Zusammenführung aller labormedizinischen Kapazitäten des<br />
HBK und die konsequente Zentralisierung der Diagnostik<br />
geschaffen. Automatisierung der hämatologischen und<br />
hämostaseologischen Analytik.<br />
+ 1997 neuer Leiter Dr. Dipl.-Chem. S. Schmalfuß.<br />
Wirtschaftliche Leistungserbringung durch Fortführung der<br />
Automatisierung wurde abgesichert<br />
+ 2003 wurde das letzte verbliebene klinikeigene Labor, das<br />
Labor der Hautklinik, in das Laborinstitut integriert<br />
+ 2005 Dipl.-Chem. H. Platte, Fachchemiker der Medizin,<br />
wird verantwortlicher Leiter des Instituts für Laboratoriumsdiagnostik<br />
Institutsleiter<br />
Dipl.-Chem. Hartmut Platte<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-4881<br />
Fax 0375 51-1517<br />
Mail ilab@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Klinische Chemie<br />
+ Hämatologie<br />
+ Gerinnung<br />
+ Immunologie<br />
+ Autoimmundiagnostik<br />
+ Infektionsserologie<br />
+ Proteinanalytik<br />
+ Liquordiagnostik<br />
+ Knochenmarkzytologie<br />
+ Durchflusszytometrie<br />
+ Allergiediagnostik<br />
Standort<br />
+ Haus 4<br />
Kennzahlen<br />
+ 43 Mitarbeiter<br />
Die medizinischen Einrichtungen 50 | 51<br />
In 2010<br />
+ ca. 1,4 Millionen diagnostische<br />
Analysen<br />
+ 850 verschiedene Analyte
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Neurologie<br />
Nachdem Patienten mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen in <strong>Zwickau</strong> zunächst<br />
gemeinsam behandelt wurden, erfolgte 1975 eine inhaltliche Trennung und ab 2000 auch eine<br />
strukturelle Aufteilung in eine Klinik für Neurologie und eine Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie.<br />
Seitdem hat die Klinik für Neurologie sich konsequent weiterentwickelt und personelle und<br />
räumliche Voraussetzungen für eine umfassende Akutversorgung neurologisch Erkrankter in<br />
<strong>Zwickau</strong> und Umgebung geschaffen. Im Bereich der Schlaganfallbehandlung übernimmt die Klinik<br />
für Neurologie inzwischen überregionale Versorgungsaufgaben, nicht zuletzt dank einer engen<br />
interdisziplinären Zusammenarbeit aller Neuro-Disziplinen im HBK.<br />
Die EMG (Elektromyographie)- und EEG (Elektroencephalographie)-Ambulanz, die neu etablierte<br />
Spezialambulanz für Multiple Sklerose-Patienten sowie die bunte Diagnosevielfalt der stationär<br />
behandelten Patienten belegen darüber hinaus die breite Ausrichtung der Klinik.<br />
Der inzwischen erreichte hohe Qualitätsstandard kann durch den Status als Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig, durch die Ausbildungsberechtigungen für alle<br />
wesentlichen Verfahren der apparativen neurologischen Diagnostik und die volle neurologische<br />
Facharztausbildung dokumentiert werden. In organisatorischer Hinsicht konnte trotz leichter<br />
Bettenreduktion die Fallzahl seit 2005 um mehr als 20 % gesteigert, die mittlere Verweildauer um<br />
mehr als 20 % gesenkt werden.
Rückblick<br />
+ Seit 1951 wurden Patienten mit neurologischen und<br />
psychiatrischen Erkrankungen gemeinsam im<br />
„Stadtkrankenhaus <strong>Zwickau</strong>“ am Schlobigplatz behandelt.<br />
+ seit 1975 Aufbau einer differenzierten neurologischen<br />
Abteilung mit adäquaten diagnostischen und therapeutischen<br />
Möglichkeiten inklusive Intensivüberwachungseinheit<br />
+ 1993 Umzug vom Schlobigplatz in das neue Haus 2 im<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
+ 2000 Aufteilung der Klinik in eine Klinik für Neurologie und eine<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
+ 2001 Etablierung einer regionalen Stroke-Unit<br />
+ 2008–2009 wurde die Klinik für Neurologie umfangreich<br />
renoviert und insbesondere die Intensivüberwachungseinheit<br />
modernen Anforderungen angepasst<br />
+ 2009 erfolgte die Zertifizierung der Stroke-Unit als<br />
überregionale Einrichtung<br />
+ 2010 seit Ende des Jahres betreibt die Neurologie gemeinsam<br />
mit niedergelassenen Kolleginnen eine Spezialambulanz für<br />
Patienten mit Multipler Sklerose<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Stefan Merkelbach<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2708<br />
Fax 0375 51-1523<br />
Mail neur@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Stroke-Unit<br />
+ Intermediate-Care-Station<br />
+ allgemeine Neurologie<br />
+ Ermächtigungsambulanz für ENG, EMG<br />
und EEG<br />
+ Institutsambulanz für Multiple Sklerose<br />
+ Logopädie<br />
Standort<br />
+ Haus 2<br />
Die medizinischen Einrichtungen 52 | 53<br />
Kennzahlen<br />
+ 2 Stationen mit 46 Betten (davon 6<br />
Betten Stroke Unit)<br />
+ 65 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 1.959 Patientenkontakte<br />
+ 7,9 Tage durchschnittliche Verweildauer
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Institut für diagnostische und<br />
interventionelle <strong>Hygiene</strong>- und <strong>Umweltschutz</strong><br />
Radiologie, Neuroradiologie<br />
Radiologie<br />
Mit Bezug des Neubaus 2003 wurden die verschiedenen Standorte des Institutes im Haus 4 in unmittelbarer<br />
räumlicher Nachbarschaft zu den operativen Stationen, dem OP-Saal und der Rettungsstelle<br />
zentriert, was zu einer zeitnahen und optimalen Patientenbehandlung führte. Zudem wurde das Institut<br />
vollständig digitalisiert. Alle radiologischen Befunde und Bilder können von jedem Arbeitsplatz des<br />
HBK und im OP-Saal betrachtet werden. Das Institut verfügt über modernste Bildgebungsmodalitäten<br />
einschließlich eines 16-Zeilen-CT, eines 1,5 T-MRT sowie einer biplanen Angiographieanlage.<br />
Geplant sind in den nächsten Jahren Anschaffungen von CT (64 und 128 Zeilen) sowie MRT, um neue<br />
innovative Verfahren wie z.B. kardiale Bildgebung und funktionelle MRT zu etablieren. Aufgrund der<br />
Interdisziplinarität der Radiologie/Neuroradiologie sehen wir uns als Partner der Kliniken in diagnostischer<br />
und therapeutischer Hinsicht. Neben den täglichen Bilddemonstrationen für die Fachkliniken<br />
werden auch interdisziplinäre Boards wie z.B. des zertifizierten Darmkrebs- und Prostatazentrums,<br />
der angiologische Arbeitskreis sowie die Befundung für andere Kliniken in Sachsen und Thüringen<br />
sichergestellt. Insbesondere auf dem Gebiet der Gefäßmedizin sind wir im Freistaat führend. So wurde<br />
seit 2004 die interventionelle und minimalinvasive Therapie neu etabliert und ständig weiterentwickelt.<br />
2004 erfolgte in unserem Institut die erste intraarterielle intrakranielle Lyse, 2006 das erste intrakranielle<br />
Coiling in Westsachsen und 2009 der erste Einsatz eines Scoring-Ballon zur Behandlung der paVk<br />
(periphere arterielle Verschlusskrankheit) in Europa. Somit avancierte die Klinik zum europäischen<br />
Referenzzentrum. Heute besitzen wir die modernsten Verfahren zur Gefäßbehandlung einschließlich<br />
Thrombektomiesystemen und Laser. Auch die onkologischen Interventionen wie Tumorembolisationen<br />
(z.B. TACE) und Radiofrequenzthermoablationen (RFA) werden mit steigender Tendenz von unserer<br />
Abteilung durchgeführt. Die Zertifizierung zum Gefäßzentrum in Zusammenarbeit mit Gefäßchirurgie<br />
und Angiologie ist zeitnah geplant, das Institut ist bereits von der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle<br />
Radiologie und minimal-invasive Therapie (DeGIR) zertifiziert. Das Institut verfügt über die Weiterbildungsermächtigung<br />
von viereinhalb Jahren, die Kooperation hinsichtlich derzeit noch fehlender<br />
Mammadiagnostik erfolgt mit der Radiologischen Praxis in <strong>Zwickau</strong>.<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Jörg Thalwitzer<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-4854<br />
Fax 0375 51-1536<br />
Mail irad@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Konventionelle Diagnostik<br />
+ Ultraschall<br />
+ Mammografie<br />
+ CT<br />
+ MRT<br />
+ Angiographie<br />
Standort<br />
+ Haus 4 EG<br />
Kennzahlen<br />
+ 27 Mitarbeiter im<br />
Kollegialsystem mit der<br />
Neuroradiologie<br />
In 2010 Institut<br />
+ ca. 5.030 MRT-<br />
Untersuchzungen<br />
+ ca. 10.000 CT einschl.<br />
Punktionen<br />
+ ca. 830 Interventionen
Neuro- und Interventionsradiologie<br />
Die Neuroradiologie als Spezialgebiet der Diagnostischen Radiologie beinhaltet die Segmente<br />
Diagnostik und Therapie. Mit Bezug auf die interventionelle Neuroradiologie, d.h. kathetergestützte<br />
endovaskulär-interventionelle Behandlungsverfahren der Hirn und Rückenmark versorgenden<br />
Blutgefäße, handelt es sich um ein noch relativ junges, hoch spezialisiertes Fachgebiet.<br />
Die Abteilung Neuroradiologie wurde im Jahre 2010 am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> etabliert.<br />
Zu den Verfahren gehören gefäßeröffnende rekanalisierende Therapien wie die Behandlung<br />
von Stenosen oder Verschlüssen der hirnversorgenden Arterien, die beim Schlaganfall auch<br />
notfallmäßig durchgeführt werden. Bezüglich des Schwerpunktes der akuten Schlaganfallbehandlung<br />
ist die Neuroradiologie am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> gemeinsam mit Neurologie und Neurochirurgie<br />
eines der Zentren im südwestsächsischen Schlaganfallnetzwerk (TNS-NET). Des Weiteren<br />
steht die Abteilung konsiliarisch für spezielle Fragestellungen regional zur Verfügung. Neuroradiologische<br />
gefäßverschließende Behandlungen dienen der Ausschaltung krankhaft veränderter<br />
Hirn- oder auch Tumorgefäße, aus denen es zu Blutungen gekommen ist oder aus denen<br />
eine Blutung droht. Hier wurde insbesondere der Verschluss von Hirngefäßaneurysmen mit<br />
Platinspiralen, das sogenannte Coiling, in den vergangenen Jahren am HBK etabliert. Im Rahmen<br />
der vollen Weiterbildungsermächtigung ist der Erwerb der Schwerpunktkompetenz Neuroradiologie<br />
am HBK möglich.<br />
Bestmögliche technische Voraussetzungen für die speziellen Gefäßeingriffe wurden durch den<br />
Umbau der Angiografieeinheit im Haus 4 mit dem Einbau einer der nach Stand der Technik<br />
modernsten 2-Ebenen-DSA-Anlagen geschaffen. Diese Anlage wurde im April 2010 in Betrieb<br />
genommen. Für die Diagnostik stehen ein Mehrzeilen-Spiral-Computertomograf sowie ein<br />
1,5-Tesla-Magnetresonanztomograf zur Verfügung.<br />
Die medizinischen Einrichtungen 54 | 55<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Dirk Mucha<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-4808<br />
Fax 0375 51-1536<br />
Mail neurad@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Konventionelles Röntgen<br />
+ Computertomografie<br />
+ Magnetresonanztomografie<br />
+ Angiografie<br />
Standort<br />
+ Haus 4<br />
Kennzahlen<br />
+ 10 Mitarbeiter Neuro- und<br />
Interventionsradiologie<br />
sowie Kollegialsystem mit<br />
Radiologie<br />
In 2010<br />
+ ca. 10.000 Untersuchungen<br />
+ ca. 150 Behandlungen
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Orthopädie<br />
1960 wurde die alte „Gaugelsche“ Orthopädische Klinik in das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> integriert.<br />
1984 eröffnete mit vorerst 19 Betten eine operative Station der Klinik im Gebäude der Frauenklinik<br />
des HBK. Im Jahr 1992 zog die Klinik komplett in das Gelände des HBK und 2003 in das Operative<br />
Zentrum.<br />
Seit 1992 wurde das Fach Orthopädie im Hause kontinuierlich weiter ausgebaut. Nach dem<br />
Beginn der Endoprothetik großer Gelenke kamen bald komplizierte TEP-Wechsel-Operationen<br />
(Totale Endoprothese) hinzu. Wir verfügen heute über die gesamte Palette von modernen<br />
Gelenkimplantaten. Der Einbau mit Navigation, aber auch die Anfertigung von Individualprothesen<br />
ist möglich. Neue Verfahren wie Arthroskopien aller Extremitätengelenke, Wirbelsäuleneingriffe,<br />
CT-gestützte Heilbehandlungen, moderne Band- und Sehnenplastiken an Knie- und<br />
Schultergelenken, Knorpeltransplantationen an Kniegelenken aber auch aufwändige nicht<br />
chirurgische konservative Therapieverfahren wie die multimodale Schmerzbehandlung kamen<br />
hinzu.<br />
Als klassisches orthopädisches Behandlungsverfahren hat auch die Kinderorthopädie einen<br />
überregionalen Stellenwert.<br />
Eine gute Zusammenarbeit wird mit den benachbarten Kliniken und den niedergelassenen<br />
Kollegen für Orthopädie, Chirurgie und Allgemeinmedizin gepflegt.<br />
Der Chefarzt der Orthopädischen Klinik besitzt die Weiterbildungsermächtigung für die<br />
Basisweiterbildung Chirurgie, das Fach Orthopädie/Unfallchirurgie als Verbundermächtigung mit<br />
der Klinik für Unfallchirurgie sowie die volle Ausbildungsberechtigung für die Zusatzweiterbildung<br />
Spezielle Orthopädische Chirurgie.
Rückblick<br />
+ Mitte des 19. Jahrhunderts Beginn erster orthopädischer<br />
Behandlungen im alten Stadtkrankenhaus durch Dr. Schlobig<br />
+ 1898 Gründung der Köhlerschen Privatheilanstalt für<br />
Orthopädie und Nachbehandlung von Verletzungen in der<br />
Schumannstr. 6, die Dr. Karl Gaugele ab Mai 1905 leitete und<br />
später käuflich erwarb<br />
+ 1.9.1912 Eröffnung der Gaugeleschen Orthopädischen Klinik<br />
in der Crimmitschauer Str. 2. Die Klinik erwarb bald einen<br />
überregional bedeutenden Ruf<br />
+ Gaugele verstarb 1942, die Klinik wurde von Gaugeles Erben<br />
bis 1950 weitergeführt<br />
+ Bis im Jahr 1960 das Haus in das HBK eingegliedert<br />
wurde, wechselte die Leitung mehrmals<br />
+ im Dezember 1992 erfolgte der Komplettumzug ins HBK<br />
+ 2003 Umzug in das neue Operative Zentrum<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Lutz Engelmann<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-4724<br />
Fax 0375 51-1529<br />
Mail orth@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Station 04/2A<br />
+ Station 04/2B<br />
+ Ambulanz<br />
Standort<br />
+ Haus 4<br />
Die medizinischen Einrichtungen 56 | 57<br />
Kennzahlen<br />
+ 2 Stationen mit 68 Betten<br />
+ 46 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 3.250 Patientenkontakte<br />
+ 9,55 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Durch dem 1993 erfolgten Umzug der Klinik für Neurologie und Psychiatrie auf das Gelände des<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s wurden die Rahmenbedingungen für eine zeitgemäße Behandlung<br />
psychisch kranker Menschen deutlich verbessert. Wichtige Schritte in der Weiterentwicklung<br />
waren 1995 die Differenzierung in die Bereiche Akutpsychiatrie, Regelpsychiatrie und<br />
Psychotherapie sowie 1997 die Einrichtung einer Tagesklinik. Nach Teilung der Klinik für Neurologie<br />
und Psychiatrie in zwei selbstständige Kliniken und Eingliederung der Abteilung Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie in die Kinderklinik im Oktober 2000 erfüllt die Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie die Voraussetzungen, die an einen gemeindepsychiatrisch geprägten<br />
Vollversorgungsauftrag in einem Schwerpunktkrankenhaus gestellt werden:<br />
+ Integration in ein Allgemeinkrankenhaus durch gemeinsamen Standort mit organmedizinischen<br />
Kliniken und dadurch Vermeidung der Ausgrenzung psychisch Kranker<br />
+ Unkomplizierte Nutzung der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten von<br />
Organmedizin einerseits sowie Psychiatrie und Psychotherapie andererseits<br />
+ Enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen (Fach-)Ärzten und Psychotherapeuten sowie<br />
sozialpsychiatrischen und psychosozialen Diensten und Einrichtungen<br />
+ Integratives Behandlungskonzept durch Nutzung psycho-, sozio- und psychopharma kotherapeutischer<br />
sowie anderer wichtiger Methoden<br />
+ Gewährleistung der Vollversorgung von <strong>Zwickau</strong> rund um die Uhr<br />
Seit 2008 wird die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie ebenso wie die Klinik für Neurologie<br />
aufwändig renoviert, wobei zusätzliche Therapieräume entstehen.<br />
Es ist das vordringliche Anliegen aller Mitarbeiter, Genesung und psychische Stabilität der<br />
Patienten durch eine am individuellen Bedarf und der Lebenswirklichkeit orientierte Behandlung<br />
sowie ein freundliches und verständnisvolles Umfeld zu fördern. Eine weitere wesentliche<br />
Aufgabe besteht darin, als Teil des gemeindepsychiatrischen Versorgungssystems zur<br />
Entstigmatisierung psychisch kranker Menschen beizutragen.
