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Protokoll der Sitzung des Preisgerichts 2. Stufe vom

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REALISIERUNGSWETTBEWERB CLUSTER TESTBASE WIEN 11<br />

PROTOKOLL DER SITZUNG DES PREISGERICHTES <strong>2.</strong> STUFE<br />

17.10. 2011 9:00-16:45 Uhr Ort: 1120 Wien, Malfattigasse 4<br />

TeilnehmerInnen:<br />

FachpreisrichterInnen:<br />

Arch. DI Cornelia Schindler (Vorsitzende)<br />

Arch. DI Günther Katherl (Kammer ArchIng, stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />

Arch. DI Claudia König-Larch (Kammer ArchIng)<br />

SR DI Werner Schuster (MD-BD)<br />

DI Franz Kobermaier (MA 19 Stadtgestaltung, Schriftführer)<br />

DI Manfred Gräber (MA 34)<br />

SachpreisrichterInnen:<br />

Ing. Peter Kovacs (MA 34- Bauherr)<br />

DI Georg Pommer (MA 39)<br />

Ing. Martin Scherer (MA 34 Projektleiter)<br />

Ersatzpreisrichter ohne Stimmrecht:<br />

Arch. DI. Michael Wildmann (Kammer ArchIng)<br />

DI Paul Oblak (MD-BD)<br />

DI Dieter Meschke (MA 19)<br />

Ing. Franz Steiner (MA 34)<br />

Sonstige Teilnehmer:<br />

Arch. DI Franz Kuzmich (Verfahrensorganisation)<br />

Arch. DI Gerhard Kleindienst (Verfahrensorganisation)<br />

Michael Ringhofer (MA34)<br />

Karl Mifek (MA 38)<br />

Im folgenden <strong>Protokoll</strong> werden die Anwesenden ohne Titel angeführt.<br />

Die Vorsitzende Cornelia Schindler begrüßt die Anwesenden und vergewissert sich, dass das<br />

Preisgericht vollzählig anwesend ist, keine Befangenheit besteht und weist auf die<br />

Verschwiegenheitspflicht bis zur offiziellen Verlautbarung <strong>des</strong> Ergebnisses hin.<br />

Es folgt <strong>der</strong> Bericht <strong>der</strong> Vorprüfung.<br />

Die Kostenprüfung erfolgte durch die MA34 und umfasste eine Kostenberechnung aufgrund <strong>der</strong><br />

angegebenen Nutzflächen und daraus hochgerechneter Bruttogeschoßflächen und eine Berechnung<br />

<strong>der</strong> Lebenszykluskosten. Dabei schneiden die Projekte 2, 3 und 4 (in dieser Reihenfolge) am besten<br />

ab.<br />

Die Kostenberechnungen berücksichtigen auch die Ausstattung. Bei Projekt 1 wurde auch die<br />

Fotovoltaik mitgerechnet. Wegen <strong>des</strong> geringen Detaillierungsgra<strong>des</strong> <strong>der</strong> Projekte besteht eine<br />

Schwankungsbreite von +/- 20%.<br />

Es folgt ein Info-Rundgang mit Erläuterungen <strong>der</strong> Projekte durch die Vorprüfung.<br />

Projekt 1: Verzicht auf Fotovoltaik würde Fassade än<strong>der</strong>n<br />

Projekt 4: Hat große Oberflächen, daher werden Kosten angezweifelt<br />

Projekt 5: Bauklassenüberschreitung: im Inneren durch Höhenausgleich möglich, es bleibt aber eine<br />

Überschreitung um 1m.<br />

Projekt 6: Zugang zum Atrium von MA39 erschwert. Stiegen im Hof nicht barrierefrei.


