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Gasthaus zur Sonne - CITY Stadtmagazin

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Maná<br />

Arde El Cielo - Vivo (Warner CD/DVD)<br />

Wer diese Jungs einmal live erlebt hat weiss, dass Sie das Haus, die<br />

Halle, das Stadion, ja selbst ganze Städte rocken können.<br />

Lateinamerikas Rockband Nummer 1 kommt aus Mexiko, heisst<br />

Maná und versteht es perfekt rockige Songs mit ausreichend Pop-<br />

Appeal und bitter-süßer Atmosphäre auszustatten, um sie für die<br />

Massen attraktiv zu machen und trotzdem den Anspruch an ein hohes musikalisches<br />

Niveau nicht auzugeben. Auf „Arde El Cielo -Vivo“ beweisen sie live ihre musikalische<br />

Klasse mit solch unkaputtbaren Maná-Gassenhauern wie „En El Muele De San Blas“,<br />

„Manda Una Señal“, „Labios Compartidos“, „¿Donde Jugaran Los Niños?“ oder „Vivir Sin<br />

Aire“. Und damit der geneigte Hörer die Katze nicht im Audio-Sack kaufen muss gibt’s die<br />

DVD mit den Songs gleich mit dazu. Ein gelungenes Maná-Rundum-Sorglos-Paket. ■<br />

V.A.: Brazilectro Session 10<br />

(SPV 2CD)<br />

Seit acht Jahren zeigt die gelungene Samplerreihe erfolgreich den<br />

Weg vom Strand in die Latin-Lounge mit <strong>zur</strong>ückgelehnten Beats<br />

und massig Brazil- und Latino-Atmosphäre. Und sie klingt noch<br />

kein bisschen müde. Im Gegenteil. Sie strahlt eher eine breite<br />

Souveränität aus Erfahrung und Kompetenz aus. Den Einstieg mach<br />

der Argentinier Federico Aubele mit dem sanft-akustischen „En Cada Lugar“. Ein Mann der<br />

auf keinem dieser Latin-Compilations fehlen darf. Und das <strong>zur</strong>echt. Ein grandioser Song.<br />

Für das Jubiläum hat sich Brasil-Aficionado Ralf Zitzmann mächtig ins Zeug gelegt.<br />

Sauber teilt er die zehnte Session in zwei Hälften: "Cômoda" bietet entspannte Sunshine-<br />

Tunes, "Dança" will den Tanzflur rocken. Dabei helfen ihm neben Mo’ Horizons und Madrid<br />

De Los Austrios zahlreiche Künstler aus Brasilien mit frischen Sounds für die warmen<br />

Monate im Jahr. ■<br />

Natalia Clavier<br />

Nectar (ESL Music/Rough Trade)<br />

Ein modernes Märchen... Es war einmal die Argentinierin<br />

Natalia Clavier. Sie wandert nach Barcelona aus, singt dort auf<br />

verschiedenen House- und Techno-Tracks, etabliert sich in der<br />

Szene vor Ort, trifft hier den ebenfalls aus Argentinien stammenden<br />

Gitarristen Féderico Aubele, geht mit ihm auf Tour, singt<br />

auf seinem zweiten Album „Panamericana“ und heiratet ihn in diesem Jahr in Buenos<br />

Aires. Und wenn sie nicht gestorben sind, singen sie noch immer den tragischen Tango<br />

auf sanft dahinrollenden Lounge-Grooves mit schmerzhaft schönen Melodien, die aus tiefstem<br />

Herzen kommen. Geschwister der selben Stimmung. Sie teilen den gleichen guten<br />

Geschmack. Einfach nur schön, zeitlos, unsterblich. ■<br />

Old Gold Retold...<br />

Bruce Springsteen Special<br />

17 Japan Editionen (alle Columbia/SonyBMG)<br />

Richtig viel Mühe hat sich Columbia bei der<br />

Wiederveröffentlichung von 17 (!) Bruce<br />

Springsteen-Alben gegeben. Im Mini Vinyl-Look<br />

werden diese Klassiker vom Boss als Japan-<br />

Editionen neu aufgelegt. Die ‚Papersleeve’-<br />

Editionen werden mit der Original-Banderole in Japanisch, dem sogenannten ‚obi strip’ in<br />

einer wiederverschließbaren Zellophan-Tasche angeboten. Im Handel sind die liebevollen<br />

‚Minis’ bis Ende des Jahres erhältlich. Künstliche Verknappung treibt den Marketing-Motor<br />

an. Dann heisst es also zuschlagen und sich Klassiker wie das wütende Meisterwerk<br />

„Darkness On The Edge Of Town“ mit dem unvergessenenen „Badlands“, den stillen<br />

Meilenstein „Nebraska“ mit dem intensiven Titelsong, das kommerziell erfolgreiche<br />

Doppelalbum „The River“ mit dem gleichnamigen Ohrwurm oder das frische Überwerk<br />

„Born To Run“ aus dem Jahre 1975, das Bruce Springsteen endgültig zum ‚Boss’ machte.<br />

Aber auch „Born In The U.S.A.“, „Tunnel Of Love“, „The Ghost Of Tom Joad“ und „The<br />

Rising“ sowie das ausführliche 5-CD-Set “Live 1975 - 85” werden wiederveröffentlicht.<br />

Gelungene Erinnerungsarbeit und detailverliebte Vinyl-Nostalgie. Perfekt. ■<br />

Johnny Cash<br />

The Gospel Music Of Johnny Cash (EMI 2CD)<br />

Ergänzend <strong>zur</strong> DVD “The Gospel Music Of Johnny Cash - A Story Of<br />

