Festschrift der Stockkapelle - Bistum Augsburg
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Liebe Fuchstaler!<br />
GRUSSWORT<br />
Stadtpfarrer Bernhard Mooser<br />
Es ist Jahre her: Als ich damals als Euer Pfarrer in einem völlig<br />
überraschenden Telefonanruf erfuhr, dass das gestohlene<br />
Gnadenbild <strong>der</strong> <strong>Stockkapelle</strong> aufgetaucht sei. Da hatte ich einige<br />
Tage später einen Jugendkreuzweg dort in <strong>der</strong> Kapelle. Dabei<br />
erzählte ich den jungen Christen den geschichtlichen<br />
Hintergrund <strong>der</strong> Kapelle und <strong>der</strong> Pieta. Als ich dann erwähnte,<br />
dass dieses hochverehrte Gnadenbild 1968 gestohlen und<br />
seitdem durch eine an<strong>der</strong>sartige Pieta ersetzt wurde, da meinte<br />
treuherzig <strong>der</strong> kleine Seppi Schwer: „Herr Pfarrer, die Original-<br />
Pieta ist damals vor 300 Jahren wie<strong>der</strong> in den Baumstock<br />
zurückgekommen; Sie werden sehen: Die kommt sicher auch in<br />
unserer Zeit wie<strong>der</strong> zurück!“ Ich schmunzelte hintergründig,<br />
aber noch war die Zeit nicht reif dafür. Nun endlich geht die<br />
Prophezeiung des kleinen Buben in Erfüllung und ich freue mich<br />
riesig mit <strong>der</strong> Pfarrei Asch und den vielen Wallfahrer über die<br />
Rückkehr des Gnadenbildes. Möge die Wallfahrt zur Stock-<br />
Kapelle auch künftig den Menschen viel Segen, Trost und<br />
Hoffnung schenken.<br />
Bernhard Mooser, Pfarrer<br />
Donat Vogel jun., 1.Vorsitzen<strong>der</strong> des Soldaten– und<br />
Veteranenverein<br />
KRIEGERWALLFAHRT ZUM STOCK<br />
Zum Dank für eine glückliche Heimkehr unserer Soldaten aus dem 1. und 2.<br />
Weltkrieg wurde auf Initiative vom damaligen Vorstand des Soldaten- und<br />
Veteranenvereins Asch, Herr Anton Wegschei<strong>der</strong>, zur Wallfahrt zur Maria im<br />
Stock aufgerufen. Seit 1963 pilgert die ganze Umgebung im Abstand von drei<br />
Jahren zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten auf den Stock. Die erste<br />
Kriegerwallfahrt wurde 1963 durch den Soldaten- und Veteranenverein Asch<br />
durchgeführt. Es folgten die Vereine aus Denklingen (1966), Waal<br />
(1968/1990), Oberostendorf<br />
(1971/1980), Lee<strong>der</strong> (1974),<br />
wie<strong>der</strong>um Asch (1977),<br />
Waalhaupten (1984), Ellighofen<br />
(1987), Seestall (1993), Buchloe<br />
(1996), Oberdießen (1999),<br />
Obergermaringen (2003), Epfach<br />
(2005), Dösingen (2008). Hierbei<br />
wurden schon über 2.000<br />
Teilnehmer gezählt.<br />
1987 wurde vom Soldaten- und<br />
Kriegerverein Ellighofen das<br />
Heimkehrerkreuz gestiftet. Dieses<br />
wurde an <strong>der</strong> Außenwand<br />
südöstlich an <strong>der</strong> Kapelle<br />
angebracht.<br />
Die Wallfahrt wird finanziell mittlerweile von 36 Vereinen unterstützt. Nach<br />
<strong>der</strong> Zusammenkunft vor dem Altar zu Gebet und Danksagung treffen sich die<br />
Vorstände <strong>der</strong> Vereine im Gasthaus „Zum Stock“. Hierbei wird aufgerufen,<br />
welcher Verein die nächste Kriegerwallfahrt austragen möchte. Der Modus<br />
besagt, dass abwechselnd ein Verein aus östlicher Richtung und ein Verein<br />
aus westlicher Richtung die Kriegerwallfahrt ausrichten sollte. Die Vereine<br />
östlich reichen vom Fuchstal bis zum Lechrainischen und die westlichen<br />
Vereine reichen vom Kaltental bis ins Kirchweihtal.<br />
Am 5. Juni 2011 trägt die Wallfahrt <strong>der</strong> Veteranen- und Soldatenverein<br />
Aufkirch-Blonhofen aus.