REALISIERUNGSWETTBEWERB CLUSTER TESTBASE WIEN 11 PROTOKOLL DER SITZUNGS DES PREISGERICHTES <strong>2.</strong> STUFE<br />

Nach diesem ersten Durchgang werden folgende Kriterien ausführlicher diskutiert:<br />

§69<br />

Energetische Konzepte<br />

Flächen- und Kostenvergleiche<br />

Fassaden<br />

Bauphasen<br />

MA 34: Ausgangsbasis für Kostenrechnung ist die BGF (Verkehrsflächen enthalten).<br />

Bewertet wurden die Flächenangaben <strong>der</strong> Projektanten, es musste mit den Zahlen gerechnet werden,<br />

die vorlagen.<br />

Frage von Kostenreduzierung: Verän<strong>der</strong>ungen von Projekten sind nicht beliebig machbar.<br />

Pommer referiert die Ergebnisse <strong>der</strong> energetischen Vorprüfung durch Dr. Pöhn (MA 39). Projekte 1<br />

und 3 ergeben gute Werte und weisen geringe Abweichungen <strong>vom</strong> Mittelwert auf. Die Projekte 2 und<br />

5 ergeben große Abweichungen <strong>vom</strong> Mittelwert und sind daher schlechter zu beurteilen.<br />

Einige Flächenangaben <strong>der</strong> TeilnehmerInnen waren nicht ganz nachvollziehbar.<br />

Zu §69 - Überschreitung <strong>der</strong> Gebäudehöhe um 1 m: Grundsätzlich könnte eine geringfügige<br />

Überschreitung von 1 m darstellbar sein, wenn die zulässige bebaubare Fläche nicht ausgenützt wird<br />

und in <strong>der</strong> Fassadenabwicklung geringere Höhen berücksichtigt werden. Projekte, die ohne<br />

Überschreitung auskommen, sind aber besser zu bewerten.<br />

20 m Höhe an <strong>der</strong> Baulinie wie bei Projekt 5 wird aber nicht möglich sein, nur Glasaufsatz wäre<br />

erlaubt. Die massive Überschreitung im Bauplatzinneren bei Projekt 5 kann eventuell auch mit einer<br />

Fassadenabwicklng über die unterschiedlichen und geringeren Höhen möglich werden.<br />

<strong>2.</strong> Rundgang<br />

Der Antrag, Projekte nur einstimmig auszuscheiden, wird mit 7 : 2 Stimmen angenommen.<br />

Projekt 6:<br />

Negativ: Die Überdeckung <strong>des</strong> Atriums mit starren Lamellen ist problematisch, Belichtung,<br />

Schneelage im Winter usw. Die zusätzlichen Sonnenschutz-Lamellen an <strong>der</strong> Innenhoffassade sind<br />

nicht nachvollziehbar und führen zu einer weiteren Beeinträchtigung <strong>der</strong> Belichtungssituation <strong>der</strong><br />

dahinter situierten Arbeitsplätze.<br />

Die Einhüllung <strong>der</strong> Prüfhallen ist nicht verständlich, spielt eine Identität nur vor, denn die Prüfhallen<br />

sind eben nicht rund. Hohe Herstellungs- und Wartungskosten sind zu erwarten. Die MA59 ist<br />

zwischen MA 38 und MA39 nicht gut situiert und kompliziert zu erschließen.<br />

Positiv: relativ kompakte Bauform, Schnittstelle zu Park ganz gut gelöst, kompakter Westteil gut für<br />

bestehende Wohnbauten in <strong>der</strong> G.-Marx-Straße. Die Bauphasen erscheinen plausibel.<br />

Antrag auf Ausscheiden mit 9:0 Stimmen angenommen.<br />

Projekt 5:<br />

Negativ: Überschreitung <strong>der</strong> Gebäudehöhe. Die „theatralische“ Überhöhung <strong>des</strong> Hoftraktes an <strong>der</strong><br />

NW-Ecke ist nicht verständlich. Rangieren in den engen Höfen nahe an <strong>der</strong> Nachbarbebauung.<br />

Positiv: Die Bauphasen erscheinen machbar, die Errichtung <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> in G.-Marx-Straße in <strong>der</strong><br />

letzten Baustufe ist richtig (Zufahrt zur Baustelle).<br />

Der neue Eingang in das Bestandsgebäude bedeutet keinen Nachteil.<br />

Städtebaulich sympathisches Projekt, Hofspange sollte von <strong>der</strong> Wohnbebauung ev. noch abrücken.<br />

Der Antrag auf Ausscheiden führt mit 7:2 zu Verbleib.<br />

Projekt 4:<br />

Negativ: Die Fassade hat wenig Speichermasse (Leichtelemente), Belichtungssituation ungünstig,<br />

