punkt - Bad-Homburg
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Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> v. d. H.<br />
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4 Focus<br />
„Außerdem sind die Unternehmen<br />
dann bestens vorbereitet, wenn es wieder<br />
losgeht – und für die Mitarbeiterbindung<br />
ist das ebenfalls eine gute<br />
Sache.“ Bei der Löw AG nutzt man<br />
darüber hinaus die Zeit, um einige der<br />
bereits erwähnten Kräne aufzustellen,<br />
Büros komplett zu modernisieren und<br />
ein neues Gebäude mit Sozial- und<br />
Schulungsräumen, Service- und Lagerflächen<br />
sowie Werkstätten zu errichten<br />
– was wiederum vor allem der<br />
Belegschaft zugutekommt. „Wer an<br />
seine Zukunft glaubt, der baut!“, ist<br />
ein Wahlspruch von Peter Löw, der<br />
sich über jedes <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>er Unternehmen<br />
freut, das sich ebenfalls an<br />
seine vier Wände macht.<br />
Die Stadt trägt einen wichtigen Teil<br />
zu solchen unternehmerischen Entscheidungen<br />
bei, indem sie unter anderem<br />
Genehmigungsprozesse durch<br />
eine neue, vereinfachte Vergaberichtlinie<br />
beschleunigt und entbürokratisiert<br />
– und die Infrastruktur ausbaut.<br />
So erschließt die mittlerweile fertiggestellte<br />
Benzstraße ihr Umfeld viel<br />
besser als früher, die links und rechts<br />
gelegenen Grundstücke werden dadurch<br />
erheblich attraktiver. Die Basler<br />
Straße bringt ab Anfang 2010 eine<br />
direkte Verbindung zwischen<br />
Bahnhof und Hessenring. Über die<br />
künftige Anbindung an den Hessenring<br />
freuen sich unter anderem die<br />
Basler Versicherungen, deren Neubau<br />
auf dem unmittelbar angrenzenden<br />
Grundstück steht.<br />
„Wir begrüßen es sehr, dass <strong>Bad</strong><br />
<strong>Homburg</strong> gezielt in die Weiterentwicklung<br />
des Stadtbildes investiert.<br />
Denn das hilft uns bei der Gewinnung<br />
und Bindung qualifizierter Mitarbei-<br />
Neubau der Löw AG<br />
Bauarbeiten bei der Deutschen Leasing AG<br />
ter“, so Dr. Frank Grund, Vorstandsvorsitzender<br />
der Basler Versicherungen,<br />
der in einem Atemzug auch auf<br />
die wichtigen weichen Standortfaktoren<br />
wie Schulen, Kultur und Freizeit<br />
bis hin zur Kinderbetreuung hinweist.<br />
Wirtschaft fördern heißt auch<br />
hier für die Stadt, Lotsen funktionen<br />
zwischen Unternehmenswünschen<br />
und Verwaltungsvorgaben bereitzustellen.<br />
Ein Beispiel ist das<br />
Projekt Betriebskindergarten,<br />
das vom Automobilzulieferer ixetic<br />
angeregt wurde und mittlerweile<br />
mehrere Unternehmen zusammenbrachte,<br />
mehr dazu auf Seite 6.<br />
Viel tut sich auch bei der Deutschen<br />
Leasing. Die Konzernzentrale<br />
wird um- und ausgebaut. Die Planungen<br />
dafür begannen vor der Krise,<br />
nun handelt man antizyklisch, um<br />
ein positives Signal zu setzen. Laut<br />
Kai Ostermann, dem stellvertretenden<br />
Vorstandsvorsitzenden der Deutschen<br />
Leasing, wird man alle Unternehmensteile<br />
vereinen, die bislang in<br />
verschiedene Gebäude in <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
ausgelagert waren. Die Belegschaft<br />
kann sich auf optimale<br />
Arbeitsbedingungen freuen, mit<br />
umweltfreundlichen, nachhaltigen<br />
Konzepten. Unter anderem wird das<br />
Unternehmen zur Wärmeerzeugung<br />
eine Holzpelletanlage einsetzen, was<br />
den CO2-Ausstoß um rund 60 Prozent<br />
gegenüber herkömmlichen Lösungen<br />
reduziert. Dass man am Stand -<br />
ort bleibt, war von Anfang an klar.<br />
So eine Aussage zeigt, dass breit angelegte<br />
kommunale Standortentwicklung<br />
gelingen kann – auch wenn<br />
sich unternehmerische Entscheidungen<br />
nicht unbedingt linear darauf<br />
zurückführen lassen, schon gar<br />
nicht in Krisenzeiten. Die Mischung<br />
macht’s: Als Kommune Wirtschaft zu<br />
Ins Stadtbild<br />
investieren<br />
fördern heißt, Verwaltungs- und Unternehmenssprache<br />
zu sprechen, Politik<br />
und Verwaltung für die Belange<br />
der Wirtschaft zu sensibilisieren und<br />
in beide Richtungen langfristig konzeptionell<br />
zu planen.<br />
Unter diesen Voraussetzungen<br />
lassen sich auch stadtplanerische<br />
Großprojekte ins Rollen bringen, von<br />
denen wiederum viele Partner<br />
profitieren. Womit wir uns<br />
dem Bahnhof nähern, um den<br />
herum bald weitere Kräne stehen werden.<br />
Das Bahnhofsgebäude wird saniert,<br />
unter dem Vorplatz soll eine<br />
große Tiefgarage, darüber ein moderner<br />
Busbahnhof entstehen. Im<br />
gegenüberliegenden, denkmalgeschützten<br />
Gebäude der Bundeswertpapierverwaltung<br />
wird die Stadt nicht<br />
nur dringend benötigte Sitzungszimmer<br />
einrichten, sondern für die Dauer<br />
des anstehenden Rathaus-Umbaus<br />
mit einem Teil der Verwaltung Station<br />
machen.<br />
Ein weiteres umfangreiches Bauprojekt<br />
entwickelt sich südlich des<br />
Bahnhofes. Denn in diesem Jahr wurde<br />
mit dem Grundstückseigentümer,<br />
der Aurelis Real Estate GmbH & Co.<br />
KG, alles für die Entwicklung dieser<br />
großen Fläche unter Dach und Fach<br />
gebracht. „Hier wird wohl bald<br />
der nächste Kran stehen“, erwartet<br />
Thaddäus Zajac, Geschäftsführer von<br />
Aurelis. „Auf diesem ehemals von der<br />
Bahn genutzten Areal werden wir<br />
einen neuen Rahmen schaffen für<br />
gewerbliche Flächen, Kino und Freizeit.<br />
Unser Nutzungskonzept haben<br />
wir eng mit der Stadt verhandelt und<br />
abgestimmt.“ Die fünf bis sechs gesuchten<br />
Investoren können sofort an-<br />
Das Dorotheenquartier<br />
entsteht