Anzeigensonderveröffentlichung, Januar 2011
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Das Kabarett und die Heimat<br />
BADen-WürtteMBerg lACHt: Im April wird Bühl zur „Kurstadt“ und es dürfte viel zu lachen geben<br />
Wenn die Heimat auf Kabarettisten<br />
trifft, dann geht es ordentlich<br />
zur Sache. Einen Kabarettisten,<br />
dem zum Stichwort<br />
Heimat nichts einfällt, den gibt es<br />
vermutlich nicht. Was profilierten<br />
Vertretern der spöttischen Zunft<br />
zu diesem Thema einfällt, das –<br />
und einiges mehr – gibt es bei<br />
der zweiten Leuchtturm-Veranstaltung<br />
der Heimattage <strong>2011</strong> zu<br />
hören, wenn es vom 7. bis 10.<br />
April heißt: Baden-Württemberg<br />
lacht. Lachen ist gesund, sagt<br />
der Volksmund, und denkt man<br />
das weiter, dann wird Bühl in diesen<br />
April-Tagen zu einer „Kurstadt“,<br />
denn zu lachen dürfte es<br />
allerhand geben. Am Donnerstag,<br />
7. April, kommen zwei Kaba-<br />
Mit den Menschen verbunden<br />
Wdh./Änd.<br />
Korrektur (2)<br />
Warum ist Bühl für mich heimat?<br />
Im Grunde sind es immer die<br />
Verbindungen mit Menschen,<br />
die dem Leben seinen Wert geben.“<br />
Recht hat er, der große<br />
Wilhelm von Humboldt – es sind<br />
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Fremddaten mviola<br />
Korrektur (3)<br />
rettisten in den Bühler Friedrichsbau,<br />
die sich aus ihrem ganz<br />
speziellen Blickwinkel der Heimat<br />
nähern – der eine aus dem<br />
Badischen, der andere aus dem<br />
Schwäbischen. Der Schwabe<br />
Klaus Birk widmete sich nach<br />
dem Jurastudium dem Kabarett;<br />
zehn Jahre lang trat er im Duo<br />
„Vis a Vis“ mit Bernd Kohlhepp<br />
auf. Seit 1992 wandelt er auf<br />
Solopfaden, die ihn auch zu einigen<br />
Preisen führten. Man kennt<br />
ihn aus Rundfunk und Fernsehen,<br />
und auch als Autor ist er tätig,<br />
trägt so etwa zum Erfolg von<br />
„Hannes und der Bürgermeister“<br />
bei. Sein Kollege Volkmar Staub<br />
war Mitbegründer und Mitglied<br />
des Freiburger Anarcho-Szenekabaretts<br />
„Riebyse und Buurepunk“,<br />
danach beim Kabarett-<br />
Trio „DIN A DRY“: Daneben hat<br />
er im Jahre 1985 in Freiburg zusammen<br />
mit Matthias Deutsch-<br />
Volkmar Staub war Mitbegründer des<br />
Anarcho-Szenekabaretts „riebyse<br />
und Buurepunk“.<br />
Der Schwabe Klaus Birk nähert sich<br />
mit ganz speziellem Blickwinkel der<br />
Heimat. Fotos: pr<br />
auch die Verbindungen zu den<br />
Menschen, die wahre Heimat<br />
ausmachen.<br />
Schon mit Beginn meiner<br />
Ausbildung bei der Volksbank<br />
PDF KORABZ<br />
Korrektur (4)<br />
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mann einige Monatsrückblicke<br />
unter dem Titel „Nachschlag“ auf<br />
die Bühne gebracht. Seit 1987<br />
hat Volkmar Staub verschiedene<br />
Solo-Programme geschrieben<br />
und gespielt, zwischendurch<br />
aber auch mit Werner Klenk ein<br />
satirisches Duo gebildet. Ein Badener<br />
und ein Schwabe – braucht<br />
es da vielleicht einen Vermittler?<br />
Jedenfalls wird der Bühler Kabarettist<br />
Jörg Kräuter der Gastgeber<br />
sein. Als „König von Baden“ mag<br />
er vielleicht nicht ganz unparteiisch<br />
sein, für sein schnelles<br />
Mundwerk indes ist er hinlänglich<br />
bekannt.<br />
Das gilt für die Herrschaften,<br />
die am Freitag, 8. April, zur Comedy<br />
„Gestern, heute, morgen<br />
Bühl konnte ich als 15-Jähriger<br />
aus Kehl enge Kontakte knüpfen<br />
zu den Menschen, die hier<br />
leben – Verbindungen, die ich<br />
im Laufe meiner Karriere bei der<br />
Bank mit Leib und Seele intensivieren<br />
und pflegen durfte. Kurz<br />
und gut: In Bühl habe ich<br />
schnell meine berufliche Heimat<br />
gefunden und die Stadt im Herzen<br />
Badens gerne auch zu meiner<br />