Die Fläche <strong>der</strong> Brandschutzhalle ist knapp, die Schallprüfräume innerhalb <strong>des</strong> Traktes sind<br />

problematisch. Eine Erweiterungsmöglichkeit für die Brandhalle wäre eventuell durch Verlegen <strong>der</strong><br />

Schallprüfräume gegeben. Bei den Bauphasen müsste <strong>der</strong> Abbruch <strong>des</strong> Schallhauses früher erfolgen.<br />

Das Projekt erscheint „zerklüftet“. Seminarzentrum an <strong>der</strong> Litfaßstraße: Verkehr wird noch zunehmen.<br />

Lärmbelästigung ist zu erwarten. Wendekreise durch Stützen eingeschränkt.<br />

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REALISIERUNGSWETTBEWERB CLUSTER TESTBASE WIEN 11 PROTOKOLL DER SITZUNGS DES PREISGERICHTES <strong>2.</strong> STUFE<br />

Positiv: „Freundliches“ Projekt: durch die starke Aufteilung entsteht Maßstäblichkeit. Laut<br />

Kostenberechnung <strong>der</strong> MA34 sehr wirtschaftliches Projekt.<br />

Antrag für Verbleib mit 5:4 Stimmen angenommen.<br />

Projekt 3:<br />

Bauetappen: Schallräume im Keller <strong>der</strong> Prüfhalle können zeitweiliger Ersatz für gleich zu Beginn<br />

abgebrochenes Schallhaus sein.<br />

Negativ: Die sehr ausgedehnte Unterkellerung erscheint problematisch, dabei entfällt <strong>der</strong> Quertrakt<br />

mit den Prüflabors. Die Bauphasen erweisen sich etwas schwieriger als bei an<strong>der</strong>en Projekten,<br />

insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Unterkellerung, jedoch machbar.<br />

In manchen Phasen können Kompensationen für Einrichtungen <strong>der</strong> MA 39, ev. an an<strong>der</strong>en<br />

Standorten, notwendig sein.<br />

Die Bäume im Hof sind we<strong>der</strong> notwendig noch machbar.<br />

Positiv: Das Projekt bietet die Chance, den alten Quertrakt abzubrechen, für die MA39 eine räumlich<br />

und funktionell saubere Lösung mit kurzen Wegen. Der neue Kollektor wird ein Vorteil sein, da <strong>der</strong><br />

bestehende zu niedrig ist.<br />

Für die angrenzende Wohnbebauung sympathisches Projekt.<br />

Antrag für Verbleib mit 9:0 Stimmen angenommen.<br />

Projekt 2:<br />

Negativ: Der hohe Trakt gegenüber den Wohnbauten ergibt eine „Hinterhofsituation“.<br />

Die Fassade erscheint aufwendig, die Fensterbän<strong>der</strong> werden mit Vertikallamellen (fix und beweglich)<br />

überlagert, was zu einem monolithischen Erscheinungsbild <strong>der</strong> Großform führt. Das wird zwar<br />

prinzipiell positiv bewertet, allerdings ist die funktionale Sinnhaftigkeit nicht verständlich (Lamellen<br />

auch auf <strong>der</strong> Nordseite). Im Hof eventuell Lärm durch LKW.<br />

Positiv: Die Bauetappen erscheinen möglich. Städtebaulich ist die Kante zum Park mit <strong>der</strong> Absenkung<br />

<strong>des</strong> Daches <strong>der</strong> Prüfhallen gut gelöst. Das Abheben <strong>der</strong> Kante über dem EG suggeriert eine<br />

monolithisch ruhige Form. Es entsteht ein städtebaulich wirksamer, starker Baukörper. Die Einbindung<br />

und Überbauung <strong>des</strong> Bestandtraktes an <strong>der</strong> Rinnböckstraße wird positiv beurteilt.<br />

Die Verbindung in den Geschossen ist ein Vorteil.<br />

Antrag für Verbleib mit 8:1 Stimmen angenommen.<br />

Projekt 1:<br />

Bietet eine zweite Zufahrt von <strong>der</strong> Litfaßstraße (nur PKW). Die Bauphasen sind schlüssig.<br />

Negativ: Lage und Zugang Seminarzentrum, Fassade nicht schlüssig, unruhig durch vorspringende<br />

