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Deckenauflager mit KLB-Mauerwerk - OBW GmbH

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Ergänzungsbauteile<strong>Deckenauflager</strong> <strong>mit</strong><strong>KLB</strong>-<strong>Mauerwerk</strong>1. Zusammenwirken von Stahlbetondeckenund <strong>KLB</strong>-<strong>Mauerwerk</strong><strong>KLB</strong>-Funktionswände überzeugen seit nunmehr über35 Jahren durch ihre einfache, sichere und wirtschaftlicheHandhabung. Es gilt auch der Grundsatz,dass <strong>KLB</strong>-<strong>Mauerwerk</strong>konstruktionen besonders robustsind und durchaus kleinere Ausführungsfehlerverzeihen könnten. Kommt es dennoch einmal zueiner Rissbildung, liegt dies häufig an einer fehlendenkonstruktiven Durchbildung des Gebäudes.Insbesondere dem Detailpunkt <strong>Deckenauflager</strong> wirddabei häufig nicht die ausreichende Beachtung geschenkt.Die Kombination von Baustoffen <strong>mit</strong> sehrunterschiedlichen Verformungseigenschaften, wie<strong>Mauerwerk</strong> und Stahlbetondecken, muss unterBerücksichtigung sowohl statischer als auch bauphysikalischerAspekte bewertet und einer Lösungzugeführt werden.Das Hauptaugenmerk gilt der Vermeidung von Horizontalrissenim <strong>Mauerwerk</strong>, die durch die Deckendurchbiegungsowie durch Schwind- und Kriechverformungender Stahlbetondecken entstehen könnten.Hinweise zur Ausbildung der <strong>Mauerwerk</strong>sbauteile findensich in DIN 1053 bzw. DIN EN 1996 (sg. EC6)und zur Ausbildung der Stahlbetonbauteile in DIN1045 bzw. DIN EN 1992. Diese Normen decken nichtdas Zusammenwirken der unterschiedlichen Bauteileab. In der <strong>Mauerwerk</strong>snorm findet sich lediglich einallgemein gehaltener Hinweis auf Zwängungen, wenndie sich unterschiedlich verformenden Bauteile kraftschlüssig<strong>mit</strong>einander verbunden werden. DieseZwängungen können zu Rissen führen. In der Normfür Stahlbetonbauteile ist die Schlankheit der Deckenbegrenzt, um die Biegeverformungen einzuschränken.Für das Zusammenwirken von obersten Geschossdecken(insbesondere von Dachdecken) und <strong>Mauerwerk</strong>gibt die in der Praxis wenig bekannte DIN18530 Kriterien an. Die Norm liegt in der Ausgabe1987 vor.2. ProblemstellungBei eindimensionaler Betrachtung wirkt die Geschossdeckewie ein Balken: sie biegt sich wegen Eigengewicht,Verkehrslast, Schwinden und Kriechendurch. Dies hat zur Folge, dass am Auflager im Bereichder Deckenstirn eine klaffende Fuge zwischenDeckenunterseite und Wandkopf entstehen will. Jenach Qualität der kraftschlüssigen Verbindung zwischenDecke und Wand kann der Riss sich aberauch ein oder zwei Schichten unter dem Wandkopfausbilden.In den unteren Geschossen wird diese Fuge durchdie Auflasten überdrückt. Die erforderlichen Auflastensind bei der obersten Geschossdecke jedoch nichtvorhanden. Zudem verkürzt sich der Balken durchSchwinden. Dies ist unkritisch, wenn die jeweils betrachteteDecke und die darunter liegende Deckeannähernd gleiches Schwinden (gleicher Schwindbeginnund gleiches Endschwindmaß) aufweisen, wasaber nicht immer gewährleistet werden kann. So weisenz.B. unterschiedliche Deckendicken auch ein unterschiedlichesEndschwindmaß auf und die beidenDecken werden zudem nicht zeitgleich gegossen, sodass das Schwinden zeitlich versetzt auftritt.Maßnahmen zur Verringerung der Deckendurchbiegung,wie z.B. spätes Ausschalen und sorgfältigeNachbehandlung, führen lediglich zu einer Verringerungder Klaffung ohne das Problem grundsätzlich zulösen. Einer Vergrößerung der Deckendicke, gleichbedeutend<strong>mit</strong> einer Verringerung der Biegeschlankheit,über das in den Betonnormen geforderte Maßhinaus ist schon aus wirtschaftlichen Gründen herausnur begrenzt praktikabel.3

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