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Ausgabe 9/2013 - ZTM aktuell

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Editorial «Rund oder eckig? –Ein Gewinn muss es sein!Liebe Leserinnen und Leser,auf der letzten Agritechnica hat John Deere im November2012 in Hannover eine neue Generation von HeuundStroh-Rundballenpressen vorgestellt. Ich kenne Landwirte,die nach dem Test des Typs RB 990 zu der Überzeugungkamen, dass die Firma mit dieser Baureihe eineneue Liga eröffnet hat: So fest, klein und perfekt sind dieRundballen heute. Der vielfältige Einsatz bis hin zur Silagerollezeigt die maschinengestützte Verarbeitung.Die atemberaubende Landmaschinenentwicklungführte dazu, dass sichmit GPS-Steuerung heute ganzeLandstriche quasi über Nacht bewirtschaftenlassen und Heu undStroh als Ballen rund, groß undkunststoffverpackt auf dem Feldzurück bleiben – Wirtschaftlichkeitist das Gebot der Stunde. AlsKleinbauer, der keinem „Maschinenpool“angeschlossen ist, habeman keine Chance mehr mit der EntwicklungSchritt zu halten, sagte mir meinNachbar dazu. Sein Hof liegt heute brach.Aber ist da nicht noch etwas, unabhängig von der Form,etwas viel Wichtigeres? Genau: Das Futter muss dem liebenVieh schmecken. Ob das Heu eckig oder rund vomFeld kommt, wird der Kuh oder Ziege egal sein.Auch in der Zahntechnik ist die Wirtschaftlichkeit produktionsbestimmend.Es wird CAD/CAM-gestützt – eckigoder rund – aus „dem Vollem“ geschliffen oder gefrästund das so erzeugte Endprodukt in höchsten Tönen gelobtund gepriesen. Nicht jede zahntechnische Weiterentwicklungist jedoch für das „kleine“ Labor ein Zugewinn.Manche Investitionen können bei den „Kleinen“ ihrenBreak-even-Point niemals erreichen und lukrativ werden.Wie in der Landwirtschaft wird nach den Prinzipien derÖkonomie allerdings auch hier der große und finanziellunabhängige Produzent im Wettbewerb mitspielen unddiesen wesentlich bestimmen. Dabei scheint es gleichgültigzu sein, ob durch Zahntechniker oder Anlernkraft, obbranchenfremd oder im In- oder Ausland produziert wird.ZAHNTECH MAG 17, 9, 513 (<strong>2013</strong>)„Rund oder eckig“ist nicht die Frage. Es kommtauf das Wesentliche an: aufZahnpräparationen, die deranalogen und digitalen Technikkeine Grenzen setzen, auf dasrichtige Aufwachsen oderDesignen und die Herstellungmit Fach- und Sachverstand.Man muss kein Hellseher sein, um die Zahntechnik derZukunft zu sehen. Es reicht schon eine Tasse Kaffee einergroßen Kaffeekette, um anschließend im Kaffeesatz dieZukunft zu sehen. Unsere „GPS-gesteuerten“ zahntechnischenVerfahren heißen Computer-aided Design undComputer-aided Manufacturing. Es ist die Frage, ob diedamit gestylten Kronen und Brücken wirklich besser alsdie auf zahntechnisch traditionellem Wege gefertigten„schmecken“. Hier wie dort kommt es aufdas Wesentliche an: auf Zahnpräparationen,die der analogen und digitalenTechnik keine Grenzen setzen, auf dasrichtige Aufwachsen oder Designenund die Herstellung mit Fach- undSachverstand. Das, was den Arbeitenletztlich ihre Akzeptanz verleiht,entsteht aus dem, was „händischoben drauf kommt“: die Verblendungaus der Hand des zahntechnischenMeisters und Könners. Ichwende mein Heu ohne Maschine undmein Nachbar mäht seine 58 QuadratmeterZierrasen mit seinem neuen Aufsitzrasenmähervon John Deere – aber schon nach exakt sechs Minutenund 24 Sekunden ist der Spaß vorbei.Kurzum: Mist bleibt Mist unddem Vieh im Stall ist es gleichgültig,wie das Raufutter gepresst, gelagertund in den Stall transportiert wurde:Schmecken muss es!Ja so sind sie, die guten alten undneuen Zeiten. Wenn Sie so darübernachdenken – wie halten Sie es?In jedem Fall wünsche ich Ihnen einereiche Ernte und gute Bilanz!Ihr Andreas HoffmannZiege Wilmavon Familie Hoffmannin Gieboldehausen.513


Inhalt»Technik516 Vollkeramik: Navigation für Materialien und Indikationen Dr. Jan HajtóVorbericht zum 13. Symposium der AG-Keramik526 Polyetheretherketon (PEEK) – ein neuartiger Werkstoff für die Gerüstherstellung. Dr. Bernd SiewertTeil 2: Vergleich zu Verarbeitungsmethoden und Erkenntnisse zur Langzeitanwendung536 Verbundkeramik – praktisch angewendet Dr. Helmut Kesler, <strong>ZTM</strong> Fred Müller540 Farbdifferenzierung des Gingiva-Designs macht Rot-Weiß-Ästhetik lebensecht <strong>ZTM</strong> Kornelius Egner»Laborführung544 Energieeffiziente Beleuchtung in Laborräumen Jürgen Rapp548 Factoring im Finanzmanagement des Dentallabors Werner Hörmann, Henrike Kaltenberg, Thomas Krug554 Arbeitserleichterung im Dentallabor mithilfe von Checklisten Angelika Pindur-Nakamura»Industrie-Report560 Fünfzig Jahre Schick GmbH – Qualität „Made in Schemmerhofen“ Birgit Jaretz565 Zwanzig Jahre DeguDent GoldenGate System Interview mit Erich Steiner»Veranstaltungen569 Dentale Treffen von Henry Schein, Dentaurum, CAD/CAM-Tage in Düsseldorf,Sommer-Event mit Jochen Peters571 Wieder spannend: die Rapid.Tech mit 3D-Druck und anderem e.Manufacturing. Dr. Gisela PetersTeil 1: Wir werden zu „Fabbern“574 Im Blick der 42. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie. Dr. Gisela PetersTeil 2: Die Regel-, gleichartige und andersartige Versorgung aus Materialsicht.»Regionalmessen577 Die Regionalmessen <strong>2013</strong> – Neues zum Anfassen»Herstellerinformationen558 Produkt des Monats: Merz-Kunststoffzähne – Zahndesign und Herstellung „Made in Germany“ Frank Becker581 Neuprodukte und Produkterweiterungen»Weitere Rubriken513 Editorial579 Industrie-News586 Termine588 Vorschau/Impressum514 ZAHNTECH MAG 17, 9, 514 (<strong>2013</strong>)


FortbildungBesuchen Sie uns auf denregionalen Dentalmessen <strong>2013</strong>!Universal Speed-Einbettmassefür die PressundGusstechnikSelbstadhäsiverKompositzementohne KompromisseSelbstätzender Fissurenversiegler mitFluoridfreigabe - einfach, schonend und schnell!BEAUTIFIL Flow PlusInjektionsfähigesFüllungskompositfür den FrontundSeitenzahnbereichZAHN PRAX 11, 1, 000 – 000 (2008)www.shofu.de515


» TechnikBildnachweis: Jürgen Seger/Ivoclar, Schaan, Liechtenstein.Vorschau auf das 13. Keramiksymposium der AG KeramikVollkeramik: Navigation fürMaterialien und Indikationen Dr. Jan HajtóDas Angebot an metallfreien Restaurationswerkstoffen für die konservierende undprothetische Behandlung hat sich deutlich ausgeweitet. Faktisch steht für jedeIndikation ein adäquates Material zur Verfügung. Die vorgefertigten CAD/CAMschleifbarenKeramikblöcke für die indirekte Versorgung bieten eine Gewähr, dassdie industrieseitig eingebrachten physikalischen und biologischen Eigenschaften beider Chairside- oder Laborverarbeitung nicht mehr verändert werden. Dr. Jan Hajtó,Praxisinhaber in München, wird am 30. November <strong>2013</strong> auf dem 13. Keramiksymposiumder AG Keramik in Frankfurt/Main über die Einsatzmöglichkeiten derverschiedenen Werkstoffe und deren klinische Bewährung sprechen. Dieser Vorberichtskizziert das Referatthema „Übersicht Materialien und Indikationen, einPraxiskonzept“ – das klinische Vorgehen und die Ergebnisse werden vom Referentenauf dem Symposium näher erläutert.Vollkeramische Restaurationen haben seit Beginnder 1980er Jahre eine beständige Indikationserweiterungerfahren. Neue keramische Materialien miteiner verbesserten Dauerfestigkeit, aber auch Innovationenim Bereich der Befestigungsverfahren warentreibende Kräfte für die rasante Entwicklung und Verbreitungder Vollkeramik. Heute steht eine Vielzahlvon Verfahren und Techniken für die Anfertigung vollkeramischerRestaurationen im Front- und Seitenzahngebietzur Verfügung. Diese Versorgungsart warin den vergangenen Jahrzehnten neben der Implantatprothetikeines der am schnellsten wachsenden Behandlungsfelder.Die klinischen Erfahrungen in jüngsterZeit haben jedoch gezeigt, dass Keramikwerkstoffedifferenziert angewendet werden müssen, um sielangfristig erfolgreich nutzen zu können.516 ZAHNTECH MAG 17, 9, 516–524 (<strong>2013</strong>)


Technik «Eine sogenannte „Universalkeramik“, einsetzbar füralle Indikationsklassen, gibt es nicht. Die Herausforderung,der Praxis und Labor sich gleichermaßen gegenübergestelltsehen, besteht in der Auswahl geeigneterWerkstoffe und Techniken für die verschiedenenTherapielösungen. Zahnarzt und Zahntechnikerhaben die Aufgabe, den Überblick zu behalten unddas jeweils optimale Material für die individuelle Patientenversorgungzu bestimmen. Für den Patientenspielen neben dem Aspekt der natürlichen Ästhetikauch Fragen zur Langzeitbewährung und die Wirtschaftlichkeiteine entscheidende Rolle.Vollkeramische Restaurationen zeichnen sich durchhohe Ästhetik und gute Biokompatibilität aus; siebesitzen kein toxisches Potenzial, zeigen eine geringePlaqueaffinität und bieten die Möglichkeit,Zahnhartsubstanz und Parodont zu schonen. Trotzder Vorzüge der Vollkeramik dominieren in der Praxisnoch metallgestützte prothetische Versorgungen.Dies beruht auf der klinischen Zuverlässigkeit,andererseits aber auch auf den teilweise negativenErfahrungen mit vollkeramischen Restaurationen infrüheren Jahren.Die anfänglichen Misserfolge resultierten häufig ausder Indikationsüberschreitung, Wandstärkenunterdimensionierungund der nicht-anatoformen Gerüstgestaltung,aus insuffizienten Präparationen undVerarbeitungstechniken [15]. Mit der Verfügbarkeitverbesserter Keramikqualitäten, der Schaffung klarerPräparationsregeln und werkstoffgerechter Verarbeitungsverfahrensanken auch die Misserfolge signifikant.Daher zeichnet sich seit Jahren ein eindeutigerTrend in Richtung eines verstärkten Einsatzesder Vollkeramik auf breiter Basis ab [5].Belastbare und damit zuverlässige Materialien bildeneindeutig die Grundlage für den klinischen Erfolg keramischerRestaurationen. Da Keramik, anders alsMetalle, bei hohen mechanischen Beanspruchungenauftretende lokale Spannungsspitzen nicht durchelastische und plastische Verformung (Duktilität)kompensieren kann, wird die Zuverlässigkeit der Restaurationentscheidend durch deren Gestaltung,durch den verwendeten Werkstoff und dessen Verarbeitungsowie durch die Befestigungstechnik beeinflusst[6,13,17].Aus materialkundlicher Sicht können vollkeramischeWerkstoffe unterschieden werden in Silikatkeramikenund in kristalline Oxidkeramiken. Silikatkeramikenthält eine Glasmatrix mit eingelagerten Leuzitkristallen,deren Anteil – zum Beispiel bei Glaskeramikund Feldspatkeramik – sehr differenziert sein kann.Mit der Leuzit-Dotierung kann die transparente Glasphasegetrübt und die Biegebruchfestigkeit verändertwerden (50–400 Megapascal, MPa); das heißt mit einemerhöhten Kristallanteil steigt grundsätzlich dieStabilität und Belastbarkeit [12], aber die Transluzenzsinkt, was mit ästhetischen Einbußen verbunden ist.Dementsprechend sind Silikatkeramiken für ästhetischeIndikationen bei adhäsiver Befestigung bessergeeignet als die opaken, polykristallinen Oxidkeramiken(Abb. 1, 2). Silikatkeramiken können sowohl gepresstals auch als CAD/CAM-schleifbare Blöcke verarbeitetwerden.Als Sonderform kann Lithium-Disilikatkeramik (LS2)gewertet werden. Dieses Material gehört zu denSilikatkeramiken, weist allerdings einen besondershohen kristallinen Anteil an Lithium-Disilikat undLithium-Orthophosphat (circa 60 Prozent) auf. Durcheinen laborseitigen Kristallisationsbrand nach derrestaurativen Formgebung erreicht LS2 die für eineGlaskeramik außergewöhnlich hohe Biegebruchfestigkeitvon circa 400 MPa und kann somit den mittelstarkenKeramiken zugeordnet werden.LS2 kann sowohl monolithisch für Kronen (verblendfrei)eingesetzt werden als auch um Schmelzschichtdickezurückgeschliffen (Cut-Back-Verfahren) unddamit zur Steigerung ästhetischer Ansprüche zu-Abb. 1: Schwierige Zahnstellungen und Bissanomalien in derFront …Innovative RestaurationswerkstoffeZAHNTECH MAG 17, 9, 516–524 (<strong>2013</strong>)Abb. 2: … können mit silikatkeramischen Veneers korrigiertwerden.Bildnachweis: Jan Hajtó, München.517


» TechnikAbb. 3: Frontzahnkronen aus gepresster Lithium-Disilikat-Keramik.Bildnachweis: Jürgen Seger/Ivoclar, Schaan, Liechtenstein.sätzlich verblendet werden (Abb. 3, 4). DieseWahlfreiheit unterstützt das Gebot der Wirtschaftlichkeit;es kann zwischen monokeramischenRestaurationen und teil- sowie vollverblendetenArbeiten differenziert werden. Der Einsatzbereichvon Lithium-Disilikat liegt schwerpunktmäßigbei Vollkronen, aber auch Teilkronen und Veneerssowie dreigliedrige Endpfeilerbrücken bis zum Prämolarensind möglich [14,20]. Aufgrund der Festigkeitsreservenkann auch in Bereichen gearbeitetwerden, in denen keine Adhäsivtechnik möglich istoder Bedenken hinsichtlich einer sicheren Durchführungbestehen.Eine Neuheit ist die zirkoniumdioxid-verstärkte Lithiumsilikatkeramik(Celtra, Dentsply DeTrey, Konstanz;Suprinity, Vita Zahnfabrik, Bad Säckingen).Der zehnprozentige Zirkoniumdioxidanteil verbessertdie mechanischen Eigenschaften, ohne die Glaskeramikeinzutrüben. Ein Kristallisationsbrand istnicht erforderlich. Der Werkstoff kann gepresst oderCAD/CAM-gestützt ausgeschliffen werden (Cerec-System, Sirona, Bensheim). Die Glaskeramik zielt aufInlays, Onlays, Veneers, Teilkronen und Kronen imFrontzahnbereich.Abb. 4: Die vollanatomische, gerüstfreie Krone aus Lithium-Disilikat wird zurückgeschliffen und verblendet (Cut-Back-Verfahren). Bildnachweis: Jürgen Seger/Ivoclar, Schaan, Liechtenstein.Abb. 5: Implantat-Abutment aus ZrO2 mit individualisierterGingivazone. Bildnachweis: Josef Schweiger, Universität München.Polykristalline Oxidkeramiken werden wegen ihrerstarken Opazität meist als Gerüstwerkstoff eingesetzt,die zusätzlich aufbrennkeramisch verblendetwerden. Zu dieser Werkstoffklasse zählenAluminiumoxid- (Al2O3) und Zirkoniumdioxid-Keramik(ZrO2). Grundlage der guten mechanischenEigenschaften sind glasarme oder glasfreie Gefüge,die bei sehr hohen Sintertemperaturen entstehen.Unterkritisches Risswachstum und Resistenzgegen Spannungsrisskorrosion bei Feuchtigkeit(Speichel), die für die klinische Zuverlässigkeitwichtig sind, zeichnen Oxidkeramiken aus. Dahersind sie glashaltigen Keramiken in der Dauerfestigkeitüberlegen [9]. Oxidkeramiken eignen sichals Strukturkeramik für besonders hoch belasteteElemente wie Brückengerüste im Molarenbereich,Implantat-Abutments (Abb. 5) und für teleskopierendePrimärkronen.Als Mischform existiert in der Oxidkeramikgruppedie Infiltrationskeramik (Vita In-Ceram, Vita Zahnfabrik,Bad Säckingen), bei der ein kristallines Al2O3-Gerüst mit flüssigem Lanthanglas durchtränkt wird.Über den Al2O3-Anteil (56–78 Prozent) wird dieLichtleitfähigkeit verschiedener Produktvariantengesteuert. Damit ist der Einsatz für Frontzahn-Kronengerüstemöglich [12].Abb. 6: Dreigliedrige Brücke aus Zirkoniumdioxid („Vollzirkon“).Bildnachweis: Peter Neumann, Berlin.In der Gruppe der Oxidkeramiken hat sich seit geraumerZeit die semi-transparente ZrO2-Keramiketabliert. Dieser Werkstoff eignet sich für monolithische,also verblendfreie Kronen und Brücken. Durch518 ZAHNTECH MAG 17, 9, 516–524 (<strong>2013</strong>)


Absenkung des Al2O3-Anteils wurde die Opazität zugunsteneiner eingeschränkten Transluzenz reduziert.Die weiße Eigenfarbe muss jedoch auf die passendeZahnfarbe getrimmt werden. Dafür kann das ausgefrästeGerüst in einer Tauchlösung eingefärbt werdenoder es kommen industrieseitig eingefärbte ZrO2-Blanks zur Anwendung. Bisher limitiert das farblicheErgebnis den Einsatz der monolithischen „Vollzirkon“-Kroneauf den weniger einsehbaren Seitenzahnbereich.Durch die Laborsinterung wird zwar einehohe Biegebruchfestigkeit (1200-1400 MPa) sowieeine harte Oberfläche erreicht, aber die beim Ausfräsenentstandenen Werkzeugspuren bleiben sichtbar.Der Abtrag dieser Rauheit erfordert eine professionellePolitur, um eine glatte, hochglänzende Oberflächezu erzielen. Abrasionstests haben gezeigt, dassdie harte ZrO2-Oberfläche den Antagonisten kaumabradiert – vorausgesetzt, die Okklusalfläche istgründlich poliert [10,16,19] (Abb. 6).Sollte sich jedoch bei der intraoralen Eingliederungdie Notwendigkeit des Einschleifens zeigen, wirddies zu einem Problem. Selbst feinstkörnige Diamantschleiferund diamantkorn-gefüllte Polierer –andere Medien werden keinen Abtrag auf dem hartenZirkoniumdioxid erzielen – rauen die Oberflächeauf. Dadurch steigt das Abrasionsrisiko der Kroneerheblich an und sie kann den Antagonisten schädigen.Deshalb sollte die Anprobe mit okklusalenSchleifkorrekturen dergestalt durchgeführt werden,dass die Restauration für die erneute Politur wiederausgegliedert werden kann [11].Keramik mit „Stoßdämpfer“Neben den Silikat- und Oxidkeramiken sind nun Hybrid-und Nanokeramiken verfügbar; mit ihnen isteine neue Werkstoffklasse angetreten. Beiden Keramikenist zueigen, dass sie den ästhetischen Vorteilund die Biokompatibilität keramischer Werkstoffemit der Elastizität von Kunststoff verbinden. Die Hybridkeramik(zum Beispiel Vita Enamic, Vita Zahnfabrik,Bad Säckingen) basiert auf einer dualen Keramik-Polymer-Netzwerkstruktur.Der Keramikanteilbesteht zu 86 Prozent aus einem gitterähnlichen,dreidimensionalen Gerüst aus Feldspatkeramik, dieauch für die Zahnfarbe verantwortlich ist. In die offeneKeramik-Struktur sind werkseitig 14 ProzentPolymeranteil eingebracht, die mit der Keramik einenadhäsiven, interpenetrierenden Verbund bildet.Mit einem Elastizitätsmodul von 30 Gigapascal(GPa) besitzt der Werkstoff jene Elastizität, die zwischenSchmelz und Dentin liegt. Die Biegebruchfestigkeitbeträgt 144 Megapascal (MPa). Deshalbkann diese „elastische Keramik“ hohe Kaukräftekompensieren, ohne Frakturen auszulösen. DerWerkstoff kann mit dünnen Wandstärken ausge-ZAHNTECH MAG 17, 9, 516–524 (<strong>2013</strong>)


» TechnikAbb. 7: Ausgangssituation für Bisserhöhung und Schließen einesDiastemas mit Hybridkeramik. Bildnachweis: Dr. Andreas Kurbad, Viersen.Abb. 8: Minimalinvasive Voll-Veneers aus Hybridkeramik, regio13–23. Bildnachweis: Dr. Andreas Kurbad, Viersen.schliffen werden (Abb. 7, 8) – Restaurationsränderbis zu 0,3 Millimeter bei hoher Kantenstabilität sindmöglich. Der weitere, „zahnschonende“ Nutzen bestehtdarin, dass die hybridkeramische Restauration,zum Beispiel ein Inlay oder Onlay, langfristig in situeine schmelzähnliche Abrasion zeigt. Die Attritionder Okklusalfläche verläuft „parallel“ mit der natürlichenZahnhartsubstanz. Höhenunterschiede durchKanten, wie sie bei einer abrasionsresistenten Keramikentstehen können und in vier- bis fünfjährigenIntervallen ein intraorales „Schleif-Polieren“ erfordern,treten nicht auf. In angezeigten Fällen kanndie Hybridkeramik repariert werden, zum Beispielbei Inzisal- oder Randfrakturen [7,8].Den Vorteil der elastischen Eigenschaften nutzt auchdie Nanokeramik (zum Beispiel Lava Ultimate, 3MEspe, Seefeld). Dieses Produkt enthält neben Silikatfüllern(Korngröße 20 Nanometer, nm) auch Zirkoniumdioxid-Feinstpartikel(4–11 nm) in einer Polymermatrix.Nanokeramik ist nicht mit Flusssäure ätzbar,Retentionsflächen müssen sandgestrahlt, die Restaurationadhäsiv befestigt werden. In-vitro-Ergebnissebei Belastung bis zum Bruch belegen, dass der Bruchbei Nanokomposit im Vergleich zu Keramik zeitverzögerteintritt. Als Indikationen für Nanokeramik empfehlensich laut Hersteller Inlays, Onlays, Endo-Inlaysund Endo-Kronen mit zirkulärer Hohlkehl-Fassungder Restzahnsubstanz (Abb. 9). Im Zahnbürsten-Abrasionstesterfuhr die Nanokeramik einen stärkerenAbtrag als die Silikatkeramik [4]. Bei In-vitro-Versuchenzeigte sich, dass Lava Ultimate unter hoher Belastungmehr Stress ohne Fraktur absorbieren kannals Silikat- und Lithium-Disilikatkeramik [1]. Dies qualifiziertdie Nanokeramik besonders für implantatgetrageneKronen. Fazit: Hybrid- und Nanokeramik verbindendie Vorteile von Keramik und Kunststoff. Dielangfristige Bewährung ist noch durch klinische Langzeitstudienzu erbringen.Einflussfaktoren für den klinischen EinsatzAbb. 9: Hochglanzpolierte Krone aus Nanokeramik.Bildnachweis: 3M Espe, Seefeld.Abb. 10: Dünne „Tenuia“-Veneers aus Lithium-Disilikat nach demPressen.Bildnachweis: Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein.Zur Beurteilung der klinischen Eignung einer Keramikmüssen die physikalisch-chemischen Eigenschaftenbewertet werden. Zu den Kriterien zählendie Biegebruchfestigkeit, die Risszähigkeit, die Dauerfestigkeitunter Wechsellast, die Risskorrosionsresistenzgegen Wasser (Speichel) sowie die Konditionierbarkeitfür Verbundsysteme [2,17,18]. Zirkoniumdioxidbietet ausreichend Festigkeit im Bereichvon 1.000 bis 1.400 MPa für Seitenzahnbrückenund Implantat-Abutments. Für Vollkeramikkronenoder Frontzahnbrücken sind Festigkeiten von 400bis 600 MPa oder höher erforderlich. Inlays, Onlays,Teilkronen, Veneers benötigen Festigkeiten nur bis400 MPa, weil sie adhäsiv befestigt werden. Infolgedes kraftschlüssigen Klebeverbundes stellt dieRestaurationsinnenseite keine mechanische Grenz-520 ZAHNTECH MAG 17, 9, 516–524 (<strong>2013</strong>)


fläche dar, an der rissauslösende Zugspannungenwirksam werden können [15].Aus der Berücksichtigung der verschiedenen Indikationenund Werkstoffeigenschaften ergibt sich dieVerpflichtung, dass allein der Zahnarzt die Materialentscheidungsowie die Art der Befestigung zu treffenhat. Bei genauer Betrachtung der Indikationsmatrixfällt auf, dass der größte Teil der Keramikversorgungenheute mit Lithium-Disilikat und Zirkoniumdioxidgelöst werden können. Diese Vereinfachung beider Materialauswahl enthält aber auch die Bedingung,dass Präparationstechnik, Mindestwandstärken,Gerüstdesign, Höckerunterstützung, Verbinderquerschnitte,Okklusionsgestaltung und Befestigungstechniksich speziell an den anatomischen sowiefunktionellen Situationen, an den Werkstoffeigenschaftenorientieren. Im Einzelfall müssen individuelleklinische Vorgehensweisen gewählt werden.Auswahl des RestaurationswerkstoffsBei der Werkstoffauswahl für die vollkeramische Restaurationwird empfohlen, folgende Aspekte zu berücksichtigen[3,13,14,17]:• Anatomische und funktionelle Gebisssituation• Eignung des Indikationsbereichs für Vollkeramik• Erforderlicher Platzbedarf für die Rekonstruktion• Mechanische Eigenschaften der Vollkeramik• Lichtdurchlässigkeit und ästhetische Eigenschaften• Adäquate Präparationstechnik, Präparationsgrenzen• Möglichkeit der Abformung und Trockenlegung• Platzierung der Kontaktpunkte• Art der Befestigung, adhäsiv oder konventionell.Die ausgewählten Materialien sollten aufgrund ihrermechanischen Eigenschaften eine klinische Langzeitversorgungermöglichen.Die Farbe und die Lichtdurchlässigkeit der Keramiksind verantwortlich für das ästhetische Restaurationsergebnis.Wenn keine verfärbten Zahnstümpfe vorliegen,kann ein Werkstoff mit guter Lichttransmission,besonders im Frontzahnbereich, angezeigt sein.Verfärbte Zähne machen einen Werkstoff mit reduzierterLichtdurchlässigkeit erforderlich; das Farbkonzeptkann durch ein „internal shading“ oder mit externaufgebrannten Malfarben gestützt werden [3].Einzelzahn-Restaurationen(Inlays, Onlays, Teilkronen, Veneers)Dafür eignen sich als Werkstoff leuzitverstärkte Glaskeramiken,Feldspatkeramik, Lithium-Disilikatkeramik(Abb. 10) oder Hybrid- beziehungsweise Nanokeramik.Die vergleichsweise hohe Lichtdurchlässigkeit ermöglichtmonolithische Versorgungen, das heißt vollanatomischausgeschliffene Restaurationskörper.ZAHNTECH MAG 17, 9, 516–524 (<strong>2013</strong>)


