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Passauer Neue Presse<br />
Simone Tucci-Diekmann<br />
Medien-Madonna<br />
zum Fürchten<br />
Seite 12<br />
Rusel-Alm<br />
Zutritt nur<br />
mit Clubkarte<br />
Seite 5<br />
Rathaus<br />
Schizophrene<br />
Stadträte<br />
Seite 9<br />
Sonderseite "Stadtgalerie"<br />
Seite 17<br />
Klicken, was die Stadt bewegt: www.buergerblick.de<br />
Tel: 0851 9346649 E-Mail: info@buergerblick.de<br />
Nr.<br />
23<br />
März 09<br />
1 Euro<br />
Foto: Seeger-Press
2 ANZEIGEN<br />
Kanzleisitz in der Mariahilfstraße 2<br />
Innstadt – Aha !<br />
Was im Fasching als Schlachtruf<br />
durch die Passauer Innstadt schallte,<br />
kann für leichtfertige Narren schnell<br />
zu einem Aha-Erlebnis der ganz anderen<br />
Art werden. Seit 01.02.2009<br />
ist der neue Bußgeldkatalog für Verkehrsdelikte<br />
in Kraft, der nicht nur für<br />
karnevalistische Trunkenheitsfahrten<br />
zum Teil empfindliche Konsequenzen<br />
parat hält. Wird beispielsweise ein Autofahrer<br />
mit 0,5 bis 1,09 ‰ Alkohol im<br />
Blut erwischt, so erwarten ihn neuer-<br />
dings je nach Einzelfall bis zu 500,- €<br />
Geldbuße, ein Monat Fahrverbot und<br />
4 Punkte.<br />
Aber auch derjenige, der sich in Bezug<br />
auf Alkohol an die Fastenzeit hält,<br />
riskiert bei straßenverkehrsrechtlichen<br />
„Kavaliersdelikten“ einiges. Bei einer<br />
Geschwindigkeitsüberschreitung von<br />
21 bis 25 km/h innerorts zum Beispiel<br />
droht ein Bußgeld von 80,- € zuzüglich<br />
eines Monats Spazierengehen gratis.<br />
Und wer seinem Vordermann auf der<br />
Autobahn mehr als nötig auf die Pelle<br />
rückt, ist mit bis zu 400,- € dabei.<br />
Die Änderungen des Bußgeldkataloges<br />
treffen freilich nur denjenigen, der<br />
sich nicht an die Verkehrsregeln hält.<br />
Sollten Sie einmal unschöne Post<br />
von der Bußgeldbehörde bekommen –<br />
fragen Sie am besten Ihren Anwalt.<br />
Ihr<br />
Markus Ihle*<br />
Rechtsanwalt<br />
Übrigens: Verkehrsordnungswidrigkeiten sind in den meisten<br />
Fällen von Ihrer Rechtsschutzversicherung abgedeckt!<br />
März 2009<br />
* Rechtsanwalt Ihle ist in der Rechtsanwaltskanzlei<br />
Flisek + Galla spezialisierter<br />
Ansprechpartner für alle<br />
Fragen rund um Bußgeldbescheide,<br />
Verkehrsunfälle, Führerscheine und<br />
Verkehrsstraftaten.<br />
Rechtsanwaltskanzlei Flisek + Galla, Mariahilfstr. 2, 94032 Passau, Tel.: 0851/851 77-0, Fax: 0851/ 851 77-17, Email: info@anwalt-passau.de
März 2009<br />
Unzensiert<br />
Uwe Klein, der Münchner Coach für<br />
"Führungsmenschen", hat schon 2000<br />
Manager trainiert. Am Freitag, den<br />
13., gibt er in der Süddeutschen Zei-<br />
tung Tipps: "Wechseln Sie alles aus!".<br />
Er versucht es witzig: "Nein, nicht die<br />
Gattin, auch nicht die Kleidung. Es<br />
geht um die Mitarbeiter". Es brauche<br />
das "nötige Überraschungsmoment".<br />
Das tritt ein, wenn der Abteilungs-<br />
leiter von seiner Degradierung erst<br />
in der Besprechung erfährt: Plötzlich<br />
verlangt sein jüngster Mitarbeiter, mit<br />
"Chef" angeredet zu werden. Hören<br />
Sie nicht auf das nachfolgende Angstgetuschel,<br />
dass Sie "unberechenbar"<br />
seien. "Erfolgreiche Revolutionäre<br />
haben schon immer rasch und spontan<br />
entschieden."<br />
Er lieferte wohl die Vorlage für<br />
Verlegerin Simone Tucci-Diekmann<br />
und ihren neuen Führungsstil bei der<br />
PNP.<br />
Auf dem Titel tauften wir sie unse-<br />
Seite 12/13<br />
re "Madonna der Medien". Nicht etwa,<br />
weil sie sich einen Hofschreiber des<br />
Bischofs in die Chefetage holte, auch<br />
nicht wegen ihrer Gnade, davon gegenüber<br />
den Redakteuren der PNP<br />
keine Spur. Eine Madonna ist sie,<br />
weil sie in höheren Lebenssphären<br />
schwebt, in den ganz irdischen bleibt<br />
sie unsichtbar und unnahbar.<br />
Der neue Chefredakteur Ernst<br />
Fuchs musste für den Klingelbeutel<br />
der Madonna den ersten Kniefall<br />
machen. Im Lokalteil wirbt er für Mc<br />
Donald's, weil der Schnellimbiss ein<br />
EDITORIAL<br />
kleiner Rettungsanker ist: Mit jedem<br />
Frühstücksmenü wird die PNP ab sofort<br />
gratis gereicht. Wen der Geruch<br />
von Hamburgern am Morgen nicht<br />
stört, der kann sich nun das Abo sparen.<br />
Apropos schlechter Geruch: Ex-<br />
Stadtmanager Herbert Wendl drohte<br />
uns eine 20.000-Euro-Klage an, weil<br />
er an seine Oralsex-Affäre nicht mehr<br />
erinnert werden will. Eine Drohung<br />
ohne Wirkung.<br />
"Ich bringe euch die Kaufkraft!",<br />
versprach der Hamburger Alexander<br />
Otto, als er uns das ECE andrehte.<br />
Wie sie wirkt, zeigt unsere Bilderseite.<br />
Es ist die "Stadtgalerie", die uns nahe<br />
geht.<br />
Der Bayerische Wald wird privatisiert.<br />
Auf der Rusel stecken die Schönen<br />
und Reichen den Berg ab. Golf<br />
spielen statt Wandern. Zutritt nur<br />
mit Clubkarte. Jetzt der Gipfel: Eine<br />
Almhütte mit Sonnenterasse, das letzte<br />
öffentliche Ausflugsziel, reißt sich<br />
der Golfpräsident unter den Nagel.<br />
Bilder und Texte dank Internet über<br />
Kontinente zu jagen ist eine feine Sache:<br />
Neun Tage lang wurde Bürgerblick-Online<br />
von Hongkong aus aktualisiert.<br />
Das chinesische Netz ist nicht<br />
so streng zensiert wie wir dachten.<br />
Herzlichst, Ihr Hubert Denk<br />
Seite 17<br />
Seite 5<br />
3<br />
Freie Presse funktioniert auch in<br />
China: Hubert Denk aktualisiert<br />
via Internet Bürgerblick-Online im<br />
"ECE"-Center von Hongkong.<br />
Foto: Tim Lilling
4 <strong>BLICK</strong> AUF DIE <strong>KULTUR</strong><br />
Der große Kleinkünstler<br />
Gespräch mit Bestsellerautor Wladimir Kaminer<br />
Er liebt kurze Sätze und kleine Städte. Jetzt war Passau dran. Der gebürtige Russe Wladimir Kaminer,<br />
31, schreibt Geschichten über unsere Seele. Ein Musterknabe für gelungene Migration,<br />
so würde er es nie sagen. Ein hintergründiger Popliterat, der kein Schriftsteller sein will. Aufgesetzte<br />
Bescheidenheit ? Bürgerblick-Autor Christian Hambrecht hakte nach.<br />
Wladimir Kaminer steht<br />
grundsätzlich. Gelegentlich<br />
lehnt er sich vorne an<br />
das Pult im Hörsaal, aber<br />
meist steht er frei im Raum.<br />
Das wirkt lässig, aber zugleich<br />
auch schüchtern, so<br />
als traue er sich nicht recht<br />
zu fragen, ob er sich setzen<br />
dürfe. Könnte Masche sein.<br />
Herr Kaminer, waren Sie<br />
ein Rebell?<br />
Kaminer: Ich war ein sehr<br />
neugieriger Mensch. Nie<br />
misstrauisch, nein, eigentlich<br />
sehr leichtgläubig. Ich<br />
ließ mich gerne verführen<br />
und verarschen. Ich glaube<br />
einfach an alles. Aber ich<br />
hinterfrage immer alles.“<br />
Das Diakonische Werk<br />
Passau und die Stiftung<br />
Welten haben den deutschrussischen<br />
Kultautor zur<br />
einer Lesung an die Uni<br />
Passau eingeladen.<br />
Schriftsteller klagen oft,<br />
dass Lokaljournalisten<br />
schlecht vorbereitet sind,<br />
wenn diese sie interviewen.<br />
Nichts gelesen und nur<br />
Allgemeinplätze als Fragen.<br />
Stimmen Sie zu?<br />
Kaminer: Schriftsteller<br />
klagen über vieles. Sie wür-<br />
den sich lieber zu Hause<br />
verbarrikadieren und sich<br />
und der Welt neue große<br />
Romane schenken. Ich<br />
bin ein lesereisender Geschichtenerzähler,<br />
kein<br />
Schriftsteller. Für mich ist<br />
der Austausch mit anderen<br />
Menschen viel wichtiger als<br />
Bücher – und so nehme ich<br />
auch die Interviews, egal<br />
ob das Gegenüber vorbereitet<br />
ist oder nicht.<br />
Er will kein Literat sein.<br />
Er will gute Geschichten<br />
erzählen und sieht Sprache<br />
nur als Werkzeug.<br />
Sagt es und das Publikum<br />
nimmt es ihm nicht recht<br />
ab. Kaminer ist bekannt<br />
für trockene Pointen, seine<br />
kühle Ironie, schreibt<br />
über russischen Telefonsex<br />
in Deutschland so: "Mein<br />
Freund, ich weiß, wie einsam<br />
du dich fühlst in dieser<br />
grausamen, fremden Stadt.<br />
Mach deine Hose auf, wir<br />
nostalgieren zusammen!"<br />
Unterstellt man ihm Bescheidenheit,<br />
erzählt er von<br />
seiner Unsicherheit beim<br />
Schreiben, er klopfe die<br />
Sätze wieder und wieder<br />
ab.<br />
Er schreibt viel, über<br />
Russland, Deutschland,<br />
das Klein-Klein der jeweiligen<br />
Kulturen. Dieses<br />
Klein-Klein könnte spießig<br />
sein, kommt bei ihm aber<br />
nie so rüber. Meist geht es<br />
heiter und komisch zu, in<br />
knappen, leichten Sätzen,<br />
dahinter Tiefgang. Man<br />
merkt es, als die Sprache<br />
auf Politik kommt.<br />
Sie haben mal die Theorie<br />
aufgestellt, das Beste wäre,<br />
Sozialismus und Kapitalismus<br />
zusammenbringen. Wie<br />
würden Sie das mit dem Sozialismus<br />
jetzt anpacken?<br />
Kaminer: Tatsächlich<br />
packt man den Sozialismus<br />
gerade jetzt an - wenn auch<br />
auf eine sehr zynische Weise:<br />
Kapitalisten verstaatlichen<br />
die Verluste und behalten<br />
die Gewinne. Das<br />
ist natürlich der falsche<br />
Sozialismus, er dient nur<br />
der Elite. Entscheidender<br />
als die Frage nach Sozialismus<br />
und Kapitalismus ist<br />
es, Politik und Wirtschaft<br />
wieder zu trennen, darum<br />
muss sich die Demokratie<br />
kümmern.<br />
Um 18 Uhr, der Hörsaal<br />
voll, legt Kaminer los, er<br />
trägt aus seinen Erzählungen<br />
vor, gestikuliert mit<br />
losen Blättern. Er hat große<br />
Augen, ein wenig Kind,<br />
schaut immer ein wenig erstaunt<br />
aus.<br />
Er erzählt viel aus seinem<br />
Alltag, für ihn ist der<br />
Alltag wie ein Kaleidoskop,<br />
er betrachtet genau, ist fasziniert.<br />
Oft weiß man nicht,<br />
was noch echt ist und was<br />
schon fiktiv.<br />
Aber das bleibt egal, man<br />
amüsiert sich prächtig,<br />
auch über den starken, russischen<br />
Akzent, den er wie<br />
einen Kult pflegt. Kaminer<br />
weckt Neugier für kleine<br />
Lebensdetails . Ob er in<br />
Passau schon welche entdeckt<br />
hat…<br />
Kommt Ihnen Passau als<br />
potemkinsches Dorf vor?<br />
Hübsche, strahlende Fassaden,<br />
dahinter dunkel – katholisch<br />
und konservativ?<br />
Kaminer: Bei uns in Berlin<br />
ist klar, wie Passau in<br />
der Presse wegkommt. Da<br />
wäre die Nibelungenhalle,<br />
die NPD. Jetzt habe ich die<br />
Nibelungenhalle gesehen,<br />
es sieht lustig aus, es gibt<br />
Wladimir<br />
Kaminer<br />
März 2009<br />
Schriftsteller,<br />
Kolumnist, DJ.<br />
- 1967 geboren<br />
in Moskau<br />
- 1990 übergesiedelt<br />
nach Berlin<br />
Bestseller:<br />
„Militärmusik“,<br />
„Russendisko“,<br />
„Mein deutsches<br />
Dschungelbuch"<br />
www.russendisko.de<br />
einen New Yorker…<br />
Die Nibelungenhalle wurde<br />
abgerissen. Sie waren im<br />
Nibelungen-Center…<br />
Kaminer: Was ich sagen<br />
will: Habt euch nicht so,<br />
es kann echt anstrengender<br />
zugehen als hier mit<br />
Katholizismus und Konservativen:<br />
Ich war grad<br />
in Jerusalem und habe die<br />
Orthodoxen gesehen. In<br />
der ersten Stunde sehen<br />
die lustig aus, mit Schäferlocken,<br />
großen Hüten, langen<br />
Unterhosen. Aber nach<br />
zwei Stunden sehen die nur<br />
dämlich aus. Braucht es<br />
diese Äußerlichkeiten?<br />
Um 20 Uhr ist die Show<br />
vorbei. Kaminer reist weiter,<br />
ein lesereisender Vagabund.<br />
Stets auf Stoffsuche – ab<br />
und zu kommt er doch nicht<br />
drum rum: Er muss der Welt<br />
neue große Romane über<br />
kleine Dinge schenken.<br />
Fazit klar: er ist Schriftsteller<br />
- ein großer Kleinkünstler.<br />
Fotos: Alexander Eckmeier
März 2009 RUBIRK Rubrik<br />
Aus für Rusel-Almhütte<br />
Golfpräsident zerstört<br />
das letzte Ausflugsziel<br />