Rückblick<br />
+ Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden psychisch<br />
kranke Menschen in <strong>Zwickau</strong> „versorgt“, wobei es zunächst<br />
v.a. um Absonderung von den anderen Patienten und nicht um<br />
Behandlung und Betreuung ging. Die psychiatrische<br />
Krankenversorgung im eigentlichen Sinn begann mit der<br />
Umwidmung einer Isolierbaracke des Stadtkrankenhauses am<br />
Schlobigplatz in die sog. „psychiatrische Männerbaracke“<br />
+ 1951 Einrichtung einer Station für Frauen mit neurologischen<br />
und psychischen Erkrankungen im Stadtkrankenhaus unter<br />
Leitung von Chefarzt Dr. R. Hecker<br />
+ 1953 Neugründung einer psychiatrisch-neurologischen<br />
Abteilung am Schlobigplatz mit ca. 90 Betten<br />
+ 1975 Vorbereitungen für einen eigenständigen psychotherapeutischen<br />
Bereich, die tagesklinische Arbeit und die<br />
Zusammenarbeit mit ambulanten Diensten und Institutionen in<br />
der Amtszeit (1975-2000) von Prof. Dr. F.-M. Loebe<br />
+ 1993 Umzug vom Schlobigplatz in das neue Gebäude (Haus 2)<br />
im <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong><br />
+ 1995 Schaffung der Funktionsbereiche Akutpsychiatrie<br />
(Leitung: OÄ DM G. Schaub) sowie Regelpsychiatrie und<br />
Psychotherapie (Leitung: OÄ Dr. S. Fricke)<br />
+ 1997 Einrichtung einer Tagesklinik mit 21 Plätzen<br />
+ 2000 Aufteilung der Klinik in eine Klinik für Neurologie und eine<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Eingliederung<br />
der Abt. Kinder- und Jugendpsychiatrie in die Kinderklinik<br />
+ 2002 Einrichtung einer psychiatrischen Institutsambulanz (PIA)<br />
Chefarzt<br />
Prof. Dr. med. Horst Haltenhof<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2702<br />
Fax 0375 51-1511<br />
Mail psyc@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Allgemeine Psychiatrie<br />
+ Psychotherapie<br />
+ Tagesklinik<br />
+ Psychiatrische Institutsambulanz<br />
+ Psychodiagnostik<br />
+ Ergotherapie<br />
Standort<br />
+ Haus 2<br />
Die medizinischen Einrichtungen Ein<br />
58 | 59<br />
Bemerkungen<br />
+ Ende 2011 vollständig renovierte Klinik<br />
mit zusätzlichen Therapieräumen<br />
Kennzahlen<br />
+ 88 Mitarbeiter<br />
+ 4 Stationen mit 77 Betten<br />
+ Tagesklinik mit 21 Plätzen<br />
In 2010<br />
+ 25,85 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer<br />
+ 1.339 Patientenkontakte
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie<br />
Die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie im <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> gewährleistet<br />
eine Behandlung Krebskranker nach internationalem Standard. Moderne und erfolgreiche<br />
Krebsbehandlung ist ohne Strahlentherapie nicht mehr denkbar. Während die Patienten früher in<br />
Chemnitz oder umliegenden Universitätskliniken bestrahlt werden mussten, kann diese Behandlung<br />
heute zum großen Teil ambulant sowie technisch und medizinisch auf höchstem wissenschaftlichem<br />
Niveau vor Ort in <strong>Zwickau</strong> erfolgen. Der in der Einrichtung vorhandene Computertomograph und das<br />
3-dimensionale Planungssystem erlauben eine exakte Dosisberechnung und –optimierung, die den<br />
individuellen Körperbau und die Lagebezeichnung der Geschwulst zur Umgebung berücksichtigt.<br />
Dadurch können das Erkrankungsgebiet genau erfasst und die Umgebung maximal geschont werden.<br />
In den Jahren 2010/11 wurden die apparative Ausstattung der Klinik grundlegend modernisiert und<br />
zwei neue Linearbeschleuniger angeschafft. Damit ist die Anwendung innovativer Bestrahlungstechniken<br />
(IMRT, IGRT) in <strong>Zwickau</strong> umgesetzt. Auch auf dem Gebiet der operativen Brachytherapie ist<br />
die <strong>Zwickau</strong>er Strahlentherapie Vorreiter im Freistaat. Das Behandlungsspektrum wurde hier in den<br />
vergangenen Jahren ständig erweitert. Seit Inbetriebnahme der Klinik konnten die Behandlungszahlen<br />
stetig gesteigert werden, gleichzeitig nahm das Spektrum der Behandlungsmethoden zu.<br />
Insbesondere die kombinierte Radiochemot herapie wurde qualitativ und quantitativ weiterentwickelt.<br />
Die Ärzte der Klinik sind gefragte Experten bei regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen in<br />
mittlerweile sechs externen Kliniken. Die Klinik ist Kooperationspartner im zertifizierten Prostata- und<br />
Darmkrebszentrum des HBK und in den zertifizierten Brustzentren Vogtland und Chemnitzer Land/<br />
Oberes Erzgebirge.<br />
Die Klinik für Strahlentherapie bildet Fachärzte und Medizinphysikexperten aus. Das seit 2006 jährlich<br />
stattfindende Radioonkologische Herbstsymposium hat sich zu einem festen Bestandteil der Weiterbildungslandschaft<br />
der Region entwickelt.<br />
Aber nicht Technik und moderne Behandlungsverfahren allein prägen das Profil der Klinik, sondern<br />
auch hohe fachliche Qualifikation der Mitarbeiter. Ihr Einfühlungsvermögen und ihre Einsatzbereitschaft<br />
gewährleisten eine umfassende Betreuung der Patienten.
Rückblick<br />
+ 1979 Übergabe der Abteilung Strahlentherapie durch den<br />
Ärztlichen Direktor und Chefarzt Dr. K.-H. Straube an den<br />
Chefarzt der Radiologischen Klinik, Dr. Dietrich Ache.<br />
Einführung von Bestrahlungstechniken mit individuell<br />
geformten Blocksatelliten. Dadurch kann die Behandlung<br />
der Patienten mit Chaoul-, Weichstrahlen, Halbtiefen- und<br />
Tiefentherapie wieder aufgenommen werden<br />
+ 1994 Baubeginn der Klinik für Strahlentherapie und<br />
Radioonkologie. Eine empfindliche Lücke in der<br />
Tumorbehandlung wurde damit geschlossen<br />
+ 1996 Inbetriebnahme des neuen Klinikgebäudes.<br />
+ 1997 Ausstattung der Beschleuniger mit Multi-Leaf-<br />
Kollimatoren.<br />
+ 2000 Beginn der interstitiellen Afterloadingtherapie (ein<br />
Schwerpunkt der Klinik) beim Prostatakarzinom in Kooperation<br />
mit der Urologischen Klinik des HBK<br />
+ 2007 Beginn der interstitiellen Afterloadingtherapie beim<br />
Mammakarzinom<br />
+ 2009 Bezug der neuen Station im sanierten Haus 7 mit<br />
direkter Anbindung an die Klinik für Strahlentherapie<br />
+ 2010 Dr. A. D. Boicev wird zum Chefarzt berufen.<br />
Zertifizierung im neu gegründeten Darm- und Prostatakarzinomzentrum<br />
des HBK. Inbetriebnahme des ersten neuen<br />
Linearbeschleunigers mit IGRT und dynamischer IMRT.<br />
Ausstattung im neu errichteten Bestrahlungsraum 3. Beginn<br />
der interstitiellen Afterloadingtherapie bei Kopf-Hals-Tumoren.<br />
+ 2011 Inbetriebnahme des zweiten neuen Linearbeschleunigers.<br />
Beginn der Goldmarkerimplantation in die<br />
Prostata zur bildgeführten perkutanen Bestrahlung (IGRT) bei<br />
Prostatakarzinomen. Erste dynamische IMRT Bestrahlung mit<br />
VMAT.<br />
Gründung des MVZ für Strahlentherapie.<br />
Einführung der kombinierten Radiochemotherapie beim<br />
kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC). Damit werden aktuell<br />
13 Tumorarten in Kombination mit einer Chemo- oder<br />
Immuntherapie bestrahlt<br />
Die medizinischen Einrichtungen 60 | 61<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Alexander D. Boicev<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2802<br />
Fax 0375 51-1504<br />
Mail stra@hbk-zwickau.de<br />
Standort<br />
+ Haus 30: Bestrahlungsabteilung und<br />
Ambulanz<br />
+ Haus 7: Station 07-0<br />
Kennzahlen<br />
+ 1 Station mit 31 Betten<br />
+ 48 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 4.410 Patientenkontakte<br />
+ 10,54 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer<br />
+ 997 ambulante Neuvorstellungen mit<br />
bösartigen Erkrankungen<br />
+ 149 ambulante Neuvorstellungen mit<br />
gutartigen Erkrankungen<br />
Ausstattung<br />
Die Klinik verfügt über zwei moderne<br />
Linearbeschleuniger mit der Möglichkeit<br />
der IMRT(intensitätsmodulierte Radiotherapie)<br />
und IGRT (bildgeführte Radiotherapie).
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Unfallchirurgie<br />
Die Unfallchirurgie kann auf eine lange Tradition zurückblicken. In der Vergangenheit als Teilbereich der<br />
Chirurgie wurde auf Beschluss des Stadtrates der Stadt <strong>Zwickau</strong> zum 1.9.1993 die Klinik für Unfallchirurgie<br />
gegründet. Im November 2003 zog die Klinik für Unfallchirurgie mit den anderen operativen<br />
Fächern in den Neubau Haus 4 ein. Modernste Diagnosegeräte und ein hochmodern eingerichteter<br />
Operationssaal stehen seither zur Verfügung. Mit angeschlossen an das Haus 4 wurde eine zentrale<br />
Rettungsstelle – die traditionelle Eintrittspforte für die meisten unfallchirurgischen Patienten. In der<br />
vergangenen Dekade stand die Weiterentwicklung der Behandlung von Unfallopfern jeden Alters und<br />
Schweregrades in kollegialer Zusammenarbeit mit allen Fachabteilungen im Fokus. Auf Initiative der<br />
Physiotherapieleitung wurde die Rehabilitation von unseren älteren Patienten entscheidend verbessert.<br />
Das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> war das erste Akutkrankenhaus der Region, welches sich intensiv mit der<br />
geriatrischen Frührehabilitation befasste. Mit Beginn der Strukturierung sogenannter Traumanetzwerke,<br />
eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, beteiligte sich die Klinik für Unfallchirurgie<br />
aktiv an der Gründung des Traumanetzwerkes Westsachsen. Innerhalb dieses Netzwerkes nimmt das<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> derzeit die Versorgungsstufe eines regionalen Traumazentrums mit überregionalem<br />
Einzugsbereich ein. Für die Etablierung des Traumazentrums wurde das Vorhalten einer<br />
neurochirurgischen Fachkompetenz zwingend erforderlich. Zum 1.7.2009 nahmen die ersten beiden<br />
neuro chirurgischen Fachkollegen im Rahmen einer eigenständigen Abteilung ihre Tätigkeit auf. Die<br />
strukturellen Verbesserungen im Rahmen der Schwerunfallverletztenversorgung wurden rasch für alle<br />
Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s spürbar. In den Folgejahren konnte eine stete und steile Zunahme an schwerunfallverletzten<br />
Patienten auch mit Zunahme der Schweregrade verzeichnet werden. Das Traumaregister<br />
der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, in welchem diese Patienten deutschlandweit<br />
erfasst werden, bescheinigt uns eine hervorragende Versorgungsqualität. Seit dem Jahr 2010 wurde<br />
die Subspezialisierung Handchirurgie ebenfalls in die Klinik für Unfallchirurgie integriert. Seit 1.7.2011<br />
steht der Fachbereich Handchirurgie unter der Leitung von Dr. med. Frank Lüninghake. Auch für das<br />
nächste Jahrzehnt wird es für die Klinik für Unfallchirurgie neue Herausforderungen geben. Zu nennen<br />
sind der weitere Ausbau des Traumazentrums und die Entwicklung eines spezialisierten berufsgenossenschaftlichen<br />
Behandlungszentrums.
Rückblick<br />
+ 1993 Gründung der Klinik für Unfallchirurgie unter Chefarzt<br />
MR Dr. med. Klaus Riedel<br />
+ 2003 Umzug der Klinik für Unfallchirurgie in den Neubau<br />
Haus 4<br />
+ 2004 Übernahme der Chefarztposition durch<br />
Dr. med. Bernhard Karich<br />
+ weiterer Ausbau der Netzwerkarbeit mit sämtlichen für die<br />
Region zuständigen großen Berufsgenossenschaften<br />
+ aktive Beteiligung der Klinik für Unfallchirurgie an der<br />
Gründung des Traumanetzwerkes Westsachsen<br />
+ 2010 Integration Subspezialisierung Handchirurgie, seit Juli<br />
2011 unter Leitung von OA Dr. med. Frank Lüninghake<br />
Volle Weiterbildungsbefugnis für:<br />
+ Basisweiterbildung Chirurgie<br />
+ Facharztkompetenz Orthopädie/Unfallchirurgie im Verbund mit<br />
der Klinik für Orthopädie<br />
+ Schwerpunkt spezielle Unfallchirurgie<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Bernhard Karich<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-4744<br />
Fax 0375 51-1527<br />
Mail unfc@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Unfallchirurgie<br />
+ Physiotherapie<br />
+ Hand- und Mikrochirurgie<br />
+ regionales Traumazentrum<br />
Standort<br />
+ Haus 4<br />
Die medizinischen Einrichtungen 62 | 63<br />
Kennzahlen<br />
+ 1 Station mit 37 Betten<br />
+ 56 Mitarbeiter<br />
In 2010<br />
+ 10,53 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer<br />
+ 1.867 Patientenkontakte<br />
+ ca. 6.300 Unfallverletzte behandelt<br />
+ darunter 1.400 Arbeitsunfälle ambulant<br />
oder stationär behandelt
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Urologie<br />
Die Klinik für Urologie wurde 1958 als eine der ersten selbstständigen Kliniken der damaligen DDR<br />
mit 40 Betten gegründet. Zunächst handelte es sich dabei um noch recht versprengte Stationen im<br />
Bereich der früheren Chirurgischen Klinik II in der Bahnhofstraße, in der Frauenklinik und der alten<br />
Hautklinik in einem Gebäude, welches mittlerweile nicht mehr genutzt wird.<br />
In der damaligen Zeit wurden, der allgemeinen urologischen Entwicklung entsprechend, die<br />
meisten Operationen offen chirurgisch durchgeführt. Durch die Weiterentwicklung der Urologie<br />
als eigenständiges Fach und vor allem durch den technischen Fortschritt konnten immer mehr Eingriffe<br />
endoskopisch (über die Harnröhre), perkutan (Punktion durch die Haut) oder laparoskopisch<br />
(sogenannte Knopflochchirurgie) durchgeführt werden. Mittlerweile werden mehr als Dreiviertel<br />
der Operationen auf diese Weise durchgeführt. Dies hat den positiven Effekt, dass in gleicher Zeit<br />
mehr Patienten behandelt werden können und sich die Liegezeiten im Krankenhaus verkürzen.<br />
Mit dem Umzug der Klinik in das 2004 neu eröffnete Haus 4 und der damit einhergehenden<br />
Bildung des Zentrums für operative Medizin sowie die Inbetriebnahme eines neuen OP-Traktes<br />
verbesserte sich die Unterbringung der Patienten deutlich und es entstanden beste Arbeitsbedingungen<br />
für Pflegepersonal und Ärzte.<br />
In den vergangenen Jahren konnte durch schrittweise technische Aufrüstung eine Weiterentwicklung<br />
des Leistungsspektrums erreicht werden, um Patienten auf höchstem Niveau versorgen zu<br />
können. Außer der Transplantationschirurgie werden in der Klinik für Urologie sämtliche Diagnostik-<br />
und Behandlungsmöglichkeiten angeboten, so dass wir uns mit Stolz als starker Partner für unsere<br />
Patienten der Region, aber auch überregional präsentieren können.<br />
Ein weiterer Erfolg in der optimalen Versorgung von Patienten war die Etablierung des Prostatakarzinomzentrums.<br />
In Zusammenarbeit mit der Strahlenklinik, der Onkologie, niedergelassenen<br />
Urologen und vielen anderen Kooperationspartnern wurde 2010 unter Leitung der Klinik für<br />
Urologie das Prostatakarzinomzentrum aufgebaut und erfolgreich zertifiziert.