» TechnikDurch den „Chamäleon-Effekt“ passt sich die Keramikder Umgebungsfarbe der Nachbarzähne an.Durch Bemalen und Aufschichten von Verblendkeramikkann die Restauration farblich noch stärker individualisiertwerden. Die Befestigung erfolgt ausschließlichadhäsiv unter weitgehender Trockenlegungdes Restzahns.Abb. 11: Einflügeliges ZrO2-Gerüst einer Adhäsivbrücke vor derVerblendung. Bildnachweis: Professor Dr. Matthias Kern, Universität Kiel.Abb. 12: Einflügelige Adhäsivbrücke von palatinal.Bildnachweis: Professor Dr. Matthias Kern, Universität Kiel.Kronen im Front- und SeitenzahngebietFür vollanatomische, also unverblendete Kronen eignensich Feldspat- und Lithium-Disilikat-Keramik. Diesekönnen mit Malfarben individualisiert werden. Einegesteigerte Ästhetik kann mit geschichteter Verblendkeramikerzielt werden; hier wird der Kronenkörperum Schmelzschichtdicke zurückgeschliffen (Cut-Back-Verfahren) und aufbrennkeramisch verblendet.Verblendkronen haben als Gerüst eine Basis aus Aluminiumoxid-oder Zirkoniumdioxid-Keramik, die verblendetwird. Oxidkeramiken haben eine opakeStruktur, bieten eine höhere Belastbarkeit und erforderneine Verblendschichtdicke von mindestens 0,5Millimeter. Stark verfärbte Zahnstümpfe können damitmaskiert werden. Für den Einsatz von „Vollzirkon“– damit sind monolithische, unverblendeteKronen aus semi-transparentem Zirkoniumdioxidgemeint – liegen noch keine klinischen Studien mitAussagen zur Langzeitbewährung vor.Vollkeramische BrückenFür dreigliedrige Brückengerüste im Frontzahnbereichbis zum Prämolaren eignen sich besonders Lithium-Disilikat-und Aluminiumoxid-Keramik. ExtendierteBrückenspannen und implantatgetrageneSuprastrukturen erfordern Zirkoniumdioxid alsGerüst- oder Abutment-Werkstoff. Als Molarenersatzsollte ausschließlich Zirkoniumdioxid eingesetztwerden, um die hohe Lasteinleitung der Kaukräftezu kompensieren.Abb. 13: Hybridabutment: ZrO2-Abutment mit Titanelement zurVerankerung im Enossalpfeiler, Krone aus Lithium-Disilikat. DieSuprastruktur wird spannungsfrei verklebt.Bildnachweis: Sirona, Bensheim.Abb. 14: Primärkronen aus ZrO2 einer Teleskopbrücke.Bildnachweis: Peter Neumann, Berlin.AdhäsivbrückenFür den Lückenschluss im Frontzahnbereich hat sichdie einflügelige, verblendete Adhäsivbrücke mit einerGerüstbasis aus Zirkoniumdioxid-Keramik bewährt.Diese Versorgung lässt die Option für ein später zu inserierendesImplantat offen. Das Ein-Flügel-Designunterstützt die Eigenbeweglichkeit des Trägerzahnsspannungsfrei (Abb. 11 und 12).ImplantataufbautenAbutments aus Zirkoniumdioxid für implantatgetrageneFrontzahnkronen haben sich klinisch bewährt.Vor allem im ästhetisch wichtigen, aber weniger belastetenFrontzahn- und Prämolarengebiet ist Zirkoniumdioxideine Alternative zu Titan-Abutments. ImplantatgetrageneKronen und Brücken aus Lithium-Disilikat und verblendetem Zirkoniumdioxid habensich klinisch bewährt (Abb. 13).522 ZAHNTECH MAG 17, 9, 516–524 (<strong>2013</strong>)


Teleskopkronen für die abnehmbare ProthetikPrimärkronen aus Zirkoniumdioxid mit Kontakt zuGalvano-Sekundärkronen zeigen klinisch gute Langzeitprognosen(Abb. 14).ZusammenfassungAbschließend sind hier die bewährten vollkeramischenWerkstoffe, die Indikationen und das Verarbeitungsprozederein Kurzform dargestellt [3]:SilikatkeramikNatürlich oder synthetisch hergestellte Feldspat-Glasmatrixmit eingelagerten Kristallen (Leuzit, Lithium-Disilikat)Indikationen:• Inlays, Onlays, Veneers, Teilkronen, Einzelkronenim Frontzahnbereich, Verblendkeramik (Gerüstverblendung)• Bei Lithium-Disilikat zusätzlich Einzelkronen imSeitenzahnbereich und kleine dreigliedrigeBrücken im Frontzahn- und PrämolarenbereichEigenschaften:• Lichtleitend• Adaptiert Umgebungsfarbe („Chamäleon-Effekt“)• PlaqueabweisendVerarbeitung:• Formgebung im plastischen Zustand (Presskeramik)• Verfestigung durch Brennen im Brennofen(Dimensionsstabil beim Brennen), alternativcomputergesteuertes Ausschleifen aus industriellvorgefertigten Keramikblöcken• Farbliche Individualisierung durch Bemalen oderVerblenden (Cut-Back-Methode)Glasinfiltrierte OxidkeramikPoröses Gerüst, meist aus Aluminiumoxid-Kristallen(Al2O3), Verfestigung durch Infiltration mit LathanglasIndikationen:• Gerüstmaterial für Einzelkronen im Front- undSeitenzahnbereichEigenschaften:• Semi-lichtleitend, besonders für den Frontzahneinsatzgeeignet• PlaqueresistentVerarbeitung:• Computergesteuertes Beschleifen industriellvorgefertigter Blöcke• Anschließende Infiltration des Gerüsts• Individualisierung durch aufbrennkeramischeVerblendung• Kaum Schrumpfung nach der FormgebungZAHNTECH MAG 17, 9, 516–524 (<strong>2013</strong>)


» TechnikPolykristalline OxidkeramikRein kristallines Gerüst aus Aluminiumoxid (Al2O3)oder Zirkoniumdioxid (ZrO2)Indikationen:•Al2O3, ZrO2: Gerüste für Einzelkronen im FrontundSeitenzahngebiet•ZrO2: Brückengerüste im Front- und Seitenzahnbereich,Implantat-Abutments (anterior),Primärkronen bei Doppelkronentechnik, vollanatomischeKronen und BrückenEigenschaften:• Weiß bis opak• Wenig bis kaum lichtleitend• PlaqueabweisendLITERATUR1 Ernst CP. Adhäsive Teilkronen im erosiv-parafunktional geschädigtenGebiss. ZMK <strong>2013</strong>;29(1-2):50–53.2 Kelly JR. Ceramics in restorative and prosthetic dentistry. Annu RevMater Sci 1997;27:443–468.3 Kern M, Kohal RJ, Mehl A, Pospiech P, Frankenberger R, Reiss B,Wiedhahn K, Kunzelmann KH. Vollkeramik auf einen Blick. 5. Auflage,2012. Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde;ISBN 3-00-017195-9.4 Koller M, Arnetzl GV, Holly L, Arnetzl G. Lava ultimate resin nanoceramic for CAD/CAM: customization case study. Int J ComputDent 2012;15(2):159–164.5 Lauer HC, Weigl P. Vollkeramische Kronen und Brücken – Potenzialzur Routinetherapie? In: Heidemann D. Hrsg. Deutschen Zahnärzte-Kalender2005, Köln: Deutscher Ärzteverlag; 2005: 179–193.6 Lüthy H, Filser F, Loeffel O, Schumacher M, Gauckler LJ, HämmerleCH. Strength and reliability of four-unit all-ceramic posterior bridges.Dent Mater 2005;21:930–937.7 Mörmann W. Hybridkeramik. Referat auf der Jahrestagung derDGCZ 2012.8 Mörmann W. Ein neuer Keramik-Polymer-Hybridwerkstoff fürCAD/CAM. Zahntech Mag 17;3:130–131.9 Pospiech P, Nothdurft FP. Long-term behavior of zirconia-basedbridges: three years results. J Dent Res 2004; 83: Spec Iss B, Abstract0230.10 Preis V, Behr M, Handel G, Schneider-Feyrer S, Hahnel S, RosentrittM. Wear performance of dental ceramics after grinding and polishingtreatments. J Mech Behav Biomed Mater 2012;10:13–22.11 Pröbster L, Kern M. Zirkonoxid-Monolithen – ein Faszinosum?Dtsch Zahnärztl Z 2012;67(12):777–78212 Pröbster L, Groten M. Vollkeramische Restaurationssysteme für diezahnärztliche Praxis. Ästhet Zahnmed 2006;9:8–15.13 Raigrodski AJ. All-ceramic full-coverage restorations: concepts andguidelines for material selection. Pract Proced Aesthet Dent2005;17:249–256.14 Reich S, Wichmann M, Lohbauer U. Vollkeramische Restaurationen– eine Übersicht. Zahn Prax 2005;7:370–373.15 Rinke S. Vollkeramik – ein Praxiskonzept. Hrsg. Quintessenz Berlin2012.16 Rosentritt M, Preis V, Behr M, Hahnel S, Handel G, Kolbeck G.Two-body wear of dental porcelain and substructure oxide ceramics.Clin Oral Investig 2012;16(3):935–943.17 Sadowsky SJ. An overview of treatment considerations for estheticrestorations: a review of the literature. J Prosthet Dent2006;96:433–442.18 Spear F, Holloway J. Which all-ceramic system is optimal for anterioraesthetics? J Am Dent Assoc 2008;139 Suppl:19–24.19 Stawarczyk B, Ozcan M, Schmutz F, Trottmann A, Roos M, HämmerleCH. Two-body wear of monolithic, veneered and glazed zirconiaand their corresponding enamel antagonists. Acta OdontolScand <strong>2013</strong>;71(1):102–112.20 Tinschert J, Natt G, Mautsch W, Augthun M, Spiekermann H.Fracture resistance of lithium disilicate, alumina and zirconia basedthree unit fixed partial dentures – a laboratory study. Int J Prostodont2001;14:231–238.Verarbeitung:•Al2O3: Computergesteuertes Beschleifenindustriell hergestellter dicht gesinterter Blöcke•ZrO2: Computergesteuertes Ausschleifenindustriell hergestellter Blöcke im vorgesinterten(Grünlinge) oder im dichtgesinterten Zustand• Endsinterung der vorgesinterten Gerüste imSinterofen, Schrumpfung des Gerüsts (circa20 Prozent) nach Endsinterung• Eventuell Gerüsteinfärbung mit Dentinfarbefür dünne Verblendschichten• Individualisierung durch Verblenden• Bei vollanatomischen Kronen und Brückenabschließende OberflächenpoliturDas 13. Keramiksymposium der AG Keramik findetunter dem Leitgedanken „Viele Blickwinkelverbessern die Sicht“ in Kooperation mit dem 27.Kongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie(DGI) am 30. November <strong>2013</strong>, 9:00 bis15:30 Uhr, im Messe Congress Center in Frankfurt/Mainstatt. Dr. Jan Hajtó wird auf dem Keramiksymposiumdie Navigation zur Auswahl indizierterWerkstoffe besprechen, ausführlich dasklinische sowie zahntechnische Prozedere darstellenund von seinen Erfahrungen berichten.Anmeldung unter www.dgi-kongress.de oderper E-Mail (info@youvivo.com); Informationenunter www.ag-keramik.de oder telefonisch (Tel.0721 945 2929).WEITERE INFORMATIONENManfred KernArbeitsgemeinschaft für Keramik in derZahnheilkunde e.V., SchriftführungPostfach 100 117, 76255 EttlingenTel. (0721) 945 2929E-Mail: info@ag-keramik.deDR. JAN HAJTÓGemeinschaftspraxis fürÄsthetische ZahnheilkundeDr. Hajtó & Dr. MarinescuBriennerstr. 7, Rückgebäude80333 MünchenTel: 089 2423991-0, Fax: 089 2423991-21E-Mail: hajto@smile-art.dewww.smile-art.de (bei Drucklegung noch im Aufbau)Tätigkeitsschwerpunkte:• Komplexe und umfangreiche prothetische festsitzendeRekonstruktionen (zahn- und implantatgestützt)• Ästhetische Zahnheilkunde (Spezialist DGÄZ –Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Zahnheilkunde)• Veneers und anspruchsvolle Versorgungen mitVollkeramikkronen• Funktionsdiagnostik und Therapie524 ZAHNTECH MAG 17, 9, 516–524 (<strong>2013</strong>)


Der ceraMotion ® Moment.Ihre erstevergessen Sie nie.Foto: © Christian Ferrari ®Turnstraße 31 I 75228 Ispringen I Germany I Telefon + 49 72 31 / 803 - 0 I Fax + 49 72 31 / 803 - 295www.dentaurum.de I info@dentaurum.de


» TechnikPolyetheretherketon (PEEK) –ein neuartiger Werkstoff für dieGerüstherstellungTeil 2: Vergleich der Verarbeitungsmethoden und Erkenntnissezur Langzeitanwendung Dr. Bernd SiewertDas Hochleistungspolymer Polyetheretherketon (PEEK) hat sich seit einigen Jahren invielen Bereichen der Medizin bewährt und findet dank seiner guten physikalischenEigenschaften und der chemischen Beständigkeit auch immer mehr Anhänger in derZahnmedizin. Darüber hinaus eröffnet die CAD/CAM-gestützte Verarbeitung vonPEEK neue Möglichkeiten.Im ersten Teil dieser Publikation wurden die Fertigungeiner Versorgung aus diesem Material sowiedessen Vorteile für den Patienten beschrieben. Nachfolgendzeigt der Autor die Möglichkeit auf, PEEK imCAD/CAM-Verfahren aus industriell hergestelltenMaterialblöcken zu fräsen und stellt anhand eineszweiten Patientenfalles die Langzeitdokumentationeiner prothetischen Versorgung bei Bruxismus dar.Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Beobachtungszeitlassen beim Vergleich der Verarbeitungsmethodendie folgend genannten Aussagen zu.Vorteile der im Spritzgussverfahrenhergestellten BrückengerüsteWerden für die implantatprothetische Versorgung industriellvorgefertigte Elemente verwendet, bestehtdie Möglichkeit, diese mit PEEK zu überspritzen (Ther-526 ZAHNTECH MAG 17, 9, 526–535 (<strong>2013</strong>)


Technik «mopressanlage, bredent). Dadurch entfällt eine zusätzlicheVerklebung, was vor allem bei einem geringenPlatzangebot – zum Beispiel im anterioren Bereich– von Vorteil sein kann. Außerdem sind bei derVerwendung der Spritzgusstechnik geringere Investitionennotwendig als bei einer CAD/CAM-gestütztenFertigung der Gerüste aus PEEK. Im Vorgehen überzeugtjedoch der letztgenannte Weg mit Effizienz.Im Spritzgussverfahren hergestellteBrückengerüsteDer gesamte Herstellungsprozess von der Wachsmodellation,Einbettung und Ausarbeitung ist zeitaufwendig.Mit der Thermopressanlage war dasVorgehen technisch noch nicht vollkommen ausgereift.Bedingt durch die beim Spritzguss bekanntenProbleme kam es in einigen Fällen zu offensichtlichenLunkern und Rissen im Gerüst. In diesen Fällenmusste der komplette Herstellungsprozess wiederholtwerden. Durch die teilweise notwendigeNachbearbeitung der Oberfläche war es nicht immermöglich, die in der Wachsmodellation angestrebteOberflächenform exakt beizubehalten. Diesist insbesondere bei vollanatomisch gestaltetenBrückengerüsten kontraproduktiv. Gerade bei thermoplastischenHochleistungspolymeren wie PEEKbeeinträchtigt die Überführung in die plastischePhase (Erhitzung und nachfolgende Abkühlung) diematerialtechnischen Eigenschaften. Es besteht dieGefahr von Veränderungen in der Kristallgitterstruktur.Trotz dieser eventuell qualitätsminderndenUmstände gab es jedoch bei den von uns eingegliedertenBrücken keine Probleme hinsichtlich Rissbildung,Materialermüdung oder gar Bruch.Seit Kurzem sind industriell hergestellte Blanks mit einerZulassung für definitiven, bedingt herausnehmbarenZahnersatz verfügbar (Juvora Dental Disc, Juvoradental, Thornton Cleveleys, Großbritannien).Dieses Material hat keine Zusätze – ist also hochrein– und wird in der Medizin seit vielen Jahren verwendet(Invibio Optima PEEK, Juvora).Vorteile CAD/CAM-gestützt generierterBrückengerüsteDer Vorteil von CAD/CAM-gestützt hergestelltenBrückengerüsten ist, dass das Material bei einerfachgerechten Anwendung nicht leidet. Die Brückengerüste,die aus einem hochwertigen, industriellhergestellten Materialblock gefräst werden(Abb. 15 und 16), unterliegen keinen physikalischenVeränderungen im Herstellungsprozess undweisen gleiche oder wahrscheinlich bessere materialtechnischeEigenschaften auf (Abb. 17 und 18).Abb. 15 und 16: Im CAD/CAM-gestützten Verfahren erarbeitetes Gerüst (links: basal, rechts: okklusal), (Juvora Dental Disc).Abb. 17: Die verblendete Brücke auf dem Meistermodell (Ansichtvon palatinal).ZAHNTECH MAG 17, 9, 526–535 (<strong>2013</strong>)Abb. 18: Die Brücke im Mund des Patienten nach zehn MonatenTragezeit. Die sekundäre Teleskopkrone 16 sowie das Brückenglied15 sind vollanatomisch gestaltet. Die Farbe des nicht verblendetenPEEK ist für die Kauflächengestaltung im posteriorenBereich akzeptabel. Es zeigen sich exzellente Gingivaverhältnisse.527


» TechnikAbb. 19: Ausgangssituation: teilbezahnter Oberkiefer mit retiniertenund verlagerten Eckzähnen.Abb. 20a: Nach Entfernung der Eckzähne und Insertion von vierImplantaten.Vorteile:• hochwertige Brückengerüste ohneMaterialfehler• präziser Herstellungsprozess• kein großer Zeitaufwand• einfach wiederholbarer Herstellungsprozess.Die erforderliche Nachbearbeitung beschränkt sich– bei korrekter CAD/CAM-Fertigungskette – auf eineHochglanzpolitur. Dadurch ist der exakte Erhaltder modellierten Form bei der softwaregestütztenHerstellung garantiert.Langzeitdokumentation einerprothetischen Versorgung einesBruxismus-PatientenMit einem über 17 Jahre lang dokumentierten Patientenfallmöchten wir zeigen, wie schwierig undkomplex die Therapie eines physisch bedingtenBruxismus-Patienten sein kann. Auf der Suchenach der optimalen prothetischen Lösung ist unsererMeinung nach noch nicht der ideale Weg gefunden.Acrylzähne wirken dämpfend, unterliegenaber der Abrasion. Metall- oder Vollkeramiklösungensind bruchgefährdet und bieten keinerlei stoßdämpfendeWirkung, um einer Überbelastung desKnochens an eigenen Zähnen und Implantatenvorzubeugen.Erste prothetische VersorgungDie damals 55-jährige Patientin wurde im Jahr 1996im Oberkiefer implantatprothetisch versorgt (Abb.19). Die steggetragene Prothese (vier Implantate,Pitt-Easy, Sybron Implant Solutions, Bremen; vormalsOraltronics) wurde nach chirurgischer Entfernungder retinierten und verlagerten Eckzähne undeiner simultanen Implantation gefertigt und eingesetzt(Abb. 20a bis d).Abb. 20b bis d: Die prothetische Versorgung erfolgte zum damaligenZeitpunkt (1996) über eine steggetragene Prothese.528 ZAHNTECH MAG 17, 9, 526–535 (<strong>2013</strong>)


Technik «Schon der Ausgangsbefund manifestierte eine Tendenzzu Bruxismus. Im Jahr 2001 erfolgte die Entfernungdes parodontal nicht mehr erhaltungsfähigenZahnes 16. Sechs Jahre später (2007) musste am Implantatregio 12 eine chirurgische Periimplantitis-Behandlungvorgenommen werden, wegen der Taschentiefegrößer 8 Millimeter und Sekretaustritt. ImJahr 2009 war die orale Situation stabil (Abb. 21).Zweite prothetische VersorgungAbb. 21: Stabile Situation nach einer chirurgischen Periimplantitis-Behandlung.Die Deckprothese war nach 13 Jahren von starkemBruxismus lädiert und nicht mehr suffizient. Sie wurdedurch eine festsitzende, bedingt herausnehmbarehorizontal-verschraubte Brücke ersetzt (Friktion Splint,bredent, Senden; Abb. 22a bis c). Die Doppelkronenaus einer Chrom-Kobalt-Molybdän-Legierung aufvier Implantaten und zwei Molaren wurden in einBrückengerüst aus PEEK, BioXS, bredent, eingeklebt.Nach dreijähriger Tragezeit kam es aufgrund desBruxismus zu einer kompletten Abrasion der Kauflächen(Verblendschalen) im Seitenzahnbereich undspäter zu einer Abplatzung der Verblendschale amZahn 12 (Abb. 23 und 24).Abb. 23: Nach drei Jahren Tragezeit kam es erneut zu Abplatzungender Verblendungen (Bruxismus) ...Abb. 22a bis c: 13 Jahre später. Aufgrund von starkem Bruxismusmusste die Deckprothese ersetzt werden: bedingt herausnehmbare,horizontal-verschraubte Brückenversorgung.ZAHNTECH MAG 17, 9, 526–535 (<strong>2013</strong>)Abb. 24: ... das PEEK-Gerüst zeigt jedoch keinerlei Beeinträchtigungen.531


» TechnikEine Neuanfertigung der prothetischen Versorgungwar unumgänglich. Das Gerüst aus demPEEK-Material BioXS war vollkommen intakt. Nachder Abrasion der Acrylzähne stand die Gerüst-Oberfläche aus PEEK in direktem Okklusionskontaktund es zeigten sich nur geringfügige Abnutzungsspuren.Basal waren weder Risse noch eineDezementierung der Doppelkronen zu beobachten.Weder die Implantate noch die Molaren mitden zementierten Primärkronen zeigten klinischeAuffälligkeiten (Abb. 25). Naheliegend ist folgendeAnnahme: Die Verbundbrücken-Konstruktiondes PEEK-Brückengerüstes ist ausreichend resistent,um auch enorm großen Kaukräften zu widerstehen.Der Schwachpunkt bei Patienten mit Bruxismussind die Acrylzähne im Seitenzahnbereich.Abb. 25: Weder die Implantate noch die Molaren (Primärkronen)zeigen klinische Auffälligkeiten.Dritte prothetische VersorgungBei der Neuanfertigung der prothetischen Versorgungentschieden wir uns jetzt für ein CAD/CAMgestütztgefertigtes, vollanatomisches Brückengerüst.Als Material diente das ungefüllte PEEK, JuvoraDental Disc, Juvora dental, mit welchem sichhochpräzise Rekonstruktionen herstellen lassen. Derbasale Bereich wurde vollanatomisch in konvexerForm gestaltet (Abb. 26 bis 28).Die vestibulären Anteile wurden im sichtbaren Bereich(Zähne 15 bis 25) verblendet. Da sowohl dieProtrusions- und Laterotrusionsbewegungen aufdem Gerüst aus PEEK-Material erfolgen sollten,dienten hier keine vorgefertigten Verblendschalen,sondern individuell gefräste Komposit-Veneers(siehe Abb. 26a und b). Die Kauflächen sowie diefunktionellen Gleitbahnen sind unverblendet (Abb.28a und b).Alle kritischen Bereiche wurden somit vollanatomischgestaltet:1. Kauflächen (Abrasion)2. basale Flächen (Schleimhautkontakt)Abb. 26 und 27: Die Neuanfertigung der Brückenversorgungerfolgte CAD/CAM-gestützt.Abb. 28a und b: Die fertige Brücke: Das Gerüstmaterial PEEK-Optima wurde an den funktionell kritischen Bereichen vollanatomischgestaltet.532 ZAHNTECH MAG 17, 9, 526–535 (<strong>2013</strong>)


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» TechnikWir entschieden uns für eine okklusal verschaubbareVariante; im Praxisalltag hat sich gezeigt, dass horizontaleVerschraubungen in Kombination mitdem Doppelkronenprinzip hygienisch problematischsein können. Um den Passiv-Fit der Brücke zugewährleisten, wurden die vier Implantat-Copyingsim Mund verklebt und danach die neue Restaurationeingegliedert. Das unverblendete Material JuvoraDental Disc als Kauflächenmaterial fällt kaumauf. Die grau-bräunliche Farbe der okklusalen beziehungsweiseoralen Anteile wurde ohne Weiteresvon der Patientin akzeptiert (Abb. 29a und b).Der Fokus liegt in solchen Fällen darauf, einen dauerhaftfunktionierenden Zahnersatz zu erhalten.Durch die stoßdämpfenden Eigenschaften sollte dieneue Konstruktion die Implantate sowie die eigenenZähne vor den destruktiven Kräften des Bruxismusschützen. Das PEEK-Material Juvora DentalDisc enthält keine Zusätze – wie zum Beispiel Bariumsulfat– und ist daher auf der Panoramaschichtkontrollaufnahmenicht sichtbar; ein Detail, an dasman sich gewöhnen muss (Abb. 30).DiskussionDas Invibio Optima PEEK ist seit über zehn Jahrenals Material für Implantate im Medizinbereich erprobt.Die hohe Biokompatibilität ist in mehrerenklinischen Untersuchen bewiesen [1]. Das geringespezifische Gewicht, die knochenähnliche Elastizität,die Metallfreiheit, die Zähigkeit, kombiniert miteiner fast nicht existierenden Materialermüdung,machen den Werkstoff zu einem idealen Partner inder prothetischen Zahnmedizin. Die CAD/CAM-gestützteVerarbeitung von PEEK eröffnet neue Möglichkeiten.Die physikalischen Eigenschaften desbeschriebenen Materials lassen in etwa die gleichenKonstruktionsdimensionen wie metallischeWerkstoffe zu.Abb. 29a und b: Die eingegliederte Versorgung.Bisher ist die Zulassung des Materials auf herausnehmbarenbeziehungsweise bedingt herausnehmbaren(verschraubten) Zahnersatz beschränkt. Diesbedeutet, dass mit dem beschriebenen Material Modellgussprothesen,Sekundärteile, Überkonstruktionenbei kombiniertem Zahnersatz, implantatgestützteVollkronen im Seitenzahnbereich und – wiein dieser Veröffentlichung dargestellt – bedingt herausnehmbare,verschraubte Brücken realisierbarsind. Bei Patienten mit Bruxismus beziehungsweisestarkem Pressen wurden in der Vergangenheitmit einer Goldlegierung im Kauflächenbereich dauerhafteklinische Resultate erzielt. Nun ist auch fürdiese Indikationen ein Material verfügbar, welcheseine kaukraftdämpfende Wirkung hat und gleichzeitigdurch seine hell gräuliche Farbe die Anwendungin der Kauflächengestaltung zulässt – metallfreiund biokompatibel.FazitAbb. 30: Das Röntgenkontrollbild: Juvora Dental Disc ist hochreinund enthält keine Zusätze – wie zum Beispiel Bariumsulfat– und ist daher radiologisch nicht sichtbar.Die positiven klinischen Erfahrungen mit vollanatomischenBrückengerüsten aus PEEK, hergestellt imSpritzgussverfahren, können auf die CAD/CAM-Verarbeitung übertragen werden. Das ermöglicht,die Gerüste in einem abgesicherten und reprodu-534 ZAHNTECH MAG 17, 9, 526–535 (<strong>2013</strong>)


zierbaren Produktionsvorgang herzustellen. Außerdemist eine gleichbleibende Materialqualität aufhöchstem Niveau garantiert. Die chemischen Eigenschaftenvon PEEK lassen keine transparenten Variantenzu. Allerdings wird es wahrscheinlich in Zukunftmöglich sein, durch die Beimischung anorganischerFarbstoffe die Farben gemäß der Vita-Farbskalazu reproduzieren. Dann wären Vollkronen ausdiesem Material auch hinsichtlich ästhetischer Parametermit gutem Gefühl einsetzbar und somit einMaterial gefunden, welches an die positiven Erfahrungenvon Gold anknüpft.LITERATUR 1 Siewert B, Parra M: Eine neue Werkstoffklasse in der Zahnmedizin.PEEK als Gerüstmaterial bei 12-gliedrigen implantatgetragenenBrücken. Z Zahnärztl Implantol <strong>2013</strong>;29:148−159. DOI10.3238/ZZI.<strong>2013</strong>.0148−0159.MATERIALIENGerüstmaterial:PEEK Bio XS, bredent, SendenJuvora Dental Disc, Juvora dental, ThorntonCleveleys, GroßbritannienPMMA-Veneers:neo.lign, bredent, SendenDR. BERND SIEWERTCalle Aquilón, 2 Local 7/828223 Pozuelo de Alarcón (Madrid)SpanienTel.: 0034 91 5188101E-Mail: Siewert@dental-med.comDr. Bernd Siewert studierte von1981 bis 1986 an der Christian-Albrechts Universität, Kiel. Seinezweijährige Assistenzzeit verbrachteer in einer Praxis in derNähe von Hamburg. Im Jahr1989 promovierte Dr. Siewertzum Dr. med. dent. (Dissertation:Die Verkalkung der Falx cerebrials pathognomonisches Zeichen beim Gorlin-Goltz-Syndrom). Danach verlegte er seinen Wohnsitznach Spanien, wo er von 1989 bis 1991 in einerPrivatpraxis in Madrid tätig war. Von 1991 bis 1996führte er mit seinem Kollegen Dr. Achim M. Vietzeeine Gemeinschaftspraxis in Malaga. Seit 1996 istDr. Siewert mit eigener Privatpraxis in Madrid niedergelassenund auf implantatologische Therapienspezialisiert. Der erfahrene Implantologe ist seit 2007als Ausbilder am Internationalen Fortbildungszentrumfür Zahnärztliche Implantologie (IFZI),Nürnberg, tätig, hält Vorträge auf nationaler undinternationaler Ebene und ist Autor zahlreicherVeröffentlichungen.ZAHNTECH MAG 17, 9, 526–535 (<strong>2013</strong>)