Wenn der Nebel zäh im Donautal liegt, finden die Niederbayern hier die Sonne. Die<br />
Almhütte auf der Rusel (856 Meter) ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugsziel. Das<br />
urige Wirtshaus mit der Sonnenterasse und der schönen Aussicht schließt zum 1. April.<br />
Ein Hengersberger Holz-Unternehmer und Golfpräsident will es für sich alleine haben.<br />
Hüttenwirt Herbert<br />
Kuhnhardt hat sich<br />
ein frisches Weißbier eingeschenkt.<br />
Der Bierschaum<br />
fällt zusammen, er blickt<br />
ins Leere. "Wenn man auf<br />
du und du mit der Stadtverwaltung<br />
ist und Vermögen<br />
hat, kann man hier alles<br />
kaufen."<br />
Kein Wunder, dass ihm<br />
das Bier nicht schmeckt. Es<br />
kommt von der Brauerei,<br />
die ihm den Pachtvertrag<br />
gekündigt hat: Das gräfliche<br />
Arcobräu in Moos.<br />
Brauereidirektor Holger<br />
Fichtel kennt lauter gute<br />
Gründe, das Objekt abzustoßen.<br />
Der Berg schiebe<br />
das Gebäude von hinten<br />
zusammen, es sei "absolut<br />
baufällig, die Wände<br />
feucht." Dass eine Kläranlage<br />
längst überfällig ist,<br />
nennt er dagegen "Peanuts".<br />
Weil Ausflügler lieber Kaffee<br />
und Kuchen bestellen<br />
als Bier, sei es keine lukrative<br />
Einnahmequelle.<br />
Nachmittags bricht die<br />
Sonne durch die Wolken.<br />
Ein Geschäftsmann auf<br />
Durchreise, ein Rentner-<br />
Ehepaar aus Plattling und<br />
ein junger Motorradfahrer<br />
haben es sich auf der Terrasse<br />
gemütlich gemacht.<br />
Herzhafte Käsespätzle mit<br />
Zwiebeln für 6,80 Euro.<br />
Am heißen Kaffeehaferl<br />
wärmt man sich die Hände.<br />
"Es ist zum Weinen, wenn<br />
das hier weg ist", sagt die<br />
60-jährige Frau. Schon als<br />
Kind sei sie hier gewesen.<br />
Den Sanierungsnotstand<br />
sehen die Gäste nicht.<br />
Der Freistaat garantiert<br />
seinen Bürgern freien Zugang<br />
zu den Seen. Gibt es<br />
auch ein öffentliches Recht<br />
auf die Berge und ihre<br />
schöne Aussicht?<br />
Der Graf von Arco hat<br />
die Almhütte am Rande<br />
des Naturparks samt<br />
einem Hektar Grund an<br />
den Schwaiger Sepp verkauft.<br />
Der ist in der Region<br />
kein Unbekannter: Der<br />
Hengersberger mischt in<br />
der internationalen Holzindustrie<br />
mit und steht als<br />
Präsident an der Spitze des<br />
Deggendorfer Golfklubs<br />
auf der Rusel.<br />
Verkauft ist nicht das<br />
richtige Wort. Der Brauereidirektor<br />
spricht von<br />
"Erbpacht" mit einer überschaubaren<br />
Laufzeit. "Das<br />
hängt nicht damit zusammen,<br />
dass wir die Kommune<br />
umgehen wollten", beeilt<br />
er sich hinzuzufügen. Bei<br />
einem Verkauf hätte die<br />
zuständige Gemeinde vielleicht<br />
dazwischen funken<br />
können - Vorkaufsrecht<br />
zum Wohl der Allgemeinheit.<br />
Der Schauflinger Bürgermeister<br />
Hermann<br />
Hackl, der sich auf seiner<br />
Internetseite das Prädikat<br />
"bürgernah" und "heimatverbunden"<br />
verleiht, spielt<br />
den Ahnungslosen. Er<br />
habe "etwas" gehört, es<br />
liege der Gemeinde nichts<br />
vor, er müsse sich erst erkundigen.<br />
Der Schwaiger Sepp<br />
könnte eine Antwort darauf<br />
geben, was er in den<br />
nächsten 20 Jahren<br />
mit der Hütte<br />
und dem Grundstück<br />
vor hat.<br />
Sein Golfplatz<br />
macht sich auf<br />
der Rusel breit,<br />
zum Leid der<br />
weniger elitären<br />
Ausflügler und<br />
Anwohner.<br />
Fest steht: Er<br />
will die Immobilie<br />
privat nutzen.<br />
Exklusive Aussicht<br />
für sich und<br />
seine Gäste.<br />
Die Rusel verliert<br />
das letzte öffentliche<br />
Wirtshaus. Denn das Klublokal<br />
ist Golfern vorbehalten<br />
und das alte Berghotel,<br />
eine Abbruchbude, beherbergt<br />
eine Disco.<br />
"Es ist das alte Thema wie<br />
mit dem Supermarkt im<br />
Dorf", bemerkt der Brauereidirektor.<br />
Erst gehe<br />
keiner mehr hin, wenn er<br />
zusperrt, trauern alle.<br />
Der Wirt von der Rusel-<br />
Hütte würde ihm wider-<br />
Letzter Blick in die urige Stube.<br />
5<br />
Die Wirtsleute: Brunhilde und Herbert<br />
Kuhnhardt.<br />
sprechen. Wenn hier oben<br />
die Sonne scheint, brummt<br />
der Betrieb. So unattraktiv<br />
kann dieses Ausflugsziel<br />
im Bayerischen Wald nicht<br />
sein: Für den "totalen Urlaub"<br />
empfiehlt "Die Zeit"<br />
schon 1969 die "traumhaf-<br />
(3)<br />
te Gegend mit Panorama<br />
vom Donautal bis zu den Denk<br />
Alpen".<br />
Bis die Rusel wieder ein Hubert<br />
Ausflugslokal hat, können<br />
Jahre vergehen. Fotos:
6 <strong>BLICK</strong> IN DIE WIRTSCHAFT<br />
März 2009<br />
Selbst auf der Galerie dichtes Gedränge: Bis zu 10.000 Menschen<br />
wollten in der ehemaligen Nibelungenhalle Franz-Josef Strauß erleben.<br />
Politischer Asc<br />
gestern u<br />
Damals wollten die Bayern ihren Landesvater gerne als Kanzler sehen,<br />
heute wären sie schon froh, wenn er als Ministerpräsident durchhält.<br />
2008<br />
CSU<br />
43,4%<br />
1974<br />
CSU<br />
62,1%<br />
Foto: Hubert Denk
hermittwoch<br />
nd heute<br />
März 2009 <strong>BLICK</strong> NACH KOHLBRUCK<br />
Die schwarze Gemeinde hat schon bessere Zeiten erlebt. Absolute Mehrheit futsch. Sie braucht wieder einen großen<br />
Kerl - wie Kraftmeier Strauß? Doch auch die CSU ist nicht mehr, was sie mal war. Nur deftig wie einst, das reicht nicht,<br />
sie will gestreichelt werden. Ortsbesichtigung politischer Aschermittwoch. Seehofer, mehr Lausbub als Kerl, schmust mit<br />
der Basis, zitiert Strauß inflationär oft und redet doch ganz anders als der Alte und seine Nachfolger.<br />
Die Spruchbanner der<br />
Anhänger sagen zuweilen<br />
viel über deren Befindlichkeiten<br />
aus. Am Aschermittwoch<br />
hängen große Plakate<br />
hinten an der Empore in<br />
der Dreiländerhalle.<br />
Unten versammelt<br />
sich die CSU-Gemeinde.<br />
„Meine liebe schwarze Gemeinde“<br />
, begrüßt Horst<br />
Seehofer sie in seiner Rede.<br />
„Schwarz“ passt gut, die<br />
Psyche der Partei kennt die<br />
Farbe.<br />
„Horst, wir glauben an<br />
Dich“ heißt es auf einem<br />
Band. Alles ist anders als<br />
noch vor einem Jahr. Ein<br />
neuer Ton hat sich eingeschlichen,<br />
nicht mehr strotzend<br />
selbstgewiss wie einst;<br />
denn Glauben heißt Hof-<br />
fen - und da ist auch Zweifel<br />
nicht mehr fern.<br />
Das Plakat hängt über<br />
Seehofers Kopf, als er einzieht,<br />
sich durch Menschenmassen<br />
zwängt, daneben<br />
wippt ein Schild „Die CSU<br />
muss wieder 50 % + X erreichen“.<br />
Auf ihn kommt<br />
es jetzt an. Das erste Mal<br />
seit 42 Jahren versammelt<br />
sich die CSU in Passau zum<br />
großen Politritus, ohne die<br />
absolute Macht in Bayern<br />
zu haben.<br />
Was wird Seehofer seinen<br />
verunsicherten, schwarzen<br />
Schäflein predigen, er, der<br />
„CSU- Obama“, wie ihn andere<br />
Schilder schon feiern?<br />
Viele CSUler erinnern sich<br />
noch, wie der große Strauß<br />
am Aschermittwoch los-<br />
polterte und die Basis vor<br />
biertrunkener Seligkeit<br />
tobte.<br />
Doch Seehofer macht<br />
nicht den Strauß. Er zitiert<br />
ihn allenfalls. Er gibt<br />
ein wenig den Propheten,<br />
spricht von einer „Mission“,<br />
der er sich „hingebe“<br />
und nennt Bayern „das<br />
Heilige Land“ . Das war’s<br />
mit Großmannsgehabe.<br />
Seehofer ist lieber selbstironisch.<br />
Die CSU habe<br />
zuletzt „das Rotationsprinzip“<br />
eingeführt, drei<br />
Parteivorsitzende in drei<br />
Jahren. Er verstehe Franz<br />
Josef Strauß nicht, der mal<br />
gesagt hatte, das Amt des<br />
bayerischen Ministerpräsidenten<br />
sei das schönste der<br />
Welt. Er habe in der Staats-<br />
kanzlei anfangs nur „Blitzschläge“<br />
und „Tsunamis“<br />
erlebt. Dann witzelt er über<br />
sein Alter: wenn er so die<br />
junge Garde um sich sehe,<br />
„kommt es mir vor, als habe<br />
ich mir mein eigenes Grab<br />
geschaufelt.“<br />
Seehofer verkörpert nicht<br />
die typische „Mir-sanmir“-Mentalität,<br />
er ist eher<br />
Schelm und Seelentröster,<br />
durchsetzt den ernsten,<br />
staatstragenden Grundtenor<br />
der Doppelkrise von<br />
Partei und Land mit humorigen<br />
Zwischentönen.<br />
Grinsend sagt er, die Kanzlerin<br />
habe den neuen CSU-<br />
Wirtschaftsminister Guttenberg<br />
in drei Tagen schon<br />
mehr gelobt als ihn in dreißig<br />
Jahren, und kriegt volle<br />
Franz Josef, der Unsterbliche<br />
Franz Josef Strauß wusste,<br />
wo seine Bühne war.<br />
„Ich hoffe, dass ich hier noch<br />
bis zum Jahr 2000 sprechen<br />
kann“, rief er 1983 am politischen<br />
Aschermittwoch in<br />
der Passauer Nibelungenhalle.<br />
10.000 waren gekommen,<br />
treueste FJS-Freunde,<br />
wackere Nibelungen. Sie<br />
trauten ihm das zu.<br />
Seehofer, der<br />
Seelentröster<br />
Keiner verstand sich wie<br />
er auf Bußpredigten. Büßen<br />
sollten natürlich die<br />
anderen, die „Stümper“.<br />
Strauß hatte immer deftige<br />
Kosenamen für alle parat.<br />
Die CSU-Nibelungen<br />
müssten gegen „die Handlanger<br />
des Kommunismus“<br />
(1959), gegen „einen Saustall<br />
ohnegleichen“ (1975)<br />
ins Feld ziehen, „in Bonn<br />
für Ordnung sorgen“ (1967)<br />
und es sogar mit „der Lüge“<br />
(1983) selbst aufnehmen, er<br />
selbst, klar, immer Speerspitze.<br />
Da sich Strauß eins<br />
mit ganz oben wusste, entfesselte<br />
er Himmelskräfte,<br />
donnerte, wetterte, polterte,<br />
brauste auf, stürmte gegen<br />
Feind – die Roten – und<br />
Freund – CDU. Das konnte<br />
Stunden dauern.<br />
Doch 1988 starb der große<br />
Strauß. Besonders vermisste<br />
man ihn in Passau, dem<br />
Ort ritueller Selbstreinigung<br />
für die schwarze Seele<br />
am Beginn der Fastenzeit.<br />
Im grauen Mittelalter<br />
fachsimpelten Bauern auf<br />
dem Vilshofener Viehmarkt<br />
7<br />
Lacher. Die Basis kommt<br />
gut mit ihm klar. Auch<br />
sie hat sich verändert seit<br />
den Straußschen Zeiten,<br />
klatscht heute nicht nur für<br />
Pointen, auch für Inhalte.<br />
Neben dem Rednerpult<br />
der obligatorische Maßkrug.<br />
Einmal guckt Seehofer<br />
rein und staunt:„Da ist<br />
echt Bier drin“. Er nimmt<br />
nur einen Schluck, mehr<br />
nicht. Später wird er den<br />
Reportern erzählen, er<br />
habe sich mit einer Grippe<br />
aufs Podium quält und<br />
sei einem Kreislaufkollaps<br />
nahe gewesen. Dass er so<br />
krank ist, überrascht sogar<br />
seine Frau.<br />
So ist die neue CSU. Tapfer<br />
und wehleidig. Die fetten<br />
Jahre sind vorbei. ch<br />
über Gott und die Welt, es<br />
war der Anfang des politischen<br />
Aschermittwochs.<br />
Doch erst FJS machte ihn<br />
ab 1953 groß, 35 Mal trat<br />
er an, ab 1975 in der Niha.<br />
Noch heute ist ein Aschermittwoch<br />
ohne Strauß undenkbar,<br />
alle zitieren und<br />
beschwören ihn, sein Geist<br />
schwebt im Bierdunst. ch<br />
Fotos: Moritz Bruckner (2), Stadtarchiv Passau (3)
V12_101x125_4c_C_D.qxp:C 30.01.2009 10:43 Uhr Seite 1<br />
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März 2009<br />
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März 2009 <strong>BLICK</strong> AUF DIE STADT<br />
Gespaltene Persönlichkeit<br />
Wie Stadträte durch ihre Doppelfunktion ins Dilemma geraten<br />
Als Stadtrat sollen sie dem Allgemeinwohl dienen, als Aufsichtsräte kommunaler Gesellschaften<br />
den Unternehmen. Eine Doppelrolle, die denjenigen Kommunalpolitikern Kopfzerbrechen<br />
bereitet, die ihren Job ernst nehmen. Führen die modernen Strukturen, die Städte zu Unternehmen<br />
gemacht haben, die Volksvertreter immer weiter vom Wähler weg?<br />
Stadtrat Peter Pell versucht<br />
gerade dem Dilemma<br />
zu entkommen, in dem er<br />
Flagge zeigt: die Finanzen<br />
der GmbHs sind ihm, zumindest<br />
