10.07.2015 Aufrufe

Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) - SAGKB Schweizer ...

Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) - SAGKB Schweizer ...

Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) - SAGKB Schweizer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HinweiseWichtige HinweiseTeilnehmerZugelassen sind Ärztinnen/Ärzte und Psychologinnen/Psychologen mit Masterabschluss aneiner Universität oder Fachhochschule mit Hauptfach Psychologie, Nebenfach Psychopathologie.Über Ausnahmen von dieser Regel entscheidet der Vorstand der <strong>SAGKB</strong>.Die Stufenseminare werden in Grund- und Oberstufe eingeteilt. Das Einführungsseminar Awird zweimal pro Jahr, im Frühling und im Herbst, angeboten, die Stufenseminare B1/B2,B3K/B3J und C1/C2 werden kombiniert angeboten, um eine kontinuierliche Weiterbildung zugewährleisten. Die Anerkennung der Seminare erfolgt je nach Ausbildungsstand.Stufenseminare können nicht gleichzeitig mit Spezialseminaren belegt werden, da sie parallelstattfinden.Der Besuch von mindestens einem B3-Seminar ist gemäss Ausbildungsordnung auch für Erwachsenentherapeutenobligatorisch, da die Erfahrung der provozierten, gestuften Altersregressionviel zum Verständnis für das Kind/den Jugendlichen in uns und in unseren Patientenbeitragen kann.Die Theorieseminare stehen in der Regel allen Teilnehmenden offen, auch jene, welche fürein Spezialseminar vorausgesetzt werden. Erstteilnehmende beginnen mit dem StufenseminarA.Die Stufen- und Spezialseminare beinhalten Anteile von Selbsterfahrung, Theorie und Behandlungstechnik,welche vom Dozenten des Seminars festgelegt und aufgeführt werden.Diese Aufteilung gilt nur für den Bereich Fortbildung. Im Rahmen der curricularen Weiterbildungin <strong>KIP</strong> fallen alle Seminarstunden unter die Rubrik Wissen und Können.Aus didaktischen und psychodynamischen Gründen ist die vollständige Teilnahme von Anfangbis Ende des Seminars unbedingt nötig.Offenheit innerhalb einer Gruppe ist nur möglich, wenn die Teilnehmenden auf Diskretion zählenkönnen.Mentorenfür Teilnehmer des Einführungsseminars A, der Grundstufenseminare B-C und des <strong>KIP</strong>-COMPACT Seminars:Sie beantworten Fragen zu Ausbildung, Austausch und Kontaktpflege und sind bei derSuche nach einer Supervisions- oder Intervisionsgruppe behilflich.1


„Hysterie“ unter Berücksichtigung von kultureller Umgebung und Migrationserfahrung(T144)(W. Dieter / A. Sieber-Ratti)Die Hysterie, die früher als wichtigste psychogene und mit <strong>Psychotherapie</strong> behandelbareErkrankung galt, scheint verschwunden. In der ICD 10 kommt sie nicht mehr vor, lediglich die„Dissoziativen Störungen“ und die „Konversionsstörungen“ sind übrig geblieben. Im Theorieseminarwird versucht, die Hysterie neu zu „entdecken“ und die vielen „Verkleidungen“ aufihre kulturelle, gesellschaftliche und Gender-Funktion hin zu untersuchen und zu hinterfragen.Die strukturellen Besonderheiten sollen herausgearbeitet werden. Im Sonderseminar„<strong>KIP</strong> bei hysterischen Störungen“ bekommen die behandlungstechnischen Probleme die erstePriorität. Es ist daher empfehlenswert, sowohl das Theorie- als auch das Sonderseminarzu besuchen, da sich beide aufeinander beziehen.Voraussetzung: keineDauer: Donnerstagnachmittag, Anzahl Stunden (à 50 Min.): 6Literatur: Seidler GH (2001) Hysterie heute: Metamorphosen eines Paradiesvogels.Giessen, Psychosozial.5