» TechnikWerkstoffklasse mit großem PotenzialVerbundkeramik –praktisch angewendet Dr. Helmut Kesler, <strong>ZTM</strong> Fred MüllerKeramiken und Komposite kommen in der Zahnheilkunde seit vielen Jahren zumEinsatz, um Zähne möglichst unauffällig zu restaurieren. Dabei geht es nicht nurum die ästhetische Wirkung im Sinne einer exakten Imitation der natürlichenZahnfarbe und -form, sondern auch um funktionale Aspekte. Zu den wichtigstenEigenschaften eines Restaurationsmaterials zählen in diesem Zusammenhang Langlebigkeit,Belastbarkeit, Antagonistenfreundlichkeit und Verschleißverhalten.Während Glaskeramiken insbesondere dafür bekanntsind, dass sie eine hohe Festigkeit aufweisenund kaum verschleißen, liegen die Vorteile derKomposite vornehmlich in ihrer geringen Sprödigkeit.Diese führt dazu, dass Restaurationen aus Kompositenantagonistenfreundlich und leicht zu beschleifensind. Zudem wird ein als sehr natürlich empfundenesKaugefühl ermöglicht. Ein weiterer Vorteilliegt in der leichten Modifizierbarkeit der Versorgungenmit Kompositen. Die bereits vor vielen Jahren entstandeneIdee, die positiven Eigenschaften beiderMaterialien in einem Werkstoff zu vereinen, wurdejetzt Wirklichkeit. Dieser Bericht stellt den neuenWerkstoff und seine Indikation vor.Neue WerkstoffklasseMit der Entwicklung von Lava Ultimate CAD/CAM-Restaurationsmaterial von 3M Espe, das wie alle Materialiender Marke Lava exklusiv von Vita Zahnfabrikan deutsche Dentallabore und Fräszentren vertriebenwird, ist es erstmals gelungen die Eigenschaften vonGlaskeramik und Kompositen zu vereinen. Die fürEinzelzahnrestaurationen indizierte Verbundkeramikmit vollkommen neuer Zusammensetzung verfügtlaut Herstellerangaben gleichzeitig über eine hoheFestigkeit von mehr als 200 MPa und eine dentinähnlicheElastizität (E-Modul: 12,7 GPa). Dies sei möglich,da in einem speziellen Herstellungsverfahren nanokeramischePartikel aus Siliziumoxid und Zirkoniumdioxidteilweise geclustert und über eine Matrix aushoch vernetztem Polymer über einen proprietärenTemperprozess miteinander verbunden werden. DasErgebnis sind Materialrohlinge mit einer sehr homogenenMaterialstruktur und den genannten vorteilhaftenEigenschaften, so 3M Espe.In meiner Praxis kommt Lava Ultimate bereits seit einigenMonaten regelmäßig zum Einsatz, die bisherigenklinischen Erfahrungen sind sehr positiv. Wiedie Verbundkeramik verarbeitet wird und welche Ergebnissesich mit ihr erzielen lassen, zeigt der folgendePatientenfall.FallbeispielBei der Patientin handelt es sich um eine ältere Dame,die sich mit einer insuffizienten metallkeramischenKrone an Zahn 35 in der Praxis vorstellte (Abb. 1). Aufgrunddes Wunsches nach einer metallfreien Versorgungwurde entschieden, die Krone durch eine Restaurationaus Lava Ultimate zu ersetzen. Hinsichtlichdes Fertigungsverfahrens stehen dem Zahnarzt verschiedeneWege offen: die Verbundkeramik ist so-536 ZAHNTECH MAG 17, 9, 536–539 (<strong>2013</strong>)


Technik «wohl in Form von Blöckchen für das Cerec- bzw. in-Lab-System (Sirona Dental Systems, Bensheim) alsauch in Form von Rohlingen für Fräsmaschinen derCAD/CAM-Systeme von 3M Espe, Seefeld und Straumann,Freiburg erhältlich. Im vorliegenden Fall wurdedie Herstellung in einem Fräszentrum mit der FräsmaschineLava CNC 500 geplant.BehandlungsablaufAbb. 1: Die Ausgangssituation.Abb. 2: Retraktion.Nach Farbnahme und Entfernung der bestehendenVersorgung wurde Zahn 35 analog der für vollkeramischeRestaurationen geltenden Richtlinien präpariert.Für die digitale Abformung mit dem Lava ChairsideOral Scanner C.O.S. (3M Espe, Seefeld) wurde anschließend3M Espe Adstringierende Retraktionspastein den Sulkus appliziert, um die Präparationsgrenzeentsprechend freizulegen (Abb. 2). Denn auch bei deroptischen Abformung ist dies von Bedeutung, da derScanner nur aufnimmt, was nicht von der Gingiva verdecktwird. Nach einer Einwirkzeit von zwei Minutenwurde die Paste entfernt (Abb. 3). Der präparierteZahnstumpf wurde mit einer sehr dünnen SchichtScanpuder bedeckt (Abb. 4) und der Scanvorgang gestartet.Dabei erfolgte zunächst die Aufnahme desQuadranten mit dem präparierten Zahnstumpf, anschließendder Scan des Gegenkiefers und schließlichdie bukkale Bissregistrierung (Abb. 5 und 6).Abb. 3: Situation nach Retraktion.Abb. 4: Applikation von Scanpuder.Abb. 5: Scan des Quadranten mit Präparation.Abb. 6: Digitale Bissregistrierung.ZAHNTECH MAG 17, 9, 536–539 (<strong>2013</strong>)537


» TechnikAbb. 7: Eingezeichnete Präparationsgrenze.Abb. 8: Konstruktionsvorschlag der Software.Abb. 9: Virtuelle Überprüfung der Okklusion.Abb. 10: Gefertigte Krone auf dem Modell.Abb. 11: Einprobe im Patientenmund.Abb. 12: Sandstrahlen der Restaurationsinnenseite.Abb. 13: Applikation des Adhäsivs.Abb. 14: Einsetzen der Krone.538 ZAHNTECH MAG 17, 9, 536–539 (<strong>2013</strong>)


Technik «Der fertige 3D-Datensatz wurde danach an den Zahntechnikerübermittelt, um mit der virtuellen Konstruktionder Krone zu beginnen. Hierzu wurde die Präparationsgrenzeeingezeichnet und ein vollanatomischer Designvorschlagvon der Software generiert (Abb. 7 und8). Nach der Okklusionskontrolle wurde dieser Vorschlagentsprechend angepasst und der Datensatznachfolgend zur frästechnischen Umsetzung an dieMaschine gesendet (Abb. 9). Grundsätzlich ist in Fällenwie dem vorliegenden, ein komplett modellfreier Workflowmöglich. Um jedoch im Labor eine Kontrollmöglichkeitzu haben, wurde auf Basis der mit dem LavaC.O.S. erzeugten Daten ein computergestützt gefertigtesKunststoffmodell bestellt. Abbildung 10 zeigt dieKrone aus Lava Ultimate auf diesem Modell. Auffälligwar nicht nur eine insgesamt sehr präzise Passung, sondernauch ein gleichmäßig ausgearbeiteter Randbereichohne Materialausbrüche, der zu einem fließendenÜbergang zwischen Krone und Modell führte.Dieses ausgezeichnete Ergebnis bestätigte sich im Patientenmund(Abb. 11). Die Ausarbeitung und Politurerfolgte mit Soft-Lex Polierscheiben (3M Espe, Seefeld)und einem Baumwollschwabbel. Für die Eingliederungder Restauration wurde die Restaurationsinnenseitemit Aluminiumoxid (Korngröße 30 µm) abgestrahlt(Abb. 12) und die Oberfläche anschließend mit Alkoholgereinigt. Es folgte die Applikation von ScotchbondUniversal Adhäsiv (3M Espe, Seefeld) (Abb. 13).Auf eine separate Silanisierung der Oberfläche konnteverzichtet werden, da der Haftvermittler Silan enthält.RelyX Ultimate Adhäsives BefestigungsKompositewurde daraufhin in die Krone appliziert und diese eingesetzt(Abb. 14). Die Zementüberschüsse wurden direktentfernt. Um die Bildung einer Sauerstoffinhibitionsschichtzu verhindern, wurde zudem vor der LichthärtungGlyceringel auf die Restaurationsränder aufgetragen.Abb. 15 zeigt die Krone direkt nach ihrer Eingliederung.Die Patientin berichtete, dass sie die Versorgungnicht als Fremdkörper wahrnahm und war mitdem Ergebnis sofort äußerst zufrieden.MaterialvorteileRestaurationen aus Lava Ultimate lassen sich zeiteffiziententweder im Fräszentrum beziehungsweise Laboroder auch direkt am Behandlungsstuhl herstellen. DieErgebnisse des Produktionsprozesses sind in der Regelsehr gut, eine umfangreiche Nachbearbeitung ist nacheigenen Erfahrungen selbst an den Rändern nicht erforderlich.Dies mag unter anderem an den besonderenmechanischen Eigenschaften– insbesondere der hohenElastizität – von Lava Ultimate liegen. Vorteilhaft ist außerdemdie rasche Polierbarkeit des Materials: Innerhalbweniger Minuten lässt sich eine natürlich glatte Oberflächeerzielen. Auf eine Individualisierung oder Charakterisierungwird in der Regel verzichtet, um von Vortei-ZAHNTECH MAG 17, 9, 536–539 (<strong>2013</strong>)Abb. 15: Das Ergebnis.len wie dem geringen Verschleiß am antagonistischenSchmelz in vollem Umfang profitieren zu können.FazitIn jedem Fall hebt sich Lava Ultimate deutlich von denbisher bekannten Materialklassen Glaskeramik undKomposit ab. Der Polymermatrixanteil verleitet häufigdazu, es in die gewohnte Kategorie der Komposite einzuordnen– die Materialeigenschaften sprechen jedocheine ganz andere Sprache. Obwohl viele Zahnärzte dieseminnovativen Werkstoff noch skeptisch gegenüberstehen,bin ich sicher, dass sich dies in Zukunft ändernwird, da derzeit auch funktionstherapeutische Aspekteimmer mehr in den Vordergrund rücken. Ein Material,das sanft zur Gegenbezahnung ist und wie natürlicheZähne nachgibt, ohne selbst zu schnell zu verschleißen,scheint da den Nerv der Zeit zu treffen.DR. MED. DENT. HELMUT KESLERZahnarztpraxisDr. Kesler & VerdenhalvenGutachstraße 18, 13469 BerlinTel.: 030 403909-0Fax: 030 403909-40www.drkesler.de• 1980-1983: Ausbildung zum Zahntechniker• 1984-1990: Studium der Zahnheilkunde ander Freien Universität Berlin• 1990-1992: Ausbildungsassistent• seit 1992: Niedergelassener Zahnarzt in eigenerPraxis in Berlin• seit 1995: Gründungsmitglied und bis 2009 Leitereines zahnärztlichen Qualitätszirkels in Berlin• seit 2003: Prothetik-Gutachter der KZV Berlin• seit 2007: Gesellschafter des FräszentrumsZirkonzept in Berlin<strong>ZTM</strong> FRED MÜLLERGeschäftsführer Zirkonzept GmbHBismarckstraße 101, 10625 BerlinTel.: 030 26305715, Fax: 030 24354370E-Mail: info@zirkonzept.de539


» TechnikFarbdifferenzierung des Gingiva-Designs macht Rot-Weiß-Ästhetiklebensecht <strong>ZTM</strong> Kornelius EgnerKornelius Egner, Neu-Ulm, setzt sich für höchste Ästhetik und Präzision in derZahntechnik ein. Dies schließt für ihn ohne Frage auch Totalprothesen ein, umzahnlosen Patienten sehr viel Lebensqualität zurückzugeben. Dazu sagt er: „DieGüte hochwertigster Materialien in Verbindung mit modernster Technologie istfür uns maßgebend.“ Im folgenden Fall zeigt er die Realisierung durch altersentsprechendindividualisierte Totalprothesen auf implantatgetragenem Metallgerüst.Ein 65-jähriger leptosomer Patient suchte die Praxisunseres Zahnarztes auf, weil er mit demschlechten Sitz seiner Ober- und Unterkiefer-Totalprothesenunzufrieden war. Darüber hinaus klagteer über häufig wiederkehrende Druckstellen – eineFolge des insuffizienten Prothesensitzes. Nach derBefunderhebung schlug der Behandler dem Patientenvor, im Unterkiefer vier Implantate zu inserieren(Camlog, Wimsheim) und die Unterkieferprothesebasal im „Ovate Pontic Design“ sowie als bedingtabnehmbare, okklusal verschraubte Brückenkonstruktionzu gestalten. Das hiermit erreichbare funktionelleErgebnis sowie die aus dem Prothesendesignentstehenden hygienischen Vorteile wurdendem Patienten ausführlich erklärt, sodass er dieserLösung gerne zustimmte.Abb. 1: Beispiel einer natürlichen Gingivasituation.Abb. 2: Eine sorgfältige Modellanalyse war das A und O zuBeginn der Arbeit.Abb. 3: Nach unserer Aufstellung der Zähne begannen wir mitder sorgfältigen Gestaltung der Rot-Weiß-Ästhetik.Abb. 4: Die modellierten Gaumenfalten spiegeln die natürlicheanatomische Situation wieder und steigern den Tragekomfortder Oberkieferprothese.540 ZAHNTECH MAG 17, 9, 540–543 (<strong>2013</strong>)


Technik «AufgabeIm Planungsstadium interessiert den Patienten in ersterLinie die Ästhetik und die Wiedererlangung eines natürlichenErscheinungsbildes – dies konnten wir ihm zeigen.Wir haben in unserem Labor eine große Auswahlan Schaumodellen und Fotografien von Zahn- und Gingivastudienund vollziehen daran altersgerechte Veränderungennach. Mit diesen Unterlagen konnten wir diezu rekonstruierenden Gingivaanteile des 65-jährigenPatienten gezielt eingrenzen und präzise auf seinen Befundfokussieren. Die ausgewählten Beispiele natürlicherZahnfleischbereiche dienten als Vorlage für unsereArbeit und erleichterten uns die altersgerechte Prothesengestaltung(Abb. 1). Bei den Kunststoffanteilenund Konfektionszähnen verlassen wir uns regelmäßigauf die Entwicklungen von Candulor, Wangen,Schweiz. Mit diesen erreichen wir in Präzisionsarbeit dielebensecht wirkende Rot-Weiß-Ästhetik, die wir uns fürdie Patienten wünschen.Abb. 5: Die spannungsfreie Verklebung („Passiv-Fit“) von Gerüst undImplantat-Aufbauteilen (Abutments) ist wichtige Voraussetzungfür die Langlebigkeit der implantat-prothetischen Restauration.VorbereitungDie Ausgangssituation wurde anhand des Bissschlüsselsentsprechend den Anzeichnungen in Bezug zurOkklusionsebene lagerichtig im Artikulator verschlüsselt.Darauffolgend führten wir eine Modellanalysenach Gerber durch und übertrugen die Ergebnisse direktauf das Modell. Aus unserer Analyse konnten wirden Vorteil ziehen, dass die Aufstellung im Normalbissmöglich war. Und für das ästhetische Ergebnis – auchin Bezug auf den zu rekonstruierenden Gingivaanteil –sahen wir es als ganz besonders wichtig an, dass sichdie Implantate unauffällig in die Konstruktion integrierenließen (Abb. 2).Abb. 6: Mit einem rosafarbenen Opaker maskierten wir dasGerüst, sodass es unsere Kunststoff-Gingivagestaltung farblichnicht beeinflussen konnte.AufstellungDie Wachsaufstellung erfolgte nach den Richtlinien derGerber Condylar-Theorie – ergänzt um die aus demBisswall mitgelieferten Informationen. Dadurch erhieltenwir eine statisch präzise balancierte Aufstellung, diewir im Frontzahnbereich durch eine individuelle Stellungder Inzisiven komplettierten. Jetzt war es soweit,die gingivalen Bereiche der Prothese zu modellieren,wobei uns die oben genannten Modellvorlagen unterstützten.Um die Oberflächenstruktur der Vorlagendeutlich zu machen, beschichteten wir diese dünn mitSilberpuder. So ließen sich auch die feinen Details erkennenund in unsere Modellationen übernehmen. Bei derGestaltung der Unterkieferprothese legten wir sehr großenWert darauf, die spätere Metallbasis für die Verklebunganatomisch optimal in die Gesamtkonstruktion zuintegrieren. Danach richteten wir auch die Modellationder Gingiva aus (Abb. 3 und 4). Die fertig modelliertenProthesenkörper betteten wir in Küvetten ein, brühtendas Wachs aus und isolierten die Gipsoberflächen gegenKunststoff (Aislar, Heraeus Kulzer, Hanau).ZAHNTECH MAG 17, 9, 540–543 (<strong>2013</strong>)Abb. 7: Die ausgearbeiteten und hochglanzpolierten Prothesenhaben wir entsprechend dem Alter des Patienten (65 Jahre)weiter individualisiert: …Abb. 8: … wie durch Bemalung der Zahnhälse und Interdentalräume…541


» TechnikAbb. 9 und 10: … sowie durch Goldgussfüllungen, die hier auch zum Verschluss der Schraubenkanäle dienten.Abb. 11: Die basale Gingivagestaltung als „Ovic Pontic“ soll denPatienten bei der Reinigung seiner Prothese unterstützen.Abb. 12: Die Individualität und Art der Gestaltung der OberundUnterkieferprothese wurde mit dem Candulor Award ausgezeichnet.Metallgerüst und VerklebungWir widmeten uns nun der Herstellung des Metallgerüstes.Dazu verschraubten wir die Titanhülsenmit den Implantaten, blockten zirkulär aus und modelliertenunser Gerüst mit Modellierkunststoff (PatternResin, GC, Bad Homburg) direkt auf dem Modell.Nach den Vorbereitungen zum Gießen und demGuss selbst wurde das Gerüst ausgearbeitet und aufspannungsfreien Sitz überprüft. Nachdem wir unsvon der präzisen Passung überzeugt hatten, entfettetenwir das Gerüst und verklebten es mit den Titanaufbauten(Abb. 5). Als der Kleber ausgehärtetwar, entfernten wir das überschüssige Material.Nach diesem Arbeitsschritt beschichteten wir dasMetallgerüst mit Opaker – für uns eine speziell beieiner grazilen Gestaltung der gingivalen Anteilewichtige Maßnahme (Abb. 6).KunstZahnWerkVon li.: Der Preisträger Kornelius Egner, sein MitarbeiterMarkus Hochrein, der die prämierte Prothetik mitangefertigthat, und der Candulor-Geschäftsführer Michael Hammer.Candulor verlieh in diesem Jahr auf der Internationalen Dental-Schau (IDS) in Köln zum 8. Mal den Candulor Award. Die Preisewurden zusammen mit dem Implantatspezialisten Camlog,Wimsheim, ausgelobt. Über 100 internationale Teilnehmer beteiligtensich an der Aufgabe, „High-End Lösungen im Zahntechnikeralltag“zu gestalten. Dazu waren „zeitgemäße, nicht alltäglicheArbeiten“ anzufertigen, die eine „totale Rekonstruktion miteiner schleimhautgetragenen OK-Totalprothese und einer bedingt-abnehmbarenUK-Versorgung mit vier Camlog Implantaten“beinhalteten. In einem „knappen Rennen“ ging KorneliusEger mit seiner Arbeit als zweiter Sieger hervor, zudem wurde ihmder zweite Sonderpreis für seine ausführliche und anschaulicheDokumentation zuerkannt. Der 9. Candulor Award, wieder gemeinsammit Camlog, wird zur IDS 2015 vergeben – Anmeldungen sind schon heute willkommen. Informationen gibt es bei derdeutschen Candulor-Niederlassung in Rielasingen-Worblingen: info@candulor.de und unter www.kunstzahnwerk.com.542 ZAHNTECH MAG 17, 9, 540–543 (<strong>2013</strong>)


„Urlaubszeit, schönstePressen und Ausarbeiten der ProthesenDie Individualisierung der Gingiva führten wir in mehrerenSchritten durch und wurde in die Küvetten vordem Pressen eingearbeitet. Nach der Polymerisationund dem ersten Versäubern wurden die Prothesen imArtikulator reokkludiert sowie in weiteren Arbeitsschritten– wie zahntechnisch üblich – ausgearbeitetund poliert. Zur Fertigstellung der Arbeit individualisiertenwir auch die Zähne entsprechend dem Altereines 65-jährigen Patienten (Abb. 7 und 8).Zeit, zumindest fürIhre Kunden. Und fürSie im Dentallabor?“Okklusaler SchraubenverschlussEine bedingt herausnehmbare prothetische Konstruktionhat den Vorteil, dass sie für den Patienteneinen wirklich festen Sitz hat, vom Behandler jedochin regelmäßigen Abständen zur Kontrolleund gegebenenfalls Reinigung der Implantatregionabgenommen werden kann. Dazu muss der Behandlerden okklusalen Schraubenverschluss jedochleicht öffnen und wieder verschließen können.Regio 36 und 46 wurden dazu Teilkronen präpariert,durch die die Unauffälligkeit der Versorgungim oralen Umfeld zusätzlich gesichert werdensollte. Regio 33 und 43 wurden die lingualenFlächen mit Goldfüllungen geschlossen (Abb. 9und 10) – durch eine zervikal eingearbeitete Nutkönnen die Füllungen leicht entnommen und repositioniertwerden. Zu deren Fixierung empfahlenwir dem Behandler einen provisorischen Befestigungszement(Temp Bond, Kerr, Rastatt). Für dieHerstellung des Metallgerüstes dieser Arbeit habenwir uns für eine Goldlegierung entschieden – in Abstimmungmit Patient und Zahnarzt. Durch dieseWerkstoffwahl haben wir die Sicherheit einer präzisenPassung, verbunden mit hohen mechanischenWerten. Durch die „Ovet Pontic“-Gestaltungder basalen Areale (Abb. 11) ist dem Patienteneine gute Reinigung mit Zahnseide möglich.Dies betrifft auch den Bereich der Implantat-Durchtrittsprofile(Emergenzprofile). Mit der leichten Reinigungsfähigkeitfühlte sich der Patient ebensowohl wie mit der wiedererlangten Funktion unddem natürlichen Erscheinungsbild (Abb. 12).Danksagung: Ich bedanke mich bei meinem MitarbeiterZahntechniker Markus Hochrein für seine kompetenteUnterstützung bei der Anfertigung der Arbeiten.<strong>ZTM</strong> KORNELIUS EGNERKornelius Egner ZahntechnikHauptstr. 52, 89233 Neu-UlmTel.: 0731 62065,Fax: 0731 6021664E-Mail: kornelius.egner@gmx.dewww.egner-zahntechnik.deZAHNTECH MAG 17, 9, 540–543 (<strong>2013</strong>)Jetzt hier abtrennen, gleich ausfüllen und faxen an 0711/61 77 62LVG Laborfinanzierung:Unsere Leistung – Ihr Vorteil● Finanzierung der laufendenForderungen und Außenstände● kontinuierliche Liquidität● Sicherheit bei Forderungsausfällen● Stärkung des VertrauensverhältnissesZahnarzt und Labor● Abbau von Bankverbindlichkeiten● Schaffung finanzieller Freiräumefür Ihr LaborLernen Sie uns und unsere Leistungeneinfach kennen. Jetzt ganz praktischmit den LVG Factoring-Test-Wochen.Wir machen Ihren Kopf frei.Labor-Verrechnungs-Gesellschaft mbHHauptstr. 2070563 Stuttgart✆ 0711/666 710Fax 0711/617762info@lvg.de · www.lvg.deIhre Kunden waren imUrlaub? Für Sie im Dentallaborwar es etwas ruhiger?Wie wirkt sich das in derNachurlaubszeit auf Ihrefinanzielle Situation aus?Die laufenden Kosten machenkeinen Urlaub, Kunden habennoch keine Rechnungen bezahlt,Umsätze sind geringer.Salopp gesagt, es herrschtEbbe auf dem Firmenkonto.Das muss nicht sein!Liquidität ist machbar, keineFrage. Schnell, einfach, direkt.Sprechen Sie mit uns. Sie werdenbegeistert sein, denn LVGFactoring bringt Liquidität undSicherheit – und macht IhrenKopf frei für Familie, Arbeitund Freizeit.Antwort-CouponBitte senden Sie mir Informationen zuLeistungen Factoring-Test-Wochenan folgende Adresse:NameFirmaStraßeOrtTelefonZM