was die WGP angeht,<br />
wichtiger als die Bedenken<br />
der Bürger.<br />
Wenn es um Thann geht,<br />
flackern beim Neustifter<br />
Pell die Augen vor Zorn:<br />
„seine“ Wohn- und Grundstücksgesellschaft<br />
sitzt<br />
auf „sauren Wiesen“, weil<br />
die Erschließungspläne<br />
für Strassentrassen und<br />
Gewerbeflächen gestoppt<br />
wurden. „Die Zinsen der<br />
Grundstücksankäufe laufen<br />
uns davon“, mahnt<br />
er. Nicht zu Unrecht. Die<br />
Spekulationsgeschäfte aus<br />
der Wendl-Ära treffen die<br />
Erben wie ein Fluch.<br />
Vielleicht gibt es Anwohner,<br />
die „saure Wiesen“ lieben.<br />
Die einen verbinden<br />
mit den grünen Hängen<br />
Kindheitserinnerungen,<br />
ihrer ersten Schlittenfahrt,<br />
ihr Räuber-und-Schande-<br />
Spiel in den Dobln. „Als<br />
die Landvermesser ihre<br />
Pfosten setzen, haben wir<br />
sie heimlich wieder herausgerissen“,<br />
bekennt ein<br />
heute 18-jähriger seine<br />
„Kinderstreiche“. An dieser<br />
Stelle wurden „saure<br />
Wiesen“, die der Hefeprinz<br />
als Bauland an die<br />
Stadt verkaufte, zu einem<br />
fragwürdigen Wohngebiet<br />
erschlossen. Was nützen<br />
Einfamilienhäuser aufgereiht<br />
wie eine Perlenschnur,<br />
wenn der Weg zum nächsten<br />
Bäcker nur mit dem<br />
Auto zu bewältigen ist?<br />
Sieben Aufsichtsräte<br />
hat die WGP.<br />
Wenn sie dort<br />
ihre Aufgabe<br />
ernst nehmen,<br />
müssen Sie im<br />
Stadtrat gegen<br />
die Bedenken<br />
und wirtschaftlich<br />
unsinnigen<br />
Wünsche der<br />
Bürger stimmen.<br />
Die aktuelle<br />
Debatte um die<br />
Schließung des<br />
Altenheims Maierhofspital<br />
zeigt<br />
anschaulich, wie<br />
die Widerspruch<br />
im Kopf funktioniert:<br />
Das<br />
Klinikum, ein<br />
städtischer Eigenbetrieb,<br />
will<br />
sich eines Kostenfaktors<br />
entledigen und das kaufmännische<br />
Denken der<br />
Stadtrats-Unternehmer<br />
hebt die Hand zum „Aus“.<br />
Oliver Robl, Lehrer und<br />
Gastwirt, zeigt mit zwei altgedienten<br />
CSU-Stadträten<br />
Zivilcourage und stemmt<br />
sich gegen das Plenum.<br />
Unternehmer statt<br />
Volksvertreter?<br />
Werden die Geschicke<br />
der Stadt Passau künftig<br />
hauptsächlich von geschulten<br />
Betriebswirten und<br />
Handelsfachleuten bestimmt?<br />
Für manche eine<br />
wahre Horrorvorstellung.<br />
Wenn es nach dem Antrag<br />
von Ex-CSU-Stadtrat Pell<br />
(Passauer Liste) geht, sollen<br />
sich Stadträte, die in<br />
den kommunalen GmbHs<br />
als Wächter eingesetzt sind,<br />
ihrer Verantwortung um<br />
Stadtrat Peter Pell will Aufsichtsräte schulen<br />
lassen.<br />
diese Unternehmen besser<br />
bewusst werden.<br />
Der Auslöser dieses Ansinnens<br />
ist mit Sicherheit<br />
auch die eigene Unzufriedenheit<br />
mancher Stadträte<br />
mit der Doppelrolle, die<br />
ihnen aufgebürdet wird: In<br />
der Ratssitzungen sollen<br />
Sie nach bestem Wissen<br />
zum Wohl der Bürger und<br />
damit manchmal auch gegen<br />
wirtschaftliche Kriterien<br />
entscheiden. Im Aufsichtsrat<br />
der städtischen<br />
Unternehmen sollen sie<br />
wie gute Geschäftsleute<br />
funktionieren: gewinnorientiert.<br />
Jeder Stadtrat muss für<br />
sich selbst entscheiden, wie<br />
er den Konflikt löst.<br />
Pell, der Metzgermeister<br />
und Betriebswirt, Dittlmann,<br />
der ehemalige Mitinhaber<br />
eines renommierten<br />
Spielwarenfachgeschäfts,<br />
sind beides tüchtige<br />
Geschäftsleute.<br />
Selbstredend, welche<br />
Position ihnen mehr<br />
liegt.<br />
„Das Hin und Her<br />
zwischen Wohl der<br />
Bürger oder Wohl der<br />
Unternehmen treibt<br />
einen manchmal an<br />
den Rande der Schizophrenie“,formuliert<br />
es anschaulich<br />
ein Kommunalpolitiker.<br />
Letztendlich beweist<br />
die Diskussion<br />
nur: Mit der Gründung<br />
kommunaler<br />
Unternehmen hat<br />
sich die Kommunalpolitik<br />
nicht nur was<br />
Durchschaubarkeit<br />
anbelangt, auch in Ihrer<br />
Zielsetzung vom Bürger<br />
mehr entfernt als genähert.<br />
Stadträte in<br />
Doppelfunktion<br />
WGP: Karl Synek (Vorsitzender),<br />
Silke Werts<br />
(Vize), Erika Träger, Karl<br />
Abelein, Alois Feuerer, Dr.<br />
Chrysant Fischer, Clemens<br />
Damberger, Peter Pell,<br />
Heinz-Peter Höber, Rainer<br />
Holzmann, Helmut Krautstorfer,<br />
Paul Kastne, Oliver<br />
Robl (Aufsichtsräte). Event<br />
GmbH: Hans-Jürgen Bauer,<br />
Armin Dickl, Andreas<br />
Dittlmann, Michael Geins,<br />
Dr. Anton Jungwirth, Karin<br />
Kasberger, Matthias<br />
Koopmann, Klaus Schürzinger,<br />
Karl Synek, Patricia<br />
Veitengruber, Dr.<br />
Gerhard, Waschler, Albert<br />
Zankl. hd<br />
Streitpunkte<br />
EW, oh weh!<br />
Alte Fehden werden<br />
bei den Europäischen<br />
Wochen wieder gepflegt:<br />
Vorstandsvorsitzende<br />
Karin Pernpoitner hat<br />
wieder Zündstoff gegen<br />
Intendant Dr. Pankratz<br />
Freiherr von Freyberg in<br />
der Hand, weil die untadeligePressesprecherin<br />
Sabrina Schosser das<br />
Handtuch geworfen hat.<br />
Zuviel Stress mit dem<br />
Chef. "Ist Freyberg derzeit<br />
besonders gereizt,<br />
weil seine Stelle bald<br />
ausgeschrieben wird?",<br />
fragt die PaWo.<br />
Bubigesicht<br />
als Buhmann<br />
Bürgermeister Urban<br />
Mangold (ödp, Foto),<br />
der sich mit 46 freuen<br />
darf, immer noch<br />
"Milchbubi" genannt<br />
zu werden, bekommt`s<br />
dicke von allen Seiten:<br />
Beim Rathaus-Kabarett<br />
nahm ihn Stadtrat<br />
Matthias Koopmann<br />
(wechselte von ödp auf<br />
PaL) auf die Schippe,<br />
CSU-MdB Andreas<br />
Scheuer und PaL-Kollege<br />
Peter Pell wollen<br />
ihn in Sachen "GmbH-<br />
Transparenz"" rechts<br />
überholen und jetzt das:<br />
beim Starkbieranstich-<br />
Spektakel in Kohlbruck<br />
verkörpert ihn die Ilzer<br />
Ulknudel und Kabarettistin<br />
Babsi Dorsch.<br />
Da kriegt er bestimmt<br />
wieder sein Fett weg.<br />
9<br />
Fotos: Alexander Eckmeier, ödp Passau
<strong>BLICK</strong> AUF DIE MEDIEN<br />
10 März 2009<br />
BÜRGER<strong>BLICK</strong>! UND WO?<br />
Altstadt:<br />
Verkaufsstellen:<br />
Schreibwaren Brauneis, Marktgasse;<br />
Buch & Geschenke,<br />
Gr.Messergasse; Café Unterhaus,<br />
Höllgasse; Barellhouse, Untere<br />
Donaulände; Einspruch, Schustergasse;<br />
Café San Paolo, Rindermarkt<br />
Lesestellen:<br />
Creperie, Wirtshaus zum Hofragner,<br />
Grüner Baum, Café Museum,<br />
Altes Bräuhaus, Simplex, Cafébar,<br />
Kreuzweis, Scharfrichterhaus,<br />
Coffee Fellows, Gasthof 3 Linden<br />
Neumarkt:<br />
Verkaufsstellen:<br />
Bernhards Cornershop, Oberer<br />
Sand; Schreibwaren Pia Schömig,<br />
Heuwinkel; Feinkost Bachl, Rosstränke;<br />
Schuh Mayerhofer, Brat-<br />
Wir sind nicht käuflich.<br />
Unser Jahresabo schon!<br />
fischwinkel; Glanz und Gloria,<br />
Grabengasse<br />
Lesestellen:<br />
ZAKK, Aquarium, Café Kowalski,<br />
café Black Bean, Café Simon,<br />
Stadtbeisl, Hemmingways, Café<br />
Roses, Bortolazzi, Café Duft, J7,<br />
Brasserie Matissse; Funky Buddha,<br />
Theresienstraße; Café Fiona,<br />
Heuwinkel; Selly‘s, Bratfischwinkel;<br />
Udos Bar, Theresienstraße;<br />
Brasserie Matisse, Theresienstraße;<br />
Goldenes Schiff, Unterer Sand;<br />
Zeughaus<br />
Neue Mitte:<br />
Verkaufsstellen:<br />
Bücher Pustet, Nibelungenplatz;<br />
Tabak+Lotto Heidenreich, Nibelungenpassage;<br />
Unicopy, Exerzierplatz<br />
Lesen was die Stadt bewegt - ohne sich zu bewegen ? Unser Abo machts möglich.<br />
19,90€. 1 Jahr. 10 Ausgaben.<br />
Bestellen Sie noch heute: abo@buergerblick.de oder Telefon 0851 93 46 649.<br />
Lesestellen:<br />
Pagina, dD’s Lounge<br />
Bahnhofsstraße:<br />
Tabak+Lotto Stephani, Friseursalon<br />
Kuchler, Bahnhofsbuchhandlung<br />
Strykowski<br />
Innstadt:<br />
Verkaufsstellen:<br />
Schreibwaren Machhaus, Schmiedgasse;<br />
Bäckerei Ratzinger, Löwengrube;<br />
Tankstelle Putz, Wiener<br />
Straße; EDEKA, Wiener<br />
Straße; BP-Tankstelle Achleiten<br />
Lesestellen:<br />
Colors, Joe`s Garage,<br />
Blue Notes; Café Alibi, Kapuzinerstraße;<br />
Venti-Tre, Schmiedgasse;<br />
Innbräu, Kapuzinerstraße<br />
Hacklberg:<br />
Lotto Stephani, Glockenstraße<br />
Haidenhof:<br />
Verkaufsstellen:<br />
Kiosk im Kinikum, Innstraße;<br />
Schreibwaren K i n d e r m a n n ,<br />
Königsbergerstraße; Hoft Bäckerei,<br />
Spitalhoftraße; Lotto+Totto-<br />
Trafik, Spitalhofstraße; Agip-<br />
Tankstelle, Neuburgerstraße;<br />
OMV-Tankstelle, Neuburgerstraße;<br />
Shell-Tankstelle, Regensburgerstraße;<br />
Alte Presse, Neuburger<br />
Straße<br />
Lesestellen:<br />
Café Innsteg<br />
Kohlbruck:<br />
Tabak/Presse/Lotto im Kaufland;<br />
Aral-Tankstelle, Neuburgerstraße<br />
Neustift:<br />
Schreibwaren Krempl, Steinbachstraße;<br />
Lotto Stephani im Real,<br />
Holzmannstraße<br />
Heining/ Rittsteig:<br />
Donau Apotheke<br />
EDEKA Klaiber, Alte Poststraße<br />
Schalding:<br />
Shell Färber, Kachletstraße, Bäckerei<br />
Schlattl<br />
Grubweg/ Hals:<br />
Andreas-Drogerei, Prinz-Eugen-<br />
Straße; Edeka Schwaiberger, Alte<br />
Straße; Edeka Schwaiberger Dr.-<br />
Fritz-Ebbert-Straße; Bäckerei<br />
Bauer, Marktplatz; OMV-Tankstelle<br />
Grubweg<br />
Fotos:<br />
Fotos: Schülerzeitung Rückenwind
März 2009 <strong>BLICK</strong> IN DIE STADT<br />
Architektur-Professor analysiert das "moderne" Passau<br />
Neuer Blick auf alte Sünden<br />
Kritische Betrachtungen zum Kommerzstadtteil am ZOB bleiben spannend. Nicht nur für Architekten.<br />
Hier öffnet uns ein Regensburger Experte die Augen.<br />
Der interessanteste<br />
Gedanke vorweg:<br />
Vielleicht würden wir dem<br />
neuen Stadtteil weniger distanziert<br />
gegenüber stehen,<br />
Stau auf der Donau wegen Baustelle<br />
Schleusentore vom Kachlet werden vier Jahre lang komplett saniert<br />
Die Doppelschleusenkammer<br />
der Donau-Staustufe<br />
Kachlet bei Passau<br />
wenn das Kind einen anderen<br />
Namen hätte. "Neue<br />
Mitte" klingt wie eine<br />
Kriegserklärung an die<br />
"alte". "Das ist ebenso wahnwitzig,<br />
als würden wir<br />
das Regensburger Donaueinkaufszentrum<br />
dort als die Neue Mitte<br />
bezeichnen", sagt<br />
Architekturprofessor<br />
Christian Hütz.<br />
Der kleine Zuhörerkreis<br />
in der Scheune<br />
stimmt ihm zu. Die<br />
Veranstaltung<br />
des Ar-<br />
wird ab 2010 komplett<br />
saniert. Vor allem Kreuzfahrtschiffen<br />
drohen wäh-<br />
Das Kachlet entstand auf einem Felsen, der die Schiffahrt behinderte.<br />
chitekturforums hätte sicher<br />
auch die breite Masse<br />
interessiert.<br />
Es ist etwas daran, dass<br />
auch die Erfinder der falschen<br />
Begriffe die Übeltäter<br />
sind. Neue Mitte, Stadtturm,<br />
Stadtgalerie - das<br />
weckt Erwartungen, die<br />
zwangsweise enttäuscht<br />
werden mussten. Keine<br />
falschen Namen - dann<br />
wäre die Altstadt spirituell-kulturelles<br />
Zentrum,<br />
die Einkaufspassagen im<br />
Kleiner Eingriff, große Wirkung: Wenn das Kapfingerhochhaus solitär wäre, würde es besser dastehen.<br />
rend der rund vierjährigen<br />
Bauzeit Staus: Für tal- und<br />
bergwärts fahrende Don<br />
a u s c h i f f e<br />
steht nur<br />
noch eine<br />
Kammer zur<br />
Verfügung.<br />
„Nach mehr<br />
als 80 Jahren<br />
Dauerbetrieb<br />
hat die<br />
Anlage ihre<br />
Lebensdauer<br />
überschritten“,<br />
erklärt<br />
Bauingenieur<br />
Gerhard<br />
Müller vom<br />
Anschluss kommerzielles.<br />
Doch statt Dialog herrscht<br />
jetzt Konkurrenz, jeder<br />
will "Mitte" sein. Beispiel<br />
Kapfinger Hochhaus. Hier<br />
sieht Hütz eine "vertane<br />
Chance". "Ein Turm setzt<br />
ein Zeichen, wenn er richtig<br />
ist." Er sollte mutig herausragen<br />