Bauteile. Flexibilität <strong>der</strong> Raumaufteilung durch vertikale Glie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Fassade (hohen Anteil an<br />

geschlossenen Flächen) und die Ausbildung von „Erkern“ beeinträchtigt.<br />

Positiv: MA38 in identitätsstiftendem eigenem Bereich. Grün im Hof.<br />

Antrag auf Ausscheiden mit 9:0 Stimmen angenommen.<br />

Somit verbleiben die Projekte 2, 3, 4 und 5.<br />

12:45-13:15 Pause<br />

Es gibt keine Rückholanträge. Daher wird einstimmig beschlossen, nur einen Anerkennungspreis zu<br />

vergeben und das Preisgeld von 6.000,- auf die 3 Preisträger zu gleichen Teilen aufzuteilen.<br />

Der Antrag, dem Projekt 5 einen Anerkennungspreis zuzuerkennen, wird mit 9:0 Stimmen<br />

angenommen.<br />

Bei Projekt 4 wird die Höhe <strong>der</strong> Kante zur Nachbarbebauung, die Nachbarschaft von<br />

Brandhalle und Schallprüfhalle im selben Trakt negativ gesehen. Das Projekt weist im Vergleich zu<br />

Projekt 2 u. 3 zu viele Schwächen auf.<br />

3


REALISIERUNGSWETTBEWERB CLUSTER TESTBASE WIEN 11 PROTOKOLL DER SITZUNGS DES PREISGERICHTES <strong>2.</strong> STUFE<br />

Der Antrag an Projekt 4 den 3. Preis zu vergeben, wird mit 7:2 Stimmen angenommen.<br />

Es folgt ein Vergleich zwischen den verbliebenen Projekten 2 und 3 aus Nutzersicht:<br />

MA38: die im Projekt 3 vorgeschlagene Situierung <strong>der</strong> MA38 im Altbau entspricht nicht dem Wunsch<br />

<strong>der</strong> MA38, Problem wird gesehen in <strong>der</strong> Haustechnik, und bei organisatorischen Einheiten. Keine<br />

Einwände gegen Projekt <strong>2.</strong><br />

MA39: Der Altbau wird entkernt, daher dürfte es kein Problem für MA38 geben.<br />

MA34: bei Projekt 3 ist <strong>der</strong> Verkehrsflächenanteil groß, es stellt sich die Frage nach<br />

Verbesserungsmöglichkeiten. Vielleicht ist die MA 38 im Altbau nicht unabdingbar, und könnte im<br />

Zuge <strong>der</strong> Planung verän<strong>der</strong>t werden. In bezug auf die Bauphasen ist ein Tausch aber problematisch,<br />

die Bauphasen sind insgesamt beim Projekt 3 schwieriger, Zeitplan und Abläufe werden zu<br />

zusätzlichen Kosten führen.<br />

Nun beginnt eine kontroversielle Diskussion um die beiden Projekte.<br />

Grundsätzlich bestehen unterschiedliche Ansätze zwischen Projekt 2 u. Projekt 3: Freimachen <strong>des</strong><br />

Hofes versus Miteinbeziehung <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong>. Projekt 3 funktioniert nur, wenn MA38 in den<br />

Altbestand kommt. Es fasziniert das Wegnehmen <strong>des</strong> Quertraktes und ein totales Freispielen <strong>des</strong><br />

Innenhofes, welches zu ausgewogenen Belichtungssituationen <strong>der</strong> Arbeitsräume führt.<br />

Projekt 3 bietet sehr gute Bedingungen für das Rangieren. Die Bauphasen sind aber eine große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Bei Projekt 2 gibt es in 2 Geschoßen kein „dead-end“. Durchgängigkeit innerhalb <strong>der</strong> Geschoße ist<br />

wichtig, für den Fall, dass Abteilungen wie die MA38 wachsen würden.<br />

In dieser Hinsicht ist Projekt 3 sehr auf das vorgegebene Flächenkonzept fixiert, sieht<br />

Erweiterungsmöglichkeiten für MA 38 nicht vor.<br />

Projekt 2 hat durch den umlaufenden Gang den Vorteil innerer Flexibilität, was für organisatorische<br />

Einheiten wichtig ist. Die Prüfhallen wurden sensibler behandelt.<br />

Projekt 3 bietet einen großen Hof, wenn dieser auch zur Gänze Wirtschaftshof sein wird, mit Lärm<br />

usw. Bei den 2 getrennten Höfen im Projekt 2 wird einer davon ruhiger sein.<br />