» LaborführungEnergieeffiziente Beleuchtung in LaborräumenLED-Beleuchtungslösungen: Kostensparen und Ergonomie steigern Jürgen RappLicht ist wesentlich für gute Arbeit im Labor. Diffizile Tätigkeiten oder Farbabgleicheerfordern beste Sehbedingungen, um optimale Arbeitsergebnisse zu erzielen und dieAugen vor Ermüdung zu schützen. Daher gelten besonders hohe Ansprüche an dieQualität des Kunstlichts. Daneben spielt die Effizienz der Beleuchtung eine besondereRolle, denn gutes Licht hilft dabei, die Energiekosten im Labor zu senken.Energiesparen mit LED-LeuchtenIm Dentallabor ist das einfallende Tageslicht, wennüberhaupt, nur selten ausreichend. Meistensleuchtet den ganzen Arbeitstag lang zusätzlichesKunstlicht. Vor dem Hintergrund weiter steigenderStrompreise sind energiesparsame Leuchten für dieVerbrauchskosten-Bilanz von Vorteil. Zudem verringernsich die CO2-Emissionen. Hochwertige LED-Leuchten reduzieren den Energieverbrauch im Laborbesonders. Außerdem haben sie eine lange Lampenlebensdauervon bis zu 50.000 Stunden undmehr. Das entspricht 25 Jahren, ausgehend voneiner Leuchtennutzung von acht Stunden am Tagan 250 Arbeitstagen im Jahr. Und selbst nachdiesem Zeitpunkt fallen die Leuchten nicht aus, sondernihr Lichtstrom reduziert sich lediglich aufsiebzig Prozent des ursprünglichen Wertes. Dasbedeutet, LED-Leuchten sind wartungsfrei. WeitereAbb. 1: Die LED-Gestängeleuchte Taneo spart etwa dreißigProzent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Arbeitsplatzleuchtenmit gleicher Lichtleistung ein.Einsparpotenziale bieten insbesondere benutzerorientierteBeleuchtungslösungen – das heißt es wird nurdort beleuchtet, wo Licht auch tatsächlich gebrauchtwird. Im Unterschied dazu beleuchtet ein raumbezogenesBeleuchtungskonzept den gesamten Raumgleichmäßig und großzügig, um die Normen amArbeitsplatz zu erfüllen. Energie wird auch dort eingesetzt,wo sie gar nicht benötigt wird. Arbeitsplatzbezogenebeziehungsweise benutzerorientierte Beleuchtungslösungenreduzieren hingegen die Allgemeinbeleuchtungauf das notwendige Maß und sorgen füreine verbesserte Beleuchtung mit höheren Lichtstärkenunmittelbar am Arbeitsplatz. Doch weil Lichtmaßgeblich zu mehr Wohlbefinden und Leistungsfähigkeitbeiträgt, sollte neben der Effizienz auch derLichtqualität eine große Bedeutung zukommen.Anforderungen an die Beleuchtung amLaborarbeitsplatzEine gute Beleuchtung zeichnet sich durch verschiedeneFaktoren aus, die in der Norm nach DIN EN12464 genauer bezeichnet werden. Demnach setztsich die Beleuchtungsqualität aus Beleuchtungsstärke,Leuchtdichteverteilung, Begrenzung derBlendung, Lichtrichtung und Schattigkeit, Lichtfarbeund Farbwiedergabeeigenschaften zusammen. Obeine Sehaufgabe schnell, sicher und leicht wahrgenommenwird, hängt besonders von der Beleuchtungsstärkeab. Langzeitstudien ergaben, dasshöhere Beleuchtungsstärken zu mehr Leistung undniedrigeren Fehlerquoten führen. Bei schwierigenSehaufgaben fällt der Effekt sogar noch deutlicheraus. Im zahntechnischen Labor variieren die Anforderungenan die Beleuchtungsstärken je nach Tätigkeit.Sie liegen beispielsweise beim Polieren bei 750Lux. Dort wo es um Farbprüfungen beziehungsweise-abgleiche geht, sollen 1.000 Lux und beim544 ZAHNTECH MAG 17, 9, 544–546 (<strong>2013</strong>)


Laborführung«Schleifen oder Verblenden 1.500 Lux erreichtwerden. Die Leuchtdichteverteilung beeinflusst Sehleistungund Sehkomfort. Je höher die Leuchtdichteist, desto höher sind Sehschärfe und Kontrastempfinden:Die Leistungsfähigkeit der Augen erhöhtsich. Da der Reflexionsgrad von Oberflächen dieLeuchtdichte bestimmt, erscheint beispielsweise einweißer Raum bei gleicher Beleuchtungsstärke hellerals ein dunkel eingerichteter Raum.Eine der häufigsten Ursachen für Augenbeschwerdenam Arbeitsplatz ist die Blendung. BeiDirekt- oder Reflexblendungen verringern sich Sehkomfortund Sehleistung. Direktblendungen gehenvon Leuchten mit zu hohen Leuchtdichten aus. DieReflexblendung entsteht durch Spiegelungen aufglänzenden Oberflächen, wie sie im Dentallabor beispielsweisean Werkzeugen oder Materialien wieKeramik zu finden sind. Die richtige Positionierungder Leuchten und hochwertige Leuchtenblendenhelfen Blendungen zu vermeiden.Die Farbtemperatur bestimmt die Lichtfarbe einerLampe, das heißt die Eigenfarbe des abgestrahltenLichts. Unterschieden wird zwischen warmweiß(weniger als 3.300 Kelvin), neutralweiß (3.300 bis5.300 Kelvin) und tageslichtweiß (mehr als 5.300Kelvin). Während warmweißes Licht als gemütlichempfunden wird, erzeugt neutralweißes Licht ehereine sachliche Stimmung. Tageslichtweiß eignet sichinsbesondere für gutes Kontrastsehen. Nach DIN67505 sollte der Wert im Dentallabor zwischen4.500 und 6.000 Kelvin liegen. Der Farbwiederga-Abb. 2: Waldmann bietet verschiedene LED-Lichtlösungenfür den Arbeitsplatz im Dentallabor; hier zweiVarianten der Leuchtenfamilien Tameto und Taneo.beindex Ra gibt an wie natürlich Farben wiedergegebenwerden. Ra = 100 steht für den besten Wert;je kleiner die Zahl, desto schlechter der Wert. FürFarbabgleiche sollte die Lichtquelle deshalb einenFarbwiedergabeindex von mindestens 90 besitzen.Darüber hinaus spielt auch die Flimmerfreiheit einewichtige Rolle für die Beleuchtungsqualität. Sie wirddurch Leuchten mit elektronischen Vorschaltgerätenoder durch LED-Leuchten sichergestellt.


» LaborführungAbb. 3: Die Waldmann Gestängeleuchte Taneo ist mit einembesonders beweglichen Gestänge ausgestattet, das bei Bedarfin jeder Position fixiert werden kann.Gutes Licht erfüllt demnach ergonomische Ansprüche,indem es hilft, die Sehaufgaben am Laborarbeitsplatzmühelos zu bewältigen. Dazu lässt es sichidealerweise individuell anpassen. Denn die Anforderungenan die Beleuchtung unterscheiden sich nichtnur je nach Tätigkeit, sondern auch von Mitarbeiterzu Mitarbeiter. Der persönliche Lichtbedarf für besteSehverhältnisse ist von verschiedenen Faktorenabhängig. Etwa ob der Mitarbeiter eine Brille trägtoder wie alt er ist. Mit zunehmendem Alter steigt derLichtbedarf deutlich. Das liegt daran, dass die Linseeintrübt, die Pupille sich weitet und die Sehschärfedaher abnimmt. Dies hat zur Folge, dass ein Sechzigjährigerbereits die doppelte Lichtmenge im Vergleichzu einem Zwanzigjährigen benötigt, um den gleichenLichteindruck zu erhalten. Dimmbare und positionierbareLeuchten haben demnach einen großen ergonomischenVorteil, weil Mitarbeiter sie sehr einfachan ihren Bedarf anpassen können.Selbst wenn die Energieeffizienz ein sehr überzeugendesArgument beim Kauf einer neuen Leuchteist, sollten Beleuchtungslösungen im zahntechnischenLabor gleichzeitig den qualitativen Ansprüchengenügen. Nur so werden optimale Arbeitsergebnisseerreicht. Ein durchdachtes Lichtkonzeptund intelligente Beleuchtungslösungen könnenbeidem gerecht werden (Abb. 1 bis 3).Individuell abgestimmte LichtlösungenDas Unternehmen Waldmann hat sich auf arbeitsplatzbezogeneBeleuchtungslösungen spezialisiert.Der Leuchtenhersteller aus Villingen-Schwenningenentwickelt seit mehr als fünfzig Jahren Beleuchtungssysteme,bei denen der Mensch und dessenBedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Das Familienunternehmenbeschäftigt heute weltweit rund 850Mitarbeiter. Um für die Kunden die richtige Beleuchtungslösungje nach Anwendung zu finden, hat dieFirma eine eigene Lichtphilosophie entwickelt: Twin-C – die Kombination intelligenter Beleuchtungskonzepte(Concepts) mit passenden Beleuchtungskomponenten(Components). Für die Umsetzungerstellen die Lichtberater eine individuelle Planung.Dazu nehmen sie zunächst vor Ort die Anforderungenund Planungsdaten auf. Diese werden dannim Hinblick auf Produktivität, Sicherheit, Gesundheitund Energieeinsparungsmöglichkeiten analysiert. AufBasis der jeweiligen Tätigkeiten, der speziellen Lichtsituationvor Ort und den Anforderungen derNormen erarbeiten die Waldmann-Lichtexperten eineindividuelle Beleuchtungslösung. Steht das Konzeptfest, werden die passenden Leuchten aus demumfassenden Sortiment des Herstellers ausgewählt.So entstehen Lichtlösungen mit hoher Wirtschaftlichkeitund genauer Anpassung an die Arbeitssituation.Deutliche Ersparnisse durch LED-Leuchten –ein BeispielEine Systempendelleuchte mit der Beleuchtungsstärkevon 850 Lux und einer Bestückung vonzweimal 36 Watt Kompaktleuchtstofflampen wirddurch eine LED-Systempendelleuchte mit gleicherBeleuchtungsstärke, aber nur 33 Watt Leistungsaufnahmeersetzt. Ausgehend von einem Strompreisvon 28,5 Cent pro Kilowattstunde – das entsprichtdem deutschen Durchschnittspreis <strong>2013</strong> –,250 Arbeitstagen im Jahr und acht StundenBetriebszeit der Leuchte, ergibt dies eine Kostenersparnisvon fast 30 Euro und damit etwa siebzigProzent im Jahr. Zudem bietet die LED-Leuchte einedeutlich höhere Lichtqualität.JÜRGEN RAPPProdukt Manager IndustrieHerbert WaldmannGmbH & Co. KGPeter-Henlein-Str. 578056 Villingen-SchwenningenTel.: 07720 601-100E-Mail: sales.germany@waldmann.comwww.waldmann.comDie Herbert Waldmann GmbH & Co. KG mit Sitz in Villingen-Schwenningenist ein weltweit führender Herstellervon Beleuchtungskonzepten. Die Lichtingenieurevon Waldmann entwickeln Beleuchtungssystemefür den europäischen, US-amerikanischen und asiatischenMarkt. Das Produktportfolio umfasst Beleuchtungenfür den Arbeitsplatz in allen Branchen und Einsatzgebieten.Schwerpunkte liegen hierbei in den BereichenArchitektur, Industrie und medizinische Phototherapie.Technologische Innovationen sind der Anspruchvon Waldmann: Ob neueste Lichtmanagement-Technologienim Office-Bereich, normgerechteMedizinleuchten oder wasserdichte LED-Industrieleuchtenfür extreme Anforderungen – über fünfzigJahre Waldmann Know-how stehen für die kontinuierlicheOptimierung von Produktivität, Sicherheit, Gesundheitund Energieeinsparungen. Die Herbert WaldmannGmbH ist eine Marke der Waldmann-Gruppe.546 ZAHNTECH MAG 17, 9, 544–546 (<strong>2013</strong>)


VortragstermineENRICO STEGERwww.zirkonzahn.comFRÄSGERÄT M1ABUTMENTFRÄSGERÄT M1FRÄSGERÄT M1WETFRÄSGERÄT M1WET HEAVYZIRKONZAHN Worldwide – Südtirol – T +39 0474 066 680 – www.zirkonzahn.com – info@zirkonzahn.comZIRKONZAHN Deutschland – 73491 Neuler – T +49 7961 933990 – info@zirkonzahn.de


» LaborführungFactoring im Finanzmanagementdes DentallaborsWas hinter den Zahlen steckt und wie die durchdachte LaborfinanzierungPotenziale im Dentallabor freisetzen kann Werner Hörmann, Hennrike Kaltenberg, Thomas KrugUngeliebt, aber absolut notwendig sind die monatlichen betriebswirtschaftlichen Auswertungen– denn diese Zahlen und Daten geben dem Unternehmer Fakten. Richtigbetrachtet und hinterfragt zeigen sie Inhabern von Dentallaboren, wo Liquidität versickert,aber auch wo zum Beispiel interne und externe Wertschöpfungschancen sind. Wassich jetzt noch sperrig theoretisch anhört, wird mit den folgenden Fall- und Situationsbeispielenklarer und kann im Dentallabor-Alltag erfolgreich umgesetzt werden.Denn, bei aller Liebe zu einem tollen Beruf, das Zieldes unternehmerischen Handelns ist eigentlichdie möglichst große finanzielle Freiheit und Sicherheitfür die Schaffenden und ihre Familien – sowie für denFortbestand des Dentallabors. Dies ist nicht nur durchgute Arbeit zu erzielen, sondern erfordert von Dentallabor-Inhabernauch Fingerspitzengefühl beimFinanzmanagement.Die Zeit von der Auftragserteilung biszur Bezahlung der RechnungBetrachten wir zuerst den Ist-Zustand: Voraussetzungfür den beruflichen Erfolg sind fachlichesKnow-how, der Blick fürs Wesentliche und eineAbb. 1: Zahntechnisches Know-how und kaufmännisches Geschick fordern dieganze Aufmerksamkeit, Tag für Tag, Woche für Woche.Bildnachweis: LVG – TrafficAfW/K&D – J.T.Manshauptgehörige Portion Hightech-Equipment. Das alleingenügt aber nicht, man muss sich sehr genau in dieSituation des Patienten und seine Bedürfnisse hineindenken,damit am Ende der perfekte Zahnersatzsteht. Mit der gelungenen Prothetik werden dieDentallabor-Direktkunden, die Zahnärzte, sowie diePatienten zufrieden sein. Und das Dentallabor?Genau hier setzt das Thema Finanzen an, denn jetztwird die Rechnung geschrieben. Das Labor finanziertdie Projekte vor – das klingt zunächst nichtungewöhnlich. Aber wann erhält das Dentallabordie Bezahlung für seine geleistete Arbeit und seinegestellten Rechnungen? Ganz typisch für dasDental-Gesundheitssystem ist, dass das Dentallaborsein Geld erst ganz zum Schluss erhält. Zahlungszielevon mehreren Wochen bis zu drei Monatenoder sogar mehr sind keine Seltenheit. Und zwischenArbeitsbeginn, -abschluss und Rechnungsstellungvergeht ja auch bereits Zeit, in der die auftragsbezogenvariablen Kosten und die Labor-Fixkostenbereits anfallen. Deshalb ist für die Betrachtung derFinanzsituation der Cashflow ein interessanter undeinflussstarker Faktor.Für das Labor öffnet sich Tag für Tag, Woche fürWoche eine Finanzlücke. Denn Kosten für Löhne,Gehälter, Leasing-Raten, Mieten, Zinsen und Verbrauchsmaterialienund so weiter müssen immerpünktlich beglichen werden, unabhängig von derKapitaldecke. Es entspricht auch der „gefühlten“Situation, dass das Geld schneller abfließt, als eserwirtschaftet werden kann. Das immer wiedergefühlte „Nullsummen“-Spiel muss aber nicht alsBelastung oder als gordischer Knoten betrachtetwerden. Der „Banker“ im Dentallabor-Inhaber kann548 ZAHNTECH MAG 17, 9, 548–553 (<strong>2013</strong>)


TwisterDas Fundament moderner Qualitätsich der Aufgabe „Liquiditätssicherung“ stellen,wenn ihm das entsprechende Know-how undFinanzwerkzeug zur Verfügung steht.Die Lösung heißt verbessertes Laborfinanzmanagement.Die entstehende Finanzlücke aus kontinuierlichenGeschäftskosten lässt sich schließen. Den entsprechendenMechanismus bietet das „Factoring“.Deshalb ist es sinnvoll, sich Zahlen, Daten und Faktenzur Hilfe zu nehmen, um sich ein Bild zu verschaffen,das die Auswirkungen dieser Laborfinanzierung aufdie Finanzen im Dentallabor aufzeigt.Branche ist nicht gleich BrancheMode, Maschinenbau, Logistiker, alle erdenklichenWirtschaftszweige bis hin zu Zahnärzten nutzen dasLeistungspotenzial von Factoring. Nicht ohne Grund,zumal dies richtig angewendet einen ganzen „Werkzeugkasten“für die Unternehmensfinanzen und-organisation darstellt. Doch Achtung, jeder Markthat seine Besonderheiten. Factoring-Unternehmen,wie zum Beispiel die LVG Stuttgart, haben sich ganzauf die Finanzierung von zahntechnischen Laborenspezialisiert. Der Vorteil heißt schlichtweg: Branchenkenntnis.– Factoring für Dentallabore setzt Sensibilitätund Branchen-Know-how voraus. Denn nur werdie empfindliche Partnerschaft zwischen Zahnarztund Dentallabor kennt, weiß auch die Balance zuhalten und kann auf die individuellen Bedürfnissebeider eingehen.Welchen konkreten Vorteil erwirtschaftetein Dentallabor mit verbesserter Liquiditätdurch Factoring?Twister videoSehen wir uns in einem Beispiel zwei Dentallaboremit gleicher Auftragslage und vergleichbaren Zahlungszielenan. Die Fälle sind für diesen Bericht freierfunden. Labor A arbeitet mit einer Labor-Verrechnungsgesellschaft,sprich Factor, zusammen. LaborB nutzt Factoring nicht. Beide Dentallabore stellenpro Monat jeweils Rechnungen in Höhe von50.000,– Euro. Diese Rechnungen beinhalten einenMaterial- und Verbrauchskostenanteil von je10.000,– Euro. Beide schreiben ihre Rechnungenund senden die Monatsaufstellung an ihre Kunden.Labor A sendet zusätzlich die Kopie der Monatsaufstellungan seinen Factor.Liquiditätsvorsprung: Zeit ist GeldLabor A erhält vom Factor innerhalb von 24 Stundendie Überweisung auf sein Konto und verfügt überLiquidität. Labor B erhält die Rechnungsbeträge innerhalbvon 14 bis 90 Tagen und später, je nach dem,welche Zahlungsziele mit den verschiedenen Zahnärztenvereinbart sind. Ausgehend von einem mittlerenZahlungsziel von sechs Wochen zahlt Labor BDer neue Maßstab inder Anmischtechnik Deutsches Entwicklungs-Know-How und ausgereiftesQualitätsmanagementverleihen der Twister-Familieein international unschlagbaresPreis-/Leistungsverhältnis Erst die rundum optimierteVakuumtechnik ermöglichthomogene Mischergebnisse– die Basis für perfekte Guss-,Press- und FräsobjekteBesuchen Sie unsauf den regionalenMessen!ZAHNTECH MAG 17, 9, 548–553 (<strong>2013</strong>)Weitere Informationen:www.renfert.comIdeen für die Dentaltechnik


» Laborführungfür die Zwischenfinanzierung, wenn es den Dispokreditdes Girokontos nutzen muss, bei zehn ProzentSollzinsen für sechs Wochen rund 625,– Euro Zinsen.Das Skonto-EchoLabor A kann aufgrund seiner Liquidität seine Material-und Verbrauchskosten mit drei Prozent Skontobezahlen. Das spart ihm bei dem oben angenommenenMaterialaufwand den Betrag von 300,– Euroje Monat. Die Jahresverzinsung müsste hoch sein, umdenselben Betrag zu erwirtschaften. Demgegenüberbezahlt im angenommenen Beispiel Labor B seine Lieferantenrechnungenohne Skonti und muss seinenDispokredit auf seinem Labor-Girokonto in Anspruchnehmen, der zur Zeit bei zehn Prozent Sollzinssatzliegt. Bis der Gegenwert seiner Kunden auf demLabor-Konto eingeht, wartet B in diesem Beispielsechs Wochen. In dieser Zeit fallen allein für die Material-Vorleistungenrund 125,– Euro Sollzinsen an.Noch eklatanter wird es, wenn Labor B die Kreditlinieerreicht und für Überziehungszinsen bis zu 15 Prozentbezahlt. Dann errechnet sich in sechs Wocheneine Summe von rund 188,– Euro. Die einfache Differenzim Fallbeispiel zwischen beiden Laborenbeträgt dann pro Monat:Skontivorteil300,– Euro+ Wegfall von Zinsen vom Kontokorrent 84,– Euro384,– EuroIm Jahr summiert sich dies auf 4.608,– Euro. Die Lückezwischen Labor A und B klafft noch weiter, wenn mandie möglichen verbesserten Einkaufsbedingungen vonLabor A mitberücksichtigt.Abb. 2: Monetäres „Hintergrundrauschen“ und Finanzgedanken kann mannicht einfach ausblenden, auch wenn man sich am Arbeitsplatz konzentriert.Bildnachweis: LVG – TrafficAfW/K&D – J.T.ManshauptKick-back beim EinkaufLabor A hat durch seine zuverlässig bezahlten Einkäufebei seinen Lieferanten einen guten Ruf.Dadurch erhält es bessere Einkaufskonditionen alsLabor B mit Rabattierung, kostenloser Lieferung,Kombinationsangeboten und anderem mehr. Alldiese Optimierungen beim Bezug von Material,Werkzeugen und Ausstattung reduzieren bei LaborA die Kosten. Es erwirtschaftet auf diese passiveWeise liquide Mittel für andere Ziele.Die Kredit-Situation: Ein gutes Ratingspart bares GeldWie alle Unternehmen unterliegt auch das Dentallaborbei der Kreditvergabe dem Rating der Banknach festen Maßstäben. Die Bank bewertet ihreigenes Risiko bei der Kreditvergabe anhand der ihrvorliegenden Zahlen aus betriebswirtschaftlichenAuswertungen und Bilanz. Für Unternehmenbedeutet dies: je besser das Rating, desto besser dieKonditionen und desto niedriger der Kredit-Zinssatz.Für das Dentallabor heißt das nichts anderes,als mögliche Zukunftspläne mit möglichst wenigenHürden umzusetzen. Ein finanziell gut aufgestelltes,aktives Labor kommt „gefühlt“ oft leichter undschneller an einen Kredit für Investitionen, dieser istoft auch kosten- und zinsgünstiger.Rechnen wir nach: Die beiden Protagonisten im fiktivenBeispiel, Labor A und Labor B, wollen sich jeeine technische Anlage zur Verbesserung ihrer Produktivitätanschaffen. Hierfür fällt eine Investitionvon 100.000,– Euro an. Beide beantragen bei derselbenBank für die Finanzierung einen entsprechendenKredit über neun Jahre. Labor A hat durchdie Zusammenarbeit mit dem Factor Schuldenabgebaut, Rücklagen aufgebaut und seine finanziellenVerpflichtungen regelmäßig erfüllt. DieBank stuft das Labor mit einem gutem Rating einund vergibt den Kredit mit einem effektiven Jahreszinsvon drei Prozent. Labor A hat eine monatlicheAnnuität (Zins und Tilgung) von rund 1.060,–Euro; nach neunjähriger Laufzeit sind rund14.230,– Euro Zinsen bezahlt.Labor B arbeitet ohne Factoring und muss häufigsein Konto überziehen, da es im Durchschnitt sechsWochen auf die Bezahlung seiner Rechnungenwarten muss. Auf die monatliche betriebswirtschaftlicheAuswertung wirkt sich dies entsprechendaus. Aktiva und Passiva kommen nur schwerins Gleichgewicht. Die Bank vergibt ein befriedigendesRating. Das hört sich nicht einmal soschlimm an, wirkt sich gegebenenfalls aber bei derKreditvergabe aus, sodass Labor B Kreditzinsen inHöhe von effektiv 5,4 Prozent akzeptieren muss.Labor B zahlt eine monatliche Annuität von rund550 ZAHNTECH MAG 17, 9, 548–553 (<strong>2013</strong>)


1.170,– Euro und hat am Ende der neunjährigenLaufzeit rund 26.480,– Zinsen bezahlt.Labor A hat bei der monatlichen Tilgung einen Finanzvorteilvon 110,– Euro, was 1.320,– Euro pro Jahrergibt. Labor A zahlt für die gesamte Investition einschließlichZinsen rund 114.230,– Euro, Labor B imselben Zeitraum rund 126.480,– Euro. Labor A hateinen Finanzvorteil in Höhe von rund 12.250,– Euro.Vorbehalte, Fragen und Antworten zumFactoringBeim Balanceakt Debitoren-Management stellensich dem Labor ständig Fragen: Welche Rechnungenhat welcher Kunde bezahlt? – Wenn dasZahlungsziel überschritten ist, wie gehe ich damitum? Dies gehört zum Tagesgeschäft, nimmt aberZeit in Anspruch. Diese Zeit ließe sich produktiververwenden … vielleicht delegiert man die Arbeit aneinen/eine Mitarbeiter/-in, sofern vorhanden, oderverlegt sie auf Abendstunden oder auf dasWochenende. Wenn im Hinterkopf der Gedankesteht: Kann das nicht auch der Factor machen?schrillen vielleicht bei dem einen oder anderen dieAlarmglocken: Wird das Factoring-Unternehmendas Debitoren-Management auch mit der nötigenSensibilität durchführen? Die Antwort: Im Grundesitzen Dentallabor, Zahnarzt und der Factor ineinem Boot. Der Factor ist, genau wie das Dentallaborund der Zahnarzt, an einer langen Partnerschaftinteressiert. Dies kann gelingen, wenn erimmer die Bedürfnisse beider im Blick hat und versucht,diese zur Deckung zu bringen. Dazu ist Branchenkenntniserforderlich. Durch Factoring wird dasfinanzielle Spannungsfeld aus dem Arbeitsalltagvon Zahnarzt und Dentallabor herausgenommenund beide können sich auf ihre gemeinsame Aufgabeund individuelle Profession fokussieren.Eine weitere Frage lautet: Rechnet sich Factoringbeim Debitoren-Management? Zur Beantwortungziehen wir wieder Labor A und Labor B heran. DieAnnnahme: Beide haben für das Debitoren-Managementeinen Aufwand von zehn Stunden imMonat. Bei Labor A liegen diese Aufgaben zentralbei seinem Factoring-Unternehmen. Labor A hateinen Zeitgewinn von zehn Stunden. Diese kannman zum Beispiel in das Neugeschäft investieren.Labor B setzt dafür seine Sekretärin ein. Ihr Monatsgehaltbei einer 40-Stunden-Woche wird hier mit1.700,– Euro brutto angesetzt. Hieraus ergebensich also rund 105,– Euro monatlich, oder 1.260,–Euro im Jahr für das Debitoren-Management. Derfinanzielle Unterschied wird noch größer, wennman dies der gewonnenen Zeit für die Neukunden-Akquise und dem daraus resultierenden Potenzialgegenüberstellt.ZAHNTECH MAG 17, 9, 548–553 (<strong>2013</strong>)551


Laborführung «schaft, kann die Antwort: „Ja“ lauten. Gemeinsammit dem Dentallabor wird zum Beispiel vor Behandlungsbeginnzum Heil- und Kostenplan die möglicheFinanzierung festgelegt. Für den Patienten ergibt sichein Modell mit individuell zugeschnittener Ratenzahlung.Die Auswirkungen sind vielschichtig: Heil- undKostenpläne können schneller umgesetzt werden,die Haushaltskasse der Patienten wird nicht zwangsweisestark belastet und – ein wichtiger Punkt – fürdie Zahngesundheit der Patienten bedeutet hochwertigerZahnersatz „made in Germany“ ein Plus anQualität und Sicherheit.FazitLaborfinanzierung mit Factoring, genau betrachtetund richtig eingesetzt, wirkt nicht nur primär auf denmonetären Zustand des Dentallabors, sondern hatdurch die Vielzahl seiner Facetten langfristige undnachhaltige Effekte auf die Gesamtsituation (Abb. 1bis 3). Dass Factoring Geld kostet, ist klar. Setzt mandie zu realisierenden Einsparungen und Risikoabsicherungenins Verhältnis, dann ist ersichtlich undnachvollziehbar: Die Labor-Finanzierung mit Factoringkann, richtig angewendet, die betriebswirtschaftlichenZahlen, die Bilanz eines jeden Dentallaborsunmittelbar und nachhaltig positiv beeinflussen.Im Gegensatz zum klassischen Kredit verhält sich dasFactoring dynamisch zum Umsatz und Bedarf: Laborfinanzierung„Just-in-time“, sozusagen. Unter demStrich bleiben dem Dentallabor, bei richtigem Einsatzdes Factorings, ein finanzielles Plus, Sicherheit undFreiraum für Zukunftspläne. Dentallabore könnensich bei Factoring-Unternehmen, wie zum Beispielder LVG Stuttgart, kostenlos beraten lassen.WERNER HÖRMANNGeschäftsführerLVG Labor-Verrechnungs-Gesellschaft mbHHauptstr. 20, 70563 StuttgartTel.: 0711 666710,Fax: 0711 617762E-Mail: whoermann@lvg.dewww.lvg.deDie LVG Labor-Verrechnungs-Gesellschaft ist mitdreißigjähriger Tätigkeit die älteste Institution ihrerArt am Markt.HENNRIKE KALTENBERGAgentur Traffic, Freie Texterin(Bereich Dental/Finanzen)THOMAS KRUGAgentur Traffic, KommunikationsberaterDie Software machtden Unterschied!WorkNC Dental® bietet:• Implantaterkennung• Kurze Fräszeiten• Automatische Bohrbearbeitung• 5-Achs Simultanbearbeitung• Optimale Materialausnutzung• Automatisches Trennen der Haltestifte• Automatische Bearbeitung von Unterschnitten• Offenes System – Verarbeitung aller Scandaten• Bearbeitung auf allen Maschinenwww.workncdental.comSescoi GmbHTel. : 06102 71440 | Email : info@sescoi.de | Web : www.sescoi.deZAHNTECH MAG 17, 9, 548–553 (<strong>2013</strong>)553