und auf jeden Fall<br />
für sich alleine stehen.<br />
In Passau lief alles falsch.<br />
Man glaubte, zu hoch würde<br />
er dem Dom schaden,<br />
er ist kein Solitär und hat<br />
keinen Deckel. Dazu<br />
der geschmacklose<br />
"Metzgermarmor".<br />
Beim Einkaufszentrum<br />
habe sich der<br />
Architekt bei<br />
der Fassade<br />
sehr bemüht.<br />
Aber "Mäntelchen<br />
drüber<br />
hängen" genüge<br />
nicht, der<br />
geschlossene<br />
Wasser- und Schifffahrtsamt<br />
in Regensburg. Der<br />
Stahl sei spröde geworden,<br />
die Technik nicht mehr<br />
zeitgemäß.<br />
Das Kachlet wurde 1922<br />
gebaut und 1927 in Betrieb<br />
genommen. Rund 15 bis<br />
20 Schleusungen werden<br />
am Tag abgewickelt. Ein<br />
Schleusenvorgang dauert<br />
etwa 40 Minuten.<br />
Zu Spitzenzeiten werden<br />
sich die Wartezeiten an der<br />
Schleuse Kachlet auf vier<br />
Stunden verlängern.<br />
Die europaweite Ausschreibung<br />
für die Sanierung,<br />
die einen zwei-<br />
11<br />
Prof. Christian Hütz<br />
geboren 1943<br />
TU München ab 1964<br />
danach an der FH<br />
Regensburg bis zum<br />
Ruhestand<br />
Koloss bediene die Straße<br />
nicht. Er hat nur drei Eingänge<br />
und spart mit Schaufenstern.<br />
Vordringlicher als alle<br />
Bausünden empfand der<br />
Regensburger die Passauer<br />
Verkehrsprobleme. "Als<br />
die Regensburger City verkehrsfrei<br />
wurde, haben alle<br />
geschrien", erzählt er. Heute<br />
kräht kein Hahn mehr<br />
danach. Das Weltkulturerbe<br />
lässt sich auch zu Fuß<br />
erkunden. "Ihr müsst den<br />
Verkehr nicht in, sondern<br />
vor der Stadt abfangen",<br />
lautet der Ratschlag des<br />
Professors. Leichter gesagt<br />
als getan: In Passau fehlen<br />
die Umgehungsrouten.<br />
stelligen Millionenbetrag<br />
verschlingen wird, läuft bis<br />
24. März 2009.<br />
In Passau macht man sich<br />
bereits Gedanken über die<br />
Auswirkungen. Negativ:<br />
Einbußen für die Stadtwerke<br />
durch geringere Auslastung<br />
der Anlegestellen,<br />
wenn Kreuzfahrtschiffe<br />
von Regensburg kommend<br />
bereits in Vilshofen ihre<br />
Passagiere ausladen und<br />
mit dem Bus nach Passau<br />
bringen. Positiv: Die selben<br />
Passagiere könnten die<br />
Wartezeit an der Schleuse<br />
für einen Stadtbummel<br />
nutzen.<br />
Fotos: Prof. Christian Hütz, Daniel Pangerl
12<br />
Die gnadenlose Macht des Medie<br />
Rollende Köpfe in der Chefredaktion - Zwangsversetzungen quer<br />
Auf dem Foto sehen sie die offenherzige PNP-Erbin Simone Tucci-Diekmann<br />
mit ihrem geschniegelten Gatten, den Münchner Rechtsanwalt Marco Tucci.<br />
Turtelnde bei einer schicken Party. Das schillernde Paar steht heute als gefürchtete<br />
Herrschaft über der Heimatzeitung: Sie, die unnahbare Madonna<br />
der Medien, und er, der hartgesottene Hausjurist. Ihr Spiel mit der Macht<br />
ist grausam. Zurück bleiben verängstigte, gedemütigte und demotivierte<br />
Mitarbeiter.<br />
Im Gasthof Vogl auf der<br />
Ries feierten mehr als 100<br />
Redakteure aus dem gesamten<br />
PNP-Verbreitungsgebiet<br />
ihre Betriebsräte mit stehendem<br />
Applaus: acht "betriebsbedingte"<br />
Kündigungen waren<br />
vom Tisch! Eine Zusage<br />
abgerungen, dass wenigstens<br />
bis 2013 die festen Arbeitsplätze<br />
sicher sind. Natürlich<br />
nicht ohne Gegenleistung,<br />
mit Lohneinbußen und die<br />
Redakteure mit Zeitverträ-<br />
Abgesägt: Vize-Chefredakteur<br />
Konrad Kellermann.<br />
gen, mindestens ein Dutzend,<br />
werden geopfert.<br />
Am Morgen war die Euphorie<br />
dahin: Medien-Madonna<br />
Tucci-Diekmann gebietet<br />
Zwangsversetzungen.<br />
Eine Redakteurin aus Passau<br />
nach Freyung, eine aus<br />
dem hintersten bayerischen<br />
Wald nach Osterhofen usw..<br />
Sinn gibt das nicht, soll es<br />
auch nicht: Pendelfahrten<br />
über 100 Kilometer zermürben<br />
diejenigen, welche man<br />
wegen des unerwarteten<br />
Widerstands nicht entlassen<br />
konnte.<br />
V i z e - C h e f r e d a k t e u r<br />
Konrad Kellermann, einer<br />
der alten Garde, muss am<br />
Freitag, den 13., das letzte<br />
Mal als Unglücksbote einspringen,<br />
Hat er sich kurz<br />
gewehrt? Nach Chefredakteur<br />
Hans Schregelmann<br />
rollt sein Kopf. Bleiben der<br />
Chefredaktion noch Ernst<br />
Fuchs, das Urgestein aus der<br />
ewig zweiten Reihe, und der<br />
Freund der Familie Diekmann,<br />
Werner Windpassinger,<br />
der vom Bistumsblatt<br />
abgeworben wurde.<br />
Weitere Racheakte: Sportredakteur<br />
Reinhard Wilhelm,<br />
der mit seinem Kollegen<br />
Werner Schötz zur<br />
Speerspitze des Betriesbrates<br />
gehört, wurde sein Ressort<br />
"Heimatsport" entzogen.<br />
Das stärkt nicht die Lokalberichterstattung,<br />
sorgt aber<br />
für Ärger und Missgunst.<br />
Schlechte Presse, selber schuld<br />
Christian Jakubetz, Journalist,<br />
Dozent und ehemaliger<br />
PNP-Redakteur betreibt<br />
eines der bekanntesten<br />
Online-Portale der Medienbranche.<br />
Das schrieb er über<br />
Passau, die PNP und Bürgerblick.<br />
Die letzten Wochen in Passau<br />
waren ein Lehrstück. Es<br />
hat Gründe aufgezeigt hat,<br />
warum unsere schöne, alte<br />
Medienwelt so krachend<br />
zusammengestürzt ist. Sieht<br />
man von einigen Passauer<br />
Spezifika ab, könnte man die<br />
Geschichte jedem Studenten<br />
als wunderbares Fallbeispiel<br />
auf den Tisch legen.<br />
Was die PNP-Verlegerin<br />
in den letzten Wochen anrichtete,<br />
war ein kommu-<br />
Von Altötting bis Danzig<br />
reicht das Verlagsgebiet.<br />
nikatives Großdesaster<br />
und Ausdruck eines etwas<br />
merkwürdigen Weltbildes.<br />
Die PNP-Alleinherrscherin<br />
bekam das bemerkenswerte<br />
Kunststück hin, mit ihren<br />
geplanten Stellenkürzungen<br />
viel stärker in die Negativschlagzeilen<br />
zu geraten als<br />
beispielsweise eine Westdeutsche<br />
Allgemeine Zei-<br />
Seinen Stellvertreter, der<br />
nicht in der Gewerkschaft<br />
aktiv ist, betrifft es auch. Wo<br />
die beiden künftig eingesetzt<br />
werden, ist ungewiss.<br />
Das grausame Spiel hinter<br />
den Kulissen wird in der<br />
Öffentlichkeit kaschiert: Der<br />
PNP-Wirtschaftsteil feiert<br />
die "Vereinbarung" zwi-<br />
tung (WAZ), die gerade beträchtlich<br />
mehr Redakteure<br />
vor die Tür setzt, als die PNP<br />
je vorhatte. Der Unterschied<br />
zwischen Passau und Essen:<br />
Die WAZ kommunizierte<br />
von Anfang an halbwegs offen,<br />
was sie vorhat. Das sorgt<br />
wenigstens für eine gewisse<br />
Transparenz und das Gefühl,<br />
in einem unschönen Prozess<br />
<strong>BLICK</strong> AUF DEN<br />
Da waren sie noch jünger und nicht verheiratet: Verlagserbin Sim<br />
schen Verlagsleitung und Belegschaft<br />
als "echtes Bündnis<br />
für Arbeit“.<br />
Doch Betriebsrat Wilhelm<br />
ist anderer Meinung und<br />
möchte dies auch kundtun.<br />
Er ruft zur Betriebsversammlung,<br />
doch Geschäftsführung<br />
und Chefredaktion<br />
bleiben dieser und auch al-<br />
halbwegs ernst genommen<br />
zu werden.<br />
Die Verlegerfamilien Kapfinger/Diekmann<br />
waren über<br />
Jahrzehnte publizistische<br />
Alleinherrscher einer ganzen<br />
Region. Zeitung, Radio,<br />
TV, Online, Wochenblätter;<br />
kaum ein Bereich, auf den<br />
die Familie keinen Zugriff<br />
gehabt hätte (und immer<br />
noch hat). Wer als Journalist<br />
in Niederbayern arbeiten<br />
wollte, kam am Diekmann-
BRENNPUNKT<br />
nmonopols<br />
durchs Verlagsgebiet<br />
one Diekmann und der Münchener Rechtsanwalt Marco Tucci.<br />
len weiteren fern. Vor einem<br />
Gespräch mit dem Gewerbeaufsichtsamt<br />
in Landshut<br />
können sie sich nicht drücken:<br />
Gibt es unerlaubt viele<br />
Überstunden bei der PNP?<br />
Ihren Journalisten ist es<br />
fast unmöglich, in der Region<br />
einen neuen Job zu finden.<br />
Das Medienmonopol der<br />
Imperium nicht vorbei und<br />
wer es sich mit dem Wohlwollen<br />
des Imperiums verscherzte,<br />
war zumindest in<br />
Niederbayern schlichtweg<br />
erledigt. Muss man sich<br />
dann nicht wundern, wenn<br />
das in Selbstüberschätzung<br />
endet. Vermutlich war die<br />
Verlegerin insgeheim bass<br />
erstaunt, dass jemand wie<br />
ihr Ex-Redakteur Hubert<br />
Denk und sein “Bürgerblick”<br />
ein solches Sperrfeuer ent-<br />
Diekmann-Familie reicht<br />
weit. Eine Verlagsbeschreibung<br />
im Internet klingt wie<br />
eine heimliche Drohung:<br />
"Wussten Sie, dass Sie über<br />
1000 Kilometer von Altötting<br />
bis nach Danzig fahren<br />
können, ohne das Verbreitungsgebiet<br />
der Verlagsgruppe<br />
zu verlassen?" hd<br />
fachen kann, dass Öffentlichkeit<br />
hergestellt und die<br />
Vorgänge in der PNP zum<br />
Thema werden. Er brauchte<br />
einen kleinen Server und<br />
ein wenig Software, um dem<br />
Zeitungsriesen Paroli zu<br />
bieten. Die Zeiten des Monopols<br />
sind vorbei. Das ist<br />
vor allem dann ein Problem,<br />
wenn, wie im Fall PNP, die<br />
Monopolstellung für viele<br />
Leser de facto der einzige<br />
Grund ist, das Blatt zu lesen.<br />
Zwischen Rauswurf<br />
und Heuchelei<br />
PNP-Ressortleiter beim Psychotherapeuten<br />
Angeschlagen: Redaktionsleiter<br />
Stefan Dorner.<br />
Heute vor die Tür gesetzt<br />
und morgen wieder hereingeholt.<br />
Am schlimmsten<br />
trifft das Wechselbad der<br />
Gefühle Stefan Dorner,<br />
den PNP-Chef der Landkreisredaktion.<br />
Der junge Familienvater,<br />
seine Tochter wird gerade<br />
ein Jahr alt, verschob wegen<br />
dem Mannichl-Attentat<br />
seinen Urlaub. Voller<br />
Einsatz. Zum Dankeschön<br />
gab's 200 Euro Extraprämie.<br />
"Es war nicht sein erstes<br />
persönliches Lob von<br />
der Verlegerin", erzählt ein<br />
Kollege.<br />
Aber zählt Fleiß wirklich<br />
im Hause Diekmann?<br />
Dorner, der erfolgreiche<br />
Redakteur, sollte dem Rotstift<br />
zum Opfer fallen. Weil<br />
er sich im Urlaub befand,<br />
erfuhr er als letzter von<br />
seinem Schicksal. Der besorgte<br />
Anruf vom Landrat<br />
war schneller als der Verlagsbote.<br />
Dorner will zu seinem<br />
13<br />
Fall keine Stellungnahme<br />
abgeben. Aber es lässt sich<br />
leicht ausmalen, was er<br />
durchmachte: Die Situation<br />
verarbeiten, einen Anwalt<br />
zu Rate ziehen, sich<br />
auf das Schlimmste einstellen<br />
und neue Perspektiven<br />
suchen. Da kam die<br />
Kehrtwende. Plötzlich hieß<br />
es, er sei Opfer eines Mißverständnisses<br />
und sein<br />
Einsatz unverzichtbar. Wie<br />
kann man solche Heuchelei<br />
verdauen? Der Hauarzt<br />
schickte ihn zum Psychotherapeuten.<br />
Wenn der Ressortleiter<br />
an seinen Arbeitsplatz<br />
zurückkehrt, wird nichts<br />
mehr so sein wie es war.<br />
Der Vize weg, eine Kollegin<br />
zwangsversetzt.<br />
Von der Teilzeitkraft<br />
zum Chefredakteur<br />
PNP-Mann leitet bald das Bistumsblatt<br />
Aufgestiegen: Redakteur<br />
Wolfgang Krinninger.<br />
Während sein Chef tagelang<br />
um seinen Job bangen<br />
musste, scheint Landkreisvize<br />
Wolfgang Krinninger<br />
den großen Glücksgriff gemacht<br />
zu haben. Er bewarb<br />
sich, wie so viele verunsicherte<br />
PNP-Redakteure,<br />
für den ausgeschriebenen<br />
Posten des Chefredakteurs<br />
beim Bistumsblatt. Die<br />
Stelle wird frei, weil der<br />
bisherige Leiter Werner<br />
Windpassinger, ein Freund<br />
der Familie Diekmann, in<br />
die PNP-Chefredaktion<br />
wechselt.<br />
Heimatzeitung und Kirchenblatt<br />
waren schon immer<br />
eng verbandelt. In den<br />
70er Jahren stand beiden<br />
Zeitungen ein Brüderpaar<br />
vor. Beim Bistumsblatt<br />
arbeitet die Ehefrau des<br />
derzeitigen PNP-Chefredakteurs.<br />
Bistumsblatt-Verleger ist<br />