Bei Projekt 2 ist abzusehen, dass die Fassade in dieser Form nicht realisiert werden wird. Es stellt<br />

sich die Frage, was dann von <strong>der</strong> Architektur bleibt.<br />

Beide Projekte haben Fassaden mit Parapeten.<br />

Im Ranking <strong>der</strong> Kosten liegt Projekt 3 vor 2, <strong>der</strong> Unterschied ist aber gering<br />

Ein wesentlicher Unterschied liegt in den Bauphasen. Bei Projekt 3 ist mit großem Aufwand bei <strong>der</strong><br />

Realisierung zu rechnen, erfor<strong>der</strong>liche Zwischenlösungen verursachen zusätzliche Kosten.<br />

Projekt 2: Das Projekt ist zwar, im Vergleich zur ersten <strong>Stufe</strong> von <strong>der</strong> bestehenden Wohnbebauung<br />

weiter abgerückt, dennoch entsteht (im Vergleich zu Projekt 3) eine nicht sehr günstige<br />

Belichtungssituation (Westsonne) für den Wohnbau.<br />

Projekt 3: Laborräume im Keller sind nicht belichtet, Umnutzung in Büros ist nicht möglich.<br />

Gewünscht war höchstmögliche Flexibilität. Das kann Projekt 3 nicht so gut wie Projekt <strong>2.</strong><br />

Die Trennung zwischen alt und neu ist klar ablesbar. Eine Verbindung <strong>der</strong> getrennten Baukörper<br />

erscheint machbar (z.B. Brücken).<br />

Projekt 2 erfor<strong>der</strong>t einen sensiblen Umgang mit den Fassaden. Die Verfasser haben offenbar einen<br />

flächigen Eindruck angestrebt, <strong>der</strong> durch vertikale Metall-Lamellen als Sonnenschutz erreicht werden<br />

soll. Gegen die vertikalen Lamellen als Sonnenschutz wird eingewendet, dass sie an dieser Stelle<br />

nicht benötigt werden (z.B. nordseitigen Fassaden) und völlig sinnlos wären. Sie stellen nur eine<br />

Sichtbehin<strong>der</strong>ung dar und verursachen unnötige Kosten.<br />

15:45-15:55 Pause<br />

4


REALISIERUNGSWETTBEWERB CLUSTER TESTBASE WIEN 11 PROTOKOLL DER SITZUNGS DES PREISGERICHTES <strong>2.</strong> STUFE<br />

Noch einmal werden die Argumente für und gegen die beiden Projekte abgewogen.<br />

Bei Projekt 2 gibt es Befürchtungen hinsichtlich <strong>der</strong> Fassadengestaltung. Hier arbeitet Projekt 3 mit<br />

differenzierteren Mitteln.<br />

Flächendefizite bei Projekt 3: Probleme können durch Nachverdichtung und Umschichtungen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Geschoßflächen gelöst werden.<br />

Bei den Lebenszykluskosten bestehen kaum Unterschiede zwischen Projekt 2 u. 3.<br />

Der Kostenvergleich aufgrund <strong>der</strong> Grobkostenschätzung <strong>der</strong> MA34 kann kein entscheiden<strong>des</strong><br />

Kriterium sein. Bei diesen beiden Projekten liegen die Kosten nahe beisammen.<br />

Projekt 3 ist das Freispielen <strong>der</strong> Innenzone gelungen. Die Zufahrt zur TG von <strong>der</strong> Litfaßstraße<br />

erscheint in Bezug auf das zu erwartende Verkehrsaufkommen problematisch.<br />

Nachdem keine weiteren Argumente mehr vorgebracht werden, gibt es folgende Abstimmung:<br />

Projekt 2 für 1. Preis: 4 dafür, 5 dagegen.<br />

Projekt 3 für 1. Preis: 5 dafür, 4 dagegen.<br />

Damit steht Projekt 3 als Siegerprojekt fest und erhält den 1. Preis.<br />

Projekt 2 erhält den <strong>2.</strong> Preis.<br />

Projekt 4 erhält den 3. Preis und<br />

Projekt 5 einen Anerkennungspreis.<br />

Die Vorsitzende bedauert, dass es nur diese knappe Entscheidung gegeben hat, aber beide Projekte<br />

haben ihre Qualitäten und <strong>des</strong>halb war die Entscheidung so schwierig.<br />