Rückblick<br />
+ 1958 Eröffnung der Klinik für Urologie unter Leitung von<br />
Chefarzt Dr. Arnold Bohlmann<br />
+ 1985 Übernahme der Klinikleitung durch Chefarzt<br />
Dr. Joachim Chladt<br />
+ 1985 Etablieren der modernen Endourologie und perkutaner<br />
OP-Techniken, damit deutliche Leistungserweiterung mit<br />
Anstieg der Patientenzahlen<br />
+ 2004 Umzug der Klinik in das neu errichtete Haus 4<br />
+ 2004 Die Leitung der Klinik wird Chefarzt Dr. Karsten Fröhlich<br />
übertragen<br />
+ 2004 Komplettierung des Spektrums zur Behandlung von<br />
Prostatakarzinomen<br />
+ 2004 Übernahme der Kinderurologie (in Zusammenarbeit mit<br />
dem Kinderzentrum)<br />
+ 2004 Einführen laparoskopischer OP-Methoden<br />
+ 2005 Urogynäkologische Behandlungsverfahren werden<br />
eingeführt<br />
+ 2005 Weiterentwicklung der Endoskopie mit Erwerb<br />
modernster flexibler Geräte<br />
+ 2005 Zur besseren Versorgung nach operativer Entfernung<br />
der Harnblase wird die Harnableitung mit Neoblase und Pouch<br />
weiterentwickelt<br />
+ 2008 OP-Methoden zur Behandlung der postoperativen<br />
Inkontinenz des Mannes werden etabliert<br />
+ 2009 modernste Lasertechnik zur Steinbehandlung und der<br />
operativen Behandlung der Prostatavergrößerung wird<br />
angeschafft<br />
+ 2009 erstmalig wird ein künstlicher Schließmuskel eingesetzt<br />
+ 2010 erfolgreiche Zertifizierung zum Prostatakarzinomzentrum<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Karsten Fröhlich<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-4774<br />
Fax 0375 51-1530<br />
Mail urol@hbk-zwickau.de<br />
Standort<br />
+ Haus 4<br />
Die medizinischen Einrichtungen 64 | 65<br />
Bereiche<br />
+ Allgemeine Urologie<br />
+ Kinderurologie<br />
+ Urogynäkologie<br />
+ Neurourologie<br />
+ Prostatakarzinomzentrum<br />
Kennzahlen<br />
+ 27 Mitarbeiter<br />
+ 1 Station mit 41 Betten<br />
In 2010<br />
+ 2.521 Patientenkontakte<br />
+ 4,84 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Klinik für Wirbelsäulenchirurgie und<br />
Neurotraumatologie<br />
Die am 1. Januar 2011 gegründete und rein neurochirurgisch geführte und besetzte Klinik ist aus<br />
dem zuvor im Rahmen der Etablierung des regionalen Traumazentrums geschaffenen Fachbereich<br />
Neurochirurgie hervorgegangen.<br />
Das primäre Ziel bestand in der Bildung von festen Strukturen zur umfassenden operativen<br />
Versorgung von Verletzungen des Schädels, des Gehirns und der Wirbelsäule sowie des<br />
Rückenmarks und der peripheren Nerven. Darüber hinaus soll die Notfallversorgung<br />
lebensbedrohlicher neurochirurgischer Erkrankungen sichergestellt sein, die in enger Kooperation<br />
mit der Klinik für Neurologie und der Abteilung Interventions- und Neuroradiologie erfolgt.<br />
Bedingt durch den Status des <strong>Klinikum</strong>s als Schwerpunktversorger mit Hubschrauberstandort<br />
mussten Patienten mit vorgenannten Zuständen aufwändig und unter Inkaufnahme einer<br />
wesentlichen Zeitverzögerung in entfernte Krankenhäuser verlegt werden. Mit der Etablierung<br />
der Klinik konnte diese Entwicklung komplett gestoppt werden, sodass nunmehr ausnahmslos alle<br />
Schädel-, Hirn- und Wirbelsäulenverletzungen wie auch alle neurochirurgischen Notfälle am Haus<br />
versorgt werden können. Damit wurde in der regionalen Krankenhauslandschaft eine<br />
entscheidende Versorgungslücke geschlossen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik ist die umfassende und komplexe Behandlung von<br />
degenerativen Erkrankungen und Fehlstellungen der Wirbelsäule, wobei mit Ausnahme der<br />
juvenilen Skoliosen das gesamte, dem aktuellsten Stand der Medizin entsprechende operative<br />
und interventionelle Behandlungsspektrum angeboten wird.<br />
Um höchsten medizinischen Standard bieten zu können, wurde die Klinik technisch und apparativ<br />
nach modernsten Gesichtspunkten aufwändig ausgestattet. Die personelle Untersetzung mit fünf<br />
Fachärzten für Neurochirurgie ermöglicht eine 24-stündige Aufnahme- und Operationsbereitschaft.<br />
Auf ambulantem Gebiet werden die Strukturen der Klinik derzeit durch die Praxis für Neurochirurgie<br />
an der HBK-Poliklinik <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH mit drei vollen Sprechtagen ergänzt.<br />
Geplant ist ein weiterer Ausbau des Angebotes durch die Mitarbeit weiterer Kollegen ab April 2012<br />
mit Eröffnung des neuen Ärztehauses.
Rückblick<br />
+ 1. Juli 2009 Bildung des Fachbereiches Neurochirurgie im<br />
Rahmen des regionalen Traumazentrums mit zwei Fachärzten<br />
für Neurochirurgie<br />
+ 1. Januar 2011 Gründung der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie<br />
und Neurotraumatologie<br />
+ Januar 2011 Inbetriebnahme von zehn stationären Betten auf<br />
der Station 04-3A<br />
+ Juni 2011 Erweiterung auf 14 stationäre Betten mit Umzug auf<br />
die Stationen 04-2A und 04-2C<br />
+ 15. August 2011 Eröffnung des neuen, als Hybrid-OP<br />
vorbereiteten Operationssaales<br />
+ September 2011 Komplettierung der technischen und<br />
apparativen Ausstattung mit Einführung der intraoperativen<br />
Bildgebung, der Neuronavigation und des 32-Kanal-<br />
Neuromonitoring<br />
Die medizinischen Einrichtungen 66 | 67<br />
Chefarzt<br />
Dr. med. Kristian Ebmeier<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2454<br />
Fax 0375 51-1543<br />
Mail nchi@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Wirbelsäulenchirurgie<br />
+ Neurotraumatologie<br />
+ Neurochirurgische Notfälle<br />
+ Schmerztherapie<br />
+ Erkrankungen peripherer Nerven<br />
Standort<br />
+ Haus 4 (Station 04-2C und 04-2A)<br />
Kennzahlen<br />
+ 6,79 Tage durchschnittliche<br />
Verweildauer<br />
+ Neurochirurgische Sprechstunde<br />
(HBK-Poliklinik <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige<br />
GmbH)
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Rettungsstelle<br />
Die Versorgung von medizinischen Notfällen durch die Ärzte und Pflegekräfte des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong> erfolgte bis 2003 in der Notaufnahme im Haus 60. Diese Räumlichkeiten<br />
entsprachen nicht mehr den Anforderungen einer modernen Erstversorgung Schwer - und<br />
Schwerstkranker.<br />
Mit dem Entschluss der Errichtung einer interdisziplinären Rettungsstelle im Operativen Zentrum im<br />
Haus 4 konnten die Rahmenbedingungen einer zeitgemäßen medizinischen Versorgung von Notfallpatienten<br />
geschaffen werden. Alle Behandlungsplätze sind mit der zentralen Überwachungsanlage<br />
verbunden, interdisziplinäre Schockraumbehandlung mit Vorhaltung von Beatmungsplätzen<br />
entsprechend intensivmedizinischer Standards wurde etabliert. Die medizinische Dokumentation<br />
und Abrechnung konnte in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Informatik digitalisiert werden.<br />
Mit der Eröffnung im Jahre 2003 vergrößerte sich auch die pflegerische „Stammbesetzung“.<br />
Diese prägte schon damals entscheidend das Bild der Rettungsstelle als fachübergreifende<br />
Behandlungseinrichtung mit.<br />
Im Jahre 2005 erfolgte die erste ärztliche „Festanstellung“ mit einem nur für die Rettungsstelle<br />
verantwortlichen Arzt. Die sich somit entwickelnde Funktionseinheit „Rettungsstelle“ war und ist<br />
seitdem als Stabsstelle dem Ärztlichen Direktor unterstellt.<br />
Nicht zuletzt durch das Engagement internistischer Kollegen wurde eine ärztliche internistische<br />
Stammbesetzung geschaffen. Von der Pflegedienstleitung wurden Qualifizierungsmaßnahmen<br />
(Fachpflege) und ein Zuwachs an Pflegepersonal ermöglicht. Diese Maßnahmen waren bei<br />
erheblicher Zunahme der Behandlungsfallzahlen, der Krankheitsschwere der zu behandelten<br />
Patienten sowie dem vor allen in den vergangenen Jahren vollzogenen Wandel der Klinikstrukturen<br />
mit deutlicher Spektrumserweiterung des gesamten <strong>Klinikum</strong>s erforderlich geworden.<br />
Bei allen positiven Entwicklungen sind wir leider nach wenigen Jahren wieder an die Kapazitätsgrenzen<br />
unserer Rettungsstelle im Haus 4 gekommen. Gemeinsam mit der Krankenhausleitung<br />
wurden Pläne für eine Neuorientierung, gemessen an den Anforderungen der heutigen Zeit,<br />
geschaffen. Wir freuen uns auf die Umsetzung der bevorstehenden Aufgaben.<br />
Leiter<br />
Oberarzt Thomas Lorenz<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-4700/4701<br />
Mail thomas.lorenz@<br />
hbk-zwickau.de<br />
In 2010<br />
+ Gemeinsam mit den Kollegen<br />
aller Fachabteilungen<br />
des Krankenhauses behandelten<br />
wir ca. 25.000<br />
Patienten. Davon wurden<br />
etwa 10.000 Patienten einer<br />
stationären Therapie zugeführt.<br />
Das entspricht einer<br />
Rate von durchschnittlich<br />
27 stationären Aufnahmen<br />
pro Tag.
OP-Koordination<br />
Das OP-Management wurde im Jahre 2003 als neue Organisationsform zur Steuerung operativer<br />
und perioperativer Prozesse in Zusammenhang mit der Schaffung des Operativen Zentrums als<br />
Stabsstelle der Ärztlichen Direktion etabliert. Die Hauptaufgabe konzentrierte sich zum damaligen<br />
Zeitpunkt auf die zentrale OP-Planung und OP-Ablaufsteuerung mit dem Ziel einer effizienten<br />
Auslastung der vorhandenen personellen, räumlichen und technischen Ressourcen im Zentral-OP.<br />
Auf Grund der stetigen Steigerung der Anzahl operativer Eingriffe, der rasanten technischen<br />
Entwicklung in der operativen Medizin sowie der Etablierung neuer operativer Fachrichtungen am<br />
<strong>Klinikum</strong> erfolgte der schrittweise Ausbau der OP-Kapazität sowie die Anpassung und Erweiterung<br />
des Aufgabenfeldes des OP-Managements an die sich verändernden Gegebenheiten.<br />
So wurde die OP-Kapazität im Zentral-OP von ursprünglich sechs OP-Sälen und zwei Eingriffsräumen<br />
auf aktuell neun OP-Säle und zwei Eingriffsräume erweitert, welche überwiegend interdisziplinär<br />
genutzt werden. Außerdem wurde die Kapazität des Aufwachraumes erhöht und die Kapazität der<br />
Zentral-Sterilisation an das wachsende Aufkommen angepasst.<br />
Die Organisation des OP-Bereiches Gynäkologie im Haus 1 sowie die Koordination anästhesiologischer<br />
Leistungen in OP-externen Diagnostik-und Therapiebereichen werden dem OP-Management<br />
übergeben.<br />
Auf personellem Sektor erfolgte 2007 eine Strukturänderung mit dem Ziel der Gewährleistung eines<br />
flexiblen und interdisziplinären Personaleinsatzes, wobei die organisatorische Leitung der Funktionsdienste<br />
Anästhesie, OP und ZSVA (Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung) dem OP-Management<br />
angegliedert wurden.<br />
Gezielter fachübergreifender Personaleinsatz, begleitet durch strukturierte Aus-und Weiterbildung, ist<br />
Schwerpunkt der organisatorischen Maßnahmen und bildet die Basis für interdisziplinäres Handeln.<br />
Zudem erfolgt seit 2008 der praktische Teil der Berufsausbildung zum Operationstechnischen<br />
Assistenten (OTA) im OP-Bereich des <strong>Klinikum</strong>s.<br />
Die im OP-Bereich bestehenden räumlich-technischen sowie organisatorischen Strukturen bieten<br />
gute Voraussetzungen zur Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen.<br />
Die medizinischen Einrichtungen 68 | 69<br />
Leiter<br />
Michael Hartung<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-4780<br />
Mail michael.hartung@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Zentral-OP<br />
+ OP-Bereich Gynäkologie,<br />
Zentral-Sterilisation<br />
Aufgabenspektrum<br />
+ OP-Management<br />
+ Organisatorische Leitung<br />
der Funktionsdienste<br />
Anästhesie, OP, ZSVA<br />
Mitarbeiter<br />
+ 53<br />
Standort<br />
+ Haus 4, 1. OG,<br />
Zentral-OP<br />
Kennzahlen<br />
+ ca. 16.500 operative<br />
Eingriffe insgesamt<br />
+ ca. 12.500 Operationen<br />
Zentral-OP
90 Jahre 1921 – 2011<br />
<strong>Hygiene</strong>, <strong>Umweltschutz</strong><br />
Auf <strong>Hygiene</strong> wurde und wird im <strong>Klinikum</strong> viel Wert gelegt.<br />
Schon im „Königlichen Krankenstift“ wurden <strong>Hygiene</strong>maßnahmen wie z.B. die von Ingnaz Semmelweis<br />
erkannte Händedesinfektion und die Unterscheidung in hygienische und chirurgische<br />
Händedesinfektion umgesetzt.<br />
Bereits in der DDR gab es einen hygienebeauftragten Arzt, der die in den 70er Jahren gegründete<br />
Desinfektionsabteilung leitete. 1980 bis 1981 erfolgte der Umbau der Desinfektionsabteilung.<br />
Die generalüberholte Abteilung mit einer Dampfdesinfektionskammer und einer Formaldehyddesinfektionskammer<br />
war zum damaligen Zeitpunkt hochmodern und suchte ihresgleichen.<br />
Natürlich gab es im „BKH <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong> <strong>Zwickau</strong>“ auch eine <strong>Hygiene</strong>ordnung, in der prinzipielle<br />
<strong>Hygiene</strong>anforderungen, z.B. für die Patientenbetreuung auf Station, den OP-Bereich und dem<br />
Umgang mit Lebensmitteln aufgeführt waren.<br />
1991 wurde im „<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong> Krankenhaus <strong>Zwickau</strong>“ eine eigenständige, dem Leitenden<br />
Chefarzt unterstellte, <strong>Hygiene</strong>abteilung geschaffen. Dem Leiter der <strong>Hygiene</strong>abteilung,<br />
Dr. med. U. Taubner, unterstanden neben drei <strong>Hygiene</strong>fachkräften auch die vier Mitarbeiter der<br />
Desinfektionsabteilung.<br />
In den folgenden Jahren wurde die Desinfektionsabteilung aufgelöst und alles der <strong>Hygiene</strong>abteilung<br />
zugeordnet. In diese wurde ab 2001 auch der <strong>Umweltschutz</strong> integriert. In einer <strong>Hygiene</strong>- und<br />
Umweltordnung sind die Verhaltensweisen zum Schutz vor Infektionen und zur Erhaltung der<br />
Umwelt festgelegt.<br />
Aktuell besteht der Bereich <strong>Hygiene</strong> und <strong>Umweltschutz</strong> aus einem Leiter, zwei <strong>Hygiene</strong>fachkräften<br />
und einer Desinfektorin. Neben der <strong>Hygiene</strong>kommission des <strong>Klinikum</strong>s arbeitet in jeder Klinik ein<br />
hygienebauftrager Arzt und in den nichtmedizinischen Bereichen ein <strong>Hygiene</strong>beauftragter.<br />
Außerdem werden ständig bereichsübergreifende und überregionale Fortbildungen durchgeführt.<br />
Leiter<br />
Oberarzt Dr. med.<br />
Ulrich Taubner<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2321<br />
Mail ulrich.taubner@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Mitarbeiter<br />
+ 5<br />
Standort<br />
+ Haus 23<br />
Kennzahlen 2010<br />
+ Anzahl der hygienebeauftragten<br />
Ärzte: 19<br />
+ Anzahl der <strong>Hygiene</strong>beauftragten:<br />
7<br />
+ Anzahl durchgeführter<br />
<strong>Hygiene</strong>-Erstbelehrungen<br />
(neue Mitarbeiter, Praktikanten,<br />
Studenten etc.): 569<br />
+ Anzahl durchgeführter klinikübergreifender<strong>Hygiene</strong>fortbildungen:<br />
3
Betriebsarzt<br />
Die betriebsärztliche Betreuung der Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s hat schon lange eine große Bedeutung.<br />
So waren bereits 1960 Herr Dr. Wunderlich und seit ca. 1961 Herr Dr. Schröcke als Personalärzte<br />
in Nebentätigkeit („Z- Stelle“) am <strong>Klinikum</strong> tätig. Danach kam 1969 Frau Dr. Karl dazu. Ab 1972<br />
wurde Frau Dr. Karl dann „hauptamtlich“ als Betriebsärztin am <strong>Klinikum</strong> beschäftigt, mit ihr auch<br />
zwei Schwestern. Ebenfalls wurden betriebsärztliche Sprechstunden an Außenstellen der Klinik wie<br />
z.B. in der Neurologischen Klinik am Schlobigplatz sowie in der Orthopädischen Klinik abgehalten.<br />
Schwester Brigitte Bessert war bereits seit 1964 als Betriebsarztschwester tätig und hat bis zu ihrem<br />
Ausscheiden 2001 die Betriebsambulanz mit geprägt. Damals gehörten auch Hausbesuche bei länger<br />
erkrankten Mitarbeitern zum Aufgabengebiet der Schwester. Mehrere weitere Ärzte wie z. B. Herr<br />
Dr. Seltmann, Herr Dr. Otto und Frau Dr. Kreibich ergänzten zeitweise das Team der Betriebsambulanz.<br />
Im Sommer 2006 schied Frau Dr. Karl aus. Seitdem ist Herr Neubert als Betriebsarzt für das<br />
<strong>Klinikum</strong> tätig. Der integrierte hausärztliche Praxisteil wurde 2008 in die Räume des MVZ Poliklinik<br />
West verlagert. Die Betriebsambulanz ist heute vordergründig für die arbeitsmedizinische Betreuung<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s zuständig. Es werden sowohl<br />
arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen, Einstellungsuntersuchungen und Untersuchungen<br />
sowie Beratungen aus besonderen Anlässen durchgeführt. Der Betriebsarzt nimmt an Betriebsbegehungen<br />
teil, ist Mitglied der <strong>Hygiene</strong>kommission und wird im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements<br />
aktiv. Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen erfolgen in der Regel bei<br />
Tätigkeitsaufnahme sowie nachfolgend in regelmäßigen Abständen auf der Grundlage verschiedener<br />
Rechtsvorschriften wie z.B. der Röntgen- bzw. der Strahlenschutzverordnung, der Verordnung zur<br />
arbeitsmedizinischen Vorsorge oder nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz. Um die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s effektiv vor Infektionskrankheiten zu schützen, werden unter anderem<br />
Impfungen z.B. gegen Hepatitis A und B, Pertussis, Influenza, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken<br />
und weitere Erkrankungen durchgeführt. Im Jahr 2010 wurden in der Betriebsambulanz über 700<br />
Impfungen durchgeführt. Bei Notwendigkeit wird die Immunitätslage durch entsprechende Laboruntersuchungen<br />
getestet.<br />
Die medizinischen Einrichtungen 70 | 71<br />
Leiter<br />
Dirk Neubert,<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin,<br />
Betriebsmedizin,<br />
Strahlenschutzarzt<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2172<br />
Fax 0375 51-1525<br />
Mail dirk.neubert@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Mitarbeiter<br />
+ 2 (Betriebsarzt und<br />
Sprechstundenschwester)<br />
Standort<br />
+ Haus 23, 1. OG<br />
Kennzahlen 2010<br />
+ ca. 700 Impfungen<br />
+ ca. 800 Vorsorgeuntersuchungen<br />
+ ca. 100 Untersuchungen<br />
nach der RöV bzw.<br />
StrlSchV
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Apotheke, Einkauf<br />
Die Gründung der Krankenhausapotheke des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong> ist sehr eng mit<br />
der Entstehung des Krankenstiftneubaus in <strong>Zwickau</strong> Marienthal verbunden. Am Jahresschluss<br />
1921 wurde die Krankenhausapotheke im Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes in Betrieb<br />
genommen. Damals war die Krankenhausapotheke zugleich Zentraleinkaufsstelle für alle<br />
sächsischen Landesanstalten. Sie lieferte bzw. vermittelte an sämtliche staatliche Anstalten,<br />
Kliniken, Krankenabteilungen des Freistaates Sachsen sowie an die Universitätsapotheke Leipzig<br />
alle Arznei-, Desinfektions- und Verbandmittel.<br />
In den folgenden Jahren war die Apotheke unter der Leitung von Paul Weidauer (1922–1928),<br />
Otto Schmalfuß (1929 –1939), Dr. phil Rudolph Gruner (1940 –1957) und Bendix Büttner (1958–<br />
1975) bis 1970 fester Bestandteil des Krankenstifts. Am 1.1.1970 wurde sie unter der Bezeichnung<br />
„Staatliche Apotheke am BKH“ selbstständig und schied aus der Betriebsorganisation aus.<br />
Sie wurde Kreisapotheke für <strong>Zwickau</strong>-Stadt bis zum Dienstantritt von Hans-Jochen Werner im<br />
Jahre 1975.<br />
Im Wendejahr 1989 wurde die Apotheke wieder dem <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-Krankenhaus angegliedert.<br />
Unter der Leitung von Dr. rer. nat. Albrecht Beer zog die Krankenhausapotheke 2002 in das Haus<br />
63 um. Neben neuen, modernen Apothekenbetriebsräumen bietet das neue Gebäude auch eine<br />
zeitgemäß ausgestattete Sterilabteilung, Rezeptur-und Defekturabteilung und ein Apothekenlabor.<br />
2005 bis 2006 folgte ein neues internetgestütztes elektronisches Bestellsystem für das <strong>Klinikum</strong><br />
und für die Fremdkunden der Apotheke. Dadurch wurden die Logistikprozesse im gesamten Versorgungsbereich<br />
der Apotheke noch weiter optimiert. Der Umfang der Versorgung von Kliniken und<br />
Rettungsdiensten in fremder Trägerschaft durch die Krankenhausapotheke wuchs stetig. Durch<br />
das neue Aufgaben- und Versorgungsspektrum, besonders durch Vernetzung mit dem ambulanten<br />
Bereich, wurde 2008 die zentrale Zytostatika-Herstellung von der Klinik für Innere Medizin III an die<br />
Krankenhausapotheke übergeben.
Bereich Einkauf<br />
Im Jahr 2001 wurden die Arbeits- und Lagerflächen vom Haus<br />
21 ins Haus 63 unter entscheidender Mitarbeit des Einkaufspersonals<br />
verlegt. Außerdem erfolgte der Start im Produktivsystem<br />
SAP/MM. Die Umstellung der Währung von DM in Euro erforderte<br />
die gesamte Überarbeitung der Stammdaten und Anpassung<br />
angrenzender Auswertungen Ende 2001. Anfang des darauffolgenden<br />
Jahres begann die Gestaltung neuer Logistik zur<br />
Versorgung der Stationen und Funktionsbereiche. Mit Aufnahme<br />
der Arbeit im Haus 63 wurde die Versorgung der Bedarfsträger<br />
als ständig zu verbessernder Prozess und in Zusammenarbeit<br />
mit dem Haustransport umgestaltet. Tourenpläne und die<br />
Belieferungsplanung wurden am Bedarf orientiert.<br />
Mit dem Neubau des zentralen Bettenhauses 2004 (Haus 4)<br />
wurde für die Stationen und Funktionsabteilungen ein<br />
Modulschrank system mit elektronischem Warenwirtschaftsprogramm<br />
in Zusammenarbeit mit der Apotheke in Betrieb<br />
genommen. Von 2005 bis 2006 erfolgte die Vorbereitung,<br />
Anpassung und abschnittweise Einführung einer Software zur<br />
weitestgehend papierlosen Bedarfskommunikation und Versorgungslogistik<br />
sowie Information zu Artikelsortimenten und Preisen<br />
für die Bedarfsträger. Mit der Umsatzsteueränderung 2007<br />
wurden die Stammdaten erneut angepasst. Am 1.1.2009 erfolgte<br />
die Mitgliedschaft in der EKK e.G. Köln (Dienstleistungs- und<br />
Einkaufsgemeinschaft Kommunaler Krankenhäuser eG im Deutschen<br />
Städtetag). Daraus resultierte die Mitarbeit in verschiedenen<br />
Standardisierungszirkeln und Arbeitsgruppen der EKK<br />
unter der Zielstellung der wirtschaftlich besseren Gestaltung der<br />
Preisbasis und der Standardisierung von Produktanwendungen,<br />
Wissensdatenbanken und Ausschreibungen gemeinsamer<br />
Bedarfspositionen.<br />
Eine Druckstation zur bedarfsgerechten Versorgung der Kliniken<br />
und Stationen mit Patientenaufklärungsbögen – auch in Fremdsprachen,<br />
wurde 2010 eingerichtet.<br />
Seit dem 1.9.2011 sind die Abteilungen Apotheke und Einkauf<br />
mit dem Ziel, eine moderne Versorgungsstruktur umzusetzen,<br />
unter einer Leitung fusioniert. Dabei versorgt die Abteilung<br />
aktuell jährlich ca. 100.000 ambulante und stationäre Fälle mit<br />
sämtlichen Produktgruppen.<br />
Leiter<br />
Chefapotheker Dipl.-Pharm.<br />
Matthias Schmiedel<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2175<br />
Fax 0375 51-1516<br />
Mail apo@hbk-zwickau.de<br />
ek@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Apotheke<br />
+ Einkauf<br />
Mitarbeiter<br />
+ 32<br />
Standort<br />
+ Haus 63<br />
Die medizinischen Einrichtungen 72 | 73
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Die Pflege<br />
Die Pflege im Überblick<br />
Pflege als Teil des Lebens<br />
Pflege stellt ein unerlässliches Element der gesundheitlichen<br />
Versorgung und sozialen Absicherung dar. Sie ist im Laufe der<br />
Zeit zu einem eigenständigen Bereich im Gesundheitswesen geworden<br />
und beinhaltet heute eine Reihe spezifischer Berufsbilder<br />
und Fachqualifikationen. Die zunehmende Professionalisierung<br />
der Pflege hat zu grundlegenden Veränderungen im Pflegeverständnis<br />
geführt und sich zu einer Abgrenzung der Pflegenden<br />
von den Nebentätigkeiten hin zu den Kernkompetenzen<br />
der Pflege entwickelt.<br />
Durch ein Onlinebestellsystem und die so mögliche Belieferung<br />
von Apotheke und Materialbedarf bis in den Vorratsschrank und<br />
nicht zuletzt durch eine zentrale Bettenaufbereitung wurde der<br />
Pflege mehr Freiraum für ihre Kernaufgabe gesichert. In jüngster<br />
Zeit konnte durch die Abgabe der Menüerfassung und des innerklinischen<br />
Patiententransports an die HBK-Service GmbH für<br />
eine weitere Entlastung gesorgt werden. Die Aufgabenumverteilung<br />
hat dem Pflegedienst die Möglichkeit gegeben, sich neuen<br />
Projekten zu widmen. Ein Team von fünf Wundmanagerinnen<br />
stellt eine hochwertige Versorgung von Patienten mit aufwändigen<br />
Wunden in allen Bereichen des HBK <strong>Zwickau</strong> sicher und<br />
organisiert in Zusammenarbeit mit dem Wundzentrum <strong>Zwickau</strong><br />
im MVZ „Poliklinik West“ die Entlassung und ambulante Weiterbehandlung<br />
der Patienten mit chronischen Wunden.<br />
Das Bewegungskonzept Kinästhetik ermöglicht ein effektives<br />
Bewegungs- und Lagerungskonzept für Patienten und fördert eine<br />
rückenschonende Arbeitsweise des Pflegepersonals. Zwei ausgebildete<br />
Kinästhetiktrainer unterweisen die Pflegedienstmitarbeiter<br />
und stellen durch kontinuierliche Praxisanleitung die Anwendung<br />
der erworbenen Bewegungskompetenzen in der Praxis sicher.<br />
Für den professionellen Umgang mit Gewalt und Aggression in<br />
der Pflegepraxis wurde eine Mitarbeiterin zur Deeskalationstrainerin<br />
ausgebildet. Mitarbeiter lernen in Trainingseinheiten,<br />
wie Gewaltsituationen durch Anwendung von Kommunikationstechniken<br />
im Vorfeld verhindert werden können. Die Einübung<br />
patientenschonender Abwehr und Fluchttechniken rundet das<br />
Trainingsprogramm ab.<br />
Im Bereich Geburtshilfe konnte ein Konzept umgesetzt werden,<br />
das den werdenden Eltern jederzeit Sicherheit und Unterstützung<br />
gibt. Geburtsplanung, Geburtsvorbereitung, Stillberatung<br />
und Akupunktur werden im <strong>Klinikum</strong> selbst sowie in einer<br />
Außenstelle des HBK angeboten, die sich im Zentrum von<br />
<strong>Zwickau</strong> am Dr.-Friedrichs-Ring befindet. Kreißsaalführungen,<br />
Schwangerengymnas tik, Rückbildungsgymnastik und Babyschwimmen<br />
ergänzen die Angebote. Die Einrichtung moderner<br />
Patientenzimmer, Rooming-In, Familienzimmer, ein Sicherheitssystem<br />
zur Überwachung der Säuglinge sowie die optimale<br />
Versorgung der früh- und neugeborenen Kinder in der unmittel-
ar an den Geburtenbereich angrenzenden Neonatologiestation<br />
Level 2 des Kinderzentrums runden das Konzept ab.<br />
Auch der OP-Bereich ist in den Fokus der Optimierungsbemühungen<br />
gerückt. Durch das Zusammentreffen von Akteuren<br />
aus verschiedenen Berufsgruppen und Fachbereichen ist ein<br />
erhöhter Abstimmungsbedarf notwendig. Um sich dem steigenden<br />
Kostendruck zu stellen und die Effizienz des Einsatzes<br />
sowie die Mitarbeiterzufriedenheit im Operationssaal und den<br />
angrenzenden Bereichen nachhaltig zu steigern, entschied die<br />
Krankenhausleitung 2007, das gesamte OP-Management in die<br />
Hände des OP-Koordinators zu geben, einem Mitarbeiter des<br />
Pflegedienstes.<br />
Ein weitreichender Schritt zur Qualitätsverbesserung war die<br />
KTQ-Zertifizierung im Jahr 2008. Viele Mitarbeiter des Pflegedienstes<br />
haben am Aufbau des Qualitätssystems im <strong>Klinikum</strong><br />
teilgenommen und durch aktive Mitarbeit Themen wie Entlassungsmanagement,<br />
Ethik und Umgang mit sterbenden Patienten<br />
in den Fokus der täglichen Arbeit gerückt. Daraus resultierend<br />
gibt es in jeder Abteilung des <strong>Klinikum</strong>s Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
der Pflege, die eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung<br />
zum Wohle unserer Patienten zur Aufgabe haben.<br />
Die Umsetzung der vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung<br />
in der Pflege (DNQP) erarbeiteten nationalen Expertenstandards<br />
für die Pflege ist oberstes Qualitätsziel. Bislang<br />
konnten vier Expertenempfehlungen implementiert werden,<br />
weitere befinden sich in der Vorbereitung.<br />
Der würdevolle Umgang mit sterbenden Patienten hat einen<br />
hohen Stellenwert in unserer täglichen Arbeit. Auf Anregung<br />
des Pflegedienstes wurden Verabschiedungsräume in jedem<br />
bettenführenden Bereich unseres <strong>Klinikum</strong>s eingerichtet und<br />
Handlungsempfehlungen im Umgang mit Sterbenden als Pflegestandard<br />
erarbeitet und umgesetzt. Seit mehreren Jahren wird<br />
in einem Teilbereich der Onkologie eine Palliativpflege angeboten.<br />
Hierfür wurden Mitarbeiter als Fachkräfte für Palliativ Care<br />
ausgebildet und gezielt eingesetzt. Ergänzt wird das ganzheitlich<br />
ausgerichtete Betreuungskonzept durch eine professionelle<br />
Schmerztherapie. Hierfür stehen neben Ärzten und Psychologen<br />
zwei geschulte Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes zur<br />
Verfügung. Vervollständigt wird die Palliativbetreuung durch den<br />
Einsatz eines Brückenteams, das eine Betreuung der Patienten<br />
im letzten Stadium der Erkrankung zu Hause sichert und rund<br />
um die Uhr zur Verfügung steht.<br />
Pflegedirektorin<br />
Eva Brockel<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2607<br />
Fax 0375 51-1554<br />
Mail pdl@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Pflege<br />
+ Sozialdienst<br />
+ Medizinische Berufsfachschule<br />
Besondere Pflegeangebote<br />
+ Wundmanagement<br />
+ Ernährungsberatung<br />
+ Schmerztherapie<br />
+ Palliativbetreuung<br />
+ Brückenbetreuung<br />
+ Kinästhetik<br />
+ Deeskalationstraining<br />
+ Betreuungsangebote vor, während und<br />
nach der Geburt<br />
Standort<br />
+ Haus 50 Pflegedirektion<br />
Mitarbeiter<br />
+ 602 im stationären Pflegedienst<br />
+ 147 im Funktionsdienst<br />
Die Pflege 74 | 75
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Bereich Pflege<br />
Der Bereich der Pflege wurde unter Leitung der Pflegedirektorin<br />
Eva Brockel grundlegend verändert. Eine flache Hierarchie führt<br />
zu einer besseren Steuerung der Informationswege und gibt den<br />
Leitungskräften mehr Verantwortung. Die klassische Oberschwester<br />
gehört der Vergangenheit an. Zwei Bereichspflegedienstleiterinnen<br />
sind für alle Abteilungen vollumfänglich verantwortlich<br />
und werden von Pflegerischen Klinikleitungen unterstützt. Für<br />
die Bearbeitung von Projekten arbeiten zwei Assistenten der<br />
Pflegedirektorin zu.<br />
Die umfangreichen baulichen Veränderungen des <strong>Klinikum</strong>s<br />
werden von den Pflegemitarbeitern begleitet. In zahlreichen Bauberatungen<br />
bringt der Pflegedienst seine Ideen zur praktischen<br />
Umsetzung der Nutzungskonzeptionen ein und ist maßgeblich an<br />
der räumlichen Ausgestaltung der Stationen durch Auswahl von<br />
Mobiliar und Erstellung von Farbkonzeptionen beteiligt.<br />
Um den vielfältigen Aufgaben im Pflegedienst mit Freude und Engagement<br />
entgegen gehen zu können, liegt dem Pflegemanagement<br />
eine individuelle und mitarbeiterfreundliche Diensteinsatzplanung<br />
genauso am Herzen wie die persönliche Karriereplanung<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Im Rahmen des Qualitätsmanagements werden regelmäßige<br />
Mitarbeitergespräche durchgeführt und dabei die persönlichen<br />
beruflichen Interessen gemeinsam erarbeitet und wenn ge-<br />
wünscht, Weiterbildungen und Qualifikationsmaßnahmen in die<br />
Budgetplanung aufgenommen. Seit 2005 steht dafür ein spezieller<br />
Weiterbildungskatalog zu innerbetrieblichen Fortbildungen<br />
zur Verfügung. Es werden kontinuierlich gesetzlich vorgeschriebene<br />
sowie aktuelle Themen angeboten.<br />
Besondere Bedeutung hat der alljährliche Pflegetag gewonnen,<br />
der nunmehr seit sieben Jahren als regionale Weiterbildung für<br />
alle Pflegeeinrichtungen in <strong>Zwickau</strong> Stadt und Land angeboten<br />
wird und sowohl die Kompetenz des HBK als auch die Verbindung<br />
mit aktuellen Entwicklungen der modernen Medizin als<br />
Themen beinhaltet.<br />
Pflege bedeutet Menschlichkeit<br />
Ob körperliche oder geistige Beeinträchtigung – pflegerische<br />
Betreuung wird dann notwendig, wenn die Selbstversorgung<br />
im täglichen Leben nicht mehr gewährleistet ist. Ziel der Pflege<br />
ist es immer, die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit<br />
jedes Einzelnen so lange wie möglich zu erhalten, ohne dabei<br />
mehr Hilfe zu leisten als nötig. Dabei gilt es, Hand anzulegen,<br />
ohne Herz und Gefühl auszublenden. Diesen Grundsätzen fühlt<br />
sich die Pflege für ihr Handeln verpflichtet.