der Bischof selbst. Er muss<br />
den Chefredakteurs-Vertrag<br />
noch absegnen. Wolfgang<br />
Krinninger wartet in<br />
diesen Tagen auf eine Audienz.<br />
PNP-Gedenktafel im Dom.<br />
12 Redakteure mit Zeitverträgen<br />
müssen gehen.<br />
Fotos: Seeger Press, PNP Online, Hubert Denk, Anonym
14 ANZEIGEN März 2009<br />
www.SCHARFRICHTERHAUS.de<br />
Fr. 13.03. Theater: Ars Vitalis<br />
Fr. 03.04. Kabarett: Wolfgang Krebs<br />
„Die Stoiberschau“<br />
Sa. 04.04. Comedy: Stermann und<br />
Grissemann<br />
„Die deutsche Kochschau“<br />
Fr. 24.04. Comedy: Männerabend<br />
„Nicht nur für Frauen!“<br />
Fr. 08.05. Jodical: Die Alpenköniginnen<br />
„Kann denn Jodeln Sünde sein?“<br />
Fr. 22.05. Kabarett: Andreas Giebel<br />
„Im Sammelbecken der<br />
Leidenschaft“<br />
Sa. 11.07. Kabarett: Sigi Zimmerschied<br />
„Zeitgeister - eine Werkschau“<br />
Fr. 09.10. Kabarett: Vince Ebert<br />
„Denken lohnt sich“<br />
Alle Veranstaltungen finden in der Redoute statt.<br />
Kartenreservierung: ScharfrichterHaus 0851 35900<br />
PNP 0851 / 966 54 10 - PaWo 0851 / 50 14 49<br />
www.passauticket.de 0851 / 988 60 91
März 2009 OFFENER BRIEF<br />
Sehr geehrte Frau Simone Tucci-Diekmann,<br />
nur wenige Meter vor Ihrer Haustür auf der Ries haben sich am Abend des 12. Februars fast 100 Ihrer wichtigsten Mitarbeiter getroffen. Redakteure<br />
aus Passau, Altötting und Landau an der Isar, aus ihrem gesamten Verbreitungsgebiet. Leider waren Sie nicht dabei. Darum berichte ich<br />
Ihnen, was Sie verpasst haben.<br />
Sie können stolz sein, solche Mitarbeiter zu haben. Denn sie sorgen sich nicht nur um ihre Arbeitsplätze, ihre Existenz, ihre Familien – sie sorgen<br />
sich auch um „ihre“ Zeitung. Um den guten Ruf, um den besseren Zugang zum Leser, ja sogar um Ihre Anzeigenkunden.<br />
Diesen Journalistinnen und Journalisten blutet das Herz, weil sie sich nach acht, fünfzehn oder gar dreißig Dienstjahren eigentlich als „PNP-<br />
Familie“ fühlten. Sie aber haben alles unternommen, diese auseinanderzureißen.<br />
Diese Mitarbeiter sind, mal anschaulich gesprochen, das „Hirn“ Ihres Unternehmens. Wie töricht, dass Sie es teilweise amputieren wollten. Zum<br />
Glück haben beherzte Betriebsräte und kämpferische Solidarität das im letzten Moment verhindert. Am Samstag wollten die PNPler durch die<br />
Fußgängerzone ziehen und am Aschermittwoch streiken. Das hat Ihnen wohl einen Stich versetzt.<br />
Eine gute Heimatzeitung hat viele Aufgaben. Sie ist auch Anwalt für Arme, Pranger für Politiker, Gegner der Geldgierigen. Jetzt mussten wir<br />
erfahren, dass es auch bei Ihnen nur der schnöde Mammon ist, der Sie treibt. Darum dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie selbst am Pranger<br />
stehen.<br />
Schlimmer noch: In den letzten Tagen, Wochen und Monaten haben Sie das Engagement junger Journalisten und die Treue lang gedienter Redakteure<br />
mit Füßen getreten. Sie haben Familienväter, alleinerziehende Mütter und Singles in Angst und Panik versetzt. „Betriebsbedingte Kündigung“<br />
hieß die Schlinge, die Sie ihnen um den Hals legten. Es flossen Tränen. Sie haben angeblich auch geweint, aber es waren, das behaupte ich mal,<br />
Krokodilstränen ums Geld.<br />
Vielleicht haben Sie nur die falschen Berater oder ein fehlendes Bewusstsein, welches Erbe Sie angetreten haben. Wahrscheinlich fehlen Ihnen<br />
Vorbilder, das Ethos der alten Verleger, wie es der legendäre Gründer Ihres Imperiums, der Journalist Dr. Hans Kapfinger war. Haben Sie einmal<br />
darüber nachgedacht, warum er eine Lizenz, eine Erlaubnis, benötigte, um als einer der ersten deutschen Verleger nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
wieder eine Zeitung zu drucken? Weil Verleger keine Gelddruckmaschine bedienen, sondern Verantwortung und Verpflichtung gegenüber der<br />
Gesellschaft haben: Sie sind die Säulen der im Grundgesetz verankerten Pressefreiheit.<br />
Es gab eine Zeit, da hätten Sie in Ihrer Verlegerrolle als „eiserne Lady“ schlechte Karten gehabt. Da galt der Chefredakteur noch als unantastbare<br />
Größe im Zeitungshaus und die Trennlinie zwischen Redaktion und Verlag war klar gezogen. „Innere Pressefreiheit“ nennt man das.<br />
Heute sind diese Grenzen verwaschen und geschickte Verleger haben Chefredakteure zu „Geschäftsführern“ gemacht, zu Handlangern des wirtschaftlichen<br />
Erfolges. Auf der Strecke bleibt der echte Journalismus. Er nimmt kein Blatt vor dem Mund, dient dem „kleinen Mann“ und nicht den<br />
Mächtigen, den Wohlhabenden, dem Kommerz.<br />
Ich muss Ihnen das alles erzählen, weil Sie von einer ernst zu nehmenden Verlegerin so weit weg sind wie Liechtenstein von der Fußballweltmeisterschaft.<br />
Leider, das soll keine Entschuldigung sein, gibt es immer mehr von Ihrer Sorte.<br />
Kommen Sie zurück auf den Boden der niederbayerischen Provinz und lassen Sie sich von Ihren Schreiberlingen erzählen, was die Menschen da<br />
draußen wirklich interessiert. Dann vergessen Sie Ihr Leben zwischen goldenen Löffeln, Poolpartys und Designerklamotten. Für Gerechtigkeit<br />
und Liberalität zu kämpfen macht auch Spaß. Sie haben doch mal Jura studiert.<br />
„Ich werde mir künftig zweimal überlegen, ob ich für ein Unfallfoto in den Graben steige und mir die Schuhe schmutzig mache“, drückte bei der<br />
Versammlung ein Fotograf seinen Frust aus. Frauke Ancker, die Geschäftsführerin des Bayerischen Journalistenverbandes, nannte es „menschenverachtend“,<br />
dass Sie ihre Mitarbeiter wie austauschbare Nummern behandeln, als hätten sie keine Namen. Ein Dutzend Kollegen mit Zeitverträgen<br />
stehen immer noch auf Ihrer Abschussliste. Das wird nicht vergessen, weil es die Redaktionen spürbar schwächen wird. Merken Sie denn<br />
nicht, wie sehr Sie ihre Leute verletzt haben und immer noch quälen?<br />
Ich weiß, dass meine Kollegen, trotz aller Schmach, die sie in der letzten Zeit durch Sie erlitten haben, bald wieder mit voller Kraft im Einsatz<br />
sind. Vielleicht nicht für Sie, denn das Vertrauen ist für lange Zeit vertan, aber im Pflichtbewusstsein für Ihren Beruf, für Ihre Leser. Journalisten<br />
ticken so. Was für ein Glück für Sie.<br />
Stellen Sie sich vor, Ihr Gatte hätte Ihnen mit Scheidung gedroht und Sie eine Nacht vor die Tür gesetzt. Mit welchem Gefühl würden Sie danach<br />
wieder die gemeinsame Wohnung betreten? Jetzt wissen Sie, wie es den Redakteurinnen und Redakteuren ergeht, die Sie auf die Schwarze Liste<br />
setzten. Sie mussten einen Fragebogen ausfüllen, damit sie Punkte gegen ihre Kollegen und den drohenden Rauswurf sammeln. Geht`s noch<br />
unwürdiger?<br />
Wenn Sie ihre Zeitung stärken wollen, stärken Sie die Redaktionen. Sie sind Ihr größtes Kapital und bringen mehr Rendite als jede Geldanlage:<br />
begeisterte Leser, die gerne zu Ihrer Heimatzeitung greifen und nach der Lektüre zu ihren Nachbarn sagen: „Das musst Du lesen!“<br />
15
16 <strong>BLICK</strong> INS KLINIKVIERTEL<br />
Hunderte Passauer leisteten ihre Unterschrift<br />
Bürgerantrag zur Rettung<br />
des Maierhofspitals<br />
Wenn Stadträte abstimmen, spiegelt sich darin die Meinung der Bürger wieder. Möchte man<br />
glauben. Im Fall Maierhofspital haben sie sich weit davon entfernt - ließen sich von fragwürdigen<br />
Zahlen und Bilanzen leiten. Mit 37:3 Stimmen beschlossen sie die Schließung. Jetzt darf<br />
sich keiner der Volksvertreter wundern, dass es zum Bürgerantrag kommt. "Die 510 Unterschriften,<br />
die notwendig waren, wurden spielend erreicht", sagt einer der Initiatoren.<br />
Durch den Bürgerantrag<br />
wird die vom Stadtrat beschlossene<br />
Schließung des<br />
Altenheims nochmals auf<br />
den Tisch kommen. Anhand<br />
neuer Vorschläge soll<br />
das Plenum seine Entscheidung<br />
überdenken.<br />
Bis heute ist unklar, was<br />
sich hinter den Kulissen<br />
abspielte: Will das Klinikum<br />
nur einen „Klotz am<br />
Bein“ abstoßen oder muss<br />
das Altenheim unbedingt<br />
geopfert werden, damit die<br />
benachbarte Kinderklinik<br />
des Dritten Ordens überleben<br />
kann?<br />
Zahlenmaterial und Argumente,<br />
die Klinikum-<br />
Chef Gottfried Kobluk den<br />
Stadträten vorlegte, sind<br />
umstritten (siehe letzter<br />
Bürgerblick).<br />
Aus dem Interview mit<br />
einem städtischen Altenheimexperten<br />
lässt sich<br />
erkennen, dass vermutlich<br />
Versäumnisse der bisherigen<br />
Verwaltung zum finanziellen<br />
Desaster führten.<br />
Schon allein ein bedarfsgerechter<br />
Personalaufwand<br />
könnte offenbar das jährliche<br />
Defizit verhindern.<br />
„Wer erwartet hat, dass<br />
die Schließung geräuschlos<br />
und kampflos zu den Akten<br />
gelegt wird, der täuscht<br />
sich“, wird Manfred Schillig,<br />
einer der Initiatoren für<br />
den Bürgerantrag, in der<br />
PNP zitiert.<br />
Gerade von einem sozialdemokratischenBürgermeister<br />
habe er nicht<br />
erwartet, dass er solch eine<br />
Einrichtung platt mache.<br />
Was die Initiatoren und<br />
den Heimbeirat besonders<br />
empört: Über Alternativen,<br />
die Kinderklinik und<br />
Altenheim berücksichtigen,<br />
wurde nicht diskutiert.<br />
Faule Tricks, freche Sitten<br />
Der zweitgrößte Möbelhändler<br />
der Welt,<br />
XXXLutz, kämpft mit<br />
allen Mitteln gegen die<br />
Mitbestimmungsrechte<br />
der Mitarbeiter. Wer sich<br />
in jungen Jahren gewerkschaftlich<br />
engagiert, wird<br />
gar nicht erst übernommen.<br />
Ältere Vollbeschäftigte<br />
werden aus dem<br />
Unternehmen gedrängt<br />
und durch Teilzeitkräfte<br />
ersetzt. So kritisiert die<br />
Gewerkschaft ver.di.<br />
Engagierte Betriebsräte,<br />
berichtet der für Niederbayern<br />
zuständige Dirk<br />
Nagel, werden mit Abfindungen<br />
"weggekauft".<br />
Als in Passau und Regensburg<br />
die Wahl eines<br />
G e sa mtb et r ieb srates<br />
eingeleitet werden sollte,<br />
wurden die Niederlassungen<br />
kurzerhand in neue<br />
Gesellschaften aufgeteilt<br />
- Vorhaben vereitelt.<br />
Unter Hiendl arbeiteten<br />
70 Prozent der Belegschaft<br />
in Vollzeit, heute<br />
nur noch 30 Prozent.<br />
Das Altenheim an der Innstraße soll nach dem Willen des<br />
Stadtrates Bestandteil der Kinderklinik werden.<br />
E-Mail aus München<br />
Dritter Orden wehrt sich<br />
Der Dritte Orden in München, Betreiber der Kinderklinik<br />
Passau, distanziert sich in einer E-Mail<br />
an Bürgerblick vom Vorwurf, man wolle um jeden<br />
Preis die alten Leute vertreiben. Das Angebot der<br />
Stadt, die Räume zur Verfügung zu stellen, war<br />
wohl zuerst da. Hier ein Auszug des Schreibens:<br />
"Unsere Anfrage an die<br />
Stadt Passau war und<br />
ist darauf gerichtet, für<br />
den Fall, dass in der<br />
Nähe der Kinderklinik liegende<br />
Objekte frei werden<br />
sollten (z. B. das Maierhofspital<br />
oder Teile davon)<br />
wir Interesse an einer Nutzungsmöglichkeit<br />
hätten.<br />
An Diskussionen über<br />
das Für und Wider einer<br />
Schließung des Maierhofspitals<br />
können wir uns<br />
nicht beteiligen. Nur für den<br />
Fall, dass das Altenheim<br />
tatsächlich geschlossen<br />
werden sollte, besteht un-<br />
sererseits Interesse an der<br />
Nutzung von Räumlichkeiten<br />
zur Unterbringung von<br />
Funktionseinheiten der<br />
Kinderklinik (keine zusätzlichen<br />
Verwaltungsräume)<br />
bzw. des SPZ.<br />
Mit aller Entschiedenheit<br />
verwahren wir uns aber gegen<br />
Aussagen, der Dritte<br />
Orden hätte die Schließung<br />
des Maierhofspitals gefordert,<br />
um dort Räume für die<br />
Kinderklinik zu erhalten.<br />
Offensichtlich werden in<br />
der laufenden Diskussion<br />
Ursache und Wirkung verwechselt."<br />
März 2009<br />
Stadtblicke<br />
Passauer Pralinen<br />