Empfehlungen <strong>des</strong> <strong>Preisgerichts</strong> zum Siegerprojekt:<br />

- Raumflächen an die Erfor<strong>der</strong>nisse anpassen und gegebenenfalls nachverdichten.<br />

- Verbindung zwischen Altbau und Neubauteil schaffen, und zwar nicht nur in einem Geschoß,<br />

trotz Abtrennung von zertifizierten Bereichen, zur Erhöhung <strong>der</strong> Flexibilität.<br />

- Optimierung <strong>der</strong> inneren Organisation in Bezug auf die einzelnen Bauetappen.<br />

- Der Bauetappenplan ist hinsichtlich <strong>der</strong> Machbarkeit <strong>der</strong> Bauausführung weiter zu verfolgen,<br />

beispielsweise bei den Ersatzräumlichkeiten für den abzubrechenden Quertrakt. Ebenso ist im<br />

Bauetappenplan die Errichtung <strong>des</strong> Untergeschoßes auf die oberirdischen Etappen abzustimmen.<br />

- Die Fassade ist in bezug auf die Lage <strong>der</strong> Fenster bzw. <strong>der</strong> Verglasung zu überdenken<br />

(Anschluss <strong>der</strong> Verglasung an Parapet bzw. Leibungsdämmung).<br />

Nun werden die VerfasserInnen-Briefe geöffnet:<br />

Projekt 1: Architekten Frank+Partner ZT GmbH, Wien<br />

Projekt 6: Soyka/Silber/Soyka Architekten ZT GmbH, Wien<br />

Projekt 5: ANKAUF: ARGE Architekten Croce-Klug, Graz u. Arch. DI Ernst Kopper, Wien u.<br />

Arch. Robert Rohsmann, Graz u. Wendl ZT GmbH, Graz<br />

Projekt 4: 3. PREIS: Architekt DI Josef Hohensinn, Graz<br />

Projekt 2: <strong>2.</strong> PREIS: pürstl langmaier architekten, Graz<br />

Projekt 3: 1. PREIS: ARGE Architekten DI Christoph Karl u. Mag. Andreas Bremhorst, Wien u.<br />

Woschitz Engineering ZT GmbH, Eisenstadt<br />

Die kompletten Verfassernamen samt MitarbeiterInnen aller TeilnehmerInnen (<strong>der</strong> 1. <strong>Stufe</strong>) werden<br />

nachstehend angeführt.<br />

Abschließend bedankt sich die Vorsitzende bei den Anwesenden und schließt die <strong>Sitzung</strong> <strong>des</strong><br />

Preisgerichtes um 16:45.<br />

Franz Kobermaier, Schriftführer<br />

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VERFASSERINNEN: <strong>2.</strong> Wettbewerbsstufe<br />

Projekt 1 (Nr. 1 in <strong>der</strong> 1. <strong>Stufe</strong>):<br />

Planverfasser: Architekten Frank+Partner ZT GmbH, Wien<br />

Mitarbeiter: Architekt Prof. Dr. Sepp Frank, DI Martin Schrehof, DI David Plunger<br />

Konsulenten: Heyden Planungsgesellschaft für Haustechn. Anlagen Ges m.b.H.& Co KG, Wien<br />

Mitarbeiter: Ing. Helmut Vavra<br />

RWT plus ZT GmbH, Wien, Mitarbeiter: DI Dietmar Ronach, DI Paul Track<br />

Projekt 2 (Nr. 2 in <strong>der</strong> 1. <strong>Stufe</strong>):<br />

Planverfasser: pürstl langmaier architekten, Graz<br />

MitarbeiterInnen: DI Georg Schmelzer, DI Bernhard Bauer, DI Ganbat Choidogjamts, Daniel Gelter<br />

Projekt 3 (Nr. 4 in <strong>der</strong> 1. <strong>Stufe</strong>):<br />

Planverfasser: ARGE ARCHITEKTUR ZT GMBHS (DI Christoph Karl u. Mag Andreas Bremhorst),<br />