» LaborführungSicherung der Qualität der LaborleistungenArbeitserleichterung im Dentallabormithilfe von Checklisten Angelika Pindur-NakamuraDie Voraussetzungen für eine messbare Qualität der hergestellten zahntechnischenProdukte und der erbrachten Serviceleistungen sind für alle Mitarbeiter nachvollziehbareverbindliche Regelungen, zum Beispiel in Form von Checklisten. Die Checklisteist damit ein wichtiges Werkzeug – insbesondere bei immer wiederkehrendenTätigkeiten –, um die gleichbleibende Qualität der Arbeitsprozesse zu sichern. WichtigeDetails werden anhand dieser Listen vorausschauend überprüft und nichts wirddem Zufall überlassen. So können mögliche Abweichungen und Fehler rechtzeitigerkannt werden, bevor sie entstehen.Checklisten erleichtern die Arbeit im Laboralltagund unterstützen den geregelten Ablauf in derOrganisation. Sie tragen zu einer hohen Zeitersparnisbei, weil Aufgaben nicht doppelt erledigt und vorallem nicht vergessen werden. Insbesondere für neueMitarbeiter sind Checklisten ein nützliches Instrument,um schnell und einfach mit den betrieblichenAbläufen und Regelungen vertraut zu werden.Checklisten im QualitätskreislaufAlle Tätigkeiten im Unternehmen unterliegen demsogenannten Qualitätskreislauf – auch PDCA-Zyklusgenannt. Die Abkürzung kommt aus dem Englischenund steht für Plan (=Planen), Do (=Tun), Check(=Prüfen) und Act (=Verbessern). Die Inhalte derChecklisten bilden alle Phasen dieses Kreislaufs ab:Phase des PlanensArbeitsschritte werden unter Berücksichtigung zumBeispiel der Kundenanforderungen, der rechtlichenund behördlichen Vorgaben sowie der laboreigenenQualitätsziele geplant.Phase des Ausführensbeziehungsweise UmsetzensIn dieser Phase wird die Checkliste zur Handlungsanweisungfür die Mitarbeiter, die Vorgaben in korrekteArbeitsschritte umzusetzen.Phase des ÜberprüfensDie Arbeitsabläufe und -ergebnisse müssen überwachtund bewertet werden. Mit Hilfe der Checklistenwerden die Vorgaben (Soll-Zustände) mit dentatsächlichen Gegebenheiten (Ist-Zustände) verglichen.Abweichungen können so festgestellt werden.Phase des Handelnsbeziehungsweise OptimierensWenn Abweichungen zum Zeitpunkt der Überprüfungfestgestellt wurden, sind entsprechende Korrekturen(Maßnahmen) zur Optimierung der Organisationder Arbeitsabläufe zu ergreifen. In dieserPhase dient die Checkliste zur Dokumentation vonVerbesserungen.Nachweis umgesetzter gesetzlicherForderungenDarüber hinaus dienen Checklisten auch als Nachweisfür die Umsetzung gesetzlicher Forderungen. ImLabor betreffen diese Forderungen im Wesentlichenden Patientenschutz, die Arbeitssicherheit und denGesundheits- sowie den Umweltschutz. Hintergrundder Dokumentationspflicht ist, dass betriebliche Vorgängenach eindeutigen, nachvollziehbaren Regelungenablaufen sollen. In Regressfällen wird damitdie Beweisführung zugunsten des Labors erleichtert.Damit führt die Dokumentation mittels der Checklistenauch zu einer größeren Rechtssicherheit und imStreitfall kann sie als Beweismittel zugelassen werden.Aufbau von ChecklistenEine Checkliste (engl. “to check” = nachprüfen) isteine Liste mit Abfrageparametern, um Arbeitsvorgängezu planen und Ist-Zustände zu überprüfen. DerEinsatz von Checklisten fördert die Eigenverantwor-554 ZAHNTECH MAG 17, 9, 554–557 (<strong>2013</strong>)


Laborführung «tung jedes einzelnen Mitarbeiters, der anhand derListen seine Arbeitsschritte selbst überprüfen kann.Checklisten sind also auch Werkzeuge, die die Laborführungim Delegieren von Aufgaben unterstützen.Eine Checkliste muss nicht von Anfang an umfänglichalle Abfrageparameter enthalten. Erst wenn Mitarbeiterdie Listen im Laboralltag anwenden, könnenSchwachstellen oder fehlende Abfragen erkannt undkorrigiert werden. Die Dokumente sind jedoch nurdann sinnvoll und nützlich, wenn sie an die Bedürfnissedes eigenen Betriebes angepasst sind.Checklisten sind zudem stets im Wandel und müssenauf ihre Inhalte, die Zweckmäßigkeit und Wirksamkeitin bestimmten Zeitabständen überprüft werden.Es können sich im Laufe der Zeit zum BeispielArbeitsprozesse, Fertigungsverfahren oder gesetzlicheund behördliche Vorschriften ändern, die eineAnpassung der Inhalte an die neuen Gegebenheitenerforderlich machen.Vorteile von Checklisten im LaboralltagDas Arbeiten mittels der Dokumente• entlastet die Mitarbeiter bei allen Arbeitsprozessen• beugt Fehlern und Problemen vor• hilft, die Vergesslichkeit zu mindern• macht durch die Auflistung von EinzelschrittenProzesse überschaubar• erleichtert die Einarbeitung neuer Mitarbeiter• führt zu verbesserten Leistungen• ermöglicht effizientes Arbeiten und führt sozur Zeitersparnis• reduziert das forensische Risiko (Haftungsrisiko)für die Laborleitung.Einsatz von ChecklistenDie Abfragelisten können für alle Prozesse im Laboreingesetzt werden, so zum Beispiel für• die Organisation und Gestaltung der Teambesprechungen• den Einkauf und die Lagerhaltung von Materialien• Zwischen- und Endkontrollen in der Fertigungzahntechnischer Produkte• die Einhaltung und Überprüfung von arbeitsschutzrechtlichenMaßnahmen• die Aufnahme und Bearbeitung von Beschwerden.In den folgenden zwei Praxisbeispielen zeigen wir, wiedie Verwendung der Listen sinnvoll erfolgen kann.Beispiel: Checkliste „Hygienemanagement“Die Organisationsverantwortung des betrieblichenArbeitsschutzes liegt bei der Laborleitung. Hierzugehören alle Maßnahmen, die darauf abzielen,Gefährdungen zu erkennen, Schutzmaßnahmen zudefinieren, umzusetzen und zu überwachen. DieseMaßnahmen sollen ein sicheres Arbeiten unterunbedenklichen Bedingungen ermöglichen. Dafürmüssen den Mitarbeitern entsprechende Arbeitsmittelzur Verfügung gestellt werden.ZAHNTECH MAG 17, 9, 554–557 (<strong>2013</strong>)555


» LaborführungSo wie die Laborleitung die Organisationsverantwortungund Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter trägt, soobliegt den Mitarbeitern die sogenannte Mitwirkungspflichtbei der Umsetzung des betrieblichenArbeitsschutzes. Diese umfasst unter anderem, dassdie Anforderungen umgesetzt werden, persönlicheSchutzausrüstung am Arbeitsplatz zum Einsatzkommt und die Arbeitsmittel bestimmungsgemäßverwendet werden. Hier leisten Checklisten einenwichtigen Beitrag, denn mit deren Hilfe können dieMitarbeiter ihrer Mitwirkungspflicht in eigener Verantwortungnachkommen.Einen wesentlichen Teil innerhalb des Arbeitsschutzesund der Gesundheitsvorsorge nehmen in Dentallaborendie allgemeinen Hygienemaßnahmen ein, fürderen Umsetzung und kontinuierliche Einhaltung dieCheckliste Hygienemanagement eingesetzt wird. Beispielsweiseregelt die Checkliste bei Tätigkeiten mitmikrobiell kontaminierten Materialien, dass dieBeschäftigten den Infektionsgefahren nicht ausgesetztwerden. Der Desinfektionsplatz muss sogestaltet sein, dass an ihm die eingehenden mikrobiellkontaminierten Materialien aus dem Transportbehälterentnommen und desinfiziert, gereinigt undgespült werden können und eine Rekontaminationund ein Verschleppen von Krankheitserregern inandere Bereiche verhindert wird. Die Checkliste„Hygienemanagement“ unterstützt in einem erstenSchritt darin, alle geforderten Hygienemaßnahmenzu planen. Anhand der praxisbewährten Checklistekann dann etwaiger Handlungsbedarf im Laboridentifiziert und dann durch die notwendigen Maßnahmenbeseitigt werden.In der Phase der Umsetzung gewährleistet die Liste,dass allen Mitarbeitern die Vorschriften als Anleitungvorliegen und dementsprechend nach gleichem Standardgehandelt werden kann, um sich selbst und dieKollegen vor Gefährdungen zu schützen. Zudem istjeder Zeit eine Selbstüberprüfung möglich, ob diepersönliche Schutzausrüstung zum Einsatz kommtund die Arbeitsmittel bestimmungsgemäß in denArbeitsprozessen verwendet werden. Ebenso kannanhand der Checkliste die jährliche Unterweisung derMitarbeiter konform den arbeitsschutzrechtlichenVorgaben durchgeführt werden.Sowohl Gewerbeaufsichtsamt als auch Berufsgenossenschaftsind dazu ermächtigt, das Labor – auchunangesagt – zu betreten und Auskünfte und Unterlagenzu verlangen, die den Stand des Arbeits- undGesundheitsschutzes des Unternehmens belegen.Mit der Checkliste und den Aufzeichnungen über dieMitarbeiterunterweisungen kann die Laborführungzu jedem Zeitpunkt nachweisen, dass die gesetzlichenAnforderungen in die Arbeitsprozesse integriertsind und umgesetzt werden.Beispiel: Checkliste „Beschwerdemanagement“Oft werden Beschwerden zwischen Tür und Angelvom Kunden angenommen. Dabei verhält man sichhäufig nicht nur wenig professionell gegenüber demKunden, sondern versäumt auch, die wichtigen undnotwendigen Informationen für die Bearbeitung derReklamation einzuholen.Mit Hilfe einer Checkliste kann in einem Sechs-Stufen-Plan bei der Bearbeitung von Beschwerden und Reklamationenvorgegangen werden. Die einzelnen Stufenbeschreiben den vorgegeben Prozess (Ablauf) einesBeschwerdemanagements und bestehen aus:Stufe 1: Beschwerde annehmenStufe 2: Ursachen klärenStufe 3: Lösung anbietenStufe 4: Erledigung der Reklamation nachLösungsvorschlagStufe 5: Überprüfung der KundenzufriedenheitStufe 6: Maßnahmen zur zukünftigen Fehlervermeidung.Am wichtigsten ist die erste Stufe, die Annahme derBeschwerde vom Kunden. Hier werden die entscheidendenWeichen dafür gestellt, ob man die enttäuschteErwartung des Kunden wieder herstellt unddas Vertrauen in das Labor wieder aufbauen kann.Dabei spielen nicht nur die notwendigen Informationenüber die Reklamationsursachen eine Rolle,sondern die persönliche Anteilnahme und das Verständnisgegenüber dem Kunden für seine Verärgerung.„Gehen Sie auf den Kunden ein. Zeigen Sieihm, dass Sie sich um das Problem schnell und effizientkümmern werden. Notieren Sie sich die angegebenEinzelheiten, die der Kunde äußert. Geben Siedem Kunden zu verstehen, dass er über den weiterenVerlauf der Angelegenheit immer informiert bleibt.“Gerade hier zeigt sich der Vorteil einer Checkliste. Sieenthält ein einheitliches Vorgehen bei der Bearbeitungvon Reklamationen, die von jedem Mitarbeiterangewendet werden kann. Dadurch werden weiterePannen vermieden und der Kunde wird ständig mitInformationen so betreut, dass er wieder Vertrauen indas Labor finden kann.Die sechste Stufe – Maßnahmen zur zukünftigenFehlervermeidung – ist der Nachbearbeitung und derkontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsabläufenim Labor vorbehalten. Gerade hier verschenken vieleLabore das Potenzial zur Steigerung ihrer Qualität.Aus dem Beschwerdeprotokoll können neue Verfahrensvorschriftenund Abläufe gewonnen werden, diedas Fehlerrisiko senken.556 ZAHNTECH MAG 17, 9, 554–557 (<strong>2013</strong>)


|Bilder: Dr. Manolakis, Saloniki (GR)Gerade der für die Unternehmensentwicklunggeforderte „Kontinuierliche Verbesserungsprozess“ist ohne ein Beschwerdemanagement imLabor nicht zu realisieren. Aus den Rückmeldungenund Informationen der Reklamationen und denerarbeiteten Lösungen lassen sich die Verbesserungender Laborprozesse direkt ableiten undumsetzen. Somit wird die „Checkliste Beschwerdemanagement“eine wichtige Grundlage für daseigene Qualitätsmanagement.Ausblick – Seminar zur richtigenVerwendung von ChecklistenDer Einsatz von Checklisten ist im Allgemeinen bereitsaus den Prozessen der Abrechnung bekannt. Ineinem Seminar werden weitere Hilfen zur direktenund sofortigen Umsetzung im Labor vorgestellt. DieTeilnehmer erhalten eine genaue Anleitung, die denAufbau und die Erstellung der ausgewähltenChecklisten Schritt für Schritt erläutert.Darüber hinaus werden zahlreiche Tipps vermittelt,wie diese Dokumente erfolgreich angewendetwenden. Der Nutzen liegt in den verschiedenenChecklisten, um mehr Sicherheit und Qualität imLabor zu erreichen. Entscheidend ist, dass jeder Mitarbeitermit diesem Werkzeug den Anforderungenam Arbeitsplatz optimal gerecht werden kann.SEMINARTERMINE05.10.<strong>2013</strong> Stuttgart 26.10.<strong>2013</strong> München09.11.<strong>2013</strong> Düsseldorf 16.11.<strong>2013</strong> BerlinWeitere Informationen: www.quim.deANGELIKA PINDUR-NAKAMURAQUIM – Beratung, Training, ServiceBrunnenstraße 58 a85598 BaldhamTel.: 08106 302274Fax: 08106 3062688E-Mail: apindur@quim.de• Gründerin von QUIM• Seit über 10 Jahren für Gesundheitseinrichtungentätig• Beratung bei der Einführung undWeiterentwicklung von Qualitätsmanagement-Systemen• Optimierung von Prozessen inGesundheitseinrichtungen• Workshops, Seminare und Vorträge• Training sozialer Kompetenzen• Auditorin für Qualitätsmanagement-Systeme• Herausgeberin und Autorin von Fachbüchern undFachbeiträgen zum Thema QualitätsmanagementSCHWIERIGESITUATIONEN?Maximum anÄsthetik füralle!|Bewährtes Material6inderJahreHumanmedizinV e r a r b e i t u n g s e r f a h r u n gSYSTEMeleganceabutmentnarrowWünschen sich Ihre Patienten hoheÄsthetik, trotz unterschiedlicherbegrenzter finanzieller Mittel?Die neuen individuellen SKY elegance Crown-Abutments der bredent group stehen füreleganceabutment “White Shade“ Schockabsorption durch„Off-Peak“ von ChippingDurch die weiße Farbe (White Shade) (Off-Peak) Hochleistungspolymer BioHPP lassen sich hochwer- gepresste und spaltfreie individuelle SKY elegance günstig im for 2 press System h mit dem visio.lign Verblendsystem werden hochästhetischeErgebnisse sichergestellt.Bietet der Knochen Ihres Patienten genugPlatz für eine festsitzendeImplantatversorgung?Die bredent group bietet mit narrowSKY 3.5 ImplantatenLösungen für schmale Lücken und stark atrophierte Kiefer minimalinvasive EingriffeDabei passen alle schmalen prothetischen Komponentenmit Plattformswitch auch auf die bewährtenblueSKY und SKY classic Implantate.ZAHNTECH MAG 17, 9, 554–557 (<strong>2013</strong>)bredent GmbH & Co. KG | Weissenhorner Str. 2 | 89250 SendenTel. (+49) 0 73 09 / 8 72-22 | Fax (+49) 0 73 09 / 8 72-24www.bredent.com | e-mail info@bredent.com


» Produkt des MonatsAbb. 1: Eine innovationsgeprägte Materialentwicklung mit dem Fokus auf Kundenorientierung und Patientenbedürfnissen zeichnet Merz Dental aus.Mehr als 200 Mitarbeiter sind bundesweit für das mittelständische Unternehmen mit Sitz im schleswig-holsteinischen Lütjenburg in den Bereichen Forschung,Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Service und Verwaltung im Einsatz.Ästhetik, Form und Funktion in zwei MaterialvariantenZahndesign und Herstellung„Made in Germany“ Frank BeckerDie steigende Anzahl der enossalgestützten, herausnehmbaren Suprakonstruktionen bei Implantationenstellt besondere Anforderungen an den Zahntechniker, speziell im Hinblick auf die Auswahl der zuverwendenden Kunststoffzähne. Merz Dental aus Lütjenburg ist einer der führenden Spezialisten aufdiesem Gebiet; mit dem innovativen Materialangebot wird das gesamte Kunststoffzahnsegment bedient.Das Material – freie WahlBei den Seitenzähnen stehen dem Zahntechniker jetzt zwei Materialvariantenzur Verfügung. Sie unterscheiden sich in der Härtesowie Elastizität und lassen sich damit indikationsspezifischeinsetzen. Das bewährte Material OMP-N (Organic ModifiedPolymer-Network) zeichnet sich durch das füllstoff- und faserfreiePMMA aus und ist für den Einsatz unter Standardbedingungenvorgesehen.Im Unterschied zu Mitbewerberprodukten, die teilweise mitmehr als zwanzig Prozent Füllstoff eingestellt werden, erreichtbei Merz Dental der Zahn aus HMP-N (Highly Modified PolymerNetwork) aufgrund seines Herstellverfahrens und eines geringenFüllstoffanteils von gerade einmal vier Prozent SilikaApatit deutlichverbesserte Materialkennwerte. Mit diesem geringen Füllstoffanteilbildet er daher einen sehr guten chemischen Verbundzum PMMA und besitzt trotz seiner hervorragenden Abrasions-,Riss- und Bruchfestigkeit eine sehr gute stoßdämpfende Wirkung,was ihn für implantatgestützte, herausnehmbare SupraundHybridkonstruktionen prädestiniert.Vom Zahntechniker für den Zahntechniker„Zahntechniker können nun fallspezifisch vorgehen“, betontFrank Becker, Leiter der Forschung und Entwicklung bei MerzDental. „Das OMP-N- und HMP-N-Seitenzahnkonzept ist mehrals eine Zahnwerkstoffauswahl, sondern eine an Kundenbedürfnissenorientierte Seitenzahnphilosophie, garantiert mit demAttribut ‚Made in Germany’.“ Die vollanatomischen artegral-Zähne, halbanatomischen Zähne Polystar Selection Edition sowiedie lingualisierten Delta-Form-Zähne werden sowohl ausfüllstofffreiem OMP-N-Zahnwerkstoff als auch aus dem neu eingestelltenHMP-N-Material bei Merz Dental in Lütjenburg hergestellt(Abb. 1). „Form, Ästhetik und Funktion sind bei beidenMaterialvarianten der Seitenzähne identisch. So kann je nachzu erwartender Indikation zwischen vollanatomischen (25°),halbanatomischen (15°) und lingualisierten Seitenzähnen (20°-15°) jeweils nach Belastungsbereich entweder die MaterialvarianteOMP-N oder HMP-N gewählt werden“, erklärt Frank Beckerdas innovative Konzept.Besonders positiv: Keine Umstellung beimHandlingZahntechniker müssen sich nicht auf einen anderen Seitenzahnund damit verbundene unterschiedliche Kauflächenanatomien,Zahngrößen oder die Handhabung beim Aufstellenund Einschleifen umstellen. Das bedeutet: Gleiche Bearbeitungwährend der Wachsaufstellung, gleiche Kauflächenanatomien,keine Umstellung bei der Zahnbearbeitung – Formschleifen,Einschleifen der Okklusion – sowie gleiche Vorgehensweisebei der Fertigstellung in Kunststoff.Weitere Informationen unter www.merz-dental.deFRANK BECKERLeiter Forschung und EntwicklungMerz Dental GmbHEetzweg 20, 24321 LütjenburgTel.: 04381 403-0, Fax: 04381 403-403E-Mail: frank.becker@merz-dental.dewww.merz-dental.de558 Die Informationen beruhen auf Herstellerangaben.ZAHNTECH MAG 17, 9, 558 (<strong>2013</strong>)


ZENOSTAR – TWO IN ONEVOLLANATOMIEDie klare monolithische Zirkonoxid-Liniewww.zenostar.deLEADING DIGITAL ESTHETICSWieland Dental +Technik GmbH & Co. KGFon +49 72 31 / 37 05 - 0 info@wieland-dental.dewww.wieland-dental.de


» Industrie-ReportFünfzig Jahre Schick GmbH – Qualität „Made in Schemmerhofen“Ausgefeilte Geräte für denzahntechnischen Arbeitsplatz Birgit JaretzSchemmerhofen ist eine kleine schwäbische Gemeinde mit 7.900 Einwohnern. Unddoch befindet sich in diesem ländlichen Idyll ein Unternehmen von Weltruhm. Ineinem umgebauten Hühnerstall errichtete Firmengründer Georg Schick vor fünzigJahren eine Reparaturwerkstatt für zahntechnische Instrumente. Heute ist dasmittelständische Familienunternehmen als Innovationsführer für Qualitätsproduktein der Dentaltechnik weltweit etabliert. Die Familie Schick nahm am 6. Juli <strong>2013</strong>das Jubiläum zum Anlass, gemeinsam mit ihren Mitarbeitern und deren Angehörigendie Erfolgsgeschichte auf dem Firmengelände zu feiern.Dieser Familientag bildete den Abschluss einer Jubiläumstrilogie,die die Schick GmbH mit einerEinladung ihrer Kunden zu einem Abendevent anlässlichder Internationalen Dental-Schau (IDS) begann.Im festlichen Rahmen wurden den Zahntechnikerndie Weltneuheiten im Bereich der Mikromotoren undder Arbeitsplatzeinrichtung präsentiert. „Von Mitarbeiternfür Mitarbeiter“ lautete das Motto eines Betriebsausflugs,der die Belegschaft im Juni an den Bodenseeentführte. Das Ausflugsziel war nicht nur fürdie 55 Mitarbeiter eine Überraschung, sondern auchfür die Familie Schick. Das aus fünf Mitarbeitern bestehendeOrganisationskomitee hatte völlig freieHand bei der Gestaltung des Programms, das denKollegen im Freizeitpark Lochmühle in Eigeltingen dieWahl zwischen Bullenreiten, einer Kutschfahrt odereiner rasanten Schussfahrt als „Flying Fox“ über eineSchlucht im Steinbruch ließ. Weiter ging es mit einerBootsfahrt (Abb.1) über den Bodensee. Den letztenHöhepunkt des Jubiläums bildete der Familientag inSchemmerhofen (Abb. 2 und 3). Hier sorgten dieSchick Singers mit ihrem Ständchen „Auf der SchickschenEisenbahn“ für viele Lacher unter den 200 Gästen.Nach der Melodie des bekannten Volksliedes hattedie Assistentin von Geschäftsführer WolfgangSchick, Marianne Minst, mehrere Strophen zum Unternehmenund einzelnen Mitarbeitern getextet. Belohntwurden die neun Sängerinnen und Sänger imAnschluss mit einer Eintrittskarte für eine Sonderausstellungzur schwäbischen Eisenbahn in Biberach.Abb. 1: Machte sichtlich gute Laune – der Betriebsausflug für die Mitarbeiter.560 ZAHNTECH MAG 17, 9, 560 –562 (<strong>2013</strong>)


Industrie-Report«Abb. 2: Die Schick Singers intonierten das selbst getextete Lied:„Auf der Schickschen Eisenbahn“.Abb. 3: Beim Familientag wurden die Kinder „schick“ geschminkt.Abb. 4: Der Chef wurde mit einem Kunstwerk aus 24 Einzelgemälden,von seinen Mitarbeitern gefertigt, zum 50-jährigenJubiläum beschenkt.Abb. 5: Wolfgang Schick stellt seinen Gästen die Produktion derAntriebsgeräte vor.Familie Schick und die Schick-Familie„Die Mitarbeiter sind unser größtes Kapital“, beschreibtWolfgang Schick seine Firmenphilosophie.Deshalb spricht er von der Schick-Familie und meintdamit nicht nur seine Familienmitglieder, von denenEhefrau und Schwester im Unternehmen beschäftigtsind, sondern alle Mitarbeiter. Für die Motivationund den Familienzusammenhalt veranstaltet derUnternehmer jedes Jahr ein Grillfest, ein Spanferkelessenund eine Jahresabschlussfeier. Die Rechnunggeht auf, denn die Belegschaft dankt ihm sein Engagementmit einer langen Betriebszugehörigkeitvon durchschnittlich 17 Jahren. Bereits zehn Beschäftigtearbeiten seit mehr als 25 Jahren beiSchick und wurden für ihre Treue mit einer einwöchigenMallorcareise belohnt. Auch dem Chef wurdegedankt – er erhielt zum Firmenjubiläum ein Gemälde,das sich aus 24 Kunstwerken von Mitarbeiternzusammensetzt (Abb. 4).denn die Familie legt Wert auf die Vorteile eines traditionellenUmfelds. „Wir haben eine hohe Fertigungstiefe,da wir alle Produkte in unserem eigenenBetrieb herstellen und können Kundenwünschedurch die kurzen Wege sehr flexibel erfüllen“, sagtWolfgang Schick. Bei einer Betriebsführung (Abb. 5und 6) zeigten er und sein Vater den Gästen den Prozessvom Auftragseingang bis zum Produktversand,der idealerweise nur ein bis zwei Tage in Anspruchnimmt. Die Schick GmbH stellt ausgereifte Produktefür Dentallabore her. Dazu zählen die Antriebsgeräteder Marken C1, C2 und C3, die Fräsgeräte Junior undMaster sowie Pinbohrgerät, Modellsäge und Stumpftrimmerfür die Modellbearbeitung und dasXmed3D-System für navigierte Implantationen. ImFokus der Produktentwicklungen stehen Arbeitser-Vom Hühnerstall zum WeltruhmAm 1. Januar 1963 gründete Georg Schick in einemumgebauten Hühnerstall die Georg Schick DentalfabrikationLangenschemmern. Aus der Reparaturwerkstattfür zahnärztliche Instrumente wurde einmittelständisches Unternehmen für zahntechnischeQualitätsprodukte. Trotz des wirtschaftlichen Wachstumsstand ein Standortwechsel nie zur Diskussion,ZAHNTECH MAG 17, 9, 560 –562 (<strong>2013</strong>)Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de561