zweiten Heimat gemacht –<br />
so markieren zum Beispiel die<br />
enge Zusammenarbeit mit dem<br />
Bühler Einzelhandel und natürlich<br />
auch die intensive Partnerschaft<br />
zur Stadt Bühl selbst unsere<br />
heimatliche Verwurzelung.<br />
Immer stehen dabei die Menschen<br />
aus Bühl und Umgebung<br />
im Vordergrund – weit über das<br />
Geschäftliche hinaus: Hier machen<br />
wir uns vielfältig für ihre<br />
sozialen und kulturellen Belange<br />
vor Ort stark und setzen uns<br />
nachhaltig ein, wenn es um die<br />
Förderung unseres Wirtschaftsstandortes<br />
geht. Heimat ist<br />
auch, was man vermisst – hätte<br />
EPS<br />
ich all diese wertvollen Aufga-<br />
Korrektur (5)<br />
ben, Verbindungen und Freundschaften<br />
nicht, ich würde sie<br />
gewiss vermissen.<br />
Claus Preiss,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank Bühl<br />
Bühler“ ins Bürgerhaus laden<br />
nicht minder: Die SWR3-Künstler<br />
Andreas Müller, Sascha Zeus und<br />
Michael Wirbitzky präsentieren<br />
eine Comedy-Show. Da dürfte es<br />
hoch hergehen: Zeus und Wirbitzky,<br />
die Moderation der Morning<br />
Show auf SWR3, haben<br />
schon mehrfach die Bühler<br />
Zwerchfelle strapaziert, und der<br />
begnadete Stimmenimitator Andreas<br />
Müller ist fast schon eine<br />
Legende. Am Samstag, 9. April,<br />
geht es mit einem Straßentheater-<br />
Spektakel auf dem Kirchplatz<br />
weiter. Unter dem Titel „Platzregen“<br />
hat sich eine Gruppe erfahrener<br />
Straßenkünstler zusammengefunden.<br />
Alle bringen bereits<br />
erprobte Straßenshows mit,<br />
die sie seit vielen Jahren erfolgreich<br />
im In- und Ausland spielen.<br />
Daneben gibt es Workshops für<br />
Grundschulkinder und einen<br />
- 7 -<br />
Andreas Müller präsentiert, zusammmen<br />
mit Sascha Zeus und Michael<br />
Wirbitzky, eine Comedy-Show. Foto: SWR<br />
„Walk-Act“ der „Hubers Sisters“.<br />
Im Bürgerhaus geht‘s dann weiter<br />
mit dem Gala-Abend der<br />
Kleinkunst-Preisträger Baden-<br />
Württemberg. Den Abschluss des<br />
humorreichen Wochenendes<br />
machen in der Max-Grundig-Klinik<br />
„Two Much“. Michaela Jutz<br />
und Christian Woile setzen sich<br />
mit Unterstützung durch den<br />
Bühler Pianisten Klaus-Michael<br />
Kühn mit Themen wie Verwandte,<br />
Mütter und Heimat auseinander.<br />
Es darf gelacht werden.<br />
Wilfried Lienhard<br />
ein überzeugungs-Badener<br />
IM PortrAIt: Jörg Kräuter, Kabarettist aus Bühl<br />
Schwarzwälder Kirschtorte.<br />
Das ist Jörg Kräuters erste<br />
Assoziation zum Begriff Heimat.<br />
Doch Vorsicht: Der Mann ist Kabarettist,<br />
und ehe man sich versieht,<br />
schmeckt das Wasser, das<br />
einem eben noch im Munde zusammenlief,<br />
schal. „Die Kirschtorte<br />
macht uns an und lässt uns<br />
das Magengrimmen vergessen“,<br />
schiebt Kräuter nach. Heimat,<br />
will der Bühler Wortkünstler sagen,<br />
hat immer zwei Seiten. In<br />
schönster Dialektik widmet sich<br />
Kräuter beispielsweise dem<br />
Wein: „Gott erschuf in unbändiger<br />
Kraft die badische Winzergenossenschaft“,<br />
freut er sich, um<br />
gleich bedenklich den Kopf zu<br />
wiegen: „In Baden ist der Alkoholismus<br />
landschaftsbedingt.“<br />
Nein, mit Nestbeschmutzung<br />
hat das nichts zu tun, Jörg Kräuter<br />
ist Überzeugungs-Badener,<br />
und als solcher reflektiert er die<br />
badische Seele, sehr zur Freude<br />
seines Publikums, das ihm, dem<br />
„König von Baden“, seit vielen<br />
Jahren huldigt. Der Hunger nach<br />
Tradition ist groß, nach Geborgenheit,<br />
weiß Kräuter, die globale<br />
Wirtschaftskrise habe ihn<br />
noch vergrößert. Der Kabarettist<br />
gibt dem Publikum deshalb eine<br />
große Portion Heimat – mal süß,<br />
mal sauer, und gerne auch mal<br />
in Form einer Schwarzwälder<br />
Kirschtorte. wl