Wien u. Woschitz Engineering ZT GmbH, Eisenstadt<br />

MitarbeiterInnen Karl und Bremhorst Architekten: DI Felicitas Tschida, Mag. Therese Schilling, Mag.<br />

Arch. Johann Kettl<br />

Mitarbeiter Woschitz Engineering: DI(FH) Peter Weinzettl<br />

Projekt 4 (Nr. 9 in <strong>der</strong> 1. <strong>Stufe</strong>):<br />

Planverfasser: DI Josef Hohensinn, Graz<br />

MitarbeiterInnen: DI Karlheinz Boiger, DI Klemens Mitheis, DI Evelyn Temmel, Martin Baumann, DI<br />

Stefan Ohler, Visualisierung: DI Markus Berger, Modellbau: Patrick Klammer<br />

Projekt 5 (Nr. 10 in <strong>der</strong> 1. <strong>Stufe</strong>):<br />

Planverfasser: ARGE Architekten Croce-Klug, Graz u. Arch. DI Ernst Kopper, Wien u. Arch. Robert<br />

Rohsmann, Graz u. Wendl ZT GmbH, Graz<br />

MitarbeiterInnen: DI Thomas Mayer, Lubomira Doytchinova<br />

Konsulenten: Schimdt-Reuter (HKLS und E-Technik), Wien; Rosenfel<strong>der</strong>&Höfler (Bauphysik), Graz<br />

Projekt 6 (Nr. 26 in <strong>der</strong> 1. <strong>Stufe</strong>):<br />

Planverfasser: Soyka/Silber/Soyka Architekten ZT GmbH, Wien<br />

MitarbeiterInnen: Stefan Lechner, Daniela Lehner, Michael Manigatterer, Julia Menz, Andreas<br />

Muttenthaler, Payam Nia, Pirus Nia<br />

1. Wettbewerbsstufe<br />

Projekt 3:<br />

Planverfasser: pool Architektur ZT GmbH, Wien u. Architekturbüro Schwalm-Theiss&Bresich ZT<br />

GmbH, Wien<br />

MitarbeiterInnen: Stefanie Klocke, Benjamin Konrad, Lisa Posch, Casper Gerhard Zehner, Sandro Ruiu<br />

Projekt 5:<br />

Planverfasser: Riepl Kaufmann Bammer Architektur GnbR, Wien<br />

MitarbeiterInnen: Dipl. Arch. Mathias Holzer, DI Ana Sammeck, DI Andreas Gottschling, Wolgang<br />

Lässer<br />

Projekt 6:<br />

Planverfasser: silberpfeil-architekten ZT GmbH, Wien<br />

Mitarbeiter: DI Johannes Reisinger, DI Sigi Meisenbichler<br />

Konsulenten: kppk ZT gmbh, Wien; Technisches Büro Käferhaus GmbH, Langenzersdorf; Röhrer<br />

Bauphysik, Wien<br />

Projekt 7:<br />

Planverfasser: Architekt Martin Kohlbauer ZT GmbH, Wien u. Atelier23 architekten ZT GmbH, Wien<br />

Mitarbeiter Arch. Kohlbauer: DI Agron Deralla MSc<br />

Mitarbeiter atelier23: DI Robert Grossmann, DI Manfred Petrovic, DI Wolfgang Schwarz<br />

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Projekt 8:<br />

Planverfasser: ARGE „Cluster Testbase“ gerner°gerner plus, Wien u. Vasko+Partner Ingenieure, Wien<br />

Mitarbeiter gerner°gerner plus: DI Jürgen Kunz, cand.arch. Oliver Gerner<br />

Mitarbeiter Vasko+Partner Ingenieure: DI Reinhard Tischler, Ing. Michael Vaculka<br />

Projekt 11:<br />

Planverfasser: NMPB Architekten ZT GmbH, Wien<br />

Mitarbeiter: DI Boris Drusowitsch, Josef Steckermeyer, Julian Raffetse<strong>der</strong><br />

Projekt 12:<br />

Planverfasser: ArchitekturConsult ZT GmbH, Wien<br />

MitarbeiterInnen: DI Christoph Wassmann, DI Manfred Hermann, DI Alexan<strong>der</strong> Daxböck, DI Catherine<br />