» Industrie-ReportDie Qualität „made in Schemmerhofen“ überzeugt:Mit insgesamt 30 Patenten sowie Muster- und Gebrauchsschutzhat der Familienbetrieb eine Führungspositionauf dem Weltmarkt erlangt, die sich ineiner Exportquote von 50 Prozent sowie Vertretungenin nahezu 100 Ländern manifestiert. Doch nichtnur die Technik glänzt, sondern auch das Design. Sehr„schick“ fand die Jury der International Forum DesignGmbH die Modellsäge des G2-Concepts und den G3-Concept Stumpftrimmer und zeichnete die beidenProdukte mit dem iF-Design Award aus. Auch demäußeren Erscheinungsbild widmet das Unternehmenseine Innovationskraft: Das Ergebnis ist die ProduktlinieQube aus dem Jahr 2011. Das innovative Arbeitsplatzsystemerleichtert die Bedienung mittels Touchscreen,einer Funktionsweise, die heute in allen Lebensbereichenzum Einsatz kommt.Für morgen gut aufgestelltNeue Wege beschritt das Unternehmen mit der Umfirmierungvon der Georg Schick Dental GmbH in dieSchick GmbH am 1. Juni dieses Jahres. Damit gliedertsich der Mittelständler in die GeschäftsbereicheSchick Dental und Schick Industrie. Da die Entwicklungund Herstellung von Antriebsgeräten den Unternehmensschwerpunktbildet, lag der Gedanke nahe,diese auch anderen Branchen zur Verfügung zu stellenwie zum Beispiel den Podologen, den medizinischenFuß- und Handpflegern oder den Goldschmieden.Darüber hinaus beliefern die Schwaben die Luftfahrtindustriemit Spezialmotoren und stellen FräsundBohrspindeln für die Automobilindustrie her.Abb. 6: Firmengründer Georg Schick ist immer nochmit Leib und Seele dabei.leichterung und Sicherheit für die Kunden. Daher arbeitenWolfgang Schick und weitere Konstrukteuremit Zahntechnikern zusammen.„Create the future“ heißt das Leitmotiv der SchickGmbH. Damit verspricht der Innovationsführer, auchin Zukunft Visionen in technisch ausgefeilte und effizienteProdukte umzusetzen, die den Kunden Komfortund Sicherheit bieten. Eine der neuen Ideen präsentiertedas Unternehmen zum Beispiel auf der IDS:Mit der Workstation wird der Arbeitsplatz des Zahntechnikersmodernisiert und automatisiert (Abb. 7).„Unsere Kunden sind fast ausschließlich Kleinbetriebevon zwei bis vier Mitarbeitern. Dabei fallen vieleArbeiten gleichzeitig an, die den Zahntechniker häufigvon seinem Arbeitsplatz entfernen, wie zum Beispieldie Kontrolle des Ofens oder das Türöffnen. Mitunserer Workstation sollen die Kunden künftig vonihrem Arbeitsplatz aus alles im Blick haben“, erläutertWolfgang Schick seine jüngste Innovation. Wann sieauf den Markt kommt, will er aber noch nicht verraten.Alle dürfen gespannt sein…Bildnachweise: Abb. 2, 3, 4, 5, 6: Herbert Geiger, Ehingen (mehrvomfoto);Abb. 1 und 7: Schick GmbHAbb. 7: Der Arbeitsplatz von morgen aus dem Hause Schick.562 ZAHNTECH MAG 17, 9, 560 –562 (<strong>2013</strong>)


Industrie-Report«Bildquellenangabe: Katharina Wieland Müller / pixelio.deZwanzig Jahre DeguDent GoldenGate SystemReduktion der Werkstoffvielfaltim Patientenmund –so <strong>aktuell</strong> wie nie zuvorInterview mit Erich SteinerVor zwanzig Jahren stellte DeguDent (damals Degussa AG), Hanau, das neue TherapieundWerkstoffkonzept mit dem Namen GoldenGate System vor. Es bestand aus derhochgoldhaltigen Edelmetalllegierung Degunorm und der hydrothermalen, niedrigschmelzendenVerblendkeramik Duceragold und trat mit dem Ziel an, die Materialvielfaltim Patientenmund durch eine prospektive Behandlungsplanung zu reduzieren.Bis heute ist die Kombination der genannten Werkstoffe die in Deutschland meistverwendeteKombination in der klassischen Edelmetall-Keramik-Technik.In diesem Interview spricht Erich Steiner, damalsDegussa Dental-Vertriebs- und Marketingleiterund später langjähriger Geschäftsführer einer großendeutschen Laborgruppe, über das System undseine Aktualität (Abb. 1 bis 3).Herr Steiner, Sie waren maßgeblich beteiligt, alsDeguDent (vormals Degussa AG) vor zwanzig Jahrendas GoldenGate System aus der Taufe hob. Wiekam man auf die Idee eines abgestimmten Werkstoffkonzeptes– was war Ihr Ziel?Damals konnten Patienten, Zahnärzte und Zahntechnikeraus weit über 1.000 Edelmetall-Dentallegierungenauswählen – und aus mehr als fünfzig Verblendkeramikenfür die aufbrennfähigen Dentallegierungen.Wir überlegten deshalb zusammen mitunserem System- und Partnerunternehmen DuceraDental, das heute Teil von DeguDent ist, wie wir miteinem neuartigen Legierungs-Verblendkeramik-Systemdie Materialvielfalt und Werkstoffauswahl optimierenkönnten. Das Ergebnis führte uns zu einerniedrigschmelzenden hochgoldhaltigen Legierung,die wir Degunorm nannten, und einer darauf abgestimmtenhydrothermalen Verblendkeramik, Duceragold.Unser kurzfristiges Ziel bestand darin, dieWerkstoffvielfalt zu reduzieren und die Verarbeitungder Kombinationsprodukte klinisch abzusichern.Langfristig sollte dieses Werkstoffkonzept hinsicht-ZAHNTECH MAG 17, 9, 565 –568 (<strong>2013</strong>)Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de565


» Industrie-Reportlich der Werkstoffkette verlängert und die Qualitätssicherungsvorteileauf einen möglichst hohen Anteilder zahntechnischen Fertigungsprozesse ausgedehntwerden. Dass diese Werkstoffentwicklungauch ökonomische Vorteile für die Labore und unsenthielt, war ein weiterer nicht unwichtiger Aspekt.Das Konzept richtete sich an zahntechnische Laboresowie an Zahnärzte und ihre Patienten – wie wurdees aufgenommen?Die Mehrheit der Laborkunden nahm unsere Idee derWerkstoffreduktion sofort an und setzte diese um. Einenwichtigen Pluspunkt stellte die Farbe von Degunormdar, denn eine Typ-VI-Aufbrennlegierung mitsattgelbem Ton entsprach einem langgehegten Zahntechnikerwunsch.Hinzu kam der schnelle wirtschaftlicheVorteil: Die Labore konnten ihre Bevorratung verschiedenerLegierungen im Idealfall auf eine einzigereduzieren, was sich am Umtausch dieser Legierungenin Degunorm und den nach oben schießenden Marktanteilenzeigte. Über die Qualitätssicherungsvorteilekonnten der Anteil der Wiederholungsarbeiten beziehungsweisedie Reklamationsraten gesenkt werden.Es folgte eine Informationskampagne an die Zahnärzte,mit der wir unsere „GoldenGate System-Labore“unterstützten. Zum Erfolg unserer Idee hat sicherlichbeigetragen, dass wir unsere Werkstoffentwicklungauch durch die Zahnklinik der Universität Frankfurt –das Carolinum – begleiten ließen. Dort war dasGoldenGate System dann weiterhin über viele Jahreim klinischen Monitoring, um Aussagen zur Systemsicherheitzu erhalten. Interessant für die Zahnärzte warauch, dass sich mit dem neuen Konzept der zeitlicheAufwand der Patientenberatung reduzieren ließ. Zudemprofitierte der Patient von einem vorteilhaftenPreis-Leistungs-Verhältnis der niedrig schmelzendenGoldlegierung Degunorm.Im damaligen Angebot war auch eine Marketing-Unterstützung für die Labore enthalten – zu jenerZeit ein Novum. Welche Rolle spielte dieses Instrumentim Konzept des GoldenGate Systems?Wir boten in Form eines Marketing-Baukastens verschiedeneInstrumente an, mit denen unsere Idee derWerkstoffreduktion von den Laboren zu den Zahnärztenund Patienten weitergetragen werden konnte.Diese Marketing-„Tools“ gehörten genauso zuunserem Konzept wie die Legierung, die Verblendkeramikund später ein Konstruktionselement undwaren ein wichtiger Bestandteil für unsere Kunden.Und welche Angebote waren in dem Marketing-Baukasten zu finden?Damit die Labore als Systempartner des GoldenGateSystems auf sich aufmerksam machen konnten, stelltenwir individualisierbare Pakete für ihre Zahnarzt-Kunden zusammen, in denen unter anderem Praxisposter,Folder und Exponate zur Patientenberatungüber Therapiekonzepte oder Patienten-Terminzettelenthalten waren. Zusätzlich haben wir den LaborenFlyer, Briefbögen und Versandumschläge angeboten,die inhaltlich und mit ihrem Labor-Logo individualisiertwurden. Und alles trug das Bild des GoldenGateSystems: die Golden-Gate-Bridge. Darüber hinausführten wir zusammen mit unseren Laborkunden Informationsveranstaltungendurch, um Zahnärzte direktüber unsere Idee der multiindikativen Verwendungeines Legierung-Keramik-Systems für festsitzendeProthetik zu informieren – mit Ausbaustufenzu kombiniert-herausnehmbaren Versorgungen.Das alles gab es damals von keinem anderenDentalunternehmen.Empfänden Sie heute solche Marketing-„Tools“ zuden <strong>aktuell</strong> angebotenen Werkstoffen als sinnvoll?Abb. 1 und 2: Ein Werkstoff- und Therapiekonzept, das die Materialvielfaltim Patientenmund deutlich reduziert, zum Beispiel von 13 Legierungen aufeine einzige: Degunorm.Heute werden dank neuer technologischer Möglichkeitenund der Digitalisierung andere Tools undMedien genutzt. Doch ich meine, dass die Dental-566 ZAHNTECH MAG 17, 9, 565 –568 (<strong>2013</strong>)


Industrie-Report«industrie die Labore auch heute in Sachen professionellerKommunikationsstrategien unterstützensollte. Ich finde es wichtig, den Zahnärzten undletztendlich auch den Patienten zu erklären, welcheWerkstoffe für welche Indikation geeignet sind undwarum klinisch abgesicherte Werkstoff- beziehungsweiseTherapiekonzepte patientenorientiertund medizinisch valide sind.Welchen Stellenwert hat das im Werkstoffangeboteines modernen Labors?Das GoldenGate System hat sich technisch und wirtschaftlichbewährt. Der hohe Nutzen resultierte in einerführenden Marktposition. Dennoch: Der Werkstoffmixin der Zahntechnik hat sich in den letzten Jahrenverschoben, Vollkeramik und Nichtedelmetall gewannenan Bedeutung. Das Thema der Reduzierungder Materialvielfalt ist aber nach wie vor <strong>aktuell</strong>, wobeidie größten Herausforderungen in der klaren undverständlichen Patienten-Kommunikation liegen.Ist das GoldenGate System heute nur noch ein Angebotunter vielen – oder hat es doch eine besonderePosition im Legierungs-Verblendkeramik-Segment?Sicher gibt es heute Alternativen: Durch Kombinationvon Zirkoniumdioxid und hochfester Glaskeramiklässt sich ein breites Spektrum auch vollkeramisch abdecken.Außerdem kann man selbstverständlich alleGerüste aus Nichtedelmetall herstellen und optionalverblenden. Unter dem Gesichtspunkt des größtmöglichenIndikationsspektrums in Verbindung mit besterklinischer Bewährung ist das GoldenGate System abernach wie vor <strong>aktuell</strong> und viele setzen darauf – geradeim Bereich des festsitzenden Zahnersatzes.Zahnrestaurationen aus Vollkeramik oder keramischverblendeten Nichtedelmetallgerüsten habenin den letzten Jahren – unterstützt durch diehohen Edelmetallpreise – hochgoldhaltige Dentallegierungenzunehmend abgelöst. Welche Zukunftgeben Sie speziell dem GoldenGate System unterdiesen veränderten Marktbedingungen?Ich glaube, es wird weiter seinen festen Platz im Angebotder Werkstoffe für festsitzende Restaurationenhaben, wenn auch nicht in der Größenordnungvon früher. Das Konzept stimmt nach wie vor, aberes muss eine Einbindung in die veränderte Werkstoff-Welterfolgen, wobei ich besonders an dieStrukturkeramiken und an die Möglichkeit zur vollkeramischenVersorgung denke.Die hochgoldhaltige Legierung Degunorm wurdeund wird als „multiindikativ“ bezeichnet. Wie bewertenSie ihre Einsatzmöglichkeiten?Multiindikativ im Sinne des GoldenGate Systemsheißt: Die definierte Werkstoffkombination Degunormund Duceragold ist klinisch abgesichert, ist inder klinischen Langzeitbeobachtung und hat sichfür unterschiedlichste Indikationsbereiche bewährt.Das ist sicherlich einzigartig im Dentalmarkt.Wie wichtig sind Ihnen die betriebswirtschaftlichenAspekte von Werkstoffen mit „multiindikativemAnwendungsspektrum“?Insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Qualitätssicherungkönnte weniger mehr sein. Weniger Werkstoffeheißt automatisch: weniger Fehlermöglichkeiten– höhere Qualität, weniger Reklamationen, grö-ZAHNTECH MAG 17, 9, 565 –568 (<strong>2013</strong>)567


» Industrie-ReportAbb. 3: GoldenGate System-Brückenrestauration.ßere Kundenzufriedenheit. Darüber hinaus gilt: wenigerWerkstoffe – geringere Lagerhaltungskosten.Darum ergibt namentlich das multiindikative Anwendungsspektrumvon Degunorm für alle Beteiligten einenSinn: medizinisch für die Patienten sowie medizinischund betriebswirtschaftlich für die Zahnärzteund insbesondere die Labore.Wie wichtig ist ein nachhaltiges Angebot von prothetischenWerkstoffen – zum GoldenGate Systemgibt es immerhin eine Nachkaufgarantie bis 2030 –für die Akzeptanz durch Patient und Zahnarzt?DAS GOLDENGATE SYSTEMAuf den Gedanken der Nachkaufgarantie sind wir dadurchgekommen, dass eine dentalprothetische Patientenkarrieredurchaus über einen Zeitraum vonsechzig Jahren und mehr reichen kann – angefangenvon Inlays und Onlays, über Kronen und Brücken bishin zu kombiniertem Zahnersatz. Daneben haben wirgezeigt, dass in einem prospektiv angelegten Therapiekonzeptalle diese Restaurationen auch nur ausDegunorm beziehungsweise aus Degunorm und seinemVerblendkeramik-Partner Duceragold gefertigtwerden können. Und das konnte natürlich nur durchunsere Garantie funktionieren. Für das GoldenGateSystem liegen heute klinische Daten aus zwanzig Jahrenvor, die die Verlässlichkeit des Systems belegen.Darunter sind so praxisrelevante Dokumentationenwie die von Professor Dr. Rainer Biffar [1] (heute UniversitätGreifswald) oder Professor Dr. Thomas Kerschbaum[2] (früher Universität Köln). Und die physikalischenEckdaten von Degunorm und Duceragold sindweiterhin <strong>aktuell</strong>.Herr Steiner, Hand aufs Herz: Wie gut ist es Ihnenpersönlich mit dem GoldenGate System gelungen,die Anzahl der Werkstoffe in Ihren Laboren zu reduzieren?Die Laborunternehmen, für die ich aktiv war, habenbereits weitgehend die GoldenGate System-Philosophiegenutzt, als ich dazu stieß. Daher war es nurnoch notwendig, die Philosophie auf der Kundenebeneder Zahnärzte und ihrer Patienten zu verbreiten.Schließlich haben wir sonstige Edelmetalllegierungennur noch auf individuellen Wunsch der Zahnärztinoder des Zahnarztes beschafft, aber nicht bevorratet.Vielen Dank für das Gespräch!Das Interview führte Dr. Christian Ehrensberger,Frankfurt am MainDie Eigenschaften des Metallkeramik-Klassikers• lebensbegleitendes, aufeinander abgestimmtesWerkstoff- und Therapiekonzept• weltweiter Goldstandard im Bereich der Metallkeramik• hohe Biokompatibilität durch Materialreduktion imMund des Patienten, wissenschaftlich belegte Langlebigkeit,ausgezeichnete Ästhetik und zuverlässigeVerarbeitbarkeit• breites Indikationsspektrum, vom Inlay über Kronenund Brücken bis hin zur Suprastruktur• Prothetik-Klassiker mit Zukunft: garantierte Lieferfähigkeitder Komponenten bis ins Jahr 2030.LITERATUR1 Biffar R, Klinke T, Mattmüller A, Schwahn C. Langlebigkeit vonverblendetem Zahnersatz auf der Basis hydrothermaler Gläser.Quintessenz 2008;59(1):27–36.2 Kerschbaum Th, Faber FJ, Riewer A. Langzeitbewährung metallkeramischerRestaurationen nach dem GoldenGate System. AbstractDGZPW-Tagung Rust (Mai 2003).DIPL.–OEC. ERICH STEINERAntoniterweg 665843 Sulzbach568 ZAHNTECH MAG 17, 9, 565 –568 (<strong>2013</strong>)


» Veranstaltungzeiten, Fehlerquellen lassen sich vermeiden, daseigene Arbeiten und das Schnittstellen-Handling kannleichter kontrolliert und dadurch verbessert werden.Die 3D-Implantatplanung mit der Frage, was dabeiRapid Prototyping-Verfahren bringen, stand bei ZT UlfNeveling, 3D-Service-Center, Bassum, im Vordergrund.Als Beispiel führte der Referent die SMOP-Plattforman. Diese ist ein Beispiel für den virtuellen Arbeitsplatzvom Einlesen der Dicom-Daten aus dem 3D-Röntgenbis zum einfachen Konstruieren der Bohrschablone mitausgeklügelter modularer Klammer-Bügel-Geometrie.Gedruckt wird im eigenen Labor. „… und dabei selbstnoch Geld verdienen“, fügte Neveling hinzu.Die Rapid.Tech entwickelt sich weiterJährlich im Mai werden der Hallenbereich und das Kongresszentrum der Messe Erfurt zum Treffpunkt für die Rapid.Tech (Abb.2 bis 7), Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie. Siebzig Aussteller aus fünf Ländern – vier Prozent mehr als imvorigen Jahr – zeigten dieses Mal über 1.500 Tagungs- und Ausstellungsgästen (ein Besucherplus von 18 Prozent) ihre Produkte,Maschinen und Dienstleistungen rund um das Thema generative Fertigung. Die Fachvorträge mit siebzig Referenten gliedertensich in die Bereiche „CAD/CAM und Rapid Prototyping in der Zahntechnik“, „Medizintechnik“, „Luftfahrt“, „Anwendertagung“,„Forum der Fraunhofer Allianz Generative Fertigung“ und „Konstrukteurstag“. Die Redebeiträge aus Deutschland,Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Rumänien, der Schweiz und den USA informierten Einsteigerund Experten über neue Ergebnisse, Trends und Anwendungen zum Aufbau dreidimensionaler Werkstücke. Zu denRapid-Fertigungstechnologien gehören der 3D-Druck mit aufgesprühten Punkten ähnlich dem Tintenstrahldruck auf Papier (Jet-Printing), das selektive Laserschmelzen und Lasersintern, die Stereolithografie mit punktgenauer Laserbelichtung und der Fotodruckmit Schicht-für-Schicht-Lichthärtung an der Oberfläche eines sich absenkenden Kunstharzbades. Alle diese Verfahrenfinden auch in der Zahntechnik ihren Einsatz, einmal in Konkurrenz zum gegossenen Gipsmodell, ein anderes Mal für Wachsmodellationen,Therapieschienen, Kronen, Brücken und mehr. Dieses Jahr, zum 10. Jubiläum, kam als Messepremiere die Ausstellung„FabCon 3.D“ für die allgemeine Öffentlichkeit hinzu. Diese zog auf Anhieb über 2.600 Fans und Fachleute aus ganzDeutschland auf die Erfurter Messe. In quirlig-buntem Ambiente sahen sie zu, wie Geschenke und nützliche Dinge entstanden –manch ein Besucher designte sein Objekt sogar selbst und ließ es die Maschine per Druckdüse aus geschmolzenen Kunststofffädenherstellen. Schon kann man im Elektro-/Elektronik-Großmarkt Geräte für den Hausgebrauch erwerben. Wer sich vonGrund auf über die generative Fertigung, die in manchen Bereichen der Zahntechnik parallel neben dem Fräsen und Schleifensteht, informieren möchte, findet immer am Vortrag der Rapid.Tech das Angebot der „Presession“. Vortragsblöcke behandeln„Grundlagen und Definitionen“, „Verfahren“, „Anwendungen „und „Strategien und Ausblick“. Die nächste Messe findet inErfurt am Mittwoch und Donnerstag, 14.-15. Mai 2014 statt, weitere Informationen auf www.rapidtech.deAbb. 2–4: 3D-Drucker für den Hausgebrauch. Der Materialfaden wird aufgeschmolzen, die Düse trägt es Schicht für Schicht auf undlässt das Objekt wachsen – zur Freude des Fabbers.Abb. 5 und 6: Zur Schuhproduktion ist der 3D-Druck schon weit gediehen. Zum Beispielmit Printern von 3D Systems, Rock Hill, South Carolina, USA, mit deutscher Niederlassungin Darmstadt, lassen sich mehrere Farben gleichzeitig realisieren.Abb. 7: Auf der FabCon 3.D durfte mandas individuelle Designen und Druckenselbst auszuprobieren.572 ZAHNTECH MAG 17, 9, 571–573 (<strong>2013</strong>)


Veranstaltung«Informationsmanager und GeschäftsfeldentwicklerRik Jacobs, NextDent, Zeist, Niederlande, dachteüber das 3D-Printing der Prothesenbasis nach. Er verglichdie Automatisierung pro Mitarbeiter in Dentallaborenweltweit und machte die höchste Produktivitätin Ländern mit geringer Personalquote aus. Beider CAM-Prothese sieht er hohes Potenzial in dembiokompatiblen thermoplastischen Material Thermo-Sens der Zeister Schwesterfirma Vertex-Dental. Mitseiner hohen Bruchfestigkeit eignet sich der Werkstoffauch für den Klammermodellguss.Die Diagnose, dass Prothesenbasen aus herkömmlichemPolymethylmethacrylat (PMMA als Chemoplast)oder auch Metall-Modellgussprothesen unterUmständen mit allergischen Reaktionen, Mundbrennenoder anderen Erscheinungen assoziiertsind, hat auch <strong>ZTM</strong> Ralf Gerschütz-Rüth, Geschäftsführervon DentalPlus, Samerberg, dazu gebracht,Materialalternativen zu entwickeln. PMMA fällt jenach Polymerisationsverfahren entweder in dieGruppe der Chemoplaste oder Thermoplaste. ImErgebnis überzeugt der Thermoplast PMMA vorallem durch seinen um den Faktor Zehn verringertenRestmonomergehalt, die Länge der Polymerkettensowie die höhere Bruchfestigkeit, Dichte, Plaqueresistenz,Wasserlöslichkeit und Farbstabilität.Zum griffigen Vergleich zog Gerschütz-Rüth diebeiden Formen Kohle und den weit höher verdichtetenDiamanten heran. Als eines der biokompatiblenThermoplastmaterialien seiner Firma nannte erinsbesondere Dentalos Plus. Dies ist ein bruchstabilesHochleistungs-PMMA mit geringem Restmonomergehaltim kleinen Zehntelprozent-Bereich.Abb. 8: Totalprothesen aus dem CAD/CAM – die Prothesenbasisebenso wie die Zähne – sind keine Vision mehr. Das zeigte <strong>ZTM</strong>Ralf Gerschütz-Rüth.Aus den rosafarbenen Rohlingsscheiben stellt dasDentallabor die Prothesenbasis her, für den Zahnbogenstehen farblich geschichtete mikroglasgefüllteRohlinge hoher Transluzenz zur Verfügung. Esgibt die Blanks dazu ohne Glaspigmente, um eineerhöhte Abrasionsfestigkeit zu erreichen. Der Indikationsbereichumfasst auch Inlays, Onlays, Kronenund Brücken. Die Wertschöpfung für die Totalprotheseaus dem CAD/CAM (Abb. 8) bleibt im Labor.Wollen Sie mehr über die Fabber von morgen undTrends aus dem Fachforum „CAD/CAM und RapidPrototyping in der Zahntechnik“ lesen? Fortsetzungfolgt.Bildnachweis für alle Abbildungen: Dr. Gisela Peters, Bad Homburg


» Veranstaltung42. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie (Teil 2)Die Regel-, gleich- und andersartigeVersorgung aus Materialsicht Dr. Gisela PetersWerden oft die Regel-, gleichartige und andersartige Versorgung aus ökonomischerSicht betrachtet, forderte die Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie(ADT) dazu auf, über die in Frage kommenden Materialien zu diskutieren. Aufder diesjährigen Tagung vom 30. Mai bis 1. Juni in Böblingen bildete dies einesder beiden Schwerpunktthemen.Besonders aufmerksame Zuhörer fand auf derdiesjährigen Jahrestagung (Abb. 1) der ArbeitsgemeinschaftDentale Technologie Professor Dr.med. dent. Wilhelm Niedermeier (Abb. 2), UniversitätKöln. Sein Vortrag behandelte „Regelversorgungenim Spiegel der Biokompatibilität“.Verheerende Wirkungen elektrochemischerProzesse im MundProfessor Niedermeier sprach über elektrische Felderund elektrolytische Vorgänge in der Mundhöhle,wenn verschiedene Legierungen eingesetzt werden.Befinden sich zum Beispiel eine Gold- und eine Amalgamversorgungin einem Abstand von 25 Millimeternzueinander, tritt hier eine permanente Feldstärkevon 16 V/m (Volt pro Meter) auf, bei einer Potenzialdifferenzvon 400mV (Millivolt). Die Auswirkungengalvanischer Reaktionen auf die Mundschleimhautseien schon vor achtzig Jahren beobachtet und publiziertworden [1], sagte Professor Niedermeier. Undkürzlich habe eine internationale Arbeitsgruppeberichtet: Permanent einwirkende elektrische Feldervon 8 V/m oder mehr erhöhten signifikant die Proliferationvon Leukoplakie-Zellen; Felder über 16 V/mriefen maligne Entartungserscheinungen der Zellenhervor [2]. Trotz dieser Erkenntnisse zeigten laut ProfessorNiedermeier Befragungen in Laboren, dass beider Anfertigung von Zahnersatz ein Metallmix vonzwei bis vier Legierungen pro Zahnersatzstück dieRegel sei. „Eigenartigerweise werden vom Auftraggeber,das heißt von Seite des Behandlers, im Fall vonEdelmetall- und edelmetallreduzierten VersorgungenAngaben zum Legierungstyp in nur 61,4 bis 66,8 Prozent,zum Legierungsfabrikat gar nur in 12,3 bis 12,8Prozent der Fälle gemacht.“ Eine ebenso wenigbeachtete, aber sogar schon mehr als 130 Jahrebekannte Tatsache betreffe die Folgen elektrochemischerProzesse an Zähnen und Befestigungswerkstoffen[3]: Es treten Demineralisation von Schmelz,Dentin und anorganischen Befestigungsmaterialienauf. Chase wies Karies als galvanisch verursachte Prozessenach. Professor Niedermeier hielt fest: „Diesogenannte ‚Sekundärkaries‘ an Füllungs- und Kronenrändernist demnach – und zahlreiche andereAutoren unterstützen diese These – primär nicht dieFolge eines zu großen Randspaltes oder bakteriellenGeschehens, sondern schlichtweg die einer falschenMaterialwahl bei der Restauration von Zähnen.“Auch die Regelversorgung müsse „genauso wiejede andere Versorgungsform den erklärten biologischenAnforderungen genügen, um weitereAbb. 1: Am Fronleichnamswochenende <strong>2013</strong> konnte man von derBöblinger Kongressinsel wahre Wissensschätze nach Hause tragen.Abb. 2: Professor Dr. med. dent. Wilhelm Niedermeier,Universität Köln.574 ZAHNTECH MAG 17, 9, 574–576 (<strong>2013</strong>)


