10.07.2015 Aufrufe

Wintershall Holding GmbH - Wintershall AG

Wintershall Holding GmbH - Wintershall AG

Wintershall Holding GmbH - Wintershall AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Wintershall</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong>KasselProfilWir fördern Zukunft.<strong>Wintershall</strong> ist eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und ein auf Energie ausgerichtetesUnternehmen. <strong>Wintershall</strong> ist in verschiedenen Regionen der Welt in der Aufsuchung undGewinnung von Erdöl und Erdgas tätig. Im europäischen Raum ist die BASF-Tochter im Erdgashandelund -vertrieb aktiv. Das Unternehmen vermarktet Kapazitäten für die Speicherung von Erdölund Erdgas, den Transport von Erdgas und Lichtwellenleiterfasern.Exploration und ProduktionDas Arbeitsgebiet Exploration und Produktion stellt das traditionelle Standbein der <strong>Wintershall</strong> dar.Seit 80 Jahren ist <strong>Wintershall</strong> bei der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas aktiv. Das Unternehmenmit Sitz in Kassel ist heute der größte deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent. Bei derExploration und Produktion konzentriert sich <strong>Wintershall</strong> bewusst auf ausgewählte Schwerpunktregionen,in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertiseverfügt. Diese sind Europa, Nordafrika, Südamerika, Russland und der Raum am KaspischenMeer. Ergänzt werden die Aktivitäten zunehmend durch Exploration in der Region Middle East.Das Unternehmen investiert konsequent in die Entwicklung neuer Funde und in den Ausbau bestehenderFelder. Dabei stehen hohe Anforderungen bei Umweltschutz und Arbeitssicherheit bei<strong>Wintershall</strong> gleichrangig neben wirtschaftlichen Zielen.Seit dem Jahr 2000 ist die Förderung der <strong>Wintershall</strong> erheblich gewachsen. Nach den deutlichenProduktionssteigerungen in den vergangenen Jahren wurde die Förderung von Erdöl und Erdgasauch im Jahr 2010 mit 133 1 Millionen Barrel Öläquivalent auf dem hohem Niveau gehalten - gegenüberdem Jahr 2000 mit 80 Millionen Barrel Öläquivalent entspricht dies einer Steigerung umrund 70 Prozent.Zwar ging 2010 die Erdöl- und Kondensatförderung gegenüber 2009 um 14 Prozent auf 5,8 (2009:6,8) Millionen Tonnen zurück, die Erdgasförderung hingegen ist im Jahr 2010 um 5 Prozent aufjetzt 14,3 (2009: 13,6) Milliarden Kubikmeter ausgeweitet worden. Der Rückgang der Öl- und Kondensatförderungist hauptsächlich auf die OPEC-Restriktionen in Libyen zurückzuführen, währenddie höhere Gasproduktion im Gegensatz zum Vorjahr aus Argentinien und der erstmals ganzjährigenPlateauproduktion des westsibirischen Feldes Juschno Russkoje kommt.Die rechnerische Gesamtreichweite der Reserven, die sich auf den <strong>Wintershall</strong>-Anteil an der Produktion2010 und auf den Reservenbestand am Jahresende bezieht, beträgt 10 Jahre (2009: 10Jahre). Die 2010 produzierten Mengen wurden zu 89 % 2 ersetzt.1 In dieser Menge sind Anteile Dritter enthalten, die auf die Beteiligung von Gazprom an der deutschen <strong>Wintershall</strong>-Gesellschaft entfallen, die die libyschen Konzessionen 96 und 97 hält. Produktionsmengen aus dem westsibirischenAchimgaz-Projekt sind auf Grund gesetzlicher und vertraglicher Regelungen nicht enthalten. Das Joint Venture Achimgazhat 2010 12,2 Millionen BOE (100%) gefördert.2In diesen Zahlen sind die Mengen des Achimgaz-Projektes nicht enthalten.<strong>Wintershall</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong> Postfach 10 40 2034112 Kassel, DeutschlandTelefon: +49 561 301-0Telefax: +49 561 301-17 02Seite 1 von 7Stand: April 2011