StufenseminareStufenseminareDie Stufenseminare beinhalten die Seminare A-C2. Als Module der <strong>KIP</strong>-Ausbildung bauensie sowohl inhaltlich als auch methodisch-didaktisch aufeinander auf. Die Stufenseminareführen in Theorie und Praxis der <strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong>n <strong>Psychotherapie</strong> ein und verbindenpsychodynamische Grundlagen und <strong>KIP</strong>-Methodik.Was wird in allen Stufenseminaren thematisiert, theoretisch und praktisch vermittelt? Patient-Therapeut-Beziehung in ihrer Vielfalt Diagnostische Kriterien und Indikation <strong>KIP</strong>-Motive als Ausgangspunkt der therapeutischen Imaginationen Interventions- und Deutungstechniken Symbolik der Bildimaginationen Notwendigkeit und Bedeutung von Gesprächen Bearbeitung der Imaginationen, z.B. in Form von gemalten Bildern, Durcharbeiten etc. Praktisches Üben der Therapeut-Patientenrolle im 2er und 3er-Setting oder in derGrossgruppe Einbezug gruppendynamischer Aspekte in den therapeutischen ProzessenEinführungStufenseminar A(K. Kalogerakis)Das Einführungsseminar gibt einen ersten Einblick in die historische Entwicklung der Methodeund in die Theorie sowie Praxis der <strong>KIP</strong>. In der Rolle des Therapeuten und des Patientenwird das Spezifische der <strong>KIP</strong>-Therapie erlebt.Dauer: Freitag - Sonntag, Anzahl Stunden (à 50 Min.): 20Literatur: Hoffmann SO, G Hochapfel (2004) Einführung in die Neurosenlehre undpsychosomatische Medizin. Stuttgart, Schattauer.Leuner H, fortgeführt von E Wilke (2011) <strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong> <strong>Psychotherapie</strong>(<strong>KIP</strong>). Grundstufe. Stuttgart, Thieme.GrundstufeIn der Grundstufe (B1, B2, B3K, B3J) liegt der Schwerpunkt beim Entfalten, Ausgestaltenund Erleben des psychischen Befindens in der katathymen Imagination. Bereits mit ihr setztder therapeutische Wandel ein.Stufenseminar B1/B2(H.P. Graf)B1:Theoretische Schwerpunkte: Ressourcen und SymbolverständnisTechnische Schwerpunkte: Anleiten zur Entfaltung der Imagination durch Wahrnehmen, Erkennenund Beschreiben der imaginierten Bilder, Szenen und Gefühle.Die Rolle des Therapeuten besteht im dialogischen Begleiten dieses Prozesses und im Anregenund Unterstützen des Probehandelns.Die Standardmotive der Grundstufe werden vorgestellt, die Kriterien der Auswahl erörtertund der technische Umgang damit gelehrt und geübt. Das Symbolverständnis wird erarbeitet.6