Abb. 3: Eingebettetes NEM-Gussobjekt am Shofu-Stand.Vertrauendurch KompetenzAbb. 4: Zahnbogen aus Fräsmetall, gesehen amStand von Teamziereis.Mit den Highlights der IDSAbb. 5: Nichtedelmetall-Rohling und Stege, hier amStand von Datron.Schäden an den unterschiedlichen Bestandteilendes Kauorgans zu vermeiden.“ Es sei dafür zu sorgen,dass Verträglichkeit zwischen bereits in der Mundhöhlevorhandenen und neu einzugliedernden Werkstoffenbestehe. Nur die Frage zu stellen, wie biokompatibeldas für eine neue Versorgung vorgeseheneMaterial sei, genüge nicht.Einerseits gehöre mit dem Gesagten dem vermehrtenEinsatz von Keramik die Zukunft, andererseitssei für notwendige Konstruktionen von metallischarmiertem Zahnersatz eine universell anwendbareLegierung pro Patient gefordert: „Dies kannheute auch unter Berücksichtigung wirtschaftlicherAspekte insbesondere mittels Nichtedelmetalllegierungerfolgen.“ Vor diesem Hintergrund sagte der11. – 12.10.<strong>2013</strong>Messe StuttgartMehr als 200 Aussteller präsentieren ihre Produkte undDienstleistungen für Zahntechnik und Zahnmedizin.Top-Themen:CAD/CAM-TechnologiePraxishygieneEndodontieErgonomische BehandlungseinheitenWeitere Highlights:Fortbildung mit dem Dental Tribune Study ClubAlumni-Lounge mit dem Bundesverband der zahnmedizinischenAlumni (BdZA)Eintrittskarten-Gutscheine erhalten Sie bei IhremDental-Depot!www.fachdental-suedwest.deZAHNTECH MAG 17, 9, 574–576 (<strong>2013</strong>)Öffnungszeiten:Freitag 11 – 18 UhrSamstag 9 – 16 Uhr


» VeranstaltungReferent der Modellgussprothese eine Renaissancevoraus, unter Umständen im CAM-Verfahren oderdurch Laserschmelzen/Lasersintern hergestellt. Aufder Metall-Skala für Zahnersatz sah er hinter NEM(Abb. 3 bis 6) an zweiter Stelle hochgoldhaltigeLegierungen. Diese seien allerdings in der Mundhöhlevor allem dann nicht korrosionsstabil, „wenn sie mitKupfer legiert sind“, – und: EdelmetallreduzierteLegierungen sollten nach den biologischen Erfahrungenaus den letzten sechzig Jahren wenn möglichvermieden werden: „Sie treiben Gold in Lösung“.Monolithisches Zirkoniumdioxid auf demWeg zur Regelversorgung?Abb. 6: Die Industrieausstellung flankierte dasVortragsprogramm. Hier konnte man sich überProdukte informieren und weiterdiskutieren.Abb. 7: Holger Hauptmann, Dipl.-Ing. für Werkstofftechnikund Technologie-Manager CAD/CAM-Materialien bei 3M Espe.Holger Hauptmann (Abb. 7), Dipl.-Ing. für Werkstofftechnikund Technologie-Manager CAD/CAM-Materialienbei 3M Espe, Seefeld, stellte Zirkoniumdioxid(Abb. 8) unter den Aspekten Haltbarkeit, Abrasionund dentale Ästhetik auf den Prüfstand. Seine Forderung:„Um aus materialkundlicher Sicht unverblendetenZirkoniumdioxid-Molarenkronen den Weg inden Katalog der Regelleistungen zu ebnen, müssenDiskussionen über die hydrothermale Beständigkeitzusammen mit der Reibverschleiß-Thematik geführtund dabei vorhandene Bedenken ausgeräumtwerden.“ Zunächst setzte sich Holger Hauptmann mitdem bekannt gewordenen klinischen Versagen vonHüftgelenkkugeln aus diesem Material auseinander.Als wesentliche Ursache gelten die Wasseraufnahmevon Zirkoniumdioxid und die Volumenvergrößerung.Im Hause 3M Espe wurden Versuche durchgeführt,um über diese Alterungsprozesse auch bei dentalenAnwendungen Aufschluss zu bekommen. Ein Angelpunktliegt herstellerseits in der gewünschten Verminderungdes Aluminiumoxid-Anteils. Verringert manden Anteil, lässt sich die Sintertemperatur heraufsetzen.Hierdurch erhöht sich die Transluzenz – dermonolithische Einsatz wird möglich. HauptmannsFazit nach den Tests: Bei nicht-optimaler Verteilungder Aluminiumoxid-Körner werde die hydrothermaleUmwandlung von Zirkoniumdioxid weniger effektivunterdrückt. Materialien und Systeme von Markenherstellernwie zum Beispiel 3M Espe erfüllten aberdie entsprechenden Qualitätsstandards.Entscheidend für die Langzeitstabilität ist gleichfallsdie Nachbehandlung im Labor, vor allem die Oberflächenbehandlung.Hier hielt Dipl.-Ing. Hauptmannfest: Keine der im zahntechnischen Labor üblichenNachbehandlungen von Zirkoniumdioxid habe eineErhöhung der Monoklin-Bildungsgeschwindigkeitgegenüber der nicht-behandelten Oberfläche zurFolge, eine Begünstigung der Umwandlung mitMikro-Rissbildung und Zutritt von Wasser finde nichtstatt. Erhebliche Auswirkungen hat demgegenüberdie Politur. Die Zirkoniumdioxid-Oberfläche mussgründlich poliert werden, um die Abrasion am Reibpartner,dem natürlichen Antagonisten, möglichstklein zu halten. Mit den bisher durchgeführten Testsund dem sich kontinuierlich vertiefenden Verständniszu Zirkoniumdioxid sah der Referent eine positive dentaleZukunft für monolithische Kronen und Brücken.Die Perspektive der Regelversorgung bleibt erhalten.Eine weitere Fortsetzung des Berichts über die ADT-Tagung folgt. Darin lesen Sie mehr zum Schwerpunktthema<strong>2013</strong>: „Wo bleibt die Okklusion …?“Bildnachweis für alle Abbildungen: Dr. Gisela Peters, Bad HomburgLITERATURAbb. 8: Implantat-Schaumodell mit Zirkoniumdioxid– fotografiert am Stand von Camlog.1 Lain ES. Electrogalvanic Lesions of the Oral Cavity Produced byMetallic Dentures. JAMA 1933;100:717–720.2 Korraah AMM. Leukoplakie-Zelllinien im elektrischen Feld. Inaugural-Dissertation. Universität Köln. Vorgelegt am 02.11.2010, promoviertam 04.05.2011. http://d-nb.info/1012930475/34. Google-Books2011, 78 Seiten.3 Chase HS. Oral Electricity. Dent Cosmos 1879;21:205–207.576 ZAHNTECH MAG 17, 9, 574–576 (<strong>2013</strong>)


Die Regionalmessen im Fokus «Neues Wissen und Zahntechnik zum AnfassenDie Regionalmessen <strong>2013</strong>Nach einer Pause im Zuge der Internationalen Dental-Schau (IDS) ist es jetzt soweit:Die Dentaldepots richten die Regionalmessen aus, als „Fachdentals“ und „id – infotagedentalfachhandel“ organisiert. Leipzig machte den Anfang, die vier anderenVeranstaltungen folgen bis Anfang November (siehe Aufstellung weiter unten).Jeder Besucher kann auf der „kleinen IDS“ mitjeweils zahlreichen Ständen der Dentalindustrieund des Fachhandels die ausgestellten Produkteanschauen, in die Hand nehmen, von Hersteller zuHersteller vergleichen und die Experten eingehendbefragen: Präsentiert wird Neues und Bewährtesaus den Bereichen Diagnostik, Planung, Behandlungund Fertigung. Sonderaktionen und Messerabattemachen neugierig. Wieder bietet sich dieGelegenheit, das CAD/CAM-Potenzial zu checkensowie durch Anschauung und Austausch mitanderen Messegästen und dem Standpersonaleigene Entscheidungen zu untermauern.Auf das Fachpublikum der Infotage wartet ein deutlicherweiterter Online-Auftritt. Auf der neu gestaltetenWebseite www.iddeutschland.de plant manseinen regionalen Messebesuch einfach und schnellund greift dabei sowohl kompakte als auch aktionsstarkausgerichtete Informationen ab. Produktneuheitenfindet jeder im Menüpunkt „InNEWations“.Das neue Portal „date&talk“ ermöglicht schon im Vorfeldder Messe die Kontaktaufnahme und Terminfestlegungzwischen Besuchern und Ausstellern.Die Fachdental Stuttgart zieht mit Symposien diebesondere Aufmerksamkeit an. Geplant sind täglichfünf einstündige Vorträge, die <strong>aktuell</strong>e Themen vertiefenund praktische Anleitungen geben. Als einerder Messeschwerpunkte wird die CAD/CAM-Technologieherausgestellt. Für Zahnärzte und Zahntechnikerist gleichermaßen der interdisziplinäre digitaleWorkflow interessant – beim gemeinsamen Messerundgangkann man sich Angebote zu 3D-Planung,Design, Fertigung und CAM-Werkstoffen erklärenlassen. Auf www.messe-stuttgart.de/fachdental/besucher/newsletter/ besteht die Möglichkeit, sichfür den Messe-Newsletter zu registrieren.Ivoclar Vivadent auf der Fachdental Stuttgart 2012.Bildnachweis: Messe StuttgartEin Messerundgang bringt dem Fachbesucher interessanteEinblicke und Zahntechnik zum Anfassen.Bildnachweis: Messe StuttgartHenry Schein Dental: ProduktinnovationenDie Henry Schein GmbH, Langen, hat Produktneuheiten ausgewählt und Trends verfolgt, die sie auf denRegionalmessen dem Fachpublikum präsentiert. Einen Fokus setzt das Unternehmen dabei auf die digitalenEntwicklungen für Zahnarzt und Zahntechniker. So können sich die Besucher über die Vernetzungdes digitalen Workflows zwischen Praxis und Labor ab der optischen Abformung ebenso informierenwie über <strong>aktuell</strong>e Werkstoffinnovationen. Die Spezialisten von Henry Schein stehen außerdem zu Planungund Einrichtung bis hin zu Fortbildungsmaßnahmen Rede und Antwort.Kontakt: Henry Schein Deutschland GmbH, Langen; www.henryschein-dental.deZAHNTECH MAG 17, 9, 577–578 (<strong>2013</strong>)577


»Die Regionalmessen im FokusVita: Keramik-Power und Farb-KompetenzDentalkeramische Innovationen werden von der Vita Zahnfabrik, Bad Säckingen, auf den diesjährigen FachdentalMessen in den Mittelpunkt gestellt. Im Segment der CAD/CAM-Werkstoffe sind dies die HybridkeramikVita Enamic und die neue Glaskeramikgeneration Vita Suprinity. An ihrer Seite kommt das Thema Zahnfarbbestimmungnicht zu kurz: Es wird das elektronische Messgerät Vita Easyshade Advance 4.0 vorgeführt.Für einepraxisnahe Information und Beratung der Fachbesucher hat sich das Vita Team mit kompetenten Referenten verstärkt.So verbindet Vita theoretisches Expertenwissen mit praktischem Können und stellt seine Produkte in Live-Demonstrationen vor: Das Keramikthema wird auf allen Veranstaltungen von Zahntechniker Jens Richter, Rochlitz,und das Zahnfarbmessgerät in Stuttgart und München von Zahnarzt Knut Mau, Tuttlingen, präsentiert.Kontakt: Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG, Bad Säckingen; www.vita-zahnfabrik.deModel-tray mit Live-DemonstrationDie Qualität der Arbeitsunterlage hat entscheidenden Einfluss auf die Qualitätder fertigen Restauration – für die analoge und die digitale Zahntechnikgilt dies in derselben Weise. Im Bereich der Modellherstellung ist die FirmaModel-tray, Hamburg, seit Jahrzehnten aktiv. Wie die Zahntechniker ein perfektesModell in vier Schritten herstellen und wie sich das Model-tray-Systemin den digitalen Workflow integrieren lässt, wird auf allen Regionalmessendemonstriert. Die Fachbesucher erfahren auch, durch welches Vorgehen sichPräzision mit dem wirtschaftlichen Aspekt der Zeitersparnis vereinbaren lässt. Ob Sägemodelle für dieKronen- und Brückenherstellung oder Modelle für die Implantatprothetik, ob Voll- oder Teilmodelle, obDuplikatmodelle oder die Modellarchivierung – die fachlich versierten Mitarbeiter von Model-tray nehmensich gerne Zeit für die individuellen Kundeninteressen zum Thema der Arbeitsunterlage Modell.Kontakt: Model-tray, Hamburg; www.model-tray.deTop-Technologie von Planmeca für die ZusammenarbeitDer finnische Dentalgerätehersteller Planmeca möchte seineHighlights der Internationalen Dental-Schau (IDS, Köln)regional erfahrbar machen. Insbesondere das Gerät PlanmecaProMax 3D Plus kann für die interdisziplinäre Arbeit von Zahnarztund Zahntechniker interessant sein. Es kombiniert Volumentomogramm,3D-Gesichtsfoto und 3D-Oberflächenscanmit Panorama- und kephalometrischer Bildgebung sowieextraoralen Bissflügelaufnahmen. Auch der kompakte Kleinbildscannerfür Intraoralaufnahmen – Planmeca ProScanner –kann ein nützliches Tool für diese Zusammenarbeit sein.Zusätzlich zur Produktpräsentation wird ein „völlig neuartigesNetzwerk“ vorgestellt. Dazu gehören „Dialog, Information undVorteile“ sowie „Symposien in Finnland, … Werksbesichtigung, Fort- und Weiterbildung“, so Dieter Hochmuth,der Geschäftsführer der Planmeca Vertriebs GmbH. Die Angebote der Firma seien darauf ausgerichtet,„individuell, passend und erweiterbar“ zu sein, wodurch sich Kundenwünsche gezielt realisieren lassen.Kontakt: Planmeca Vertriebs GmbH, Bielefeld; www.planmeca.comDie kommenden Regionalmessen21.09.<strong>2013</strong> id nord, Hamburg 11.–12.10.<strong>2013</strong> Fachdental Südwest, Stuttgart19.10.<strong>2013</strong> id süd, München 08.–09.11.<strong>2013</strong> id mitte, Frankfurt578 ZAHNTECH MAG 17, 9, 577–578 (<strong>2013</strong>)


Industrie-News «Eigentümerwechsel beim Keramikhersteller CeramTecDie europäische Beteiligungsgesellschaft Cinven Ltd. wird der neue alleinige Anteilseigner der Ceram-Tec Gruppe mit Sitz in Plochingen. Für einen Betrag von 1,49 Milliarden Euro hat der bisherige EignerRockwood Holdings Inc. den Verkauf des Keramikherstellers vereinbart, der rechtliche Übergang anCinven soll bis September stattfinden. CeramTec wird nun wieder eigenständiges Mitglied einer PrivateEquity Gesellschaft mit der Option auf einen Börsengang. Der neue Eigentümer will die nachhaltigegeschäftliche Perspektive der CeramTec als Ausgangsbasis für eine weitere Expansion in Amerika undAsien nutzen und die Suche nach zusätzlichen Geschäftsfeldern unterstützen. Die <strong>aktuell</strong>e Investitionsstrategiedes Plochinger Unternehmens beinhaltet unter anderem auch die Standorterweiterung inMarktredwitz, die von der oberfränkischen Regierung mit 11,5 Millionen Euro offiziell gefördert wird.Kontakt: CeramTec GmbH, Plochingen; www.ceramtec.deNeuer Finanzvorstand bei Sirona Dental Systems, Inc.Ab dem 14. Oktober <strong>2013</strong> wird Ulrich Michel (50) bei Sirona in Bensheim die Positiondes Chief Financial Officer und Executive Vice President antreten und Simone Blankablösen, die als CFO, Executive Vice President und Boardmitglied zurücktritt. UlrichMichel, dessen Ernennung ein Teil von Sironas Nachfolgeplanung ist, übernimmt alskünftiger CFO und Executive Vice President die Aufsicht und Leitung aller Aspektedes Finanzmanagements im Unternehmen. Er bringt 25 Jahre Erfahrung im Finanzbereichmit und war zuletzt acht Jahre lang Chief Financial Officer bei Wabco, eineman der New Yorker Börse gelisteten und weltweit führenden Zulieferer für die Automobilindustrie.Simone Blank (50) scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmenaus und wird sich in ihrer neuen Lebensphase persönlichen Interessen widmen.Kontakt: Sirona Dental GmbH, Bensheim; www.sirona.deZehn Jahre Nordquadrat PR und MarketingDie PR-Agentur für Dentallabore, Zahnarztpraxen und Dentalindustrie Nordquadrat feiert im September<strong>2013</strong> ihr zehnjähriges Bestehen. Das Unternehmen berät und unterstützt seine Kunden in allen Bereichender Öffentlichkeitsarbeit, des Direktmarketings sowie Web- und Viralmarketings. Mit mehr als 25 JahrenErfahrung in der Dentalbranche entwickelt die Inhaberin Claudia Gabbert mit ihrem Unternehmen Marketingkonzepte,PR-Kampagnen, Mediaplanungen sowie zielgruppenorientierte Newsletter und gibt Unterstützungbeim Webmarketing sowie der publikumswirksamen Nutzung von sozialen Netzwerken.Weitere Informationen unter www.nordquadrat.de oder www.facebook.com/Nordquadrat.Neue Kurse: Perfektion im Alltag mit Vita VM9 und Lava PlusAls exklusiver Vertriebspartner deutscher Dentallabore für das transluzente High Class-Zirkoniumdioxid LavaPlus hat Vita Zahnfabrik ein effektives neues Kursprogramm mit 3M Espe entwickelt. Ziel des ein- oder zweitägigenWorkshops ist die Umsetzung ästhetisch anspruchsvoller Verblendungen auf Lava Plus-Gerüsten mitindividuellen Effekten und charakteristischen Merkmalen durch zusätzliche Massen und verfeinerte Oberflächen.Hierzu wird auf Grundlage des Vita VM Vollkeramikkonzepts mit jedem Teilnehmer ein auf ihn zugeschnittenerStandard entwickelt. Jeder Zahntechniker wird zwei bis drei Frontzahnkronen und eine Seitenzahnkronemit Vita VM9 verblenden. Veranstaltungsort ist die Vita Akademie Langen.Weitere Informationen und die Terminübersicht unter www.vita-zahnfabrik.com im Bereich Education sowiebei Ute Schmidt unter Tel.: 07761 562-235 beziehungsweise per E-Mail an u.schmidt@vita-zahnfabrik.com.ZAHNTECH MAG 17, 9, 579 –580 (<strong>2013</strong>)Die Informationen beruhen auf Herstellerangaben.579


» Industrie-NewsGenerationswechsel in der m&k GeschäftsführungAm 1. Juli <strong>2013</strong> hat die m&k gmbh offiziell bekannt gegeben, dass Dr. Anja Lohse die Positionihres Vaters Bodo Müller als Geschäftsführer der m&k gmbh nach 22 Jahren im Amtübernimmt. Dr. Anja Lohse hat sich in der Vergangenheit speziell für die 2007 gegründetem&k akademie eingesetzt, seit 2012 als gewählte Vorsitzende des wissenschaftlichenAkademie-Fachbeirates. In dieser Funktion war sie zuständig für die Initiierung von klinischenStudien sowie deren Begleitung, die Förderung der Organisation und Durchführungvon Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie die Überwachung der Einhaltung nationalerund internationaler Qualitätsmaßstäbe in der Fortbildung. Gleichzeitig hat sie diem&k gmbh in grundsätzlichen wissenschaftlichen Fragestellungen, zum Beispiel im Bereichder Produktentwicklung, beraten. Das Produktportfolio des inhabergeführten Systemanbietersumfasst neben Edelmetalllegierungen unter anderem dentale Implantatsysteme, feinmechanischeKonstruktionselemente für implantatgetragene und konventionelle Prothetik sowie Knochenaufbaumaterialien.Weitere Informationen sind auf www.mk-akademie.info, unter Tel.: 036424 811-0, Fax: 036424 811-21oder mail@mk-webseite.de erhältlich.„Spezialist für Implantatprothetik“– neue Qualifikationfür ZahntechnikerIm Oktober können interessierte Zahntechniker im Rahmen des 43. Internationalen Jahreskongresses derDeutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie (DGZI) zum ersten Mal die Prüfung zum „Spezialistfür zahntechnische Implantatprothetik – DGZI“ ablegen, die gemeinsam von der DGZI und dem zertifiziertenSchulungszentrum Fundamental in Essen entwickelt wurde. Dabei organisiert das Schulungszentrumdie Ausbildung mit namhaften nationalen und internationalen Referenten und die DGZI als älteste implantologischeGesellschaft Europas prüft und verleiht nach erfolgreich bestandener Prüfung den Titel, wobeider Fortbestand dieser Qualifikation zur regelmäßigen Weiterbildung verpflichtet. Zukünftig wird die DGZIim Rahmen ihrer Kongresse einmal im Jahr die Möglichkeit der Prüfung anbieten.Nähere Informationen zum Prüfungsprozedere und zur Prüfungsanmeldung sind über das zentraleDGZI-Büro unter Tel.: 0211 1697077 oder per E-Mail an sekretariat@dgziinfo.de erhältlich.Neues Curriculum Zahntechnik bietet konzentrierteFortbildung in ImplantatprothetikProfessor Dr. Günter Dhom, DGI-Fortbildungsreferent,und Karin Schulz, Vorstandsvorsitzendevon Dentagen.Das erfolgreiche Curriculum Implantatprothetik und Zahntechnikder Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) bekommteinen Relaunch. Auswertungen unter teilnehmendenZahntechnikern haben ergeben, dass das eigentlich als Team-Curriculum angelegte Konzept dezidierter auf die Bedürfnisseder Zahntechnik zugeschrieben werden sollte. Gleichzeitig kames zu ersten Sondierungsgesprächen zwischen der DGI unddem Dentagen-Wirtschaftsverbund, die die Entscheidung fürdie Neugestaltung eines stärker konzentrierten Curriculums fürdie Zahntechniker deutlich forciert haben. Um die Zusammenarbeitzu qualifizieren, haben DGI und Dentagen einen exklusivenKooperationsvertrag geschlossen, dessen Inhalt die gemeinsameEntwicklung und Bewerbung des neuen CurriculumsZahntechnik ist. Durchführung, Organisation und finanzielle Abwicklung der Kurse obliegen der DGI.Dentagen-Mitglieder können wie DGI-Mitglieder die reduzierten Teilnahmegebühren in Anspruch nehmen.Weitere Informationen über die Pressestelle DGI Forum Praxis bei Brigitte Dohlus, Tel.: 030 30824682,E-Mail: info@zahndienst.de.580 Die Informationen beruhen auf Herstellerangaben.ZAHNTECH MAG 17, 9, 579 –580 (<strong>2013</strong>)


Herstellerinformationen « PerfectView für das Mobiloskop von Renfertbietet optimale SichtDie neue LED- Beleuchtung ermöglicht eine perfekte, gleichmäßige und schattenfreieAusleuchtung des Sichtfeldes mit maximaler Detailkontrolle sowie einAusleuchtungsfeld, das als Zusatz zur Arbeitsplatzbeleuchtung perfekt nutzbarist. 18 Weißlicht-LEDs erzeugen eine optimale Lichtfarbe für eine farbtreue Betrachtungaller Objekte und zwei Intensitäten sorgen für eine ideale Anpassungan jedes Objekt. Da die Beleuchtung keine Lücken aufweist, hat der Anwenderfreie Wahl bei der Arbeitshöhe. Diese LED-Beleuchtung ist rückwärtskompatibelund lässt sich an jedem Renfert-Mobiloskop einfach anbringen. Der attraktiveAnschaffungspreis wird durch die Langlebigkeit der LEDs nochmals verbessert.Kontakt: Renfert GmbH, Hilzingen; www.renfert.comOffener Partner für die digitale ModellherstellungNeben Dentalgipsen, Modellsystemen, Einbettmassen und Silikonmaterialiengehört auch die Konstruktionssoftware 3D modeldesigner zu dem Portfoliovon dentona. Sie steht für eine einfache Anwendung und einen Workflow,der sich von der traditionellen Modellherstellung ableitet. Die Modelldatenwerden im STL-Format ausgegeben und können flexibel mit verschiedenenam Markt gängigen CAM-Lösungen weiterverarbeitet werden. Fürdie Fertigung wird die elfenbeinfarbige 3D modeldisc aus gipsbasiertem,fräsoptimiertem Spezial-Werkstoff im Universal-Durchmesser von 98 Millimeterangeboten; sie ist in den Höhen 20, 25 und 30 Millimeter verfügbar.Optional ist eine Kombination mit dem Modellsystem dentobase 3D möglich.Damit kann das gefräste Modell später mit allen Artikulatorsystemenverbunden und in den gewohnten Arbeitsablauf integriert werden.Kontakt: dentona AG, Dortmund; www.dentona.de Scotchbond Universal Adhäsiv:Resultat langjähriger ErfahrungSeit 1973 bietet 3M Adhäsive für die Verwendung in der Zahnheilkundean. Mit Scotchbond Universal Adhäsiv steht nun erstmals ein Haftvermittlerfür die Befestigung direkter und indirekter Restaurationen zur Verfügung,der sich unabhängig von der gewählten Adhäsivtechnik durch hoheVielseitigkeit, Einfachheit und ultimative Haftkraft auszeichnet. DasProdukt lässt sich zwei Jahre bei Raumtemperatur lagern und übernimmtdank seiner einzigartigen Zusammensetzung auch die Funktion eines Metall-und Keramik-Primers. Eine Verwendung zusätzlicher Primer für dieVorbehandlung von Restaurationsoberflächen ist nicht mehr erforderlich.Durch die Reduktion der Anzahl an Einzelkomponenten wird der gesamteProzess nicht nur vereinfacht, sondern auch weniger fehleranfällig.Weitere Informationen zu dem innovativen Adhäsiv und seiner einfachenAnwendung sind online unter www.3MESPE.de/Scotchbond verfügbar.Kontakt: 3M Deutschland GmbH, Seefeld; www.3MESPE.deZAHNTECH MAG 17, 9, 581–585 (<strong>2013</strong>)Die Informationen beruhen auf Herstellerangaben.581