Sozialdienst<br />
Der Sozialdienst entwickelte sich über die Jahre vom Ehrenamt zur professionellen Dienstleistung,<br />
welche heutzutage zum umfassenden Angebot eines jeden Krankenhauses gehört, das den Patienten<br />
und deren Angehörigen eine möglichst ganzheitliche Versorgung bietet. Die Ergänzung der<br />
ärztlichen und pflegerischen Versorgung des Patienten, die Beratung in psychologischen Fragen,<br />
die Unterstützung bei der Einleitung von Maßnahmen oder Organisation von Hilfen sind die Hauptaufgaben<br />
des Sozialdienstes. Die professionelle Arbeitsweise unseres Sozialdienstes wird durch<br />
eine klar geregelte Organisationsstruktur und dementsprechende Zuständigkeiten unterstützt.<br />
Spätestens mit der Einführung der „HBK-Information zur Pflegeüberleitung“ konnte transparent<br />
und übersichtlich über die externen Dienstleister zur Nachsorge beraten werden. Die frühzeitige<br />
Einbindung des Sozialdienstes durch das Verfahren zum Entlassungsmanagement sichert eine<br />
optimale Versorgung der Patienten im Krankenhaus und darüber hinaus ab. Die Erreichbarkeit des<br />
Sozialdienstes konnte wesentlich durch kurze Informationswege über das E-Mail-System, mobile<br />
Telefone und die Sozialdienstanforderung über PC verbessert werden. Durch die gezielte Leitung<br />
konnte das Team des Sozialdienstes stärker zusammenwachsen, sich besser fachlich unterstützen<br />
sowie die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ausbauen. Der Sozialdienst bietet Rat und Hilfe für<br />
die Patienten bei Fragen und Problemen, die im Zusammenhang mit dem Krankenhausaufenthalt<br />
stehen. Konkrete Hilfsangebote können sein:<br />
+ Vermittlung von Rehabilitation, Nachsorge- und Anschlussheilbehandlung<br />
+ Beratung zur ambulanten häuslichen Versorgung<br />
+ Versorgung von Hilfsmitteln, Essen auf Rädern, Hauswirtschaftshilfen<br />
+ Vermittlung von Pflegeheimplätzen, Hospizen, Brückenteam<br />
+ Beratung über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten<br />
+ Beratung über die gesetzliche Betreuung<br />
+ Hilfe bei der Beantragung und Informationen über sozialrechtliche Ansprüche<br />
+ Information über Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung<br />
+ Vermittlung ambulanter und stationärer Therapieplätze und Selbsthilfegruppen<br />
+ Kontaktvermittlung zu psychosozialen Beratungsstellen<br />
Die Pflege 76 | 77<br />
Ansprechpartnerin<br />
Diplom-Pflegewirtin (FH)<br />
Solvig Geyer<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2292<br />
Fax 0375 51-1554<br />
Mail solvig.geyer@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Standort<br />
+ Büro Solvig Geyer:<br />
Haus 23, 1 Etage,<br />
Zimmer 115<br />
+ Büro Sozialdienst:<br />
Haus 60, Erdgeschoss<br />
Kennzahlen<br />
+ 9 Mitarbeiterinnen<br />
+ Team aus diplomierten<br />
und staatlich anerkannten<br />
Sozialarbeiterinnen<br />
+ ca. 5.500 Beratungen<br />
im Jahr
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Medizinische Berufsfachschule<br />
Die Medizinische Berufsfachschule des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong> bildete in den vergangenen Jahrzehnten<br />
mehrere tausend Krankenpfleger und Physiotherapeuten aus.<br />
Und auch 2011 haben 54 junge Menschen in der Gesundheits-<br />
und Krankenpflege (GKP) und 24 Berufsfachschüler in der<br />
Physiotherapie (PT) die 3-jährige Ausbildung begonnen.<br />
Jedes Jahr aufs Neue stellen sich die Lehrer der Herausforderung,<br />
umfassende Kompetenzen für eine professionelle Pflege<br />
im Bildungsgang GKP und für eine physiotherapeutische und<br />
rehabilitative Betreuung (Bildungsgang PT) von Personen aller<br />
Altersgruppen in ambulanten und stationären Einrichtungen<br />
herauszubilden.<br />
Die Schüler werden befähigt, selbstständig Arbeitsabläufe zu<br />
planen und durchzuführen, zu reflektieren, Kompromisse zu finden<br />
sowie eigene Erfahrungen und Wertschätzungen einzubringen.<br />
Themenübergreifendes und handlungsorientiertes Lehren,<br />
selbstverantwortliches Lernen in einem partnerschaftlichen<br />
Umfeld und das Lernen in Gruppen und Teams gehören zu den<br />
generellen Unterrichtsprinzipien.<br />
Das hochgestellte Ziel der Schule, eine hochwertige Ausbildung<br />
durchzuführen, ist nur mit bestqualifizierten Lehrern zu erreichen.<br />
Alle Lehrer haben einen Hochschulabschluss, zum Beispiel als<br />
Medizin-, Pflege- oder Rehabilitations pädagoge.<br />
Die Arbeitsbedingungen haben sich für Lehrer und Schüler in<br />
den vergangenen zehn Jahren verbessert. So wurden ein neues<br />
Pflegekabinett eingerichtet, ein neues Lehrerzimmer und ein<br />
Beratungsraum geschaffen. Das Schulgebäude in Brand wurde<br />
2011 renoviert, teilweise konnten alte Schulmöbel durch neue ersetzt<br />
werden und alle Lehrer erhielten einen Laptop als Arbeitsmittel.<br />
Um die Ausbildung abwechslungsreich, praxisnah und<br />
aktuell zu gestalten, wurde der Wahlbereich kontinuierlich ausgebaut.<br />
Das Themenrepertoire ist sehr vielseitig. Zum Beispiel:<br />
Grundkurs Kinästhetik, Supervision, Gesundheitsorientiertes<br />
Fitnesstraining, Deeskalationstraining, Vorträge über die Arbeit<br />
eines Podologen oder Hörgeräteakustikers, Basale Stimulation<br />
oder auch über tiergestützte Therapie.<br />
Während der Ausbildung werden für Schüler Exkursionen in das<br />
Anatomische Institut Jena, zu Pflege- und Therapiemessen, in<br />
den sächsischen Landtag und in das <strong>Hygiene</strong>museum organisiert.<br />
Zudem wird regelmäßig Praxisunterricht zur intensiven<br />
Vernetzung von Theorie und Praxis durchgeführt.<br />
Auch in der Öffentlichkeit ist die Berufsfachschule präsent und<br />
vertritt das Unternehmen auf Bildungsmessen, kooperiert mit<br />
Mittelschulen und Gymnasien im Rahmen der Berufsorientierung<br />
und gestaltet den Tag des offenen Unternehmens.<br />
Zahlreiche kleinere und größere Projekte wie die Rückenschule<br />
für Kinder in der Kita „Buratino“ oder die Rückenschule für Mitarbeiter<br />
des HBK konnten erfolgreich durchgeführt werden.
Rückblick<br />
+ 1912 Hilfsschwestern erhalten eine Ausbildung am Königlichen<br />
Krankenstift in <strong>Zwickau</strong><br />
+ 1921 Die Praxisausbildung der Arnsdorfer Schwestern wurde<br />
angegliedert<br />
+ 1942 Lehranstalt für medizinisch-technische Assistenten und<br />
Gehilfinnen gründete sich am <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-Krankenhaus<br />
+ 1945 Gründung einer eigenständigen Krankenpflegeschule<br />
+ 1952 Zusammenschluss der Krankenpflegeschule und der<br />
Lehranstalt Staatlicher Lehrgänge für medizinisch-technische<br />
Assistenten und Gehilfinnen zur Medizinischen Fachschule<br />
<strong>Zwickau</strong><br />
+ 1961 Physiotherapieausbildung wird neu angeboten<br />
+ 1962 Umbenennung zur Medizinischen Schule am Bezirkskrankenhaus<br />
„<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>“ <strong>Zwickau</strong><br />
+ 1974 Wechsel des Schulstatus zur Fachschule – Medizinische<br />
Fachschule am Bezirkskrankenhaus „<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>“ <strong>Zwickau</strong><br />
+ 1992/93 Eingliederung der Medizinischen Schule in das<br />
Berufliche Schulzentrum für Wirtschaft und Gesundheit<br />
+ 1994 Trägerschaft des HBK – Medizinische Berufsfachschule<br />
gehört zum Krankenhaus<br />
+ 2011 50-jähriges Jubiläum Physiotherapie<br />
Leiterin<br />
Dipl.-Med.-Päd. Carmen Hofmann<br />
Kontakt Sekretariat<br />
Tel. 0375 51-2692<br />
Fax 0375 51-1539<br />
Mail mbs@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Gesundheits- und Krankenpflege<br />
+ Physiotherapie<br />
Mitarbeiter<br />
+ 13 Lehrkräfte<br />
Standort<br />
+ Haus 60/2., 3. OG; <strong>Zwickau</strong>-Brand<br />
Die Pflege 78 | 79<br />
Bemerkungen<br />
+ 2011: 50-jähriges Bestehen der<br />
physiotherapeutischen Ausbildung<br />
+ 2012: Ausbildung in Pflegeberufen feiert<br />
100-jähriges Bestehen<br />
Kennzahlen<br />
+ 54 neue Schüler 2011 (Gesundheits-<br />
und Krankenpflege)<br />
+ 24 neue Schüler 2011 (Physiotherapie)<br />
+ 54 Absolventen 2011
Serviceeinrichtungen
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Qualitätsmanagement<br />
Die Qualitätspolitik und Qualitätsziele unseres Unternehmens orientieren sich eng am Patienten<br />
und garantieren die Sicherstellung einer hohen qualifizierten Behandlungsqualität. Qualität ist kein<br />
Zufall – sie ist immer das Ergebnis hoher Ziele, viel Engagements, detaillierter Planung sowie effizienter<br />
Umsetzung. Um dem gerecht zu werden, wurde 2005 das Qualitätsmanagement als Stabsfunktion<br />
im <strong>Klinikum</strong> geschaffen. Hier wird Qualität nach KTQ – Kooperation für Transparenz und<br />
Qualität im Gesundheitswesen – dokumentiert, geprüft und verbessert. 2008 wurde das HBK zum<br />
ersten Mal zertifiziert und kann sich aktuell nach bestandener Rezertifizierung erneut mit einem<br />
Zertifikat auszeichnen.<br />
Um im Krankenhaus optimale Behandlungsergebnisse zu gewährleisten, ist die Bewertung von<br />
der Aufnahme des Patienten bis hin zur kontinuierlichen Weiterbetreuung notwendig. Im Rahmen<br />
der Zertifizierung werden die Kategorien Patientenorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit,<br />
Informationswesen sowie Führung und Qualitätsmanagement abgefragt. Abgerundet wird<br />
alles mit einem Qualitätsbericht, welcher das Leistungsspektrum in den jeweiligen medizinischen<br />
Einrichtungen transparent darstellt. Dies kann Orientierung und Hilfe für den Patienten in seiner<br />
Entscheidungsfindung sein, da sich die Möglichkeit bietet, Einrichtungen und ihre Arbeit objektiv<br />
miteinander zu vergleichen.<br />
Oft sind gesetzliche Anforderungen und Vorgaben zu beachten, von der <strong>Hygiene</strong> bis zum Arbeitsschutz.<br />
Mitarbeiter wünschen sich eine gute, sinnvolle, reibungslose Organisation ihrer Arbeitsabläufe.<br />
Patienten haben oft andere Interessen und sehen sich als Kunden, die eine Dienstleistung in<br />
Anspruch nehmen möchten. Auch gesellschaftliche Erwartungen steigen mit wachsender Konkurrenz.<br />
Nicht immer ist es leicht, allem gerecht zu werden. Um eine Reflexion der Patienten zu<br />
erhalten, bekommt jeder Patient einen Patientenfragebogen. Auch Anliegen der Mitarbeiter,<br />
einweisenden Ärzten usw. sind von großer Bedeutung und werden unter anderem durch<br />
Befragungen im betrieblichen Vorschlagwesen aufgenommen. So können Probleme schnell<br />
beseitigt werden und alle Funktions- bzw. Abteilungsbereiche reibungslos ineinander greifen.<br />
Leiter<br />
Michael Kamolz<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-3373<br />
Fax 0375 51-1502<br />
Mail michael.kamolz@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Qualitätsmanagement<br />
+ Beschwerdestelle<br />
Standort<br />
+ Haus 50<br />
Aufgaben<br />
+ Überwachung der Qualitätspolitik<br />
und Qualitätsziele<br />
+ Zertifizierungen<br />
+ Befragungen<br />
+ Zufriedenheitsermittlungen<br />
+ Prozessoptimierungen
Projektmanagement<br />
Am 1.7.2008 wurde im HBK als Stabsstelle der Geschäftsführung das Projektmanagement<br />
etabliert. Unter dem Begriff Projektmanagement (PM) versteht man das Planen, Steuern und<br />
Kontrollieren von Projekten.<br />
In dieser Funktion werden Prozesse analysiert und ziel- und prozessorientiert umgesetzt. Damit<br />
einhergehende Neustrukturierungen sollen Qualitätsverbesserungen und Kostenreduzierungen vereinbaren.<br />
Eine Vielzahl von Projekten wurden bereits realisiert. Beispielhaft sollen die Zusammenlegung<br />
von Aufnahme und Pforte, die Verhandlung von Dienstleistungsverträgen, die Einführung<br />
einer Transportlogistik-Software zur Optimierung der Patiententransporte, die Ausgliederung der<br />
Serviceabteilung in eine Service-GmbH, die Übernahme der Reinigung von externen Dienstleistern<br />
in die Service GmbH, die Erweiterung des Medizinischen Versorgungszentrums und die Einrichtung<br />
eines Früh- und Abendbuffets in der Geburtenstation genannt werden.<br />
Außerdem fungiert das Projektmanagement als kaufmännische Leitung der HBK-Service GmbH.<br />
Diese wurde im Jahre 2010 als 100-prozentige Tochter des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s gegründet.<br />
Ziel ist eine Stärkung der Wirtschaftlichkeit des HBK. Im Januar 2011 hat die HBK-Service GmbH<br />
die Reinigung für das <strong>Klinikum</strong> übernommen. Hinzugekommen sind seit Mai 2011 die Bereiche<br />
Hauswirtschaft- und Logistik mit Haustransport, Bettenaufbereitung und Reinigung sowie der<br />
Bereich Klinikservice mit seinen Sparten Patientenservice, Ärztliches Sekretariatswesen, Archiv<br />
und Post, Speisenversorgung, Menüassistenz und Klinikrestaurant.<br />
Das Projektmanagement ist ebenfalls zuständig für die HBK-Poliklinik gemeinnützige GmbH.<br />
Gegründet wurde diese im August 2008 als 100-prozentiges Tochterunternehmen des HBK.<br />
Die HBK-Poliklinik ist zurzeit Träger von zwei medizinischen Versorgungszentren. Das ist zum einen<br />
das MVZ Poliklinik West mit derzeit zehn Arztsitzen in der Karl-Keil-Str. 35 und zum anderen das<br />
MVZ Poliklinik Mitte mit derzeit zwei Arztsitzen am Schumannplatz 5–7.<br />
Ebenso gehört seit 2009 der Betriebskindergarten „Buratino“ zum Projektmanagement. Er bietet<br />
Platz für 62 kleine „Buratinos“, deren Eltern im HBK arbeiten. In der Zeit von 5.45–17.00 Uhr<br />
werden die Kinder von den neun engagierten und motivierten Erzieherinnen betreut, welche es<br />
geschafft haben, unsere Kita 2010 als „Bewegte und sichere Kita“ zu etablieren.<br />
Serviceeinrichtungen 82 | 83<br />
Leiterin<br />
Dipl. oec. troph.<br />
Claudia Baumann<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2270<br />
Fax 0375 51-1502<br />