Promi-Koch Alfons<br />
Schubeck schmückt<br />
sich im Bayerischen<br />
Fernsehen mit fremden<br />
Federn und stellte<br />
"seine Goldhauben-<br />
Pralinen" vor. Das ärgert<br />
auch den Passauer<br />
Tölpel: Denn kreiert<br />
hat das Naschwerk<br />
eindeutig unser Konditormeister<br />
Walter<br />
Simon. Die Idee dazu<br />
hatten die Hausfrauen<br />
Annemarie Schmöller<br />
und Christl Brunner.<br />
Glücklose Briten<br />
"Wer Menschenmassen<br />
hasst, der ist im<br />
Nibelungencenter richtig",<br />
schreibt ironisch<br />
P N P - R e d a k t e u r i n<br />
Sandra Hatz und zeigt<br />
eine kundenlose Einkaufswelt.<br />
Drei Mieter<br />
geben auf. Der britische<br />
Investor kämpft<br />
mit dem Überangebot<br />
an Verkaufsflächen in<br />
unserer Stadt. Nützt<br />
nichts, dass er sich neben<br />
ECE-Center und<br />
Kapfinger-Komplex<br />
fein herausgeputzt hat.<br />
Noch schlimmer trifft<br />
es die Donaupassage<br />
am Bahnhof. Sie gehört<br />
auch einem britischen<br />
Investor und leert sich<br />
zusehends.<br />
Tunnel statt Ring<br />
OB Jürgen Dupper<br />
hat sein Wahlversprechen<br />
nach 284 Tagen<br />
eingelöst, die Ringstraße<br />
ist offen - Hurra?<br />
Jubelrufe blieben<br />
aus, das versprochene<br />
Strassenfest auch. Bürgerblick<br />
sieht es so: Der<br />
schnellste Weg führt<br />
immer noch durch den<br />
Parkhaustunnel. Mal<br />
sehen was die Bilanz<br />
bringen wird. Probezeit:<br />
ein halbes Jahr.<br />
Foto: Lukas Musilek
März 2009 <strong>BLICK</strong> AUF DIE <strong>KULTUR</strong><br />
17<br />
Kehrseite Stadtgalerie<br />
Kommen und staunen Sie, denn kaufen geht (bald) nicht mehr<br />
Die Bürgerblick-Reporter<br />
Alexander Eckmeier und<br />
Christian Hambrecht haben<br />
am Freitag einen Bummel<br />
durch die Fußgängerzone<br />
unternommen. „Der hintere<br />
Teil der Theresienstraße<br />
ist mausetot“, erzählen sie.<br />
Selbst in der neu gestalteten<br />
Großen Klingergasse gäh-<br />
nen vier leere Schaufenster;<br />
in der eigentlich gemütlichen<br />
Grabengasse herrscht Ausverkaufsstimmung<br />
und im<br />
Bratfischwinkel, der künftigen<br />
Baustelle, zieht sowieso<br />
keiner mehr ein.<br />
Zum Glück drückt die Wirtschaftskrise<br />
aufs Land. Sonst<br />
würde man die traurigen<br />
Ludwigstraße 4 Gr. Klingergasse 1 Roßtränke 12 Bratfischwinkel 3<br />
Rosengasse 2<br />
Grabengasse 7<br />
Gr. Klingergasse 6<br />
Theresienstraße 36<br />
Ludwigstraße 13<br />
Roßtränke 10<br />
Gr. Klingergasse 6<br />
Wittgasse 2<br />
Bilder glatt dem Kommerz-<br />
Blechkasten am ZOB in die<br />
Schuhe schieben.<br />
Wir wollten die Bilder am<br />
liebsten ausblenden, weil sie<br />
an grauen Tagen noch mehr<br />
aufs Gemüt drücken und jedem<br />
weh tun, der Passau liebt.<br />
Aber sie sollen im Gedächtnis<br />
bleiben gegen die Schönred-<br />
Grabengasse 20<br />
ner vom City-Marketing: „Der<br />
FuZo geht’s den Umständen<br />
entsprechend gut!“<br />
In der April-Ausgabe berichten<br />
wir von den kleinen,<br />
feinen Läden in der FuZo, die<br />
uns Mut machen, dass schnöder<br />
Kommerz und Rabattschlachten<br />
auf Dauer keine<br />
Chance haben. Versprochen.<br />
Rindermarkt 7 Bratfischwinkel 5<br />
Grabengasse 34<br />
Heuwinkel 7<br />
Theresienstraße 29<br />
Theresienstraße 14<br />
Grabengasse 15 Unterer Sand 9 Roßtränke 8 Theresienstraße 30<br />
Theresienstraße 37<br />
Theresienstraße 33<br />
Fotos: Alexander Eckmeier
18 ANZEIGEN<br />
März 2009
März 2009<br />
Tod vorm Vulcano<br />
Am Bordstein war<br />
Schluss mit lustig<br />
Der Tod ist ein Spielverderber.<br />
An einem Freitag im Februar<br />
um 2.30 Uhr früh schlägt<br />
er dort zu, wo die Partylust<br />
am stärksten brodelt: „Vulcano“,<br />
Niederbayerns größter<br />
Diskotempel, Platz für 3.000<br />
Menschen. Sie können sich<br />
austoben auf zwei Tanzebenen<br />
und in Spielotheken, mit<br />
Alkohol betäuben an einem<br />
Dutzend Bars.<br />
Fünf junge Soldaten aus<br />
der Bayerwaldkaserne Freyung<br />
suchen in der Nacht vom<br />
5. auf den 6. Februar hier ihr<br />
Vergnügen. Für sie genügt es,<br />
wenn sie zum Dienstantritt<br />
wieder anwesend und einigermaßen<br />
fit sind. Es sind vernünftige<br />
Kerle, einer entscheidet<br />
sich bei Apfelsaftschorle<br />
und Cola zu bleiben, damit<br />
die Rückfahrt, immerhin 40<br />
Kilometer, glatt läuft.<br />
Die Soldaten sind schon<br />
beim Feiern, da brechen gegen<br />
23 Uhr auf einem großen Bauernhof<br />
bei Straßkirchen drei<br />
Jugendliche auf. Der Landwirtsohn<br />
Matthias (27) mit<br />
seinem 19-jährigen Cousin<br />
und einer Cousine. Der Junge<br />
hat einen Grund zum Feiern,<br />
er hat gerade seinen Gesellenbrief<br />
bestanden. Auch hier<br />
wird vereinbart, wer als Fahrer<br />
nüchtern bleibt.<br />
Wenn nur alle an diesem Tag<br />
mit Saft und Schorle glücklich<br />
gewesen wären – es hätte die<br />
Tragödie wohl verhindert.<br />
Rausch braucht zum Streit<br />
kein Motiv. Gruppenzwang,<br />
männlicher Geltungsdrang,<br />
sinnlose Provokation. Ein<br />
Wort ergibt schnell das andere.<br />
Der Blutalkohol der Burschen<br />
hat "gut angetrunken"<br />
erreicht, so um die 1 Promille.<br />
Während die Fahrer zu den<br />
Wagen gehen, kommt es zwi-<br />
schen dem Bauernburschen<br />
und den Soldaten zum Gerangel.<br />
Mindestens ein Faustschlag<br />
trifft Matthias mit gnadenloser<br />
Wucht. Er geht zu<br />
Boden, sein Kopf knallt auf<br />
einen Bordstein. Ob danach<br />
der Bewusstlose noch getreten<br />
oder geschlagen wurde,<br />
lässt sich nicht genau feststellen.<br />
Aber allein das Ergebnis<br />
der Obduktion klingt tragisch<br />
genug: Ein Blutgerinnsel, das<br />
Vulcano: Niederbayerns größter<br />
Diskotempel, Aicha v. Wald<br />
sich durch den heftigen Faustschlag<br />
im Kopf gebildet hat,<br />
führte letztendlich zum Tode.<br />
Um 4.50 Uhr müssen die Ärzte<br />
den Patienten aufgeben.<br />
In der großen Stube des<br />
Bauernhofs sitzen die Eltern<br />
mit rot verweinten Augen<br />
am Tisch. Verwandte, Freunde,<br />
Nachbarn, Bürgermeister<br />
persönlich kommen zum<br />
Kondulieren. Die Gemeinde<br />
im Schock. Das Feuerwehrfest<br />
wird abgesagt,<br />
Matthias war aktives<br />
Mitglied und als Techniktalent<br />
weithin bekannt:<br />
Für einen<br />
Agrardienstleister<br />
war er als Land-<br />
maschinenfahrer auf den Höfen<br />
unterwegs.<br />
Die Alkoholtat hat weitere<br />
Leben zerstört: In Gefängniszellen<br />
warten zwei der fünf<br />
Soldaten, 19 Jahre alt, auf ihren<br />
Prozeß wegen Verdachts<br />
des "gemeinschaftlichen Totschlags".<br />
Noch zwei saßen 13<br />
Tage ein, bis die Ermittlungen<br />
ergaben, dass sie an den tödlichen<br />
Faustschlägen nicht beteiligt<br />
waren.<br />
"Vulcano"-Chef Franz Adam<br />
wird von einer Schlagzeile in<br />
der Sonntagszeitung überrumpelt:<br />
„Disco-Boss trauert mit<br />
den Eltern des Opfers“ steht<br />
auf dem Titel. Peinlich, denn<br />
er hat mit den Angehörigen<br />
noch kein Wort gesprochen.<br />
Die rauschende Party im "Vulcano"<br />
tobt nach dem Todesfall<br />
weiter, als wäre nichts passiert.<br />
Keine Gedenkminute, welche<br />
die aufgedrehten und leichtsinnigen,<br />
jungen Leute zum<br />
Innehalten bringt, nachdenklich<br />
stimmt?<br />
"Ich muss zugeben, ich habe<br />
nicht daran gedacht", entschuldigt<br />
sich Adam in einem<br />
Gespräch mit dem Bürgerblick.<br />
Kurz darauf greift er erneut<br />
zum Telefon. Das "ganze<br />
Mitgefühl" will er den Hinterbliebenen<br />
aussprechen; es soll<br />
nicht bei Beileidsworten<br />
in der Zeitungbleiben.<br />
19<br />
Fotos: mediendenk, Tobias Köhler
20<br />
1.3. [Sonntag]<br />
STADTTHEATER<br />
Cabaret<br />
Musical von John Kander und<br />
Fred Ebb anschl. Publikumsgespräch.<br />
18 Uhr<br />
REDOUTE<br />
Klassik: Klavierabend –<br />
Kammermusik V<br />
Ekaterina Tarnopolskaja spielt<br />
Bach und Schostakowich.<br />
19 Uhr | 13€ / 8,50€<br />
3.3. [Dienstag]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Bundesweites Filmfestival<br />
2009 / Faustrecht<br />
Film und Gespräch. Lokaler<br />
Filmpartner: Jugendzentrum<br />
Zeughaus. Filminhalt: Jugendliche<br />
Gewalttäter. Infos unter<br />
www.ueber-macht.de<br />
19 Uhr<br />
PROLI<br />
Indie-Alternative-Night<br />
20 Uhr | Eintritt frei<br />
4.3. [Mittwoch]<br />
<strong>KULTUR</strong>MODELL BRÄUGASSE<br />
Reihe: „Vergessene Autorinnen<br />
und Autoren aus Altbayern“<br />
Dr. Hans Göttler liest und diskutiert<br />
mit dem Publikum über<br />
Martin Buchner, Max Peinkofer<br />
und Max Matheis<br />
19:30 Uhr<br />
PROLI<br />
60s/ 70s Night<br />
20 Uhr | Eintritt frei<br />
SCHARFRICHTER<br />
Mathias Tretter -<br />
Staatsfeind Nr. 11<br />
Tretters drittes Kabarett-Programm<br />
über politische Wirren.<br />
20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)<br />
| 20€ / 15€<br />
Stadttheater / Redoute ProLi Kohlbruck<br />
Fürstbischöfliches<br />
Opernhaus<br />
Gottfried-Schäffer-Str.<br />
2+4, 94032 Passau<br />
Tel.: 0851/9291913<br />
theaterkasse@passau.de<br />
www.theater-passau.de<br />
4.3. [Mittwoch]<br />
CAFE MUSEUM<br />
Konzert: JT Lewis` Middle<br />
Passage Squad (USA)<br />
Konzert mit dem senegalesischen<br />
Gitarristen Herve Samb<br />
und Brooklyn-born Melvin<br />
Gibbs.<br />
20:30 Uhr | 25€ / 20€<br />
5.3. [Donnerstag]<br />
STADTTHEATER<br />
Der Brandner Kaspar<br />
und das ewig´ Leben<br />
Volksstück von K. Wilhelm<br />
19:00 Uhr | Freier Verkauf<br />
GASTHOF HOFFRAGNER<br />
FINEST LIVE JAZZ<br />
Klassischer Live-Jazz und kulinarische<br />
Schmankerl in uriger<br />
Atmosphäre. Geheimtipp!<br />
21.00 Uhr | Eintritt frei !<br />
PROLI<br />
Extreme-Sport-Videos<br />
Heute: Fokus Skates!<br />
21 Uhr<br />
6.3. [Freitag]<br />
STADTTHEATER<br />
NORMA<br />
Oper von V. Bellini<br />
19:30 Uhr | Freier Verkauf<br />
CAFE MUSEUM<br />
Poetry Slam:<br />
Jaromir Konecny (CZ)<br />
Tschechische Art von Geschichten,<br />
die jenseits der Jugendfreigabe<br />
sind.<br />
20:30 Uhr | 15€ / 10€<br />
PROLI<br />
MOTOWN-Party<br />
zur Huldigung des 50-jährigen<br />
Bestehens des Kult-Labels!<br />
21 Uhr | 3 €<br />
7.3. [Samstag]<br />
STADTTHEATER<br />
Der Rosengarten<br />
(Il Giardino di Rose)...<br />
Redoute<br />
Veranstaltungssäle<br />
Gottfried-Schäffer-Str. 2<br />
94032 Passau<br />
Tel.: 0851/92919-36<br />
redoute@passau.de<br />
www.redoute.de<br />
7.3. [Samstag]<br />
... Szenisches Barockoratorium<br />
von Alessandro Scarlatti (in<br />
italienischer Sprache mit deutschen<br />
Übertiteln)<br />
Samstag-Abo und freier Verkauf<br />
19:30 Uhr<br />
SCHARFRICHTER<br />
Christian Überschall –<br />
„Weltpremiere: Die letzten<br />
Rätsel der Menschheit“<br />
Überschall stellt die letzten ungelösten<br />
Fragen der Menschheit.<br />
20:00 Uhr | 20€ / 15€<br />
PROLI<br />
MEGAHERZ<br />
Rockformation aus München<br />
20 Uhr | 14 €<br />
8.3. [Sonntag]<br />
PFARRKIRCHE ST. PETER<br />
Passauer Konzertwinter<br />
Das Heinrich-Schütz- Ensemble<br />
Vornbach spielt Händels „Der<br />
Messias“. Ltg.: Martin Steidler.<br />
17:00 Uhr<br />
PROLI<br />
Salsa-Party<br />
mit Maria Cristina von MC Salsa<br />
19 Uhr | 3 € inkl. Salsakurs<br />
10.3. [Dienstag]<br />
STADTTHEATER<br />
Amphitryon<br />
Lustspiel nach Molière von<br />
Heinrich von Kleist<br />
Geschl. KJR, Restkarten unter<br />
0851/956750<br />
19:00 Uhr<br />
SCHARFRICHTER<br />
Bundesweites Filmfestival<br />
2009 / Ihr Name ist Sabine<br />
Sabine und Sandrine Bonnaire<br />
sind Schwestern. Sabine ist<br />
Autistin. Sandrine gehört zu<br />
den große Stars am Kinohimmel.<br />