Für die Suche nach neuen Erdöl- und Erdgaslagerstätten wurden 2010 insgesamt 23 (2009: 29)Aufschluss- und Erweiterungsbohrungen abgeschlossen. Bei zwölf (2009: 17) Bohrungen stieß<strong>Wintershall</strong> auf neue Ressourcen, davon fünf in Norwegen und drei in Großbritannien. Auch 2011plant <strong>Wintershall</strong> die Suche nach neuen Lagerstätten in ihren Schwerpunktregionen fortzusetzenund die Entwicklung der bereits entdeckten Lagerstätten vor allem in der Nordsee bzw. Norwegenin den nächsten Jahren voranzutreiben.Ein Unternehmen mit Tradition<strong>Wintershall</strong> ist eines der ältesten deutschen Mineralöl- und Erdgasunternehmen. Im Jahre 1894gründeten der Industrielle Heinrich Grimberg und der Bohrunternehmer Carl Julius Winter dieBohrgesellschaft <strong>Wintershall</strong>.Die Unternehmenstätigkeit der Anfangszeit bestand in der Förderung von Kalisalz. Der zufälligeAusbruch von Öl in einem der Kalischächte erwies sich bald als zukunftsträchtige Perspektive für<strong>Wintershall</strong>: Ab 1930 kam die Erdölförderung als weiteres Arbeitsfeld hinzu. Die Förderung vonErdgas wurde in den 50er Jahren als neues Arbeitsgebiet aufgenommen.Seit 1969 gehört <strong>Wintershall</strong> zur BASF-Gruppe. Für die BASF ist <strong>Wintershall</strong> ein wichtiger Lieferantvon Rohstoffen und Bestandteil ihrer strategischen Ressourcensicherung.<strong>Wintershall</strong> beschäftigt mehr als 2.000 Mitarbeiter aus über 35 Nationen.Exploration und Produktion in DeutschlandDie Aktivitäten im wichtigen Explorations- und Produktionsgebiet Deutschland wurden in den vergangenenJahren weiter ausgebaut. Die Bedeutung der inländischen Produktion wird durch dieProjekte Dieksand und Mittelplate (Öl) sowie die Gasförderplattform A6-A im sogenannten "Entenschnabel"der Deutschen Nordsee getragen. Beim Offshore-Feld Mittelplate, an dem <strong>Wintershall</strong>gemeinsam mit RWE Dea zu je 50 Prozent beteiligt ist, handelt es sich mit über 200 Millionen Barrelsicheren initialen Reserven um das größte in Deutschland bekannte Ölvorkommen, dessenEntwicklung in den vergangenen Jahren durch weit abgelenkte Bohrungen von Land aus weitergeführt wurde. Im Jahr 2010 wurde die Produktionslizenz bis zum Jahr 2041 verlängert.Auch im Jahr 2010 investierte <strong>Wintershall</strong> in die deutsche Erdöl- und Erdgasförderung. So verbindetseit Sommer 2010 eine neue Erdöl-Pipeline die fündige Explorationsbohrung Schwabmünchen5 mit dem Förderbetrieb Aitingen nahe Augsburg. Jährlich können durch diese Leitung bis zu22.000 Tonnen Rohöl transportiert werden. Am niedersächsischen Standort Emlichheim teuft <strong>Wintershall</strong>16 neue Bohrungen ab. In den nächsten fünf Jahren sollen insgesamt zwölf Horizontalundvier Vertikalbohrungen in die Tiefe gebracht werden. Die Bohrungen werden zudem um 13Ablenkungen aus bestehenden Fördersonden ergänzt. Die Investitionen hierfür belaufen sich aufmehr als 60 Millionen Euro. Dadurch verlängert sich die Produktion aus dem Emlichheimer Ölfeldum mehr als 20 Jahre. Die BASF-Tochter setzt in Emlichheim die Dampflufttechnik ein, um dasbesonders zähflüssige Öl zu fördern. Seit mehr als 60 Jahren wird dort bereits Erdöl gefördert –auf konstantem Niveau. Für die innovative Methode bei der Förderung von Erdöl wurde <strong>Wintershall</strong>im Jahr 2009 von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnetZudem beteiligt sich <strong>Wintershall</strong> an dem Erkundungsprozess für unkonventionelle Erdgasreservenin Deutschland. Das Unternehmen hat dazu von den zuständigen Bergbehörden die Bewilligung zugeologischen Erkundungen in zwei Erlaubnisfeldern erhalten. Die <strong>Wintershall</strong>-Konzessionen in"Rheinland“ und "Ruhr“ erstrecken sich räumlich über ein Areal von 3900 km 2 und reichen von derdeutsch-niederländischen Grenze im Westen bis in das Sauerland im Osten. Die Aktivitäten der<strong>Wintershall</strong> beschränken sich innerhalb der nächsten drei Jahre ausschließlich auf geologischeVorerkundungen zur Bewertung des Ressourcenpotenzials möglicher unkonventioneller Lagerstätten.Tiefbohrungen oder Frac-Operationen sind dabei nicht geplant.