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Z E I T G E S C H I C H T E Anna Lambert DU KANNST VOR NICHTS DAVONLAUFEN Erinnerungen einer auf sich selbst gestellten Frau Herausgegeben von Robert Streibel In Krems geboren, sah Anna Lambert nach dem Tod ihrer Mutter nur in der Flucht vor dem tyrannischen Vater einen persönlichen Ausweg, die Heirat schien die entscheidende Wende zu bringen. Das eheliche Glück währte jedoch nur bis zum Einmarsch der deutschen Truppen. Politisch naiv, war es für Anna Lambert dennoch klar, daß sie — aus einer jüdischen Familie stammend — nicht in Österreich bleiben konnte. Gegen den Willen ihres Mannes organisierte sie, völlig auf sich allein gestellt, mit zwei Kleinkindern ihre Flucht aus Österreich nach England. Mit rudimentären Englischkenntnissen und der Unterstützung eines englischen Lords ausgestattet, gelang es ihr, eine Schwesternschule zu absolvieren, während ihre beiden Söhne sowohl die Hilfe von Gastfamilien als auch die Härten des britischen Erziehungssystems am eigenen Leib erlebten. Bevor noch der Krieg zu Ende war, hatte sich Anna Lambert eine Existenz als Bezirkskrankenschwester geschaffen und konnte ihre Kinder zu sich holen. Ihr Mann, der durch die Kriegsereignisse nicht nachkommen hatte können, war all die Jahre über das Rote Kreuz mit ihr in Kontakt geblieben. Doch nach 1945 wartete sie vergeblich auf ihn. 188 Seiten, 23 Abbildungen, Leinen mit Schutzumschlag ISBN 3-85452-229-0 P I C U S V E R L A G W I E N
Z E I T G E S C H I C H T E Robert Streibel PL‡TZLICH WAREN SIE ALLE WEG Die Juden der »Gauhauptstadt Krems« und ihre Mitbürger Mit einem Vorwort von Erika Weinzierl Die malerische Weinstadt Krems an der Donau ist für viele ein Synonym für eine Provinz-Nazi-Stadt mit traditionellem Antisemitismus. Für viele Kremser waren die rund 100 Juden, die dem alltäglichen Antisemitismus der Zeit vor dem »Anschluß« getrotzt hatten oder ihn bloß nicht wahrhaben hatten wollen, im Jahr 1938 »plötzlich alle weg«, und in den nachfolgenden Jahrzehnten war »einfach keine Zeit«, um an die ehemaligen Nachbarn, Schulkollegen und Geschäftsleute einen Gedanken zu verschwenden. Robert Streibel rekonstruiert in seinem ersten Buch über Krems das soziale Leben der Juden in einer Kleinstadt, macht den alltäglichen Antisemitismus bis zu den »Arisierungen« anhand von Interviews anschaulich und zeichnet Familiengeschichten mit einer Reihe historischer Photos nach. Ein einzigartiges Dokument ist das vollständig transkribierte und von der Historikerin Gabriele Anderl erläuterte Tagebuch, das der Kremser Josef Nemschitz auf seiner Flucht auf dem letzten Donauschiff in Richtung Palästina verfaßte. 296 Seiten, 84 Abbildungen, gebunden, 2. Auflage ISBN 3-85452-223-1 P I C U S V E R L A G W I E N
Seite 1 und 2: Abetz 152 Ablöscher 109 Adler, Ann
Seite 3 und 4: Gast 291 Gastowski, Kasimir 99 Gawa
Seite 5 und 6: Langberg, Saul 48 Lantschick, Tanzs
Seite 7 und 8: Sachs, Norbert 200 Sack, Erna 19 Sa

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