19:00 Uhr<br />
Veranstaltungszentrum Pro-Li<br />
Unterer Sand 13, 94032 Passau<br />
Tel.: 0851/9890148<br />
proli@web.de<br />
www.proli.info<br />
10.3. [Dienstag]<br />
PROLI<br />
Indie-Alternative-Night<br />
20 Uhr| Eintritt frei<br />
11.3. [Mittwoch]<br />
PROLI<br />
60s/ 70s Night<br />
20 Uhr | Eintritt frei<br />
12.3. [Donnerstag]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Klaus Eckel –<br />
„Not sucht Ausgang“<br />
Der österreichische Kabarettist<br />
Eckel schickt ihren Schutzengel<br />
in Pension.<br />
20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)<br />
| 20€ / 15€<br />
PROLI<br />
SVÄNG<br />
Finnisches<br />
Mundharmonika-Quartett<br />
19 Uhr<br />
CAFE MUSEUM<br />
Konzert: Cecile Verny Quartet<br />
(F/D)<br />
Ein Genuss, solch eine Stimme<br />
zu hören. Ein Höchstmaß an<br />
Natürlichkeit.<br />
20:30 Uhr | 25€ / 20€<br />
13.3. [Freitag]<br />
STADTTHEATER<br />
Der Rosengarten<br />
(Il Giardino di Rose)<br />
Szenisches Barockoratorium<br />
von Alessandro Scarlatti (in<br />
italienischer Sprache mit deutschen<br />
Übertiteln)<br />
Freitag-Abo B und freier Verkauf<br />
19:30 Uhr<br />
CAFE MUSEUM<br />
Konzert: Gutbucket (USA)<br />
Das klug strukturierte Dauerfeuer<br />
eines als Rockband kostümierten<br />
Jazzquartetts.<br />
20:30 Uhr | 20€ / 15€<br />
13.3. [Freitag]<br />
PROLI<br />
U-Turn-Party<br />
Drum´n´Bass mit Live Act<br />
22 Uhr | Eintritt: 5 €<br />
SCHARFRICHTER<br />
Sven Kemmler – „Endlich“<br />
Kabarettstück, in dessen Verlauf<br />
ein asiatischer Meister, ein<br />
als Comedian getarnter Killer<br />
und ein verhaltensgestörter<br />
Experte in ein subatomares<br />
Experiment geraten.<br />
20:00 Uhr | 20€ / 15€<br />
14.3. [Samstag]<br />
DREILÄNDERHALLE<br />
7. Anglermesse<br />
Alles von und für den Angler.<br />
9:00 Uhr (Ende 17:00 Uhr)<br />
STADTTHEATER<br />
Cabaret<br />
Musical von Kander & Ebb<br />
Freier Verkauf<br />
19:30 Uhr<br />
PROLI<br />
VORZEIGEKINDER<br />
Deutschsprachiger<br />
Punk-Pop aus Landsberg<br />
20 Uhr | 10 €<br />
SCHARFRICHTER<br />
Gosch & Klimpa –<br />
„Am Strand der Dinge“<br />
Ein Chansonabend über Dinge<br />
und deren Menschen, mit bekannten<br />
und weniger bekannten<br />
Liedern.<br />
20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)<br />
| 20€ / 15€<br />
15.3. [Sonntag]<br />
STADTTHEATER<br />
Cabaret<br />
Musical von Kander & Ebb<br />
Freier Verkauf<br />
18:00 Uhr<br />
PROLI<br />
Blues Session<br />
18 Uhr | Eintritt frei<br />
X-Point Halle<br />
Dreiländer Halle Streifarena<br />
16.3. [Montag]<br />
<strong>KULTUR</strong> I<br />
DREILÄNDERHALLE<br />
The Best of Musicals 2009<br />
Eine große musikalische Reise<br />
durch die Welt der Musicals mit<br />
vielen großen Hits aus „Phantom<br />
Of The Opera“, „Dirty<br />
Dancing“, „Mamma Mia“, „We<br />
will rock you“, „Cats“ und „Elisabeth“.<br />
20:00 Uhr<br />
SCHARFRICHTER<br />
Robert Schindel –<br />
„Gedichte & Prosa“<br />
Schindel liest aus „Mein mausklickendes<br />
Saeculum“ (Suhrkamp<br />
2008), dessen Gedichte<br />
sich als „Logbücher“ dem Leser<br />
präsentieren.<br />
20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)<br />
| 20€ / 15€<br />
PROLI<br />
Philosophisches Café<br />
mit Dr. Thomas Mohrs über<br />
Sterbehilfe und Gesundheitswesen<br />
Gast: Dr. Michael Dressel<br />
17.3. [Dienstag]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Bundesweites Filmfestival<br />
2009 – Monsanto, mit Gift<br />
und Genen<br />
Film und Gespräch. Lokaler<br />
Filmpartner: Biokreis e.V.<br />
Filminhalt: Genetisch veränderte<br />
Lebensmittel sind sicher.<br />
Das sagen die Hersteller-Firmen<br />
.Marie-Monique Robins<br />
brillante Recherche über den<br />
Biotechnologie-Konzern Monsanto<br />
untersucht, wie die „wissenschaftlichen<br />
Beweise“ für<br />
diese Behauptung zu Stande<br />
kommen.<br />
20:00 Uhr<br />
PROLI<br />
Indie-Alternative-Night<br />
20 Uhr | Eintritt frei
M <strong>BLICK</strong><br />
18.3. [Mittwoch]<br />
DREILÄNDERHALLE<br />
Night of the Dance<br />
Traditioneller irischer Stepptanz<br />
mit Feuer und Erotik Lateinamerikas<br />
20:00 Uhr<br />
PROLI<br />
60s | 70s Night<br />
20 Uhr | Eintritt frei<br />
18.3. [Mittwoch]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Christoph & Lollo –<br />
„Hitler, Huhn und Hölle“<br />
Die Wiener Kabarett-Rocker<br />
haben sich in Österreich mit<br />
fünf CDs und Hunderten von<br />
Auftritten den Ruf von Underground-Stars<br />
erarbeitet. 2007<br />
gab’s das kleine Scharfrichterbeil.<br />
20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)<br />
| 20€ / 15€<br />
CAFE MUSEUM<br />
Konzert: Gilmore – Tacuma –<br />
Calhoun (USA)<br />
„unified presence”<br />
Ein Jazz-Rock-Trio der Sonderklasse,<br />
vermutlich das beste<br />
Gespann, das derzeit durch<br />
Europa tourt.<br />
20:30 Uhr | 25€ / 20€<br />
19.3. [Donnerstag]<br />
STADTTHEATER<br />
PREMIERE<br />
Dornröschen<br />
Puppentheater nach den Brüdern<br />
Grimm<br />
16:00 Uhr | Freier Verkauf<br />
MUSEUM MODERNER KUNST<br />
Beginnende Moderne<br />
Kunst vor Ort. Hören, sehen,<br />
diskutieren: In rascher Folge<br />
lösen sich die Kunststile ab, gesellschaftliche<br />
Verwerfungen,<br />
Krieg und Wirtschaftsdepression<br />
werden in unterschiedlicher<br />
Weise verarbeitet.<br />
19:00 Uhr<br />
Cafe Museum<br />
Cafe Museum<br />
Bräugasse 17 | 94032 Passau<br />
Tel.: 0851/96 66 888<br />
jazz@cafe-museum.info<br />
www.cafe-museum.de<br />
19.3. [Donnerstag]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Max Uthoff –<br />
„Sie befinden sich hier“<br />
Kabarettist Max Uthoff sucht<br />
seine Existenz zwischen Küchenkalender<br />
und Kant.<br />
20:00 Uhr (Einlass 19:00 Uhr)<br />
20€ / 15€<br />
PROLI<br />
Tribute to Duke Ellington<br />
Huldigung an den Jazzgiganten,<br />
Konzert mit Anleitner-<br />
Schlesag-Spatz Trio<br />
20 Uhr<br />
20.3. [Freitag]<br />
STADTTHEATER<br />
Der Rosengarten<br />
Barockoratorium von Alessandro<br />
Scarlatti<br />
Freitag-Abo A und freier Verkauf<br />
19:30 Uhr<br />
SCHARFRICHTER<br />
Angelika Beier – „Frühreif -<br />
Das Abenteuer Frau“<br />
Kabarettistin Angelika (Fanny)<br />
Beier beleuchtet mit ihrem<br />
Programm das Abenteuer Frau.<br />
20:00 Uhr (Einlass: 19:00 Uhr)<br />
| 20€ / 15€<br />
PROLI<br />
Passau rockt IV<br />
mit Zyprian Wondracil, Quartett<br />
zwischen Punkrock, Postfolk<br />
und Blues. The Blowing Lewinskys,<br />
fünf Innviertler<br />
special guest: Leeds Club<br />
CAFE MUSEUM<br />
Konzert: Wolfgang Puschnig<br />
Quartett (AUT)<br />
Wolfgang Puschnig hat einen<br />
Ruf als brillanter Solist und<br />
ideensprühender Virtuose.<br />
20:30 Uhr | 20€ / 15€<br />
21.3. [Samstag]<br />
<strong>KULTUR</strong>MODELL BRÄUGASSE<br />
Orientalische Nacht<br />
Nach dem großen Erfolg von<br />
2008 auch dieses Jahr wieder.<br />
Liveband mit Baher al Regeb<br />
(Kanoun), Abul s'Ghaier (Percussion),<br />
klassich-arabischer<br />
Tanz.<br />
20 Uhr | 14€/ 10€<br />
STADTTHEATER<br />
Der Mann von La Mancha<br />
Musical von Mitch Leigh, Dale<br />
Wasserman und Joe Darion.<br />
19:30 Uhr<br />
PROLI<br />
I-Fire<br />
Offbeat-Gruppe aus Hamburg,<br />
Konzert von der VI Zeughaus<br />
20 Uhr<br />
SCHARFRICHTER<br />
Matthias Deutschmann –<br />
„Die Reise nach Jerusalem“<br />
Matthias Deutschmann präsentiert<br />
sein elftes Soloprogramm<br />
und es ist wahrlich<br />
ein politisches Programm zwischen<br />
allen Stühlen.<br />
20:00 Uhr | 20€/ 15€<br />
22.3. [Sonntag]<br />
STADTTHEATER<br />
Theater Extra<br />
Ein Blick hinter die Kulissen<br />
Öffentliche Führung<br />
11:00 Uhr | 3 €<br />
STADTTHEATER<br />
Der Mann von La Mancha<br />
Musical von Mitch Leigh, Dale<br />
Wasserman und Joe Darion<br />
18:00 Uhr<br />
STADTTHEATER<br />
Klavierabend mit<br />
Ekaterina Tarnopolskaja<br />
Kammerkonzert 5<br />
19:30 | Freier Verkauf<br />
Weitere Veranstaltungen auf<br />
der nächsten Doppelseite!<br />
Scharfrichterhaus Sonstiges<br />
ScharfrichterHaus Passau<br />
Milchgasse 2 | 94032 Passau<br />
Tel.: 0851 35900<br />
Fax: 0851 2635<br />
info@scharfrichter-haus.de<br />
www.scharfrichter-haus.de<br />
"Cabaret" mit kühler Erotik<br />
Eine Wand aus Glühbirnen;<br />
grell beleuchtet sie den Kit-Kat-<br />
Klub, strahlt die Körper der Girls<br />
und Boys zu voller Sinnlichkeit<br />
aus, straffe Haut, weiche Kurven.<br />
218 Glühbirnen, professionelles<br />
Vergnügen heißt im Cabaret Verschwendungssucht;<br />
Licht wird<br />
verschwendet, Menschen verschwenden<br />
sich. It’s showtime.<br />
In diese Welt flüchtigen Amüsements<br />
gerät der brave, amerikanische<br />
Schriftsteller Cliff Bradshaw<br />
(Kristoffer Nowak), der 1930 nach<br />
Berlin reist. Dort verliebt er sich<br />
in Sally Bowles (Maria Magdalena<br />
Rabl), die bezaubernd-laszive<br />
Sängerin im Kit-Kat-Klub, und<br />
sie sich in ihn. Im heraufziehenden<br />
Nationalsozialismus suchen<br />
Menschen einander, wollen Wärme,<br />
und so finden sich auch Cliff‘s<br />
Vermieterin Fräulein Schneider<br />
(Antonia Reidel) und der Jude<br />
Schultz (Jochen Decker).<br />
Doch dass für echte Gefühle in<br />
blendender Großstadthelle kein<br />
Platz ist, deutet bereits das frivole,<br />
entmenschlichte Lächeln des<br />
Conférencier (Reinhard Peer) an,<br />
ein Mephisto der Golden Twenties,<br />
der mit automatisierter Eleganz<br />
tanzt und singt.<br />
Noch schneller bereiten die Nazis<br />
dem fragilen Glück ein Ende.<br />
Liebe bleibt letztlich Traum, denn<br />
Gräben reißen auf, man unterscheidet<br />
zwischen Deutschen und<br />
anderen. Cliff und Schultz tragen<br />
gelbe Kleidungsstücke, macht sie<br />
zu Gezeichneten. Es ist ein anderes<br />
Gelb als das gleichmachende,<br />
gedimmmte Licht der Nachtclubs.<br />
Der Judenstern ist nicht mehr<br />
weit und Cliff flieht zurück in die<br />
Heimat.<br />
Regisseur Markus Bartl hat<br />
der Musical-Inszenierung eine<br />
schnörkel- und zeitlose Ästhetik<br />
verpasst. Statt schwarzweißer<br />
Photoglanzoptik erscheint Berlin<br />
als ironisch blauer Schriftzug.<br />
Auch die Musik ist von feinen,<br />
dissonanten Brechungen durchsetzt.<br />
Broadway-Feeling im Passauer<br />
Opernhaus. ch<br />
Termine, siehe Kalender.<br />
Gasthof Hoffragner Altstadt<br />
Museum Moderner Kunst<br />
Pfarrkirche St. Peter<br />
Kulturmodell Bräugasse<br />
Universität Passau,<br />
Zeughaus,<br />
Scheune am Severinstor<br />
21<br />
Noch zwei Termine im März<br />
Foto: Peter Litvai
Fünf Tage Starkbierfest<br />
22 <strong>KULTUR</strong> I<br />
Köstliche Kalauer in Kohlbruck<br />
Man muss kein Starkbier-<br />
Freund sein, dieser Termin ist<br />
schon allein wegen der Massage<br />
für die Lachmuskeln Pflicht: Zum<br />
Starkbierfest am Kohlbrucker<br />
Berg geben sich Kabarettisten die<br />
Ehre, die zu den Besten der Region<br />
gehören.<br />
„Die Quelle des Glücks“ in<br />
Passau erkundet das Ensemble<br />
„Treibgut“ (Foto), mit den<br />
altbekannten Darstellern Babsi<br />
Dorsch, Norbert Entfellner und<br />
Gerlinde Feicht sowie den Neuzugängen<br />
Andreas Weindl und<br />
Markus Rohmann.<br />
Kabarettist Manfred Kemplinger,<br />
Scharfrichterhaus-Urgestein<br />
und Zimmerschied-Zögling, tritt<br />
wieder als der Passauer Vereinsfunktionär<br />
Peter Hasenschwingerl<br />
auf.<br />
Neu im Programm: Wolfgang<br />
Krebs, der mit seinen perfekten<br />
Parodien (Stoiber, Beckstein, Beckenbauer)<br />
vielen vom BR-Magazin<br />
„Quer“ bekannt sein dürfte.<br />
Innstadt-Brauerdirektor Friedhelm<br />
ist mit dieser Veranstaltung<br />
22.3. [Sonntag]<br />
PROLI<br />
Salsa-Party<br />