<strong>Wintershall</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong> Postfach 10 40 2034112 Kassel, DeutschlandTelefon: +49 561 301-0Telefax: +49 561 301-17 02Seite 2 von 7Stand: April 2011


Exploration und Produktion weltweitEuropaNach wie vor stammt rund die Hälfte des heute in Europa verbrauchten Erdgases aus den Nordsee-AnrainerstaatenNorwegen, Niederlande, Dänemark, Großbritannien und Deutschland. <strong>Wintershall</strong>ist bereits seit dem Jahr 1965 in der Nordsee aktiv. Auf Grund der großen Öl- und Gasvorkommenund der bestehenden Anbindung an die westeuropäischen Märkte ist insbesondere Norwegenneben Russland der wichtigste Lieferant Europas.In Norwegen hat <strong>Wintershall</strong> ihr Engagement weiter signifikant gestärkt. Nach der Akquisition vonRevus Energy ASA im Dezember 2008 ist <strong>Wintershall</strong> Norge ASA mit über 40 Lizenzen und mehrals 20 Betriebsführerschaften einer der größten Lizenznehmer in Norwegen. Das Unternehmenplant in dieser Region bis zum Jahr 2015 Investitionen von mehr als einer Milliarde Euro uns strebtim norwegischen und britischen Teil der Nordsee ein Produktionsniveau von 50.000 BOE pro Tag.Bereits mit der ersten eigenoperierten Explorationsbohrung „Grosbeak“ ist <strong>Wintershall</strong> im Juli 2009vor der Küste Norwegens auf vielversprechende Vorkommen gestoßen. Im Jahr 2010 hat das Unternehmenweitere fünf Bohrungen in der norwegischen Nordsee erfolgreich abgeteuft und damitdie Ressourcenbasis in Norwegen weiter ausbaut. Der Fund „Maria“ gilt mit geschätzten 60 bis120 Millionen Barrel Öl als einer der größten Ölfunde in Norwegen im Jahr 2010. Ausgebaut wurdedas Engagement zudem durch die Zuteilung von zehn neuen Produktionslizenzen vom norwegischenEnergieministerium im Rahmen der Lizenzrunde APA 2010. Besondere Bedeutung für diezügige Entwicklung der Funde haben im neuen Lizenzportfolio für <strong>Wintershall</strong> die zugeteilten Gebieterund um die Funde „Maria“, „Beta“ und „Grosbeak“.Ausgebaut werden auch die Aktivitäten in Großbritannien. In der britischen Nordsee hält <strong>Wintershall</strong>Anteile an mehr als 20 Lizenzen und besitzt davon bei 10 die Betriebsführung. Bedeutendeerfolge in der Exploration hat <strong>Wintershall</strong> in 2010 insbesondere durch die Beteiligung an den Funden„Catcher“ und „Cladhan“. Im Jahr 2008 hat <strong>Wintershall</strong> eine Explorationsbohrung in dem Teilblock44/24b (Dimple) abgeteuft, wo das Unternehmen mit 49,5 Prozent die Mehrheitsbeteiligungbesitzt. Nach einer weiteren Appraisalbohrung soll der Fund in 2011 als „Wingate“ zur Förderungbeitragen.In Dänemark plant <strong>Wintershall</strong> im Jahr 2011 die Appraisalbohrung „Hibonite“ im westlichen Teilder dänischen Nordsee, nachdem die Explorationsbohrung Ravn-3 im Jahr 2009 bei einer Endteufevon 4.469 Metern unter dem Meeresspiegel Kohlenwasserstoffe nachgewiesen hat.In den Niederlanden ist <strong>Wintershall</strong> einer der größten Erdgasproduzenten. Die südliche Nordseegehört zu den traditionellen Schwerpunktgebieten der <strong>Wintershall</strong>. Insgesamt betreibt die BASF-Tochter 26 Offshore-Plattformen in der südlichen Nordsee, davon mit der A6-A eine in deutschenHoheitsgewässern. Zur weiteren Erhöhung der Effizienz bei der Betriebsführung im südlichen Teilder Nordsee kontrolliert <strong>Wintershall</strong> 19 dieser Plattformen mit einem der modernsten Funküberwachungssystemevon Den Helder aus. Diese Zentrale für Remote Controlled Operations(RCO) ist eine wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Förderung kleinerer und mittlererLagerstätten in der südlichen Nordsee.In Rijswijk bei Den Haag befindet sich das unternehmensweite Kompetenzzentrum für Offshore-Technologie. Dort arbeitet <strong>Wintershall</strong> an der Weiterentwicklung ihrer Expertise im flachen Wasser.Der Ausbau der Offshore-Expertise gewinnt allgemein bei der Suche und Förderung von Öl undGas an Bedeutung und kommt auch bei den Aktivitäten in anderen Regionen der Welt zum Einsatz.<strong>Wintershall</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong> Postfach 10 40 2034112 Kassel, DeutschlandTelefon: +49 561 301-0Telefax: +49 561 301-17 02Seite 3 von 7Stand: April 2011


Dass sich Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit bei der Erdgasförderung nicht ausschließen, zeigtdie Förderplattform E18-A in der niederländischen Nordsee. Ein Großteil der Anlage besteht ausder Gasförderplattform P14-A, die von ihrem Platz in der holländischen Nordsee abgebaut, zerlegtund nach Komplettumbau ihre arbeit im Jahr 2009 im Block E18-A aufgenommen hat. Als neuesProjekt hat <strong>Wintershall</strong> 2010 mit der Entwicklung der Erdgaslagerstätte K18 Golf in der niederländischenNordsee begonnen. Die Förderung soll 2011 starten.Russland und der kaspische RaumDie gemeinsamen Feldesentwicklungsprojekte mit Gazprom in Westsibirien wurden 2010 erfolgreichfortgeführt. Die Produktion aus den beiden Lagerstätten Juschno Russkoje und Achimgazleistet einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung Europas mit Erdgas. Geliefert werdensoll das Gas unter anderem durch die geplante Ostseepipeline Nord Stream, welche die sibirischenGasreserven direkt mit Deutschland verbindet.Das Feld Juschno Russkoje in Westsibirien, an dessen wirtschaftlichem Erfolg <strong>Wintershall</strong> über dieSeverneftegazprom mit 35 Prozent beteiligt ist, fördert seit Mitte 2009 auf Plateauniveau von 25Milliarden Kubikmetern(RSC) im Jahr. In der westsibirischen Lagerstätte befinden sich förderbareReserven von mehr als 600 Milliarden Kubikmeter Erdgas.Auch das zweite Projekt, die Entwicklung eines Teilgebiets IA des tiefliegenden Achimov-Horizontsdes Urengoi-Feldes, läuft erfolgreich: Die sechs Pilotbohrungen in der schwierig zu erschließendenLagerstätte, an der <strong>Wintershall</strong> im Joint Venture Achimgaz mit 50 Prozent beteiligt ist, fördern täglich3,5 Millionen Kubikmeter Gas und 1.600 Tonnen Kondensat. Zurzeit wird das technische Konzeptfür die weitere Entwicklung des Feldes IA erarbeitet. Bereits ein Jahr nach der Inbetriebnahme2008 konnte das deutsch-russische Joint Venture die erste Milliarde Kubikmeter(RSC) Erdgasfördern. Die Achimov-Formation liegt in einer Tiefe von 3.150 bis 3.800 Metern und ist aufgrundungünstigerer Lagerstätteneigenschaften schwieriger zu entwickeln als die weiter oben liegendenLagerstätten, aus denen seit mehr als 30 Jahren Erdgas und Kondensat gefördert werden. Diejährliche Erdgasförderung soll während der späteren Plateauphase bei bis zu 7,5 Milliarden KubikmeterliegenIn 2011 unterzeichneten <strong>Wintershall</strong> und Gazprom eine Absichtserklärung, die vorsieht, zwei weitereBlöcke der Achimov-Formation des Uregoi-Feldes in Westsibirien gemeinsam zu erschließen.Nach ersten Analysen wird davon ausgegangen, dass die Gasproduktion aus den neuen Blöckenin der Spitze mindestens das Plateauniveau des Blockes IA in Höhe von acht Milliarden KubikmeternErdgas im Jahr erreichen kann.Wolgodeminoil, ein weiteres