Auenwälder am Bodensee - Bodensee-Stiftung

Auenwälder am Bodensee
Die Auenwälder am Bodensee sind zum einen von den starken
Wasserstandsschwankungen des Sees und zum anderen
von den Hochwässern der Zuflüsse abhängig. Obwohl der
Wasserstand am Bodensee auch heute noch unreguliert
ist, lassen andere Landnutzungen am Ufer nur noch selten
Platz für die Entstehung neuer Auenwälder. Als Folge sind
die Auenwälder, welche zum Großteil aus Silberweiden und
unterschiedlichen Strauchweiden bestehen, selten geworden.
Die von der Bodensee-Stiftung beauftragte Potenzialanalyse
(AGBU, Peintinger et al.) hat aufgezeigt, dass die Auengebiete
rund um den See in einem schlechten Zustand sind.
Fehlende Dynamik der Flüsse und entgegenstehende Nutzungsinteressen
verhindern Überschwemmungen und eine
Verjüngung in den Uferbereichen.
Kurzbeschreibung der Gebiete
An Goldach und Steinach stehen Hochwasserschutz und
Siedlungsentwicklung einer großflächigen Überschwemmung
im Wege. Ein großes Potenzial für den Auenwald liegt jedoch
in einer unbehinderten Deltaentwicklung mit Auenwald. Bei
einer Ortsbegehung mit den zuständigen Gemeinde- und
Behördenvertretern verständigte man sich auf eine weitgehend
ungestörte Entwicklung des Flussdeltas. Bei starken
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Bodensee-stiftung Jahresbericht 2009
Bregenzerachmündung
Anlandungen könnte jedoch aus Hochwasserschutzgründen
ein schnelles Eingreifen notwendig werden. Ziel ist es daher,
ein Deltaentwicklungskonzept zu erstellen, welches Szenarien
und mögliche Eingriffe nach Hochwasserereignissen
beinhaltet.
Die Bregenzerach hat das bedeutendste Auenwaldvorkommen
am Bodensee und nimmt im gesamten Voralpenraum, aufgrund
der Größe und Qualität der Auenwälder, eine Sonderstellung
ein. Die große ökologische Bedeutung der Mündung
der Bregenzerach resultiert aus der Landschaftsdynamik, der
Lebensraumvielfalt sowie der Naturnähe, Größe und relative
Ungestörtheit des Gebietes. Geprägt sind die Weichholzauen
an der Bregenzerach durch den Gebirgscharakter des Flusses.
So kommen im Wesentlichen Silberweiden, Lavendelweiden
aber auch Grauerlen und Reifweiden vor. Die Machbarkeitsstudie
befasst sich in erster Linie mit der Besucherlenkung und
Information.
Die Mündung der Schussen in den Bodensee liegt im Naturschutzgebiet
(NSG) Eriskircher Ried, in dem in einzigartiger
Form die ursprüngliche Natur- und Kulturlandschaft noch
großflächig erhalten ist. Die Natur im NSG ist geprägt durch
die ausgeprägte Flachwasserzone des Bodensees, Schilfbereiche,
Riedflächen, und Altwässer. Im Mündungsbereich ist die