Netzwerk Slowmotion präsentiert Mobilitätpyramide 2011
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<strong>Netzwerk</strong> <strong>Slowmotion</strong> <strong>präsentiert</strong> Mobilitätspyramide <strong>2011</strong><br />
Nahbereich: bis ca. 5 km<br />
Region: ca. 5 bis 30/50 km<br />
erweiterte Region: 30/50 bis 100/150 km<br />
Fernreisen: 100/150 bis 600/800 km<br />
weite Fernreisen: > 600/800 km<br />
Um eine intuitiv verständliche Einheit für den fossilen Energieverbrauch der passiven Mobilität<br />
zu haben, wird für alle Verkehrsmittel der Endenergieverbrauch in Liter Dieseläquivalent<br />
(lDE) / pro Jahr ausgedrückt.<br />
Pointiert zusammengefasst:<br />
Die erste Seite der Mobilitätspyramide erfasst das Zeitbudget der aktiven und passiven Mobilität.<br />
Verwendet wird die Einheit der Uhrenzeit.<br />
Die zweite Seite der Mobilitätspyramide fokussiert auf das fossile Energiebudget und den absoluten<br />
Endenergieverbrauch der passiven Mobilität. Gemessen wird dies in Liter Dieseläquivalent<br />
im Jahr.<br />
Um eine Vorstellung der Größenordnungen zu geben: Das fossile Endenergiebudget für die<br />
persönliche Mobilität lag in der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise im Jahr 2008 im<br />
Durchschnitt bei etwa 660 lDE pro Einwohner/Jahr (vgl. „Verkehr in Zahlen“ / Hg. Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung <strong>2011</strong> und „Mobilität in Deutschland 2008“/<br />
Infas & DLR 2010). Bezüglich des Anteils und der absoluten Höhe des Energieverbrauchs<br />
des Luftverkehrs bestehen dabei große Unsicherheiten. Die Angaben zum Flugverkehr sind<br />
deshalb vorläufig und noch auf ihre Belastbarkeit zu prüfen. Sie geben jedoch die Größenordnung<br />
an. Etwa drei Viertel des Verbrauchs entfallen im Durchschnitt auf Fahrten mit dem Auto.<br />
Wir sprechen im Folgenden von der Endenergie, die beim Erdöl nahe bei der Primärenergie<br />
ist. Dies gilt nicht für den Strom für den elektrisch angetriebenen Schienenverkehr. Dennoch<br />
sind die folgenden Zahlenangaben in lDE eine hinreichend genaue Annäherung an die tatsächliche<br />
Größenordnung der Klimawirkung. Konkret werden sich mit änderndem Mix der<br />
Stromerzeugung die Klimawirkungen ändern. Es ist jedoch nicht das Ziel im Rahmen der<br />
Mobilitätspyramide <strong>2011</strong> dies näher zu bestimmen, sondern es geht um die Größenordnung,<br />
in der wir uns heute bewegen. Der Anteil des gesamten öffentlichen Verkehrs am Endenergieverbrauch<br />
des Personenverkehrs beträgt nur ca. 4% (Busse, Stadtbahnen, Fernbahnen).<br />
In der Abbildung 2 (Seite 5) findet sich die Mobilitätspyramide <strong>2011</strong> für den Durchschnitt des<br />
Personenverkehrs je Einwohner in Deutschland für 2008. Für die Interpretation der Pyramide<br />
ist schon an dieser Stelle anzumerken, dass dieser Durchschnitt weit über dem liegt, was<br />
weltweit im Durchschnitt möglich ist und damit verteilungsgerecht wäre.<br />
Da über 95% des Verkehrs Erdöl-basiert sind, ist der fossile Energieverbrauch ein aussagekräftiger<br />
Indikator der passiven Mobilität, das heißt des motorisierten Verkehrs. Außer beim<br />
Flugverkehr sind die Klimawirkungen linear zum Verbrauch gemessen in lDE. Die Klimawirkungen<br />
des Flugverkehrs werden dadurch eher unterschätzt, da die Auswirkungen auf das<br />
Klima in großen Flughöhen verglichen mit bodennahen Emissionen deutlich stärker sind. Bezogen<br />
auf den Klimawandel ist der Anteil des Flugverkehrs also noch relativ höher, als es in<br />
den Anteilen zum fossilen Energiebudget zum Ausdruck kommt.<br />
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