B2: Theoretische Schwerpunkte: Widerstand, Abwehr, Übertragung und GegenübertragungTechnische Schwerpunkte: Anleiten zur Entfaltung der Imagination durch Wahrnehmen, Erkennenund Beschreiben der imaginierten Bilder, Szenen und Gefühle. Die Rolle des Therapeutenbesteht im dialogischen Begleiten dieses Prozesses und im Anregen und Unterstützendes Probehandelns. Die Standardmotive der Grundstufe werden unter spezieller Berücksichtigungvon Widerstand, Abwehr, Übertragung und Gegenübertragung bearbeitet und vertieft.Voraussetzung: Besuch des Stufenseminars ADauer: Freitag – Sonntag, Anzahl Stunden (à 50 Min.): 20Literatur: Leuner H, fortgeführt von E. Wilke (2011) <strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong> <strong>Psychotherapie</strong>(<strong>KIP</strong>). Grundstufe. Stuttgart, Thieme.OberstufeDie Oberstufe fokussiert den Umgang mit dem Konflikt. Voraussetzung dazu ist die in derGrundstufe erworbene Fähigkeit zur Entfaltung der Imagination.Stufenseminar C1/C2(S. C. Cottier)C1: Theoretische Schwerpunkte: Assoziation, Ressourcen, KonfliktTechnische Schwerpunkte: Assoziation1. Die Assoziation im Dienste des Durcharbeitens2. Der assoziative therapeutische Stil3. Die Technik der assoziativen Schlaufe KonfliktSymbolkonfrontation: Problem- und Ressourcenaktivierung zur KonfliktbewältigungDie Standardmotive der Oberstufe werden vorgestellt, die Kriterien der Auswahl erörtert undder technische Umgang damit gelehrt und geübt.C2: Theoretische Schwerpunkte:Übertragung und Gegenübertragung, Abwehr, WiderstandTechnische Schwerpunkte:Bearbeitung von Übertragung, Gegenübertragung, Abwehr und Widerstand auf Bild- und InteraktionsebeneDie Wahl und der Umgang mit den Standardmotiven werden unter diesen Aspekten betrachtetund für den therapeutischen Prozess nutzbar gemacht.Voraussetzung: Besuch der Stufenseminare A - B3Dauer: Freitag – Sonntag, Anzahl Stunden (à 50 Min.): 20Literatur: Leuner H (1998) Lehrbuch der <strong>Katathym</strong>-<strong>Imaginative</strong>n <strong>Psychotherapie</strong>. Bern,Huber. Bettighofer S (2004) Übertragung und Gegenübertragung im therapeutischenProzess. Stuttgart, Kohlhammer.7


SpezialseminareSpezialseminareDie Spezialseminare bearbeiten spezielle Anwendungsbereiche (z.B. Psychosomatik, Therapiemit älteren Menschen, Paaren, Gruppen usw.) oder spezielle Techniken (z.B. Arbeit mitkonkreten Symbolen) oder sie thematisieren spezielle theoretische Konzepte (z.B. Deutung,Abwehr, Symbolbildung usw.).Wo nicht anders angegeben, wird der absolvierte Besuch aller Stufenseminare (A bis und mitC2) vorausgesetzt.Die Migration – eine Selbsterfahrung? (S142)(U. Bahrke)Auch wer keine Migration erlebt hat, kennt migrationsnahe Erfahrungen: Lang vertraute Orte,berufliche und private Bezüge verlassen und in neue hineingelangen zu wollen oder zu müssen.Was hat uns dabei Halt gegeben, was in und um uns war dabei hilfreich?In diesem Seminar soll Raum sein, solche selbst erlebten, oft auch mit soziokulturellen Neuanpassungenverbundenen Schwellensituationen in Kleingruppen zu imaginieren. Die Gegenübertragungseinfällein der Gesamtgruppe sollen helfen, damit verbundene psychodynamischeProzesse wie Konflikt- und Abwehrbewegungen besser zu verstehen.Voraussetzung: <strong>KIP</strong>-Erfahrungen (A- und B-Kurse)Dauer: Freitag – Sonntag, Anzahl Stunden (à 50 Min): 20Selbsterfahrung 10, Theorie 6, Behandlungstechnik 4Literatur: Bahrke U, Nohr K (2013) <strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong> <strong>Psychotherapie</strong>. Lehrbuchder Arbeit mit Imaginationen in der psychodynamischen <strong>Psychotherapie</strong>.Heidelberg, Springer.Das Fremde um mich – das Fremde in mir: Migration und Bindung (S143)(B. Weber Bertschi / G. Greco)Wie kann mit <strong>KIP</strong> die Identität und Bindung bei Migranten gefördert werden? Welche Rollespielen Migrationsgründe (z.B. Krieg, Beruf, Partnerschaft, Arbeitslosigkeit) für die Integration?Welche Unterschiede zeigen sich bei Migranten der 1. Generation (Eltern), 2. Generation(„Secondos“, Kinder) und bei binationalen Paaren? Welche Bedingungen fördern/ behinderndas Einleben in das neue Land? Haben MigrantInnen spezielle psychische Probleme?Was hilft PsychotherapeutInnen mit/ohne Migrationserfahrungen mit ausländischen KlientInnen?Mit Fallvignetten und passenden <strong>KIP</strong>- Motiven.Bitte Malsachen und Fallbeispiele mitbringen.Voraussetzung: keineDauer: Freitag – Sonntag, Anzahl Stunden (à 50 Min): 20Selbsterfahrung 8, Theorie 4, Behandlungstechnik 8Literatur: Burian-Langegger B (Hrsg) (2009) Kindheit und Migration.Wien, Der Apfel.Möhrig P. und Apsel R (Hrsg) (1995) Interkulturelle, psychoanalytischeTherapie. Frankfurt, Brandes und Apsel .Scheifele S (Hrsg) (2008) Migration und Psyche. Aufbrüche und Erschütterungen.Giessen, Psycho-Sozial.8