deutsch-russisches Gemeinschaftsunternehmen zwischen <strong>Wintershall</strong>und dem größten russischen Erdölproduzenten OAO Lukoil, operiert in drei Lizenzgebieten im GebietWolgograd mit einer Fläche von insgesamt rund 13.600 Quadratkilometern und betreibt dortintensive Untersuchungen, um neue Lagerstätten zu finden.NordafrikaIn Libyen, einem der größten Ölproduzenten Afrikas, ist <strong>Wintershall</strong> seit 1958 in der Explorationund Produktion aktiv. Seitdem wurden mehr als 2 Milliarden US-Dollar in Libyen investiert und insgesamtüber 150 Bohrungen abgeteuft. <strong>Wintershall</strong> betreibt acht Onshore-Ölfelder in den Konzessionen96 und 97. Gazprom ist an diesen Projekten über eine deutsche <strong>Wintershall</strong>-Gesellschaftzu 49 Prozent beteiligt. Im Mittelmeer vor der Küste des Landes ist <strong>Wintershall</strong> darüber hinaus ineinem Konsortium mit der libyschen National Oil Corporation (NOC) und der französischen TOTALan dem Offshore-Feld Al Jurf beteiligt. <strong>Wintershall</strong> hat die Erdölproduktion in der libyschen Wüsteaus Sicherheitsgründen Ende Februar 2011 heruntergefahren und sicher eingeschlossen.<strong>Wintershall</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong> Postfach 10 40 2034112 Kassel, DeutschlandTelefon: +49 561 301-0Telefax: +49 561 301-17 02Seite 4 von 7Stand: April 2011


An der Grenze zu Mali und Algerien wurden in den Taoudeni-Blöcken Ta5 und Ta6 in Mauretaniendie ersten geophysikalischen Untersuchungen vorgenommen. Auf die erste geologische Bewertungder Blöcke folgten 2010 die ersten seismischen Messungen.Region Middle EastErgänzend zu den Aktivitäten in Nordafrika baut <strong>Wintershall</strong> ihr Engagement auf der ArabischenHalbinsel weiter aus: Im westlichen Teil des Explorationsblocks 4N in Katar wurde 2010 eine ersteErkundungsbohrung in die sogenannte Khuff-Formation abgeteuft. Dieser Block befindet sich inunmittelbarer Nähe des sogenannten North Field, dem größten Erdgasfeld der Welt, und verfügtüber eine Fläche von 544 Quadratkilometern bei einer Wassertiefe von rund 70 Metern. In Katarsind wir außerdem an Block 3 beteiligt, der über eine Fläche von 1.666 Quadratkilometern verfügt.Nach ersten 3-D-seismische Untersuchungen sind Explorationsbohrungen für die nächsten Jahregeplant. Für Block 11 haben wir nach Ablauf der zweiten Explorationsphase die Konzession nichtverlängert. Katar verfügt mit rund 26 Billionen Kubikmetern Erdgas nach Russland und dem Iranüber die drittgrößten Erdgasreserven der Welt.In Abu Dhabi wurde im Mai 2010 mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) ein Memorandumunterzeichnet, das <strong>Wintershall</strong> eine langfristige Erkundung und Entwicklung einer Lagerstättein der Western Region des Emirats ermöglicht. Dabei setzt <strong>Wintershall</strong> wie in anderenSchwerpunktregionen auf eine Kombination aus innovativen Fördermethoden und modernstenErkundungstechniken. Daneben eröffnete <strong>Wintershall</strong> ihre Repräsentanz in Abu Dhabi – die ersteeines deutschen E&P-Unternehmens überhaupt im Emirat. Abu Dhabi gilt als eines der wichtigstenZentren der Öl- und Gasaktivitäten in der Golfregion.SüdamerikaIn Argentinien ist <strong>Wintershall</strong> bereits seit 1978 aktiv, insbesondere bei der Förderung von Erdgas.Die <strong>Wintershall</strong> Energía S.A., eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der <strong>Wintershall</strong> in Kassel,ist an 15 Öl- und Gasfeldern beteiligt und mit einer Produktion von jährlich rund 25 Millionen BarrelÖläquivalent einer der größten Erdgasproduzenten des Landes.