Schütze, Leonie Armeanu<br />

Projekt 13:<br />

Planverfasser: querkraft architekten ZT GmbH, Wien<br />

MitarbeiterInnen: Alicja Budziak, Sandra Denk, Dominique Dinies, Olaf Härtel, Steffi Meyer, Julia<br />

Münster<br />

Projekt 14:<br />

Planverfasser: BFLS Ltd, London<br />

Mitarbeiter: Holm Bethge, Oliver Blumsschein<br />

Projekt 15:<br />

Planverfasser: AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Wien<br />

MitarbeiterInnen: DI Arch. Christian Waldner, DI Christof Braun, Maxime Bossard<br />

Projekt 16:<br />

Planverfasser: Westphal Architekten BDA, Bremen<br />

MitarbeiterInnen: Tilman Siegler, Anna-Katharina Parsons<br />

Projekt 17:<br />

Planverfasser: ARGE Architekt DI Martin Wakonig ZT GmbH, Wien u. KS Ingenieure ZT GmbH, Wien<br />

MitarbeiterInnen Arch. Wakonig: Jennifer Jörg, Sebastian Ortner, Pekka Riihonen, Silvia Urban,<br />

Juliane Vymetal<br />

Projekt 18:<br />

Planverfasser: superblock ZT GmbH, Wien u. Dr. Ronald Mischek ZT GmbH, Wien<br />

Mitarbeiter: DI Christoph Mörkl, DI Max Utech, DI Daniel Schwartz, Reinhard Roch, DI Peter Allè<br />

(Bauphysik), Ing. Markus Fleischhart (TGA), DI Mohammad Na<strong>der</strong>i (Statik), Stephan Stottan<br />

(Projektentwicklung)<br />

Projekt 19:<br />

Planverfasser: Ernst Giselbrecht+Partner Architektur ZT GmbH, Graz u. Peter Fürnschuss DI<br />

Architektur, Graz u. Rin<strong>der</strong>er&Partner ZT KEG, Graz<br />

Mitarbeiter Giselbrecht+Partner: DI Johannes Kerschner<br />

Konsulent: Treberspurg&Partner Architekten, Wien<br />

Projekt 20:<br />

Planverfasser: SUE Architekten ZT GmbH, Wien u. DI Alexan<strong>der</strong> Katzkow & Partner GmbH, Wien u.<br />

Kreiner & Partner Architekten ZT GmbH, Wien<br />

Mitarbeiter: DI Thomas Karl<br />

Projekt 21:<br />

Planverfasser: Architekt DI Peter Podsedensek ZT, Wien<br />

MitarbeiterInnen: DI Andreas Hinterberger, Mag.arch. Hannes Kapfinger, DI Yasmin Özseven, Ing.<br />

Herbert Reichl, Ing. Franz Schreiner, DI Peter Tersch, DI Julia Weiler, DI Stephan Wolf<br />

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Projekt 22:<br />

Planverfasser: DI Armin Walch, Reutte u. DI Roland Kummer, Thüringen u. DI Hermann Thoma,<br />

Berlin<br />

MitarbeiterInnen: DI Architekt Tom B. Förster, DI Marion Mendler, BSc Enikö Ujvari, Giorgi<br />

Kamushadze<br />

Projekt 23:<br />

Planverfasser: Isuuru Arquitectos, s.l.p., San Sebastian<br />

MitarbeiterInnen: Aitzpea Lazkano Orbegozo, Carlos Abadìas Banzo, Miriam Lisková, Zuzana<br />

Skokanová, Michal Sulo, Jozef Skokan, Itxaso Goni Martinez, Marian Dusinsk, Peter Gajdarik, Ondrej<br />

Kurek, Jana Koropecká<br />

Projekt 24:<br />

Planverfasser: BG Architekt Berthold + priebernig.P ZT GmbH, Architekten + Ingenieure, Wien<br />

Mitarbeiter: DI Michael Leonhard, DI Gabriel Garcia-Gordillo<br />

Projekt 25:<br />

Planverfasser: eep architekten ZT GmbH, Graz u. Vatter & Partner ZT GmbH, Gleisdorf<br />

Mitarbeiter: Oliver Dullnig, Gerhard E<strong>der</strong>, Christian Egger, Bernd Priesching<br />

Projekt 27:<br />

Planverfasser: ARGE Architekten ROS, Wien u. Ingenos.Gobiet.ZT GmbH, Wien<br />

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