<strong>KIP</strong> bei hysterischen Störungen (S144)(W. Dieter / A. Sieber-Ratti)Das Seminar wird von zwei gleichrangigen LeiterInnen angeboten (Frau und Mann), um diebei der Arbeit mit HysterikerInnen häufig auftretenden geschlechtsspezifischen Übertragungenund Gegenübertragungen gut handhaben zu können.„Telegraphische Nachrichten von ihrem Tod sind stark übertrieben.“ (frei nach Mark Twain).Obwohl die Hysterie aus der ICD 10 „verdrängt“ wurde, ist sie in der klinischen Realität munterund lebendig. Fachleute schätzen heute bereits, dass die Hysterie (Struktur, Psychodynamikund „verkleidete“ Symptomatik) die häufigste psychogene Störung überhaupt ist. Die bewusstenund unbewussten Aspekte der Hysterie und ihre typische Beziehungsgestaltung sollenebenso erarbeitet werden wie die Genese und der kulturelle, oft migrative Hintergrund. Für diegegenüber früher stark veränderte <strong>KIP</strong>-Behandlungstechnik ist die Kenntnis des jeweiligenStrukturniveaus unerlässlich. Wir arbeiten mit Fallvignetten (Beispiele aus den Reihen derTeilnehmerInnen sind willkommen!), Filmausschnitten, Literatur, Kunst und vor allem Imaginationen.Es ist empfehlenswert, bereits am Theorieseminar teilzunehmen.Voraussetzung: Absolvierte Stufenseminare.Selbsterfahrung 6, Theorie 4, Behandlungstechnik 6Dauer: Freitag – Sonntag, Anzahl Stunden (à 50 Min): 20Literatur: Seidler GH (2001) Hysterie heute: Metamorphosen eines Paradiesvogels.Giessen, Psychosozial.9


DozentenDozentinnen und Dozenten dieses SeminarsBahrke Ulrich, PD Dr. med., Forchstrasse 92, 8008 ZürichCottier Suzanne Claire, lic. phil., Seminarstrasse 11, 3006 BernDieter Wilfried, Dr. med., Anningerstraße 6/8/7, A – 2351 Wiener NeudorfGraf Hans Peter, Dr. med., Dorfmattweg 8a, 3110 MünsingenGreco Graciela, lic. phil., Terrassenweg 12a, 5408 EnnetbadenKalogerakis, Krystyna, Dr. med., Rosenweg 10 A, 3110 MünsingenSieber-Ratti Anna, lic. phil., Mühlebachstrasse 44, 8008 ZürichWeber Bertschi Beatrix, lic. phil., Grabenmattweg 33, 5452 OberrohrdorfMentorenAnna Sieber-Ratti, Mühlebachstrasse 44, 8008 Zürich, Tel. 044 261 42 12Valdis Hliddal, Gemeindestrasse 17, 8032 Zürich, Tel. 044 262 37 43Mentor für die Teilnehmer der SAPPMAndreas Günter-Witt, Doktorgässli 12, 3145 Niederscherli, Tel. 031 849 11 15Alle weiteren Angaben: www.sagkb.ch10