<strong>Wintershall</strong> richtet ein besonderes Augenmerk auf die Suche nach neuen Lagerstätten, wobei verstärktauch Erdöl im Blick ist. Dafür wurden die Investitionen in die Exploration in Argentinien deutlichgesteigert. Das Unternehmen exploriert sowohl in geologisch noch nicht erschlossenen Gebieten,wie beispielsweise im Cañadón-Asfalto-Becken, als auch in bereits produzierenden Regionen,wie beispielsweise dem Neuquén-Becken. Dort wird primär in tieferen Gesteinsschichten im Andenvorlandnach neuen Ressourcen gesucht. Bei zwei Explorationslizenzen im Cañadón-Asfalto-Becken sind wir Betriebsführer. Die Tight-Gas-Entwicklung des Feldes Aguada Pichana CentralWest im Neuquén-Becken wurde fortgesetzt.Vor der Küste Feuerlands produziert <strong>Wintershall</strong> zusammen mit der französischen TOTAL undPanAmerican Energy (PAE) aus den Erdgasfeldern Carina und Aries, dem bisher größten Erdgas-Förderprojekt offshore Argentiniens. Aus beiden Erdgasfeldern sollen bis zum Jahr 2027 insgesamtrund 56 Milliarden Kubikmeter Erdgas, 3,4 Millionen Tonnen Kondensat sowie 2,4 MillionenTonnen LPG (Liquefied Petroleum Gas) produziert werden. Die Tochtergesellschaft <strong>Wintershall</strong>Energía ist mit 37,5 Prozent an diesem Vorhaben beteiligt.Seit März 2010 ist <strong>Wintershall</strong> zudem mit jeweils 25 Prozent am 6.000 Quadratkilometer großenOtway-Block und auch am Tranquilo-Block im Magellan-Becken in Chile beteiligt. Tranquilo undOtway erstrecken sich über insgesamt 12.000 Quadratkilometer und liegen nahe unserer bestehendenProduktion in Feuerland. Hier hat das Unternehmen seine Explorationsaktivitäten mitseismischen Untersuchungen vorangetrieben.<strong>Wintershall</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong> Postfach 10 40 2034112 Kassel, DeutschlandTelefon: +49 561 301-0Telefax: +49 561 301-17 02Seite 5 von 7Stand: April 2011


ErdgashandelWINGAS behauptet Position im ErdgasmarktSeit 1993 ist die WINGAS <strong>GmbH</strong> & Co. KG, die größte der drei gemeinsam mit Gazprom betriebenenErdgashandelsunternehmen, in der Gasversorgung tätig und liefert unter anderem über dasinzwischen mehr als 2.000 Kilometer lange Leitungsnetz der WINGAS TRANSPORT Erdgas anStadtwerke, regionale Gasversorger, Industriebetriebe und Kraftwerke in Deutschland und Europa.Das deutsch-russische Joint Venture hat bis heute mehr als 3 Milliarden Euro in den Aufbau einesErdgasleitungssystems investiert. Es verbindet die großen Gasreserven Sibiriens mit den wachsendenAbsatzmärkten Westeuropas. WINGAS gehört bereits jetzt zu den großen EnergieversorgernDeutschlands.Das größte deutsch-russische Gemeinschaftsunternehmen WINGAS hat auch 2010 seine Positionim deutschen wie auch im europäischen Erdgasmarkt behauptet Mit 317,9 (2009: 300,1) MilliardenKilowattstunden erzielte das Unternehmen erneut einen Rekordabsatz. Der Gesamtabsatz allerdrei mit Gazprom betriebenen Joint-Venture-Gesellschaften (WINGAS, WIEH und WIEE) nahm2010 durch die konjunkturelle Erholung und infolge der kalten Witterung in den Wintermonaten imVergleich zum Vorjahr um insgesamt sechs Prozent auf 412,6 (2009: 387,7) Milliarden Kilowattstundenzu. Trotz des gestiegenen Absatzes sank der Umsatz mit Dritten preisbedingt um 537Millionen Euro auf 6,972 (2009: 7,509) Milliarden Euro.Erdgas als BrückenenergieErdgas bekommt in Kombination mit erneuerbaren Energien eine wachsende Bedeutung im Energiemix.Einen Beitrag zur sicheren Versorgung mit Erdgas leistet <strong>Wintershall</strong> unter anderem mitihrer Beteiligung an der Ostsee-Pipeline Nord Stream. Neben der Nord Stream will sich die BASF-Tochter auch an dem Bau der Erdgasleitung South Stream durch das Schwarze Meer beteiligen.Mit der South Stream soll ab 2015 eine neue Transportmöglichkeit für russisches Erdgas nachSüdost- und