» HerstellerinformationenAutomatisierte Fertigungslösung für Labore jeder Größe und direkter SupportCAMbridge <strong>2013</strong> von 3Shape unterstützt nun ein breites Spektrum derDesktop-Fertigungseinheiten, die dazu entwickelt wurden, kostengünstigeFräslösungen für kleinere Labore anzubieten. Neu ist der direkte Supportsowie spezielle Fräs- und Schleifstrategien für meistverwendete Materialienwie beispielsweise Ivoclar Vivadent IPS e.max, Vita Vitablocs MarkII oder 3M Espe Lava Ultimate Restorative. CAMbridge <strong>2013</strong> ist für diekomplette Integration innerhalb 3Shape Dental System konzipiert undbietet dadurch einen nahtlosen, hochautomatisierten und viel einfacherenArbeitsablauf. Zusammen mit verbesserter Integration und Automatisierungwurde auch die Benutzeroberfläche neu strukturiert, um für einebessere Übersicht über mehrere Jobs und Maschinen zu sorgen. Zuweiteren neuen Funktionen gehören die kontinuierliche Fünf-Achs-Bearbeitung und aktualisierte Filter, mit denen automatisierte individuelleStrategien für alle Dentalindikationen erstellt werden können. 3Shape CAMbridge <strong>2013</strong> kann auch als eigenständige Softwareverwendet werden. Sie ermöglicht die hochautomatisierte Herstellung von Konstruktionen aus jedem CAD-System, das das üblicheoffene STL-Dateiformat unterstützt. Das neue 3Shape CAMbridge <strong>2013</strong> Release ist ab sofort erhältlich. Benutzer, die von dieserMöglichkeit Gebrauch machen möchten, wenden sich an ihren 3Shape CAMbridge Händler vor Ort.Kontakt: 3Shape A/S; DK-Kopenhagen; www.3shape.comPassende Fräser für filligranste KonstruktionenDie bewährten Hartmetall-Fräser-Serien mit den kleinen Arbeitsteilen der Shortiesund Midis sind die richtige Wahl für filigranste Brücken-Konstruktionen. Imumfangreichen Programm findet man selbst bei schwierigsten Platzverhältnissendie richtige Form. Für die unterschiedlichen Werkstoffe und individuell gewünschtenOberflächenergebnisse stehen sieben Verzahnungsvarianten in 87 Ausführungenzur Verfügung. Zudem sind die Hartmetall-Fräser aufgrund ihres kürzerenArbeitsteils und damit geringerer Material- und Fertigungskosten besonderswirtschaftlich. Neu in dieser Produktserie sind die Verzahnungen MQS und GQSR.Kontakt: Busch & Co. GmbH & Co. KG, Engelskirchen, www.busch.euEin perfektes Duo: discovery und Ortho-Cast M-SeriesIm Bracket-Produktprogramm von Dentaurum bilden die neuen modernenOrtho-Cast M-Series Bukkalröhrchen für die Adhäsivtechnikin „einfach nicht konvertierbar“ die passende Ergänzung zum Keramikbracketdiscovery pearl und Metallbracket discovery smart. DieRöhrchen der Ortho-Cast M-Series sind speziell auf die Geometrie desersten Molaren abgestimmt und können mithilfe der eigens dafür vorgesehenenSetzpinzette einfach und sicher gegriffen werden. Für dasKleben auf dem zweiten Molaren oder auf gerade durchgebrocheneerste Molaren rundet Ortho-Cast M-Series mini das Programm ab. Alle Bukkalröhrchen der neuen Ortho-Cast M-Series werden imMetal-Injection-Molding Verfahren (MIM) als echte Ein-Stück-Bukkalröhrchen hergestellt, was sie besonders bioverträglich macht.Das discovery pearl Startset beinhaltet fünf Fälle-Brackets für den Oberkiefer im System MBT* 22, passende transluzente Bögenund Ligaturen sowie Infomaterial zur Patientenberatung. Das Metallbracket discovery smart gibt es in den Systemen Roth 18/22und MBT* 18/22, jeweils wahlweise mit Häkchen auf dem 3-er oder Häkchen auf 3–5. Passend hierzu sind die Ortho-Cast M-SeriesBukkalröhrchen für die Adhäsivtechnik in den Systemen MBT* 18/22 und ab September neu auch in Roth 18/22 erhältlich.* The Dentaurum version of this prescription is not claimed to be a duplication of any other, nor does Dentaurum imply that it is endorsed in any way by Drs. McLaughlin, Bennett and Trevisi.Kontakt: Dentaurum GmbH & Co. KG, Ispringen; www.dentaurum.de582 Die Informationen beruhen auf Herstellerangaben.ZAHNTECH MAG 17, 9, 581–585 (<strong>2013</strong>)


Herstellerinformationen «Flussfisch nimmt neue Zirkoniumdioxid-Rohlinge ins ProgrammDie Michael Flussfisch GmbH hat ihr Sortiment bei Zirkoniumdioxid-Rohlingen erweitertund bietet ab sofort auch hochwertige Blanks für die ceramill-motion-Systemeder Firma AmannGirrbach an. Die Keramik-Rohlinge White W-G und WhiteT-G sind speziell für die Verarbeitung in ceramill motion CAD/CAM-Systemen optimiertund werden im bewährten isostatischen Pressverfahren hergestellt. Die Sintertemperaturbeträgt 1.450 Grad Celsius. Ausgezeichnete Kantenstabilität undBruchfestigkeit ermöglichen die Bearbeitung mit schnellen Frässtrategien. White T-G-Rohlinge weisen zusätzlich eine hohe Lichtdurchlässigkeit auf. Alle Blanks sindauf die White-Einfärbelösungen von Flussfisch abgestimmt.Kontakt: Michael Flussfisch GmbH, Hamburg; www.flussfisch-dental.decara I-Bridge: mehr Freiheit in der ImplantatprothetikMit der verschraubten cara I-Bridge Suprastruktur bietet Heraeus Kulzer sowohl eineAlternative zu bisher zementierten als auch zu gegossenen Implantatbrücken.Mit abwinkelbaren Schraubenkanälen gibt die patentierte cara I-Bridge angledselbst in anspruchsvollen Fällen mehr Freiheit für die optimale Implantatplatzierungund sichert eine ansprechende Ästhetik ganz ohne Abutments. Der Behandlerkann die verschraubte Brücke jederzeit unkompliziert abnehmen und wieder einsetzen.Das erleichtert die jährliche Reinigung, beugt so einer Periimplantitis vor und vereinfacht Reparaturen. Seit dem 24. Juni ist diecara I-Bridge regular mit geraden Schraubenkanälen erstmals flexibel für alle Implantatsysteme im deutschen Markt erhältlich – die sogenanntenew connection. Die individuellen cara I-Bridge Suprastrukturen aus Titan oder Kobalt-Chrom (CoCr) werden im cara Fertigungszentrumim schwedischen Helsingborg computergestützt gefertigt. Ist das benötigte Implantatsystem nicht im cara MeetingPoint (www.cara-kulzer.de) hinterlegt, hilft das Customer Service Center unter Tel.: 0800 4372522 weiter.Kontakt: Heraeus Kulzer GmbH, Hanau, www.heraeus-kulzer.comFachartikel interaktiv erlebenIvoclar Vivadent hat eine Fachartikel-App für das iPad entwickelt. Damit kannder Nutzer einfach und spielend durch eine klinische Patientendokumentationnavigieren. In der <strong>aktuell</strong>en <strong>Ausgabe</strong> der digitalen Publikation visualisierendie Autoren Zahnarzt Jan Kurtz-Hoffmann und <strong>ZTM</strong> Frank Zalich den Therapiewegeines sehr komplexen Behandlungsfalles. Die Nutzer der App kommenin den Genuss reich bebilderter Fotostrecken. Zudem können sie sichüber die verwendeten Produkte informieren und erhalten nähere Angabenzu den Autoren. Die App erscheint drei Mal im Jahr in den Sprachen Deutsch,Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Neben dem <strong>aktuell</strong>en Fall sindzwei weitere Fälle abrufbar. Zum Installieren den folgenden Link eingeben:www.ivoclarvivadent.com/reflectKontakt: Ivoclar Vivadent AG, FL-Schaan; www.ivoclarvivadent.comwww.dentalkompakt-online.de


»HerstellerinformationenNeue Sagemax-Niederlassung in BerlinSagemax, seit sieben Jahren einer der weltgrößten Herstellervon hochtransluzentem Zirkoniumdioxid, hat jetzt als Ansprechpartnerfür europäische Kunden eine Niederlassung inBerlin eröffnet. Hier können Dentallabore und Fräszentrenauf kurzem Weg das neue Material Sagemax NexxZr T – mitCE-Kennzeichung, ISO 9001- und ISO 13485-Zertifizierung –per Telefon oder Internet bestellen. Sagemax NexxZr T, mit einer Lichtdurchlässigkeit von über30 Prozent (1-CR, 1 Millimeter), erhielt von „The Dental Advisor“ in einer klinischen Sechs-Monats-Studievor Kurzem eine Fünf-Sterne-Bewertung. Sagemax garantiert seine Produkte hundertprozentig.Bei Unzufriedenheit werden alle Kosten zurückerstattet. Weitere Details, inklusiveVideo mit Einblick in die Produktion, gibt es auf www.sagemax.deKontakt: Sagemax Dental GmbH, Berlin; www.sagemax.deNobel Biocare bietet neue Optionen für noch mehr FlexibilitätNeues Mitglied in den Nobel Biocare-Implantatfamilien NobelReplaceConical Connection und Replace Select Tapered ist ein PartiallyMachined Collar (PMC) Implantat: Das Replace Select Tapered PMCmit der bewährten Dreikanal-Innenverbindung hat eine 0,75 Millimetermaschinierte Schulter erhalten und bietet damit eine zweiteOption zu dem bekannten Replace Select Tapered mit der 1,5 Millimetermaschinierten Schulter. Auch die Anwender der ProduktlinieNobelReplace Conical Connection haben nun die Wahl zwischendem Implantat mit strukturierter Implantatschulter mit TiUnite undder neuen PMC-Ausführung. Die Deckschraube ist bei beiden PMC-Implantaten sowie beim Replace Select Tapered im Preis enthalten.Dank der Mikrorauigkeit an der maschinierten Schulter wird die Anhaftung von Epithelzellen erreicht und die Weichgewebsanlagerungan die Implantatschulter und das Abutment unterstützt. Die NobelReplace und Replace Select Systeme eignen sich für alleklinischen Anforderungen und wegen ihrer Auswahl an prothetischen Komponenten für nahezu alle Indikationen.Kontakt: Nobel Biocare Deutschland GmbH, Köln; www.nobelbiocare.comNeuer Allround-Scanner für das DentallaborMit dem inEos X5 von Sirona können Abformungen, Teil- und Ganzkiefermodelle sowohl vollautomatischals auch manuell gescannt werden. Das neue Bedienkonzept erhöht die Flexibilitätfür den Zahntechniker: Die Bearbeitungszeit verkürzt sich und die vom Anwender erforderlichenEingriffe vermindern sich. Zudem wird die Datenmenge optimiert, wodurch sichdie anschließende Modellberechnung beschleunigt. Eine neu entwickelte Optik sorgt durchdie deutlich verbesserte Genauigkeit von kleiner 12 Mikrometer und den Autofokus der Kamerafür hochwertige Scandaten. Dank einer innovativen Fünf-Achs-Technologie mit Rotationsarmund einer intelligenten Aufnahmeplanung positioniert und erfasst der LaborscannerinEos X5 Modelle mit allen Indikationen automatisch. Das standardisiert die Aufnahmen,eliminiert Anwenderfehler und beschleunigt den Aufnahmeprozess. Die sogenannteMulti-Die-Scanning-Funktion (engl. „die“: „Stumpf“) ermöglicht die zeitgleiche Positionierungund Digitalisierung von bis zu vier einzelnen Stümpfen. Universelle Modell- und Artikulatorhaltervereinfachen zusätzlich die Handhabung des Extraoralscanners. Seit Mai <strong>2013</strong>ist das Gerät inEos X5 im Fachhandel erhältlich. Der Listenpreis inklusive PC und inLab-Softwaresowie Open inEos-Schnittstelle beträgt 19.990 Euro.Kontakt: Sirona Dental GmbH, Bensheim; www.sirona.de584 Die Informationen beruhen auf Herstellerangaben.ZAHNTECH MAG 17, 9, 581–585 (<strong>2013</strong>)


Herstellerinformationen «Neu bei steco: offene Außenhülse für eingeschränkte PlatzverhältnisseUm auch bei Platzproblemen, insbesondere im posterioren Bereich, eineBohrschablone einsetzen zu können, hat die Firma steco-system-technik zurErweiterung des bewährten Titan-Doppelhülsensystems eine seitlich geöffneteTitanhülse entwickelt. Sie ist auf der gesamten Länge so geöffnet, dassauch lange Bohrer seitlich eingeschwenkt werden können. Zusätzlich wirdim unteren Bereich der offenen Außenhülse die Innenhülse gegen „Verkippen“gesichert, während sie im oberen Bereich seitlich eingeschwenkt werdenkann. Zur Positionierung kann ein Hülsenhalter benutzt werden. Die Innengeometrieentspricht der bekannten geschlossenen Außenhülse vonsteco. Somit lassen sich sämtliche vorhandene Innenhülsen einsetzen.Kontakt: steco-system-technik GmbH & Co. KG, Hamburg; www.steco.de „Noble“ Lösung für ImplantatversorgungenMit NobleBond hat Argen Dental eine neue, innovative NEM-basierte Legierung ins Programm genommen, die höchsten Ansprüchenbei Implantatversorgungen genügt. Ihr Geheimnis ist der Ruthenium-Effekt, der für Korrosionsfreiheit bei Verwendung mit Titan sorgt.NobleBond besteht aus 40 Prozent Kobalt, 25 Prozent Ruthenium, 24 Prozent Chrom, 11 Prozent Gallium und unter 1 Prozent Bor.Durch die Korrosionsfreiheit in Verbindung mit Titan ist es eine sichere NEM-basierte Aufbrennlegierung mit starker Festigkeit und neutralemWAK-Wert für jede Metallkeramik-Anwendung. Weitere Vorteile sind, dass mehr Einheiten bei geringerer Dichte (9,0 Grammpro Kubikzentimeter) erzielt werden können – und dass Argen Dental einen Festpreis für das gesamte Jahr <strong>2013</strong> garantiert. Noble-Bond ist die einzige dentale Aufbrennlegierung auf Kobaltbasis in dieser Zusammensetzung, die diese Art von Reaktion zeigt. Das Ergebniswird von einer Studie der Universität Alabama („Galvanic Corrosion Study“) eindrucksvoll bestätigt. Eine ins Deutsche übersetzteZusammenfassung können Interessenten bei Argen Dental anfordern: Tel.: 0211 355965-0.Kontakt: Argen Dental GmbH, Düsseldorf; www.argen.dePerfekter Halt für schmale Stümpfe im FrontbereichDie Majesthetik Retentionspins wurden gemeinsam von picodent und dem FachlaborDa Vinci Dental, Meckenheim, für den Einsatz zur Herstellung von hochpräzisenKunststoffstümpfen nach Überabformungen von manuell oder maschinellgefertigten Gerüsten in der Zahntechnik entwickelt. Die neuen Retentionspinssichern den perfekten Halt im Stumpf und Modell. Sie eignen sich besondersfür sehr schmale Stümpfe im Frontbereich. Die Pins werden in Verpackungseinheiten zu hundert und fünfhundert Stück geliefert.Kontakt: picodent Produktions- und Vertriebs-GmbH, Wipperfürth; www.picodent.deGesichtsscanner Face Hunter – fotorealistische Darstellung für mehr PlanungssicherheitMit dem Gesichtsscanner Face Hunter erweitert Zirkonzahn den digitalen Workflow bei der Herstellung von Zahnrestaurationenum einen weiteren wichtigen Baustein. Mit nur einem Klick wird das Patientengesicht innerhalb von 0,3 Sekunden digitalisiert. EinÜbertragungssystem (Patent angemeldet) hinterlegt die Gesichtsscans in Verbindung mit dem Scanner S600 ARTI in der ModelliersoftwareZirkonzahn.Modellier. Dort werden Gesichtsabbild und Situation in Beziehung gesetzt, um auf Grundlage der Gesichtszügemodellieren zu können. Diese 3D-Digitalisierung bietet sowohl Zahntechnikern als auch Zahnärzten und Patienten eine nahezufotorealistische Vorschau der finalen Restauration und bringt damit sowie durch die Ausrichtung der Restauration anhand derGesichtsphysiognomie mehr Planungssicherheit mit sich. Der Face Hunter lässt sich auch zur Patientenberatung nutzen. In Kombinationmit einem Laptop ist der Face Hunter auch mobil einsetzbar.Kontakt: Zirkonzahn GmbH, I-Gais; www.zirkonzahn.comZAHNTECH MAG 17, 9, 581–585 (<strong>2013</strong>)Die Informationen beruhen auf Herstellerangaben.585


» Termine27. September <strong>2013</strong>Jeder Einzelne trägt zum Erfolg des Ganzen beiUnter dem Titel „Implantologie – Emotionen und Partnerschaft“ lädtCamlog in das Wiesbadener Kurhaus ein. In einer Mischung unterschiedlicherVortragsthemen wird unter anderem über den „Spirit“ als ErfolgsfaktorNr. 1 jedes erfolgreichen Unternehmens berichtet. Es werden außerdemdie <strong>aktuell</strong>en Trends und Entwicklungen auf dem Implantatmarktbeleuchtet, der dentale Fachvortrag rückt den Einfluss von konischenImplantat-Abutment-Verbindungen auf das periimplantäre HartundWeichgewebe in den Mittelpunkt, im Praxismarketingvortrag wirddie Gratwanderung zwischen „Verkaufsgespräch“ und individueller Patientenberatungaufgezeigt. Nach diesen fachlichen Inspirationen berichtetdie Extrembergsteigerin Helga Hengge von ihrer zweimonatigenExpedition auf den Mount Everest über die Nordroute in Tibet. Sie stand als erste deutsche Frau auf demhöchsten Berg der Welt. Die Camlog-Veranstaltung ist mit sechs Fortbildungspunkten bewertet.Weitere Informationen und Anmeldung bei: Marie-Christine Maier, Tel. 07044 9445-609,E-Mail: marie-christine.maier@camlog.com oder unter www.camlog.de/veranstaltungen„Competence“-Veranstaltungen von Ivoclar Vivadent:Thema Art der Veranstaltung Termin OrtVollkeramik & Befestigung Experten SYMPOSIUM für 23.10.<strong>2013</strong> StuttgartZahnärzte und ZahntechnikerFaszination Implantatprothetik Intensiv SEMINAR mit 25.10,<strong>2013</strong> Frankfurt/Main<strong>ZTM</strong> Andreas KunzVollkeramik & Implantatprothetik Experten SYMPOSIUM speziell 26.10.<strong>2013</strong> Frankfurt/Mainfür ZahntechnikerInfo und Anmeldung: Ivoclar Vivadent GmbH, Tel.: 07961 889-205, Fax: 07961 6326E-Mail: jutta.nagler@ivoclarvivadent.com, www.ivoclarvivadent.com/Fortbildung8. bis 9. November8. Anwendertreffen von Dentaurum Implants„Wissen verbindet“ ist das Thema des zweitägigen Treffens im CentrumDentale Communikation in Ispringen. Nach einer Firmenbesichtigungder Dentaurum-Gruppe folgt am Mittag der offizielle Start mitinsgesamt sieben Workshops, von denen der Teilnehmer vier im Vorfeldbuchen kann und die in einem rollierenden System angebotenwerden. Die Themen reichen von Anatomie, Funktionsdiagnostik undfestsitzendem Zahnersatz im zahnlosen Kiefer über die Digitalisierungin der Prothetik bis hin zur Keramik-Verblendung. Der Samstagvormittagsteht ganz im Zeichen der Implantologie. Berichtet wird unteranderem über die Rot-Weiß-Ästhetik, individuelle CAD/CAM Aufbauten aus Titan und Zirkoniumdioxid oder altersmedizinischeAspekte in der Implantologie. Zudem können sich Wissenschaftler aus Anatomie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkundein einem Diskussionsforum rund um den Sinus maxillaris mit Implantologen austauschen.Der Nachmittag ist den interdisziplinären Zusammenhängen zwischen Psychologie und Zahnmedizin gewidmet.Die Referenten sprechen über elegante Psychologie und Burn-out-Gefahren bei Zahnärzten. Die Abendveranstaltungfindet in einer stilvoll rustikal eingerichteten ‚Bergalm’ statt, in der sich die Teilnehmer bei regionalenSpezialitäten und stimmungsvollem Ambiente vom Fortbildungstag entspannen können.Weitere Informationen: Dentauraum Implants GmbH, Tel. 07231 803-470, Fax 07231 803-409,E-Mail: kurse@dentaurum.de586 ZAHNTECH MAG 17, 9, 586–587 (<strong>2013</strong>)


Termine «16. November <strong>2013</strong>„Implantology meets CAD/CAM <strong>2013</strong>“Die Fachveranstaltung im Park Hotel Bremen kombiniert das 6. Anwendertreffen der Bego Medical mit dem 4.Bremer Implantologietag der Bego Implant Systems. Hochkarätige Experten aus dem Bereich Zahntechnik referierenunter anderem über die „Integration digitaler Fertigungstechniken in das implantatprothetische Arbeitskonzept“,geben ein „Update Digital Dentistry“ und haben für die Teilnehmer wertvolle Tipps zum Thema „Investieren– aber richtig!“ parat. Einen Blick über den Tellerrand gewährt der bekannte Journalist und Kolumnist TimCole aus München: Er spricht zum Thema „Unternehmen 2020 – das Internet war erst der Anfang“. Neben denVorträgen stehen erneut vertiefende Workshops rund um das Thema Implantatprothetik auf dem Programm.Abgerundet wird das Bego-Symposium mit einer Abendveranstaltung im „Palais im Park“ des Park Hotel Bremen.Weitere Informationen, Programm und Anmeldung: www.bego.com/imccFortbildungsveranstaltungen der bredent groupThema Termin OrtSKY fast & fixed für Ihre Praxis 05.10.<strong>2013</strong> Schöneckthermopress 400 – Modul 02: Fortgeschrittene 14.-15.11.<strong>2013</strong> SendenWeitere Informationen: bredent GmbH & Co. KG, www.bredent.com, Rubrik Kurse/FortbildungKurse der Candulor GmbHThema Termin OrtWege zur hochwertigen Ästhetik: Aufbaukurs 26.10.<strong>2013</strong> BerlinEinführung in die Ästhetik der Zahnprothese: Grundkurs 26.10.<strong>2013</strong> Breitengüßbach (Bamberg)Mit System zur Totalprothese – Auf- und Fertigstellung 15.-16.11.<strong>2013</strong> Stuttgartnach physiologischen Prinzipien in balancierter Okklusion:GrundkursInfo und Anmeldung: Candulor Dental GmbH, Tel.: 07731 79783-22, Fax: 07731 28917,E-Mail: angelika.achenbach@candulor.de, www.candulor.de18. bis 21. SeptemberInternationale Anerkennung für die DGÄZDie Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Zahnheilkunde e. V. (DGÄZ) ist sehr erfreut,dass ihre Bewerbung zur Ausrichtung des IFED-Weltkongresses <strong>2013</strong> vom18. bis 21. September in München durch die Vollversammlung der InternationalFederation of Esthetic Dentistry (IFED) angenommen wurde. Unter der Schirmherrschaftvon Klaus Müterthies, dem weltweit anerkannten Meisterkeramiker, wurdeim Bereich der Zahntechnik ein Programm mit professionellen Sessions von Weltrangzusammengestellt. Renommierte internationale Referenten werden ihre Verfahrenpräsentieren und die Fragen der Teilnehmer beantworten. Dabei spiegelnThemen wie beispielsweise geschichtete versus monolithische Restaurationen oderphysische Abformungen versus Digitalabformung die jüngsten Trends der Computerisierung in der Branche miteinem spannenden potentiellen Paradigmenwechsel wider. Wenige Wochen vor der IFED-Jahrestagung, diezum ersten Mal nach Deutschland geholt wurde, erhielt die DGÄZ eine weitere große internationale Anerkennung:Die Fachgesellschaft wurde als neues Mitglied in der Association for Dental Education in Europe (ADEE)aufgenommen. Zu den Hauptanliegen der ADEE gehört die Entwicklung eines europäischen Bodens für nationalezahnmedizinische Organisationen und Konzepte. Die IFED in München soll dazu genutzt werden, die neuenKontakte zu vertiefen und mit Leben zu füllen.Weitere Informationen: www.dgaez.de/fachbereich/meetings-tagungen und www.ifed-<strong>2013</strong>.com/deZAHNTECH MAG 17, 9, 586–587 (<strong>2013</strong>)587


» ImpressumOktober <strong>2013</strong>VORSCHAUTechnikDie implantatgetragene Stegprothese – bewährt undfunktionell. Teil 2: Die SuprakonstruktionIn der zweiten von drei Folgen zeigt der Autor Axel Mühlhäuser unteranderem, wie er in Stegarbeiten Halteelemente als „Schläfer“ einarbeitet.Sollte die Friktion eines Tages durch den Entfall von Pfeilernoder anderes nicht mehr ausreichend sein, kann sie unkompliziertwiederhergestellt werden.VeranstaltungModule, Add-ons und die analoge WeltWas kann CAD/CAM und wie laborrelevant ist der seit Jahren thematisiertedigitale Workflow? An kaum einem anderen Thema scheidensich die Geister der Zahntechnik so sehr. Auf der Berliner Digitalenwurde eingehend über Möglichkeiten und Grenzen diskutiert.IMPRESSUMVerlagChefredaktionChefin v. DienstRedaktionAnzeigenAnzeigenserviceund VertriebSpitta Verlag GmbH & Co. KGAmmonitenstraße 172336 BalingenInternet: www.spitta.dewww.ztm-<strong>aktuell</strong>.de<strong>ZTM</strong> Andreas Hoffmannandreas.hoffmann@spitta.deProf. Dr. Peter Pospiechpeter.pospiech@spitta.deDr. Gisela Petersgisela.peters@spitta.deTel.: 07433 952-267Karin Ude, Melanie Zengredaktion@ztm-<strong>aktuell</strong>.deTel.: 07433 952-438, Fax: 07433 952-442Ständige Mitarbeit:Dagmar Kromer-Busch, Dr. Simona SorkallaManfred Flohrmanfred.flohr@spitta.dePia Flohrpia.flohr@spitta.deGundula Schwanergundula.schwaner@spitta.deTel.: 07433 952-325, Fax: 07433 952-321Redaktionsbeirat: <strong>ZTM</strong> German Bär, St. AugustinZT Dominique Behaeghel, Mechelen (Belgien)<strong>ZTM</strong> Jan-Holger Bellmann, Rastede<strong>ZTM</strong> Jürgen Dieterich, Winnenden<strong>ZTM</strong> Hans Joachim Dörner, RoßdorfDr. Armin Enßle, NürnbergZT Carsten Fischer, Frankfurt/Main<strong>ZTM</strong> Werner Gotsch, Marktleuthen<strong>ZTM</strong> Christian Hannker, HüdeDr. Daniel Hellmann, HeidelbergDr. Michael Hopp, BerlinZT Uwe Koch, Willich<strong>ZTM</strong> Karl-Heinz Körholz, Königswinter<strong>ZTM</strong> Eugen Krenz, Frankfurt/Main<strong>ZTM</strong> Reinhardt Lucas, Mönchengladbach<strong>ZTM</strong> Achim Ludwig, MeckenheimProf. (UH) Dr. Wolf-Dieter Müller, BerlinZT Franz-Josef Noll, Koblenz<strong>ZTM</strong> Ralf Oppacher, Minden<strong>ZTM</strong> Horst Polleter, Nürnberg<strong>ZTM</strong> Dipl. med. Päd. Klaus Reiche, Berlin<strong>ZTM</strong> Ralph Riquier, Remchingen<strong>ZTM</strong> Björn Roland, Klein-Winternheim<strong>ZTM</strong> Volker Scharl, Amberg<strong>ZTM</strong> Christian Schumann, Berlin<strong>ZTM</strong> Andreas Simon, Freiburg-Opfingen<strong>ZTM</strong> Herbert Thiel, AmtzellZT Massimiliano Trombin, Meckenheim<strong>ZTM</strong> Bernd van der Heyd, NürnbergProf. Dr. Dieter Welker, Jena<strong>ZTM</strong> Tony Wiessner, Scheßlitz-WürgauRA Dr. Karl-Heinz Schnieder, MünsterRA Björn Papendorf, MünsterJahresabonnement Euro 50,–Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 1. Oktober 2011Erscheinungsweise monatlich, Jan./Feb. und Jul./Aug.DoppelausgabenJahrgang 17. Jahrgang <strong>2013</strong>Verbreitung Deutschland, Österreich, SchweizGestaltung www.textandmore.deLektoratmariscript Lektorat, Vaihingen/EnzDruckereiF&W MEDIENCENTER, KienbergDie Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge sowie die Abbildungen sind urheberrechtlichgeschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar.Dies gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherungund Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise,nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das volle Einverständniszur vollständigen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt. Für unverlangteingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden.Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. EineHaftung aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen.Es gelten die AGB, Gerichtsstand ist Stuttgart.588 ZAHNTECH MAG 17, 9, 588 (<strong>2013</strong>)

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