Mail claudia.baumann@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Projektmanagement<br />
+ Kaufm. Leitung HBK-<br />
Service GmbH<br />
+ Kaufm. Leitung HBK-<br />
Poliklinik <strong>Zwickau</strong><br />
+ Kindertagesstätte<br />
Standort<br />
+ Haus 50, 1. OG<br />
Kennzahlen<br />
+ ca. 40 realisierte Projekte<br />
+ 32 Mitarbeiter HBK-<br />
Poliklinik GmbH<br />
+ 259 Mitarbeiter HBK-<br />
Service GmbH<br />
+ 9 Mitarbeiter Kita
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Finanz- und Rechnungswesen<br />
Die Abteilung Finanz- und Rechnungswesen umfasste bis Oktober 2011 die Geschäftsbuchhaltung,<br />
die stationäre und ambulante Kostensicherung sowie die Patientenverwaltung. Bis zum Jahr<br />
2009 war auch die Zentrale Patientenaufnahme hier integriert. Sie ging anschließend über in die<br />
Abteilung Patientenservice. Im Frühjahr 2001 wurde die Arbeitsgruppe Risiko- und Chancen-<br />
Management (AG RCM) gegründet. Die AG RCM beschäftigt sich mit der Identifikation und<br />
Steuerung wirtschaftlicher Risiken am <strong>Klinikum</strong>. Ihr gehören die Leiter der Verwaltungsbereiche<br />
sowie Vertreter des Ärztlichen Dienstes und des Pflegedienstes an. Weiterhin erfolgte im Jahr 2001<br />
die Einführung der SAP/R3-Module Finanzbuchhaltung und Anlagenbuchhaltung. Eine Zäsur in der<br />
Tätigkeit der Abteilung war der Beginn des elektronischen Datenaustausches mit den Krankenkassen<br />
nach § 301 SGB V ab Ende 2002. Zur Vorbereitung auf das 2003 in Deutschland eingeführte<br />
neue Vergütungssystem nach Fallpauschalen (DRG) wurde zum 1.7.2003 das Sachgebiet DRG-<br />
Abrechnung mit damals drei Mitarbeitern gebildet. Die Mitarbeiter absolvierten eine Ausbildung<br />
zum Case-Mix-Performer. Ihre Aufgaben bestehen in der Prüfung und Optimierung der klinischen<br />
Kodierung, der Kommunikation mit den Krankenkassen, der Bearbeitung von MDK-Anfragen, der<br />
Schulung von Mitarbeitern sowie in der Umsetzung neuester medizinischer Entwicklungen in die<br />
Abrechnung hinein. Im Jahr 2004 wurde das Sachgebiet in die damals noch separat geführte Abteilung<br />
Controlling integriert. Mit Beginn der Abrechnung von Fallpauschalen im Jahr 2004 erfolgte<br />
eine Anpassung aller Abrechnungssysteme an das neue diagnosen- und prozedurenorientierte<br />
Vergütungssystem.<br />
Die stationären Fallzahlen stiegen seitdem kontinuierlich an. Durch Etablierung und Ausbau ambulanter<br />
Strukturen sowie kontinuierlichen Anstieg des Patientenaufkommens kam es darüber hinaus<br />
zu einem gravierenden Zuwachs an abzurechnenden ambulanten Fällen. Die Abteilung wurde im<br />
Jahr 2008 kurzzeitig mit der Abteilung Controlling zusammengeführt. Seit November 2011 ist der<br />
Bereich Finanz- und Rechnungswesen zuständig für die Finanzbuchhaltung, die Erstellung aller<br />
Jahresabschlüsse sowie der Finanz- und Wirtschaftspläne des gesamten <strong>Klinikum</strong>s. Aufgrund<br />
zunehmender Aufgaben wurde Controlling wieder zu einem eigenständigen Bereich.<br />
Leiterin<br />
Dipl.- Betriebswirtin (FH)<br />
Sabine Mothes<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2391<br />
Fax 0375 51-1521<br />
Mail fr@hbk-zwickau.de<br />
Mitarbeiter<br />
+ 7<br />
Standort<br />
+ Haus 60, 1. OG<br />
Bereiche<br />
+ Geschäftsbuchhaltung<br />
+ Wirtschaftsplanung
Controlling, Medizincontrolling,<br />
Patientenabrechnung<br />
Zu den Hauptaufgaben des Controllings gehören die Kosten-, Leistungs- u. Budgetplanung,<br />
die kontinuierliche Überwachung des Kosten- u. Leistungsgeschehens im HBK, die Vor- u.<br />
Nachbereitung der Budgetverhandlungen sowie die externe Qualitätssicherung. Weitere Aufgaben<br />
sind Recherchen zum Leistungsgeschehen, Soll-Ist-Analysen, die Kalkulation von Leistungen, die<br />
innerbetriebliche Leistungsverrechnung sowie eine verursachungsgerechte Zuordnung der Kosten<br />
und die Erhebung von Statistiken für öffentliche Einrichtungen der Stadt und des Freistaates<br />
Sachsen.<br />
Im Jahr 2001 erfolgte die Einführung des SAP/R3-Moduls Controlling. Die Tätigkeit der Abteilung<br />
war in den Jahren 2003 und 2004 maßgeblich von der Vorbereitung auf den Einstieg in das<br />
DRG-Vergütungssystem bestimmt – durch Kalkulation von Zusatzentgelten und individuellen<br />
DRGs, die erstmalige Lieferung von Falldaten an das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus<br />
(InEK) sowie den Aufbau eines internen monatlichen Online-Berichtswesens für die Krankenhausleitung<br />
und Chefärzte. Dieses Berichtswesen basiert auf wesentlichen Leistungs- und Kostenkennzahlen<br />
sowie Benchmarks und stand ab Oktober 2004 zur Verfügung. Am 1.7.2004 begann<br />
das <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> mit der Abrechnung nach DRG. Flankierend dazu erfolgte der<br />
Aufbau einer Kostenträgerrechnung durch Implementierung einer Fallkostenrechnung mit SAP/R3<br />
und medico/s. Ebenfalls in 2004 wurde das Sachgebiet DRG-Abrechnung in die Abteilung<br />
Controlling eingegliedert. Im Jahr 2005 zog das Controlling aus dem Haus 21 in das neu<br />
renovierte Haus 60 um.<br />
Die Abteilung war maßgeblich an der Erarbeitung des 1. Strukturierten Qualitätsberichtes für<br />
das HBK beteiligt und leitet die Arbeitsgruppe Risiko- und Chancen-Management sowie das<br />
betriebliche Vorschlagswesen.<br />
Serviceeinrichtungen 84 | 85<br />
Leiterin<br />
Dipl.-Kffr. (FH) M.Sc.<br />
Bianca Steiner<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2575<br />
Fax 0375 51-1512<br />
Mail co@hbk-zwickau.de<br />
Mitarbeiter Controlling<br />
+ 2<br />
Mitarbeiter<br />
Medizincontrolling<br />
+ 5<br />
Mitarbeiter<br />
Patientenabrechnung<br />
+ 8<br />
Standort<br />
+ Haus 60, 1. und 2. OG
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Personalwesen<br />
Das Personal ist der zentrale Erfolgsfaktor des <strong>Klinikum</strong>s und muss daher durch effiziente<br />
Personalplanung und -entwicklung gesteuert und verwaltet werden. Die Abteilung ist für die<br />
Akquisition, die Erstellung und Änderung von Arbeits- und Ausbildungsverträgen, Einstellungen,<br />
Vertragsänderungen, Entgeltabrechnung unter der Berücksichtigung der steuer- und<br />
sozialversicherungsrechtlichen Gesetzlichkeiten, Personalkostenplanung, Erstellung von<br />
Statistiken, Fortbildungsvereinbarungen, die betriebliche Altersversorgung der Mitarbeiter und<br />
vieles mehr verantwortlich. Zudem werden Freiwillige im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahres<br />
sowie in Zukunft auch des Bundesfreiwilligendienstes beschäftigt. Beim ärztlichen Dienst werden<br />
Famulaturen und Praktisches Jahr der Medizinstudenten personalseitig geführt. Außerdem wurden<br />
und werden im Hinblick auf die Nachwuchsförderung Verträge mit Studenten über Stipendien von<br />
der HBK <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH vertraglich vereinbart. Zudem agiert die HBK <strong>Zwickau</strong><br />
gemeinnützige GmbH als Praxispartner für BA-Studenten, ist Ausbildungsbetrieb für die<br />
Fachrichtungen Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege,<br />
Physiotherapie, Operationstechnische Assistenten sowie kaufmännische Auszubildende.<br />
Zum 1.1.2009 wurde auf das Abrechnungssystem SAP HR umgestellt. Dies eröffnete größere<br />
Möglichkeiten in Bezug auf statistische Auswertungen. Seit diesem Zeitpunkt wird die Entgeltabrechnung<br />
nicht mehr durch eine Fremdfirma, sondern im <strong>Klinikum</strong> selbst durchgeführt.<br />
Leiterin<br />
Kerstin Muck<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2670<br />
Fax 0375 51-1510<br />
Mail pa@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Personalverwaltung<br />
+ Lohn und Bezüge sowie<br />
Arbeits- und Tarifrecht<br />
Mitarbeiter<br />
+ 12<br />
Standort<br />
+ Haus 23<br />
Kennzahlen in 2010<br />
+ ca. 2.100 eingegangene<br />
Bewerbungen
Justiziariat<br />
Seit Februar 2008 gibt es die Stabsstelle Justiziariat im <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>. Zu den Hauptaufgaben<br />
des Justiziariates gehören unter anderem die rechtliche Beratung der Krankenhausleitung,<br />
der Kliniken und der Abteilungen, die Vertragsgestaltung und -prüfung, die gerichtliche Vertretung<br />
in Zivil- und Sozialrechtsangelegenheiten, die juristische Risikoanalyse sowie die Abstimmung mit<br />
externen Anwälten, Ämtern und Behörden. Des Weiteren erfolgt in Kooperation mit dem Rechtsamt<br />
der Stadt <strong>Zwickau</strong>/SG Versicherungs- und Verwaltungsangelegenheiten die Betreuung der<br />
Versicherungsangelegenheiten und die Weiterentwicklung des Versicherungskonzeptes für das<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> und seiner Tochtergesellschaften.<br />
Seit dem Jahr 2008 wurden unter anderem die folgenden Projekte rechtlich begleitet:<br />
+ Gründung der Tochtergesellschaft HBK-Poliklinik gemeinnützige GmbH und die damit<br />
verbundene Ausgliederung des Medizinischen Versorgungszentrums Poliklinik West<br />
+ Gründung der Außenstelle des Kinderzentrums des HBK im Kreiskrankenhaus Glauchau<br />
+ Gründung des Medizinischen Versorgungszentrums Poliklinik Mitte<br />
+ Beantragung eines Sonderbedarfes im Fachgebiet der Strahlentherapie<br />
Seit März 2010 wird das Justiziariat tatkräftig unterstützt durch das Sekretariat für die Stabsstellen<br />
Justiziariat/Projektmanagement. Unter der Leitung der Justiziarin wurde 2011 die Projektgruppe<br />
„Zentrale Vertragsablage“ ins Leben gerufen, welche sich mit der Einführung einer elektronischen,<br />
zentralen Vertragsablage im <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> befasst. Das Justiziariat ist in verschiedenen<br />
fachübergreifenden Gremien des HBK vertreten. Frau Strunk ist Mitglied der TQM Steuergruppe,<br />
des seit 2011 neu etablierten Ethikkomitees und der Projektgruppe Risiko- und Chancenmanagement.<br />
Serviceeinrichtungen 86 | 87<br />
Leiterin<br />
Ass. jur. Babette Strunk<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2463<br />
Fax 0375 51-1502<br />
Mail denise.schubert@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Mitarbeiter<br />
+ 1,5<br />
Standort<br />
+ Haus 50 1. OG
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Informatik, Medizintechnik<br />
Die Abteilung Informatik ist in zwei Sachgruppen unterteilt. Zum einen die Anwenderbetreuung als<br />
zentrale Anlaufstelle für alle Nutzer, welche sich mit über 15.000 Problemen pro Jahr an die Hotline<br />
„1100“ wenden. Die Mitarbeiter administrieren und betreuen die meisten der ca. 200 Softwareprodukte<br />
auf nahezu 1.000 PC-Arbeitsplätzen innerhalb des <strong>Klinikum</strong>s, den Serviceabteilungen und den<br />
Medizinischen Versorgungszentren. Zu den größten Anwendungen zählen das Krankenhausinformationssystem<br />
Siemens medico, SAP und das Siemens MagicStore-Bildarchiv. Auch kleinere Anwendungen<br />
wie die digitalen Diktatlösungen MediaInterface auf über 300 Arbeitsplätzen, das Transportlogistiksystem<br />
Dynamed für Patienten und Material oder Speziallösungen für Funktionsdiagnostik, Labor<br />
und Apotheke werden von der Abteilung betreut. Die Wartung und das Hardware-Lifecycle-Management<br />
der PC-Arbeitsplätze sowie 550 Drucker obliegt ebenfalls dem Team der Anwenderbetreuung.<br />
Die zweite Sachgruppe der Informatik, die Systembetreuung, beschäftigt sich hauptsächlich mit den<br />
Hard- und Softwareprodukten und administriert die 140 Server, welche nahezu alle seit 2006 auf der<br />
virtuellen Basis „VMWare“ zur Verfügung gestellt werden. Ob Datensicherheit durch redundante, räumlich<br />
getrennte hochverfügbare Server und Speichertechnologien oder mehrstufige Backup’s sowie proaktive<br />
Ressourcenüberwachung – das Team der Systembetreuer verwaltet Millionen von Dateien, um<br />
diese Daten 24 Stunden und 7 Tage die Woche bereitzustellen. Das Design, die Realisierung und der<br />
Betrieb vielfältiger Schnittstellen zwischen den Software- und Hardwaremodulen ist ebenfalls ein komplexes<br />
Betätigungsfeld der Systembetreuung. Desweiteren werden Probleme in Anwendungen nachgestellt,<br />
um mit den Softwarefirmen gemeinsam diese zeitnah beheben zu können. Systemkomponenten<br />
wie Virenscanner oder Firewall gehören ebenso zum Alltagsgeschäft wie die Entwicklung von Strategien<br />
zur reibungslosen, automatisierten Installation von Software und Betriebssystemen, unter der Maßgabe,<br />
die Ausfälle für das medizinische Personal so gering wie möglich zu halten. Von der Informatik werden<br />
ebenfalls zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit allen Bereichen des Hauses durchgeführt. Die<br />
Abteilung unterstützt vom ersten Konzept bis zum Übergang in den Routinebetrieb und der anschließenden<br />
Betreuung. Seit 2009 wurden so ca. 70 Großprojekte umgesetzt, z.B. das Menübestellsystem<br />
auf Station via mobiler Endgeräte und die Einführung von SAP in der Personalabteilung.<br />
Leiter<br />
Dirk Olbricht (Dipl. Inf. FH)<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2513<br />
Fax 0375 51-1521<br />
Mail dirk.olbricht@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Mitarbeiter<br />
+ 8<br />
Bereiche<br />
+ Anwenderbetreuung<br />
+ Systembetreuung<br />
Standort<br />
+ Haus 60, 2 OG
Sicherheit, Datenschutz,<br />
Strahlenschutz<br />
Der Gesundheits-und Arbeitsschutz setzt die Aufgaben von Sicherheitsingenieuren in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Betriebsarzt und der Unfallkasse Sachsen um. Dabei werden die Funktionsträger<br />
bei Maßnahmen der Arbeitssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütung bei der Planung,<br />
Ausführung und Unterhaltung von Arbeitsstätten sowie deren Kontrolle unterstützt.<br />
Im Brand- und Katastrophenschutz werden Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes durchgesetzt<br />