Südeuropa geschaffen werden. Damit bekommen auch die südosteuropäischen Ländereine direkte und verlässliche Verbindung mit den Gasquellen in Russland. <strong>Wintershall</strong> wird mitder Beteiligung an South Stream zusätzliche Gasmengen für die Handelstochter <strong>Wintershall</strong> ErdgashandelshausWIEE erhalten, die so ihre starke Position in Bulgarien und Rumänien ausbauenund neue Märkte in Südosteuropa erschließen kann.Auf dem deutschen Heimatmarkt gehört WINGAS mit einem Anteil von knapp 20 Prozent inzwischenzu den größten Erdgaslieferanten. Daneben ist das Unternehmen noch in Frankreich, inDänemark, in der Tschechischen Republik, in Österreich, den Niederlanden und vor allem in Belgienund Großbritannien in der Erdgasversorgung tätig. 43 Prozent des gesamten Erdgasabsatzeswerden mittlerweile in den europäischen Nachbarländern erzielt. Dieser Wert soll weiter gesteigertwerden. Neben den Märkten in Großbritannien und Belgien will das Unternehmen vor allem in denNiederlanden wachsen. Mit einem langfristigen Liefervertrag mit dem drittgrößten niederländischenEnergieversorger Eneco wurde Ende 2010 eine entsprechende Basis gelegt. Ab 2012 wird WIN-GAS jährlich bis zu einer Milliarde Kubikmeter Erdgas liefern. Der Liefervertrag zwischen WINGASund Eneco läuft bis ins Jahr 2030.Ausbau der InfrastrukturAb Oktober 2011 soll die Ostsee-Pipeline Nord Stream Erdgas nach Europa liefern. Das Erdgas,das in Lubmin an der Ostseeküste anlandet, wird über die beiden Anschlussleitungen OPAL (Ostsee-Pipeline-Anbindungs-Leitung)und ab 2012 der NEL (Nordeuropäische Erdgasleitung) weiterzu den Kunden in West- und Mitteleuropa transportiert. Die Leitungen werden vor allem von Unternehmender WINGAS-Gruppe realisiert. Die Bauarbeiten für die OPAL verlaufen planmäßig undwerden bereits im Juni beendet sein. Die NEL soll Ende 2012 mit dem zweiten Strang der Nord<strong>Wintershall</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong> Postfach 10 40 2034112 Kassel, DeutschlandTelefon: +49 561 301-0Telefax: +49 561 301-17 02Seite 6 von 7Stand: April 2011


Stream fertig gestellt werden. Mit den Bauarbeiten für die Leitung wurde Mitte März 2011 begonnen.Rund 600 Millionen Euro wollen WINGAS und ihre Tochtergesellschaften 2011 in den Pipeline-sowie den Speicherausbau investieren.An der deutsch-niederländischen Grenze wird derzeit der Kavernenspeicher Jemgum errichtet. DerWINGAS-Speicher wird eine Kapazität von mehr als einer Milliarde Kubikmeter Erdgas haben undab 2013 in Betrieb genommen. Die ersten sechs Bohrungen für die Erschließung der Kavernenwurden 2010 erfolgreich vorgenommen. WINGAS kooperiert für den Bau des Kavernenspeichersneben der EWE Aktiengesellschaft (Oldenburg) auch mit der Verbundnetz Gas <strong>AG</strong> aus Leipzig, diefür ein Sechstel der Kapazitäten die Investitionen trägt. Es ist vorgesehen, den Speicher über denNetzknotenpunkt Bunde/Oude Statenzjil an das niederländische Leitungsnetz anzubinden. DerBau der entsprechenden Anschlussleitung soll 2012 erfolgen.Beim Speicher Haidach in Österreich wurde die zweite Ausbaustufe bereits umgesetzt. Der Speicherverfügt nun über eine verdoppelte Kapazität von 2,4 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Für denErdgasspeicher Saltfleetby in Großbritannien liegen nun alle behördlichen Genehmigungen vor.Über eine finale Investition wird im Laufe dieses Jahres entschieden.Mehr Informationen unter www.wintershall.com und www.wingas.de.<strong>Wintershall</strong> <strong>Holding</strong> <strong>GmbH</strong> Postfach 10 40 2034112 Kassel, DeutschlandTelefon: +49 561 301-0Telefax: +49 561 301-17 02Seite 7 von 7Stand: April 2011

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!