mit Maria Cristina von MC Salsa<br />
19 Uhr - 3 € inkl. Salsakurs<br />
23.3. [Montag]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Lydia Daher –<br />
„Kein Tamtam für diesen<br />
Tag“<br />
„Kein Tamtam für diesen Tag“<br />
wurde im Frühjahr 2008 veröffentlicht<br />
und behandelt immer<br />
wieder das aus der poetischen<br />
Suche resultierende Nicht-<br />
Finden, Nicht-Treffen, Nicht-<br />
Ankommen, das Knapp-Vorbei.<br />
20:00 Uhr | 8€ / 6€<br />
24.3. [Dienstag]<br />
SCHARFRICHTER KINO<br />
Bundesweites Filmfestival<br />
2009 - Zuoz – Schule der<br />
Elite<br />
Film und Gespräch. Lokaler<br />
Filmpartner: Arbeitskreis Schulewirtschaft<br />
Passau. Filmin<br />
halt: Wissen ist Macht. Wer in<br />
Deutschland auf eine öffentliche<br />
Schule geht, kann von den<br />
Lernbedingungen im „Lyceum<br />
Aloinum Zuoz“, einem imposanten<br />
Internat in den Schweizer<br />
Bergen, nur träumen.<br />
19:00 Uhr<br />
PROLI<br />
Indie-Alternative-Night<br />
20 Uhr | Eintritt frei<br />
SCHARFRICHTER<br />
Don Braden Quartett<br />
Saxophonist Don Braden tourte<br />
mit Jazzgrößen wie Betty<br />
Carter, Wynton Marsalis, Tony<br />
Williams, Freddie Hubbard, Roy<br />
Haynes und anderen wichtigen<br />
Jazzmusikern. Er ist ein<br />
richtiges Kaliber auf seinem<br />
Instrument.<br />
20:00 Uhr | 22 € / 16,50 €<br />
25.3. [Mittwoch]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Murat Topal – „Getürkte Fälle<br />
- ein Cop packt aus“<br />
Murat Topal ist Deutsch-Türke<br />
und Polizist aus Berlin-Neukölln.<br />
Und das nicht nur auf der<br />
Bühne, sondern auch im wirklichen<br />
Leben.<br />
20:00 Uhr | 20€ / 15€<br />
PROLI<br />
60s | 70s Night<br />
20 Uhr | Eintritt frei<br />
26.3. [Donnerstag]<br />
SCHEUNE AM SEVERINSTOR<br />
Diaschau: Eine Reise zum<br />
Horizont, Teil 2<br />
Australien, Neuseeland, Japan<br />
und der Heimweg. Zwei Jahre<br />
lang fuhr Angela Brandl allein<br />
mit ihrem Motorrad um die<br />
Welt. 70 000 Kilometer legte<br />
sie dabei zurück.<br />
19:30 Uhr<br />
PROLI<br />
Trommelzirkus<br />
mit Stefan Spatz<br />
19:30 Uhr<br />
26.3. [Donnerstag]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Stefan Haider – „Plan B“<br />
Alles läuft schief: Falscher Partner,<br />
falscher Job, die falsche<br />
Stadt, die falsche Hautcreme<br />
und ein kratzender Pyjama.<br />
Kabarettist Haider zählt drei<br />
Gründe gegen einen Amoklauf<br />
auf.<br />
20:00 Uhr | 20 €/ 15 €<br />
CAFE MUSEUM<br />
Konzert: Toninho Horto Solo<br />
(BR)<br />
Jazz-inspirierte brasilianische<br />
Gitarrenmusik vom Feinsten.<br />
20:30 Uhr | 20€ / 15€<br />
Stadttheater / Redoute ProLi Kohlbruck<br />
Fürstbischöfliches<br />
Opernhaus<br />
Gottfried-Schäffer-Str.<br />
2+4, 94032 Passau<br />
Tel.: 0851/9291913<br />
theaterkasse@passau.de<br />
www.theater-passau.de<br />
Redoute<br />
Veranstaltungssäle<br />
Gottfried-Schäffer-Str. 2<br />
94032 Passau<br />
Die Mitglieder des Ensembles Treibgut<br />
Tel.: 0851/92919-36<br />
redoute@passau.de<br />
www.redoute.de<br />
wirklich ein großer Wurf gelungen.<br />
Einmal im Jahr verwandelt<br />
er den Kohlbrucker Hügel zum<br />
Nockherberg.<br />
Das bitter-süße, dunkle Bier<br />
lähmt schnell das Gehirn. Das<br />
Rezept ist einfach: mehr Hopfen,<br />
dunkles Malz und weniger Wasser.<br />
Ergibt 7,7 Prozent Alkoholgehalt<br />
(Helles hat 4,9).<br />
In den Kabarettpausen sind<br />
zwar manche PR-Plaudereien mit<br />
Lokalpolitikern und Starkbierköniginnen<br />
seicht und karg wie<br />
Fastenspeise, aber das trübt kaum<br />
den Genuss eines ansonsten turbulenten<br />
Abends.<br />
Julia Koch, eine 20-jährige<br />
Hutthurmerin, Abiturientin des<br />
Gisela-Gymnasiums und „bekennende<br />
Dirndl- und Ledenhosenträgerin“,<br />
hat in diesem Jahr die<br />
Krone auf. Es ist ihre zweite: Sie<br />
wurde 2008 dank ihrer Treffsicherheit<br />
auch Königin der Apfelkochschützen.<br />
X-Point-Halle | 5., 6., 7., 13. und 14. März |<br />
16 Euro | www.innstadt.de<br />
Veranstaltungszentrum Pro-Li<br />
Unterer Sand 13, 94032 Passau<br />
Tel.: 0851/9890148<br />
proli@web.de<br />
www.proli.info<br />
X-Point Halle<br />
Dreiländer Halle Streifarena<br />
27.3. [Freitag]<br />
SCHARFRICHTER KINO<br />
Bundesweites Filmfestival<br />
2009 – Für Gott, Zar und Vaterland<br />
Film und Abschlussveranstaltung.<br />
Lokaler Filmpartner:<br />
Deutsch-Russische Gesellschaft<br />
in Passau e.V. Filminhalt:<br />
Mikhail Morozov hat beste Beziehungen<br />
zum russischen Geheimdienst,<br />
dem Militär, der orthodoxen<br />
Kirche und der Partei<br />
Wladimir Putins. Und er besitzt<br />
in der Nähe von Moskau das<br />
Dorf Durakovo. Hier herrscht<br />
der Hausherr nach feudalen<br />
Gepflogenheiten.<br />
19:00 Uhr<br />
STADTTHEATER<br />
Die Nervensäge<br />
Komödie von Francis Veber<br />
19:30 Uhr | Abo B/Freier Verkauf<br />
SCHARFRICHTER<br />
Bettina Mittendorfer –<br />
„Weibsbilder“<br />
An diesem Theaterabend spielt<br />
Bettina Mittendorfer, begleitet<br />
durch Wolfgang Plenk an der<br />
Gitarre, große bayrische Literatur.<br />
20:00 Uhr) | 20 €/ 15 €<br />
PROLI<br />
HELLS KITCHEN<br />
From Sabbath to Slayer and<br />
beyond - welcome to the hard<br />
side of life<br />
20 Uhr | Eintritt frei<br />
CAFE MUSEUM<br />
Konzert: Ensemble MTW<br />
Eigenkompositionen einer<br />
spannenden Mischung aus Alter<br />
Musik und Jazz.<br />
20:30 Uhr | 15€ / 10€<br />
DREILÄNDERHALLE<br />
Apassionata -<br />
Die Gala-Nacht der Pferde<br />
Europas erfolgreichste Pferde-<br />
Gala 2009 wieder in Passau.<br />
20:00 Uhr
M <strong>BLICK</strong><br />
28.3. [Samstag]<br />
DREILÄNDERHALLE<br />
Apassionata -<br />
Die Gala-Nacht der Pferde<br />
Europas erfolgreichste Pferde-<br />
Gala 2009 wieder in Passau.<br />
15:00 und 20:00 Uhr<br />
STADTTHEATER<br />
Eine Nacht in Venedig<br />
Operette von Johann Strauß<br />
19:30 Uhr<br />
PROLI<br />
CLAUDIA KORECK<br />
Das „Madl“ lieferte mit „Fliang“<br />
den Soundtrack des<br />
Sommers, Konzert von Eulenspiegel<br />
Concerts<br />
20 €<br />
SCHARFRICHTER<br />
Klaus Peter Schreiner –<br />
„Einmal Deutschland und<br />
zurück“<br />
Ein Rückblick auf die Teilung<br />
Deutschlands und die Resultate<br />
der Wiedervereinigung.<br />
20:00 Uhr | 20€ / 15€<br />
29.3. [Sonntag]<br />
DREILÄNDERHALLE<br />
Apassionata - Die Gala-Nacht<br />
der Pferde<br />
Europas erfolgreichste Pferde-<br />
Gala 2009 wieder in Passau.<br />
15:00 Uhr<br />
STADTTHEATER<br />
Theaterfrühschoppen zu<br />
„Die tote Stadt“<br />
Stückeinführung mit dem<br />
Freundeskreis Passauer Stadttheater<br />
e. V. zur Oper von Erich<br />
Wolfgang Korngold im Foyer.<br />
11:00 Uhr<br />
PROLI<br />
MANSA CAMIO<br />
Trommelmeister aus Baro in<br />
Guinea/Westafrika<br />
18 Uhr<br />
Cafe Museum<br />
Cafe Museum<br />
Bräugasse 17 | 94032 Passau<br />
Tel.: 0851/96 66 888<br />
jazz@cafe-museum.info<br />
www.cafe-museum.de<br />
29.3. [Sonntag]<br />
ATELIERS IN NIEDERBAYERN<br />
Ateliertag Niederbayern<br />
Tag der offenen Tür aller Ateliers<br />
in Niederbayern von 13 bis<br />
19 Uhr. Infos:<br />
www.ateliers-in-niederbayern.de.<br />
ZEUGHAUS<br />
Kindertheater – „Das Ungeheuer<br />
im Apfelbaum“<br />
Kindersonntagstheater gespielt<br />
vom Theater Spielberg für Kinder<br />
ab 4 Jahre.<br />
15:00 Uhr | 3€ Kinder, 4€ Erw.<br />
REDOUTE<br />
Kinderkonzert „Spielen nur<br />
Engel auf der Harfe?“<br />
Helen Radice, Harfinistin der<br />
Ndb. Philharmonie, spielt und<br />
erklärt kindgerecht eine Harfe.<br />
16:00 Uhr | Freier Verkauf<br />
STADTTHEATER<br />
Die Tote Stadt<br />
Oper von E. W. Korngold.<br />
Theaterfrühschoppen.<br />
11:00 Uhr | Eintritt frei<br />
STADTTHEATER<br />
Eine Nacht in Venedig<br />
Operette von Johann Strauß<br />
18:00 Uhr | Freier Verkauf<br />
30.3. [Montag]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Passau Open Klassik<br />
Bühne frei für junge oder jung<br />
gebliebene klassische bzw.<br />
crossover Musiker. Anmeldungen<br />
bis Freitag Vormittag in<br />
der vorhergehenden Woche<br />
bei info@scharfrichterhaus.de<br />
oder 0851/35 900.<br />
18:30 Uhr | kostenlos<br />
PROLI<br />
Indie-Alternative-Night<br />
20 Uhr | Eintritt frei<br />
1.4. [Mittwoch]<br />
SCHARFRICHTER<br />
Manfred Kempinger –<br />
„Klappe auf“<br />
Ein aberwitziger Blick auf den<br />
Standort Deutschland.<br />
20:00 Uhr | 20 €/ 15 €<br />
PROLI<br />
60s|70s Night<br />
20 Uhr | Eintritt frei<br />
Ausstellungen<br />
NICE<br />
Fotografie Passau<br />
Stimmungsvolle Aufnahmen<br />
der Dreiflüssestadt Passau<br />
von Alexander Steinkohl mit.<br />
Während der Öffnungszeiten<br />
des Nibelungeneinkaufcenters<br />
besuchbar.<br />
Ab 2. Februar 2009<br />
Museum Moderner Kunst<br />
Sammlung von Annerose und<br />
Alois Riedl<br />
Der Maler Alois Riedl und seine<br />
Frau, die Bildhauerin Annerose<br />
Riedl, sammeln seit Jahrzehnten<br />
Gemälde, Skulpturen und<br />
Zeichnungen von Künstlerfreunden<br />
und Kollegen.<br />
Bis 1. April 2009<br />
St.-Anna-Kapelle<br />
KUNST <strong>IM</strong> GEPÄCK<br />
Stefan Eberstadt, Orlin Nedelchev,<br />
Ognjan Petkov, Markus<br />
Putze In Zusammenarbeit mit<br />
dem Internationalen Künstlerhaus<br />
Villa Concordia, Bamberg<br />
Bis 29. März 2009<br />
Produzentengalerie Passau e.V.<br />
OTTO MÜLLER<br />
Bis 29. März 2009<br />
galerie art.tick<br />
Bärenland<br />
Ausstellung von von Anatol<br />
Donkan aus Sibirien<br />
Bis 5. April 2009<br />
(Quelle : Passau-Live.de)<br />
Raben & Himmel<br />
im Innviertel<br />
Sie wirken putzig mit übergroßen<br />
Augen, riesigen Schnäbeln. Raben<br />
hocken in der Schlossgalerie Schärding<br />
auf knorrigen Ästen, neben<br />
erdigfarbenen Skulpturen, Amphoren<br />
und Kugeln, an den Wänden<br />
hängen großformatige Bilder, zeigen<br />
Himmel und das weite Innviertel,<br />
oder bleiben abstrakt.<br />
Für die Ausstellung „Zwei Generationen<br />
im Dialog“ haben die<br />
Künstler Walter Gupfinger und<br />
seine Tochter Gudrun Hamal Unterschiedlichstes<br />
geschaffen und<br />
zusammengestellt.<br />
Gupfinger ist Keramiker. Neben<br />
den Vögeln gestaltet er Vasen, mal<br />
zart und klein, dann hüfthoch. Seine<br />
Tochter dagegen malt. Meist in<br />
Acryltechnik, schafft sie farbenfrohe,<br />
leuchtende Bilder.<br />
Vater und Tochter verbindet das<br />
Experiment. Und so wirkt ihre<br />
Ausstellung, bunt und immer wieder<br />
neu.<br />
Schärdinger Schlossgalerie | bis 22. März<br />
Fr. 16-18, Sa.-So. 14-16 Uhr<br />
Scharfrichterhaus Sonstiges<br />
ScharfrichterHaus Passau<br />
Milchgasse 2 | 94032 Passau<br />
Tel.: 0851 35900<br />
Fax: 0851 2635<br />
info@scharfrichter-haus.de<br />
www.scharfrichter-haus.de<br />
Gasthof Hoffragner Altstadt,<br />
Museum Moderner Kunst,<br />
Pfarrkirche St. Peter,<br />
Kulturmodell Bräugasse,<br />
Universität Passau,<br />
Zeughaus,<br />
Scheune am Severinstor<br />
Impressum<br />
Herausgeber und<br />
Chefredakteur<br />
Hubert J. Denk<br />
Kapuzinerstr. 19<br />
94032 Passau<br />
Telefon 0851 93 46 649<br />
Fax 0851 93 46 801<br />
www.buergerblick.de<br />
info@buergerblick.de<br />
Redaktion<br />
Christian Hambrecht,<br />
Ben Christoph,<br />
Alexander Eckmeier,<br />
Moritz Bruckner<br />
Produktion<br />
nachtarbeit.design |<br />
Lukas Musilek<br />
Anzeigen<br />
Doris Bock<br />
werbung@buergerblick.de<br />
Vertrieb<br />
Michael Sedlacek<br />
abo@buergerblick.de<br />
Tobias Tauscher<br />
Online-Technik<br />
Michael Schön, München<br />
Druck<br />
Tutte Druckerei GmbH,<br />
Salzweg<br />
23<br />
Fotos: Passau-Live.de,<br />
Ausstellung im März
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