Was ist <strong>KIP</strong>?<strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong> <strong>Psychotherapie</strong> (<strong>KIP</strong>)HistorischesDie <strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong> <strong>Psychotherapie</strong> <strong>KIP</strong> ist eine psychodynamische Behandlungsform,die 1955 von Prof. Dr. med. Hanscarl Leuner, Universität Göttingen, unter dem Begriff„<strong>Katathym</strong>es Bilderleben“ als neue <strong>Psychotherapie</strong>methode eingeführt wurde. Die <strong>KIP</strong> ist eineSonderform tiefenpsychologischer <strong>Psychotherapie</strong>. Sie beruht einerseits auf der Psychoanalysemit ihren Weiterentwicklungen, andererseits verfügt sie als Spezifikum über ein eigenes,weit ausgereiftes technisches Verfahren.Therapieziel<strong>KIP</strong> dient dem Erschliessen und Bearbeiten von Konflikten, dem Fördern von Ressourcensowie der Unterstützung kreativer Prozesse in der Therapie.Theorie/WirkweiseDas griechische Wort katathym heisst den Gefühlen gemäss. Im Zentrum der <strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong>n<strong>Psychotherapie</strong> stehen Imaginationen, die durch innerpsychische emotionale Prozesseangeregt und gesteuert werden. Sie folgen den von S. Freud entdeckten und P. Noyrevidierten Mechanismen des Primärprozesses mit Symbolisierung, Verdichtung undVerschiebung. Was in psychodynamischen Begriffen wie Repräsentanz, Muster, Introjekt,Konflikt, Abwehr, Übertragung usw. theoretisch gefasst ist, stellt sich in den Imaginationenbildhaft dar. Unterstützt wird der Prozess durch die dialogische Begleitung während des Tagtraums.Die nachfolgende kreative Gestaltung des Imaginierten durch den Patienten und dieIntegration im Nachgespräch sind weitere Bestandteile des therapeutischen Prozesses.Praktisches VorgehenDas Setting schafft den Imaginationsraum für das primärprozesshafte Imaginieren. WeitergehendesBearbeiten, Vertiefen und Integrieren des imaginierten Materials erfolgt im Gestaltungsraumund im Gesprächsraum.Imagination: Nach der Entspannung, die eine psychophysische Umstellung bewirkt und dieAufmerksamkeit auf innerpsychische emotionale Prozesse lenkt, schlägt der Therapeut einMotiv vor, beispielsweise einen Bach, ein Haus oder eine Bezugsperson. Dadurch werdenaktuelle Stimmungen, bewusste und unbewusste Konflikte sowie Ressourcen im Sinn derprozessualen Aktivierung (Grawe) angesprochen und zur Entfaltung in Bildern, Szenen undGeschichten angeregt. Innere Befindlichkeiten und Muster aus dem impliziten und explizitenGedächtnis werden durch den Primärprozess mobilisiert und auch schon bearbeitet, d.h. insymbolisch verdichteter Form dargestellt.Im Unterschied zu den Nachtträumen beschreibt der Tagträumer, was er beobachtet, erfährtund was sich vor seinem inneren Auge abspielt; was er fühlt, tastet, hört, riecht, oderschmeckt. Insofern vermittelt die Imagination im Sinne der <strong>KIP</strong> ein umfassenderes Erlebnis alseine blosse Visualisierung. Entsprechend kann der Therapeut im Dialog mit dem Patientendiesen während des Imaginierens begleiten: Er kann ihn vor zu grosser Angst schützen, ihndurch empathisches Verstehen zu weiterer Exploration anregen, ihn in der Konfrontation mitKonfliktmaterial unterstützen sowie mit Hilfe von Probehandeln zu neuen Verhaltensweisenund Beziehungserfahrungen ermutigen.Gestaltung: Der Patient gestaltet malend oder beschreibend die imaginierten Bilder, Szenenund Geschichten zu Hause weiter und reichert sie mit seinen Einfällen an. Der durch die Imaginationangeregte Prozess wird dadurch auch zwischen den Therapiestunden fortgesetzt.Gespräch: In Gesprächen wird das Erlebte, Erforschte und Erarbeitete explizit mit aktuellenThemen, Konflikten und der Lebensgeschichte verbunden, mit dem Ziel, diese sinnvoll in denbiographischen Kontext zu integrieren. Neue Verhaltensmöglichkeiten im Alltag werden insAuge gefasst.11