und kontrolliert. Weiterhin werden Alarm- und Einsatzpläne für Havarie-, Brand- und Katastrophenfälle<br />
sowie die Mitwirkung bei Übungen zu Szenarien von Brand- und Katastrophenfällen in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem zuständigen Feuerwehramt erarbeitet und aktualisiert.<br />
Der Abfallentsorgung obliegt die Organisation und Durchführung der Entsorgung aller im HBK anfallender<br />
Abfälle und wiederverwertbarer Reststoffe sowie die Überwachung der beauftragten Entsorgungsunternehmen.<br />
Die Aufgaben und Pflichten des Strahlenschutzes sind vor allem die Durchführung<br />
von Anzeige- und Genehmigungsverfahren, die Bestellung von Strahlenschutzbeauftragten, die<br />
Beratung, Koordinierung und Kontrolle aller mit Strahlenschutzaufgaben befassten Mitarbeiter, die<br />
Organisation der dosimetrischen Überwachung und der Aus- und Weiterbildung im Strahlenschutz<br />
sowie die Umsetzung von Forderungen und Auflagen der zuständigen Behörden.<br />
Die Datenschutzbeauftragte sorgt für die Überwachung der ordnungsgemäßen Anwendung von<br />
Datenverarbeitungsprogrammen mit personenbezogenen Daten und besonders schützenswerten<br />
medizinischen Daten, die Vorabkontrolle neu eingeführter und wesentlich geänderter automatisierter<br />
Verarbeitungsverfahren und der Datenverarbeitung. Der Biomedizintechnik obliegt die Betreuung<br />
der medizinischen Geräte und Anlagen. Sie ist für das Gerätemanagement zur Gewährleistung des<br />
sicheren Einsatzes von über 3.000 Medizingeräten am Patienten zuständig. Integriert ist der First-<br />
Line-Service (Notfallservice). Die Mitarbeiter organisieren alle notwendigen Reparatur- und Wartungsarbeiten<br />
sowie gesetzlich vorgeschriebene Kontrollen und Prüfungen. Sie führen bei Medizingeräten<br />
sicherheits- und messtechnische Kontrollen, Reparaturen und elektrische Prüfungen sowie Konstanzprüfungen<br />
an Röntgengeräten durch. Die Biomedizintechnik ist Ansprech- und Beratungspartner<br />
für die Einführung neuer medizinischer Verfahren unter Anwendung von Medizingeräten sowie beim<br />
Einsatz von Gerätekombinationen.<br />
Serviceeinrichtungen 88 | 89<br />
Leiterin<br />
Dr.-Ing. Ilona Thümmler<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-4840<br />
Fax 0375 52-9551<br />
Mail ilona.thuemmler@<br />
hbk-zwickau.de,<br />
bmt@hbk-zwickau.de,<br />
sicherheit@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Sicherheit: Gesundheits-<br />
und Arbeitsschutz, Brand-<br />
und Katastrophen schutz,<br />
Abfallentsorgung, Strahlenschutz,<br />
Datenschutz<br />
+ Biomedizintechnik<br />
Mitarbeiter<br />
+ 8<br />
Standort<br />
+ Haus 4, KG und Haus 23,<br />
1. OG
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Technik<br />
Ursprünglich bestanden die Aufgaben des Technischen<br />
Dienstes vorrangig in der Betreibung technischer Anlagen und<br />
der Instandhaltung der technischen Anlagen, Installationen<br />
und Geräte.<br />
Mit Beginn der 90er Jahre wurden an die Mitarbeiter neue<br />
Anforderungen durch die Einführung und Installation moderner<br />
Technologien und komplexer Anlagen gestellt. Schwerpunkte<br />
waren dabei der Austausch der veralteten Telefonanlage im<br />
Jahre 1991, Errichtung und Inbetriebnahme eines durch<br />
Prozessleittechnik geführten gasbefeuerten Heizwerkes<br />
einschließlich der Erneuerung des gesamten Leitungssystems.<br />
Ein weiterer Meilenstein war im Jahr 2003 die Fertigstellung und<br />
Inbetriebnahme des Hauses 4. Die dort installierten und zur<br />
Anwendung gebrachten Systeme ermöglichen einen bedarfsgesteuerten<br />
Betrieb und eine Verbesserung der Ausnutzung<br />
der Energieträger. Diesem in der gegenwärtigen Zeit im Fokus<br />
stehenden Sachverhalt wird insbesondere bei Neubauten und<br />
komplexen Rekonstruktionen große Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
Dabei wird bereits in der Planung die Betrachtung entsprechender<br />
Lösungen eingeordnet.<br />
Durch die Meisterbereiche der Betriebstechnik erfolgt die<br />
Realisierung der Aufgaben der gesamten Instandhaltung für das<br />
<strong>Klinikum</strong>. Dies erfolgt einerseits auf der Basis von Wartungs-<br />
und Dienstleistungsverträgen mit entsprechenden Fachfirmen<br />
und andererseits durch eigenes Fachpersonal. Dabei ist es<br />
notwendig, dass sich die Mitarbeiter immer wieder den neuen<br />
technischen Anforderungen stellen und sich dabei das entsprechende<br />
Wissen aneignen. Diese Arbeitsweise trägt wesentlich<br />
dazu bei, dass die Bereitschaft und Funktionalität der technischen<br />
Anlagen und Installationen gegeben ist. Die Mitarbeiter<br />
leisten damit ihren Beitrag zur Gewährleistung einer kontinuierlichen<br />
und qualitativ guten Patientenversorgung sowie der<br />
Sanierung und Erhaltung des baulichen Bestandes. Neben den<br />
Renovierungsaufgaben werden durch den Bereich der Instandhaltung<br />
auch kleine komplexe Maßnahmen der Sanierung und<br />
Renovierung mit ausgeführt. Im Wesentlichen handelt es sich<br />
dabei um Leistungen, welche insbesondere im Zusammenhang<br />
mit Strukturveränderungen in den medizinischen Bereichen oder<br />
notwendigen Änderungen räumlicher Zuordnungen stehen.<br />
Dabei sind termingebundene Aufgaben gegenwärtig Schwerpunkte,<br />
welche kurzfristige Lösungen und ein entsprechendes<br />
Engagement der Mitarbeiter erfordern. Das finanzielle Volumen,<br />
welches dabei bearbeitet wird, beträgt ca. 1,5 Mio. Euro im Jahr.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Technischen Abteilung ist die<br />
komplette Bearbeitung von Großinvestitionsmaßnahmen.<br />
Bis zum Jahr 2000 existierte ein Bereich Invest/Reko zur<br />
Bearbeitung von Großprojekten. Wurde die Realisierung des<br />
Neubaus Haus 4 noch von einer externen Projektgesellschaft<br />
durchgeführt, so wurden danach alle Maßnahmen komplett in<br />
Verantwortung der Technischen Abteilung ausgeführt. Diese<br />
Bearbeitung beinhaltet die Vorbereitung, bei Maßnahmen mit<br />
Fördermitteln die entsprechende Anmeldung und Antragstellung,
die Koordination der Planung einschließlich behördlicher<br />
Abstimmungen und die Oberbauleitung in der Realisierungsphase.<br />
Alle erforderlichen Ausschreibungs- und Vergabevorgänge<br />
werden durch die eigenen Mitarbeiter bewerkstelligt.<br />
Alle Rechnungsvorgänge für Maßnahmen und Leistungen in<br />
der Technischen Abteilung werden detailliert erfasst und bieten<br />
damit die Gewähr einer entsprechenden Nachweisführung der<br />
korrekten Mittelverwendung. Dahingehend werden auch die<br />
Abforderung von Fördermitteln und die Erstellung von Verwendungsnachweisen<br />
gegenüber den Fördermittelgebern in der<br />
Abteilung realisiert.<br />
An realisierten Projekten beteiligt, u.a.:<br />
+ Neubau Kindertagesstätte – Inbetriebnahme 2006<br />
+ Rekonstruktion und Erweiterung Haus 7– Fertigstellung 2009<br />
+ Erneuerung einer Angiographieanlage – Fertigstellung 2011<br />
+ Umbau und Erweiterung des Zentralen OP-Bereiches –<br />
Fertigstellung 2011<br />
+ Ersatz von zwei Linearbeschleunigern 2010/2011<br />
Um dem Charakter der baulichen Anlage und den damit<br />
verbundenen Erfordernissen, unter anderem des Denkmalschutzes<br />
Rechnung zu tragen, ist es bei allen Projekten notwendig,<br />
entsprechende und ansprechende Lösungen zu finden,<br />
welche den Notwendigkeiten einer wirtschaftlichen Patientenversorgung<br />
nicht entgegen wirken.<br />
Leiter<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Schneider<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2193<br />
Fax 0375 51-1501<br />
Mail td@hbk-zwickau.de<br />
Aufgabenbereiche<br />
+ Instandhaltung, Rekonstruktion und<br />
Investitionen<br />
+ Energie-, Wasser- und Gaseinkauf,<br />
Gebäudevermietungen und<br />
Liegenschaftsverwaltung<br />
Standort<br />
+ Haus 21<br />
Serviceeinrichtungen 90 | 91<br />
Kennzahlen<br />
+ 22 Mitarbeiter, davon 16 Mitarbeiter<br />
Instandhaltung<br />
+ Gesamtwertumfang gegenwärtig<br />
bearbeiteter Maßnahmen:<br />
63,0 Mio. Euro<br />
An gegenwärtigen Projekten<br />
beteiligt, u.a.:<br />
+ Ersatzneubau Haus 3 – Klinik für Innere<br />
Medizin I sowie Hautklinik<br />
+ Rekonstruktion und Erweiterung<br />
Haus 5 – für Klinik für Innere Medizin II<br />
+ Neubau Palliativabteilung –<br />
Eröffnung Dez. 2011<br />
+ Errichtung eines Zentralverbinders<br />
+ Neubau eines Ärztehauses
90 Jahre 1921 – 2011<br />
Unternehmenskommunikation,<br />
Bibliothek<br />
Die wichtigste Aufgabe der Unternehmenskommunikation ist eine sachliche, objektive und<br />
kontinuierliche Information der Öffentlichkeit, Medien, Mitarbeiter und Partner des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong>s. Dazu gehört insbesondere die Kommunikation mit:<br />
+ Patienten und deren Angehörigen<br />
+ niedergelassenen Ärzten und kooperierenden Krankenhäusern<br />
+ Mitarbeitern<br />
+ Krankenkassen<br />
+ interessierter Öffentlichkeit<br />
+ anderen Geschäftspartnern<br />
+ Behörden, Verbänden, Vereinen u.ä.<br />
Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es, durch Transparenz und Offenheit ein glaubwürdiges und<br />
kompetentes Image des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s <strong>Zwickau</strong> aufzubauen und zu pflegen. Es gilt,<br />
größtmögliches Vertrauen der Öffentlichkeit in das <strong>Klinikum</strong> und dessen Leistungen zu schaffen<br />
und diesem gerecht zu werden. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, wurde das Resort Unternehmenskommunikation<br />
als Stabsstelle der Krankenhausleitung 2008 geschaffen und direkt dem<br />
Geschäftsführer unterstellt. Zu den Instrumenten der externen Unternehmenskommunikation<br />
gehören unter anderem die Internetpräsentation www.hbk-zwickau.de, Patientenbroschüren und<br />
Flyer, Mitteilungen an die Medien, Annoncen, die Reihe medizinische Fachvorträge, die Teilnahme<br />
an regionalen Gesundheitsveranstaltungen sowie Tage der offenen Tür. Um Eigen- und Fremdwahrnehmung<br />
des <strong>Klinikum</strong>s in Einklang zu bringen, ist ebenfalls eine umfassende Information und<br />
Kommunikation mit den Mitarbeitern notwendig. Dies wird erreicht durch ein Intranetportal, einen<br />
regelmäßig erscheinenden Newsletter sowie Rundschreiben. Dem Resort Unternehmenskommunikation<br />
ist weiterhin die Medizinische Fachbibliothek zugeordnet. Die Aufgabe der Fachbibliothek<br />
ist es, dem Informationsbedarf der Mitarbeiter des Hauses, der sich aus ihrer beruflichen Tätigkeit<br />
ergibt, nachzukommen und dabei der Verpflichtung als Bibliothek eines Akademischen Lehrkrankenhauses<br />
gerecht zu werden und den schnellstmöglichen und umfassenden Zugriff auf ausbildungsrelevante<br />
Literatur zu ermöglichen.<br />
Leiterin<br />
Cathleen Schubert M.A.<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2470<br />
Fax 0375 51-1502<br />
Mail cathleen.schubert@<br />
hbk-zwickau.de,<br />
bibliothek@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Unternehmenskommunikation<br />
+ Bibliothek<br />
Standort<br />
+ Unternehmenskommunikation<br />
Haus 50<br />
+ Bibliothek Haus 60<br />
Aufgaben<br />
+ Bibliothek<br />
+ Corporate Design<br />
+ Corporate Publishing<br />
+ Interne Kommunikation<br />
+ Marketing und Medienarbeit<br />
+ Öffentlichkeitsarbeit<br />
+ Werbung
Der HBK-Konzern<br />
850.700 ESSENSPORTIONEN JÄHRLICH<br />
15.600.000 m 2 ZU REINIGENDE FLÄCHE JÄHRLICH<br />
50.000 PATIENTEN-TRANSPORTE JÄHRLICH
90 Jahre 1921 – 2011<br />
HBK-Service GmbH - Klinikservice<br />
Ärztliches Sekretariatswesen<br />
Eine der Hauptaufgaben des Ärztlichen Sekretariatswesens ist es, an der Erstellung der jeweiligen<br />
patientenbezogenen Dokumente mitzuwirken und dafür Sorge zu tragen, dass unter anderem die<br />
Arztbriefe zeitnah den weiterbehandelnden, niedergelassenen Arzt erreichen. Zu den weiteren<br />
Aufgaben gehören das Erstellen von Dokumenten, die Vorbereitung für den Versand, die Verwaltung<br />
von Patientenakten und die Vorbereitung derselben für die Abgabe ins Archiv. Darüber hinaus<br />
fungiert das Ärztliche Sekretariatswesen als Anlaufstelle für die Absicherung der Urlaubs- und<br />
Krankheitsvertretungen für die Chefarztsekretariate. In fast allen Kliniken ist das digitale Diktieren<br />
umgesetzt, somit sind die Diktate klinikweit abrufbar. Daraus ergibt sich eine erhebliche Arbeitserleichterung<br />
und ein weiterer Schritt auf dem Weg zur digital geführten Patientenakte.<br />
Zentralarchiv, Poststelle, Vervielfältigung<br />
2009 wurden die Bereiche Archiv, Poststelle und Vervielfältigung in einem Sachgebiet zusammengefasst,<br />
dem Bereich Klinikservice angegliedert und 2010 auch räumlich zusammengeführt. Zur Dokumentation<br />
der Krankenhausbehandlung als unverzichtbares Instrument für die ordnungsgemäße<br />
Versorgung der Patienten gehört eine geordnete und den datenschutzrechtlichen Anforderungen<br />
entsprechende Archivierung über die gesetzliche Aufbewahrungsfrist von 30 Jahren. Seit 10/1997<br />
werden sämtliche Krankenblätter in einem elektronischen Archivverwaltungsprogramm erfasst und<br />
jede Aktenausleihe – ca. 150 Ausleihen pro Tag – dokumentiert und gespeichert. Seit Februar 2011<br />
verfügt die Zentrale Vervielfältigung über einen neuen Hochleistungsdrucker und ist somit in der<br />
Lage, in kürzester Zeit beispielsweise Kopien für Anfragen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung,<br />
Flyer oder Vordrucke für den stationären Gebrauch in hochwertiger Qualität anzufertigen.<br />
Die Poststelle organisiert den kompletten Postein- und ausgang sowie den internen Postverkehr<br />
zwischen den einzelnen Gebäuden des <strong>Klinikum</strong>s und dessen Tochtergesellschaften.