Faith And Redemption" (eine Geschichte von Glaube und Erlösung),<br />

über die im vorletzten Heft berichtet wurde, erscheint nun das Audio-<br />

Pendant auf zwei Silberlingen. Insgesamt 25 Studio- und Live-<br />

Aufnahmenzeigen die religiöse Seite der Country & Western-Ikone<br />

Johnny Cash. Im Jahr 1932 mitten im ‚bible belt’ in Arkansas geboren verwundert es niemanden,<br />

dass der ‚man in black’ eine intensive musikalische Auseinandersetzung mit Gott<br />

und Kirche pflegte. Cash hatte immer christliche Lyrics im Repertoire, ließ sich von der<br />

Bibel inspirieren und sang klassische Gospels. Eine Legende einmal anders. ■<br />

Doppelpack des Monats<br />

<strong>CITY</strong> CD Tipps von Claus Mörtl<br />

Al Green<br />

Lay It Down (EMI)<br />

Soul der alten Schule. Präsentiert von einem der ganz<br />

großen Soul-Crooner aus den goldenen Tagen des Soul -<br />

Al Green. Somit sollte eigentlich alles über das neue<br />

Album des Reverend aus Memphis gesagt sein. Ein<br />

grandioses Werk. Erdig, ehrlich, tief. Aber da es das<br />

Wort ‚eigentlich’ nicht wirklich gibt, adeln wir das<br />

Album „Lay It Down“ noch ein wenig mehr. Der wirklich<br />

überraschende Aspekt am neuen Al Green-Longplayer ist die<br />

Unterstützung von jungen Musikern wie dem Roots-Schlagzeuger ?uestlove, dem<br />

Keyboarder James Poyser (Erykah Badu, Common), den Dap-King Horns (Amy<br />

Winehouse), dem Gitarristen Chalmers Alford (Joss Stone), dem Bassisten Adam<br />

Blackstone (Jill Scott) sowie den Vokal-Gästen wie Corinne Bailey Rae, John Legend und<br />

Anthony Hamilton, die den Weg <strong>zur</strong>ück in der Soul-Geschichte komplett mitgehen und hier<br />

ein Album hinlegen, das locker auch als dreißig Jahre alt durchgehen würde. Soul der<br />

alten Schule gespielt von begnadeten Nachwuchskünstlern. Respekt! ■<br />

Paul Weller<br />

22 Dreams (Universal)<br />

Es gibt Künstler deren musikalischer Output schier unerschöpflich<br />

scheint. Ein prominenter Vertreter dieser<br />

Personengruppe ist Paul Weller. Nachdem er im vergangenen<br />

Jahr bei den Brit Awards den Lifetime<br />

Achievement Award bekommen hatte und sein letztes<br />

Album „As Is Now“ auf Rang 5 der Charts peakte hat<br />

sich Paul Weller nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, sondern<br />

weiter seine dritte Karriere (nach The Jam und The Style Council nun der<br />

Solopfad…) nach vorne getrieben. „22 Dreams“ spannt auf 21 Songs den Genre-Bogen<br />

von Rock, Folk und weißem Rhythm & Blues über Funk, Soul und Jazz bis hin zu Klassik,<br />

Electronica und spanischer Romantik. Darunter finden sich solch brilliante Songs wie<br />

„Have You Made Up Your Mind“, „Push It Along“, „Light Nights“, “All I Wanna Do (Is Be<br />

With You)”, “Invisible”, “Empty Ring”, “One Bright Star” und und und… - man könnte sie<br />

alle aufzählen. So vielseitig, bunt und anspruchsvoll hat man selten geträumt. ■<br />

Old Gold Retold...<br />

Aretha Franklin<br />

Aretha Sings The Blues (SPV)<br />

„Solange Menschen noch die Erde bewohnen wird es immer<br />

gebrochene Herzen geben und Arethas’<br />

Stimme, die einem diese Zeit besser überstehen lässt“ – Hallelujah!<br />

– Soweit der etwas pathos-getränkte Text des Presseinfos. Aber<br />

unabhängig davon ist es einfach nur schön, bisweilen auch schön<br />

traurig zu hören wie Aretha Frankling die Dinah Washington-Songs wie „What A Difference<br />

A Day Made“, „Trouble In Mind“ und „Evil Gal Blues“ adaptiert. Egal was die ‚Queen Of<br />

Soul’ auch singen mag, sie vereinnahmt es mit ihrer Stimme. Der Release des Digipak<br />

kommt digital remastert mit vier Bonus-Tracks und ausführlichen Liner Notes. ■<br />

The Isley Brothers<br />

3+3 / Go For Guns (SPV)<br />

The Isley Brothers sind eine der wenigen Bands die jeden musikalischen<br />

Wandel, von Doo Wop zu Hip Hop, überstanden haben und<br />

über Jahrzehnte erfolgreich blieben. Das Album „3+3“ wurde 1973<br />

in den legendären Record Plant Studios aufgenommen und stellt<br />

einen wichtigen Wendepunkt in der Geschichte der Isley Brothers dar.<br />

Es war der Moment in dem das Vocal-Trio sich durch die Aufnahme der jüngeren Brüder<br />

Ernie und Marvin sowie Chris Jaspers zu einer sechsköpfigen Funkband erweiterte, daher<br />

auch der Titel „ 3+3“. Auf dem Album „Go For Guns“ bewegen sich<br />

die Isley Brothers zwischen Soul und angerocktem Funk. Es wurde<br />

1977 in den New Yorker Bearsville Studios aufgenommen. Beide<br />

Alben werden hier vereint als Digipak veröffentlicht. Auf insgesamt<br />

16 Songs fackeln die Isleys hier ein prächtiges Feuerwerk aus Soul<br />

und Funk ab. ■<br />

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