CurriculaAnwendungsbereicheDie <strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong> <strong>Psychotherapie</strong> hat sich in der Behandlung von neurotischen, funktionellenund psychosomatischen Beschwerden sehr bewährt. <strong>KIP</strong> kommt bei der Krisenintervention,Trauma-Behandlung und im Rahmen der <strong>Psychotherapie</strong> von Persönlichkeitsstörungenzur Anwendung.Die Methode der <strong>KIP</strong> wird sowohl bei Kurzzeittherapien als auch bei Behandlungen über einenlängeren Zeitraum eingesetzt. Sie eignet sich für Erwachsene, Kinder und Jugendliche. Eskann im Einzel-, Paar- und Gruppen- sowie auch im Mehrgenerationensetting gearbeitet werden.In modifizierter Form eignet sich die Imagination zur Förderung kreativer Prozesse,z. B. bei Schreibblockaden und in Projektbegleitungen, Coaching oder Supervision.Zielgruppenspezifische CurriculaWeiterbildungsangeboteCurriculum 1Für Psychologen mit Universitätsabschluss oder äquivalenter Ausbildung und für Ärzte: Abschluss<strong>KIP</strong>-TherapeutCurriculum 2Für Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und <strong>Psychotherapie</strong> FMH:Attestierte WeiterbildungCurriculum 3Für Psychologen in Weiterbildung zum Fachpsychologen für <strong>Psychotherapie</strong> FSP:Abschluss <strong>KIP</strong>-Diplom und Fachtitel von der FSP (Fachpsychologe für <strong>Psychotherapie</strong> FSP)Curriculum 4Für Ärzte im Bereich der Grundversorgung: Abschluss: Attestierte WeiterbildungCurriculum 5Für Ärzte und Psychologen im Bereich Kinder- und Jugendpsychotherapie:Abschluss <strong>KIP</strong>-TherapeutFortbildungsangeboteCurriculum 6 (<strong>KIP</strong>-COMPACT)Für erfahrene Psychotherapeuten mit medizinischer oder psychologischer Grundausbildungund abgeschlossener Weiterbildung in anerkannter <strong>Psychotherapie</strong>methode. ZweijährigeFortbildung in <strong>KIP</strong>: Attestierung des FortbildungslehrgangesCurriculum 7Kontinuierliche Fortbildung für alle Zielgruppen: Attestierte FortbildungHinweise‣ Genaue Beschreibung aller Curricula unter www.sagkb.ch‣ Spezielle Betreuung der ZielgruppenDie Seminare werden von allen nationalen Gesellschaften der IGKB anerkannt(siehe Seite 13)12