Zentrale Patientenaufnahme,<br />
Servicepunkt, Information<br />
Die Bereiche Pforte, Telefonzentrale und Aufnahme wurden im<br />
Jahre 2009 zusammengeführt und bilden heute den Bereich<br />
Patientenservice.<br />
2005 wurde im Haus 4 ein Servicepunkt eingerichtet, welcher<br />
Tag und Nacht für alle Patienten, die zur stationären und ambulanten<br />
Aufnahme kommen, besetzt ist.<br />
Gleichzeitig dient der Servicepunkt als Auskunftsstelle für alle<br />
wichtigen Informationen rund um das <strong>Klinikum</strong>, wie beispielsweise<br />
die Organisation der Bereitschaftsdienste aus dem medizinischen<br />
und technischen Bereich.<br />
Die Zentrale Aufnahme im Haus 60 wurde großzügig und zeitgemäß<br />
modernisiert. Drei getrennte Aufnahmezimmer stehen für<br />
die Aufnahme unserer Patienten zur Verfügung.<br />
Speisenversorgung,<br />
Klinikrestaurant, Menüassistenz<br />
Eine gesunde und abwechslungsreiche Kost ist wesentliche<br />
Voraussetzung für den Genesungsprozess. Im permanenten<br />
Bestreben, alle Serviceleistungen rund um unsere Patienten zu<br />
verbessern, wurde in den Jahren 2008 und 2009 ein mobiles<br />
Verpflegungsmanagement eingeführt.<br />
Ein Team von Menüassistenten kommt täglich auf die Stationen<br />
und bespricht ganz individuell mit jedem Patienten die Menüwünsche<br />
für den nächsten Tag. Dabei fungieren die Menüassistenten<br />
als wichtiges Bindeglied zwischen Patienten, Küche<br />
und Medizin. Auch die Lieferung einer Tageszeitung mit dem<br />
Frühstückstablett gehört schon seit längerem zum Service der<br />
HBK-Service GmbH.<br />
Seit November 2009 wird das Klinikrestaurant in Eigenregie<br />
geführt und bietet ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken.<br />
An sonnigen Tagen lädt der Freisitz zum Verweilen ein.<br />
Zum Aufgabenspektrum gehört weiterhin die gastronomische<br />
Versorgung und Ausgestaltung von Arbeitsberatungen, Veranstaltungen<br />
und Plattenservice. Dabei orientiert sich das Team<br />
stark an den Wünschen der Kunden und berät fachkompetent.<br />
Geplant ist weiterhin die Eröffnung eines Geschenkshop.<br />
Leiterin<br />
Anke Unger (Dipl.-Betriebswirtin)<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2833<br />
Fax 0375 51-1509<br />
Mail anke.unger@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Ärztliches Sekretariatswesen<br />
+ Zentralarchiv, Poststelle,<br />
Vervielfältigung<br />
+ Zentrale Patientenaufnahme,<br />
Servicepunk, Information<br />
+ Speisenversorgung, Klinikrestaurant,<br />
Menüassistenz<br />
Mitarbeiter<br />
+ 103<br />
Standort<br />
+ Haus 85<br />
Kennzahlen 2010<br />
+ Speisenversorgung:<br />
ca. 850.700 Essensportionen<br />
ausgegeben<br />
+ Zentrale Patientenaufnahme:<br />
31.595 stationäre Aufnahmen<br />
3.972 ambulante Aufnahmen<br />
+ Zentralarchiv, Poststelle,<br />
Vervielfältigung:<br />
326.317 angefertigte Kopien<br />
97.632 externe Postsendungen<br />
versendet<br />
Der HBK-Konzern 94 | 95
90 Jahre 1921 – 2011<br />
HBK-Service GmbH - Hauswirtschaft, Logistik<br />
Bettenaufbereitung<br />
Die Bettenaufbereitung war bis August 2009 in der Pflege angesiedelt und wurde anschließend in<br />
die Serviceabteilung integriert. Im Jahr 2010 wurden ca. 33.000 Betten gereinigt. Die Bettenaufbereitung<br />
reinigt somit von Montag bis Freitag durchschnittlich mehr als 100 Betten pro Tag.<br />
Die hygienisch einwandfreie Reinigung und Bereitstellung von Patientenbetten wird nach einem<br />
neu erarbeiteten Standard direkt auf den Stationen durchgeführt, um Wartezeiten für Neuaufnahmen<br />
von Patienten so gering wie möglich zu halten.<br />
Im vergangenen Jahr erfolgten Maßnahmen zur Optimierung der Dienstplangestaltung gemäß<br />
den Anforderungen der Stationen. Im Ergebnis erfolgten die Einführung des Spätdienstes und der<br />
Einsatz eines Springers.<br />
Seit dem 1. Mai 2011 ist die Bettenaufbereitung in der HBK-Service GmbH angesiedelt.<br />
Reinigung<br />
Zwei externe Firmen führten bis Dezember 2010 die Unterhaltsreinigung im <strong>Klinikum</strong> durch.<br />
Im Januar 2011 erfolgte die Überleitung der 87 Mitarbeiter in die HBK-Service GmbH, welche<br />
regelmäßig geschult werden und mit modernster Gerätetechnik ausgestattet sind.<br />
Pro Jahr werden 15.600.000 m², täglich ca. 42.800 m² gereinigt. Dies entspricht einer Fläche<br />
von ca. 5,5 Fußballfeldern Tag für Tag. An Wochentagen stehen die Mitarbeiter durchschnittlich<br />
280 Stunden täglich zur Verfügung; am Wochenende ca. 100 Stunden.<br />
Das Jahr 2011 steht für eine Zeit der Anpassung und Optimierung zur Qualitätsverbesserung im<br />
Bereich Reinigung.
Haustransport<br />
Das Team des internen Haustransports besteht aus 44 Mitarbeitern,<br />
welche seit 1.05.2011 für die HBK-Service GmbH tätig sind.<br />
Die Aufgaben umfassen den Patiententransport, Hol- und<br />
Bringedienst, Materialtransport sowie Vertikaldienst im Hause,<br />
das heißt, die angelieferte bzw. abzuliefernde Ware wie Speisenwagen,<br />
Sterilgutkisten, Post und andere Materialien wird von den<br />
Mitarbeitern in den Häusern eingesammelt und verteilt.<br />
Die Abteilung arbeitet seit Dezember 2009 erfolgreich mit<br />
der Logbuch 4.0 Software und führt pro Jahr ca. 50.255<br />
Patiententransporte aus, wovon 23 % in Rollstühlen,<br />
11 % liegende Patienten, 23 % Gehfähige und 43 % in Betten<br />
zwischen den dezentralen Kliniken transportiert werden.<br />
Um die Strukturqualität in diesem Bereich zu erhöhen, sind seit<br />
Mai 2011 Rettungsassistenten sowie -sanitäter im Beifahrerdienst<br />
tätig, um die Patienten aus den Stations- und Funktionsbereichen<br />
wie zum Beispiel dem Herzkatheterlabor und der<br />
Dialyse optimal zu betreuen.<br />
Leiterin<br />
Manuela Friede<br />
(B. Sc. Gesundheitsmanagement)<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2652<br />
Mail manuela.friede@hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ Patienten- und Versorgungstransporte<br />
+ Bettenaufbereitung<br />
+ Reinigungsdienstleistungen<br />
Mitarbeiter<br />
+ 140<br />
Standort<br />
+ Haus 69<br />
In 2010<br />
+ 33.000 Betten gereinigt<br />
+ 15.600.000 m² Fläche gereinigt<br />
+ ca. 50.000 Patiententransporte<br />
Der HBK-Konzern 96 | 97
90 Jahre 1921 – 2011<br />
HBK-Poliklinik gemeinnützige GmbH<br />
Die HBK-Poliklinik gemeinnützige GmbH als Tochterunternehmen des <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Zwickau</strong> ist Trägerin der Medizinischen Versorgungszentren Poliklinik West sowie Poliklinik Mitte<br />
und bietet den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt <strong>Zwickau</strong> eine wohnortnahe ambulante<br />
medizinische Versorgung. Wird ein stationärer Aufenthalt notwendig, ist somit eine enge und<br />
nahezu nahtlose Betreuung zwischen ambulanten und stationären Leistungen gesichert.<br />
Geboten wird ein umfassendes medizinisches Leistungsangebot an Haus- und Fachärzten. Aktuell<br />
besteht das MVZ Poliklinik West am Standort <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> aus zehn Arztpraxen:<br />
+ Angiologische Praxis Dr. med. Sebastian Tomesch, Albrecht Schmidt<br />
+ Chirurgische Praxis Barakat Mahamid mit Wundzentrum Andreas Wieczorek<br />
+ Chirurgische Praxis Dr. med. Gernot Seidel<br />
+ Hals-Nasen-Ohren Praxis Igor Wisniewski<br />
+ Hausärztliche Praxis Dr. med. Frank Büsch, Dr. med. Ramona Hebenstreit, Regina Kunath<br />
+ Hautärztliche Praxis Maja Großer<br />
+ Kardiologische Praxis Cathrin Walther<br />
+ Kinderarztpraxis Dr. med. Daniela Ninova-Todorova<br />
+ Neurochirurgische Praxis Dr. med. Konrad Friedrich<br />
+ Strahlentherapeutische Praxis Dr. med. Alexander D. Boicev, Dipl. med. Jörg Stöltzner<br />
Das MVZ Poliklinik Mitte am Standort Schumannplatz besteht derzeit aus zwei Arztpraxen:<br />
+ Internistische Praxis Dr. med. Gebhard Bretzke<br />
+ Internistische Praxis Andreas Kohlstedt<br />
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Kfm. Rüdiger Glaß<br />
Ärztl. Leiter Poliklinik West<br />
Barakat Mahamid<br />
Ärztl. Leiter Poliklinik Mitte<br />
Dr. med. Gebhard Bretzke<br />
Kaufmännische Leiterin<br />
Dipl. oec. troph.<br />
Claudia Baumann<br />
Kontakt<br />
Tel. 0375 51-2270<br />
Fax 0375 51-1502<br />
Mail claudia.baumann@<br />
hbk-zwickau.de<br />
Bereiche<br />
+ MVZ Poliklinik West<br />
+ MVZ Poliklinik Mitte<br />
Standort<br />
+ Kaufmännische Leitung –<br />
Haus 50, 1. OG<br />
+ Poliklinik West –<br />
Ärztehaus am HBK<br />
+ Poliklinik Mitte –<br />
Schumannplatz 5 –7<br />
Bemerkungen<br />
+ Frühjahr 2012 Eröffnung<br />
des neuen Ärztehaus II –<br />
pünktlich zum 50. Jubiläum<br />
des bereits bestehenden<br />
Ärztehaus I am HBK<br />
Kennzahlen<br />
+ 32 Mitarbeiter HBK-Poliklinik<br />
+ 2 Standorte mit insgesamt<br />
12 Arztpraxen
1841<br />
Im Mai Grundsteinlegung Kreiskrankenstift <strong>Zwickau</strong> 1898<br />
1913<br />
1845<br />
Eröffnung<br />
Kreiskrankenstift<br />
<strong>Zwickau</strong><br />
1866 bis 1883<br />
Garnisonslazarett<br />
Kreiskrankenstift wird zum<br />
Königlichen Krankenstift<br />
1906<br />
Prof. Dr. <strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong><br />
übernahm im Alter von<br />
44 Jahren die Direktion des<br />
Königlichen Krankenstifts<br />
Baubeginn<br />
Neubau Krankenstift<br />
<strong>Zwickau</strong> in Marienthal<br />
1841 1845 1850 1855 1860 1865 1870 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1915 1920<br />
1999<br />
Der letzte Außenbereich<br />
– Klinik für Augenheilkunde –<br />
wurde in den Standort<br />
Marienthal integriert<br />
1918<br />
Umbenennung in Staatliches<br />
Krankenstift <strong>Zwickau</strong><br />
2011<br />
Grundsteinlegung<br />
neues Ärztehaus II<br />
2003<br />
Inbetriebnahme des<br />
Operativen Zentrums<br />
1921 1925 1930 1935 1940 1945 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010<br />
1921<br />
Inbetriebnahme des Neubaus des<br />
„Staatlichen Krankenstifts <strong>Zwickau</strong>“<br />
am 1. Dezember in Marienthal<br />
1928<br />
<strong>Heinrich</strong><br />
<strong>Braun</strong> wird<br />
nach 22-jähriger<br />
Tätigkeit<br />
vom Krankenstiftverabschiedet<br />
1927<br />
Bau des ersten Schwesternwohnheimes,<br />
des Kultur- und<br />
Speisesaales, der Bibliothek<br />
sowie der Turnhalle<br />
1934<br />
<strong>Heinrich</strong> <strong>Braun</strong> verstirbt<br />
am 26. April 1934,<br />
als postume Ehrung<br />
erhielt das Krankenstift<br />
den Namen „<strong>Heinrich</strong>-<br />
<strong>Braun</strong>-Krankenhaus<br />
(Staatliches Krankenstift)<br />
<strong>Zwickau</strong> Sachsen“<br />
1945<br />
Die Verwaltungshoheit geht an<br />
die Stadt <strong>Zwickau</strong> über<br />
1939<br />
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges<br />
mussten 3 Bettenhäuser mit 368<br />
Betten sowie eine große Zahl von<br />
Wohn-, Betriebs- und Verwaltungsräumen<br />
an das „Reservelazarett I<br />
<strong>Zwickau</strong>“ abgegeben werden<br />
1962<br />
Neubau der<br />
Poliklinik<br />
West im<br />
Stadtteil<br />
Marienthal<br />
1959<br />
Erweiterungsbau der<br />
Operationsanlage und<br />
des Röntgeninstitutes<br />
sowie Neubau eines<br />
Unterrichtsgebäudes<br />
für die Medizinische<br />
Fachschule<br />
1957<br />
Das Haus erhält den Status<br />
eines Bezirkskrankenhauses.<br />
Es folgt die Zusammenlegung<br />
mit anderen stationären Einrichtungen<br />
der Stadt <strong>Zwickau</strong><br />
(Paul-Flechsig-Krankenhaus,<br />
Neurologisch-Psychiatrische<br />
Klinik sowie die Säuglings klinik<br />
und Orthopädische Klinik)<br />
1990<br />
Mit der deutschen Wiedervereinigung<br />
und der Neuorientierung auf<br />
dem medizinischem Sektor beginnt<br />
ein neuer Abschnitt in der 75-jährigen<br />
Geschichte des HBK<br />
1991<br />
Umzug des Fachbereiches Neonatologie<br />
vom Standort <strong>Zwickau</strong> Schlobigplatz<br />
auf das HBK-Gelände<br />
1992<br />
Umzug der Klinik für Orthopädie von der<br />
Crimmitschauer Straße auf das HBK-Gelände<br />
2000<br />
Beginn der Baumaßnahmen für das<br />
größte Projekt seit Bestehen des<br />
Kranken hauses: den Teil ersatzbau,<br />
Funktionstrakt und Bettenhaus<br />
(Operatives Zentrum)<br />
2007<br />
Änderung der Rechtsform,<br />
Umbenennung in <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH<br />
2008<br />
Implementierung Qualitätsmanagement,<br />
Zertifizierung nach den Maßstäben der<br />
Kooperation für Transparenz und Qualität<br />
im Gesundheitswesen (KTQ)<br />
und Gründung Tochterunternehmen HBK-<br />
Poliklinik <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH<br />
2010<br />
Grundsteinlegung für umfangreiche Neubau-<br />
und Rekonstruktionsarbeiten (Neubau<br />
Palliativstation, Ersatzneubau Haus 3,<br />
Rekonstruktion/Erweiterung Haus 5) und<br />
Gründung Tochterunternehmen<br />
HBK-Service GmbH
Impressum<br />
Danksagung<br />
Die Krankenhausleitung bedankt sich bei allen Beteiligten, die das Erscheinen dieser Festbroschüre<br />
ermöglicht haben. Dank gilt auch all denen, die textliche Zuarbeiten lieferten und Bilder bereitstellten<br />
und so die Festbroschüre mit wertvollen Informationen bereicherten.<br />
Herausgeber<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH<br />
Die Krankenhausleitung<br />
Karl-Keil-Straße 35 + 08060 <strong>Zwickau</strong><br />
Tel. 0375 51-0 + Fax 0375 51-1502<br />
info@hbk-zwickau.de<br />
www.hbk-zwickau.de<br />
Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Nachdrucke – auch auszugsweise – sind nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.<br />
Redaktion<br />
Cathleen Schubert, Unternehmenskommunikation<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH<br />
cathleen.schubert@hbk-zwickau.de<br />
Fotos<br />
3:2 Photographie Susan Fankhänel<br />
René Jungnickel Fotografie<br />
Archivaufnahmen <strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH<br />
Norbert Peschke<br />
Dr. med. Lutz Engelmann<br />
Foto Gärtner <strong>Zwickau</strong><br />
Gestaltung<br />
Friedrich s GrafikDesignManufaktur<br />
Anke Isabell Friedrich<br />
www.friedrichs-grafikdesign.de<br />
Piktogramme<br />
Matthias Enter/fotolia.com<br />
Druck<br />
Westermann Druck <strong>Zwickau</strong> GmbH<br />
90 JAHRE HBK ZWICKAU<br />
KLINIKUM MIT<br />
TRADITION UND MODERNE<br />
<strong>Heinrich</strong>-<strong>Braun</strong>-<strong>Klinikum</strong> <strong>Zwickau</strong> gemeinnützige GmbH<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig<br />
Karl-Keil-Straße 35 + 08060 <strong>Zwickau</strong><br />
Telefon 0375 51-0<br />
info@hbk-zwickau.de<br />
www.hbk-zwickau.de<br />
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