TrägerschaftTrägerschaft<strong>SAGKB</strong>Die <strong>Schweizer</strong> Arbeitsgemeinschaft für <strong>Katathym</strong>es Bilderleben (<strong>SAGKB</strong>) wurde 1977als Ausbildungsverein gegründet. Ihr Hauptauftrag besteht in der Durchführung vonWeiter- und Fortbildungsveranstaltungen für ärztliche und psychologische Psychotherapeutenin <strong>Katathym</strong> <strong>Imaginative</strong>r <strong>Psychotherapie</strong> (<strong>KIP</strong>). Sie führt zweimal jährlichdreitägige Weiter- und Fortbildungsseminare durch. Sie bietet Lehrtherapie und Supervisionan und ist zuständig für die Qualitätssicherung. Die Ernennung von Lehrtherapeuten,Supervisoren und Dozenten erfolgt gemäss Anforderungsprofilen der <strong>SAGKB</strong>.Seit 1995 hat sich die <strong>SAGKB</strong> zu berufsethischen Richtlinien verpflichtet. Für Rekursesteht die von der Mitgliederversammlung (MV) gewählte Ethikkommission zur Verfügung.Seit 1995 ist die Psychologensektion der <strong>SAGKB</strong> Gliedverband der Föderationder <strong>Schweizer</strong> Psychologen und Psychologinnen FSP. Seit 1996 ist die Ärztesektionder <strong>SAGKB</strong> Gliedverband der <strong>Schweizer</strong>ischen Gesellschaft für Psychiatrie und <strong>Psychotherapie</strong>SGPP.VorstandHans Peter Graf, PräsidentSpitalSTSAG, Psychiatrischer Dienst Münsingen, Dorfmattweg 8a, 3110 Münsingen;Tel. 031 724 56 00; hans.peter.graf@spitalstsag.chStefan Freidel, Vizepräsident Fort- und WeiterbildungFreiestrasse 4, 8610 Uster; Tel. 043 536 32 66Anna Sieber-Ratti, Präsidentin PsychologensektionMühlebachstrasse 44, 8008 Zürich, Tel. 044 261 42 12Ursula Sauter, KassierinParkstrasse 15, 3084 Wabern, Tel. 031 961 64 64EthikkommissionCornelia Kopp Würmli, Präsidentin,Riehenstrasse 20, 4058 Basel, Tel. 061 261 58 05IGKBDie <strong>SAGKB</strong> ist Gliedverband der Internationalen Gesellschaft für <strong>Katathym</strong>es Bilderleben(IGKB) mit Sitz in Göttingen D. Der IGKB sind die KB-Gesellschaften folgenderLänder angeschlossen: Deutschland, Holland, Litauen, Österreich, Russland, Schweden,Schweiz, Slowakei, Tschechien. Alle Seminare werden von den nationalen Gesellschaftenanerkannt; theoretische Grundlagen und methodische Entwicklungen inSeminaren, an internationalen Treffen des Lehrkörpers und an Kongressen vermitteltund diskutiert.13


Weitere SeminareWeitere Seminare im 2014Die 76. <strong>Schweizer</strong> Seminare für <strong>KIP</strong> finden vom 30. Oktober bis 2. November 2014 wiederumin Thun statt. Die 77. Seminare November 2015 sind in Planung.Die AGKB führt Zentrale Fortbildungsseminare durch, die Daten finden Sie unterwww.agkb.de und www.mgkb.orgDie Termine der ÖGATAP finden Sie unter www.oegatap.atWeitere Daten, Programme und Informationen:www.sagkb.ch, www.agkb.de, www.mgkb.org, www.oegatap.atAnregungen/WünscheAuf der Anmeldekarte können Sie Anregungen und Wünsche für weitere Seminare anbringen.Wenn Sie ganz viele Ideen/Wünsche haben, freuen wir uns über Ihr Mail aninfo@sagkb.ch.14


OrganisatorischesOrganisatorischesTagungsverlaufDonnerstag, 13.03.2014 14.00 – 19.00 Uhr TheorieseminareFreitag, 14.03.201410.00 – 10.15 Uhr10.30 – 13.00 Uhr15.00 – 17.10 Uhr17.15 Uhr18.30 UhrBegrüssungStufen- und Spezialseminare,<strong>KIP</strong>-COMPACTStufen- und Spezialseminare,<strong>KIP</strong>-COMPACTMitgliederversammlungApéroSamstag, 15.03.2014KostenTheorieseminare CHF 215.00Stufenseminare CHF 580.00<strong>KIP</strong>-COMPACT CHF 720.00Spezialseminare CHF 770.0009.00 – 12.00 Uhr12.10 – 13.00 Uhr15.00 – 18.30 UhrStufen- und Spezialseminare,<strong>KIP</strong>-COMPACTVortragStufen- und Spezialseminare,<strong>KIP</strong>-COMPACTSonntag, 16.03.2014 09.00 – 12.00 Uhr Stufen- und Spezialseminare,<strong>KIP</strong>-COMPACTAnmeldung/Abmeldung: Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens bearbeitet.Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie eine Rechnung für Seminargebühren. Die Anmeldungist erst nach Zahlungseingang der Seminargebühren verbindlich. Bei Überbelegung eines Seminarswerden die Teilnehmer in der Reihenfolge des Zahlungsdatums berücksichtigt. Bei Abmeldungvor dem 18. Februar 2014 wird der einbezahlte Betrag abzüglich CHF 60.00 vergütet;später besteht kein Anspruch auf Rückerstattung mehr.Anmeldeschluss: Dienstag, 18. Februar 2014. Nennen Sie uns bitte eine zweite und dritteOption für den Fall, dass das Seminar Ihrer ersten (oder zweiten) Wahl schon ausgebucht ist.Anmeldung an: Sekretariat <strong>SAGKB</strong>/GSTIC, Jeanette Wengler, Postfach, CH-3000 Bern 7, Tel:031 352 47 22, Fax 031 326 76 77, E-Mail: info@sagkb.chTagungsort ist das Hotel Freienhof am Rande der Thuner Altstadt in Gehdistanz zum Bahnhof.Das Hotel verfügt über eine kleine Tiefgarage.Lageplan: www.freienhof.ch/hotel/index.htmSeminarsekretariat: ab Donnerstag, 13. März 2014 ab 12.30 Uhr im Hotel Freienhof, 3600Thun, Tel. 033 227 50 50Unterkunft: Im Hotel Freienhof profitieren Seminarteilnehmer von günstigen Tarifen. In denZimmern kann während der Seminare in Kleingruppen gearbeitet werden. Bahnhofsnähe,Verpflegungs- und Einkaufsmöglichkeiten sowie die ruhige Lage sind weitere Vorteile.15


AnmeldungHotel-Reservation 75. <strong>KIP</strong>-Seminare Thun, 13. bis 16. März 2014Ja, ich nehme für die <strong>SAGKB</strong>-Seminare gerne Ihr Spezialangebot in Anspruchund reserviereim Einzelzimmer zu CHF 135.- im Doppelzimmer auf Anfragepro Nacht und Person (Frühstück inbegriffen) für ….. Personen und….. Nächte. Ankunft am ……………….. Abreise am ………………..Annullierung ist bis 14 Tage vor Seminarbeginn möglich.Name und Vorname ……………………………………………………….……………Adresse ……………………………………… PLZ/Ort …………………………….Tel. G. ………………… Tel. P. ……………… E-mail ………………..…………….UnterschriftDatumBitte reservieren Sie frühzeitig direkt beim Hotel (mit dieser Karte, per Tel. 033 227 50 50 perFax 033 227 50 55 oder per E-mail info@freienhof.ch).<strong>SAGKB</strong>/GSTIC Anmeldung 75. <strong>KIP</strong>-Seminare Thun, 13. bis 16. März 2014Stufenseminar A B1/B2 C1/C2 Theorieseminar T142 T143 T144 Spezialseminar S142 S143 S144 <strong>KIP</strong>-COMPACT2. Wahl T ……. S ……. 3. Wahl T ……. S …….Vorstellungsgespräch Bisher belegte Stufenseminare oder / ich bin <strong>KIP</strong>-Therapeut A B1 B2 B3K B3J C1 C2 Ich bin Mitglied der <strong>SAGKB</strong>/GSTIC ÖGATAP AGKB Name und Vorname ………………………….…………….. Jahrgang ………………Akademischer Titel …………………Adresse ……………………………..……….Tel. G. ………………. Tel. P. ………………UnterschriftMeine Ideen/Wünsche für weitere Seminare:PLZ/Ort ………………...…………….E-mail ………………………..……….Datum


Hotel FreienhofFreienhofgasse 33600 ThunSekretariat <strong>SAGKB</strong>/GSTICPostfachMarktgasse 553000 Bern 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!